Deutsche Macht (Irüöer „HiMer Jettung"). «MrM |»t« XiamnÜM nb luM) »«fern« >.» Met II, «im mit <»• « ».«rUch » -^> l». >^>. »1»«— »• *•-; WI'W **" ??"I?"** 1 IM. L LK » 4.44. vi« eiiqtfM Rinn T h. 3«tm»4 u« tutfi Wi «t*K« >.»,-» «tfvttt**»« >»'— >> »»w— t*T »»w ®U« •»! Wnln» ................. M 9m- s» UfUnbH ll. ütMctto« ». »cm««. 4. ex«Hllkl W Krt.clru.4 It,»«. «U ■>4ut«< Kr «"• ««» HI »-U Htz» RitaUitit. - RKlautlnn Niiilni. — RinktiKt torrbm mcht ntttftVaKi. — »»»»««« cm «ckt »tiMIKti«*. ____ Mit. 14. Cilll, Sonntag, btn 15. Fkbruar 1885. X. Jahrgang, Die Kitfe der Stoveneu werthtos! Wie«, 13. Februar. Die Gebühren - Novelle ist gefallen. der Aeichsra'h bis zum nächste« Donnerstag verlagt, »m den Abgeordneten den Genuß deS Carneval« »ich» zu schmäler», obwohl sich kaum ein Fa-schingspuppenspiel vorstellen läßt heiterer als d das Coulissentheater des Parlaments mit dem komisch-feierlichen Nachspiel in der heutig'« Sitzung darbot. — Manchem Volksvertreter, und voran dem Finanzminister, wird auch die Freude am Carneval gründlich verdorben sein. Heule schon dürften sie sich in einer ziemlich flauen Aschermittwoch-Stimmung befinden. Hatt; sich doch Herr v DunajewSki mit seiner ganzen Persönlichkeit sür die Novelle eingesetzt und an die sittliche Pflicht der Abgeordneten oppellirt. mr die Erhöhung der Staatseinnahmen zu stimmen. „Sie solllen sich nicht durch den Mißmuih der Wähler leiten lassen", meinte er. .die Volksvertreter seien da. für den Bedarf dei Staatshaushaltes zu sorgen und verträten auf diese Weise am besten die Volksinteressen." Ob auch die galizische Flußregulirung im Interesse des österreichischen Volkes aus Staatsmitteln besorgt werden soll, darüber schwieg der Minister weislich, allein nienn eS sich um AuS-lagen für Galizien Handell, da sind die polnischen l Telegirkn die eifrigsten Centralisten, da ist daS volnische Interesse immer ein österreichische« Etaatsinteresse, da schweigen vollständig die ' jagellonischen Traditionen. Noch eine interes-> sante Mittheilung machte der Herr Minister. .Ich besorge", rief er der Linken zu. ..daß tzie mit mir noch sehr lange werden Geduld haben müssen." Er fühlt sich also schr sicher, in einem Maße, daß man von den besten Hoffnungen beseelt I werden könnte. Leider ist die Abstimmung dar» | nach ausgefallen, daß diese Hoffnungen wieder zerstört werden. Wir leben nämlich in Oester-reich im Reiche der Unwahrscheinlichkeiten. Was in jedem anderen constitutionellen Staate mit Nothwendigkeit eintreten müßte, daß eine Regierung aus zwei so eklatante Niederlagen, wie sie dieselbe im Coagru r Gesetz und in der Gebühren-Novelle erlebt ha», abtreten müßte, ist bei uns nicht zu erwarte«. — Im Staate des „Justamendnöt" wird durch solche Niederlagen eine Regierung «in mehr befestigt, denn sie denkt nicht an eine Demission wegen eines Votums der ! erufeaen Vertreter des Volkes und diese „über den Parteien" erhabene Stellung impo« nirt. Oder sollte Herr v. Dunajewsky noch zu Anfang der Sitzung auf eine Majorität der Regierung gerechnet haben ? Möglich ist eS immerhin. Man irußte zwar, daß die bäuerlichen Abgeordneten auS den deutschen Gegenven ge-die Novell« stimmen werven, daß einer der-elben. der clerical angehauchte Ruf, den Antrag auf Rückverweisung an den Ausschuß stellen werde, waS gleichbedeutend mit dem Begräbnis der Vorlage ist. allein eS war in den letzten Tagen gelungen, die Herren Slovenen zu ge-winnen und mit diesen hoffte man vielleicht doch in den letzten Minuten zu siegen. Da blie-ben die Dalmatiner ans, die Liechtensteins zogen sich in die Couloir? zurück, die deutschen Bauern (auch Bärnfeind) stimmten fü? Ruf. nur die Slovenen traten wie ein Mann für die Re-giernng «in — umsonst! Es wird Sie besonders interefsiren zu er-fahren, wie denn die slovenischen Abgeordneten, die sich in der letzten Zeit sehr halsstörig zeig-ten, captivirt werden konnten. — Die Weigerung des Cultusministers, in den Mittelschulen von Cilli und Marburg Parallelclassen einzuführen und die LehrerbildungS instalt in Marburg zu slovenisiren, die kühle Reserve des Minister« Präsidenten auf die Beschwerde des Grafen Ho« Der Deutsche im stavischen Sprichwort. Von Professor Ferdinand Dreßler. ES hat an sich mchtS Auffallendes, daß ganze Nationen in ihrem wechselseitigen Verkehre unter einander ihr Thun und Treiben, ihre Eilten und Gewohnheiten, kurz alles. waS den sogenannten Nationalcharakter ausmacht, ebenso mil scharfen Augen beobachten und einer prü-senden Beurtheilung unterziehen, wie die ein-zelnen Individuen, sobald dieselben in ein nähe-res Verhältniß zu einander getreten sind. Höchst lehrreich aber sind die Resultate, welche dies« gegenseitige Völkerkritik zu Tage fördert. Den» nur in den seltensten Fällen treten uns diese alS der unparteiische, vorurtheilsfreie Aus-druck objectiver Thatsachen entgegen, sondern halten unS in ihrer subjektiven Färbung gleich-sam einen Spiegel vor Augen, in dessen Lichte wir erkenne», wie «ine Nation über die andere denkt und fühl», je nachdem sie gegen dieselbe Wohlwollen und brüderliche Gesinnung im Herzen trägt, oder den Eingebungen des Haffes und der Verachtung folgt. Noch klarer aber lesen wir in diesem Spiegel, sobald diese Ur-theile in der concreten, bündigen Form eines Spruches oder Sprichwortes sich uns darstellen. Dann erst kann man sie so recht eigentlich als au« der Quelle der Nationalgesinnung hervor-gegangen betrachten, indem sie geflügelten Berten gleich von Mund zu Munde gehen, sich schnell dem Gedächtnisse einprägen, in der Brust aller Gleichgesinnten Widerhall finden, auch von den Nichtprüfenden bereitwilligst g«-glaubt werden und so inS Eigenthum der ge-sammten Nation übergehen. Auf Grund dieser einleitenden Bemerkun-gen mögen mir die geneigten Leser gestatten, daS Schatzkästlein des slavischen Volkswitzes auf einige Augenblicke zu öffnen.und ihre Aufmerk-samkeit nur auf diejenigen Gegenstände der recht reichhaltigen Sammlung zu lenken, welche die Slaven auf dem international-deutsch-slavischen Völkermarkte an sich gebracht haben und daher für den deutschen Beschauer nicht minder von Interesse sind, als für den flavi-schen Besitzer. Dabei will ich aber den Grund-jatz festhalten, von den Slaven im allgemeinen zu reden. Denn ich bin weit entfernt, etwa den Tschechen oder unseren freundnachbarlichen Slovenen zu nahe treten, oder die Andacht der in dem neu errichteten dentsch-slavischen Freundschaftstempel Versammelten durch Fri-volität stören zu wollen. Sollt« ich aber den-noch auch von ersteren redeu müssen, so ver« schulde dieses nicht ich. sondern erstens meine Quelle, zweitens die Größe der Nation, die sich nicht ignoriren läßt, endlich meine Ueber-zeugung. daß die Tschechen doch lieber ihr Eigenthumsrecht auf daS von mir Vorgebrachte und ihnen Zugehörige würden bekennen, als henwart hatten die Abgeordneten auS »Slo-venien" in «ine geradezu oppositionelle Haltung getrieben. Jetzt bei der Gedührennooelle war die Gelegenheit geboten, den W rth oder vielmehr die Zahl ihrer Stimmen in die Wag-schale zu wersen und sich dafür «inen Preis auKzubedingen. Die Regierung soll in der That Zusagen gemacht haben, welche jedoch nicht das ganze Maß ter slovenischen Wünsche erfüllen. Versprochen soll ihnen sein, daß die Leh-rerbildungSanstalt in Marburg mehr slovenische BortragSgegenstände erhalten und im Cillier Gymnasium der Versuch mit Parallelclassen gemacht werden soll — wenn dieselben dem Staate nicht« kosten. Daraufhin stimmten die Herren Goedel, Vo5njak und Consorten gegen den Rus'schen BertagungSantrag. trotzdem sie von ihre,! natio-nalen Brüdern inSteiermark ausdrücklich aufge-fordert worden waren, gegen die Gebühren-Novelle zu stimmen. Wie flau mag eS diesen Herren jetzt zu Muthe sein! Wi« werthloS sind ihre Paar Stiuimen geworden, da sich trotz d«iselben eine Majorität von 25 Stimmen ge-funden ha», die sie niederschmetterten und mit welch' katzenjämmerlichem Gewissen müssen sie. die klugen StaatSmänn«r. vor ihren Areopag treten um «inzubekennen : mit unserer Weisheit haben wir es nicht besser verstanden, als unsere Wäh-ler. Wir haben der Regierung nur den Be-weis geliefert, daß unsere Fraction viel zu klein ist, al« daß sie den Ausschlag geben könnte, daß unüre Stimmen daher keinen Preis werth sind. In der That gilt im Parlamente die Ansicht, daß di« galizische Delegation in dem Anspruch auf moralische Hochschäyung nur einen glücklichen Rivalen hat. das ist die slovenische Delegation. Um den Preis der Her-addrückung der Volksbildung, um das verhaßte dtutsch« Wort aus der Schule auszumerzen. au« dem slavischen Völkerconcerte gestrichen sein wollen. Und nun zur Sache! 3Rlußregulierung, für die Gevührennovelle. sowie sie für den Petroleum- und Caf^oll stimmten'; sie stimmen für alle materiellen Lasten »ur um den culmrellen chrm z» fördern. Die erste Schwatvt. Dos Unerwartete ist geschehen. Die Ge-bührennovelle welche der Herr Finonzminister af? einen wefemlichen Bestandtheil fettt.