Laibacher O Seitmm. .M 2W. DmsilM am 36. liklosler l858. 5 äl i , '. n Krc^and !".d .omcktcr Aörcsso l,ss., l.a l bj ä b ri g 7 ss 30 kr. - Insc r t. ° » lg t l'i. hr.iür ...n Z.a.tenz.ile oder den ^um selben lstsur..nma.«. z» ''Hü!., " Inserat7l'is l2 Zeilen lotte',.' l 8 ist in der k. f. Hof« und Staatsdruckcrci in Wien das Xl.lV. Stück des Neichs. Gesetzblattes ausgegeben nnd versendet worden. Dasselbe enthält unter Nr. 180. Den Erlast des Finanzministeriums vom 111. September 18U8 — qilüg fnr alle Kronlän-der der Monarchie - hinsichtlich der Salzvcrschlciß-preise in der neuen österreichischen Währung. Vom k. k. Nedaklions-Burcau des Neichsgcsetzdlattes. zz^ibach. 2l). Oktober. Am 23. d. M. um halb 8 Uhr Abends trafen I. M. die Kaiserin Maria Anna anf Allcrhöchstihrer Rückreise von Slrü mittelst Separatzuges in Adels» ^'^ ein. Ihre Majestät geruhleu daselbst im Hotel ^c>rat abzusteigen und den 24. d. M. dort zu vcr> lUeilen, gellern um 8 Uhr Früh aber Adclsberg wie. ber zn vrlassen, die Reise big Graz fortzusetzen und Lt»!li.icd auf Altcrhöchstihrer Durchfahrt um N1'/4 Uhr Vormillagö zu pnssircu. Korrespondenz. Trieft, 24. Oktober. 2 So wenig unsere merkantilen Beziehungen noch immer „icht js»ci, Aufschwung nehmen wollen' was ubl,gs„s hier gerade so lebhaft beklagt und cm. psunden wird wie über.ll. so wenig erfreulich unsere komnnmellen Verhaltuiss. stch gestalte», da dem prmekiir. te» Budgtt zufolge das dirßjährigc Defizit noch das vor. jährige übersteigt, so wenig läßt sich verleime,,, daß das delllsche Element hier zusehends erstarkt u»d ge> dciht. Nächst dcn fürsorglichen May»ah»,en der Nc> giernng haben wir volle Ursache, ruß zunächst unserer Tagcspressc — ich meine der denlschcu — zu danken, die die Interessen linscrcs Platzes nach allen Seilen hin wahrt und jetzt, wo die alle Frage, ob Freihandel, ol' Schutzzoll. wieder ans dem Grabe steigt, ein entscheidendes Wort mitspricht. Einen nachhallig wohl, lhäligen Einfluß auf das Gedeihen des denischen EI> mentcs hat unzweifelhaft der Eisenbnhnkongreß aus» NNibt, nnd je mehr gewisse italienische Journale, be> sonders Turiner, sich Mühe g?lxn. das Tagen dirses ^ongrrfscs ins Lächerliche zu ziehen, um so weniger läßt es sich längnen. daß der mehrtägige Aufenthalt vieler Kauftcntc aus allen Thcilcn Dentschlanrö we> scnilich dazu beigetragen hat, manche Verbindung au« ö"k»npfc>i, andere Veziebungen anzubahnen, die Kenn!« uiß über unser kommerzielles ^,'eben und Treiben zn Uclbrciis,,. Begegnet man heule noch in denlschen ^ältlsn, selbst in der „Angabnrger Allgemeinl» Zei'> s.'^" z- V„ ric doch die österreichischen Verhältnisse oft "/tig lillirthcilt, Klagen, datt Tliest immer noch ni.l,'! '" brnlsch ist, als sie es gern sei» möchte, so ist darauf l" nni sc> weniger zu geben, als dicß zu verei»' zklle Slimmeu sind. die oft ii,s Blaue hinein Olwas ./^"Ugeil. ivas absolut unmöglich ist. In jüngster ^lt kämpft dort ein Heißsporn dafnr, daß der ^wyd oculschc Matrosen und Kapitäne halten sollte, während "wiesri, ist, daß im adrialische» Meere es keine bessere "cma»in!i,g für Schiffe gibt. als Istriancr und Da!> tlncr. Solchen eigenlhümlichen Reformern könnte '"" knrz die Frage stellen, was dann ans den Vc> lhneri, nnsllls lvenig ftuchibaren Iitriens und Dal^ wa "''? '"'t"" soUle.' und sie müßten die Antwort wie l' 1 '^'"^ig bleiben Wenn mau aber oem Lloyd. was 9M ?' Unsanberkeit, Unordnnng nnc, Goit weiß "ucg vorwirft. su mnß man für die GeseUschaft in die Schranken treten, so wenlg man sonst geneigt wäre. den Verwaltungsmaßregeln daS Wort zu rede». — Es ist ganz naturgemäß, daß „nscre ilaliemsche Bevölkerung — mindestens cin Theil derselben, uno zwar der begülerle — dieses Wachsen des deutsche!, Elcmeutcs ungern sieht und in ihrer Weise dagegen arbeitet. So lange es stch aber auf Hebung des ita> lienischen Drama's beschränkt, so lange eine neue Vlüldc des italienischen Theaters von hier aus gehen soU. subventions durch die Börse eines Kaufmanns, sc» lange haben wir eher Ursache, uns darüber zu freuen, als dagegen zn arbeiten; ohne die Nolle eines Propheten übernehmen zn wollen, ist dem kostspieligen Unternehmen eincö hiesigen ManneS kein güustigcs Prognostikon zn stellen, denn theils verlangen solche Experimente noch ganz andere Geldmittel, theils ist eine ilaücnischc Nationalbühue hente ein solches Un> ding wie jede Union, die den Namen einer italieni» schcn trägt. Den hier so stark begületten Deutsch?,, solllc aber in jedem Fall das Vorgehe» des Vauquiess N. zum Muster dienen, mindestens ähnliche Opfer ihrer Muttersprache zn bringen, denn wer hier deutsch von den Vrellern. die die Welt bedeulcn, spreche» hört, wird sich gern bekennen, daß solches Dentsch nicht geeignet ist, die Vorliebe für unsere Sprache zu steigern. Im Laufe der nächsten Woche findet die Gene» ralversammlung der Aktionäre dcr Wasserleitung ^>» ,'<'«>»!