LMcherMMmll. Nr. 29 l. st. ll, halbj. 5.50. Mil bl« gxsttllnn« in» Han» Freitag, l 9. Dezember »«. vo tr.. »».st.l^« l l»^l p».Znu l».«»,.. «».»»»« »». l« l». ». I. w. I«<«»t«n»st<»P»l ,«d««». «0 »,. 1873. Nichtamtlicher Theil. Vom Tage. Die Vlätt:r des In» und Auslandes widmen dem Nndlnten der um 14. d. in Dresden verstorbenen Koni« liili.Wllwe Elisaoeth von Preußen an leitender Slcllc warmcn Nachruf und vetonen die freundlichen Ge« sillnun^cil Ihrer Majestät sür die kaiserliche Dynastie ^esterrelchs und das Kaiserreich. Das »Fremdbl." sagt: ..Die Königin Elisabeth v°n Preußen, d«e Ocmalm Friedlich Wilhelms IV.. war im ^llufe ihres ganz:n Athens eine treue und aufrichtige 3leuii)ln Oesterreichs. Sie nahm die Vorliebe jür t>a« i;0l,e Oonauland vom Hose des königlichen Vaters nach dlm Nordcn mit. Schon a!s Prinzefsiu von Preu» ßcn trat ihre Hcrzensneigung für Oesterreich offen zu luge. für jcnee Oesterreich, in dem ja der ülleste Sohl, ihler erlauchten Schweslcr Sophie als hoffnungs-vollcr Thronerbe heraüwuchs. Popular lonnlc diese Po-l'lil in Pleußln freilich nicht wrrden; ablr wir Ocstei« Nlcher haben wahrhaftig leinen Grund, es der oerstor» btnen Niwigin zur ^ast zu legen, daß sie mit dem Aus» »tbolc ihrer Millel, ihrki Vcr^iudungen und ihlls Ein« ftuhl« energisch bemüht war, den Frieden zwischen dcn ^tioen deulschen Glvhlrächicn zu clhzltcn. Sic hicll ihie ^ijsion für die des Fricoens und lebte ihr voll Pfiictl^ ««fühl nach. Daß sie ihr nicht aelana, daß sie die bluli. »»tn Sommerlagt des Jahres 1W0 erleben mußte, du«, war vltllllchl ihr größter Schmerz. Und doch hat auch flir diesen Schmerz di« Zcil dcn hcilenden Valsam beredt. Silben Jahre hat oie König... Elisabeth noch ge. icdt, also lang «mug. um mit dem Troste zu scheiden, bah die reifenden F.üchle ülllcewcgs der blutigen «us-saal entsprechen. Es ist. sre.lich auf einem aliveren Wege. erreicht worden, was der Herzenswunsch der edlen grau gewesen, die eben zu Dlesocn. in den Armen drr sie und ble oolllUsgegangcne Erzherzogin Sophie üliellebcndln lönigllcheu Schwester, >hr Äuae für immer geschlossen Hal. Oestttreich-Nngaln und Preuhen'Deulschlano stehen im besten Ginvel nehmen. Der Deulsche NcichSanzeiizlt" meldet: „Die h'u. gtschi«oeut"libnig!l, hallc sich ror einigen Wochen zum fluche ^s^ cw lurz oo-hcr oer«mlwenen lödtlichen Ausgang „ahm. Die Hochsc'igc Königin war im lalholischcn Glau. bln erzogen. Ihre Müller geholte jedoch der tvangllischen Konfession m,. Nach lh>cr Blimählung mit eincm evan. »ll'jltcn gürslln jühllc sie stch, nach «jerlauf von sechs Aahltn. aus aufrlttllger, il.niger U^erzlUgung «etrleben, zu dm, klauben ihlls hohen OemalS überzutlet^n. Die, wenn auch lmdellosc (5he war gluclllch oura, die mnigste ^'iebt der Oallen, dutch i^ie Glt»chhc,t der ^ebensansichle,, "nd da« gemnnjchallllche Inllllsse für Kunst und Wls. itlischas,. Sowohl vor als nach der Thlonblsteigung d(s l^ohln Oemals nahm sie an sonem Willen und ll" aU lelnln Btslrllu„<,en den lebhaftesten und unnullllbalslen ^"lheil. Iyie oo^üglichsle Aulmelljamttll widmete d>e ionium aull dlN Wellen chl>en ^Ullnden «uso>ucl laild. ^ »e Lnbc zu chrcm Grmal Und das hohe PfUHlgeluhl, welche« sic lesllltt. blwils °ln Illichlcl.billn tie llvmmt Hil^cbung, m»l der sie jül ^t" Koing wahrend der schwelen Kianlhlit, welche ihn '" den l.tzien Jahren semer Regleiung und scmcs ^e. ^lns hem.juchle. unablässig Lorge llug und nie von seiner Seile wich. ^ Sell dessen Hingang, den 2. Jänner 1861. rest, bierte sie theils auf lhrcn Witwclisihen zu Sanssouc, Ul'd Ehuilollcnbulfl, theils voruvllgcherd auf dcm chr "l'stfallcnen Schlosse Slol^enfels. Ocslere Gesuche bei lhlen lKlschwlsttln ,n Sachsen. Baie,n und Oestcr» ^^lch tlhllteUdi >hre letzte Veoenszcil." , Die ..Nordd. Mg. Ztg." sch'tlbl: ^»lS Königin ^"t Zillbc auf dem Thron, als Oallln dem gesummten ^"n»e l«n illiusltr in ^!ltbe und Hingebung volaulcuch' 'knd. a,ar sie ls, die weiland Köolg Filedrich Wilhelm blm Vitllln die Tage des Geldes und des Unglücks «» ^'sjlelnd tragen hals und ihm in den schweren Slun-"", «n denen st,«! NfgielUNßGjtit so nlch l^ar, in Hoffnung und Glauben treu und ergeben zur Seite stund. Da« HerzenSbllndnls, welches die hochselige Königin vor nunmehr fünfzig Jahren einging, tmlpfte auch das Vand zwischen Norden und Süden Deutschlands enger, jenes Vano, welches nach manchem Wechsel der Zeiten in der erhebenden Eintracht des Jahres 1870 feine »erth' vollste Gefestigung fand. E« war der he,mqea.angenen Königin noch vcrgvnilt, die sehnlichsten Hoffnungen oer» wirlllcht zu sehen, welche vor fünfzig Jahren das lönig» liche Brautpaar an den Altar begleiteten. Nllc die großen Tage, welche unser Vaterland durch-lcbt, sind