Nr. 170. Dunncrstllg, 28. Juli 1892. 111. IllhlMg. OMacher Zeitmg ll°nM^"«"°"^p"^' Mit Pllslversenbung: ganzjährig fl, 15, halbjährig fl. ?b0. Im «omptoii: unnMyrig si 11^ halbjährig si, ü 5N, ssür die Iustrlluu« <»» Hau» ylluzjährl,, fi, l, - InsertionSgtbür: Für «rme Inserate '' '„ 4 Zeilen 25 lr.. grllßcre per Hn!<> « lr,: b>>! üfteron Wlrberholimnc» per Zelle 3 lr. Die «Lalbach« Zeitung» erscheint täglich, mit «u«nahme der Vonn- und Feiertage, Die «»«i»ift«tt«« befindet sich «o»arrl«plah Nr, 2. die Redact«!,» Hrrrengasse Ni. ». Sprechstunden der Redaction täglich v«m IN bl« 1» Uhr ourmittall» — Unsiantierte Uriese werden nicht angenommen und N»nu1cripte nlcht zurüsaefttM. Mit 1. August , beginnt ein ne ue ö Abonn emen t auf die ! Dailmcher Zeitung. ! unr. p >- ^ känu,neratious - Vedingll nssen bleiben ^ verändert und betragen: "it V°stVersendung: für Kaibach: 23'^ ' '» st- - ll- ganzjährig . . R« fl. - kr. " 7 - »0 - halbjährig . . ».»<>. lnenchahrlg . 3.7». vierteljährig . 2 . 75 . monatlich... K . 25 . monatlich. . . - . »2 . y.Für die Zustellung insHaus für hiesige "vonnenten per Jahr 1 Gulden. uuv,^!!^ ^lk Präninnerations - Beträge wollen ""rwsrei zugesendet werden. Jg. v. Kleinmayr sc Fed. ßambcrg. Umtttcher Mil. Vl« A k. und k. Apostolische Majestät haben mit mVMer Entschließung vom 18. Juli d. I. dem waN ^? l' k. Punzierungsa.ntes in Linz, Ober-des, . Karl von Hornberg, und dem Vorstande t "./'. l- Punzierungsamtes in Graz August Wittik anN'^ " Titel und Charakter eines Vergrathes aller-^°0lg,t zu verleihen geruht. Steinbach m. p. UichtamtlicheVWeil."""" Verhandlullsseu des Ncichsratyes. - Wien, 20. Juli. ?>««^<" Veginn der heutigen Sitzung beantwortete ^"^lsmmister Marquis deBacquehem eine Reihe un Interpellationen. Auf die Anfragen inbetreff der ^."Vclausel im Handelsvertrage mit Italien erklärte 27 Äl ?^' dass der Zoll von 3 fl. 20 kr. vom Nj'^Wst d. I. ab in Kraft treten werde; ein ^""ymaufgehen mit dem Zolle sei ausgeschlossen, dami/ -^lwa. werde die Certificate genau überwachen, Ceri« "'^ WM" dritter Staaten mit italienischen mäkm ""' in uns kommen. Die Frage der Er-Wiiami ^ Frachtentarife für Weine werde in Er-Laa^ ß^ogen und ebenso die Errichtung von Wein» des A5 '"" gefördert werden. Auf die Interpellation ^Abgeordneten Vorcic betreffs der Conmrreuz des Lloyd gegenüber den kleinen heimischen Dampfschiff-Unternehmungen erwiderte der Minister, dass die Regierung bestrebt fei, die kleineren Unternehmungen durch Subventionen zu fördern und sie gegen die Con-currenz des Lloyd, soweit dies berechtigt sei, zu schützen. Auf die Interpellation des Abgeordneten Kaiser über die Austraggebür für Briefsenduugen auf dem Lande erwiderte der Minister, dass diese Gebüren eine Haupt-einnähme der Landpostmeister bilden und die Aufhebung der Gebüren diefelben hart treffen würde. Was die Verbesserung der Lage der Landpostmeister betrifft, ! so sei die PostVerwaltung bemüht, eine Reihe von Vorschlägen vorzubereiten. Das Haus setzte hierauf die Specialdebatte über die Valutavorlagen bei Artikel I des Anleihegefetzes fort. Abgeordneter Dr. Herold erklärte, dafs er und feine Parteigenossen der Regierung die Valutavorlagen nicht bewilligen können, weil dieselben geeignet wären, das gegenwärtige System zu stärken. Dass die deutsche Linke für die Valutavorlagen stimme, sei wohl das Resultat der zwischen dieser Partei und der Regierung ' gepflogenen Verhandlungen. An die Regierung, insbesondere aber an den Herrn Finanzmmistcr, der durch feinen Fleiß und seine Sachlichkeit sich die allgemeine Achtung erworben und den er als einen Ehrenmann hochhalte und persönlich schätze, möchte Redner die Anfrage richten, was in jenen Verhandlungen ausgemacht worden nnd welche,, Preis die Linke dafür erhalten habe, dass sie in einer so wichtigen Frage für eine Vorlage, die eine schwere Belastung für alle Völker im Gefolge haben muffe, der Regierung ihre Stimme leihe. Der Preis müsse ein hoher sein, und dem Finanzminister könne es nicht gleichgiltig sein, wenn er hier eine Sache zu vertreten habe, für welche ein solcher Preis gezahlt werden musste. Es sei ein gefährliches Spiel, das die Regierung mit dem böhmischen Landtage spiele, in welchem sie bei Ausführung der Aus« gleichsvorlagen die entfchiedene Majorität gegen sich 'habe. Sollte man den Verfuch machen wollen, den Landtag aufzulösen, so würde man von dem böhmischen Volke, das jetzt mehr denn je gesonnen sei, mannhaft für seine Rechte einzustehen, bei den Neuwahlen eine noch entschiedenere Antwort erhalten, als bei den letzten Wahlen. Aber auch abgesehen von diesen politischen Gründen, welche allein schou ausreichend wären, die Abgeordneten des böhmischen Volkes zur entschiedenen Ablehnung der Vorlagen zu bestimmen, seien auch fach- liche Gründe genug vorhanden, um diese Haltung nothwendig erscheinen zu lassen. Es müsse endlich einmal zu einem Ausgleiche mit dem böhmischen Volke kommen. Schaffen Sie wenigstens die Vorbedingung für einen billigen Ausgleich! Die Speculation darauf, dass unsere Partei vielleicht im Volke den Boden verlieren wird, ist uubegründet. Wir stehen stark bei unserem Volke, wir sind eine wahre Volkspartci und werden den Kampf, den wir führen, auch weiter führen, vielleicht mit noch größerer Vehemenz. Dieser Kampf wird vielleicht dem österreichischen Parlamentarismus, den Völkern und Parteien Wunden schlagen. Die Wunden, die wir uns selbst dabei zuziehen werden, sie werden in einem autonomen Königreiche Böhmen rasch geheilt werden. Ob auch die anderen Wunden so rasch geheilt werden, ist eine andere Frage. Finanzminister Dr. Steinbach: Es ist gelegentlich des fünften Gefetzentwurfes die Frage des Vertrauens in die Regierung in den Vordergrund der Debatte gestellt worden. Erlauben Sie mir, meine Herren, vom objectiven Standpunkte zu fagen — ich weiß eigentlich nicht, wie das gekommen ist: Es liegt mir natürlich nichts ferner, als einem der hochverehrten Herren bestreiten zu wollen, dass er sein Misstrauen zur gegenwärtigen