^? M. Dmstass am ll). Juni 1862 Die „Laibacher Zeitung" erscheint» mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage, täglich, und loftet sammt dm Beilagen im C«mpt»tl ganzjöhrig 11 si., halb-jährig 5 st. 50 kr., mit Hreuzban> im Lomptoir ganzj. 12 fi., haidj. 6>fl. FUr die Zustellung in's Hnu« sind hntbj. 50 tr. mehr zu entrichten. Mit der Post portofrei g«mzj., unter snuzband und a.e-drucker Adresse ib fi^, haivj. 7 si. ü0 tr. >»sertton waltuiig^g^ultc dcr kroatisch . slavonischen Finanz Guides «Direktion mit dem damit verbundenen Titel l»'d Charakter eines Finanzrathes u. z, Ersteren für ^ssck. letzteren fin Agram ernannt. Veränderungen in der k. k. Armee. (frueunuussen: ^" Fcldniarschall ^ Lieutenant Rudolph Freiherr "on « oildrIfa zum Trlippcn < Kommandanten zu Großwardcin - der ftenn.ll.Major Franz Zaitsrk v. (5gbcll. zum Festungskommandantcu und Truppen ' Brigadier ^u Pola. an die Stelle des ziiin Brigadier beim .'i, Armeekorps ernannten General - Majors Anton Frei» Herrn von Scndier; der Oberst Franz Freiberr K n h n v. K >i l' n e >:> Itld. Konnna»da„t des )l,f>in?. zum Truppcn» Vri gadicr. dann der Oberstlieutenant Al.randcr Graf Atlcms Frriberr auf H c i l i g e u kr e n z. des Infanteric< Ncgimcnts Freiherr v. Alcmann Nr, ^8. znm Kon," manvantcn des Infanterie. Regiments Prinz Hoben-lohe^angenburg Nr. !?. und' der Oberstlieutenant Eduard Udvarnoky dc Kiß.I<'ka. des Infan teriecRegiments König Leopold l. der Belgier Nr. 27. znm Konnnandanten dec« Infanteric-Negimentö Frei' Herr v. Sokeeoic Nr. ?«, ^eylere drei mit einstwci. ligcr Belastung in ihren dermaligen Chargen, Nichtamtlicher Theil. Node des Staatsministers Htitter v. Schmerling. Es sind von den beiden Herren Rednern, die in dc» Generaldebatte das Wort ergriffen hal'en, keine bestimmten Anträge gestellt worden, aber der erste der Herren Redner bat doch zum Theile Erklä Ningen von Seite des Ministeriums in verschiedenen Nichtiliigeii erwartet, andererseits sind anch bestimmte wünsche vom Herrn Dr. Herbst kundgegeben worden. Das legt mir die Pflicht auf, über diesen Gegenstand von der Ministerbank aus das Wort zu ergrei 5e» Ich crlanbe nur, drci Momente im Auge zu halten: Die Vergangenheit, die Gegenwart und die -'illkunft. Es ivar vor Allem die Vergangenheit. Eriche von« Herrn Dr. Herbst eine sebr einschneidende ''nilik erfahren bat. und da er die Periode, in wel> Hlr ich das Stndienwesen zu leiten die Ehrc habe lvohl ,uir in der Richtnng berührt bat. daß er be-'^!it. dlist manches der Vergangenheit Angehörige ''"ch nicht umgeändert sei, so habe ich die Verpftich ^">1. mir einige Worte darnber zu erlauben. Was i^^ Vergangenheit betrifft, so läge es wohl unzwri , lr.haft nicht in meiner Pflicht, darüber etwas zu Wreche,,. Allein gerade dephalb, weil derjenige Mann, ^r vor mir an der Spipe des Unterrichte«wescns gc^ Miden ist. cm ganz entschiedener Gegner meiner po» 'tischri'. Anschannng'en zur Zeit ist. mö'gc es mir cr» "ul't sein, über denselben und scinc Leistungen cllvas ^'sprechen, weil ich glaube, dast Gerechtigkeit vor ^ ^m auch einem politischen Gegner gegenüber im M behalten werden muß, (Vravo,)' (5s ist nu. 'wcisellmft, dasi mit bcm Beginne mcincs Ilntcrrichts Ministeriums mit der Vergangenheit endlich gebrochen wurde, allein jene Urbelstäude. die vor drm Iabrc ltt^^l im Untcrrichtswesen bestanden, sind von dlin Grafen Thun mindestens erkannt und berührt wor» dcu. Wic selbst von Scilc dcö Herrn Professors Herbst bestätigt wurdr, waren die ersten Veroronun» gen. die von diesem Minister in der Regelung des Ünterrichtswcscns erlassen wnrdcn, der allgemeinen Erwartung entsprechend^ und cr hat mir vor Allem beklagt, daß dic Bahn, die einmal, wic cr selbst hinzufügte, in cnlsprcchcndcr Wcisc betreten war, in der Folge wieder verlassen wurde. Ich glaube nun, daß, da minder vielleicht dic gcändcrtc Anschauung dcs Grafen Thun, als die allgemeine Stimmung der Zeit, dic in allcn Theilen der Verwaltung da» mals sich kundgab, nicht ohne Einftnß gcblicbcu ist. und wenn wir daher vielleicht dieser lehlercu Zcil im Allgemeinen zum Theil cine beklagende Erinnc. rnng weihen, so müssen wir anch auf die Parthic der damaligen Verwallung. welche das Unterrichlsivcsen betrifft, so ziemlich in gleicher Weise zurückblicken, (is war der allgemeine Geist, der sich in der Ver waltung damals kundgegeben hat, und der sehr zn> rückgegangen ist von dem Anlauf, den die Vcrwal« tung im Jahre 1K4U gemacht, dcr im UulerrichlK-wesen seinen Auögang gcsnnoen bat. Mein (5iues glaube ich, wcimHlsich polillscher (VsssNlr vcs Orafe» Tynu. v«s>chs»n z», müssen, daß cr die ganze Zcit. als er das Ministerium gelrite! hat. immer nach sci» ncr Ueberzeugung vorgegangen ist. Diese Ueberzeu. gnng mag irrig, in den Erfolgen bellageusiverth sein; allein es verdient immer einige Anerlennnng. nach seiner Ueberzeugung vorgegangen zu sein; das müssen wir endlich anch an dcm politischen Gegner ;n ebrcn wissen. Von Leite des Herrn Professors Herbst ist immerhin ein lranriges Bild der Vergan-genheit gegeben worden, aber cs ist insoferne nnr oon praktischer Vcdcntnng jept. als es sich darum handelt, srnl'er begangene Fehler wieder gut zu ma-chen - und in der Richtung darf ich das unumwnn. dene Bekenntniß ablegen, daß ich die Anschauung dieser Fehler keineswegs vcrlorcn und den redlichen Willen mindestens habe, das gut zu machen, was im lepl>-n Dezennium versänint worden ist. Es geht heule übrigens in dieser Unterrichts-Nagc. wenn ich mich offen aussprcchcn darf. cbcnso. ,>vic cs in einigen verwandten Fragen gegangen ist. !Wir haben von einer 2cilc eine sehr beredte Schi!