Erscheint wöchentlich sechsmal (mit Ausnahme der Feiertage;. Schriftleitung, Verwaltung und Bucbdruckerei Tel 25-67, 25-58. 25-69, Maribor, Kopališka ul. 6. VAVVvfwxVvXvwVWvNxVWX X\\\\ *gl| Ö-O Inseraten- und Abonnements-Annahme in der Verwaltung.. Bezugs pme i s: Abholen oder durch die Post monatlich Din 23.—, bei Zustellung Din 24.—, iir das Ausland monatlich Din 35.—. Einzelnummer Din 1.50 und Din 2.—. Manuskripte werden nicht retourniert Bei Anfragen Rückporto beilegeen}. Poštnina plačana v gotovini. PFGSS ÖJU 1’50 Mlntiborcr mvm Das Havanna-AbkofiM über die Amerika-Besilzongen europäischer Staaten Die provisorische Kommission für den „Sventuallsall" von sieben Staaten der westlichen Hemisphäre beschickt richtung einer ständigen Kommission ist geplant — Gübamerikanische Blätrerstimmen Havanna, 30. Juli. RF. Die Bildung Provisorischen Kommission, die für Eventualfall der Uebertragung europäischer Besitzungen auf der westlichen •rcmisphäre in Tätigkeit treten soll, wur-e von der Panamerikanischen Konferenz nunmehr bekanntgegeben. Die provisori-clle Kommission wird von Vertretern sieben Staaten der westlichen He-?>lsPhäre gebildet werden. Es sind dies rasilien, Venezuela, Ecuador, Kanada, Vereinigten Staaten von Nordamerika Domingo und Paraguay. Havanna, Zg, Mj. rf. Wie man er-Jwirt, sieht der Text des Havanna-Ueber-tnkommens vor, daß die amerikanischen Unionen einzeln oder gemeinsam han-können, wenn ihre Integrität durch *e Uebertragung von Kolonien bedroht und wenn es sich um einen dringenden Die Se- kan handelt. Es ist ferner dafür vorgesorgt, daß die durch die Konvention errichtete provisorische Kommission von jeder Maßnahme, die unternommen wurde, sofort unterrichtet bezw. benachrichtigt wird, damit dann die entsprechenden Schritte unternommen werden können. Die provisorische Kommission wird so lange tätig sein, bis ein ständiger Organismus geschaffen ist, den zwei Drittel der amerikanischen Staaten annehmen müßten. Rio de Janeiro, 30. Juli. (DNB) In einer Betrachtung über die Havanna-Konferenz stellt »Journal de Brasil« fest, daß die Bildung eines Defensivblok-kes der iberoamerikanischen Nationen nicht gleich den Abbruch der Beziehungen zu den Ländern anderer Kontinente bedeutet, sondern nacht auf dem Gebiete bedeutet, besonders nicht auf dem Gebiete der wirtschaftlichen Beziehungen. Wirtschaftlicher Austausch könne des weiteren niemals Abmachungen verletzen, die nur dazu bestimmt sind, die Unabhängigkeit Südamerikas zu garantieren. Das Blatt schreibt dann wörtlich: »Wir sind überzeugt von der baldigen Normalisierung der Lage in Europa unter Aufrichtung einer neuen Ordnung, die die Werte der Zivilisation und Humanität noch kräftiger gestalten wird. Das bedeutet eine weitere Veranlassung für die iberoamerikanischen Länder, sich nicht durch eine Mauer zu isolieren. Das Streben der südamerikanischen Länder mach Verstärkung ihrer politischen Ideale heißt nicht, die Verbindung mit der Außenwelt aufgeben und in überaus schädlicher Abschließung leben zu wollen.« Buenos Aires, 30. Juli. (DNB) — Die argentinischen Regierungskreise sind über den glücklichen Abschluß der Havanna-Konferenz befriedigt. Auch die Schlagzeilen der gestrigen Abendpresse unterstrichen den Erfolg von Havanna. — »Raso« spricht von einem Triumph Amerikas, das aus Havanna gestärkt hervorgehe. Die jungen Völker der Neuen Weii seien ein glänzendes Beispiel für Europa. »N o t i c i a s G r a f i c a s« nennt das Ergebnis eine »drastische Warnung für Angreifer«. — Als einziges Blatt fragt »P a m p e r e« nach einem konkreten Resultat der Verhandlung. Die Mehrzahl der amerikanischen Regierungen sei gar nicht imstande, Probleme im nationalen Interesse zu lösen, weil sie wirtschaftlich und militärisch an die Vereinigten Staaten vo# Nordamerika gebunden seien. Ministerpräsident Filov über die Salzburger Aussprache ®!NE ERKLÄRUNG DES BULGARISCHEN REGIERUNGSCHEFS. — »DAS BUL-°ARISCHE VOLK ERWARTET VERTRAUENSVOLL DIE WEITERE ENTWICKLUNG DER EREIGNISSE«. Sofia, 30. Juli. (Avala. - DNB) Mini- lismus des Führers und seines tiefen Ge-jjterpräsident Filov empfing nach seiner rechtigkeitsempfindens. Wir glauben des-pUckkehr nach Sofia die Vertreter der halb, daß die in Salzburg geführten Belasse und gab ihnen folgende Erklärung sprechungen für den Frieden und die , ' »Die offizielle Mitteilung, die nach Ordnung im Donaubecken von größtem n$eren Gesprächen mit Adolf Hitler aus- Nutzen waren. Das bulgarische Volk — 8egeben wurde, offenbart den Geist, in mit diesen Worten schloß Ministerpräsi- em die Besprechungen geführt wurden, dent Filov seine Presseerklärung er- s war dies der freundschaftliche Geist wartet vertrauensvoll die weitere Ent-g/s einvernehmlichen Verständnisses. Wir Wicklung der Ereignisse.« ehen nnter dem tiefen Eindruck des Rea LlGA verzichten auf Exter-ritvriaMätsrechle in China Washington, 30. Juli. (Avala. — “•) Der stellvertretende Staatssekre-klä Aeußeren Sumner Welles er di r*e Pressevertretern gegenüber, daß See ^reinigten Staaten jederzeit bereit Qj|en. auf ihre Exterritorialitätsrechte in fentv3 ZU verzichten- In der hiezu veröf-■chten amtlichen Mitteilung wird le- diglich der von den Vereinigten Staaten schon im Jahre 1931 zum Ausdruck gebrachte Standpunkt wiederholt, daß die Vereinigten Staaten bereit seien, über den Verzicht der amerikanischen Rechte mit einer vollrechtlichen und anerkannten Regierung Chinas zu verhandeln. Avosevelt fordert Waffenübungen Die Republikaner gegen Einführung der allgemein. Wehrpflicht w_ DNB ashington, 30. Juli. (Avala.) Das ford ,berichtet: Präsident Roosevelt tj„ e‘te gestern vom Kongreß die Ermäch v d>e Nationalgarde und die Reser-r„f l2iere zu den Waffenübungen einbe-dje p zu dürfen. Der Präsident forderte Dern r^liicht!gungsfrist bis Ende Juni 1942 ^0ngreß wurde gleichzeitig ein Ge- setzesantrag unterbreitet, der die zwölfmonatige militärische Ausbildung vorsieht. ln der Sitzung des Senats erklärte der republikanische Senator Cooper, daß die Einführung der Militärdienstpflicht in USA die Vereinigten Staaten dem europäischen Kriege noch näher brin gen würde, ln diesem Zusammenhänge beantragte Cooper zunächst die Einführung eines einjährigen Freiwilligendienstes als eventuellen Uebergang zur Militärdienstpflicht. Der demokratische Abge ordnete Lee erklärte, die Regierung wer de dem Kongreß einen Antrag unterbreiten, der die Eventualität der Mobilmachung des Privatkapitals vorsehen werde. Ähre knl. Hoheit Vrimeffin Olga in der Zerialiolonie 3 g. Tuhins Ljubljana, 30. Juli. Gestern nachmittags stattete Ihre Königliche Hoheit Prinzessin Olga ganz überraschend der Kinderferialkolonie in Zg. Tuhinj bei Kam nik einen Besuch ab. Die Kinder bereiteten dem hohen Gast einen festlichen Emp fang. Die Gattin des Banus Dr. Natlačen hieß in herzlichen Worten die Prinzessin willkommen, worauf noch ein Mädchen ein Begrüßungsgedicht deklamierte. I. kgl. Hoheit Prinzessin Olga besichtigte sodann eingehendst die mustergültige Ein richtung dieser großen Ferialkolonie und informierte sich auch über die übrigen Kinderkolonien in Slowenien. Unter begeisterten Kundgebungen der Jugend verließ I. kgl. Hoheit Prinzessin Olga wiederum Zg. Tuhinj. Türkisches Urteil über England Istanbul, 30. Juli (DNB) Zum bevorstehenden deutschen Angriff auf England schreibt der türkische General E r-k i 1 e t in der Zeitung „S o n Posta“ u. a.: „Sollte das englische Mutterland eine Niederlage erleiden, dann ist auch das gesamte Weltreich verloren. Die bisherige englische Politik ist voll schwerster Verantwortung, weil sie nicht nur das Englische Empire betrifft, sondern auch die englische Verantwortung für die kleinen Staaten, die England Vertrauen schenkten und deshalb zugrunde gingen.“ Der Verfasser bespricht dann die voraussichtlichen Pläne der englischen Abwehr und überlässt die Bewertung des Erfolges dieser Massnahmen der Zukunft, ohne Iiiezu selbst Stellung zu nehmen. Griechenlands Standpunkt. Athen, 30. Juli. (Stefani). Die griechische öffentliche Meinung verfolgte die in Deutschland und in Italien erfolgten Besprechungen der deutschen Führung mit Staatsmännern des Südostens mit großem Interesse. In bestimmten griechischen politischen Kreisen wird erklärt, Griechenland, welches keine besonderen nationalen Aspirationen anderen Staaten gegenüber besitze, jede friedliche Lösung, durch die die Kriegsgefahr vom Südosten Europas abgewendet werde, mit Freude» begrüße. Der Tod des Völkerbundes. Mailand, 30. Juli. (Avala — Stefani). »Corriere d'ella Sera« befaßt sich in einem Aufsatz mit dem Rücktritt Ave* n o 1 s vom Posten des Generalsekretärs des Völkerbundes. Sein Scheiden — so stellt das Blatt fest — bedeutet den definitiven Tod des Völkerbundes. Japanische Spionagebeschuldigungen gegen Engländer. Toki o, 30. Juli. (Availa — Stefani). Die japanische Presse beschäftigt sich eingehendst mit der englischen Spionage in Ostasien. Die Blätter unterstreichen besonders die englische Prgpaganda in Japan. »Kokumin Schinfoun« und »Miako Schinbun« veröffentlichen einzelne Spionagefälle und erfahren in diesem Zusammenhänge, daß eine bestimmte Anzahl kompromittierter Japaner verhaftet werde« würde. Gründung einer italienisch-rumänischen Gesellschaft. Bukarest, 30. Juli. (Stefani.) — ta Bukarest wurde eine italienisch-rumänische Gesellschaft für die Durchführung öffentlicher Bauten unter dem Vorsitz des italienischen Senators Pirelli errichtet. — Die Gesellschaft wird in Rumänien Straßen und Eisenbahnen bauen. Ausweisung von Franzosen aus Rumänien. Bukarest. 30. Juli. (Avala — DNB). Wie das Innenministerium mitteilt, sind die Franzosen Leon Wanger, Pierre Bon-cenneu und Armand Chapelle, Angestellte der französ. Petroleum-Gesellschaft »Concordia«, ausgewiesen worden, da sie im Zusammenhänge mit der Veröffentlichung der Geheimdokumente über die Sabotagepläne der Westmächte im rumänischen Erdölgebiet kompromittiert waren. Sowjetrussisch—iranische Wirtschaftsverhandlungen. Moskau, 30. Juli. (DNB.) In Moskau ist eine iranische Abordnung zwecks Abschlusses eines iranisch-sowjetrussischefl Handelsvertrages eingetroffen. Neuer englisch-japanischer Konflikt li englische Industrielle von den Japanern verhaftet / Japan bereitet sich aus die Abrechnung mit England, LlSA und Frankreich im Fernen Osten vor? Tokio, 30. Juli. Kaum* waren die Wogen der japanisch-englischen Beziehungen vor einigen Tagen durch den Abschluß des Birma-Abkommens, betreffend das Verbot der Waffen- und Kriegsmaterialtransporte nach China, geglättet worden, ist über die Nacht ein neuer, schwerer Konflikt ausgebrochen, der die englisch-japanischen Beziehungen der schwersten Belastungsprobe aussetzt. Die Japaner haben nämlich in Tokio, Kobe, Osaka, Schimonoseki und Nagasaki 11 britische Industrielle und Chefs großer englischer Firmen, verhaftet, ohne hiefür die näheren Gründe anzugeben. Wie Reuter hiezu meldet, wurde die Verhaftung der englischen Staatsangehörigen von den japanischen Behörden amtlich nicht bestätigt. Die Presse erhielt ein Verbot der Berichterstattung über diese Verhaftungen. Unter den Verhafteten befindet sich auch der Vorsitzende des Verbandes englischer Industriellen in Tokio, Mr. James. Charakteristisch für die Lage ist die Tatsache, daß Außenminister Matsuoka knapp vor Ausbruch des neuen Streitfalles eine längere Unterredung mH dem britischen Botschafter Sir Robert Craigie hatte. Toki o, 30. Juli. Die Verhaftungen englischer Staatsangehöriger durch die japanischen Behörden werden in hiesigen Beobachterkreisen als ein Beweis dafür an gesehen, daß Japan die Kriegslage Englands offensichtlich auszunützen bestrebt ist. In einer offiziellen Begründung der Verhaftungen heißt es, die Engländer hätten Sabotage getrieben. Tokio, 30. Juli. DNB berichtet: In Tokio herrscht die Annahme vor, daß der Besuch des englischen Botschafters Sir Robert Craigie beim Außenminister