MbacherMMmll. Nr. 22. Plänn«erati«n«pltl«! Im Comptoir ganzj. st. li, halbj. fl. 5.5.». sslll die Zusttllung ins Hau« halbj. 50 ll. Mit der Pos! ssnn,j. fl. 15, halbj. ft. ?'5O. Donnerstag, 28. Jänner. 3nl«ltlo««geb2bl: y«, Nel«, Inserate »«« l» H Q^l? « Zeilen «5 lr, gliiher« pr. Zeile » ll.: bei «slere» > ^ / «H Viedtlholungen pl. Zeile , k, ^ ^ » »^» Amtlicher Theil. Verordnung dcs Ministers des Innern vom 20. Jänner l8?5 "reffend die kbl'rrchnnna. Fortsetzung und Wieder-Wlu„g der Prüfnng dcr Ärrztr und Thirrärzte zur «nangung einer bleibenden Anstcllnna in» öffentlichen Sanitätsdienste bci deu politischen Behörden. ^ ^n (irwäanng dcr ^tz 14, 15», 22 und 2!', dcr "rordinm« vonl 2l. März 1873, N. G. B. Nr. 37, "resscnd die Prüfnnq der Aerzte und Thierärzte zur ^«Nssmlg einer bleibenden Anstellnna. im öffentlichen ""Uütsdicnste bci den politischen Behörden, werden "Mhcnde Bestinnnnnncil «elrosfen: H l. Ei,^ Candidat. ivclchcr cinc bereits begonnene lliss«'^ ^^^'^ ^'^^ berilcksichtiqunlMürdigcn Hinder-^ ^um Beispiel wegen nachweisbarer Erlranlnna.) «es '? ""'^^ "'^ innerhalb desselben Prnfungstermi-Pri,-" .'^^ fortsetzen und vollenden konnte, darf die lorts^ ^" ^'^'" ^" 5"^ nächsten Prüfungstcrlnine dreck '' ^"" "' daruni unter Nachwcisnng des Ab-^""l!sMmdeij bei dcr Vandesbchürdc nachgesucht und Ulan s ^bbrechungsgruild als bcrücksichtigungswiirdia d«r > '^/ ^n. Ncutreuzcr, mindcstcus jedoch s . Dies 'A.^""? ^" Sa^ "on 5> Neukrenzern ^'" zu Äm "'."b ""ausbezahlt oder den, Adres^ k^'Mg Ä""?, "brrnnesen werdeu, je nachdem d e W,rd. "ll'!l sranklcrl oder unfrankiert anfgegebcn ^Nchscnd'.,^ Nachsendu.lg von Post. 'wch"'aliae (^rheb.mg der ^ d^' S^mi!i^^.'''^''dl'''gen nach Deutschland " ''"«2 ,"dd. Indischen Na!l)nah.ne'Z)elne ""d lst del Nachnahmebetrag im Kopfe dcs Scheines von den» Aufgeber in österreichischer Äanl-valuta mit Ziffern, die Gulden auf der schraffierten Stelle auch mit Buchstaben einzuschreiben. IV Eine Postvorschnftsrndnng darf nur gegen Benchti» gung dcs VorschnfchctrageS ausgehändigt und muß spätestens 7 Tage nach ihrem Eingänge dcr Postanslalt am Aufgabe-Orte zurückgesendet werden, wenn sie innerhalb dieser Frist nicht eingelöst wird. Dieses gilt auch von Postvorschnßsendungen mit dem Vermerk «post,« rsgtHiito". Die Eröffnung des Begleitbriefes zu einer Vor« schnßscndung durch den Adressaten ist der Annahme der Sendung gleichzuachten. Die Postvorschußgcbühr ist auch dann zu entrichten, wenn dcr Adressat die Sendung nicht einlösen sollte. V. Postvorschuhsendungen können nut dem Verlangen dcr ErprcßbeslVllung aufgcgcbcn werden wie andere Fahr-Postsendungen im Verkehre mit Deutschland und der Schweiz. VI. Sonst gelten bezüglich der Annahme und Ausfol' gnng dcr nach Deutschland und dcr Schweiz bestimmten, beziehungsweise aus Deutschland und dcr Schweiz ein« gelangten Postvorschnßsendungen die für den internen Postnachnahmevcrkchr vorgeschriebenen Normen. BanHans m. p. Kundmachung. Die Kanzlei dcs Generalgouvermurs in Warschau hat anläßlich dcr häufig vorkommenden Klagen und Be» schwerden llbcr die Handhabung der Paßvorschriflen, welche zum gioße» Theile au« der Unkenntnis der Auft^ länder mit ^en bezüglichen Verordnungen herrühren, dem dortigen l. und l. Gencralconsulale eine Zusammenstel' lung der auf daS Paßwesen bezüglichen Vorschriften über millelt. Infolge Erlasses des Herrn Ministers des Im,ern vom 15. v. M., Nr. 504t) k!. .1., wird die bezügliche Zllsammenstellung im Inlerefse der nach Rußland reisenden österreichischen Staatsangehörigen nachstehend oer^ öffenllicht: Verordnung über den Vorgan, bei Betheilung der nach Rußland an. kommenden sluöläi'oer mil Passen, zusammengestellt auf Grundlage des Zusatzes zum Z 43tt der Paßnorschriften und der Nachlrau.ouerordnuna.en vom Jahre 1863 und 1868 zum Art. XIV der Cioilgesehe (ausgenommen vom Jahre 1857) und sonstiger besonderen Vorschriften. Ausländer, welche nickt von russischen, im Auslande accredilierlcn Gesandüchaflen und Konsulaten ausgestellte Reisepässe besitzen, ist nur auf Grundlage ihrer Hei' malsftässe und W'nderbücher, welche mit einem Missions« oder Consularuisa versehen sind, der Eintritt nach Rußland und der Aufenthalt im Lande durch sechs Monate gestattet. Vis zmu Nblaufe dieses Termines ist es dem Ausländer freigestellt, mit diesem Nationalpasse oder Wanderbuche ins Ausland zurückzukehren, nachdem auf demselben vonscite dcs Vorstandes der ^ocalpolizeibehürde die Bestätigung beigesetzt wurde, daß gegen die Abreise über die Rcichsgrenze lein Anstand obwaltet. Nach Ablauf von sechs Monaten ist der Ausländer verpflichtet, um die Erlhcilung einer russischen ttcgilima» tionslarle zum ferneren Ausenlhalle in Rußland cinzu. schreiten. (Alt. !5 der Verordnung vom Jahre 186k und Circular des Ministeriums des Innern vom I4len September 1«?ij, Nr. l42.) Zur Ausstelluog von russischen ^egitimationsscheinen an Ausländer zum Aufenthalte in Rußland über die Dauer von sechs Monalen, sind die Gouverneure