« derung der traurigen Zustände dcr Journalistik in den verflossenen Jahren nfabren, wenngleich der Herr Redner beifügen mnplc. daß cs seit einem Jahrgange ganz anders geworden ist. Wir haben ein/ cbcnso traurige Schilderung des nachlheiligen Einflusses der Organisation der Gendarmerie rrfahrcu, doch haben wir am Endc auch dic Vcruhigung gehabt; zu clfah« reu. daß es gegenivärtlg anders ist. Wenn also von einer Erite eine sehr traurige Schilderung des Uu» terrichtswesens gegeben ist, so möge sich wcnigstens das hohe H«nis mit der Versicherung begnügen, daß mit Gattes Hilfe auch dieses in Zukunft anders wer« den wird Was die Gegenwart betrifft, so ist sic wohl uorzugswcisc nur in drr Richtnng zu besprcchcu. a>s Dr. Cnpr verschiedene Vcmcrkungen über das Wcsen dcs Unterrichtes dabin vorgebracht ha», dasi der nationalen Richtung vic! zu wcnig Rechnung gc. tragen werde. Ill, babe schon ein Mal Gelcgcnbcit gehabt, über cine Inlcrpcllation. die übcr die gcringc Pfiegc dcs nationalen Elcincntc? im Unterrichte an mich gerichtet wnr'dc. den Standpunkt dcr Rcgiernnq in dieser Richtung zu l'czcichncn. Ich habe bereits damals dic Ohrc gcl'abt. fundzugebcn. daß die Ac-stlinmungen. wclchc ln den fn>l>crtl, Ial'rcn l8.'»^ und lZ.'ili zur Regclnng der Unterrichtssprache cr< lassen wurden, nach dcr Ueberzeugung des Ministe» riums anch zur Zeit i/pt noch die c c>cr WlM»ich«fl , sclbst cinc Ucbertrelbung als durchaus unzweckmäßig ^ und verderblich herausstellt. Ich habe die Beruhigung ! gehabt, scilocnl ich die IntcrpcUalipn z» bcanlwortrn ^ dic Ehre balle, dab die Thatsachen meine damalige Anschauung asrechtfeNüzt haden. Was l?at sich t c,m als Thatsache crgcbcn? Die emc Erscheinung, daß in allen jenen Untcrlichtsanstülten. wo man auf cinc uicllcicht übcrtricbcnc Weise der nationalen Richtung Rechnung gllragcu hat. cinc offenbare Verminderung dcr Schülcrzal's cingcillteu isl. daß cs saber gekom-mcu isl. daß die von mir in drr redlichen Absicht, allen Nationaliläten gerecht ,zn wcrdcn, für die na« tionalc Multcrsprachc cingcrichlrlcu Parnllclllasscu wegen Mangels a» Schülern bemahl geschlosscn wcr-dcn mußtcn. Die Bevölkerung sclbst hat daher. glanbe ich, drn praklischcll Weg erwählt, indem sir sich jencn Unttlrichlsauslüllcn zugewendet Hal, ivo man nebst der eilchelmischen Sprache, die dcr Knabe schon in sc'nem Eltcrnbause crlcrut. auch in jrncr Sprache Unterricht crhäll, womit man für dic Wclt, für cinru größeren Krcis ausgebildet wird (Vravo!) und das. nilinc Hcrren, glanbe ich. ist der eigentliche Stand« punlt. Tic Wissenschaft muß sich lossagcn von allen kleincn nationalen Anschauungen, sie muß dic Wclt als ihr Gcbist crkcuncu. uno Derjenige, dcr in düscr Richtung seine Bilduilg rrbäll. bal sciuc Zcil mit Nutzen »llld Erfolg vlrwcuocl. Ich habc zum Schlüsse noch in Bezug auf die Zukunft einige Bemcrlungcn. lt) ist von mchrcreu Seilen der Wunsch an mich gegangen, mich roch darübcr ausznsprechcn, wie cs künftig mit dcr Oiga-nlsnllng dcs Unlerrichl^wcsinö bcschafffn sein weidc. und darüber glaube ich hcmc mil allrr Offtilheil ano» sprechen zn können, daß t»ic Idrr dcs Untl-rrichts-rathcs nicht allcin nicht alisgegcben ist, soudcln l>ah ich hoffe, daß derselbe in kurzcr Zcit in's ^cbcn trcteu soll. Es isl m.r noch dic Frage über die Personen, die dcmsclbcn rinvcrleibt wcrdcn iollcn. welche uns zur Zcit uoch beschäftigt; das Institllt als solches hat längst die laiscrl, Genehmigung erhallen. Mau mag über dcn Wcrlh dicses Unlcrrichlsralhcs die ver» schicdeuarligslcn ^lnschanungsn habrn. ich habe dc,,. sclbcn als vollcndctc Thatsache übcrnomlncn. renn Se, Majestät dcr 5tniscr habcn bcrrilS m dcm Erlaß vom 20. Oklobcr l8d0, also zu ciner Zril, wo ,ch noch nicht dic Ehre balle. Rath der Krone zu scin. ditscn Unterrichtsraty als ein Institut hingestellt, und ich babe, ich bekenne es. stets als angemessen erach-lct, überkommlne Thatsachen, wenn dieselben nicht an und für sich als unzweckmäßig sich darülllen. am Endc als Thatsachen hinzünchnilu. um nicht durch cin cirigcs Rütteln am System dcr Vcrcvallung jene lraurigrn Zustände forlzuscßcn, die lcidcr nicht ohnc uachtdeiligc Folgen geblieben sino. Hcutc rinc In« stililliou durch das laiscrl. Worl ins ^cben zn rufen, und in wenigen Wochen sic wieder znrückzuuel'mru. ist nach meiner Meinung nicht gccignst, Vcrlrauln in dic Institution überhaupt zu schaffen. Vor Allem würde ich es aber für durchans nicht anglmcssen erachtet haben, die IiMltution des Un» terrichtsralhes von vorn herein aufzugeben, so lange nicht der Versuch gemacht worden lst. ob sic s,ch nicht praktisch und lebensfähig bewähren werde. Eine Idec isl in diesem Unlerrichlsralbc ausgedrückt, dic gerade den Wünschen