Laibacher SCHILZEITIllG ■ Anzeigen werden billigst - berechnet. Bestellungen hierauf und Zahlungen übernimmt die Schriftleitung, Vodnikplatz 2. Monatsschrift des Krainisehen Lehrervereins. Leiter: Florian Hintner, Vodnikplatz 2. XXV. Jahrgang;. Vereinsmitglieder erhalten das Blatt umsonst. Bestellgebüren sind an den k. k. Übungslehrer Franz Gerkmann einzusenden. Erscheint am 15. jedes Monates; falls dieser auf einen Sonn- oder Feiertag fällt, wird das Blatt am nächsten Werktag ausgegeben. Bezugspreise: Ganzjährlich 2 fl., halbjährlich 1 fl. Schriften und Werke zur Beurtheilung werden kostenfrei an die Leitung des Blattes erbeten. . . . Das Schulleben ist ewig glänzend, es macht sich um das M en sch engeschlecht am meisten verdient, es ist die einzige Leuchte des Lebens. Melanchthon. Die Hauptversammlung des Krainisehen Lehrervereines. Die heurige Jahres-Hauptversammlung des Krainisehen Lehrervereines fand am 7. d. M. um 10 Uhr Vormittag im Lehrzimmer Nr. IV des Realschulgebäudes statt. Der Obmann, Bezirksschulinspector J. Benda, begrüßte die Erschienenen nnd trug der Versammlung nachstehenden Thätigkeitsbericht vor: «Geehrte Versammlung! Nach unseren Satzungen ist der Vereinsobmann verpflichtet, der Hauptversammlung den Thätigkeitsbericht zu erstatten. Mein heutiger Bericht wird einen bescheidenen Umfang haben. Die eigenartigen Verhältnisse unseres Vereines bringen es mit sich, dass, abgesehen von der Herausgabe der Schulzeitung, die übrige Vereinsthätigkeit namentlich von dem Eifer des Obmannes abhängt. Es kommt mir zu, hier offen zu gestehen, dass ich es im abgelaufenen Jahre an dem wünschenswerten Eifer habe fehlen lassen. Dieses Geständnis wird mir durch den Umstand erleichtert, dass ich im Berichtsjahre durch anderweitige Arbeiten in Anspruch genommen war. Die Zahl der üblichen Vereinsabende belief sich auf zwei. Die erste dieser Versammlungen war eine Festversammlung, in welcher Herr Prof. Fl. Hintner ein Lebensbild des Altmeisters J. H. Pestalozzi entrollte. In der zweiten Versammlung sprach Herr Prof. Dr. J. Binder über Aquileja. Der geplante Ausflug nach dieser Stätte wurde leider verregnet. Der Ausschuss hat sieh auch im abgeschlossenen Vereinsjahre um die Verbreitung unserer vorzüglichsten Jugendzeitschrift ,Österreichs deutsche Jugend1 sowie des vom Deutschen Landes-Lehrervereine in Böhmen herausgegebenen Lehrerkalenders mit Erfolg bemüht. Über die von unserem Verein herausgegebene ,Laibacher Schulzeitung! wird der Herr Schriftleiter selbst sprechen. Unser Verein hat auch im Jahre 1896 manche Förderung erfahren. Wir sind dem löblichen Vereine der Krainisehen Sparcasse für die namhafte Unterstützung von 200 fl großen Dank schuldig, wir haben auch dem bibliographischen Institut sowie der Verlagsbuchhandlung F. A. Brockhaus in Leipzig für die freundliche Überlassung der Cliches zu danken, welche zur Illustrierung des wertvollen Aufsatzes ,Mykenae und Troja“ von Dr. J. Binder gedient haben.» An diesen Bericht schlossen sich längere Ausführungen des Leiters der «Laibacher ■Schulzeitung», Prof. F. Hintner, über den Stand des Vereinsorganes, dessen Ziele und Aufgaben, wobei auch einige Punkte berührt wurden, in denen die Thätigkeit der Vereinsmitglieder einer Aufmunterung bedarf. An der Wechselrede, die sich an diesen Bericht anknüpfte, betheiligten sich die Vereinsmitglie der Prof. Dr. Gratzy, Prof. Hintner, Bezirksschulinspector Benda, Prof. Belar u. a. Großes Interesse fand der nun folgende Bericht über die Geldverhältnisse des Vereines, der vom Zahlmeister Übungslehrer F. Gerkmanu erstattet wurde. Demselben ist zu entnehmen , dass die Ausgaben des Vereines im Berichtsjahre durch die Einnahmen nicht völlig gedeckt wurden, trotzdem einige treue Vereinsmitglieder in anerkennenswerter Weise Opfer brachten, um die ungünstige Geldlage zu verbessern. Diesen sowie der Anregerin der sogenannten «Drachenspende» wird der Dank der Versammlung ausgesprochen. Der Cassabericht wird gutgeheißen und ein auf Bekämpfung des laufenden Deficits abzielender Antrag des Berichterstatters einstimmig angenommen. Als letzter Gegenstand stand die Neuwahl des Ausschusses auf der Tagesordnung. An Stelle der gewesenen Ausschussmitglieder Bezirksschulinspector Benda und Musiklehrer A. Sokoli, die erklärt haben, eine Wiederwahl nicht mehr annehmen zu können, werden Oberlehrer Ad. Wein 1 ich und Prof. Dr. Jos. Neje d 1 i mit Stimmeneinhelligkeit zum Obmann, beziehungsweise Obmann-Stellvertreter gewählt. Die Ausschussmitglieder Bersin, Eppich, Frl. Fröhlich, Gerkmann, Hintner, Frl. Konschegg und Wittreich wurden einstimmig wiedergewählt. Auf Antrag des Mitgliedes Professor Dr. Gratzy wurde dem Vorsitzenden der Versammlung für die umsichtige Leitung derselben der Dank ausgesprochen. Die Abwickelung der Tagesordnung hatte einen Zeitaufwand von zwei Stunden in Anspruch genommen. Philipp Melanchthon, der «Lehrer Deutschlands». (Schluss.) Wir sind an dem Punkte von Melanchthons Leben angelangt, wo wir von der Hauptbedeutung des vielseitigen Gelehrten zu reden haben. In Tübingen war er durch das Studium des neuen Testamentes zur Erkenntnis der urchristlichen Heilslehre durchgedrungen; das Ideal seiner Jugend, das classische Alterthum, hat er dadurch nicht verloren, sondern nur in ganz anderer Weise schätzen und verwerten gelernt. In der Verbindung des Evangeliums mit dem Humanismus, in der von religiösem, echt christlichem, nach göttlicher Wahrheit strebendem Geist getragenen Wissenschaft erkannte er nun die Kraft einer durchgreifenden Reformation für Kirche und Gesellschaft. Dass gerade die dazu nothwendige Befreiung der Wissenschaft von dem dermalen scholastischen Drucke zu einem Bruch mit der bestehenden päpstlichen Kirche führen musste, das konnte und wollte er nicht glauben — er hoffte bestimmt auf einen Sieg der Wahrheit in der Kirche. Und dieser Glaube wankte auch nicht in ihm, als ihm in Tübingen verboten worden war, über den Brief Pauli an die Römer Vorlesungen zu halten. An dieser großen Sache in seinem Theile mithelfen zu können, das war seine Hoffnung, als er den Ruf nach Wittenberg annahm, wo er auf der Universität den neugegründeten Lehrstuhl für griechische Sprache einnahm. In seiner Antrittsvorlesung (29. August 1518) Aus dieser Verbindung von Christenthum und Classicismus, welche Melanchthon vollzog, erwuchsen nicht nur der christlichen Theologie, sondern in ebenso reichem Maße der Philosophie, überhaupt jeder Wissenschaft, die herrlichsten Vortheile. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse und die Methode des Alterthums hat Melanchthon selbst dazu angewandt, um «die christliche Lehre nicht aus den Übersetzungen und Glossen einer späteren, vielfach verständnislosen Zeit, sondern aus den reinen Quellen der heiligen Schrift zu schöpfen». So entstanden seine für die evangelische Kirche theils zu symbolischer Geltung gelangten Darstellungen des biblischen Christenthums in seinen Commentaren über neutestamentliche Schriften sowohl, als in seinen dogmatischen Werken: «Loci communes» und besonders der «Confessio Augustana*, welch letztere von den evangelischen Ständen im Reichstage von Augsburg 1530 als ihr gemeinsames Bekenntnis dem Kaiser vorgelegt wurde. Auch die Vertreter von Krain, Georg von Auersperg und Siegmund von Weixelberg, welche am Reichstage theilnahmen, müssen ihre vollkommene Zustimmung ausgesprochen haben, denn die krainischen Stände berufen sich in der Folgezeit oft darauf, dass auch sie dort zu Augsburg ihr evangelisches Glaubensbekenntnis niedergelegt hätten. Durch diese Arbeiten ist Melanchthon der Begründer der protestantischen Theologie, der Mitreformator der Kirche geworden. Gewiss ist dies Melanchthons Hauptbedeutung; und dieser Thätigkeit hat er auch den größten Theil seiner Zeit und seiner Kraft gewidmet. Doch auch für die anderen Zweige der Wissenschaft, überhaupt für die ganze geistige Bildung, hat Melanchthon grundlegend gewirkt. Indem er den Humanismus christianisierte, ihn den höchsten Zwecken, der sittlichen und religiösen Bildung, dienstbar machte, hat er ihm jene Weihe gegeben, welche ihn für die christliche Culturwelt erst brauchbar machte. Längst hatten andere hingewiesen darauf, dass unser Sinn für das Schöne und Edle an den Schriften der Alten geweckt und geschärft wird, dass die Gewandtheit und Präcision des Ausdruckes bei ihnen zu lernen ist, ja dass in ihnen die Wurzeln aller Wissenschaft verborgen sind. Das alles anerkennt natürlich Melanchthon — aber nicht deswegen empfiehlt er ihr Studium, sondern er sagt ausdrücklich, die Schüler sollen in