MARBURGERZEITUNG AMTLICHES ORGAN DES Varldg and Schriftleltung Marburg • d, Drau, Badgaiia Nt. #. Pemralt N.. 3S-«7, 25^8, 23-69. Ab 18 Uhi (tÄgllch auDer Samitag) l»t die Schriftleitung nur auf Femtuf Nr 28-57 enelchbar. Unverlangte Zuschitften werden nicht rflckgetandt Bei famtllchen Anfragen ist dai Rflckporto beizulegen. Poatacheckkonto Wien Nr. 54 508. CeichaftaitelleD ir Cil'l. I^arktplati Nr. >2. Fernruf Nt 7, und In Pettao Unanrtorgaiit Nr. 2, Fernruf Nr 89. STEIRISCHEN HEIMATBUNDES 'ITP .r »"iöu."" L'' GSJSI'Ä; Nr. 183/184 — 84. Jahrgang Marburg-Drau, Samstag/Sonntag, 1./2, Juli 1944 Einzelpreis 15 Rpf Am Rande der Feuerglocke Die bisher grösste Panzerschlacht an der Invasionsfront — Neue panzerbrechende Waffen auf Grund des Raketenprinzips 0 Berlin, 30. Juni Noch immer ist die Ostfront im Fluß. Sowjetische Angriffsspitzen haben die im Wehrmachtbericht genannten Gebiete erreicht. Hinter ihnen stehen aber noch immer stärkere deutsche, aber äuch bolschewistische Truppenverbände. Es handelt sich nicht um ein Schlachtfeld, sondern um einen Schlachtraum von 450 Kilometer Breite und 200 Kilometer Tiefe, in welchem größere und kleinere Gruppen erbittert ringen, ohne daß eine genaue Frontlinie schon festliegt. Die Schlachtschiffe In der Normandie wird um Caen mit Äußerster Kraft zäh und verbissen gekämpft. Hier hat sich eine Panzerschlacht entwickelt, in die die Briten alle ihre verfügbaren Verbände geworfen haben. Sie werden auch von einer amerikanischen Panzerdivision unterstützt. Von deutscher Seite sind ebenfalls neue Verbände in die Schlacht hineingeführt worden. Die größte bisherige Panzerschlacht der Invasionskämpfe Ist am Rand der »Feuerglockevc im Gang, die von den weittragenden Schiffsgeschützen über den Landraiim gelegt wird. Die Alliierten versuchen beiderseits Caen — einmal aus dem Raum Tilly und zum anderenmal aus dem Ostflügel des Brückenkopfes an der Orne heraus — Caen zu umgehen und diese beiden Angriffsgruppen südöstlich der Stadt zu vereinigen. Bisher befinden sie sich noch immer hart am Rande des von den 38- und 40-Zentime-ter-Schiffsgeschützen vor «ie gelegten Sperrfeuers. Man muß dabei bedenken, daß die Feuerkraft eines großen Schlachtschiffes etwa jener einer modernen Festung entspricht. Die Granaten der Khwerkalibrigen Geschütze haben eine sehr starke Wirkung. Deshalb spielen auch die Schlachtschiffe bei den Kämpfen um den Landungsstreifen und im Küstengebiet eine sehr große Rolle. Ihr Feuer reicht bis etwa sechzig Kilometer, doch haben die Rohre ab vierzig Kilometer nicht mehr die Zielsicherheit, die für die gelandeten Truppen zur Unterstützung ihrer Kämpfe nötig ist. Die Kämpfe um Caen spielen sich nunmehr außerhalb der Reichweite der Schiffsgeschütze ab, am Rande der Feuerglocke. Deutscherseits wurden gegen die Einheiten der britischen Kriegsmarine Schnell- und Torpedoboote eingesetzt. Vor derOrne-Mündung östlich der Orne scheiterten örtliche Angriffe der Briten, Vor der Orne-Mün-dung und in der Soine-Bucht liegt nach wie vor eine wieder größer werdende feindliche Landungsflotte. Sie wird durch ein Schlachtschiff, verschiedene Kreuzer und Monitore und Zerstörer gesichert. Künstlicher Nebel und diesiges Wetter beeinträchtigten die Sicht und die Bekämpfung dieser Schiffsansammlungen. Sicherungsverbände der Kriegsmarine hielten im Seegebiet des Kanals die Fühlung mit dem Feind aufrecht und schössen wieder einige angreifende Jagdbomber ab. Oberleutnant zur See Martinssen, der Kommandant des im »Hauptnahrung Gras« Englischer Bericht über die Banden rd Bukarest, 30. Juni Die Aushebung