derjenigen Herren entsprechen dürft,, di, bislicr mil gcrcchten Angriffcn auf die Bureaukratie vorgegangen sind; der Untcrrill'tsratl? wird rein aus wissenschaftlichen Kapazitätcn bcst'bcn nnd cs ist, daher. wlt. ich hoffe, nicht ohne Erfolg, dcn Männern der Wissenschaft Gelegenheit geboten, auf diesem Felde ihre praktische Befähigung zu er. proben. Die Negiermig ihrerseits hat abcr anch er. sstmit, dah su gerade in diessl^ funkle, ,vo die Männer der Wissenschaft vor Allem zu wirken berufen sind, von vorn herein dcs burcaukratischcn Ein-fiusscs sich zll brgebcn habe und daß nur die eigent» liche strikte Verwaltnng in der Hand der Regierung bleiben soll. Vis zn diesem Momente, wo der Unterrichtsrath aktivirt ist. wo die verehrten Herren sich überzeugen werdcu, daß Männer der Wissenschaft und von Ruf aus allen Theilen des Reiches berufen sein werden. da ilne Stimme geltend zu marlien, bies Herrenhauses uom 4. Juni. Präsident: Fürst Karl A u c r sp c r g eröffnet die Sitznng i:m l l Uhr 40 Minnten. Auf der Mmistcrbank die Herreu: Rechberg, Degcnfeld. Lasscr, Sektionschef Rizv. Das Protokoll der letzten Sitzung wird vorgelesen und als richtig anerkannt. Es wird hierauf zur 3. Riesling der Beschlüsse rücksichtllch des Erfordernisses des Staatsrathcs gc» schritten, und werden rieselten, wie sie aus der 2. Lesung hervorgegangen sind, angenommen. Nächster Gegenstand der Tagesordnung ist der Bericht der Finanzkommissiou über den Gesetzentwurf wegen Decknng des Abganges im Finanzjahre l8l>2 im Wege des öffentlichen Credits. Berichterstatter Flhr. v. Nucskäfcr liest von der Tribüne den Bericht. Die Kommissio.l tritt dem von dem Abgeordnc« tcnhanse beschlossenen Entwnrfc bei, Ritter v Pipitz vertritt, indem er übrigens der Kommission zustimmt, die Interessen der Bank und der Herstellung der Valnta; bei der nächsten Gelegenheit müssc ein besserer, ein vorsorglicherer Akt, als der vorliegende, vorgenommen werden. Graf Rcchbcrg verwahrt die Regierung vor den Vorwürfen, welche man etwa ans der Nedc des Ritters v. Pipitz gegen sie leiten könnte. Der Gesepenlwurf wird sodann nach dem Kom< missionsantrage angenommen, und sofort zur dvittcn Lesnng gebracht Es wird hieranf in den Bndgelberathungen fort-gefal'rcn. und das Elforderniß des Ministcrratbcs mit l)2,.'>40'2 st- ohne weitere Bemerkung eingestellt. — Nach kurzer Debatte erledigt das Haus ferner das Erfordcrniü vcs Justizministeriums. Endlich »werden noch zu den vom Abgeordneten' Hause zurückgelaügtcn Gesetzentwürfen, betreffend ei« uigc Abänderungen des bürgerlichen und Militär-Slrafgcsctzbnchs. sowie die Paragraph 2l—2:t des Prcßgesetzes die Anträge der Kommisüon an« genommen. Sitzung l»cs Zaustl.' der Abgeordentcn vom 5. Juni. Vorsitzender: Präsident Dr. Hcin, Beginn der Sitzung 10 Uhr 30 Minnten. Auf der Ministcrbank: Ibre Erzcllcnzen die Her^ reu: von Schmerling, v. Lasser, v. PIcucr, Graf Wiekcnbnrg. Das Protokoll der letzten Sitzuug wird vorgc« lesen lind als richtig aucrkanut. v. Helccl sucht um einen Urlanb vom 16. Juni bis 23. Juli zn einer Badereise an. (Nird bewilliget.) Nogalski hat einen achttägigen Urlaub gc-nommci,. Es werden hierauf mehrere Znschristen des Her« renhauseö. die Bedccknng des Abganges im Finanz-Jahre lk(i2, ferner die küuftigc Art der Bräunt« wcinbestcucrnng und das Budget des Staatsrathcs 1862 betreffend, vorgelesen. Ein cin>>claufencr Finanzplan, so wie die Petition des germanischen Museums in Nürnberg um angemessene Erhöhung des von der österreichischen Regierung dieser Anstalt gewährten jährlichen Betrages vo.i 100(1 fi. werden dem Finanzausschüsse zu« gewiesen. Kurauda überreizt im Namen des Vorstau, des dcs Schr,ftstcllcrvereins „Concordia" eine Petition, in welcher das Haus gebeten wird. sich für die Begnadigung der in den jüngsten Prcßprozcsscu vcrurtheiltcn Redaktcure und Journalisten zu verwenden. Die Berathungen über das Erfordmlitz dcr Un-tcrrichtsabtheilung ocs Staatsministeriums werden wieder aufgenommen. Berichterstatter Dr. Brinz rcfevirt über die „Einzelnen Positionen" im Allgemeinen. Dr. Ellpr vermißt für Untcrrichtösachcn eine oberste Leitung; der Untcrrichtsrath sei noch immer nicht ins Lcbcn gelreteil. Gegen eine Amalgamirung > dcr politischen und Untcrrichtsangelcgenhcitcn müsse er sich verwahren; wohl aber bedürfe der ganze in den letzteren thätige Beamtcnkörper der Regenc>ation. Dr. Herbst wirft einen Rückblick auf die Wirksamkeit des letzten Unterrichtsministcriluns mit besonderer Beziehung auf das Univcrsilätswesen, Von dem gegenwärtigen Minister vertraut Redner, daß er den Uuivcrsilätcn dlc volle akademische Freiheit wiedergeben , und die Reformen dcs Unterrichtwcsens bewirken werce, welche seit zehn Jahren in Alissicht gestellt und noch immer nicht erfüllt seien, Dr. Brinz rcfcrirt und nimmt Gelegenheit, des abgetretenen Ministeriums mit theilwcisc ancrkenncn» den Worten zu gedenken. Staatsmin. v. Schmerling unternimmt eine gerechte Würdigung dcr Amtswirlsamkcit dcs Herrn Grafen Thnn (siehe l. Seile), zll welcher er sich um so mel?r für verpflichtet erachte, als dieser zur Zeit sein ganz entschieden politischer Gegner sei. Jetzt handle es sich darum, begangene Fehler^ gut zll machen, Redner betrachtet dann das von Eupr angeregte na» tionalc Moment in der Schulftagc und gibt einige Aufschlüsse über die zukünftige Orgauisirnug dcs Un. tcrrichtswcsens. Znr Spczialdebatte übergehend, werden sodann zur Abtheilung Zentralleitnng l>) Ministerium und >>) Schnlräthc die Anträge des Ansschnsses angenommen, nachdem ein Antrag Enpr's l"! !