> Stall; es handelt sich dabei einfach nur um Annahme, rcjp, Gulheißung des mit den Käufern dcr Südbahn abgeschlossenen Vertrages, welches ohne Zweifel geschehen wird, da derselbe den Aktionären sl-hl aüllstia ist. — Die Unsicherheit nimmt hier sehr zu; vor einigen Tagen war ein Dieb so frech, a» hellem Tage cin etwa 10 Zlr. wiegendes Faß Feigen vom Ausladeplätze am großen Kanal wegzusollen; einen Tag nachher wurden die Taschen Eines am Leip. ziger Platz geplündert. — Von unserer Misere im großen Theater haben die Tagesblätter hiureicheud berichtet; sie ist „un allch überstände!,. Fr. Charlon Demner nud der Tenor Giugliui füllen das Haus uud enlzückeu die Zuhörer; miudcr glücklich ist die Armonia, die auf jene Zustände im lcüln» ^ri,»»l<' speknlirte, eine Oper zusammenstellte, dic sich keiner Theilnahme crfieul; Hnuplschuld tragen „nse,e Or» ehester. Sie sthen, Tricst hat vor andern Provinz, stadtcu nichts voraus. Kapslimeister Hetter eröffnet Anfang nächsten Monats Concerte, in denen aus. schließlich Kammermusik gepftegi werde» soll. Henic concerlircn zum er^en Mal in der Armouia eie Schwestern Fcrni; Bazzini wird uächsteus auö Trc. viso erwarlet. Das Tagesgespräch bildet dcr Ball. welchen die Offiziere des Regiments Prohaska am Abend der Fabncuweihc in, Börseusaale gabcn. Mau kauu nicht genug die Zuvorkommenheit und den Gc> schmack loben, dcr dabei geherrscht. O e st e r r e i eh. Wien, 2^. Okt. Vorgestern ist die erste Loko> motive auf der Parduliitz Neichenberger Eiscubahu bis Scmil augrlaugl. — Am 19. d. M. vor 4 Uhr Nachmittags sind Ibre Majestälen dcr König u»o die Königin mm Preußen glücklich i» Obermais bei Merau augekon>> men uud in dem Schlosse Notleustcin abgestiege». W i c u. Zur Bequemlichkeit des Publikuins sind die niedll-'ostcrr. Landes.-Haiiptkassc lHerrngasse 3ir. 29), dann dic auswärtigen Landesbaupt. unb Flliallassen. Sammlungskasseu nnd Stcucrämter er-»nächtigt, an Parteien, dic rs wünschen, Geldsorlcn östcrr. Währung gegen anderc im geseßlichcn Um. laufe l'cfiudlichc Zahlmitlcl, uach Zulässigfeit dcr Kassa, vorräthe, limzilwcchscln, wobci dic im ^. 12 deS kais. Patentes vom 27. April 18Ü8 festgesetzteu Tarifs« werihc und bei dcr Verwechslung von Kupfermünzen östcrr. Währuug gegeu Eonventions'Münz'Baük' noteu daö Wcrlhsvcrhältniß von 103 zu 100 zn gcltcn baben. — Am 18. d. fand dic feierliche Eröff»nng der ncu gebauten Strecke der Krumaucr Neichöstraßc am HammermayN'. Gerliugcr« und Hainzenberqe in Ge> genwart Sr. Exzellenz des Herrn Statthalters Frei« Herrn v. Vach Statt. Se. Erzellen; begrüßte in einer freundlichen Ansprache die zahlreiche Anwesenheit der Gemcindc'Vorstelier des oberen Mühlkreises als einen erfreulichen Veweis, wie sehr sie die Vorsorge dcr Regierung in dcr Negulirung dieses so wichtigen Straßeuzugcs zu würdigen wissen. — Einem Artikel der «Wiener Z," über Karst' Verwaltung im Küstenlande „llnebmel, wir, daß im Lanfe des Jahres 1857 eine Grundfläche von del. läufig 0000 Jochen für die Forslkultur bestimmt nnd deren Vepftanzuug mit melir als 122.000 jungen Vänmchcu verschiedener Holzarten ausgeführt wor« den ist. Der Eifer dcr Vevölkernug für die Förderung dcr Karstbewaldung bat anch im heurinen Jahre uicht nachgelasseil un>) cs läßt sich mit Sicherheit eine wei» lere Steigerung desselben in den» Maße erwarten, in welchem die für das Waldeigeuthum und die Wald» kullur so wichtigen Arbeiten ber vor einigen Mona« ten in Thätigkeit gesetzten OrundlaNen > Nblösungs« nnd 3tegulirungs rubt habe. Veuedia,, 23. Oktober. Der Dampfer «Milo", welcher die Linie zwischen London uno Veuedig eröff» »et, wird am 14. November von hier nach Lonoon abgehen. Deutschland. Berlin, 21. Oktober. Ueber die erste verei. »igle SißUüg des preußischen Landtags wird geschrieben: Schon vor 1 Uhr ist der Saal vollstä'uoig gefüllt und es herrscht ei»e sehr lebhafte, laute Kouvelsalion i,n Hause. Die Mitglieder des Herrenhauses haben die Bäuke dcr recht.n Seite eingenommen, während die Abgeordneten sich auf c>ie Plätze im Zentrum und anf der Linken verweile,,. Die Fraktionen bewal'ren dabei ihre Zusammengehörigkeit. Die Zuhörer. Tribunen siud dicht besetzt. Um halb 2 Uhr besteigt Priuz Adolpl) v. Hoben» lohe.Iügslfiugeu deu Prasioeuteuslp. Durch die Ge. schäftsordmmg — so beginnt er — ist mir di, Etire zu Theil geworden, den Vorsitz der vereiuigteu Häuser ,u übernehme!,. Ich bittl Sie um It,r, Uuirrsiiißi/ng. ja. ich rechne darauf. Denn wir baben s>i> ntcche Aufgabe, über eine Aogelegeuhelt, welche alle gllten Preußen in Anspruch nimmt, in würdiger Wsise ab« zustimmen. Ich bin überzeug!, d.'