M a t s u o k a die Folge der englischen Befürchtung sei, Japan könnte am Vorabend des deutschen Angriffes auf die Insel dem deutsch-italienischen Block beitreten. Dies meint auch der »Tokio Asahi Schinbun«. Das Blatt erinnert ferner daran, daß England in dem Augenblick des Ausbruches des japanisch-chinesischen Konfliktes sich auf die Seite Tschiangkai-scheks gestellt habe, wodurch die Empfindungen Japans verletzt worden seien. Es bestehe daher kein Bedürfnis, die britische Regierung offiziell davon zu verständigen, daß die japanische Außenpolitik einer neuen Korrektur unterzogen und damit einer neuen Orientierung zugeführt worden sei. London, 30. Juli. (Stefani.) Wie hier behauptet wird, wird der britische Botschafter bei der japanischen Regierung schärfsten Protest gegen die Verhaftungen englischer Staatsbürger einlegen. Der britische Botschafter wurde von Außenminister Matsuoka zu einer eineinhalbstündigen Unterredung empfangen, über deren Ergebnis amtlich nichts berichtet wird. Tokio, 30. Juli. (DNB.) Nicht etwa Interessengegensätze, sondern die Gegen sätze in der Weltanschauung trennen Japan von den Vereinigten Staaten. So schreibt das Tokioter Blatt »K o k u m i n S c h i n b u n«. Die Vereinigten Staaten — so schreibt das Blatt weiter — sind der letzte Saalwächter des Kapitalismus sowie der alten kapitalistischen Gesellschaftsordnung. Die Front der USA wird jedoch in Tschungking zusammenbrechen Die Vereinigten Staaten haben mit ihrem Embargo einen letzten, verzweifelten Ver such unternommen, ihre weltpolitische Stellung zu retten. Das Gold stellt heute keine Macht mehr dar, denn für die Wirt schaft ist die Arbeit als Leistung der Wertmesser geworden. Bislang hat Japan eine Einigung mit den USA angestrebt, aber von nun an wird Japan entschlossen und rücksichtslos seine Ziele verfolgen. Tokio, 30. Juli. DNB berichtet: Nach Abschluß einer gemeinsamen Konferenz des Generalstabes und des Kabinetts wu.r de der Leiter der japanischen Untersuchungskommission in Französisch-Indo-china, General N i s c h i h a r a, unverzüglich nach Tokio beordert. Diese Tatsache hat, wie der »Tokio Nitschi N i t s c h i« aus Hanoi berichtet, in dortigen Kreisen große Beunruhigung ausge löst. Der französiche Gouverneur D e-c o u x erstattete sofort dem General Ni-schihara einen Besuch und versicherte ihm, daß er alles tun werde, um die Forderungen Japans zu erfüllen. Es handelt sich nämlich um die restlose Transportsperre über Indochina nach China. De-coux bat General Nischihara, in diesem Sinne der Regierung in Tokio zu berichten. Wie die Blätter berichten, wird der Bericht des Generals Nischihara der japanischen Regierung als Basis für die Politik Frankreich gegenüber dienen. Das Stfiitfcsal der Slowakei Der oberste Befehlshaber der Hlinka-Gorden Gano Mach zum Innenminister ernannt / Rücktritt des bisherigen Außenministers DurLansiy / Eine Erklärung des neuen Innenministers P r e ß b u r g, 30. Juli. DNB berichtet: Wie man von unterrichteter Seite erfährt, Unterzeichnete Staatspräsident Dr. Tiso gestern mittags ein Dekret, auf Grund dessen Ministerpräsident Dr. T u k a mit der Leitung des Ministeriums des Aeuße-ren betraut wurde. Der Oberbefehlshaber der Hlinka-Garden, šano Mach, wurde zum Innenminister ernannt. Das Kommu-niquee über diese Veränderungen dürfte noch im Laufe des heutigen Tages veröffentlicht werden. Preßburg, 30. Juli. In allen politischen Kreisen hat die Nachricht, daß Ministerpräsident Dr. T u k a auch die Leitung des slowakischen Außenministeriums übernommen hat, große Aufmerksamkeit ausgelöst. Die Gründe des Wechsels im Außenministerium sind nicht bekannt. Man nimmt jedoch an, daß Dr. Duräansky mit den neuesten Plänen hinsichtlich dfes künftigen Schicksals der Slowakei nicht übereinstimmte und deshalb gehen mußte. Preßburg, 30. Juti. (Avala.) DNB berichtet: šano Mach gab nach seiner Rückkehr aus Salzburg den Vertretern der Presse die nachstehende Erklärung: »Wir sind mit unserem Besuch in Deutschland vollkommen zufrieden und voll des Bewußtseins, daß der Bestand und die Freiheit des slowakischen Staates endgiltig garantiert sind. Wir Slowaken können dem Herrgott danken, daß wir uns als die ersten dem Kampfe um die Verwirklichung der gemalen Pläne des Führers angeschlossen haben. In der Hoffnung, daß die Verwirklichung dieser Ideen Adolf Hitlers auch dem slowakischen Volke eine bessere Zukunft bringen wird, sind wir heute beglückt und voll des Dankes. Wir werden dem großen Schöpfer des neuen Europa die Treue und Ergebenheit halten, um so beizutragen zu seinem Werk in einem Raum, in dem schon unsere Ahnen gelebt haben. Es war mir schon vor dem 14. März 1939 klar, daß wir für das Glück und die Rech te des souveränen slowakischen Staates auch Pflichten übernehmen würden. Es slowakische Staat zur Gänze seine Verpflichtungen erfüllt, die sich aus dem Einschluß in diese neue europäische Gemeinschaft ergeben. Ich würde es wünschen, daß jeder Slowake den Führer so hörte, wie wir ihn gehört haben. Ich bin überzeugt, daß ein solcher Tag der Festtag für das ganze slowakische Volk werden würde. Wenn ich bis jetzt voll der Bewunderung für die Ergebenheit des deutschen Volkes Adolf Hitler gegenüber war, so verstehe ich dies jetzt vollkommen und bin auch selbst so bezaubert von der Per sönlichkeit des Führers, daß ich es mit versteht sich daher von selbst, daß der | Worten gar nicht zu schildern vermag.« Bulgarien tritt der Achse Rom-Berlin bei SCHWEIZERISCHE FESTSTELLUNGEN ÜBER DIE DEUTSCH-BULGARISCHEN BESPRECHUNGEN IN SALZBURG — GENERAL 2EK0V VON HITLER EMPFANGEN Zürich, 30. Juli. Der Budapester Berichterstatter der »Neuen Zürcher Zeitung« verweist in einem Bericht über die Salzburger deutsch-bulgarischen Besprechungen auf die Herzlichkeit und die freundschaftliche Atmosphäre der Un terredungen auf Schloß Fuschl. Der Korrespondent behauptet, dies sei ein Zeichen dafür, daß sich Bulgarien vollkom- Heute spricht Churchill DER ENGLISCHE PREMIERMINISTER LICH SEHR WICHTIGE Rom, 30. Juti. Wie die Korrespondenten der italienischen Blätter aus Berlin berichten, wird die heutige Rede C h u r-c h i 1 1 s im Unterhaus für die weitere Entwicklung der Lage von entscheidender Bedeutung sein. Insoweit auch diesmal die Bereitwilligkeit zu einer freundlichen Lösung aller Fragen abgelehnt werden sollte, dürfte der Angriff auf die Insel sofort zur Durchführung gebracht werden. Der Großangriff würde, wie man in Berlin behauptet, am 15. August erfolgen. Rom, 30. Juli. (Avala.) DNB berichtet: Der Direktor des Blattes »T e 1 e g r a-f o«. A n s a 1 d o, erklärte gestern in sei-[ WIRD HEUTE IM UNTERHAUS ANGEBERKLÄRUNGEN ABGEBEN. ner Rundfunkansprache an die Mitglie- men auf die Seite Deutschlands und Italiens gestellt habe. Bulgarien werde in der neuen Ordnung die gleiche Stellung einnehmen wie Ungarn. Im amtlichen Bericht über aäs Ergehn s der deutsch-bulgarischen Besprechungen wird ausdrücklich auf die alte Freundschaft und die Waffenbrüderschaft des deutschen und des bulgarischen Volkes in der Zeit des Weltkrieges hingewiesen. Die Lösung der Dobrudscha-Frage werde keine Schwierigkeiten mehr bereiten, da die Grenzlinie schon gezogen sei. Die Abtretung der südlichen Dobrudscha werde Rumänien wahrscheinl. leichter überwinden als oie Teilung Siebenbürgens. In bul | garischen Kreisen rechnet man mit einem j zweiseitigen Abkommen. Wie verlautet, werde die neue bulgarisch-rumänische die Führung der Agenden des Außenmini' steriums übernommen. Alle Juden beim jugoslawischen Wiener Bankverein entlassen. Zagreb, 30. Juli. Der Wiener Bankverein (Bankverein-Creditansfolt) hat alle jüdischen Angestellten bei seinen Filialen in Zagreb, Beograd und Novi Sad — insgesamt 41 Personen — aus dem Dienst entlassen. Das Bankinstitut wird gegenüber den Entlassenen seine statutarischen Verpflichtungen einhalten. Es is* dies das erste Beispiel, daß in Jugoslawien Juden in einem Unternehmen restlo5 aus rassischen Gründen entlassen werden-Die Zentrale des Instituts befindet sich bekanntlich in Wien. Gowsetrußland will die Dar' öanellen mit der Türkei gemein* lam kontrollieren Sowjetrussische TruppenzusammenzR' hungen gegenüber Erzerum. R o m, 30. Juli. »Popolo di Triest e« bringt eine Nachricht aus Istanbul, derzufolge ausländische Militärbeobachter, die in der Türkei weilen, Meldung611 erhalten hätten, denen zufolge die sen starke Truppenverbände im Raum6 von Erzerum konzentrieren. Man nimm1 auf Grund dieser Meldungen an, daß d'6 Sowjetunion der Türkei die Forderung unterbreiten werde, bei der Ueber*3' chung der Dardanellen mit der Türkei beteiligt zu sein. der der italienischen Wehrmacht, daß der j Qrenze def grenze vor dem zweiten Bai. Angriff auf England de facto bereits be- ; kankrj entsprechen müssen, gönnen habe. Man könne jeden Tag m ß e r, j n, 30. Juli. (Avala.) DNB beden deutschen Heeresberichten als einen f. h ^er Führer und Reichskanzler weiteren Ring um die Insel hinnehmen, . . ., „ , , r. , ... der sich immer unerbitterlicher und enger I Ado” H 11 e r. empfing gestern mittags um England und seine lebenswichtigen den Generalissimus des bulgarischen Hee Was die res lm Weltkrieg General žekov. Organisationszentren schließt, deutsche Luftwaffe in dieser Phase des Angriffes leistet, wird der Laie erst dann begreifen, wenn Albion nach der Niederlage seiner Verbündeten Frankreich im Staube zerschmettert liegen werde. Außenminister Dr. Cincar-Markovic wieder hergestellt. Beograd, 30. Juli. (Avala.) Außenminister Dr. Cincar-Markovic ist gesundheitlich wieder hergestellt und hat Sicherungsmaßnahmen in Estland. Reval, 29. Juli. (Avala). DNB b6' richtet: Mit Ausnahme der Vertreter des diplomatischen Korps dürfen Aus'änder ohne besondere Bewilligung estländisch6® Gebiet nicht verlassen. Die Regierung ka ferner ein Dekret erlassen, auf GrunQ dessen Handelsschiffe die estlän lisch611 Häfen nur auf Grund einer besonder611 Bewilligung verlassen dürfen. Sofia und Salzburg. Sofia, 29. Juli. (Avala). DNB melde11 Die bulgarische Presse befaßt s:ch in aus führlichen Kommentaren mit den Salzburger Besprechungen und resümiert 1 diesem Zusammenhänge, daß Deuts6 'and bestrebt sei, den Frieden in Südos-europa zu festigen. Wahlkampagne in Schweden S t o c k h o ! m, 29. Juli. (Avala.) pNß dl6 teilt mit: In Schweden hat gestern Kampagne zu den Reichstagswahlen 61 ' gesetzt. In e ner Versammlung sPrajn auch Ministerpräsident Hansson, der seiner Rede auf !e Notwendigkeit Aufrechterhaltung der Neutralität hin*1 Berlin und Rom für Die ©oliDorität Der ©CiDoftftaaten Deutscher halbamtlicher Kommentar über die jüngsten diplomatischen Besprechungen in Salzburg, München und Nom Berlin, 30. Juli. (Avala.) DNB be-ri"j*et; Die halbamtliche »Deutsche Diplomatisch - politische Korrespondenz« ein« Aufsatz über die erfolgreiche Beendigung der Besprechungen, die in Mün chen, Salzburg und Rom mit den verant-ortlichen Staatsmännern einer Reihe von ^ osteuropäischer Staaten gepflogen wor *** sind. In dem Aufsatz heißt es u. a.: »In diesen Besprechungen sehen wir ei-116 Bürgschaft dafür, daß dieser Teil des europäischen Festlandes, der jahrhundertelang unter Zusammenstößen und Erschüt ^nuigen litt, nicht mehr diesem seinem “«Jicksal überantwortet bleiben wird. Im ^dosten ist das Ende für den Einfluß je-Mächte gekommen, die in diesen Getreten einen Stützpunkt für den Wider-staml gegen die Mächte der Achse sehen, die Mächte, die Träger des Fortschrittes sind. Nach dem Zusammenbruch Frankreichs ist auch jeglicher Einflußnahme, ja selbst dem Ansehen Englands im Südosten ein Ende gemacht worden. Nun muß aus diesen Ländern der physische und psychische Rückstand entfernt werden, den der frühere Einfluß der Westmächte zurückgelassen hat. Deutschland und Italien haben kein anderes Interesse als dies, daß am ganzen Lauf der Donau Verhältnisse herrschen, die freundnachbarliche Beziehungen zwischen allen Völkern ermöglichen, die in diesem Teil Europas siedeln. Erst wenn solche Verhältnisse eintreten, werden sie ungestört alle ihre Kräfte für den Fortschritt und den Wohlstand ihrer Länder einsetzen können. Bei dieser Arbeit dürfen sie sich nicht von Leidenschaf- ten, sondern sie müssen sich von der gesunden Vernunft und dem Gerechtigkeitsgefühl leiten lassen. Nur in solchem Geiste werden die Völker den früheren Neid und die frühere Zwietracht ausrotten u. Grundlagen für eine harmonische Zusammenarbeit legen können. Deutschland und Italien sind im Geiste der Verantwortlichkeit, die sie für die Zukunft Europas zu übernehmen bereit sind, überzeugt, daß nur auf diese Weise die Solidarität dieser Völker gegen die unaufrichtigen u. übelwollenden Einflüsse gewährleistet werden kann, die von außen kommen, mit den Ländern selbst aber nichts zu tun haben. Das wohlverstandene Interesse dieser Länder muß man in einer freiwilligen Anpassung an die Gesamtheit sehen.