Regierung ausspreche; die Herren wissen ja: zum Vertrauen kann man jemanden ebenso wenig zwingen als zur Liebe. (Heiterkeit.) Anderseits ist der Anlass, bei welchem dieses Misstrauen ausgesprochen wird, auch gewiss vollständig dem Ermessen der hochverehrten Herren anheimgestellt. Auch in dieser Hinsicht liegt mir nichts ferner als Kritik. Doch erlaube ich mir eines zu bemerken. Wenn die hochverehrten Herren die Güte haben, im vorliegenden Gesetzentwürfe nachzusehen, wem eigentlich Vertrauen erwiesen wird, so — glaube ich — ist es jedermann eher als die Regierung. Sie erweisen, wenn Sie für das Gesetz stimmen, Vertrauen erstens der Staats-fchulden-Control-Commiffion des Reichsrathes, dahin gehend, dafs die Staatsschulden-Control-Commission des Reichsrathes kein angeschafftes Gold hergeben werde, und ich glaube, meine hochverehrten Herren, in dieser Hinsicht können Sie sicher sein. Zweitens erweisen Sie Vertrauen der Gesetzgebung, da nach Artikel IV Verfügungen über die gemäß Artikel III in Verwahrung erlegten Goldmünzen nur durch die Gesetzgebung ge« troffen werden können. Die Regierung, meine hochverehrten Herren, nimmt also in diesem Gesetze kein Imilleton. Das Recht des Nachgcborcuen. Novelle von Antun v. Pen fall. I. SM^^estern war es noch fo lebendig im alten iuna ^ "" Jagd, in der Frühe kamen die Gäste, Wa^« - °"' Herren und Damen, zu Pferd und zu keln» ^ ""e lustige Gefellfchaft. Abends nach der Nück-G l«^"" "lle Fenster erleuchtet; Gläserklang, frohes üppiaen m"A?' Walzertöne fchwangen sich in den liche ^ 's bis spät in die Nacht. Der alte, statt-nck sein!«?"" i° frisch, so '"unter; er tanzte noch lemen beiden Söhnen um die Wette, alte N -^"^ "" 'st alles so still, so finster ragt der blutrnn ^ ^ Nacht hinans; nur ein Fenster glüht ein N^' behend. Den breiten Corridor entlang schleicht den a,,s ,"er "it flackerndem Licht; es fpiege'lt sich in ernste V""9ten Waffcnstücken, Rüstungen, läuft über öffnet s. . 'bilder, die sich zuzublinzeln fcheincu. Leife man l,ör/^ ^M, rothes, wildes Licht dringt Heiaus, lieat ^ Delude Athemzüge, Schluchzen. Drinnen ioraM "!"Uere Waidmann von gestern, der Ma-Herr, un löwentlanigen, altmodischen Himmelbett. Tkrä.. '"'" kniet die Gattin, seine Hände mit^ und k ^brnd, daneben die beiden Söhne, der Erbe' Ant ' ^""vte. Zn Häupten des Kranken steht der! Alll^ k", ^" """' H"nd die Uhr, die andere an^ 2 n Sterbenden; ein Nachtfalter schwirrt um die ^ A^^N'pe, tiktak singt die alte Wanduhr. Die, dem V!? "erstummen plötzlich, der Arzt steckt, mit nm Kopfe nickend, die Uhr ein, lässt den Puls los;^ die Witwe fchreit laut auf und küfst das letzte Leben von den Lippen — der Freiherr ist todt! .... Wieder ists lebendig im Park, im Schloss. Equi-pageu werden ausgespannt, Damen und Herren, schwarz gekleidet, eilen die breite Treppe anf und ab. Thüren werden aüf- und zugeschlagen, in der Schlosskapelle zerstören sie eben den blnmenstrotzenden Katafalk, und vier kräftige Männer heben den ordengeschmückten Freiherrn in den Sarg. Geistliche in weißen Soutanen stehen nmher mit von der Landluft gebräunten Gesichtern, welche die Trauer nicht recht aufkommen laffeu; übrigens war er ja ein Freigeist, der Todte, und fein Geschlecht war doch groß geworden im Schatten der fegenfftendenden Kirche. Chorknaben mit derben Bauern« köpfen, denen die Freude am Außergewöhnlichen aus den pffigen Augen leuchtet, schwenken Weihrauchgcfäße, und stumpfssinnig harrt der Messner mit dein Kreuz, um den Zug zu eröffnen. Die Herrfchaften kommen jetzt die breite Treppe herab, Herren im Frack, in glänzenden Uniformen, Damen tief verfchleiert, die beiden Söhne, der ergraute Förster — er hat wohl einen guten Kameraden verloren — mit kummervollem Antlitz, der Verwalter, die Dienerfchaft. Die Glocken läuten. Hup — hump — die Träger haben dm wappengeschmückten Sarg auf ihre Schultern gehoben, der Mcssner erwacht aus dem Halbschlaf, die Priester verrichten Gebete, und der Fug geht über die Brücke; oben am glühenden Fenster von neulich presst sich ein schmerzzerrisscncs Fraucuantlitz an die Schabe — die Witwe. Draußen am Eingang des Parkes stchl?,, die Bauern, festtäglich gekleidet, wie bei der Kirmes, nut neugierigen Blicken den Zng musternd, die cmcn tyeü- nahmsvoll, genossener Wohlthaten gedenkend, andere fast zufrieden dreinschauend, dass auch ihn das allge-meine Los ereilt hat, dann schließen sie, ein «Vater, unser» unverständlich betend, den Zug. Wie eine schwarze Schlange windet er sich durch den duftigen Park. zwischen den niedrigen Hütten des Dorfes, zwischen gelben Feldern der Pfarrkirche zu, der Ahnengruft. Es ist ein herrlicher Morgen, Lerchen steigen jubelnd in die zitternde Sommerluft, im Blau des Himmels verschwindend. Schnitter mähen Garbe um Garbe, Mädchen mit rothen Röcken, die wie Mohnblumen auf- und ab-schwanken, sammeln sie, halten Plötzlich inne und knien in den Stoppeln, bis der Zug vorüber ist, ein Liedchen tönt von fern und wird plötzlich abgebrochen — überall tausendfältiges Leben, neues Wachsen; was bedeutet da eine Menschenleiche? Endlich ist die Pfarrkirche erreicht; sie liegt ganz am Saume des Waldes, frischer Harzgeruch erfüllt die Luft, man denkt nicht an Gräber. Ai, der Kirchhof, maner gähnt eins, frisch gegraben, sauber ausgemauert, mit Tannengrüu verkleidet, zwei Todtengraber stutzen sich gemüthlich auf die Schaufeln; «lles draugt slch an den Rand, wo der neue l,?>mt<>n ftauvtes stehen; aus der Kirchenmauer dllclen ve, gun 'vaupies "" . ^ ^ terivrunaene Wappen cyilo«., l!!,r»>^ "> ^ und Schild, verwaschen, moosdurchdrungen - die ^'^Der Sarci sinkt rasselnd hinab; man sieht Thränen in den Augen, dem Förster rollen sie unünstMam in del« weißen Bart, nnd im bleichen Antlitz des jüngeren Sohnes zuckt es oft luce bitterer, verhaltener Schmerz Er begräbt alles: den Vater, dessen Liebling er war d'.c sorgenlose Jugend, seme Heimat; alle Wurzeln Laibachrr Zeitung Nr. NO 1464 28. Jult 18??