ß. wo eS daiauf ankommt, die El're Preußens zu w. beide Häuser immer nur Ein Hau« sino. (Bravo!) Als ,lh.il'e»,s Vorbild zeigt sich auch in dieser Sache die beiviesene Fürsorge Sr. Majestät des Königs für daS Wohl t>e<5 Landes. Ja. sie zeigt sich auch in der Pietät des Prinzen von Preußen. Daraus erhebt sich der Herr Mim'sierpräsidelit v. Manteuffel. um dein Hause folgende Allerhöchste Vot> schaft Mitzulheilei,: «Im Namen Sr. Majestät deS Königs! Wir Willielm von GotteS Gnade,, Ps<"i von Preuße»,. Regent, lasse» bierdl.rch an ^ie beiden Häuser des Landtages der Mouarchie. nachdem dissell'eu um den Thron Sr. Mojsstär deS Köuigs sich versammelt ha. l'lii. die »achfolgeiidc Botschaft ergehen. U»ter de„ l'li der Eröff»i"'g dieses LaudtageS dargelegten Um« stände» haben deö Königs Majestät Sich bewogen ae« »84 fluchen, Uns mittelst des in beglaubigter Abschrift bei. gefügten Allerhöchsten Erlasses vom 7. d. M. znr Uebernahme der Regentschaft aufzufordern. So schmerz lich dieser Schritt anch für Uuscr Herz ist, so habe» wir UnS doch der Ueberzeugung uicht verschließe» können, daß derselbe durch die Umstände dringend und unabweislich geboten sei. Wir haben demnach mittelst des ebenfalls in beglaubigter Abschrift beifolgende!! Erlasses vom 9. d. M. die Regentschaft des Bandes übernommen, um die Regierung im Namen Sr. Ma« jeftä't des Königs so lange zu führen, bis Allerhöchst« dieselben wieoer im Stande sein werden, die königl. Gewalt selbst auszuüben. Wir sehen d'csen Akt als die Erfüllnng einer Pflicht gegen Se. Majestät den König und gegen das 5!and an, zu welcher Wir, zu» folge der an Uns crgangcnen Allerhöchsten Anfforde" rung, kraft der Uns durch Gottes Gnade verliehenen Stellung zunächst dem Throne berufen sind. und welche demzufolge anch im Art. ül> der Verfassungs' Urkunde oom Al. Jänner 18N0 einen entsprechenden Ausdruck gefunden hat. Wir haben sofort die beiden Hänser des Landtages der Monarchie zusammcnberufen »lud richten gegenwärtig an dieselben die Aufforderung, nunmehr in vereinigter Sitzung die von des Königs Majestät und von Uns selbst erkannte Noibwenoigkeit der 'Regentschaft anch Ihrerseits auziierk'Nnen, worauf sodann von U»s dem Art. 68 der VclfassnngS'Urkünd«' Genüge geschehen soll." Berlin. Es wird mißliebig bcmcrkt, daß Hr. u. Flotlwell in der Dicnstuertheilnng seines Ministe. riu>ns keiue Perändcruugcu oorgenomnlc». sondern Alles im bisherigen Stande gelassen hat. Doch scheint dieß in der That in der Nalnr der Dinge zu licgcu. deun da der Minister selber uur provisorisch auf sei nem Posten ist. dürfte es ihm nicht wohl anstehen, für diese Zwischenzeit durchgreifende PcrsonaländccnN' gen vorzunehmen. Besonderes Mißfallen erregt es, daß der Negierungsralh u. Hahn auch jetzt wie unter dem Minister u. Westpbalen die Wahlaugclegenheit bearbeitet. Man will daraus schließen, daß die ncuen Wahlen wieder im Geiste des alten Systems geleitet werden würoeu. Allein dieß ist schon durch den Erlaß a» die Regierungen in Betreff der Kandidatur der iiandräthc widerlegt. Demnächst soll ein allgemeiner Erlaß an die Behörden veröffentlicht werden, welcher ihnen die gemessenste Wcisuug ertheilt, sich jedes Ueber» griffcs bei der Einwirkung auf die Wahlen zu cnt> halten. Auch sind dem Vernehmen nach die Wahl» kreise mit Verüclsichtignng der gerechten Beschwerden zweckmäßig verä'ndlrt und mehr natürlich als polizeilich eingerichtet worden. Ueber die Beziehungen zwischen Preußen und Oesterreich verlauten immcr erfreulichere Nachrichten. Der östcreichische Gesandte Baron v. Koller hat dem Prinz-Regenleu ein eigenhändiges Beglückwünschungs' schreiben des Kaisers überbracht unc> zur Bekräftigung der frcundlichcu Worte zugleich die Nachricht, daß die Rastatter Frage nach dem Wunsche Preußens znr Ausgleichung gekommen. Gewiß schließt sich die über» wiegende Mehrheit aller Prcnßen dein Wunsche an, daß damit ein vollkommen einiges Zusammenwirken der beiden Brudcrmächtc begounen sein möchle. Aus Berlin. 21. Oktober, wird der «Schlcs. Ztg." gemeldet: Das Gerücht, es werde uach Ver. jchwörung der Vcrfassnng durch Se. kgl. Hoheit deu Prinzregcnten das gesammte Staatsministerium seine Demission nehmen, erbält sich. Daraus würde indeß nicht folgen, daß nicht einzelne Minister ihren Posten weiterhin behaupten würden. Im Justiz» und Han> delsmilnstklium wird ei»e Veräuderuug kaum eintrc' ten. Iu allen übrigen Ministerien erscheint eine solche aber unabwcisltch. Das Provisorium in der Verwcil' lung des Innern wird dem Vernehmen »ach bis znm ZusammentrMe des nächsts» ^'aiidiuges. jedenfalls olso über die Wablen lnnans danern. Man spricht uo» einem Erlaß des Herrn sslolümll in Bezug a»f die bevorstcheudeu