>) nicht genügend unterstützt worden ist. Die Sitzling wiro sodann anf Antrag Toman's aufgehoben, und das Haus vertagt sich bis ;nm l6.' Juni. Oesterreich. Wien, 6. Juni. Mehrere Wiener Journale enthielten eine Mittheilung aus Votzcn, zufolge welcher dcr Polizcibcamtc Ariini ans Trcviso in Ecneda gclegcnheitlich einer voil ihm vorgenommenen Anns-handlnng durch einen Schuß melichlings vcrwlinoct worden, lind an den F^lgcn dieser Verlctzung gestorben ist. Die «Wiener Ztg." ist in dcr Lage diesen Sach-vcrhalt insofernc zu berichtigen, als Artlni, wiewohl schwer verletzt, sich sichrem Vernehmen uach bcrcils auf dem Wege der Besserung uno außer Gefahr bc« fiildeu soll. Trieft. In dcr Sitzung des Tricstcr Stadt' Rathes uom 3. d. M. wmoc dcr Plan zur Erricht inng eines vollstälidigcn Gemcinoc-Gyluilasilnns m>t> gelheilt nud die ?iolh!uclldigkeit hervorgehoben, laß dieses neue Gymnasium ein öffentliches wclde. Zur Bestrewing der betreffenden HMcn wird cin jährlicher Credit von lU.U00 ft. gefordert. Außerdem sollen 1000 st. zur Anschafsnng der für den physikalischen Ulltcrricht nöthigen Gegenstände, nnd weitere l000 ft. für die erste Anschaffung dcs Mobiliars bewilliget werden, uud die Professoren nach je ll Jahren eine Kpciz. Gel-altoerhöhüüg erlailgen, Sänumlichc An' träge wllrdcn angcnoinmcn und die Iabresootalion lim 2000 ft. erl'öht. Pest, li. Juni. Ans Waitzen berichtet man dein „Pesti Hirnöl", daß die im dortigen Zwang» Arbeit>5hall c dctcnivten Slräftingc, es sind ihrer liW0, mit ihrer Kost nicht znfvicdcn waren und deßhalb eine Elneutc vorbercileten. Einer dcr ins Vertranril gezogenen Sträflinge wollte jedoch »licht einwilligen, sondern die Sache anzeigen, weßhalb er von dcn übrigen todtgcschlagcn wurde. Deutschlaud. Berlin. Dcr erste Tag dcr Adrcßdcbattc im prclißischen Abgcottnctcnhanse hat zivci Thalsachen anßcr Zweifel gcstrlll: Uneinigkeit im Schooßc der liberalen Partei, uno Ailnahnle dcs Adrcßentwurfcs der Kommlssion ncbst einem Amendemcnt über ^ur> Hessen, das die Kommission selbst bcfürworlet. Vinele l,at seinen Gegenentwlirf sehr schwach vertheidigt nno thcilwcisc sogar das gcgcnwärligc M.llisterilim gcgcll ric Fortschrittspartei in Schlitz genommen. Er crn> tctc den Beifall der Rechten und das Zischen dcr linken. Italienische Staaten. Mailand, 0. Juni. Dic hcutigc „Pcrsev," meldet, die Regicrnng l)at die Schließung rcs Sc-minariiims in N'ieli angeordnet, weil daselbst am Tage des Vm.'sslmg^'lns die päpstliche Fahne aus> gehängt wnrde. Turin, ^. Inni. (Ueber Paris,) In dcr Dc« pntirtcnkammcr wlirdc cin Schreiben Garibaldi's vcr> lesen, in welchem Aufklärungen über die Ereignisse von Sm'm'co gsgcbcn, die Absicht'einer Uebcrschrei» tung der Grenze gcläiignct lind cin politisches Pro,« gramm entwickelt wird, Rattazzi antwortet hier« auf, indem er sich auf das Programm des Miristeriums bezieht, unicr lcbhaftclli Beifall. Crispi behauptet, daß die Regierung wußte, der Zweck der Erpcdition Isei jenseits dcs Meeres und daß sic Waffen und Geld versprochen habe. Nattazzi läugnct. daß die Regierung Kenntniß von der Erpedition gcliabt habe, sie würde einen solchen Versuch, welcher ibre ^oyall» tät und dic internationalen Beziehungen kompromit' tiren kann, verhindert l'aben. Dcprctis ertiärt, die Initiative zu Rüstnilgeu gehöre dcr Regicrnng. Die Dcbattc wi:d Morgen fortgesetzt. Raltazzi bat den GesctzentlUlirf über das Assozitationswescn eingebracht. Turin, 4. Inni, Bixio bestätigt, daß dcr Kon« scilspräsident bei verschiedenen Gelegenheiten erklärt habe, er würde keine illegalen Erpcditioncn erlauben. Die «Unita italiana" bringt foIge!U>c Mitthei< lung: General Garibaldi hat vor seiner Abreise nach ^'ecco von d«r Negicrling eine Depesche erhalten, welche ihm in formeller Weise befahl, seine Reisen definitiv aufzugeben. Darauf habe aber dcr General durch eine Depesche geantwortet, welche also lautttc: «Ich bin Iossf Garibaldi, italienischer Bürger, ich kann von einem Ende dcr Halbinsel zum anderen rei» sen; man verhafte mich, wenn man die Absicht hat, mich meiner Freiheit zu berauben". — Das Turincr Kabinct hat, wie dem Reuter'-scheu Bnrcau aus London tclcgraphirt wird. an alle Mächte eine Zir7nlar-Rotc gerichtet, in welcher cS die von ihm gegen die Projekte dcr Aktionspartci ergrif« fencn Maßregel» anseinandersctzt. Andererseits wird gemeldet, daß neuerdings wieder bedcnliichc Bewe« gnügen an der maütnanischen Gvcnzc bemerkt wor< den, welche anf ncnc mazzinistischc Anschläge schließe» lassen. Die piemontcsischc Regicrling hat in Folge dessen den betreffenden Ortschaflen eutsprcchcudc Weisungen zlikominen lassen und ueuc Trlippen an mel" rerc Pnn?te der Mineio »^inic abgeschickt. Was die Ancrkcnnnng des Königreichs Italien dllrch Preupeü anbelangt, welche nach cinigcn Organen als sicher anznnchmen sein soll, so wiro selbe von Pariser ü»d Berliner Korrespondenten noch nicht für so bestimm! und »alic erklärt, als von gewisser Seite be« hanptct wird. — Prinz Napolcon ist am !l, Juni in Marseille anglkommen, von wo Cavalcltc am 4. an Bord des Dampfers «Asmod<''c« nach Eivitavecchia abgegangen sein soll. Am :N, Mai befanden sich in Rom >" fremden Priestern: 4 .