«MidtwilckM Ml» 1'So ?4. c^. «üoksntllo»» SokMlsNuns l7«l«fo»> »tt»fUfd«n ßte. Zb70t »0R»i» v«n>,«ttu«g vu«könt«tlV»i (lOlsion mwrufd«n 1024): WKRlMVP, ^urölSW,» «l. 4: tn VROiMckV, VlOjkoviH«,» «it. S 7«t 2I6X kUekpoil« b«tt«>Gn Ks. 147 vl»««t»o. 6«n S. ^uli 1S21 INGGlBt«»»« u. ^daNNOM»N<»-KftN»Km« tn ^«sld0t «It. < lVEk^'^ilwnz». ö«iug»pk«l»«: ^dko!«n. monstl. 2H Di«. Z4 Oir». f'ost monsil. FH vli», kiif 6«» üdfig« monstt. ZS Din. SV u 2 ^«»u«kr!pi» «lvdl r«tun^l«fd ^ Mribom.Mmm - '-»«iDDIWWIWWIWI^WWWWWWWI^^^WWWWWWW^, t Die deutsche Valastrevolutton Wieder?tude in Deutschland / Die Derfchwvrer standen in Beziehungen zum Ausland / Srtronprinz Will^elm, Vrinz August Wilhelm und Vapen interniert? / Seteilte Vrchestimmen de< Ausland« (Vietze zunächst Leite 2.) Was das Ausland sagt L o n d o n, 2. JuU. Di« „M o r n i n g P o st" kommentiert die Ereignisse in Deutschland und sagt, daß sich nur Leute, die sich dessen bemuht sl^ien, daß die Macht ihren .^nden zu entschlüpfet! kxstinnt, zu öerartiqen terroristischen Methoden entschließen können, wie sie gegenwärtig in Berlin und anderen Ztädtsn beobachtet werden können. „D a i l Y .h e r a l d" meint, es habe den Anschein, als ob das SamSta,? verxios-sene Blut den Anfang rom Ende des nationalsozialiistttckm! Systems dtirstvslc und das^ sich der Nminoalsozialisrnus selbst vernichte. „D a i l ti M a i l" ist hingegen der Meinung, dah der Schlag, den .Hitler gegen seine Wi^llacher gefithrt hat. die Stellung des Reichskanzlers sel,? gefestigt Hät4e. Die „Time s" schreibt: „Mag man die gegenwärtigen Methoden der Machthaber in Deutschland beurteilen, wie nmn will, eS unterliegt keinem gwerfel. das» Hitler die bisherigen revolutionären Bestrebungen in schaffende Arbeit auf der Grundlage einer stemäßiAten Politik umzwwndeln sich befleißigt. Die nationalsozialistisch) Bewegung wivd jetzt vom Triumvirat Hitler, Gi>ring un^ Göbbels geleitet." P a r i S, 2. Juli. Die Ereignisse in Deutschland haben über raschend wie sensationell gewirkt. Die Blätter wurden den ZeitungsverVäufern buchstäb lich aus den .Händen gerissen. Bor den Zeitungsgebäuden stauten siä) große Menschenmassen, die auf Nachrichten auS Deutschland warteten. In den Wandelgängen der Kammer bildeten die Ereignisse in Deutschland den ausschließlichen Gesprächsstoff. Im allgemeinen liat man hier den Eindruck, daß .Hitler vollkommen .Herr der Lage tst. Dies wird durch große lleberschriften in den Blättern bestätigt, die ganze Seiten den Borgiin. gen in Deutschland widmen. So schreibt zttm Beispiel „Petit Parisien" in großer Ueberschrift: „Hitler unterdrückt mit unerbittlicher Strenge Revoltegelilste von S.A.-Sektionen". „Petit Journal" überschreibt seinen Bericht „.Hitler hat mit rauher .Hand ein Komplott der S.A. vereitelt". Pertinax glaubt im „E ch o de Paris" aus den gestrigen Borgängen den Schluß ziehen zu können, daß die Besiegten vom vorigen Jahr, nämlick) die Konservativen, Revanche genommen hätten. Es sei allerdings unmöglich, heute bereits klar zu sehen, wie sich die .Kräfte zwischen Hitler, der Reichswehr und den Konservativen gegenwärtig verteilen. Imnierhin sei die "berste Leitung, Hitler, Goebbels und Göring, noch vollständig. Damit werde der Wille bekundet, die Ziele der nationalsozialistischen Revolution hochzuhalten, vor den Konservativen keineswegs zu kapitulieren und nur die undisziplinierten Elemente zu desavouieren und über Bord zu werfen. Wahrscheinlich aber werde die S.A. nicht mehr wie bisher die Seele und der Nerv des Rgimes sein. Die Führer der Reichswehr, die IunkerS und Großindustriellen würden im Staat ihren alten Platz wieder einnehmen. Das „I o u r n a l" mißt dem Gesundheitszustand .HindenburgS besondere Bedeutung für die gestrigen Ereignisse bei. Dieser Zustand scheine viel dazu beigetragen zu ha- B e r l i n, 2. Juli. Nchch iiberei«fttmm«nden Meldungen der amtlichen Gtelen ist dir GSnderungS-«ktion in Deutschland restlos beendet. Auch die vergangene Nacht ist ruhig ver. laufen, nicht nur in der NeichShauptstadt, sondern auch in der Provinz. Die «uhe und Ordnung ist ilderall wiederhergestellt, was, wie von Regierungsstellen versichert wird in 24 Stunden geschehen konnte. Man weiß eigentlich noch immer nicht genau, um was es sich bei der Erschießung AöhmS und seiner Freunde, beim Borgehen gegen venera! Schleicher und bei den Selbstmorden im Kreise der Ratgeber PapenS eigentlich handelte. Räch amtlichen Verlautbarungen und auch in den Rundfunkreden wurden die moralischen Verfehlungen Röhms und der erschossenen SR.ZYührer und deren Vchlemmerleben in den Bordergrund ge« stellt, doch war dies schon monatelang bekannt. VS wird auch von reaktionären Umtrieben gesprochen, insbesondere im Zusammenhange mit Vx-Kanzler Schleicher, doch liegen eigentlich nur Andeutun« gen vor, die bisher nicht kontrolliert wer. den konnten. VS scheint, daß ReachSpro-pagandaminister « öbbels in seinem Kamps gegen die Reaktion die Ereignisse der letzten Tage besonders verwerten wird. London,?. Juli. Das Blatt „S u n d a y Referee" bringt einen sensationellen Bericht aus Berlin, worin u. a. gesagt wird, General Schleicher habe den geplanten Putsch sehr sorgfältig vorbereitet. Er habe in Paris, London und Moskau sondiert, um die verschiedenen Möglichkeiten siir den Z^all zu prüsen, daß in ^ntschland ein neues Regime zur Macht käme. Der srühere Reichskanzler Dr. B r ii n i n g hotte die Ausgabe, die Meinung der e n g lischen politischen Kreise zu ersor. schen. Räch Paris seien Vertrauensmänner Ähleichers entsandt worden, um iiber ein Biindnis mit dem sranzüsischen veneralstab zu verhandeln. Der sriihere Reichskanzler Dr. Wirth habe in ben, daß die Ereignisse sich überstürzten. Die Männer, die die Verantwortung für die Ordnung in Deutschland hätten, hätten die Notwendigkeit erkannt, die Lcige fest in der Hand zu halten im .HiMick auf die Möglichkeit einer baldigen Nachfolge in der ReichSpräfidentschaft. „E r t e l fi o r" gibt der Ansicht Ausdruck, daß auf eine Schwächung Deutschlands durch die innerpolitischen Streitigkeiten nicht rechnen könne. Ebensowenig wie die Sozialisten sich der nationalsozialistischen s^ront entgegenstellen konnten, könne der extremistische Teil des Nationalsozialismus sich gegen den wiedererwachten altpreußischen Militärgeist halten. Die Bedeutung der gestrigen Palastrevolution sei, daß alle lebendigen Kräfte eines wiederbewaffneten Deutschlands sich NM die nationalsozialistische Mystik scharen. Moskau die Ftihler ausgestreckt, wäh rend Reichsbankpräfident Dr. S ch a ch t den Auftrag erhielt, mit den französischen Vankkreisen in »^iihlung zu treten. Schlei' chers Unterhändler hätten in Paris einen vollen Ersolg zu verzeichnen gehabt. Es gelang ihm, mit den sranzöfi-schen Stellen solgendeS zu vereinbaren: Die neue deutsche Regierung verpflichu tet sich, den status quo in Europa ^u respektieren. Deutschland verpslichtet sich feierlich, aus die Wähler im S a a r-gebiet keinen Druck auszuiibcn. Es ist bereit, mit Frankreich über die Saar-gruben zu verhandeln. Ferner verzichtet Deutschland aus den A n s ch l u ß Oesterreichs. Frankreich ist bereit sich als Gegen leistung siir die Riickgabe einiger Kolonien an Deutschland einzusetzen, jedenfalls fei es aber ^reit, ihm wirtschaftliche und finanzielle Konzessionen einzuräumen Frankreich spricht schließlich den Wunsch aus, daß Deutschland mit Sowjetrußland Frieden schließt. Berlin,?. Wie nicht anders zu cvlvarten. kursieren eine große -'lnzahl von (Gerüchten, die unter t>ett gegenwärtigen Umständen auf ll)re Richtigkeit nich» i'lberprüft werden können. Soiveit diese mit einiger Wahrscheinlichkeit als den Tatsachen entsprechend angennsn-n?en iverden können, seien sie inl nachstellenden ermähnt: Vizekanzler v. P a p e n, der bekanntlich schon SanlStag cinein ii'ingehcnden ?.^erhör unterzogen wnrde. soll untersagt sein, seine Wohnung zu verlassen. Man spricki-t auch allgemein öavon, daß Prinz A n g u st Wi l he l m, d^r 5Ä--^i'll.irer. sich unter den ?Zerhaft«.'ten befinden soll. Tcr Kronprinz mnß sich, wie es lieiszt, zur Per-fi'lgnng der Polizei stellen nl?d darf gleichfalls seine Wohnung nicht verlassen. - Ein besonderes Rätselraten l^estelit über die in der gestrij^en Ertlärilng der Reichs-prcssestelle der N. S D. A. P. erwähnte obskure Persönlichkeit, llebereinstimlnend geht die Ansi6)t dahin, daß es sich uni ein Mitglied der Familie ?l l o e n sle !»e n hant)elt. Ob dieser nlit deul steidle-Atten-täter identisch ist. kann noch nicht init Vc-stinllntheit gesagt werden, doch wird daran erinnert, daß er mit falschen! Paß nach Oesterreich kanl, der vom Münchener Poli-zeipärsidium ausgestellt niar. Der Polizei-Präisident oon München, S ch n e i d h u-b e r, befindet sich un'ter den Toten. Berlin,? Juli. Die Berliner Presse hat zu i>en Ereignissen des Zmnstags ein einfaches Schlagwort: „Der Zwischenfall erledigt". Tatsächlich bietvt heute das äußere Straßenbilid von Berlin den normalen Eindruck. Ausfallend ist lediglich, daß eine Reihe l'o^ Gasthäusern, die als Stnvnüo-kale bekannt sind, geschlossen wurden, f^ößtenteils geschah dies unter Hinzuziehung von Ueber-fallskommanden. Dieses Ges^j^hen vollzieht sich naturgemäß unter großein Zulauf der Passanten, jedoch kam es in »»enigen Fällen zu ernsten ZilsaiiiNieirstöfteii. Die ivachung der Stehrniinister'5 Vlonilierg erfahr!.'!! Es stellt sich heraus, daß >le Anzahl der Toten iveseiitlich höher ist. iil-z liiTiurüng-lich angenomineii ivurde, wenn auch d:e ^^ahl von vielen >)iliiderten. iwn Jeneii ein Teil der Anslaiidopresse spricht, l'estiinnit i'lbertrieben ist. Die beiden des '.L^iizekaiizlero v. Papeii. v. T i r s k y nitd i^. Vöde, haben Ä'Ibstiil^^rd l.esiaii(icn. ^ür die iiächste Zeit wird lioch «'ine auttlich veröfseiitlichte !.>iste von Persönlichkeite,? er-iviirtet, die hente in Lichterseld.' jnslifi'^iert ivurden, darunter aiich. iinc rerlanket, eine Reihe von Polizeioffiziereii. Berlin, ?. 7^uli Völlig nndnrchsichlig ist. auf ivelcher R e ch t V gr u n dl a ge di? s^eutigen Bollstreckttiigen beruhen, lliiien Anhaitö-Pniikt gibt lediglich der Miuisier- Präsidenten G ii r i u g an 3A"2l'er-grilppen Berlin-Braiideiibttig crla'seiie Befehl, der von staiidrechtlichen Erschießiin'st'n anf Hitlers Befehl spricht, in dem es n-^ a. heißt: Hitler hat besohlen, duß ied«.' siritik an dent von ihm besolileneu staiicirechtlichen Erschießungen, daß jeder '^ievsiich eiNür Debatte über seine 'befehle nnt> Vlaild'liiiqen ot>er über die Befehle nlld .('»nndinngen der von ihnl beanftragteii Führer der gung nild staatlichen Organe nnuachsichtlich auf das strengste geahndet ^ür die A. befohlelie 1lrlaul>e bleiben in vcllcnk Unlfang bestehen Tragen der C. A.-Ulttforiiien in dieser ,',eit ist nevL^oteli, daS Tragen der Elirent>elche üb'rhaupt. bie^ weitere Aiiordnniigeii ergehen. Die ZA.-s?nhrer bis einschließlich ^tandarienii'hrer abn>ärtS halteii sich lns auf n^eitereö in ihren Wohnungen anf Ablnfe ber?it. Der Befehl voil dienstlien Ailfgabeii wird vr>n ^all zn Fall persöiilich erteilt. Tie ^tab>^-wache der Obcrgrnppe Verlin Brandenburg und die Führer des 5tlibe.A tiieser gruppe iiierden bis anf bestiuiinte Ans-nahinMlle bis auf weiteres !n .'ciaft behal' ten. Der Versuch, trot.i der strengen Veseble ,vornlatioiieii auch in ,^ivil ^znsamnieii .^n berufen, auch in der gnten Absicht, sich in, Zinne des ,'^ührers anfzntläreii, n>ird zur Verantwortuiig gezog<'n. Die Anfkläriing in id^er s ?l. unt> des gesanrten dentschen Volles liegt allein in deii .^>änden des FülirerS Molf .Hitler und der r>on ihln Beauftrag-ten und geschieht bis anf Widerrnf durch die Presse uiid den Rundfunk. Den Befehl über die Obergru'p^>e Berlin-Brandenbnrg il'bernimint anf Befehl des Führers bis anf iveiteres koinmisiarisch der Z.l^riip'pen-fichrer niid Führer der Laiidpolizei Knrt D a l u e g a. Dörfenberichte Zürich,?. Jllli. Devisen: Paris?N.?c>, Loitdon Mailand Prag 1?.7li. Wien 57.50, Berlin Il8.75> Newtiork M.625. L j u b l j a n a, ?. Juli. Devisen: Berlin 1314.4.30. ' 'KIs. «iM», Km ». Kil» SA FUHrer Planten eine zweite Revolution StoKde AbwebmMon HMers VMndett die Durchfiwniiia Ser VirichwSnmo / Moffmftlbßlmoeö der Vekschwvnr / Ladlrelche Hlnrichtungen / Auch Semml Schietcher und StabSchef Swdm tot/z^Mer ist wieder Herr der Lage/Hinden- bürg u>d Vapen geden idre eigenen Wege Maribor, 2. Jutt. ' Ueber Nacht kam es in Deutschland zu klutigen und schicksalsschweren Ereignissen, die die ganze Welt aufhorchen ließen. Schon längere Zeit wußte man, daß innerhalb der Nationalsozialistischen Ardeiterpar tei gewisse Gegensätze herrschten, doch dachte niemand daran, daß es so rasch zur Abrechnung kommen werde. Reichskanzler Hitler hat zwar vorderhand durch eine rasche Abwehraktion jede weitere Gefahr für sein Regime abgewendet, doch ist abzuwarten, wie sich die Dinge weiter entwickeln werden. Die ersten Meldungen aus Deutschland widersprechen si6) zuin großen Teil und dürfte man erst in einigen Tagen Klarheit über dio wirkliche Lage erhalten. O Berlin, 1. Juli. Bei einer Gamstag ad ljoe einberufenen Konferenz der Auslandspresse, gab der preu ßische Ministerpräfibent G ö r i n g, der in Generalsuniform erschienen war, einige knap pe Erklärungen ijber die Vorgänge des gestrigen Tage». Nach seiner Darstellung war die Durchführung einer zweiten Revolution geplant, bei der hauptsächlich die S.A. zum vinsatz kommen sollte. Dieser Aktion sei man zuvorgekommen. Der Fiihrer habe sich persönlich nach München begeben, wo es ihm gelang, eine Anzahl ungetreuer S.A.