des Hauptquartiers des Baiidenhäuptlings Josip Broz in den Borgen von Evar hat den in Bosnien stationierten Banden einen schweren Schlag zugefügt. So hat jetzt ein englischer Journalist aus der näheren Umgebung des Broz in einer ausführlichen Schilderung nach London gefunkt. Seinem Bericht zufolge sind die Banden seit jenem Tage ziemlich desorganisiert gewesen, und es sei erst jetzt nach fast vier Wochen gelungen, sie einigermaßen wieder aus der Verwirrung in eine Ordnung zu führen. Bezeichnenderweise ist dieser englische Bericht weniger hoffnungsvoll geschrieben als frühere Schilderungen des Bandenlebens. Der Mangel an Lebensmitteln mache den bosnischen Banden schwer zu schaffen, schreibt der Brite. Sie seien gezwungen, als Hauptnahrung Gras zu essen, wodurch einige Soldaten bereits tödlich erkrankt seien. Auch fehle es an vielem Material. So seien z. B. Nägel wertvoller als Gold. Nach dem anhaltenden Regen sei die Temperatur stark gesunken, worunter die Bandenmitglieder schwer zu leiden hätten. Die meisten von ihnen besäßen keine Schuhe, geschweige denn eine Decke für ihr Lager. Dieses recht düster gemalte Bild eines Augenzeugen beweist wieder eiiunal, wie lügenhaft die schönfärberischen Berichte sind, sie sonst an Londoner und Washingtoner Schreibtischen geschrieben und in die Welt hinausgesandt werden, Wehrmachtbericht vom 26. Juni erwähnten Vorpostenbootes, das bei der Kanalinsel Jersey in schwerem Feuerkampf einen feindlichen Zerstörer versenkte, wurde in Anerkennung seines ungewöhnlichen Erfolges noch gestern vom Führer mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Ein feindliches Geleit, das am Donnerstagnachmittag die Kanalenge von Dover passierte, wurde von Fernkampfbatterien der Kriegsmarine unter Feuer genommen. Nach mehreren Treffern nebelten sich die Schiffe ein, Nach letzten Aufklärermeldungen wurde ein großer Tanker schwer beschädigtj er liegt auf Strand. Der Schwerpunkt der feindlichen Angriffe lag am Donnerstag wiedei im Raum südwestlich Caen. Die Briten suchen unter stärkstem Einsatz von Artillerie und Bombern ihre Einbruchs-stelle am Qdon-Bach nach Nordosten und Südwesten zu erweitern. Ihre Durchbruchsversuche nach Süden brachen im Artillerie- und Werferfeuer zusammen. Besonders hart waren die Kämpfe im Orne-Tal bei Gavrus. Der Feind versuchte unseren t)ei Esqual stehenden Kräften die linke Flanke abzugewinnen, doch stießen einige Panzer ihrerseits in die Flanke des vorgedrungenen Keiles hinein. Sic vernichtelen 23 britische Panzer und warfen den Feind aus den Irümmern der zerstörten Ortschaft Gavrus wieder heraus. Unser Gegenangriff dringt gegen erbitterten feindlichen Widerstand und heftiges Artilleriefeuer langsam, aber stetig vor. »O fenrohr« oder »Panzerfaust« Bei den Kämpfen in der Normandie, die einen Versuch der Anqlo-Amerika-ner darstellen, sich aus dem Landekopf hinaus ins Landesinnere zu entwickeln, werden in großem Maße neue panzerbrechende Waffen eingesetzt. Es handelt sich vor allem um das sogenannte »Ofenrohr«, auch »Panzerfaust« genannt Die durch dieses Gerät abqefeuerten Projektile zerschlaaen jeden Panzer. Durchschlarie selbst bei deu stärksten bisher angewandten Panzeiplatten sind faust- bis kopfgroß und richten Im Innern der Panzer schwere Zerstörungen an. Mit den neuen Waffen ist auch die Infanterie ausgerüstet, so daß sie sich auch dem stärksten Panzereinsatz zur Wöhr setzen kann. Die neuen panzerbrechenden Waffen sind an allen Fronten eingesetzt Ihre Anwendung wird von Tag zu Taq verstörkt. Dio Munition der neuen Waffen ist ähnlich jener der deutschen bekannten Wnrferwaffe und bedeutet eine neue Anwendung des Ro-ketenprinzips. 