« Fi-nanzpcogrammes bei Einbringung des Budget» declarirt balle, wurde i« der gestrigen Sitzung des AdgeordiieienhaujeS mit 160 gegen 135 Stimmen abgelehnt. Wir haben bereits in unserer letzten Num» mer den parlameutarischeu Scaudol gekennzeichnet, dessen Opfer die Steuerträger sein sollen. Wir haben bemerkt, daß am verflossenen Dienst« tage die Generaldebatte über gedachte Novelle plötzlich abgebrochen wurde, weil der eiserne Ring der Rechten bedenkliche Sprünge zeigte, die nolhgedruugen verschweißt werden mußten. Daß in. eß diese Sprünge der Schmiedekunst spotten würden, konnten wir nach unserer Ein-pirit nicht annehmen. Wir stehen daher sprach« loS einem Ereignisse gegenüber, dessen Conse-quenzen, wenn die Begriffe des Parlamentarismus innerhalb der sechs Versöhnungsjahre nicht radikal andere geworden find, sich in den nächsten Tagen zeigen müssen. Vorläufig stehen wir im Banne eines gewiß gerechtfertigten Er-staunens. und wie Carl der VII. von Frank-reich, als er nach einer Reih« bitterster Schick» salSschläge die Nachricht von dem Siege d«r Jungfrau erhielt, so möchten auch wir fragen: „Und darf ich — Bischof, darf ich Wunder glauben?" Gerade in der abgelaufenen Woche war dem untersteirischen Bürgerlhume, dem deutschen Mittelstände, ein schwerer Schlag zugedacht aeweien. Nach dem Bittgange der slovenischen Abgeordneten, um Errichtung slovenischer Parallelklassen an den Gymnasien von Marburg und Cilli wurt e hinter den Coulissen des Par. lamenteS um das Mark unseres Deutschthums verhandelt; die Nachfragenach unseren deutsche» Bildungsstätten war eine überaus starke und Gerüchte von einer bevorstehenden Convertirung wurden laut. Zwar kennen wir noch nicht den endgiltigen Abschluß des Tauschgeschäftes,*) daS heute allerdings illusorisch erscheint, allein die ostentativ zur Schau getragene sroscharnge Auf-geblasenheit der slovenischen Presse, welche ihre Abgeordneten als das Zünglein an der Wage *) Die uns inzwischen zugekommene und an erster Stelle reröftenilichle Wiener Corrcspondenz qibt uns allerdings einige Aufklärungen oder: „Er ist wie ein Deutscher, er versteht da« Wort vernünftiger Leute nicht?" E» ist aber auch die Möglichkeit nicht ausgeschlossen, daß der lithauische Schalk uns in diesem Sprichwort? unsere Begriffsstützigkeit fühlen lassen will, von der cr — und mit ihm auch der Tscheche — überzeugt ist. nur daß der letztere im Gefühle feiner geistigen Ueberlegenheit noch unverblümter sagt: „Rede einmal mit ihm wenn'S ein Deutscher ist." Ueberhaupt versteht sich der Tscheche besonders gut darauf. u»S Deutsche zunächst zu dummen, schwerfälligen Mens'xn zu stempeln uud sodann sein selbst-geschaffene« Ideal mit dem Lämpchen des sla-vischen Witzes zu beleuchten: „Stumm sind die deutschen hinter den Bergen, stumm die Mische unter dem Wasser; uns'aber beschenkte Gott mit Brot und Sprache." Oder sollte un-ser Älummsein etwa die Bezeichnung Nemec verschuld.» ? Dann wäre es ein ethymologisch zu erklärendes Sprichwort, und ich hätte un-serem Nachbar U»recht gethan. Allein ganz werden sich die Tscheche« gegen obigen Vor-wurf nicht verwahren können. Soll sich ein Tscheche, der schon lange Jahre auf deutscher Erde hauste, in gerechter Entrüstung über die deutsche Schwerfälligkeit zu der denkwürdigen Aeußerung haben hinreißen lassen: „WoS sein te de Deutsche für dumm Volk, bin uf zehn Jahr hier und versteh» sie mir no nit." Muß ..Deutsche ?Sacht.- hinstellte, liest vermuthen, daß di> alten Wünsche die vor der Budgetdebatte, wie die Erzäyliin-gen von der Seejchlang« zvr Sauerngurk»nz«it, immer aufs neue-laut werden, diesmal der Er- füllung näher gerückt seien. Die slovenischen Ab-geordneten hatten aber auch die Repierung in der Congruadebatte ihre Macht fühlen lassen. Sie batte», indem sie für ihre Protektoren, die Caplane, mit den Liberalen stimmten, eine Her-kuleSarbeit geliefert und gezeigt, daß ausschließlich sie allein im Stande wären, die Majorität zur Minorität zu machen. Auf diese« von rein-steni Egoismus dictirte Heldenstückchen pochend, traten sie vor de» Ministerpräsidenlen, demselben ihre gewichtigen Stimmen für die Gebühren-Novelle verblümt in Aussicht stellend, fall? ihrem langjährigen Begehren endlich Folge gegeben würde. Die Herren mußten guter Hoffnung ge-wesen sein, den» sie stimmten gestern, als trügen sie oder ihre Wähler die Schätze Hinter. indi.nS in der Westentasche, für die G e-bührennovelle. Sie hatten wieder ganz, wie zur Zeit der Debatte über die Grund-steuerregulirnng vergessen, daß gerade ihre Wählerschaft zu der materiell ärmsten in Oester-reich rangire. daß sie durch dies, neue Steuer, wenn letztere auch da» Bürgerthum noch empfindlicher treffe, dem L mdmanne die Existenz-Möglichkeit in leichtsinnigster Weife erschweren. Ließe die politische Reife des slovenischen Volkes nicht Alles zu wünschen übrip, stünde cS nicht im Banne unverfrorener Pfarrhof-Politiker, so müßte eS über das Cadeau, das ihm die Herren VoZnjak und Consorten zudach-ten, mehr als empört sein. Die Mehrbelastung, welche durch die Ge-bührennovelle die untersteirischen Deutschen ge-troffen hätte, würde circa 80.000 fl. jährlich ausgemacht haben und außerdem hätten sie für diese neue Last auch die Maklerprovision wahr-scheinlich entrichten müssen, welche in der Er-richtung slovenischer Parallelclassen an den Gymnasien von Marburg und Cilli bestanden hätte. Wir müßten Allbekanntes wiederholen, wollten wir von der schreienden Ungerechtigkeit sprechen, welche darin bestehe» würde, wenn man unsere Gymnasien slovenischen Professoren überantwor-teie, deren Befähigungsnachweis zumeist mit der Kenntniß der slovenischen Sprache beginnt und endigt. Man würde dadurch den beiden Anstal-ten die besten Lehrkräfte entziehen, die geistige tzoncurr«nz würde schwinden und an Stelle all> seitig gebildeter Männer würden nationale Eife-rer treten, deren Durchschnittsbildung sich über die Niederungen : er Mittelmäßigkeit kaum er« heben würde. Es wird aber gewiß keinem deut-schen Philosophen und wohl auch keinem tsche-chischen oder polnischen beifallen, slovenisch zu lernen, damit er dereinst an den wenige» Gyn> man da nicht „biderb deutsch heraussagen," daß. was dieser Tscheche an Nationalstolz zu viel besaß, wir Deutschen im Grunde genom-me» zu wenig habe» ? Doch was soll eS heißen: „biderb deutsch heraussagen?" Wer da» Ehrendenkmal des alten deutschen Volkes, welches der Römer Tacitus in seiner Germania unsere» Vorfahren gesetzt ha», gelesen, wer da weiß, daß deutsche Treue, deutscher Handschlag u. s. w. sogar bei fremden Völkern zum Sprichworte geworden sind, der versteht auch, daß dieses Wort soviel besagt als „ehrlich, derb und ohne Umschweife sprechen." Und schon ist wieder der Lette da. der diese Auffassung bezweifelt: „Es ist nicht jeder ein Deutscher, der deutsch zu reden ver-st ht!" So sei'S drum! Wenigstens würde sich diesem Sprichworte, wenn eS die Gegenwart gezeigt hätte, doch ein gewisser Sinn unterlegen lassen, nicht wahr. M—eine H— rren! Aber auch der Besitz der Kartoffeln und des Rauchtabaks ist es nicht allein. Freund Ruthene. der den Deutschen nicht aufgebracht werden läßt, denn daS behauptest Du doch wohl, wenn Du philosophirst: „Den Deutschen bringt nichts auf, wenn er nur Kartoffeln hat und Tabak rauchen kann." Mache Dich einmal auf und geh' in ander« Lande und höre an, was sich die Leute dort erzählen von „deutscher Ruhe" und „deutscher Festigkeit", und sollte Dir 1885 nasten Slovenien« Vorträgt halten könne, dem die slovenische Sprache ist. gaiq abgesehen So» ihrer Eignung für höhere Unterrichlsjwecke. nir> gendS b.'kan> t, sie wird außer ihrem Bereicht nirgends in der weite» Welt gesprochen, und fe'bn in Untersteiennark, das man als ein.» XLjeil fcei Süoflavenreiche» reclamin, gttdt cs keine Stadt, j ja kein.n bedeutenderen Markt, in denen |i< ou Umgangssprache der gebildeteren Classen wäre, j Das Streben nach slovenischen Parall>lclassea entspringt auch keinem natürlichen Bedürfnisse.! sondern lediglich dem Wunsche der varirmden slovenischen Intelligenz, vor der wir aller-dings keinen besonderen Respect haben, mm Pfründe zu schaffen. Es ist noch nicht lange her, daß ein deutfchgeschrie5eneS Slovenenblatt behauptete, „daß slovenische Stude iteri D.e deutsche Sprache besser beherrschen, als manch« geborenes?) Deutsche, da eS die Iluterrichts-Methode in unseren Mittelschulen so mit sich bringt." Nun, wenn die Unterrichtsmeihove sich so gut bewährt, warum dieselbe ändern? Wa-rum gewaltsam einen NtraquismuS anbahnen, der nur die Halbbildung fördern würde, so ! lange die untersteirischen Gymnasien deutsch I bleiben, und wir hoffen dies für alle Ewigkeit, ! — so lange werden sie auch von tüchtigen Lehr-kräften geleitet werden und somit prosperiren. Wir wünschen jedoch de» Slovenen allen Ernstes die Errichtung eines ganz selbständigen slovenischen Gymnasiums m Untersteiermark. wir wünschen dies schon aus dem Grunde, weil dadurch unsere Anstalten vor den Neuerung»-versuchen und Begehrlichkeiten gefeit blieben. Die Folgen würden sich gar bald zeigen. Nur fürchten wir, daß eben dies« Folgen von den slovenischen Wortführern geahnt werden und daß sie einem eventuellen Vorschlage in gedach-tem Sinne nicht beistimmen würden, obzwar er. schon des lieben Friedens wegen, die Zu-stimmung unserer Abgeordneten sicherlich fände. Vielleicht hat die gestrige Abstimmung die diesbezüglichen Postulate der slovenischen Ab-geordneten etwas restringirt. Vielleicht sehen letztere eS doch ein, daß ihre Einbildung, da» Zunglein an der Waage zu sein, sehr lächerlich war. und daß Bedientenhaftigkeit und Knechi-sch^ffenheit nur sehr morsche Stützen einer Re-gierung sind. Seit gestern eben ist die Constella-tion der Parteien eine gänzlich andere geworden, denn trotz der gigantischen Unterstützung der Slovenen erlitt di« Regierung die erste enrschei. dende Niederlage, welche durch verschiedene Nebenumstände nch noch viel peinlicher gestaltet. Eine Schwalbe macht zwar keinen Sommer, allein sie ist doch immer ein willkommener Frühlingsbote. _ auf dieser Wanderung von ungefähr da» Won zu Ohren kommen: „Der Teutsche ist schwer in Harnisch zu dringen, aber noch schwerer wi«. der heraus", dann ziehe heim und überlege aus der Heimreise, daß damit in Wahrheit gesagt ist, wa» Du sagen wolltest, vergiß aber beson-ders den Schlußsatz nicht! Doch ich muß noch einmal auf die deutsche Treu« und Ehrlichkeit zurückkommen; denn sie ist gerade eine der schön, sten Blumen im deutschen Tugendkcanze, kommt aber dessenungeachtet im Goldrahmen des sla-vischen Sprichwortes verzweifelt schlecht weg. Der Pole stellt beispielshalber folgende Stu-fenlüter der B.'trugSfähigkeit auf: „Den Polen hintergeht der Teutsche, den Deutschen der Welsche, den Welschen der Spanier, den Spanier der Jude, den Juden aber blos der — Teu-fel". Geradezu naiv aber klingt e» wenn d«: Wasserpolake warnt: „Gib auf alle Deine Dinge Achtung, damit der Deutsche ne Dir nicht stehle." Doch genug. Wir sehen, daß das slavisch« Sprichwort jede Gelegenheit ergreift, wenn t« gilt, dem Deutschen einen Hieb zu versetzen. Natürlich müssen diese Angriffe, wenn man den Culturzustand Derer in's Auge saßt, von denen dieselben ausgehen, mitunter höchst komisch erscheinen. Oder klingt es nicht komisch, wenn der Pole an den Deutschen die körperliche Schwachheit verspottet mit den Worten: „Bier 1885 Rundschau De«tschland fZ o l l d e b a t t e.