^aldinäle, 2 Patriarchen - '^ Erzbischöfc, 1«'!'Bischöfe und 2000 meist fra»^"'"'' Geistliche. Fast alle französischen Bischöfe Hal"" ^" Papste Beiträge fnr den Peterspfeiinig iibcrdracht. Eincm dsrsrlbcn. dcr dem japste eine ziemlich be-denlcndc Sloiunc ül'cv^al', s.i^tr Püis lX. : „Frank< reich bringt mir Golo, Piemont Myrihen dar" ^»l Ganzen brauten die Bischöfe eine halbe Mill, Sendi für dcn Pcterspfcnnig mit. Schweiz. Vcrn, 4, Juni Die Wahl der uenen Bern'scheu Regierung wlirdc hellte durch den Großrath vollzl" gen. Von den bishcrigrn Regieriingmitgliedern wnr> den Schenk, Migy. Schcrk, Webcr, Karlcn, Kili.nl und Kurz wiedergewählt; ncugewählt ivnrdcn Eavlin nnd (5arrcr. welche Wahlen dnrchaxs eine überwie» gendc Vcfestiguilg des bisherigen Systeius bedeute»'-Dcr Deplititte Mühlhcim stellte im Berner großcü Rathe das Ansuchen, die Regierung sei einzuladel'. allc erforderlichen Schritte znr Glwinnnng dcr cit" genössischen Hochschule für Bern einzuleiten. ivrnllk reich. Paris, 7. Juni. Dcr „Monitcnv" notifizirt die VIokadc von Tainpico und Alvarado. — Kaiser Napoleon hat, wie aus Paris a/-meldet wird, ein Schreiben an den Czarcn gevichtll' um ihm zll dcr Idcc Glück zll wünschen, scincn Bll>' dcr, dcn Großfürsten Konstantin, an dic Spitzc dl^ ncncn Großherzog« ole.' GroßfürstciUhnms Warsch'U' zn stcllcn. Portugal. «issabon, ''l. Juni, (Ucber Paris.) Fünfhm''^ dcrt Inoividucn habcn sich in dcn Ortschaften M""' zoil, Villadlirons uiltcr dcn Rnfcn-. ^Nicdcr mit dc>^ Stellcrn, es lcbc der König! cs lebe die Religion-erhoben. (^rosfbvitallnieu. London, :i. Inni. Die österreichische VM «Ioslo B." ans Fiumc hat vorigen Freitag an vc Küste von Norfolk vollständig Schiffbruch i^^' /.^ Dic ans 14 Matrosen bestehende Bemannung "'ein Amendcment zl>''ück, und P^lmerstons Amendement wurde on. gexcminen. Tiirkci. Konftautinopel, ^l. Mm. Der Sultan ließ die wegen Schulden iind kleinerer Vergeben eingesperrten britischen Unterthanen zu Ehren deS Prinzen von Wa'es in Freideit sehen, und milderte die Straft" der im Bagno Gefangenen. Der Prinz von Walcs ill am 27. Mai abgereist. Kaiser ?iapoleon schickte dem Sultan d,n Groß Cordon der Ehrenlegion. Es wnrdcn li Batterien gezogener Kanonen a» Omer Pascha gesendet. Ein Telegramm Omer Pascha's meldet. Fürst Nikolaus von Montenegro hade das Ultimatum erwiedert, indem er das Vorgefallene durch dic zurück, gebliebene Zivilisation seiner Untertbanen rntschnldigt. welche die 'Grenze bloß zn Handelszwecken überschrit-te». Die russische Dampfschifffahtt-Gesellschaft eröffn ntt eine Linie zwischen Konstantinopel nnd Vatum. "" Der Marineminister Mehcimd.Ali-Pascha erhielt nnch die ^'eitnng des Münzwcscns. Der griechische Bisäiol von Homs in Syrien, ^regorios^ ist zum Katholizismus übergetreten. (Griechenland. Athen, :jl. Mai. Der Prinz von Wales ist vorgestern hier angekommen- derselbe hat alle Aner^ l'ittuilgcn Seitens dss Königs abgelehnt, und ist im Gasthofe abgestiegen. Der Prinz sept heute seine Reise fort. Bei dem vorgestern libgehaltenen Volks' fcslc ging beim Gedränge in der Nabe deü Königs durch Zufall l'in Pistolenschnß los. Morgrn findet die feierliche Einweihung der Metroul'litankirche nnd zugleich die Feier de.' Ge> l'nrts. und Thronbesteiglingfestes des Königs Statt, ^hlreichs Beförderungen lind Auszeichnungen werde» rM'M'rlet. Die Ministerkrisis ist der Lösung nahe. die Stim-uulng^f^nivälnend gedrückt, Fünf al>< verdächtig internirtc Offiziere, welche trellgebliebe„e zum Dnell gefordert hatten. lvnrden vor dns Kriegsgericht gestellt. Wclchc Glaliblvürdigkeit die französischen Verichte über die Dinge in Mexiko verdienen, geht aus clnem Briefe hervor, welchen die „Indcpendancc" ans der Havanna erhalten bat, Danach haben in Mexiko allerdings mehrere Pronuneiamento's stattgefunden, in welchen Iliarez für abgcsent erklärt nnd Almonte zum Präsidenten erhoben worden; aber diese Kund« qebuügen haben sich nur im Schallen der französi sehen Adler hcrvorgewagt, und die Personen, »reiche an der Spihc derselben erschienen, haben in, ^a»de so wenig Einfluß daß sie sich außerhalb des französischen Lagers nicht sel'en lassen dürfen. In Paris versichert man übrigens, daß der Bruder des Gene» rals Doblado als Gesandter des Präsidenten Juarez daselbst erwartet wird. Derselbe soll die Aufgabe haben, den Kaiser von seiner Voreingcnommcnbeit gegen die jctu'ge Regierung der mexikanischen Rep»' l'lik abzubringen. Einem Berichte zufolge will man ? daü Ziel erreicht sei. Die Er< llärling in dcr Konnnission lasse an Bestimmlblil nichts zu wünsche» übrig. Vei dein Passus Vincke. die deutsche Frage betreffend, erklärte der Regierungs« fommissär kurz: Die Regierung halte in der deutschen Reformfrage als Ziel daö Zusammenfassen der Kräfte Deutschlands, welche