Wablen. welcher demnächst veröffentlicht werden und in welchem deu Bchörocu die gemessenste Weisung ertheilt sein soll. sich jeder Ausschreitung bei Einwirkung ans die Wal'len zn enchalttn. Anch die Wablkrelse sind. wie man bort. überall da. wo dir früheren Maßnahmen Anlaß zn Beschwerden gegeben haben, verändert und natürlicher eingerichtet worden, — Ein Duell auf Krummsäbcl hat am 19. d. M. im Altcnburgcr Walde bei Nassan-Diez zwischen dem ehemaligen Lieutenant Z. und einem Herrn u H. stattgefunden, v. H. bekam einen furchtbaren Hieb über den Kopf. der tödtlich gewesen >värc, wenn ihn nicht das dichte Haar etwas geschwächt hätte, jedoch ist er noch uicht außer Gefahr. Ueber die Ursache des Zweikampfes weiß man noch nichts Näheres. Hamburg, 20. Oktober. Die Abhörung der hier eingetroffenell Geretteten von der Mannschaft der «Austria" auf dem Bureau der Hamburg«amcrika. nischcn Packetfahrt-Aktien'Gesellschaft, die am heu« tigen Tagc stattfinden sollte, ist unterblieben, da zuvörderst eine polizeiliche Vcrnehmnug der Betheiligtcn stattfinden soll. Heute haben die Vernchmnugen dcr am gestrigen Tage mit dem «Castor" auf hier ntournirtcn Mannschaft dcr „Austria", 9 Personen, auf dem Sladtbansc bcgouucn. Ueber den Inhalt der gemachten Dcposuionc» verlautet nichts; nur hörte man, daß bis jehl sämmtliche Aussagen sehr zu Gunsten des Kapitän Heyotmanu sprechc», der sich ebeu so kaltblütig als mnlhig beuommcu haben soll. Die Mannschaft sah übrigens sehr munter ans und wa> ren ihr die gehabten Aufregungen nnd Enlbchrnngen nicht anznsehen. Italienische Staaten. Genna , 2l. Oktober. Das Lnkmanier > Comit^ hat iu gestriger Sitzung bcschlosscn, das Projekt Bras, sey's zn untcrstüi)c», nachoem dieser bereits Unterhand» lungen mit schweizerischen Kantonen und Eiscnbahngc» scllschafteu cröffet habe. ' Einer Melonng aus Neapel zu Folge sind am 10. d. M. in Lccce, Brinoisi, Tarauto und Bari starke Eldcrschültcruugcu, ohne jedoch Schadcu zu ver» lilsachcu, vorgekonünen. Schweiz. B crn, l7. Oktober. Das Nülli. jenes stille Gelände am Vlcrwalostäotersce, wo zum ersten Mal der Buuo der Eidgenossen beschworen n.>oideu, ist zum Zankapfel zwischen sehr ungleichen Kräften gc> worocn. Die klassische Stcllc war bisher Prioatei-gmthum cincs Bürgers oes Kantons Uri. dcr auf ocr mit W.'lo lliuivachsencn bcrgigeu Wiese eine bescheidene Wohnung besitzt. Das einsame Gelände war von Altcrsucr einheimischen Verehrern historischer Erinucrungcu, so >uie fremocn Neugicrlgen zugänglich, von verschiedenen Sciic» konnte »uo kann man auf Schiffen zu der oenkwürd>gcn Stätte gelangen. Der dcrmaligc Bcsitzcr dcö Rütli scheint sich ader mehr a,l den indnstricllen Begriffen der Neuzeit als au den Traditionell alt« schweizerischer Pictät genährt und herangebiloet zu h^bcn. Ii),n üuu der Gcoanlc, mit dem klassischen Booen lasse sich cin gulcs Geschäft machen; cin Gasthaus, mit allen Bequemlichkeiten dcs heutigen Hotellcbcns vcrschcu. müßte, oa gut reutircn Die plötzliche Kunoc uon dicscm Vorhaben erweckte in dcr gauzcu Schweiz lebhaftes Mißfallen und außerordentliches Befremden. Allgemein war man der Ansicht, es sei schon lästig genug, daß die Iu-cuslric oie schweizerischen Naturschönyciteu so vielfach mit Beschlag bclcgt habe, es sollten nun nicht noch die vcrchrtc,ten geschichtlichen Denkmäler der gemüth-losestcn Spckulatiou z»m Opfer fallen. Die anf jcue KllUdc von dcr schweizerischen gemeinnützige» Gesell^ schaft gefaßte Beschluß, das Rütli anf dcm Wegc ci° ncr National > Subskription als Eigenthum des gc-sammten Schweizer «Volkes zn mucrbcn, fand den allgemeinsten Beifall. Die lautc Initiative dcr gc° mcinnützigen Gesellschaft war jedoch mchr patriotisch als umsichtig. Der bisherige Eigenthümer, als er uon dem Bcichluß dcr Gesellschaft hörte, glaubte es uun tn scincr Hand zn haben, dcr kaufenden Nation dcn Kallsprcis z» bestimmen, sticg damit auf cinc vorhcr uic gchöitc Slimme, uuo als die Vollmacht« träger dcr gemeinnützigen Gesellschaft Bedenken trll-gen, in solche Vorschläge cinzngchcn, machte dcr Eigenthümer Miene, unverzüglich zur Allsführung sci° »es ersten Planes, der Errichtung eines Hotels, zu schreiten. Dicscm Beginnen konnte nur von Amts-wegen entschieden Halt geboten werden. Die Rcgic< rnug von Uri, vou jchcr eiue trene Hüterin aller Vcrmächtnissc tapfcrcr Ahnen, wollte dic Profanation der klassischen Stätte durchaus uicht zugeben. Mebr getragen von dcr ungethcillcn Anschauung dcs ganzen Volkcs, daß das durch ein halbes Iabrtanscnd hin« durch ucrchrtc Rütli durch die Ersindungcn malcricl» ler Spekulation nicht entweiht werden dürfe, als for> mcll berechtigt durch positive Ocsci)csbcstiminungen, beschloß die Kantonsrcgicrung untcr VorsiN dcö ^and-anlmans Emanucl