r Deutsche Macht Kerausgeber: cherkard Ramverg. t,e Teutsch« Wacht er sedeint jeden Eonntag nnd Lonnerkog worden» und lostet ls«««t der Eonnt»a0deilage Die Eiidmarf) iüt CUli wU Hulteflana in's Haus monatlich ß. — M. Vierteljahr»« ß. »-J® fttfltäftTiA «1, 5.. gan^jtihrig fl. «. ®tit t«ostver»«ndAntz: v,nte!tithrlich fi. ».so. doldjithria kl. *>&—. aoni|4i)ua «.€.41».—. V»nzel»e «tonnet 7 tt. A»ze tgen »erden nach der Äilli wollen lolche beim vermalter der ftitwi Wach tr* © Occhlr Hauptplatz 4. X. Stock abgegeben werden, ««herste Ar«: VUttiMch vnd Lanftag 10 Uhr fcormitt«®. ^rrechftunden von 11—1t vhr Vormittag» und von »—» Uhr «Jachnmofl«. fte werder «nch in der Suchdr uckerei gchm Rakvich dereitw,0igN ertheilt). S ch r i f t t m t u n a $«ui?tpUB H. l. 2t»ck. Lprechftnnden de« Heransgebcr» (nnd sihtfreNctniT#): 11—12 Uhr Bo niiUgt (mit »vsnahne der Eonn> und Feiertage.) — Reclanatwnen ßnd portolrei. — Berichte, bereit versähet dem Herankgeder nnbcfanm find, können nicht derllckfichtigt »erden. Nr. 86 Eilli. Donnerstag den 27. Oktober 1892. XVII. Jahrgang Eilli und R««ti. Weil mehr als hundert deutsche Männer sind m Sonniag von Cilli und von seinen Nachbar-wen nach jRjiih gefahren, um den Stammesbrüdern, die dort «reue Grenzwacht halten, Gruß »is Handschlag zu bieten. Gruß und Handschlag haben gleichsam den Schwur treuer Waffen» Kuderschafi bekräftig!, einer Waffenbrüderschaft: licht zum Kamps«, sondern zum Schutze. Der Bürger arbeitet und verdient, um zu leben: wenn er lebt um zu verdienen, so ist er ein Geizhals oder ein Dummkopf — oder teideS. Wer kämpft um zu leben, thut seine Mckl; wer lebt um zu kämpfen, ist ein Rauf» tvld. Der Deutsche thut nur seine Pflicht, indem n seinen Besitzstand verlheidigt. Er will sein Ms Recht; er würde es verschmähen, dem Megten das Knie auf die Brust zu setzen. Sei?« dem Deutschen, was des Deuifchen ist. »oft er wird euer Freund sein. So lange ihr ihm fein nationales Eigenthum vorenthaltet, rird der Kampf dauern, kein frisch fröhlicher, sondern ein heiliger Kampf, denn er gilt einer heiligen Sache: der Erhaltung unseres Volks- In diesem Sinne ist in Rann die Waffen-iniderschakt der Deutschen erneuert worden. Wir fiad überzeugt, daß die Kerniruppen sowohl, als Hin Wiener Jahr. Bon B. Cbiavacci. Hctoßer. Roch einige milde Tage. Der „Altweiber. sMimer" segelt in den Lüften. Die Kastanien-bäume haben sich schon längst ihre vorwitzigen grünen Finger verbrannt, die gelben Blatter «schein zur Erde nieder, und der Wind wirbelt S* zu Haufen zusammen. Jetzt zieht da« Leben i»t> die hastende Arbeit wieder ein. Die Schul« ^rien sind zu Ende. Zahlreiche Möbelwagen Meppen den Sommer bedarf zurück zu den knnerbehaufungen. Man stürzt sich wieder in Geschäfte. Aber auch Theater und Ver-giwgungslocale beginnen ihre Winterthätigkeit. Der lddliche Semeinderath nagt ruhig an den harten Knochen: Stadtbahn, Wienregulierung, Ver-eiaigung der Vororte. Aufhebung der Ver-phnmgsfteuer weiter. Die Rubrik: Selbstmord. Kiibruch, Familiendrama wird mir der stren-«ren Jahreszeit größer, der böse Genius der eiadt. die Tuberkulose, setzt seine für wenige D»«ate Werte Ernte fort, dafür wehrt die ftp vom Ebenstem einem anderen bösen Gast, tat Typhus, feit Jahren mit Erfolg die Rück-Iihr. Bier- und Kaffeehäuser zeigen bereits ihre Vmlerphysiognomie. und die Welt, welche die letzten Kochen geschlafen zu haben scheint, gibt wieder Stoff zu allerlei politischen Kombinationen. Der Mich« Hahn kräh« wieder einmal, und der rashsfy Bär macht feine täppifchen Sprünge. . tie Aecntten. welche im März mit Freuden- auch die Vorposten sich aus d-efer Begegnung neue Kraft zu ausdauernder Arbeit geschöpft h>iben. Wenn Teutsche ireu zusammen hallen, dann widerstehn sie einer Welt! * • m Am Sonntag mittags. zur f.stgelekten Stunde fuhr unser Sonderzug von Cilli ab. Der Männergtsangverein. die freiwillige Feuer« wehr und die städtische Musikkapelle nahmen körperschaftlich theil. In Tüffer gesellte sich Herr Bürgermeister Amon mit mehreren Ge-nieinderätden den Cilliern zu. In S t e i n b r ü ck mußte der Zug 3V Minuten warten. Der Bahnhofwirt hatte für eine große Menge schwarzen KaffeeSgesorgt, dem tüchtig zugesprochen wurde. In Lichtenwald stiegen etwa zehn Gesinnungsgenossen, wie auch der Reichs-ralhsabgeorsnele. Dr. R. F o r e g g e r und der Herausgeber der Deutschen Wacht in den Sonderzua. Die beiden Letzgenannten halten Herrn Dr. K a u t s ch i t s ch in Lichlenwald einen Besuch abgestaltet, da der hochverehrte Mann von seinem schmerzhaften Fußleiden immer noch nicht genesen ist. Seine wackere Gattin war am Bahnhofe zur Begrüßung der Deutschen erschienen; und, da sie selbst den Gemal nicht allein laffen mochte, sandte sie ihre Schwester, eine echt germanische Jungfrau in Begleitung mehrerer Damen aus Lichtenwald nach Rann. Als die Insassen des Zuges das flaggengefchmückle Haus des Herrn Dr. Kaut-schusch erblickten, brachen sie in laute Hochrufe aus und schwenkten grüßend die Hüte. In Rann langte der Sonderzug gegen 4 Uhr ein. Zum Empfange der Gäste hatten sich gejohle und wilden AuSbrüchen des jugendlichen Uebermuthes, das Sträußchen aus dem Hule, durch die Straßen gezogen sind, ziehen jetzt mit ihrer bescheidenen Habe in die Sammelhäuser ein. Die Schuljungen traben mit Reißbrett und Lineal, mit Schulbüchern und Theken zu dem gemeinsamen Born der Weisheit. Unterwegs wagen sie ein Spielchen oder liefern sich er« bitterte Schlachten. Der Bienenkorb Großstadt ist wieder in emsiger Thätigkeit. Unsere Familie hat auch ihre regelmäßige Thätigkeit wieder aufgenommen. Toni braucht theuere Schulbücher, die alle Jahre wechseln, damit sie ja nicht für den nachwachsenden Gustl verwendbar sind. Gustl geht zum ersten e Schöpfungen, und bald wird hier oud) eine deutsche Schule erstehen, und so wie die Ranner bis-her stramm an die Wahlurne ich,itten, so werden sie es auch künfiig halten. E« besteht in Rann eine deutsche G a r d e t r u p p e. die stramm die deutsche Sache in Händen hält und ein echt deutscher G e w e r b e st a n d, wie man ihn selten findet. Der Redner trank sodann unter stürmischen Beifall aus diese deutsche Gardetruppe und auf den Gewerbestand. (Allgemeiner Beifall.) Herr Bürg.'rmeister Dr. Neckermann brachte solgenden Drahtgruß zur Verlesung, den Herr Dr. Kautschitsch aus Lichtenwald gesendet hatte: Durch mein Fußleiden z» erschein», verhindert. sage ich allen Volksgenossen treudeutsche Griißf un» erhoffe die innigste Vereinigung der Deutschen UmersteiermartS zitr strammen Abwehr. Dr. K a u t s ch i t s ch. — So lange es. sagte Dr. Neckermann. Männer von der An de« Dr. Kautschitsch gibt, steht es um die deutsche Sache im Savethale