205 Ämtsblatt zur Lailmcher Heilung Nr 29. Montag den 6. Februar 187l. (48—1) Nr. 6^5. Kundmachung. ^taatsstipendien für den Brauercurs an der landwirthschaftlichen Mittelschule „Francisco ! Iosephinum" in Mödlinss. ^ Das k. k. Ackerbauministerium hat fiir den ^ Brauercurs, welcher an der landwirthschaftlichen Mittelschule „Francisco-Iosephinum" in Mödling ^ am I.April 1871 eröffnet und am 26. Juli 1871 geschlossen wird, fünf Stipendien von je 150 Guldrn ö. W. bewilligt. ! Zur Aufnahme in diesen Brauercurs, dessen! Programm bei der Direction des „Francisco-Io sephinum" in Mödling behoben werden kann, ^ wird erfordert: ^ 1. Der Nachweis einer guten Volksschuldildung; 2. der Nachweis einer entsprechenden Verwendung in einer Brauerei durch mindestens sechs Monate. Stipendisten sind von der Entrichtung des Lehrhonorars nicht befreit. Die mit den Nachweisen im obigen Sinne belegten Gesuche sind bis längstens 10. März 18 7 1 an das Curatorium der landwirthschaftlichen Mittelschule „Francisco-Iosephinum" in Mödlinq zu überreichen. Wien, am 21. Jänner 1871. Vom k. k. Ackerbnu-Minijterium. "(46^2) 3^255." Edict. Bei dem k. k. Landesgerichte in Graz ist die Stelle eincs Gefangenaufsehers mit dem Gehalte don 300 ft. und dem Genusse der Amtskleidung in Erledigung gekommen. Die Bewerber um diese Stelle haben ihre gehörig belegten Gesuche bis 14. Februar 1871 im vorgeschriebenen Wege bei dem Präsidium des k. k. Landesgerichtes Graz einzubringen. Graz, am 29. Jänner 1871.___________ ^(45—2) Nr. 254/ Edict. Bei dem k. k. Landesgerichte Graz ist die Stelle eines Amtsdieners mit dem jährlichen Gehalte ^n 350 ft. und dem Rechte zum Bezüge der ^nitskleidung, eventuell eine gleiche Stelle mit dem Gehalte von 3"0 fl. sammt Amtskleidung und dem ^orrilckungsrechte in die höhere Gehaltsstufe in ^'ledigung gekommen. Die Bewerber um diese Stelle haben ihre sHörig belegten Gesuche bis 14. Februar 1871 ?l vorgeschriebenen Wege bei dem Präsidium des ' k» Landesgerichtes Graz einzubringen. Graz, am 29. Jänner 1871. (40—3) Nr. 203. Zur Wicderbcsetzung einer Hausarztensstelle in der k. k. Strafanstalt zu Graz, womit eine Bestallung von jährlichen 600 ft., jedoch ohne Anspruch auf einen Nuhegenuß oder eine sonstige Versorgung, dagegen jedoch die .Verpflichtung verbunden ist, außer in Fällen plötzlicher Erkrankung oder sonst eintretender Nothwendigkeit täglich ein mal zur ärztlichen Ordination und zum Krankenbesuche zu erscheinen, wlrd hiemit der Concurs ausgeschrieben. Die Bewerber um diese Stelle haben ihre gehörig belegten Gesuche unter Nachweifung ihrer Befähigung und Sprachkcnntnisse im vorgeschriebenen Wege bis zum 10. Februar 1871 bei der t. k. Oberstaatsanwaltschaft in Graz zu überreichen. Graz, am 26. Jänner 1871. K. k. Vberstaatoanwaltschast. (41—2) Nr. 134. Offert-Verhandlung am Samstag den 11. Febmar 1871, um 12 Uhr Mittags, bei der k. k. Strafanstalt am Castelle in Laibach wegen Beistellung von: 296'/z Ellen starken Zwilch für Sträflings- Sommermontour und Strohfäcke, 2160 Ellen V» breiter, starker ungebleichter Hanfgarnleinwand, 25 Ellen Vz