« Bled im Mittelpunkte des politischen und diplomatischen Geschehens Aus Bled wird vom 29. d. berichtet: " Bled wird das politische und diplomatische Leben von Tag zu Tag reger. Attßer zahlreichen angesehenen Diplomaten befinden sich zur Zeit in Bled auch Mehrere Mitglieder der Königlichen Regierung und jene Minister, die sich noch m*cht in Bled befinden, dürften bereits in °en nächsten Tagen eintreffen. Neben dem Ministerpräsidenten Cvetkovič und seiner Begleitung ist gestern abends der. Minister für die körperliche Ertüchtigung Dušan P a n t i č in Bled ejngetroffen. — Außerdem ist gestern abends auch Finanz minister Dr. bu t ej mit Gemahlin in Bled eingptrof-N' In seiner Begleitung befindet sich der Chef seines Kabinetts Dr. Majcen. Der Minister ist im »Park-Hotel«. abgestiegen •Md begab sich bereits kurz nach dem Eintreffen nach der Villa »Podgora« in der Ministerpräsident Cvetkovič wohnt. Er ^tiemit dem Ministerpräsidenten eine län Aussprache über aktuelle Probleme er Innenpolitik. Im Laufe des heutigen Tages trifft der Minister beim Ministerpräsidium Dr- K o n-s E a n t i novic hier ein. Für morgen ^bd auch das Eintreffen des Vizepräsi-enten des Ministerrates Dr. Maček trWartet, für dessen Eintreffen und even- tuelle Aeußerungen die Vertreter der Pres se bereits jetzt ein lebhaftes Interesse bekunden. Der Unterrichteminister Dr. K o -r o š e c hat während seiner Abwesenheit in Bled wiederholt mit dem Ministerpräsidenten C v e t k o v i č konferiert. Von den diplomatischen Gästen befinden sich zurzeit in Bled außer jenen, über die wir dieser Tage berichtet haben, als Neuangekommene der französische Gesandte am jugoslawischen Hofe B r u g-g e r e und der französische Gesandte in Budapest Pierre J i e r 1 o t, der als Gast des französischen Gesandten in Beograd in Bled weilt. Außerdem ist der Legationsrat der amerikanischen Gesandtschaft in Budapest, Scott, eingetroffen, der als Gast des amerikanischen Gesandten in Beograd bereits seit einigen Tagen sich in Bled aufhält. Die Vertreter der fremden Staaten treffen sich täglich auf dem Golf-spielplatz. Von heimischen diplomatischen Persönlichkeiten weilen in Bled der neue Presseattachee bei der Gesandtschaft in Washington Bogdan Radiča und der jugoslawische Presseattachee bei der Gesandtschaft in Rom, Miloš Crnjanski. Dieser Tage ist auch der frühere Minister Gjura č e j o v i č zur Erholung in BIed eingetroffen. (Eine Woche Krieg MILITÄRISCHER WOCHENBERICHT DES DEUTSCHEN NACHRICHTENBÜROS. " BERLIN: ENGLANDS MILITÄRISCHE LAGE VERSCHLECHTERT SICH ZUSEHENDS. Berlin, Ende Juli (DNB). Das Deutle Nachrichtenbüro veröffentlicht nach-.j^nden militärischen Wochenbericht: 16 große Rede des Führers, mit der er 1.9. Juli rückblickend den Kontinentales abschloß, gab ihm Gelegenheit, die e.r§ebnisse zusammenzufassen. Sie sind 'nzigartig. Die Verluste — an Gebiet, an ^schen, an Material an Ansehen und, ljCM zuletzt, an Kriegsmöglichkeiten — hJEn derartig einseitig auf der Feindseite, jj6 68 in der Kriegsgeschichte unerhört • Drei große Feldzüge, in Polen, in Nor-im Westen Europas, haben jedes-e mit dem totalen Sieg geendet und mit Cimlich geringen deutschen Verlusten. g.1 minder erstaunlich ist unser gerin-^ j. Materialverbrauch. Beide Tatsachen i.^uten für den, der den Weltkrieg der »re i914 bis 1Q18 mitgemacht hat, ei-gev vöHigen Wandel in den von dort mit-(j Wehten Maßstäben. Noch größer ist A r Eindruck der Feststellung, daß das Stä !Che Kriegsinstrument heute in einer p e dasteht, die die vor Beginn der fi ^Seligkeiten übertrifft. An der Rich-(j, e!j dieser Behauptung kann, auch ohne ^ ™ort des Führer, kein Zweifel sein. teiT d'e kriegerische Geschichte der letz-zwci oder drei Jahrhunderte durchmu- .tert, wird nur selten ein gleiches finden können. Fast immer ist auch des Siegers Kampffähigkeit erheblich herabgemindert worden. Diesmal nicht. Damit ist das mit der weiteren Kriegsführung verbundene Ri siko sehr stark von den deutschen Schultern auf die des Feindes verlagert worden. Die militärische Lage Englands, das im Gegensatz zu Deutschland, ohne umfangreiche Ueberseezufuhren nicht Krieg führen, ja nicht einmal leben kann, verschlech tert sich zusehends. Die Zahlen versenkter Tonnage steigen. Im Weltkrieg brachten diese Verluste bei einer ungleich günstigeren Gesamtlage das Inselreich bis hart an den Zusammenbruch, obwohl den Deutschen nur Seestreitkräfte zu Gebote standen. Heute sind die Kampffliegerverbände mit ihren weit größeren Zahlen, ihrer Schnelligkeit, ihrem raschen Munitionsersatz hinzugekommen. Gegen das U-Boot hat sich die Insel in der letzten Zeit durch gewaltige Minenfelder zu schützen gesucht die den St. Georgs-Kanal, als den Zugang zu den großen Hafenanlagen der Westküste, wie Bristol, Cardiff, den mittelenglischen Häfen um Liverpool und der schottischen an der Clyde-Mündung sperren sollen. Gegen das Flugzeug sind feste Sperren nur zu Lande und auch dort nur örtBeh und mit geringem lieh. Erfolge mög- Auch das Geleitzug-System, im Weltkrieg bewährt, hat seine frühere Zuverlässigkeit verloren. Wieder sind in den letzten Tagen aus Geleitzügen zahlreiche wertvolle Schiffe durch U-Boote heraus-geschossen worden. Für die angreifenden deutschen Kampfflieger aber scheint dies System eher einen Vorteil als eine Schwierigkeit zu bedeuten. Dafür spricht, daß neben vielen Einzelerfolgen am 24. und 25. Juli Geleitzüge im Kanal vernichtende Verluste erlitten haben. Ueber 70 Tausend Tonnen wurden dabei versenkt. Im ganzen sind nach den sehr vorsichtig bezifferten deutschen Abschußmeldungen in einer Woche mindestens 200.000 Tonnen, wahrscheinlich aber mehr versenkt oder schwer beschädigt worden. Die englischen Werften sind nicht mehr imstande die Schäden laufend auszubessern. Ein besonders wunder Punkt in der englischen Ueberseeversorgung ist die Oelzufuhr, ohne die der moderne Krieg nicht mehr denkbar ist. Für die herelntre-tenden Ausfälle steht in der geringen heimischen Produktion kein zureichender Ausgleich zur Verfügung. Zudem kann Del aus den an der syrischen Küste mündenden Pipes kaum noch bezogen werden. Dafür sorgt Italien. Die Fahrtwege der Tanker werden also recht lang. Auch in der letzten Woche ist wieder einer einem deutschen Luftangriff zum Opfer gefallen. Dazu wütet der deutsche Luftangriff täglich und nächtlich in den englischen Werkstätten, den Rüstungsbetrieben, den Magazinen und dem für Verteilung und Versorgung unentbehrlichem Apparat an Eisenbahnen und Straßen. Neutrale Meldungen berichten von unbeschreiblichen Verheerungen. Vornehmlich liegen die Angriffspunkte in Mittel- und Südengland, aber es gibt, dank der günstigen geographischen Basis der Deutschen Bergen und Brest keinen Teil der Insel, der unserer Luftwaffe nicht zugänglich wäre. Die Verlustzahlen an Flugzeugen, zumal in der letzten Woche, zeigen ein Ueberwiegen der englischen über die deutschen um das Vielfache. Am 19. Juli waren es 27 englische Verluste gegen 3 deutsche, am 20. Juli 24 gegen 5. Der damit gegebene Beweis unserer Ueberte-genheit in der Luft, auf die im jetzigen Kriegsabschnitt viel, wenn nicht altes ankommt, ist verständlich. Man kann nicht mitten im Kriege durch Ankäufe oder Beschlagnahme von Apparaten und rasche Ausbildung von Piloten die Unterlassungen von Jahren wieder gutmachen, am wenigsten einem Feinde gegenüber, der seine Zeit besser ausgenützt hat und der seine ganze Kraft auf einen einzigen Gegner richten kann. Leider hat der Engländer in der jüngsten Zeit dreimal deutsche, für den Rettungsdienst bestimmte und als solche deutlich gekennzeichnete Flugboote vernichtet. Ihre Waffenlosig-keit macht sich, freilich zu einem gefahrlos anzugreifenden Ziel.« . Lustkämpfe über dem Kanal AUS DEN GESTRIGEN KRIEGSBERICHTEN Berlin, 30. Juli. (DNB.) Das Oberkommando der Wehrmacht gab gestern bekannt: »Im Seekrieg gegen England hielten die Erfolge unserer U-Boote an. Ein Boot unter Führung von Kapitänleutnant Rollmann hat, wie schon durch Sondermeldung bekanntgegeben, aus einem stark gesicherten englischen Geleitzug 5 bewaffnete Großhandelsschiffe mit insge samt 48.000 brt. versenkt, darunter einen Hilfskreuzer von 18.000 brt. Dieses Boot hat außerdem ein bewaffnetes britisches Handelsschiff von 6000 brt. torpediert. Ein weiteres U-Boot hat 18.750 brt. feind liehen Handelsschiffsraumes aus stark ge sicherten Geleitzügen heraus versenkt. Einem dritten U-Boot gelang es, ein über 6000 brt. großes, bewaffnetes feindliches Handelsschiff vor der britischen Küste zu versenken. Im Laufe der bewaffneten Aufklärung kam es am 28. Juli über dem Kanal an mehreren Stellen zu Luftkämpfen. Sechs feindliche Flugzeuge und ein eigenes wur den dabei abgeschossen. In der Nacht zum 29. Juli warfen britische Flugzeuge in Nord- und Westdeutschland nur einige Bomben ab, ohne Schaden anzurichten Nur in Hamburg fiel eine Bombe in ein Wohnviertel. Durch Eingreifen der Luftschutzorganisation konnte jedoch größerer Schaden verhindert werden. Beim Ein flug nach Holland wurden zwei feindliche Flugzeuge durch Jäger und eins durch Flak, in Nordfrankreich und Norddeutsch land je ein Flugzeug durch Flak abgeschossen, so daß die Gesamtveriuste des Gegners gestern elf Flugzeuge betrugen. Zwei eigene Flugzeuge werden vermißt.« Rom, 30. Juli. (Stefani.) Der italienische Wehrmachtsbericht vom 29. d. hat folgenden Wortlaut: »Jenseits der Chrenaika.Grenze haben unsere Fliegerformationen feindliche Pan zerwagenabteilungen unter Maschinengewehrfeuer genommen und mit Sprengkörpern angegriffen, wobei zahlreiche Panzerwagen schwer getroffen wurden. Zwei fe-ndliche Flugzeuge vom Bristol-Blenheim-Typ wurden im Luftkampf abgeschossen. Zwei eigene Flugzeuge sind nicht zurückgekehrt.