11^ r • .4 f^ J \ p i^K'Octitschc Wii'-hciMchiiL Schcrl) Das Taschentuch als, Landkarte Solche als Landkarten bediuckle Tasch lürhe, vuidcn geJanciontienomnienen anglo-amerikanischen Luftlandetruppen hgenonii.en Bemprkenswi.rt daran is' der Umstand dal^ dei Muchtweg n die Schwei? he?;(n Auf diesen unliarmherzigen V> issen he deutschen Wehrmacht. Hauptmann Gral heimliche, nüchtern schwere Abschied von Kageneck wurde 1913 in Berlin als von sich selbst, der stumme Entschluß, Sohn eines Generals geboren. ' sich hineinzuwerfen in das Unerbittliche. Der deutsche \\ ehrmachthcrichi Änsfurm des Feindes gegen Caen Zusammengebrochener Angriff gegen die Nordwestspitze der Halbinsel Cherbourg Erbitterte Kämpfe im Osten und in Italien dnb Führerhauptqiiartier, 30. Juni Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt; In der Normandie setzte der Feind seine gewaltigen Anstrengungen fort, um die Stadt Caen von ihren Versorgungslinien abzuschneiden und von Südwesten her zu nehmen. Unter stärkstem Einsatz von Artillerie und Luftwafte konnte der Gegner seinen Einbruchsraum in erbitterten Kämpfen zunächst erweitern, bis ihn ein starker deutscher Gegenangriff in der Flanke trat und ihm einen großen Teil des gewonnenen Geländes wirnler entriß, Zahlreiche Panzer des Feindes wurden vernichtet. Die Kämpfe dauern an. An der übrigen Front des Landekopfes scheiterten erneute, von starker Artillerie unterstützte Vorstöße des Gegners östlich der Orne und südwestlich Tilly. Nordöstlich St. Lo eingebrochene nordamorikanische Truppen wurden im Gegenangriff wie tifiein Geschehen zu ULkkamm tiir rii«, «ip qani und (<ür oii;;e qewpsen sind und das nicht elnrial mir ndch ihnen, sondern nach lins s.'iLxit, uiifTPiri Atem und Herzblut qnfi W;r haben alles abqetdn. Ohne Gepäck, — die schönen Bilchei und Farben, d:e KIp'dei und Kostbaikeilen, die Bequemlichkeiten unseres zlviliisdtori-«cheii K. mfortfc, die lieben IMdiie und personliLlicii Piuiiiuiiinie, — wo ist das alles? Wo sie in den Schränken h.inqen, in den InOrialen titeh 'n, in rlfm N'i:5(hen und \V;nkfln, im qelecjentlichen Erinnern aufwachen, — wo die verheerende Faust des Krieqes noch nicht hintraf oder eine ruhiae Stunde uns aufatmen lüRt, dort trennt uii« doch uneere ununterbrochene Bu'eitSfhtift zur Abwehr der Bcdrohunq und die inwendiqe Verhaf-tunq in das Rinqcn um dai nackte Da-eem allnr von ihnen. Diese Dinqe sind uns fremd qeworden. Wir reqistrieren den Alltaq unserer Umqebunq nicht mehr, nicht nur, wa< nns in ihm vom Gi:«.'ern noch bllfib, auch die Ruinen nicht mehr, die von Heute reden. Wir ni.irsthieren einer C>renze des Schicksal« zu, hinter der sich erweisen wird, ob das Leben für uns übriq bleibt und uns noch einmal und dann endqüUlq qe-horen wird Die Dinqe, alle, auch die kostbaifitcn, bleiben an diesem Weqe hinter uns lieqen, auf dem es um mehr geht ülö um «ie .. I Wir sind ein Volk geworden, dai so-j zusaqen in den Stiefeln schlafen lernte, i neben «einen Waffen, neben seinen Ma-I schinen, Konatruktionstischen und Büro-j tischen. Wir haben die Augenblicke kennengelernt, In denen lich immer wieder jener nüchtern harte Abschied von «Ich selbst und der persönlichen Welt vollzieht. Gefaßt und gelassen haben sie die Männer und Frauen unseres Volke« angetroffen Morgen wird es nicht anders «ein. Wir marschieren ohne Gepäck Aber die Herzen «ind Waffe geworden CXdS wird den Ausschlag geben Was wir aus unseren Gedanken nicht ablegen können, wa- wir verteidigen, — die Zukunft unserer Kinder, unserer