für die Königin Elisabeth eben so viele Tage der staube, der Hoffnung, der liebcoollften Theilnahme an den schmtrzlichsltii Verlusten des Lande?, der barmherzigen Fürsorge für oie^eldcriden daheim und im Felde ßcwesen. Dil lirinrerung an dcn unvergeßlichen lonia.» llchcn Oemal, von aUcn aufrichtia getheilt, denen ein Vllck in das innerste Herz König Friedrich Wilhelm IV. vergönnt war, ließ die Königin um so liefer die Elfül» lung alles dessen empfinden, was der hochstlige König in Hoffnung schaute. Glüubigen, gottergebenen Sinnes, voll milder ,5reundli4lelt und echter Würde, hat die verklärte Königin die Mcklichen Jahre lhres Leben« in schlichter Anspruchs' losialeil. die Tage des Unglücks und die Jahre schmerz-licher Olinnelmia. mit Festigkeit und Ergebung gelragen. Hochgeehrt und geliebt im Kceis: der löniglichen Familie, an deren Spitze Se. Majchät der Kaiser die Witwen-lrauer der Vemalin seines heißgeliebten Vruders nach Krusten zu lindern bemüht war, dankbar verehrt von Tausenden und aber Tausenden im Lande, denen sie mit milder Hand die Thränen bitteren Le'ds getrocknet, wild das Gedächtnis der Königin, von dem König Friedrich Wilhelm des Vierten unzertrennlich, in den Herzen wie in der Geschichte unseres Voltes unvergeßlich fortleben." Aus den Landtagen. (lli. Dezember.) Niederost erreich. Der Landtag spricht sich gegen die Trennung großer in lleine Gemeinden aus u. z. im Inlcressc der Verwaltung, die durch Eonstitu» ierung llelner Gemeinden leineswegs gelöldert wird; durch Vereinigung der Gemeinden zur Gesorgung der wichtigeren umfassenderen Gemelndcangelege,>heiten werde eine bessere Pflege der Gemeindeausgaben, eine entspre« chendcle Verwaltung herbeigeführt. Um die Sanction des Gesetzentwurfes belnsselid die Errichtung von Vermittlungsämtern zu ermöglichen, befchloh der G^meinde-ausschliß: § tt, Z. 3. have zu lauten: «D'chnigcn. welche nach den bestehenden Gesetzen von der Wählbar» teil in die Gemeindevertretung ausgeschlossen sind"; im tz 7 sei die «linea 2 weyzulass n und § 8. Alinea 1. habe nach der ursprünglichen Regierungsvorlage zu lauten. Ober 0 sterreich. Dr. Wiser bringt den dring, lichen Ulllrag ein, die Regierung zu ersuchen, bei Sr. Majestät dem Kalser zu erumlen, daß l>cr Landtag vom 20. Dezember an veltagl und am 7. Jänner wieder tlnbllufm werde. Dleser Antrag wlrd an^tl,ommen. — Der Landtag geht auf die sofortige Errichtung emer Idlolenanstalt nicht ein und beauftragt den LandeSaus» jchuß, dllfe Angelegenheit im Auae zu bel allen. Salzburg. Es wurde beschlossm, die Slaals« ttgicrung um Einbringung eines Ols«tzenlwulfls über die Einfühlung von Vt,mllllung«ümllln zum Vergleichs« vllsuche zwischen den sirrltenden Parteien in den Va'd» gemeinden, dce«le>ll,en eilies solchen übcr dle Einlüh>ul,g der llllglmcmln Imjpft'cht zu lljuchen. Tirol. Der Landtag beschloß, an Se. Majestät das Gesuch um Zuwendung eines Theiles des Ettlüg» nisses der l,üch>lln Elaalslollelie zu Wohlthäti^elt«, zW^cklN zu richten, l>m die Glündung lines Pelisions» londls sür Volteschullehrer in« Weil zu sehen. Vohmen. Die vom ^andeeausschusse beantragten Restauratlonearbeilen am piager deuljchen ^andlslhealer weiden vom Randlage genehmigt und hiezu ein Betrag von 40.445 fl. bewilligt. Die gelegenlllch der Vermäh. lung Ihllr laiserlichen Höhnt der Frau Erzherzogin O,scla vom pandtsausschuffe beschlosscric Stiftung sür taubstumme Kinder an den Taubstummeninstilulen Vöh> mens in dlr Htihe von KX1.000 fi. Sllb»renle wird vom Randlage mit der Ve!fügur>8 genthmiDt. dah in die Sllslungsullundt der Paffus über dle OleichbereeH-ligung der i^onflsslonln ausdrücklich aufglnonmen welde.' Weilers wurden Gegenstände von mehr localem Interesse verhandelt. Mühren. Meznil und Genossen interpellieren den Statthalter, ob derselbe geneigt sei. über die Belhült-nisse des trebilscher Oberhymnasiums neuerlich Erhebun» gen zu pftegen und die Wiedereinführung der slavischen U«terricht«sprache daselbst zu besülworlen. Dle Stadt Freiberg erhält weyen Hagelschlages ein unverzinsliche» Darlehen von 10,000 ft. »egen Rückzahlung in sünf Jahren; au« demselben «nlasse erhallen lleinere unverzinsliche Darlehen: die Gemeinden Gurtendorf, Drholetz und Sllolltz. Für das mährische «Vewerbemuseum in Vrünn wird ein Sliftungsbeitra« von b(XX) fi. bewilligt. Hierauf werden mehrere Gerichte des Fmanz, ausfchusses erledigt und die Wahl des Ausschusses für die Errichtung einer Landeshypolheleribanl vorgenommen. ivulowina. Der Landtag leitete die Vorlag« inbetrtff einer Abänderung der Wahlordnung an den * ttandesausschuß mit dem Auftrage zurück, die nothwendigen Aenderungen in der Landesordnuna, in der nächsten Session zu beantragen und nahm das