^ Im deutsche,. Reichstag« wurde oorg«st«rn »ach riu«r l'bbnften Debatte, in die auch Fürst BiSmarck entscheid«nd cinoeni4ffen hatte. daS Eingehen in dj- Lpecialdebatte beschlossen. Die Rebe veS K'ichskanzlers hatte auch eine ziemlich pol«-miiche Färbung, sie richtete sich namentlich Mkn die Unterstellungen der Manschesterpresse, mlchc nun einmil allen R«gi«rungSvorlage» opponin. Die Majorität bildeten diesmal neb«« einem Theile der Naiionalliberalen, die Con-seroalioen und das Centrum von dem ein Ab-pfoiöntter sogar die Erklärung abgegeben hatte, das; er auf die Erhöhung der Getreidezölle geroäfclt sei England. sDie Vorgänge im Tu-dan.j General Gordon ist todt. Er fiel unter den Dolchen von Mörderhänden in dem A»aen» blicke als er nach dem Eindringen der Truppen d«S Mahdi auS dem Hause trat, um seine Ge-treuen zu sammeln. Noch hat si I> i» England die Bestürzung ob dieses Trauerfalle« nicht ge-lest, so trifft schon eine neue Hiobsnachricht vom Kriegsschauplätze ein, allerdings in Begleitung einer Siegesnachricht; aber die Pille iit bitter, wenn sie auch verzuckert ist. Nach einem Londoner Telegramm meldet General Wolseley, daß die Engländer unter General Earlc nach einem fünfstündigen Kampfe sämmtliche Positiv-»en des Feindes nahmen und zehn Standarten erbeuteten. General Earle und Oberstlieutenant Ey« fielen bei der Erstürmung der Positionen. Vieder haben die Engländer zwei ihrer besten Militär» verloren; ob wohl die Erstürmung der nicht näher bezeichneten Positionen diesen Verlust aufwiegt? Italien. jColonialpolitik. ] Die Pforte und der Khedive protestiren gegen die italienischen Besetzungen verschiedener egypti-scher Städte, aber keiner von Beiden macht Miene, diesem Protest durch die That Nachdruck ji» geben und die Italiener mit Gewalt der Gaffen zuritckzutreiken. So lange es nnr bei platonischer Entrüstung bleibt, wird Italien in seinem Borgehen kein Hinderniß erwachsen. Auch die Nordmächte sind augenscheinlich nicht geneigt, das italienische Vorgehen zum Gegenstände di-olomatischer Vorstellungen zu machen. Wie man der „K. Z" aus Berliner diplomatischen Krei-im berichtet, sind die betreffenden Diplomaten darüber einig, daß die Interessen der ausschlag- Skbenden Dreikaisermächte hier nicht in dem taße berührt werden, daß sie zu einem ge-mltsamen Vorgehen gegen eine Aenderung deS gegenwärtigen Besitzstandes führen müßten. ES „Pe«tschc Macht würde andererseits der Würde dieser Mächte nicht entsprechen, wenn sie zwar bei Italien ge^,en ein den Pariser Frieden verletzendes Vor-gehen schriftlich und nachdrücklich Einspruch 'in» legen, sich aber ruhig gefallen lassen könnten, daß Italien solche Schriftstücke einfach wie tür-ki che Noten behandelt und sie in den Papier-korb legt. Correspondenzen. Prttau, 14. Februar. (Oriz.-Corr.) sZ n r Bürger m eist erwähl. ] Der bisherige Bürgermeister Herr k. k. Notar Franz Rodc-fcheg hat aus Familicn-Rücksichten fein Mandat zurückgelegt. Wir stehen nun vor einer Er« gänzungSwahl für die noch bis zum Ablaufe der Session fehlenden 10 Monate. Würde das Gemeindegesetz die Vornahme einer derartigen Ergänzungswabl nicht ausdrücklich bedingen, wir hätten uns leicht die Wahlaufregungen ersparen können, da wir in der Person des ersten Gei»einderatheS Herrn Kaufmann Eckl einen schon bewährten Repräsentanten besitzen, der auch, ohne formelle Wahloornahme, die Geschäfte der Gemeinde zu leiten und Vortheil-hast zu vertreten im Stande ist. Nun heißt eS dem Gesetze zu genügen und zur Urne zu schreiten. Der Wunsch der ganzen Gemeinde-Vertretung und der Bevölkerung unserer Stadt ist es. daß an di« Spitze der Vertretung Herr Eckl komme. Seine langjährigen Erfahrungen in der Verwaltung, sein anerkanntes Recht«-gefühl, sein Sinn für Ordnung und eine ge-sunde Administration, sein rechtlicher uneigen-nütziger Ch irakler. sein echt deutsche« Bewußt-sein und die Sympathien, welche er bei alle» Parteien besitzt, haben ihm schon längst, und mit vollem Recht« daS Ehrenprädicat „Vater der Bürger" erworben. In den Händen eines solchen ManneS sind die Interessen unserer Stadt am Besten gewahrt. — Wenn Herr Eckl meint mit Rücksicht auf sein, wie er sagt, vorgerücktes Alter und auf feine Berufs-gefchäft«, der zu besetzend«» Ehrenstell« nicht gewachsen sein zu können, so unterschätzt er in bescheidener Weise feine Energie und Kraft. Wir sind darüber vollkommen beruhigt, das; auch das bald nahende sechzigste AlterSjahr keinen Eintrag auf feine Spannkraft und Ar-beitSlust ausübt, sobald es gilt, für da« öffentliche Wohl seiner zweiten Vaterstadt zu wirken. Wir sehen daher mit vollster Beruhigung dem AuSgange der bevorstehenden Ergänzungswahl entgegen. Au« dem St. Marriaer Bezirke. (O.-C.) ^Traurige S ch u l z u st ä n d «.] St. Hemma »st ein« der größte» Schulgemeinden dieses Be- Teutsche zu einem Viertel Hopfen und noch sagen sie: Schwer?" Dabei «r«ign«t rs sich bitmril«n. daß der Tadel geradezu für uns zum Lobe sich kehrt. Oder heißt es nicht unserem Ruhm« da» Wort r«d«n. wenn der Russe den Umstand, daß der deutsche Geist überall Wur-zeln schlägt, bekrittelt, indem er sagt: „Der Teutsche kommt wie die Weide überall fon, wohin man sie fetzt?" Wem drängt sich nicht, imnn er diese« Sprichwort hört, sofort der Wunsch auf oi« Lippen: „Hoch lebe die deutsche Colonialpolitik?" Oder, wenn dem Polen belieb», zu sagen : „Deutsch ist die Sprache der Böcke", was wär« daran zu ladeln als, daß di«i« Böcke etwas zu wenig stössig sind ? Ich habe eS bisher vennieden, unser zar-Ki Geschlecht durch Enthüllung des über das-selbe auSgegossenen slavischen Witzes zu krän-ken. Nur eine Probe soll gegeben werden, ein Product tschechischen BodenS, um die verehrte Damenwelt vor einer eventuellen Erschütterung des Nervensystems zu bewahren, falls sie dieses Product einmal im täglichen Verkehr kennen lernen sollte. waS bei der örtlichen Nähe Derer, die ihm das Dasein gegeben, immerhin leicht sein könnte. Dieses Sprichwort äußert sich über di« Berufsthätigkeit der Frauen in nationaler Hinsicht und lautet — mau verzeihe mir meine Unart — in treuer Übersetzung: „Die Deutsche in den Siall, die Tschechin in die Küche, die Jranzösin . . . . " Dazu muß ich aber gleich eine Bemerkung machen. Ich glaube nämlich nicht irre zu gehen, wenn ich behaupt«, faß wir in diesem Sprichwort ein Flickwerk aus ver-schieden«», weil auSeinanderliegenden Zeitepo-che» vor uns haben. Der erste Theil nämlich mag entstand«» fein in jenen grauen Jahren, wo die Deutschen, anfangs dem edlen Weid» werk fröhnend, nach Lichtung ihrer Wälder all-gemach zu den friedlicheren Geschäfte de« Land-baueS übergingen; damals mag «S natürlich noch mehr tüchtige Landwirthinnen gegeben haben als heute. Oder, irre ich darin, daß ich annehme. «S habe damals schon Tscheche» ge-geben? Neber di? EntstehungSzeit des zweit n ThtileS — das ist aber ausgemacht — gibt ein Einblick in die Chronik ein«» Wiener Ditnst-vermittluugsbureauS in den letzten Decennien authentischen Aufschluß. Den Deutschen wird endlich, und damit will ich aufhören, die Geduld der geehrten Le-fer noch länger zu erproben, in der sprichwört-liche» Charakteristik besonders ihre Neigung zum Essen und Trinken vorgehalten. Es thun solches unbewußt des Grundes avch an-dere Nationen, und es ist auch im Grunde nichtS Schlimmes, aber die böhmischen Slaven bekanntlich im Besitze einer üppigen Phantasie, haben die Ursache folch sträflicher Ungenügsam-keit in den Lüst«n des Gaumens gefunden, »nd in ein deliciöses Märchen gekleidet. Dasselbe geht natürlich vom Teufel aus und lautet wie folgt: „Als der Teufel von Gott aus dem Him-mel geworfen wurde, prallt« «r mit folch«r Wucht s zirkeS und besitzt bei einer Anzahl vou 302 schulpflichtigen Kindern ein den gesetzlich.m Anforde-rungen durchaus nicht entsprechendes Schulge-bäudr mit nur einem Lehr>immer und einer Lehrkraft. Die Wohnung d, S Lehrers kann füglich ein Loch genannt werden; daß unter solche» Verhältnissen nur halbtägiger Unterricht vor-enommeu werden kaun, ist selbstverständlich. Wie es mit dem Schulunterrichte selbst in die>«r Schul«, die .iuf luftiger Höhe mit unpracticab «n Zugängen situirt, bestellt ist, kann u,a*i sich leicht eine Vorstellung machen, un^ glauben wir kaum in unserer Annahme fehl zu gehen, daß nahezu die Hälfte der eingeschulte» Kinder des VolksfchulunterrichleS entbehr«». Eine Zweithei' lung diefer Schulgemeinde wurde schon längst geplant, und besteht auch feit Jahren de facto eine Schulgemeinde und ein Ortsichulrath Pri-stova — bisher wohl nur am Papiere — zu welch' Ersterer die Thalgemeinden eingeschult wurden. Aber was hilft dieß Alles, wenn kein Schulhau.?, ja nicht einmal ein