-k^iih-rer aus frifcher Tat bei der Abhaltung ei-ner geheimen Befprechung zu iiberrafchen. vr habe daraufhin sofort hart zugegriffen und die Abfetzung der ungetreuen G A -Fllh. rer angeordnet, Zuge dieses Verfahrens sei vor ollem Stabsches R öhm verhaftet und aus der Partei und S.A. ausgeschlossen worden. Giiring sagte an dieser Stelle mit erhobener Stimme, man werde jetzt den Be» weis dafiir sehen, daß, wer die Hand gegen das Dritte Reich erhebt, seinen Aops oer» liert. Wie Wring weiter mitteilte, Hobe eine^ ganze iUeihe von S A.-^iihrern, als sie vei» > hostet werden sollten, Selbstmord begangen;! andere hätten Wiederstand geleistet und wä ren dabei erschossen worden. Unter den Perhasteten befindet sich auch der bekannte S A.-O'iergruppcnführer für Berlin-Brandenburg v r n st. Güring führte weiter aus, daß die Altion gleichzeitig auch gegen die Reaktion geführt worden sei. L'abei hätte fich die Notwendig keit ergeben, gegen den früheren Reichskonz-ler S ch l e i ch e r vorzugehen. Schleicher hätte sich einer Verhaftung widersetzt und sei in dem Kampfe mit der Polizei erschos, sen worden. Daö Ztrakenbild ^^erlin zeigt eine «^ewisic UnriUic'. mit der Generiil G5« ring unterstes!ten Ztaatspolizei durchfahren die Ltras^cn. Z)as Tierqartenviertel, in dem sich die .>?ominanden der L.A. befinden, ist lwilständig abgeriegelt. Gegen halb t Uhr wurde der Teleplwnuerkehr niit dem Ausland auf einige Zeit unterbrochen. Wie verlautet, lvurde anch Vizekanzler ti. Pape n verhaftet und eiiiein eingehenden Verhör nnterzogen. Gegenwärtig befindet er sich nueder auf freiem '^nß. Wie au? München genieldet wird, wurden dort der Polizeipräsident S ch u e i d l) u b e r sowie der Gruppenführer E ch nr i d t verhaftet. In der nationalsozialistischen Konferenz schildert ein Augenzeuge die Vorgänge bei der Verhaftung Röhms. Tarnach begab sich >.^itler nur in Begleitung weniger nach Bad Wiessee, >vo sich ^)iölinr aufhielt. Rohm wurde in seinem Schlafzimmer vom Fi'lhrer Persönlich verhliftet. Cr fügte sich wortlos. In einen: anderen Zimmer wurde Heines aufgefunden. Er wurde ebenfalls verhaftet. Weiter beriänet die nationalsozialistische Kor respondcnz, daß die beiden Münchner T.A.-Filhrer i^chneidhuber und Zchmidt vom Führer selbst degradiert wurden. Münchett, l. Juli. Die Reichspressestelle der N.S.D.A.P. teilt mit: Seit vielen MoMten wurde von einzelnm Elementen oers«cht, zwischen V A. und Partei und zwischen ^tttei und Etoat einen «eil zu treiben und vegenfötze zu erzeugen. Tir Verdacht, daß diese Versuche einer beschriinkten, stimmt eingeftellten Clique zuzuschreiben find, wurde mehr und mehr bestätigt. Gtabsches Raehm, der vom Führer mit seltenem Vertrauen auSgestat. tet worden war, trat diesen Erscheinungen nicht nur nicht entgegen, sondern förderte sie unzweifelhaft. Seine bekannte unglüSli. che Veranlagung führte allmählich zu so unerträglichen Belastungen der ^rtei, daß der Z^ührer der Bewegung und oberfte Fübrer der S.A. felbst in schwerste Gew?sfenskonslik te getrieben wurde. GtabSches Roehm trat ohne Wiffen des Führers mit General Schlei cher in Beziehungen, kr bediente sich dabei neben einem andern S.A.-Führer einer von Adols Hitler schärfsten abgelehnten, in Berlin bekannten obfkuren Persiinlichkeit. Da diefe Verhandlungen endlich — natürlich ebenfalls ohne Wiffen des Führers — zu einer auswärtigen Macht, beziehungSweife deren Vertretung fich hin erftreSten, war so. wohl vom Standpunkt der Partei wie auch vom Standpunkt des Staates ein Einschreiten nicht mehr zu umgehen. Planmäßig provozierte Zwischenfälle führten dazu, daß der Führer Samstag nacht um 2 Uhr nach Be-fichtigung von Arbeitslagern in Westphalen von Bonn aus im Flugzeug nach München flog und die sofortige A^etzung und Verhaf tung der am schwersten belasteten Führer anordnete. Weiter heißt es in der Auslassung der Reichspresfeftelle der Nationalsozialistischen Arbeiterpartei: Der Führer begab sich mit wenigen Begleitern persönlich nach Miels» see tdem Wohnfitz Roehms), utn dort jeden Versuch eines Widerstandes im i^^eime zu ersticken. Die Dnrchsührnng der Berbastung zeigte moralisch so traurige Bilder, daß je, de Spur von Mitleid schwinden mußte. Einige dieser G.A.-Führer hatten sich Lustknaben mitgenommen. lSiner wurde in det rkelhastesten Sitnation ausgeschreckt u oerhaftet. Der Führer gab den Befehl zur rücksichtslosen Ausrotttung dieser Pestbeule, lkr will in Zukunft nicht mehr dulden, daß Mil lionen anständige Menslhen durch einzelne krankhast veranlagte Personen belastet und kompromittiert werden. Der Führer gab dem preußischen Ministerpräsident Goering den Befehl, in Verlin eine ähnliche Aktion durchzuführen und dort insbesondere die reaktionären Verbündeten dieses politischen .Komplotts auszuheben. London, l. Juli. Das Neutersche Bureau uieldet aus Verlin: v. Schleicher ist erschossen worden, als er fich seiner Perhaftung widersetzte; von Schleicher besand sich in einem Sanatorium bei Berlin, wo er von jenen, die zu seiner Berhastung gekommen waren, erschossen wurde. Berlin, I. Juli. Wie wir erfahren, ift auch die Gattin des Generals Schleicher, dessen Erschießung durch die Polizei offiziell bestätigt worden ist, durch die SthÜsse der Polizei tödlich oerletzt worden. Nach einer amtlichen Mitteilung widersetzte sich General v. Schleicher feiner Verhaftung mit der Waffe in der Hand. Es fei zwifchen dem General und der Polizei zu einem Kirgelwechfel gekommen. Frau v. Schleicher fei hinzugetreten. Sowohl General selbst als auch seine Frau seien unter den Schlissen der Polizei tödlich verletzt zusammengebrochen. Berlin, 1. Juli. Adolf.Hitler hat an den neuen Stabschef der 5.A., Luke, einen langen Befehl erlassen, in dem er ihin seine Aufgabe vor» schreibt. !^n dem Befehl sagt .'^^itler unter andprein: Ich verlange vom Z^.A.-'^nl'ircr blinden ^ehorson^ und unbedingte Diszi- plin. Ich verlange insbesontiere vom S.A.Führer, daß er ein Borbild in der Einfachheit ist, daß er keine kostbaren Diners gibt und an solchen nicht tellnimmt. Das luxu-liose StabSqzmrtier in Berlin, ill dem, wie nunmehr feftgestellt wurde, monatlich bis zu 30.Y(X) Mark für Festessen usw. ausgegeben wurden, ist sofort aufzulösen. Ich untersage für alle ^rteiinstanzen die Veranstaltung sogenannter Festessen aus irgend welchen i?ffentlichen Mitteln. Ich verbiete allen S.A.-Führern und Parteifi'chrern, sogenannte diplomatische Diners zu geben. Ich wünsche nicht, daß S.A.-^Führer in kostbaren Automobilen Dienstreisen unternehmen oder Dienstgelder für die Anschaffung derselben verwenden. S.A.-Führer, die sich vor aller Oessent-lichkeit betrinken, sind unwürdig, Fiihrer ihres Volkes zu sein. S.A.'Führer, die si6i vor den Angen der Oefsentlichkeit unwürdig benehmen, randalieren oder Exzesse veranstal teu, sind ohne Riicksicht sosort aus der S.A. zu entfernen. Ich möchte insbesondere, daß jede Mutter ihren Sohn in die .^^itler-Iu» gend geben kann ohne Furcht, er könnte dort sittlich oder moralisch verdorben wer» den. Ich U'ünsche daher, daß alle T.A.-Führer peinlich dariiber wacheu, daß Verfehlungen nach 17.''» sder Paragraph richtet sich ge» gen die .^'»omosexualität) mit dem sofortigen Ausschluf? der Echuldigen aus der S.A. n. der Partei beantwortet werden. I6i will Mönner als S.A.-Führer sehen u. keine lä-äzerlichen Assen. B e r k i n, 1. Juli. Au?' Miinchen wird gemeldet: Die nationalsozialistische Partei teilt niit: In Zusammenhang mit dem aufgedeckten Komplott wurden nachfolgende fieben SA -Führer erschossen: Obergruppenführer August Schneidhube r, vbergrupp«nsül»rer Edmund.f» e i n e s lBreslau), Gruppenfiih, rer Karl Ernst ^Berlin), Gruppenführer Wilhelm Schmidt (München), Gruppeu führer Hans Hayn (Sachfen), Gruppenfüh rer Hans Peter n. Heydebreck nnd Stan dartenführer .Hans Erwin Graf Spreti (Münt^n). Berlin, 1. Juli. Der (5bef des Stabes, Lutze, der an Stelle von Roel)m von heute ab Oberster Stabschef der S.A. ift, hat folgenden Anruf erlassen: „S.A.-Kanreraden, Führer und Mnner! Der ,'fiihrer hat mich an seine Stelle als Chef des Stabes berufen. Das mir dadurch bewiesene Vertrauen nruß und werde ich rechtfertigen durch unverbrüchliche Treue zum Führer und restlosen Einsatz sür den Nationalsozialismus und dadurch sür unser Volk. Als ich vor etwa 12 Jahren zum erstenmal Führer einer kleinen S.A. war, habe ich drei Tugenden an die Spitze meines .'^'»andelns gestellt und sie von der S.A. gefordert. Diese drei Tugenden haben die S.A. gros', gemacht, und heute, wo ich in schicksals sck)iverer Stunde meinem Führer an hervorragender Stelle dienen werde, sollen sie erst reäit Richtschnur für die ganze S.A. sein: unbedingte Treue, schärfste Disziplin und hingebender Opfermut. So u^ollcn wir, die wir Nationalsozialisten sind, gemeinsam marsck)ieren. Ich bin ilberzeugt, dann kann es nur ein Marsch zur Freiheit Vierden. Es lebe der Führer, es lebe unser Volk!" Berlin,!. Juli. Nach überinstimmenden Meldungen aus verschiedenen Quellen wurde die Verschwörung gegen Hitler schon längere Zeit vorbereitet. Die treibenden ldräste waren hiebet außer der gärenden Unzufriedenheit in den Reilien der Sturmabteilungen die Mißstimmung, die fich in den letzten Monaten des Vizekanzlers von P a p e n und des ge-weftnen Reichskanzlers General von Schleicher bemächtigt hat. Im engsten Zusammenhange damit ist die Rede Pa- PEUs i« a. L. zu werten, iu »elcher er durchblicke« ließ, daß ein grof^ Tssil der VevSlßernng Dentfchlands gegen das gegen» u^ärtige ^^e^iiue se^ Hitler erftchr schon Vsr einigen Tage« von der VerWtBruug. Nach der Mar-»«ger »ede bega» er sich zum Neichspräfi. deute« H i « d e » b « r g u«d sorderte von ih« die sossrtige Atsetzmig Papens vom vize?a«zlerpOsten. Hiudenbutg erkärte jedoch Hitler iktegori^ das^ er das Borgehen Popens billige und sich mit ihm solidarisch sühle. Er sei nicht geneigt, die Forderung des «etthskmzlers zu erp«»«, eho sei er bereit, zurückzutreten. SS ift bekannt, daß Papen Hwdenburgs persSnlicher Freund ist. Der Reichspräsident ist mit Hitler auch deshalb unzufrieden, weil «r den Doskauer Botfchafter Radolnq abberufen hat, der eben falls ein Freund Hindenburgs und PapenS ist. Das Vorgehen Hitlers gegen Papen fo. wie die Abfetzung Radolnys erregte nicht nur in der Oeffentlichkeit Unzufriedenheit, fondern bewirkte, daß auch einige Mitgtte-der der Regierung ihrer Mßstimmung gegen Len Kanzler Ausdruck verliehen. Vor allem find es aber die Sturmabteilungen, die fich mit der Politik Hitlers nicht einverstanden erklärten und ihn zu befeitigen suchte». Der Führer der Verschwörung war tz. Stabschef der SA-Abteilungen Hauptmann R d h m, der mit dem Vertreter der konserv>ttven Rechtskreise, dem früheren Reichskanzler General von Schleier den Putsch vorbereitete. Berlin,!. Inli. Die Verschwörung gegen Hitler ist im Keime erstickt. Der Rei^kanzler ging rafch und unbarmherzig vor und s«^nte niemanden. Die kompromittierte,^ Mtglieder der SA und andere Persönli«hkeit«n begingen in Maffen Selbstmord. Die zugreifende Po-lizei und die Reichswehr gab den Führern der Verfchwörung Revolver in die ^nd, damit fie sich felbst richten, was die meisten auch taten. General Ähleicher widersetzte fich dem und wurde bei der Berhastung er-schoflen. Der Revolver wurde auch Röhm in die .Hand gedrückt. Da er fich jedoch nicht selbst rickjten wollte und fich auch der Ver-hastung widersetzte, wurde er kurzerhand er schössen. Dies bestätigte der neue Stabsches Hauptmann Lutze, der von Hitler zum Nachfolger Röhms ernannt worden «ar, abends im Radio. Kriegsminister General Blomberg erließ einen Heeresbesehl, in dem er die Hal tung der Reichswehr und der Polizei anerkennt und ihnen sür die aktive Rolle, die sie in der Unterdrückung der Verfthwörung gespielt hatten, dankt. Die bewaffnete Mack»t des Staates stehe an der Seite der inneren Politik des Maates, weshalb ihr der Dank der gesamten Bevölkerung gebühre. Die Reichswehr und die Polizei werden auch mit den neuen, umgewandelten Sturmabteilungen im Ginne der Anordnungen des Führers die besten und kameradschastlichsten Beziehungen unterhalten. Alle Sturmabteilungen wurden sür die Dauer eines Monats aus Urlaub geschickt und dürfen in dieser Zeit