Nr. 255 Dienstag, 7. November 1911. 130. Jahrgang. Mbacher Mma P«z»»»mrralwn»prei»: Mit PostVersendung: gnnzjühiia »« 6, hnlbjälma 1b Ii Im Kontor: ganzjähr!, »» ll. halbjährig I! «. ssür die Zustellung in» ^°u« ganzjährig » ü, — Inserlionsgibühr: ssür kleine Inserat« b<3 zu 4 Zeilen 50 k, größere per Zeile 1« l»; bei «ftrren Nieberholnnaen prr Zeile « b. Die «Lllilmcher Zeitung» erscheint täglich, mit «««nähme der Sonn- und Feiertag?, Vie Administration b«fin>et sich Vllllo»!^sirake Nr. Lv; die Aed«l,«on Nil!»«i< straße 3i,, 20, Sprechstnud,'!! der «cdalti»» vu» 8 bi« » »Hr roimittagi!, U,isr«nlierte Vriesc »erbe» nicht llüze»»>nmtn. Vionusrripte nicht zurückgestellt. T«lePhon>Vr. »er R«dalti«n 52. Amtlicher Heil. Seine k. ,md k. Apostolische Majestät habeil mit Allerhöchster Entschließung vom 1. November d. I. den im Mmisicrium für öffentliche Arbeiten in Dienstesver. »uendung gehenden Staatsgewcrbeschul»Direttoren Nc» gierungsrat Josef Nöthe und Regierungsrat Wilhelm Dokoupil taxfrei den Titel und Charakter eines Hof. rates aNcrgnädigst zu verleihen geruht. Marek ni. p. Der Minister des Innern hat ocn MinisteriaLVize» sekretär Dr. Anton M imra zum Ministerialsckretär und die Vezirkskummissäre Dr. Wilhelm Ritter von Hartel, Dr. Stephan Edlen von Slek, Friedrich Freiherrn d'E l v e r t und Dr. Franz Wallen tin zu Ministerial.Vizesekretären im Ministerium des In» nern ernannt. Den 4, November lilli wurde m der Hof« und Staats» drulkrc, das X6. Stück des Reichsgesetzblattes in deutscher Aus» gabt ausgegeben und versendet. DtN 4. November 1911 wurde in der l. t. Hof- und Staats, druckerei das XI^V., I.IX. und I^XXVII,. Stück der ruthe-Nischen, das I.XXXV. Stück der slovemsche» und daS 1.XXXVII. und I.XXXV1II. Stück der kroatischen AuSgabe des Reichs» gesehblattes des Jahrganges 1911 ausgegeben und versendet. Den 6. November 1911 wurde in der k. t. Hof» und Staats» oruckerei das I.XX1V. I.XXXV1I. und I.XXXVII1. Stück der slooemschen Ausczabe des Neichsgesetzblattes des Jahrganges 1911 ausgegeben und versendet. Nach dem Amttzblalte zur vom 2b. Ol. tober 1911. Nr. 84 «tloa6vi»Iost» vom 28. Oktober 1911. Nr. 106 «Ulä» I.iäu. vom 25. Oktober 1911. Nichtamtlicher Heil. Der italienisch-türkische Krieg. Von italienischer Seite wird ans Rom geschrieben: Die Überfülle der in den letzten Tagen aus türkischer Quelle verbreiteten und in der auswärtigen Presfe wie» dergegebeuen Nachrichten, in denen die Lage des italic» Nischen Expeditionskorps in Tripolis als sehr bedroht dargestellt worden ist, hat auf die öffentliche Meinung Italiens einen sehr peinlichen Eindruck gemacht und eine gereizte Stimmung bewirkt. Es wird daraus hingewiesen, daß nicht wenige dieser Nachrichten den Stempel der Erfindung trugen und seither als unwahr erwiesen wm> den. Der Umstand allein, daß zwischen Konstantinopel und Tripolis eine telegraphische Verbindung derzeit nicht besteht, gebiete, wie hervorgehoben wird, ein kritisches Verhallen gegenüber Meldungen, die ans der Tür. kci über die Vorgänge auf dem Kriegsschauplätze verbrei-tel werden. Es wäre sehr zu wünschen, daß die durch irreführende türkische Angaben hervorgerufene inter» nationale Polemik keine Fortsetzung mehr finde. Man hegt in Italien die Hoffnung, daß die Objektivität, tvelchc sich die offizielle italienische Berichterstattung über die Ereignisse in Tripolis zur Pflicht macht, bei der weiteren Behandlung der Kriegschrunik in der auswär, tigen Presse entsprechende Würdigung erfahren werde. Man berichtet weiters aus Num.- In durchaus ver-läßlichen Mitteilungen wird festgestellt, daß diejenigen Araber, welche die Elite dieser Bevölkerung in Tripolis bilden, mit dem feindlichen Vorgehen der Araber der Oase gegen die Italiener durchaus nicht einverstanden sind. Auch die letztgenannten Araber haben sich übrigens zu der kriegerischen Altion nicht freiwillig entschlossen, sondern nur nnter dem von den Türken ausgeübten Zlvang, welche die Familien der Araber als Geiseln fest-halten. Die Slellung der Türkei kann Italien gegenüber nnd in den Augen der Welt gewiß nicht dadurch vcr» bessert werden, daß die schlechtesten Elemente des Arabertnms in Tripolis gegen die Italiener anfgestachelt worden sind. Befestigung des Panamakanals. Man schreibt aus London: In Anbetracht der Wich» tigkeit einer verläßlichen Sicherung der Panamalinie sür die Vereinigten Staaten werden die vier Panzer-forts an der Ost- und Westmündung des Kanals, mit je sechs Stück 16»zölligen Geschützen s40,64 Zentimeter) armiert werden. Das Projektil dieser Riesenkanon^n wiegt 788 Kilogramm und ist mit zirka 60 Kilogramm äußerst brisanten Explosivstoffes gefüllt. Die Traglveite der I6°Zöller beträgt 27 Kilometer, wovon 14.000 Meter artilleristisch ausnützbar sind. Man glaubt dem» nach jedes feindliche Schiff auf ungefähr 7 Seemeilen von den beiden Einfahrten zurückweisen zu können, auf welche Distanz die jetzigen 12. und 14»Züller der Marineartillerie nicht mehr wirken können. Im Hay» Paunccsote.Vertrag der Vereinigten Staaten und Groß» britanniens vom November 1901 bestimmt Artikel 111, Paragraph 2: „daß der Kanal zwar nie blockiert werden soll nnd kein Kriegsrecht in ihm ausgeübt wer» den dars, daß jedoch die Vereinigten Staaten die Ver» sehrsaufsicht und Militärpolizci gegen mißbräuchliches Verhallen und Gesetzwidrigkeiten auszuüben befugt seien." Damit ist für die Union die Grundlage gegeben, um alle Anfechtungen des Rechtes zur Kanalbefestigung abzuweisen. Der Vau von Forts ist nach amerikanischer Anschauung leine Ausübung von Kriegsrcchteil, sondern ein Akt der militärischen Vesitzhohcit. Da die fremden Staaten sich dieser Auslegung notgedrungen anschlössen, steht dem Vaue dieser Forts nichts mehr im Wege. Politische Uebersicht. Laibach, 6. November. Das „Fremdcnblatt" weist darauf hin, daß selten, ciil Staatsmann unter so außerordentlichen Beweisen des Vertrauens und der Huld des Monarchen aus dem Amte geschieden sei, wie Freiherr von Gautsch. Er Nele zurück, aber seine Ideen verschwinden nicht mit ihm. Graf Stür.qth übernehme mit einem Stäbe erlese» ner Mitarbeiter die Führung der Geschäfte. In der Feuilleton. Was die sechs reichsten Männer der Welt alles tun könnten. Schier unzählig sind die Mitteilungen und Zahlen» angaben, die mit der Zeit über den fabelhaften Reichtum der vermögendsten Leute der Welt in die Öffentlichkeit gedrungen sind. Aber mag es auch lvahr sein, daß „Zah-len beweisen", so ist doch gewiß, daß sie, sobald sie eine gewisse Höhe überschritten, keinerlei Anschauung mehr zu vermitteln vermögen. Und darum ist es als eine sehr hübsche Idee zu bezeichnen, wenn eine englische Monatsschrift, der „Strand", in feinem neuesten Heft den Versuch macht, eine wirkliche Anschauung von der ungeheuerlichen Geldansammlung in der Hand der groß» ten Krösusse unserer Zeit zu geben, indem er die Frage stellt: »vas tonnten denn eigentlich die sechs reichsten Männer der Welt mit ihrem Geld ausrichten? Diese sechs reichsten Männer sind Rockefeller, Pier» Pont Morgan, Astor, Lord Strathcuna, Carnegie und Rothschild, und das Vermögen, worüber diese Sechs ver. fügen, ist auf 24.000 Millionen Kronen zu beziffern. Nun, dafür könnten die Herren zunächst einmal die Schulden des Deutschen Reiches, die etwa 5000 Mil-lionen Kronen betragen, bezahlen, sodann auch Groß» britanuien seine kleine Schuldenlast von 18.000 Mil-lionen Kronen begleichen — und sie würden noch immer etwa 600 Millionen Kronen, also genug zu einer guten Zigarre und einem soliden Glas Wein, behalten. Soll-ten sie aber etwa England bevorzugen und sich mit der Bezahlung der englischen Natiunalschuld begnügen, so könnten sie .000 Millionen Kronen sich belief, erwerben, ohne zu verarmen. Ein noch hübscheres Bild aber bietet der Gedanke, daß die sechs das ganz< Großbritannien sechs Jahre lang und noch länger freihalten könnten — das will sagen: sie könnten während dieser Zeit alle Staatsaus, gaben Grußbritanniens bezahlen; die Zollhäuser könnten schlichen, Briefe und Telegramme wann frei, und Steuern würden nicht erhuben; was wolleil denn auch die 3600 Millionen Kronen, die England alljährlich aus diesen Quellen bezieht, schließlich groß besagen! Die Krösusse könnten John Bull sechs Jahre lang freihalten, aber, wenn sie übler Laune werden, so können sie ihn auch glatt auslausen. Der englische Gesamthandcl im Jahre stellt einen Wert von'über 19.000 Millionen Kronen dar; das könnten also die reichen Herren bequem schaffen. Sie könnten Iohn'Vull auskaufen und ihn wei» ter verkaufen — wenn ihn, was nicht über jeden Zweifel erhaben ist, einer haben will. Was lönnlen sie sonst noch tun? Alle Kohlen Eng-lands erwerben, die Polargegenden damit heizen und sämtliche Fabriken, Eisenbahnen usw. des Landes zum Stillstände zwingen. Alle Automobile der Welt ankaufen, mit dem nicht zu geringen Reste ihres Vermögens etwa den Panama- und Suezkanal erwerben und „zur Ab> runduug" den gesamten Wert des britischen Schisfsver» lehres in einem Jahrzehnte bezahlen. Sie könnten sogar ein ganzes Land ankaufen — wenn es überhaupt ver-käuflich