breiter, halbgeblcichter, starker Flachsleinwand für Halstücheln, 25 Ellen Vz breiter, blaugefärbter Leinwand für Sacktücheln, 4 Stück Roßhaarmatratzen mit Zwilch-Überzug, 16 Pfund schwer, 10 Roßhaarkopfpolster, 2 Pfund schwer, 100 Paar Sträflingsschuhe, jedoch das Ge-sammtmateriale in zugeschnittenem Zustande mit allem Zugehör (bei conve-nirenden Preisen werden auch fertige Schuhe angenommen), 800 Stück starker Halbsohlen, 50 Gurten für Hosenträger. Die Beistellung obiger Sorten hat nach Bekanntgabe der Annahme der Lieferung innerhalb 8 bis 14 Tagen zu geschehen. Die bezüglichen Muster können bei der Strafhausverwaltung eingesehen werden. Die mit emem 50 Kreuzer-Stempel verfehe- nen Offerte sind unter Anfchluß des 10perc. Va-^ diulns und der Muster der bezüglichen Lieferung mit genauer Angabe der Preise, gut versiegelt, noch vor 12 Uhr Vormittags, unter der Adresse: „An die k. k. Strafhausverwaltung in Laibach, Offert des 3t. 3t. mit .... ft. Vadium" einzusenden, da um 12 Uhr ohne eine», weitern mündlichen Licitation die Offerte eröffnet und das Offert - Verhandlungsprotokoll aufgenommen und abgeschlossen werden wird. Laibach, am 29. Jänner 1871. K. k. Itrafhaus-Verwaltung. (42—3) Nr. 1116. Kundmachung. Am 8. Februar d. I., Vormittags um 10 Uhr, wird Hieramts die Licitation für die Ver-miethung eines aus zwei Abtheilungen bestehenden Verkaufsgewölbes im hiesigen Bürgerfpitalshause, in der Fronte gegen den Mehlmarktplatz, abgehalten werden. Stadtmagistrat Laibach, am 29. Jänner 1871. Der Bürgermeister: Dr. Josef Tuppan (49) Nr. 1337. Kundmachung. Am 30. v. M. Nachmittags hat ein fremder, fchwarz und weiß gefleckter Hund in Hühnerdorf und bei der Polanabrücke Menschen und Hunde gebissen, wurde eingefangen und in das Thierspital abgegeben. Desgleichen hat am Abende desselben Tages ein mittelgroßer, braun- und weiß-gesieckter Jagdhund mit gestutzten Ohren in Hüh nerborf und Rudnig, und Tags darauf bei Salloch Menschen und Hunde gebissen und wurde endlich dort erschossen. Die vorgenommene Section bestätigte bei beiden Hunden die Wuthkrankheit. Zur Verhütung der so traurigen Folgen, welche jede Vernachlässigung, der dringend gebotenen Vorsichtsmaßregeln nach sich ziehen kann, wird i,n Interesse der persönlichen Sicherheit Jedermann ersucht, Himdc, die nach seinem Wissen mit dem wüthenden Thiere in Berührung kamen, Hieher namhaft zu machen. Die Eigenthümer von Hunden aber werden unter Hinweisung auf den ^. 387 St. G. aufgefordert, dieselben genau zu beobachten, und wahrgenommene Krankheitsanzeichen sogleich behuss der weitern Veranlassung zur hier-ä'mtlichen Kenntnißnahme zu bringen. Zugleich wird angeordnet, daß von heute an durch 6 Wochen die Hunde nur an einer Schnur geführt im Freien erscheinen dürfen. Frei herumlaufende Hunde werden eingefangen, und die ohne Marke und zur Besteuerung nicht angemeldeten vertilgt; jene mit Marken können, wenn sie sonst unverdächtig befunden werden, binnen 3 Tagen Hieramts gegen Erlag der Taxe von zwei Gulden ausgelöst werden. Stadtmagistrat Laibach, am 3. Februar 1871. Dr. Josef Tuppan, Vülgermeistel.