die Schriften der alten Classiker eingeführt werden, ut literis ad virtutem, ad humanitatem, ad pietatem excitentur et formentur. Diese Schätzung der humanistischen Studien war damals neu. Sie musste zu einer Umwälzung im Schulwesen, musste zu humanistischen Gymnasien führen. So ist uns durch Melanchthon das herrlichste Erziehungs- und Bildungsmittel alter Zeiten, das Studium der alten Classiker in den Gymnasien, erhalten geblieben. Wo kein Melanchthon ihn mit christlichem Gehalt erfüllte, da hat der Humanismus, dem antiken Heidenthum entstammend, ein neues Heidenthum hervorgebracht, das nach verhältnismäßig kurzer Zeit in der Reaction des bigottesten Clericalismus spurlos verschwand. Wir haben keinen Grund, anzunehmen, dass es dem Humanismus in Deutschland besser ergangen wäre, als in den romanischen Ländern, wenn er dort nicht dem höchsten Zwecke dienstbar gemacht, selbst veredelt worden wäre. Dies gibt uns das Recht, ihn den «Praeceptor Germaniae» zu nennen. Denn wenn er auch durch seine vielen Schriften über theologische, philologische, astronomische, physikalische und medicinische Fragen in mancher Wissenschaft bahnbrechend gewirkt hat, wmnn er auch den Namen eines Lehrers Deutschlands verdient, wreil Schüler aus allen Gauen des deutschen Reiches seinem mündlichen Vortrage lauschten — auch auf Krain hat Melanchthon auf diese Weise befruchtend gewirkt, denn wir finden in den wittenbergischen Universitätsmätrikeln manchen krainischen Namen verzeichnet —, so ist er doch für alle Zeiten vorzüglich dadurch der Lehrer Deutschlands, dass durch ihn den deutschen Schulen das humanistische Studium gegeben worden ist. Vom Kurfürsten von Sachsen aufgefordert, eine Kirchen- und Schulordnung zu entwerfen, freute sich Melanchthon dieser Gelegenheit, seine Pläne für Neugestaltung der Schulen nun verwirklichen zu können. Seine Schulordnung zeichnet sich aus durch große Einfachheit und, was bei den ihr anhaftenden, durch vielerlei nothwendige Rücksichtnahme auf die vorliegenden Umstände verursachten Mängel besonders wertvoll ist: sie hat sich als außerordentlich fortbildungsfähig erwiesen. Es handelt sich hier in erster Linie um die Reform der Lateinschulen, welche die Grundlage zu jeder wissenschaftlichen und allgemeinen Bildung legen sollen. Biblischer und classischer Unterricht sollen Hand in Hand gehen; das Hauptgewicht wird auf geistiges Durchdringen der lateinischen Schriftsteller gelegt, diesem Zwecke soll ein gründlicher grammatikalischer Unterricht gelten, welcher meist nach einer von Melanchthon selbst verfassten und Uber ein Jahrhundert lang in vielen Lateinschulen gebrauchten Grammatik ertheilt wurde. Von den Schülern, welche sich dem Universitätsstudium zu widmen beabsichtigen, besonders von den zukünftigen Theologen, soll auch das Griechische erlernt werden, welchem von Melanchthon noch größere Bedeutung als dem Lateinischen zugeschrieben wird. Der Zweck aller humanistischen Studien, die sittliche Erziehung des Knaben, soll nie außeracht gelassen werden. Als einen Schüler Melanchthons gibt sich durch seine Schulordnung für Laibach auch Adam Bohoritsch, der große krainische Grammatiker, zu erkennen. Wohl unterscheidet sich diese Schulordnung, welche Bohoritsch zusammen mit dem Superintendenten Špindler ausgearbeitet hat, wesentlich darin von der Melanchthonischen, dass hier die alten Classiker erst in der obersten Classe zu ihrer vollen Geltung kommen. Im Lehrplan dieser Classe steht obenan: Quaestiones grammaticae latinae ex Philippo Melanchthone. Melanchthon selbst hatte in seinem Hause eine Zeitlang eine Privatschule, in der er seine Methode mit bestem Erfolge durchführte. Hier wurden auch die Realfächer Mathematik, Physik und Astronomie fleißig betrieben. Melanchthon verstand es in hohem Maße, den Schülern für ihr ganzes Leben eine Lust zum Lernen einzupflanzen — und das forderte er mit Recht auch von den öffentlichen Schulen. Mit besonderer Freude half Melanchthon durch seinen weisen Rath überall bei Errichtung von Schulen, und er durfte es erleben, dass in über 50 verschiedenen deutschen Städten nach seinen Anweisungen humanistische Schulen errichtet wurden. Solche Beschäftigung war für den Mann des Friedens eine willkommene Erholung. Mied er auch den Streit um die Lehre, soviel er konnte, so hat er doch manchen Kampf ausfechten müssen; und er hat es, wenn auch oft nach der Ansicht seiner Freunde mit allzu großer Mäßigung, doch stets mit männlicher Entschiedenheit gethan. Müde des Erdengezänks, gieng er am 19. April 1560 ein zur ersehnten ewigen Ruhe. B. S. H. J. Zur Geschichte der deutschen Grammatik. Nach einem Vortrage, gehalten im Zweigvereine Laibach des Allg. deutschen Sprachvereines von Dr. Fr. Kiedl. (Fortsetzung.) Neben den bedeutenden Grammatikern dieses Zeitraumes treten noch einige andere auf, deren Werke in einer oder der anderen Beziehung einige Bedeutung haben. Zu diesen gehört J. Bödiker (Rector des Kölnischen Gymnasiums in Berlin), der im Jahre 1690 Grundsätze der deutschen Sprache im Reden und Schreiben veröffentlichte. Dieses Werk ist nur durch das Bestreben, die Rechtschreibung zu ordnen, beachtenswert und durch die bündige Fassung der Hauptregeln derselben. Er führte Regeln ein, welche heute noch im Gebrauche sind. So regelte er die Schreibung des doppelten s und einfachen s. Er stellte den Unterschied in der Schreibung desj und i fest; i sei dort zu schreiben, wo es den reinen Vocal bezeichne. Er ordnete den Gebrauch von u und w; w gelte als labialer Consonant, u habe vocalische Qualität. Er unterschied statt und Stadt und verlangte dt in sandte, Festhaltung also beider Con-sonanten, um die Etymologie in der Schreibung sichtbar zu machen. Er hat den Gebrauch der großen Anfangsbuchstaben in der Weise, die heutzutage noch üblich ist, festgestellt. In seinen Etymologien ist er aber oft recht kindisch, da er das Hebräische als die Muttersprache aller übrigen auffasste. Er wandte in diesen sogar auch die vollständige Umkehrung eines Wortes (Anastrophe) an. So glaubte er auf diese Art im hebräischen nahag das deutsche gehen zu erkennen. Er erklärte zuerst, dass das meißnisch-sächsische Deutsch das richtige sei und die übrigen deutschen Mundarten nur unregelmäßige Abweichungen von demselben. Ein Nachfolger des Schottelius ist Caspar Stieler. Sein Werk ist betitelt: Der deutschen Sprache Stammbaum und Fortwachs oder deutscher Sprachschatz (Nürnberg 1691). Es ist nur ein Versuch, die zu seiner Zeit gebräuchlichen Wörter zu einem Wörterbuche zu vereinigen. Er steht dabei auf dem Standpunkte des Schottelius, und sein Werk ergänzt nur die Sammlung desselben. Bemerkenswert ist noch das Wörterbuch des Breslauer Arztes Christ. Ernst Steinbach (Kurze und gründliche Anweisung zur deutschen Sprache, 1724), da in demselben die starken Zeitwörter als geradeso regelmäßig erklärt werden wie die schwachen, und das des Job. Leonh. Frisch (gestorben als Rector des Gymnasiums zum grauen Kloster in Berlin i. J. 1743), Sein Teutsch-Lateinisches Wörterbuch erschien i. J. 1741 und zeichnet sich durch Reichthum, Sorgfalt, Gründlichkeit und oft gelungene Etymologien aus. Es ist ein wirklich historisches Wörterbuch, indem es bis in das 15. Jahrhundert zurückgreift, auch bringt es Belege für nicht mehr allgemein gebrauchte Wörter und deren Gebrauchsweisen. Schon 1723 hatte er die Grammatik des Bödiker umgearbeitet herausgegeben, dabei aber dessen Ansprüche für das Meißnische beseitigt. (Fortsetzung folgt.) Eine Lehrerdebatte im krainischen Landtage. Dem krainischen Landtage lag diesmal eine Petition der Lehrerschaft des Landes um Verbesserung ihrer finanziellen Lage vor. In der zehnten Sitzung des Landtages vom 24. Februar Wurde über diese Eingabe verhandelt und nach langer Wechselrede, in der auch die rechtliche Stellung der Lehrerschaft berührende Fragen gestreift und erörtert wurden, zwar nicht die berechtigten Bitten der Lehrer erfüllt, aber doch durch Gewährung unbedeutender Zulagen und Unterstützungen eine kleine Verbesserung der materiellen Lage der Volksschullehrer geschaffen. Die Debatte über das Ansuchen der Lehrerschaft förderte manche Erscheinung und manchen Ausspruch zutage, welche näher betrachtet zu werden verdienten. Schon der Umstand, dass die Besprechung der Lehrergehaltsfrage fast zwei volle Sitzungen des Landtages ausfüllte, und selbst Abgeordnete , die mau bis jetzt nicht zu den Freunden der heutigen Lehrerschaft zählte, sich mit Wärme der Noth der Lehrer annahmen, ist ein Zeichen, wie berechtigt die Forderungen der Lehrer sein müssen. Es wäre unbillig, ferner den