nicht schlecht. Schließlich lrank der Redner unter stürmischem Beifall auf den Bürgennelster von Rann, Herrn Leiter, unter dessen Leitung sich das Deutschthum und Ge» meinwesen jedenfalls glücklich und prächtig ent-wickeln wird. Herr Verwalter Josef Ki ck aus Hochenegg erhob sein Gla« daraus, daß die Deutschen in Rann und im ganzen steirischen Unterlande ebenso siegen mögen, wie dies den Deutsche» in Hochenegg gelungen ist. wozu die Versammlung stur-misch beistimmte. Herr Bürgermeister Amon aus Tüffer trank auf die höchsten und s ch ö n st e n Eigenschaften der Deutschen: den Muth und das Vertrauen zur guten deutschen Sache. (Lebhafter Beisall.) Herr Dr. Foregger hob hieraus sein Glas aus alle Jene, welche verhindert waren, an dem heutigen Feste teilzunehmen, unter dem stürmischen Beifall der Anwesenden. Herr oand. jur. Otto Ambrosi»sch trank als Obmannstellvertreter des Germanen-bundeS in Cilli auf die deutschen Frauen und Mädchen, auf die Erhaltung des nationalen Bewußtseins und aus die Einigkeit aller deutscheu Stamm.Sgenoffen in Oesterreich. (Beifall.) Herr Dr. S t e p i s ch n e g g grüßte zunächst die anwesenden Volksvertreter, die im parlamen« tarischen Kampse geübt seien und zu denen die 189? sie e« selbst wolle», werben sie unsere Sache führen. Sem Glas gelt« der Einigung aller Deutschen und aller ihrer Freunde. Sein innig-ster Wunsch sei. daß diese Harmonie erreicht werde. (Lebhafier, anhaltender Beisall) • * * 1 In einem der Nebenröume hatten sich die Feuerwehren von Rann und Ctlli ver-brüderk und zu einer Festkneipe unter Leitung de« Cillier Kneipwarte« Herrn Küster vereinigt. Da der Berichterstatter an dem fröhlichen Treiben in diefen Nebenräumen lange Zeit Ge-fallen fand und Zeuge der lebhaften Begrüßung war. die namentlich Herrn Dr. Foregger und Herrn Josef Rakusch don zuthetl wurde, hat er leider einige Festreden versäumt, die mittlerweile im Hauptsaale siehalten worden sind. E« sprachen don Herr F a l e s ch i » i auf den deutschen Gewerbesland Steiermark«, Herr Johann Zechner auf den Cillier Gesangverein, Herr Dr. Schurbi auf jenen von Rann und auf di, beiderseitigen Ausschüsse, Herr Julius Rakusch auf die innige Freundschaft zwischen Cilli und Rann sowie auf die nationale deutsche Freundschaft im ganzen Unterlande. Alle diese Trinksprüche fanden freudigen Widerhall. Nachdem noch unser Bürgermeister für die erwiesene Gastsreundschast gedankt hatte, nahmen die Cillier von den Ranner» herzlichen Abschied; die lange Wagenreihe bewegte sich mit den Fest» gasten wieder zum Bahnhof, und al« der Sonder-zug sich in Bewegung fetzte, grüßte noch freund-licher Zuruf die Deutschen in Rann. Jeder Teilnehmer cm dem Ausflug kann sich sagen, daß er bei der Bethätigung natio-naler Liebe ein Samenkorn gepflanzt hat; au« diesem Samenkorn wird nationale B e g e i it e» rung keimen, deren Früchte nationale Thaten sind. Hlmfchau. Der AkeichSrath ist auf den 5. Nooem-ber einberufen worden. Das Amisblatt verlaut-bart daS folgende kaiserliche Handschreiben. Lieb.r Graf Taaffe! Ich finde Mich bestimmt, den Reichsrath zur Wiederaufnahme seiner Thä« tigkeit auf den 5. November d. I. einzuberufen, und beauftrage Sie, Hinach da« Weitere zu ver» anlassen. Gödöllö, den 23. October 1892. Franz Joseph m. p. — Taaffe rn. p. Die Cholera ist nun auch in Wie n eingezogen. Vorerst werden nur vereitelte Fälle beobachtet. Der Elul, der deutfcken National- Partei h'elt am 25. October unter unter dem Vorsitze des Herrn Dr. Bareuther eine Be- i sprechung ab. bei der der Abgeordnete Prade un) Herr Dr. Schücker die Auslösung de« Ge-meinderath« von Reiche nberg erörterten. Im weiteren Verlaufe wurde auch aus die Ge« fahren für Troppau. Klagensun und Cilli hin« gewiesen. E« wurde folgende Kundgebung be-schlössen: Der Club der Deutschen National-Partei erblickt in der Auflösung de« Reichen berger Stadtoe ordneten Collegium« eine Verletzung der Autonomie der deutschen Stadt, sür welche weder aus den ohne Anführung bestimmter Thatsachen vorgebrachten Beschuldigungen des amtlichen Er-lasse«, noch aus den verleumderischen Unterstellungen offrciöser Organe eine Begründung herausgefunden werden kann. Der Club der Deutschen Ncttionalpartei beschließt, in der ersten Sitzung nach Wiederzusammentritt des Reich«» rathe« durch einen DringlichkeitSantray die Regierung aufzufordern, den Statthaltere »erlaß, durch welchen das Stadtverordneten - Collegium in Reichenberg aufgelöst wurde, ungesäumt auf» zuheben und diesem Collegium die Stadtver-waltung wieder zu übertragen. In der Ueber-zeugung, daß diese Angelegenheit eine über den engeren Kreis einer Parte, wett hinausgehend» Bedeutung besitzt, wird beschlossen, den Bor-stand der Bereinigten deutschen Linken, sowie alle deutichen Abgeordneten, welche nicht al« cmtinational von jeder gemeinsamen Activ» au«° geschloffen sind, zur Unterstützung des einzu- Ueber die Haltung der Linken zur Zieichenberger Angelegenheit erhält die Tenische Vacht aus einer besonderen und authentischen Dnlse folceube Mittheilungen? Tie Vereinigte Deutsche Linke hat von der, wie nian jetzt erfährt, bereits seit geraumer Zeit bestehenden Absicht, die Reichenberger Stadtveriretiing auszulösen, rorher nicht K nnini« erlangt. Im Gegentheile waren die Fübrer der Partei durch die Nachricht der vollzogenen Tlaisache vollkommen überrascht. Alle Ann'ürie in verschiedenen gegnerischen Blät-tmi ner Interpellation gleich zu Beginn der Session und zwar nicht etwa nur seitens der nächstberührten deuischbödmischen Abgeordneten sondern von der Sesam mtpartei ausgehend als unerläßlich erkannt wird, in der von d.r Regierung die «llige Klarstellung der Motive dieser Verfügung »erlangt werden wird, da die Beweggründe dieser so überraschenden und außerordentlichen Maßregel in dem amtlichen AuflSsungserkenninisse »icht genügend dargethan erscheinen. Trotz der entschieden feindseligen Haltung, welch« die Majorität der Reichenberger Gemeindevertretung gegenüber der Linken seit der Herrsch ft der Schürfer—Probe-Partei eingenommen hat. hält sich die Linke für verpflichtet, in diesem Momente jene bedauerliche Haltung zu vergessen und ein-gedenk ihrer Aufgabe der Wahrung der Inte-usien des deutschen Volkes die Maßregelung fctf größten deutschen Gemeindewesen« in Böh-»k» durch die Regierung einer gewissenhaften im» kritischen Prüfung zu unterziehen. Jkix deitsch. Unter dieser Ueberschrist brachte die Deutsche Zeitung in Wien am kamStag ein Leitaufsatz, der mit folgenden Lätzen schließt: Zwei slovenifche Notare hatten da« Bezirksgericht Cilli mit sloveni,ch abge-saßten Eingaben behelligt und dieses hatte die-selben wegen Anwendung dieser Sprache zurück« gewiesen. Der