« Verdiente GHrunz für Dr. Graßl Dr. Graßl mit der Goldenen Ehrenplakette des Deutschen Ausland-Instituts ausgezeichnet. Novi Sad, 30. Juli. Im Rahmen einer schlichten Feier überreichte Freitag der deutsche Geschäftsträger Dr. F e i p e dem Nestor der deutschen Volksgruppe in Jugoslawien Senator Dr. Georg Graßl die ihm vom Präsidenten des Deutschen Auslandsinstituts Dr. S t r ö-1! n verliehene Goldene Ehrenplakette. Zur Feier, die im Park-Hotel stattfand, hatten sich Volksgruppenführer Dr. Janič o, der politische Sprecher der Volksgruppe Franz Hamm, der Hauptschrift- leiter des »Deutschen Volksblattes«, Doktor P e r z, Matz G i 1 j u m von der Deutschen Schulstiftung und mehrere andere führende Persönlichkeiten der deutschen Volksgruppe eingefunden. In einer Ansprache würdigte Geschäftsträger Doktor F e i p e die Verdienste Dr. Graßls um die deutsche Volksgruppe in Jugoslawien. Er überbrachte ihm die besten Wünsche des deutschen Gesandten, der verhindert war, selbst zur Feier zu erscheinen. Dann verlas er die Ehrenurkunde, die folgenden Wortlaut hat: »In Anerkennung seiner Verdienste um unser deutsches Volkstum im Ausland verleihe ich Herrn Senator Dr. Georg Graßl, Neusatz« die Ehrenplakette des Deutschen Ausland-Instituts in Gold. Mit der Verleihung dieser Aus- Aus Stadt und Umgebung Maribor. Dienstag den 30. Äub Starker Rückgang im Gastgewerbe DIE PROSPERITÄT DES GASTGEW ER BES IST IMMER EIN MASSTAB FÜR DIE ALLGEMEINE KONJUNKTUR. Die Hoffnungen, die im heurigen Frühjahr trotz der Kriegsereignisse in Europa in unserem Fremdenverkehr gesetzt worden waren, haben sieh leider nicht erfüllt. Man war überzeugt, daß ausländische Gäste diesmal nicht in unser Land kommen werden, wie es ja auch herzlich wenig Jugoslawen gibt, die im Auslande ihren Urlaub verbringen können. Man glaubte jedoch, daß die verstärkte Propaganda für den internen Tourismus, d’. i. den Zustrom jugoslawischer Staatsbürger, immerhin einigen Erfolg aufweisen werde. Leider haben sich diese Hoffnungen als trügerisch erwiesen. Das Gastgewerbe, das beim Fremdenver kehr in erster Linie in Frage kommt, liegt in Maribor, ohne zu übertreiben, darnieder. Fremde lassen sich selten in den Lokalen blicken, es seien denn Leute, die geschäftlich in unserer Stadt zu tun haben. Aber auch diese Fremden nehmen in den Gasthäusern nur eine bescheidene Mahlzeit ein, verweilen höchstens noch bei einem Glase Wein oder Bier und gehen wieder. Die Hotelzimmer sind spärlich besetzt, in den Kaffeehäusern gähnen meist ganze Tischreihen. Lediglich hie und da ein Gast, der bei einem Schwarzen seine Zeitung liest. Sogar die Buschenschenken, die sich stets eines lebhaften Zuspruches zu erfreuen pflegen, beklagen sich heuer über den Besuch, der viel zu wünschen übrig läßt. Man darf die Lage nicht verkennen. Unsere Leute haben eben kein Geld. Der Lebensstandard ist derart niedrig, daß sich die wenigstens eine Urlaubsreise leisten können. Der Beamte und Gewerbetreibende als Träger des konsumierenden t Mittelstandes, müssen es zweimal über-] denken, bevor sie sich zur Ausgabe eines Dinar entschließen dürfen. Wenn dem Festbesoldeten die Mittel fehlen, um sich wenigstens annähernd standesgemäß zu kleiden und sich sogar einmal am Tag richtig a-nzuessen, dann darf man sich nicht wundern, daß er auf Erholung und Unterhaltung nicht bedacht sein kann. Der Besuch der Gaststätten war und bleibt bei uns der verläßlichste Gradmes- Herrenwästhe fertig und nach Maß Eigene Erzeugung I. Babii Gosposka ulica 24 ser für den Stand der allgemeinen Prosperität. Verdient der Schaffende, dann wird er sich gerne den Besuch einer Gaststätte leisten. Kann er dies jedoch nicht, wie im den jetzigen Zeiten, dann darf man sich nicht wundern, daß das Gastgewerbe schweren Zeiten entgegensieht. Es gibt zwar einige geringe Ausnahmen, doch sind Unternehmungen, die einen halbwegs zufriedenstellenden Besuch aufzuweisen haben, in Maribor herzlich gering. Die rasch zunehmende Teuerung, vor allem der Nahrungsmittel und jetzt auch des Brennmaterials sowie der Bekleidung ist ein weiterer Schlag für das Gedeihen des Gastgewerbes und des Fremdenverkehrs überhaupt. Die Touristerruntenkunfts stellen weisen keinen oder höchstens einen mehr als bescheidenen Besuch auf. Aehn-lich ist es auch in anderen Gegenden Sloweniens, desgleichen in Dalmatien, wo Fremde immer seltener werden. Man unternimmt zwar Ausflüge ins Freie, besonders auf die Berge, doch ist ddr mitgenommene Imfois mehr als bescheiden. zum Start für das Jugoslawische Traberderby besitzen außerdem noch die nachstehenden Pferde: »Blücher«, »Danica«, »Divljak«, »Don«, »Dorica«, »Farika«, »Ketka«, »Kreta«, »Lada«, »Lampo«, »Le-! gro«, »Lidija«, »Magnat«, »Mascotte«, : »Macki«, »Marius«, »Nida«, »Oluja«, ! »Orania«, Prima II, »Franc«, »Primas«, I »Saba«, »Samum«, »Senor«, »Sylent«, »Silan«, »Tornado«, »Traviata«, »Veri«, »Vilma« und »Zemun«. | Die Nennungsfrist für Pferde und Reiter für »concours hippique« ist abschließend der 8. A u g u s t d. J. um 18 Uhr. Die Nennungen mit gleichzeitiger Anweisung des Nenngeldes sind bis zu dieser Frist an den Mariborer Trabrennverein (»Mariborsko kasaško društvo, Maribor, Slomškov trg 3) zu richten. An den Reitwettbewerben können nur Pferde teilnehmen, die beim Jugoslawischen Reiterveiband in Beograd registriert sind. Dasselbe gilt für Reiter, die im Besitze der licence de gentleman sind. Die Nennungen für die T rab fahren sind in gleicher Weise (Nennung und Nenngeld) bis 4. August um 18 Uhr dem genannten Trabrennverei neinzusenden. Wenn das Nenngeld nicht beigeschlossen ist, ist die Nennung an sich im Sinne der Propositionen ungiltig. Nach den bislang eingeholten Informationen werden sich an den großen Ren-!nen des 15. und des 18. August zablrei-| che Pferde aus Zagreb, Ljutomer, Ljublja-(na, Maribor, Zemun usw. beteiligen. Es , sind also — ganz abgesehen von der Teilnahme der Reiter und Pferde der staatlichen Reitschule aus Zemun — schon im Hinblick auf die für den Start in Aussicht genommenen vielen Pferde nicht nur zahlreich beschickte, sondern auch spannungs volle Rennen zu erwarten. Die Veranstaltung vom 15. und 18. August wird alle bisherigen Darbietungen übertreffen, daher das große Interesse, das diesen Rennen in allen Kreisen der Traber- und Reitsportler schon jetzt entgegengebracht wird. Tezno erwartet an beiden Renntagen Tausende von Zuschauern von Nah und Fern. Derby Meeting und concours Hippique m Tezno DAS PROGRAMM DER GROSSEN TRABRENNEN- UND HÜRDENRENNEN AM 15. UND 18. AUGUST. — AUSTRAGUNG DES JUGOSLAWISCHEN TRABERDERBYS (STAATSPREIS 20.000 DINAR). Für die Liebhaber des edlen Traber- u. Reitsports hat der Mariborer Trabrenn-verein angesichts der großen Sommerveranstaltung ein Programm ausgearbeitet, das selbst den Verwöhnten Befriedung bereiten wird. Nach mehreren Jahrzehnten wird das Publikum wieder einmal in einem großen »concours hippique«, das zum größten Teile von Pferden und Reitern der staatlichen Reitschule in Zemun bestritten wird, klassische Hürdenrennen und Hindern! s- zeiehnung soll gleichzeitig zum Ausdruck kommen, daß sich die Stadt der Ausland-deutschen der Erfüllung ihrer Aufgaben für das deutsche Volkstum im Auslande stets bewußt sein wird. Stuttgart, Stadt der Auslanddeutschen, 5. Juni 1940. Der Präsident des Deutschen Ausland-Instituts Dr. Strölin e. h., Oberbürgermeister«. Rom: In Frankreich hat sich nichts geändert. Rom, 30. Juli. »Giornale d’Ita-1! a« schreibt: Wenn es noch eines Beweises für die Unfähigkeit Frankreichs bedarf, seinen politischen und sozialen Kurs radikal zu ändern und sich zu erneuern, so fühlt man diese Unfähigkeit aus der Ankündigung heraus, daß das Wochenblatt »Marianne« wiederum erscheinen wird. Die »Marianne« war bekanntlich ein typischer Ausdruck der Volksfront. Dies genügt auch für den Beweis, daß s;ch in Frankreich gar nichts geändert hat. springen zu sehen bekommen. Aber auch das Trabrennprogramim des 15. und des 18. August (Marienfeiertag und Sonntag) ist so reichhaltig und abwechslungsreich, daß mit, einem Zustrom von Zuschauern von Nah und Fern zu rechnen ist. Den Höhepunkt der Trabrenndarbie-tungen wird zweifellos die Austragung des Jugoslawischen Traberderbys sein. Für das Derby ist der Staatspreis von 20.000 Dinar ausgesetzt. Im Rahmen des »concours hippique« wird am 15. August ein E i n 1 e i t u n g s s p r i n-gen und ein Glücksspringen veranstaltet werden. Am zweiten Renntag, d. 1. am 18. August werden ein Jagdspringen und ein Hindernisspringen um den Preis von Maribor den Abschluß der hochinteressanten Reitvorführungen bilden. Nicht geringer werden die Attraktionen des Trabersports an beiden Renntagen sein. Das Meeting des 15. August umfaßt die nachfolgenden Rennen: 1. Karl Pacher-Preis (Heat-Fahren). 2. Preis von Ljutomer. 3. Jugoslawischer Traberderby (Staatspreis 20.000 Dinar). 4. Preis von Ljubljana und 5. Rudolf W a r r e n-L i p p i t t-G e d ä c h t-nisrennen (Amateur-Zweispäonerfah-ren). Den zweiten Renntag bestreiten die nachstehenden Darbietungen: 1. Preis von Maribor (Heat-Fahren). 2. Preis von Beograd. 3. Preis von Zagreb. 4. B a k a-H a n d i k a p und 5. Alfred von R o ß m a n i t h-0 e d ä c h t n i s r e r. n r n (Amateur-Zweisp.äunerfahren). Das Relii 3toei Konzerte der kleinen Harmonikaspieler Großer Erfolg in Sv. Pavel pri Preboldu und in Dobrna. Die kleinen Harmonikaspieler aus Maribor, die unter der Leitung des Fachlehrers Vilko Šušteršič in den letzten Jahren einen so hohen Grad der Vervollkommnung erreicht und wiederholt Tourneen auch in entlegenere Gegenden unternommen hatten, gaben vergangenen Sonntag zwei Konzerte im Sanntal. Vormittags begaben sie sich mit einem Autocar der Mariborer Stadtbetriebe über Celje, wo ein kurzer Aufenthalt vorgesehen war, nach dem Sanntal und waren mittags in Latkova vas Gäste im Gast haus Basle, wo ihnen die in der Nähe kampierenden Mariborer Pfadfinder sowie die Bevölkerung einen herzlichen Empfang bereitete. Nach dem Mittagessen wurde die Fahrt nach Sv. Pavel pri Preboldu fortgesetzt. Der Saal wa so dicht gedrängt, das viele Besucher keinen Platz fanden. Die musi-, kalischen, gesanglichen und Reigenaufführungen lösten immer wieder stürmi-j sehen Beifall aus, sodaß die jungen j Künstler sich zu einer ausgiebigen Draufgabe entschließen mußten. Unter den Zuhörern befand sich auch die dort auf Sommerfrische weilende Gattin des Verkehrsministers Ing. Bešlič. Die kleinen Harmonikaspieler kehrten von Sv. Pavel nach Latkova vas zurück, wo sie im Gasthof Basle abermals bewir-| tet wurden. Dort fanden sich auch jene I Interessenten ein, die im Konzertsaale ! keinen Platz gefunden hatten, weshalb : dort einige Programmpunkte wiederholt wurden. Am Spätnachmittag wurde die Fahrt nach Dobrna fortgesetzt. Auch dort war der Saal überfüllt, sodaß zahlreiche Gä-■ste dem Konzert nicht beiwohnen konn ten Auch hier erzielten du kleinen Künsr ler einen durchschlagenden Erfolg. Der öfter Au ob- r , n hr cm $ n asadjern Anlässlich kommenden SovnlagslaU-findenden feierlichen Eröffnung der La* chernstrasse werden auf der Backornllnic-mehrere Sonderautobusse eingestellt werden. Der erste Wagen fährt — falls sich genug Interessenten melden — Sams ,1 a □> den 3. August um 18 Uhr vom Haupt* platz 1#, Sv. Areh. Sonntag, den 4-August werden die Autobusse ab 5 Uhr früh jede halbe Stunde vom Hauptplajz abgehen, u. zw. bis 8 Uhr vormittags. Die Rückkehr von den Bachemhöhen erfo g1 ab 15 Uhr nachmittags. Der letzte Wagen fährt um 22 Uhr abends ab Sv. Aren-Der Fahrpreis bleibt unverändert und beträgt in einer Richtung bis zum Endpunk der Stjasse 25, für die Hin- und Rückfahrt 42 Dinar pro Person. Tod un er der Lokomo ive In der Station Zagorje trug sich ge' stern ein tödlicher Unfall zu, dem der Weichensteller Juro Jerič zum Opfer fiel. Jerič wurde vom Frühzug überrascht, dessen Herannahen er wegen des hefh' gen Regenfalles offenbar überhört hatte. Die Lokomotive stieß ihn zu Boden und ging über ihn buchstäblich hinweg, wobei ihm beide Beine vollkommen abge' trennt wurden. Man schaffte den schwerverletzten Mann zwar unverzüglich ins Krankenhaus nach Ljubljana, doch erlas er kurz darauf den gräßlichen Verletzungen. m. Den Bund fürs Leben schlossen in Sv. Lenart bei Vel. Nedelja der Lehret Egon Mihelič und die Lehrerin Frl. Frieda Klethofer. Wir gratulieren! m. In Zagorje ist der Bergwerksbeamte Martin F i n k im Alter von 69 Jahren gestorben. Der Verblichene erfreute sich un ter der Arbeiterschaft großer Wertschätzung. Friede seiner Asche! : In Žalec verschied dieser Tage die Kaufmannsgattin Frau Adele Kveder. R. i. p.l m. In einer Wassergrube ertrunken. 