ermäch» liget. Zmn Empfange dicscr Documente sind die Aus lander verpflichtet, persönlich in der Gouvernementslanzlei zu erscheinen, wo ihnen eine schriftliche Eillärung übci ihre Tauf» und Familiennamen, Unterthanenschaft, oe», Geburtsort, Zeitpunkt dcr Ankunft und Zweck derselben, sowie über Religion und Familienstand abgenomme, wird. In Krankheitsfällen und von distinguierten Person lichleilen werdcn die Orllärunaen in der Wohnung abge nommen. Hierauf wird ihnen die russizchc Urkunde geger Bezahlung von zwei Rubel Silber ausgefolgt (ßß 'i und 10). Zur Abreise über die Grenze eines Ausländers naö einem Aufenthalte von mehr als icchö Monaten in Ruß land wird demselben vom Gouverneur aeaen Entricht um einer Stempelgebühr von 5»0 Kop, ein Auslandspaß ertheilt oder auf dem Nationalpassc die Klausel zu« Visieren der Grenze beigesetzt. Wegen Erlangung solcher Püssc sind die t« I,-nern oer Bezirke wohnhaften fremden nicht enpflichtet, persönlich in der Gouvernementslanzlei zu erscheinen »n> es ist ihnen freigestellt, durch die OrtSpolizeibchdlde ei»-zukommen. Die angeführten Vorschriften sind nach Vereinb«-rung zwischen dem Minister oe< Innern mit oe« gewesenen Statthalter im Juli 1873 auch die Gouvernements des Königreiche« Polen ausgedehnt worden, »lt dem Unterschiede, daß es den in den Bezirken wohnenden Ausländern freigestellt ist, um die Erlheilun« der erwähnten Legitimalionsurlunoen nach sechsmonatliche» Aufenthalte bei den betreffenden Vezirtsvorftehern einzukommen, ohne in der Gouoernementstanzlci persönlich erscheinen zu müssen, und daß jenen den niederen Volks-klaffen angehorigen Ausländern, welche auS Oesterreich und Preußen behufs Erwerbes in den Fabriken ober bei den Feldarbeiten ankommen, die russischen legitimations-karten von den Vezirksvorstehern unentgeltlich auszufolgen sind. _________ Heutt nilrd ba« l. Vlllck bt« l»andt»gtsthblaltt« s Regulierung d« ViormllXchuKondsbeilräge von Aerlassenschllsten; unter Nr. 2 die Kundmachung der l. l. kande»re8ierung sUr Kroin vom ll4. D<: zember 1874. Z. 9?2l, mit welcher der Vorsp»n««p:,l« in Kr«i« fur die Zen vom l gilnn» bi» 8l Dezember l«7b s«ft«^etz» wird; nnter Nr. 3 die smlbmachung des l. l. Lanbe«prtlsibium« fltr Krai» vo« I7fte» Ds,ember 1874. Z 3085, betreffend die «u«schreibnng der N»r- mnlschu>lond«lLandt«umll»ge fllr da» Jahr 1^7b; unt« «r. 4 die Kuudmochung be« l, l. Lanbesprlisidium» für Kr«ln v«« tt«» Iilnnrr 1875. Z. 9/p,-.. betrefiend die ftlr die »lf»^«n»H» >M lrninische» !?unde«> und Oru«delll!llftung«:Fonde« für da« I«ch» I8?ü Nllerhvchft genehmigten k»nbe«nmlagen; unter Nr. b da« Gcseh vom 5. Dezember 1874, womit die »n«schli,ßun, 5« vom Elnlommeu au« ziuefteuerfreien Gebäuden znr Vorschreib»«ß gelangenden Einlommenfteuer von den 3teuerzu'chlllgen fllr L»nbe«-, Vezirf«^ ulid Gemcinde-Lrsordernisse verfllgt wird. Wa« hitmit zur nllgemeinen ssennlm« gebracht wird. Laibllch. am 28. Jänner 1875. Von dem Redaction«:Vure»u de« i?ande«gesetz» blatte«. Nichtamtlicher Theil. Iournalstimultn uom Tage. Zur Kais err else nach Dalmatien meldet die ..Tricstcr Ztg.": „Obwohl bestimmte Weisungen «ach Dalmatien ergangen sind, jcoe große mit Auslagen verbundene Empfangsfeierlichleil zu unterlassen, so wollen die dalmatinischen Gemeinden und Notablen es ftch doch nicht nehmen lassen, die seit vielen Jahrhunderten endlich wieder in Aussicht stehenden Begrüßungen des Kaisers auf dalmatinischem Boden so würdig als nur mög, lich zu feiern, und sind hier bereite ziemlich zahlreiche Bestellungen in Decorationsarlileln eingetroffen. Der ..Nazi on ale" tritt entschieden gegen die von den wiener Blättern ausgestreuten Gerüchte auf, welche den dalmatinischen Ultranationalen eine an« läßlich dcr Kaiscrreise in Dalmatien im Sinne der ' nncrion an Kroatien auszuführende Demonstrativ« angedichtet haben. Das Blatt behauptet vorerst, daß in Dalmatien wohl eine Nalionalparlei im strengen Sinne des Wortes, jedoch programmaßig wirke, daß aber von eincr dalnialimschen ullranationalcn Fiaction leine Rede sein könne, weil sämmtliche Mitglieder dcr Partei, »ie verschieden auch ihrc Ansichten in einzelnen Fragen seien, dem nationalen Programme, dessen «uodruä das Blatt sllbsl ist, bedingungslos gehorchen. Diese so dlsclplimerte Partti wisse slhr wohl. daß Se. Majestät als constitu-lionellcr Monarch nicht in der ^agc jcin könne, politisch. acselMberische Fragen eigenmächtig zu lösen, welche der Lompclcnz der gesetzgebenden Factoren unterworfen sind, und deswcaen werde auch die dalmatinische National-parlei weder eine unpolitische noch eine unzulässige Hand« lung sich dem Monarchen gegenüber zu schulden kommen lassen, sondern werbe dieselbe Partei die zweckmäßige Zeit abwarte,,, um mit der Annerionsfrage vor dem competenten ^orum herauszutreten In Anbetracht jedoch der executivcn Gewalt des Monarchen, welcher au der 162 Gpltze der Verwaltung steht, werden die Parteimitglieder Se. Majestät gelegentlich auf die Bedürfnisse des Landes um so