von de» Notaren dagegen er-gnffene Recurs wurde vom Justizminister abge-wiesen. Der Minister mußte dem Vorgehen des Lqirksgerichtes zustimmen, da die Notare als k. k. Amtspersonen sich im Verkehr mit den Gerichten der Dienstsprach», das ist der deutschen Sprach«, zu btdienen haben und die Gerichte im Kinne Prazak'schen Sprachenverordnung nur nn Verkehr mit den Parteien auf deren Wunsch sich der slovenischen Sprache zu bedienen haben. Wer Herr Justizminister Graf Schönborn ist iber den Verdacht einer nationalen Begünstigung deSDeutschthums hoch erhaben. Die slovenischen faneigrößen sind ihm für manche Förderung ihrer nationalsprachlichen Bestrebungen dankbar. Wenn dieser höchste Funciionär der österreichischen Histizverwaltung sich gezwungen sieht, den flo-«aiischen SprachrecurS zweier k. k. Notare jurücfjuroeijen, so erhellt daraus der ganze Rttthwille, die volle Nichtberechtigung der zu Dilatorischem Zwecke erhobenen Ansprüche in Lochen der Gerichts- und Dienstsprache. Es er» hellt daraus aber zugleich auch der volle Ernst der nationalen Verhältnisse auf dem Gebiete »»iserer alpenländischen Provinzen, welche unseren d«tschen Abgeordneten nicht genug an« Herz fliegt werden können. In Villach hat am Samstag «in lirntischerGenosfenfchaftStag statt-gesunden. Im Prozeß Waldst-in, der seit drei Lochen das Prager Schwurgericht beschäftigt, v»rde nunmehr das Urtheil gefällt, und diefer llttheilsspruch ist so ausgefallen, wie sich in diesem Falle mit Bestimmtheit annehmen ließ: die Hauptfrage in Betreff der testamentarischen Schenkungen des verstorbenen Grasen wurde e i n st i m m i g. die zweite Frage wegen der Schenkungen bei Lebzeiten mit elf gegen eine Stimme verneint. Die beiden Angeklagten wurden daher freigesprochen. Der Prozeß, der den Staat viel Geld gekostet hat, wird wahrscheinlich ein Nachspiel im ReichSraih haben. Au« Weftböhmen wird geschrieben: Die Pflicht, das übernommene Erbe unver-sehrt zu erhalten, deutsches Volksthum zu wahren und zu schützen, nöthigt uns, in den nun hart-nackiger denn je geführten nationalen Kampf in geschlossener Reihe einzutreten. Wir haben den Kanipf nicht gesucht, er wurde unS aufgedrungn. Unser nationaler Gegner ist eS, der uns von der allererbten deutschen Hübe und Scholle zu verdrängen sucht. Sollen wir diesen uns feindlichen Bestrebungen wehrlos zusehen ? Nie und nimmermehr! Schon zu lange haben wir uns der intensiven Bethätigung der nationalen Abwehr enthalten, und es ist nun hoch an der Zeit, daß wir unS aufraffen, die heiligste Pflicht gegen unser Volk z» erfüllen. Von dieser Erkenntnis getragen, haben wahrhaft national fühlende Männer den Bund der Deutschen in Westböhmen geschaffen, der nach seinen von der Behörde genehmigten Satzungen dazu berufen ist. die nationalen und wirtschaftlichen Bestrebungen der Deutschen in Westböhmen zu unterstützen und zu fördern, und der sich zur Verwirklichung seiner Ziele nach Ortsgruppen gliedert. — Am Sonntag den 23. October d. I. nachmittags 8 Uhr hat im Saale des deutschen Hauses in Pilsen die GründnngS'Versammlung des Bundes stattge-funden. Aus den slovenischen lagern Dem Slovensti Narvd gierigen aus Cilli nachfoigende Betrachtungen Über die politische Augenblickslage zu: „.Im Reichsrath hat sich die deutsche Linke mit schwerer Mühe an den Grasen Taaffe her-angedrängt, und jetzt wiid er von ihr festge-halten. Prazak — Kuenburg; Winkler — Hein, diese Namen müss-n un« auch zu denken geben. Unsere Abgeordneten werden in der nächsten Reichsrathssession einen besonders schweren Stand haben. Bleiben sie im Hoh«nwartclub — di« Blätter der Linken sagen seinen Zerfall vor-aus — so wird unsere national« Idee, und uns«r national«s Ansehen l«id«n; treten sie au«, so haben sie damit den conservativen Club zersprengt, und sind mit dtn Jungtfchechcn in der Opposition? diefe Lage wird aber noch besonders dadurch schwierig, weil zu besorgen ist, daß die Polen mit Rücksicht auf die Dele-gationsreden sich vollkommen der Linken nähern werden. Bei all dem fühlen wir, daß sich die Deutschen in den Alprnländern einigen. Den Erfolg de« letzten Pochens an TaaffeS Thüre fühlen namentlich wir in Untersteiermark .... Es wird die Ernennung des Oberstaatsanwälte« in Graz erwartet — zum Nachfolger ist höchst» wahrscheinlich ein hoher politischer Beamter in Cilli auSerfehen — und erwartet wird auch die Ernennung de« Grazer Oberlandesgerichts-Präsidenten. Di« Candidaten, die bisher für die Nachfolger de« CillierS, und für Graz genannt werden, sind nicht Leute, die un« freundlich gesinnt sind. In so kritischen Zeiten wäre es wohl nöthig, daß unsere Nation einig wäre, damit sie sich wi« Ein Mann zur Wehre setzen könnte — wir befinden uns jedoch in einem Zustand, daß Gott erbarm'!" Seit dreizehn Jahren schien den slavophilen Gegnern hier die Sonne politischen Glückes, und wie sie während dieser Zeit, die von den Deutschen mannhast ««ragen worden ist, vor Uebermuth nicht wußten, wi« sie den Deutschen ihren Einfluß, ihre Macht am höhnendsten und am verletzendsten fühlen lassen mochten, ebenso würdelos verfallen sie nun in Jammer und Schrecken, da vor der slavischen Sonne im Augenblick ein Wölkchen zu lagern scheint, dessen Schatten uns Deuischösterreicher erquickt. —m.— Schulwesen in Körnten. An den meisten Landschulen KärntenS gehen in diesen Tagen die Ferien zu Ende und beginnt mit Allerheiligen «in neues Schuljahr. Es hat sich in der letzten Zeit auf dem Gebiete des kärntischen Schulwesens bezüglich der Unterrichts« spräche eine bedeutende Aenderung vollzogen; vor Jahresfrist konnten wir — wenn man von der Schule in Seeland absieht, welcher Ort durch seine Lage ja besser zu Krain gehören würd« — noch sagen, in Kärnten gebe eS kein« slovenifche, sondern nur deutsche und gemischt-sprachige Schulen. Zahlreiche Kundgebungen aus slovenischen Gegenden haben bekräftigt, daß diese Schuleinrichtungen den thatsächlichen Be-dürfnifsen entsprechen. Trotzdem ist es heute ander«: eine Schule wurde schon in ihrem ganzen Umfange slooenisiert. vier andere wurden in slo-venische und gemischtsprachige getheilt. Vor Jahresfrist wurde bei der Aufnahme an utra-quistischen Schulen gefragt: Wird das Kind auch den Unterricht in der flovenifchen Sprache besuchen? Heut« heißt es: Die Kink>er müssen an diesem Unterricht« theilnehmen und werden hievon nur auf Ansuchen der Eltern oder Vormünder befreit. Nachdem von slovenischer Seite sogar dagegen protestiert wurde, daß der Gegenstand aus die Eckstunden angesetzt werde, so kann man den Wert dieser BefreiungSclaufel begreifen. Ist von 3 bis 4 Uhr flovenischer Unterricht, so läßt der flovenische Bauer sein Kind trotz slo» venischen Unterrichtes um 3 Uhr