Frauen unser allerpersönlichstc« und das persönliche Schicksal aller — das dagegen ist eine Macht. Sie ent-fe«selt in unseren Herzen die Unbändigkeit, die über da« Maß des Menschlichen hinausgeht und die letzten und härtpftten Siege entscheidet. Was haben die anderen mitzubringen? Was mehr als ihre Habsucht, ihre inwendige Ziellosigkeit, ein Maß von Haß gegen uns und ein Maß von Zweifel In den Sinn und die Notwendigkeit ihre« Kampfe«? Sie kämpfen nicht um dat Letzte wie wir. Da« i«t unser Vorteil Nur der, für den es um alle« geht, ist In der Lage, auch alles und da« Letzte einzusetzen. Und nicht das Material, sondern das Herz entscheidet zuletzt, nämlich dann, wenn es immer wieder unbarmherzig selbst als äuerster Preis gefordert wird. Die Ge«chichte hat Immei nur darüber befunden und gerichtet und Ist in ihren Urteilen niemals ungerecht gewesen. Britische Zweifel am Sieg .Wir wissen nicht, wie der Krieg ausgeht« rd Lissabon, 30. Juni In dfn irtzton Wuclum hat sich militärisch iiiaiit lies ürcigiun, was in der briti-srben uiul nurclfiini'rikünischpn üllent-lit hkL-it an-i'. iicineiul dorli ernste Zweifel an diMii VDii der AitiUilion sciion in ab-sobhdn. r Zeit vorbei(jcsdytcn Sieg der AHiicrtcii qewcxkt hat. Dazu triiqon nirlit wenifi ilic TiHJlcrkeit des dciitsciion Soldaten und die liei vorragende Güte der deiiisrheii Wallen bei. Diese gemä-ßifjto Sliiunuinr) koninit in einer Betrach-tuiKi der Londoner Znilsrbrift „Nine-teenlli t'eiilury dnti Atter" zum Aus-druck, di'ien \'(>rliisser an Friedrich des Grolk'ri ClesiHndnis bei Kiinnersdorf erinnert, er könne |ol7f nur noch auf „die göttliche Eselliaf'igkeit" seiner Feinde vertiiuien. Die I'aiallele liegt nicht weit. Der Au'^siMurh /engt von einem gewissen Iluinor des Verfassers, aber auch von sr>in"r anscheinend nicht gerade hohen Achtunri der alliierten Führung. Er meint wiHtÜch; ,,Wir wissen nicht, wie der K'rierj endet. IZs besteht zwar die Aussii lit, daß Deutschland eine endgültige Niederlnqrj erleiden wird, aber es Ist keine sichere Aussicht, denn im Kriege gibt es iibnrhaufit keinen An-sprufli." Die Abstriche des Verfassers an der alliirrlen SicHieslioffnung gehen im-merliin si> n-ejt, daß er sagt wohl wür-d'Mi die Alliiertfri den Krieg nirlit verlieren, fdirr dr.s sei dnrh etwas c|anz Andere.'; nipn dipt^nt, Krieges mit einer solchen Frnrje hallen beschäftigen müssen. Heute haben sie kein Recht mehr dazu. Auf einmal spüren sie ihre Ohnmacht und versuchen der europäischen Öffentlichkeit gegenüber so zu tun, als ob sie nicht bedingtingslos mit der geplanten Bolschewisierung Europas einverstanden seien. Der Grund dieses diirciisichtigen Ntanövers wird das Ende des Empires nicht aufhalfen. Man hat also in London erkannt, daß Europa nicht durch die so lange gehätschelten und dann fallengelassenen Exilregierungen, sondern allein durch die zur Zeit im Kampf gegen den Bolschewismus stehenden Völker verkörpert wird. Nun mnchlen sich die Briten rasch wieder besonders hei den kleinen Nationen anbiedern, was ihnen jedoch nicht gelingen wird. Denn diese wissen allzu gut, daß sie von England rücksichtslos an den Weltfeind Nr. 1 im Osten verraten wurden, als London für sich davon noch Vorteile erhoffte. Wie das britisch-bolschewistische Verhältnis in Wirklichkeit Ist, geht aus verschiedenen Kundgebungen am jüngsten Wochenende in England hervor. Sowjet-botschafler Cusew war Gast des Oberbürgermeisters von Manchester und wurde durch verschiedene Feierlichkeiten geehrt, Sein Botschaftsrat Subolow war ,,Festredner" einer anglo-sowjetisclien Verbrüderungsveranstaltung. Sir