wäre. Schottland zum Beispiel, das will sagen: sein gesamter Grund und Boden, wird auf rund 20.000 Millionen Kronen bewertet. „Billig!" würden die sechs reichen Herren sagen und Schottland in die Taschc stecken. ^aibache! Zeitung Nr. 255 2422 7. November 1911, Auswahl der Männer, die der neue Mi»isterpräside»l der Kro»e zur Ernennung vorgeschlagen hat, liege schon ein deutliches Glaubensbekenntnis, ein klares Programm — das Programm steier und ernster, produktiver Arbeit. Er hat damit, daß er sich mit solchen Männern umgab, seine unerschütterliche Absicht kundgegeben, seine Regie» rung von jeder Ei»seiligleil und von jeder Parteilichkeit fernc zu halten. Dieses Ministerium kann lvahrhaslig berechtigten Anspruch erheben, von allen Seiten mit Unvorcingenommenheil beurteilt z» werden. Die neuen Minister sind alle durch die Schule der österreichischen Verwaltung gegaugen, in der jede Partei, oder national» politische Spitze abgeschleift wird, und füge» sich in ein Ganzes, das von der Richtschnur strengster Objektivität nicht abweichen will nnd wird. Im deutsch'srauzösisll'eu Abkommen bezüglich des Kongo erhält Deutschland bedeutende, wertvolle Läude-reien längs der ganzen Küste seiner Kamerunkolonie, ferner zwei Landstrecken, welche bis zu ixn Ufern des Kongo und des Ulxingi reichen und den Zugang zu diesen Strömen öffnen. Deutschland tritt dagegen ein kleines Dreieck zwischen Logone nnd Schari bis zu deren Zusammenfluß südlich des Tschadsees ab. Im Anschlüsse cm die Verösse»tlich»ng des Marokko-Abkommens spricht die „Nordd. Allg. Ztg." die Überzeugung ans, daß ma» aus beiden Seiten mit dein InHall des Abkommens einverstanden sein könne, das eine Ausdehnung und klarere, eingehendere Fassung des Abkommens vom Jahre 1909darstelle. Es gestehe Frankreich volle Vewe» g»ngsfreiheit auf dem politischen Gebiete zu, übertrage ihm aber auch die Verantwortung für geordnete Zu° stäudc und schaffe Kaulelen für die Freiheit von Hau» del und Wandel uud für die Gleichberechtigung aller Nationen. — Die „Agenee Havas" meldet ans London: Aus besonderer Quelle wird gemeldet, daß die französische Regierung das französisch.deutsche llbereinkom» men bezüglich Marokkos den Signalarmächlen von Alge» ciras mitgeteilt hat. In einer Pariser Zuschrift von besonderer Seite bespricht das „Neue Wiener Tagblalt" die Haltung Frankreichs im italicnisch«türkischc„ Konflikt und führt aus, die französische Negierung fei vollkommen bereit, einer Vermittlnngsaktion, wo immer sie ihren Ausgang nehme, ihre guteu Dienste zu leihen. Sie meine aber, daß sich eine derartige Aktion nur aus einem einmütigen Konzert der Großmächte ergeben könnte und fragt sich, ob in diesem Augenblicke die Umstände der D»rchfüh» rung und Erzielung eiues solchen Kouzerts günstig seien. So beschränkt sich denn die französische Negierung, in diskreter und offiziöser Form die Aufmerksamkeit Italiens einerseits nnd der Pforte andcrfeits aus die schwere Unklnghcit zn lenken, die darin bestünde, ge» genwärtig die orientalische Frage wieder aufzurollen. Sie meint, daß die Türkei und Italien im eigenen Interesse und im Interesfe des Weltfriedens die Ele» menle einer Situation prüfen sollten, die ohne Zweifel weder dem einen noch Win anderen Teile die volle Satis° faktion liefern wird, die beide Teile erhoffen, die aber doch ihre Interessen und ihre Ehre versöhnen könnten. Jeder Staat, der in gleichem Sinne tätig wäre, ist sicher, in Paris die sympathischeste Aufnahme zu finden. Nach einer Meldung aus Paris legt man dort im Interesse der vollständigen .Klärung der internationalen Rechtslage in Marokko großen Wert darauf, du Verhandlungen mit Spanien, welche sich als ei»e not» wendige Folge der dnrch das fra»zusisch»de»tsche Über« einkommen geschaffenen Situation ergeben, in kürzester Frist einzuleiten. Hmsichtlich der Forderungen, die das Pariser Kabinett Spanien gegenüber zu erhcbeu beab» sichligl, ist mau bisher auf bloße Vermutungen ange» wiesen. Als feststehend ist es jedoch anzusehen, daß nach der Ausfassung der französischen Regierung der fran» zösisch-spemische Vertrag vom Jahre 1904 infolge des fianzösisch'denlschen Übereinkommens hinfällig gewor° den ist. Ferner nimmt man de» Standpunkt ein, daß Frankreich, nachdem es um den Preis einer sehr wich« tige» territorialen Abtretung an Deutschland volle politische Altionsfreiheit in Marokko erhalten hat, das Recht zustehe, gewisse Ansprüche Spanien gegenüber gel» tend zu inachen. TMMcmgtcitcn. — lDer Tonncnstich.) Der junge Mediziner er-zählte seinen Verwandten einige erstaunliche Fälle aus seiner Praxis. „Einen -Patienten hatte ich", sprach er, „der war sehr schwach und krauk. Nur eiu Aufenthalt im Südeu Fraukreichs hätte ihn heilen können. Was er nötig hatte, war Sonne — viel Sonne. Aber er lucir viel zu arm, um fich eine solche Kur leisten zu köu» mn, so daß ich aus einen Ausweg sinnru mußte." — „Was tatest du da?" fragten seiue Zuhörer. „Vielleicht eine ganz neue Heilmethode?" — „Hyp»utism»s", aut» nwrlele der Medizinmann. „Ich ließ eine große Sonne an die Decke seines Zimmers malen und redete ihm ein, daß dies die wirtliche Sonne sei, die aus ihn herab» scheine. Die Sache ging famos uud er erholte sich zu-spends, bis er plötzlich eines Tages starb." — „Dann war die Methode also doch ein Fiasko?" murmelten die Zi'hörer. — „Nein", antwortete der Doktor. „Es war kein Fiasko. Er starb an Sonnenstich!" — Wieviel der Mensch Wert ist'?j Das läßt sich, wird der Psychologe antworten, nur sagen, wenn mcn. sein Innerstes ergründet. Aber man kann die Frage auch einmal rein wirtschaftlich auffassen' welchen Geldeswerl stellt eigentlich ein Mensch und seine einzel» neu Gliedmaßen dar? Einen Anhaltspunkl zur Be» anlworlung dieser Frage bieten gewisse bekannte Kunst-lerversicherungsverlräge. Paderewsti, der Klavierköm^ nnd der Geiger Kubelik haben z. B. ihre Arme aus die Kleinigkeit von 420.000 Kronen versichert, die Tänzerin Maud'Allen ihre Füße und Arme für 200.000 Kronen, während die englische Schuspiclerin Miß Elairc Lynch als das Wertvollste an ihrem Körper ihren Nacken und ihre Augeu beurteilt hat und daher diese beiden Glied» maßen aus l 60.000 Kronen versichert hat. Künstler sind nun Ausnahmen, und nicht jeder von uns kann seinen beiden Armen c-inen Wert von 400.000 Kronen zu» schreiben. Allein die Praxis der Versicherung und der Rechtsprechung in Frankreich hat auch ganz seste An» haltspunkle sür den Geldeswert eines einfachen Ardeiters geliefert. Die französischen Berichte setzen den Durch, sehnillswert eiues gcsundeu Arbeiters auf etwa 75.000 Kronen an. Von dieser Voraussetzung ausgehend, wurde der Wert eines rechten Armes auf elnxi 60.000 Krouen, der dcs linken Armes auf über 36.000 Kronen festgesetzt. Ein linkes Bein eines Arbeiters ist gut 50.000 Kronen wett, einer seiner Füße 42.000 Kronen, ein Ohr, die Gehörfähigkcit mit eingeschlossen, wird auf 4250 Kronen cmgesctzk Der Wert des Auges ist fast 25.000 Kronen, aber beide Augen zusammen werden mit 73.000 Kronen berechnet, sind also ungefähr soviel wert, wie der ganze Mann. Ein Nasenloch kostet 2200 Kronen, eine Schul-ter 7300 Kronen, ein Schlüsselbein über 6000 Kronen. Der rechte Daumen ist 14.500 Kronen wert, der linke nur 11.000 Kronen. Ebenso hoch wird der rechte Zeige-finger angesetzt, während der Wert des linken nur auf etwa 8600 Kroueu beziffert wird. Aus dieser „Preis» liste des Menschen", verglichen mit dem vorausgesetzten Grundwerte des Mannes im ganzen, ergeben sich ein paar überraschende Folgerungen, als: ein Mann ist zwei linke Arme oder zwei Augen wert. Ein Augen-pa'r wird als ungefähr ebenso wertvoll berechnet, wie drei einzelne Augen. Ein linker Daumen ist einen rech. ten Zeigefinger wert. Ein amerikanisches Blatt hat sich den Spaß gemacht, ans Grund dieser Zahlen die Ge» stall des Menschen seinem Werte nach bildlich zur An» schaumig zu bringen. Ein sonderbares Monstrum die» ser Mensch nach seinem Geldeswerl, insofern er näm» lich ein Paar ungeheuerlich große Augen und ein Paar Füße zeigt, die so aussehen, als ob er dem photogra» Phischen Apparate erheblich zu nahe gekommen U>äre. — lNeinhardt sucht U»0 Kahlköpfe!) Im Anzeigen-teile mehrerer Londoner Blätter konnte man diesertage eine überraschende Aussordcruug lesen. Darin wurden nämlich „hundert reinliche, alte Herren mit langen, qrane» oder weißen Bärten sowie 100 Kahlköpfe" ein» geladen, sich zur Vorstellung am vergangenen Montag einz^finden. Die Beteiligung dieser reinlichen Greise n.lo Kahltöpse wurde für die große Pantomime „Das Wunder" gesncht, die Max Reinhard leiten uud deren Erstaufsühruug am 23. Dezember im Olympia-Theater zn London stattfinden soll. Es gibt in dieser Paulo» mime eine Szene, wo sich eine' geloaltige Menschen» menge iu der .Kathedrale versammelt, um Heilung von Krankheil zn erflehen. Für diese Szene werden die G,c,,ibärte und die Kahlköpfe gesucht. Allem es müsse» auch rechte Graubärte und rechte Kahlköpfe sein, wie der Manager, Mr. Eochran, erklärt hat. Die Kahl» köpfe dürfen auf ihren blinkenden Scheitel anch nicht ei» Härchen haben, und ums die Bärte anbetrifft, so heißl es: je länger, je weißer nnd je ehrwürdiger, desto besser. 