^ III Sonntag den 14. Sevtemver 1879. XVIll. Jahrgang. Dit „Marburger Zlltuug« «rschi>»t >-d-n Sonntage Millni-ch und Sn'iog. Pnls- — sar Marburg giinzjihrig S fl., halbjShiig 8 fl., viertlljährig I fl. S0 kr.! für Sustillung in» Hau« mouatlich 10 kr. — mit Popd-rs-ndung: ganzjährig 8 fl., halbjährig 4 -i-rl-ljöhrig z fl. Znl-Iti°n»g«bahr s kr. per Seil«. Kit Salbamllichtn dt5 Krirgsministtriums wundern sich. Marburg, 14. September. Anfangs September erklärten die Halbamtlichen de« Ministeriums Taaffe, dieses hoffe, die HeercSkosten werden sich um sieben bis acht Millionen Gulden ermäßigen lassen und nach dem Linzcr Abgeordnelentag wurde sogar be-hauptet, die Regierung verfolge das glciche Ziel, welches die Versasiungstreuen sich gesetzt. Nun aber mengen sich die Halbamtlichen de» Kriegsministeriums in den Streit; sie hal» ten es nicht nur slir unwahrscheinlich, sondern geradezu für unmöglich, daß in den maßgebenden Kreisen ein Gedanke an die Ermäßigung dieser Kosten vorherrsche. Unseren verbindlichster. Dank für das offene Wort. Diese Botschaft kommt zur rechten Zeit, denn sie beweist, daß es thöricht ist, von dem heutigen Wehrsystem eine Verminderung der Heereslasten zu erwarten. GrundsaßloS handeln Alle, die ein stehendes Heer beibehalten als Mittel der Großmacht-Politik im Sinne der alten Schule und zugleich der Regierung zu-muthen, dieses Mittel nicht zweckdienlich vorzubereiten. Wer diplomatische Großmacht-Politik treiben will, bedarf auch eines großen gehenden Heeres und ist es darum von diesem Standpunkt eine wohldegrlwdete Ansicht der Militärpartei, daß die jetzige Wehrkraft Oesterreich-Ungarns nicht einen Mann zu viel in ihren Siethen zählt. Diplomatische Großmacht-Politik und eine große stehende Wehrmacht gehiiren so naturgemäß zusammen, wie die entgegengesetzten Systeme der Volkspolitik und Volkswehr. Diplomatischer Großmacht-Politik den Vorzug geden und doch sparen wollen ist begrifflich ebenso unvereinbar, als wollten wir zur Volkspolitik schwören und dennoch zu Gunsten der Volks- wehr das letzte Steuergeld und den letzten Staatspump verschwenden. Zwischen beiden Systemen bleibt auch keine Wahl. Unser Denken und Trachten kann nur dem Volkswehr-Etaat gelten, welcher uns durch Wirthschast, Politik und Vertheidigungssähigkeit zur ersten wirklichen Großmacht der alten Welt erhebt. Bis zu dieser Befreiunysstunde haben die Halbamtlichen des Kriegsministeriums leider vollkommen Recht, sich zu wundern über die Sparwünsche Jener) die im Widerspruche mit diesen zum Systeme der diplomatischen Großmacht-Politik und des stehenden Heeres sich bekennen. Franz Wiesthaler. Zur .geschichte des Tages. Die ganze halbamtliche Linie geht nun in's Feuer gegen die „unzeitige Schwächung der Wehrfähigkeit-. Wenn von unserer Seite auch hinüber geschossen wird, so zielen wir nicht sowohl auf die Gegner, als vielmehr darauf ab, die Masie nicht blos aus-zuklären und zu belehren, sondern auf den Willen derselben einzuwirken. Die Einsicht ist allgemein genug, aber die Entschlossenheit des Willens und namentlich die Kundgebung desselben bei jeder Gelegenheit sind es, deren wir noch bedürfen. Nach einer Vorlage für den Neichsrath wird das Gesetzgebungs-Necht betreffs der bosnisch-herzegowinischen Verhältnisse von der Negierung anerkannt. Das formelle Recht wäre sonach gewahrt — die Ausübung desfelben im Sinne der Volksmehrheit dllrfen wir jedoch von der jetzigen Abgeordnetenmehrheit nicht erwarten. Die Leibzeituttg des Grafen Andrassy bemerkt zur Fehde Gortfchakoffs mit Bismarck: .Wenn es zwischen Rußland und Deutschland, zwischen der russischen und deutschen Presse Differenzen und Verstimmungen gibt, so existiren Verstimmungen ähnlicher Art auch zwischen Rußland und Oesterreich-Ungarn, nur daß diese weit älteren Datums sind." Bestand aber zu dieser Zeit nicht schon der Drei-Kaiser-Bund, ja! stand er damals nicht in solcher Blüthe, daß vor lauter Rühmen und Preisen der Halbamtlichen die Gegner, die nicht sattelfest waren, schier verstummten? Unser Mchtrauen war damals schon festgewurzelt und bleibt es, mögen die im anderen Lager noch zehnmal den Mantel nach dem Winde hängen, der vom Minister des Aeußern herüber weht. Hat die russische Regierung, wie man ver-muthet, bei der Empörung von Kabul ihre Hände im Spiele, so mag sie sich jetzt dieselben schadensroh reiben. Die Ereignisse in der Hauptstadt Afghanistans dilrften der Beginn eines allgemeinen Aufstandes sein und der König von Birma — ein Scheusal, wie es noch selten auf einem Despotenthron Asiens gewüthet ^ scheint Lust zu haben, diese Gelegenheit zu einem Kriege mit England zu benützen. Vermischte Rachrichten. (Blutbäder in Kabul.) Gräuelscenen wie die Ermordung des englischen Gesandt-schastS'Personals haben sich in Kabul seit dem Jahre 1025, also seit die Stadt zur Restdenz erhoben wurde, schon wiederholt ereignet. Bekanntlich haben die Engländer im Jahre 184V Kabul mit Sturm genommen; Sir William Macmaghten wurde hierauf zum Gouverneur dieser Stadt ernannt. Am S. November 1841 überfielen nun die Bewohner Kabuls die in der Stadt prcmenirenden englischen Offiziere A. Burnes, C. Burnes und G. Broadford und jäbelten dieselben nieder. Noch am selben Tage erhob sich die Stadt gegen die Engländer, unter welchen ein gräßliches Blutbad angerichtet wurde. Bald darauf drang Akbar Khan, ein Onkel des jetzt regierenden Emirs, Iakub Khan, Ii e n i r t e t o n. Forflhans in dtn Vogrstn. Von A. Grün. ltzortsetzung.) „Er besitzt noch weit mehr", beruhigte sie der Eingeweihte; ^ich weiß das aus geschäftlichen Beziehungen, die ich mit ihm habe." ^W»rd aber auch etwas draufgehn lassen!" warf der Förster in einer Art von Uebermulh dazwischen. „Ich glaube nicht", schüttelte Frau Hinz den Kopf, ^daß er große Bedürfnisse hat. Er ist splendid, aber er scheint sehr einfach zu leben; er verschenkt gewiß mehr, als er selbst braucht." „Das kann ich bezeugen-, stimmte der Wohlunterrichtele bei; „er hat hier und da eine kostspielige Lavne, in der Regel bleibt ihm sehr viel für Andere übrig." „O ja^', sügte die neben dem Sprecher sitzende liebliche junge Frau hinzu, ^er ist ein wahrhaftig guter Mensch." „Sonderbar!" rief