erfreulichen Umstand zu verschweigen , dass alle drei Parteien des Landtages in dem ein e n Punkte einig waren, dass eine Besserung der Gehaltsverhältnisse der krainischen Volksschullehrer eine unabweisbare Nothwendigkeit sei. Dass bei den schönen Worten der Gerechtigkeit und des Wohlwollens, welche dem Stande der Lehrer gewidmet wurden, auch politische Beweggründe eine kleine Rolle spielten — wir stehen ja vor den Wahlen! — soll uns unsere Freude an den kleinen Geschenken und der noch viel wertvolleren, freilich noch in eine dunkle Ferne gerückten gesetzlichen Regelung der Gehaltsfrage nicht verbittern. Wir wollen uns bemühen, aus der verstimmenden Thatsache der Verschiebung der Angelegenheit kein «Nein», sondern ein «Ja» herauszuhören, und geben für heute im Nachstehenden einen knappen Bericht über die Verhandlung der berührten Frage im Landtage. Abg. Višnikar berichtet namens des Finanzausschusses über den Voranschlag des Normal-schulfondes für das Jahr 1897 und die Petition der Lehrerschaft um Verbesserung ihrer materiellen Lage. —- Abg. Globočnik erklärt es als Pflicht aller Abgeordneten, der Petition die eingehendste Würdigung und das wärmste Entgegenkommen zutheil werden zu lassen. Redner bespricht eingehend die anzustrebenden Verbesserungen und betont, dass der für Aufbesserung der Lehrergehalte aufgewendete Betrag eine eminent fruchtbare Investition für culturelle Zwecke sei. Die Zuweisung an den Landesausschuss zur weiteren Erhebung sei nothwendig, da so einschneidende Beschlüsse nicht ohne gewissenhafte Prüfung aller Umstände gefasst werden können. — Abg. Dr. Tavčar erklärt, dass die Partei, der er augehöre, das Schulwesen mit Freuden fördern helfe. Es sei auch viel für die Schule, jedoch sehr wenig für die Lehrer gethan worden. Der Lehrer genieße nicht jenes Ansehen, das ihm vermöge seiner Stellung gebüre. Redner bespricht die Ursachen dieser bedauerlichen Erscheinung und findet, dass die Bevölkerung den Lehrer noch immer als ein inferiores Individuum betrachte. Der Abgeordnete kommt sodann auf Untersuchungen zu sprechen, die gegen Lehrer wegen Theilnahme an politischen Agitationen eingeleitet wurden, wodurch der Lehrstand in den Augen der Bevölkerung herabgesetzt würde. Er erwähnt der Verwarnung, die das Organ des slovenischen Lehrervereines wegen Veröffentlichung von Artikeln gegen den Clericalismus seitensd er Landesregierung erhalten habe, und verweist auf andere Schulblätter — darunter insbesondere das «Schlesische Schulblatt» und die «Laibacher Sehulzeitung» -—•, die auch das politische Gebiet öfters gestreift und über die rückläufigen Bewegungen auf dem Gebiete der Schule scharfe Worte gefunden hätten. Redner findet das Vorgehen der krainischen Landesregierung im erwähnten Falle nicht gerechtfertigt, denn für jedes Blatt sei nur der Redacteur und Verleger verantwortlich. Dr. Tavčar verbreitet sich ausführlich über die ungünstige Lage des Lehrer-standes, für den trotz der ungünstigen Lage des Landes etwas geschehen müsse. Er wünscht, auch die Regierung möge zur Verbesserung etwas beitragen, weist auf die gesetzliche Verpflichtung derselben hin und beantragt in diesem Sinne eine Entschließung. •— Landespräsident Freiherr v. Hein erklärt, die Frage des erwähnten Erlasses an den «Učiteljski Tovariš» biete zu einer juristischen Discussion Anlass, die sich sein-ausgedehnt gestalten würde. Er wolle sich nur auf die Erörterung einiger wesentlicher Fragen beschränken. Der slovenische Lehrerverein sei sowohl nach seinen Satzungen wie auch nach seiner äußeren Erscheinung kein politischer Verein. Ein nicht politischer Verein dürfe aber nach dem Vereinsgesetze keine Politik treiben, widrigenfalls er den Consequenzen desselben verfalle. Die Frage, ob die Artikel des «Učiteljski Tovariš» politischer Natur waren und als eine Emanation des Vereines anzusehen seien, glaubt der Landespräsident bejahen zu müssen, da die fraglichen Aufsätze sich gegen den Clericalismus überhaupt wendeten und die Lehrer zu einer dem Clericalismus entgegengesetzten Anschauung heranziehen wollten. Da der Clericalismus als ein politisches System angesehen werden muss, sind Artikel, die ihn bekämpfen, politischer Natur. Für alles, was in dem Blatte erscheine, sei der Herausgeber — in diesem Falle der Verein — verantwortlich, gegen den auf Grund der pressgesetzlichen Bestimmungen nicht eingeschritten wurde, weil die erwähnten Artikel zwar hart die Grenze des Strafbaren streiften, aber doch im Sinne des Pressgesetzes nicht strafbaren Inhaltes waren. Hieraus ergebe sich die Antwort auf die weitere Frage, ob die Landesregierung berechtigt war, den Verein zu verwarnen. Nach § 24 des Vereinsgesetzes könne ein Verein wegen Überschreitung seines statutarischen Wirkungskreises aufgelöst werden. Hätte die Landesregierung die Auflösung verfügt, so wäre eine solche Entscheidung gewiss von allen Instanzen bestätigt worden. Der Landespräsident habe jedoch die Auflösung nicht verfügt, weil der Verein eine große Anzahl von Mitgliedern des Lehrerstandes zähle, sein Wirken für dieselben ein segensreiches genannt werden müsse und das Blatt desselben doch zumeist Artikel fachlichen Inhaltes veröffentliche und die Auflösung des Vereines wegen zweier Artikel politischen Inhaltes mit Rücksicht auf diese Umstände zu hart gewesen wäre. Er habe sich daher auf den Standpunkt des Freundes gestellt und dem Vereine nur eine Warnung zutheil werden lassen. Der Landespräsident bemerkt ferner, er sei in seiner Anschauung noch dadurch bestärkt worden, dass der Erlass keine Anfechtung von rechtswegen erfahren hat. Man dürfe dem Landespräsideuten nicht den kleinlichen Standpunkt zumuthen, dass er wegen einer Stellungnahme gegen seine Verfügungen sich verletzt fühle. Auf die eigentliche Vorlage übergehend, bezeichnet Landespräsident Baron Hein das Ortsclassensystem als ein unglückliches, da es keine Rücksicht auf die Länge der Dienstzeit des Lehrers nehme und der Lehrer aus verschiedenen Gründen nicht immer in der Lage sei, sich versetzen zu lassen, um in eine höhere Gehaltsclasse zu kommen. Ein weiterer Nachtheil des gegenwärtigen Systems sei, dass der Lehrer, wenn er nicht die Vorrückung an der gleichen Schule erlangt, den Vortheil derselben durch die Übersiedlung sehr theuer erkaufen müsse. Insbesondere verheiratete Lehrer verbluteten sich um der Vorrückung willen und müssten jahrelang sparen, um den Verlust wettzumachen. Der Mangel an Stetigkeit habe den großen didaktisch-pädagogischen Nachtheil, dass der Lehrer nicht festwurzle in der Bevölkerung, auf die er erziehend einwirken soll. Das Vertrauen der Eltern erwerbe der Lehrer nur durch Erfolge, die er durch Jahre erzielt. Ein inniges Zusammenwirken zwischen Schule und Haus sei nur dann zu erreichen, wenn der Lehrer längere Zeit an ein und derselben Schule wirke. Mit dem gegenwärtigen System werde bei einer Revision des Gesetzes gebrochen und das P e rs o n al sy s tem mit Localzulagen eingeführt werden müssen. Wenn der Landtag auf die Resolution inbetreff der Änderung des Gesetzes eingehe, so nehme er schon jetzt seinen Standpunkt ein. Die Unterstützungen für Lehrer müsse er der Munificenz des Landtages überlassen. Der Landesschulrath werde dankbar annehmen, was der Landtag den Lehrern gewähren werde. In diesem Sinne empfiehlt Baron Hein die Anträge des Ausschusses dem Landtage zur Annahme. — Abg. Baron Schwegel betont ebenfalls seine und seiner Partei aufrichtigste Sympathie für die Lehrerschaft. Die Lage der Lehrer in Krain sei gewiss keine beneidenswerte, doch gehöre Krain in die Reihe jener Länder, die für ihre Lehrer mehr thun als ändere. Das Land stehe jetzt vor einer Frage, die seine Finanzmittel in hohem Grade in Anspruch nehmen werde. Es sei dies die Frage der Regelung der Ruhegehalte, die ebenso wichtig, wenn nicht wichtiger, als die Gehaltsregulierung erscheine. Vom Landesausschusse sei bereits eine Action eingeleitet, die den Lehrern große Vortheile bringen und dem Lande große Opfer auferlegen werde. Die gesetzlichen Bestimmungen, inwieweit die Pensionsnormen für Staatsbeamte auch für die Lehrer des Landes Anwendung finden sollen, bedürfen jedoch noch der Klärung. Bevor aber diese Frage geregelt sei, erscheine es unmöglich, ein klares Bild darüber zu erhalten, welche Opfer das Land hiefür bringen müsse. Wenn daher heute die Regulierung der Gehalte Schwierigkeiten begegne, so entspringe das nur der Rücksicht auf die weit dringendere Regelung der Ruhegehalte, die für die Lehrer von größerer Bedeutung als die Gehalte selbst seien. Redner schließt sich den Ausführungen des