200 Stellen sind zu vergeben — es muß im dra-malisehen Klnb, wo die Vorstellung stattfand, am Mon» tag ein wundersames Schauspiel, Whistler hätte viel» leicht gesagt: in Weiß und Elfenbein, gegeben haben. — ll5in Ncwyorter Milliouärstlüb.) „The Recetz Club", der exklusivste aller Luncheunklnbs im südlichen Stadtteil von Newyork, hat jetzt seinen Mitgliedern die Tore geössnet uud damit im 2l., 22. und 23. Stockwerk des .Kuickerbocker»Trilst«Eompany'Gebäudes fast die ge-s.imle Geldmacht vo» Newyork vereint. Z» seine» Grün» der» gehören I. Pierpont Morgan, Jacob H. Schiff, Geo. F. Baker, E. Ledyard Blairs Walter Bliß, Charles M. Schwab und andere Multimillionäre. Er soll als Stätte dienen, wo die Millionäre täglich für kurze Zeit ihre Geschäfte vergessen und der Ruhe pflegen können. Kein Vörsenmelder ist in den Nänmtichkeilen vorhanden, n»d die Telephone sind oerpönt. Die Mitglieder Werden höfüchst, aber entschieden ersucht, alle geschäftlichen Ge-sprcichc zu vermeiden. Während sie sich im Klub au», halte», können sie in den drei Stockwerken inmitten unbeschreiblicher Prachtentfaltung wandeln; aus allen Teilen der Welt sind dort die' seltensten Kunstwerke zusammengetrage». Alles atmet Ruhe, so daß jeden, der sich i» den eleganten Räumen anfhäll, ei»e Atmu» sphme wirklicher Erhol»»g umgibt. Die Mitgliederzahl is! aus 250 beschränkt. Jeder Vertreter der großen Fi» nm'zmteressen in Wallstreet ist Mitglied des Klubs. Ihre reichsten Repräsentanten sind die Gründer, und jeder von diesen Millionären hat das Recht, eine beschränkte Anzahl anderer Millionäre znr Mitgliedschaft vor» zuschlagen._______________________________________^ Eiu neuer Tag. Von Ann^ MnMcnl^rg. Aus dem Lchwcdischc» übersetzt von Fraucis Maru. <3. FortictzUNg,) (Nachdruck verbolen.j Die Mutter stand »lit der Hand ans der Schul» ter ihres Sohucs da uud streichelte ihn ab und zu, als müßte sie ihm zu verstehen geben, wie ticf sie für ihren armen Jungen fühlte. Aber wie wohlwollend sie auch tr-ar, so kouute sie doch nicht dasselbe Mitgefühl für die Schwiegertochter empfinden, die die indirekte Ur» sache war, daß die Schwierigkeiten des Lebens sich jetzt um Jakob auftürmten. Schou früher hatte sie ihm übrigens durch ihrcu Luxus, dcu die Schwiegermutter immer mißbilligte, ein fchönes Stück Geld gekostet, und die qlte Dame betrachtete sie darum gewiffermaßen mit cinem Anflug von befriedigter Nachsucht. Das sollte jetzt anders werdcu. Sie würde leruen, daß das Lcbcu nicht nur ein Spaß ist. Und das konnte ganz nützlich für sie sein. Jakob hatte mittlerweile begonnen zu erklären, wie die Situaliou sich verwickelt und zugespitzt hatte und wic die Katastrophe hereingebrochen lvar. Und er wendete sich die ganze Zeit an Lili. Die Mutter war offen-bar schon längst in die Geschichte eingeweiht. Aber wie gewöhnlich, wenn es sich um Geschäfte handelte, hörte die junge Frau nicht z». Sie stand in ihre eigenen Gcdcmlcn versunken und wurde nicht einmal aufgerüt. lclt, als die Schwiegermutter das Wort ergriff und die Konturen ihres zukünftigen Lebens zeichnete. Die Buch» binderet war glücklicherweise eiu solides und eingearbei. teles Geschäft. Sie halte sich durch mehrere Genera- tiunen vom Vater auf den Sohn vererbt und würde ihnen genügend Unterhalt geben, wenn sie ihre Ansprüche herabsetzten. Sie schlug gewisse praktische Ei»° schräukungeu vor uud erklärte, daß sie ihnen helfen wollle, soweit es in ihrer Kraft stand. „Seht Ihr, meine lieben linder", sagte sie, „um Jakobs Ausgaben zu ver» linger», habe ich mir elwas ansgedachl. Ich sitze doch mit einem Haushall, einem Dienstmädchen und dre> Zimmern und Küche da. Aber Ihr habt zwei Zimmer, die ma» beinahe überflüssig »e»nen kann, das Kabinett und die Wohnzimmer. Wenn ich hineinzöge, so wäre d.s ein guier Beitrag zum Haushalt." Im Nu war Üili aufgewacht und hörte aufmerksam zu. Sie sah die alle, resolute Dame a», die gerade de» Hut ablegte uud die Hutbänder mit einer Miene glatt st) ich, als wäre sie schon in ihrem richtigen Heim — ein Schauer des Entsetzens durchflog sie. Sie hatte Jakobs Mutler gern. Es Mir eine liebe alte Dame, die es freundlich meinte uud über alles gut Bescheid wußte. Dcunoch . . . ihr Heim mit ihr zu teilen! All das Ihre mit ihr zn teilen! . . . Was sagte Jakob dazn? Ihr Blick suchte ihn. Aber, wie um ihm auszu» weichen, hielt er den Kopf gesenkt. Er wnßle wohl, was sie dachte, aber er wollte es nicht wissen, denu es lvar nicht dasselbe, »ms seine Mutter dachte. Und wie alt ee auch war nnd wie gut er sich draußen im Leben zu helfen wußte, so lMtle er sich deunuch nie so recht vo» der feste», führende» Ha»d feiner Mutter los« gemacht. „Danke, liebes Mamachcn!" sagte er, noch immer ohne aufzublicken. Das war die Antwort von der einen Seite, nun wandte sich die alte Dame nach der anderen. „Aber Lili ist vielleicht mit dem Vorschlag nicht einverstanden?" Lilis schmaler weißer Hals war lerze»gerade geworden n:id trug stolz das kleine Köpfchen. Die Augen halten Glanz bekommen, und eine schwache Nöte belebte die sonst blassen Wangen. Jakob hatte ja gesagt, da kam es ihr, die das Unheil verschuldet hatte, nicht zu, uein zu sagen. „Ja, gewiß, das ist ja sehr freundlich", sagte sie, „lind natürlich wird es ausgezeichnet für uns sein." Eine» Augeublick herrschte Schweige». Ma» wurde n'chl klug aus ihr. Die Autwort u»d der Ausdruck ihres Gesichts stimmte» »icht rechl überein. Die alte Frau Sanddah! »laß dem leine weitere Bedeiltung bei. Wenn Lili jetzt auch Angst halle, daß es zn enge werden würde, so konnte man doch keine Rücksicht darauf neh» me». Hier handelte es fich doch vor allein darum, dem armeu Jakob die Sache zu erleichtern. Und so fuhr sie fort, ihre Ansichten zn entwickeln, wie man sich einrich» ten müsse, um de» verä»derte» Verhäll»isse» das beste abzugcwi»»e». Aber mitten i» der eifrigsten Überlegung verließ Lili ganz plötzlich das Zimmer; und als Jakob ihr ein Weilehe» später folgte, um zu sehe», wohi» sie verschwu». de» war, mußte er sie vergeblich in alle» Zimmer» suchen, bis eines der Dic»stmädche» schließlich erzählte, daß sie das Haus verlasse» habe, ohne Bescheid zu geben, wohi» sie sn'nge oder wan» sic z»rückkommcn würde. Nnn, es ließ sich ja leicht denkeil, wohi» sie ge» gangen war. Jakob n»d seine Mutler wußte» es beide. Aber eine Verstimmuttg bemächtigte sich ihrer. Sie ver> gaßcn ganz, weiter zu beratschlagen nnd zu planen. (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 255. 2423 7. November 19N. — (Der Wundermanu von Paris.) Aus Paris wird geschrieben: Der Wundermann oder vielmehr der Wundcrjüngling von Paris ist Sascha Guilry, der Sohn des bekannten Schauspielers. Einen kleinen Augenblick schien es, als ob Maurice Rostand, ebenfalls de, Sohn seines Vaters, ihm den Nana ablausen wolle, aber dieser Augenblick ist schnell vorübergcrauscht, und alles in allem wissen wir nur, das; Edmond und Nose» monde das Genie ihres Sohnes in den Himmel erhoben haben, ohne daß uns andere Kunde vun diesem Genie geworden wäre. Mit Sascha Guitry sieht es anders. Dieser junge Mann kann überhaupt alles, und in einer Zeit, wo andere Sterbliche sich mit dem Abiturienten-ezamen Plagen, hatte er schon die schönsten Erfolge alH Schauspieler, Feuilletonist, dramatischer Dichter und Karilaturzeichner erobert. Jetzt stelll er sich den Pari. sern auch als Maler vor und zeigt in einer Ausstel» lung, daß er nicht nur mit dem Stift des Zeichners, sodnern auch mit den« Pinsel und den Farben Bescheid weih. Ein Berichterstatter hat ihn bei dieser Gelegen» heit aufgesucht und um seine Ansichten iiber die Kunst befragt. So erfahren wir, daß Sascha Guitry gerade seil vier Monaten die Malerei ausübt, niemals irgend» einen Berater oder Lehrer gehabt hat nnd hofft, seine Werke zu hohen Preisen verkaufen zu können. Das Ver» bli'iffendsle an Sascha Guitry ist aber nicht die hohe Mei. nn,!^ von sich selbst und die Kühnheit, womit er die Erzeugnisse seines Geistes und seiner Kunst vor das Publikum bringt, denn Leute dieses Schlages sind in Paris keineswegs allzu selten, sundern lvas man am meisten bei ihm bestaunen muß, ist, daß er tatsächlich sehr originell begabt ist. Seine kleinen Theaterstücke sind wirklich sehr amüsant, und er spielt die Hauptrolle,» vortrefflich, seine kleinen feuilletonistischcn Plaudereien stecken voll eigenartigen Witzes, seine Karikaturen sind ebenso eigenartig und ebenso witzig wie seine kleinen Schriften, und seine Malerei endlich ist wiederum eine ganz persönliche Kunst, die ihm so leicht keiner nachmachen kann. Sascha Guitry ist weder ein großer Schriftsteller noch ein tiefer Denker, weder ein gewal-tiger Maler noch ein großartiger Zeichner, noch endlich ein Menschendarsteller erster Klasse. Trotzdem inter» essiert er immer, weil er immer er selbst ist, weil er sich selbst für einen Mordskerl hält und sich nicht furch» tet, diese Merzengung an allen Ecken auszurufen, weil er tatsachlich keinem Menschen nachahmt und immer mit se^er apartcn Persönlichkeit auftritt. Diese Persönlich» kett ist nun zwar nicht großartig oder überwältigend, aber sir 'st reizend genug, um mis anzuziehen. Und fo ist Sascha Guitry der Wunderjüngling vun Paris ge» Worden, letzten Endes nur darum, weil' er sich selbst da. für hält und seine siegreiche Überzeugung den anderen aufgezwungen hat. sola!