der Geistliche au». „Ich habe ras schon mehrmals gehört, denn meine Psarrei liegt so ungesähr in der Gegend; and- rerseits aber wirst man ihm einen wahren Haß gegen das Christenthum, die Religion d-r hülfreichen Liebe vor. Wie paßt das zusammen?" Der Förstkr, der innerlich jubelte, daß sich das Gespräch von selbst so wandte, wie er es durch mühsam ersonnene Kunstgriffe lenken zu mltssen gesürchtet, sah die Wirthin an, als erwarte er von ihr eine abtrumpfende Antwort; die kluge Frau aber begnügte sich mit einem achselzuckenden „Das sind meine Sachen nicht I" und reinigle, um etwas zu thun zu haben, mit der Schürze einen bereits spiegelblanken Ecktisch. Auch der Eingeweihte mochte „aus geschäftlichen Beziehungen" darüber nichts erfahren haben; er schwieg ebenfalls, so da» eine unbehagliche Pause entstand. „Vielleicht ist es nicht so", fuhr der Geistliche fort, um die üble Wirkung seiner Bedenken wieder aufzuheben; „auch habe ich nichts behaupten, nur fragen wollen." „Die fo reden, Herr Pfarrer" — ließ sich jetzt der Andere vernehmen — „thun ihm entschieden Unrecht. Die Religion der hülfreichen Liebe, von der Sie sprechen, ist die seinige, und es wird ihm nie in den Sinn kommen, sie feindselig anzugreisen; allerdings aber ist er ein Feind aller pharisäischen Werkheiligkeit, pikti-stischen Kopfhängeret und verfolgungsfeligen Rechtgläubigkeit und namentlich aller Derer, die diefe Religion der Liebe so tief herabwürdigen, sie als Mittel zur Knechtung. Verdummung und Aussaugung der Massen zu mißbrauchen." yDie Feindschaft theile ich mit ihm", sagte mit treuherziger Aufrichtigkeit der Geistliche, „nur verbirgt sich nicht selten hinter ihr eine Abneigung gegen den Glauben selbst." „Mag auch bei ihm der Fall sein", gab Berger's Vertheidiger ohne Sträuben zu; „wenn aber der Mensch ohne Glauben thut, wozu auch dieser ihn leiten wltrde, was ist dann verloren?" Der ehrwürdige Herr schüttelte das Haupt. „Die höchsten Tugenden", sagte er, „können als von oben kommend doch wohl nur auf dem Boden des Glaubens gedeihen. Herr Berger z. B. gibt, wie Sie sagen, was er entbehren kailn, und das ist gewiß schön; wenn aber einmal die Forderung an ihn heranträte. Alles, was ihm lieb und theuer ist, sich selbst gar für Andere dahinzugehen: ich zweifle, daß er in sich allein die Kraft fände, ihr gerecht zu werden." Den Förster durchwogte es. „Nichts für ungut, Herr Pfarrer", richtete er sich erhitzten Angesichts auf; „aber jetzt lassen Sie mich Ihnen etwas erzählen l" Und glühend und stotternd vor Aufregung stoppelte er einen Bericht über das Abenteuer des zweiten Pfingst-tages zusammen, der, vom lebhaftesten Geber-denspiel begleitet, oft mit gepreßter, schwanken- mit seiner Armee in Kabul ein und nahm auch den englischeu.^ouverneur Macmaghten gesan-gen. Derselbe wurde am 23. Dezember mit allen feinen Beamten vor dem Residenzschlosse erschossen. Im Jahre 1735 haben die Bewohner Kabuls den Gesandten des Schah von Persien, Mohammed Mirza Khan, in seinem Palaste überfallen, ihn und seine Leute massakcirt und die Leichen durch die Straben der Stadt geschleift. Ein persisches Heer rückte in Kabul ein und wurden bei 5000 Bewohner der Stadt in wenigen Tagen enthauptet. Unter dem Grobmogul Akbar dem Großen (155K bis 1605) gehörte Kabul für eine kurze Zeit zu Indien und wurden zweimal die indischen Statthalter mit ihrem Beamten-Personale massakrirt. Im Jahre 1532 wurde in Kabul der eigene Landesfürst Allah-Eddin-Khan ermordet und dessen Palast in Brand gesteckt. Die Bewohner Kabul», wie überhaupt alle Afghanen, gelten im Orient als die rachgierigsten Menschen. (Verth euer UNg der Perlen.) Die Bagdader Zeitung „Zevra" meldet, daß die heurige Psrlen-Fischerei im Persischen Meerbusen, welcher die meisten und vorzüglichsten Perlen liefert, kein besonders gutes Ertragnis ergab und der Preis der Perlen bald in die Höhe gehen dNrfie. Die Perlen-Fischerei im Persischen Meerbusen wird sast ausschließlich von den Bewohnern der Inseln Bahrain, Arad und Kerak betrieben, die dem Sultan von Maacat, dem Gebieter dieser Inseln, einen hohen Pachtsch'lltNg zahlen müssen. Die Insel-Bewohner verfügen über 1600 Boote mit ungefähr 8000 Tauchern. Die Fischerei beginnt im Juni, erreicht im Juli ihren Höhepunkt und endet Anfangs September, weil das Wasser für die nackt einhergehtnden Taucher späler bereits zu kalt wird. Me Fifcherei im Juli war nicht besonders ergiebig und wurde dabei auch nur wenig gute Waare aus der Meeres-tiefe heraufgeholt. Einige besonders werthvolle Perlen wurden sogleich von einem Agenten des Schah zu einem hohen Preise angekauft. (Zur Geschichte der Prügelstrafe in Deutschland.) Aus dem Süden Deutschlands wird der „Sozialen Korrespondenz" geschrieben: „Nicht unzeitgemäß ist leider das Thema, welches wir heute kurz behandeln wollen. Wird doch die Frage nach Wiedereinführung der Prügelstrafe heute zum erstenmal nach Abschaffung derselben als eine offene und ernsthafte behandelt. Fi'lgen wir glkich hinzu: nur in Norddeutschland. Noäi hat sich zu Gunsten der Prügelstrafe keine süddeutsche Stimme erhoben, vielleicht weil dort die Pcügelstrase weit frllher abgeschafft worden ist, als im Norden, vielleicht auch, weil der Süddeutsche — die Sträflinge, Excedenten u. s. w. nicht aus- der, fast versagender Stimme sortgesetzt und mit einem kraftvollen „So kenn' ich ihn!" geschloffen, einen durchgreifenden Eindruck zu machen nicht verfehlen konnte. Die Wirthin nickte, als hätte sie mit dem Kopfe Holz zu sägen, der jungen Dame standen die Thränen im Auge, während die Blicke ihres Nebenmanns leuchteten, der Pfarrer sah mit milder Freude auf den Erzähler und nur der alten Dame schien etwas zu fehlen — vielleicht ein wenig Staub, den sie aus Besorgniß für die Augen der Gesellschaft aus das glänzende Lob Berger's hätte werfen können. „Das ist" — reichte der Geistliche dem erschöpft auf seinen Stuhl sinkenden Förster die Hand — »die echte christliche Liebe; mag er, uns Allen gleich, in Manchem irren, ihm gilt das Wort des Herrn: Was du einem der Geringsten gethan unter meinen Brüdern, das hast du mir gethan l" Die spitze Dame lächelte. Das zusällige Wort „Liebe" konnte