die Uniform nicht anlegen, widrigenfalls fie harte Äraf^n zu gewärtigen haben. In der Zwifil^nzeit werden die SA vollkommen umgewandelt werden und erhalten andere Führer.. B e r l i n, l. Inli. Wie von zuständiger Spelle versichert viird, wurden alle unverläßlichen Mitglieder der NSV?lP aus der Partei ausgeschlossen. In Berlin allein wurden lnsher gegen Personen aus den Sturnmbteilun-gen ausgeschlossen, wodurck) sie auch die Par teizugehörisikeit verlieren. Auf Befehl, ihitlers wurde auch die Oe^ sterreichische Legion, die iu Lechfeld in Ba< tiern untergebracht ist und gegen Nationalsozialisten aus Oesterreich zählt, auf- B e r l l n, 1. Juli. »Soweit bisher in Erfahrunsi gebracht werden konnte, wurden bei der Verhaftung, da sie si6? derselben widersetzten oder iÄ nicht selbst richten wollten, Stabschef R o h IN, der frühere Reicholanzler General von S 6) l e i ch e r sanlt Gnttül und der Führer der Katholischen Allion, Ministerwl rat K lausne r, erschossen. Selbstinord begingen u. a. der Milarbeiter des Vizekanzlers Papen Reinerungsrat Rose und sein Adjutant von T s ch i r i t s ch. Die l^e-rüchte, das; cmch Rcsiierungspräsidl'nt lingen aus Dresden und Rei^sbankpräsi- Nolltaß, tAAz.. dent Dr. Schacht hingerichtet worden seien, j bewahrheiten sich nicht. Paris,!. Juli. Nach Berliner Meldungen wollte Reichspräsident Hindendurg Ea«lizei 'st vorderhand noch mit Gewehren bewaff^ net. Aaro Aga gestorben Aus Istambul kommt die Nachricht, daft der Tiirke Z a r o A g a, der als der älteste Mcns6) dieser Zeit get^olten hat, an den Fol gen einer Operation in einem Krankenhaus ann gestorben ist. sein Alter wurde in den Zeitungen lehthin verschieden angegeben, aber niemals niedriger als l2V Jahre. Diese schwankenden Angaben hängen nicht nur damit zusaminen, daß das Gedächtnis des ziveifellos uralten Mannes nachgelassen hat, sondern auch damit, daß sich ein getverbs-mäßiges Managertum seiner bemächtigte. Mit seinenl Manager machte Zaro Aga vor Iahren eine Amerikareise. DieS war der .^Wpunkt seines Ruhmes. Sein Alter'wurde von den Zeitgenossen je nack) ihrer eigenen Lebenssacon gedeutet. Die einen sahen in seinem Alter den Triumph der Enthaltsamkeit. die anderen wußten im Gegenteil hervorzuheben, daß der Tlirke ein passionier ter Üfaffeetrinker nnd Zigarettenraucher war. Lebhaft diskutiert wurde auch die respektable Anzahl seiner Tben. Die Frau, die an seiner Vahre trauert, soll seine zwi^lfte Gattin sein, und von seiner Tochter heißt es, sie zäl^le selbst schon 88 Jahre. Zuletzt hieß es, Zar>i Aga wolle eine zweite Frau heiraten? nun hat der Tod allen seinen Plänen ein Ende gesetzt. Der Noub der schönen Helena Ein „Trojanischer Krieg" im kleinen tobt zwischen zwei Dörfern in Griechenland. In iiem Dorfe Nassia wohnte eine wunderschöne Nauerntochter namens .Helena, die ob ihres Liebreizes weit und breit beriihnlt war. Nich^ nur sämtliche sungen Burschen von Nassia, sondc'n auch die männliche Eintvoh-nerschaft deS Nachbardorfes interessierte sich brennend filr das schiene Mädchen, und Helena konnte sich vor Heiratsanträgen kaum retten. Mit mühsam verhohlenem Neid bemerkten die ijb?igen jungen Mädchen der beiden Dörfer, wie die schön? Helena ihnen den Liebsten abspenstig zu machen drohte. Eines Tages aber verbreitete sich in Naflia wie ein Lauffeuer die Nachricht, daß Helena verschwunden sei. Bald hatte man auch herausbekommen, daß sie von einem jungen Burschen des Nachbardorfes — anscheinend sogar mit ihrer Einwilligung — entführt worden war. In der ersten Erregung bewaff Veten sich die männlichen Einwohner von Nassia mit Knüppeln und Peitschen und zogen rachefordernd nach dem Nachbardorf. Dort hörte man schon von weitem das Feld-gesckirei der anriickenden kriegerisckien Mann schaft nnd traf in aller Eile Gegenmaßnahmen. An der Grenze zwischen beiden Gemeindon kani es zu der ersten Schla6)t, in der es ungezählte Beulen und blutige Gtvie- !(söikg« bnk«it»«n mitk>iiv«o» o^«r -Ol sök6«t» «ti« na» »üsiiei,« biHui^ung. vormin^«,» une! rung vor lu »torlr«r^i>lcüsiluag. ^ ^ I ».l. „MStiborer Zeitung" Nummer 141 Riviera oder in Biarritz und baU) in London oder Lausanne war. Dac, (^'üc.cht ^ wies die Anfechtungsklage der lieiden stern «b, da es nicht zur Uever^',ciiqnnsi gelangen konnte, daß die ge krank ivar. men setzte. Dann zogen sich beide Heerhau-fen nach entgegengesetzten Richtungen zu. rück. Den Aufenthaltsort der schönen Helena und ihres mutigen Entflihrers hatte aber keines der beiden feindlichen >')ccre ausfindig machen können. Der Krieg ist noch nicht zu Ende. Die jungen Burschen von Nassia drohten, das Nachbardorf in Brand zu stecken, wenn uian ihnen nicht sofort daZ Versteck Helenas verrate. Da das aber nicht möglich ist, weil selbst die Freunde deS Entführers keine Ahnung davon haben, muß man erneut Vorsichtsmaßnahmen gegen einnl nochmaligen Ueberfall treffen. Die Einwohner beider Dörfer befinden sich in begreiflicher Erregung, wahrscheinlich wird der Krieg solange toben, bis ihm die Polizei energisch und nachdrücklich ein Ende macht. Die einzigen, die sich über das Verschwinden der schönen.Helena freuen, sind die jun« ,gcn Mädchen, die bisher iui Schatten deS ! Ruhms ihrer mächtigen Rivalin standen. Dle nächtliche TodeSfahrt Zwei Industrielle aus Celje ertrinken in Trieft / Dos Auto im Kanal / Der dritte Falirqast sterettet / Wie vor 24 Jahren Aus Triest kommt die Nachricht, daß in der Nacht zuui Sonntag ein Anto mit drei j Fahrgästen in den Katial vor der Antonius-Kirche gestürzt ist und daß tagsdarauf zwei Leichen in dem zertrümmerten Wagen gefunden wurden. Es konnte festgestellt wer^ den, daß eS sicki um die drei Teilhaber der bekannten Edelmetallfabrik Pacchiaffo, Kuez ö! Ko. aus Gaberje bei Celje handelt, nänt» lich Auguft Pacchiaffo sowie die Vrü-der Alois und Johann Knez. Der jugoslawische Konsul in Triest verständigte sofort die Polizeidirektion in Ljubljana vom Un» glücksfall mit dem Ersuche,!, die Angehörigen der Verunglückten im Wege der Ce-ljeer Polizei hievon zu benachrichtigen, was auch unverzüglich geschah. Die drei Industriellen begaben sich Donnerstag mit ihrer Linnisine geschäftlich nach Klagenfurt, fuhren dann nach Venedig und wollten sich über Triest nach Fiume begeben. Samstag etwas vor Mitternacht traf der Wagen, der von Pacchiaffo gelenkt wnr^ de, in Trieft ein und nahm die Richtung auf den .Hauptplatz, wo die Fahrgaste zu übernachten gedachten. Der Wagen bog in die seinerzeitige Via Vienna (Wieners^tras-se) ein, um den Weg weiter zu verfolgen. Nun wird aber der gerade Straßenzng, der bis zum Eorfo verläuft, i,l der Mitte von dem sich .8(X> Meter tief ins Land hinein-ziehendeit Meereskanal durchschnitten, der mehrere Meter tief ist und von Booten und Barken angelaufen wird. Biegt man am ehemaligen Narodni dom in diese Gasse ein, muß jederniann, der niit den Verhältnissen nicht vertraut ist, annehmen, der Straßenzug verlaufe ununterbrochen mehrere hundert Meter weit. Am Ende der Strohe, dicht an der Kanalmauer, steht wohl in ziemlicher .Höhe eine rot? Lampe, doch ist dieselbe leicht zu übersehen, besonders bei Regen oder wenn ein anderer Wagen entgegenkommt, dessen Scheinwerfer den Lenker blenden An derselben Stelle ist vor 34 Jahren inl strömenden Regen ein Autobus in den .Kanal gestürzt, in dem sich Baron Cnobloch und Tochter aus Graz befanden. Als der Wagen mit den drei Industriellen am Ende der Straße angelangt war, bemerkte der Lenker Pacchiaffo die Gefahr. Er drehte scharf zur Seite, kam aber hie-bei so nahe an die Kanalmauer, daß das Auto in denselben stürzte. Johann Knez, der rückwärts im Fond saß, hatte die Geistesgegenwart, rasch die Fensterscheibe zu zerschlagen, wobei er sich die.Hand empfand lich verletzte, worauf es ihm gelang, sich durch die Oeffnung zu zwängen und an die Wafferoverfläche zu gelangen, wo er sich an ein Boot klammerte und um Hilfe rief. Pacchiaffo und Aloiz Knez konnten sich jedoch nicht retten und ertranken. Die sofort herbeigeeilte Feuerwehr und die Polizei uiachten sich sofort daran, den Wagen aus dem Waffer zu heben, was jedoch erst Sonntag vormittags möglich war. Mit großen Anstrengungen wurde das vollkommen zertrümmerte Auto mit Seilen anS Ufer gezogen und di? beiden Leichen geborgen, die nach Celje überführt wurden, um dort beigesetzt zu werden. August Pacchiaffo erreichte ein Alter von B Jahren und hinterläßt außer der Witwe drei Kinder im Alter zwischen 4 Monriten und 4 Jahren. Das zweite TodeSotzser, Alois Knez, war 49 Jahre alt und unverheiratet. Sein Bruder, der 42iährige JohcitNl, der sich auf wunderbare Weise retten konnte, wird den Betrieb nun allein weiterführen. Das furcsitbare Unglück, das die beiden Familien so hart betroffen hnt, hat in Eelje allgemeines Mitleid ansgelöst. Die SewvdndeNen einer er»en-irischen MiMonSrin Kürzlich starb in ^'ondon Frau Florence P r a t t, die ihr ganzes Vt.'rnü^gen ihren Dienstboteu. ihreu Freunden uud Bek^iun-ten vermachte. Das Testaincnt i'.'nrk>e von ihren Schwestern in Newyork angefochten, und in den GerichtsnerlMndluugen wurden die Lebensgewohnheiten der alten Dame in all ihren Einzelheiten auf das eiitgeüendste erwähnt und erörtert. Unter den zahlreichen verhlirtcu ^^eugen befand sich .uich der Ver-sdorbenen Mmnierzofe, eine Französin, die an ihrer Stelle fünr 7vahre gewesen ivar. Die Zeugin berichtete, daß Mrs. Pratt jed^u Morgen, v)ähren>d sie nlaisiert wurde, die Kursnotierungen durchlas, um zu konstatieren, ob ihr Vernlögen zu« oder abg.inom^ Uten habe, uut» wie jed<'tt Tag die Frage zu endlosen Besprechungen führte, welch<'s Kleid die Millionärin tragen nnd v>elche Schönheitsmittel sie aiuoendeu s^lle. Zunl Glück wurden dalln diese „Verhandlungen" l)äufig dadurch abgebrochen, daß die Herrin mit Ausläufern oder sonstigen zu geschäftlichen Zwecken eingetroffenen Personen reden ulnßte, nlit denen sie stets selber verhandelte. Während ihres Au^ent'swlts in Monte Earlo war Frs. Pratt eine eifrige Vesuchrin des Kasinos. Jeden Nachmittag um 4 lihr ging sie dorthin, in Begleitung einer Pflegerin nnd mitFrancs in der Tasche. Nach ihrer Heimkehr kontrollierte sie genan, ivaS sie gewonnen oder verloren hatte' Ge-Winne von IW.OtX) Francs waren keine Seltenheit. Fran Pratt teilte ihre Zeit so ein, daß sie nach der Jahreszeit bald an der Trauung im Hause SchwarZcuberg. P r a g. W. Juni. Ter Maioratsherr 0!?n Worlik, Karl Schwarzenberg, e^u Sohn des während des ilriegcS verstor^'^'neu Fürsten Karl Schwarzeuberq. wurde heute vornlittlig in der Prager Niklaskirche mit Antoluette F ü r st enber g, einer Tochter Karl Emil Fürstenbergs, des ehenmligen Botschafters in Madrid, getränt. Trallzeu« gen lvaren Älois Fürst Lö'v^nst'in.Wert-Heini-Nosenberg n U. Dr. Adols !iir-zenberg, der erstgeborene Sohl? Fi'ustelk Johaan Schwarzenberg von Frautinl'erg. ferner Ludwig der Zweite, Fürst von Monaco und Ma^ Egou Fürst Fürsieubevg. Tie Trauzeremonie wurde voin Proger bischof Dr. ü a f p a r vorgenonnnen. Gnadengesuch sür einen Hund. In London hat ein Hlind einen Menschen angegriffen und schu^er verwuudet. Die zuständige Behörde verurteilte den vierbeinigen Missetäter daher znm Tode. Ein Veterinär des Tierschutzvereines sollte ihn schnierzlos töten. Nun ist aber „Bobbn" kein gen'öhnlicher Hnnd, sondern ein Vl^riete-künstler, der jeden Abend ailf der Bühne Beifallsstürnie erntet und zahllosen Menschen Freude bereitet. Seine Besitzerin wand te sich daher an die Besucher des Vlirietes und sammelte Unterschriften für ein Gna» denaesuch. Eine umfangreiche Liste mit Unterschriften kam znsannnen. Das (Gnaden-gesuch für de?, zuui Tode verurteilen Hund wurde der Behörde vorgelegt, nud es be-steht die Aussicht, dast „Vobbti" ge-eltet wird nlnso niehr, als sict) der dnrch „Bob-bvs" Bisse verle^tte junge Mann selbst fiir die Begnadigung einsetzt, nachdem er erfahren hat, was für ein Minstler sein Angreifer ist. Alelir Äer>Vu»5ck jeöe» (Z«bi1Veserltllctie auk uacl Lecdnilc unserer läge trsim«» «i lernen kiir Hvvniz Kelil Können 5ie »ick »der trotZ^ern über 6te veuesten k^orsckungen auf clem lauten-«ten kalter». 8te erveUern U^re i^enntniAse ckiirck „Vie Ilinsckau" lU. VVockeructirtkt über clte ?ortLciiritt> ln V^tssea»rt>akt u.?ecbnl!c. I^erausgege« den von k^rok. Dr. l. Veckdolct Kin ?robewonst l4 tiefte) lum k'reise von l.