Stafford Gripps, Minister für die Flugzeugproduktion, betonte in einer Rnde in Bristol die Notwendigkeit der Fortsetzung der britisch-bolschewistischen Freundschaft auch nach dem Krieg. Ins gleiche Horn blies der G(>werkschaflssekretär der britischen Seemannsgewerkschaft, Larman, in einer Londoner Kundgebung, Das bekundet deutlicher als die Auslassungen der für solche Zwecke schon öfters vorgeschobenen Zeitschrift, wie gering Englands Interesse an Europa wirklich Ist. riur für das Aui^c N'iuiidle S'imme zur Invasion dnb Mtidrid, 30. Juni »F-s wflre völlig unsinnig, die bifshe-rigeii (•tlliicrl''n Erfolgo tin der Invas ons-finl ,t1s f.lrrit''[i-srh oder i-uch nur als lak'.'Seh zu bezt^ic hnon, »schreibt« die M silridcr Ze:tun'| »Inforniciones« in eirn rn KomnientdT zu den Kämpfen in der Noim.indio Wenn die Agitation steh Buch brnnih!, aus kleinen Bcichen pom-P'!*-e Fluistse und diis bescheidenen Dörfern strateci'sfh wichtige Punkte zu rna-chen «in muß der neutrale Beabrtcht*?r dci h fesi-.lelU n, dfiß e« sich b'sher le-digli'h um npli.-che Eifolgc! hondelto. Die Alliierten sind an ihrem Landekopf über die Reichweite ihrer Schiffsge-srhütze nicht hinausgekommen, und ülterall dort, wo das versucht wird, werden sie energisch und unter größten Verlusten zurückgeschlagen.- Beileid zur Ermorclunq Henrlots. Der Reicht^minister des Auswärtigen von Ribbenfrop hat au« Anlaß der Ermor-duiic) des französischen Staatssekretärs Heniiol dem Präsidenten Lavat telegrafisch der Reichsregierung und seine dulrichtige Anteilnahme zu dem Verlust fiusgesprochen, der Frankreich und das fian/osischc Volk getroffen hat. Die Schlacht in Weissruthenien Waldkämpfe im versumpften Gelände — Flüchtende Bevölkerung Von Kriegsberichter Karl Otto Zottmann Nacht zum Sonntag, in der dichter Nebel jede Sicht unmöglich mjchte, drangen die Spltien dieser Keile weiter vor. Im Laufe des Sonntags und Muntags entwickelten sich mit den schnell herangeführten deutschen Panzerkräften erbitterte Waldkämpfe in dem zum Teil stark versumpften Gelände, bei denen die Bol-schewisten schwere Verluste davontru-gen. Lautsprecherwagen verkün« eine eirjene Radio-Sende- und Auf-ncihmestation zur Verfügung gestellt. Die Tätigkeit der Agentur wirn .^Tcil be*iuclu hatte. Ich stand vor der Kirc hn St. Trlinte, welche die (K-riMhlin Wilhelm« dc»-s Eroberer«, Ma-thMrIe von Fli'nclern ge-stiflet hat, ich stand in St. Etirnne, wo der Eroberer Englands selber begraben liegt, und es war ein .A!isr-hiedni hmen von all dieser wundervollen norm.innischcn Kunst, die aus der Ho. hblüte des Rundbogenstils schon in flie steile .'Xiifgerecktheit der gotischen Bauwerke hinübcirzielt und Im IniUMiiaimi V(i:i St. Liieiine eine cjeradezu einmälitfe aiiend'aiidische Erscheinung geschalten hat. Wie einem inneren Befehl gehorchend strebten Bogen, Pleiler, Empore, Fcuister und Rippengewölbe in die Hf>he ,so di:ß p'n riei-ietihaftcs Langhaus entstand, das wirklich nur mit einem Schilf, einem norm innisi hen Segler, einem Boot der alten W'kinger verglichen Wf'ideii könnt". Auf der Empore Btnnd ich neben der Orgel und hatte wirklich ni inc hnial das (letühl zu lahren, wie einst die cdieii Rilter, die dort hinten im (.'hör mit ihrem llerzoci sich veiewigt hallen, wenn ihre (!"sc lilechlerwappftn Im Gt^lai gc des (iittrrs hMi(|en und in ihien Ininten Farben mit den Kirchenfen-«tern um d'e Welle leuchteten. Neben m'r stand ein Mann aus Caen, der ebeiifto cfut o'n Bauer wie ein Lehrer sein konnte und der mit seinen lünf Kna-beu ebüiilailä auf deu Uryolbodeu hoch- gestiegen war, um ihnen