ja so leicht als Brücke benutzt werden, um aus ein Gebiet zu kommen, wo sich der Tugendstolz des äsopischen Fuchses am Bequemsten aus Kosten Anderer blähen kann; nur mußte man kluger Weise die augenblicklich eingetretene feierliche Stille ein wenig verrauschen laffen, und da bescheidene Menschen Überdieb am Liebsten aufgefordert sind, ihre un- geschloffen — harmloser von Natur ist und selbst oberbairische Nohheiten eine gewiffe Naivität nicht verläugnen. Bis gegen Ende des vorigen Jahrhundert» bestand die Prügelstrafe in Preußen in uneingeschränktester Ausdehnung und fand entsprechend uneingeschränkte Anwendung. Erst das Allgemeine Landrecht regelte einigermaßen die bis dahin geübte Willkür, freilich nur äußerlich und ohne das Uebel bei der Wurzel zu packen, denn es verordnete in seinen einleitenden Bestimmungen über Verbrechen und Strafen, daß unmündige und schwachsinnige Personen zur Verhütung fernerer Vergehen gezüchligt werden können, gestattete Prügel auch für muthwillige Buben und ließ sie sonst noch in einer Menge von Strafen zu. Damals gehörte außerdem das Prügeln zu den Privilegien der Ritterschaft, welche davon gegen Unterthanen und Gesinde den ausgiebigsten Gebrauch machte, auch dann noch, als das Hörigkeitsverhältniß der niedern Landbevölkerung (1310) aufgehoben und deren persönliche Verpflichtungen gegenüber dem Gutsherrn abgelöst worden. Auf dem sechsten und siebenten Provinziat-Landtage Preußens erklärten die Stände das Wohl des Landes abhängig von der damals in Frage stehenden Befuyniß, die Dienstboten prügeln zu dürfen. Ueber die Strafgewalt der Gutsherren berieth die Regierung seitdem (1838) so lange, bis das Nevo» lutions-Iahr hereinbrach und der Prügelstrafe ein Ende machte. Durch die Kabinets-Ordre vom 6. Mai 1843 erfolgte die förmliche Aufhebung der Prügelstrafe in Preußen, deren Wiedereinführung in der Reaktionszeit der Fünfziger.Jahre vergeblich angestrebt wurde. Auch beim Militär wurde die Prügelfirafe be« feitigl, woraus für die Disziplin offenbar kein Nachtheil erwachsen ist, und gegenwärtig besteht die berüchtigte Strafart in Preußen, ferner in Mecklenburg, Sachsen und Hamburg nur noch als Disziplinarmittel in den Slrasanstalten, in den übrigen deutschen Staaten überhaupt nicht mehr. Wer vermag zu sagen, wohin die reaktionäre Strömung drängt, ob sie der Prügelstrafe nicht schließlich Eingang in das Strafgesetzbuch verschafft! Man zttirt schon Schopenhauer als Vertheidiger der Prügelstrafe, als der eigentlichen, natürlichen Bestrafung. Das ist sie allerdings, darin hat Schopenhauer ganz Recht; allein sie ist es nur dann, wenn sie unmittelbar nach der That zur Anwendung gelangen kann. Eine solche sofortige Bestrafung läßt indeß unsere Rechtspflege nicht zu. Liegen nun aber Tage und Wochen zwischen der That und dem Urtheil, dann wird die natürlich'ste Strafe zur unnatürlichsten und alle jene Gründe treten in Geltung, welche hier noch einmal zu wiederholen überfliiffig wäre und den Anschein erwecken könnte, als ob wir die WiedereinsNH- maßgeblichen Meinungen zu äußern, so machte sie einstweilen ihre lächelnde Miene nur so auffallend, wie möglich, und schwieg. «Sie haben noch etwas auf dem Herzen, Madame!" sagte der Advokat Berger's nicht ohne Ironie. „O nein", schlug sie ehrbar die Augen nieder, „der Ausdruck des Herrn Pfarrers erinnerte mich nur an etwas, was denn doch ein öffentliches Geheimuiß ist." „Und das wäre?" fragte Jener mit sor-schendem Blicke. „Daß sich Herr Berger nicht bloS der christlichen Liebe befleißigt!" nahm sie ihr hämisches Lächeln wieder an. „Was wünschen Sie damit zu sagen, verehrte Frau?" fragte sie der Herr mit kalter Ruhe; „woljen Sie etwa auf sein Aerhältniß zum weiblichen Geschlecht anspielen?" Sie lächelte noch bedeutsamer, wäl»rend sich der Förster g'rad sehte, wie ein Kavallerie-Regiment, das den entscheidenden Angriff erwartet. „Ist er verheirathct?" erkundigte sich der Psarrer. ,O nein", erwiderte sie spöttisch, „er hält's mit der sreien Liebe!" Die Jüngere erröthete. „Madame", stand sie beleidigt auf, wie rung der Prügelstrafe überhaupt für diskujir-bar hielten." (Erfindung im Telegraphenwesen.) In jenen Kreisen, welche sich mit der Telegraphie beschäftigen, zeigt man großes Jnter-effs für eine Ersindung des Leiters der Göttinger Sternwarte — Prof. Klinkerfues. Durch diese Erfindung wird ermöglicht, auf einem Drahte gleichzeitig eine Anzahl (bis zu 3) Depeschen zu befördern. Auch befindet sich ein Apparat in der Arbeit, der die gleichzeitige Schreibung dieser Depeschen bewirkt. (Länder- uud Völkerkunde. Bosnien, H e r z e g o w i n a und 5! ovi - Vazar.) Bosnien mit der Kraina besitzt 212 Quadratmeilen Kulturboden, 403 Quadratmeilen Wald, 130 Quadratmeilen Weide mit Heuwuchs und 25 Quadratmeilen sterilen Boden, zusammen 775 Quadratmeilen, mit einer Bevölkerung von 325,020 Muselmanen. 136,237 Katholiken, 390,460 griechisch-orientatischen Christen, 2145 Israeliten und 8290 Zigeunern, zusammen 861,302 Seelen; Novi-Bazar mit Pleolje besitzt 33 Quadratmellen Kulturboden, 75 Quadratmeilen Wald, 24 Quadratmeilen Weide mit Heuwuchs und 34 Quadratmeilen sterilen Boden, zusammen 166 Q ladratmeilen, mit einer Bevölkerung von 61,150 Muselmanen, 79,943 griechisch.orientalischen Christen, 95 Israeliten und 807 Zigeunern, zusammen 142,000 Seelen; Mostar mit Trebinje besitzt 33 Quadratmeilen Kulturboden, 40 Quadratmeilen Wald, 27 Quadratmeilen Wclde mit Heuwuchs und 98 Quadratmeilen sterilen Boden, zusammen 203Qi^a-dratmeilen, mit einer Bevijlkerung von 56,000 Muselmanen, 49.S17 Katholiken, 101.338 griechisch-orientalischen Christen, 65 Israeliten und 1340Zigeunern, zusammen 207,970 Seelen. Das Gesammt-Boden-Areal beträgt 283 Quadratmei-len Kulturboden, 523 Quadratmeilen Wald, 181 Quadratmeilen Weide mit Heuwuchs und 157 Quadratmeilen sterilen Boden, zusammen 1144 Quadratmeilen mit einer Gesammt-Bevölkerung von 442,170 Muselmanen, 185,504 Katholiken, 571,756 griechisch-orientalischen Christen, 2305 Israeliten und 10,437 Zigeunern, zusammen 1.211,772 Seelen. (Fräulein Weiße und die Schwarzen.) Die Schauspielerin Nina Weiße hatte dieses Jahr ihren Sommeraufenthalt zu Pertisau am