Müller, dem Bcsiße/ des Rülll ^> erkläre», daß er die Bcwillignng zur Elöffnilug einer Gn,lwirtli!chaft anf jener Stalte nie erhalte» werde. Es verlautet uu» . der Besitzer wollc höheren Ortes über Vcei,M'ächtigli»g oer bundeömäßigeu Ge> u.'c>bsfrc!l'eit klagcn Wahrschcinliehcr ist jedoch, daß clü für biioc Tbcile beiricoigelider Kf zu Stande kommt. Ucbcr oic Art und We,se der National-Snb' skripiio» hat jedoch dcr Ausschuß dcr gemeinnüpigcn Gcscltschaft noch kcincu Beschlnß gefaßt. Frankreich. Paris, 19. Olt. Es stellt sich nnn berans, daß das falsche Gerücht über die Ermordung der bei< den Vize »Konsuln in Teluan dnrch den spanischen Gonvernenr in Eenia in guter Absicht nach dem klci» »en französischen Hafen Ncinonrö geschickt und vo» ooit in off>z!cllcr We,se nach Algier uno von hier »ach Frankreich gemeldet wordcn war. Herr u. Ea> slilwn, dcr srauzösische Gcneral'Konsul in Tauqer, hat sich nach Tctnan begeben und sich von der Falschheit dcs anch an der morokkanischen Küste veibreitet go wesenen Gerüchtes überzeugt. " Man meldet ans Paris von» 19. Oktober: Dcr Umoan dcr Stadt im Innern, das Verschwinden von Hunderten alter, das plötzliche Auflauchcu eben so viel nencr Hänscr genügt den Anforderungen dcr modernen Baulust uicht mehr. Paris, die glänzendste Siadt der zivilisirlen Welt, soll anch noch größer wcrdcn, ihr Umfang sich erweitern, und so hört man denn jctzt, es sei eine festbcschlosscne Sache, die Stadt, grenz? bis zu den Befestigungswerken hinauszuschieben, wodurch die Herrschaft des Oktroy auf zahlreiche, vor dcr Varricre gelegene Ortschaften ausgedehnt werden würde. — Eine Depesche der Agenlie Havas, welche uach der „Times" meldete, daß anläßlich der portugicsifchcn Differenz eine Flotten - Expedition für die Gewässer uon ^issabou bestimmt zn Plymouth vorbereitet werde, ist nicht ausgegeben worocn. Wahrscheinlich f.ind mail Ursache die Miitheilnng für unrichtig zu halten. Alle offizio>en Stimmen sind zwar jept »och immerfort der Meliinng. daß dcr Streit wegen dcs „Eyarles Georges« und dcr barmherzigen Schwestern anf friedlichem Wcge werde beigelegt werden, aber man kann sich kci» Hchl daraus macheu, daß die Haudelswelt mit eim^r Sehnsucht dcr Verwirklichung dieser bcruhigendcn Aii' dentimgcn entgegensieht, weil sie uicht verkennt, daß im Tajo so mauchc schwer wiegende Interessen sich kreuzcu. — Wie cs beißt, will' der Kaiser dismal ftincn gewöhnlichen Anf.'inhal! i» Compi<'g„c während dcr Späthcrbstsaison »lcht nrhmcn. Großbritannien. London. 20. Oktober. Das nntcrsee'schc Kabel, das die Submarine-Company ^n der Küste Norfolk's »ach Eiuoc» m Hannoocr legcn laßt, ist fcrlig »no wird gcgcuivärlig an Bord gcbracht. In wcuigen Tagc» wird mit dessen Versenkung begonnen werden. Die Admiralität beabsichtigt (nach einer Angabe vcr „Times") die Küstcngaroe zu vcrstärlcu. Zu oic> sen, Zivccke ivill sie 20, cbeu auf auöwarligcu S tioncn besindlichc Kriegsschiffe cinbcrnfcn und, ungefähr W00 Man» uo» deiiselbe» dem Küstendicnftc znivelseu. Fortwährend gcbcn Verstärkungen nach Indien ab, nm die daselbst stehenden Ncgimcntcr zu ko,np!c' tircn. In den Ichtcn Tngcn hat das Kricgsministc' rium Ordre ertheilt, 1200 Mann zur Einschiffn"», für den Anfang des nächsten Monats i» Bereitschaft z» haltc». Für denselben Zeitpunkt werde» auch lälnmllichc Minister in dcr Hanplstcidt sein. Der T"g für rill Kabinctskonscil ist aber noch uicht anberanmt. — Das Parlament ist inzwischc» mit dc» Förmlich» keilen bis zum 19. Noucinbcr vertagt worden. Dann folgt zuversichtlich eine weitere Vcriagnng, Die kürz--lich auögesprochcüe Vcrnuilhilng. daß dic ^cegicrniig das Parlament im nächsten'Mo»ntc ^lsci»,me»bcrlif!» wolle, um ihm dic neue Rcform-Bill vorzulegen, riu-behrt jcdcn Grundes. Spanien. Madrid, Ul. Okt. Das Haupt. Augenmerk aller Parteien richtet sich jeht, nachdem die einzelnen Vorfragen in Madrid erledigt sind. a»f die Provinzen »uo anf die Hall»iig. welche i» denselben die Pro» grcssisten dem Ministerium gegenüber einnehmen wer» den. Von ihnen hängt das Schicksal des Kabinels ab; denn ohuc dcn Zutritt der groöcn Masse der gc> mäßigten Progressistcu uulerlicgt O'Donuell, der, eiu. zig auf seine persönlichen Auhäüger und die l!ci»c Schaar dcr Vlkalvaristcn gestützt, zu schwach ist, dem crstcn kombl!,ilten Angriff dcr Camarilla nnd dcr Fraklio» Mon-Herrera Widerstand leiste» zu können. O'Donnell muß cin niiiiierisch imponircndcs, aus dem Kerne dcr Templados gebildetes linkcs Centrum hin> ter sich habcn. unl den Gefahren, die ihm von allen erlrciucu Seitcu her bereitet werdeu, widerstehen zu köuucu. Nach allem Anschein und jeder VorauSbl' rechnung gibt ihm das 5,'ano diese Majorilät. 2?'