gemiethetes Schullocale existirt. Wege» d«s Ba»-s eines SchulgedäudeS werden seit Jahren Unterhand-Innren im Schooße d«S papierenen OrlSschul-rath eS gepflogen.welche jedoch ander mehr als bös-willigen Renitenz der meisten OrtSschnlrathS-mitgliederfcheiterten. Da die Renitenz der letzteren darin gipfelt, dag vei einer eventuellen Activtrung einer Schule in Pristova, die Kinder den Reli-gionSunterricht (ki?.anski uauk), als von dcr Pfarrkirche zu weit entfernt, entbehren müßten, so ist wohl leicht zu errathen, von wo auS diese Auflehnung genährt wird. Der Bezirksschulrat St. Marein hat »un über die renitenten Orts-schulrathsmitglieder von Pristova eine Geldbuße von je 25 fl. verhängt und sind diese Erkenntnisse bereits rechtskräftig. Man glaubt sicher erwarten zu dürfen, daß der BezirkSschulratd nicht wie bisher am halben Wege stehen bleiben, sondern gegen die Renitenten energisch vorgehen werde, damit im Interesse deS Voltsschulwesens der projectirte Bau der Schule in Pristova ausg«-führt, oder letztere zum mindeste» e»dlich einmal, wen» auch in einem gemischten Locale, activirt werde.Dieselben tristen Schulznsiänd« herrsche» beinah« in allen Landgemeinden dieses volkreiche»Be-zirkeS und können wir unsere Verwunderung nicht unterdrücken, daß seitens der berufenen Organe, namentlich rücksichtlich der Ahndung der Schuloersäumnisse uud Handhaoung der Schulgesetze so wenig geschieht. Daher ist auch der Abstand in Ausführung der letzteren, sowie rücksichtlich de« Schulbesuches, in dem diessalls musterhait dast«hrnd«n angrenzenden Drachen-burger Schulbezirk ein zu auffälliger. Wenn man noch in Erwägung zikht, daß unsere Schnl- Segen die Erde, daß sein Körper nach allen Veliende» stückweis auseinanderflog. Auf diese Weise fiel der Kopf nach Spanien, das Herz nach Italien, di« Hände in die Türkei und Tatarei, di« Füße nach Frankreich, nach Dentfch-land aber der — Bauch: und diefes fei der Grund, warnm di« Deutschen so eß- und trink-lustig feien, die Franzosen so gern springen und tanzen, die Türke» so gern morden und rauben, die Italiener so verrätherisch, die Spanier so hochmüthig sich benähmen. Nur die Slaven hätten vom Teufel nichts bekommen, außer ein Täfelchen, welches er während de« Falle« bei sich getragen; daraus aber seien all' di« zahllo-fen fremden Sünde» verzeichnet gewesen, welche die Slaven nun büßen müßten. Im Hisenbahncoupv. Humoreste von Robert Wild. Pustend und schnaubend fuhr der Courier-zug in den Bahnhof ein. Dienstfertig öff»eten die Schaffner die Coup6thür«n und einige ver-fchlafene Reisende zwängten sich hinan«. „Greifenberg — fünf Minuten!" „Weiß, weiß !" murmelte ein älterer Herr, ließ sich «in Coup«; zweiter Classe öffnen und nahm darin Platz. Als felbstständiger, ersah, rener Mann hatte er bereit« den kleineren Theil des Billets abgebrochen und dem Schaffner überreicht! Die BilletS auf den Bahnen in Deutschland sind bekanntlich in dieser Weise ein-gerichtet. 4 lehrer zumeist als Adjutanten unserer national verbissenen Geistlichkeit ubidient sungiren. so glauben wir ein recht gemüthliches Bild der Echulzustände in unserem hypernationalen Bezirke entrollt zu haben. Gottschtt. 10. Frbruar (£).•©.) (Gin S ch » l v er e i n S f e st.j Die Unterhaltung, di« die Ortsgruppe Gottschee zu Gunsten des „Deuts Un SchulvereineS" am 1. Februar im hiesigen Brauhause veranstaltete, erbrachte ausS Neue den Beweis, wtlcher Anerkennung and Theil-nähme sich der genannte Verein in allen Schich-»en der Bevölkerung erfreut. Die Leitung unse-,er Ortsgruppe, überall, wo si« anklopfte, auf da« bereitwilligste unterstützt, verstand eS aber aucd, dem Feste durch die Mannigfaltigkeit deS Gebotenen einen eigenen Reiz zu verleihen. An-sprachen. Gesanaspiecen, Tänze wechselten in bunter Folg«, jede GeschmackSrich'ung berück-sichiigend. Eine große Anziehungskraft übte der Glückshasen auS, zu welchem Gönner und Freunde zahlreiche, zum Theil sehr werthvolle Best« un'ntgkldlich beigesteuert hatten und eS dadurch ermöglichten, dav dem Schulverein die für unsere Verhältnisse immerhin erhebliche Summe von 100 fl. zugewendet werden konnt«. Die gewiß nicht kleinen Lokalitäten waren über-füllt und nur wahrend die junge Welt sich dem Tanzvergnügen im geschmackvoll decorirten Saale hingab, lichtete» sich die übrigen Räume soweit, daß man ohne merkliche Beengung zu Speije und Trank gelangen konnte. Dafür war denn auch in einer de« Hauses Braune würdigen Weise gesorgt, wie überhaupt daS Entgegen» kommen und die Bereitwilligkeit dieser Familie alles Lob verdient. Man blieb bis au den Morgen beisammen und schied mit der Ueberzeugung. daß für den geringen Jahresbeitrag, den der Schulverein von seinen Mitgliedern fordert, überraschend viel geboten wurde und daS Fest in jeder Beziehung darnach angethan war. abermals zur Vergrößerung der Ortsgruppe beizutragen. Kleine Göronik. jDer Bischof vonLaibach) tritt dem slavophilen Fanatismus der katholischen Geistlichkeit in Krain mit wohlthuender Energie entgegen. An die Laibacher Alumnen richtete er folgende Worte: „Der Theologe muß wahre Liebe zur katholischen Kirche, einen lebendigen Glauben haben. — Es wäre nicht Recht. wenn er für etwas And«r«S, zum Bkispitl für dir slovenische Rationalität mehr eintreten würde. Die traurigen Beispiele in Polen zeige», daß einzelne katholische Prie-per ihr« Rationalität höher halten als ihren Man müßte ja sonst noch einmal in di« Tasche fassen! „Fertig!" rief der Zugführer. Ei» kur-zer Pfiff — und der Zug rollt« weiter. „Wer war der Herr?" fragte ein Lieutenant aif dem Perron den BahnhofSin-fpector. „Bon Wißmann, Hauptmann a. D." „Aha! vielleicht vor der AxajorSecke ge-stolpert ?" „Wohl möglich!" „Selbstständiges Auftreten — martialisches Aeußere —" „Richtig — ganz richtig — Herr Lieutenant — sehr selbstständiger Herr!" „Adieu, Herr Jnsp«ctor!" „Adieu, Herr, Lieutenant!" • » Der Hauptmann hatte sich inzwischen be quem gemacht. Er lehnte sich behaglich in die Ecke und salz sich dabei etwas näher im Coup6 uni. Ihm gegenüber saß eine junge Dame mit «twas ängstlichem Gesicht und laS in einem Buche, von welchem sie nicht aufzuheben wagte. „Gar nicht übel!" murmelte drr alte Officier, „f«in«S Gesicht, — elegante Züge, — hübscher Teint, — kleine Hand, — wahrscheinlich zierlicher Fuß — aber unselbständiger Charakter." „Mein Fräulein, gestatten Si«, daß ich rauche?" 3M»." Beruf und ihren katholischen Glauben. Dies sei sehr traurig und davor müsst» sich katholische Priefter bewahren! Begreiflicher Weise hat die slovenische Presse davon kein« Notiz g«nommen. sG ü t e r v e r k e h r.] Wie aus Laibach geschrieben wird, hat der französisch? Prinz Po-lignac, ein Nachkomme des bekannten Ministers Königs Carl X. von Frankreich, die H«rrlchast Podwein vom bisherigen Besitzer August Mally angekauft. sDie deutsche Militär» n i f o r m in Afrika.Z Um in Afrika Eroberungen zu machen, scheint eS der deutschen Waffe eigenl-lich nicht zu bedürfen. Wenigstens häufen sich die Zeugnisse, daß schon die bloße Uniform genügt, um di« Herzen d?r schwarz»» Haupt-linge, auf die eS ankommt, friedlich zu erobern, Während die Engländer gewöhnlich mit bunten Lappen. Glasperlen und Branntweinfässern auf dem Wege der friedlichen Eroberung operiren scheinen die deutschen Culturpioniere — charakteristisch genug — mit Ueberreichung von deutsche» Militärunisormeu glänzend« Erfolge zu erzielen. Nach Briefen deS Afrikareisenden Einwald auS dem vorigen Jahre muß dieser eine ganze Ladung deutscher Waffenröcke mit hinüber in den schwarze» Erdtheil genommen haben. Auf der Reise durch Zululand nach TranSvaal dedicirte er dem König Dinizulu eine vollständige GardeS - du-CorpS - Uniform, dem Obcrhäuplling Usibepu eine Husaren-Uni-form, Cetewayo'S Bruder Oham eine Drago-ner-Uniform, dem Häuptling in Kiwa-Mak» asa eine Jnfauterie-Unisorm. — Der König Umu-wela erhielt eine schwarz-weiß-rothe und eine silberne Schärpe. [Ein Künstlerball ohne Herren.] Zu den Eigenthümlichkeiten deS Münchener CarnevalS gehört seit einige» Jahre» ei» Kunst-lerball, au welchem keine Herren theilnehmen dürfen. Er wird von de» Schülerinnen der dor-tigen Kuustschule veranstaltet, und zwar mit so viel Geschick und Humor, daß man die völlige Abwesenheit deS sogenannten starken Geschlechts gar nicht bemerkt, das in viel zierlicher Weise, als wenn es selbst erscheinen dürste, durch di« aller hübscheste» Maler. Studenten. Lazzaroni, Cavaliere und Stutzer in MaSke vertreten wird. Vorige Woche fand die« Ballfest neuerdings statt, und ma» munkelt in München. eS habe in höchster Fidelität bis zum frühen Morgen gedauert. sEi» verhängnißvollerScherz.) Aus Mailand schreibt man: „Ein Seidenhändler unserer Stadt. Namens Finarbi, ließ sich durch einen Freunde in Loos der großen Lotterie in Turin besorgen und ersuchte deuselbe» scher- Die junge Dame sah erschrocken vom Buche auf. „Gewiß, mein Herr, ich habe nichts dagegen!" Ihr feines Gesicht neigte sich wieder auf da; Buch herab. „Ah — gestatten — mich vorzustellen — von Wißmann, Hauptm >nn a. D." „Sehr angenehm!" bauchte die Dame. „Famose Bekanntschaft — muß fortgesetzt werden." dachte der Hauplmann. „Wohin reisen Sie, gnädiges Fräulein?" „Zu meiner Mutter nach Grünberg." Ihre Miene wurde dabei schon etwas zutraulicher. „Wie sagten Sie — Grünberg?" „Allerdings! Dies ist doch der richtige Zug?" Der Hauptmann kniff das eine Auge zu und lächelte sein, indem er eine dicke Rauch-wölke gegen dds Fenster blies. „sie lächeln, mein Herr!" „Also in einen falschen Zug gestiegen," dachte der Officier. „Warum soll ich sie vor-her ängstigen i Im geeigneten Momente biete ich ihr meinen Schutz an — begleite sie — brillante« Abenteuer!" „Der Zuo geht