Plüliwmare des Grundentlastungssonds in dritter Lesung an. Civilehe in Preußen. Die Motive zu dem bereits der parlamentarischen Gehandlung vorliegenden Gesetzentwürfe über die C'vilehe in Preußen betonen folgende derzeit herrschende Uebtlslände: „I. Es fehlt in einem «roßen Theile der Monarchie an einer Form für die Eheschließung zwischen Personen, von denen der eine Theil innerhalb, der andere außerhalb der Kirche steht. Die Eingehung ihrer Ehe hängt lediglich davon ab, ob sie einen landesllichlichen Geistlichen finden, welcher d,e Trauunz zu vetrichte» bereit ist. 2. Die Mitglieder derjenigen Rtliyionsgeslllschasten, deren Gastlichen die Vercchliyung sehlt ober doch zum Tbellc bestritten wird. Trauungen mit bürgerlicher Wrchenbehörbe ellangen können, welche in mcht seltenen Fällen velsagt wild. 5. Fordern schon ditse Uebelftünde eine Abhilft im Wege der slllallichm Gesetz ebung, so wird e»n unverzügliches Vorgehen in die>cr Richtung durch die neueren Vcwsgun^en innerhalb der lalholijchen Kirche und durch die arlehnende Stellung der löm>sch.lachol!n Pieuhen enltttgllistehen, ins-dlsondere des Vebenlerls, daß d>e obligatorische Eivilehe namentlich be» der Vevolleruna der östlichen Plovinzen das ibewußljein von der sittliche,, Vedeuluny der Ehe beeinllächll^en werbe, wird angeführt, „baß lelihiöse Äcle doch nur wiilsam sein lön»en, wenn sie aus dem VedNrfms des Herzens freiwillig hllvorgeuen. und dann auf die Erjahiung »n den Mündern der E'vilehe hingewiesen. D>e Zuhl derjenigen, welche die ll,chl,che Tiau-ung dem Clvllact nachfolgen lassen, hat stch aus dem pltuß'fchen llnlen Rheinuser, in der Rheirpfalz. in Rhelnblssen, Baden und ^ufembur» in den Jahren IHH9 b's 1871 auf höchstens '/. bis 1'/, Perzent gestellt. Es sind wesentlich d»e gröhelen Släble, auf welche die Unterlassung der kirchlichen Trauung füllt. Am übelsten stellte stch das Vtlhüllnis in der Stadt Frankfutt a. M., wo nahezu bei der Hülfle sämmtliches Eheschl,«-hungen die kirchliche Trauung nicht nachgeholt wu'de, während in den zu dem Gebiete der Stadt geholfen Ortschaften die kirchliche Trauung stattfand. Jedenfalls würde auch bei Einführung der facullatioen Eivileh« di:se Entfremdung voi« der Kirche eintreten lönnrn. Es wird Aufgabe der Kirche fein, dagegen mit allen ihren Kräften zu arbeiten. Der Staat darf sich durch derartige Wahrnehmungen nicht abhalten l«ss«n, auf seine« ' Vtbiele diejenigen Errichtung«« herzuftellen, »tlche ihm 2036 zur Wahrnehmung seintr Rechte und zur Sicherung seine« Bestandes nothwendig erscheinen. Es mag zugegeben werden, daß seit Emanation der VerfafsungSurlunde das Postulat der obligatorischen Cioilehe mehr auf lheoretifche als auf praltlsche Gründe gestützt worden ist; ebenso aber wird sich nicht in Ab< rede stellen lassen, daß da« Verhalten der römisch.lalho^ llschen Bischöfe gegenüber der staatlichen Gesetzgebung jetzt die Einführung der obligatorischen Eioilehe auch aus praktischen Gründen gebieterisch erh:ischl. Denn daß den gesetzwidrig angestellten latholijchen Geistlichen die gillige Vornahme der wichtigsten bürgerlichen Acte nicht szcstattet »erden lann, ohne sich mit dem Gesetz in den schneidend^ sten Widerspruch zu s.tzen, bedarf ltiner Ausführung.! Durch das Verhalten dieser Geistlichen wird ein großer Theil der katholischen Bevölkerung zur Eingehung un< giltlger Ehen verleitet. Belehrungen und Wahrnungen seitens der staatlichen Behörden haben leinen Schuh gegen die hiedurch herbeigeführten Uebelstände «lwährt, welche ganz «eeignet sind, die socialen Velhältnisse eines erheblichen Bruchtheiles der Bevölkerung in die größte Verwirrung zu stürzen. Die große Menge unterscheidet eben nicht, ob ein vom Bischof gesendeter Geistlicher die staatliche Anerkennung b«siyl odcr nicht. Und hierin liegt ein durchgreifender Grund für die Nothwendigkeit der obligatorischen Eioilehe. Denn so lange die kirchliche Trauung als solche «ine zulässige Form für die Einge« hung der Ehe bleibt, wie es del der sacultalilltn und der Noth'Cioilehe der Fall sein müßle, lbenso lange würde der oben erwähnte MiSNand bestehen bleibe", daß widerrechtlich angestellte katholische Geistliche Trauungen vornehmen und Personen, welche die Gesetze nicht kennen, zu bürgerlichen ungiltigen Acten verleiten. Dem lann nur dadurch vorgebeugt werden, daß das Gesetz die bürgerliche Oiltigleit der Ehe ausschließlich von der Voll' ziehung des bürgerlichen Actes abhängig macht und hie» mit jede vor Vollziehung dieses Actes vorgenommene religiöse Einsegnung einer Ehe unter di« Strafe des H 337 des Reich« Strafgesetzbuches stellt. Diese Anordnungen werden zugleich die durch das oben abschilderte Verfahren der Geistlichkeit bedrohte Nutorüöt des Staates