- M PrMnzilll-Nllchiichteil. — lNeschreibung einer neuen Type falscher Zwanzig« kr»«ennoten.j In den letzten Tagen des Monats Sep» tember 1911 wurde, wie bereits gemeldet, sowohl in Wien als auch in Prag und Triest eim' neue gefährliche Fälschung der Zwanzigkronennoten vom Jahre 1907 ,n Umlauf gefetzt. Das Falsifikat macht bei flüchtiger Vc» trachtung den Eindruck einer echten, verwaschenen Zwanzigkroncnnote. Bei näherer Betrachtung zeigt sich, dah seine Farbe von der der echten Nute abweicht und dah es im Gegensatz zum matten Aussehen der echten Note einen speckigen Glanz hat. Man beachte besonders, dah das Papier des Falsifikats dicker und weicher ist als jenes der echten Note. Weitere Erkennungszeichen sind: 1.) Der Idealkopf des Falsifikats hat nicht den lebendigen Ausdruck jenes der echten Note; er blickt viewlehr stumpf und starr. Die Nase des Idealkopfes ist beim Falsifikat breiter und es fehlen in der Zeich« rrung des Nasenflügels die feinen Linien, die an der entsprechenden Stelle der echten Note vorkommen. 2.) Die Striche der Zeichnung des ungarischen Wappens beim Falsifikat zarter gehalten, so daß das gefälschte Wappen einen lichteren Gesamteindruck macht als das echte. 3.) Die Farbe des blauen Notenbildes ist beim Falsifikat ein neutrales mattes, bei der echten Note ein feuriges, rotstichiges Blau. 4.) Der linke und links» seitiqe obere Teil des Nahmens der deutschen Seile des Falsifikats, ebenso der obere Teil des Neliefkopfes der deutschen Seite ist mit gelbgrüner, bei der echten Note mit blaugrüncr Farbe gedruckt. 5.) Der rechte Naud de-r ungarischen Seite sowie der rechtsseitige Teil des Rahmens der deutscheu Seite ist beim Falsifikat braun» violett anstatt dem feurigen Violett der echten Note. 6.) Der Mittclstrich des 'N im letzten Worte (Oorni^) der in Landessprachen angeführten Wertbezeichnung ist im Falsifikat fast gerade gehalten, während er bei' der echten Note wellenförmig ist. 7.) Die Ziffern und Buch. siaben der Serien« und Nummernbezeichnung des Fal» sifilats haben eine andere Form als auf der echten Note; sie erscheinen nämlich wie gequetscht. Die Ent» sernung der Buchstaben I und ^ in dem Worte „Serie" ist beim Falsifikat kleiner als auf der echten Note. lZur Frage der projektierten Landesausstellung in Lnibach.) Bekanntlich halte die Handels» und Ge» wcrbekammer für Kram im Vorjahre den Veschlnß ge» faßt, in Laibach eine Landesausstellung zu veranstalten, und lMe znr Durchführung der nötigen Vorarbeiten eine besondere, aus sechs Kammermitglledern bestehende Km'mission bestellt. Über Anregung dieser Kommission fand am vergangenen Freitag in den Räumen der Han-dels» und Gewerbekammer eine informative Konferenz , statt, zu welcher auch Vertreter verschiedener autonomer Körperschaften sowie sonstige maßgebende Faktoren zu dem Zwecke eingeladen wurden, um deren Wohlmeinung hinsichtlich der geplanten Ausstellung abzugebeu. Der Vertreter des Landesausschusses Nbcs. Dr. Zajce be» grüßte das Projekt einer Landesausstellung mit Befrie» dlgung und erklärte, daß der Landesausschuh bereit sei, die Veranstaltung tatkräftig zu unterstützen. Doch fei es vor allem notwendig, den Umfang der geplanten Aus» ! stellung festzusetzen. Landcsrcgierungsrat Ritter von Laschan als Vertreter der Stadtgemeinde Laibach er» klärte, daß er als provisorischer Leiter der Gemeinde» veinxiltung nicht in der Lage sei, einen Beitrag in Aus-ficht zu stellen und daß er einen diesbezüglichen Ve» schluß dem kommenden Gemeinderate überlassen müsse. Es sprachen noch Gewerbeschuldirektor 8 ubic, der Direktor des Gewerbeförderungsinstitules Ingenieur Ren.ee, die Kammerräte Krcgar und Lenar» ^i? sowie der Vertreter des Landesverbandes für Frei» denverkchr Tr. Krispe r. Die Konferenz einigte sich schließlich dahin, daß in die bestehende Ausstel» Ilingskommission noch Vertreter verschiedener autonomer Behörden und Körperschaften berufen werden sollen. Die Handels» und Gewerbekammer wird zu diesem Zwecke den trainischen Landesausschuß, die Stadtgemeinde Lai» bach, die k. k. Landesregierung, das t. k. Ministerium für öffentliche Arbeiten, den Landesverband für Frem-denocrlehr und das Gewerbeförderungsinstitnt zur Mit» Wirkung einladen. Die auf diese Weise erweiterte Aus» stellnngskommission wird die erforderlichen Vorarbeiten energisch fortsetzen. — lVum Volkc'schuldicnste.j Der k. k. Bezirksschul. rat in Adelsberg hat an Stelle der in den zeitlichen Ruhestand versetzten Lehrerin Rosa K p i l a r - I e l e n c die absolvierte Lehramtskandidatin Marie K ova 5 zur provisorischen Lehrerin an der dreiklassigen Volksschule in St. Peter ernannt. — Der k. t. Bezirksschulrat in Tschernembl hat an Stelle der infolge Verehclichung aus dem Schuldienste getretenen provisorischen Lehrerin Angela Mali den gewesenen Lehrer m Franzdorf Franz Tro « t znm provisorischen Lehrer an der Volks» schule in Suhor ernannt. — Der k. k. Bezirksschnlrat in Rudolfswcrt hat an Stelle der krankheitshalber be» urlaubten Lehrerin Angela Zurc die absolvierte Lehr« amtskandidatin Viktoria Zagorjan zur Supplenlin an der Volksschule in Preöna' bestellt. — Der k. k. Be» zirlsschulrat in Laibach Umgebung hat die bisherige Supplenlin an der Volksschule in Birnbaum Antonia Praprutnik zur provisorischen Lehrerin an ihren» gegenwärtigen Dienstposten ernannt. — Der k. k. Lan» desschulrat für Krciin hat im Einvernehmen mit dem kramischen Landesansschusse bewilligt, daß zur Hilfs» klaffe für bildungsfähige, schwachsinnige Kinder in Lai» bach cine Parallelabteilung errichtet, sofort eröffnet und aus diesem Anlasse eine Kindergärtnerin angestellt werde. — (Die Cholerafällc in Istrieu und dao Note Kreuz.) Aus Alllaß der in Torre bei Parcnzo vurgetom» menen Cholerafälle hat die Österreichische Gesellschaft vom Roten Kreuze auf Erfuchcn der Statthalterei in Triest zunächst die komplette Spitalscinrichtung einer Döckerschen Baracke behufs Ausstattung eines leerstehen» den Gebäudes und des alten Schulgebäudes in Torre als Choleraspital, bczw. Kontumazanstall, ferner eine Döckersche Baracke samt Svitalseinrichtnng Zur Verfü-gnng gestellt. Das Rote .Kreuz hat — was hervorgeho» brn werden muß — in fast allen Fällen von Eholera» erkranlnngen, die während des vergangenen Sommers anf österreichischem Gebiete vortamen, durch Veistellnng von Unterkunftsbaracken samt Cpitalseinrichtung, von Dampfdesinfekwren zur Lokalisierung der Krankheit und durch anderweitige Hilfeleistungen eine ungewöhnlich reiche Tätigkeit entfaltet, die den staatlichen Sanitäts» dienst aus das wertvollste unterstützte. Das Note Kreuz hat anch — wie seinerzeit berichtet wurde — eine Docker» schc Baracke mit Spitalsewrichluna. in Adelsberg auf» stellen lassen, welche nun m diesen Tagen dort abgetra» gen und in das Notstandsdepot des Roten Kreuzes in Laibach rückgestellt werden wird. — (Unterrichtsbciträge an Beamtenlinder.j In der letzten Verwaltungsratssitzung hat der Erste allgemeine Beamtenverein der österr.-ung. Monarchie solche Bei« träge an Vereinsmitglieder im Gesamtbeträge von 52.680 X bewilligt. Überdies sind gegenwärtig noch 9 Studienstipendicn von 250 l< bis 600 X jährlich zum Besuche teils von Mittel», teils von Hochschulen ausgeschrieben. An Kurkostenbeiträgen wurden im lau-senden Jahre 25.000 X bewilligt, weiter aber bis Mitte Oktober l. I. an Studienftipendien 9000 K und an Unterstützungen 28.600 I< zur Auszahlung gebracht. Zu humanitären Zwecken überhaupt wurde seit Beginn der Vereinstäiigkeit eine Summe vun 3,1 Millionen Kro» nen verwendet. Was diese Erfolge auf hnmanitärcm Ge» biete betrifft, dürfte sich kaum eine zweite Selbsthilfe» organisation dem Allgemeinen Ncamtenvereine an die Seite stellen lasfen. ^ lZur Wasserleitungsfrage in Radmannsdorf.) Im Auftrage des krainischen Landesansschusses fand a>'l vergangenen Dienstag in Radmannsdorf eine ikon-ferenz aller jener Gemeindevertretungen statt, deren Gemeinden das nötige Trink» nnd Nntzwasser aus dem gemeinsamen Wasserwerke beziehen. Außer der Stadt» gemeinde Radmannsdorf waren noch die Gemeinden Möschnach, Lees, Vigaun und Vormarkl vertreten. Die Beratung fand unter dem Vorsitze des Bürgermeisters Dr. ViIfan statt und hatte die Regelung der stritti. gen Frage in betreff der Verwaltung des gemeinsamen Wasserwerkes sowie in betreff des gegenseitigen Ver-hällnisses der beteiligten Gemeinden zum Zwecke. Nach längerer Beratung wurde der Beschluß gefaßt, die Verwaltung des Misserwerkes eiuem besonderen Ver» »lxllnlngsrale zu übertragen, in dem alle Gemeinden ent. sprechend vertreten sein sollen; es wnrde weiters eine einheitliche Aufteilung der Erl)altungskusten und eine elnhcitliche, Wasserzinsanslage beschlossen. In den Ver» »valtluigsrat des Wasserwerkes wurden gewählt die Her-ren: O. Ho man, I. Sartory und ^usterZi« für Nadmannsdorf; A. Evenkelj, A. G a b r i j e l» <'-i<- und I. Nesman für Möschnach; V. Sturm und I. Trenk für Vigaun; Valant und 2ark für Lees und F. Grilc für Vurmarlt. — lHubertusjagdritt Laibach.j Ein hübsches sport- liches Bild bot am 3. d. M. der Huberlusjagdritt des Feldkanonenregiments Nr. 7. Daran beteiligten sich außer sämtlichen Offizieren des Regimentes auch die aus der Artillerie hervorgegangenen Ofiziere des Generalstabskorps der 28.Infanterietrnppendivifion.Vel prachtvollem Herbstn.