Achensee (Tirol) genommen — zum Mißvergnügen der zahlreichen dort weilenden geistlichen Herren, welche die Wirthin ersuchten, dem Fräulein in paffender Weise anzudeuten, daß man ein längeres Verweilen einer Schauspielerin, die obendrein noch Jüdin sei, ungerne sehe. Die Wirthin entledigte sich ihres Auftrages in so schonender Weise, das Frl. Weiße sofort nach Jnnichen abreiste. Zuvor aber schrieb sie in das Fremdenbuch folgende zart vorwurssvolle Verse: lauter die Quellen sind, ans denen sie zu schöpfen scheinen, kann Ihnen mein Mann da sagen. Du weißt ja", wandte sie sich zu diesem, „wie's mit unserm Evele war — ich will mich zum Spaziergange anziehn." Damit entfernte sie sich unter leichten Verbeugungen. .,Jch könnte" kehrte sich der Ailgeredete ausschließlich dem geistlichen Herrn zu, wiewohl sicherlich sein eifrigster Zuhörer der Förster war — „ich könnte, da ich vor zehn Jahren als angehender Notar seine Gegend bewohnte, Dutzende von Beispielen erzählen, wie hübsche Landmädchen aus den ärmeren Klaffen sich ihm im Vertrauen auf seine Freigibigkeit sörmlich in den Weg warfen und es nicht einmal zur Beachtung bringen konnten; aber ineine Frau hat Recht, die Eine Geschichte, auf die sie hinwies, zeichnet ihn seiner innersten Naiur nach. In eineln Gasthaus an der Straße, wo er ost Zusanimenkünfte mit befreundeten Nachbarn hatte, diente ein bildschönes Mädchen aus dem Kochersberg, das aber, so ost es den Gästen zu Gesichle kain, etwas auffallend Traurige«, zum Tode Betrübtes hatte. Einst erwartete Berger jeinand und fragte sie, da sie allein im Zimmer war, in seiner leutseügen Weise, was ihr eigent-lich fehle, daß sie stets so unglücklich aussehe. Sie wollte lange nicht mit der Sprache heraus, ^Dort, wo so viele Schwarze thronen Könnt' wohl auch eine Weiße wohnen." Zltnrbttr^ei.' Z^ienchte. (Haushalt der Sladtgemeinde Cilli.) Die letzte Sitzung des löblichen Ge-meinderalhe» hat die Rechnung für 1378 genehmigt. Die Einnahmen betragen 47.357 fl., die Ausgaben 46.649 fl. Die Schulden dieser Gemeinde sammt den Theilzahlungen, welche sllr das Tlieater noch zu leisten sind, belaufen sich auf 155.000 fl. (Pettauer M u s i k v e r e i n.) Dieser Verein hat im ersten Jahre seiner Thätigteit 44N fl. 86 kr. eingenommen, darunter: Spende des Kaisers.....fl. 200 — Beiträge der Mitglieder . . . . „ 600'— Mul^kunterricht........ 284--- Die Augaben betragen 3503 fl., nämlich: Anschaffung von Instrumenten und Musitalien.......fl. 1100 86 Musitverdiensi sammt Proben . . ^ 1600 80 Gehalte.........^ K02.— (Volksschule.) Die Lehrerkonferenz der Schulbezirke (^illi (Umgebung), Gonobitz und Et. Marein, welche am 4. d. M. zu St. Georgen a. d. Südbahn stattfand, verhandelte u. A. über die Fragen: „Wie kann der Lehrer auf die häusliche Erziehung der Jugend wohl« thälig einwirken — Behandlung und Auswahl des phyuknlischen Lehrstoffes an ein- und vier» klassigen Volksschulen — Das Auswendiglernen und die Pflege des Schönlesens — Zweck und Emtheilu'ig des Gesangsunterrichtes." (Brand einer Kupitze.) Am Donnerstag 5 Uhr Morgens ijt auf einer Wiese bei Otlendors die Kupitze des dortigen Grundbesitzers Anton Lostrek mit zweihundert Zentnern Futter abgebrannt. Dieses Feuer soll durch Mäher entstanden sein, welche in der Kupitze übernachtet und in der Frühe beim Anzünden ihrer Tabakpfeifen brennende Zündhölzchen wegge« worstn. Lostrek, beim letztkn Feuer in Ottendorf (28. Juni d. I.) zu Schaden gekommen, lieb bald darauf das Heu versichern, welches nun in Nauch aufgegangen. (Bahn frevel.) Auf der Bahnbrücke zwi-schen Ehrenhaufen und Neznei hatten am 8. September Nachts unbekaniite Frevler das eiserne Geländer über beide Schienen gelegt und befestigt. Die Eiscnstäbe, 2'/» Zoll dick, wurden jedoch vom Wiener Zuge bernaye ganz' lich durchschnitten und konnte die Fahrt ohne Nachtheil fortgesetzt werden. (Blitz und Brand.) In Ostroschno bei Cilli schlug der Bl»tz in den Stall res Grund-besißers N. Oswiik und zündete. Die Feuerwehr von Cilli und eine Abthcilung Jäger retteten das Wohnhaus und die Heuvorräthe. endlich schwoll das Herz über und sie gestand, man del).andle sie so rauv, so hart, ulld das sei sie nicht gewohnt, denn ihre Eltern seien zwar arm, aber immer gut gegen sie gewesen. Sie möchte, setzte sie hinzu, gern einen andern Dienst, aber die Herrsctiaft wolle sie zwingen, zu blerben, und gebe ihr deßhalb keine guten Zeugnisse. Innerlich überzeugt von der Wahrheit ihrer AuSjogen, zumal er den Wirth als rohen Mann kannte, schlug ihr Verger ohne Weiteres vor, zu ihm zu kommen, da er doch ein Zimmermädchen brauche, und da sie um so glücklicher einwilligte, als cr weit und breit wegen seiner guten Behandlung der Dienstboten bekannt war, erklärte er dem eintretenden Wir-the rund heraus, er habe das Evele gemiethet und werde am nächsten Ziel seine Sachen abholen lasien." Der Geistliche folgte dem Erzähler immer gespannter, die alte Tame immer mißtrauischer; der Förster aber hotte die Einbogen auf den Tlsch gestemmt und verfchlang ihn fast mit seinen Blicken. „Als das Mädchen einzog" — fuhr der Notar mit scharsem Seitenblicke auf die Dame fort — fehlte es begreiflicher Weis- nicht an bösen Zungen, die ihr ein Ende mit Schrecken wslSfaglen; warum ein lediger Mann in den besten Jahren ein so ausnehmend schönes Zim- Ueber die Nachbarn der Brandstatte schreibt die „Cillier Zeitung": Einen eigenthümlichen Eindruck machte da» Benehmen der Landbevölkerung bei dem Brande. Während Mädchen und Frauen mit ganz durchnäßten Kleidern rastlos Wasier herbeischleppten, gafften die Burschen in indolentester Weise dem Feuer zu. (Zur Hebung der Pferdezucht. Am Donnerstag wurde in Pettau die Vertheilung der Preise für Pferdezucht vorgenommen und beläuft sich die Zahl der vorgeführten Pferde auf hundert. (Fahndung.) Anton Kögerl, ein berüchtigter Falfchfpieler von Leutschach, welcher am 1. d. M. von Bruck nach Leoben gefahren, hatte in Gesellschaft eines llnbckannten dem Grundbesitzer I. Opolzhausen 321 fl. abgewonnen. Kögerl und fein Mitgauner werden nun steckbrieflich verfolgt. (La nd wirthfchaft.) In St. Oswald bei Eibiswald findet am 18. September eine Sitzung der