^ Plogressisten der Prooinz schließe» sich grölNc"'^^ der liberalen Union an und folgen somit de» Worten lint) dem B> «spiele vo» San Mignel. ^nzurl"^"' Sa»la Cr»; u»c> Perales. Die Pro.nrssiste" '""bleu und slimme» z»r große» Mchrzal'l f'""' O'Doniicll. Man glaubt, i» O'Donnell den Man» gcsnndc» zn l'at'l» . dei gesetzlich in slnfenweisclN Forlsch>,!,c ei»s» befriedigende» Znstano konstllnlioncllcr Freihcil anbah» »cn n'ill, »nd Icqt ihm vcrlrl!ucniückorängcn dcs lange unangetastet gc< l'liebencn Prinzips, cin hinlängliches Maß uon Gc< walt in die Hände, um, we»» er es ehrlich meint, alles durchzuführen, was seine Freunde und Feinde ihm zutrauen. NuHlaud. Petersburg. 1 !l. Okt. Eiu Tagesbefehl dcs Oberslkommandirenden. Fürsten Barjatin^fy. an die KankasnS-Armee meldet Folgendes: „Am Kl. Sept. d, I. hat ui'sere Armee einen ihrer lapfclstcn Generale verloren. Der mnlhige Baron Wreivsky. der sich!u dcn Fcldzügcn gegen die ^.'esgier so großen Ruhm cr< worden hat. ist, nachdem er i» diesem Jahre Anzi'H' Anzrosso. Ilauchew nnd andcre benachbarte Orte zer< üört bat, bci dcr Einnabmc des Anls Kilnri. als N' das Bataillon der 1. Brigade dcr Grenadier-DiviM zum Sturm führte, tödllich verwundet wordcu. ^'" »5 5 so bencidcuswcrlhcr Tod wild der Trost scincr Fa> milie mid dcr Nuhm dcs Kankasns scin; cr lehrt die ganze Armee, wicdieEbrc dcr russischen Waffen geschallt wcrdcn ninß." Es habcn deinnach »ach dcr (tzinnahme uon Anzrosso Mitlc A.ignst »vciterc ^nnpfe an dcr logische» Kordonlinlc Nliltgcsundcu, übcr lvclche dcm> nächst wohl „ah. re Vcrichtc zurOcffenllichkcit gclangcn werdcn. I» dcr Nahc von Mnail bat die russ,sche R'e> gicrung bei dem Dorfe Stara Nekrosowla cine mc-lallcue Puramidc errichten lassen, alö Merkmal de^j südlichen ^»dpnnltcS dcs Meridians, dessen Ausm^ snng dcr Gcneralstab u»d das Observatorium niehr als ^0 Jahre betrieben haben. Die Pyranuoc ist mit latciuischer und russischer Inschrift versehen, welche in dcr Ucbcch'tMig lautet: Südende dcs MerioiauS 2il" 20' von dcr Donau zum arktischen Ozcan, über Nnß-land, Schiucden, I^'orwegen. Auf Vefehl dcr Sonvc» räne Alcxandlr l., Nikolaus >. »nd des Königs O<5> far l. blschäst!s,ten sich nnansa.ssel)t von 18Ni bis 1ft!i2 niit dcr Vern'essnng die Geomclcr drcicr Na« tionen. Vreilc 5il" 20' 28". Türkei. ' Ko » stan tin opel. 16. Okt. Das Stldf' gesepbnch für die Türkei ist uon dem T»insi>naisvalhe bereits ansgearbeitc:; alle europäischen GeseNdüäier sind bei dieser bennht morden, vorbchalllich tier Modifikationen, welche die bcsmidcren Verbälünssc, Sittcn uiw Glivohnl'cileii im linkischen Rel^e ^ebolen. Der Mmistcrraih und dcr Snlta» babeu dieser Arbcii ihre Znstimmllng ertheilt; »m die Vralichbarkeit deisclben prakiisch zn erpioben, ist cs bereits bei dcm Takik Mcdschlistis, geuuschte Polizeia/richle, die vor einigen Ialnen in dcn Provinzen errichtet wuidcn, eingeführt. ?caeh oer alten otlomaulschcn Gesi't^el'nna. bestano das Amt dcs öffentlich:'!' Staatsanwalls »ichl. Das nc»e Gcscplmch l'ilst di.sem Mailgcl ab nno reglemenlirt qenan l'ie Wirksamkeit dieser neuen ^nstilnlion. Die Strafprozeßordnung ist eben i» der Vsarbcitling; wic die Ncd^klion dcö Gesst)I'>ichcö selbst, ist die Ncgc> !nn,^ dcr Prozedur. sowie die E,»sl"ilnll»g defmiiimv Slrcif^crichle iioler dlr Vc,!cn!!u»g Divn l»l!I«', (Ge> richlsyöfl) ebenfalls dcm Tlinsimalsrcithc llbciwicsel!. OZrirchettland. A t h e n , 1l>. Oliober. Oiner dcr Iührcr dcr in ^'cic> lisiilt'ien Vcwe^ung, Inimcns M^nrojcnni, ist "ut wtlivncn seiner G^nossell hier als Flüchtling a»gc< ^'l!l. Die Unlerlmu^lun^cn lve^cn dcr Abbcrusllng ^'>3 ^rirchischcn .^onsül^ Kan.iris in ssrc! saqt der „Äonibay Standard" (hicriii n»t an^eru Vlä'ilevu übcveinstimmcnd)! ^eil dem Mm i«ii? slm.den daö U2. nnd 0<» Nsgimcitt ciüw.iff.ict in Mnltmi und wnrdcu uom :l' Oliropäcr aus VomblU) uu? l^0 M^n» köilml. Ar< tillcrie bewacht. Dic Nc^icrii,,^ sah, ocist uon ciücr Wicdcrbcwaffnung der zwei Ncgimciiter uic dic Rede sein könne, und halle dahcr längst beschlossen, sie aufzulösen und iu Mthciluugcn uon je 20 Manli i,> ihre Heimat z>l cntl^sscu. Dcr Acfchl wliroe ailf dcr Pamdc ocrlcscil und schicu sic zu befriedige». Gleich nachhcr u^rbrcitctc sich o«6 Gcrücht, dic Maßrcgc! sci ergriffen worden, lim dic ^'cutc in klcinc Haufcu zu sondcrn und ans dcm Marsch nach Lahore in Stücke zu hauen. Am lll. August Früh hörte man. die 5'ciltc scicil in solchcm Schrecken wcgcn jener Sage, daß sie uicht die Kaulonnirungcu verlasse» luiirl'e» l,,ld gcgeu Mittag -inen Angriff ailf ihre Hüter machen wolücn. Al^c Wachen wurden uorbe-">>tt. Das <>l>stc bewaffnete sich inzwischen mit ^'uttelu. Sü'lckcu Holz. Vcltpfostcii imd was sie u'nst crwischcn sonntcn und stürzten ge,,cn die Arlil-. rric^s^.,,^ ,„„ ,^.^ ^.