--. ?robekeft lcoLtenlos Ehe mit Erholungspausen Einer, der sich bereits sechsmal von seiner Frau scheiden ließ Jul Staate Ohio in Amerika lebt ein Mann namens Henry S wen s o n. der sich bereits seckisinal von derselben Frau s6)eiden ließ nnd sie imnier wieder heiratete. Bor fünf Jahren lernte Sweirion seine zn-künftige Frau kennen, und nach nienigen Wock)en, in denen sich die beiden häufig trafen, fiwd die H-ochzeit statt. Im darauffolgenden Sonlmer reiste das jnlrgr Paar nach Mexiko und — zankte sich nnterivegs so gründlich, daß es niit dem sosteit Entschluß zur Scheidung in Mexiko ankam. Da die Ehescheidungen in diesem Staat ohne viel Unlställde ausgesprochen werden, lies; sich dieser Entsck)luß auch schnell und s6>n?erz los durchfahren. Ein glücklicher oder unglücklicher Zufall nwllte es. daß die cieschie-denen Ehegatten, die die Urlanbstac^e in Mexiko an verschiedenen Orten vert»racht hatten, sich auf der Rückreise im Zuge unerwartet trafen. Nun kam die große Versöhnung, und in Ohio an/gelangt, heirateten sie zum K^oeiten Mal. Wenige Monc?te später erfolgte der zweite Krack) nnd die zweite Scheidung. Wieder kam es zur Scheidung mit nachfolgender Versöhnung nnd erneuter Heirat, und fo ging es lustig loeiter^ Im ganzen hat sich das seltsanie Paar sechsiual scheiden lassen. Nun stand Mister Swenson nlit seiner geschiedenen l^atlin wieder vor dem Friedensrichter nnd will sich znni sieben tal Mai mit ihr verlieiraten. Jetzt 'st aber dem Beamten der Geduldsfaden gerissen, lwas man ihm schließlich nicht verdenken kann, und er hat es abgelehnt, die lieiden zn trauen. Da er zn dieser Entfclieidung nicht berechtigt ist, wird der komplizierte zunächst der vorgesetzten Behörde zur Beurteilung unterbreitet we^-den müssen. Jnzwi. schen hat sich die Knnde von dein selt'samen Ehe^ar herun,gesprochen, nnd nicht nur Ohio, sotldeni gan.z Amerika amüsiert sich über Mister Swenson imd Gemahlin ..Mariborer Zeitung^' Nummer 147. Rmckag, l>m 2. Juli 19St. /IsZcaF QSF^«F»FIc Montoo, den 2 .Äult RächMche INmsbnmst am Dmuftlde Ein Gchöft bei Pragersko ein Raub der Nammen/100.000 Dinar Sachschaden / Zwei Männer retten sich im letztm Augenblick ' Schon schien es, als ob unser Draufeld nun vor weiteren Brandkatastro^hen bewahrt blielbc, als Plötzlich heute Nacht über Pragersko helle Flammen lichterloh gegen den Himmel schlugen. Ta man sofort größere Dimensionen des entfachten Feuers befürchtete, bemächtigte sich der Bevölkerung eine verständliche Erregung. Alsbald wurde bekannt, daß das große Gchöft des Grund-besi^ers Jakob o z o d e r c in Spodnja (^orica bei Pragersko in Flammen stehe. Die Wehren von Cirkovce, Hoöe, Podova und Ptus bemühten sich gemeinsam mit der Orts-feucrwehr, uiu der drohenden Situation Äerr zu werden. Während die Stallnngell sowie alle übrigen Wirtschaftsobjckte niederbrannten, konnte das Wohnhaus zum Teil gerettet werden. Am Heuboden schliefen um die kritische Stunde der Haussohn, der 32-jährige Rudolf Kozodere und der SS-jährige Knecht Jakob B e r a n i o, die erst im letzten Augenblick erwachten. Da schon das ganze Objekt in Flammen gehüllt war, entschlossen sie sich, durch eineil kühnen Sprung ins Freie zu gelangen. Zum Glück kamen beide hiebei mit heiler Haut davon. Der Sachschaden ist trotz der aufopferungsvollen Hilfeleistung der Feuerwehren empfindlich, zumal er IVV.lXX» Dinar überschreiten dürfte. Der von den Flammen erhellte Himmel war auch von Maribor aus sichtbar. Ueber die Brandursache konnte bis zur Stunde noch nichts in Erfahrung gebracht werden. Das TourlftenungM von Luit Wie wir zu ullserem Berickit über den beklagenswerten UnfaK des Herrn Hans Thür von maßgebender Seite erfahren, leistete die e r st c H ilfe der damals etienfalls iu LuLe iniweselidc Arzt .Herr Dr. Ianß aus Maribor, der sofort nach dem Unfall verständilit und gleichzeitig mit deni Schwerverletzten iin Gasthof Jc-in Luee antani. Dr. Krauß veranlaß'e zu einer Zeit, wo so Viele den ^opf zu verlieren pflesien, durch Anordnungen am Ende i>es Transportes, dur6i Lagerung, La-buiiq etc. alles ?,'ötige, was beim anfängli-ctit'n Mangel jeglichen Perband- uitd S6)ie-neninaterials inögtich war. Uni letzteres zu koschasfon und den Verletzten mit seinein klimplizicrteii Olierschentelbru6) zum Trans- port nach Maribor zu befähigen, mußte Herr Dr. A r h aus dem 13 Kilometer entfernten Ljubno gerufen werden, der eine Stunde später niit Herrn Dr. S e k u l a eintreffen konnte. .Herr Dr. Arl) legte dann unter Affistenz der beiden anderen Aerzte den Transportverband kunstgerecht an. Volles Lob gebührt auch der Feuerwchr von Luöe, die mit einer Tragbahre sehr rasch an der Unfallsstelle ersckiien. Die UnfallSgesahr durch überhänc^endes Gesteiil im fritiWn Gebiet ist um so größer, als die Straße durch den no
  • laltcn befinden si6) bei Ljubno und LuLe avSgedchnte geschichtete schieferige imlgtertiäre Magerungon (Tuffsedimente), die im Gebiet der Unfallsstelle besonders verwittert find, bei Tauwetter nach Fn>st oder bei R^en beständig abbröckeln und zu dem im Gebirge so gMhrlichen SteinsHlag flichren. Die an vielen Stellen sicht^ren HÄbfertigen oder fertigen Straßenarbei!en zeugen von deil häufigen Steinlawinen und Rutschungen. Leider scheint gerade eine der wichtigsten dieser gefährdeten Stellen überseht worden zu ftin. m. Der V«tkehr»miniftße i« Maribor. Samstag vormittags traf Berkehrsminister Milosavljeviö mit seinem Kabinettschef in Maribor ein, wo er die Werkstätten sowie die beiden Bahnhöfe samt den verschiedenen Anlagen inspizierte. Nachmittags fuhr er nach Rimske Toplice, wo sich gegenwärtig seine Familie befindet. ni. Zwei neue Ingenieure. An der technischen Hochschule in Brünn hat Herr Eduard Baunmn aus der bekannten Großgrundbe-sitzersfanlilie in 8t. Jlj das Diplom eines Maschineningenieurs erworbell. In Zagreb legte Herr Franz JaneLiLaus Ormoi die Diplomprüfung an der Ho6)schule für Bodenkultur ab und verließ als Ingenieur die Anstalt. Unsere herzlichsten Glückwünsche! m Ehrende Auszeichnung eines jugoslawischen Militiirslieger«. Das Prager Landesverteidigungsministerium verlieh kürzlich dem Leutnant-Piloten .Herrn Rudolf H o r-vat, einem Sohn des hiesigen bekannten Malermeisters Herrn Franz Horvat, zum Zeichen der Anerkennung für die Verdienste NM das tsche6)oslowakische Militärflugwesen das Pilotendiploul und das Pilotenabzeichen der tsche6)oslowakis6)ett Arulee. — Wir gratulieren! nl. Doppelhochzeit. Jul Hause des Ae-zirksschulinspektors i. R. .Herrn Ludwig Öernej gab es gestern eine Doppelhoclizeir. Sein Sol)n Herr Dr. Bosidar e r n e j, Rechtanwaltvanwärler ill Ljubljana, wurde niit Frl. Jelka M o d i c, einer Tochter des Rechtsanwfllts und Gelneinderates Herrn Dr. Modic in Ljubljana getraut; gleichzeitig verhelichte sich die Tochter Frl. Vida ^ e r- Aino Heute, Montag, letzter Tag ,,Di« Armndin ein«S grotze« Mannes". Dienstag beginnt der herrliche Filmschlager „Die heUige Dirne" mit Grete Mocheim, Oskar Homolla und Camilla Horn in den Hauptrollen. Dieser Filmschlager hat aus der internationalen Ausstellung in Berlin den ersten Preis (goldene Medaille) für das Jahr 1933 erhalten. Ein wunderbarer Mm den niemand versäumen soll. Union-Tonkino. Der sensationelle Afrika-Tonfilm „Mysterium der Dschungel" in deutscher ^ache. Der interessante Film zeigt uns außer den wilden Schönheiten der afrikanischen Urwälder das Leben im afrikanischen Sumpfgebiet, die Bestien des Urwaldes, den Ds^ngo, halb Mensch, halb Gorilla, Gefahren und Kämpfe deS Menschen mit den wilden Tieren im Urwald. nej mit dem Fachlehrer und bekannten Chormeister Herrn Z e g u l a aus Celje. Als Trauzeugen fungierten bei der ersten Trauung die Herren Advokat Doktor Zdolsek aus BreSiee und KonAipient Heli M o d i c, bei der zweiten die Herren Jug. Thaler aus Celje und Jndustriel. ler Karl Oernej aus Fram. Beide Trau ungen fanden in der Wallfahrtskirche zu Ptulska gora statt. Den neuvermählten Ehe paaren unsere herzlichsten Glückvünschel Nl. Schluslprichmgen des Handelslurses „Hermes". In den Tagen vom l8. bis 37. Juni sanden die Schlußprüfungen yes tmm Slmoenischen ^ufmännischen Berein ins Leben gerufenen Handolskurses „Hermes" statt. Die Prüfungen, denen auch die Ber« treter des Slowenischen kaufmännischen Vereines u. M. Obmann Meiovsek smvie die Ausschußmitglieder G o l e c, A Nl b r o 2 i L und Preac beiwohnten, zeigteil neuerdings einen Fortschritt in der Fack)schulung unseres kaufmännischen ÄaÄ). Wuchses. Für die fleißigsten Zkibsoloenten des Kurses haben die hi^igen Firmen F. Ma-jer, B. Mejov.^ck, A. PaS, Pinter Lenard, D. Roglie und D. Rosina schöne Geschenke gestßstet. Mit Prei>sen lvurt^n bedacht P. Bitko. D. Vrevko, B. ü^uginan, 6. Juhart llltd I. Kosuta. Anläßlich des erfolgreichen Abschlusses des Kurses fand eine Schluß-feidr^ statt, in der Obmann M e j o v 8 c k, der Vertreter des Verbandes D- R o l1 l i ö mr irnkunm Urli»l>er>kect,l»ekut» 6urcd Ve,I»A O»lc»r 5lei»ter. VeräZu. 27 No?>marie stand in chreul ZiMilser und ycirchte durch das angelehnte ^l^enstcr in die dämmernde Morgenfrühe. Ein Bogel sang. Noch war es kein rechtes Frühlingslied. Er übte sich erst. Aber es würde wohl werden. Im (^rten drängten s6ion die Krokusse ihre bunten .^öpfe dnr6i Griin, das noch, etwas farblos und wasscigetränkt die War« me der Luft in siä) einsog. All den Spalieren setzten die Aprikosen die r'rsteu Blätl-chen an. Alles N'^r !enzl)aft erwartungsv.'ll. ^^lur sie stand am Tage, der sie noch von ihrer .Hochzeit trennte, mit qnalerfülltsr Seele. Wenn sie mit Markus und den beiden Frauen zusaminen mar, konnte man nichts an ihr bemerken, daß etwas in ihrem Innern nach .'oilfe s6)ric. .In den Nächten aber f?el es über sie her und schlug mit graujaui harten .Hännnern auf sie ein, daß sie am Margen dunkle ^>iinge unl die Augen und scharfe Züge um '))l'und und Nase lmtte und sehr häufig zu Puder und Schminke greisen mußte, um ein junges Gesicht vorzutäujcheu. Markus hatte sick) seine ganze Trauer um die tote Geliebte von der Seele gesprochen und der Brost, der ihm von RoÄuarie utid den beiden Müttern wurde, hatte ihnt allmählich sein l^leichgewicht wieder zurückgegeben. Er war lieb und anhänglich wie in den Tagen ihrer evsten Brautzeit. Nur fand sie tiicht den Mut zu einem Bekenntnis, wie er lhn gefunden hatte. Das war es, das sie nicht zur Ruhe kommen ließ. Hente war die letzte, kurze Frist gegeben. Morgen war es zu ipät. Aber das Morgen kam und sie hatte, trotzdem sie die ganze Nacht keinen Schlaf gefunden. sich nicht dazu durchringen können, chr SM ju ixMrdm> ______ Als Frau Sabine vor der Trauung sie mütterlich zart in die Arme schloß und „niein geliebtes Kind" zu ilir jaqte, wurde ihr Körper derartig krampfhaft geschi>ttelt, daß sie sich an Sabines Schulter stühen muß te, um.'^^t zu finden. „Tu mußt nicht Angst vor ihm haben", bat diese. „Du nvißt la. wie er dich liebt. Und eine Wolke — glaub mir, Ros>narie_ Wolken ziehen über den .Himmel einer jeden Ehe. Man nluß sie nur vorübergehen lassen." Die junge Braut nickte wortlos. Frau Sabine suhlte noch immer das Zittern des schlanken Körpers uud tröstete: „Ick) weiß, du denkst hente an deinen Vater, und daß er nicht komn,en konikle. Aber ein Schatten läuft über jeden Weg, mein Kind. Sieh, dort koinnlt Markus schon und ist ganz Ul^geduld, dich als Frau heinizuführeu. Man umß imuler das nehmen, was das Leben uns mit neidlosen .Händen darbietet, und nicht au das denken, wases uns versagt." Roslnaries Lippen standen halbgeöffnet, ihre Nasenflügel bebten in Crregnng. „Geh jetzt", bat Sabine. „Sieh doch, nne er ^vartet. Konnn, Markus", ries sie den Sohn herbei. „I6) möckite euch so gerne noch segnen. NinlM R-osuiarie an deinen Arin'' — und die beiden vor sich sanft niederdrückend, legte sie die .Hände auf die Scheitel, die sich vor ihr neigten. „Daß Gott euch schütte — und segne von lvi^chlecht zu Geschlecht und alles lwn euch nehme, was euer Glück gefährden konnte!" Sie bekreuzte die Stirn des Sohnes, dann die Rosmaries und kilßte die Scheitel, die si6> noch immer vor ihr lieugten. Vom Erdgeschoß heraus kam StimDMe« wirr, in das sich ab uttd zu ein Lachen niengte. Im li^ebeilraum, wo die Hochzeitstafel gedeckt tnar, vernahnl :nan das feine KliIlgen der Weinlelche, n>elche die Diener auf den weißen Danmst stekltell. Stühle >wur-den ge^ichoben. Trotzdem die beiden Flügeltüren geschlossen waren, zog ein leiser Geruch von Backlwerk, Torten und seinen Saucen durch das Haus und drang k>urch alle Ritzen, daß selbst auf den» großen Speicher noch ein süßer Dust zu verspüren '.var. Dazwischen mengte si6> der frische Atem von Hyazintheil, Nelken und erblühten Rosen, die voll.'Holland eingetrossen waren und dur6? das l^efleckt der Riesenkörbe ihre Seelen durch das alte 5>aus ausströmten. Roi'.iilarie ösfnete mit langsam«',! .Händen das Teli'gralttm, das ihr die SchwiegermlUt« ter ül»erreichte. „Ter Tegen deiner Mutter sei mit Dir! Dein Vater." „Er niuß es sehr geliebt l^ben. 