landwirthschaftlichen Filiale statt und werden auch die Filialen Leibnitz, Teulsch-Landsberg, Arnfels und Mahrenberg daran theilnehmen. (Lheaternachricht.) Herr Direktor Bollmann trifft in den nächsten Tagen hier ein, um die nöthigen Vorbereitungen für die am 27. d. M. beginnende Wintersaison zu treffen. Als Eröffnungsvorstellung geht das Lustspiel: „Sodom und Gomorrha" von Franz von Schön-than in Scene, welches fowohl in Berlin als auf vielen deutschen Bühnen einen durchschlagenden Erfolg erzielte. Der Verfasser, ein junger Schauspieler — geborner Wiener — hat durch das genannte Lustspiel mit einem Schlage in bester Weise von sich reden gemacht. Die „Neue Freie Presse" vom 11. d. M. lobt in einem eingehenden Referat sowohl die Tendenz als die nach jeder Richtung hin vorziiglichen Eigenschaften des Stückes. In Wien kommt dassellie erst Ansang nächsten Monats im „Carltheater" auf's Nepertoir, und ist Marburg fomit die erste Bühne in Oesterreich, welche die Novität zur Aufführung bringt. Herr Direktor Bollmann hat unter Anderen auch das Ausstattungsstück: „Die Kinder des Kapitän Grant" von den Eigenthümern gepachtet, und wird uns dasselbe im Monat November vorführen. Die in Rede stehende Novität, mit welcher das Theater a. d. Wien ,seine diesjährige Wintersaison eröffnet, hatte in London und Paris einen sensationellen Erfolg und bildet in ununterbrochener Reihenfolge seit Monaten ein Repertoirstück des Vic-toriathe aters in Berlin, welches damit jetzt noch allabendlich glänzeiive Einnahmen erzielt. mermädchen miethet, dos ist ja „ein öffentliches Gehelmniß." Der Fijrsier sah die Dame an, deren Nase zusehends dtlnner wurde, und strich sich den Bart vor Vergnügen. „Das Evi^le aber", ging nun die Erzäh» lung weiter, „lieb sich dadurch nicht hindern, in seiner neuen Stellung herzlich zufrieden, froh und wo möglich immer schöner zu werden. Ich kam in Geschästen, wie zum Besuche, oft in das gastfreie Haue: es war eine Freude, das schlanke, zierliche, saubere Wesen lausen, springen, fliegen zu sehn, um jedem Wunsche seines Herrn eher zuvor-, als nachzukommeu; ihre Dankbarkeit gegen ihn hatte sichtlich keine Grenzen und er konnte unbedingt von ihr fordern, was er wollte." Die alte Daine hüstelte ein wenig. „Einst — wie war es doch?" strich sich der Notar Über die Stirn — „ja so, eines Abends fragt' ich ihn auf seinem Gute, ob er mir keine ordentliche Altfwärterin wiffe, da ich die meinige llicht länger gebrauchen könne. „Nehmen sie das Evele!" fuhr er rasch, ich möchte sagen: sreudig heraus; „bei Ihnen hat sie'S ja auch gut." Ich stutzte, weigerte mich, seinem Hause die Krone auszubrechen, und erinnerte ihn, wie er sich oft gerühmt, ihr bloßer Anblick thue ihln wohl. Er zögerte einen Augen- Letzte?>ost. Der österreichische Handelskammer-Tag soll am 6. Oktober stattfinden; zwanzig Kammern haben bereits ihre Betheiligung zugesagt. Die türkischen Truppen haben Plevlje noch nicht geräumt. Der Herzog von Würtemberg ist dort angekommen. General Obadich, welcher Banja am 8. September besetzt, weilte am 11. noch daselbst und ließ Nekognoscirungen auf der Straße nach Nova-VavoS vornehmen. Die Priester in Afghanistan predigen den heiligen Krieg gegen die Engländer. Die englische Gesandtschaft hat Mandolay (Birlna) aus Besorqniß vor Gewaltschritten de» Königs verlaffen. Wom ZZüchertisch. Taschenkalender für den Landwirth aus das Jahr 1380. Zweiter Jahrgang. (Herausgegeben und redigirt von H. Hitschmann, Herausgeber der „Wiener Landwirthschaftlichen Zeitung". Mit einer Eifen-bahn-Karte. Wien, -Verlag von M. Perels.) Der zweite Jahrgang dieses Kalender.'» tritt in einer Vollkommenheit vor uns, welcher sich kein einziger seines Gleichen rühmen kann. Der Herausgeber hat es in der That verstanden, das Bedürsniß der österreichischen Landwirth e herauszufühlen und ihm gerecht zu werden. Es ist keine grobe Kunst, aus den zu Gebote stehenden Hilfsmitteln eine Anzahl von Rezepten und Tabellen zu excerpiren oder zu komponiren und auf gut Glück neben einander zu stellen. Allein nur das gereifte, selbständige Urtheil vermag ein Roth- und Hilfsbuch, wel« ches'der Taschenkalender für den Landwirth sein soll, derartig zusaminenzustellen, daß sein Inhalt ein logisch geordnetes Ganzes bildet, welches in allen erdenklichen Fällen Rath ertheilt, und zwar rechten, bewährten Rath. Der Herausgeber hat, von den tüchtigsten Fachkräften unterstüöt, auf der Grundlage der vorjährigen Ausgabe seines Kalenders ein gänzlich umgestaltetes neues Werk geschaffen, an dem wir diesmal in keiner Hinsicht etwas Anderes auszusetzen wissen, als den Ballast von Inseraten, die einem Taschenbuche ferngehalten werden sollten. Auch die Ausstattung Hot Fortschritte gemacht; Druck und Papier sind vorzüglich, bequeme Handlichkeit und guter Einband vorhanden. Den österreichischen Landwirthen kann ein getreuerer Knecht und Rathgcber nicht empfohlen werden, als der für sie bestimmte Taschenkalender für 18S0 von Hugo H. Hitschmann. blick, dann sah er mich offen an. „Gerade dcß-halb". sagte er; „sie steht mir in wesentlichen Beziehungen zu fern, als daß ich sie ganz an mich heranziehen könnte, und sie schnöde auszubeuten, die Blüthe zu brechen und Hinzuwersen—-Zpfuil" Ich meinte lächelnd, das habe bei einem Manne, wie er sei, keine Gesahr. „Doch", erwiderte er, „sie würde mir, das seh' ich, nicht ven geringsten Widerstand entgegensetzen; meine schwachen Stunden Hab' ich, vielleicht häufiger, als Andere — nehmen Sie sie!" Innerlich ergriffen gab ich nach; er ließ das Mädchen rufen und kündigte ihr freundlich, aber bestimmt die Veränderung an. Aber mein Himmel, gab das einen Auftritt! Erst wurde sie bleich, weiß wie die Kreide, dann preßte sie fast erstickend die Frage heraus, ob sie ihren Dienst schlecht versehn, und auf die Versicherung des Gegen-theils schluchzte sie unter Strömen von Thränen: „Nein, nein, ich geh' nicht l" — M,t einem ^Sei ruhig. Evele; Du hast's dort noch besser!" ergriff er sie bei der Hand. „Und sieh" — fuhr er fort — „daß ich Dir gut bin; wenn Du einmal einen braven Burschen hcirathest, bekommst Du von mir . . . aber halt, der Notar ist ja dal' (Fortsetzung folgt.) Nr. 7316. (101S