für dir Geltendmachung der politischen Schwerkraft nach außen wirksam sind. fest. — Das Hrrrenbaus hat seine Kontinuität mit großer Majorität anerkannt. Berlin, 7. I^i. I,„ Abgeordnetenl'ansc fand gestern eine zwölfstündige Debatte über die Adresse Statt Der Gegencnlwurf Vincke'6 und das Amen« dement Reichenspergcr's wurden m<< großer Majorität vriwoisln. Die Anillidemc'ülö l'cl'ltt'cc Ausbalies der Vc-lf^sslm^ ziiv Vl-^lllildllna r>cr sclbslstmwi^sl, (Y?. inrilwc, .'»NsiCl.'l-lwaKilüg. Zürnelfül'rnng der Gl-sammt. stellerkraft auf ein steucttraftentsprcchcndeS Maß. wnr. den angcnonnnen. Das Amendment Sybel's in Be» treff der lurhessischen i^rage wurde mit 25N gegen !i5 Stimmen und der so amendirtc Kommissionsenlwurf mit 2l!) gcgrn ll)l Stimmen angenommen. Da> gegen sliiumien dic Konservativen, P^Ien, Altlibe« rale»,, Katholiken »md lüiigc Forlschnllslnänl/cr.' Gra^ bow zeigte an. der König werde heute die Adresse entgegennehmen. Berlin, 7 Juni. Die Adreß.Depntation wurde heute um 5 Uhr Abends vom Könige empfangen. Die Antwort des Königs lautet: .Ich habe die mir so eben ausgedrückten Versicherungen^ der Treue und loyalen Ergebcnbeit gerne cntgegengeiwminen. Indem ich wiederholt es auespreche, daß ich lmverändert auf dem Boden dcr beschworencn Verfassimg stehe, sowic auf dem meines Programms vom November 185«. u>:d dap ich mich dabei in voller Uebereinstimmung mit meinem Ministerium befinde, knüpft ich l'ieran die feste Erwartnng, Ihre ausgesprocheiiln Gesinnlln. geil durch die Tbat bewäbrt z» sfhs,',, „„h pa Sie einen Say meines Programms »om Jahre l«68 l'llausgeboben baben. so wollen Sie sich dasselbe Zr,lc für Zeile einprägen, dann werdcn Sie meine Gesinnungen recht erkennen." Nrauffurt, 7, I'mi. In liiesigru gut unter, richteten Kreisen zirkulirt folgende der Verfassungs. Partei äußerst günstige knrhessischc Ministerlisle: Loß. berg Aeußeres. Kriminaldircllor Kersting Justiz. Re-gierungöi-alh Wiegaud Inneres, Oberfinanzratb ''jll-schlag, gewesener Kammerpräsident bis znm V >8^l». Finanzen. Oberst Baumbach Krieg Turin, ii Juni. sileber Paris) In dcr Dcpu. lirtenlammer erklärte Ratazz,.- Die Regierung babc niemals un^eitige Hoffnungen auf die Lösung der rö> 'Nischen Frage autorisirt. Wir iverdei, moralischc Mittel anwenden, um den unerschütterlichen Willen zn beweisen, unsere Hauptstadt zu okküpircn mid Eliropa von unserciu Rechte zz, überzeugs«. '^,l,ng regeln; sie habe Garibaldi kei,ic HMM ^'geben und immer verwei» geri. einer Expedition beizustimmen. Dic Kammer verwarf dir Untersuchung (übcr die lehtcn Ereignisse) lind nahll, mit !«!» gegcn :l^ Stimmen folgende , Tagesordnung an: In Folge der Aufklärungen des Ministcriums über die lekten Ercigtiissc. billigt die Kammer die Haltung desselben und drückt das Vertrauen aus, daß es immer die Autorität dcr Gesche uud des Parlaments aufrecht rrbalttn werde. Brüssel, 6. Juni. Die .Ind pendance" mcl« det: ^avalette wird dem Kardinal Antonelli das nächste Frübjabl als Endtermin für die frauzösischc z7'lkupatiou bezcicknen. Frankreich wird leine Vorschläge mehr machen, sonvrrn bloß von Rom lom« mende Vorschläge nach Turin übermitteln, ' Bel,;rad, 7, Juni, Die Regiernng legte bei den garautirenden Mächten gegen die vorgestrige Kricgodemonstration der türkischen Garnison Proteste ein. indcm sie die Verantwortlichkeit für jede mög» lichc Eventualität ablehnt. Tt. Petcrsburss, 7. I„ni, Die ^Nordpost" veröffentlicht cln Zirkular Walujews. in welchem die Gouverneure aufgefordert werden, in dcn Staken Burgcrverslnnmlllngen cinzubernfen l'ehuf) Prüfung der neuen Gemeindeverwaltung. Die Gouverneure sollen die ganze Wichtigkeit pss Gegenstandes erklä» ren und die Nothwendigkeit größerer Tbeilnabme der Bürger an idrrn eigenen Angclegcnbeitl-n darlegen. Die Reqeinlng lönne nicht fortwäbrend dir aan^e i/ast tragm. Dic Perichteinsenduna. muß spätestens Oktober erfolgen. Ueber den Violin-Virtuosen stikola Dimitriev von Sve«'in, dessen Ankunft in ^'aibach neulich angezeigt wurde, enthalt der „Pester ^loyd" eine biograpl'tsche Slizie, aus welcher wir Nachstehrndcs culuebmen: Dcr Künstlcr wurde l^24 in Pctrrsburg gebo» reu; er stammt aus der gräflich Doll'schen Familie-Graf Doll batte drei Söhne, die als Feldmarschälls, Ober - Zerelnonienmeistcr und alS Würdcuträger des obl-rsten Ranges dienten. und Dimitriev Petrooic Svecii,, der Vater des Violin-Virtuosen. war schon im Jahre 18l2 als General der Garde ausgezeich» net. Frühzeitig schon entdeckte der kunstsinnige Vater in dem Knaben eine vorherrschende Neigung zur Musik. Er l'egann daher, als der Knabe das siebente Bebens« jabr erreichte, schon für dessen Ausbildung zu sorgen. Im Jabre 1882 schickte er ibn in's Ausland, wo Professor Haase i» Dresden. ^epinskl und schließlich Paganini in Genua seine weitere Ausbildung übe:« nahmen. Im Jahre '8A2 sch^n wurde er zum (5biei!