'ein Mädchen anc^ der Südsee", lä6ielte Markus. .,Wen,l wir nun 5dinder Iiaben werden, die deiner Mutter ähnlich sind?" Roslnaries Augen versch'nialninen. „Sie soll sehr schl)N geivesen sein!" „Dalln nlnßt du l^vtt bitten, daß unsere Töctilcr ihr gleichen", sagte er und küßte sie aus die Stirne und dann auf die Lider, die sich über ihre Augen senkten. „Willst dn Töchter?" Sic wagte ihn nicht anzusehen. „Und Söhne", fiigte er ernsthaft hinzu. Er sah das Zittern, das über ihren Leib hin-raml und n>ie ihr Gesicht noch weißer und süßer ivurde. „Du brauchst dich n'cht zn ängstigeil, mein Liebes. Ich werde es dir nicht zu schiver ma6)en." „J6) iverde immer wolleil, ivas du willst", Sie versuchte, seine .Hand ait die Lippen zn ziehen, aber er ivar ihr zuvorgekommen. Uilteu fuhren bereits die Wagen vor, die „Mariborer Zeitung" Numiner 145. die Hochzcit^gäste nach der Äirche tiringeil sossten. .Heute, an Markus' .Hochzeitstag, ^eig te es j^ch, daß die L^es eine viel größere Fanlilie wären, als man füglich anzuneh-mml Pflegte. Man hi^rte Men voneinander, denn die Sippe ^l>ar weit zerstreut. A^ber wenn es Feste zu feiem galt, dann suchte und fand nlan sick), lnochte man auch nur iln vierten und fünften Grade zueinander verilvandt sein. Nur das Brautpaar fuhr ln einer vi'n Pserden gezogenen Kntsche. Für die andern standen .Kraftwageir bereit. Zuerst setzte sich das Auto, das die beiden Mütter trug, in Bewegung, die übrigen folgten. Die Äirihenst'ühle «varen mit rotem Tuch behangen und vom Chor lierab t.rtönte Orgelklang. als die ihäste das Schiff hindurch" schritten. Eine weiche, troß ihrer Fülle engelsgleiche Stlinlne schwang sich zu den Säu len hoch, umfing die reichverzierten Kapitale und hing rerhauchend in der Kuppel: „Siehe, es liegt mein Herz vor dir, wie eine Schale lauteren Goldes. Und ich will schölpfen daraus, und sie trinken bis zur Neige." Denn heute und in alle Ewigkeit vertraue ich dir." RosmarieS.Hände zitterten. Ihr laicht leuchtete wie Schn«^ aus den: von M»irten und Orangenbl-itten zusammengehaltenen Schleier. Das „Ja" ihres Verlobten klang auf. Fest und bestrmmt gesprochen. „Ja", hauchte ihre Stimme nach dem Ohr des Geist lichen hin. Wenn doch das Jauchzen vo,n ?^hore her endlich schlveigen wollte! Es riß ihr noch d--Herz entzwei. „Ich hoffe auf dich — — denn du ver-lässi^t Mick) nicht. Nachschleichen wird - mein Fuß die Wege, die du gchst. Denn du und ich sind eins." Markus sah erschrocken, ivie Rosmar! tamnelte. Es war Zeit, daß die Feier zu Ende ging. Als der letzte Ton verklang, schwankte ste an seinein Arm. Von ihm gestützt, schritt sie das Schiff hinunter. Sabine hatte Schreck in den Augen. Und Großmutter Lente drückte das Gesicht in dos Spihenta-sHentuA aus seiner MüssÄer Arbeit. 'lPartSorer Aeikung" Zkummer t'47. unl^ der umsichtig« Leiter des KilrjeS Prof. Z t r u n a di« scheidenden ZAAltnge zum ^tudienerfolg beglückwiinsch^en. m. »euer Eh«f der ZNaritottr Stadtpo- lizei. Der Leiter der städtischen Polizei Herr Dr. Hacin wurde nach Ljubljana versetzt und der Banatsverwaltung zugeteilt. Zum neum Chef wurde der bisherige Vorstand ker Po1izl?ibehörde in Senta Herr I. Ra-do 8 eviö ernannt. m. Aus dem MSnnergesaußserein. Mittwoch, den d. .-ommerzMmmenlunft bei Dabringer. Die Leitung. m. Pfat»finder! Dienstag, den 3. d. wichtige Zusammenkunft im NcalgNl^inasiuin. Es haben aslo, die sich ins Gaulager begeben, zu erscheinen. m Zur leidlichen Frage des Markthallenplatzes wird uns von einem unserer L^s»!r bzw. Abonnenten m mit t,eteilt, das; nach seinem Era6itcu auck) durch die Demolicruug der.Däuser Nr. 2 und 3 in der ^idovsta ulica sowic durch die Abtragung der izcziün-wärtigen großen Polizeikasernc ein grosses Areal für die Zwecke der Errichtung ein?r Markthasle gewonnen werden könnte, wobei in Erwäqung zu ziehen sei, daß die Polizci-kaserne ohnehin schon l^igentum der Stadt-gemeinde ist, iMirend die beiden erwähnten Häuser abzulösen Mrcn. In diesenl Falle miißte auch das Hotel „Graf" verschwinden, sodaß von der Tattenbachova ulica zu ^em ol»en anflefilhrten Platze eine genüi^end iireite Zufahrtstraße führen wiirde. m. Eisvögel ln Maribor. Der bekannte Weidmann .Herr Arnold Iane ! iL ent-dei^te auf seinem Grund unterhalb der Ko-ro^fa gefta (Tchmiderergrund) dieser Tage ein Neft niit sechs Eisvösieln. Es ist eine große Seltenheit, daß dieser Bogel in unserer Gegend angetroffen wird und noch seltener, daß er so nahe der Ctadt sein Nest baut. Im Nest befanden sich sieben Junge, doch wurde eines von den Eltern tiefer !l? die Erde hineingezogen, sodaß man es nicht auffinden konnte. Die übrigen sechs gingen infolge der Beraubung der Natnrfreiheit bald ein. Sie werden jeht vom Präparator Herrn Walner ausgestopft. — Herr Ja neZSiö sichtete auf seinem Besitz an der Drau auch eine F i s ch o t t e r, doch kannte dieselbe bisher noch nicht zur Strecke gebracht werden, da dieser Fischräuber sehr vorsichtig ist und sein Jagdgebiet wechselt. Da die Drau flußaufwärts j,egen die Ma-riborer Insel zu fischreich ist, ist es schließ, lich nicht zu verwundern, daß auch der Eisvogel angetroffen wurde. ni Oefterreichisch« ArchLslogen In Mari-bor. Bergangenen Freitag traf in Maribor eine Gruppe i^sterreichischer Archäologen un ter Leitung von Prof. Dr. Walter Schmid aus Graz ein und besichtigte die Sammlun gen unseres Museums sowie die AuSgrabun gen auf der PoStela und die Sehenswürdig keiten von LimbuA. Die Mäste begleitete der Leiter unserss Museums Prof. B a s. m. TiertragMe. Auf der großen Wiese des Herrn Gustav S ch e r b a u m in Ro-goza waren vergangenen Donnerstag die Dienstleute mit dem Grasmähen beschäftigt, wobei eine Maschine verwendet wurde. Dnrch das Rattern der Maschine aufgescheucht, sprang plötzlich ein? Rehgeiß, die im Grase lag, mit ibr-n zwei Kitzen auf. Durch die Unachtsamkeit der Arbeiter, gerieten die Kitze unter ^e Maschine und wurden getötet, mährend die Geis in die Wald flüchtete. Die beiden .Mtze wurden dem Präparator Herrn W a l n e r in der Slovenska ulica Aur Ausarbeitung übergeben und werden die schiene Sammlung des Herrn Scherbaum vermehren. m. Jukoslawisch-buliarische Liga in Ma-ribor. Dieser Tage fand in Maribor eine Vorbesprechung zur Gründung einer Jugoslawisch-bulgarischen Liga statt. Ein vorbereitender Ausschuß, bestehend aus den Her ren Minister a. D. Dr. Kukovec, Bizebür-germeister Direktor Golouh, Chefredakteur Rehar, Prof. Sedivy, Rechtsanwalt Dr. Ro-sina und Advokaturskonz^iont Dr. BevLon, wird die Gründung der Äga vorbereiten. m. Iulifahrt deS Dampfers ,Iraljiea Marija" nach PalSftina und Aegypten zu populären Preisen. Der Daurpfer „Kraljica Marija" unterninllnt aiu 7. Juli von Triest aus eine Spezialfahrt nach Palästina und Aegypten lnit einer großen Gruppe S6>wel-zer. Dieser Gruppe kann sich auch eine be-säiränktc Gruppe internationaler Passagiere anschließen. Der Dampfer wird sich zwei Tage in Palästina und drei Tage in Aegypten aufhalten. Rückkehr nach Triest am 22. Abschluß des Schachtumlers Kramer md Kukovec an der Spitze / Schlußfeier im Cafe „Central" / Ehrung ^ Meister Pirc lM zu S-die Bergangenen Sonntag wurde das !?chach-turnier um die Meisterschaft von Maribor, das mehrere Wochen in Anspruch genommen hatte und an dem unsere besten Schach spieler teilnahmen, zu Ende geführt. Aus diesem Anlaß fand am Abend im Cafe „Central" ein vont Mariborer Schachkllib veranstalteter Schachabend statt, der recht gut besucht war und animiert verlief. Ein« ganffS begrüßte der agile Obmann des Mariborer Schachklubs .Herr Bizebürgernieistcr Direktor G o l o u h die erschienenen Schach freunde und verlieh seiner Freude darüber Ausdruck, daß das königliche Spiel bei uns immer mehr Verbreitung finde. Das soeben abgeschlossene Turnier habe den Beweis erbracht, daß die Stadt Maribor über eine starke Garde von nicht zu unterschätzenden Schachspielern verfüge. An der Spitze unserer Schachfreunde steht Meistcr BaSja Pirc, der schon seit längerer Zeit internationalen Ruf genießt. Sein großer Erfolg am internationalen Turnier in Buda. Pest, wo er den beachtenswerten zweiten Pla^ besetzte, liat nicht nur sein eigenes Ansehen, sondern den Ruf des jugoslawischen Schachspiels überhaupt befestigt und verbessert. Der Mariborer Schachklüb betrachte es als eine große Ehre, Meister Pirc in seinen Reihen zu sehen. Obmann Golouh begliick-wünschte schließlich Meister Pirc im Namen der Mariborer Schachspieler auss herzlichste und sprach die Hoffnung aus, daß sei,k Siegeslauf jetzt erst seinen.Anfang genommen habe. Nachdeul Redner noch zur Mitteilung gebracht hatte, daß im Rahmen der heurigen Mariborer Festwoche ein großes s internationales Schachturnier stattfinden werde, das bereits sichergestellt ist, ergriff Meister Pirc das Wort, uin einige interessante Momente des Budapester Schachtur^ iners zu besprechen. Seine fesselnden Aus-^führuttgen fanden allseitiges Interesse und ernteten lebhasten Beisall. Hierauf berichtete der Schriftführer des Mariborer Schachklubs Herr Prof. Sila über die Resultate des Turniers um die Meisterschaft von Maribor. Als spielstarkste Tur nierteilnehmer erwiesen sich unser bekannter Schachnleister Obcrlandesgecichtsrat K r a tti e r und der Privatangestellte K u -k o v e c, die sich mit je neun Punkten den ersten und zweiten Preis teilen. Den dritten und vierten Platz besetzten L e S n i l und Prof. Stupan nnt je 7^-, den fünften und sechsten Lobkov und Ostanek mit je t?, den siebenten und n6)tcn Dr. Li-paj und Prof. Sila mit je luid den neunten und zehnten Platz Fischer und Luk e Z ulit je ^ Punkten. Elster wurde G olcr init 2)^^ nnd Zwi^lfter Sterni-^a mit Punkten. i« Zuin Schlüsse sprach noch der Turnierteilnehmer Herr O st a n e k einige herzliche Dankesworte an die Turnierleiter, die sich mit großer Aufopferung und Umsicht in den Dienst i!>er Sache gestellt hatten. Damit war das Programm des Abends, den die Inhaberin des Cafö „Central" Fran Stick-ler in vorbildlicher Weise vol'^bereitet hatte, erschöpft, worauf die Gäste noch längere Zeit in ungezwungenem Gespräch beisammen blieben. Juli. Während dieser 15-tägigen Reise befinden sich die Passagiere naliezu 10 Tage auf offenem Meere und können dieke Ze^t zu Bädern ^ini großen Schisfsbassin) und Sonnenbädern an Bord bcnützen. Populäre Kc.stenpreise von Dinar bis 43sXl. Aus slüge und Erkursionen ersolgeil ebenfalls aus ökonomischer Basis. Nähere Informationen, Anmeldungen, Einzahlungen sowie Baluta-beschasslnigen bei Putnik, Maribor, Aleksan-drova cesta .'i5, Tel. int. 21-22. Kongreß der jugoslawischen Katecheten Bon Montag bis einschließlich Freitag wird in der Draustadt der diesiährige jugoslawische Katechetenkongreß abgehalten, an dem zahlreiche Rel^gionslehrer aus dem ganzen Staate teilnehmen. Die Beratungen werden im Itut>entenseminar in der Ko-roSiisra ulica abgehalten In, Laufe des heutigen Tages trafen die meisten >^ongreß-teilnehmer in Maribor ein. Für 2V Uhr ist ein Begrüßungsabend anberaumt. Morgen, Dienstag, wird um Uhr von F-ürstbischof Dr. T o >n a Z i ö in der Seminarkapelle oder, bei größerer 'Teilnahme, in der Domkirc^ eine Messe zele-briert, »voraus um 9 Uhr der Kongreß er-öffnet wird. Auf der Tagesordnung ^findet sich eine Rerhe von Vorträgen über die Erziehung der Jugend im katholischen Geilste. Die Vortragenden smd Dr. Ober^ki ^Zagreb), Professor ^ imene (Akofja Lo-ka), Professor Dr. D e m s a r «lLjubljana), Katechet Kogej (Zt. Vid bei Liubliana), Pvofefsor Zd r a m a r (Zagreb), Professor Dr. P e L j a k (Ljuklijana!) und Professor Dr. o l a r e ? (Zagr^). Um 20 Uhr finden Lichtbrlitvorträge statt. Mittwoch werden die Referate fortgesetzt iverden, die von Z^echet M i h « l-L i ö (Moste be^ Dlnbljana). Professor B o-govie (Maribor), Professor Dr. S elec (Zagreb), Pater N i K i S (Zagreb) nnd Katechet Ulaga (Beograd) gehalten werden. Abends um 20 Uhr findet eine gesellige ZllsammenVunst ^tvtt. D o n n e r s t a g, den 5. d. werden vornehmlich Standesfragen erörtert, wobei Professor Dr. Z u b a e (Beograd) und Professor Richter (Maribor) die Hairpt-referate hailte,: werden. Nach den Beratungen bogeben .sich die Ztoilgreßteilnehnicr zum Grabe des Bischofs SlomSek am alten städtischen Fried^hof. Nachmittags wird die K a t e ch e t e n a,t S st e l l u n g im Saale der „Zadru^ gospodarska banka" bssiMigt. Die Ausstellung ist bei freiem Eintritt täglich von 10 bis t2 und von U bis 17 Uhr geöffnet. )m Zusantiiienhange dannt werden >iuch verschiedene Kultur-inftitutionen besichtigt An dem . Reich. M-: treffen fieberhaft die letzten Vorbereitungen, NM das alte Poetovio vor dem Ansturm der Provinz zu bewahren. Natürlich ist man sich in Breg all der schlimmen Folgen bewußt, die das ÄVagnis eines Kampfes gegen die Herren von Ptuf heraufbeschwören könnte. Den <^turin auf Ptuj werden unternehmen ?.ge?, PogaLnik,^Fischer, Straschill, Roß. mann, Prelog, Sonnner, Maris, Petek un>, Sakotnik. Besonderes erwartet man von ^tor, dessen^ Name in der Aufstellung verschwielten wurde. Als oberster .