- Vertrauen für sich in Anspruch; Sie müssen das Vertrauen, wenn Sie ein solches hier erweisen, sich selbst erweisen. Wie ich mir bereits einmal erlaubt habe anzuführen : stärker als das Gesetz ist im constitntioncllen Staate eben nichts, es gibt keine höhere Garantie, auf welche zu vertrauen ich Sie bitten könnte, als eben die Gesetzgebung. Darf ich daran eine kleine allgemeine Bemerkung knüpfen? Meine hochverehrten Herren! Es wäre vielleicht gut, wenn wir etwas weniger Misstrauen zu uns selber hätten. Dieses Misstrauen ist eine jener merkwürdigen österreichischen Erscheinungen, die trotz aller Verschiedenheit der Parteien und der Nationalitäten ziemlich überall zum Ausdrucke kommen. Nach außen hin macht indessen dieses Misstrauen keinen besonderen Eindruck, und wenn Sie wissen würden, was — nach den früheren Aeußerungen hierüber — namentlich die Besserung unserer finanziellen Verhältnisse im Auslande für einen merkwürdigen Eindruck gemacht hat, so würden Sie sich wundern. Die Leute draußen habe alle gestaunt und gesagt: Ja, ist denn das überhaupt möglich? Man hörte nie etwas anderes als Jammern und Klagen und Zeichen des Misstrauens, und nun kommt etwas derartiges heraus. So viel, meine verehrten Herren, zunächst über diese Frage im allgemeinen, und nun bitte ich Sie, mir zu gestatten, etwas über das vorliegende Gesetz selber zu sogen. Nachdem der Herr Finanzminister sodann die verschiedenen Einwendungegen gegen die Vorlage entkräftet hatte, sagte derselbe weiter: Und nun, meine hochverehrten Herren, hätte ich eigentlich damit schließen können, wenn nicht in der unmittelbar vorhin gehaltenen Rede eine Frage an mich gestellt worden wäre. Die Herren werden von mir gar nicht erwarten, dass ich auf die politischen Ausführungen des hochverehrten Herrn Vorredners des näheren erwidere. Dieselben gehen von einem bestimmten Parteistandpunkte aus, und ich kann ja hier vom Standpunkte meines Ressorts nicht auf einzelne Parteistandpunkte reagieren. Da aber der hochverehrte Herr Vorredner direct an mich eine Frage gestellt hat und es in meiner Natur liegt, einer ge« stellten Frage nicht aus dem Wege zu gehen, möchte ich mir wohl dieser Frage gegenüber auch meinen Standpunkt zu präcisieren erlauben. Der verehrte Herr Vorredner fragte mich um den Inhalt gewisser Abmachungen, von denen er behauptete, dass sie getroffen worden seien. Der verehrte Herr Abgeordnete, dem ich für seine gute Meinung von mir wirklich aufrichtigen Dank schulde, gibt weiter selbst an, dass, so viel ihm bekannt sei, ich an den betreffenden Verhandlungen, von denen er uns erzählt hat, nicht theilgenommen habe. Das ist auch vollständig richtig. Ich spreche nicht gern von mir selbst, aber erlauben Sie mir, eine Bemerkung zu machen. Hätten Sie es denn für möglich gehalten, dass nach der Aufgabe, die mir in den letzten Wochen gestellt war, und bei der Nothwendigkeit, dabei die Geschäfte eines der größten Ressorts in Ordnung zu halten, ich an diesen Verhandlungen hätte theilnehmen oder solchen Verhandlungen überhaupt nur hätte größere Aufmerksamkeit widmen können? Ich gestehe Ihnen offen — und der verehrte Herr Abgeordnete mag mir glauben — ich bin wirklich außerstande, über diese Dinge nähere Aus- kunft zu geben. Jetzt bitte ich aber, eine weitere Bemerkung gütigst zu gestatten. Der verehrte Herr Abgeordnete hat weiter gefragt, wie ich unter solchen Umständen die Vorlage vertreten kann? Ja, meine hochverehrten Herren, darauf muss ich eine Antwort geben, und da kann ich wohl nur sagen: der Standpunkt, den der hochverehrte Herr Abgeordnete einnimmt, und der Standpunkt, von dem ich hier die Sache behandle, gehen himmelweit auseinander. Ich habe ja nicht die Ehre, dem hohen Hause als Abgeordneter anzugehören. Ich habe am ersten Tage, als ich das Amt des Finanz« ministers angetreten habe, in meiner Antrittsrede vor meinen Beamten gesagt: Ich fühle mich als kaiserlicher Be^. ^er; ich habe aus meinem Gefühle, aus meiner Gesinnung in dieser Richtung nie ein Hehl gemacht, ich fühle mich als solcher auch heute noch und — darf ich es offen gestehen - auch diesem hohen Hause gegenüber. Wenn ich also gefragt werde, von welchem Standpunkte ich diese Angelegenheit behandle, so sage ich mit Ruhe und gutem Gewissen: Ich erlaube mir, diese Vorlagen vor dem hohen Hause zu vertreten, weil ich sie für die Gesammtheit Oesterreichs für wohlthätig halte lBeifall), weil ich glaube, dass diese Vorlagen in der That geeignet sind, das Wohl, namentlich das wirtschaftliche Wohl meines theuren Vaterlandes zu fördern. Wenn ich so handle, so glaube ich einerseits als kaiserlicher Beamter, anderseits als Ehrenmann zu handeln sÄravo!), und es freut mich, wenn auch diese meine letztere Eigenschaft von so manchem der verehrten Herren Mitglieder des hohen Hauses anerkannt wird. (Bravo!) Wenn Sie mich aber, meine hochverehrten Herren, weiter fragen und wenn Sie mir gegenüber die Interessen der einzelnen Parteien in den Vordergrund stellen — und das gilt von allen Parteien — so kann ich darauf nur erwidern: Als Parteimann bin ich schwarzgelb durch und durch (Beifall) und nichts als schwarzgelb, und wenn ich etwas vertrete, so vertrete ich es, weil ich glaube, dass es im Wohle und im Interesse meines Gesammtvaterlandes und im Wohle aller Völker Oesterreichs liegt. (Beifall.) Das, meine hochverehrten Herren, wollte ich mir zur Kennzeichnung meines Standpunktes hier zu sagen erlauben, einen anderen habe ich nicht! (Lebhafter Beifall und Händeklatfchen.) Ich will das hohe Haus uur noch einige Minuten in Anspruch nehmen. Ich habe vergessen — ich bitte um Verzeihung, es kann ja leicht geschehen — auf eine weitere Frage Antwort zu geben, die mir gestern von Seite des hochverehrten Herrn Abgeordneten der Vrünner Handelskammer gestellt worden ist. Darauf kann ich Folgendes sagen: Der Ausschuss hat gelegentlich der Verhandluug über das gegenwärtige Gesetz beschlossen, dass der Erlös der Goldanleihe nur zu Währungs» zwecken Anwendung finden solle, und dann ist später hinzugefügt worden: zunächst zur Herbeischaffung der Mittel für die Einziehung, beziehungsweise