111 Sv. Tomaž bei Ormož stürzte der 8jäh-rige Besitzerssohn Martin Kosi in erne Wassergrube und ertrank darin. Die Eltern konnten nur mehr die Leiche ihre$ Kindes bergen. m. Zwei deutsche meteorologische Versuchsballons sind in den letzten Tage” bei Brestcrnica bzw. Sv. Primož oberhalb Muta niedergegangen. Die Ballon^ die mit den Nummern F. 1680-5031 un F. 1770 gekennzeichnet sind, wurden den Behörden übergeben. m. Rückkehr aus der Ferialkolonic* Heute vormittags kehrte die erste GruP-pe aus dem Ferialheim »Königin Maria* in Šmartno am Bachern zurück. Der Abgang der zweiten Kindergruppe ist den 2. August vorgesehen. m. Flucht aus dem Leben. In Pobrežj® jagte sich der 51jährige Friedhofwärte Franz Š. eine Kugel in die Brust. Ma brachte ihn ins Krankenhaus. m Dicbstähle. Dem Heizer Peter 8us>nk wurde gestern aus dem Hofe des Hau • Smetanova ul. 34 ein Fahrrad gestom • — Ein noch unbekannter Täter en tx'. c dete in der Čopova ulica der Direkte galtin Loos vier Hennen und vier n ninchen. m. Wetterbericht vom 30. Juli, 9 Temperatur 17.2, Luftfeuchtigkeit 77%> Barometerstand 741.1 mm, windstill-strige Maximaltemperatur 20.8, heutig6 Minimaltemperatur 7.8 Grad. * Ab 1. August täglich Kabarettvof' Stellung m der Velika kavarna. 60« Aus teile c. Auszeichnung. Wie wir Erfahrt'' wurde vor einiger Zeit der Wehrmach pfarrer der Division Dietl, Pfarrer Heini May, in Narvik mit dem ^*serI!iav Kreuz ausgezeichnet. Pfarrer Helmut M ist ein gebürtiger Celjeer. c. Achtet auf eure Kinder! Am Sonntag fand ein zehnjähriger Bauernknabe in nem Dorfe bei štore eine Patrone brachte sie im Elternhause zur Entru^ dung. bei der Explosion zog sic*1Rftist Knabe schwere Verletzungen an r> Und Händen bei. Der Verunglückte wur-ins hiesige Krankenhaus gebracht, wo er Inen Verletzungen erlag. c. Selbstmordversuch. Sonntagabend . ur jn Levee bei Celje eine 54 Jahre . e. a§iöhnerin aus Arja vas bei Pe-c ,VCe vor den Personenzug, der nach UnJe . r* Die Krau wurde überfahren sie v'* schweren Verletzungen ins fliege Krankenhaus eingebracht, wo sie mti ern Tode ringt. Der Lebensmüden wur-.en "Eide Beine abgetrennt, ferner erlitt le schwere Kopfverletzungen. Was die lebensmüde zur der Tat veranlaßt "hat, nicht bekannt. c- Neuer Führer durch Celje. Die Hermagoras-Buchhandlung in Celje brachte einen neuen »Führer durch Celje und v Hebung« heraus, den Prof. Janko Oro-n6!1 zusammenstellte und verfaßte. Das uchlein ist in sechs Abschnitte einge-e“t und behandelt Geographisches, Geschichtliches, Sehenswürdigkeiten, die Umliegenden Kurorte sowie Ausflüge in e. Kranzablöse. An Stelle eines Kranes für den verstorbenen Herrn Ing. Jo-Lenko aus št. Peter im Sanntale spende Familie Adolf und Annemarie We-® Eh in Celje 500 Dinar für die Armen zu anden des Evangelischen Frauenverei-ne$ in Celje. E- Kino Metropol. Dienstag und Mittwoch das Hohelied der Mutterliebe: •»Mein Bill«. Sicher vom Spielleiter geehrt, zeichnet Kay Francis eindruckvoll den Schicksalsweg der Mutter. In den Übrigen Hauptrollen Bonita Granville, Anita Louise und John Litel. Aus PUü Dkl neue öymnäfialbau DAS GEBÄUDE IM ROHBAU BIS ZUM WINTER FERTIGZUSTELLEN, IM HERBST 1941 SEINER BESTIMMUNG ZU ÜBERGEBEN. — REGULIERUNG DER UMGEBUNG. -Aufregender Vorfall auf der Drau Augenzeugenbericht. Alis Ptuj wird uns berichtet: Der 3-üfklärende Sonntagabend hatte zahlreiche Spaziergänger ins Freie gelockt. Die Prau führte Hochwasser und da gibt es 1 armer etwas -zu sehen. Besonders interes-sarit war da zu beobachten, wie einige Ar-citcr, die bei den Strombauten beschäftigt sind, sich beim Landungssteg am rech wn Drauufcr bemühten. Werkzeuge und Bauholz in Sicherheit zu bringen. . Plötzlich ein Knall, Schreie des Schrek-kefls, — das Seil der Fähre war gerissen ®0d klatschte in das hoch aufspritzende Wässer. Trümmer des Landungssteges, das Fährschiff und ein weiterer Kahn, der zuvor voll Wasser gelaufen war, wurden m fasender Fahrt von den brausenden, braunen Wassermassen entführt. Zwei Männer am Ufer riefen etwas und liefen stromabwärts. Wo war nun der dritte, der nur mit einer Schürze angetan in dem einen Kahn gearbeitet hatte? Bange Sekunden. Da tauchte ein Kopf, es war dies der etwa 24jährige Franz K e 1 e nt e n aus Gradišča in Kroatien, zwischen den treibenden Trümmern auf. Ueber die ganete Strombreite konnte man sehen, daß Es sieh um einen Nicht-, bestenfalls um E-nfeh Naturschwimmer handelt. Wird er Sich über Wasser halten?-Wird er das ■Ufer erreichen — waren die bangen Fra-p-en, die man sich stellte. Schon war der Arme wohl 100 Meter weit abgetrieben w°rden. Leute rannten stromauf und ström ab,. um einen Rettungskahn flott zu ma-Sben.. Nach endlos scheinenden Minuten konnte, man nun sehen, wie der Abtreiben-p Grund bekam und auf einer Sandbank andete. Er stieg nun auf die dort zu Bauzwecken gelagerten Betonklötze und such-e sich durch Bewegung zu erwärmen Anscheinend hatte er dort auch einen Lappen Befunden, den er sich nun um Schultern a,,(l Hals legte. Wohl eine Stunde war schon vergangen, seit die abtreibenden -.-Kähne und Trümmer unseren Blicken entschwunden waren und noch immer stand Robinzon« zitternd und frierend auf der (,|n$amen Betoninsel. Da brachte ein junici, beherzter Mann ein Einsitzer-Faltboot ?u. Nasser. Mit kräftigen Ruderschlägen hätte, er bald den reissenden Strom über-und war bei dem einsamen Mann ^gekommen. Man konnte jetzt beobach-Ch,: wie sich beide berieten. Den ganzen ■ zu zweit zu übersetzen, schien un-Der Bootfahrer brachte den Verzückten Kelemen deshalb über einen Wie schon kurz berichtet, wurde dieser Tage der Bau des großen Gebäudes, in dem das 2. Realgymnasium untergebracht werden wird, aufgenommen. Auf der großen Wiese zwischen dem Magdale-nenpark und der Stritarjeva ulica, die vor zwei Jahren um fast eine halbe Million Dinar für den gedachten Zweck von der Stadtgemeinde angekauft worden ist und weit über einen Hektar mißt, herrscht jetzt lebhaftes Treiben. Zahlreiche Arbeiter sind mit der Aushebung des Erdreiches beschäftigt. In etwa zwei Wochen dürften, Schönwetter vorausgesetzt, die Erdarbeiten soweit beendet sein, daß mit den eigentlichen Bauarbeiten wird begonnen werden können. Es ist damit zu rechnen, daß bis zum Spätherbst das imposante Ge bäude im Rohbau wird tertlggestellt werden. Nach der Ueberwinterung werden im kommenden Frühjahr die inneren Arbeiten aufgenommen und bis zum Sommer beendet werden. Mit dem Beginn des Schuljahres 1941-42, demnach im Herbst des nächsten Jahres, wird das neue Gymnasialgebäude bereits seiner Bestimmung zugeführt werden, wenn keine unvorhergesehenen Hindernisse in den Weg treten. Die Baukosten sind auf etwa über 8 Millionen Dinar veranschlagt. Das Gebäude, das von der Banatsverwaltung aufgeführt wird, wird ebenso stattlich sein wie die unweit davon stehende neue Mag-dalenenschule, die vor zwei Jahren von der Stadtgemeinde um annäherend denselben Preis erbaut worden ist. Die Arbeiten führt die Baufirma Gabrijelčič aus Ljubljana durch, die auch das neue Zollamtsgebäude in Melje errichtet und mit dem Bau des Funkhauses in Tezno be- traut worden ist. Da auch die übrigen Arbeiten bereits vergeben sind, wird der Bau rasch fortschreiten können, zumal die Bodenbeschaffenheit keine Schwierigkeiten , bietet. . j Das neue Gebäude wird zweistöckig : sein und etwa 1000 Schüler fassen kön-■ neu, ohne überfüllt zu sein. Für genügend I große Nebenräume, wie Unterrichszwek-iken dienende Kabinette, Säle, Konferenzräume, Wohnungen für den Direktor und 1 die Schuldiener, Zentralheizung usw., ist hinreichend vorgesorgt. Für alle Fälle wer den auch genügend große u. widerstandsfähige Unterstände angelegt werden. Höfe und Rasenflächen werden das Gesamtbild vervollständigen. Das Gebäude wird, wie uns versichert wird, im Skelettsystem aufgeführt. Erst nach gehöriger Festigung des Betongerippes werden die Zwischenwände aus Ziegel eingesetzt werden. Um dem neuen Schulbau genügend Licht und Luft zuzuführen, werden die benachbarten niedrigen Häuser abgetragen werden, so das alte Gebäude der benachbarten Textilfabrik Ehrlich und die kleinen, ostwärts gelegenen Häuser. Die ganze Gegend wird reguliert und kanalisiert und die Zugänge teilweise gepflastert. Das Schulgebäude wird zwar vom Banat aufgeführt, doch hat auch die Stadtgemeinde bedeutende Aufwendungen zu leisten. Eine halbe Million Dinar kostete nur der ausgedehnte Baugrund. Die Regulierungsarbeiten werden desgleichen große Summen erheischen. Trotzdem ist die Gemeinde gerne zu diesem Opfer bereit, da es sich darum handelt, daß Maribor ein neues modernes Schulgebäude erhält, an denen es bei uns so sehr mangelt. Juwelen Im Werte von 53.000 Dinar gestohlen DREISTER EINBRUCH IM STADTZENTRUM VON LJUBLJANA. In Ljubljana wurde gestern nachmittags bereits der-zweite große Juwelendiebstahl in diesem Jahre verübt. Diesmal hatten es die Täter auf die Wohnung des Arztes Dr. Albert Trtnik in der Aleksanrova cesta abgesehen, in die sie mittels Nachschlüssels gelangt waren. Die Diebsgesellen, die mit den Ortsverhältnissen vertraut gewesen sein mußten, fanden in der Psyche im Schlafzimmer wertvolle Schmuckgegenstände vor, darunter eine Perlenkette mit Goldspange, eine Platinkette mit Anhänger, mehrere Brillantringe, Armbänder, Broschen, Ohrringe, Medaillons, Eheringe usw., die sie alle mit sich nahmen. In der Hast, in der die Täter ihrem diebischen Handwerk nachgingen, übersahen sie eine Damenhandtasche mit einem Barbetrag" von 1300 Dinar, die sie im Vorzimmer zurückließen. Die gestohlenen Schmuckgegenstände stellen einen Wert von 52.750 Dinar dar. Dr. Trtnik bemerkte noch am selben Abend den Einbruch und erstattete sofort die Anzeige. Fingerabdrücke konnten nicht wahrgenommen werden, da die Täter offenbar mit Handschuhen gearbeitet hatten. Vor Ankauf der gestohlenen Pretiosen wird gewarnt! 4nflOBa«DM30oaDaaroHDiioK]HnB □ □ onsnEaniensnsDsaDEnroenBDBnien' schmalen, reissenden Drauarm dem rechten Flußufer näher. Am Ufer einer größeren Insel sah man nun die beiden ans Land gehen. Sie nahmen das Boot auf und trugen es stromaufwärts. Werden sie also doch die gefährliche Ueberfahrt wagen? Nein! Der kühne Paddelboot-Fahrer kehrte allein zurück, um Kleider für den Geretteten zu holen. Nur einen alten Mantel konnte er jedoch am Ufer finden, alles andere hatte der- Fluß mit den Kähnen zugleich entführt. Spaziergänger gaben ihm einige Zigaretten und Zündhölzer mit und wünschten ihm »Gute Ueberfahrt«. Bald war der kühne Fahrer wieder bei »Robinson« angelangt. Ehe sich dieser noch den Mantel umgelegt hatte, sah man schon den nervenberuhigenden Rauch der Zigaretten in die Luft kräuseln. Indessen hatten ein junger Ingenieur, der anscheinend bei der Firma Vretner beschäftigt ist, und einige Bauarbeiter einen der großen Kähne losgemacht und stromaufwärts zu schleppen begonnen. Dieser Versuch mußte aber bald aufgegeben werden. Der Paddler und der Gerettete standen rauchend am Ufer der Insel und bemerkten fast zu spät, daß die Strömung das kleine Boot samt dem Ruder entführt hatte. Nur noeh schwimmend konnter der Fahrer sein Fahrzeug erreichen und ans Land bringen. Endlich, fast [zwei Stunden nach dem Unfall, sah man, ' wie weit oben einige Männer in einem kleineren Kahn, anscheinend einer Pionierzille, den Fluß überquerten. Es waren dieselben, die zuvor die Fahrt mit dem schweren Kahn aufgeben mußten. Sie brachten nun den in den Mantel gehüllten »Robinson« herüber. Der Paddler folgte in seinem Boot. Zitternd vor Kälte, doch lachend stieg der in seinen alten Mantel Gehüllte ans Land. Nur der Mantel und ein Hemd waren ihm von seinen Kleidern übrig geblieben. Wie er erzählte, hatte er noch nie zuvor versucht, zu schwimmen und hatte es nun in der Todesangst in wenigen Sekunden erlernt. Man besorgte ihm jetzt erwärmende Getränke, gab ihm Zigaretten und freute sich, wie er sich nun letztere schmecken ! lies. Mit fünf Männern besetzt fuhr nun ! noch die Zille los, um die abgetriebenen : Kähne zu suchen. Ob sie sie wohl noch ! eingeholt haben mögen? Aus Berichten von Strombauarbeitern geht hervor, daß das Hochwasser so überraschend schnell gekommen sei, daß es unmöglich war, alle Geräte zu bergen. Der Schaden, den die Baufirma erleidet, dürfte somit bedeutend sein, was aber in Anbetracht der Rettung eines Menschenlebens wohl nicht in die Waagschale fällt. Höchstes Lob und Anerkennung aber verdienen die einsatzbereiten Retter, vor allem der kühne ToH-Khw Esplanade-Tonkino. Der humoristische Lustspielschlager »D®r Florentiner hut« mit dem populären Komiker Heinz Rüh-mann und Chrislt Mardayn. Ein lustiger Film, in dem jede Szene eine Lachbombe auslöst und' der uns für einige Stunden die Sorgen des Alltags vergessen läßt. — Es folgt der original-spanische Großfilm »Der Barbier von Sevilla« nach Motiven der gleichnamigen Oper von G. Rossini. Burg-Tonkino. Bis einschl. Dienstag Eddie Nelson und Jeanette MacdonaM im romanitischen Groß Mm »Das Oed aus dem Westen«. — Ab Mittwoch der historische Spitzenfilm »Maria Ilona« mit Paula Wessely und Willy Birgel. Eine dramatisch wuchtig aiuifgebaute Handlung aus der ungarischen Revolution 1848. Union-Tonkino. Bis einschl. Dienstag »Honolulu« nach einer Novelle von Mildred Gram. Der Inhalt schildert eine aktuelle Begebenheit mit frohen und dramatischen Erlebnissen. Den Raum hiezu bietet das romantische Haway. Sensationell, spannend und unterhaltend zugleich, bi den Hauptrollen: Wendy Barrie und Rag Milland. — Als nächstes Programm die franz. Humoreske »Sie und ihr Kammerdiener mit Sascha Guitry«. BmUo-Peogenmm Mittwoch, 31. Juli. Ljubljana, 13.02 Opernfragmente. 