Kundmachung. Zum BeHufe der periodischen Erneue-rungS wählen für die im Sinne des GestheS vom 23. Dezember 1871, Z 21 L. G. B1 Nr. 2 vom Jahre 1872. mit Ende 1S79 austretenden GemeinderathS'Mitglieder und einer Elsa^wahl wird das Verzetchniß aller wahlberechtigten Ge-mcindkmitglieder nebjt den Wählerlisten für alle drei Wahlkörper im Gemeindeamte am Rathhause, Hauptplatz Nr. 96, vom 10. September bis 20. Oktober 1879 zu Jedermanns Einsicht aufgelegt. Gleichzeitig wird die Zustellung der Wählerlisten an die Wahlberechtigten veranlaßt und eS können Diejenigen, tvelche die Wählerlisten aus was immer für einem Grunde nicht zugestellt erhalten sollten, dieselben am Gemeindeamte selbst übernehmen. Zur Einbringung der Einwendungen gegen die Ansätze in den Wählerlisten »vird die Präklusivfrist vom 21. bis 28. Oktober 1879 hiemit festgesetzt. Marburg am 9. September 1879. Der Bürgermeister: Dr. M. Reiser. Nr. 419. (990 Kundmachung. An der Mädchen-Bürgerschule und an sämmtlichen Volksschulen dieses Stadlschulbezirkes wird das nächste Schuljahr am 16. September l. I. eröffnet. Die schulpflichtigen Kinder, welche »veder in eine Mittelschule, noch in die UcbungSschule der k. k. Lehrerbildungsanstalt in Marburg eintreten, sind von ihren Eltern oder deren Stellvertretern am 13. oder 14. September l. I. fischen 8 und 12 Uhr Morgens mit dem Teuf- oder Geburtsscheine in die betrlffende Schule zu bringen und in die Liste der schul-besuchenden Kinder eintragen zu lassen. In ErkrankungSfällen haben die Ellern oder deren Stellvertreter blos den Tauf- oder Geburtsschein des schulpflichtigen Kindes bei der Einschreibung vorzuweisen. Eltern oder deren Stellvertreter, welche dieser Pflicht nicht nachkommen, sind von dem Leiter der Schule dem gefertigten Stadtschulrathe behufs der gesetzlichen Amlshandluug bis 1. Oktober l. I. namhaft zu machen. Die Schulpflichtigkeit brginnt mit dem vollendeten sechsten und dauert bis zum vollendeten vierzehnten Lebensjahre. Kinder, welche beim Beginne des Schuljahres zwischen dem b. und 6. Lebensjahre stehen, können nur mit hier-ämtlicher Bewilligung aufgenommen werden. Stadtschulrath Martiurg, 6. S^pt. 1879. Der Vorsitzende: Dr. M. Reiser. Kundmachuug. Noll Seite der Theater- und Casino-Vertvaltung tverden dem ?. I'. Publikum die im Theater' befindlichen 34 Logen fl'lr die Saison, d. i. 1. Oktober 1879 bis Palmsonntag 1880, zu fixen Preisen zur Beni'lhung überlassen. Vormerkungen werden täglich von 11—1 Uhr bis 15. September im Geschüstslokale der Herren Roman Pachner Söhne entgegengenommen. (953 Es sind nur mehr 4 Logen zu haben. Allen meinen Kunden und Freunden sage ich ein herzliches Lebewohl bei meinem Scheiden von hier. (1019 1 schön möblirtes Zimmer zu vermiethen in der Brandisgasse Nr. 1. (1021 Wohnungen! (1020 Mit 1, 2, 3 und 4 Zimmern samnit allem Zugehör, auch möblirt oder mit Gartenantheil: MühlgasfeNr. 7. Von unvsxlicdem 3vkiQLr2s tisk xsdsuxt, s?sdoQ äis HutorksrtigtsQ »IIsi» Vervariätsli, ullä Lskavntsn kvokgt dstrü» dvväo Xaodrivkt von dem HillsedsiäsQ ikrss ivQixstxvIisdtöo, sinziixou Liriäss vsloksr llaod Stkxjxsm sekredlliodsa I^eiäva äöll 12. Leptömbsr uin 6 likr im 7. Iisdsllsmdrs savkt SQtsedlaksll ist. vis iräisLNS HüIIo lies tksuörslz, so krüli Osdillxssvdisäsllsu vuräs äsQ 13. Fvvtsmbsr um 10 lltir Vormittag auk 6sm stäät. im sixsnsll Orado üur li-uds destattet. Klsrburx äsu 14. Loptemdsr 1879. I'uelkS, Lüäbadvdeamtsr. lv08 ^maIie!?uvQ8 xsd. Rudri. Iomplatz Ar. 1Z. (S5l appretirt Vorhänge und nimmt Damen- und Herren-Wäsche zum putzen an. (955 Wohnt: Mühlgasse Nr. 24, ebenerdig. Frau Oatlriele Kükte empfiehlt sich zum Llnknut v«i» TSvIÄ, u. SvlHiiinvks^SvnstÄiiÄvi» Herrengasse, im Quanden'schcn Hause, oder Hauptplatz Nr. 6, II. Stock. (743 FreiVillige Lizitation. Wegen Abreise werden am Montag den September in der Brandisgasse Nr. 3, 2. Stock (Gtrstmayr^scheS Burgthurm-Gebäude) verschiedene gut er-^ haltene weiche Möbeln, eiftrnes Küchen-gsschirr, Porzellan, Bücher, eine hochinteressante Blattern-Krankheits-Geschichte aus dem Jahre 1674, und viele andere Sachen lizitando veräußert. (969 WWMWWWNVM« Eine Wohnung im 2. Stock, aus 3 Zimmern, Kilche, Speise, separatem Keller und Dächboden bestehend, ist von Ende November ab zu beziehen: Schiller st raße Nr. 10. (987 A« H. Kraus, Schauspieler, Marburg. Ich rathe Ihnen in Beziehung auf die Annonce vom 12. d. M. keinerlei Erpresiungen an mir auszuüben und Ihre Comödiantricen außer der Bühne aufzugeben, widrigenfalls ich gerichtlich einschreiten werde. Sie haben mir Ihre gegenwärtige Nothlage seinerzeit erklärt und ich habe Ihnen gegen Proben Ihres schauspielerischen Talentes — ? — (die Sie mir einst privatim ablegten) versprochen, mit Wenigem auszuhelfen — was Sie jetzt als Schuld zu betrachten scheinen. — Nur Ihrer gemeinen Verleumdungen wegen habe ich mich besonnen, Ihnen weitere paar Gulden zu schenken. (1009 Otto Baumayer juu. vönll aus isäsr Lodacdtol-MUH» Ltigustts äsr ^älvr Ullä möills vorvivifsodto k'irw» »ukKsäruvIet ist. Lsit 30 ^kldrvll stets mit 6vm dsstsa Lrkolxxs avxsvkvät gsssv ^säv^rt Alaxvnkranlclivttea uuä (vis ^xxstitlvsitxlcvit, Vvr» stoxkunx sto.), xsxsu KIute«nxv»tt«nen uva morrl»«l«iallvi3«n. vösonäors kersovsa su em-pksklov, äis vivv sitssväs 1-vdoQkvsiss Lülirsv. k'alsiülcsto vsräsll xsrivktUvk verkolAt. Preis einer versiegeltenOrig.-Schalhtel Ist. ö.W. WrAn^ltralllltiivei» unö ^»>2. vsr 2uvor1ässissstv Lvlbst-^rst »ur llilts äsr leiäsQäva Zcksvsolikvit dsi »llsv iovorvll uvä äussv-rsn Luteülläiinxsll, xvxsQ äis mvistoo ILrsvIcdsitso, VsrvuväuQxsv »llsr^rt, ILoxk-, Odrsa- uvä 2akv> sokmsr»!, Kits Lodääov uvä vEsav Lrsbs» sokaäsll, ör»nä, slltsüvävto ^ugsa, ItädmuußsSli unä Vorletsuvxsll ^säsr ^rt sto. vtv. In Flaschen s. Gebrauchs-^uweisilug 8V kr. ö.W v klUön im Kkllävl vorkowmsnäöu Lorten 2u ärstlivdsQ ^veolcsv xssixost ist. (4 Preis tflö.W.Pr.^lasche s.Eebrauchsanwtisung. bei LloU, Ic. !c. llotUoferant,V»0w ^uvdlaudsii. Das Z'. Asöste?», aus- ^o/^^s Z'» Ä^aT'a^s e?« vs?'/anAS?i Anc? sv^e/l6 m/t mstns?' <9e^utsma?'^6 t/nts?'so^7'?/t vsrse^STi «mci. ^ardurß: ül. Lvrä»j» uQä liloriö ^ vo. orsod I,»bartl>r»il voll itrvkn äe vo., kergen, ?i«rveAen. 