^. ^„^,s„ ^, bemächtige,, sci,' ^"' ^'^'^" '"'''^'^ s'l'c Anzahl Muskelen in ^. ""wall. Die Europäer und dic irreguläre Ka- ^ Nlc m.ichlcn ihnen jccwch ball, dcu Ga^ns. Gi»c 1s)^e Iüsi,ade streckte 3il0 Meuterer wdt nieder; Fj,'', "urden gefangen „„d hingerichtet. Von den <. "Miüge,, ^crb.irgen sich 100 a„f einer sumpfigen ciitk "'" ""^)>'lcn Morgen waren 2« ertrunken/1(i ^ "inen, /ill wnrdcn gefangen und hingerichtet. 800 ur,, .. '.'" d"l Fli.ß gctricl'cu m,d wchrlcn sich da wm-d ' ""' ^'^^" kttransc» ebenfalls, 2.'i0 ^al,l ^" "^'l"gln und gefangen. Von der Gesammt- liel ,,^' ^'^'" ^cgimenter. von 14!ll Manu »äm. nc n'„ ^"'<.!!'. ''"z'r .lcit ^.':0 ci,.cu kläglichcn Tod schöss ' ^" l/atlen sich der Mcuterci „icht ange- „^ ncn^ und d.r kleine Nest wird bald „ver.e'h. ^ <3hina. >—-Ü"', ^"ichlen deö Paiiscr ..Pays" ans sshin. vom 24. August war Admiral Nigault von Shanghai nach ssauton zurückgekehrt. Er hatte nur ein Ka»o> ncnboot in dem crstcrcu Hafen zurückgelassei, j dcr gröhle Thcil dcS Geschwaders war am 24. im (5a!i> tonfilissc versammelt. Dic Ircgallc „Audacieusc" war nach Whampoa gegangen, um einen bedcn!c»den ^,'cck auelzubesscrn. Dcr Kapitän Lclicur. Befchl^habcr der Korocllc ,,(5aliual". war gestorben. — Dcr Hof von Peking halle den Fricdcnsvcrlrag dcn verschiedenen ^ooinz-Gouuerncllreu mitgetheilt, durch cin Nuud' schreiben dcö Ministers des kaiserlicheu Hauses. Das Wort „Äarbaren" wird darin uicht gebraucht, sondern die Westländcr wcrdcn «befreundete Auölänccr" ge« nanut.— Die Transportschiffe „Dordogne",!. „Saone" waren am 1l>. in Manila angekommen. Der Gene» ralkapilan dcr Philippinen scsue seine Nüstnngcu fort; das spanische Transportschiff ..Vietoria" und die Frc> gallc ,,Sa>, Fernando" waren schon bereit und tonn» trn jcocn Augsilblick Truppen an Vord »ehmcn. — Am 22. mar das in Hongkong liegende Kanonenboot „Fnsce" nach Cochinchina abgegangen, nm dort hy drogiaphische Mssungeu anzustclien. Die Nachrichten aus Anam w.ncn fortwährend linbefrieoigeuo und oic Verfc'lMigeu ge^e» die KalhollllN hallci, wieder angefan^ru. nallnntlich im östlichen Tunkin. El»c große Z.chl von katholischcn Ginwohnern sind oerh.ificl ivororn, „no dcr «ipostolischc Vikar Msgr. Marti w>ir in ocr grölen Gefahr gewesen. Dcr Kaiser Tu-Dne scheint in srlnem System v.rharrc» zil woUcn. welches ^en Sturz »cö leyien Splößlings ocr Dynastie Nglirze» nach sich zichen m^ig. Vermischte Nachrichten. — Die „Mg. Zig." lheilt mit. oaß die Zahl »er Irren in den achl Jahren in Schlcßwig'Holstcln anf das Doppelte gegen frnhcr gestiegen ist. Früher warcn ans ecu bcircn Herzoglhünicrn in oem bcioen wandern gemsinsamen Iircnhlins der Stadt Schieß» wig 3—400 I,rc nnleigebrachl. seil l8ii<) aber ist ihre Zahl auf 800 gestiegen. Thatsache ist es. wirv !» dem genannten Vlalie bemerkt, daß diese unerhörtc Zunahme dcs Wahnsinns in dcn Hcrzoglhümcrn haupl« jächllch oic Folgc dcr «rlNirigen kirchlichen Verhältnisse ist, dic durch dänische Prediger hcroorgeuifcn wlroc». — Ein Portefeuille, welches Ihrer Majestät oer Königin uo» Preußeu auf der Durchreise iu ^eip> zig entwendet worden ist. führte, wic die „Neue Pr. Ztg." hört, Ihre Majestät zur Anfoewahruug dcS für wohlthätige Spenoen blstimmlcu Geloes und dcr eingehenden Briefschaften auf Reisen stets bci sich. und zwar halte der Kammerdiener Ihrer Majestät für die Sichcrycil deöselben immer in der Art zu sorgen, o.iß er raö Portefeuille bei dcr Abreise auf eii'.cu Tisch in einem königlichen Salonwagen legte und cs beim Anssteigen wieder an sich mihm, um cs dann in, Gasthofe in die Zimmer Ihrer Majestät zu brin. gcn. Vermisst ,vnrde das Poriescuilic erst in Äam. berg nnd dieß sogleich »ach Leipzig zulückgemeloll. N.ich Verliu gelange die Mittheilung der leipziger Polizei erst am Soünabeuo, also am vierten Tage nach der Abreise Ihrer Majestälen von 5.'cipzig. Die Umstände, unter denen das Portefeuille verschwunden ist. sprcche» nt'rigcnö dafür, raß jedenfalls kein vor> bclsitclcr, sondern „ur ein Ocleacnhcits > Diclistahl vorliegt. — Dcr P.iriscr Nothschilo war vor Kurzem in Deutichlmid. Vci seiner Rückkehr "ach Frnnkrcich luhrte er sieben Kch'er mit sich, f^- die er l00 Fls. Ucberflacht bezahlte. I„ P^is angekommen, bcmcrklc cr, daß ihm cincr seiner Koffer fehle Derselbe enl« hielt elnc Million Gulocn in G^lo. Sciu Schrecken war groß. Er schlng n.ilürlich ^är.n, denn es han-oeltc ,lch um den ^il). Theil ftincs Vermögens. Der Telcgmph wurde sofort in Bewegung gessyt. nnd wic groß w.n- des Varonö Freude, als cr erfuhr, man h.ibe dcn Koffer wegcn seiner Schwcrc iu Meß zu» rückgehalten! Seine Freude wurde uur dadurch et' was g^lri'lbt. daß die Eiscnbahnvcrwalinng ihm 02" Frs. für Fracht abolllangle. da der Koffer kostbme Gegenstände cnlhielt „l'Vx! »ü, li,i„!