zur Arbeit nach Hause kommen; fällt dieser Unterricht jedoch zwischen andere Stunden, so erachtet er eS für besser, irenn das Kind daran theilnimmt. als daß es auf der Gasse herumlaufe. Die Herren Slovenenführer haben Alle« klug berechnet 1 Wir können überzeugt sein, daß diese Herren durch die gegenwärtigen Erfolge nicht befriedigt, sondern daß dieselben in der be-kannten nationalen Unersättlichkeit noch neue Forderung stellen werden. Es werden in nächster Zeit gewiß wirder Petitionen auftauchen, und wir müssen diesen Angriffen auf unser Schul-ivese« gegenüber gewappnet dast«h«n. E« ist ja bekannt, daß di« Kärtner Slovenen mit geringen Ausnahmen kür die deutsche Unter-richtSsprache sind, es mangelt hiefür nicht an Beweifev. Es soll nun unsere Aufgabe sein, der-artiges BeweiSmaterial zu sammeln, um dasselbe in jedem einzelnen Falle gegen slooenische For-derungen inS Treffen zu führen. Hiezu bietet die bevorstehend« Schüleraufnahme die beste Ge-legenheit. In slovenischen Gegenden, wo sich größere deutsche Schulen befinden, »rat die Thaisache an den Tag, daß die Eltern die gemischtsprachige Schule beiseite ließ«n und ihre Kinder in die «ntserntere. oft außer dem Schulsprengel gelegene, deutsche Schule schickten. Infolge der theilweisen Slovenisirung gemischtsprachiger Schulen werden nur noch mehr Slovenen um Aufnahme in deutschen Schulen ansuchen. Derartige Bitten und Bewilligungen sollen jedoch nicht auf münd-lichem Wege allein abgemacht werden, es sollte — wie dies an manchen Orten schon eing 'führt ist — «st solchen Parteien von Seit« des Ort«» schulratheS oder der Schulleitung stets ein Pro» tokoll aufgenommen werden, worin in Kürze die Partei anzugeben hat, warum sie es wünscht, daß das Kind in die deutsche Schule ausgenommen werden soll. Derartige Protokolle werden dann die besten Beweismittel für die Grundlosigkeit der von Seite der Slovenenführer gestellten For-derungen fein; auf Grund dieser Protokolle wird sich nachweisen lassen, welchen Wert slo» venische Dutzend-Petitionen haben. Es können heute schon, wo dieser Borgang noch nicht all» gemein üblich ist, zahlreiche Protokolle vorgelegt werden, in welchen Eltern, denen sogar Unter-schriften für flovenische Schulen entlockt wurden, mit vorzüglicher Begründung um Aufnahme ihrer Kinder in deutsche Schulen ansuchten. Möge in gegebenen Fällen nirgends die kleine Mühe gescheut werden, solche kurzgefaßte Protokolle aufzunehmen, denn dieselben werben sich für unsere Partei und für das Wohl de« Lande« al« gute Waffen erweisen. T. |>ie Auflösung des Weichenverger Hemeinderatöes. Uns« eigener Aussatz über die aussehen-erregende Maßregel des böhmischen Statthalters Hai dem Staatsanwalt so gut gefallen, daß er ihn gleich behalten ha«. Wir geben daher die Schlußsätze einer Erörterung au» dem böhmischen Blatte Abwehr auszugsweise) wieder, die gerade genug jagen: Noch ist unvergessen, wie Gras Thun — als die tschechischen Blätter die unverschämtesten Lügengespinnste von angeblichen Vergewaltigungen der braven, kein Wässerchen trübenden Tschechen in Reichenberg in ihren Spalten auskramten — sich beeilte, eine Commission zur Untersuchung der Sachlage nach der Metropole Deuischböhmens zu entsenden. Wir haben noch nicht gehört, daß sich der Herr Statthalter ebenso beeilt hätte, der ,3?>ij k ävemu**Hetzf, die in Böhmen in allen Ecken und Enden betrieben wird und welche «.ine k. k. Behörde, di« Bezirkshauptmannschast in Wischau, als verwerflich und strafwürdig gekenn-zeichnet Hai, enigegen zu treten. Welche Reden sind nicht schon im Prager Stadtverordneten« Collegium gesprochen worden, beispielsweise zur Zeit der Bubentscher Ausstellung, wo die Jung-tschechen den Panslavismus aus allen Poren ausschwitzten und die Hallen des Rathauses in Prag von einem wahren Hussit«ngrheul er-dröhnten! Es muß aufsallen, daß die Vorliebe für Rußland und Frankreich seitens der Gegner des Dreibundes ungescheut in der Presse, in öffentlichen Versammlungen :c. in unqualificier-barster Weise geäußert werden darf; aber wehe, wenn man von der großen geistigen Gemeinschaft, von den culturellen gemeinsamen Banden, welch« alle Dkutschkn umschlingen, spricht; da fallen sofort einige Hofräthe in Ohnmacht, wenn nicht noch Schlimmeres passiert, obwohl gerade das Deutsche Reich unser nächster Freund und Bundes-genösse ist. Der Freund und auch der unb steckt eine unfeine Schadenfreude zuzumuthen, wenn die Vertretung ihre» Gemein-wesenS unter Curatel gesetzt wird, und ihnen gleichsam zuzuraunen, dort Platz zu nehmen, von wo man Bürger dieser Stadt, die hre Pflichten voll erfüllten, Knall und Fall mittelst Staatsgewalt weggejagt hat. Kein Deutscher wird seinen Stolz so weit vergessen, um der Re-gierung oder d>ren Preßorganen zu gestatten, sich in den deutschen Bruderstreit zu mengen. Dieser wird auch auSgetragen werden und so Gott will, zum Nutzen unserer Nation; aber von den Deutschen selbst; dazu brauchen sie nicht der Beihilfe der Versöhnungs-Regierung und ihrer Werkzeuge. In ganz Deuischböhmen er-wartet ma» auf daS Bestimmteste, daß unsere Vertreter mii vollem Nachdrucke und aller Ent-schiesmheit den Abgeordneten der Stadt Reichen-berg in seinem Proteste gegen den Erlaß des Grafen Thun unterstützen werden. Die Deutsch-nationalen Reichenberg» haben ihre Stammes-genossen, die anders denken wie sie, deren naiio-nale Gesinnung aber gerade fo waschecht ist. als wie die ihrige, ötter tief verletzt und gekränkt. Allein das hierdurch bewirkte Gefühl hat in dein g. genwänigen Augenblicke zu schweigen, die Soli-darität der Deutschen hat voll und ganz in Er» scheinung zu treten. Mit den Deutschen in Böhmen wagt man Alles; auch dies« werden Alle« daran fetzen, um sich ihre Rechte nicht verküm-mern zu lassen und j«dwed«r Paschawirtschaft mit vollster Energie zu begegnen. Hohe Gerecht-sam« der Deutschen stehe» in Reichenberg auf d«m Spiele. Die Deutschen werden dieselben gemeinsam mit aller Wucht zu vertheidigen wissen. Und daraus kann nur Heil für Reichenberg und unser gefammteS Deutschthum erfprießen. Aus Stadt uud Land. Celeja wird das Festblatt heißen. daS die Deutsche Wacht zur 25jährigen Feier der Selbständigkeit von Cilli herausgibt. Jo-hann Strauß, der weltberühmte Walzerkönig, hat — ebenso wie Thomas K o s ch a t — eine handschriftliche Tondichtung beigesteuert. Der Vicepräsident deS Abgeordnetenhauses, Freiherr von Chlumecky, «in Ehrenbürger von Cilli, sandte einen kräftigen Sinnspruch. Ferdinand von Saar ein noch ungedrucktes Gedicht, Prof. Dr. Frischauf einen Aussatz über da« ober« Sannihal. Reich wird der Bilderschmuck der Festfchrift fein. Al» Kunstblatt liegt außerdem ein Lichtdruck bei: Die Burgmine Cilli nach