in vollem Maße aufrechterhalten. Daß bics aber geschch», ist urler den gegebenen Verhältnissen dringend nothwendia." Zu den Reformen in Rußland. Die russisle Regierung steht, wie die „St. Petersburger Börse" meldet, im Begriffe, das Ehe recht der sogenannten Raskalmti oder Dissidenten von der russischen Kirche zu regeln. Eine zu diesem Bchufc schon vor lün« gerer Jett einaesetzte Lommon hat einen Ges'tzentwurf ausgearbeitet, der vest»mmt ist, den Ehen der Rastolnili gesltzliche Geltung und Aneltennung zu verleihen, deren sie bisher entbehrten, und die Führung ihrer Eheregisttr zu bestimmen. Die Führung dieser Rcg ster soll der Po» lizei übertragen werden, was das oben genannte Blatt tadelt, weil die Raslolnki gerade diese Behörde am meisten scheuen. Die Ehen nun, wclche die D ssldenlen in die amtlichen Register eintragen lassen, sollen den Eharaltcr einer ehelichen Verbindung enthalten, die nur durch richterlichen Spruch und in d,n von den Ganones der ortho» boxen Kirche oorgefeh nen Fällen aufg löst werden lann. Dle schon vor dcr Verkündigung des Gesetzes eingegan« genen Ehebündt,iss< dcr Raslolniki werden durch die nachtrüqliche Eintralzung in die amllichen Register lega» lesiert und die daraus entsprossenen Kinder legitimiert. Da« ganze Gesetz soll aber nur fNr dle geborenen Dissidenten gelten, nicht süc diejenigen, welche aus eigenem Antrieb ans der orthodoxen Kirche ausgetreten sind und sich einer Secte angeschlossen haben. Zum Kirchenconflict in der Schweiz. Die luzerner Regierung richtete an den Bischof Lach at ein Schreiben, welches folgende Stellen enthält: „Unttim 30. November haben Ew. Gnaden ein bischöfliches Eiccuiarschreilien an sämmtliche schweizer isäie Bischöfe gerichtet, in welchem eine An, ! zahl von gtlUtstnen Priestern der Diöcese Basel und ^ von auswärtigen, van der Regierung des CanlonS Jura zu kirchlichen Tlellm berufcnen Individuen wegen Abfalls vom Glauben, Ungehorsams gegen die kirchlichen > Obern u. s. w. als dcn kirchlichen Censuren und Strafen v:rfallen siegnalisiert werden. Alle diese namentlich bezeichneten Individuen befinden sich auf dem Gebiete derjenigen Diöclsanslände, welche sich durch Beschlüsse ihrer ! constitlllionellen Behörden, über deren Begründung und ! innere Berechtigung uns lein Urlheil zusteht, von der Obedienz Ew.bischöflichen Gnaden losgesagt haben. Dieses ! bischöfliche Circularschieiben ist nun nicht nur von den 'Empfänger»', sondern allem Anschein nach auch nicht ohne Wissen und Willen Ew. Gnaden in Luzern publiciert worden. Es weiß nun jeder seiner Kirche treue und mit ! ihren Gesetzen bekannte Kalholil, daß Priester, welche ! sich in dem Falle befinden, wie die in Ihrem angeführten Schreiben bezeichneten, nach den lonoolschen Satzungen ipso ^ur6 und ohne förmliche Sentenz die kirchlichen Ouallftcationln sür dle Seelsorge und für die Verwaltung einlS geistlichen Amtes verloren haben. Auch weiß jedermann, daß diese allein die geistlichen und seelsorg-! lichen Flectionen betreffenden Satzung mä?! etwa neuen ! Datums, sondern in der hierarchischen Ordnung der i katholischen Kirche begründet und seit dem tridentinischen Concil bis auf unsere Tage nirgends in der katholischen Welt blstrilltn worden sind. Ihre Anwendung jedoch, auf bestimmte, namhaft gemachte Personen die förmliche Sentenz auszusprechen und zu publicieren, ist ein Act der äußern Jurisdiction, welche zu unserem Bedauern Ew. Gnaden in den betltffenden fünf Cantoriln dermalen thalsächlich inhibiert ist. Wenn nun auch nicht eine direcle Sentenz publicist, sondern statt dessen die Form eincs veröfflnllichlcn Sendschreibens an die schweizerischen G'schofe gewählt »st, so ist wohl schwer zu bezweifeln, dah nicht auch dies? indirecte Form des Vorßthens der ! betreffenden Regierungen Anlaß bieten werde, neue Be« ischwerdrn über Misachtung des obrigkeitlichen Ansehens !auf ihrem Gebiete zu formulieren. Indem wir zur Zeit Ew. bischöflichen Gnaden die bestimmte Erwartung aus« "sprachen. Si: wollten sich zlir Vermeidung von Eol,flcten direclcr toschöft'cher Amtshandlungen nuf dem Gebiet: der Eanlone, die Ihre Stellung nicht anerkennen, enthalten, haben wir die Meinung, wenigstens für die Ihnen treu gebliebenen tine ungestörte Wirkung zn sichern, durch möglichste Verhütung neuer Conflicte di: Beruhigung der Gemüther und die Möglichkeit einer Witderherslil' ^ lung normaler Zustände zu besördern und unseren Ean-j toiltn Verwicklungen zu ersparen, die aus fiuä,llos^m An« lümpfen gegcn die Macht der Thatsachen heivorgeljen. Die vor uns liegende Thalsache der nach unserer Auffassung durch kelle zwingende Nolhwendigkeit gebotenen 'Publication Ih,es Schreibens vom 30. November an die schweizerischen