<'" , rief er in seiner Verzweiflung mit dem ihn anözeichncn>c,l dent< sehen Akzente aus: „l>!»l«r' Ix-jy m,» <'Il!!! l<> l'<>!' '« — A.i der Aufführung von „Judith lind Ho lofcrneS" im Karltbeater am 2i. d. M. erschien wäh» rend dcr Vorstellung plötzlich ein kleiner Pintsch auf der Vühnc, trat gan; vorsichtig, aber bestimmt vor die L.impen, stellte sich endlich vor dcn gewaltigen Holofornes hin. und schantc ihm keck ins Gesicht. Als aber Holofcrncs den kecken Eindringling mit den Worten anherrschte: „Was will dieser junge Assyrier hin", brach das Publikum über Nestroy'S lustissen Einfall in so schallendes Gelächter ans, daß der kleine Pinlsch in Verlegenheit geriet!) und erschrocken davonlief. Telegramme. Paris, 22. Oktober. Der Dampfer «Coligny* ist mit »en Instruktionen für die französische Glsanot» schaft am N1. d. M. in lüMo» angelangt. ^onoon, 22. Oktober. Die Königin ist ge» stern in Windsor eingetroffen. Gestern sind mittelst dcs Kabels einige Worte deutlich aus Ncnfounoland angelangt; Valentin versucht zu antworten. Ans New'^jork vom 8. d. wird telegraphisch über Quebeck gemeldet: Vei dem Vrande des Krystall« palastes ist Niemand nmgekommen. Der Schaden be< trägt 1 Million DoUar. Handels- und Geschäftsberichte. Tricil. 22. Oll. (Wochenl'ericht.) Kassel) fnr ocn Bedarf der Kläger, oejonoerS Ecylo», gekauft. Preise waren etwas leichter geworden. Zucker gest. wenig Umslih. jecoch blelden Preise fest. Eine Partlne Hav.inna blond wurde für eine Nafflnrile gelauft. Eneao mäß,gcr Absaß i>, Guajaqnii zu vollen Pltisen. Vanmwollc fast gänzlich stltl, uno oyne Aenderung in dcr Nolirnug. Rothe Rosinen lebhaft, Preise etwas gewichen. Sultaninen erzielten bessere Preise. Koiill» then bclcbl. o., alich die Spekulation sich liclhelllgls. Preise ermäßigt. Schwarze Rosinen behauptet, aver nur wenig gemacht. Weinbeeren sizil. ymreicheno ani« mill nnd Preife fcst. Feigen Ealamal« großes Ge» Ichäft, theils für Kommission, theils für Spekulation, da die Vesipcr cine leichte Ermäßiguug zugestanden; Smyrna beschränkter Umsah, für gute Qualität volle Preise bczahll; in apullschcr Sorte nur weuig Vcr» lehr, gute Qual., für die Käufer vorhanden »vareu, fehlte, Prcise behanplet. Johannisbrot fest und hin« reichend nmgeseyt. Agrumen lorrenteS Geschäft zu ftaucll Preisen. Mauocln aninlirt. Gummi zu festen Preisen und meist für Kommission verkauft. Wolle behauptet uuo clwaS belebt. Stahl einige Nachfrage. Knpfer und Zinn bessern sich; andere Metalle oyne Acndcrnng. Oll schr lebhaft umgeseht, und alle Gattungen erfuhren einige Steigung der Preise. l>e» sondcrö fcinc in Folge der Nachrichten von Befchäbi« gung dcr Frucht; die Forderungen der 'Aesiher sind daher znm Schluß dcr Woche höyer. Häute lie» schränkics Geschäft, Preise unveränocrt. Spiritus schließlich fest. und einige Verkänfe wurden bereits zu um '<2 fi. höhere Preise abgeschlossen, was eine Folge der telegraph. Nachrichten ans Wien uno Frankreich ist. Seide still. Hanf kleines Geschäft, unter der nicht guten Ernte ist die Auswahl besserer Qnaliläl schwer; Voiräthc neuer Ware sind noch gering. Preise fest. Knoppcln bleiben in günstiger Halluug uuo wur» den lebhaft zu festen Preisen verkauft. Ai.f dem Gclrcioemarkt herrschte wenig Leben uno die Prelöänoeruligeu siuo uubcdeutcuo. Angelom« men sind: l^.U00 St. Weizen. 380U St. Hafer, 1000 St. Mais. K00 St. Rüdsan«». (Hetreid - Durchschnitts - Preise in i!ail'acy au, 23. Oltobcr 1855. Vin Wiener Metzen ^'"''"'sc MUm.. l «. lr. st. , lr.^ ^>>"......... !l ^^ ^ z,., f"»....... , 2 '^2'/. 2 33'/ w">l»'......... l .',? « l2 ^'l'......... , .^ 2 ist H""'......... l 5„>., "/-.". l'l»., .. >V. schwach 5nMst <<» "lid '.; ^ 1"'^ ' " "^ s""""ch <'<><'.' o oo 2-, .'' ' /'.......-^" "l' I«».4 .. ,^vv, schw.ch l.mnM, " ,' "^' ^'"- s-".«l' ! 8.^l Gr. , l..^., schwach ! N.l'cl '" ^' '"'^ ^ l <».^.> '" ^n st. österreichische Währung umgewandelt zu betrachten und haben somit alle gegenseitigen Verbindlichkeiten der Kontrahenten in der neuen Währung zu gelten, ohne dass diesssaits die betreffenden Urkunden einer Abänderung bedürfen. Obige Hestimmungen verstehen sich auch für sämmtliche in der Jjebemver-sicherungs-Abtheilung der k. k. priv. Nuova Soeiefä Commerziale di Assicura-zioni (Capitalien, Renten, Ausstattungsvereine für Kinder etc.) abgeschlossenen Verträge, sowie diese Gesellschaft überhaupt vom oberwähnten Zeitpuncte an ausschliesslich in der neuen Landeswährung Much und Jiechnung führen wird, was sie hiemil zur Richtschnur aller Retheiligten veröffentlicht, Triesl, am 15. October /8-58. Vür die Direction der k. k. priv. Nuona Socicta (Jommcrdale di AssicurazionL Kugen Ilichetli, Genei'iil—Strcrctüi"-