Fundierung der Staatsnoten. Ich bin nun gefragt worden, ob ich auf diesen« Standpunkte gleichfalls stehe. Auf diese Frage habe ich als Antwort nur ein ganz einfaches Ja. Das ist mein Standpunkt; ich wusste nicht, wozu sonst das Geld verwendet werden sollte. (Schluss folgt.) Politische Ueberficht. (DerWiederzusammentritt des Reichs rathes) ist für Ende October in Anssicht genmnM Mitte December sollen dann die Landtage zusammen treten, deren Session bis Mitte Februar des nächD Jahres dauern soll. (Der Oberste Sanität s rath) hat ^ stimmig die Anstellung von SauitätsinsprclorsN bt< schlössen und aulässlich der drohenden (iholcroaefa^ ein Gutachten über die iu Rasier- und Frisierst"^ gegen die Ucbertragung von ansteckende» Hautkran'' heitcn zu treffenden Vorkehrungen abgegeben. (Parlamentarisches.) Ein nettes StiiM parlamentarischer Pflichterfüllung weiß der altczechW «Hlas Näroda» zu erzählen. Danach sei der i»>^ czcchischc Abgeordnete Purkhart. den die Iuussczechen wegen der Annahme einer Stelle im böhmischen Landes-culturrathe iu Acht gethan haben, am 2l. Juli in ^ Kanzlei des Abgeordnetenhauses erschienen, um se^ Diäte» zu behebe». Da jedoch festgestellt wurde, ba>' Purkhart »ur einer einzigen Sitzung im April "^ gewohnt hat, erhielt er bloß für diese und du' letz" Sitzung 20 fl. sammt der zweimaligen Reise-EntsW' gung. (Regelung der galizischrn Lande»' finanzen.) Dem galizischen Landtage wird se>^ des Landesausschusses in der Herbstsession ein deta"' liertcr Entwurf für die Herstellung des Gleichgewicht' im Landeshaushalte vorgelegt werden. Auch der ^M der Linken wird einen vom Abg. Szczep^nowski all»' gearbeiteten Vorschlag, betreffend die Regelung ^ Landesfinanzen, unterbreiten. Der Autrag alls ^>M cierung sämmtlicher Landcsschuldeu und CoiwertiellH der restlichen Grnndentlastungsschuld dürfte jedoch ^ der Majorität des Landtages auf Widerstand stoß^ (Die czechischeAmtssprachc.) Das M' sterium des Innern bestätigte unter Verwerfung ^ Recurscs des Prager Stadtrathes den Statthalters Erlass. mit welchem der Beschluss des Stadtverordnete" Kollegiums, betreffend die Abänderung der Amtssp/H beim Prager Magistrat, soweit derselbe als polity Behörde fungiert, Wert wurde. Laut Beschluss ^ Collegiums sollte der Magistrat mit den landcsM lichen und autonomen Behörden der Länder der l»W schen Krone ausschließlich in czcchischer Sprache ve' kehren, was somit nicht der Fall sein wird. .,, (Finanzielles aus Serbien.) Nach "»" der .Pol. Corr.» aus Belgrad zugehenden Meld"^ dürfte die von der serbischen Regierung ueu aufzu^ mende Anleihe im Nominalbetrage von mindes'^ 20 Millionen Dinar mit der Berliner Handclsst^ schaft abgeschlossen werden. Der gegenwärtige Sta der Verhandlungen über den Emissionscours 1" ein befriedigendes Resultat iu Aussicht. Der Ertrag ^ Anleihe soll zum größeren Theile für die AusriW^ und Nereitstelluug der serbische» Armee verwendet ^ den. Des weiteren wird dorther gemeldet, dass Steucreingänge in Serbien sich heuer viel günstig^ l> stalteu als im vergangenen Jahre. ,,»! (Russen und Polen.) Der arme V^ Kaum hat er sein letztes Loblied auf die Freih"^ Russland gesungen, so kommt die russische ^kg«el ^ und straft mit grausamer Rücksichtslosigkeit ^ seines Daseins reißen. Heute ist er ein Fremdling, ein Gast, wo er sonst alles war — heimatlos. Auch das geht vorüber, die Sonne scheint schon wieder auf die frischen Grabhügel, dort neue Keime weckend, die Equipagen fahren dem Schlosse zu, die Chorknaben balgen sich im Pfarrhof, der Mcssner zündet seine Pfeife an, nimmt das Kreuz auf den Rücken und geht nach Hause, der Pfarrherr macht Toilette zum Todtenmahle. das im Schlosse wartet. Die bleiche, entthronte Witwe sitzt zum letztenmale als Herrin des Hauses am Haupte des Tisches, am Platz des Todten sitzt der junge Erbherr. Die Küche ist aut, der Wein auch, wer kann da blass sein! Die Gesichter rothen sich, das Gespräch wird lauter, man spricht über den Todten und trinkt auf die Gesundheit des neuen Herrn. Von dem fruchtbeladenen Tisch, den dampfenden Schüsseln, den feurigen Weinen, von dem vielen Leben im Saale steigt ein berauschender Dunst auf und lagert über der Gesellschaft. Die Unterhaltung wird lebhafter, nur die Scheu vor der Witwe, vor den Söhnen verhindert den hellen Ausbruch d.r Tafelfreuden. Sie entferne» sich bald; jetzt wird es vertraulicher beim Kaffee; gedämpftes Lachen ertönt, und anstatt des Weihrauchs von heute früh zieht der Duft der Havanna durch die Räume. . . . Die Gäste sind fort, es ist, als ob nichts geschehen wäre, nur der neue Herr gibt ueue Befehle. Der Bruder muss heute noch fort, auf die Hochschule zurück; der Notar hatte die Erbschaft schnell geordnet. Da war nicht viel zu ordnen: jeder Stuhl, jeder Teller war Fldclcommiss. trug eine Nummer. Der Siegelring des Vaters und einige tauseud Guldeu bar waren schnell m Besitz genommen, ebenso schnell, als die zehntausend Gulden von dem anderen. Er will nun noch Abschied nehmen von den liebgewordenen Räumen, von den bestaubten Ahnenbildern, auf die er als Knabe mit dem Bogen geschossen hatte, besonders von dem alten dort mit dem großen spanischen Kragen und der großen goldenen Kette, rechts nebe» der Stiege — die Mutter hatte ihm so sonderbare Geschichten davon erzählt — da»» von der alten Bibliothek — ach, es war ja immer ein Festtag, wenn sie hineingehen durften. Gewöhnlich war die Thüre verschlossen; es wehte dort eine so alte, geheimnisvolle Luft aus den alten schweinsledernen Folianten. Auf einem massiven Tische standen krause Werkzeuge, Globen auf riesigen Landkarten, und in den Ecken alte Waffenstücke, undefinierbarer Trödlerkram aus alter Zeit — das reizte die jugendliche Phantasie. Es gibt ja so viele hundert Winkel in einem so alten Hause, die einem lieb geworden sind. und dann die Mühle unten im Thal! Jeden Morgen gieng der Vater dahin, und auch der «Azorl», wie er ihn nannte, folgte ihm auf dem Fuße, und die Müllerin buk so herrliche braune Nudeln. Und die Pferde im Stall, die