18.30 Jugendstunde. 19.20 Nationale Stunde. 20.30 Fröhliches Trio. 21.15 Sängerchor »Cankar«. — Beograd, 12 Volkslieder. 13 Konzert. 13.50 Vokalkonzert. 18.05 Radioorchester. 20 Schallplatten. — Budapest, 13 Konzert. 17.45 Zigeunermusik. 19.25 Klavierkonzert. 20.20 Orchesterkonzert. 22.10 Unterhaltungsmusik. — Großdeutscher Rundfunk, 13.15 Musik nach Tisch. 15 Opernkonzert. 16.10 Volksmusik. 21.1*5 Konzert. 23.15 Nachtkonzert. — Italienische Sender Gruppe I., 18.15 Leichte Musik. 19.30 Sinfoniekonzert. 21.30 Streichorchester. — Gruppe II., 18 Chorgesang. 18.30 Schallplatten. 19.30 Lieder, 20.15 Konzert. Äpothekennachtbiensr Bis zum 2. August versehen die Moh-ren-Apotheke (Mr. Ph. Maver) in der Gosposka ulica 12, Tel. 28-12, und die -Schutzengel-Apotheke (Mr. Ph. Voupot) in der Aleksandrova cesta 33, Tel. 22-13, den Nachtdienst. Das Wetter Wettervorhersage für Mittwoch: Veränderlich und teilweise Bewölkung, Zunahme der Temperatur. junge Paddler, dessen Name leider derzeit noch nicht bekannt ist. p. Todesfälle. Im hohen Atter von 84 Jahren ist hier der Ofoerkondukteur der ehemaligen Südbahn Herr Alois Knauß gestorben. — Bei der Entbindung ihres fünften Kindes ist hiter Frau Marie B e z-jak im Alter von kaum 31 Jahren gestorben. — Friede ihrer Asche! p. Hufschlag. Der 31jährige Jakob Irgolič aus Studenci wurde von einem ausschlagenden Pferd in den Bauch getroffen. Man schaffte ihn ins Krankenhaus. Ifliü P T 101HS88W In der heutigen Nummer der »Mari-borer Zeitung« legen wir für die auswärtigen Abonnenten einen Posterlagschein bei. Wir ersuchen unsere P. T. Abonnenten, die Bezugsgebühr, soweit sie noch nicht beglichen sein sollte, sobald als möglich anweisen zu lassen, um in der Zustellung des Blattes keine Unterbrechungen eintreten zu lassen. Verwaltung der »Mariborer Zeitung«. »Was gibt es denn dort, daß alle Leute z u sammen l a u f e n ?« »Nichts, aber jeder will sich davon über zeugen!« * Ein Friseur erzählt seinem Freunde freudestrahlend: »Denke dir mal, gestern habe ich Familienzuwachs bekommen.« Der andere: »Gratuliere, was ist es denn — Rasieren oder Dauerwellen?« MMLMMSNÄW ÜSUBliSlilOII rtSSBWSBBBBBWnW Neuordnung unserer Hoiz- wirtschaft VORSCHLAG ZWECKS ANPASSUNG AN DIE NEUE WIRTSCHAFTSORDNUNG IN EUROPA. Das Organ der Wirtschaftskreise Sloweniens, »Trgovski list« brachte dieser Tage einen interessanten Artikel über d:e Holzwirtschaft Sloweniens und deren Bedürfnisse mit Rücksicht auf die wirtschaftlichen Umwälzungen in ganz Europa. »Wir müssen trachten«, so schreibt das Blatt unter anderem, daß unsere Holzprodukton und unser Holzhandel sich selbständig organisieren, und zwar rücksichtnehmend auf die besonderen Eigenschaften unserer Holzindustrie. Charakteristisch für unsere Holzwirtschaft ist nämlich die Tatsache, daß der überwiegende Teil unserer Wälder — im Gegensatz zu den Verhältnissen in Kroatien und Bosnien — den Kleinbesitzern gehört, daß weiters den überwiegenden Teil unserer Holzindustrie Klein- oder Mittelindustrien bilden, während es Großholzindustrien bei uns nicht gibt, auch nicht Großgesellschaften, und auch Fremdkapital ist in der Holzwirtschaft Sloweniens nicht engagiert. Darum muß die Holzindustrie Sloweniens diese ihre Charakteristik beibehalten und sich als solche der neuen Wirtschaftsordnung anpassen. Die Italiener haben das Korporationssystem eingeführt, in welches sowohl die Gruppen der Arbeitgeber als auch der Arbeitnehmer eingereiht sind. Die Industrie befreit ihr Eigentum, muß sich jedoch den Vorschriften ihrer Korporation, welche alle sozialen, wirtschaftlichen, technischen und anderen Fragen regelt, unterordnen. Derlindustrielle ist streng an die Vorschriften gebunden, wie er die. Arbeiterschaft zu behandeln, was, wie viel und wie er zu produzieren und wenn er zu liefern hat. Es hat sich diese Einrichtung als gut und für die gesamte Wirtschaft Italiens nützlich erwiesen. Der Artikelschreiber des »Trgovski list«, selbst ein Holzhändler, meint, daß dieses System am besten den Verhältnissen unserer Holzproduktion und -Industrie entsprechen würde. Die ganze Holzproduktion Sloweniens müßte seine eigen® Zentrale besitzen. Mit Rücksicht auf die Verschiedenheit unserer Produktion müßte aber ganz Slowenien in Produktionsgebiete eingeteilt werden. Diese Gebiete wären der Zentrale untergeordnet und müßten ihre Produktion nach den Direktiven der Zentralstelle organisieren. Die Zentrale hätte Richtlinien bezüglich der Qualität unu Dimensionen zu bestimmen, über die ganze Produktionskapazität zu verfügen und die Erzeugung den einheimischen oder ausländischen Käufern zu liefern. Die Verkaufsmengen müßten nach einem genau festgesetzten Schlüssel auf die einzelnen Produktionsgebiete auf-geteilt werden, welche wiederum die .zugeteilten Mengen an die einzelnen Produzenten verteilen müßten. Jedes Unternehmen bliebe selbständig, würde produzieren, verrechnen und direkt vom Käufer die Bezahlung der Lieferung erhalten. Diese Zentrale würde — wie gesagt — über die gesamte Produktionskapazität Sloweniens verfügen und mit , den wirtschaftlichen Einheiten des • kaufenden Auslandes langfristige Verträge nach Preisen, welche für einen längeren Zeitabschnitt zu bestimmen wären, abschließen. Ein Verlust wäre ausgeschlossen, da jeder Produzent genau wissen >würde, zu welchen Preisen er seine Produkte sicher verkaufen kann. In jedem Produktionsgebiet müßte ein Einheitspreis für den Holz verkauf und ein Einheitslolin für die Arbeiter bestimmt werden. Es müßte die Zufuhr 'zu den Sägewerken geregelt, die Rationalisierung der Werkstätten durchgeführt werden usw. Von einer solchen »Kollektivwirtschaft« im Holzfach sei nach Ansicht des Autors nur eine neue ständige Prosperität unserer Holzindustrie zu erwarten. Die Gegenwart verlangt es, daß wir mit den egoistischen Vertretern nur der eigenen Interessen aufhören und nur die Interessen der Allgemeinheit vor Augen haben müssen. Wir stehen vor einer Neuordnung der europäischen Wirtschaft auf neuen Grundlagen und dürfen keine Zeit verlieren, wenn wir der neuen Zeit entsprechend unsere Holzwirtschaft regeln wollen. . Denn sonst werden andere dies tun, gewiß nicht unseren Wünschen und Interessen entsprechend.« Wir sind neugierig, wie sich unsere Holzwirtschaft zu diesem Vorschlag einstellen wird. S. Ansicht vertreten, daß das Reglement noch nicht rechtskräftig geworden sei, da es vom Handelsminister noch nicht genehmigt wurde. X Für die Obstausfuhr nach Deutschland hat die Prizad bereits entsprechende Anweisungen erteilt. Die Kontingente mit Zollbegünstigungen sowie die Preise werden später festgesetzt uzw. veröffentlicht werden. X Eine Innenanleihe soll nach Beogra-der Meldungen in Jugoslawien begeben werden, die vor allem für große öffentliche Arbeiten dienen soll. Unser Staat war bisher der einzige in Europa, der bisher noch keine Anleihe im Zusammenhang mit dem Krieg aufgenommen hat. JBörfmbericfjfe Zagreb, 29. Juli. — Staats werte: 2Vi% Kriegsschaden 436—0, 4°/o Agrar 49.75—0, 4% Nordagrar 50—0, 6% Be-gluk 0—77, 6% dalmat. Agrar 70—70.50, 6% Forstobligationen 68.50—0, 7% In-vesititionsanleihe 95—0, 8% Blair 97.50—0 Priv. Agrarbank 0—192. Ljubljana, 29. d. Devisen: London 170.36 bis 173.56 (im freien Verkehr 210.70 bis 213.90), Newyork 4425 b. 4485 (5480 bis 5520), Zürich 1008.06 bis 1018.06 (1245.70 bis 1255.70), deutsche Clearingschecks 14.70 bis 14.90. X Das Handelsabkommen mit Rußland kann, da die sowjetrussische Handelsdelegation in Beograd eingetroffen ist, jetzt durchgeführt werden. Der Finanzminister hat die Devisendirektion der Nationalbank bereits angewiesen, entsprechende Aufklärungen an Interessenten zu erteilen und den Zahlungsverkehr zu regeln. Sowjetrußland wird als Devisenland angesehen. X Die Fälligkeit der ersten Halbjahrsrate der Bodensteuer wurde mit Regierungsbeschluß vom 16. August bis 30. September verlängert. X Der neue Weizenpreis wurde mit Regierungsverordnung mit 250 Dinar pro Meterzentner, 75—75 Hektolitergewicht 2% Beigewicht, franko Schlepp oder Waggon festgesetzt, lieferbar per 15. August. Für spätere Lieferungen werden Aufschläge berechnet, so daß der Weizen Ende März 1941 270 Dinar kosten wird. Bei über- oder untergewichtigem Weizen werden je 2.50 Dinar pro Kilo Heiktoliterge-wicht zugeschlagen oder in Abzug gebracht. Ebenso werden bei größerem Beigewicht von 2 bis 5% Abschläge zwischen 3 und 9 Dinar pro Meterzentner berechnet. Für Uebertretungen dieser Bestimmungen sind Arreststrafen bis zu sechs Monaten und Geldstrafen bis zu 10.000 Dinar vorgesehen. X Ein Reglement über den Hopfenbau wurde vom Landwirtschaftsminister herausgegeben und vom Beograder Amtsblatt bereits veröffentlicht. Es handelt sich um die Durchführungsvorschriften zur Verordnung über den Hopfenbau und -Handel vom 29. März d. J. Vielfach wird die Spuf NadfahrmMerschast von ©solventen Der Slowenische Radfährverband in Ljubljana schreibt für Sonntag, den 11. August die Straßenmeisterschaften von .Slowenien für Senioren und Junioren aus. Die Senioren haben die 148 Kilometer lange Strecke L j u b 1 j a n a_C e 1 j e— Ljub Lj a n ,a zu absolvieren, während das Juniorenrennen auf der Strecke Ljubljana —T r o j a n e—L j u b 1 j a-n a (78 Kilometer) vor sich gehen wird. Der Start der Senioren erfolgt um 6 Uhr frühmorgens beim, Gasthaus Kačič in der Tyrseva cesfa in Ljubljana, woselbst um 7. Uhr auch der. Start der Junioren vor sich gehen wird. Das Ziel, für beide Kategorien befindet sich gleichfalls im Startplatz. Das Stärtrecht haben alle Radfahrer, die beiden Unterverbänden von Ljubljana, Maribor und Slovenjgradec verifiziert sind und die über eine für das Jahr 1940 geltende Startlizenz verfügen. Die Anmeldungen sind bis zum 9. August an die Adresse Jax in sin, Ljubljana, Tyrseva cesta,« zu richten. Das Rennen findet bei jedem Wetter statt. : In Karlovac schlug am Sonntag die dortige Fußballauswahl die Repräsentanz von Karlovac mit 4:3. : »Majstor s mora« und »Split« fusionierten sich. Der neue Klub wird künftighin unter dem Namen SK. Split vor die Oeffentlichkeit treten. : Punčec bestand am Sonntag in Vin-kovei eine neue Prüfung, denn erstmalig unternahm er einen Ausflug im Flugzeug, das ihm der Pilot der Bata-Werke Jankovič zur Verfügung gestellt hatte. In der Begleitung Punčec’ befanden sich Krznar und štrok, die alle zuvor mehrere Exhibitionskämpfe ausgetragen hatten. : Jugoslawiens Radfahrer nach Deutsch land. An dem großen internationalen Radrennen auf Q'er Rundstrecke von Wagen am 11. August werden auch, mehrere jugoslawische Rennfahrer mitwirken, u. zw. Prosenik, Davidovič, Pokupec und Penčev. : In Split wurde am Sonntag ein großes leichtathletisches Meeting abgehalten, an dem sich Athleten aus Zagreb, Beograd, Osijek und Split beteiligten. : Dr. Vilfan wieder aktiv. Der jugoslawische Schwimmrekordeur Dr. Vilfan, der einige Zeit studienhalber mit dem Training ausgesetzt hatte, wird wiederum an den Start gehen. Dr. Vilfan wird in den Außerstande jedem Einzelnen für die mir und meinem verstorbenen Gatten, He n Franz ftovac bewiesene Teilnahme zu danken, spreche ich auf diesem Wege meinen herzlichsten Dank aus. Insbesondere danke ich der Firma »železo promet« und dem Gesangverein »Liedertafel« mit Herrn Ussar als Obmann. Studenci, 29. 