eingehender aufmerksam machen, als Se. Majestät selbst daran cin pflichtschuldiges Entgegenkam, men Allerhöchst Dero Wünschen erblicke,, dürfte». Von den neuesten Parlamentsoerhandlungen »vird in erster Linie die Perhandlung des Abgeordnetenhauses über die Petition der österreichischen Elseninou< striellen um cnergischc Inangriffnahme des Eisen bahnbaues hervorgehoben. Die Mehrzahl der wiener Blätter steht dicsfalls auf dem Standpunkte, daß bei der dermaligen Lage der Dinge kaum etwas anderes, als daS durch den Beschluß des Abgeordnetenhauses Abgedrückte zu erwa'ten gewesen war. DaS „N. Frem-benblatt" steht entschieden für die fachliche Richtigkeit des Beschlossenen ein, sich höhnisch gegen die Staats Hilfebettelei für einen einzelnen Industriezweig wendend. Inbezug auf die Verhandlungen über den Verwaltungsgerichtshof im Herrenhause liegt ,n der .Presse" ein Artikel vor, der die Frage aufwirft, ob d»nn nicht etwa auch in der Wiederherstellung der Gre» mien bei den Landcsbehörden als beschließenden Collegicn eine mit den Principien des Constitutionalismus wohl vereinbare Garantie für eine gesetzmäßige Handhabung der Verwaltung neben dem Verwaltungsgerichtshofe ge« funden werden könne. Die „Schle fische Post" ist nicht damit zufrieden, daß entgegen der Anschauung der Negierung die Resolution bezüglich der Abschaffung des Legalisierungszwanges mit Majorität angenommen wurde und wünscht, daß dic bereits im Vager der Verfassung«« gegner gemachten Erfahrungen dazu beitragen mögen, den lang vermißten innigen Anschluß der Regierung an ihre eigene Partei anzubahnen. „Wir wollen" - sagt das Blatt — „nicht ohne die Regierung, am wenizsten gegen die Regierung, sondern mit der Regierung für die großen Principien des Rechtes, der politischen Frei' heit und für die Wohlfahrt des Volkes kämpfen lU'd arbeiten.' Das geschlossene Zusammengehen der Regierung mit der parlamentarischen Majorität werde jene und diese stark und unüberwindlich machen; in der ewigen Differenzen verzehren sich beider Mark und Kraft. Zum Prozeß Ofenheim liegen allgemeine Be< trachtungen in ocn wiener Blüliern nicht vor. Inbezug auf den Perlauf der jüngsten Verhandlungen wird von mehreren Blättern ausdrücklich hervorgehoben, daß in der Frage der Provisionsanbictung seitens von Maschinen und Waqgonsfabritanten an den Gencraldirector citt-schieden zu uugunsten des Angeklagten ausgesagt worden sei. Das „Neue wiener Blatt" wirft einen Blick «uf Methode und System in Anklage und Vertheidigung. Die Staatsbehörde fassc den Fall vom Standpunkte der absoluten, gesellschaftlichen und geschäftlichen Moral ins Auge. Die Vertheidigung hingegen sei vornehmlich darauf gerichtet, die passende Anwendbarkeit der theoretischen Moralgrundsätze auf dcn vorliegenden Fall «rundlichst in Abrede zu stellen und suche daher den Beweis zu erbringen, daß die dem reinen Moral» Principe mannigfach widerstrebenden Geschäftsvorgänge in der That bestehen und Geltung haben. Der wiener Correspondent des ,.Dz. polSli" meint unter Hinweis auf die stellenweise anklägerische Haltung des Angeklagten, es wäre vielleicht gut, eine DemarcationSlinie einzuhalten zwischen dem Rechte, allerlei Dinge und Namen vorzubringen und zu nennen zur eigenen Entlastung und andererseits aber dem bloßen zwecklosen Herumziehen nicht zur Sachc gehöriger That» fachen. Neichsrath. s?. Sitzung des Herrenhauses. Wien, 2Z. Jänner. Se. Durchlaucht der Herr Präsident Fürst Karl Uuersperg eröffnet um N Uhr 45 Minuten die Sitzung. Auf der Mlnisterbank befinden sich.- Se. Durch« taucht der Herr Ministerpräsident Fürst Adolf NuerS < perg, Ihre Excellenzen die Herren Minister: Dr. o. Stremayr, Dr. Glaser. Dr. Unger, Oberst H o r st. Nachdem das Gesetz, betreffend die Abänderung der Reichsrath swahloronuug für die Landgemeinden Böhmens, in erster Lesung der politischen Commission zugewiesen wurde, geht das Haus zur Sftecialdebatte über die Gesetzesvorlage, betreffend die Errichtung eines Verwaltnngsgerichshofes, übev. Als Redner gegen den Entwurf habeil sich eintragen lassen - Freiherr u. He in und Freiherr v, Härdtl. Die Paragraphc l und 2 werden ohne Debatte angenommen. § :! wird nach einer kurzen Debattc, in welcher Freiherr v. Apfaltrern die Zurückweisung dieses Paragraphen behufs genauerer Texticrung an die Con, mission beantragt, wogegen R. v. Hasncr und der Referent Freiherr v. Rizy für die gegenwärtige Fas' sung eintraten, unverändert angenommen. Die 3§ 4 und 5 finden keinen Einwand. Zu 8 6 beantragt Freiherr v. He in folgendes jlmenoement: Der Verwaltungsgerichtshof hat in der Regel auf Grund des von der letzten Instanz angenommenen Thatbestandes zu erkennen. Wenn jedoch die Partei dagegen wesentliche Einwendungen erhebt oder administrative Formfehler vorgefallen waren, so hat er die Sache behufs neuerlicher Behandlung an die Verwaltungsbehörde zurückzuweisen. (Wird unterstützt.) Minister Dr. Unger erklärt diesen Antrag als eine Verbesserung der Vorlage und empfiehlt denselben