Hunde im Zwinger, der alte Förster, mit dem er den ersten Hasen schoss, ihnen allen muss er Lebewohl sagen, und das ist alles noch nichts; aber - die gute Mutter, die ihn so lieb gehabt, ihn so sorgfältig' vor jedem Leid bewahrt hat, auch sie muss er verlassen. Weiß Gott, waun er wiederkommt — wohl nie; die Brüder vertragen sich nicht gut, ihre Charaktere sind zu verschiede», vielleicht wirft auch das unnatürliche Verhältnis seinen Schatten voraus; was soll er da noch wollen — man ist nicht gern Gast, wo man Herr war. Dac; Keheitnnis der Mosenpassas Noman aus dem Ueben von Vrmanoh Tanbor« (123. Fortsetzung.) «. «Betrachten Sie dieses reizende Erzeugnis '^ lerischer Frauenarbeit; — ich fand es vor vier W ^ in dem Corridor hinter der Hcllwiq'schen Ahnenga" ^ Sollte dieser Fund wohl im Zusammenhange "^l>e vielbesprochenen berühmten Gespenstern der Ann g^ stehen? In diesem Falle würde ich die Barbe ^ heiliges Requisit eines mysteriösen Jenseits bewahren!» . ^ Der Senator nahm die Barbe ill die H"" /At-trachtete sie aufmerksam, lächelte gezwungen und! telte den Kopf. «Das Ding wird Dorothea gehören.» . ^l! «Thea,. rief die Witwe, «sieh, bitte, einmal v ist dies deine Barbe?» Dorothea prüfte die Spitzen. .,, ^ «Nein,» sagte sie dann bestimmt. «Es '!» kostbare Arbeit.» ^ «Nicht wahr? Gerade der Umstand l"^ mich.' . g eilll «Vielleicht gehört es dem Gespenst; es !"" sehr elegante Dame sein,» sagte Gertrud naiv- ,jll> Die Witwe lachte und die anderen sti"'"^ i" Gertrud machte ein pikiertes Gesicht und M ^l^ den Schmollwinkel, in den sie sich nach bcs .M' abfälliger Kritik über Wagner'sche Musik c,c> .^» zurück. Sie unterhielt sich dort mit der Ma"'' F «Goldelse», deren Gesellschaft ihr ungleich inten" ^ als die der Anwesenden war. ^ 'Haben Sie schon der Annemarie ihre" gezeigt?» fragte Friedrich Hellwig. i l-atdachlr 3eitu,!g Nr. l80. 1465 28. Juli l892. glühendsten Verehrer selbst Lügen. Kürzlich sind wieder wegen mchtrnssischer Nationalität 17 Beamte der War-Mu-Wiener Bahn, 23 der Weichselbahn und 21 der 3^?" Bestürzung, mindestens Ueberraschung "- Dorothea trat einen Schritt rückwärts, so dass die Portiere sie halb verdeckte und sie beobachten konnte, ohne beobachtet zu werden. Hartwig sprang hastig von dem Puff, auf dem er gesessen, empor und stützte sich krampfhaft gegen das Notenschränkchen. Gertrud ließ die «Goldelfe» in den Schoss sinken und starrte neugierig nach der Thür, während ihre Mutter sich behaglich in ihrem Fauteuil zurückschmiegte und der Senator noch immer wie versteinert unter dem Banne des eben Gehörten stand. Nur Francisca trat einige Schritte vor, wie um dem Gaste entgegenzukommen, und dem eintretenden jungen Manne mochte die von dem leicht abgetönten Lichte des Spätnachmittags mild beleuchtete Scene wie ein von Künstlerhänden arrangiertes lebendes Bild vorkommen. Der Senator raffte sich auf und streckte Walther mit einer etwas steifen, förmlichen Bewegung die Hand eutgegen. «Herr von Vlumberger,» sagte er, «Sie sehen uns alle überrascht; wir hatten Sie noch uicht in Hamburg erwartet.» Er sagte es mit eiuem cigenthümlicheu Tonfall. «Eine ebenso traurige als dringende Nachricht beschleunigte meine Heimkehr,» erwiderte Walthcr. «Eine Depesche rief mich gestern abends an das Krankenbett meiner Mntter, die gestern nachmittags vom Schlage getroffen wurde.» Seme Augen schweiften sucheud durch das Zimmer und hafteten anf Francisca. lstorlsch,ma folgt.) den Dampfer angefahren und in den Grund gebohrt wor» den. Der Millionär und seine Gäste schliefen zur Zeit, wurden aber nebst der Mannschaft gerettet. Die Jacht hatte eine halbe Million Dollars gekostet. — (Meteor.) In der Nacht von Samstag auf den Sonntag wurde in Baden ein Meteor beobachtet, das am westlichen Himmel stand und die Form einer rothglühenden Feuerkugel hatte. Nach einer Dauer von vier Secunden verschwand das Phänomen wieder vom Firmament. — (Die Londoner Polizei) Wird wahrscheinlich in nächster Zeit tragbare elektrische, statt ihrer jetzigen Oellampen erhalten. Die Versuche, welche in der letzten Zeit mit einer tragbaren, vier Unzen wiegenden und sieben Stunden brennenden Lampen angestellt worden sind, haben ein höchst befriedigendes Resultat ergeben — (Großer Brand.) Die Stadt Ironriver an der Nordpacificbahn ist vollständig niedergebrannt. Ebenso ist Edisons Elektricitätsfabrik in Shnectady ein Raub der Flammen geworden. Local- und Provinzial-Nachrichten. Ernte-Ausfichte«. Dem vom k. t. Ackerbauministerium soeben publi-eierten Saatenstands- und Ernteberichte nach dem Stande vom 20. Juli entnehmen wir Folgendes: Die Berichtsperiode war im allgemeinen b> sonders durch normale Tem-peraturverhältnisse ausgezeichnet. Ebenso war das Maß der Niederschläge im allgemeinen ziemlich normal. Von einigen Ausnahmen abgesehen, war nicht nur das Maß, sondern auch die Vertheilung der Niederschläge ungemein günstig. Die oftmals heftig n Regengüsse verursachten bei allen Getreide-Arten Lagerung. Auch hat sich bei der Lagerfrucht häufig schon der Rost entwickelt, doch Hai dieser zumeist die Körner bisher verschont. Im übrigen aber waren die reichlichen Niederschläge der Körüerent-wicklung zumeist sehr günstig. Der Roggen, dessen Schnitt zum größeren Theile schon beendet, zum Theile aber in vollem Zuge ist, liefert zumeist eine mittlere Ernte im Geströh, welche jedoch gnte oder doch ziemlich gute Schüttung versprechen, so dass in Beziehung auf den Körnerertrag im großen Durchschnitte die Ernte als eine etwas über dem Mittel stehende geschätzt werden kann. Die Weizenernte fällt besser aus als die Roggenernte und dars im großen Durchschnitte als gut mittel bezeichnet werden. Ueber die zu erwartende Qualität der Körner liegen ebenfalls meist giin» stige Nachrichten vor. Der Raps hat im allgemeinen die erwartete gute Ernte geliefert. Nur in Galizien siel dieselbe minder befriedigend aus. Die Gerste, deren Ernte mit jener des Weizens ziemlich gleichen Schritt hält, liefert auch im allgemeinen sowie dieser, mit denselben