>etter nnd den günstigsten Boden-Verhältnissen bewegte sich das stattliche Feld, geführt von seinem Regimentskommandanlen Oberst Marja» novil" und dem Master Oberstleutnant Reichen» au er zum Start. Der Ritt ging hinter dein Fuchs, Hauptmann von Vulyovsly, durch das Hindernis» reiche Gelände. Am Schlüsse des etnxl U) Kilometer lan> gen Rittes folgte auf dem Laibacher Exerzierplätze der Auslauf, zu welchen, sich anch der allverehrte Komman» dant der 28. Infanlerictruppendivifion Seine Exzellenz FML. K u s m anek und der Gcneralftabschef der Di> Vision Major Mitllacher eingefunden halten. Seine Exzellenz nahm in der liebenswürdigsten Weise auch die Verteilung der drei für diesen Rill gespendeten Preise, an die Preisträger (1. Oberleutnant Nemetschke, 2. Leutnant Stolla, 3. Oberleutnant Arnold) vor, welche nach heißem Kampfe aus dem schön geschlossenen Felde als erste das Zielband passierten. — (Telegramme nach Tripolis.) Zufolge Erlasses des k. k. Handelsministeriums in Wien vom 21. Oktober l. I., Z. 43.026/1' ox 1911, sind Telegramme für Tri» polls bis auf weiteres uur in offener Sprache und auf Gefahr der Absender zulässig. Kurze Telegramme in verabredeter Sprache nnd knrze chiffrierte Telegramme werden ausnahmsweise nur dann zugelassen, wenn die Interessenten die für die Redaktion ihrer Telegramme benutzten Kodex in zwei Exemplaren, eines im Tele» graphenamte in Rom und das zweite im Telegraphen» amte in der Stadt Tripolis, deponieren. Derartige Telegramme müssen über Italien instradiert werden unt> sind gleichfalls nur auf Gefahr des Absenders zulässig. — (Zum Postdiebstahle in Rudolfswert.) Der am 1. d. M. aus dem Postwagen entwendete Beutel wurde in Gotcndorf in einem Kanal versteckt und des Geld-betrages sowie des Sparkassebuches beraubt aufgefunden-. Die Briefe und die Zeitungen hatte der bisher unbe-kannte Dieb zurückgelassen. II. — (Die Freie Organisation der Distriltsärzte in Krain) hält Freitag den 17. d. M. um halb b Uhr nach° mittags im kleinen Saale des Hotels „Union" ihre ordeniliche Hauptversammlung ab, auf deren Tagesurd" nung sich neben den üblichen Verhandlungsgegensiändcn ein Bericht über die Abänderung des Saniläts' gesctzes vom 27. Oktober 1900 befindet. — (Gemcindewahlrn.) Bei der am 11. Oktober vor-genommenen Neinvahl des Vorstandes der Gemeinde Fcnnlje wurden gcwähll,' zum Genieindevorsteher Mat-thias Matjaxu- in Goric'-e, zu Gemeinderäten Josef Maqajna in Famlje, Johann Martini in Goriöe und Josef Martini in Goriöe. " lKranlcnbewegung.) Im Krankenhause in Adels-berg sind mit Ende September 43 Kranke, und zwar 32 männliche und 11 weibliche Personen, in Behandlung verblieben. Im Oktober wurden 63 Kranke, und zwar 3" männliche und 26 weibliche Personen, aufgenommen. Entlassen wurden im Oktober 66 Personen, und zwar 42 männliche und 24 weibliche. Gestorben sind 2 mann-liche Personen. Mit Ende Oktober verblieben daher noch 25 männliche und 13 weibliche Personen in Spitals» behandlung. Von den 106 behandelten Personen nxiren 5 Einheimische und 101 Ortsfremde. Die Gesamtzahl d>.r Verpflegstage betrug 1304, die durchschnittliche Ver» pskasdauer eines Kranken 12^2 Tage. Von den Ent» lassenen und Verstorbenen standen 15'wegen Insektions.. lra, thciten und 53 Personen wegen anderer Krank-heitcn in Spilalsbehandlung. ^?. — lSanitätö.Wochenbericht.j In der Zeit vom 22. bis 29. Oktober kamen in Laibach 25 Kinder zur Well (32,50 pro Mille), darunter 3 Totgeburten; da» gegen starben 31 Personell <40,30 pro Mille). Von den Verstorbenen waren 18 einheimische Personen; die Sterblichkeit der Einheilnischen betrug somit 23,40 pro Mille. Es starben an Ruhr I, an Tuberkulose 4 (unter ihnen 2 Ortsfremde), infolge Unfalles 2, an verschiede» nen Krankheiten 24 Personen. Unter den Verstorbenen befanden sich 13 Ortsfremde (41,94 ^) und 18 Personen ans Anstalten (58,06 <^). Infektionskrankheiten wurden gemeldet: Scharlach 2, Typhus 3, Ruhr 3, Diphthe. ritis 1. — lUnsälle.) Als der drei Jahre alte Josef Slap» ni<>ar in Weichfelburg an einem dortigen Neubau vor» über ging, warf ihm ein anderer Knabe eine Faust voll Mörtel ins Gesicht, wodurch das Kind am rechten Auge schwer verletzt wurde. Der Auszügler Josef Ierlar in Kuprivnik, Gemeinde Mitlerdorf, wurde dleserlage bei der Arbeit ini Walde durch den Anprall emes ^tcs am linken Auge schwer verletzt. Laibacher Zeitung Nr. 255. 2424 7. November 19 l i. — sVortrag.) Hcrr <^^^ ^. Der m a st i j a wird heute abends um halb 8 Uhr im „Ljudski dom" einen Vortrag über scilie Reise durch Albanieil halten. Der Vorlrag wird durch 108 farbige slioplische Bilder crlän» tert werden. Einlrillsgebühr l lv, 40 !, und 10 I>. — Marlinifeier.) Der Gesangsverein „Slavec" vi'ranslallel am kommenden Sonnlag in< frohen Saale des „Narodni dom" eine Marliilifeier mil Konzert- und Unterhaltungsprogramm solvie mit einer Tanzunterhal. tnng. Mitwirken werden das Orchester der Slowenischen Philharmonie und der Vereinschor unter desseu nenein Chormeister, Herrn L. Paho r. Ans dem Programm befinden sich auch Chore mit Orchesterbegleitnng. — sVon der Erdbebenwarte.) Vorgestern verzeich, neten die Apparate unserer Warte neuerdings eine starke, seismische Bodennnruhe, die sich insbesondere ans dem langperiodischen Pendel sl2»Selundenpendel), dies« mal zum zweitcnmale in der lausenden Kälteperiode, be° merkbar machte. Die Vodennnrnhe sehte gegen 9 Uhr mit fast gleichbleibender Amplitude und Periode ein, erreichte gegen 1 Uhr mittags ihr Maximum nnd nahm dann langsam und allmälslich ab. — Nach meteoro» . logischen Berichten steht diese Budenunruhe mit schweren Stürmen in der Nordsee im Zusammenhange. L. — sNufall auf der Eisenbahn.) Der Obcrverschiebcr der hiesigen Südbahnslation Josef Ielovsek lvnrde am 3. d. M. bciin Ankuppeln eines Schneepfluges aus eige« nem Verschulden von der Kuppel des Pfluges erfaßt und an der rechten Hand verlebt. — lSchwcr verlcht.) Der Schmiedmeifter Johann Debelak aus Salloch, Gemeinde Mariafeld, lvnrde am 2. d. M. von einem Fabriksarbeiler ans Iusefsta! inl Streite zweimal mit einem Messer in die Brust und >in den Rücken gestochen. Er mußte, schwer verletzt, ins Landesspital nach Laibach überführt werden. — lTödlicher Unfall.) Der 31 Jahre alte, ledige Gemeindearme Anton Novina aus Lipovica wurde am 1. d. M. auf eiuem Wege als Leiche aufgefunden. Novina, der an Epilepsie litt, fiel, als er wieder dinen epileptischen Anfall bekam, aufs Gesicht uud erstickte. — lToi aufgefunden.) Wie uns aus Loitsch berichtet wird, kam vor kurzem der im Jahre, 1833 in Travnik geborene und nach Laserbach, Bezirk Goltschee, zuständige Joses Levstek in das Gasthaus der Maria Lipovee in Babenfeld, Gemeinde Allenmcirlt, ließ sich Speise und Trank geben nnd begab sich dann in einen Schupfen zur Rnhe. Am nächsten Tage in der Früh wurde er im Schupfen tot aufgesunden. Die Tutenbeschau ergab, daß Levstek an Herzschlag verschieden war. — Mnbruchodiebstähle.) Dem Keuschler Josef Po-ga6ar in Nadumlje, Bezirk Stein, wurden Ende v. M. aus dem versperrten Stalle fünf Hühner nnd zwei Ka» ninchen, der Keuschlerin Nosalia Perne ebendort aus ihrem versperrten Hause ciue große eiserne Schüssel, eine Kaffeekanne ans weißem Porzellan, eine blecherne Milchkanne, dann etwas Zucker, Kaffee und ein Mer» ling Gerste, schließlich den, Besitzer Andreas Mer5un ebendort aus einem versperrten Koffer ein Geldbetrag von 100 X, dann eine Blechdose mit Kaffee, etwas Zücker, ein blecherner Schöpflöffel und eine Porzellan-schale entwendet. Von den Dieben fehlt jede Spur, doch Wird vermutet, daß sie Zigeuner gewesen seien. " lEzzesse ,,„d Verhaftungen.) Sonntag nachmil» tags fanden Passanten einen betrunkenen italienischen Schleifer ans der Triester Straße liegen. Da der Mann unanständige Reden führte und überdies exzedierte, wurde er durch einen Sicherheitslvachmann abgeführt. — In der Herrengasse wurde ein zweiter betrunkener Italiener verhaftet! — Gegen Mitlernacht verübte ein Jünger der schwarzen Kuust eiuen Exzeß anf dem Frosch» vlatze. Er schlng mit Fäusten auf die Fensterbalken und die Tür eines Gasthanfes, überfiel zwei auf der Straße stehende Burschen, schlug einen mit der Faust nieder, bah er sofort blutete, und warf den zweiten zu Boden. Ein herbeigeeilter Sicherheilswachmanu führte den Exzedenten ab. Ein Malergehilfc, der sich in die Amts-Handlung des Sicherheiiswachmannes einmengte, wnrde dem Amte vorgeführt. — Um Mitternacht zechte in der Vahnhosgasse ein Soldat des 27. Infanterieregiments mit einem Mädchen. Anstatt zu zahlen, wollte er sich