6090 Juli 1940. HILDE KOVAČ. MpnfePl wW * bei Kranzablösen. Vergleichen nnd ähnlichen Anlässen der Aotitoberltulosenilga in Maribor! — Spenden übernimmt auch düe »Mariborei Zeitung» Reihen der »Ilirija« an den Ligakämpfen teilnehmen. : Die Donaurudermeisterschaften wurden am vorigen Sonntag in Beograd zur Austragung gebracht. Unter den Teilnehmern befanden sich auch ungarische Ruderer, eie in zwei Disziplinen den Sieg davontrugen. Im Achter siegte der. Ruderklub Beograd vor »Bob«. : In Pančevo gab es am Sonntag wiederum eine kleine Fußballsensation, denn dem SK. Jugoslavija aus Jabuka war es gelungen, im Qualifikationsspiel um den Eintritt in die Serbische Liga .den SSK. Skoplje mit 4:2 zu schlagen. : Ungarische Schwimmer in Sušak. Wie berichtet, absolvierte der Buaapester Schwimmklub in Sušak einen Wettkampf gegen die »Viktoria«. Auch am zweiten Tage blieben die Ungarn siegreich, nur in der 4 X 200-Meter-Staffel siegte »Viktoria« in der hervorragenden Zeit von 9:30.6. Die beste Zeit hatte Defilipis mit 2:18. : In Krško findet am 11. August ein großer Sporttag statt, in dessen Rahmen ein leichtathletisches Meeting, ein Radrennen, ein Schachturnier usw. zur Austragung kommen werden. Mlnt-Chmült mm i + Amerikas Lieblingsmaler. Das Me- tropolitain-Museum in Newyork hat bef Kunsthändlern und bei Verkäufern von Kunstbüchern eine Umfrage gestellt, welche Künstler bis zum 20 Jahrhundert dem modernen, amerikanischen Geschmack am meisten entsprechen und nach welchen Künstlern die Hauptfrage bestehen: Matthias Grünewald, Piere della Francesca, William Blake, Tizian, Tintoretto, Greco, Breughel, Rubens, Poussin, Goya, Corot» Delacroix, Daumier, Courbet und Degas. Die Vorliebe des modernen Amerika für die Primitiven ist also verschwunden. Foigen der britischen Selbstblockade Berlin, Ende Juli. (UTA). Auf dem Umweg über Lissabon sind in Deutschland die Ausführungen bekannt geworden, die das englische Fachblatt der Hofö-wirtschaft »T i m b e r T r a d es Journal« über die Holzversorgung des Vereinigten Königreiches gemacht hat. Die weitaus wichtigsten Lieferanten für Bau-, Gruben- und Papierholz waren für England die nordischen und die östlichen Länder Europas, insbesondere Finnland» Schweden, Norwegen, Rußland, die Raod-staaten und Polen. Die Holzausfuhr aus diesen Ländern ist baki' nach Kriegsbeginn schwer behindert worden, als Deutschland den polnischen Einfluß m der Ostsee ausschaltete. Die Zufuhr kam völlig zum erliegen, als die Westmächte durch ihre Anschläge gegen Dänemark und gegen die dänische und norwegische Neutralität Deutschland zur Besetzung der gesamten östlichen Nordseeküste zwangen. Das erwähnte englische Fachblatt kommt auf Grund von Berechnungen zum Ergebnis, daß England 90 Prozent seines Holzbedarfs durch Einfuhr decken müsse, und daß 80% des Einfuhrbedarfs aus den jetzt abgeschlossenen Ostseeländern stammten. Nach den weiteren Feststellungen deš genannten Blattes kommt jetzt nur noch Kanada als Großlieferant für Holz in Betracht Dieses Land ist jedoch nur in der Lage, etwa 5ß Prozent, des britischen Bedarfs zu befriedigen. Aber diese Bezüge sind- mit zwei höchst unangenehmen Begleiterscheinungen verbunden: 1. England muß für kanadisches Holz sehr viel höhere Preise an legen, als es für finnisches, schwedisches und russisches Holz bezahlen mußte; 2. Die Transportdauer für Holz von -den Westgestaden des Atlantischen Ozeans nach dem Vereinigten Königreich ist durchschnittlich etwa doppelt so teuer wie die von den Nord- und Ostseeländern. Wenn also wöchentlich Hunderttausend Tonnen und mehr von den England verfügbaren Handelsschiffsraum durch deutsche Kampfhandlungen verloren gehen, so kann sich dies nur in einer weiteren Erschwerung und Verteuerung der britischen Holzeinfuhr äußern. □er moderne Krieg Der Sieg des Ende Juli. (DNB). Gerade ' Gesichts der Maginot-Linie begreift die außerordentliche Rolle des mit ■ ’ner Waffe verbundenen, sich bewußt fetzenden Kämpfers, so schreibt erstleutnant Dr. Hesse in einem »Die ... frnaschine u. der lebendige Mensch« eJ"Schriebenen Artikel im »Volk i-Pp e..n Beobachter«, der aus einem sprach mit einem französischen Haupt-ann, der als Kompagnieführer in einem er stärksten Werke der Maginot-Linie, Panzerfeste Schönenburg, zehn Mo-a e lang gelegen und den heldenmütigen agriff einer deutschen Division miterlebt dp hervorgegangen ist. Als die Völker r /^Elt, so fährt Dr. Hesse fort, im No-ember 1918 die Waffen niederlegten, a en sie dies in der Überzeugung, daß as Material den Sieg über den Menschen rrungen habe, daß der deutsche Soldat ^ °lge schlechter Bewaffnung, des Man-8 an Munition, Fehlens von Kampftagen und Unterlegenheit in der Luft ge-ehlagen worden sei. Sie bewerteten fih er sich gegen eine vielfache erlegenheit und gegenüber der Rü-8 flngskapazität der größten Industrieander jahrelang nicht nur behauptet, sondern große Schlachten siegreich durch Bekämpft hatte. Man meinte, was vor a. m für den französischen Generalstab Wlc d'e französische militärische Schule Uad die entsprechende .Militärliteratur 8*lt, den Nachweis erbracht zu haben, aß die Zeit der Operation im freien aum vorüber sei. Die beiden letzten ”R>nate haben gezeigt, daß sich hierin in Janl^reich nichts geändert hat. Man hat jüch in keinem Fall zu einer wirklichen Operation, zu einem Verzicht auf die ffleorie und die Methode des Marschalls och entschließen können. Man hat die tarrheit über die Beweglichkeit gestellt. 168 gilt nicht nur formal, sondern auch Menschen über die Technik / Die Kampsmaschine und der lebendige Mensch geistig. Man hat auch keinen Führer gehabt, der zu großen Entschlüssen fähig war. Es hat aber auch nicht den Soldaten gegeben, der so kämpfte, wie der deutsche Infanterist, Pionier und Panzerschütze. Für den französischen Offizier, der auf der Feste Schönenburg auch nach der Niederlage noch immer das eigene Kampfverfahren für das richtige hielt, war die Kühnheit der deutschen militärischen Führung ebensowenig zu begreifen wie der Einsatz unserer Infanteristen und Pioniere. Er hatte mit eigenen Augen sehen müssen, daß an dieser Stelle keine Panzer vorgingen und daß auch die Artillerie nur einzelne Ziele, dies allerdings mit einer außerordentlichen Wucht, bekämpfte. Zwei andere wichtige Erkenntnisse, so schreibt Dr. Hesse, verbanden sich für mich mit diesem Besuch der Maginot-Linie: der Krieg läßt sich nicht mathematisch berechnen und die Technik darf — bei aller Anerkennung ihrer Bedeutung und Notwendigkeit gerade für die Kriegsführung — nicht überschätzt werden. Das ist gerade das Kennzeichnende in der deutschen Kriegsführung, daß sie nicht Adolf Hitler schenkt Mussolini einen Flak-Panzerzug In Rom traf am Montagnachmittag ein Flak-Panzerzug mit seiner Besatzung aus Deutschland ein. Dieser Zug stellt ein persönliches Geschenk des Führers und Reichskanzlers an den Duce dar. — Mussolini schreitet die Front der Besatzung des ihm vom Führer geschenkten Flak-Panzerzuges ab. versucht hat, bis zum letzten Schuß den Gang derEreignisse zu berchnen, sondern von Fall zu Fall sich entschieden u. gehandelt hat. Wahres Feldherrentum hat niemals im Bereich des Rationellen gelegen. Was wir bewundern, ist das Irrationale, das geniale Vorsehen einer kommenden Entwicklung und die Meisterung einer überraschend eintretenden Lage. Ist auch für die deutsche Führung in diesem Kriege manches überraschend gekommen, sie ist damit nicht nur fertig geworden, sondern sie hat für den Gegner die neue Lage geschaffen, mit der er nicht fertig werden konnte. Zweifellos stellen die Werke der Maginot-Linie technische Meisterstücke dar. Trotzdem hat die Technik nicht gesiegt, sondern der lebendige Mensch, der deutsche Kämpfer. Was nützt auch die hochentwickelste Waffe, wenn sie sich nicht in der Hand eines Menschen befindet, der in scharfem Feuer, angesichts der neben ihm einschlagenden Granate noch die Nerven behält. »Ich habe die Leute, die den deutschen Mörserschuß erlebt haben, nicht mehr in der Beobachtung einsetzen können«, so erklärte mir der französische Hauptmann. Auf meine Frage, ob es denn dabei Tote und Verwundete gegeben habe, erwiderte er, daß dies nicht der Fall gewesen sei, aber die moralische Wirkung der deutschen Waffen sei nicht mehr zu ertragen gewesen. Es habe sich in der ganzen 510 Mann starken Besatzung des Forts eine Panikstimmung gebildet. Wir erkennen gleichzeitig die Leistung des Infanteristen und des Pioniers, kurz gesagt, jedes deutschen Soldaten an, der seine Waffe nicht nur beherrscht, sondern sie nur als ein Mittel zum Sieg in seiner Hand weiß. Niemand anderer entscheidet in diesem Kriege als der lebendige Mensch, der Kämpfer. Ardeiisdienstpslicht im Generalgouvernement Polen (Von unserem , Berlin, Ende Juli. In der »Europäischen Revue« veröffentlicht Generalgouverneur Reichsminister Dr. Frank einen Aufsatz, der aufschlußreiche Ausführungen über die Aufgaben des Generalgouvernements enthält. Die von dem deutschen Generalgouvernement zu erfüllen-e Aufgabe besteht danach in der Sicherung des deutschen Ostraumes und in err> Aufbau einer Verwaltung unter dem °PPelten Gesichtspunkt, daß die Interesen des Reiches ebenso gewahrt werden Fa.-Mitarbeiter). wie die der nichtdeutschen Bevölkerung dieses Gebietes. In einem Rückblick auf die bisher geleistete Aufbauarbeit weist der Generalgouverneur auf die Schwierigkeiten hin, die durch die Zerstörungen des Krieges verursacht worden sind. Besondere Anstrengungen mußten gemacht werden, um die Ernährungsgrundlage sicherzustellen, das Geldwesen in Ordnung zu bringen und die öffentliche Sicherheit im Lande wiederherzustellen. Auf diesen Gebieten sind mittlerweile bereits große GtarkerFlakgirrtel um die italienische Hauptstadt Wie der italienische Wehrmachtbericht vom letzten Mittwoch meldete, ist in der Nacht zum 24. Juli in Rom Fliegeralarm gegeben worden. _ Um Rom ist in weitem Umkreis ein ununterbrochener Gürtel modernster und schwerster Flugabwehrgeschütze gelegt. Eine der Batterien zeigt unser Bild in Schußbereitschaft. Fortschritte erzielt worden. Der polnischen Bevölkerung selbst ist Gelegenheit geboten worden, an diesen dringlichsten Aufbauarbeiten im Interesse der polnischen Volksgemeinschaft tatkräftig mitzuarbeiten. So wurde, um die Arbeitskraft der polnischen Bevölkerung nutzbringend zu verwerten, für die polnischen Bewohner des Generalgouvernements zwischen dem 18. und 60. Lebensjahr die öffentliche Arbeitspflicht eingeführt. Eine geregelte Arbeitsleistung zum Nutzen aller ist damit gewährleistet. Der Generalgouverneur erklärt in diesem Zusammenhänge, daß die arbeitende polnische Bevölkerung unter seinem besonderen Schutz stehe. Sie genieße überdies eine soziale Betreuung nach deutschem Muster. Eine ausführliche Sozialgesetzgebung ist bereits eingeführt und wird laufend erweitert. Die Neuordnung des Geldverkehrs ist zwar noch nicht endgültig geregelt, aber mit dem Umtausch der alten Noten in die neuen Noten der Emissionsbank doch schon zu einem vorläufigen Abschluß gelängt. Besondere Aufgaben hat die Verwaltung des Generalgouvernements auch auf dem Gebiet des Verkehswesens zu lösen, da Polen hinsichtlich der Motorisierung an letzter Stelle der europäischen Länder ständ und auch die Eisenbahn- und Postverwaltung hinter den modernen Anforderungen zurückgeblieben war. Sehr eingehend äußert sich der Generalgouverneur auch über das Judenpro-blem im Generalgouvernement. Nach einer früheren polnischen Statistik beherrschten die Juden 90% der Banken. 