zur Annahme. Z tt wird sodann mit den, Amenoemeut Heins angenommen. Zu § 7 stellte Freiherr v. Hein noch einen Abänderungsantrag, dahingehend, daß nebst der Cassation von Verfügungen der Verwaltungsgerichtshof auch berechtigt sei auszusprechen, daß das Recht ans Schadloshaltung eingetreten sei. (Wird unterstützt.) Freiherr v. Hyc will dem Bcrwaltungsgerichtshofe jedenfalls die Befugnisse einer Revisionsinstanz gewahrt wissen. Er stellt den Antrag, daß der Vcrwaltungs-gerichtshof auch zu reformatorisch-rechtssprechendcn Func-tionen dann berechtigt sei, wenn die Partei eine ihr von der competenten Administrativbehörde auferlegte Steuer als ungerechtfertigt erklärt wissen wolle. Minister Dr. Unger erläutert diesen beiden Anträgen gegenüber noch einmal das eigentliche Wesen des in der Vorlage ausgesprochenen Verwaltungsgerichts« Hofes. Demnach dürfe derfelbe nur judicicrcn, nicht ad-mimstralieren. Der Antrag Hyc's führe aber einen Bruch des Systems herbei, denn jene Stelle dürfe nicht Cassationöhof und Rcvisionsinstanz zugleich sein. - Die Anträge Hye's und Heins werden sodann abgelehnt und das ganze Gesetz nach kurzer Debatte conform dem Antrage der Commission in zweiter und dritter Lesung angenommen. Die Consularconucntion mit Italien wird nach dem Antrage des Referenten Hofrath Neumann ohne Debatte genehmigt. Ebenso die kaiserliche Verordnung bezüglich der Restitution der Bankacte, worauf die Sitzung geschlossen wird. 103. Sitzung des Abgeordnetenhauses. Wien, 25. Jänner. Präside,t Dr. Rechbauer eröffnet um N Uhr 15 Minuten die Sitzung. Auf der Ministerbanl befinden sich: Ihre Excellenzen die Herren Minister: Dr. BanhanS, Dr. Glaser, Dr. Riller v. Chlumecky, Freiherr von Pretis und Dr. Ziemiatlowski. Nach Erledigung der Einlaufe referiert Dr. Herbst im Namer. des Eiscnoahnausschusses über die Petitionen betreffend die Ausführung des Baues der Eisenbahnst recke von Tarn is bis an die Reichsgrenze bei Pon-tafel. Redner schließt nach kurzen erläuternden Worten mit dem Antrage, dic hohe Regierung werde dringend aufgefordert, die nöthigen Unterhandlungen wegen des Ausbaues der Kronprinz Rudolfs bahn bis an die Reichegrenze bei Pontafel und den Anschluß an die italienischen Bahnen, mit der italienischen Regierung zu pflegen und Gcsetzesuorlagen einzubringen, welche den gleichzeitigen Auebau der österreichischen mit der corre» spondierenden italienischen Strecke ermöglichen. Abg Naber goY wünscht, der großen Wichtigkeit des Gegenstandes halber mit Rücksicht auf die Predil. bahn eine nochmalige Durchberathung der Vorlage im Ausschusse und stellt den Antrag, den Gegenstand von der heutigen Tagesordnung abzusetzen und ihn erst mit dem von der Regierung aufzustellenden Eisenbahnpro» gramm in Behandlung zu nehmen. Berichterstatter Dr. Herbst findet in dem An« trage oeS Vorredners und dem in Verhandlung stehenden Gegenstände leinen Zusammenhang, als es ja im Interesse der Regierung stehen muß, aus der heutigen Debatte die Stimmung des hohen Hauses zu vernehmen. Abg. Vitezich will in längerer Auseinander, setzung für dcn Vcrtagnngsantrag sprechen, wird aber vom Präsidenten unterbrochen und nach § 37 der Geschäftsordnung darauf aufmerksam gemacht, daß meri-lorische Erläuterungen uä Iwc nicht zulässig seien. Bei der Abstimmung wird der Vertagungsantrag abgelehnt. Baron Kellers perg erklärt den Antrag deS Ausschusses zu weitgehend und sieht die Dringlichkeit des Antrages nicht ein Denn wenn auch die italienische Regierung den Bau der Strecke Udine-Ponteba in An» griff genommen habe, so seien die Terrainschwierigteiten so groß, daß die Vollendung immer 5 Jahre dauern werde; eine so energische Aufforderung an die Regierung sei deshalb nicht nothwendig. Redner erklärt sich gegen dic Bahn, weil die Kosten derselben sehr große seien, und der T^rif der anschließenden italienischen Bahn Mk Italic ein so großer sei, daß kein bedeutender Betrieb in Aussicht steht. Redner erklärt von gar keinem andern als sachlich?» Interesse geleitet zu sein und stellt, nachdem er noch über die Export- und Importverhält. nissc zwischen Oesterreich und Italien gesprochen und deren ungünstige Verhältnisse beleuchtet, den Antrag, die Peiition des Landtages von Kärnten und die der Handclskammcr von Klag nfurt und Leoben um Erbauung der Pontebabahn seien der Regierung zur Würdigung abzutre en. (Der Antrag wird genügend unterstutzt.) Abg. Syz spricht für die Erbauung der Pontcbll' bahn, indem er die technischen Schwierigkeiten im Ver- hältnis zu der Länge der in Rede stehenden Concurrent bahnen (Ponteba^ und Predilbahn) bei der Pontebabahn für geringer hält. Redner schließt sich dem Ausschuß' antrage vollinhaltlich an und wünscht nur, daß die 2r üffnung der österreichischen und italienischen Linie zuglelck erfolge. Abg. Graf Coronini stellt sich auf den Stand- l Punkt, auf welchem sich der Handelsministcr des Bürger« ' Ministeriums seinerzeit und mit Ausnahme des Ministers Schussle die meisten oder alle österreichischen