einem Aquarell von Ludwig Hans Fischer. Die Lieferungsfrist für Beiträge dauert bis 1. November. Di« Prachtausgabe wird nur in sehr beschränkter Anzahl gedruckt. Unser Reichsrath« Abgeordneter. Herr Dr. R. Foregger ist in der Nacht von Sonntag auf Montag nach Wien zurück-gereist. Einige Freunde gaben ihm das Geleite zum Bahnhof. Der SonderjUg. in dem die Cillier am Sonntag nach Rann gefahren sind, hat etwa 280 Gulden gekostet. Von den Theilnehmern aus andern Ortschaften wurden außerdem zahl-reich« Fahrkarten gelöst. Die Reisenden waren sehr beengt, und der letzte Wagen war sehr mangelhaft gereinigt. Sicherlich trifft die Schuld daran nur untergeordnete Bedienstete, da wir keinen (Stund haben, an den freundlichen Ent-gegenkommen der Südbahnleitung gegen die Cillier Deutschen zu zweifeln. u. Leichenbegängnis. Am Sonntag den 23. October um 4 Uhr nachmittags fand hier unter «in«r außergewöhnlich zahlreichen Theilnahme der Bevölkerung da» Begräbnis der Frau Sophie Wilhelmine Tratnik au» dem diesigen städtischen Friedhof statt. Da die Verstorbene ein« Protestant'» war, hielt der Laibacher Pastor Herr Iaquemar eine ergreifende Grabrede, die die Umstehenden zum lauten Schluchzen und Weinen bewogen hat. Als die Leiche hinab-gesenkt wurde für immer in das tiefe Grab und d>r Pastor sein Gebet beendete, blieb kein Auge trocken. Die Erde möge der braven Frau leicht sein! k. Konservator Grau« ist auf Einladung des Herrn Abtes Ogrudy am Dienstag in Cilli gewesen, um seine Raibschläge über die Wieder-Herstellung der Siadtpfarrkirche zu geben. An den Berathungen hat der Bürgermeister von Cilli, Herr kais. Rath Dr. Neckermann teilgenommen. Auch Herrn Josef Rakusch als Kirchenpropst hat der priesterliche Kunstkenner einen Besuch abgestatt'». Nauserei Am Sonntag den 23. October vorm. geriethen mehrere Bauernburschen am Kirchenplatze vor ein«m der dort stehenden Bandl-krämerstanv« in «ine Rauferei, was eine groß« Ansammlung von Menschen verursachte, weil der Kuchenplatz stark belebt war. Man sah zwar kein Blut fließen, dafür aber hörte man Fensterscheiben klirren, da die Burschen eine Fensterscheibe an der Apotheke de» Herrn Kupfer-schmid zertrümmert-n. Als die Polizei einschritt, flüchteten die Raufer; es wurden jedoch deren zwei ergriffen und verhaftet. ^l. Gefährliche Drohung. Am 22. October abends wurde in der Delicatessenhandlung in der Bahnhofgasse der Maurer Dominica Pollo, aus Cadrvipo in Italien verhaftet, weil er den GefchafiSinvaber I. Z. au» nicht näher bekannter Gehässigkeit mit den Worten bedrohte, er werde ihm noch beute Blut lassen. Der Ver« haftete wurde dem kreiSgericht« eingeliefert. Stadt'heater Am Montag wurde Gasparone aufgeführt; man hat ihn schon oft gehört aber noch nie — gefehen, weil Gasparone überhaupt in der Operette nicht auf« »ritt. Er ist ein Held hinter den Coulissen. DaS Werk stammt auS der Zeit, wo im Theater a. d. Wien Versöhnun^spvlitik getrieben wurde. Schweighofer und Girardi wirkten damals noch zusammen, und keiner hatte über den Andern zu lachen. Die SchrisisttUtr. die ihre Arbeiten am Theater a. d. Wien ausgeführt haben wollten, durften die Rolle Schweighofer» nicht bevorzugen. damit Girardi nicht bös« werde, nnd um-gekehrt. Di« Elfersucht gi«na soweii, daß Schweig-ho'er n cht in einem Stücke spielen wollte, da« nach Girardi'S Rolle benannt war, und umge-kehr«. Das mag die Erklärung dafür sein, daß Gasparone keine männlich« Hauptrolle hat und daß der Titelheld gar nicht aus die Bühne kommt. Die hiesige Aufführung vermittelte uns die Bekanntschaft mit Herrn Müller und Frl. Paulmann. Fräulein P a u l m a n n ist ein weiblicher Komiker von seltener Begabung und langjähriger Uebung. Da sich di« Künstlerin ; überdies «in« gut« Stimme bewahrt hat, ist ihre Anstellung mit Freuden zu begrüßen. E« kommt gewiß nicht häufig vor. daß die singende Alte den stärksten Beifall findet. Dieser seltene Fall hat sich am Montag ereignet. — Frl. Wohl' in u t b sang und spielte geschmackvoll, wie immer; schien aber weniger gut bei Stimme zu sein, als sonst. Bei der Tarantella that sie nicht mit. — Frl. B e l m o n t, die unsere Kunstfreunde nur einmal, in der Verkleidung als alte igeunerin gesehen haben, zeigt« sich oieSmal (al« ora) in ihrer wahren Gestali und gefiel vor-trefflich. Auch Herr Conrad, den die Cillier von früher her kennen, hatte als Benozzo sehr guten Erfolg. Herr Hernfeld war sichtlich be-müht, nicht die Schablone zu benütze«, die Schweighofer sür den Nasoni geschaffen hat, wa« dem Berichterstatter persönlich angenehm war. Jnbezug auf den dorne Erminio entnehmen wir der Marburg« Zeitung die erfreulich« Nachricht, daß ein neuer Tenor — d« vierte bereit« bestellt worden »st. Heiße« Blut. Am Freitag den 28. October gelangt aus unserer Bühne die große Au«stattung«- und GefangSposse Heißes h5F«ui|«|* 1 (9 UJ I 9 [ u t zur ersten Aufführung. Diese Posse wurde m Wien mit durchschlagenden Erfolg gegeben md erfreut sich großer Believtheit. Die An->chasfungKkvsten sind durch die vielen Musik» immmer sehr groß, weil die Posse satt einer Operette gleicht. Da sie Direktion bestrebt ist, boi Neueste zu bringen, so wird die» Streben ooM durch zahlreichen Besuch belohnt werden. Zn Cilli ist die erste Aufiüdrung und es bleibt Proben halber das Theater in Marburg Heine (Donnerstag) geschlossen. Di, Hauptrollen iesinden sich in Händen des Frl. Belmont und vohlmuih. sowie des Herren Hernfeld, Conrad »nd des neu angeworbenen ersten Liebhaber« Hr. ZI hone. Da« Stück wird von Herrn Direcior Salotzq selbst in Scene gesetzt. Einheizen! Das ist. mit militärischer tfr;e ausgedrückt, der Wunsch ei»eS Theater-w'vcherS. der im Namen Vieler ein onSführ» Ml-* Schreiben in dieser Sache an die Deutsche Lacht gerichtet hat. Das Schreiben erwähnt: Mreiche Logen-Insassen hätten während der [film Vorstellungen so gefroren, daß sie ihre Nimermäntel anziehen mußten; die« sei weder cht aufhören zu wolle». — Wie sehr da« q e »ähnliche Bauer nvolk die Herren klneuenbeglücker an gesundem Menschenverstand« öderirisft, möge aus nachstehenden Ant» «orten einfacher Bauersleute ersehen werden. Leim nämlich, wa« zum Ueberflnß häufig vor-!ommt, windische Bauersleute ihre Kinder in die tatsche Schule einschreiben lassen wollen, ist es Gepflogenheit, daß sie gefragt werden, was sie »anlaßt, ihre Kinder in unsere Schule, die ein« Ztatjche sei, zu schicken. Wissen Hie. Herr Lehrer, lieber Gefragte: ein Slovene, der heutzutage »inchi deutsch kann, ist und bleibt ein — Esel. Kfr« Ueberzeugungstreue des Mannes hat ihm geholfen. sein Kind wurde aufgenommen. — Ein Bauern.weib sagte: Lieber Herr! Früher war es schlecht, als es keine Schulen gab, heute ist es aber