das Kleinod ihrer Heimat zu zeigen. Es waren fünf blonde Burschen, einer Immer größer als dei andere, just wie die Orgelpfeilen da voi uns, und ich gab ihnen in Gedanken Namen aus der Geschichte ihres Landes, die uns Deutschen Immer besonders nahe gewesen ist: Rollo, Wilhelm Lang-schwerl, Robert der Teufel, Wihehn der Eroberer und Richard Löwenherz. Sie lachten, und es w^r klar, daß ich mit dem Mtinne in ein Gespräch kam, dos sich um die angekündigte Invasion drehte und um das Schicksal, das dieser Stadt dann vielleicht drohen könnte. Nein, er glaube nicl^t an die Invasion, sagte jener Mann damals, und er wolle auch nicht, daß die Engländer kommen würden. Caen zu zerstören, sei ein Wahnsinn, den er sich niemals vorstellen könne. Und dann er-zahlto er mir die Sage von seiner Vaterstadt und der Geschichte des englischen Weltreiches, das auf geheimnisvolle Weise mit dem Schicksal dieser Stadt verbunden wäre. Wenn Caen einmal zerstört werden solle idann sei auch das Ende des britischen Reiches nicht mehr fern, mit seinen Domen stürze auch das GpbÄude de« englischen Königreiches zusammen, das sich dann endgültig soweit von der Gründung Wilhelms des Eroberers entlernt hätte ,daü es reif zum Un-tercjang sei. So sprach der normannische Bauer, oder was er «onet gewesen ist, und Ich erinnere mich erst heute wieder all sel-Qur Worte oud dm Geste, mit der er sei- nen blonden Sühnen über die Scheitel strich, als wenn er sie behüten müsse vor einem dunklen Schicksal, das ihnen aulerlegt werden könnte. Vielleicht lebt der Mann mit seinen fünf Söhnen heute schon nicht mehr, der mir dort an einem Sonntag das Geheimnis seines Landes anvertraut hat. Vielleicht liegt er schon unter den Trümmern seines Hauses begraben wie Tauseiide seiner Mitbürger, vielleicht irrt einer oder der andere der Knaben jetzt vater- oder mutterlos durch das Land, weil anglo-amenkanlsche Luft-gangster ihre Heimal zur Wüste und ihre Stadl zu einem Schutthauien gemacht haben. Caen, die herrliche, die Gründung Wilhelms des Eroberers, ist nicht mehr. Wie zahllose andere normannische Städte, wie Coutances, Avranches, Ll-sieux und Bayeux, die keine andere militärische Bedeutung hatten, als daß sie in jenem Küstenstreilen lagen, den die Engländer lür ihre Invasion außersehen hatten, Ist es sinnlos zerstört worden. Langst blieb kein Stein mtjhr auf dem anderen, Flammen züngeln aus Tor und Gebälk. Rauch steigt auf, eine süße, stickige Luft eilüilt den Himmel, Krähenschwänne ziehen darüber, hinter endlosen grauen Weiten sucht das Auge vergebens deu Horizont. Und dennoch kann so ein Ereignis, kann ein einzehui« Menschen- oder Stöd-teschicksal nicht ohne Zusammenhang sein mit dem großen Geschehen. Der Mann aus Caen hatte schon recht, wenn er die alte Volkseage erzählte vind die Weifisacrung wieder aufleben ließ, daß auch ein Weltreich nicht bestehen kann, wenn es auf solchen Methoden der Völ-keruuterdrackuug ujid des Morde« auf- gebaut ist. Bs gibt eine höhere Gerechtigkeit, auch wenn sie nicht immer im Lehen der Völker gleich sichtbar in Erscheinung treten sollte. Einmal kommt die Stunde, in der Weltgeschichte zum Weltgericht wirdi Sagen und Märchen haben nur scheinbar in diesen Tagen ihren Sinn verloren. In Wirklichkeit sind sie nach wie vor geheime wurzelhafte Kräfte, die das Lehen der Völker aus den unerkannten Tiefen speisen. Aus Dichtung und Mythus wird fluch die lauteste und unmittelbarste Gegenwart gestaltet. Und wenn dieser Kampf einmal zu Ende sein wird, der heute an den Küsten Europas tobt und der uns ohne Gepäck und ohne Ballast, lediglich auf uns