Handels minister gestellt haben, und räth zwar keineswegs, de» Verpflichtungen nicht nachzukommen, die man Italien gegenüber eingegangen, aber er erklärt auch, auf leine Weise dafür eintreten zu können, daß die Pontebabahn vor der Prrdilbahn gebaut werde. Redner führt aus. daß nicht der Weg über Pontcba, fondcrn der über den Preoil es war, der schon in Nömerzeitcn und später iss Mittrlalter dcn Verkehr und Handel zwischen Norden und Süden vermittelte, und unterstützt schließlich dle Ausführungen des Abg. Kellcröperg. (Lebhaftes Brav» und Hänocorücken.) Abg. Stocker t spricht ans technischen und 2l< sparungsrüctsichten für Erbauung der Pontcbabahn. Abg. Teuschl plaidicrt gegen die Erbauung del Pontebabahn. Wäre die Rudolfs bahn bis anl Meer geführt, so hätte Redner gegen die Erbauunl derselben keinen Einwand zu erheben; auch gegen eine gleichzeitige Erbauung der Pontebabahn und der Bah» Verbindung der Nuoolfsbahn mit dem Meere hätte er nichts einzuwenden, so lange aber die letztere Verbi» dung nicht besteht, sehe Redner in dem Baue der Po»' tebabahn nur einen finanziellen und politischen MiSgrljs, der Oesterreich gegenüber den Interessen eines Nachbar' staatcs schädigt. Jedenfalls sei der Anschluß an die italienische Bahn nicht vor Erneuerung und Verbell rung des gegenwärtigen Handelsvertrages rathsam. Ita< lien hat ohnehin schon den größten Vortheil von der österreichischen Brennerbahn, die eines der wichtigste Handelsemporicn Oesterreichs — Trieft — schädigt. D>e , Ein- und Auöfuhr Venedigs sei beständig im Steige« f begriffen, die Triests im Fallen. Schließlich empfte^ Redner den Antrag des Abg. Baron itcllcrspcrg. Abg. Dumba beantragt Schluß der Debatte. -" Wird angenommen. Zu Generalreouer werden für den Antrag sW' ordneter Caneval, gegen denselben Abg. Winkle» gewählt. Abg. Caneval kann die so ungeheuere Bedeutu"» der Predilbahn in handelspolitischer und Volkswirt schaftlicher Beziehung nicht begreifen, weil es dann f eigenthümlich wäre, warum die Negierung nicht läl/ schon dcn Bau dieser Bahn in Angriff genommen lM' Heutc sei nicht über die Predilbahu, sondern über oil Pouteliabahn zu entscheiden und Redner kann sich ""l aus dcn schou bekannten Gründen für den Ausschuß' antrag erklären. Präsident Dr. Rechbauer unterbricht hier de« Gegenstand der Tagesordnung; die Debatte wird in del nächsten Sitzung fortgesetzt. Es erfolgt nun die Wahl eines Abgeordneten in den Ausschuß für die Reform del politischen Verwaltung und eines Abgeordnet«" in den Steuerreform»Ausschuß an Stelle d" verstorbenen Abg. Dr. v. Grebmer und die Wahl oo" zwei Mitgliedern in den Budgetausschuß. Hiernach gelangt folgende Interpellation "" Se. Exc. den Herrn Handelsminister zur Verlesung: „Bei den soeben stattgehabten Wahlen für ^ Handels« und Gewer bekammer in Laib«« wurden nach den aus Kram erhaltenen Mittheilung nicht weniger als 103 Proteste gegen die Glltigteit d"' ser Wahlen theils von einzelnen Wählern, theils "0" ganzen Gemeinden der Wahlcommission übergeben. Diese Proteste schildern die Vorgänge bei die!<" Wahlen in einer Weise, welche es dcn Gefertigten u^ thunlich erscheinen läßt, schon gegenwärtig davon offew' , liche Mittheilung zu machen, da die in diesen Protts" s niedergelegten Beschuldigungen im Falle ihrer OeM gung jedenfalls die Thätigkeit des Strafgerichtes hcra^ fordern würden. Bei dieser Sachlage scheint es den Gefertigten '" Interesse der öffentlichen Moral unerläßlich, daß ! Richtigkeit oder Unrichtigkeit der erhobenen Besch"^ l gungen im Wege gerichtlicher Untersuchung constaA. j und die hiebei in irgend welcher Richtung schuldig 20 fundenen zur sttafgerichtlichen Verantwortung geM werden. l Die Gefertigten stellen daher an Se. Exc. den He^ > Handelsminister die Anfrage: ., 1. Sind Sr. Excellenz die hier erwähnten M" fachen zur Kenntnis gelangt? ^, 2. Ist Se. Excellenz geneigt, allfällig im E'"" , nehmen mit Sr. Exc. dem Herrn Iustizminister, ° ganzen Conflict sammt den dagegen vorliegenden ^ schwerden und Protesten vorläufig an das competently richt zur Amtshandlung zu teilen? .^, 3. Welche Verfügung gedenkt Se. Excellenz ^ sichtlich der Handels, und Gewcrbclammer in ^"'^ bis zur Beendigung der gerichtlichen Untersuchung ' treffen?" ^ Unterschriften.) Hierauf wird die Sitzung geschlossen. 163 «politische Uebersicht. Laibach, 27. Immer. Die ungarische Regierung gedenkt, wie .Köz6v del' «führt - nach Beendigung der Budgetverhand, mng und der Verhandlung über die Stcuergesetzentwürfe dm Reichstag nicht aufzulösen, sondern noch früher wehrerc kleinere, mit der Ordnung dcs Staa^haushal-«? ^^"' ^^ BorbercitlMgen zur Durchführung des-'l vin anzuordnen. In Baiern, wo der hartnäckigste ^erstand gegen dlc Civilehe zutage tritt, wird dies, ^ ..