noch schlechter. Unsere armen Kinder müssen so viele Jahre in die Schule gehen und können nicht slovenisch — und deutsch erst recht nicht. Wir sind arme Leute und unsere Kinder mit uns. Nehmen sie sich meines Kindes, ich bitte Sie um GotteSwillen, an. sonst bleibt eS arm sein Leben lang. In der vienen Classe der hiesiigen slovenischen Schule wurde, um den Schein zu erwecken, daß auch die deutsche Sprache an der Schule gepflegt werde, theilweise deutscher Unterricht eingeführt. Abgesehen davon, daß die« nur zum Schein geschehen, sowie daß der betreffende Lehrer mit der deutschen Rechtschrei-bun^ aus dem Kriegs'uße steht, — er schreibt nämlich Gemse mit ä, weil da« Wort angeblich von GamS kommen soll — können eS selbstverständlich die Kinder^ nicht weiter, als zu notdürftigem Lesen und Schreiben bringen, wovon wir »nS zu überzeugen jeden Tag Gelegenheit haben. Ein Vater bemerkte daher ganz richtig: Meine Mäd-chen müssen auch deutsch sprechen lernen, und müssen daS verstehen, was sie lesen und auch ihre Gedanken zu Papier bringen können, und das kann man in unserer windischen Schule nie und nimmer erlernen Die Kenntnis der deut» schen Sprache ist aber unsern Kindern so noch-wendig wie die Luft! D rS dürfte vorläufig zur Belehrung und Erbauung der Patent-Slovenen genug sein. Gine Auszeichnung. Die Verleihung des goldenen Verdienstkreuzes mit der Krone an den Gutsbesitzer Herrn L e n c e I in Blanza bei Lichtenwald hat, wie der Deutschen Wacht von dort geschrieben wird, gleichviel ob Deutsche oder Slovenen nicht nur überrascht, sondern — verblüfft. Wenn man die rücksichtslose Bekämpfung der Deutschen im Unterland« auch zur ge-meinnützigen Thätigkeit zählt, dann hat Herr Lencek daS Kreuzchen verdient. Herr Leniek ist nämlich ein Slovene von plus nltra und dabei ein grimmiger nationaler Feind der Deutschen, ein unermüdlicher u,d rücksichfloser Agitator gegen das Deutschthum. obwohl er seine Bildung nur deutschen Schulen und deutschen Lehrern zu verdanken hat. Grauenhaft! In Marburg soll ein Todteniräber Leichen ausgegraben. Schmuck und Kleider verkauft und mit den Menschenfleisch seine Schweine gefüttert haben. Die An-zeige ist bereits beim hiesigen KreiSgericht er» stattet, und der Todlengräber hat, wie verlautet, sein furchtbares Verbreche» eingestanden. P K. Rofegger liegt, wie dem Heraus» geber der Deutschen Wacht geschrieben wird, krank zu Bette. Wir wünschen dem steirischen Volksdichter von ganzem Herzen baldige Geneiuug. Graz. Zur Feier der vor 700 Jahren vollzogenen Vereinigung Steiermarks mit Oester» reich findet am Sonntag den 20. November in der Landstube eine Festversammlung statt, in welcher der Landeshauptmann eine Festrede hält. Professor Mare? in Graz. ein Ehren» bürger von Cilli. ist nicht unbedenklich erkrankt. Wir erhielte» kürzlich folgendes Schreiben: Auf die Aufforderung hin, in der Sie meinen Vater ersuchten, einen Beitrag für Ihr Festblatt zu liefern, muß ich Ihnen im Auftrage desselben Nachricht gebcn, daß e« ihm jetzt ganz un-möglich ist, Ihrem Wunsche nachzukommen. Er ist seit drei Wochen infolge »ine« Nervenleidens an da« Bett gewiesen, und muß über Anordnung de« Arztes jede geistige Anstrengung und Aufregung auf das Peinlichste hinianhaUen. Mein Vater bedauert dies umsomehr, als es ihm sonst ein Leichtes gewesen wäre, Ihrem Wunsche zu willfahren; er hätte Ihnen einen GeschichtSabriß über die Entwicklung der Stadt übersenden können, da er doch über 33 Jahre tn derselben gelebt und gewirkt hat, in welche Zeit die Glanzperiode Cilli'S fällt, nämlich daS Streben, ein Hort deutscher Sitte im Unterland zu werden, und auch die Verwirklichung diese« Streben«. So aber muß seine gute Absicht durch die Sorge um seine Gesundheit zum Schweigen gebracht werden. Jahr- und Viehmärkte in Steter- mark bis Ende October 1892: E g g ers d o rf im Bezirk GleiSdorf: am Allerseelentag; Fürstenseld am 28. October; Gaishorn im Bez. Roltenmann: 28. Octcber; Hart» mannsdorsim Bez. Gl-iSdorf: 28. October; Hohen mauthen im Bez Mahrenberg : 28. October -Judenburg (Stadt): 26. October; Köflach im Bez. Voitsberg: 28. October; Kumbergim Bez. Umgebung Graz: 28. October; L a n d S b e rg (Deutsch :) Allerseelentag ; Lorenzeu St. im Mürzthale. Bez Brück: 28. October; Mauritzen im Bez. Frohnleiten: 28. October; Oberburg: 28. October; Peter St. am Kammersberge im Bez. Ober-wölz: 28. October; S t e f a n St. im Rosen-thale im Bez. Kirchbach: 28. October; Thomas St. bei Großsonntag im Bez. Frie» dau: 28. Oktober; V o i t« b e r g : 28. October; Windis ch-F eistrig: 28. October. (In der nächsten Nummer bringen wir das Märkte-Ver-zeichnis ausführlich für den Monat November.) -k. Vermischtes. Trauung Frau Engelhilde K r i S p e r und das Ehepaar Job. I a n e s ch in Laibach zeigen der Deutschen Wacht freundlichst an, daß die Trauung ihrer Kinder Hans und Mizi gestern (Mittwoch) in der dortigen FranziS-caner Kirche stattgefunden hat. Wir senden dem jungen Paar unsern Glückwunsch. Professor Gindely Der Profeffor der österreichischen Geschichte an der deutschen Universität in Prag. Gindely ist gestorben. Prof. Anton Gindely war geboren in Prag am 3. September 1829. Er vollendete hier seine Gymnasial, nnd Universitätsstudien und wurde dann Prvseffor der deutschen Sprache und Literatur an der böhmischen Oberrealschule und später Profeffor der Geschichte an der Olmützer Universität, nach deren Auflösung er wieder in seiner früheren Eigenschaft an die genannte Ober» ReaNchule zurückkehrte. Im Jahre 1862 wurde er zum außerordentlichen Profeffor der Geschichte an der Prager Universität und im Jahre 1867 zum ordentlichen Professor und zugleich zum LandeS-Archivar des Königreiches Böhmen er» nannt. Er hat zahlreiche historische Werke ver» faßt, die bedeutendsten unter ihnen sind seine Geschichte Rudolfs II. und seiner Zeit (Prag 1862 bis 65) und die Geschichte de« dreißigjährigen Krieges (Prag 1869 bi« 1880). Gindely ist alle» Schülern und Lehrern al« Verfasser einer Allgemeinen Geschichte sür die österreichischen Gymnasien bekannt. Gesundheitspflege. (Eine Warnung für den Winter.) Da der Winter herannaht, sei hiemit allen Menschenkindern eine auf ärztliche Rath» schlüge sich giündende Warnung an« Herz ge» legt, besonders denjenigen, die Menschenkinder im eigentliche» Sinne de» Worte« sind, den kleinen Leuten. Die Warnung lautet: Mund zu? Athmet durch die Nase! Die Natur hat alle« weise eingerichtet; wir besitzen Schutzmittel gegen vielerlei Gefahren, freilich ohnedaß wir diese oder ihre Bedeutung oft selbst kennen. Solch ein Schutzmittel ist auch die Nase, die keineswegs nur dazu da ist, daß wir allerlei schöne Gerüche mit ihr einziehen; nein, sie hat