2k v» V) oa « « «o c» 2K ^ SS S 1 S. Nur bei mir allein werden Bestellungen auf ^viRÄvIulii'v» aus der bestrenommirten und preisgekrönten Uhrenfabrik der Gebrüder Resch in Ebensee (Ober-Oesterreich) auf ITatvnUniiliiiix entgegengenommen. Ferner sind mit Schlag- und Gehwerk von 15 f!. auf- wärts, sowie und sildOi^nv und vamVi» TINrSi» aus einer Wiener Fabrik gegen Baarzahlung bei mir zu haben. (872 Wegen Ansiösung des Wildergeschäftes werden sämmtliche am Lager liegenden Bilder sammt Nahmen von 3 fl. angefangen bis zu höheren Preisen aRisvvrttsutt! In «jer kunijtlianltlun^ «tvii KVÄGkf W G t i« U Ks» s« Herrengusse Nr. TL in Marburg. 2k cv cv «s o» cv LK la ssvlnster Oattev la LeS»st C^ulda ^ la «vlkter FRvvva ^ la v^vinAtvr «Rava ^ I» »iipvrL. lZt« . Supvrtvßne» AZxtrsreSnv» Vatol» « r^v>„v» . „ lSpvSs«^ per kR. S.— v a I» ^ . - » V« . . « n » v » » I.ÄA n NN « NN ill?08tl)a11öu ü 4^/4 Lilo IN Llselläosen wit 4 Kilo Inliklt swpüsdlt ineln8ivv Xoll unä V6i'pilvIcnnK88pe8eu Lranvo jsäer koststation 6vr östHrr.-unKar. Nonaredie ZsZeu LivssnäunA oäsr tsAciniKtiuio 6e3 Lvtrages « W»«««!, Vrlest ^usfiidrliokvu seväo auk Verlangen Lranvo. Mit einer Beilage. >«r»»t»»Mche Nedaktio», Dr»< «ud Ntrlili «o» Idiiard Zaoschitz t» »ard«»- L«ei« Beilage zu Nr. III der „Marburfter Zeitung" (1879). Nr. 777S Kundmachung. (963 Vom Städtrathe Marburg wird hiermit bekannt gegeben, daß am IS. September 1879 Vormittags von II bis 12 Uhr das inl Rathhause gassenseitig befindliche große Wer-kaufSftewölbe Nr. XIII nebst dem Gewölbe ' unter dem EinfahrtSthore rechts Nr. 2, dem Gewölbe unter der Aufgangsstiege Nr. 4 und dem Keller unter dem EinfahrtSthore mit der Jahresmiethe als Ausrufspreis per 600 fl. für die Zeit vom I.Jänner 1880 bis Ende Dezember 1883 im Wege der Meistbotverhandlung in der städtischen Amtskanzlei am Rathhause vergeben ' ^werden. Wozu Pachtlustige, versehen nnt einenl I v^/o 'Vadium, eingeladen werden. Die näheren Pachtbedingnisse sind Hieramts . in den gewöhnlichen Amtsstunden einzusehen. Marburg am 2. September 1879. Der Bürgermeister: Dr. M. Reiser. aä Nr. 7757. (1014 Kundmachung. Vom Stadtrathe Marburg wird die Herstellung eines Pumpe nbrunnenS auf dem städt. Friedhofe in Pobersch an de» Mindestfordernden im Offertlvege vergeben. Uaterntl)mer werden eingeladen, dieSbezüg-llche Offerte bis 30. September 1879 unter Anschluß eines VadiumS von K0 fl. ö. W. an-her zu überreichen. Die näl)eren Bcdivgniffe sind Hieramts ein-zusehen. Marburg am 9. September 1879. Der Bürgermeister; Dr. M. Reiser. Verkauf von Berlaß'Realitat-n. AuS dem Verlasse des in Marburg verstorbenen Herrn Karl Purkart kommen folgende Realitäten aus freier Hand zum Verkaufe: 1. Der Weingarten in Roßbachberg Nr. 72 nä Schleinitz mit hängender Weinlese, bestehend auS Weingarten, Wiesen, Aecker und Obstgarten, zusammen 4 Joch 432 darunter 2 Joch 1054 Ü^Kl. Weingarten im besten Kulturzustande (meist Muskat), sammt HerrtN» hauS, Mit Presse, Keller und Winzerei; gute Zufuhr. Darneben die Waldrealität Urd. Nr. 1060 ^ aä Burg Marburg mit 2 Joch 1133 ^Kl. schlagbarem Wcild. 2. Die Hubrealität inDobreng Urb. Nr. 120 aä Rohr, nicht weit von der Reichs-straße. mit ebener Zufuhr, bestehend auS 16 Joch Accker, Wiesen, Garten und Weingarten sommt Winzerei und schönem neu ausgebauten Wirth» schastsgebände. 3. Der sogenannten Wehrl in Lendorf an der Drauüversuhr, bestehend aus 23 Joch 1546 H^Kl. Wiesen, Äecker und Wald. Dle Preise oieser Realitäten sind den gegenwärtigen Zeitverhältnisscn angemesien; die Hälfte des KausfchillingS kann auf jeder Realität liegen lzleiben. Auskunft ertheilt der k. k. Notar Dr. Franz Radey ln Marburg. (1015 Herr Nudots Wolrvba, Bilder'Agent in Marburg, Herrengasse. Mit welchem Rechte erlauben Sie sich die Schurkerei, das Gcrücht zu verbreiten, daß ich hier eingeiperrt bin? (1010 SvrmkQQ I-odr, früher Bilderhandlung in Marburg. Herrengasse DtlRÄß«» «»ÄS werden in gänzliche Verpflegung ausgenommen in der Flößergasse Nr. K. (1022 Studenten werden in ganze Veipflegung aufgenommen. Anzufragen Postgasse Nr. 8, 1. Stock. (973 Danksagung. Der gefertigte Feuerwehr-Verein fi'ihlt sich auf das angenehmste verpflichtet, der k. k. priv. wechselseitigen Brandsehaden-BerficherungSge-sellschaft zu Graz für die huldvolle Spende einer Remuneration von 40 fl. hiemit den wärmsteit, tiefgefühltesten Dank auszusprechen. FtverVthr-Vtrein St. Loreuzen a. d. K. D. am 3. September 1879. (1003 Wehrausschuß. Melder für die Bei dem Unterzeichneten sind für Herren, Knaben und Kinder, sowie iSt«k?V für Bestellungen «ach Maß in großer Auswahl zu haben. (999 Hochachtungsvoll Maröurg, Kerrengasse, gegenüber dem ?ichs. Ein verheirateter Meier, womöglich VinderloS, in allen Zweigen der Landtvirthschast vollkommen und praktisch erfahren, wird aufzunehmen gesucht. . Offerte an die GutSverwoltung Mahren-berg.__(987 Giue Bäckerei sammt GafihauSlokalitateu ist in St. Josef nächst den Südbahn-Werkstätten auf einer sehr frequenten Straße zu verpachten. (968 Auskunft in der Kärntnerstraße Nr. 13, b.i Johann Senekovitfch. täglich frisch, sind zu beziehen aus der VIerlkeauvreß «ßv» VIivn,»s 989) Wichtig flr Damen! Bon meinen rühmlichst bekannten die nie Flecken in den Taillen der Aleid^r entstehen lassen, hält sür Marburg und Umgegend allein auf Lager Herr vu»ta.v Current-, Manufaktur- und Kurzwaaren- Hai'dlung, Herrengasie Nr. 20. Preis per Paar 30 kr. 3 Paare 85 kr. Wiedrrv'rkäufcr Rabatt. AranKfurt a/H. im Sept. 1879. 977 kotiert V. 8tvpkani. vasvIlMs-SiuotLe! Nit Heutigem erlaulie ieli mir srgebevst 2ur Xenntviss dringen, äass iek 633 l^s-sei^ätd meines verstordeneu Vater3 Herrn I»v^rvr liier ülzsruowmen unä nun unter meiuer ^irma unverändert tortsüdren v^eräe. 0Ieie1i2oitiA ditts ieli, 6as meinem Vater ALZetievIcto Vertrauen gütigst aut mioli 2u ül)ertragen unä gede ieli äie Versict^erunA, äaLs ied seldsZ in ^säer Rieiitung 2u reedt-fertigen l^emulit sein '^erde. sinä dereits »Uv neu vrsodivuenvu Normen von Mtvn in reivl^ster ^us>vatil auk I^ager. llovdaodtullgsvotl Wili^vlm I.vyrvi'. 