Landespräsidenten hinsichtlich der Änderung des Ortsclassensystems vollständig an und unterstützt auch die vom Abg. Dr. Tavčar eingebrachte Resolution. Ein weiterer Grund, der heute gegen eine eingreifende Änderung der Lehrergehalte spreche, sei in der finanziellen Lage des Landes zu suchen. Der nächste Voranschlag des Landesfondes werde eine vollkommene Umwälzung bringen, und es wäre verfrüht, derzeit mit bestimmten Ziffern zu rechnen. Im übrigen befürwortet Freiherr v. Schwegel die Anträge des Ausschusses und erblickt in den Entschließungen desselben den Ausdruck der wohlverdienten Sympathien für die Lehrerschaft. Abg. Dr. Žitnik erklärt, dass er und seine Parteigenossen für eine bessere Zahlung der Lehrer seien, und befürwortet die Anträge des Ausschusses. ■— Abg. Ažman anerkennt gleichfalls die Nothwendigkeit einer Verbesserung der Lage der Lehrerschaft und spricht für die Annahme der Ausschussanträge. Nach dem Schlussworte des Berichterstatters, der warm dafür eintritt, dass den Lehrern eine würdige Existenz geboten werde, wird das Eingehen in die Specialdebatte beschlossen. Bei Fortsetzung der Verhandlung in der Sitzung vom 25. Februar werden Capitel I, die Activbezüge der Lehrer im Betrage von 337.805 fl., und Capitel II, Dotationen im Betrage von 5658 fl. betreffend, ohne Debatte angenommen. Zum Capitel III, Zulagen und Unterstützungen, bespricht der Berichterstatter Abg. Višnikar ausführlich die Nothwendigkeit der Erhöhung der L'ehrergehalte und die Aufhebung des Ortsclassensystems, indem er auf das Vorgehen des steiermärkischen Landtages in dieser Hinsicht hinweist. Die Ausschussanträge setzen fest: 1.) An Unterstützungen für die anderen (?) definitiv angestellten Lehrer und Lehrerinnen, und zwar: a) allen Lehrern und Lehrerinnen der IV. Gehaltsclasse je 30 fl.; b) den Lehrern der II. und III. Gehaltsclasse außerhalb Laibachs, die keine Naturalwohnung haben, je 30 fl.; c) den anderen Lehrern und Schulleitern der II. und III. Gelialtsclasse. außerhalb Laibachs. 1000 fl.j zusammep _ 9460 fl. 2.) Thenerungsbeiträge und andere Unterstützungen für Lehrer und Lehrerinnen in Laibach, die keine Naturalwohnung und keinen beständigen Urlaub haben, und zwar: a) den Schulleitern der I. Gehaltsclasse je 40 fl.; b) den Lehrex-n der I. und II. Gehaltclasse je 50 fl.; c) den Lehrex-n der III. Gehaltsclasse je 70 fl.; d) den Lehrerinnen der I., II. und III. Gehaltsclasse je 30 fl; e) dem Schuldiener Benčič 30 fl.; zusammen 1900 fl. Die Auszahlung der angeführten Theueningsbeiträge hat vom 1. Juli an zu erfolgen. — Abg. Globočnik beantragt eine Erhöhung der Theuerungsbeiträge gegenüber den Ausschussanträgen und stellt folgenden Abänderungsanti'ag: 1. a) Allen definitiv angestellten Lehrex-n der IV. Gehaltsclasse Theuerungsbeiträge von je 50 fl., zusammen 5500 fl.; b) allen definitiv angestellten Lehrerinnen der IV. Gehaltsclasse je 30 fl., zusammen 3300 fl. 2.) Allen definitiv angestellten Lehrex-n der II. und III. Gehaltsclasse außerhalb Laibachs, welche keine Naturalwohnung haben, je 50 fl., zusammen 3100 fl. Der Antrag wird hinx-eichend unterstützt. — Abg. Kalan tritt gleichfalls für eine Vei'besserung der Lage des Lehrerstandes ein, wobei er bemerkt, die im «Učiteljski Tovariš» zum Ausdrucke gebrachten Anschauungen würden nur von einem geringen Theile der Lehrerschaft getheilt. —Abg. Hribar knüpft an die Ei-kläx-ung des Vorredners an uxxd schöpft aus derselben die Hoffnung, dass die clericale Partei seinerzeit bei der endgiltigen Regelung der Lehrex-gehalte ebenso warm für den Lehx-ex-stand eintx-eten werde. Zugleich widerlegt er die Anschauung des Abg. Kalan hinsichtlich der Stimmung im krainischen Lehx-stande. — Nach dem Schlussworte des Berichterstatters wird bei der Abstimmung der Antrag des Abg. Globočnik angenommen. Hierauf wex-den die Capitel «Witwenpensionen», «Gnadengabe» und «Verschiedene Ausgaben» ohne Debatte angenommen. Schließlich stellt der Ausschuss folgende Anträge: 1. ) Der Vox-anschlag des Normalschulfondes für das Jahr 1897 mit dem Ex-fox-dernisse von 387.465 fl. und der Bedeckung von 24.269 fl., somit einem Abgänge von 363.196 fl., wix-d genehmigt. 2. ) Zur Deckung dieses Abganges wird für das Jahr 1897 eine zehnpi-ocentige Umlage auf die volle Vorschx-eibung aller dix-ecten Steuern, somit insbesondere der Grund-, Hauszins-und Hausclassensteuer, der Erwerb- und Einkommensteuer vom Ordinarium sammt allen Staatszuschlägen im ganzen Lande eingehoben. Der weitexliin sich ex-gebende Abgang von 206.496 fl. ist aus dem Landesfonde zn decken. 3. ) Der Landesausschuss wird beauftragt, dem Beschlüsse ad 2 die Allerhöchste Sanction zu erwirken. 4. ) Im Capitel III des Erfoi-deraisses wird dem k. k. Landesschulx-ath im Einvernehmen mit dem Landesausschusse das Virement bewilligt. 5. ) Jene Mehx-auslagen, welche dem Normalschxxlfonde für das Jahr 1896 infolge x-echtskräftiger Anordnungen des Landesschulx-athes im Einvex-nehmen mit dem Landesausschusse etwa erwachsen würden, sollen aus dem Cassareste px-o 1896 gedeckt werden. — Sämmtliche Anträge werden angenommen. Der Ausschuss beantragt ferner folgende Entschließungen : I. Der Landesausschuss wixd beauftragt: 1.) sich eingehend darüber zu informieren, auf welche Art die finanzielle Lage der krainischen Lehrerschaft zu verbessern und besonders das Gesetz vom 29. April 1873, Nx-. 22, und vom 29. November 1890, Nr. 23 L. G., der Zeit entsprechend zu ändern wäre; 2.) in der kommenden Session dem hohen Landtage einen Gesetzentwux-f vorzulegen, durch den das Gesetz vom 23. December 1884, Nx-. 1 (§ 2 ), so geändert wex-de, dass das ganze Erfordernis des Normalschulfondes durch eine besondere Schulumlage gedeckt wex-de. II. Die hohe k. k. Regierung wix-d neuerlich aufgefox-dert, behufs besserer Beaufsichtigung des Schulwesens ehestens einen besonderen Landesschulinspector für die Volksschulen in Krain zu ernennen und eventuell einen Gesetzentwurf wegen definitiver Bezii-ksschuliuspectox-en in Hinblick auf das Gesetz vom 8. Juni 1892, Nr. 29 für Galizien, vorzulegen. — Diese Entschließungen werden, wie die von Dr. Tavčar beantragte, wonach die Regierung aufgefordert wird, alljährlich mit einem angemessenen Beitrage für das Erfordernis der Schule in Krain beizusteuex-n, vom Landtage angenommen. Sodann wird die Vorlage in ihx-er Gesammtheit in dritter Lesung genehmigt. Dies der Verlauf der für die Lehrer Kraius immerhin bedeutungsvollen Lehrerdebatte, die trotz der molltonartigen Worte, die von links und rechts zu hören waren, doch im Grundtone und nach dem thatsächlichen Ex-gebnisse sehr an ein Gespräch gemahnt, das sich in Grillparzers «König Ottokars Glück und Ende» findet. Dort sagt ein Schweizer zu Rudolf von Habsbux-g: «Wir kommen her, ob Ihr die Gutheit hättet Und gebet uns etwas Geld!» Wox-auf Rudolf seinen Kopf wiegt und antwortet: «Ja, Geld, mein Freund, Geld ist ein schön Ding, Wenn man nur hat! —» Aus Stadt und Land. Aus dem Stadtscliulrathe. Betreffs des Bauprogrammes für die neue städt. aelitclassige Mädchen -Volksschule und betreffs der geplanten Erweiterung des Gebäudes der ersten städt. fünfclassigen Knaben-Volksschule wurde beschlossen, dem Stadtmagistrate zwei Nachtragsresolutionen behufs geeigneter Berücksichtigung maßgebenden Orts zu übermitteln. Unterstützungen für Schulbauten. Für das Schuljahr 1897 hat der krain. Landtag folgenden Schulgemeinden Beihilfen für Schulbauten aus Landesmitteln bewilligt: Gottschee, Heiligenkreuz, St. Martin und Nussdorf je 500 fl , Altwinkel und Sagorje je 400 fl., Oberfeld 350 fl., Mannsburg, Seisenberg und Suchor je 300 fl., Koprivnik, Lengenfeld, Mosel, Prem und Reifen je 200 fl., Löschach, Ousische, Radenze, Tseheplach und Unterberg je 150 fl.. Dobrava bei Görjach und Weißenfels je 100 fl. Der Schulbesuch in Krain. Im Schuljahre 1895/96 standen amtlichen Mittheilungen zufolge in Krain 85.846 Kinder (43.379 Knaben und 42.467 Mädchen) im schulpflichtigen Alter. Die Alltagsschule zu besuchen waren verpflichtet 69.613 Kinder (35.308 K., 34.305 M.). Die VVieder-holungssehule hatten zu besuchen 16.233 Kinder (8071 K., 8162 M.). Öffentliche Volksschulen besuchten 71.751 Kinder (36.816 K., 34.935 M.), und zwar die Alltagsschule 57.831 Kinder (29.967 K., 27.864 M.), die Wiederholungsschule 13.920 Kinder (6849 K., 7071 M.). Privatschulen besuchten 3193 Kinder (663 K., 2530 M). Höhere Schulen besuchten im schulpflichtigen Alter 1190 Kinder (1006 K., 184 M.). Wegen eines körperlichen oder geistigen Gebrechens genossen 750 im schulpflichtigen Alter stehende Kinder (406 K, 344 M.) keinen Unterricht. Normal entwickelte, bildungsfähige und im schulpflichtigen Alter stehende Kinder lässt unser Land 9416 (4484 K., 4932 M.), das ist 11'8 Procent, ohne jeglichen Schulunterricht auf wachsen.