Bischöfe scheint un« den Beweis zu liefern, daß Ew. Gnaden unserer ausgesprochenen Erwartung nicht entsprechen zu können glauben. Wir ehrm ohne Zweifel auS dem Dränge des Gewissens hervorgegangen« El,t-schlleßungen, aber wir lehnen die MlloerantlvoitliHtlit über deren allfälligeFolgen ausdrücklich und auf das bestimmteste ab. Wir haven bisher gethan, was in unserer Macht stand, um die kirchlichen Eoufllcle, ln denen leider unser Vaterland befangen ist, emer gerechten und billigen Lösung entgegen zuführen und ihr Hinübergreifen auf das staatliche Gebiet zu verhindern. Wir glaubcn die Hoffnung aussprechen zu dü'fcn, daß diesem Bestie« ben van Seite der kirchlichen Olicrblhölbcn diejenige Verückiichligutig zutheil wcrde, deren wir deliölhigen, um wenigstens die Mögllchlelt einer Ecreichung tes Zwecks zu erhalten." Politische Uebersicht. Laibach, 18. Dezember. In der Generaldebatte des ungarischen Nb< georonetenhauses über die Budgetvorlage verlangte Baron Ludwig Smonyi einen totalen SysleM' wechsel, waS ader nach der Erklärung Pauler's, die blöher befolgte Richtung auch fecnerhin einzuhalten, von der jetzigen Regierung nicht zu erwarten sei. Justiz-minister Pauler antwortete unter lebhafter Zuiun" mung der Rechten, daß d>e Regierung durch ole M' ducllonen im Budget, fowl« durch zahlreiche Vorlagen auf allen Gebieten, denen demnächst weitere folgen werden, den ernsten Willen zur Verbesserung der Celllral'' ildministration, der inneren Verwaltung und der Iusllz bekundet habe. Die bisherige Richtung zu befolgen, bc» deute die Weiterentwicklung ocr Institutionen im con» stituticmcllen Slnne und den Bedülfinsfen deS Landes entsprechend. In der Specialdeballe wurde die von > der äußersten linken beantragte Vermindeeung der Cwl'l-liste um eine Million und Streichung des Dispositionsfonds abgelehnt, und wurden sodann die Budgetülel: Eivllliste, Mmisterpräsidlum, Ministerium am kaiserlichen Hoflaütl-, lroatisch-sluvollischeS Ministerium ur>t> Ministerium des Innern, ledere« bis zum Tllü,,^cl< waltung", in Gcmähheit der Aüttäge des Finanzausschusses erledigt. — Im Obcrhauje wurden mchrcre Gesetze promulgiert ui»d die merilorische Verhandlung des Kataster'GejltzcnlwurftS aus Samstag anvecaumt. Im preußrschln Abgeordllelluhause beavsichl^t die betreffende Commljsioll den 8 6 des Malr,tlngsihlO, durch welchen dl« GlllMHen «lS «Vilbenbtamlc" zugl» lassen weiden, zu verwerfen. In grau kr eich hat der Ausfall der Nachwahl für die Nationalversammlung, d«e durchwegs R publ.la-ner ergeben hnden, sehr bestürzt gemacht. — Dc« del Beralhuüg des ElalS des Handelemlnlsleriums conM' l>ert Minister Dlssellligl.y die Wohllhalen des Frei-Handels, welcher Flalitrelch wahrend der jüu^'l^ Krisen in Deutschland, Olslerrelch uno Amerika lven'ö^ leiden lieh. Der Mm.stlr sügl hinzu, daß die Auo!"^ um 500 Mill. Frcs. zugcnommtn habe. Die rilmlschc .Oplnlonc" br,pricht die bcvol' stehende Vertagung der italienischen Kammel" ul>d regislllell o»e Gerüchte, denen zufolge das P^ll^ ment seine Thällglelt erst in der ziocilen Ha^lc ols Februars nmoer aufnehmen würde; sie eilnncll au t»>l vom Mlnlstclpiäfloenlen ausgesprochene Elwallung. l!^ die Kammeraueschusse bis dolihln ihre volberelllnven ^ellilselll». Per Kampf ums Dasein. Roman von Franz Ewald. (Fortsetzung.) Wenige Minuten genügten, um Paul mit dem alten Buchhalter zu verständigen. Er nar außer sich vor Glück, als er hörte, was geschehen. Er durfte, er konnte ja nicht mehr daran zweifeln, daß Marie noch lebe und daß Franz, der ihm durch den Schluß der Vorsehung zugiführte Knabe, der Flüchtling aus dem »arauen Hause'', sein Sohn sei. Ictzt galt es vor allem, Mariens Nufenlhalt zu entdecken und sie den Händen de« PaNors Sitverling zu eulziehen. .Es ist besser, ich glhe allein, Herr Paul. Es thut ganz gewiß nicht gut, wenn Sie dem heuchlerischen Schwar^ock gegenüber treten. Sie können fest überzeugt sein, d»ß ich Ihre Interessen wie meine eigenen vertreten werde." .Da« weiß ich. Paulsen, aber es »2re nicht besser, »enn ich selbst den Schurken zum Geständnis seiner Schuld brächte?" .Nein, Herr Paul. dazu bleibt uns noch immer Zeit, aber ich glaube nicht, daß wir das nöthig haben »erden. Sie können unbesorgt sein und eS ist tusser. daß unnütze« Aufsehen vermieden wird. Ich werde sosoll zu ihm gehen, denn," füate der lllle hinzu, „wir oür. fen dew schurkischen Pfaffen leine Sekunde Ztit lassen. To wie so hat er seine Rolle ausgespielt." „Wir wollen e« hoffen, die Welt wird nicht ärmer durch einen solchen Verlust. WaS gedenkst du vorläufig zu thun? „Ich möchte nicht vorher davon sprechen, ich muß sehen, von welcher Seitt ich ihm am besten auf den Leib rücken lann. Gehen Sie zu Ihrem Herrn Vater, er