allerdings nach Grünberg, mein Fräulein!" „Ah — ich hatte schon Angst — ich wäre in einen fälscht n Zug gestiegen!" „Seien Sie ohne Besorgniß — eS ist der richtig'!" Die junge Dame klappte jetzt das Buch 1885 zend, falls ein Treffer auf seine Nummer fallen sollte, ihn thelegrapyisch zu verständigen. Ja der Nacht de« S. erhielt Fiuardi folgende De-pejche; „Haupttreffer, dreimalhunderttausend Franc«, gratulire dem Gewinner." Halb wahn-sinnig vor Freud«, konnte der Mann kaum den Morgen erwarten, um sein Glück au» den Zeitungen z.i constatiren, mid sah zu seinem Entsetzen, daß er keine einzige Nummer getroffen. Er sandte ein Telegramm um Auskunft und erhielt die Antwort: „Habe ja nicht behauptet, daß Du der Gewinner, meinte nur: gratulier« dem Gewinner." Finardi schloß sitz in seine Schreibstube ein und zerschmetterte sich mit einem Revoloerschuß die Hirnschale." [I u n g g e s e l l e n - S ch i ck s a l. Maa schreibt aus Frankfurt a. M. vom 7. d. : Ein alter Junggesell«, welcher täglich >u eiu fernes Bierrestaurant unfern der Börse einkehrte, pr»« cise 10 Uhr aufstand und heimging, blieb ge-stern Abend« anscheinend schlafend sitzen. Seine Freunde kümmerten sich anfänglich nicht darum und meinten, heute kneipt er „über". U« 11 Uhr, als die ganze G sellich rjt aufbrach, wollte man den Genossen nicht sitzen lassen und sucht« ihn zu ivkcken. Doch illeS Rütteln war vergeblich: di« H«rr«n halt«,, fast eine stunde lang neben einem — Todten gesessen. sEinerührendeHundegeschichrej I wird aus Spanien beritztet. In einem Hause d«r Gemeinde von AI >ama lebte eine Familie, bestehend aus Mutter, Vater und zwei Kinder«. Im Zimmer schlief regelmäßig auch «in junger großer Neufundländer, und mit Vorliebe legte er sich zu den Füße» deS Kinderbettes nieder, vielleicht in dem Glauben, er fei berufen, die zwei jungen Geschöpfe zu hüten. Als das Erd-beb n autz Alhama heimsuchte, war jene« Hau« als eine« der ersten von den Wirkungen der Katastrophe getroffen: e« stürzte zusammen und die unglücklichen Insassen wurden unter den Trümmern begraben. Inmitten des große« LärmeS, der Schreckens- und Schmerzen«-laute der Verunglückten gelaug es dem Hunde mit großer Mühe und nicht ohne sich Verwundungen zuzuziehen. auS den Trümmer» sich zu be-freie». Im Mund« trug das treue Thi r — ! ein Kind, das jüngste, das noch lebt«! . . .. Der Neufundländer lief auf die Siraße, wo er das Kind mit der größten Vorsicht niederlegte. Hieraus sprang er eiligst nach dem zertrümmer-ten Hause zurück; hier winselte er unaufhörlich aus den Trümmern, spürte und scharrte kräftigst mit den Pfoten aus den Schulthauf.», bis er endlich »ach langem, mühevolle» Sucheil c.uch das zweite Kind fair, welches aber bereits todt war. Obwohl selbst am Kopfe u id an de« zu und lehnte sich zurück. Dabei kam ein kleiner, zierlicher Fuß zum Vorschein, der bisher vom Kleide verdeckt worden war. „Sie fahren auch nach Gründerg?" lächelte sie jetzt. „DaS arme Kind. Gott fei Dank, daß si« einen Schutz gefunden hat," dachte d»r Hanoi-mann. „Gewiß — mein Fräulein — fahre auch dorthin l Ueberhaupt schöne Gegend —" „So? Leider ist «s schon zu dunkel —' .Gewiß! Könnte Ihnen sonst manche« zeig«« —" „Sie sind bekannt hier?" „Einigermaßen, mein Fräulein!" DaS Gespräch stockte einige Minuten. Der Hauptmunn a. D. betrachtete verstohlen sei» Gegenüber, während dieses auf feine Fingerspitzen sah. „Wir werden bald in — Grünb«rg fein,* fing der verabschiedete Officier wieder an. „Sie thut mir leid, das Mädchen, aber ich darf sie nicht in ihrem Irrthum lassen — der Schreck wäre zu groß!" „Meine Mama erwartet mich auf dem Bahnhofe. „O, daS thut mir leid!" „Wie — das thut Ihnen leid?" „Allerdings," lächelte der Hauptmano, „denn ich muß Ihnen sagen —" „Meiner Mama ist doch nicht« passirt 1685 Fußen schwer verletzt und ganz erschöpft, ver-wchtt dos tnue Thier noch einmal, in den Trümmerhaufen einzudringen, aber eS kehrte mcht mehr wieder. Als man die Ruinen des Hause? wegräumte, fand man seinen Cadavcr. [®ra«n oder Brünett?] Ein Washingtoner Correspondcut — oder ist es eine Correspondentin? — weiß sonderbare Geschichten zu berichten. Milche sich der ernstesten Auf-merksamkeit der Weiderrechtlerinnen empfehlen. Zunächst hat er oder sie bemerkt, daß die Zabl der weiblichen Angestellten seit Einführung der Cioildienslprü'ungen fortwährend i» der Ab-»ahme begriffen ist. trotzdem die jungen Damen i» diesen Prüfungen nicht hinter den jungen Männern zurückzubleiben pflegen. Aber die Vor-gesetzten ziehen, wenn ibnen die Auswahl zwischen Temn. welche die Prüfung bestanden haben, ffkgebeu w-rd, fast steis die Männer vor, weil fie behaupten, mit männlichen Schreibern nicyt so viel Umstände und Last zu haben, wie mit «eidlichen. W-nn sie aber nur zwischen Tamen zu wählen haben, dann geben sie den Brünetten vor den Blondinen den Vorzug, weil diese, wii sie behaupten, reizbarer und unver-träglicher seien, als die Brünetten. Eine Blondine, welche dies gewußt, hat kürzlich die Kriegs-list gebraucht, sich eine dunkle Perrücke auszu-setzen und sich so in ein Amt einzuschleichen. Jetzt, nachdem sie die Anstellung hat, trägt sie stolz und herausfordernd ihre blonden Locken zsr Schau. Die Brünetten sind wüthend und verlangen, daß künftig auch die Haare einer Ei-rü'icnstprüfuiig unterzo gen werden. sDaS bayrische Bier, das trink' ich s o gernj Beim Landgerichte in Bamberg besinden sich dem „Fränk. Kur." zusolge zur Zeit über 70 Brauer des dortigen Gerichts-sprengelS wegen Bierp nitscherei in Untersuchung. sStarke Zumuthung.) Vor einigen Taqen langte am dem Postamts in Foca, wie die „Bosn. Post" meldet, e>n Schreiben ein, dessen Zustellung auch da >n noch mit einiger Schw'erigkeit verbunden qewesen wäre, wenn der Adressat nicht schon seit längerer Zeit das Zeitliche gesegnet hätte, da er auch bei Lebzei-len nur schwer auffindbar gewesen sein soll. Die Ndresie lautete: „Sr. Wohlgeboren Herrn Jlija Hkic, Räuberchef in Foca. Bosnien," und der Inhalt war — ein Preisconrant einer bekann-ten Luxusgewedrsabrik.___ Deutscher Schulverein. Wir», 12. Februar. Mehrere von OrtS-qnippen aus Deutschland eingelangte Spenden wurde» von dem Ausschüsse in der letzten Sitzung der Widmung entsprechend verwendet. AuS Tep-litz li ngte eine Zuschrift der Stadtvertrung «in, »elcher zusolge die Wahl dieser Stadt zur Ab- Di« großen dunklen Augen blickten ihn fra-genb an. „3, bewahr« — bewahre. Aber trotzdem —" „Verschweigen Sie mir nichts," bat sie ängstlich. „Nun, Sie sind in einen falschen Zug ge-Biegen. Dieser geht nach Kiefernthal." Der Hauptmann beobachtete scharf die Wirkung seiner Worte. Ihre kleinen handbe-ichuhten Finger griffen unwillkürlich nach der Thür des CoupvS und ein leises „Ach!" ent-sloh ihren rothen Lippen. „Mein Fräulein — ich bin — untröstlich —" „Die arme Mama!" klagte sie. „WaS wird sie denken, wenn sie mich nicht findet!" Minutenlanges Schweigen. Der erste Schmerz war vorüber — jetzt mußte das >.?^oße Wort gesprochen werden. '' „Mein Fräu'ein, wenn ich mir erlauben dürste, Ihnen meine Hülse anzubieten?" „Sehr freundlich!" abwartet« si« leise. „Sie nehmen an > ' ausgezeichnet — wir telcgraphiren dann sofort an Ihre Frau Mama —" „Wenn Sie wollten —" .Gewiß — sehr gern — und Sie fahren dann mit dem nächsten Zuge zurück." „Ich habe doch aber gefragt —" meint« sie schon halb beruhigt. „4>eutw ^oalyl." Haltung der diesjährigen Hauptversammlung all- j seitig sympathisch begrüßt wird. Im Anschlüsse daran wurden mehrere, ans die Hauptoersamm-lnng bezügliche Fragen einer eingehenden Prii-fung unterzogen und beschlossen, die Ortsgruppe demnächst von deni Ergebniß« dieser Berathun-gen zu verständigen. Außerdem wurde eine Reih« dringender Ansuchen erledigt. Unter an-deren» übernahm der Verein die Bestreitung mehr-sacher Einrichlungskosten für den Schnlbau in Masern (Gottschee) und bewilligt? für verschie-dene Schulunterstützungen in demselben Lande entsprechenden Betrag. Kleinere Unterstützungen flößen auch dem Vereinskindergarten in Leipnik (Mähren) zu. und für die Vereinsschule in Frei-bürg wurde der Mehrbedarf pro 1884 gedeckt. Eine Gemeinde im westlichen Böhmen erhielt, wie gehö-rig sichergestellte Unterstützung, und im Osten des-selben Landes wurde ein Schulhausbau durch die Erhöhung einer schon bewilligten Subven-tion gefördert, Unter sonstigen kleineren Schul-Unterstützungen widmete für Ausschuß auch einen Betrag zur Ausbesserung des Schulhau-seS in Tschernooiec. Locates und Arovinciates. Cilli, 14 Februar. ^CillierMännergesangverei n.J Am U.d.M. fand die FaschingSliedertafel deS Cillier Männerg-jangvereines statt, welche sich eines ganz ungewöhnlich starken Besuches er-sreute. ES ist aber auch kein Zweifel, daß der Verein, in jüngster Zeit durch den Beitritt einer ansehnlichen Zahl ausübender Mitglieder erfreulich verstä'kl, die allseitig g> hegten Er-Wartungen in jeder Hinsicht gerechtfertigt hat. Selbstverständlich war sast durchaus das heitere Element vorherrschend. Neu waren drei Chöre: „Tacitus und die alten Deutschen" von Bö nicke, „Heinzelmännchen", Polka von Nentwich. un'» „Eine Sängenahrt", Quadrille von Kristinus. sämmtlich mit Clavierbegleitung. Wie der erste durch markige Kraft, so wirkten die beiden an-dern durch ihren melodiösen heiteren Charakter, und besonders die Quadrille durch große Prä-cision des Vortrages. Von bekannten Chören hörten „wir Koschat'S „Kärntner Liab" und „Trinklied" von Mayrberger, welche beide mit wohlverdientem Beifalle ausgenommen wurden. Das Soloquartett sang Koch's„Mäiinerquartett", welches wohl einem Theile der Zuhörer noch unbekannt war und auf allgemeines Verlangen wiederholt werden mußte. Das Hauptinteresse des Abends jedoch concentrirte sich auf die „Froichcantate" von Hennig. Da diese nicht nur Heiterkeit erregend, sondern auch musikalisch vou Werth ist und trefflich gesungen beziehungs-weise gequackt wmde. so ist «S begreiflich, daß dem zweimaligen Vortrage derselben stürmischer „Man hat Ihnen eben den falschen Zug bezeichnet. Sehen Sie, als früherer Officier — ist man immer seldstständig und das ist daS best«. Irr« mich nie — frag« auch nicht-- wozu denn?" „ES ist doch aber besser —" „Glauben Sie mir — man muß sich das abgewöhnen! Nur nicht von anderen Leuten abhängen'. Also Sie werden sich mir anver-trauen 1" Ein leiseS Lächeln spielte sich um ihren Mund. „Recht gerne, doch ich störe doch nicht?" „Bitte, bitte — keineswegs. Es wird mir ein Vergnügen sein, Jhn«n helfen zu können!" Ein langgezogener Pfiff — der Zug fuhr in den Bahnhof ein ! „Grünberg — 8 Minuten" — rief der herbeieilende Schaffner die Thür öffnend. Mit einem Sprunge war der Hauptmann auf dem Perron. „Sie — Schaffner — wie sagten Sie? — Ist doch Kiefernthal hier?" „Grünberg, mein Herr — 8 Minuten. Nach Plausewitz — Fernbruun — umsteigen." „Mama — Mama — hier bin ich!" rief plötzlich die Reisebekanntschaft erfreut, und lag im nächsten Augenblick in den Armen ihrer Mutter. Der Hauptmann stieg nie wieder ohne zu fragen, in einen Zug.