< milgliede der pl'ill'armonischen Gesellschaft in München ernannt. Im Jahre 1837. in einem Alter von i!l Jal'reu. unternahm der junge Virtnosc eine größere Knnstttise. Er spielle in Hannover, in Leipzig nut Msi'dllssl'lin - Barlboldy, in Weimar mit Hummel ll. s, w, „lit gil'ßrnl BcifaUe. Iil München. wo er vor der Königm spislte. wurde er mit einein koslba» ren Brillanlring ausgezeichnet; ein ahulicheö Geschenk erhielt der junge Künstler, alö er in Wien vor Sr. Majestät dem Kaiser Ferdinand spielte. Nicht minder war der Erfolg in Italien. In Ron» wurle der Künstler von Sr. Heiligkeit dem Papste reichlich be» schenkt und nachdem er sich in nicblcrcu Konzerten hören ließ. im Kapilol als Künstler gekrönt. Ii, Paris wurde er von Periot ausgezeichnet. Gnlblls»a. stischcn Beifall erntete er auf seinen Kunslreisen in England und Amerika; im Jalne l84»> kebrte er in seine Heimat zurück; von dier wandte er sich nach Konslantlnopfl. wo er vom Sult ü» Abdul > Medschid zum Hofviolinspleler Sr, Majestät und Eommandeur des großen Nicha» - Ifdigar - Ordens ernannt ivurde. Später ging er wieder nach Italien und seilte von da seine Kunstreisen fort. bis er rul'ingssrölit und reich beschenkt uaä' Rußland zurücksslirte. wo er zum kais russischrit Hofkon^ertiueister ernannt wurde, Uebergehend die weiteren Kunstrelseu. die er dnrch Eliropa und Amerika mit dem größten Erfolge machle. wird schließlich bellierkt, daß er in der nsUssten Zeit in Pest und Trieft mil einem Entbuslasmus aufge« nommen wurde, der die bohc Kunslslllfe kennzeichnet, welche Svecin unter den lebenden Vwlln»Virtuose,, der Gegenwart einuimnit, Vctrcidc-Durchschnilto-Preife in fa i li a ch am 7. Juni 1862. Wlultpllisc Magnzineprrisc Oin Metzen ^ in öfterr. Wilhr. .......... .5^._,lr."l ft- Iv, Weizen..... — ^ — .'> ^8 Korn..... — — 3 tt« Gerste..... — ^_ 3 2l) Haftr..... — -> 2 2li Halbftlicht .... — , __ 4 , UN Helden..... — __ 3 8.'l Hirse..... ^ _„ 3 ll Kuluruh ...___. 43^ Druck un) Verlag von Issnaz v. Klcinmayr st Fedor Bamberg. — Verantwortlicher Redakteur: Ignaz v. Hllcinmayr'.' Anhang zur Laibacher Aeitung. Rnlipnlipnluii Wien, 7, Ium. lMlitags 1'/, Uhr) (Wr. Zt^ Abdbl,) Im Waujcn gciimilmcn etwas l'ssscr. c,bwol,I die V.'rä»d,N!ngln IN den .sslirfli! our vrn geriliqcm Acleingi ^UT^NV^»,»«/». StaatSpapit e durchgslieuds feiler, am msisten .ssouvcrtirt, iu ö!i,rreichischer Währung u»d IWOer-Lose. die um 4 bis 7 Z.hutel bcsser als ^siirn bezahlt wuideu Auch Bank- uud Kredlt-Afticn um nne Kl,inigftit höher, Frcmdt Valutci, dagezei, um cin Paar Z,h»t.l billiger. Gcld nicht mehr so abondant, aber d>)ch noch geinigeuo sinssig. ^>effcutliche Vchulo. ä. dcs Htaate« (sür Il)N st.) In östcrr. Währunq . zu 5'/. 66 90 6?.— 5"/. Nnlch. v. 18ruvonS . „ 5°/, 8450 8460 National-Äulel'cu mit «vril-C^N'ons . . „ 5 ^ 8415 84 25 Mctaüqucs....., 5 „ 71.20 71 30 drl o mit Hiai-Coup. „5„ 71.50 7160 d.tto......, 4j^ 63.25 6350 mit Verlosung v. Jahr« 1839 130,25 130.50 .. „ 1854 9475 95-„ „ 1860 zu 500 si. . 94.35 94.45 „ „ zulOftfl 100- 10050 Como - Nentcnsch. zu 42 I.. ,u»ti-. 16 75 17.— L. der Kronliinder ^sür 100 st.) GrundcntlaiiungslObligationen. Nidcr-O.stlrr.ich . . ,u 5'/. 87.— 88 — 6'»l» W.lrc Ob.-Otst. und Saljb. zu 5'^. 87." 87.50; «öhmen .....5 „ 87,50 885<)! Sl.itlmatk.....5 „ 88 — 88,50 Nähren u. Schltsicn . 5 ., 88.50 91 — i Ungarn .....5„ 73— 73 5»0 Tem. Van. Krc>. u Slav. 5 72.25 72,50 GalizilN.....5„ 72.-- 72 35 Sl«b,,,t> u. Vulow. . . 5 „ 71.25 71.50 Venltianischt« Aul. 1859 5 „ 99.— 99.50 Aktien (pr. Slüct). < '^ationalbank.....843.— 845.— Kr.dit-'.'lnslalt zu 200 si. ü. W. 219.10 219 30 N.ö E^oM'Gcs. z. 500 st. ö W. 630 — 632.— K. Ferd -Nordb.z. 1000 ft. Cilii. 2123. - 2125.— Staalö-tzis.'Gcs. zu 200 st. (5Ai. od» 500 .^r......263.- 263.50 Kais. üüs.-Aalin zu 200 st. CM. 162^5 162.50 Sud.-Nl,rdd.V.rb.'Ä.200^ „ 128.25 128.50 Sud. Staats-, lomb. yen. n. (5>nlr. ital. ^is. 200 st. 5. W 500 Fr, m 180 fl. (90°/.) (zin,^l)lunq 289.— 290.- Grlt, War.» ^ Galiz..starl-Lud!v,-Aal!nz.200st. ! ^lUi. m. 180 fl. (90°.) Ci,^. 228,50 228.75 Oest. Drn.-Dampssch-^.s. ^.^ 442,— 443.— Oesterreich. ^loyd ii, Tri.,^3^ 238.— 240,— Wie!ltr Da»N'lm,.'Äl<.-Ges. ^.«K 398.- 400,— Prsttr K.tllül'rlisl.n .... 4lX).— 401,— !Zöl,m. Weslbahn zu 200 fl, . 162.— 162 50 Tl)cißba!,!i-Att<„i 200 st (5 M. m. 140 st. (70"/,) Miijalilnng. 147.— 147.— Pfandbriefe (s». 100 st.) Nationale 6j5h.u..'». 1857z 5'/° 104.- 104.25 l'anl auf 10 „ b.tlo 5 „ 101 25 101.75 C. M. mrlllSbart 5 „ 9150 92-Nalimlalb.ausö.W vcrloSb.5 „ 86,70 86.90 Uos.' (p,r Lliick.) llrcd.-Anslalt sur Hcm?el u Gcw. zu 100 fl. ö». W. . . 133.25 13340 Don.-Dann'is.-H. zu 100 st. (iM 101,25 101 75 Htac>tgcm. Oscn „ 40 .. C. M. 37.— 37,50 (ti'llrhazy „ 40 „ „ 101.— 101 50 Salm__________. 40fl.öst,W. 39 50 40.-! Palffy zn 40 st. CM. . 38.- 38 75 ^lny „ 40 ., „ . 36.75 37.-^ St. (.'".'iwlz „ 40 „ „ . 38. 38.25 Nindischgrä» „ 20 „ „ . 22 75 23.— Waldein „ 20 „ „ . 25.— 25 50 ,ft,g!cvich « 10 „ . 15 — 15.25 Wechsel. 3 Monate. Mllb Vrltfc Augsburg für 100 fl südt». N. 108 50 108.75 Fran »urt a. M. bettu 108 75 109.— Haml'lirg slir 1 Mars Vanfo 96,— 96,-'5 i London lü' 10 Ps Zt^rling . 129- 129 19 Par>« sur 100 ,n',„lss . . . 5110 5120 Vours der Geldsorten. (^>c> War, K. Mnnj - Dulatt» 6 fl. 16 sr. 6 st. 18 Asr. «lon.» . . . . 1? „ 84 „ 1? „ 87 „ ^ Naro!,on.'d'or . . 10 „ 36 „ 10 „ 38 „ 3t»ff. Im erial« . 10 ., 60 .. 10 ., 62 „ 'V.rcinsthallr . . 1 ., 91>„ 1 „ 92 ^ I TiW.r-Aa.io . . 