sehnt sich so sehr nach Ihrer Gegenwart." „Mein armer Vatcr l Ich bin sehr hart gegen ihn gewesen!" „So suchen Sie es wieder gut zu machen, Ihr Vater ist ein edler Mann. und wenn er gefehlt hat, fo fehlte er aus Liede zu Ihnen — er wollte Sie tn seiner Wllse glücklich machtl!." ..Ich weiß e«, ich habe ihm längst vergeben. Aber nun eile! Icde Mmute, die m,ch von Marie fern hält, wird mir zur Ewigkeit." Fünf Minuten später verließ Paulsen das HauS und schlug den Weg nach dem Hause des Pastor« Sie» verting ein. Mit rasctvn Schritten eilte «r vorwärts, sein Ziel zu erreichen. Noch nie halle Paulsen mit giö-ßerer Freude einen Auftrag übernommen, als der ihm zulheil gewordene. Er fand Pastor Si.vttlina. nicht zu Hause, aber Paulsen halle Zeit, er wollte warten, und Mcklichcr-weise wurde seine Geduld auf keine zu harte Plvde ge, stellt. Kaum eine Viertelstunde später lehrte Pastor Sieverling zurück und in seinen Zügen prägte sich eine keineswegs angenehm« Utberraschung auS, alS er seinen allen Bekannten vor sich sah. „Ah. Herr Paulsen," sagte er Überrascht. ..Was fühlt Sie hikthcr? Ich muß Ihnen leider bemerken, daß meine Zeit sehr in Anspruch genommen ist." «ES ist aber ein« wichtige Nngelegenheit. Herr Pastor." »Um so «ehr thut es uiir leid, daß ich Sie bitten muß, dennoch morgen oder an einem anderen Tage lvll' derzulommen." ,Hecr Pastor — ich kann aber nicht wiedellotli" men," >agle Paulsen mit sehr enlfchledenem Tone. «^" handelt sich um tine Sache, die schleunigst erledigt n>cl' den muß." „Erledigt werden muß? Sie belieben da einen s^ derbaren Ton auzuschlagell," sagle der Pa>»or pil"^' „Treten Sie in mem Zimmer e>n — uruer aUm llll^ ständen bitte ich Sie. sich kurz zu fassm." „So kurz wie möglich," fagte Paulsen eintrelt"v, fest emschlossm, sich duich nichts zmückschncken zu las!«"' Er vertlat eine geheiligte Sache. „Es beoarf nur e>nls Worte von Ihnen, uno das Ding »st erledigt." ,Ich bin in der That gespannt," sagte Sievem«« in gedehntem Tone. „Herr Pastor, ich wünsche «ine Austun st darüber zu haven, wohin Sie Marie Schneller glblncht haben. Wc»n Paul>n der Mel«>ung war, durch olM» plötzliche «usiprechen seiner Absicht den Pastor außer gassulig zu biil,gen, so wir er voll>lü„0lu 8tl«' Sltverllng verzog leine Miene, ja, er sah den Oua^ Halter an, als ob er an der Ver>laudeellarhell dlSsewel zweifle. „Ich möchte nur wissen, wo Marie Schneidler gc blieben ,st," fuhr Paulfen ader unbeirrt foil. . „Mein lieber Freund, ich lann jetzt aber wliM«, nicht nnhr umhin, Ih»en mein E873 zu Flensburg und Wml cl abgehalten wurde. ,icht das Wasser, sondern der Voden. . A, ^s Zweck des Wiescnbauec, ist nichl allein del. e.nc Wiese ui den Zustand zu oe,s,^n. daß g'ößln'ög. llche Mnsscii Wchec darüber gelell^t werden lönuen. sondern all^lmm dcr. ihr aus die billigste Wcisc einen dauernd frucl.tbatcn Zustand zu vlrleihcn. !j. Die duldende Krast des Wassers erscheint in Be;ug auf die darin g,lösten Stoffe bei der zur Feil Mlgcwendllen einsachln Verieselung nur dann von Ve» la,^, wllM da« Wasser rii^dl rcines Fluß. oder Bach. Wasser, sondern nur cin mit gelösten Stoffen geschwängerte« Ablaufwasscr ist. . 4 Eme größere Ausnutzung nach dle,cr N'chlung «führt das Wasser unstteitig. wenn ihm Gelegenheit «Obolen wird den Boden bis in den Untergrund lar-g. l"Nl zu durchdringcl,. N'cht minder werden dadurch die ln den' Wasscr suepn'dierlen Stoffe reichlicher abgeben '"folge dcr giößeren Verührungesiäche. Es w,rd daher °"ch cine bedeutend geringere Wasfermenge lrforder. l'ch fein. 5. Die lösende Ktast des Wassers bezüglich ge-lv'sslr in dtm Voben schon vorhandener Stoffe möchte bei dem Gllll.de umgllommcn sein. Ich habe nun aber i" EtfahlUlm gcbluchl, daß dcm nicht so »st, sondern °Ue» auf limm bloßen Irllhume beruht. Eben dieselbe Marie, welche u„ser junger Herr als todt beweint und bclraucrl hat. lebt und erfreut sich gerade Ihres befon. deren Schutzes." »Mines Schuhes? — Die Sache wird nur ,m. "kr lülhselhllllcr." fagle der Postor mit ungeliübtem Gleichmmhe. «Aber jetzt erinnere ich unch." si^te er "c»ch einer lurzen Pause hinzu, ..jenes Mädchen ist in btr That bei ocm Feuer umg lommcn — lch selbst blachle Herrn Sttomberg den Todlenschem." _ ..Und dennoch lebt sie. Es ist ja sehr clllärlich. dazumal mag mancher Todlenschein über einen Leben« b«n ausgestellt se>n und nianchcr Todte mag leinen bc-ll>mn,cn hubcn. Nun, w>e dem auch sei — sauen Sie ""l nur, wo die Mane Schl,e>dlcr auS dcr K—straße »lbliebcn lst — dann wild sich das weilcre schon sin. den." Jetzt zuckte der Pastor doch unwillkürlich zusammen. . ..Vlch. das arme Mäochen," sagte er aber doch «Mel! gesaßt, »wenn Sie die suche", dann lommcn S,e "'der zu spät." ..Das will ich mcht hoffcl,, Herr Pastor, um ^llltr scldst willen nichl." litf Paulscn in drohendem «.one aus. ,Sie nehmen da einen, gelinde gesagt, durchaus ""paffenden Ton an, mein Vesler, und es möchte doch ^w,ß wimschenswellh sein. wenn Sie sich etwas müßig» ,'"- Ich habe Ihnen schcn gesagt, daß meine Zeit sehr Mp yemtssen lst. und die gewünschte «uslunft haben ?"t hiirmil: Mar>e Schneidler a^s der K—,«raße ist "'l ih'e Namensschwester — ebenfalls todt." Fortsetzung folgt.) bei Veurtheilung der Wirlung der Vewässerung ebenfall« in Getracht kommen. l!. Die gleichmäßige Tiefe der feuchten Schichten unter der Grasnarbe bedingt das gleichmäßige Wachs« lhum der Wieseripflanzen. 