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Amtsblatt Mr Lailmcher Heilung Nr. 180.
Domirrstag dcn 8. August 1872.
(279—1)                                     Ni, 5318.
Staatsstipcndilinl
für   die   landwirthschaftllche   Lehranstalt
Francisco Äosepliinnm in Mödlinss.
Mit Beginn des Studienjahres 1872/3 kommt an der landwirthschaftlichcn Lehranstalt in Mod-ling ein voin k. k. Ackerbau-Ministerium bewilligtes Stipendium im Betrage von 25)0 fl. zu besetzen.
Bewerber um dieses Stipendium haben (wenn sie nicht bereits Zöglinge dieser Anstalt sind) nachzuweisen, daß sie den Aufnahmsbedingungen der selben entsprechen.
Zur Aufnahme wird erfordert:
1.  Die  Zustimmungöerllä'ruug   der   Eltern   oder Bor münder;
2.  ein Lebensalter   von   mindestens 1<i   Jahren, für welche Bedingung nur in besonders   rück sichtswürdigen Fällen vom Curatorium Nachsicht ertheilt werden sann;
3.  der  Nachweis über   ein   mit  gutem   Erfolge absolvirtes Untergymnasimn oder  eine Unter-rcalschulc.
Behufs des sicheren Verständnisses der landwirthschaftlichcn Vortrage ist   cS   wünschenSwcrth, daß sich der Studierende vor seinem Eintritte An schauungcn vom landwirthschaftlichcn   Betriebe   cr-worben hat.
Bei unzureichenden Nachweisen bezüglich der Schulbildung oder der landwirthschastlichen Anschauungen kann sich der Betreffende einer Aufnahms Prüfung unterziehen, deren Ergebnis über die Aufnahme in die zweijährige Fachschule oder in den Borbereitungscurs entscheidet.
Die mit diesen Nachweisen, sowie mit einem beglaubigten Mittellosigkcitszeugnissc versehenen, von den Eltern   oder Vormündern   mitgcfertigten   Gc suche um das obige Stipendium sind längstens bis zum
1 2. September d. I.                    '
an das Curatorium der landwirthschaftlichcn Lehranstalt „Francisco-Ioscphinum" in Mödliug einzusenden.
Laibach, am 27. Juli  1872.
M. k. Aandcoregierung.
Der   k. k. Landes . Präsident: Alexander Graf AuerSperg m. z».
(278—is                                           Nr. 4882.
Kundmachung.
In Gemäßheit des Auftrages des h. k. k. Ministeriums des Innern ddto. <l. Juli 1872, Z. 9310, werden aus Anlaß der überhandnehmenden Gcwaltacte an Eisenbahnen die gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Eisenbahnen hie-mit in Erinnerung gebracht.
Diesfalls wird insbesondere hingewiesen auf die kais. Verordnung vom 8. Februar 1852, R. G. B. 3ir. 40, betreffend die Befchädigungcn an Eisen bahnen und Slaatötelcgrafen, auf ^ 68 des allgemeinen Strafgesetzes vom 27. Mai 185)2 (Ber brechen des Aufstandcs), auf tz kl (Verbrechen der öffentlichen Gewaltthätigkeit durch gewaltsame Handanlegung oder gefährliche Drohung), auf tz 85) lit. d und t' nnd H 8(i (Verbrechen der öffentlichen Gewaltthätigkeit durch boshafte Beschädigung frcm den Eigenthums), aus § 87 und 88 (Verbrechen der öffentlichen Gewaltthätigkeit durch boshafte Handlungen oder Unterlassungen unter besonders gefahrlichen Verhältnissen), auf tz 153 (Verbrechen der schweren körperlichen Beschädigung), auf tz 175 l li (Verbrechen des DicbstahlS aus der Eigenschaft der Sache), auf tz 27<1 und 283 (Vergehen des Auflaufes), auf tz 312 (Beleidigung der Eisen bahnangestelltcn), auf tz 318 (Uebertrctung durch Muthwilligc Beschädigung der im H 85 lit. (' erwähnten Gegenstände), auf § 310 (Uebertretung durch Beschädigung aufgestellter Wahrnungszeichen),
endlich auf § 335, 336, 337 und 431 (Vergehen und Uebcrtrctungcn gegen die Sicherheit des Lebens). Diefcn   gesetzlichen   Bcstimumngcu   widerstrebende Handlungen werden mit der  ganzen Strenge   der übertretenen Gesetzes Vorschrift bestraft werden. Laibach, am 25. Juli 1872. A. K. Landesregierung.
(281—2)                                           Nr?5527.
Kundmachung.
Am 5., 6., 7., 8., 9., 10., 12., 13., 14., 16., 17., 1U., 20., 21., 22., 23., 24., 26., 27. und 28. August d. I., stets von morgens vier Uhr bis nachmittags 2 Uhr, findet seitens dcS in Laibach stationirten k. k. Artillerie-Regiments auf dem Uebuugüplatzc bei Vizmarje, in der Rich-tung auf den Raum unter der Bczirksstralze zwi-schcu Untergamling und der tschernutschcr Save-orücke, ein Ucbungsschießen mit scharfen Geschossen statt.
Das Betreten des Uebungsplatzes innerhalb des abgegränzten Raumes, welcher während der Uebung durch Avisoposten markirt sein wird, dann daS Betreten der Bczirtsstraße zwischen Untergamling und der tschernutschcr Brücke, wo an beiden Endpunkten gleichfalls Avisoposten während des Feuers der Batterien aufgestellt sein werden, an den obenangesctztcn Tagen und Stunden wird der Bevölkerung wegen der Lebensgefährlichkeit hiemit untersagt.