12? ., 50 ., 1U7 „ 75 .. Effekten- und Wechsel »Kurse an der k. k. öffentlichen Viirse in Wien Den 7. Ium 1862. Effekten. Wechsel. 5'/« Vlctalliqut« 71.20 i Silber.....127.50 5'^lat -Änl. 84 20 Lond n .... 129. BaofafNcn . . . 843. K.t.Dukatcn. . 617 Hl.dltasti.n . . 219.10 ___ __________________________ Lottoziehungen vom 7. Juni. Win IH 2» «^ 43 3» Graz: 7 »3 ^f .^^ _ ^^ ss rem den 2l uz e ig e. Den 0. Illm <8U2. Hr. Graf Llilimgcn. Glilsl'tsiysr. v^n Gallsiielig, — Die Herre» : Icipp. k. k. Wirthschafls »Rath , — Dr. Cvod^lh. Dr. der Rechte. — Wernier. Prioalicr. — Scnl.r. Gsschaftsrcisculir. u»o — M.'zcIN. von Wien. — Dle Hellen-. Frildlich Mellill. Illgcnieln. lind — N. Mcllm. S'-ckarrt. von Vrrlm. — Hr. ^'ampe. k. f. Pcamte, uo« Glirlfclo. — Hr. Spct. Archilltt. von Kiel. —Hr. LencliS. ssalifmaun. von NimU'erg. — Hv. Slock,lt. Out«l.'lslZlr. von Flenden. der,;. — Hr. itttrz, GuMesjßer. von Ne.lkloslel. — Hr. Opperinaun. von Wlcsdaoen.— Dic Hrrve,,-. I.iytt. — Moc>le. — Viorltur, und — Vmnnganner, von Trieft. — Dic H.nln.' Tr^wlinöly, nno — Hlisckvclely. von Flonnz. — Hr Milisch, Dillrnlst. von Or^iz. ^ Z. 1063. (l) Unsere Waliwoll-Fabrikate nn> Präparate, als! Sllick^ar". Walle, gewillte HerrlN- nnd Dlimen-Iackrn. Uxttrl'cmllsioel. Strümpfe. NncttN«. z^nic.. Arm« u»d Pnlon.'är>„cr. Zelinlissen. geoadtc Vrost^ und ^el^'iorcn. I.icken nno Hosen von El.'stiqns. Eii!le.,csod!c>-.. Steppdsck.n n. s. w., so wie Wald« nioll-Ocl. deß^l. Sviritns z» Ei,ireil,iln^ln, Ertralt zu Bärcrn. Sc>fc. Pomaoe. Pondons. Liqnlnr. sind in Laibach mir aürin bei L»lrr!, Albert Trinker, Handelsmann nlm „Anker", Hauptplah, imGre gl'« sckrü Hinist Nr. 239 u> daden. nnd wcrlcn AUcn. welche a>> Gicht nnd Nhenmalismns leiden, orer slch r^gcae» schiipln wollen, znr g.-neigleu Perückslchli^nn^ emriodlc». — Die Waldwoll - Waren > /allnk in Nemda am Thüringer Wald. H. 8chmit,t u. Camp. Oi„ blwäh,t,r uud viel btschäftigtcr A'zt hat in Nr 28 d,r „Maqd.bur^cr Znlon^" ui'ttr ..Mngssaudt Folgeudcs zu Gunstcu miftrcr Yrzcnqnissc vcröffcntlicht: Die WaldwoUfabrikate der Herren H.TchmiVt und ssomp. zu Remda, wclchc !!, furzrr Zttl ki^lin^' dcS Pul'Iifüios silworecn siud. löuucn auch ärztlichcrscitS — wi, l)icl»,it ^>schi>ht «ur bcstcnS lmpsohlc» werdcn, — Gicht und Rl'llimatiSmuS. diese visl^.ssaltiqci,. weit vtr-brritctcn (^'schöpfe Pandora'«, sind ihr Vosuiigswirt »nd il,r Wllfungslrns ist dah.r ein fast allgemeiner Es ist «n, so mehr Pfticht. a»s dilsc «bni so 'l'lidcn als billigt» G.suüdhcitSar iktl die Äusüicrf amf,it drl Ltid udlu zu lmken . als dirftll'c» inir all^u häufig du ch Mittcl zwcidcutigtr Ärt getäuscht lind ntt, täuscht w,rdeu. — Der Referent, der vicl mil derart ge» P^lieiitcu zu brikatc!> zu wlrncu, glaubt hilliuit audc>s,lts >iuch vosltiv vorglljcn zu dürsc» , lndnu er d,njcnigcn , welchen n.t'tn der ärztl chen '^.h^udlung noch d^r s^rtg.s.htc O,l'ra»ch »iil'S „HausmittllS' — sli es zur Vlil,il,e, zur viachkur lder z»r Äorbeuguna — wlmschcnHwerlh »rscheint, dic Ärtlfrl dcr Hrrlrcu H. Tchmidt Nlld <3on,p. zu Nemda bcsts»6 empfiehlt. — kis sind namciitlich dic e'ujtl»,!! Uütcrfliider aus Niald« lvolle, wit sic gena,»! cra>,'tal'cl; sie rnftni^n mit der auHlNcl)»» erw.ir-mciidcu uuo sch».!crz!li!lclidsu Wirknug cinc» licl'lichlii Gcruch und eine lltidsan,»', cl,gante Form. (Ziel»,- Weiteres i» dcin Artissl: „Die Pffegc der qc-läkmt,,, <<>N!^,»>i,'!s!!" . Gnls'il.iül's" Nr. .'55. ?!a l',l, 1858 Z. ll^^. (l) Nr. ^,«^5 <3 d i k t Bon dem k. k. Landes t als Handelsgerichte i?aivach wird yicmit bekannt gemacht: Eö sei in der Er^kutionsführuna deö Karl Hölzer wider Filipp Fattori, dlli,ch den (^u-alnl' il!,ij<»lill« Dr. >5upp^n, sil'tn. ^Mtt> fl., die Feil< dietung der im Magazine des Erekntionöfu'l)« rcrs befindlichen, auf 2,<3'ii«i«it> v. «ti«»l»l<^. '^ ?W. ('! l^tä l,» frische» ^»!».>,>dc z» l'slVmml».- In Laib ach bei "^zn,ol«»' illi,?'«»«', Apotheker ,,^llm goldenen Hirschen" am Maricnplah. In >1leu»1^dtl: Dom. Niz;oli, Apolh.f.r. I>! «Ilü'lüd: Johann Marocutti. Gurf„ld: ^fried. Bömche«, „ ^ , Wm'ach: Ios. ^. Dollen;. Görz: ftj. B. «pontoni, ., ', „ Vill.ich: A„l»veaH Ierlach. W.irasd,»: I. Halter, " ' ., Klaq>ilsi!r<: A. Morre. " Agram: I. Horaczek, , > „ Writ.nsteiu t'ci (ii,ü: M. Oichholzer, " Tries!: I. 2erravaUo, .. !i .. Knnubxil,: (?,h. Geiger. Preiö pr. Flasche sammt Gebrauchs.Anweisung fi. «. Htt kr. ust. V3. l^H^ Zugleich kann dnrch die Herren Depositairc bezogen werden: >Uii>»>»e»'»«^en»R»N»»Ot«!>' die bewährten, vo» licm k. k. Ol^ü.ii'/l,! .>V?,»»l<>t. Preis rr. Tchach!ll 2.'^ sr. ^'st. W. U^. N««^«»'« ^l^^v^o^^tNl^^T zur Stürlung dcr Neiven und .ssrc,stigil!!.^ dcS Körpers. 7l) kr. öst. W. >K««n«'»l»»«!K»»'ll«»l« si'ir Alüst- und ?u»genlcid„, und Schwindsucht, 1 Schachtel Ä fl. öss. W. ^«NV»>»»»lT»»»«l«»Vl»»l»<»»« als '''lusruchlmiqsmittcl l'ci ?b>>; n Leiben 5») tr ö. W I^NU^>»»Zl»lM»«, , Braunschw>i«.Z»« -c, :c. ausgestattet, und mit 4perc. Eonpons versehen. Man genießt demnach bei denselben die fortlaufend sichere Verzinsung der h«w ausgelegten Gelder und eine ungewöhnlich einladende Spiel-(5ha»c>-, da das Unternehmen aus mir LU.0A» Losen besteht.