* Schulversäumnisse halber wurden Arreststrafen in der Dauer von einem Tage und darüber 60, in der Dauer von einigen Stunden 1070 verhängt. Auf eine Geldstrafe wurde in 2468 Fällen erkannt und dieselbe in 887 Fällen vollzogen. Die Summe der eingezahlten Strafgelder beträgt 847 fl. 90 kr., die der noch einzuzahlenden 793 fl. 50 kr. Der Unterricht in der zweiten Landessprache. Eine erregte Auseinandersetzung rief kürzlich im krainischen Landtage ein Antrag des Abg. Dr. Žitnik hervor, dahingehend, der Landtag erkläre die Anordnung des Unterrichtes in der zweiten Landessprache an den Volksschulen im gesetzlichen Wege für nicht not h wendig, und der Landesausschuss sei zu beauftragen, beim Landesschulrathe die Zurücknahme der Anordnung vom 10. September 1 89 5, Z. 2 139, betreffend den Unterricht in der zweiten Landessprache an den vier- und mehrclassigen Volksschulen zu erwirken. — Abg. Dr. Schaffer bezeichnete es als eine starke Zumuthung an das Haus, in der Schlussitzung über eine schon vollkommen erledigte Angelegenheit eine neue Debatte hervorzurufen. Die Beschlüsse des Landtages in dieser Angelegenheit und die infolge derselben erlassenen Anordnungen seien als Ausfluss des guten Einvernehmens und der nationalen Gleichberechtigung anzusehen. Es handle sich um eine nach Recht und Billigkeit geordnete Angelegenheit, bei der das Entgegenkommen auf deutscher Seite zweifellos ein größeres gewesen sei; was für einen Zweck habe es nun, neuerdings Unfrieden zu stiften und den nationalen Hader zu schüren? Das sei ein Wahlmanöver, gegen das man sich mit aller Entschiedenheit verwahren müsse. Gerade die Herren, die bei jeder Gelegenheit ihre Friedensliebe und Mäßigung im Munde führten, wollten nun neuerlich die Sprachenfrage aufrollen und wieder den erbittertsten Nationalitätenhass entfachen, und das alles nur zu Agitationszwecken. Redner wendet sich gegen die beantragte Entschließung, deren erster Theil gegenstandslos sei, während der zweite Theil eine völlige Umkehrung des Standpunktes bewirken soll, den der Landtag im vorigen Jahre in dieser Frage eingenommen hat. — Landespräsident Baron Hein setzte die Berechtigung der fraglichen Maßregel auseinander und betonte insbesondere, dass das friedliche Zusammenwirken zweier Volksstämme in einem Lande nur möglich sei, wenn sich die beiden Nationalitäten verstehen und von gegenseitiger Achtung für ihre Sprache geleitet werden. Dem Antrag auf Einführung des Unterrichtes von Fall zu Fall müsse entgegengehalten werden, dass der Laudesschulrath alle Ortssehulräthe einvernommen hat; wenn er auf Grund der Äußerung derselben zur Überzeugung gelangt wäre, dass die Einführung in einem Orte nicht angezeigt sei, so hätte er gewiss seine Verfügungen getroffen. Die Mehrzahl der Ortsschul- * Dies und die «guten alten Zeiten», machen es begreiflich, dass ein Drittel der Bevölkerung Krai ns (33 4 °/0) nicht lesen und schreiben kann! D. L. räthe habe sich für die Einführung ausgesprochen. Die genannte Maßregel sei besonders für jene Schichten der Bevölkerung von großer Bedeutung, die gezwungen sind, ihr Brot in hartem Kampfe mit dem Lehen zu erwerben. Gerade die Kinder aus solchen Kreisen besuchten am eifrigsten die Schule. Doch auch in anderer Richtung mache sieh die Nothwendigkeit der Ausbildung in der zweiten Landessprache geltend, bei jenen Maßnahmen, die ergriffen werden, um die Bevölkerung im Kampfe für das Leben zu rüsten. Der Landespräsident zeigte dies an mehreren Beispielen. Wenn behauptet werde, dass die Schüler, insbesondere die Mädchen, das in dieser Richtung Erlernte bald wieder vergessen, so müsse man einwenden, dass gerade für Mädchen die Kenntnis der deutschen Sprache von großem Werte sei, da dieselben viel leichter als Dienstboten Unterkommen. Wenn man aber von dem Grundsätze ausgienge, dass das, was man erlernt, wieder vergessen wird, müsste man über die Volksschule überhaupt einen Strich machen, denn wie viele Kinder lernen lesen, schreiben, rechnen, und vergessen das Erlernte in einigen Jahren, wenn sie keine weitere Übung darin genießen. Was bezüglich dieser Materien gilt, gelte auch von der deutschen Sprache. Etwas bleibe jedoch immer zurück und der Wert desselben für das Leben sei unbestreitbar. Schließlich appellierte der Landespräsident an die Einsicht der Clericalen, die als Boten des Friedens ein angebahntes Werk des Friedens nicht stören sollen. — Abg. Hribar gab zu, dass der obligate Unterricht in der deutschen Sprache an den slovenischen Volksschulen zum Weiteraufsteigen in die Mittelschulen in Laibach und einigen Städten in Krain nothwendig ist. Im übrigen erklärte der Abgeordnete für den Antrag Žitnik zu stimmen. Möglicherweise habe er im Vorjahre für den entgegengesetzten Beschluss gestimmt; er habe damals wahrscheinlich nicht zugehört und nicht gewusst, um was es sich handelte. Redner erläuterte sodann seinen seinerzeitigen Antrag und kam zum Schlüsse, dass derselbe einen ganz anderen Sinn gehabt habe. Nach dem Schlussworte des Berichterstatters Abg. Ažman wurde die Resolution des Abg. Žitnik mit schwacher Mehrheit angenommen. Sterbefälle. Am 22. v. M. ist hier Herr Anton Ritter v. Lasch an-Moorland, gewesener Landtagsabgeordneter und Bürgermeister von Laibach, in hohem Greisenalter verschieden. Mit dem Verstorbenen ist ein durch Verstand und Bildung wie durch Lauterkeit des Charakters ausgezeichneter deutscher Mitbürger und einer der letzten österreichischen Parlamentarier, die an der denkwürdigen Versammlung in der Frankfurter Paulskirche theilgenommen haben, heimgegangen. Bekannt ist das langjährige freundschaftliche Verhältnis, das Laschan mit Anastasius Grün verband und in einem häufigen persönlichen Verkehr und einem regen Briefwechsel seinen Ausdruck gefunden hat. Die deutsche Lehrerschaft Krains verlor an den Verblichenen einen höchst achtbaren Freund und das Schulwesen einen thätigen und verdienstvollen Förderer. Die Erde sei ihm leicht! — Am 26. Februar starb in Laibach im 67. Lebensjahre Herr Ludwig Ursini Graf v. B1 a g a y , gewesener Landtagsabgeordneter und Besitzer der Herrschaft Weißenstein in Unter-krain. Mit ihm ist das alte römische Grafengeschlecht der Ursini, das in den letzten Jahrhunderten auch in Krain geblüht hat, im Mannesstamme erloschen. Friede dem Letzten seines Geschlechtes! — Am 7. d. M ist der Naturforscher Simon Roh iß, Pfarrer auf dem Ulrichsberge bei Stein, gestorben. Der Verblichene, ein in der wissenschaftlichen Welt bekannter Gelehrter, darf das Verdienst für sich in Anspruch nehmen, nicht nur die geologischen Verhältnisse eines Theiles der Steiner Voralpen, sondern auch die Fauna und Flora dieses Gebietes weiteren Kreisen erschlossen zu haben. Rohiß war auch ein warmer Freund der Jugend und verwandte seine Ersparnisse auf Studentenstiftungen. Sein Name sei in Ehren! Etwas von unserer Schulclassenüberfiillung. Wir haben in der letzten Nummer der «Schulzeitung» eine Zusammenstellung der Durchschnittsschülerzahlen in den Schulen der österreichischen Kronländer gebracht und dabei die traurige Thatsache festgestellt, dass in Krain auf jede Lehrperson durchschnittlich 93 Schüler kommen. Aber wir haben damit das Jammervolle dieses ungesetzlichen Zustandes nur halb enthüllt. Thatsächlich werden an vielen Schulen einer Lehrperson noch weit mehr Schüler aufgebürdet. Beim Militär theilt man einem Abrichter in der Regel sechs Recruten, d. s. erwachsene, verstandesreife Männer, zu; einem Erzieher aber muthet man ohne weiters zu, mit hundert oder hundertfünfzig, ja zweihundert und dreihundert kleinen, hilflosen Kindern fertig zu werden. Eine kleine Probe mag dies beleuchten. In Krain entfielen im Jahre 1895 an nachstehenden einclassigen Volksschulen auf einen Lehrer über hundert s c h u 1 b e s u c h e nd e Schüler: Im Bezirke Adelsberg: Goße 101, Nussdorf 105, Ostrožnobrdo 105, Podstenje 106, Podkraj 107, Untersemon 109, Vrabče 114, Budanje 124, Nadanjeselo 139, Zagorje 165, Dorn 168, Kaltenfeld 181; im Bezirke Gottschee: Ebenthal 119, Rob 120, Stalzern 127, St. Gregor 128, Bučka 139, Strug 143, Osiunitz 145, Suchen 147, Banjaloka 187, Fara 202 (schulpflichtige: 348!); im Bezirke Gurkfeld: Großdorn 137, St. Georgen 156, Tržišče 181, Heiligenkreuz 205 (schulpflichtige: 394!) und Johannisthal 237 (schulpflichtige: 345!); im Bezirke Krainburg: Safnitz 102. Olševk 104, Eisnern 107, Hülben 116, Primskau 121, Naklas 