Ausnahmen, gute Mittelernten, obwohl dieselbe mehr als der Weizen von dem wuchernden Unlraute zu leiden hatte und die Lagerung derselben schädlicher war als diesem. Der Hafer, dessen Ernte mit Ausnahme der südlichen Zone und der Gegenden, wo er nvthreif wurde, nur hie und da schon beginnt, meist aber noch bevorsteht, blieb im allgemeinen in der gedeihlichen Entwicklung etwas hinter der Gerste zurück. Eine Ernte über dem Mittel ist jedoch von dieser Frucht ebenfalls zu erwarten. Der Mais hat sich vorwiegend kräftig entwickelt und berechtigt zur Hoffnung auf eine recht gute Ernte. Ueber den Stand der Hülfenfrüchte liegen ebenfalls zumeist günstige, aus der Bukovina und Istrien und aus Krain vorwiegend ungünstige Nachrichten vor. Die Hirse in Krain gedeiht gut. Der Stand der Kartoffeln ist im allgemeinen bisher sehr erfreulich, die I^i-oiioupolu, ms<3»km8 hat sich bisher, von seltenen Ausnahmen abgesehen, nur bei den Frühkartoffeln, deren Ernte begonnen hat, gezeigt. Etwas zahlreicher als bei den Kartoffeln sind die ungünstigen Ausnahmen von dem im allgemeinen ebenfalls guten Stande der Rüben, namentlich der Zuckerrüben. Die Heu-Ernte von Kleefeldern und Wiesen wurde durch die häufigen Regen zwar fehr gehemmt und verzögert, jedoch im allgemeinen glücklich beendet. Die schöne Witterung in der ersten Decade des Juli erwies sich für diesen Zweck von außerordentlichem Nutzen. Der Nachwuchs auf Kleefeldern und Wiesen verspricht mit einigen Ausnahmen ebenfalls eine gute Grummeternte, Auf den meisten Alpenweiden findet das Vieh reichliche Nahrung, doch hatte sich der Austrieb verspätet. Ueber den Stand, beziehungsweise die Ernte des Flachses liegen mit wenigen Ausnahmen günstige und sehr günstige Nachrichten vor. Hopsen ist, soweit die Nachrichten reichen gesund 'md u«r in manchen Gegenden von Böhmen und Galion aber hat er sich etwas schwach entwickelt. Manche Anlagen wurden durch Stürme beschädigt. Der Wein hat meistens gut, in manchen Lagen aber, namentlich in Krain, nicht gut verblüht, und geht die weitere Entwicklung der Trauben mit den genannten Ausnahmen gedeihlich vor sich. Die Peronospora ist in den Südländern und in Krain nur nmhig. in der Kremser L«tb«cher Zeit»ng «r. !70 1466 28. Juli 1ilV2. Gegend und in Mittelsteiermark hingegen ziemlich heftig aufgetreten, wurde aber hier wie dort mit Erfolg bekämpft. Die Ernte-Aussichten können nach den vorliegenden Nachrichten für alle Südländer und namentlich für die Bo-zener Gegend als fehr gut, auch für Böhmen und Mähren als ziemlich gut, für Niederösterreich und Steiermark als minder günstig, etwa einer fchwachen Mittelernte entsprechend, bezeichnet werden. Bezüglich der Obsternte bestehen nur für Südtirol, besonders die Bozener Gegend allgemein, außerdem bezüglich der Zwetschken, wenigstens für verschiedene Gegenden, recht gute, im übrigen aber mit seltenen, je einzelne Obstgattungen betreffenden Ausnahmen nur schlechte Ernte-Aussichten. Die Olivenbäume in Istrien und Dal-matien lassen dagegen eine gute Ernte erwarten. — (Vertagung des Reichsrathes.) Man telegraphiert uns unterm Gestrigen aus Wien: Das Herrenhaus nahm heute, ohne in die Specialdebatte einzugehen, die Valuta»Vorlagen einstimmig in zweiter und dritter Lesung an. Sodann erklärte Se. Excellenz Ministerpräsident Graf Taaffe im Auftrage Sr. Majestät des Kaisers den Reichsrath für vertagt. — (Allerhöchste Auszeichnung.) Wie bereits telegraphisch gemeldet, ist Se. Excellenz der Herr Finanzminister Dr. Stein bach durch die Verleihung des Ordens der eisernen Krone erster Casse ausgezeichnet worden. Dieser Beweis Allerhöster Huld bildet die Anerkennung der hervorragenden Verdienste, die der Herr Finanzminister um die Action der Währungsreform sich erworben hat. Man kennt den hohen sittlichen Ernst, den unermüdlichen Eifer und die bewundernswerte Spannkraft, womit Se. Excellenz den Gedanken der Valuta - Regulie« rung von dessen erstem Auftauchen an bis zum heutigen Tage gefördert und ihm zum parlamentarischen Durchdringen verholfen hat. Selbst die Gegner der Währungsreform im Abgeordnetenhaufe haben wiederholt in Ausdrücken höchster Anerkennung von dem Wissen, der fachlichen Tüchtigkeit und den ausgezeichneten Intentionen des Ministers gesprochen, und so wird denn die Kunde von dem ihm gewordenen Beweise Allerhöchster Huld allseits mit lebhafter Genugthuung begrüßt werden. — (Römische Funde.) Anlässlich der Canal-grabung an der Maria-Theresienstraße kamen wieder Funde von Steinsärgen zutage. Die Särge lagen zwei Meter tief auf dem Saveschotter gebettet, waren unregelmäßig situiert und enthielten meist nichts, als die Skelette der Begrabenen. In einem Sarge befanden sich drei Leichen, darunter die eines Kindes; hier fand sich am Finger einer Frau ein Goldringelchen und kugelförmige, Neine, hohle Goldkügelchen, welche, an eine Schnur gereiht, als Halsschmuck dienten. Ein Sarg enthielt ein total vermodertes Skelet, zu dessen Fußende zwei über 40 Centimeter lange Glasstaschen lagen. Diese Flaschen haben die Form von in der Mitte etwas aufgeblasenen Cylindern und enthalten eine gelblichweiße, leste Masse, wahrscheinlich Reste einer Salbe. Ein Grab, aus Ziegeln zusammengestellt, enthielt die verbrannten Reste eines Kindes und war mit einer zertrümmerten Platte bedeckt, welche eine Inschrift trägt. Die Buchstaben zeigen die späte Zeit des Verfalles der Kunst, desgleichen die noch gemeißelten Sarkophage, welche durchaus aus dem weichen Moräutscher Sandstein gearbeitet sind. U. — (Waldmeister im Zimmer.) Wenn man Waldmeister im Zimmer ziehen will, so hole man sich die Pflanzen aus dem Walde. Man thut am besten, wenn man gleich genügend Erde mitnimmt, da selbstverständlich diese den Pflanzen am besten zusagt. Man pflanze den Waldmeister in Töpfe und stelle dieselben dann bis Ende October an einen kühlen, schattigen Platz im Garten. Jedenfalls müssen die Töpfe ins Zimmer genommen werden, bevor Frost eintritt, wo sie dann bald das fchöne duftende und üppige Waldmeistergrün