-- Beifall folgte. Derselbe galt nicht allein dem Chöre und seinem verdienten Dirigenten Dr. Stepischnegg, der auch im Froschkostüm mit üblicher Gewandtheit sein Schilfscepter schwang, sondern ebenso auch der gelungenen Leistung dcS Dekorationsmalers. Capellmeister Mayer, welche allseitiger laute Anerkennung fand und wohl verdient«, dauernd für Büh enzwecke er-halten zu bleiben. Herr Mayer hit übrigens nicht blos alS Decoratenr, sondern auch als Capellmeister jeinrn Mann gestellt, den« die Leistungen der Musikverein^cap lle verdienen alle Anerkennung. Schließlich möge uoch der sehr verdienstlichen Unterstützung d«S Herrn Shawel gedacht werden, welcher die Claoier-brgleitung zu fünf Chöre» und zum Soloquartett in ausgezeichneter Weife besorgte. sC a s i n o v e r e i n.s Die letzt« Tanzunter-Haltung im heurigen Fasching nimmt daS regst« Interesse in Anspruch. Der Besuch des Masken-kränzchenS wird ein überaus starker sei» und man hört — derlei Toiletiengeheimnifse dringen schon manchmal vorzeitig in die Oeffentlichkeit — von vielen und von brillanten Costümen. — Die Casinodirection theilt nun nrt, daß die Masken sich in der Damengarderobe saunn In und punkt neun Uhr ihren Einzug in den Tanz-saal halten werden. Die Herren Dr. Hoisel und Gustav Schmied! sind zur Controle der MaS-tc ii designirt. sH ä r i n g s ch m a u S.s Der Cillier Män-nergesangverein veranstaltet am Aschermittwoch im Speisesaal« des Caüno «inen Herrenabend, zu welchem auch di« unterstützenden Mitglieder des Vereins gegen Abgabe ver denselben dieser Tage zukommenden Eintrittskarten Zutritt ha« ben, jedoch müssen sich dieselben mit irgend einem Narrenabzeichen versehen. Die oberwähn-ten Eintrittskarten gelten nur für die auf den-selb u öezeichneten Personen; die Zulassung gegen Entree ist ausgeschlossen. [M arburger Stadtverschöne-rungsverein.s Der Marburger Stadtver-schöuerungSverein zählt« im abgelaufenen Jahre 266 Mitglieder, deren Jahresbeiträge sich auf 1(133 fl. 82 kr. bezifferten. Die Gesammtein-nahmen betrugen 4065 fl. 16 kr. Der Schul-denstand beläuft sich auf 1162 fl. 22 kr. [Der Slov « nisch « Verein in Marburgs richtete folgendes Telegramm an di« bekanntlich ehemals zur Ablehnung der Ge-bühren-Novelle entschlossenen slovenischen Ab-geordneten : „Wir begrüßen mit größter Genug-thung das energische Auftreten der slovenischen Abgeordneten, hoffen entschieden und bitten, daß dieselben alle consequent, energisch und un-beugsam bis zu Ende in ihrem Vorhaben bleiben." sD i« » st « s a b z«i ch « n.s DaS Handels-Ministerium hat angeordnet, daß die bei der Bahnaufsicht verwendeten Frauenspersonen als einheitliches Dienstesabzeichen eine gelbe Arm-binde mit einem geflügelten Rade in schwarzer Farbe zu tragen haben. s'W o i st die F r a u?] Der Polizei in New-Hork ist ein Schreiben von einem gewissen Kunde in Graz zugegangen, in welchem derselbe 160 Dollar Belohnung für die Auffindung feiner 40 Jahre alten Gattin bittet, welche an-geblich im Juni 1883 mit einem Herrn v. Drost«-Hülshoff durchgebrannt fein soll. sA u s Frieda») wird uns geschrieben: ES ist eine bekannte Thatsache, daß nationale Heißsporne gerne auch in Gasthäusern zu re-nomm'ren und rand'liren pflegen. So kamen am 11. d. in das hiesige Hotel zur Stadt Graz zwei soi-äis-mt Ingenieure. In ihrer Begleitung befand sich auch ein slovenisch-na-tionaler Lehrer. Als ^ie Sperrstunde geschlagen hatte, machte der Wirth das Trisolium darauf aufmerksam. Er kam jedoch dabei üd«l an. denn einer der Herren sagte sofort zu seinem Ge-nossen: Seht, ich sagte es ja, dies ist das deutsch« Kaffeehaus, auS dem jeder Gast hinaus-geworfen wird." In dieser Art expectorirten sie weiter, so daß die angedeutete Procedur bei ihm leicht Anwendung hätt« finden können, wenn der Hotelier nicht ein zu intelligenter und be-sonnener Mann wäre, der es verschmäht, mit derartigen Kumpanen sich näher einzulassen. 6 Der Lehrer hatte sich, als der Streit anging, den er provociren geholfen hatte, rechtzeitig gedrückt. Ich erwähne diese an und für sich nicht außergewöhnliche Affaire lediglich auS dem Grunde, um darzuthun, wie absichtlich gewisse Fanatiker den socialen Verkehr zu trübe» suchen, weil die Einwohnerschaft von Frieda» für na-tionale Albernheiten der Pervaken kein Ver-ständniß zeigt. ^Verunglückt.) Der Förderer Johann Moinanelli stürzte am 12. d. von der dritten Etage deS TaabaueS in Trifail und starb zur Stelle. Am gleichen Tage verunglückte in der Grube der gleiche» Gewerkschaft der Bergarbeiter Johann Kontfchnig. sUe verfall.) Am 9. d. wurde der Grundbesitzerssoh > Johann Schmidt, als er von Gairach nach Tüffer ging, auf offener Straße ohne jede Veranlassung vom Knechte Marcus Kladnig überfallen und mit einem Holzscheite derart aus Kopf und Arme gcschla-gen, daß er bewußtlos und lebensgefährlich verletzt am Platze liegen blieb. Herichtsfaat. Hine posthuine Hinspruchsvervandlung. Vor dem k. k. Kreisgericht Cilli als Preß-gericht fand unter Vorsitz des LandeSgerichtS-rathe« Herrn Dr. Galle am 12. dS. Mls. (also vier Wochen nach dem Eingehe» der „Patriotischen Zeitung") die Einfpruchsverhand-lung wegen Confiscation von Nr. 2 der ge« »achten Zeitung statt. Erhoben war der Ein-spruch von der Schriftstellerin Fräulein Jose-f i n e I u r i k, der Vcrfasierin deS Artikels : „Philofemitische Briefe a» den Redacteur _ der Patriotischen Zeitung". Die genannte Dame vertrat denn auch persönlich — oh»e einen RechtSbeistand zur Seite zu haven — den Einspruch, und zwar, wie wir gleich hier constatiren müssen, in ebenso geistvoller wie treffender Weise. Ein außerordentlich zahlreicheSAnditorium wohnte der nach jeder Richtung hin hochinteressanten Verhandlung bei. Dieselbe begann mit der Verlesung deS beanständeten Artikels und der die Confiscation sowie die Anmeldung deS Einspruches betreffen-den Actenstücke. Alsdann versuchte Herr Staats-anwalt-Subititut Schwinger die Confiscation zu rechtfertigen. Seine Ausführungen hatt>n in erster Linie glicht sowohl den Inhalt des Ar-tit.'lS, um deii eS sich handelt als vielmehr eine Menge außerhalb des Rahmens desselben liegende Erörterungen zum Gegenstande. ES sei — so führte der Herr Staatsanwalt-Zubstitut auS — nicht f.ine Pflicht, nachzuweisen, inwie-weit antisemitische ZettungSunternehmungen schä-digeild auf den Staat einwirken; unbedingt aber liege eS der Staatsanwaltschaft ob. mit aller Strenge ihr eigenes Ansehen im Staate zu wahren, darüber zu wachen, oaß Niemand ihre Verfügungen kritisch beleuchte. In der „Patrio-tischen Zeitung", einem Blatte von so ans-gesprochen antisemitischer Tendtnz. daß die erste Nummer derselben nicht weniger als dreimal confiScirl worden sei, erscheinen plötzlich p h i lo-semitische Briefe — ob die EinspruchSerheberin wirklich deren Verfasserin sei, wolle er nicht erörtern — deren ganzer Inhalt eine höhnende Satyre sei, dazu angethan, sämmtliche in Sachen der „Patriotischen Zeitung" erlassenen behörd-lichen Verfügungen lächerlich zu machen. Ueber-Haupt habe man eS verstanden, bei der „Patrio-tischen Zeitung" das staatliche Aussichtsrecht völlig zu nichte zu machen : ganze Wagenladungen derselben seien vor Ueberreichung deS Pflicht-exemplarS expedirt worden und selbst nachdenr daS Verbot der Weiterverbreitnng der gedachte» Druckschrift erfolgt, sei dieselbe durch die Ein-spruchSerheberin von Marburg ans unter falscher Deklaration noch versandt worden. DaS Beweis-Material nach dieser Richtung hin sei heute bereits ein derartiges, daß die Eiuspruchserheberin der Uebertretung deS § 24 Pr.