123, Maučič 124, Heiligenkreuz 169 ^ im Bezirke Umgebung Laibach: Tschernutsch 102, Rudnik 102, Pirnitsch 104, St. Martin 112, St. Peter 116, Kopanj 122, St. Jakob 128, Ježica 138, St. Georgen 146, Hrušica 147, St. Cantian 154, Pleska 165, Zayer 175, Horjul 192, Sostro 198; im Bezirke Littai: St. Lamprecht 102, Prežganje 103, Pölitz 119, Kresnitz 120, Mariathal 180, Želina 197, Sittich 247, Obergurk 352 (schulpflichtige: 388!); im Bezirke Loitsch: Vojsko 117, Hl. Dreifaltigkeit 119, Gereuth 136; im Bezirke Radmannsdorf: Dobrava bei Kropp 109, Reifen 112, Karnervellaeh 121, Lengenfeld 135; im Bezirke Rudolfs-w-ert: St. Michael bei Seisenberg 102, Haidowitz 117, Weißkirchen 119, Čatež 126, Maichau 127, Obersuschitz 140, St. Lorenz 156, Ambrus 161, Sagraz 170, Waltendorf 181, Hof 220, Wrussnitz 228, Prečna 239 (schulpflichtige: 458!), Stopiče 283 (schulpflichtige: 439!) und Hinnach 315 (schulpflichtige: 388!); im Bezirke Stein: St. Veit 101, St Martin 108, Tersein 109, Dolsko 111, Kraxen 118, Egg 121, Čemšenik 125, St. Gotthard 126, Jauchen 133, Obertuchein 146; im Bezirke Tschernembl: Schweinberg 132, Doblič 141, Preloka 143, Radoviča 146, Adlešič 190, Suehor 240. Zweiclassige Schulen, deren Besuchszahl der Alltagsschüler über die Ziffer 200 hinausgeht, sind die nachstehenden: Im Bezirke Adelsberg: Vrem 226, Prem 229, Hrenowitz 234, Koschana 261; im Bezirke Gottschee: Reifnitz (Mädchenschule) 338, Laserbach 390 (schulpflichtige: 443!); im Bezirke Gurkfeld: Čatež 207, Trebelno 220, St. Margarethen 233, Savenstein 288, St. Cantian 289 (schulpflichtige: 423!), Cirkle 341, Arch 347 ; im Bezirke Krainburg: Selzach 207, Trata 215, St. Martin 240; im Bezirke Umgebung Laibach: Dobrova 264, Oberlaibaeh (Mädchenschule) 299 (schulpflichtige: 409!); im Bezirke Loitsch: Schwarzenberg 232, St. Veit 245, Oblak 261; im Bezirke Radmannsdorf: Bresnitz 203, Wocheiner-Feistritz 218, Mitterdorf 267; im Bezirke Rudolfswert: Döbernik 285, Hönigstein 325 (schulpflichtige: 431!); im Bezirke Stein: Commenda 212, Moräutsch 269 (schulpflichtige: 436!); im Bezirke Tschernembl: Weinitz 259, Podzemelj 303, Altenmarkt 314. Auch dreiclassige Volksschulen, die mehr als 300 die Alltagsschule besuchende Kinder zählen, sind nicht selten. Solche sind: Soderschitz (Bez. Gottschee) 384, Franzdorf 324 und Brunndorf (Bez. Laibach Umgebung) 544 (schulpflichtige: 665!), Zagor 306 und St. Marein (Bez. Littai) 371, Sairach (Bez. Loitsch) 361, Mannsburg (Bez. Stein) 307, Semič 325 und Dragatuš (Bez. Tschernembl) 394. Die Zahl von 400 schulbesuchenden Kindern überschritten finden wir an nachfolgenden v ie r c 1 a s s i g e n Schulen: Gutenfeld (Bez. Gottschee) 525, Haselbach (Bez. Gurkfeld) 478 und Treffen (Bez. Rudolfswert) 459. Mehr als 500 Schüler der Alltagsschule sind an der vier-classigen Schule mit einer Parallelelasse in St. Barthelmä (Bez. Gurkfeld) verzeichnet, nämlich 673. In allen angeführten Zahlen sind die Schüler der Wiederholungsschule unberücksichtigt geblieben. Angesichts dieser Angaben, die, weil amtlichen Quellen entstammend, hoffentlich vor jedem Verdachte der Schwarzfärberei gesichert sind, wird sich wohl mancher unserer Leser an den Kopf greifen und entsetzt die Frage auf seinen Lippen wiegen, wie weit wir der — türkischen Cultur vorausgeeilt sind. Bürgerschulen in Laibach. In der Sitzung des krainischen Landtages vom 5. d. M. wies Abg. Hribar auf die dringende Nothwendigkeit der Errichtung von Bürgerschulen in Laibach hin, die besonders als Vorbereitung für die Lehrer-Bildungsanstalten wichtig seien. Redner führte statistische Daten über die Anzahl der Bürgerschulen in den einzelnen Kronländern an, woraus erhellt, dass Laibach die einzige Hauptstadt in unserem Reiche ist, die keine Bürgerschule besitzt. Ein vom genannten Abgeordneten beantragter Gesetzentwurf, betreffend die Gründung und Erhaltung von Bürgerschulen in Kraiu, wurde über Antrag des Abg. Dr. Schaffer dem Landesausschusse zur Berathung und Antragstellung zugewiesen. Schulsparcassen. Über Anregung der Schule haben im Schuljahre 1895/96 im Bezirke Krainburg 254 Kinder 1454 fl., im Bezirke Littai 73 Kinder 841 fl. und im Bezirke Radmanns-dorf 90 Kinder 643 fl. in die Postsparcassen eingelegt. Ein ernster Politiker. In der letzten Sitzung der diesjährigen Tagung des krain. Landtages machte ein fortschrittlicher sloveuischer Abgeordneter unter großer Bewegung des Landtages die Enthüllung, dass der Abg. Dr. Žitnik ihm gegenüber erklärt habe, der Antrag gegen die Einführung des pflichtigen Unterrichtes in der zweiten Landessprache sei von ihm n ur de sh a 1 b e i n g eb r a ch.t worden, weil anlässlich einer der jüngsten Verhandlungen im Landtage im »Slovenski Narod» der Ausruf eines Gallerie- besuchers («Der bat sich blamiert!») veröffentlicht worden sei. Zur Wiedervergeltung eines Zeitungsgezänkes — ein Schulantrag. Clericalismus, du stehst auf der Höhe des Ernstes! Zum Gynmasialbau. Am 9. d. M. fand eine commissionelle Besichtigung des Gartengrundes des Herrn Guido Stedry an der Erjavecstraße behufs Feststellung seiner Eignung als Baugrund für das neue Gymnasialgebäude statt. Einer uns zugehenden Nachricht zufolge hat die Commission den Grund dem beregten Zwecke vollständig entsprechend gefunden. Rundschau. Kärnten. Wie alljährlich wurden auch heuer im Landtage die Klagen der Slovenen gegen die bestehenden Schuleinrichtungen und der Wunsch nach slovenisehen Schulen laut. Diese Forderung wurde durch den Landespräsidenten durch den Hinweis erwidert, dass denjenigen Gemeinden, die slovenische Schulen verlangt haben, in letzter Zeit solche gewährt worden seien, dass jedoch kein Grund vorliege, in jenen Gemeinden, welche dies nicht wünschten, solche Schulen einzuführen. Hiebei wurde die Nothwendigkeit der Kenntnis der deutschen Sprache für die Slovenen in Kärnten gebürend betont. Fürstbischof Dr. Kahn sprach sich für die confessionelle Schule aus, wogegen der Abg. Grafenauer noch weiter gieng, indem er auch für die sechsjährige Schulpflicht und die Einführung der Sonntagsschule, für Ertheilung «eines von christlichem Geiste getragenen» Unterrichtes, Berechtigung der Lehrer zu körperlicher Züchtigung, aber auch Zurückweisung der Lehrer aus prononcierter gesellschaftlicher Stellung eintreten zu müssen glaubte. Abg. Einspieler wollte den deutschen Uüterricht auf die höheren Classen beschränkt wissen. Diesen Rednern gegenüber traten die Abgeordneten Kotz, T s c h e r n i g, K i r s c h n e r und Dr. S t e i n w c n d e r für die gegenwärtige Gestaltung der Schule ein. Steiermark. Die Landes-Bürgerschulen in Steiermark weisen eine so geringe Besuchsziffer auf, dass im Landtage schon wiederholt die Frage der Auflassung oder Umwandlung wenigstens eines Theiles derselben in allgemeine Bürgerschulen oder Hand werkerschulen angeregt wurde. Kürzlich hat der Landesausschuss beantragt, die Umwandlung der Landes-Bürgerschulen in andere öffentliche Schulen vorzubereiten. Oberösterreich. Im oberösterreichischen Landtage ist ein Antrag des Abg. Jäger, betreffend die Erhöhung der Gehalte der Lehrpersonen und die Regelung der Rechtsverhältnisse derselben, abgelebnt worden. Dafür benützte der bekannte Abg. Dr. Eben hoch die Gelegenheit, die Bestrebungen der Lehrer, besonders der sogenannten «Jungen», in abfälliger Weise zu kritisieren. Das Volk wolle keine Lehrer, die zur Socialdemokratie hinneigen, sondern Lehrer, welche mit religions- und vaterlandsfeindlichen Tendenzen nichts zu thun haben. Abg. Beuerle bezeichnete diese Anklagen gegen die Lehrer als eine Pauschalverdächtigung. Die Lehrergehalte müssten erhöht werden. Abg. Ebenhoch habe durch sein Verhalten viel zur Erbitterung der Lehrer beigetragen. Für den Antrag Jäger sprachen noch die Abgeordneten He in dl, Müller und Kyrie. Abgeordneter Zehetmayer beantragte die Wiedereinführung des Schulgeldes. Dieser Antrag wurde angenommen. Desgleichen ein Antrag des Schulaussehusses, der den Landesausschuss ermächtigt, an Beihilfen für Lehrer 10.000 Gulden für das Jahr 1897 zu verwenden. — Ein weiterer Antrag des Schulausschusses, durch Abgeor-dneten von Bi 11 au vertreten, fordert die Regierung dringend auf, eine Änderung des Reichs-Volksschulgesetzes dahin ins Auge zu fassen, dass der Kirche wieder ein bestimmender Einfluss auf den Gesammtunterricht in der Volksschule eingeräumt, sonach die confessionelle Schule wieder eingeführt werde. Abg. Jäger kennzeichnete den Standpunkt der Liberalen gegen diese Forderung, bestritt, dass die Früchte der Neuschule ungünstige seien, und beantragte, über den Antrag des Schulausschusses zur