7. Das Eindringen der Luft in den Voden muß neben der Gefenchtung aufrecht erhalten werden. 8. In wärmeren Klimate» ist der stärkeren Verdunstung wegen eine öftere Durchfeuchtung des Bodens lndiciert. als ln lütteren, wie überhaupt klimatische Verhältnisse bestimmend auf das Verfahren einwirken. li Gei der Ansaat dir Wiesen sind als Haupt« Momente die passende Mannigfaltigkeit der Grasforten und deren richtiges Verhältnis zu einander zu berück» sichtigen. 10. Das Vilegen mit Soden dürfte sich vielleicht bei lockerem Sandboden empfehlen, während sonst die j frische Ansaat vorzuziehen würe. ^ Mgesneuigkeiten. ! — (Kaiserreise.) Der ,P. Lloyd" meldet: «Die mehrfach erwähnte Reife Sr. Majestät nach Pktersburg wird nach den stiiher zwischen den beiden Souveränen ver» einbatlen Dispositionen, beiläufig am 14. Februar l. I., angetreten wecden. — (3ch«ralheS werden in jenen 33 Wahl» bezirlen, deren Abgeordnete ihres Mandates für verlustig «klart wlllden, im Monat Jänner ftallfinden. und zwar am lO. Jänner in den Landgemeinden» und am 16. in den Städlewahlbezirlen. — (Verhaftungen.) Wiener Vlätler melden: Oeneraldirector Offenheim, Belriebsdireclor Ziffer und ObiNnfpeclor Lislowetz von der lembera/czernowlyer Bahn wurden infolge Ministerialbefchlusses ln landeSgenchllichem Auftrage durch Polizelcommissäre verhaftet. — (DieFloßfahrtaufderMur) in der Strecke von Graz aufmalt« wurde bis 19. März 1874 eingestellt. ',__ (Tfport von Schlacht^ und Slechvieh.j In den «sten 10 Monaten d. I. wurden aus Oesterreich.' llngan, exportiert: 64 670 Ochfen, 23.555 ssllhe, 6876 Stuck Jungvieh, 37.267 Kälber, 315.057 Schafe tt, 24.573 Lämmer :c. 152.110 Schweine und 32.346 Fei, lel. Von den exportierten Ochfcn ging mehr als die Hälfte über die obclösterrelchtfch-falzburgifche Grenze, etwa '/, Über Böhmen und das Küstenland ins Nusland. Iungvlrh und Kühe wurden zumeist (mehr als die hallte) Über Tnol und Vorarlberg exportiert, der Rest hauptsächlich ub« Ober» östetleich. Salzburg und das Küstenland. Kälber wurden zume»st Ubei die lil9l>vorarlbergische Grenze ins Ausland versendct. Von Schafen gingen mehr ols 80 pZt. llber Odeiüsterreich und Salzbutg, etwa 10 pZl. Über Vöhmen, von Lämmern mehr als '/, Über da« Küstenland, von Schweinen und Felleln der Hauptlheil Ubcr Äöhmen und Schllsien, eine nicht unbeliächlliche Quole auch Über Ober. üsteireich ins Ausland. — (Die wachsende Auswanderung von Irland) nach Amenta findet ihren Gegensatz in der noch immer fortdauernden Rückwanderung aus Amerlla nach Lng» land. Ts treffen feil einiger Zeit wöchentlich durchschnittlich tausend Arbeiter und Handwetler in iflveipool e,n, die ihr Glück in der neuen Welt gefuchl, aber nichl gefunden haben, um nun mit getäuschter Hoffnung ins Ailerland zu» ruckzulehreu. — (Professor Louis Agasfiz). der auf dem Gebiete der Nalurwissenfchaften mit unermüdlichem Wissens» und Forfcherdrang außerordentliches geleistet und insdefondere als Ichlliyologe und Llsorfcher der Glelfcher in der lKelchilenwell elnen he«volla<m!) Communicationsminisleriilms. iöerlin, 1?.Tez«mdcs. Der ^Neichsanzci^er" oer« öffenlli
« Btso^dnimss vom tt. d. M betnffcnd d>e Vereidigung der lalholischet, Bischöfe, derel» Haupt« plissüs lautet: „Ich sch^ör^ daß ich die Staatlichtz? gew'fsendait Ulobachten und bisonder« stril)«!, will, daß in de« Gemüllllrn tcr meiner bischöflichen Leitung an. vürtsaulen lÄcisllichcll und Oemtinden die G si?!llunlicn dlr Ehrfurcht U'?d Treue gesten den Köinq, Vatellands» litbe, Gehorsam fitgen dit Gefttzk und alle jene Tnsseri' q, Sinne lehre und handle; inSbtsonotre ßelobe ich, daß ich keine Gemeinschaft oder Verbindung innerhalb oder anßerhall, de« ttandls unlelhalten will, welche der üffent» lichen Sicherheit gefährlich sein lilnnte; auch wüsnl,anl 14, allgem. Vauarsell- schaft 5l. wiener Vaubank 8ft'/., Unionbaubaul 42^,, Wechsler bllubanl 11'/.. Vrigitlenauer N'^ Ttaatsbahn 33^, LombarttU 166'/,. Still. Telegraphischer Vechscicnrs yom 18. Dezember. Pavier-Nentl 6940. — Gllder-Ren«, 7390. — IM" Staols-Nnlehen 101 90. - Vanl.Nctien 997. — «l»«<. Deismger f. Frau, Bischoflack. - Brsardi, Klm. Cilli. - Frl Dralla, Stein. - Nltrnberaer, Nlis' Mlinchrn. »«»»^« «»»>«,»». Vulwich. Ingenieur, Schmidt, Loncipist der Rudolfbahli. Wiru. «^«l«e^ vu» '>'«!le«>. Schissrcr, Hufschmied, Or«l> — 5ladu!iz. Veamler, Steinbrllcl. »»l,««»»«!»,«»^ »«»s. Kolcil. Bauauffthcr. Fujine. ««»»»»«n.Biwajani.Kfm.. Veroull. — Hofbauer, Neumarltl. Tdeatex. Heute: Ein «ehrer zur Zeit Kaiser Josefll. Voll««M ______________«n 3 Acten und 6 Vlloern. tt U.Mg. 735.N4 s 0.» i wmdM heiter 1«. 