979) stlarliiirK, llvrrenKa»»« 2?. Lizitation. Mittwoch den IV. September werden in der BürgerstraHe Nr. ^48, 2. Stock, mehrere Möbel, Kücheneinrichtung zc. in den gewöhnlichen Lizitationsstunden veräußert werden. (997 10 Startln Wein aus gutem Gebirge sind billig zu verkaufen. Auskunft im Comptoir d. Blattes. (995 Ein Lehrjung. (1000 der slovenischen und deutschen Sprache kundig, wird in der Gemischtwaaren-Handlung des Franz Steiner in Mahrenberg ausgenommen. Ein Lehrjung, der deutschen und slovenischen Sprache mächtig, wird sot»leich iir meiner Posamentier-, Band-und Weißwaaren-Handlung aufgenommen. 1006) C. I. Hubergcr. Zu vtritiiufto odrr D verpachirii: LI» SlUlällIlU!8lU»U8 sammt Gruudstticre. Näheres bei I. Kartiu. (485 Aampf-, Pouche- ^ Wannenöad täglich von 7 Uhr Früh bis 7 Abends geöffnet. Um zahlreichen Besuch bittet (39 (195 Sowrivll!kr»pp»Il in Ilsrtiurx, ^lieiil's liarlollsaloii empfiehlt seine photographislHen Ärlieiten. Htvdt la ab»r8»I»«u! Ich erlaube mir die Freiheit, dem geehrten Publikum Marburgs anzuzeigen, daß bei mir alle Gattungen llorrenkiviäor auf das Eleganteste angefertigt werden, ^axon- und /».kkorä->^rdoiton lverden nach der herrschenden Mode schnell und recht billig ausgefijhrt. (996 Viknlc. Wcbergafse Nr. 5, Kammerer'scheS Haus. Eine Wohnung 974 mit 3 Zimmern sammt einem Garten vor der Wohnung ist allsogleich zu vergeben; Theatergasse Nr. 8. Das Nähere bei W. Ehrenberg Wohnullgs-Aut^ülldigung. Im städtischen vormals Kanduth'schcn Hause Nr. 6 Schillerstraße ist im II. Stocke eine Wohnung Mit 3 Zimmer und Küche nebst Boden-anlheil und einem Keller vom 1. Oktober 1879 an, nöthigenfallS sogleich zu vergeben. (934 Anfragen bei der Stadtkasse im Rathhause. Zn vermiethen: Ä schön möblirte Zimmer am DomplaK Nr. 6, bei der HauSeigenthü-________(855 merin. Ein schöll möl»liltes Zimmer gassenseitg am Hauptplaß im ersten Stock Nr. 2 ist sogleich zn vermiethen. ^971 _Auskunft bei Herrn R. Marti nz. Waruuug! Ich warne hietnit Jedermann, auf meine Rechnung etwas zu borgen, da ich für Niemanden, sowie auch für meine Frau, geborne „Sollak" keineSlvegS mehr der Zahler bin. Marburg, 10. September 1879. 1005) Johann Regula. Gewölbantheil für ein Modegeschäst. Anfrage iin Modisten-Geschäst Herrengasse, Quandest'sches Haus. Stall und Magazin sind bei Frau Dieterich in der Tegetthoffstraße zu Vermiethen. (1011 ine distinguirte BeamtenSfamilie wünscht ßKAstMÜdchett aufzunehmen, woselbst auch gründlicher Unterricht iu alle« weiblichen Handarbeiten ertheilt wird. (V47 Anfragen im Comptoir d. Bl. empfehlend in MurnZs's Steinmetzgeschäft, Ecke der Kaiserstraße u. Theatergasse 10l2) in Marburg. Kauerkraut u. Rüden ill (Zedilläsu von 25, 50, 100 u. 200 kiloßr. dilliZst) 2U do2iel«'n äurok (986 Ii. ^lattei'8n Bescher der landschaftl. Apotheke in Stockerau. Nach dem Ausspruche medizinischer Autoritäten, durch eine Zusammensetzung der erprobtesten Droguen erweist sich dasselbe als besonders wirksam in Bezug auf die Vrrdauunth und Blutreinigunq. Außerordentliche Erfolge wurden erzielt bei Magen» und Darmkatarrh und deren Folgen, als: Ueberfchuß an Magensaure, Appetitloflakeit, Sodbreuu'N, An-schoppunstr« der Baucheinfteweide, Haniorr-Hoidal-Letden ; gegen alle Schwächezustände bei Frauen und Kindern: Fahtv» AuSlehen, Abmanerun«,, Blrictihucht und MigrÄtte. Durch fortgesetzten Gebrauch ist cS daS einzige radikale Mittel gegen Melancholie und hypochondrische Gemitth«-Verstimmung. (313 Die „Meduinische Wochenschrift" Nr. 15, vom April 1378 schreibt: DaS Magensalz nuS der Stockcraner Apotheke ist ein Mittel, das bei VerdauungS-Beschwerdeu, Schwäche deS MagenS, Katarrhen desselben oder DiSpo-sition zu soicheu, Appetitlofigkeit zc. sehr gut wirkt und mehr als diätetische» Mittel anzusehen »st. Seine Znsam« mensetzung. in der die erprobtesten Droguen — darunter solche, deren eminente Wirksamkeit erst in neuester Zeit zu allgemeiner Kenntnih kam — vertreten sind, macht die gute» Erfolge begreiflich, die bei Anwendung desselben erzielt werden. Und Jeder, der weiß, wie gerade gestörte Verdauung daS Wohlbefinden deS Menschen zu beeinträch. tigen und den ganzen Äörperzustand herabzubringen ver» mag, wird die Wichtigkeit eines solchen Mittels anerkennen. Nur echt zu beziehen bei Herrn I. D. Bancalari, Apotheker in Marvurg. Preis per Schachtel 7S kr. Versandt nur mindestens 2 Schachteln pr. Postnachnahme. L S NNO IL Z .'7)^1'enerl? e l'g -i^cÄlscl sv/i n i y-cl e - 8oliiie kirmeil als Vertrete«' erviilisellt. Eisenmöbel-Fabrik von kviellsrä Si vomp. in Wien III., Marxeraasse Nr. K7, neben dem Tophienbad, früher Fürfti. Zaim'i^cht Eistvmöbtl-Fabrik. Da wir die EommisfionS Lager in den Provinzen sämmtlich eingezogen, da eS häusig vorgekommen, daß unter dem Namen unserer Firma fremdes und geringeres Fabrikat verkauft wurde, so ersuchen wir unsere geehrten Kunden, sich von jetzt ab directe an nnsere Fabrik in Wien wenden zu wollen. (764 Solidefi gearbeitete Mi>bel für Salon, Zimmer und Gärten sind sketS auf Lager und verkaufen von nun an, da die Spesen für die früher gehaltenen CommWonS-Lager entfallen, zu lO°/« Nachlaß vom vreiStarif, welchen auf Verlangen gratis und franco einsenden. Sparkasse Kundmachung. Der Verein der kraiutschen Sparkasse hat in der Generalversainmlung anl 2. d. M. beschlossen, den Zinsfuß von Hypothekardarlehen und zwar sowohl von den bereits intabniirten, als auch von den künftig zuzählenden, von t. BA««er R88V ab von 6 auf S'/»"/» herabzusetzen. (I0V4 Z>irektion der Krain. Sparkasse. Laibach, 3. September 1879. Weilt- und Obst-Preffen ganz neues System, ohne Rundgang, erfordern wenig Raum zur Aufstellung, vreflen in doppelter Geschwindigkeit als frühere Keltern, sind leich Sröße von ö. W. fl. 80.— aN fran Beschreibungen und Zeichuungen franco und gratis. — Agenten erwimscht. (863 eltern) frühere Keltern, sind leicht, zu handhaben, solid und dauerhaft gebaut. — Preise je nach der Größe von ö.W.fl. 80.— franco Wien. kd. WM K e».. MMMM i» MM M. i. IiWllU lier M M in M. Neueste EutdeSuug! Um es allen geehrten Theilnehmern an der zu ermöglichen, unter die glücklichen Gewinner z« komme«, fühlt sich zufolge allgemeine n Wunsches die gefertigte Kanzlei veranlaßt, folgende Einführung zu treffen: S«Vs