selbst und die Kraft unserer Herzen gestellt, ge<)sti eine Hölle von Bomben und Flugzeugen stehen heißt, dann werden auch die Stimmen der Dichter und der Weissagung wieder laut, die wir vergc?ssen haben und für welche auch die Sage von der Stadt Caen, die Geschichte von der .Schuld und dem Untergang eines Weltreiches nur ein Beispiel ist. Kriegsberichter Kurt Koelsch An der Universität von Neapel, an der jetzt nur Ferienkurse für Medizinstudenten stattfinden, kam es zu schweren antisemitischen Demonstrationen, bei denen mehrere jüdische Studenten verletzt wurden. Der Vorfall Ist durch eine von jildiflchen Studenten organisierte Kundgebung gegen einen als Antlseml-len beknnnton bei der Hochschülerschaft sehr beliebten Lehrer ausgelöst worden. Die britische Militärpolizei schritt zum Schul:^ der Juden ein. Die Hilflosen Die Wirkung der deutschen Vergeltungswaffe auf die englische Olfentlich-iieit bietet weiterhin eine schwere Belastung und ihre Bekämpfung bleibt eine unlösbare Aufgabe. Das beweist am basten die Flut von Briefen, die täglich beim Luftfahrtministerium In London eingingen und die Bekämpiung der fliegenden Bomben betreffen. Der Londoner Korrespondent der „Aleshanda" gibt eine Blütenlese aus diesen Vorschlägen der Hilflosigkeit. Darnach machen die meisten Bricischrci-ber den Vorschlag, man solle „irgendetwas" tun, was die Bomben auf ihrem Plug gegen England ablenke und ihn auf den Kontinent zurückführe. Wie dies zu machen sei, weiß aber keiner der Einsender, es sei denn, die JagdflugTeuqe .soZ/cn versuchen, den fliegenden Bomben einen solchen Stoß zu versetzen. Von gleicher Naivität ist der Vorschlag, man solle Sand vor den Bnmhcn ausstreuen, damit der Sand das Triebwerk zerstöre oder es sollen Fallschirme vor den Bomben abgeworfen werden, in denen sie sich dann verfangen sollen. Als praktisch verwendbar hat das I.ultlnhrt-mlnlslerium zu seinem Bedauern leider keine Vorschläge annehmen können. Dafür muß es aber Tag für Tag den ununterbrochenen Einsatz der Vergeltung.'*' Waffe eingestehen. Badoglio hat Furcht Vor dem Schaiiprozefi gegen Grandi O Venedig, 30. Juni Marschall Badogllo soll, so meldet Algier, die engllsch-amerikanischcn Behörden in Süditalien gebeten haben einen Prozeß gegen Dino Grandi unter keinen Umständen zuzulassen. Diese Bitte sei darauf zurückzuführen, daß der gegenwärtig in Portugal lebende Graf Grandi mit Enthüllungen über die Vorbereitungen zum Staatsstreich des 25. Juli gedroht hat, wenn der von Bonoml gegen ihn angekündigte Prozeß wirklich stattfinden sollte. Diese Enthüllungen waren offenbar für Badogllo so kompro-mitierend, daß er sie auf jeden Fall verhindern möchte. Es ist nicht ausgeschlossen, fügte der gaullistische Nachrichtendienst in Algier boshaft hinzu, daß Bonomi den Prozeß gegen Grandi nur forciert, um Badogllo polltisch endgültig zu erledigen. Jedenfalls gibt auch dieses Ereignis ein charakteristisches Bild von der „Einigkeit" der politischen Persönlichkellen Süditallens. Eifersüchteleien tc Lissabon, 30. Juni Die britische Botschaft in Washington legte einen „taktvollen Protest" dagegen ein, daß nach den Darstellungen in der amerikanischen Presse die Invasion ebenso wie die Kämpfe in Italien eine rein amerikanische Leistung seien, ,.Schon nach Dieppe-Episode kamen die Amerikaner mit der Schlagzeile heraus: ,,Yankees fallen in Europa ein", schreibt Cooke im „Dnily Sketch" und heute sei man in den Vereinigten Staaten noch der Meinung, die Amerikaner hätten den Briten das Durchhalten ermöglicht. Sie allein hätten Nordafrika zurückerobert und den Luflkrieg auf