«Kriegsherr wird '^portjubilar F ü rthner auftreten. P. Jahre Pfarrer von Burberg. Ver-gangenen Sonntag feierte der Pfarrer von Bürberg Herr Aloiso k o l j sein .Wiäh. riges Pfarrerjubiläum. Der Jubilar erfreut sich überall der größten Wertschätzung. P. Radrennen Ormoz — Ptuj. Sonntag, den 8. d. veranstaltet der Radfahrerverein „Drava in Orm^? aus d.?r Streck»« OrmoZ — Ptus — Ormot ein Radrenne«, dem sich in Ornwz ein Gartenfest anschlseßen wird. Aus Vollkane . Po. Trauung. In der Pfarrkirche oi'n Makole bei Poljeane wurde derr Andreas M a h o r i Gast?mirt und Real'täten-besitzer, mit dem Fräulein Maria Bogina, Tochter des Holzindustriellen Herrn J-ran Bo^ina, getraut. Als Trauzeugen fungierten der Vater der Braut.'oerr Bogina. sowie der Ledereibesitzer .Herr Hans Mu^^i^^ Den Junffverniählten unsere herzlichsten i.^'lückwi'lnsche! Po Gokolturnfest. Am Sonntag, d.'n Juli mit dem Beginne um halb M Uhr veranstaltet der hik^ige Sokolverein auf sei-nenr Sonnnernturnplatz beim Gastliofe (^lart. ner ein Schauturnen mit reichhaltigem Programm. De,n Turnen jchl'?ßt sich ein Gartenfest an. Der Sommersprossen-König von Amerika. Was tun die Amerikaner, wenn sie Lange weile haben? Sie denken über neue Rekordmöglichkeiten nach; und da sie hier auS un^ versiegbarer Quelle schöpfen, überraschen sie die Welt mit der.^unde, daß das Land der unbegrenzteil Möglichkeiten und Königs^ würden auf zahllose,! Gebieten nun auch einen Sommersprossen-.Wnig erhalten soll. Und so begannen dann die?lmerikaner Som mersprossen zu zählen, gewiß eine Beschäf' tigung, die einein Geduldspiel gleicht. Damen meldeten sich nicht zu diesem Wettbe-werb, denn bekanntlich tragen Damen keine Sommersprossen!! So kam die halbwüchsige männliche Jugend in die engere Wahl, und nach mehreren Tagen angestrengten Zählens nnd Bergleichens hatte man endlich den Sommersprossen-König gefunden. Es ist ein netter, freundlich grinsender Jun ge aus denl Staate Illinois, dessen gepunk-itetes Gesicht in allen Zeitungen erschien. Außerdenl erhielt er eine nicht zu verachtende Geldprämie. Der Sieger des Wet^e-werbes weist auch eine stattliche Anzahl von Sommersprossen auf, auf seinem Gesicht Mite man rncht weniger als 2674, die sich über Stirn, ?iase, Wangen, Kinn und Ohren verteilten. Der junge Bursche ist natürlich auf seine neue .Königs-Würde sehr stolz, u. da soll noch einer sagen, Sommersprossen wären keine „Gesichtspunkte". Etwas umständlich. „Ihre Zwillinge sehen sich ja wirklich zum Verwechseln ähnlich! Wie können Sie sie nur auseinanderhalten," — „Wir lassen sie imnler zählen! Franz kann bis hundert, Heinz nur bis fünftlnddreißig zählen!" In ber Gch»le. „Was nemtt nian einen „Erwachsenen?" — „Sin „Erwachsener" ist ein Mensch, der an beiden Enden schon aufgehört h^ zu wachsen und in der Mitte zu wachsen be-ginnt." .Marivorer Zeitung" Nummer 147. Nöntäg, den S. Juli l934. lDirtschaftliche Rundschau Äugoflawlfcher Holzmarkt Exportrückgang nach Italien / Anwachsm der Borräte im Jnlande Die jugoslawische Holzindustrie steht noch immer stark unter dem Mndruckc der gewal tigen Erhöhung des Einfuhrzolles in Italien. Bald nach Bekanntwerden der Nachricht über die Maßnahnle wurde zwar die Nachricht vel^reitet, daß Sektionschef Pilja nach Rom gereist ist, um mit der italienischen Regierung Verhandlungen über eine Milderung dieser Maßnahme zu führen, bisher aber ist über den Erfolg seiner Reise nichts verlautet, so daß unsere Industrie noch immer in Ungewißheit ist, wie stch die Handelsbeziehungen zu Italien, unserem größten » Holzabnehmer, in Hinkunft gestalten wer^ den. Durch die Unterbindung der Ausfuhr nach Italien, ist auf dem Markte ein S t i ll -stand eingetreten, der noch erhöht wurde, durch die übliche sommerliche Geschäftslosig-keit auf anderen Märkten, so daß sich die gesamte Tätigkeit auf Durchführung früherer Abschlüsse beschränkt. Die L a g e r v o r r ä t e der einzelnen Industrien sind beträchtlich. Die seit Mitte vorigen JahreS herrschende größere Nachfrage bewog die Erzeuger, ihr? Lager aufzufüllen. Besonders F i ch t e n m a t e r tz-a l gibt eS genug, da dieses, besonders min-derqualitätig, in Italien hundertprozentigen Absatz fand, so daß auch die Preise etwas fester wurden. Jetzt, da der Italien. Markt ausgeschaltet ist, kann man es in Slowenien sehr billig bekommen, und der Preissturz wird noch andauern, solange sich die Lage mit Italien nicht klärt. Für Buche herrscht nach wie l^wr großes Interesse, abgesetzt wird aber nur erstklassige, slawoni-sche und kroatische Ware, welche den Zollzuschlag verträgt. Slowenische Buche kann nur in kleineren Posten in Nordafrika untergebracht werden. Ah o r n, noch vor einiger Zeit stark gesucht, kann jetzt nicht ab- gesetzt werden. Nur etwas slowenischer be säumter Weißahorn konnte nach England ge liefert werden. Linde ist jetzt überhaupt unverkäuflich. Slawonische E i ck) e wird in kleineren Posten nach Westeuropa ausge-^ führt, doch macht sich, namentlich in . Hol. land und Belgien, der russische und japanische Wettbewerb immer schärfer benlerkbar.! In Griechenland wurden einige Geschäfte mit Eichen schwellen gemacht, doch bringt die allzustrenge Ueberprüfung des Ma terials die Liferanten fast um ihren ganzen Nutzen. Eichenfriesen werden zwar gesucht, sind aber nur bei größeren Industrien zu haben, da die kleineren Eichensägewerke wegen der Krise ihre Betriebe einstellen mußten. England kauft nur Eiche und Ahorn; übrigens sind dort die Bedingungen günstig, da der ausgezahlten Devisen sofort frei verfügbar sind. Die Schweiz kauft we>» nig, selbst aus deni Weichholzgeschäfte, von dem man sich so viel erhoffte, wurde nichts. Italien will durch die Zollerhöhung seine eigenen Marktpreise soweit erhöhen, daß sich die Ausbeutung der riesigen Buchenbestände in den Abruzzen und in Kalabrien auszahlt. Mit S p a n i e n ist der Geschäftsverkehr ganz unbedeutend, da wir dort hin nur soviel einführen können, als wir ausführen, und das ist sehr wenig. Die Handelsvertragsverhandlungen mit U n -g a r n wurden aus politischen Gründen abgebrochen. Jetzt hofft man viel von der bevorstehenden Eröffnung des palästinischen Marktes, da dieses Land viel .Holz braucht, das es bisher ausschließlich aus Ru mänien bezog. Auf dem inländischen Markte ist auch noch kein größerer Absatz zu verzeichnen, da die Bautätigkeit noch inimer stockt. Verhandlungen in Ankara Im Laufe des letzten Jahres wurde ausdauernd an der Schaffung neuer Kanäle für den Absatz heimischer Ware in, Ausland ge' arbeitet und die damit verbundene Aktion hat eine Reihe von Erweiterungen bestehender, auch zahlreiche neue .Handelsverträge geschaffen. Ter Ri'lckblick zeigt klar, daß dabei nicht alisschließlich nach der politischen Richiiing vorgegangen wurde, sondern, daß nlnn in erster Linie auf daS wirtschaftliche Moment Rücksicht nahm. Der Erfolg war b^?her schon bedeutend und ziffernmäßig leicht zll erfassen, wenn natürlich auch intmer noch nnt der Allgemeinlage in den ?l^onsumstaaten gerechnet werden muß, die, ebenso wie die Preisbildung auf den Weltmärkten, der Normalisierung noch entgegenstehen. Die jüngsten Verhandlungen mit der Tür kei, die seit einigen Tjogen in Ankara laufen, tragen alle Sicherheiten für einen glück lichen Abschluß in sich. Es ist bekannt, daß wir bisher mit der türkischen Republik in einem vertragSlösen Zustand gestanden sind und dies ansfchließlicki aus dem Grunde, weil es durch viele Jahre nicht gelungen ist, die Liquidierung der Sequestierungen in Südserbien durchzuführen. Gerade in der letzten Zeit ist die Frage in überraschend günstiger Weise geregelt worden und damit ist jedes.Hindernis gegen die Sckiaffung normaler .Handelsverbindungen niit de? Türkei entfallen. Atts^erdenl ist Ankara seit dem Königsbe-suche und denl Beitritt zum Balkailpatt auch politisch viel näher an Jugoslawien heran-gekoninien, so daß man heute schon von e^-ner engen politischen Freundschaft zu sprechen berechtigt ist. Die Türkei hat in den letzten Iahren, trotz des für Jugoslawien vorgesehenen Ma-ximalzolls, ausreichende Warenqualitnten direkt und indirekt von uns bezogen. Das Ha>"'fqi!antnni ist freilich über Griechen' land. Ungarn und Italien gegangen. Die letzten Annäherungsversuche wirtschaftlicher Natur waren im Jahre als der Borschlag zu einen, Warentausch bestand/Damals sollte die Türkei etwa WaggoilS Zalz liefern und dafür 2 Millionen .^ilo Weizen übernehmen. Dieser Bersnch war ^ aber nicht ansreick^end. den seit fast Iahren bestandenen.Äonslikt zu lösen. Die Türkei führt jährlich über l.^.Os>N Waggon Weizen ein, airßerdenl noch zahl- ^ rei6)e Waren und Rohprodukte, die Iugosla ^ Wien erzeugt und die zun, Teil auch bisher schou, wenn auch auf Unlwegen und unter ^ falscher Deklamtion von ansländischen Lie-^ feranten geliefert wurde. Man eriunere sich nur an die großen Weizenmengen, die vor Jahren als ungaris6)er Weizen deklariert ua6> der Türkei gingeu. Der jüngste Vertrag l)at aber uoch einen anderen Vorteil. Er schafft auS der Türkei ein Durchzugsgebie t für weitere Absatzmärkte, die hinter der Tlirkei liegen. Sie kommen nicht nur für unsere Agrarpro-dukte in Frage, sondern auch für Fertigwaren, wie Möbel, Eisenware, Blech, Emmail-ware und Produkte unserer Berg, und Hüttenindustrie. Genieinsam mit den übrigen Osthandelsverträgen ergibt sick? hier eine FreundschaftS ! kette aufnahmcbereiter Absatzmärkte, die durch politische Si6)erungen gefestigt erschei-^nen und im gleichen Berl)ältnis mit den I jüngsten politischen Bindungen ausbaufähig 'sind. Dieser Umstand ist schon darum von -größter Wichtigkeit, weil es sich herausge-> stellt hat, daß der europäische Westen, als wirtschaftliche KampfbasiS der Großmächte, nicht nnbedingt geeignet ist, jene Absatzsi» cherheiten zu gebeu, die eiu geinischler Agrar Jndustrieproduzent wie Jugoslawien, benötigt. Das Draubana t.ist au eiuer Handelsverbindung mit der Türkei direkt interessiert, weil sich nach dorthin die Möglich keit billiger Seeverfracht.ungcn ergibt und damit der Markt für zahlreiche Produkte Sloweniens, die bisher unter den teuereii Bahnfrachten lttten, eröffnet wird. —0— Me SnNvttilung der Welt' vroduMon Im laufenden Jahre hat die Stei n-kohlenproduktion der Welt im Vergleich zum Vorjahr bisher eine zirka lS« Prozentige Steigerung auszuweisen. Im Braunkohlenbergbau ergibt sich eine bloß 7.3-prozentige Fördersteige-ruug, was sich daraus erklärt, daß in den gro^n Braunkohlcnländern heute die Braunkohle, beziehungsweise das Brikett hauptsächlich für Hausbrandzwecke verwendet wird, während die Konjunkturbelebung sich in der Produktionsindustrie auswirkt u. so doch in der Hauptsache der Steinkohle zugute kam. InRoheisen ergibt si6> bis her eine rund 50-prozentige Produktions-steigcrung, wobei die Erzeuguugszunahilie in Amerika und Deutschland ius Gewicht fällt. In R o h st a h l beträgt die Produk-tionssteigeruug ü3 Prozent. In E r d Ä l ergibt sich bisher gegeni'rber dein Borjahre eine zirka 9prozenttge Förderzunahme. Ungleich ist die Produktionsentwicklung in der internationalen Tei^tilindustrie. In Deutschland ist die Beschäftigung weit höher als im Borjahre, in Frankreich ergaben sich in letzter Zeit bereits stärkere Rückgänge. In Polen ist die Lage wesentlich besser als ini Vorjahre bei stabilem Besck)äfti-gungsgrad in letzter Zeit. In den Vereinigten Staaten war in den Vormonaten der Beschäftigungsgrad ansteigend, in jüngster Zeit ist aber i^reits eine fallende Tendenz zu erkeilneil. In der W e l t a u t o i n d n-stri e ergibt sich bisher eine zirka .''lOpro-zentige Produktionszuuahme. Besonder? fällt hier die Steigerung der Erzeugung in Amerika ins Gewicht. ?luch Dentschland hat eine nngewölhnliche Produktionsvermehrung zu ver,zeichnen. In der W e l t k n nstse!-d e P r od n ? t s ö n beträgt die bisherige Zunahme gegenüber dem Vorjahre 35 Prozent. X Jugoslawisch-österreichisches Weizenab- Mit 30. Juni tritt das neue Abkommen in .^raft, das dieser Tage vom Bundeskanzler Dr. Dollfuß und vom Gesandten Naftasijevi,.^ nnterzei6>net wurde. Jugoslawien l^atte nach dem Vertrag vom März das Recht, nach Oesterreich Waggons Weizen jährlich zu 3.20 l^old krönen Zoll je lM kg zu liefern. Da der Zoll in diesen? Jahre erhöht nmrde, haben wieder Verliandlungen begonnen, in deren Verlans-sich S-ckMierigkeiten ergaben. Schließlich einigte man sich auf llM Waggous. XAbbau in Trbovlje. Die Trifailer Koh-lenwerkgesellschaft hat ihre Bergleute ver« ständigt. daß die Löhne um K Prozent herabgesetzt llnd das Kohlendeputat um 20— Prozent verringert M'rde. Die Gesells6)ast N'ill damit etwa 3 Millionen Dinar jährlich ersparen. — Minister a. D. Dr. Krämer besuchte den Ministerpräsidenten Uzuuovit: ilild bat, bei der Gesellschaft Schritte zu un-ternek?men. dainit die Abbanmasznahmen nicht durchgeführt würden. X USA.'AuSfuhrverb«»t fjjr Tilber. Washington^ Finanzminister Morgenthau hat die 3ilberausfuhr nnt einem Enibargo be, legt. Dieses Verbot gilt mit Ausnahme der Fälle, in denen die R^egierung selbst die Aussuhr bewilligt. Man ist der Ansicht, daß diese Maßnahme mit der Politik der Regierung im Znsainlninenbang steht, Silber wieder zur Währungsgrundlage zu maäien. «>» «emütstr»«!