Äugebur^er Allgemeinen Heilung zufolge, schon da« ^ ^"^"" geschehen, denn man gedenkt in Münchc" "«Gesetz schon am 1. Oktober d. I. in Wirls,mf'it «>"", zu lassen. Da schon in den letzten Tagen ""s "echntt „ Ab "n""'^^''' "" '" de" Kausschilling ^"ten wurw, ^'"^' ""' Entschädigungssumme ver ^"^fig''s^ "un die Grunddiensibar. ^ungssumn^ ^ "°lche durch cine noch s° hohe Ab. n N »«echtftrti ^ rÄ^. '^"'" """", weshalb es "ung des^H "chem durch zwangeweise Enteiq ^" beispl«lswMVf7"dVh lerner zu benutzen, wie "">e bei den Vrunddlenstbarlcilm der Hu. ahrt, des Weges, des Viehtriebes, der Wasserbenützung u. s. w. eintreten kann. Ebensowenig geht so rs jedoch an, Liegenschaften durch Aufrcchthallung von Nrallasten (wie Ausgedinge und persönliche Dicustbarteiw»), deren Ablösung leicht möglich ist, geradezu unverkäuflich zn machen oder das erworbcnc Pfandrecht cincs Hypolyclavgläubigcrs durch dir nachfolgende Eintragung rincr Grundditnstbavtcit zn beschränken. Dcr Ausschuß hat dclnnach ail der in der Rcgic-rungsuorlagc aufgestellten Regel, daß dcrlci Rcallastcn vom Käufrr ohne Einvcchnung in den Kaufpreis zu i'lbcrnehmen seien, zwar festgehalten, znglcich jedoch dir Zulässlgkeit des Rechtes des Efccutionsführcrs, wegen Abganges rineo Mcislboleo die Versteigerung des Gnlrs ohne dic ^asl zu degchrell, in Ucbcreinftimulung nnt deln in» tz !j2 C, O. und nlil den» in Ansehung dcr Grunddicustbarkciteu in dem Exccutionscntwurfc aufgr stellten Grundsatze auf dru Fall beschrankt, daß die Hypotyelarfurdcnmg des Exccutiunsführers der Grund-dienstbarlcil vorangeht. Ferner tonnte sich dcr Ausschuß nicht verhehlen, daß die Ermittelung dcr Bcslandthrilc und auch dcS Werthes der zu verkaufenden Liegenschaft auf Grund schon vorhandener Urkunden nicht in allcn Fällen leicht möglich sein dürfte, und hat daher hiefür vor allem auch dir Ansfertignng gememcindeamtlichcr Zeugnisse in Anssichl genommen. Außcrdcm hielt cs dcr Ausschuß für zweckmäßig, dic Anordnung des grrichllichcn Augcnschcinrs zur Er Mittelung der Ocstandlhsilr odrr dcs Zugehövs dcv fcil znlnctcndcn ^icgcnslliafl nicht blos nuch d »chusstS. Dieser besteht zufolge dcr Wahl aus: Für Böhmen: E. Bäumlcr, Eentraloirector der Präger Eisenindustrie Gesellschaft. W. Hellwag. VerwallungSrath der brüxener Kohlenbcrfjbau. Gesellschaft. I. Pcchar, Director der dux.bodcnbacher E,fcnbahn. Dr. A. Peez, Verwaltungsialh der leplih:r Bessemerhmte. — Für Kärnlcn und Krain: E. »ug. Frey, Generaldirector der hüttenberger Gewerkschaft. A. Luck mann, Präsi. dent der lrainischen Eisenindustriegesellschaft. — Für Mähren, Schlesien und Galizien: N. Gutmann, Berg. und HüttenwcrlS.Besitzer. W. v. Jesse, Administrator der Herrschaften Sr. kaif. Hoheit des Erzherzog Albrecht, st. Waniel, Mafchinen.Fabritant. - Für Oesterreich ob und unter der EnnS: E. Neufeld, Repräsentant der ternitzlr SlahlfabricalionS.Nctiengcfcllfchllft. A. Schuchart, Gcn^raldircclor der Actiengesellschaft der innerberger Ha p'gewerlsch^ft. — Für Steiermarl: C. Forcher, Seufcngewcrle. F. Ritter v. Fridau, Vcrg- und Hüt^ tenweilebesitzcr. O. Fontäne, Director dcr I. Körosi schcn Maschine» fadril. E. heyrowsly, Generaldireclor der steirischen Eisenindustrie Gesellschaft (Verlosung.) llm 1. Ftbrulll d, ^ um 10 Uhr volmitlog» wild unler Interucni»rung drr SlalllsschuIdsN'Lon» Noicomniission dss Rcicherathe? in dfm sUr Verlosungen be» ftlmmlrn Saale im Vuncogsbäube - Slngerstlllhr, Wien, - b«e 30. Verlüsung dcr Serie« und <2taat«ildosl!chrtlbunyen br« kollollul'hcüs vom Jahre i860 vorgenommen werden. — ( Slerbef » ll.) In Or«,, ftord °m W. b. M Klau Äloisia v. Hau « l«, b. Ve. lehe an Se M«l»efttll de» itiinig von Baieru iwelsendel, Locales. Hur Vannlegung von Waldungen. Der Bau von Eisenbahnen durch gebirgige und bewaldete Gegenden macht es zuweilen nothwendig, zur Sicherung der Bahnoaulcn und des Verkehres auf den» selben mit der Bannlcgung von an ^lscnbahnen liegeu» Waldungen vorzugehen, d. h. im Grunoc oes tz 19 des ForslgesetzeS fur solche Waldungen zum Schuhe gegen Lawinen, Felsstürze, Steinjchlüge, Oebirgsschult und und Erdabruljchungen oder auch nur zur Regelung de> Holzbringung eine besondere BehandlungSwcise anzuord» l,en. Rücksichllich der dem Walobcsitzcr in emem solchen Falle gebührenden Entschädigung verweist der tz 19 des ForslgesetzeS auf die bestehenden Gc>etze. Um dieSfallS vorgekommenen Zweifeln zu begegnen und einen gleichmäßigen Vorgang zu erzielen, ist l»ie von dcr betreffenden Bahnunlernehmung dem Waldbesihcr zu leistende (öntschüdigung nach Analogie de« tz ^ des Eisen-bahncoucejsions'Gesetzes vom I'j. Septeinver 1654 im Wege deS Efpcopriationsoerfahrens zu ermitteln und festzu» fetzen, weil sich die Bannlegung eines Waldes ms eine lbell» weise Enteignung im Sinne des tz 3(ili a. b. O. darstellt. Hienach wird in jenen Füllen, wo es nach Rcchtslrast dcs Bannlegungs. Erkenntnisses nicht grlmgt, zwischen dem Waldbcsitzer und dcr Bahuuntcrnchmung rücksichl> lich der Entschädigung dcS ersteren cin gülllcheS Ueber cinkommcn zu stände zu bringrn, auSzuspnchcn slin, daß sich der Waldbcsitzer die auferlegte Vcschränlnng drS Wirthschastbbctricbcs seincö Waldcö gegcn die im Wrae ciner gerichtlichen Schätzung