Tagesordnung überzugehen. Bischof Doppelbauer suchte den Clerus von dem Vorwurfe der Schulfeindlichkeit zu reinigen. Die Neuschule enthalte Gefahren für die Religion, welche die Grundlage für die Erziehung bilden sollte. Die Katholiken erlitten durch die Neuschule Gewissenszwang. Redner trat schließlich für die Überantwortung der Schule an die Länder ein, die entscheiden sollen, ob die Schule confessionell sein soll oder nicht. Der Antrag des Schulausschusses wurde mit der. Mehrheit der Clericalen angenommen. Vorarlberg. (Schlemmerieben der Lehrer. )Der bekannte lehrerfeindliche Vorarlberger Landeshauptmann Rhomberg soll in einer Wählerversammlung mit Bezug auf die Gehaltspetition der Lehrer gesagt haben, die jetzigen Lehrer seien zu stolz, mit Schaufel und Spaten zu arbeiten; sie wollen nur Spazierengehen. Er sei gar nicht dafür, dass die Bauern so viel zahlen müssen, dass die Lehrer in Saus und Braus leben können; überhaupt sei es auch gar nicht iiotliwendig, dass man so viel lerne; je mehr das Volk wisse, desto unzufriedener sei es! Zum besseren Verständnisse dieser Auslassungen sei beigefügt, dass das Durchschnittsgehalt eines Vorarlberger Lehrers 400 fl. beträgt und dass im Lande vor dem Arlberge die Lebensverhältnisse die theuersten von Österreich sind. HxzEa, lanig-f altig-es. Handfertigkeits-Ferialcurs. Ein unentgeltlicher Curs für Handfertigkeit (Hobelbankarbeiten, Modellieren in Thon, Holzschnitzen, Cartonagearbeiten) findet au der ersten Wiener Schulwerkstätte vom 19. Juli bis 15. August 1. J. statt. Anmeldungen bis 1. Juni an den Cursleiter Alois Bruhns, Wien VII/1, Neubaugasse 32. Ein schwarzer Seminarist, nämlich ein 17jähriger Kameruner, besucht, wie die «Allgemeine deutsche Lehrerzeitung» mittheilt, seit fast drei Jahren die Präparandenanstalt des Berliner Seminars für Stadtschullehrer. Zu Ostern wird der junge Mann, der sich in der Obhut eines jungen Predigers befindet, die Aufnahmsprüfung für das Seminar ablegen. Nach Beendigung des drei Jahre währenden Seminarcursus wird er in seine Heimat zurückkehren und unter seinen Landsleuten in jedenfalls hervorragender Weise als Lehrer thätig sein. Frühreif. Auf einer Eisbahn in Kottbus wurde ein Geldtäschchen gefunden, dass von dem Finder, um den Inhalt festzustellen, vor Zeugen geöffnet wurde. Neben einem geringen Geldbeträge fand sich ein zusammengefaltetes Papier, das die Überschrift trug: «Liste meiner sämmtlicheu Verehrer» und etwa 20 Namen enthielt, deren Träger sämmtlich noch sehr jugendlich waren. Während die neugierigen Finder noch mit dem Lesen des zarten Geheimnisses beschäftigt waren, meldete sich als Verlustträgerin ein Fräulein, das ihr Alter auf elf Jahre angab. Vom Schulkampfe in Oberösterreich. Im «Linzer Volksblatt» erschienen vor kurzem mehrere Kundgebungen, in denen ländliche Gemeindevertretungen gegen die «radicalen» Lehrer Stellung nahmen. Eine von diesen Kundgebungen, welche von 26 Gemeindevorstehern unterschrieben war, enthielt derartige Schmähungen gegen den Lehrer Schögl, dass dieser klagte und die unterschriebenen Bürgermeister sammt und sonders verurtheilt wurden. Die meisten vertheidigten sieh mit dem merkwürdigen Geständnisse, dass sie nicht gewusst haben, was sie eigentlich unterschrieben. Schäle rausstand. In Cuxhaven haben kürzlich 30 Schülerinnen der dritten Classe der höheren Töchterschule zu streiken begonnen, und zwar im Einverständnisse mit ihren Eltern, die in einer vorher stattgefundenen Versammlung erklärt hatten, ihre Töchter nicht eher wieder in die Schule zu schicken, bis die gesetzlich unzulässigen gesundheitsschädlichen Zustände beseitigt seien. Der Schulstreik endete mit einem Siege der Eltern, indem für die genannte Classe vom 1. März an ein Saal in einem Privathause gemietet wurde. Wenn’s nur unsere Laibacher Gymnasiasten nicht nachmachen! JMittlieiliiiig-en. An die Herren Leiter der einclassigen Volksschulen! Jeder Lehrer, welcher an einer einclassigen (ungetheilten) Volksschule wirkt, wird zugeben, dass der Unterricht in den gegebenen Verhältnissen sehr schwer ist. Es gehört viel pädagogischer Takt hiezu, das vorgesteckte Lehrziel zu erreichen. Die ungeheure Stoft'menge einerseits und der durch den mehrfachen Abtheilungsunterricht bedingte Zeitmangel anderseits erschweren den systematischen Unterricht bedeutend. Es ist also nofhwendig, sich den vorgeschriebenen Lehrstoff ganz genau auf Wochen aufzutheilen, um planmäßig arbeiten zu können. Dies veranlasste mich, unter Berücksichtigung der neuesten methodischen Fach werke ein Wochenbuch für ungetheilte einclassige Volksschulen zusammenzustellen, welches auch zahlreiche methodische Vermerke und den Hinweis auf die einschlägige Fachliteratur enthält. Demzufolge ist jeder Schulleiter in der Lage, sich eine vorzügliche methodische Fachbibliothek anzuschaffen, welche an mein Wochenbuch anschließt. Zieht mau in Betracht, dass 50'3 Procent der österreichischen Volksschulen (rund 9000) einclassig sind, so dürfte meine Arbeit nicht nutzlos sein. Junge wie auch alte erfahrene Collegen werden Anregung finden. Um nur die beiläufige Auflage feststellen zu können, erbitte ich von meinen «einclassigen» Collegen, die etwa geneigt wären, mein Wochenbuch seinerzeit zu beziehen, mir dies mittelst Postkarte bis spätestens Ostern 1897 freundlichst mittheilen zu wollen. Mit collegialem Gruße Max Brandais, Schulleiter. Gschmaier bei Hz (Steiermark), im Februar 1897. Bücher-, Lehrmittel- und Zeitungsschau. Alt-Österreich. Ein Bilder-Cyklus mit erklärendem Texte in Monatslieferuugen zu je vier Blättern. Herausgegeben und verlegt von Konrad Grefe in Wien, V. Bezirk, Castelligasse 15. Preis per Lieferung 60 kr. Unser Vaterland, au historischen Baudenkmalen aus alter Zeit reich wie selten ein anderes Land, bietet dem Künstler eine große Anzahl solch interessanter Stätten dar, die, zum Theil wohl noch in natura gut erhalten, zum Theil jedoch wohl nur mehr in einzeln vorhandenen Exemplaren, in Museen und Bibliotheken aufbewahrt, dem großen Publicum daher nur schwer zugänglich sind. Den Entschluss des bekannten Wiener Künstlers Konrad Grefe, eine Reihe solcher Baudenkmale aus früheren Zeitläuften —- Alt-Österreich — in Wort und Bild fest-zuhalten und als Sammelwerk herauszugeben, kann man daher sowohl vom patriotischen als kunsthistorischen Standpunkte aus als eine sehr glückliche Idee bezeichnen. In der That finden auch die bis nun erschienenen Lieferungen in allen Kreisen sympathische Aufnahme und Förderung. Insbesondere empfiehlt sich «Alt-Österreich» als treffliches Bildungsmittel für alle Unterrichtsanstalten sowohl zum Anschauungsunterricht als auch für Zeichen-Vorlagen, und verdient das Unternehmen, welches noch überdies zu einem so staunend billigen Preise erhältlich ist, die Beachtung von Lehrern, Eltern und Erziehern. Die einzelnen Blätter sind entweder nach Grefe’s eigenen Originalaufnahmen oder nach den besten, verlässlichsten Stichen und Zeichnungen älterer Künstler, als Merian, Vischer, Lauteusack u. a., hergestellt, und wird sich nach und nach diese Sammlung von altehrwürdigen Culturstätten, von Schlössern, Ruinen, Städtebilderu, Friedhofkarneren, zu einem höchst wertvollen Nachschlagebuch für Schule und Haus entwickeln, das in keiner gebildeten Familie fehlen sollte. Der Herausgeber, der in seiner Eigenschaft als Landschaftsmaler von seinen Streifereien zu Studienzwecken in ganz Niederösterreich zuhause ist, so dass ihm kein interessanter Punkt fremd geblieben, bewahrt in seiner Mappe eine stattliche Anzahl von Aufnahmen nach der Natur, welche ihm jetzt für sein schönes Werk das brauchbarste Materiale abgeben. Wir finden in den bis nun vorliegenden drei Lieferungen vier Blätter nach Grefe’s Originalen, und zwar: «Das Baptisterium bei Petronell», eines der räumlich bedeutendsten kirchlichen Baudenkmale Alt-Österreichs aus der Periode romanischen Baustils; «Der Karner auf dem Schlossberge bei Gars». der spätgothischen Periode angehörend; «Wallthürme in Zwettl» und «Rundkapelle (Karner) in Kühnring». Diesen Bildern eines noch unter uns weilenden, sich vollster Schaffenskraft erfreuenden österreichischen Künstlers reihen sich in bunter Folge die schon eingangs genannten hervorragenden Namen an, deren Bilder in Reproductionen nun der Allgemeinheit dargeboten werden. Vor allem erwähnenswert ist die Ansicht der «Kaiserburg in Wien» aus dem Jahre 1556, gezeichnet von Hans Sebaldus Lautensack, welche dieses heimatsgeschichtliche Sammelwerk in passendster Weise eröffnet, ferner unter anderem die Städtebilder Klosterneuburg, Wiener-Neustadt, Stein und Mauthern an der Donau. Die bis nun erschienenen Lieferungen liegen bei der Schreiberin dieser Zeilen, Laibach, Ballhausgasse 2, Parterre, im Hof, zur Ansicht auf. Hedwig von Radics-Kaltenbrnnner. Einläufe: Untersuchungen über die Kindheit. Von Dr. James Sully. Aus dem Englischen übertragen und mit Anmerkungen versehen von Dr. J. Stimpfl, Leipzig, Wunderlich, 1897. Preis: 4 Mk., geb 4 Mk. 80 Pf. Biographien österreichischer Schulmänner. Herausgegeben von Franz Frisch. Wien, Pichlers Witwe und Sohn, 1897. Preis: 2 fl. 40 kr. Ethisches Lesebuch, zusammengestellt mit Rücksicht auf pädagogische Verwertung. Von S. Hoffmanu. Leipzig, Wunderlich, 1897. Preis: brosch. 