flüchten. Es mußte ein Sicherheitswachmann intervenieren. — Nach Mitternacht verübten zwei Burschen in Gesellschaft von drei Artillericsoldalen einen Exzeß anf dem Tabur, indem sie aus vollem Halse johlten und sangen. Der sie znr Nuhe ermahnende Sicherheitswach' mann tam übel daran. Ein Steinmetzgehilfe beschimpfte ihn und ergriff ihn mit solcher Gelvalt an der Brust, daß cr ihm den Mantel in einer Länge von 40 Zcnti» metern zerriß. Nun stürzte sich ein zweiter Exzedent auf den Sicherheitswachmann, su daß dieser vom Leder ziehen muszte. Trotzdem gelang es dem wackeren Wach» manne, beide zu verhaften. — Um 4 Uhr morgens entstand zwischen drei „besseren Herren" auf der Maria Theresien-Straße ein Naufexzeß mit solchem Lärm, daß die Bewohner die Fenster öffneten. — Bei Tagesgrauen stießen mehrere betrunkene Vurscheu auf der Unter» krainer Straße znsammen, woraus sich eine suleune Rauferei entwickelte. Ein Sicherheitswachmann machte ihr dadurch ein Ende, daß er die Naufer zum Amte stellte. — lNaufczzeß.) Alls unbekannter Ursache gerieten kürzlich zwei Bcsitzerssöhne auf der Straße bei Ko-zarje in oinen Wortwechsel und wurden schließlich Hand-aemein. Der eine erhielt hiebei mit einem Holzscheit mehrere Schläge aus del« Kopf, worauf er seinem Gegner mit großer Wucht einen Holzscheit zwischen die Beine schleuderte und ihn am linken Kniegelenke traf. Die Gegner schieden unversöhnt. verhaftete Ezzcdcnten.) Als diesertage zwei Männer, in deren Gesellschaft sich eine Frauensperson befand, des Nachts anf dem Heimwege exzediertcn, for« derte sie ein Sicherheilswachmann znr Ruhe auf. Ein Mann ging nun auf ihn los, wobei ihm sein Kamerad, ein Eisenbahnbediensleler, .Hilfe leistete. In diesem kri-tischen'Momente zog der Wachmann vom Leder. Der Eisenbahnbedienstele, der mil beiden Händen die Säbel-tlmge ergrisf, verletzte sich nicht unerheblich. Sohin konnte der Sicherheitswachmann die beiden verhaften. — Auf der Triester Straße forderte ein 35jähriger Taglöhner einen Sichcrheitswachmann auf, einen vor einem Gasthanse stehenden Handwagen zn überwachen. Als ihn der Sicherheitswachmann deshalb zur Nedc stellte, wurde der etwas betrunkene Mann gewalttätig, beruhigte sich aber bald. Der Sicherheitswa'chmann be-gnügte sich mit der Legilimiernng des Vnrschen und ließ ihn mil dein Wagen weiterziehen. Als der Mann mit dein Wagen auf die Bleiweisslraße kam, begann er den Sicherheitswachmann neuerdings zu beschimpfeu uud bedichte ihn mil dem Erstechen. Nun kündigte ihm der Wachmann die Verhaftung an. Da sprang der Verhaftete a is den Sicherheitswachmann los, versetzte ihm zwei Ohiscigen und vcrsnchte ihn zu Boden zu werfen. Endlich aber tonnte der Taglöhner geschlossen und abge» führt werden. Der genxilttätige Mann wurde dem Landesgerichte eingeliefert. ^ <(5i» verhafteter Straßcndieb.) Samstag abends wurde vor dem Gützlschen Konfektionsgeschäfte an, Alten Markte ein anf 60 X bewerteter Pelzrock ge° stöhlen. Da der Diebstahl sehr bald entdeckt wurde, be° gab sich eiu dortiger Angestellter auf die Suche nach dem Diebe. Das Glück war ihm günstig, denn cr traf als. bald auf dem Nathausplatze den Dieb, einen jungen Burschen, der im gestohlenen Rocke dort promenierte. Mil Hilfe eines Passanten ergriff er ihn und führlc ihn znr Polizei. Der Dieb ist der 19jährige, nach Gru5° kovee, Bezirk Pettau, zuständige Ladendiener Franz Voglar, der erst unlängst bei einem Huldiebstahle er» tappt worden war. In seinem Besitze fand man eiuen neuen Hut, mehrere Hemdkrageu und eine Halskraivalle. Er wnrde dem Bezirksgerichte eingeliefert. * sKarambulagc eines Radfahrers mit einem Auto.) Als diesertage ein'Handlnngslehrling mit einem Fahr-reide durch die Slom^etgasse fnhr nnd anf die Ressel-slraße einbog, stieß cr mit solcher Gewalt an ein heran» gef( hrenes Aulo, daß er vom Fahrrade flog und unter di5 Auto geriet. Er erlitt au den Armen und Beinen einige Verletzungen' daö Fahrrad wurde stark beschädigt. '" Mn lieber Gatte.) An der Karlstädter Straße wohnt ein Taglöhner, der vom Morgen bis znm Abend vom Branntwein berauscht ist, währeud die Gattin nut vier Kindern m den kümmerlichsten Verhältnissen lebt. Der betrunkene Mann verübt täglich Exzesse und miß« handelt die Gattin und die Kinder. Als er Samstag mit seiner Gattin wieder einen Auftritt hatte uud si^ am Leben bedrohte, holte man einen Sicherheitswach» mann, der den UnHuld verhaftete. * Ein Überfall mit Mistgabeln.) Als kürzlich abends ein Besitzerssohn vom Karolinengrnnde mit seinem Fahr» rade vor einem Gasthause stehen blieb, rempelten ihn zwei Burschen an. Es entstand ein Wortwechsel, in dessen Verlaufe die Burschen den Radfahrer und einen anderen Burschen, der für ihn Partei nahm, mit Mistgabeln mißhandelten, so daß beide am Kopfe uud an den Beinen einige Verlctzuugen erlitten. — Kinematograph „Ideal".) Programm für DienZ-tag, Mittwoch und Tonilerstag: Path5»Iournal (Neue° stes, Sport, Mode); Billys häusliche Zwisligleileu !,sehr komisch); Der entflogene Vogel (Sensationsd'rama); Der Affe des Photographen shöchsl komisch). Abendprogramm: Zigeunerblut ssensmionell, in drei Akten, Fi'lmlänge 1100 Meter). Freitag: Spezialabend mit schönen Nil» dern. In Vorbereitung: Kapitän Käthe sNeuheit, amerikanisches Sensalionsdrama). Theater, Knust und Literatur. — gets und der damit verbnndenen Vorlagen, eingegangen. Der Präsident erteilt unter dem Lärm der Ezechisch» radikalen dem Ministerpräsidenten Dr. Grafen Stürgkh das Wort. >Anm. d. Red.: Seine Exzellenz der MiNislerpräsidenl, desfen Rede wir morgen voll» inhalllich nachlragen »vollen, verwies zunächst aus die in der Allerhöchsten Thronrede verzeichneten Anfgaben für das Parlament, so anf die Erledigung der Wehr» reform, des Wasserrechlsgesetzes, die Erweitcrnng des Bahnnetzes, die Regelung des gesamten Genossenschafts. Wesens und die Sozialversichernng, und erklärte sohin, seine Stellung den, Parlamente gegenüber sei keine an-dere als die seiner Vorgänger. Er wünsche ein auf» rechtes, kraftvolles Parlament. Nur in einem gefunden Parlamentarismus erblicke er das Wohl des blühenden Staates. Er möchte dies die Psychologie des modernen Staates nennen. Weiters betonte der Ministerpräsident die Notwendigkeit der Erledigung der Geschäftsordnung, eventuell die Verlängerung des Provisoriums, die Notwendigkeit einer Majorität für sachliche Arbeit sowie die der Förderung des Ausgleiches in Böhmen und erklärte, daß die Regierung die Objektivität der Verwaltung hochhalten wolle. Zwischen ihm und dem Iustizministcr bestehe keinerlei Sonderabkommen. Der Ministerpräst. dent besprach sodann die Veamtenfrage und stellte den Wünschen der Beamtenschaft gegenüber das wohl» wollendsle Entgegenkommen in Aussicht. Hinsichtlich der Teuerung werde die Regierung alle wirtschaftlichen und verkchrswirlschaftlichen Maßnahmen ergreisen, von denen man sich eine Besserung versprechen könne. Bezüglich der Anfgaben der nächsten Zeit verwies der Mi» nislcrpräsidenl ans die Anträge dcs Teuerungsaus» schusses, dk Beamtenvorlage samt Nedeckungsvorlage. die Gcschäftsordnungsreform und die Vorlage, betref» fend die ungarische Rechtsfakultät. Er schloß mit den Worten, daß die Regierung eine Regierung des ehrliche!« Friedens, der ehrlichen Verständigung und der prak» tischen Wohlfahrlsnrbeit ^ei. Lebhafter Beifall und Händeklatschen; der Ministerpräsident wird vielseitig bc. glückwünscht.) Die Verhandlung wird sodann abgebro-chen. Das Haus setzte die Debatte über den Dringlich-keitsantrag des Abg. Hnbermann, betreffend die Nirto» schaner Bruderladeu, fort. Nachdem Abg. Frcsl dazu gesprochen hatte, wird die Verhandlung über dieseu Gegenstand abgebrochen und die Sitzung geschlossen. — Nächste Sitzung morgen vormittags. Der kroatische Landtag. A.qram, 6. November. Das Präsidium des Land» tages veröffentlicht heute eine Verlautbaruug, wonach morgen die feierliche Schlußsitzung des Landtages statt» findet nnd der Landtag anfgelöft werden wird. Der italienisch-türkische Krieg. 3tom, 6. November. Von gestern »leidet die „Agen-zia Stefani" aus Tripolis: Um 7 Uhr früh eröffnete die feindliche Artillerie, die fich gcgenüber von Sidi Mesri aufgestellt hatte, das Feuer gegen unsere Linien, wnrde aber bald gezwungen, es einzustellen. Nachmit» tags erfolgte einer der gewöhnlichen Angriffe gegen unsere linke Flanke, die sich bis 9 Uhr abends mehr» mals wiederholten, ohne große Intensität zu verraten. Der Feind, der sich in einem Hause gegeuüber unserer Stellnng eingerichtet hatte, wurde vertrieben. Das Haus wurde vollständig zerstört. Rom, 6. November. Aus Tripolis wird gemeldet: Die Artillerie fügte gestern der feindlichen Artillerie uud Infanterie ernste'Verluste zu. Die türkischen regu» lären Trnppen treten in den Vordergrund, nachdem sie bisher im Hintertreffen geblieben waren. Die Türken muffen die Araber erhallen. Die Verproviantieruug dieser ist äußerst schwierig. Vou Homs, bezw. Suaral) zurückgekehrt Kriegsschiffe berichten, daß dort alles rnhig sei. Infolge der italienischen Erfolge in kleineren Gefechten haben fich in den letzlen Tagen die plün« dernden Beduinen, die vor der italienischen Stellnng aufgetaucht waren, zurückgezogen. In Derna nnd Tubruk ist die Lage unverändert. Nom,'6. November. Die „Agenzia Stefani" meldet: Ein Blatt hat eine ihm angeblich aus den, Ausland zu» gegangene Meldung veröffentlicht, wonach Italien wegen des Krieges eine Anleihe aufnehmen werde. Diefc Nach. richt ist 'vollständig falsch. Die ordentlichen Einnahmen des Staatsschatzes' reichen znr Deckung der Kriegskosten aus, selbst iveun der Krieg ein Jahr lang dauern sollte. Paris. 