-» 'chakkt ba» ü^ravl inilde, natürliche Vitterwofjei regilmSstigen Eluhtganq aule Vtt-dauun^ und «HAHt» iißlust. Nach Erfahrungen berüHmtir NevmiSrzt« ist der Gebrauch d«S I^»««z»^»s»Aaffer» auch bei Erkrankungen des GetIrnS und bes Rückenmark? aufs znaelogent-ltchtz« HU empfehlen. vas ^Ar»t-JOl»f"«Bitt«rwass»r ist tn Äpotheken. Drogerien und Spezereihandlun-gen erhältlich. Radio Dienstag, 3. Juli. Ljubljana, Uh^ Schallplatten Schallplatten. 20 ^^ie starke Hitze gei^vöhnt hat. Manche Menschen find gegen Sonnenbrand be. sonders empfindlich. Sie tuu gut daran, die .Haut vor der Besonnung einzufetten. Neue Haut ist gegen Sonne sehr empfindlich. 7^st es zur Vevbrennuug der Haut gekomnren, soll sie init Vorvaseline eingefettet »Verden; bei schweren Vorbvennungen ist ^.as Wasser bett notwendig. Durch starke Einwirkung von Sonnen-stralilen aus den Kops entsteht '^er S o N' n eust i 6), wobei eine Reizung des Ge- ljirns eintritt. Durch Tragen von Hut, Kappe od«r Tuch kann nian dem Sonnenstich vorbeuge!,. Der Mens6> kann große .Hitze solange vertragen, als er durch War-meauMMung. oder Sch.veißabsonoern'.ig Wärme abgeben.sann. Wenn aber dnrch festanliegende Kleiduug t>ci grosser Hitze u. körperlicher ^lnstrengung die Värnieabgalze l^erhindert wird, kommt es zum- H i v-schlag. Dabei besteht sehr beschleunigte Atmung uud hoher PulSs6)lag. cS kann nn-ter Herzlähniuug der Tod eintreten. Dieser l^esahr sind marschierende Soldaten nnd Schillernrbeiter bei großer .Hitze ckilsgesetzt. Vernieidung aller beengenden Aeidung s^Mtzt vor diesen (^fahren am besten. Bei Sonnenstich und Hitzschlag werden die Erkrankten an einen kühlen Ort gebracht, all«: beengenden ^^^dungsstnrke iveroen entfernt. Der Erkrankte soll niedergelegt werden, wobei der ttopf nicht zu niedrig liegen koll. Es wetzen auf Konf und Her^ kalte Uin-säiläge gegeben und dem Erkrankten kaltes Wasser zugefiihrt. Der Landwirt l. Ein gutes Mittel gegen Ungezlfer bei Schweinen ist Schweineschmalz, wie man es bei der Schlachtung gewinnt. Mit dem Gchmalz werden die Lieblingsplätze der Län se, zumeist Nacken und Rücken, eingerieben, den, falls es nicht gleich wirkt. l. Das Jäten des Flachses beseitigt wol)l am gründllichsten die Unkräuter und lnsst stch ! durch kein anderes Versahren gleichwertig ersetzen. Jäten kann nian aber nur dann, ' wenn die zarte und emp!in''!iche Flocht-' pflanze noch nicht höher al^ 2l) Zentimeler ist- .MariStirer Leitung* Nummer N7. Sport vom Sonntag „Rapid" bestätigt Klafft Trotz allem Ausschaltung aus der Unterverbandsmeisterschast / „Rapid" spielt »Maribor" w Grund md Boden t^rünen Ti^ch ist wieder ein Machtwort g<»jprochen worden. Kaum war den Tpvrtinstanzen gelungen, den lokalen basljpartbetrieb wieder in normale Äahnen M lenken, «lls sich der ganz uncrmar-kst dafür entschied, einem Einspruch des Sportklubs „Cellje" stattzugeben und „Na-pids" gegelrwärtig wohl spielstärkste Mannschaft im Dvaubanat aus den Reihen der Anwärter der Unterverl'andsmListrrschnft zu streichen. Gerade gestern sollte der .^upt-kampf „Rapid s" gegen .,Ma.ribor" in Tzene gchen, als das Spiel im letzten Äugenblicl zum Freundschaftsspiel ertlärt wurde. Erbittert zogen die Schn>arzblauen ins Md, das di<'Smal wohl litckenloS ent-Mete Zuschauer umsäuinten. Vielleicht war gerade die^e demi'ltigende Entscheidung, die die „Rapidler" aNes aus sich herausholen ließ, um eine Klasse zu präsentieren, an die gegenwärtig kann» ein Klub unseres Spielkreises heranreicht. „Maribor" l?ar gestern angesichts der in .Ichform kämpfenden „Rapid"-Kovniationeil gezwungen, eine untergeordnete Stellung zu beziehen. ^r stetige Besucher lo^kaler Fußball-Ereignisse wurde gestern angenehnl iwer-rascht. Soviel technische und vor allein taktische Feinheiten, wie sie gesteril „Rapid" zeigte, produzierte schon lange keine Mailn-schast. Der Angriff übevivältiffte spielend die gegnerischen Reihm, woibeik das Innentrio Prinviö — Bäumel — Heller ganz besonders hervorstach. Au6) Ä e r b-n i g g leistete wieder bmve Arbeit, Mittelspiel, die Golinar kräftig unterstützte, ivar Seifert unbezwingbar. Au.^-gezeichnet war Barlo v i ö und auch Bidovie. Der .'Held des Tages war__ Alfi P e l k o. Man glaubte Petto schon der lMlen Fu^allchronik i'lberlassen gehabt zu l>aben, als er pliztzlich unter den Aktiven austauchte und wieder seine Meistcrschast bestätigte. Er l)ielt die säMerigsteu Lächelt und meisterte sogar einen Elfiuerer, sodas; er genilgcnd Gelegenheit hatte, seine hohe Masse auch der lüngereil Generation aufzuzeigen. Iit „Maribors" Lager brack) diesmal die Lust zllm Spiel zusammen. Un>nutig und leder Agilität elltbehrend rückten die Weißschwarzeil vor. Und ivenn eiilijie dennoch die Li'lcke verwischen lvollten, st^'llte si6) ihnen noch eine gehörige T»sis Peö) in den Weg. Kreilich lvar eine doppelt gr^ße Lausarbeit lwtwendig, um „Rapid" diesnial sest--zllhalten und gerade ivegen die^r Unzuläng lichkeit blieb „Rapid" freie Bahn offen. Das; es 3:l> blieb, lvar zum Teil der Aktion P i s l> f s im Tor, zunt Teil dem Schliß» Pech zu rerdanken. „RaPids" schützen waren Heller (2) llltd B ä ll m e l. Jnl Borspiel rettete „Maribor'^ ge« gen „Rapid" ein 4:4. lmchdem lchtere bereits mit 4:2 in Fi'chrung gelegen wareil. sprung, S i l a g l in lO.41 im Kugelstoßen, P a u r i ö mtt 33 5O im Diskuswerfen und Do man 1 ko mit 12.1b im Dreisprung. Da^ Rückspiel zwischen „HermeZ" und „Mu-ra" endete 6:1. Beograb btsiegl Aubijana )n Beograd wurde am ^a!n?tag ci" Leichtathletif-^ZtädtekamPf Beosirad- -Ljuli-ljana ausgetragen, der die Veogradcr mit gegen 57 Pnnkte erfolgreich sah Llm dm ÄRS-Vokal HASK gegen „Jugoflavija" 6:1 / „Hajdu!" gegenBASK3:2 Nachdem dem erfolgreichen Gastspiel des Spliter „Hajduks" am Peter und Paul-Tag trat gestern noch mehr das Pokalspiel zwischen „I u g o s l a v i i a" auS Beograd u. ,.H a 8 k" in den Bordergrund. Die Zagreber überraschten diesmal. Schon in der ersten Mnute erreichten sie die Führullg und «»^höhten den Stand bis zur Pause auf 3:l). Asch nach der Pause trat Ueberlegenheit der Zagreber klar zu Tage. Die Beograder gaben sich zwar größte ?Mhe, dach konnten sie die 1:L-Nieder^ge doch nicht verhüten. Einen dratnatischen Kampf lieferten sich qestern in Beograd ,.V ask" und „.^a j-d u k". Dio „Amateure" lagen zunächst in Führung und als es 3:N zu Gunsten der Beograder stand, gab man wohl „?ask" alle Chancen für den Sieg. Aber die Spliter lies-sen sick) nicht einschiichtern und holten Prächtig auf. In der 4sl. Minute der zweiten .Halb zeit, also 5 Minuten vor Schluß, stand eS 2:2, als pliihlich Trumbiö. im Sologang de» Siegestreffer für „Hajduk" buchen konnte. Leichtatdtetik-Nevue Erster Teil der StaatSmeisterschast / Spom stellt einen neuen Rekord im Marathon-Lauf auf / Auch im 25'Stilometer-Gehen nmer RÄord In Zllgreb wurde glistent der erste Teil der jugofiawischen Lei«htaithletikmeisterschaft im Tinzelwett^werb ausgetragen. Die Kämpfe waren vom Regen stark Sesinträch« tigt, dennach gab es gleich zstvei neue jugoslawische Bestleistungen. Den ersten stellte Ll p o r n im Marathon»-Lauf über 42.195 Meter mit 2:59 Swnden auf. Aweiter wur-de in S:Z0L4 Stunden ausgeistellt. An zweiter Stelle placierte sichZemljat in 2:22.34. Im beidarmigen Kugelstshen siegte Doktior Naranöiömit 25.38 Ateter. Dr Ra-vanoiv blieb auch im beidarmigen Diskuswerfen mit 70.SS Meter siegreich. In beid-arlnigen Speerwerfen behielt KovaLeviö mit 35.90 Mter die Otechand. Dr. Naran-Äiö gewaiml auch den Weitssprung ohne Anlauf mit 2:72. Im .'Aochsprung ohne Anla»lf er-zielte Bu ö iL l.S5. Die Balkan-Staffel S00, 400, 200 und 100 Meter sah H a i! k mit BllklwiL, Iug, Strok und Ferksoiö in 3:33.8 erfolgreich. Die Staffel viermal 100 Meter gewam: Eoncordiamit Münschbach, Bvcntm, Dvemiil und MadjareviL in 3:4S. Meifterfihaft des Novsahnr-tlnterverbandes Auf der wiederholt hei^uinstritrenen Strecke Maribor—Rnt"<'—Ptuj—su. Lenart —Maribor wurde gestern ein Radrennen aufgetragen, dessen Tieger der Meistertitel des UntervcibandeS zugesprochen lvurdc. Diese swlze Trophäe fiel erwartung-^gemäst R o z ln a il zu. der die Ztrecke in 2:15.40 zurücklegte. Zn>eiter wurde K e lu p e r l e in 2:5>8.23. In der Iuniorenksasse siegte .'-j u n ko in 2:5,8.2:?. Am Start hntlen sich angesichts des schlechten Actters nur fünf Mitbewerber eingefunden. Die ietzten Acht im Wimbiedvn Der Samstag ermittelte joniohl bei den .^xrren als auch den Damen die letzten Acht. Es sind dies: Craimford, Stoefen, Austin. Shields, Perry, Lott, .s^irbl) nild also 4 Amerikaner, ? Engländi'r, 1 Südafrifaner und 1 Australier. Die letzten Tauten be-stchen aus Round. Payot, Palsrey, :Mathil'u, Jacobs, Außcin, Kiartiff«i1l und Zcriveu, also aus 3 Amerikanerinnen, 2 Engländerinnen, je einer Schweizerin, Deutschen, Auftralic« rin llnd Französin. Die letzten Er.^ebnisse waren: «irb») (Südafrika)—Cramm lTeutsch land) tt:4, K:?; Perr», sEngland)—fjuist fAustralieil) f»:Z, 6:4; Shields (NSA.) —Voussus (Frankreich) f»:i, ti:4. 7:?^, 9:K', Lott lUSA.)—.^opman (Australien) 4:6, 6:3, 6:2, 6:2. llm den Mliropa Sup Hamstag unterlag „.^ladnr." in Budapest gegen FTC mit 6:0. Juventus schlug Uspest mit 3:1. In Bologna mußte Rapid (Wien) eine 6:1-Niederlage in K'mif nehmen Admi» ra besiegte dagegen in Zürich im dritten Spiel Napoli mit 5:0. Za- : In LjMjana schlug Primorje di greber Eisenbahner 4:0. : Der Nroße Preis von Franlreich. Dem Automodilrennen um den Großen Preis von Frankreich in Montberti, dem man in der Sportwelt mit großer Spannung entgegensah, wohnten 10.000 Zuschauer bei. Als Erster ging Chiron auf Alfa Romeo durchs Ziel. ^Hm folgte als Zweiter Varzi, gleichfalls auf Alfa Nomeo. Den dritten Preis belegte Guy Moll, ebenfalls auf Mfa Rameo. Aus Selje Äednjadrfeier des S5d. Mura Der führende Sportklub „Üv! u r a" in Murska Sobota feierte dieser Tage das zehrvjälhrige Jubiläum seines Bestandes. Der Bcreill, der insk»esondere lnit seilten .tzairdballerinnen und den Ropräselltanten des Tisch-Tellnis auf die Entwicklung des Sportlebens unserer engeren Heilirat einen mitbestimmenden Einfluß nahm, veranstaltete aus diesem Anlaß eine Reihe von be-achenSwerten Bevanstaltul^en. Die Leichtathleten des Vereines traten in inehreren Konkurrenzen altf, woibei insbesondere der toilentlierte Gymnasialst Dttlan ö erb ec hervortrat. Die Fußballmanmschaft trug ein Wettspiel gegen „Hermes" aus Ljublsana aus, das mit 1:1 beendet wurde. Tagsdarauf wui^ ein Quer- dmch ^l'.urska SoHota-Lmtf ausgetragen, die die Staffel des SK. „Mura^^ gewann. Mir den Lauf stiftete der Mrgerineöster von Murska Sobota Herr Hartner ewen wertvollen Pskal, Im darauffolgenden leichtathletischen Meeting der Spören siegten N e m e : in 12.2 über 100 Meter. D oman j ? o mit 150 im Hochsprung, B a r g a mit 5.56 im Weit- c. Ne Kam«« für Handel, Gewerbe u. Jndvstrie in Ljubliana hält Dienstag, den 3. Juli, im Beratungszimmer des Handels gremiums der Stadt Celje (Razlagova ul. 8, Parterre, linkS) einen Anrtstag für Celje und Umgebung ab. Der Parteienverkehr sw det zivifchen 8 und 12 Uhr statt. e. Unterm Siftnbahnwagm von Rom dtS Eelje. Dieser Tage hat ewe Streifwache der Gendarmerie ill Motnik einen 18 Jahre alten Burschen gestellt, mit dem sie sich nicht verständigen konnte. Sie nahm daher den Burschen nach Kamnik mit, wo der Stadt-Polizist Regali, der die polnische Sprache beherrscht, den jllngen Polen ausfragte, u. alsbald erfuhr, auf welch abenteuerlichem Wege er auf die Landstraße nach Motnik gekommell war, wo ihn die Streifwache fest nahm. Der junge, sympathische Pole erzählte, daß er bei einem Autodrom-Unternehmen als Elektrotechniker angestellt t!>ar. Mit Moniag, kien ?. Juli 1934 diesem Unternehmen war er bereits durch Oesterreich und Obcritalien l^ereist. Laut Bertrag hatte er volle Verpflegung und ein festes Monatseinkommen in Bargeld zu bekommen. In Oesterreich ging die Sache noch in Ordnung. In Italien aber hat ihm die Gesellschast sein Einkommen immer mehr und mehr gekürzt, so das; er alsbald nur noch um das bißchen Essen arbeitete. Da entschloß sich der Junge, nach Hause zu slieh en. Hiezu bot sich ihn, in Rom willkommene Gelegenheit. Er kroch unter einen Schnell zugswagen und kam so unbemerkt bis Ra« kek. Dort wurde er anscheinend bemerkt, er flüchtete unter einen anderen Zug und kam weiter unbemerkt nach Celje. .Hungrig wie ein Wolf und müde wie ein gehetztes Tier, begab er sich in Celje auf die Landstraße, um nun zu Fuß in seine Heimat zu wan-dern. Niemand aber verstand sein Fragen und so irrte er in der (legend tion Motnik umher, wo ihn die Gendarmerie festnahm. Niemals, so lneinte der liebenswürdige Pole, hätte er es sich träumen lassen, daß mit seinen 18 Jahren er auf solch klägliche Weise aus dem ewigen Roni in seine .?>oimat strolchen werde. Pon .^ouniik ans sandte man den Jungen nach Zagreb an das volnische .Konsulat, das wahrscheinlich seinen .Heim-transport in die Wege leiten wird. c. Feierliche ^rdensitberreichunq. Wir haben seinerzeit nlitgeteilt, daß der allner-ehrte ^uigendbildner Professor !