2 ^ 3l. 736 53 4- «.« SO. schwach heiler 0.,l 1')„)ll,, 737»4,.- <»., windstill, heiter Ttartcr Reif. Herrlicher Tag. Abmbroth. AlpenglUh^ Das Tageblxiltel oer Wärme -s- iiU', um 4 4° Ubcr b.l» s<"' «erantworllicdrr Redacteur: Iguaz v. »leinmayr. ^ Wir gebs,! all^i ss>s,!!,0l".i lüid VelaniUsü litf-nschllüert die traurige Äiach'ich», dah unsere Mutter, ^> bcziehullg«lveise Schwicnerniutlcl lind Gruftmillttl > Amalia Giberti ^ s. l. Obclstlicitteiiailt« Witwe. W am 18. Dezember 1873 mn 7 Uhr lnoraen« nach lai,- ^ gen beiden, virsehm mit dcn heil. Stcrbesalramcnll», ^ gesiorben ist. ^ Da« Lllchsllk>sg«ng!!l« findet Samstag den 2M>n ^ Dezember »m 3 Uhr nachmittags vom Sterbrhm'sl, ^ Alten Marlt Nr. 34, auö statt ^ Die heil. ^eclelimessen weiden in der St. IatobS- ^ lirche gelesm werden. ^ Die «erblichene wird dem frommen Nndenlcn lmpfohlen. >> ^'ailiach. den 18. Dezember 1873. W ssrit; (Aberti, t. l. Schiffslisuleunnt. sserdinand ^ Mbcrti, t. l. Hchifftli^neiiciiil. (sarl Mberli. a>« ^ 3üb,e Louise wiberti, als Tochier (fanllida M Mberil, a« ?c„>liranioch!sr. Vllchctto («il'crli, M Arturs Viberti, als (z,ile!. > Danksagung. W Fllr die innige Theilnahme am Leichenbegängnisse « des verstorbenen Herrn > C. I. Slöckl W fUhlen sich verpflichtet den herzlichsten Danl au«;»» iM sprechen W die trauernden Hinterbliebenen. »l^vs^l^^i^t- Wie,,. 17. Dezember. Die Voile war im ganzen geschaslsloS, behauptete jedoch eine Tendenz welche merllich fester war als gestcril. Dilse Tendenz lam nicht ?n böhe"'' Ovl frl)t.l li^)l. wohl aber in saN durchaus behaupteten Lursen zum Ausdrull. «, ^ , M°<« ) « «. l . - 69 55 69 65 Februar-) """ (..... 69 55 69 65 Jänner-) «,.«.„,.„.. < . . . 74 15 74 25 »pril. ) «ilberrmle ^ ^ ^, 7^20 <«s». I8ll9.......28? - 293 — , 1854.......9765 i«8 — D I860.......101 75 ,02 — » I860 zu 100 fi. ... 10850 109 - . 1864.......13075 131 — DcmzneurPfaudblleft . . .118 50 — - Vijhmen . . 95 _ l.g^ Oalizieu l^"""' . . 76- 76 50 Siebendur°.tn i '"' ^ . 7^.__ 74 25 Uuaarn ! '""""» > . . 7,j85 76-50 Donall-Kleyulicrunye.Lose. . . ?6 8<» ?? — Nn^ Eiseubahn-Nnl.....Uß 25» 97 75 Ung. ^rilmlen-«nl......7575, ?ß__ «liener tommuual.»nlthtn . . 5580 b5 60 Netieu von W««f»n. «ngl«-v°nl.......133 25 12375 Viulv«iein......55—5« V?5cl,s?:ln,a!:ß2ll , . ^'^ " "" «redilausloll . . . 334 25 23175 HrtdU«ft»U, «ß«. . . . 131 - 133-- Dep°fitmtcnl......51— 52 ! Es^mpteonftall......890- 9(>0 — tzranco-Vanl......2650 2l< — Hlllldelsballl . . , . . 5!»t>0 60— ' ^'Ünderl'anlenvtrtin .... —- --.. ! ^ationnlbant......994— 996— > Oefterr. allg. Vanl .... 30 — 3050 Oefterr. Vantgesellschafl . . . 200- 20) — lllllollbanl...... . >0«75 10225 Vereinkba'il.......10 5" II- ' Hlrlehrsblllll.......N7 50 108 50 ' Nerirn von Transport »Ul ler»««!,' mvn3lis2btll,-«c:hn (Liuj.VudVsisfr < Strecke) ..,,...-- —> - j ^lldm«mb«,»lordl,ll!zn , 2070 2080 - j t»'-,.i,ll,cvb^;a°n.....213- 214- < i.'emb..«zern.-IllNy-Vahu 138 50 139 50 > '.'lc,yd.arl M„d°lfe-V°l,n...... 158— 159 6lüo,t«buhn....... 935 5s» 336 50 Tudbahn........ 166 50 167 - T,b.eiß-«°hn....... 194 1i<5-- Uugarlsche siordoftbabn . . !«8— 100 ~- l,Il,star,scht Osidahn . . . , 48 — 48 50 t r«»wrsutz'e.,. -. __ BausseseUschaste«. Allg. ilsterr. »augesellschaft . . 50ii5 5075 Wiener Vaugeselljchaft 5 ... 78-50 79 - Vfandbrisfe. Allgem. llsterr. Vodencredit . 9150 91 75 dto. in 33 Jahren 8l 50 82 «alionlllbanl «. W..... i,I 70 91 85 Un^. Bodencredlt..... 8t)?5 8l A> Vir>rltätel». Elisllbeth-V. 1. <3m.....95- .^ _ Fert.««ordb. G......1l)5 ^ 105 50 zranz-Iosepl,-«......W2 25 102 75 Äal. Karl-iludlvig.«., 1. k». . 105 — — Oefterr. Notdwest'V. . . . , 101 50 102 — sieh?nbllr°,er , d5 ^5 50 ölalllebahu ...... 1i>v.- 140 — 3«db°hn k 3',......,1,20 11>" 5°/......Ü6- 96'-" südbahn, Von»..... -— — -" lug. Oftbahll......>80 56 7' !'«l0°u........ 113 40 l<^^ boci«......... 4470 «4 b" «eldso»ten. «eld Ware »mate« . . . 5 ft. 42 tr. 5 fi. 44 " iupolcousd'or . . 9 „ 08j „ 9 , < 9 " ^reuh. KassenlchtlNt 1 ^ 69j ^ I ^ 69! « 5»lb« ... 10« ^ 50 ,. 108 ^ 7k> ^ Krainische Grundentlastungs^Obligationen, Pnoalnolieruns: Veld VV 50, Ware 9l)'bO.