1 Mk. 60 Pf, geb. 2 Mk. Österreichische Volksschulzustände. Von Adolf Mößler. (Volksausgabe.) 3. Auflage. Wien, Brand, 1897. Preis: 12 kr. Einheitliche Präparationen für den gesammten Religions-Unterricht. Von Gebrüder Falcke. 3. Band. Die heilige Geschichte in Lebensbildern. 2. Auflage. Halle a. d. S., Schroedel, 1896. Preis: 4 Mk., geb. 4 Mk. 50 Pf. Lehrbuch der deutschen Literatur. Von G. Hotop. 2. Band: Beispielsammlung zur deutschen Jugendliteratur. Halle a. d. S., Schroedel, 1897. Preis: 1 Mk., geb. 1 Mk. 40 Pf. Freytags Schulausgaben und Hilfsbücher für den deutschen Unterricht. Julius Möser, Patriotische Phantasien. (Ausw.) Herausgegeben von Dr. F. Dieter, Leipzig, Freytag, 1897. Preis: geb. 70 Pf. Landschaftskunde. Hilfsbuck für den vergleichend entwickelnden Geographie-Unterricht. Von F. Walle. I. Theil: Die außereuropäischen Erdtheile und die Weltmeere. Halle a. d. S., Schroedel, 1897. Preis: 1 Mk. 40 Pf., geh. 1 Mk. 80 Pf. Elementarbuch der Gabelsberger’schen Stenographie. Von Ernst Bliedtner. 2. Auflage. Halle a. d. S., Schroedel, 1897. Der Jahres- und Lehenslauf. Ein Liederreigen mit verbindenden Declamationen von Josef Gertler. In Musik gesetzt für ein- und zweistimmigen Chorgesang nebst Solis mit Begleitung des Pianoforte von G. Kny. Wien, Pichlers Witwe und Sohn. Preise: Partitur 2 fl., Singstimmen 20 h, Textbuch 10 h. Blätter für Haus- und Kirchenmusik. Herausgegeben von Ernst Rabich. I. Jahrgang. Kr. 1' bis 3. Langensalza, Beyer und Söhne. Preis: halbjährig 3 Mk. Musikpädagogische Blätter. Herausgegeben von Karl Zuschneid. 1. Jahrgang. Nr. 6. Quedlinburg, Vieweg, 1897. Preis: vierteljährig 1 Mk. Praxis der Volksschule. Neue Monatshefte für Lehrerfortbildung und Reformenpflege. Herausgegeben von C. Rosenkranz. VI. Jahrgang, 11. Heft. Halle a. d. S., Schroedel. Preis: vierteljährig 1 Mk. 25 Pf. Ludwig Blochs Sammlung neuer Ansprachen und Tischreden. Für Lehrer und Lehrerinnen. Berlin, Bloch. Preis: 1 Mk. 20 Pf. Mittheilungen des Musealvereines für Krain. Geleitet von Dr. O. Gr atzy. X. Jahrgang, 1. Heft. Laibach, Kleinmayr und Bamberg, 1897. Izvestja muzejskega društva za Kranjsko. Urejuje A. Koblar. Letnik VI, sešitek 6. V Ljubljani, natisnil Klein & Comp., 1896. Bauern! In Wahlsachen lasst Euch von niemandem dreinreden , der Eure Noth nicht versteht, weil er selbst im Überflüsse lebt! Wiener-Neustadt, Klinger. Preis: 3 kr. 100 Stück 2 fl. 50 kr. Gasilec. Herausgegeben vom Ausschüsse des krainischen Landes-Feuerwehrverbandes. Laibach, Kleinmayr und Bamberg, 1897. Preis der Nummer: 10 kr. Amtliche Lehrstellen-Aussehreibung. An der vierclassigen Volksschule in St. Martin bei Littai ist die Oberlehrerstelle mit dem Gehalte der I. Gehaltsclasse und den Nebenbezügen definitiv zu besetzen. Bewerber um diese Stelle wollen ihre ordnungsmäßig belegten Gesuche im vorgeschriebenen Wege bis 10. April 1897 hieramts überreichen. K. k. Bezirksschulrath Littai am 2. März 1897. Im Selbstverläge des Lehrerhaus-Vereines in Wien ist erschienen und durch die Kanzlei des Vereines, 1II/3, Beatrixgasse 28, gegen Einsendung des Geldbetrages zu beziehen: Commers-Liederbuch. Dasselbe enthält eine sorgfältig zusammengestellte und hübsch ausgestattete Sammlung der schönsten und beliebtesten Commerslieder. Sämmtliche Lieder (1. Deutsches Weihelied, 2. Bundeslied, 3. Gelübde, 4- Bundeszeichen, 5. Lied der Deutschen in Österreich, 6. Das deutsche Lied, 7. Trinklied, 8. Ergo hibamus, 9. Rückblick, 10 Brüderschaft, 11. Jonas, 12. Trinklehre) sind für Mannerchor eingerichtet (und zwar die Mehrzahl zum erstenmale von Franz Mair, Chormeister des «Schubertbund» in Wien), so dass dieselben von Sangeskundigen auch vierstimmig gesungen werden können. Preis 20 kr., mit Postzusendung 25 kr. x+x xtx X*x 'V x+x xG x*x xtx x*> xtx xV xtx x+x xtx xtx x+x x’x *-,x x+' x+x xH xtx, xtx, x+x. xH, XV xtx x+x xtx . ................... ..........—-— ------— -•• ——---------------=------------" ‘ V V i/ * f. k > 1^ AuswaNsendungen für Clavier- und Violin-Letirer, Sehr praktische Clavierschulen sowie Violinsehulen in sämmtliclien Lagen Piecen für 1, 2, 3 und 4 Violinen, | leicht, mittel » » Clavier mit Begleitung 1, 2 und 3 Violinen, > oder schwer » » » 2- und 4händig, ) nach Ausgabe liefert speciell für den Unterricht geeignet Pietsch’ Verlag in Zuckmantel, Ö.-Schlesicn. x’V^x" Vj.x’>ix‘ V|X" Vix” V^x’V^x’ v* V^x* V^x’ V^x’'x^x'x' V^x’ ,x|x”xix’ V^x' V^x*V^x' V|x' x^x''x^'V^x' 'xix'V^ Wertheim- Doppelsteppstich- Nähmaschinen. Erstdassiges deutsches Fabrikat für llansgebranch nud Gewerbe Hocharmige Fussmasch. Hocharmige Handmasch. Ringschiff-maschine 30tägige Probezeit — 5jährige Garantie. Xäliiimscliincn -Versandt - Haus Hiovmiis S t; st- sä ma ® s Wien iV., Margarethenstrasse Nr. 12. Mitgliedern von Lehrervereinen besondern Rabatt. Jede Maschine, die sich in der Probezeit als nicht vorzüglich bewährt, nehme icli auf meine Kosten anstandslos zurück. Preiscourant und Nähmuster auf Verlangen zu Diensten Zuschrift aus Lehrerkreisen: Die mir gesandte Wertheim-Nähmaschine kam in vorzüglicher Verfassung hier an. Die Nähmaschine ist mit allen auf diesem Gebiet erfundenen Verbesserungen ausgestattet. Die große Anzahl der Hilfsapparate, der niedere Preis, sowie die äußerst solide Ausstattung und einfache Handhabung derselben erregten allgemeine Bewunderung. Gefertigter ist daher in der angenehmen Lage, das Nähmaschinen-Versandthaus Louis Straviss in Wien den P. T. Herren Collegen in jeder Hinsicht aufs beste zu empfehlen. St. Oswald (Kärnten), Jänner 1897. Martin Rinn er, Schulleiter. Bestes und billigstes Volksernährungs- Mittel durch Schmackhaftigkeit, hohen Nährwert und leichte, kostenlose Zubereitung ausgezeichnet sind die Suppen-Extracte der Braunmehl- und Conserven-Fabrik Leobersdorf a. d. Südbahn. Lieferant der k. u. k. Armee, vieler Consum-Vereine, Volksküchen, Schulleitungen und Verpflegs-Stationen etc. Auf Verlangen Proben mit Gebrauchs-Anweisungen gratis. Im Selbstverläge des Lehrerhaus-Vereines in Wien ist erschienen und durch die Kanzlei des Vereines, II1/3, Beatrixgasse 28, gegen Einsendung des Geldbetrages zu beziehen: Das Schülerturnen an Volks- und Bürgerschulen. Eine Zusammenstellung lehrplanmäßiger Turnübungen von Franz Zdarsky. I. Theil. Das Turnen in der i. und 2. Knaben- und Mädchen-Volksschulclasse. 4,/2 Bogen. Preis 35 kr., mit Zusendung 40 kr. II. Theil. Das Turnen in der 3., 4. und 5. Knaben-Volks-schulclasse. 12 Bogen. Preis 80 kr., mit Zusendung 85 kr. HI. Theil. Das Turnen in der 1., 2. und 3. Knaben-Bürger-schulclasse. Mit einer Anleitung zur Ertheilung des Schwimmunterrichtes. 18 Bogen. Preis fl. 1*20, mit Zusendung fl. 1-25. IV. Theil. Das Turnen in der 3., 4. und 5. Mädchen-Volks-schulclasse. 10 Bogen. Preis 70 kr., mit Zusendung 75 kr. V. Theil. Das Turnen in der 1., 2. und 3. Mädchen-Bürger-schulclasse. ll1/? Bogen. Preis 80 kr., mit Zusendung 85 kr. Preis sämmtlicher 5 Theile fl. 3 85, mit Zusendung fl. 4*—. Separat-Abdruck aus dem III. Theile. Anleitung zur Ertheilung des Schwimmunterrichtes auf dem Lande (Luftschwimmen). Mit 9 Figuren. Preis 10 kr., mit Zusendung 12 kr. Werte Collegen und Colleginnen! Die Leitung des Lehrerhaus-Vereines erlaubt sich zugleich, die nachfolgend bezeichneten Firmen, deren Inhaber Förderer des Lehrerhaus-Vereines sind, zur Besorgung aller Bücher, Zeitschriften, Lehrmittel und Musikalien bestens zu empfehlen. Dass diese Firmen den P. T. Bestellern alle Begünstigungen einräumen, welche überhaupt von Buch- und Musikalienhändlern gewährt werden dürfen, ist selbstverständlich. Anton Reimann, Buchhandlung in Wien, I., Schwarzenbergstrasse 8. Anton Goll, Musikalienhandlung und Antiquariat in Wien, I., Wollzeile 5. Albert Jungmann & C. Lerch, Musikalienhandlung in Wien, (vormals G. A. Spina) I., Augustinerstrasse 8. Verlegt und herausgegeben vom «Krain. Lehrerverein». — Druck von Kleinmayr & Bamberg, Laibach.