6. November. Die „Agenec Havas" meldet von Malta: Meldungen aus Tripolis besagen, daß sich die sanitären Verhältnisse dort zu verschlechteru schei-nen. Gestern wnrden in den Straßen der Stadt gegen fünfzig Leichen von Eingeborenen, die an Cholera oder Hunger gestorben find, aufgelesen. Von den Palmen» Hainen, d'ie noch immer mit Leichen angefüllt stnd, drin» gen die Ausdünflnngen bis in die Stadt. Konstantin»pel, 6. November. „Tanin" glaubt nicht, daß Italien die Feindseligkelten auf den Archipel ansdehnen werde. Italien würde durch die Besetzung der Inseln nichts gewinnen. Konstantinopcl, 6. November. Der Senat beschloß, an alle Senate der Welt einen Protest gegen die Grau» samkeiten der Italiener in Tripolis zu richten. Konstllntinopel, 6. November. Deu Blättern zu-folge hat ein italienischer Kreuzer im Golse von Akaba das kleine türkische Kanonenboot „Halidji" bombar» diert und in den Grund gebohrt. Der zweite Kapitän und einige Matrosen wurden getötet, der Nest der Vc> mannuug soll gerettet worden sein. vaibacher Zeitung Nr. 255.________________________________24« 5 7. November 19N. Tripolis, 6. November. Fortwährend treffen Ver« stärkunc^cn an Truppen und Material ein. Die Truppen bekunden einen sehr gehobenen Geist. Die Stadt nimmt wieder ihr normales Aussehen an. Zufolge eines Dekretes des Gouverneurs nahmen gestern die Zivil- uud Handelsgerichte ihre Tätigkeit wieder auf. Die in den letzten Tagen aufgetretenen Stürme deuten auf den bal-digen Beginn der Regenzeit. Die Cholera. Nudnpest, 6. November. Die Sanitätsabteilung des Ministeriums des Innern teilt mit, daß in der Provinz 18 choleraverdächtige Fälle vorgekommen find. Salonichi, 6. November. Die Cholera hat sich in den letzten Tagen in Verres in beunruhigender Weise ausgebreitet. In den letzten 24 Stunden gab es 45 Fälle, darunter 36 tödlich. Der Vali von Salonichi ist mit 200 Gendarmen dorthin abgereist, um Absperrungs» maßnahmen zu treffen. Mehrere Sanitätsärztc sind nach Serres abgegangen. In Salonichi ist seit drei Tagen kein neuer Fall zu verzeichnen. Straszenbal)Mlllglück. Stuttgart, 5. November. In der Endstation Vupser der Straßenbahn, wo das Geleise in eine steile Kurve ausläuft, versagte heute die Vremse eines vollbesetzten Wageus. Der Wagen sprang aus den Schienen und rannte gegen das Trottuir, wo er umstürzte. Von den 30 Insassen wnrden drei getötet und etwa 15 mehr oder weniger schwer verletzt. Stürme in der Nordsee. Kiel, 6. November. Von der Westküste der Provinz Schleswig'Holstein laufen Meldungen über schwere Sturmschäden ein. Aus Bredstadt wird berichtet, daß der dortige Deich an der Nordsee in einer Länge von zwei Kilometer und in einer Höhe von zwei bis drei Meter von der Flut weggerissen wurde. Vei Wieder, eintreten der Flut ist das Schlimmste zu befürchten. Westerland, 6. November. Ein orkanartiger Sturm 'nit schwerer Brandung zerstörte vergangene Nacht das Kurhaus und fast alle Strandanlagen, die Lichtleitung und die Fernsprcchleilung. Die Revolution in China. Schanghai, L. November. Hier ist die Ordnung bisl)er nicht gestört worden. Die Straßen, in denen sich die Menge in fröhlichster Stimmung bewegt, bieten , mehr das Bild eines öffentlichen Feiertages'als einer Revolution. Zwei gegenüber dem Arsenal liegende Kanonenboote haben die Dracheuflagge niedergeholt. Das Fort bei Wusung ist zu den Nebellen übergegangen; die Besatzung der anderen Forts ist noch unschlüssig. Schanghai, 6. November. Die Umgebungen von Schanghai, Wusung und Sungkiaug befinden in den Händen der Revolutionäre. Sutschu ist zu ihnen übergegangen. Die Aufständischen erließen eine Proklama-tion, wonach die Likin»Zölle aufgehoben werden, die Seezölle jedoch aufrecht erhalten bleiben. Peling, 6. November. Der Thron hat die Natn> nalversammlung ausgefordert, ein Wahlgesetz für das Parlament zu verfassen und die Wahlen vorzunehmen. Der Thron hat eingewilligt, die von den Nevolutio» nären gebildete politische Partei anzuerkennen. Reueste telephonische Nnchrichten. Wien, 7. November. Seine Majestät der .Kaiser hat dem österreichisch.ungarischen Botschafter in Japan Freiherrn V^'N (5a ll anläßlich seiner auf eigene Bitte stattgehabten Übernahme in den dauernden Ruhestand seine besondere Anerkennung für dessen in verschiedenen >chwierigen Lagen mit voller Hingabe geleistete Dienste allsgesprochen. Wien, 7. November. Der deutsche und französische Botschafter haben im auswärtigen Amte das deutsch-französische Abkommen, das eine Modifikation der Algecirasatte darstellt, vorgelegt. Das Abkomme,! wird hier geprüft und sodann das Gutachten des auswärtigen Amtes mitgeteilt werden. Konstantinopcl, 7. November. Der Minister des Innern teilte den Vertretern der Presse mit, daß ein Bataillon türkischer Infanterie einen Angriff auf Derua unternommen habe. Im Kampfe sollen 80 Türken und mehrere Hundert Italiener gefallen fein. Die Türken erbeuteten auch einige Kanonen. Ein italienisches Kanonenboot bombardierte drei Tage den Hafen und das Telegraphenamt, ohne einen Schaden anznrichten. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. Gutachten des Herrn Dr. K. Pandermaly. Konstantin opel. Herru I. Serravallo, Trieft. Vou allen wiederherstellende» Mitteln ist „Serra-vallos China-Wein mit Eisen" derjenige, welcher mir deu besten Erfolg gegeben hat. Ich verschreibe diese Spezialität öfters und bezeuge, daß ich mit ihr stets sehr zufrieden war. Kaustautiuopel, 4. Iuui 1909. /4765) Dr. Pandermaly. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehühe W6 2 m, Mittl. Luftdruck 73>vtt mm. L ^Z RZ? ^Z „.. Ansicht U«Z Z 53 ySk>el-> Wind de« Himmels Z--Z „ 2U. N. 734-6 1^3 SW. mäßig ! bewölkt 9 9 U.M. 7368 9 8i W. schwach ! Ream 7 > 7 U. F. 740-8 ! 7 0, O2O. mähig > . ,,6 9 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur beträgt 10 4°, Normale b i»«. Tagesbericht der Laibacher Erdbebenwarte und Fnnkenwarte: (gegründet vo» der Krniüljchen Tpartasst l89?,) (Ort: Gebäude der k. t. Staats'Oberrealschule.) liage: Nördl. Breite 46° 03'; östl. Länge von Greenwich 14' 31', Beben berichte: Am 31. Oktober um 22 Uhr* Erdfloh III. Grades in Noxia (Perugia). — ?lm 1. November um 13 Uhr 30 Minuten Erderfchütteruna. iu Siena. - Am 2. No> member um 18 Uhr 50 Minuten Erdbeben in Mineo. Bodenunruhe: Start. * D!e Iella»g»be» beziehe» f!ch ans mittelooroviüscheZ,!! ,„,t> wr>l», >o» Milterxach! bi« Mitternacht von 0 Uhr l>!« 24 Ubr aezähll Wien, 6. November. Wettervoraussage für den ?.No« vember für Stciermarl, Kärnten und Krain: Zeitweise Niederschlüge. Trmperaturabnahme, westlich unbestimmt. Für Trieft: Vorwiegend trübe, zeitweise regnerisch, wenig verändert, unbestimmt. Für Budapest: Unwesentliche Temperaturabnahme mit lebhaften Winden, stellenweise Niederschlage zn erwarte«. »ne Wohnung i bestehend aus rier, eventuell drei Zimmern, ^H ist zum Februartermin ^H Slovenski trg Nr. 8 ¦ (Platz vor dem Gerlohtsgebäude) ^M zu vermieten. 2—1 W Näheros beim Hausmeister, Souterrain. W % Suche Kostplatz J^-V^ für eine lljilhr. Schülerin. Bedingung: Gute \^f /^^ bürgerliche Kost, liebevolle Aufsicht. Nt/ä^ Anträge mit Preisangabe unter ,,Qe- \W/^r wlsaenhaft" hauptpo8tlagernd Lalbaoh. ¦¦¦¦ (4454) 2-1 1- Schmerzerfüllt geben wir allen Verwandten, Freunden und Vetannten Nachricht, daß unser lieber Gatte und Bruder, Herr Janko Arbanm ehemaliger Besitzer dcs Gutes Thnrn nuter Nenburg am Z. d. M. um 6»/^ Uhr abends uach langem, pcinvollem Leiden von Gott abberufen wurde. Die Beisetzung des geliebten Dahin» geschiedenen sindet in der Schloßtaftelle des Gutes Thuru nächst Tupalit am 6. d. M. um 3 Uhr nachmittags statt. Schloß Nillicharaz, nm 4. November 1911. Fidelis Urbanöi« Louise Urbauitt Bruder. Gattin. ltliic lllliuische Leichnibeslattuünsanstalt ssr, Doberlc«. :5?S~, filialß * «¦ K- Dri«. WräliiÄB $> Credit-nnstalt für Handel and Gewerbe ä5S=?. ^i^^BJrT" (1750) in Laibach_________*$F Franz-Josef-StraBe Nr. 9. gffl^SggffiiA&t'a ______Kurse an der Wiener Börse vom 6. Ssovember 1911«_____ (>eld I Ware ABg. Staatsschuld. Pros. . ((Mai-Nov.)p.K.4 9/98 9Z16 B *•/. I ,, ,, P- U.4 9/-9Ä 92-/» £ k. rt. K.UJan.-Juli)p.K.4 9V80 92— ¦ l „ ,, P- A.4 9V80 92— 2 48«/^.W.lIot.Feb.Ang.p.K.4-2 Sf- 96Z0 ¦S *'*V« .1 .. .» .. P-A.4S! 9«-- 9t>20 jS 48«/, M snfc.Apr.-Okt.i..K.4-2 96-10 9b 30 ***>•/•,. „ „ „p.A.4 2 96/0 96-56 Lo8«T.J.186üzu500fl.ö.W.4 /620 1680 Lo88T.J.lH60zul00n.i).W.4 449-— - - Losev.J.lH64zulOOfl.ö.W. 60S- 62V- Losev.J.18(i4zu 60n.ö.W.'" SV4B0 810 60 St.-D»BBän.-Ps.J20sl.800F.6 28776 2897t Oestorr. Staatsschuld. 0eBt.Staatbschatzsch.8tfr. K.4 w«o too-- OeBt.Goliir.8tsr. Gold Kasse.. 