einen weit nothwendigeren Zweck. Zur Aufnahme fester und flüssiger Speisen ist uns der Mund beschert worden, zur Aufnahme der Luftfpeife dient die Nase. Die Luft, die wir athmen, foll zuerst diesen „Respirator" durchlausen und wird in ihm vorgewärmt, wenn sie zu kalt ist ; feucht gemacht. wenn sie zu trocken fei» sollte, und außerdem vom Staube gereinigt. Leider unterlassen eS viele, diese natürliche Athemvorrichtung zu benutzen und gewöhnen sich das Athmen durch den Mund an Diese Gewohnheit ist nicht schön und auch nicht für die Gesundheit förder» lich. Wer darunter zu leiden hat. daS ist der Rachen oder der Hals, wie man zu sagen pflegt. ES ist leicht erklärlich, das ein kalter Luftstrom, der plötzlich in den erhitzten Rachen tritt. Katarrhe zur Folge haben kann; und abgesehen von Staub und unnöthiger Verweichlichung dürfte der „schlimme Halt" oft auf jenes un-vernünftige Athmen zurückgeführt werden. Robert Franz. einer der feinsinnigsten teutschen Zondichter ist in Halle aestorb.n. Mittel geflen Ratten. ES ist bekannt, daß die Ratien r>en Käse sehr lieben, und deS-halb wendet man ihn auch an, um dies.- Thier, zu fangen. Man bediene sich gerade nichi des schlechtesten Käses, schneide denselben in passende Stückchen und füttere zu einer bestimmten Z drei- bis viermal des Tage! imm>r genau an denselben Plätzen die Rat«»» Hat man dies drei bis vier Tage gethan, so vergifte man ein gleiches oc>«r ein g'ößeres Quantum Käse mit Schwerspat (kohlensaurem Baryt), lege ihn an die den Rallen bekannien Futterplätze, und man wird sehen, daß die ganze Sippe drausgeht. Wenn man den Phosphor von ein gen hundert Schwefelhölzchen abschabt und mit Käse ver-misch», so er eicht man auch den Zweck. Eine andere Art. die Ratten zu vertreiben, besteht darin, daß man die Löcher und Gänge, welche die Ratten gewühlt haben, mit C »rbolsäure oder. waS noch besser und unschädlicher für daS übrige Vieh ist, mit Steinkohlentheer bestre-cht. oder begiebt. Man kann auch Lappen oder Werg mit Theer bestreichen und in di» Löcher legen. Di« Versuche haben gelehrt, daß sich in den Ställrn, irrlch« auf dies« W«ise behandelt waren, von dem Augenblicke an keine Ratte» mehr zeigten. Weiter empfiehlt man folgendes Mittel: Man schneidet Korke in der Größe von Vie> kreuzerstücken. läßt dieselben in Fett od-r Butter durchbraten und streut sie an die Stellen, wo sich die Ratten aufhalten. Di« Korkstücke werden von den Ratten uncemein gern gefressen; jedoch verendet das Ungeziefer bald an der Un» Verdaulichkeit derselben. Em Geheimmittel, um Ratten Mäuse und Maulwürfe zu vertreiben, ist folgendes: 8 Gewichtsiheile Petroleum, 2 Theile Chlorkalk und '/» Theil Cajaputöl werden gut miteinander vermischt. Werg oder wollene Lappen damit getränkt und letztere in die Gänge der Thi«r« gesteckt. Aunst, SchrMthum. Pübne. Fischer M t n l «. Ein Sang au» den Bergen von HauS Falk« Wien. 1892. Wir kennen ihn alle den lieben heiteren Mann mit dem herz-durchwärmenden Humor, womit er so oftmals den killier Freundeskreis elektrisierte: wir wissen aber auch, welch tieseS Gemüth unter der sonnenhellen Heiterkeit dieses kerngesunden Manne« verborgen liegt. Diese Eigenschaften sind verbunden mit einer reichen Phantasie, welche durch den Verstand zu edlem Maßhalten gebändigt wird. So besitzt unser Falke alle Eignung »um Dichter, und inhaltsreiche Verse stießen ihm glatt und leicht von der Feder. Bereit» der „Novize von KremSmünster" versprach un« einen neuen Sänger im deutschen Dichterwald. und wa» der Novize versprochen, der Fischer Meni« h>t» gehalten. In einem Zuge ha»e ich da« Buch gelesen und in einem Zuge US ich e» zum zweitenmal. Schon die Schilderung de» Bergs«» am Eingang« der Dichtung ist «in wahr«« Meisterwerk und ge-mahnte mich lebhaft an jene Rächte, wo ich am Ufer de« Offiacher See« bei Fackelschein harmlose Krebs» erbeutete. Und gelungen wie die Natur-schilderung«n ist auch die vortrefflich« Zeichnung der schönen Nosel und ihre« einfältigen — im guten Sinne — und arglosen Herzen«. Richt minder ge-troffen ist der eitle Göttlich. Nur der Fischer Meni«, dessen Herkunft und Vorgeschichte un« ein Räthsel bleibt, vermag den Leser nicht so recht zu erwärmen und der Hinwei» auf .Hugideo" würde dem Dichter nicht viel nützen, denn wir fühlen ja auch hier d«n Mangel. Aber da« Lied, welche« Meni« seiner Rosel in stiller Nachtstund« zustngt, ist wahrhaft schön, und von erhabener Schönheit ist da« Gebet des verzwiifelnden Manne» um Rache, wie er alle», was ihm lieb auf der Welt, ver-loren hat. — Von der Form spreche ich nicht, sie ist einfach tadellos. Und nun, edler Falke, da» nächstemal wollen wir höheren Flug, einen größeren Stoff und stolzere Klänge. Wirf einmal an einem lichten Sommertage die muffelnden Aclcn »um Teufel und steige hinaus zu den Bergen, wo die Sennerin jodelt, der Halter jauchzt, wo da« Edel-weiß blüht und da« Kohlröserl glüht, wo der Wasser-fall donnert und der Bergsee träumt: dann magst du fingen, daß e« hinaushallt über Berg und Thal bi« dorthin, wo die Ostsee blaut. Wo hat den Ekkehard seinen Walthari gesungen, wie un« Meister Scheffel versichert ? Also. Auch daS jambisch« Versmaß wird sich dann ohne weiter» finden. Michel «nittl. Der Bauer und sein Getreide von V. rill in Brück a. d. Mur. 1L9L Druck und Berlag von RobertWithalm & Eomp. Graz. Der Name de« Verfasser« dieser Schrift deutet schon darauf hin, daß man e« hier mit einer fachgemäßen Beantwortung der Brotsrage zu thun hat. E« find Mahnworte an die maßgebenden Factoren im Staate, hier zu helfen, um sowohl den Bauer vor gänzlicher Verarmung zu bewahren, al« auch dem Volk gute« und billiges Brod zu verscbaffen. Ob nun die Art der Hilfe, wie solche V. Till vorschlägt, die richtige ist, daS zu beurtheilen bleibe jenen Kreisen über-lassen, denen die Entscheidung hierübtr zusteht; gleichwohl kann aber den Gegenstand die Bevölkerung selbst durch Parteinahme schon vorau« in Fluß bringen. Die bequeme Form und der reine Druck, besonder» aber die leicht faßliche Schreibweise, mit der diese sociale Frage dem Leser vor Augen ge-führt wird, machen da« Büchl«in sehr empfehlen«-wert. —f—. Au« dem Verlage der Josef Köset'schen Buch-Handlung in Kempten erhalten wir soeben den dritten Jahrgang de» illustrierten WöriShofner Kneipp-Kalender» (Preis 59 Pfennig«), Derselbe übertrifft an Reichhaltigkeit seine Vorgänger bei Weitem. Da» Hauptinteresse beanspruchen die Auf-sähe de» Herausgeber» : Ein Kapitel über die Rerno-fität, dem Bampyr unserer Zeit. E» find golden« Wort«, welch« Kneipp über dirs«» gewiß sehr zeit« gemäße Thema schreib», und »« wäre nur dringend zu wünschen, daß sein« «rüsten Mahnungen und Rathschläge allseitig