festzusetzende Entschädigung gcfallcn lassen muß. Ein solcher Ausspruch wird auS-dvücklich als cin EfsropriationSrrlenntnis zu bezeichnen scin n,n für die Gcrichtsvchöroc jedcn Zwcifcl auszu-schlicsicn, daß drv Ausspruch die Natur cine« Expropna. lioneertcnntnisfcs Hal. ^ , Um die Vornahme dcr gerichtlichen Schätzung, welche dic Ermittlung dcr dem Waldbcsttzcr wegcn der vmbrzcichnctcn Beschränkungen feinesWlrthschaftsbrtrlcbes gebührcndrn Entschädignna zmn Gcgcnstandc haben wird, i)at die Banunlcrnrhmung einzuschrnten, in dcrcn In» tcrcssc dic Bannlcgung erfolgt «st. nnd ist dieselbe dort, wo sic nicht durch ihr eigrncs Interesse veranlaht wird, die gerichtlichr Schätzung zu bcschleunia.cn, hiczu durch amtliche Intervention zu veranlassen. .. (Eid,«°bltg!ln«,) Se. Exc. Herr Josef Aiarx, Graf von AuelSftrrg, geheimer Mach, Kämmerer, Mitglied drS Hsllsühailscs u. s. w. hat am 25». d. »mler Inlervenielimg dee> Nl,chi»nterie-Ncgimtnts Ritter v. Schmerling Nr. 67 in deu Stand d«« steiermilrlischen Landwehr»«alaillous Marburg Nr. 2l; die Cadeten Riz,i Victor (Domicil Wien), Offizieis-Stelloertreler de« Iusanlerie-Regimenls Hoch. uud Deutschmeister Nr. 4 in deu Glaud deS tüftenlaudischen Landwehr-Bataillon« Görz Nr. 74, Iiller Josef (Domicil Ofen), Offiziers-SleUuertreter des Infau^ tlcie Regiment« Freiherr v. Kuh« Nr. 17, in den Stand dc« fteieimiirlischcn Landwehr Valaillans Eilli Nr. 20, Ivnowsly Richalb (Domicil Temcsvar), Offizirrö^ Stellvertreter de« 2. Feld> jägti Bataillons, in deu Stand des steiermärlischeu Landwehr-Bataillons Marburg Nr. .ii i au« dem Ruhestande de« l. l. Heeres: der Hauptmann l. Klasse Müller Wilhelm (Domicil Wien) in den Sland des lllstcnläudischcn Landwehr-Bataillous Trieft Nr, 72; inclha'b der nicht activen l. l. Landwehr: der Hauptmann 1, Klasse Aichelburg Lothar Freiherr v. (Domicil Schäszburg) aus dem Staude in die Evidenz des lärut. Landwehr-Bataillons Villach Nr. 27, Ernannt «erden ,» der nicht activen l. l. Landwehr: zu Land: wehrlaplänen Ä. Klaffen Reilh Petcr. Weltpriester der fUrst^ bischöflichen Diocese Gurt, in der Evidenz d?« steiermin tischen Laudwrhr Bataillons Graz Nr. 22; Graßler Josef, Wellpriester der sürstbischöfiichen Diiiccsc Gnrl. in der Evidenz deS lärnti sch^u Landwelzr-Bataillons Klagenfurt Nr. 26; Sötte Eugenia Mann, Kapuziurr Ordeuspriestcr. in der Evidenz des tüsten-lilndilchen Landwehr-Bataillons Pisuio Nr. 73; Rib»r Anton. Wflipricfter der fürstbischöfticheu Diöcrsc Lavaut, in der Eoidcnz des fteiermllrlischcn Landwehr-Bataillon« Eilli Nr. 20; Passat Johann. Wellpliestcr der fürstbischoftichen Diücesc Gectan. in der Evidenz des sl'-illminlischen LaudwehrBataillons Graz Nl. 22. Der erbetene »uetritt aus der t, l. Landwehr bei Ablegung des Offrzier«-: zn Boden; Mickzael raffte sich auf, begab sich nach Hause; Simon verfolgte ihn, aber fand ihn nicht, ging sofort mit einer Hacke auf sciur Mutter los, Michael erschien, sah seine Mutttr brorohl, ergriff ein Schießgewehr und schoß dessen Ladung dem Simou iu t>ie Schenkel. Simon StNiraic wurde in das hiesige k'iuilspital Überführt und der Vorfall der Gerichlsbehorde angezeigt. — (Theater.) Herrn Lesser gelang gestern die Lösung des schwierigen Problems, die in den letzten Tage» »om Publicum fast gemiedenen Thealerräume wieder zu füllen, in zufriedenstellendster Weise ganz wie es die Direction erwartet hat. Wäre es ander«, wir ditrften wohl behaupten, daß unsere Stadt sich damit eben lein gute« Zeugnis bezüglich ihrer Thealerfrcnndlich lcit, ihres Verständnisses und guten Geschmackes ausaMllt hätte. Mit seinem „Käulgslieutcnaul" bereitete Herr Lesser uns auch geslern wieder einen wahren Hochgenuß, fllr welchen das danl-bare Publicum ihm nach jedem Actschlusfe durch lebhafte« Beifall sich erkenntlich erwies. Lobend erwähnen müssen wir noch Frau Erfurth als „Wolfgang Güthe" und Herrn Weiß als „Ser. geant Mack", die den geschätzleu Gast recht wirksam unterstützten. Frau Vlumenthal jammerte ihre lleine Rolle zum Steine erweichen her. ^ — Die >il unzerom l>«utl^on Illalle !>olmc1!i<'.l,<: Kowmn-Vlil- l!e«oncl<:r» lu lienclilen. Uie»e>' Le»«!,ij!l ist IiokZnlillll-.l, <1»» üll<,«tl,> u««< »üs^lü'^Iicl!«^; im KI»» wul-l!« ««^on ^is^ai- ^3» zzi-06»u l^o«, l»ui »lim ^«Ul!l,ol<, uuä l>»l 6><:»e« ll»,,» »el,ul> l>ül,ol' 6«l! b«! ilim ^otl^iUFl«!!!'!ie ß!Üs«lon N«ui>t^<:w!l!n<: voll lt. Hlnrlc :l0.000. ««ns »»"ull^ «0.000. 00.00»,». 4«.000. 40.000, 36.000 lti«. i-w. «to. ,u»l)uie!,t,ll, >vuljusc!i viele l^uti: lu lo>l:l,el! li»zl!!' lü> oiiwll liloil!«» ^i ll< ^«»llülNn l>i-, l« >!V. .'t?5.ttftO lllll. ,^!^l, I>«l>»i!!l «jit,,«, l!,ug .luscn ,'«!»