-G. überführt erscheine und sich demnächst wegen dieser Anklage zu verantwort n haben werde. Der Vertreter der Staatsanwaltschaft verlieft sodann zwei Stellen aus dem „Philosemilischen Briefe", in welchen er sowohl eine höhnende Kritik behörd« „xntlsche Macht." licher Anordnungen wie den die StaatSanwalt-schaft treffenden Vorwurf parteilicher preßpolizei-licher Maßregeln erblicken wollte. Schließlich beantragt er die Zurückweisung deS Einspruchs. Unter lautloser Aufmerksamkeit des Audi-toriums nahm sodann die Schriftstellerin Fräulein Josefine Jurik das Wort. In ruhigem, elegantem ConverfationSion begann sie: „Bevor ich auf die Begründung meines Einspruches übergehe, möge eS mir gestattet fein, die Motive des Einspruch-ErHebens selbst zu begründen. Man nimmt eS in meinem lieben Vaterlande wie mit Allem, so auch mit den Rechtsdegriffen so gemüthlich, daß der einfachste Erklärungsgrnnd, n arum Jemand zu Gericht geht, »ämlich der, sein Recht, zu suchen, nicht hin-reicht, solche Schrittezu moliviren. Man frägt nach den Motiven, welche Jemanden bestimmen, sein Recht suchen zu wollen, nach den Vortheilen, welche für ihn damit verbunden sind, und. sind diese nicht augrnsällig, fo ist Gefahr, daß ein solches Vorgehen als eine muthwillige Be-lästigung der Behörde aufgefaßt wird. Gegen solchen Verdacht muß ich mich umso eifriger verwahren, «16 mir derselbe in Hinsicht auf die vorgebrachten Anschuldigungen deS Herrn StaatSanwalleS recht gefährlich werden könnte. Wen» ich erkläre, daß mit dem Erfolge meine« heutigen Einspruches für mich und auch Andere keine materiellen Vortheile verbunden sind, so stelle ich eben höhere Interessen in den Vorder-gründ. Ich erachte das Verlangen nach Gerech-tigkeit nicht nur für ein Recht, als auch für die Pflicht der Angehörigen eineS S'aates unc. fühle mich derselben im gegenwärtigen Falle zweifach unterordnet. Mir wird vorgeworfen, die Anordnungen der Behörde durch Verspottung herabgewürdigt zn haben. Nachdem ich mich dieses Vergehens weder in der Absicht »och >n der Thal für schuldig fühle, hal'e ich e« ebensowohl sür meine Pflicht, wie für mein Recht, zu erklären, daß ich die schuldige Achtung vor der BeHorde me verletzen wollte und der Ueber-zeuguni bin, es auch ungewollt nicht gethan zu haben. Wenn ich der Behörde diese zukam-mcnde Genugthuung nicht anders geben kann, als durch einen öffentlichen Widerspruch gegen die Anschauungen deS H rrn StaatSanwalleS, so ist eS nicht mein Verschnlven. DaS objective Verfahren läßt eben dem Subjecte keine» an-deren Weg offen zur Rettung dessen, waS nach vollzogenen objectiven Maßregeln noch z» reiten möglich ist: Die subjeciive Ehre. Der materielle Schade» ist selten zu reparieren, auch wenn dem Betroffene» nachträglich ein Un'chulds« certificat ausgestellt wird. Deswegen ist bei denselben da« Streben nach einem gütigen RechlSspruche verhältnißmäßig so selten. Die Strafe haben sie erlitten, was kann ihnen nach-träglich ein Freispruch nützen ? Solche Anschau-»ngen sind aber ei» bedenkliches Uebel, weil sie die Fortdauer eines Gesetztheiles fördern, welcher sich im strikten Widerspruche mit dem Gesetze als Ginzs befindet. Sie basiren auf einer traurigen Mißachtung des erhabensten Gefühles, des Rechtsgefühles, diefer Stütze aller gesellschaftlichen Ordnung. Nun mögen sich leicht manche der Herren denken: „Du wirst mit Dci-nein Einsprüche die Welt nicht verbeisern, das Vaterland nicht retten." Wohl wahr. Der Einzelne vermag viel zu zerstören, aber nur wenig aufzu-bauen. Einige Steinche» zum idealen Weltgebäude tragen, das ist Alles, was ein Einzelner durch ein Lebensalter bei gutem Wille» zu leisten vermag. Der eine wälzt größere Bausteine, der andere kann nur kleine Steinchen tragen oder finden Das Bewußtsein seiner unbedeutenden Kräfte enthebt aber Niemanden der Pflicht, auch diese bei jeder Gelegenheit zu bethäiigen. ES kann Fälle geben, wo der Schwache dem Starken nur am Wege ist, wo seine Aclivität mehr schadet, al« nützt, wo er besser daran thut, sich bescheiden abseits zu halten. Dies gilt im Allgemeinen bezüglich öffentlicher Angelegenhei-ten vom ganzen weiblichen Geschlechte. Die Frau nützt der Gesammtheit in der Regel besser, wenn sie sich nur um die Pflichten ihreS eng» sie» PrivatkreiseS kümmert. Wen» aber in ge-wissen Fällen die Verhältnisse sich so verkehrt haben, daß für den Mann nur seine engsten 1885 Privatinteressen maßgebend sind, es ihm »n Wille, Muth oder Kraft gebricht, seinen Pflichten gegen die Gesammtheit gerecht zu werden, da möge man eS einer Frau wenigstens nicht zum Vergehen anrechnen, wenn sie einen Posten ein-nimmt, den zwar ein Muin mit mehr Berechtigung einzunehmen hätte, der aber verlasse» erscheint. Auch ich habe mich vorerst a» di« competente Persönlichkeit zur Wahrung unser« beiden Rechte, an den Redacteur der „Patrio-tischen Zeitung" gewendet. ES geschah nicht aus mein Verlangen, daß derselbe, verzweifelnd an dem Walten der Gerechtigkeit, mir diesen Platz überließ. Wenn ich, auS begreiflicher Scheu, noch zögerte, diesen mir gauz neue >, ungewohnt» und nicht sehr angenehmen Platz einzunehmen, so drängten mich »un gerade jene Gründe hier-her, welche den Herr» Redacteur abhielten. Instanz geradezu unmöglich, Gerechtigkeit zu üben. Der Schrififteller kann die würdigste Person im Staate sein, er kaun sich durch »ine Schrift un-sterbliche Verdienste erworben haben, so genügt doch die subjektive Ansicht eines StaatSanwalleS und er wird meuchlings angeklagt ohne es zu aiznen, vemrtheilt, ohne gehört worden zu »in und bestraft, ehe er noch Kenntniß von Anklage und Urtheil erhält. Wie bestraft. daS hängt weder vom Ankläger noch vom Riiter noch von seinem Verschulden, sondern von Zu-»allen ab, über welche der einseitig zum Nr-neile gedrängte Richter keine Berechnung haben tau». Es kann ein Wert von Gesetzverletzungen strotzen, so kann ihm nicht mchr geschehen, als daß cS cousiscirt wird. Es kann nur eine» ein» jißen zweifelhaften Satz enthalten, der sich nach-traulich als ganz nnschnldig erweist, so kann voch »ich« weniger geschehen, al>3 da< das ganze Werk confisciri wird. Wie groß es ,st. > ie groß feine Au,läge, wie theuer seine Herstellung, ob diese drin Betroffen n leicht geworden oder die Fruchte deS Fleißes eiues Lebensalters verschlang, die Existenz eiuer ganzen Familie ent» yal», ob wenige Exemplare oder die ganze Auf-laje der Polizei in die Häude fällt, das sinv lauter Zufälle, von denen allein die Große und Härte der über einen Ahnungslosen verhängten vlrafe abhängt, »ach deren Vollzug -r erst die Anklage erfährt und die Erlaubniß erhält, nachträglich zu beweisen, vaß sich Kläger und Richter geirrt, daß seine Thal gar ein Ver-dienst gewesen. Es kann Fälle geben, wo der Betroffene die Zeit, wo er beweisen darf, daß er lein..' Strafe verdienl, gar nicht mehr erlebt, weil ihm durch die Confiscation alle Existenz-millel entzog, n wurden — die Richler, welche öder einen ConfiScalionSantrag des Staatsan-ivaltes schleunigst zu entfch-ide» habe», können da« weder voraussehen, noch, wenn sie eS auch wühlen, verhindern. Sie sind in einer schlim-mereu Stellung zur Göttin Gerechtigkeit, als es je die Richter des inquisitorischen Processes gewesen sind. Diese mußten selbst anklagen, selbst vertheidigeu, selbst entscheide». Man hat er» taiint, daß da die menschlichen Kräfte nur sel-ten bis zur Gerechtigkeit gelange» könne». Im moderne» subjectiven Verfahren aber wird dem Richter »och eine übermenschlichere Aufgabe zu-gewüthet. Er soll in kürzester Frist ganz un-vorbereitet über eine» ihn» unbekannten Fall vortragen, den er nur im einseitigen Lichte des Anklägers flüchtig kennen lernt. Schrecklich nennt man das glücklich über» ivundene Princip des formellen Rechtes der Ver-gangenheit. Immerhin war es besser, als gar kein RechtSprincip, durch welches sich das nio-derne objective Verfahren auszeichnet. Dasselbe setzt sich ebensowohl über daS formelle Recht der Bergangenheit, wie über das materielle Recht der Gegenwart hinweg. Das formelle Rechts-pnncip forderte zwar seine Opfer in den Reihen der Beschuldigten, aber es befand sich wenigstens tu, Einklänge mit de» allgemein herrschenden, wenn auch falschen RechtSdegriffen. Das objec-tive Verfahren befindet sich aber mit dem all-gemeinen Rechtsgefühle ebenso im Widersprüche, reu mit dem Geiste und dem Wortlaute des geltenden Gesetzes selbst Nachdein nun daS Gesetz eS den Unter-Ivanen in allen anderen Fällen verbietet, ein Unrecht zu dulde», ist es doppelte Pflicht aller durch das objective Verfahren Betroffenen, im-uier und in jedem einzelnen Falle durch einen Einspruch ein gerechtes Urtheil zu provociren, den Richiern Gelegenheit zu geben, ein solche«, einzig mit ihren Pflichten verträgliches Urtheil mich Anhörung auch c>eS dritten, unentbehrlich?» Proc-ßlheileS, des Beschuldigten, zu fällen. Wer an die Gerechiigkeitsliebe der Richter glaubt. .pevtsche zv«4t.' muß überzeugt sein, daß diese ein ebenso großes Interesse an der Rechtfertigung deS Beschuldig-ten haben, wie dieser selbst. In Bezug auf die entscheidenden Gründe ist der ehrliche Schrift,teller gegen jeden Hallun-keii im Nachtheile. Dieser kann verlangen, daß der Ankläger positive Beweise vo, bringe, ehe er sich herabzulassen braucht, sich seiner Haut überhaupt zu wehre». Gegen subjektive Ansich-t-n des öffentlichen Anklägers ist er geseit. Diese kommen bei dem subjektiven Verfahren gar iiich' in Betracht. Bei dem objectiven Verfahren ist eö unigekehrt. Da sind objective Beweise nicht zulässig, nur subjektive Ansichten entscheiden, und der Beschuldigte hat die schwere Ausgabe, mit seinen Ansichten jenen deS StaatSanwaltes die Waage zu halten und jene der Richter zu gewin-ne». Nun »vird es gewiß auch de», unbefangen-ften Richter nicht leicht, bei subjectiven Ansichten die Autorität des Subject's von der Ansicht zu trennen, die Staalsanwaltschast befindet sich daher in einem bedeutenden Vortheile. Das mag eine der nicht zufälligen U fachen sein, wa-rum Privatparteien mit ihren Einsprüche» so selten dnrchgr-.'ifen. Ich glaube aber, daß der einfache Hinweis auf die Ungleichheit der Positionen genügt, und Ihr Gerechtigkeitssinn wird von selbst ein gerechtes Gleichgewicht zwi-schen Anklage und Vertheidign,,g herstellen." Rednerin geht nun auf den meritorische» Theil der Anklage ü gebung des incriminirten ArtikeS. Hieraus zog sich der Gerichtshof zur Be-rathung zurück. Das nach ca. einstündiger Berathung ver-kündigte Urtheil ändert daS erstinstanzliche Er-kenntniß dahin ab. daß die Beschlagnahme nur bezüglich de« ersten PaffuS deS incriminirten Artikels (von: „Sie ersuchten mich----" bis: „ ... Manuskripte zu liefern") ausrecht erhalten wird, indem eS sich hier nicht um eine erlaubte Kritik handle, sondern der betr. Passus factisch geeignet erscheine, Verordnungen und Verfü« gungen der Polizeibehörde in Marburg herab-zuwürdigen. Dagegen wird der übrige Theil des Artikel» freigegeben, da der Gerichtshof die demselben von der Staalsanwaltschast im-pntirte strafbare Tendenz nicht zu erblicken ver-mag. Die Kosten dieser Einspruchsverhandlung trägt der Staat. Wie wir hören, »vird Fräulein I o s e s i n e I u r i k, behnf» gänzlicher Freigevung de« in Rede stehenden Artikels, die Heschwerdt gegen das vorerwähnte Urtheil beim Gerichtshof II. Instanz einbringen. 