entwickeln. — (Handsertigkeits-Unterricht.) Am 25. d. M. begann in Graz unter Leitung des Bürgerschullehrers Söllner ein sechswöchentlicher Cnrs für den Handfertigkeits-Unterricht, und zwar für Cartonage und Tischlerei. Aus Krain nahmen vier Lehrer an diesem Eurse theil, und zwar die Herren: Oberlehrer Pozenel aus Rakek, Oberlehrer Nenedek aus Planina. Lehrer Klec aus Laibach und Lehrer Nagu aus Studenz, — (Die Abiturienten) des hiesigen k. k. Obergymnasiums veranstalten am 2. August im Garten und Glassalon des Herrn Ferlinz ein Abiturienten-Fest mit einem Programme, auf dem neben dem Vortrage einer Abschiedshymne («Slovo» von A. Foerster, den Laibacher Abiturienten gewidmet) und Militärmusik auch eine Festrede, Schauturnen und Tamburizaspiel, schließlich die dramatische Scene «Droh», die von einem Laibacher Abiturienten poetisch behandelt wurde, stehen. Wie bis jetzt schon zweimal, wird hoffentlich auch heuer Laibach dieses Fest mit reichem Besuche beehren. —p. — (Diebstahl.) Vorgestern nachts wurde in die Oberrosenbacher Marienkirche eingebrochen. Die Opser-stöcke, welche — wie man uns berichtet — seit vierzehn Tagen nicht ausgeleert wurden, sind erbrochen und ihres Inhaltes beraubt worden. Die Diebe dürsten in den Opferstöckcn einen größeren Netrag vorgefunden haben. Von den Verbrechern hat man bisher keine Spur — (Gemeinde wähl in Stockendorf.) Bei der Neuwahl des Gemeindevorstandes der Ortsgemeinde Stockendorf im politischen Bezirke Tschernembl wurden gewählt: Johann Rom in Stockendorf zum Gemeindevorsteher, Mathias Sterbenz in Mittenwald und Johann Sterbenz i, Mittenwald zu Gemeinderäthen. — (Unglücks fall.) Am 24. d. M. ließ die Kaischlerin Agnes Nabic aus Feistritz, als sie mit Hausarbeiten beschäftigt war, ihr 2'/« Jahre altes Kind Namens Maria vor dem Hause ohne Aussicht; dasselbe fiel in den nächst dem Hause fließenden Feistritzbach und ertrank. — (Vorkehrungen in Rasier st u ben.) In der letzten Sitzung des Obersten Sanitätsrathes bildete auch den Gegenstand der Verhandlung eine gutachtliche Aeußerung über die in Rasier- und Friseurstuben zu treffenden Vorkehrungen gegen Uebertragung von ansteckenden Hautkrankheiten. — (Promotion.) An der Grazer Universität wurde diesertage der Doctor der Philosophie Herr Victor Stodler aus Laibach zum Doctor der Rechte promoviert. — (Priester-Jubiläum.) Der hochwürdige Herr Ignaz Po dob nil, Pfarrer in Prcsser, begeht am 7. August sein öOjähriges Priester-Jubiläum. Neueste Post. Original-Telegramme der „Laidacher Zeitung". Fiume, 27. Juli. Die Fürstin von Montenegro und der Thronfolger Danilo langten nachts hier an und begaben sich sofort auf den montenegrinischen Dampfer «Iaroslav», welcher hier vor Anker liegt. Katania, 27. Juli. Der Aetna-Ausbruch erreichte die frühere Heftigkeit. Große Steinkörfter unter Asche und Rauch wurden hoch in die Luft geschleudert; das Getöse war so stark und heftig, dass Fenster klirrten. Der Lava-Ausfluss hat zugenommen. Sofia, 27. Juli. Die wegeu Ermordung des Ministers Belcev zum Tode Verurtheilteu Milarov, Karagolov, Popov und Georgiev wurden heute früh hingerichtet. Christiania, 27. Juli. Die in Sarpoborg ausgebrochene Feuersbrunst zerstörte etwa dreißig Häuser in dem besten Stadttheile; der Schaden wird auf eine halbe Million Kronen geschätzt. Munst und Literatur. («Bulgarien»), seine wirtsclMliche und finanzielle Entwicklung, nach officiellen Publicationen von Dr. Karl Rausch, Professor an der Wiener Handelsakademie. Wilhelm Vraumüller, Wien und Leipzig, 1692. Die vorliegende Schrift gibt ein klares Bild der Lage Bulgariens, und es gelingt dem Versasser durch Benützung eines umfassenden Ziffernmateriales, den Beweis fur die aufsteigende Entwicklung dieses in unsere Interessensphäre fallenden Landes zu erbringen. Das Buch ist vornehmlich für die gewerblichen und industriellen Kreise wichtig, denn es enthält wertvolle Winle rüctsichtlich der Erportfähigteit unserer Productionsartilel; es ist aber auch für den Capitalists« beachtenswert, denn derselbe findet dort das gesammte Materials vereinigt, das zur Beurtheilung des bulgarischen Staatscrcdites nothwendig ist und aus welchen sich die günstige finanzielle Lage des bulgarischen Staatswesens ergibt. Das umfangreiche statistische Materiale, auf den, sich die Darstellung aufbaut, ist so angeordnet, dass es den Leser nicht ermüdet, und der Autor versteht es, durch Lebendigkeit der Schilderung und fesselnde Darstellung das Interesse des Lesers zu gewinnen, so dass wir dem Buche eine weite Verbreitung prognosticieren. Dieses Pro« gnosticon wird sich umso leichter erfüllen, als die Verlagshandlung das Werk in sehr vornehmer Weise ausgestattet hat und es zu einem sehr mäßigen Preise (30 tr.^ dem Publicum anbietet. Alle in dieser Rnbril besprochenen Bücher und Zeitschriften können durch die hiesige Buchhandlung Jg. v. Klein» mayr H Fed. Bamberg bezogen werden. Angekommene Fremde. Am 25. Juli. Hotel Stadt Wien. Schandera; Roth, Wcrlsbesihcr, s. Frau,-Eisler s. Familie; Wenberger, Portschct, Kellcrmann u. Str» heim, Kflte., Wien. — Miaculo, Kfm.; Ccligoj. Beamter: Grubissich, Beamter; Schnitzer und Cirlouich, Privatier, Trieft. — Scheutz, Privatier, und Schuster, Bergdircctor, Oraz. — Prodnig, Militär< Karlstädterstrahe 7, Eutlräftung. Im Spitale. Den 26. Iuli, Katharina Hribar, Steinmetzens'Tochw' 10 Mon., angeb. Lustseuche. ^. Volkswirtschaftliches. Die Verkehrsstörung auf dem Arlberg behöbe» Wie seitens der Gcneraldirection der österreichischen 2taat^ bahnen mitgetheilt wird, wnrdc der Gesammtvcrlehr auf de^ Arlberg heute wieder eröffuet. Die Befürchtungen, dass t>" Verkehrsstörung möglicherweise mehrere Monate dauern l^M sind dadurch grundlos geworben. Jedenfalls aber werden ^ noch an Ort nnd Stelle befindlichen Functionäre der Genel»' , direction Vorschläge ausarbeiten, um der Wiederholung elN" ähnlichen Eieignisses nach Thunlichtcit vorzubeugen. ' Meteorologische Beobachtungen in Laibach^. 2 ^"2 ^2 3z ^ 7 ü. Mg7 735^? Il^o ^lM^^^kl^s^ 27. 2. N. 736 0 24-1 W. schwach ! heiter !