80% allei Industrieunternehmungen und 75% der städtischen Grundstücke waren in jüdischem Besitz. Rund zwei Drittel aller polnischen Bauern, Beamten und Handwerker waren an jüdische Geldgeber verschuldet. Um hier klare Verhältnisse zu schaffen, wurde neben den Kenn Zeichnungen der jüdischen Geschäfte eine Anmeldepflicht für jüdische Vermögen festgesetzt. Für die im Generalgouvernement ansässigen Juden wurde im übrigen ein Arbeitszwang eingeführt, der grundsätzlich zwei Jahre andauert. Die arbeitspflichtigen Juden werden dabei möglichst in ihrem erlernten Beruf eingesetzt. Der Generalgouverneur weist schließlich noch darauf hin, daß die Juden des Generalgouvernements eine eigene Selbstverwaltung besitzen. Sie besteht in den einzelnen Gemeinden aus einer besonderen Vertretung, dem sogenannten Judenrat, dessen Aufgabe es ist, die Rechte und Lebensnotwendigkeiten des jüdischen Bevölkerungsteiles wahrzunehmen. Notlandung des Sowjetflugzeuges »Ukraina« Moskau, 29. Juli. (Avala.) Tass berichtet: Im Zusammenhänge mit dem Non stopflug Kabarovsk—Lemberg des Sowjet russischen Militärflugzeuges »Ukraina« wurde gestern eine amtliche Mitteilung erlassen, in der es heißt, daß das genann te Flugzeug infolge ungünstiger Wetterla ge und der Nebel- und' Windbildung große Mengen an Treibstoff zu verbrauchen gezwungen war. Unter Berücksichtigung der ungünstigen meteorologischen Verhältnisse entschloß man sich, den Nonstop klug abzubrechen. Das Flugzeug »Ukraina« ist im Zusammenhang mit dem Auftrag bezüglich der Einstellung des Fluges in der Stadt Isakowo gelandet. Das Flug zeug ist in bester Verfassung. Die Besatzung ist wohlauf. Heuere scVe Patient: »Wie kann ich Ihnen Ihn Freundlichkeit vergelten, Herr Doktor?« Arzt: »Durch Scheck, Postscheck, Banküberweisung oder in bar!« * Die Herren sassen im Rauchzimmer und philosophierten. »Das Glück, meinte einei träumerisch, »ist nie das, was wir erreichen, sondern, was wir zu erreichen haben!« »So?« sagte der Freund. »Bist du niemals in einer regnerischen Nacht hinter der Elektrischen hergerannt?« Kleiner Anzeiger Klein« Anselgen kosten 60 Para pro Wort, in der Rubrik ^Korrespoodens*4 1 Diner — Die Inserateneteuer (1 Dinar die 40 Worte, 8 Dinar für frOseere Aneelgen) wir» besondere bereehaet — Die Mindesttaxe für eine kleine Anzeige betrügt 10 Dins» «• Für die Zusendung ron chiffrierten Briefen ist eine Oebühr von 10 Dinar sn ede-gen - Bei Anfragen Ist eine Gebühr von 8 Dinar In Poelmarken beürasehliessen $femkkdeaes fleischlose Tage! Im Gasthaus »Pri Lovcu«, Frankoua nova 39, bekommen Sie stets uarinierte, gebackene u. gebratene Fische. 6101-1 Sauerkraut zu haben. 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Karmah, der gegenwärtig in Maribor weilt, empfängt Interessenten im Hotel »Zamorec« täglich von 9 bis 12 und von 15 bis 19 Uhr. Die Käufer seines Buches »Naš život I okultne tajne« (Unser Leben und die okkulten Wissenschaften) besitzen das Recht auf unentgeltliche Ratschläge Bleibt nur bis 31, d. M. Vormittag in Maribor SMeu^esutUe Kellnerin, jung, ehrlich, alle Arbeiten gewohnt, sucht Stel le per sofort. Mici Kolač, Aleksandrova 25. Studenci. Die Ziehung der V. Haupt- und letzten Klasse der laufenden 40. Runde der Stattlichen Klassenlotterie wird nach dem Ziehungsplan in der Zeit vom 9. August bis einschließlich 7. September d. J. vorgenommen werden, und zwar in Beograd am 9., 10., 12., 13., 14., 16., 17., 19., 20. und 21. August sowie in Niš am 26., 27., 29., 30. und 31. August und am 2., 3., 4., 5. und 7. September. Bei dieser Ziehung werden am 7. September drei Prämien zur Verlosung gelangen, u. zw.: zu SOO.OfiO. 1,000.000 und 2,000.000 Dinar Außer diesen Prämien wird noch eine große Zahl von Treffern in der Höhe von 200.000.100.000, 80.000,60.000,50.000,40.000,35.000, 30.000, 25.000, 20.000,15.000,12.000,10.000 Dinar usw. verlost werden. Der Gesamtbetrag der Treffer bei dieser Ziehung beläuft sich auf Din 56,946.006*- die ohne jedweden Abzug zur Auszahlung gelangen. Im allergünstigsten Falle durch den möglichen Zusammenfall von Prämien und Treffern können bei dieser Ziehung auf ein Los Din 3,200.000"- gewonnen werden. Für die Auszahlung der Treffer haftet das Königreich Jugoslawien. Personen, die an der 40. Runde der Klassenlotterie teilnehmen, haben ihre Lose der IV. Klasse bis spätestens 4. August gegen solche der V. Klasse umzutauschen. Wer Lose noch nicht besitzt, am Spiel der V. Hauptklasse jedoch teilzunehmen wünscht, soll sich dieselben bei den ermächtigten Verkäufern und deren Unterverkäufern, die es in jedem größeren Ort gibt, zu folgenden Preisen erwerben: für ein ganzes Los ..................................Din 1000.— für ein halbes Los ................................. „ 500.— für ein Viertellos ..................................... 250.— Nähere Anleitungen samt dem Lotterieplan und den allgemeinen Spielregeln sind auf Verlangen unentgeltlich bei den ermächtigten Losverkäufern erhältlich. Der Beograder Radiosender bringt an jeden Ziehungstag neben den Tagesnachrichten auch die Ergebnisse der Losziehungen bei Treffern von 5000 Dinar aufwärts zur Kenntnis. Durch den Ankauf der Lose der Staatlichen Klassenlotterie unterstützt jedermann abgesehen vom Nutzen, den er daraus ziehen kann, die Volkswirtschaft, das Gewerbe, die Industrie und die Kriegsinvaliden, da der Reinertrag vom Losverkauf den erwähnten Zwecken entsprechend zugeführt wird. J Fräulein mit deutsch. Sprach kenntnissen sucht Stelle als Verkäuferin oder Kassierin, ist perfekt in Registerkassa, kautionsfähig. Eintritt sofort oder später. Adr. Verw. 6086-7 Qi&eue Stdieu Handelslehrjunge oder -Mädchen mit vorgeschriebener Schulbildung wird gesucht. »Weka«, Maribor, Cankarjeva ul. 2. 5994-8 Nette, flinke Bedienerin von 6 bis 10 Uhr vormittags gesucht. Adr. Verw- 6103-8 Wagen wascherin, möglichst mit Praxis, sofort gesucht. Anträge unt. »Auto-Service« an die Verw. 6094-8 Die Stimme des Blutes Roman von Maile Gchmiötsbei-g 39 Urheber-Rechtsschutz: Drei Quellen-Verlag, Königsbrück (Bez. Dresden). Am nächsten Morgen aber, bei hellem Tageslicht, sah sich dann alles wesentlich leichter an. Wenn auch immer noch eine starke Unruhe in ihr zurückblieb, so konnte sie doch ruhiger und klarer dar. über nachdenken. Mit Kremer wollte und mußte sie aber bei allernächster Gelegenheit sprechen. Sie ahnte nicht, daß Eickhoff schon bei ihm war. Ebenso schlug Kremer sich in seiner Ahnungslosigkeit mit dem Gedanken herum, ob er Lena von dem Besuch Eickhoffs erzählen sollte. Er wollte sie nicht gern unnötig beunruhigen, andererseits war es aber besser, daß etwaige weitere Schritte sie nicht unvorbereitet trafen. Und währenddessen griff schon das Schicksal ein. — Wenn seine Gespielinnen vormittags zur Schule waren, lief der kleine Hermann öfter zum Nachbar Detring hinüber, um mit dessen ihm gleichalterigen Zwillingen zu spielen. Lena ließ ihn immer allein laufen, denn sie konnte den Weg bis zum Detringschen Hause fast ganz verfolgen und sehen, ob er gut ankam. Heute war er nun zum Mittagessen wie der nicht da. Lena war ärgerlich, abey auch etwas unruhig, denn Pünktlichkeit gehörte sonst zu Hermanns Tugenden. Endlich, als die Eltern und der Bruder sich schon ein wenig zur Mittagsruhe hin gelegt hatten, kam er. Lena sah, daß sein Gesicht, seine Hände und auch sein Anzug sehr schmutzig waren. Nun, das fiel weiter nicht auf, denn die Spiele, die er mit den Zwillingen betrieb, waren selten sehr sauber. Meistens spielten sie pflügen und eggen und wühlten in der Erde herum. Was Lena aber auffiel, war, daß er ver weint aussah, und dann entdeckte sie auch eine dicke Beule an seiner linken Stirnseite. »Aber Junge, wie siehst du denn aus? Hast du geweint?« fragte sie. Hermann schluckte und nickte, und wäh rend sie ihn säuberte und wusch, kam stückwere sein Kummer zutage. Bei Detrings sei ein größerer Junge gewesen — »Ein größerer Junge? War denn der nicht in der Schule?« »Er kam ja von der Schule. Es war, als ich schon bald fortmußte. Da blieb er bei uns stehen und wollte mitspielen und —« »Nun, und —?« »Und da wollte er alles zu sagen haben, und das wollten wir uns nicht gefallen lassen. Da hab’ ich gesagt: Hau du bloß ab hier.« »Und da hat er dich verhauen?« »Nein, da noch nicht.« Hermann schluck te krampfhaft, um das neu aufsteigende Weinen zu unterdrücken. »Aber da hat er zu mir gesagt: Halt du bloß deine Klappe. Du hast überhaupt nichts zu sagen; du hast ja nicht einmal einen Vater! Und da hab’ ich ihm mit der Leine ins Gesicht geschlagen — wir waren gerade am Pferdespielen — und da hat er mich verhauen. Er war ja viel größer als ich.« Das letzte klang entschuldigend. Die kleinen Hände ballten sich noch nachträg lieh vor Zorn. Lenas Gesicht wurde so weiß wie das Tuch, mit dem sie ihrem Jungen das Gesicht abtrocknete. Sie bewegte die Lippen, aber sie brachte kein Wort heraus. Hermann war ein aufgewecktes Kind. Unbewußt hatte er schon immer empfunden, daß irgend etwas in seinem Leben anders war als in dem anderer Kinder. Heute wußte er, was es war: Er hatte ja keinen Vater! Seine blauen Augen, die noch von ver haltenen Tränen glänzten, hefteten sich in dringlicher Frage auf das Gesicht der Mutter. »Mammi, wie kommt es, daß ich keinen Vater habe?« Und Lena mußte sich abwenden vor diesen großen, vertrauenden Kinderaugen. Da war sie also schon, die Frage, vor der sie sich immer gefürchtet hatte. So bald kam sie schon, so unvorbereitet! Nachdem gestern der alte Mann ihr ähnliches gesagt hatte. Sollte das ein Wink des Schicksals sein? Eine Mahnung an sie? »Das ist nun mal so, Liebling«, sagte sie mit blassen, zitternden Lippen. »Sieh, unsere Mädel haben ja auch keine Mutter.« »Ja, die ist tot und liegt auf dem Kirch hof. Ist mein Vater auch tot?« Hermann glaubte jetzt zu verstehen. Lena wand sich unter diesen folternden Fragen. Was sollte sie sagen? Durfte sie lügen, wo er die Wahrheit noch nicht ver stehen konnte? Würde nicht sein unbeding tes Vertrauen darunter leiden, wenn er es später erfuhr? »Ja, wenigstens für uns. Später, wenn du erst verstehst, werden ich dir das erklären«, sagte sie. »Denk’ nur, Onkel Wil heim wäre dein Vater.« Hermann schüttelte energisch den Kopf »Nein, der ist mein Onkel. Ich möchte einen richtigen Vater haben. Kann man sich den nicht kaufen?« »Nein, das geht nicht. Doch nun komm und iß. Deinen Teller räumst du nachher schön fort. Ich lege mich ein wenig hin.< Damit machte Lena den peinigenden Fragen ein Ende. Sie ertrug sie nicht mehr und mußte allein sein. Diese Stunde war für Lena der Anfang qualvoller seelischer Kämpfe, so schwer und aufreibend, daß alles Leid der letzten Jahre dagegen verblaßte. Ihren Angehörigen sagte sie vorläufig nichts von ihrem Gespräch mit dem Jungen und tat die Frage nach seiner Beule mit ein paar belanglosen Worten ab. Sie fühlte, daß sie ihr doch nicht helfen konn ten. Niemand konnte ihr helfen, niemand ihr die Verantwortung abnehmen, die auf ihr ruhte. Aber in den Nächten schlief sie nicht und verbrachte sie mit marterndem Grübeln, hin- und hergerissen von ihren Gefühlen. »Warum habe ich keinen Vater?« Immer wieder würde der Junge es fragen, immer dringlicher, je älter er wurde. Bald kam er zur Schule, dann würde er erneut Vergleiche anstellen. Kinder sind grausam, immer wieder würde er seine Vaterlosigkeit zu spüren bekommen. Mit häßlichen Worten würde man ihm später den Makel, der ihm anhaftete, vorwerfen- Chefredakteur und für die Redaktion verantwortlich: UDO KASPER. — Druck der „Mariborska tiskarna“ in Maribor. verantwortlich Direktor STANKO DETELA. — Beide wohnhaft in Maribor. Für den Herausgeber und den Druck