Die von Parteien aufgefundene Munition ist von denfelben an den k. t. VcrwaltungS Offizier des 12. Artillerie-Regiments täglich nachmittags von 3 bis 5 Uhr auf dem Ucbungsplatze beim Zielcrtravcrs gegen die vom Acrar festgesetzte Vergütung abzuführen.
Vor einer unvorsichtigen Behandlung der aufgefundenen nicht c^plodirten scharjen Geschosse, die dem Finder höchst gefährlich weiden können, wird jedermann hiemit nachdrücklich gewarnt.
Laibach, am 4. August 1872. A.    k.   Landtopralldent   sür   Krain'. Graf Alexander AuclSperg w. ii.
(276—3)                                   "Nr. 1199.
Concurs-ilnudluachung
zur Besetzung einer WaldschatzuussSrefelcntcn. Stelle.
Gemäß Erlasses des Herrn Finanz-Ministers vom 18. d. M., Z. 1!1248, ist die Stelle des Wald-schätzungs Referenten im Geschäfte der Grundsteuer-Regelung sür die Schätzungsbezirlc Deutschlandsberg und Leibnitz mit dem Standorte in Dcutsch-landöbcrg zu besehen.
Mit dieser ist ein Taggcld von vier Gulden verbunden.
Den activen und  pensionirten Staatsbeamten wird eine angemessene Zulage zu   ihren   dcrmali gen activen Bezügen oder Ruhcgcnüssen   gewährt.
Die eigenhändig geschriebenen Gesuche um diese Stelle siud
bis 12. August d. I.,
und zwar von den activen Staatsdienern im vor geschriebenen Dienstwege, von   anderen Bewerbern aber unmittelbar bei dem k. k. Bczirkshauptmannc dcS Wohnortes des Bewerbers einzubringen.
Hiedei sind mittels legaler Documentc nachzuweisen :
Die Staats und Landcs-Angehörigkcit, das Alter, der Stand, die zurückgelegten Studien und praklischcn Prüfungen, die Fachbildung, die Sprach-kcnntnis, die körperliche Rüstigkeit und die bisherige Dienstleistung oder Verwendung.
Graz, am 23. Juli 1872.
Der l. l. Statthalter: Kübecl.
(280-8)                                                 Nr. 3955.
Onndmachung.
Wegen vorzunehmender Reinigung der
bleiben dieselben am
für den Parteienvertehr geschlossen.
Laibach,  am  3. August   D^72
Vom luainischcn lllndcgausschnsse.
(277—2)
Kundmachung.
Laut Rescript dcs k. l. Reichs-Kriegs Ministeriums vom 20.Iuli l.I., Abth. 14aä3ir.134!i, sind
«55Z.D Stück leere  Verband    und ?7H 2tnct lecre Medieamenten Tornister
umzugestalten und weiters zu ersteren 795 Stück, zu letzteren 773 Stück leere Arzneitaschen neu zu erzeugen.
Diejenigen, welche sich bei dieser Leistung, beziehungsweise Lieferung betheiligen wollen, haben ihre schriftlichen Offerte längstens bis zum
2 0   August  l.   I.,
Mittags   12 Uhr,  hieramts einzubringen.
Die Offerte müssen versiegelt einlangen, mit dem gesetzmäßigen Stempel versehen und in it dem Badium, welches mit süns Perzent nach den offc< rirtcn Preisen zu berechnen ist, sowie womöglich mit dem behördlichem Certificate über die Bcr-lä'ßlichkcit und Befähigung des Offercnten zur Ueber nähme der obigen Leistung, respective Lieferung do-cumcntirt sein.
In dem Offerte muß die Leistung, um welche sich der Offercnt   bewirbt,   dann   der   Preis,   um welchen   dc,selbe   die Arbeit   oder Lieferung   über nehmen will, genau,  beziehungsweise   sowohl    mit Ziffern als   mit Buchstaben   und ohne Correctur, angeführt sein, endlich muß das Offert mit   dem Bor   und Zunamen, dann mit Anqabe dcS (5ha raltcrs und Wobnortcs von dem  Offercntcn   unterfertigt sein.
Ncbstbci ist noch auf die nachbezeichneten Um-stände Bedacht zu nehmen.
1. Die zur Umgestaltung bestimmten Tornister sind Don den Montuls-Dcpots Nr.I zu Brunn, Nr. 2 zu Alt-Ofen und Nr. ^ zu Graz partienweise zu beziehen und nach  bewirkter  Umgchaltung an die-selben Depots abzuführen,  an welche auch die neu erzeugten   Taschen   abzuliefern   sein   werden.   Die Wahl dcs Depots steht dem Offerentcn frei.
2.  Muster   werden   be,m   Garnisons Spitale 3ir. 1 in Wien, dann bei den genannten Monturs-DcpotS zur Einsicht erliegen.
3.  Sämmtliche Abstattungcn müssen bis zum 31. Jänner  1873 beendet sein.
4.  Die Perdienstsummc wird i^ch mc'min^s mäßig bewirkter Ucbcrgabe sofort bar ausbezahlt.
5i. Die Genehmigung der Offerte, welche aus die Uebernahme auch nur eines Theiles   der Lie ferung lauten  können, jedoch stets ganze Tornister und Taschen betreffen müsscn,  behält sich das k. k. Reichs Kriegs Ministerium vor.
Graz, den 31. Juli 1872.
K. k. Mililär-Inlenlan).