« ^«« Oo»inn» in j«<<«'m l>rU> »u». l<» eine ^rui«!,« ljellleili^unz iu «rw»rlen i«t, mii^e 60 l^l Staals-Vnlehen 11140. Vanl-Actien 960. Credit-Äctie» 22175 - London N1 - Silber 105 85» - K.l Vtün,'Du» catcn ^ 3lapoleonSd'or 8l)1. Wien. 27. Jänner, 2 Uhr. Schlußcurse: «redit 22l'7ü. iluals 127 50. Un,°n 100 l»0. Francobanl 47 50. Handels!,»,' 64 25, Bereinsbanl 42 —, Hypothelarrentenbanl — - , allssemeu «augesellschaft 25 —, Wiluec Vaubaul!l4 25. Umonbaubunk 22 5U Wechsl^rbaubanl 10 25, Brigittenaucr 6 -. Staatsbahn 29^ 25 Lombarden 129 75. Tommunallose —. Schwach. Handel und Wolkswirtljschastliches Vai^acb, 27. Iäuuer. Auf dem heutigen Marlle sind tl schienen: 10 Wagen mil Getrelde, 5 Wagen mit Heu und Strob (Heu AI, Gtroh 13 Ztr.), 18 Wagen und 2 Schifte (l4 «laM) mit Holz. ____________Durchschnitte-Preise.________ Mlt.- M«z.- ! Vilt.. W fl. lr^ st.Ik. ! fi.2j ^ Gerste ,. 3>10 5 Milch pr. Maß ->10-- Hafer „ 2 20 2 20 Ninbstelsch pr. Pfd. -29- " i Halbfrucht „ ------4 35 Kalbfleisch „ - 23 - ' s Heiden ,. 3— 312 Schweinefleisch „ —24 Hirse ,. 310 313 Lämmernes „ ^1« Kulurutz „ 3 30 3 58 Hähudel pr. Stück - 55 Erdäpfel „ ii 50------ Tauben „ — 18 Linsen „ 6---------- Heu pr. Zentuer 135 - Erbsen .. 5 80-! Stroh „ 1- ' Fisolen „ 5 50 - - Holz, hart., pr.Klft.------? ' Rindeschmalz Pfd. — 52 - — weiche«. 22"------6^ Schweineschmalz „ - 50 — ! Wein, roth., Eimer — - 12 Speck, frisch „ - 34------^ — weißer. ,. - U geräuchert „ —^2 , - Angekommene Fremde. Am 27. Jänner. Hstel Ttadt Wien. Äloboinil, Bes., Eisnern. - Tackauel, Hornjaschel, Pollat nnd Frei, steifende; Grünspan, Kfm., «n» Guidi, Wien. — Hettela, Vutsbes., Ehrenau. - Lesser, Scha"^ . spieler, vinßland. . l Hstel Elefant. Urbanöel, Kraxen, ~ Loger, Vesiherin, Hrastn'ss > — Moriz Pirlcv, Kaniza. — Pufii!, Iauerbur«, Kaiser von Oesterreich. Nubatscher. Bozen. - Cadoie. i'"'^' Händler, uud Hocevar, Trieft. — Planillec. Plauina. , Mohren. Vrüll, Ingenieur, Wien. — Mamor, «gent, """ Tassina. Kfm., Trieft, Vrosel. Geschäftsm.. Obergorjs- Simonis, Holzhändler, Lichtenwald. ^^ Theater. Heme: Eastvorstellunss des Herrn Stanislaus Lesfer: s. 2, GW. heftig lieiter ^ 27 2 « N. 74l ,,, -f. 4 « SW. heftig , heiter "" 10 « Ab 745.« ! — 1, wmdlllU I sternenhell Nacht« heftiger SW., morgen« starte ZNge der Zug"»«^ Tagsüber sehr windig, anhalleud heiler, reine Fernsicht. ^, Tsgesmittel dki Temperatur j 1>7°, um 31° über dem ^?. Verantwortlicher Redacteur: Ottomar Vambers ^li^s^tt^^i^i' ^Vien, 26. Jänner. Gestern abend« eingetrofsenc nngünstige Privaldepeschcn halten die Geschäftswelt beunruhigt. In seinen Lrüfinungsstadien ttug der heutiae Nllrfeo^ s, O^l-s^lll/v^lU/l. die Spuren yieuon. Später stellte» sich ^ste Firmen nl« Käufer ein. Die berliuer Depesche meldete Zm«s»ßherabseyung uud hier zeigte sich ein starter SlückeM^ull^ baß einzelne Tpeculationepapiere sogar Leihgeld bedangen. Da« Zusammcnnxrtcu dieser Umstände bewirkte eine namhafte Reprise. ^ «clb wa« G«ll> Na« V«l» W«c Held ^ ^ Vl,i- > « (.....70 05» 70-15 «lrcditanstalt........222-- 222-ib Oesterr. Nordwestbahn .... 1^6 ^ 14650 Siebenbürger 79- ^«n Februar» ""'" ^ ... 70<5 7015 «reditanstall. ungar.....19750197-75 RudolfS-Vahn.......14450145,— Staalsbahn . . ' 14" 40 l^' Jänner-) «..-„.«..( . . . 7545 7555 Depositenbaut.......125 1^5-- Swalevahn . .......293 50 294- Südbahn ü 3«/, , . . 108^0 M^ »pril. ) «"""«Ute ^ 75.45 75.^5 E«compteanstall......850' 855- Südbahn.........128 75 12,- „ 5'/. ' 9^-- ^ Los». 1839........273— 276-— Flanco-Vanl .......4825 485« Theiß-Bahn........,8675 18725 Sudbahn. Von« 284" ^°,h 1854 . . 103 75 104 25 HandelSbanl........6525 65-?b Ungansche Nordostbahn . . . n^._ 114. llng Ostbahn 6«- ^ ^ I860........III 50 111-75 Nationalbanl.......957— 958— Ungarlsche Ostbahu.....552h 5550 «,»5«««l. « l»60 zu 100 fi. ... 116 — 11« 50 Oesterr. Banlgesellschaft ... --- —— Tramway-Gesellsch......iü4._ ,^5 - ^ .. ., vr»o»l,V,e. ^ ^^ Domänen-Pfandbrwc . . 125 «5 135 75 Vereinsbanl........42 25 42 50 Vaugejellschaften. Rudolf«-L.........14 l Plamituanlel,,,, der Glad« Wien 103 1^25 Verlehrsbaut .......9» 50 94 50 Mg. üsterr VaugsscUschaft . 25»50 26- - Wechsel. «.7^ «vhmen l c»«. ^ < - ^' - Wiener Vaugesellfchaft..... 85t.0 »575 Augsburg....... 92 «0 :?jl' »al,z,en l. "«no l ^^ 25 84 7» «ctien von Transport-Unterneh- Frantfurt . . 54 20 Ungarn l °!"'N» I 7«.. 787b.' «elb Na« «llu. dfterr. Vodencredit . . . 96— 9650 ll°ndon ..... 110's'!^.zb Donau-Regulltrung«..^,.- . . 97.50 98 -- «lfüld-Bahu........ >. dl°. i» »3 Jahren 87- 8750 P°"s .........44^0 " uü3 ? 445 Ung. «odencredil......86>7b 87- w"b »""< ^. W.ener «ommunol. «ulehen . Hl)80 9080 Elisabeth-Weftbahn.....186 51. 187- « . ..,. Ducaten .... 5fl 26 lr. b st-^ ' «l^i« ^«^ « . Elisadeth'Vahn (Linz-Vudweiser VnoMSten. Napolensd'or . . 8„9>',.« ^ ^. «lcti,» »« Vm,,eu. Strecke).........- - Elisabeth.-«. 1. «m.....9350 94- Preuh »assenscheine , "6415V 1 "^ , ^. . ««ld «0«« sserdinands-Norbbahn . . . 1935—1i«40— Herd.-Nordb.-S......l0->.20 105-40 Silber .... 105 . »0 «106 ^ "" «ngl« ^ant . i>7-75 i2i<. Franz - Joseph - «ahn .... l?8ö« 179— Franz-Ioseph-V.......M'- 1012b ^,. «»nt,er..u , 10? - -0t-- z«tmb..0blig°l'«'"^. ».>n,creb,t«,ft»lt . il« - Nb - «loyd'Geselllch........44b - 4b0- Oefterr. «orbwest-V.....9bW 9S> Pclvatnollewn« - « b ssb0, «", ^ ,