<^ 9 . Ab. ! 735 8 18 2 windstill z heiter ! In der Früh Nebel, bis 8 Uhr anhaltend; dann heU nachmittags die Alpen in Wollen gehüllt. — Das TM-M" der Temperatur 17 «", um t «» unter dem Normale. _________Verantwortlicher Redacteur: I Naglii. Zurückgesetzte Seidenstoffe mit 23«/° «-'''.' und 50 °/, Rabatt ans die Originalprcise Vers. meter- und robe"' weise, porto- und zollfrei die Scideu-Flibril tt. M'nnsder» (t. u. t. Hoflieferaut), Aül-lok. Muster umgehend. Briefe M" W lr. Porto. (7)6^4 Die Oeschwistcr Hiutcrlechner geben '" eigenen wie im Namen der übrigen Verwandten die , traurige Nachricht vou dem Ableben ihrer liebe» Schwester Anna HintcllcclMl Private welche heute um 4 Uhr uachmiltags im Alter von 40 Jahren nach Empfang der Tröstungen der heiligen Religion felig in Gott entschlafen ist. Das Leichenbegängnis findet Freitag, den 2!). Juli, um sl Uhr nachmittags vom Sterbehause Bnrgstallgasse Nr. 12 statt. Die heiligen Seelenmessen werden in der Kirche Maria Verkündigung gelesen. Laibach am 27. Inli 1892. (Statt jeder weiteren Anzeige,) Die von tiefer Trauer erfüllten Angchüria/n des nun in Oott ruhenden Franz Windischer t. l. Steuereinnehmers drücken auf diesem Wege dem hochwohlgeborne" Herrn Vezirlshauptmann zn Radmannsdors, bl'> Herrn k. l. Nezirtsrichter, allen geehrten Her"" l. k, Beamten, der hiesigen Fenerwehr nnd sowm) allen hiesigen als anch jenen l'. '1'. Herren U>> Damen, welche aus fcruen Orgenden, ohne die >^,' Reise zu scheuen, herbeieilten, um dein DahingcslN denen das lchte Geleite zu geben, ferner allen w"! wollenden Händen für die zahlreichen und sch"" Kränze den innigsten Dank ans. . , Znlcht empfehlen wir den Verblichenen "'"> guten Andenken. Kronau am 2«. Juli 1892. Die Familie Windisch" Die i>. t. ^^I>o,l»,<»t< ^ ^s «Laibacher Zeitung», bei welchen ^, Abonnement mit diesem Monate " g, werden höflichst erlncht, die weitere ^„ nmneration «>l^l ! 57" ^'"<"«l°se - 25«. st. «40 <>., .4, 50 «n^^. ..,' suuftel lW ft, 152-^153 25 l»« ?°^"""' wirrsl.'i 113 95 114 15 ^esterr, Ällltenrelite. » , wo ,,,- K,,,?^. N«nt. ^l.^pd-Vllh,! in silber, i<«<«! i,z»«.> 3liU^°7 ""'" "' Silber , 100-75 101 7Ü U' ^.vub'M'l« 200 fi. i>, W, 23', - - --- «"arlberg,! Uahn Gmlss, ,«»4 95 80 !»,) t>N "?^ 3°lb«nfl. 99 5« 100 40 ' P"'N, AoI.KIWN ll.W, 142- ,42 5" >'?lü,w ^ boft. ö, W, 140-75 »41 2i> s '« "N «°Ie 4" ,. U«! ft. «, W. ,38 ',,» I,?^_ Geld Ware yrundtnll.'Pbligallontn (für 1N0 st, llM,), 5°/a «lllizlsche ...... 104 8» 105-4« 5°/„ mährilche...... —'— —'— 5»/„ ttraln und Küstenland , . — — —'— 5°/., „ieberiistsrreichlsche . . , 1U975 IIY'75 5»/.. strlrliche...... —'— —'- 5"/„ Ii<,l,tllch!> und slnvonische . 10» 10«'— 5"/« siebeübürnlschk , . . .-------—'— 5"/„ Teinejcr Banat .... —'— —'— 5"/„ linnalischc...... 94-1» «510 Andere ösfenll. Anlehen Lc>,!c>»Meg,-Luls ü«/„ 1W st, . 122 26 122 75 bto, Nnlfidl' 187« , , 1NU- - ina-!,,', ilnle!)«'» der Vtadl Güvz , ,1l»9-:il> — «„lchsü d, Gtadtglmflnbe Wie» 104 75 1M> 75 Präm, Äul, d. s^dtiie,», Wien lt.» 5« 15« -- V»>s!f»ba» Änlflü drrlo«, 5»/„ 99- - «9-75 Pfandbriefe (sill 100 st.), V,,ds»cr, all«, öst. 4",,. G, , 117— —- btu, dlo, 4'/,°/» . llX! »< 101 9«' dln, dio, 4'/„ , . . 9« K5 9N-75 dlo. Präm. löchuldyerschr, »"/0 11175 11^ ?z O.'ft, Hypothelellbani 10j, bU"/„ 93 80 99 f><» O<-,l »>!g. Vanl l>«l, 4'/,",,, . INI 50 ,«2 dcttu » 4»/„ , »9'7» 100-2» l^rltu 5,Njilh>-, . 4> „ , , ^ !»9-?<»! 100-LO VrioritälN'Gbligationen ^ «ür I»«, ft,), , ^rbiullubH Nosdba!,!! >lm,1»8l! W- 1<.',-— «»ulizliche ttarl Ludwig Bal,» >lm, l»«i 3!'« fi, O, 4'-,//,, —-— —-— Gelb Ware Oesterr, Nordwestbaun . . . l0i>-8l» 10?-5>> Stalltsbahn....... ,89— 18!) 5« Siidbahn ll 3"/„..... 14U 75 14/ - » ^ 5°/„..... ii^-2!» ll«l0 Unn-«»^ V Bllhn..... 102 7t>103 Diverse Lose (prr Stück). Lrebillosc 100 st...... 19125 192^5 Clarl, «os? 40 fl......s>5— 55 50 4"/,, Dona» Danipssch, 100 st, , <ü«' - lz?--l!aibach!>r Prilm.-Anleh. 2» st. 2»— l2'5<> vsencr Lose 4« st.....55 — 67 - - P-,!fli- 10 st.....23/5 L4-7l> salm Lose 4<» fi......Kl'— 62 - Tt,^V'üst,Va»i20!>fl Ädcr. Wlst, üst,, 200 st, S, 40»/» »72 t>0 374'- Trdt, Anst, f, Hand. u,yl. I60fl, 31» 5" »14 - Crebitbanl, »Illg, u»g., 200 st. 3K'> - »60 ä'' Deposltenbanl, Wg,, s,»o ft. . ^„5 7.-» zns 25 E«co,npte-Oe!.< Ndröst., 5«« «l, «»»-— 643- Hiro- u, llasseuv,. Mener »wft «lm, Nordbahn 150 fi. . ,187-2518525 » Weftbahn 200 fi. , . 34» — 347 - AuschtiehrHder Nj. 5(X1 fi. «M, 1070 1090 btll, (Ut, U,) «!X, fl. . 449 — 450 Donau. Dumpsschiffiatin . Ve>,, vlstcir. 500 fi. CM, . . . 839 — 341 - Drau-Eis, b,-Z.)200fi, 3. 1S9'/5 2O< - Dill-Nvbenb.-Eis.'V. 200 fi. 3. --— — — Ferdinand« Nordb.10lw fl,ssM. «806 »l.15 Hl,ft. lM. 214 40 »14 SO L,i>b.««zernow. < Iassy ^ 0 >yb,»ft.'UNg..Tri,ft50<»fi.»5— 2i5 5<, bto. (Ut. ij.) «00 fi. O. . . 2»4 75 »85 75 Prag-Dul« ltisenb. 150 fi 3lll>. 93— t»4 - Vtllllt«elsenbahn 200 fl, Silber 8<4 b<» »04 7 i Lllbbahn 200 st. Silber . . 9» i?0 98 80 Suo-Nordb.Verb.-V. 200fi.«M. 188 50 1»9 - rrllM»oal,'Ves.,Wi.,170fi,«. W. 287— 289-» neue wr„ Priori««» »ctien 100 fi......94 — 96 — Ung-galizEisenb. 200 fi. Silber tSs 75 200 25 «tld Na« Ung. Nordoftbllhn 200 fl, Silber 197— 197 20 Un«.Westb.(Raab-Vraz)2«>fi.V. 1S9 «5 ,»»75 Indnstrit»Acti»n (per Stück). Vauyes., «lllg, vest., 100 fi. - W7 — l<^-.. Egybier Visen- und Vtahl-Ind. in Wien 100 fi...... bO-b«) 81!«, Visenbahnw-Leihll, erft«, »0 fi. »«ö0 »9^> ««lbcmühl» Papiers, u, «,°». "— «-.. lilestnqer »lauere« 100 fl. . . lO»-- l« 75 Montan Gesell,, «stell. ° alpine «« «<> «?'»« Präger Eisen-Inb^Ves. 200 fi. «lo^ ' ««- Salaolarj, Vteinlohlen 80 fi, b»« - b», - «sHügelnühl», Pafieri »«lst, "» - ^ - 'Sttyleru,ahl»,Papi«s««>», "' 1^ "«' ' Tlisaller Klchlen»v..Ve!. 70 fi. , l»4 bu ,ev5U Waffens,'«,,Oest,inWienI0<»fi. "0- 424 wagaon-Leihanst.. «ll«. in Pest ^^.^ ^^,^ Wr, saugesellschaft 100 ff. . . « «><» »« ^ WiensrbergerZiegtl'Urtien-Vel. «^7 - «7 50 sievlsen. Deutsche Plicht...... «ö«, z8?c< London lib »V 1,9 »0 P„r!» . , . . ^ ! , ' ' ^7 Ü5 4?'