B«achtung fänden. Ein zlveiter Aufsatz bringt .Etwa« au« meiner Apotheke", ein« kurze treffliche Beschreibung einiger in „Meine Wasserkur" noch nicht erwähnten heilkräftigen Pflanzen, und ein weiterer Aufsatz ist betitelt: Zur genaueren Orientierung bezüglich de« Gußverfahren». Kneipp gibt hier authentische ausführliche Anweisung über die Antvendung d«r bei seiner H«ilm«thodr ge-bräuchlichen Güsse; fünf Illustrationen, welche den Herrn Pfarrer selbst in Ausführung der verschiedenen Güsse darstellen, erleichtern da« Verständni« und machen eS sür Jedermann möglich, die Güsse richtig und genau im Sinne und Ge ste Kneipp'S vorzu-nehmen. Der Kalender enthält ferner noch au» der Feder Kneipp'S erziehlte Heilerfolge mit Abbildungen, darunter di« Krankengeschichte «ineS franz. Priester», der feit 4 Jahren gänzlich gelähmt in Wörishofen innerhalb weniger Wochen so hergestellt wurde, daß «r wieder ungehindert seuien Berns erfüllen kann, weiterS kurze hygienische Abhandlungen „Vom Barfußgehen", „Ueberden Durst", „Der Rothhelferfür Arme". An fremden Beiträgen finden wir u. A. einen sehr beachteuSwerten Aufsatz Dr BilfingerS „Ueber HauSgymnastik , eine kleine Thronik von Wörishofen vom Jahre 1 ö87 bi« August 1892 von Lehrer E. Dillmann in Wöri«hofen und eine lustig« Krankingeschicht« von dem bekannten Humo> rissen Aloi« Binder, dem Verfasser der Kneippeur. Der Anzeigentheil umfaßt mehr al« 59 Seiten. Demnächst; wird erscheinen: Her fliegende Holländer. 955 Von Julius Wol ff. Preis eleg. gebunden 11. 3, mit Postzusendung fl. 3.10. Fritz Rasch, B-a.cti.3aa.rxdJ.-ajn.gr. Oilli. Sämmtlich« ditl anur.fidtfn viichn sind IV b.45 Goldrente........m 114.70 ' ützige Märzrente......100.25 Bankaktien.........9-34 Creditaetien................309-75 London, vista........119 00 * 20 Franken stücke......n 9*52"/, Münzducaten.......5-79 100 Reich«mark........58*72'/, Eisenvalinverkehr. Abfahrt der Zöge o«n Cilli in der Richtung nach Wien: 1'!j7nacht«(S.-Z.); 1'4.» nachm. (Ech.:Z.); 5-24 nchm. (P.-Z.)3.1Vnacht«; (P.-Z )' 6'25früh(See.-Z.); 8*49 vorm. (G.-Z.)' seiest: 4'18nacht« (S.-Z); 3.25 nachm. (S.-Z ); 1 51 nacht« (P.-Z); 10.2» vorm. (P.-3 ); 5 40 abend« (G.-Z.) <5-30 früh,S.-Z. ffiöffnii: 6*55 früh 3 50 nachm. Änknnstder Züge in Cilli in der Richtung von : Trieft: 1-36 nacht« (S..Z.); >'49 nachm. (S..Z.); 5-19 nachm. (P.-Z.); 3-05 nacht« (P.-Z.); 9.04 abendS(Sec.-Z.);8*41 vorm. (G.-Z.); Wien : 4-17 nacht« (S.-Z,): 3'24 nachm. (S.-Z.)' l'44 nacht« vorm.(P.-Z.); .'>.32 abend« (tt.'Z.) 9*25 abend« (See.-Z.) WöUan : S-24 früh; 5 09 nachmittags. Zu 10 Q Meter I Klirr tt.W. fl. 150 Vollkommen • tr »iehserilf. ip Geruchlos sofort trocknend and dauerhaft. Kleb' nicht! Franz tliriMtopli'd FUSSBODEN-GLANZLACK ermöglicht e*. Zimmer tu streichen, ohne diegelWn ausser Gerbrauch zu aetaen. üa der unangenehme Geruch und das langsame, klebrige Trocknen, das der Oelsarbe und dem Oellack eigen, vermieden wird.,, DiIOiiila(li Am 15. October a. c. erschien die Sociale Revue behandeln. Inhalt der traten Yiimmer: 1. Der Rechtsbesitz und die moderne Socialreform. 2. Sammlung der Berichte über die Lage der Arbeiter in den , inreinen Staaten, erstattet Tötn Botschafter und Gesandten der franid-iscbtin Regierung an d-n Minister des Auswärtigen in Paris. — Oesterreich-Ungarn, besprochen von Dr. Karl Kraus, Advokaten in Böhm.-Kamnitz. 3. Die Arbeiterinnen- und Frauenfrage der Gegenwart, von Clara Xetkin iti Paris, 4. Die Bestie im Menschen („La bet« huuiairic'V, Roman von Emile Zola, mit Genehmigung den Autor» ins Deutsche übersetzt und bearbeitet von Dr. Karl Krau«. Pränumerations-Preis: incl Postveraendung fOr das Inland vierteljährig lt. halbjährig 2 fl. ganzjährig 4 fl — Prinuinerution'«- und InsertionsAuftrigc, jwnfern le'zterc in den Rahme., dej Blattes passen, wolle man freundlichst an Dr. Iw! Krans, Advokaten in Bshm.-Kamnitz richten alle Sotten Rauhwaaren wie Hasen, Füchse, Iltisse, Stein- und Edelmarder und Fischotters eingekauft. 9ö8—20 Uems- und llirsclifelle für Hosen. > cd c/> Erlaube mir meinen werthen Kunden bekanntzugeben, fag ich von nun an nebst | Original - i*f Inner, | Hehtreehater Marsen, Puntigamer Sahnt- a. tirazer Märzen - Hier «ch noch recht gute Tafel«, sowie gute, billige Tisch -Weine führe. Mit Hochachtung Jflax lVitlialin, . Bahnhofgasse Nr. 11. Line si'hr distinguierte Dame sucht Stunden in Französisch und Italienisch. firncr Vormerkungen für einen französischen Curs 94S_2 L Curs: Eleinentar-l'literricht der französischen Sprache. II. Cur»; Gwinmair«, Literatur« 5 fl. pro Monat, l Stunden wöchentlich. Eini'liic Stunden 80 kr. pr. Stande. Vormerkungen nimmt die Buch- 4 Papierhandlung Rakusch entgegen. S6 * * * s » * ♦ * # * * * # * * * # # Anzeigen für die Volksausgabe unseres Festblattes wollen wo möglich bi* 1. November 1892 abgeliefert werden. Eine ganze Seite ;Jtt>stPt fl. 8, eiae halbe Seite fl. 5; Kleinere Anzeigen werden nicht aufgenommen. Die Yerwallunc. * * « Z « ♦ * # * * * # * * # Lamber( C hilui 795—15 Grazerstrasse 14 empfiehlt zur Herbstsaison sein grosses Lager von Herren-, Knaben-und Kinderhüten in verschiedenen, neugewählten Formen und Farben, Jagdhüte ans I^odenfilz, Plüschhüte, unaufgepntzte Damen- und Mädchenhüte, Straussfedern für Damenhüte, Plüschkappen und Filzschuhe in allen Qualitäten zu äusserst billigen Preisen. Annoncen sichern den Erfolgs \\ er irgend etw,l9 annonciren will, wende sich vertrauensvoll an mein Bureau t dasselbe gibt Jedem Inaerenten den rlehtlgen %1'ejj an, O^T" n• derselbe mit aleherem Erfolge annonciren »oll. Alle Auskünfte und Rathschlftge werden __bereitwilligst unentgeltlich ertheilt. Scitmifls- und Annoncen-^Fpcdition 85»-i7 Ludwig v. SchönHofer Sporgaffe Nr. 5. XXXX»XXXXXXX*XXXXXXXXXXX* Heinrich Reppitsch Zeiscliieä für Brüctenvacenbao M 7J8 6 KuiiMtRi'liloMHerei CILLI, S t e i e r in a r k i erzengt Decimal- auch OntimalBriicken-Wagen, ' (iitterthüren und Geländer, Ornamente und | Wappen aus Schmiedeeisen. Garten- u»d Grab- _ Ritter, Heu- und Weinpressen. Tiefbrunnen- ......... Pumpen, auch Einschlagbrnnnen. sowie Wagenwinden solid und billigst xxxxxxxxxxxx+xxxxxxxxxxfcx Wie 891- a neuerbauten Häuser am Franz Jo§ess-Qiiai in Cilli sind einzeln eventuell auch zusammen — au« freier Hand WW- zu T7-arlra.-a-fen. "WD Unterhändler ausgeschlossen. — Anfragen an den Eigenthümer Joaes "Wobei*. Steinmetzmeister in Cilli. 2 Wer guten Äitffec zubereiten will, kaufe den e ch l e n Mz-Kaffee. ist der beste und reinste ^ Kaffee-Zusatz. Os^ enthält keine Birnen, keine W & ^lyöVU||tt^ii,bcn, keinen Tyrnp. & Au haben in allen Specerei-Keschäften. ti02—25 Für Allerheiligen grosses Lager von geschmackvollen ac