4 //»ee tit-tib p Arrgt. 4 no 66 iib-8t OMi.Rentei.K.-W.8tfr.p.K..4 9rso w- U 4 9/«« 92-- oiat.Invest.-Rent.Btir.p.'K.SV» *0'^ *0 Ferd.-Nordb.E.l8H6(d. S.)..4 96-ea 97si^ dto. E. l')04(d.St.)K....4 96-6C 97-60 Franz Josefsb.E.l884(d.S )S4 98-7fi 94 70 (ializ.Karl Ludwigb. (d.St.)S4 93-40 9441 Laib. -Stein l.kb.200u. J000sl.4 92-60 9^-ec Lem.-Czer.-J.E. 18«4 d.S.)K4 92-eo 93 to Nordwb., üest. 200 fl. Silber 6 /02- 103-- «1U. L.A E. 1903(4. S.)K8V, St St S4-8b CÜIIIUUKUIB Geld | Ware Froi. " Nordwb.,Oest.L.B.200fl.S.5 /02*ßO /OJ-eo dto. L.B.E.1903(d.S.)K 31/1 W*° 84-80 dto. E.l88r>200u.lOOOfl.S. 4 9440 96-40 RudolfsbahnE. 1884 (d.S.) S. 4 98-40 94-40 Staatseisenb.-G. 500 F. p. St. 3 '79— 8H8-- dto. Erg/..-Neti500F.p.St. 3 *78- 8S2- SudiiorddeutscheVbdgb.fi. S. 4 629b 93-96 Ung.-gal.E. E. 1887 200 Silber 4 92-10 98-10 Ung. Staatsschuld. Ung Staatskafc»enBch.p.K.4'/, 99 96 joo-06 UngPente in Gold ... p. K. 4 UO-90 nrio üng. Rente i.K.etsr.T.J.1910 4 90 70 90-90 Ung. Hento i. K Btsr. p. K.4 90 76 90 9t Ung. I'rämien-AnlehenaiOOH. 442-— 464--U TbeiBB-R.u.S7.cK.Pnm.-0.4 a06«o SiVtt U.Grundentlastg.-Oblg.fi.W. 4 Bf— 92- Andere öffentl. Anlehen. Ra.-herz. Eis.-L.-A.K.19(iSi 4'/j 98-60 99-61 Wr.Verkehreanl.-A. verl. K. 4 9220 98-21 dto. Km.1900 verl. K . . .. 4 9240 93-40 Naliziacbee v. J. 18ü3verl.K. 4 98-76 94-7* Kroin.L.-A.v.J. 1888Ö.W. .4 50,50 90-fsO MühritcheBT.J.18i)0v.ö.W. 4 94-26___ A.d.St.Bndap.v.J.19O8 v.K. 4 so— Sr- Wien (Elek.) T. J. 1900 v. K. 4 92-60 93-M W ien(Invests v. J. 1902V.K. 4 98-/0 94-70 Witnv.J.liiObv.K.......4 9Seo sa6o RusB.St.A.190ef.lOOKp.U. 6 103 66 104-66 Bul.St.-Golclanl.l5)07 10OK4V, 94-S6 968b Pfandbriefe und Kommunulol)ligationen. Bodenkr.-A.6st.,50j. ö. W. 4 S2-80 98-fiO Bodenkr.-A.f. Dalmat. t.K. 4 99-76 J00-7f Bölim.W'ypothektnbunkK ..6 100-60 101M dto Hypothbk., i.B7j.v.K.4 94-60 9490 dto Lb.K.-SchuldBch.,50j.4 93-— 94- dto' dto. 78 J. K.4 9«-- 94-- dto' E.-Sch«ldticb.78J. 4 bs~ B4-- Gold | Ware Pro». Galiz.Akt.-Hyp.-Bk. ¦••--f ''%* ~'~ dto inh 60 J. verl. R.*V» 9S 90 " 90 ÄH,i.1b.-B.*.w...K.« «:»• «;« gJä-^VÄ-*»«:! '»Ill ZZ ^ssm i i Hpim BK-Ai 50Jv.K4Vi 9S 7* " 7t EisraliabnPrior.OMig. dto. S008.... ..•••¦'•* ^2*0 9340 StaatseiBenb.-Gesell. E. 1896 (d St 1 M 100 M........a *s '" 90 70 Südb. jiSj 600 F. P; A. 2-8 »•- 2«-UnterkrainerB.(d.S.;o.'W..* »*•- B6- Diverse Lose. iiodenkrÖBt.E.1880älOOfl.3X 298-tO 80460 deUoE 1889ä 100fl....3X 277-W 283-60 Hypotb.-B.ung.I'räm.-bibv. 1,00*1 ...........4 264-- 260-- Serb Prlimicn-Anl.älOOFr 2 128-76 isz-76 HudBaBilica(Domb.)6ll.ü.W. 89-60 43-to Laibach. Präm.-Anl.üOsl.ö.W S4-- 90- bcniuukurs Geld | Ware RotenKrenz.öst.G.v.lOB.Ö W. 79- «»•- detto ung. G.v. . . öfl.ö.W. 68— 69- Türk.E.-A.,Pr.-O.400Fr.p.K. Z88-— 24V-Wicner KommunaJ-Lose vom Jahre 1874.....lOOfl.ö.W. »06- BIS'•- Gewinstsch. der 3»/0 Pr.-Sch. der Bod.-Cred .-Anst. E. 1880 7V— IV-Gcwinetsch. der Ho/O Pr.-Sch. dcrBod.-Cred.-Anst.E. 1889 120-60 180 60 Gewinstach, der 4°/„ Pr.-Sch. der ung. Hypotheken-Bank 69-— 66- Transport-Aktiei. Donau-Damps.-G. 600 fl. C. M. 1146- litO-Ferd.-Nordbahn I0t;0 fl. C. M. 6O2O-- 6040-- Lloyd, österr. . ......400 K 6S9 - 672- StaatB-EiBb.-G.p.U.200fl.S. 782-60 78t-tc Südbahn-G.p.if. ...MJOFre. HOIO ltvio Bank-Aktien. Anglo-ÖBtorr Bankli-'Ofl.lßK 824-26 826-26 Bankver.,Wr.p.U. 20ofl.3O „ 64Z'?t t43'7t Uod.C.-A.allg.ÖBt. BOOK 64 „ 1299- 180V- Crcdit-AnBt. p. U. 820K82 „ 648-- 649-- Credit-B.ung.allg. 200fl.48„ 84V- 842- Esknmptcb. Bteier. ÜOOfl.32 ,, «/2- «/6- EBkompte-G.,n.ö. 400K38 ,, 782— 714-, Ländi-rb.,ÖHt.p.U. 20011.28,, «4«-- *«¦-- Laibai her Kreditb 40(iK28 ,, 470— 472— Oe8t.-ungar.B.1400K9030 „ 1994-- Z004-- Uniinbankp.U. . . 200H.38 ,, 624- 62b--- Yerkebrsbank,allg.l40sl.i!0„ 879 60 180-60 ŽivnoBten.banka 100fl.l4„ 280-26 2SVbO Industrie-Aktien. Uerg-u.Httttw.-G.. öst. 4O0K 97*1— 979-HirtcnbcrgP.,Z.n.M.F. 400K 1200— 1208--Königsh.Zement-Fabrik 400 K 863— 867— LengenfelderP.-C.A.-G.-260K 268- 260--MontangO8.,ö8ten-.-alp. 100 fl W- 82b — Geld | War« Perlm«OBOT k. K. n. P. 1MI. <«»•- 47V~ PragerEiaenind.-GeBell. 500 K 2746 — 2748 — Rimamor.-Sal|;ö-Tarj. lüOH. 673 60 674»» Salg6-Tarj. Stk.-B.....tOOsl. 670 - «77 — Skodawerke A.-G. Pils. «00 K 679 60 980 60 Waffen-F.-G.,«BteiT... lOOsl. 7*6-- U4 — Westb. Berjbam-A.-G. lOOfl. 668— 873 — Derisen. Kirr« RUktei ¦¦* S«kMks. Deutach« Bankplätz«....... llT"* til*-* Italienische Bankplatne..... 9#'«7* »«•-- London.................. 24110 MV8* Paris................... 98-#e W#» Talit«i. M(lnzduk«.ten............. iV40 11 44 aO-P'rancB-Stücke.......... 19-28 l»-lf- üO-Mark-Stück«........... tf 64 U-6» Deutsche Reichsbankn«tem .. //'/'76 //7 9» Italienische Banknoten..... 94-96 96-1* Rubel-Noten ............. j-«#7* I-««'* Lokalpapiere ¦ack Pri vat»«t if r. d. Filiale i. K.K. priT.Oegt.Oredit-An«Ult. Brauerei Union Akt. 200 K 0 276— ««•- Hotel Union ,, 600 ,, 0 —¦— —•— Krain.Balges. „ 200 „12K 200— Z1Q-— Industrie „ 10O0 „ 80,, 1920— 1970 — Stahlw.WeiBenf.., 300,,80„ 726-— 776-— Unterkrain.St.-Akt. 1001. 0 70- W-- Bankiinarafi 4% Die N.lionns BämUicher Aktion "^ ** ,,Div«r«« Use" ver«U>h» »)«1« P^ S»ttck «aibadjct 8ritH»g *r. 255. 2426 7. fHovtmbtx 1911. Neuigkeiten am Büchermarkte. Wagner Richard, Sämtliche Schriften und Dichtungen 11/18 Bd,, 2 Bde.. K V60, — Walzel Oskar. Vom geistigen Leben des 18. und 19. Jahrhunderts, lv >2-. — Ward Mrs. Humphry, Helbeckof Bannisdalc, geb. Il 1 20. — Weber Dr. Ernst, angewandtes Zeichnen. Ii 264. — Wedelind Franl, Die Büchse der Pandora, Tragödie in drei Auszügen. X 2 4N. Nedetind Franl, Feuerwerk, ein Novellenband, li A 60. — Wcdekind Franl, Karl Hetman der Zwergriese, Schauspiel in fünf Alten, K 2 40. — Wedelind ssrant, König Nicolo oder so ist das Leben, Schauspiel in drei Anzügen und neun Bildern mit einem Prolug, k 2 mahlin und Sohn, Klagenfurt. — Keck, Veamter, Neumarltl. — Hrubh, Forstmann, s. Gemahlin, Steinwand. — Lenl, Forsting., Veldls. — Dr. Ianlo, Advokat, s. Gemahlin, Rad-mannsdorf. — Mentc, Priv., f. Gemahlin, Unter-Drauburg. — Quarantotto. Notar, Trieft. — Starlel, Kanfmannswitwe, f. Tochter, Ptttau, — Sever, Kfm., f. Gemahlin, Radlersburg. — Gori, Kfm.,^dine. GraNd Hotel „Union". Nm 3. November. Matzura, k. t. Forst» u. Domänen-Verwalter, Dol bei Haidenschaft. — Comns, Journalist; Vauer, Ingenilur, Görz. — Nowak, Feldkurat i. d. Reserve; v. Gozani, Landesregierungslonzipist, Gottschee. — Fock. Re» serveleutnant; Podlesnil. Fabrikant, Krainburg. — Schubert, Inspektor; Bela, Direktor; Fried, Drucker, Brisant, Kraidl. Ziuper, Payha, Blau, Schuch, Senftner, Grün, Langer. Weiß, Eisenberger, zraufmann, Nsde., Wien, - Schneider, Reserve leutnant, Weißenfcls. — Huber, Ingenieur; Donatzi. Schuster, Nsde., Trieft. — v. Dottori, Großgrundbesitzer, Ronchin. — Vidmar, Beamter, Rudolfswert. — Knaflic, Reseruelcutnant, Adelsberg. — Primozit, Kfm., Sairach, — Dichl. Privat, Gedovic. — Pogacnik, Kfm., Zirlnitz. — Graf Auersperg. Schloß Sonegg. — Kühn, Cervignano. — Konrad. Hofrat; Deutsch, Welisch, Rsde., Graz. — Schwarzbarth. Rsd., Prag. — Weifenberger, Rstt.. Linz. - Block. Nsd,, Stockholm, — Mouzek. Rsd., Brunn. — Feilhuber, Fabrith. Rsde.. Budapest. Rotter, Rsd., Neutitschein. - Hermann, Nsd., Pilsen. — Weil, Rsd, Frankfurt. — Kellmann, Brück. Rsde., Berlin. lliezelMllM.WelllilllMll- ^z^ das sind so die allgemeinen Kennzeichen des Nooem» 2^) bers. Und dabei soll man gesund bleiben, nicht ^<1^ wahr? Wer das Kunststück fertig bringen will, der /^F brauche, wenn er sich wohl fühlt, Fays ächte Zodener 2-^) Mineral «Pastillen vorbeugend; und wer Reizungcn (Ax der Schleimhäute der Luftwege wahrnimmt, gebrauche s^/ die Pastillen fofort zur At'wchr. Fays ächte Sodcncr >>) versagen nie und der billige Preis (K 1 25 für die (^X Schachtel) uiacht ihr? Anwendung jedermann möglich, s^F nur muß mau strikte darauf sehen, daß man auch H^H die richtigen, nämlich «Fahs ächte Sodener» erhält. ümzMW «Iff!>!l!!eii friedigung, aus den Antworten zu entnehmen, wie außer» ordent ich zufrieden unsere Kundschaft mit Ceresfett im Hiu> blick auf Güte, Mlömmlichkeit, Preiswürdigleit usw. ist. 4203b) Georg Schicht, U. G, Nusft«. lie IlleiW ^z W bildet schon lange vor dessen Geburt ein wichtiges Stubium für die junge Mutter. Viel wichtiger ist es jedoch, sich zher die Nahrung zu unterrichten, die das Kind bekommen muß, falls die Mutter nicht selbst stillen kann. Eine rationelle Nahrung bietet in diesem Falle «Kufele», denn es enthält die in der Muttermilch vorhandenen Nährstoffe im richtigen Verhältnis, wird — mit Milch gemischt — gern genommen, leicht verdant und gut vertragen und legt den Grund zu einer ge° deihlichcn Entwicklung. (3l76) ¦ I 1II ^BJiwwäp®!« ¦ f // / i Pastillen ^Ä ^^HJ )r yy / / ._____qljS gen norti Qllcticn Betrieben ^^^M i Altbewährt bei HUSTEN, HEIsTrKEIT, MAGENSÄURE §' • H tn Alumlnium-BöhrchetiiKI.—. Krli. liiallkuApsMickcn, Drogerien u. Miocral- I) 9^1 wasserüdlg.Ooneral-HopräseuU: Karl Soboppor, WhnXVHI,KL.U-l!t)ck-Ga8ae41. |0 J Hauptdcpot: Miohael Kastner, Laibaoh. (4040) 39-4 - (187) 4-2-34