^^osef ^ o« ??uh in Celje anläsilich seines Wiegen^ festes von Seiner Majestät dem .Wnig mit dem Orden der jugoslauiischetr .^rol»e 4. .Aasse ausgezeichnet wurde. Dieser Tage hat nun unser Bürgernieister .'derr Dr. Gori-ilan nnt einer her.^Iichen Ansprache .Herrn Professor .^oxuh den Orden eingehändigt. An der Feier liahnien auch zniei gewesene Schüler des Ausgez<^ch?seten teil, die Herren Anton Kos, Bezirkshauptinanil in La^-ko und Dr. Dragotin Vreöko, Rechtsanwalt und städtischer ??inanzreferent in Celje. e. Diebstahl. Ain hellichteil Nachmittage sind der Handesangestellten ^rl. Jvanka Polooiö aus ihrer Wohinnig am .Hauptplatz in Celje zwei Seidenkleider im l^esamtwer-te von 1000 Dinar gestohlen worden. c. Er kann'S nicht kassen. Wir haben tior etwas über zwei Wochen von eineni kaum neun ^^ahre alten Schulknaben aus unserer Stadt berichtet, daß er aus dem Wohnzim-mer der Bedienerin Angela Winkler am Hauptplaß eine goldene' Armbanduhr im Werte von 800 Dinar gestohlen hatte und sie noch am selben Tage auf der Straße einem Herrn um 4 Dinar zum .^aufe anbot. Das Biirschchen, das schon mehrere Dieki stähle verübt hat, kann das Stehlen an^ scheillend nicht lassen. Erst letzten Montag nachmittags war das Früchtchen »nieder an der Arbeit". Während die BuchdruckerSg'at-tin ^rau Bavdek im 0tesundheitsheim zu tun hatte und ihren Kinderwagen unterdes« sen vor dem Gebäude stehen ließ, machte sich der kleine, unverbesserliche Langfinger an den Wagen heran, zog unter der Decke das Geldtäschchen der s^rau Bavdek hervor, entnahm ihm die Barsäiast von 300 Ti-nar, steckte ^as leere Geldtäschchen wieder UlUer die Wagendecke zurück und verschwand mit dem Gelde. Als uilsere Polizei eine Stullde später den kleinen Drago — so wird der jugendliche Dieb gerufen — erwischte, hatte er von dem gestohlenen Gelde nur noch 254 Dinar bei sich. 46 Dinar waren bereits „verputzt". N?an wird den Knaben wohl in eine Besserungsanstalt geben miis- c. Bon ^ Kreissäge erfaßt. Am Montaq ereignete sich im Sägewerk des Besitzers Je-Dobrna ein sehr bedauerlicher Unfall. Das elfjährige Töchterchen des Werks besttzers, Leopoldine, war nicht vorsichtig genug und kam der Kreissäge zu nahe. Die Scheibe erfaßte das Mädchen an den Haa. ren, riß der Unglücklichen die Haare aus und trennte auch ein großes Stiick Haut vom Kopfe. Das arme Mdcheu wurde so. fort in das Krankenhaus nach Celje gebracht. e. Peronospora bei Hopfen. Infolge der vielen Regengüsse ist in den Hopfenpflan-zungen des Sanntales die Peronospom auf. getreten, die die bisher gut entwickelten Pflanzen in Gefahr bringt. Der Hopfenbauverein in S!alec hat daher Weisungen au» gegeben, damit die Hopfenbauertl dieser Ge. fahr rechtzeitig und in richtiger Weise entgegen treten können. Mniborer Um«»« 14?. den L. Zuli ISSä. Wlk verhMet man Ämler- »ranMt? Viemndzwimzig Jahre ist e« her, daß man als Ursache der Zuckerkrankheit einen Defett in der Bauchspeicheldrüse erkannt hat, genauer, in einem Teil dieses Apparate», dem sogenannten Jnselapparat. A^r erst kurz vor dem Kriege wurde auf Grund dieser Feststellung ein BehandlungKmittel . . . beinahe, kurz nach dem Kriege endgiltig entdeckt: das Insulin. Seitdem Mt eS eine wirksame Waffe gegen das Leiden. Aber ist es seither wesentlich seltener geworden? Im Gegenteil! Die Zuckerkrankheit hat während der letzten Jahre an ^ufigkeit fichtlich zugenommen, nach der einen Gtati-stik auf das Sechsfache, nach der anderen gar aus das Zehnfache! Woher kommt l^s? Manche sagen davon, daß das durchschnitt liche Lebensalter heute ganz bedeutend höher ist als früher. Infolgedessen werden jetzt Leute von der Zuckerkrankheit befallen, die friiher zlvar auch einen Defekt ihres Jnsel-organs gehabt, bei denen das Leiden aber verborgen blieb, weil sie nicht daS Alter erreichten,' in dem sie sichtbar zu werden Pflegt. Sie hatten gewissermaßen das Glück gehabt oder das Unglück, ihren Diabetes nicht mehr zu erlebeli. Der sehr erfahrene amerikanische Spezialist JoSlin hingegen behauptet, daß bewegungsarme Lebensweise bei starker seelischer Anspannung, vor allem aber übermäßiger Genuß twn Kohlehydraten insbesondere Zucker daran Schuld tragen. Zwei Faktoren, die er auf den gemeinsamen Renner „Wolleben und Uoppigkeit" bringt, indem er offenbar Naschhaftigkeit u. Mangel an Bewegung als besonders lotter-haft ansieht. Wer etwas verwundert darüber sein sollte, daß wie gerade jcht ein so ichpigeS Dasein führen, der mag daran erinnert werden, daß auch die „Fettlebe" ein relativer Begriff zu sein slZ^int. Freilich im Kriege habeil wir noch weniger Schokolade und Zuk-ker bekommen! Und offenbar ist den Menschen, wenigstens soweit ihre Bauchspeicheldrüse in Frage kommt, eine Ernährung, wie sie damals in weitesten Kreisen unbeliebt war, besser bekommen. Denn in der Tat hat sich, während des Krieges überall in allen Lkndem eine auffallende Abnahme der Zuckerkrankheit gezeigt, und andererseits lehren Experimente ungarischer Forscher, daß eine UeberfÜtterung nnt Slißigkeiten im Tierversuch gleichfalls zu einer übermäßigen Inanspruchnahme des Jnselappara-tes, s6)ließlich zu dessen Erschöpfung ftlhren kann. Jll Uebereinstimmung dannt hat Geheim rat von Noorden, eine besonders kompetente Autorität auf dem Gebiete dieses Gtoff- wechseUeidens, bei 3b Prozent seiner Kran- ken gefunden, daß der Diabetes nichts anderes sei als eine Strafe für Attsucht, und Joßlw sogar bei 40 Prozent. Darum verlangt er auch, daß man jeden übergewichtigen Menschen unter scharfe Kontrolle nehme, ja, ihm geradezu ins Gesicht sage, er sei ein DiabeteS-Kandidat. Das aber heißt, dem Gewicht denn doch zu viel Gewicht beimessen! Könnte man nicht mit demselben Recht jeden mageren Menschen zur Tuberkulose verurteilen? Will man nicht nur Hyppochonder züchten, die jeden Augenblick zur Apotheke laufen, um sich eine Zuckerprobe machen zu lassen, so muß man den Kreis schon enger ziehen. In zweckmäßiger Weise schlägt Dr. Sehestedt von der Bogtschen Klinik in Münster i. W. vor, vornehmlich auf diejenigen das Augen merk zu richten, in deren Familie bereits Fälle von Zuckerkrankheit vorgekommen sind. Denn darüber sind sich die Gelehrten einig, daß jeder zweite Zuckerkranke in seiner Verwandtschaft mindestens noch einen Leidensgenossen hat. Sie find sich höchstens dar über nicht einig, ob eS sich um eine wirkliche Vererbung handelt oder um die Ueber-nahme von gewissen Lebensgewohnheiten, die das Entstehen der Krankheit begünstigen. Für den praktischen Zweck ist ja dieser Unterschied nicht gar so groß: ob das böse Beispiel die guten Sitten verdorben hat oder eine angeborene, böse Bauchspeicheldrüse -in jedem Fall wird man gut tun, die Angehörigen von Diabetikern als zuckerpolitisch unzuverläßlich zu betrachten und sie unter Aufsicht zu stellen. Diese kann z. B. darin bestehen, daß man den Verdächtigen von Zeit zu Zeit größere Mengen von Traubenzucker verabreicht, um hierauf ihr Blut — nicht eine andere Flüssigkeit! — darauf zu untersuchen, ob eS mehr Zucker enthält, als ihn zukommt. Ergeben wiederholte Untersuchungen eine Störung deS Zuckerhaushaltes, so ist mit einer Minderwertigkeit des Jnselap-parates zu rechnen und dann allerdings soll den Verdächtigen gleich die volle Strenge des ärztlichen Gesetzes ereilen. Es besteht darin, daß jede fettmachende UeberfÜtterung zu verhindern, namentlich der Genuß von ^hlenhydraten einzuschrän ken und jede Süßigkeit sogar weitgehend zu verbieten ist. „WaS die Lebensweise im übrigen anbetrifft und was gegebenenfalls bei der Berufswahl entscheidend mitsprechen sollte, so ist vorwiegend körperliche Betätigung unter Vermeidung starker geistiger und seelischer Anspannung zu erstreben." Wieviel gute Beobachtung dazu beiträgt, den DiebetS frühzeitig zu erkennen, zeigt die Erfahrung, daß berufsmäßig gute Beobachter und als solche muß man die Aerzte ansehen, wenn sie selbst zuckerkrank sind, ihrem Heiden durchschnittlich fünf Jahre früher auf die Spur kommen, als andere Kranke. Noch sorgfältigere Kontrolle wird es ermöglichen, den Diabetes festzustellen, ehe er überhaupt da ist. Und das wäre die schönste Folge jener vor 44 Jahren gemachten Entdeckung, die zunl Insulin geführt hat: mit der Zeil dlls Insulin überflüssig zu machen! l(leiner ^meiser Mit MnßWSlHI sinä I In övioi» M3skon dei^ulogvn, cl» snsonston cke niekt In ist, 6»s gevvnsokt« eilsctigsn. »VGWWWVWWGWWVWW Vuckluiltuni. 8teny«ir»plile. ^asciitnsctireidell. Korrespnn-äen?. Liii/.eluntel'rlelit.sZckinn l. ^u!l. Knvaö, /V^aribor, Kre. kova ul. 6. 71d2 l^ruela-Kspieln. dervorrsLon 6S5 ve8inLeIction5Mittel 6ar t^srnvees. miläern ö!s Lctimerzvn beim i^rinlersn, verminäernKompIlkstionen bei Iflpper-, eitrigen ^U5tlttk ve! 5en f'Iul! cler frsuen. k'rciZta-litis, tlarnleicken. In allen ^po-tkeken 30 Oin. Oislcrster ?o»t ver5»n6 ^potlieke vlum. 8u-doties. 06obr. br. 5823-31. III. lVZ4. 5050 Qosuokt vsrllvn elier äbr liranllnlc» ^»rldor «l»r ^judllsn» uo»l Leljsll« pnsojllnle» «eicon kZsr 7slilunjx ocier s?slen7.i»>llunL unä (Garantie. >^ntrSke unter kre- (litns an clie Verv. 74Zl /VUttelixrokez Nau». müLllclist im StaätinnLrn /u kuuicii «e» 5uckt. ervoteii unter »IM« an clie 7LSZ kositr, 120 mit kleinerem Kesitie tiis 25 in einieon ocler mit Spsrducli. .-Vär. Verxv. _74SS_ tisll» in Oesterreict,. tsl. 19 km von Xlsseniult. mit etvaz turunä. im Werte von 7000 8. vird tür »zleiclieL eetäu5eiit. event. xroltere« m. öal-xoIc!sn«Äbe. Z^usel^rliton erizeten: l^revstje. 7^156 Verksuie 2 Ammer, Klicke. Koller, ^nz^uira^ren: .lsäransli» 20, Podre2jv. 7479 (1psl..l.lmou8lov. eut erlislten, vlersitz^lL, neu dereift, venle xelslirsn. ist set^r orviii^vert ?u verlcaulen. H. VVornis«. 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ValaSniSlca 21. 7480 Ze»HaBvBv» ßssvsseSZ PGV^^WVGGGGGGGDVGGG ^vei Personen »uelien sin» Ämmirjixe ^olmun« ini Zentrum 6or Staät mit 15. lull oäer 1. ^u«ust. /Vcl?'. Verv. 746» VUGGVVWVVVVV» vO«ll»n»rln virä sofort »ut-Lenommen. Voja^niSka 21 . 7481 5VV 0lii»r Keloknun« äem-jenieen. cler inir oi0Ie t» im t^otei empi»n»«n in ^»rido? MI 10. >li i(drr«>pon«Ie«» Bvir«! kO- Dem Kinäe. velelies 6ie Lcliule desuclit unä 8Lll>väcI:licIi ist. xeden Sie jeden sax krüli und abends, je 1 ltleinen l^tttkel des ee-sclimaclivollen »Lnoriin« ^ur Ätärlcuni dos vlutes und der I^jerveii und rur Lrre^uni des ^lvsttts. Kinder, wolclle reeelmiki« »Kiierzin« einneinnen. sind bei xuteni petit und widerstandstäliix »ceieen alle Lr-lcranliuneen. »Lnsr^ln« ?ur AtArliunx des Klutes. der k^erven und dos Appetit» ver»l> reiclien Lie den jVlädLlien von 10 l?i8 17 laii-ren. falls sie scli^väclilicli sind. I.^as ist die VVeci^selzieit liei den ^Vlädclwn. - in xveiclier slcli jedes lViiidc^licn stärlren muk. »Lnerlxin« versl^reicken Sie jedem famiiienmiteliod. welclies appetitlos ist. »Lnergin« «elien Sie aucli jedem dlutarnien j^itelied der k^ainllle^ »tneriln« ist in allen ^^potlielcen erl»jiltlicli und kostet eine Nalbllterflasel^s Vin 35.—. I?eL. S. Sr. 19174/33. 6688 k^vicz/^l. USUen kisutllfsnklivlten. l^ee. I^in. k^ar. ?dr. I 5oc. p^^'l. in k^ame eeset^ilick Sescl:Ut^l Kontr. !>io. 8407-9-10. ^r^euxer: ^„«^tlieicer örani slav lV^ondini, ölovensica Vistrica (s)ravLka banovina). l?eL. unter S. ör. 6540 von 5. IV. 1934. 7451 iielleiillel t)ej Kranzadlüsoa. Veröle» ctiea und lttmlletlen XaIS5>er. der /^nt1tudsrkulo»«nll«a /^«ridort Apencken über nimmt aucd 61« »51srldore' VNK morAen8 ... krauott« »olK Miel» I»eute nickt mel»r zeu pudern! A^tiu>«r aivilt ck«rv. v»nn sin« »ick dl»u»rn6 ä»» (Zchtiekt pu6«rt. Vt^» juog« >sii» ß«iun«t»a, «!»» ivOiw »w»w ßut»v (i«»ielit»pud«r 8el»»umorem» Z!ug«8«t?t vl«'«li«» bei dem l'ollslon 8eli»umereme ^udsr der k^»11 t»t, «len g»ar«li l'tA 1>»lt«t, trotr >Vlnd l^e^in »«11>»t l»«im m »in«m ttl>»rkitst«n Zall«»»l. D»? ?olr»!o» 8ol»umor«m« l»t ntobt nur »ndskten^ ua«I usiiedtb»«^, londsro «r i>t »uvd «in l»«rv<>rri>6«nä«» il»utlcrtttisunj«m«ltt»l. 6»« e d»lebt un6 «li« ?o-r«a »»«mal» v»r»topit. .?«trt l^sd» ick immer einen ijlatten r«in»ii. «»kt»n 'kslot. um v»l«k«n mied die 1u«g«n ^i^oken bsastck«« un^ d«a »ll« b«vund»?n. ^»»er der ml? asuläok »tn«n Il«ir»t«»ntr»A m»vkt«. »lit«. e« »ei meine »ekän« Ilsut und m»in lielilicker ?«iat g«ivszen, «Ii« ikn ru»rl»t «n»ot«n. 81» b?»uol>«n »iok nur »m »0 pu6«rn, denn d«r ?olr»l<»a dleidt Hvirlrltoti lüll Nil «IM K M« Nili"! o>8 sc»0mir see»>^o ow osc«Lk>i >0«»^ «orei. V11.A vlkeic? STii/^bioe Pension Din 55—t5 - Lr»tlkl»»«ix« öedienunx Ver »axon 8i« ?fo»pellte — Oünitize k'suLei^elarisnzement« 708? ^«uleitunjk Sori» »«. PlO»n>t«r (>1>vtrod<»t^teur uoä liir die Kvdalttioo voc«a»»,Z»5tt»«l»i >S?k!k. — Orucl» der »l^eriliorslc, in ^»rilior. — kii» den tter«u»z«lies und deo Vruvl» ver>ut»>ortl»ck, L»»«l>»toe 8»»i»Ico Leide s»ol>»l»«kt io