7 >S ch w u r g e ri ch t « r e p e r t o ir e.s In der ersten Woche der am kommenden Montag beginnenden SchwurgerichtSperiode kommen nach» stehende Fälle zur Verhandlung: Montag, lv. Februar. Vorsitzender Hofrath Heinricher: Alexander Schoper, Brandlegung, Vertheidiger Dr. H: erSperger ; Johanna F rk. Kindesmord. Vertheidiger Dr. HigerSperger. Dienstag. 17. Februar. Vors. Lan>esge-richtS'Ralh Pesacic: Sebastian Wake, Nothzucht. Verth. Dr. Schurbi: Johann Kollar. Nothzucht, Verth. Dr. Schurbi. Mittwoch. 18. Februar. Vors. Hosrath Heinricher: Katharina Bull, Ki»d?smord, Verth. Dr. Glantschnigg; Martin Zug, Todschlag, Verth. Dr. Glantschnigg. Donnerstag, 19. Februar. Vors. L.-G.R. Dr. Galle: Anton und Anna Wiltawsky. Amt«-Veruntreuung, Verth. Dr. HigerSperger und Dr. Stepischnegg. Freitag, 21. Februar. Vors. L.-G.-R. Pe-saric: Georg und Johann Gregor«, Münzverfälschung, Vert). Dr. Sernec und Filipic. Samstag. 21. Februar. Vors. L.-G.-R. Dr. Galle: Ant»» Kr.vec, Zodtschlag. Vertheidiger Dr. Langer. Iolkswirttischafttiches. fDie Sparkasse der Stadtge-m e i n d e C i l l»] erzielte im Vorjahre bei einem Geldverlehre von fl. 8,306.867 50 kr. mit 13262 Parteien eine» Geschäftsgewinn von fl. 40^49 81 kr. sPettauer Borfchu ß-C äffe.] Nach dem R7chnu»gsadschluss« pro 1834 zählt da» genannte Institut, welches bereits 10 Jahre in Wirksamkeit ist, 554 Mitglieder mit 97^ Stanimantheilen zu 50 fl. — Die Activen betragen 150.599 fl., die Passiven 57.519 fl. Der Reservefond hat b.reits die Höhe von 15.662 fl. erreicht. sT r i t t e r ö st e r r e i ch i j ch « r A g x a r« t a g.j Der ständische Ausschuß deS österreichi-scheu Agrartage» hat in seiner am 8. d. M. abgehaltene» Sitzung beschlossen, den dritten österreichischen Agrarlag für den 23. und 24. Marz d. I. nach Wien einzuberufen. ^our>e Der Äneuer J0t,c vom 14. Februar IS:5 Goldrente..........196.60 Einheitliche Staatsschuld in Noten . 83.30 „ „ in Silber . 83.85 Märzrente 5°/.........99.10 Bankactien........... 864.— Creditactien.......... 303.39 London . wista........123.90 Napolevnd'or.......... 9.77'/, k. k. Münzdncaten........ 5.80 100 Reichsmark.........60.40 Eiu Schneider, der gut tu schneiden und eine Werkstitto leiten taun. wird sofort abgenommen bei 117—2 J. Wuuk in IIrantnlBK. Danksagung. Fflr die herzliche Theilnahme anläßlich de» Todes und der Beerdiguug unsere» nun in irott ruhenden Vater«, de» Herrn ANTON BAUMANN, k. k. Gtfoagcuahelitri, erlauben wir uns allen hochgeehrten k. k. Beamten, insbesondere aber dem löbl. Cillier Militär-Veteranenverein den rer-binJlichston Dank mit der Bitto au«n-*ftr«clj1en Verstorbenen im frommen Audi nVeri behalten xü wollen. Cilli, l*i. Februar 1SS5. Die trauernde Familie. „Deutsche Wacht." 1885 Uegrändet 1847, in Wien und Budapest wit 18G1. Johann Hoff » Mal;«xtrakt>Ge-sundbkitsbicr. 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HasNestder «r. 50. .tdaaec i>si. Srlnche mir »er Postr.ochil°baie » Flasche» »»» 0»re« »nierbho»vii»r>giourea Kalk-F.I»en-8yr«|i >a (chidta, da er sich mir oll ein ausgezeichnetes Heilmittel bei Bleichsucht bewährt hat. R»«entstt, Post gtadarg, t«. «ugu» ihm. Anna Braaaeis. Preis I Zlasebe fl. 1.25, per Pos« 20 fr. mehr für Pacfung. ,t* wer\hlose Naclialiiuanren meines Präparate« exislireu, bitte Ich «tet» ausdr9ek. lieh Kalk-Elsen-Hyrnp o*n Herbabny tu Wien ia Mtlsagta na» darauf ,11 schita, das «di«t »tdördtich »raislal. SchsSrnarfe sich auf itdtr ^lascht dtftsdtl und dtrftiden «in- VrslOisrt een Ir. kchwtiier, »xicht geaast veleheaag nad diele «iitste eatl>ait, iitigtichiositn ist. Eentral versendungs Depot für dieprooiiyrn: Wiea, Apotlete „zur Baruberziikeit" des J. llerhabst;. Neubau, Kaiserstrasse 90. Depots serner bei den Herren Apothekern: (?iUi: I. Kupferschmid, Baumback'» t?rbe«, Apoth Deutsch Laudsberg: back: Anton Müller. Feld König. (SonobitifJ Pospischil Graz: edwed. 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Z. 48'--, III An der Neuhanser Bezirksstrasse die Aufführung einer Stützmauer in D. Z. 4'5. IV. An der Greiser Bezirksstrosse: a) der Oberban der Bracke in Schöschiti; b) die Reconstruction des Canals in Kassasee V. An der 8t. Georgon-Montpreiscr Bezirksstrasse: a) 220 Meter F.icbengeUtider; b) Bedielung der Sikuschek-Brücke nächst St Georgen. c) Die Reconstruction von 3 Canälen. Die Herstellung dieser Objecte wird im Minuendo* Licitationswege hintangegeben und die diesfällige Verhandlung ans Dienstag den 17. Februar 1885 von 10 bis 12 Uhr Vormittags in der Kanzlei der Bezirksvertretuni; Bahnhofgaeae Nr. 163 zu Cilli anberaumt. Die Licitations-Bcdingnisse, wonach insbesondere jeder Licitnnt vor gemachtem Anbot ein Vadinm von 10°/, xu Handen de« Bezirks-Ansschusses zn erlegen hat, sowie Pläne nnd Kosten-Ucberschläge liegen zur Einsicht hieraiuts ans. 76—5 Bezirks-Ausschuss Cilli, am 27. Januar 1885. Hohe Wild- & Rauhwaaren )*<« Gattung kauft xu den beaten Prelaen Johnnn Jolh'ni, Ctlll. Empfehle frisch angekommen: Veroneser Salami, Echt ungarische Salami, Mixed Pickte», Echt französischen Senf, Caviar. Aalfiseh, alle Sorten Käse, Häringe. marinirte, Häringe, geräucherte, Steirische und Vöslauer Flaschenweine, Feinste Raffinade-Zucker, Sparzucker; so wie mein reichhaltige» l.ager von feinsten ital. Reisaorten und wohlschmeckenden Kaffee's, die nicht grün gefärbt und schön für* Auge hergerichtet, sondern reell Natur sind, bei Eduard Faninger, Hauptplatz Nr. 107- 77—52 Samstag, 21. Februar, 8 Uhr Abends, im Hötel Elefant (ebenerdig rechts) Generalversammlung der Cillier Schützengesellschaft. Ta(esordnun(. 1. Reehenschafts-Beri'ht. 2. Wahl dei Vorstandes. i. Allsällige Anträge nnd Beschlüsse. 112—2 Dar Voratand. Eine Wohnung mit 2 Zimmern und Küche im 1. oder 2. Stock, wo-möglich sonnseitig gelegen und vom 1., längstens 15. März zu beziehen, gesacht. Anfrage in der Redaction. EINLADUNG zu dem 108—2 am Montag den 16. Februar 1885 in den Josef JesserHMen (Grenadierwirtü) Localitäten L Stock zu Pollule stattfindenden Schützen-Kränzchen. Entree per Perion 40 kr. Famllleakarte I fl. Die Musik besorgt die Clllfsr Musikvereins-Kapelle. FOr die geehrten P. T. Theslnehmer werden Wägen am Hauptplatz beim Gascandelaber, gegen Vorweisung der Karte, gratis zur Verfügung stehen. IM- Diejenigen P. T Herrschaften, welche aus Vergehen keine Einladungskarte erhielten, wollen sich eine solche im ..Cafö Central" (Stibill) abholen. Gasthaus-Uebernahme. Der Gefertigte, bisher Wirth .zum weissen Lampl*. beehrt sich, huflichst anzuzeigen, dass er mit 1. Marx d. J. das Gasthaus-Geschäft zur Traube Kaiser Josef-Platz übernehmen werde. — Für Weine von sehr guter Qualität, sowie für gute Küche und solide Bedienung wird stets gesorgt werden. Um recht zahlreichen Zuspruch bittet hoch-achtungsvollst Kfnmiua Sittntniachcfi. 10)i—2 Gastwirth »zur Traube*. Bau- & Möbel-Tischler, Herrengasse 16 Cilli, Herrengasse 16, empfiehlt sein grosses Lager von politirten und lackirten Möbeln jeder Gattung zu den billigsten Preisen. Anch werden BauMrhelten übernommen. Bedienung prompt. Auch sind stets bronzirte Särge am Lager. Um irrigen Meinungen vorzubeugen, zeigt der Vorstand der Cillier Scbiitsengeaellacbaft an. dass da» am 16. d. M. beim Grenadierwirth stattfindende Schlitzen-Krümchen nicht toi letzterer ausgeht. 113—I Jener Herr, welcher gerne in einem — wenn auch noch so kleinen — Plauderstündchen ein paar liebe Händchen mit heissen Küssen bedecken möchte, »oll «ich in Acht nebln?», dass er »ich nicht den Mnnd verbrennt oder Waugenschlverzen zuzieht. UO-I «Tm'Wa». • a a • a * * a ♦ a • a a « a Für ein Fräulein ans gutem Hause, welche« die Handelsschule mit sthr gutem Erfolge absolvirte, wird eine Stelle als Verkäuferin oder Caasierin gesuchtHoher Gehalt wird nicht beansprucht, nur gute Behandlung. Gefällig« Anträge tibernimmt Mcd. Dr. Frans 8ohrübl. Reehbauerstraase 38, Graz. 111_1 Die Vorschriften über die Einhebung der Verzehrungssteuer und die Controlle von Wein & Fleisch können unter dem Titel: Praktischer Rathgabar im Gefälladianste dnreh die Buchdruckerei vcti Joh. KnAitsrA in Cilli bezogen werden ran Einsendung des Gestebnngspreiscs per I fl. 80 kr. per Exemplar. 115-1 URSULA LANG empfiehlt ihren lv£ö"bel-T7" erlza/uLf /ferirnfniir 1%'r. ItS einem gütigen Zuspräche, da in demselben alle Gut» tnngen Möbel und eine vollständige altdeutsch« Schlafzimmer-Einrichtung elegantester Faeon am Lager befinden. 99—4 Nurnochbis20.März werden im zahnärztlichen Atelier in Cilli (Caf6 Hausbaum) künstliche Gebisse erzeugt, Zahnoperationen vorgenommen nnd Zahnplomben ausgeführt. I?— Pongratz' Schmitzberger Bouteillenwein, ausgezeichnet bei der Pariser Weltausstellung 1878 mit der Bronze-Medaille, IC ist In C'llll nur bei per Boateille tt» kr., zu haben. Windisch-Felstritz, im Jänner 1885. 75-3 i v;„/..._rVmrV nnd Verlas von Johann Rakuscb in Cilli. Verantwortlicher Redacteur Max Besozzi.