seinen jetzigen Umfftng gebracht. Jeder Einwand eines Engländers, es seien auch britische iituI kanadische Divisionen in ftallen und der Normandie, würde vom Mann auf der Straße In Neuvork, Chicago oder irgend einer anderen USA-Stadt als reine Agitation abgetan. Die japanischen Abwehreriolge dnb Tokio, 30. Juni Gegen die vor den Mdrianen-lnseln operierenden feindlichen Flottenkrüfte führen die japanischen Luftstreitkräfte unaufhörliche Angriffe. Die in diesem Abschnitt in der Zelt vom II. bis 30, Juni erzielten Erfolge stellten sich wie lolgl dar: Versenkt wurden ein Schlachtschiff, zwei Flugzeugträger, zwei Kreuzer, ein Zerstörer und ein Unterseeboot. Schwer beschädigt, so daß sie wahrscheinlich gesunken sind, wurden ein Schlachtschiff und fünf Flugzeugträger. Schwer beschädigt wurden außerclem zwei Schlachtschiffe, sechs Fiugjeuglrä-ger, fünf Kreuzer, neun Transporter und ein weiteres Kriegsschiff nicht erkannten Typs. Hotelbrand in St. Morliz Ic Genf, 30. Juni Das Grand-Hotel von St Moritz, ein schweizerisches Mammut-Hotel, ist in der Nacht zum Freitag einein Brand zum Opfer gefallen. Das Feuer brach am Donnerstag um 21 Uhr'aus Trotz sofortiger Gegenmaßnahmen konnte der Brand bis jetzt nicht gelöscht werden. Sehr bald brach die riesige Kuppel de« Gebäudes zusammen, die das Land-schnftsbild von St. Moritz weniger verschönte als verunstaltete Opfer an Menschenleben sind bisher nicht zu beklagen. Das Hotel verfügte über mehrere hundert Betten Seine große Zeit lag vor dem Weltkrieg, als sich in seinen Sälen und Korridoren gekrönte Häupter aus aller Welt drängten. Die Provinzen Hessen-Nassau und Sachsen geteilt. An ihre Stelle treten ab 1. Juli 1944 die Provinzen Kur-he«fien, Nassau, Magdeburg und Halle-Merseburg. Die Ämter der Oherpräsiden-ten sind durch Personalunion mit den Amtern der Reicheverteidigungskoinmi«-sare und Gauleiter verbunden. Mll Maschinengewehren geften Feld-arhelter. Bauern, die sich in der Po-Ebene bei der Feldarbeit befanden, sind während der letzten Tage von amerlka-nlfichen Fliegern immer wieder au« Maschinengewehren beschossen worden. Es gab nach den bisherigen Feststellungen an einem einzigen Tag 62 Tote, darunter 2! Frauen und ein Mädchen unter zehn Jahren.__ Druck u. Varlagt Mnrbiirnox Verlags- u DnitkcrGl* Oflt m. b. M — Verlnltuiiq Ecion Baumqnrtncr, Haupttrlirlftloltun^ Anton Gerirharh (varreltt)i itcllvnrtr. Hauptsrhrtlllelter Roberl Kratrert, •amtlich In Marburg a d Drau Badcia»»» 0> Ciu Z«lt (Qt Anzeigen dl« Pielsli»t« Ni. 9 gUlU)]. 1 H^tnatHäte Hundsäto» Hart bleiben! „Frer wollte {fafan zTiiltliche Forderungen an uns, die nur Pin Volk erfüllen kann das in der Erkenntnis der -ganzen Entscheidung und .lu-s der gewaltigen Kraft einer alle Menschen des Volkes tragenrlen Idee in allen Erprobungen und Prüfungen den vollen und ungebrochenen Willen zu dieser Entscheidung besitzt, weil es weifV d=iR es nur einen eiri7iqen Weg in die Zukunft gib»- durch Kampf und Opter und durch Härte zum Sieg! hl der zynischen Theorie und in der hhitigcn Praxis seiner Kriegliihrung hat der Feind in Osten und Westen uns so hart gemacht, wie immer das Schicksal uns hnhen w.H damit es uns zum Schluß (ils die des Siemes wahrhaft Würdigen mit seiner Eilüiitmg begnatlen kann. Der Ilanuner fies furchtbar entlessellen LuMlorrors hat unsere Heizen zu Staiil i|ehiiilcl. Uns liejj ja der rtiseude Vernichtuiu|s-witle des Fcinilcs keine anilcre Wahl rtls diese; hart zu werden — oder zu unterliegen. Wir sind wahrhaftig hart geworden, und wir werden hart blei-iienl Hart in allen Prüfungen, die das Schicksal uns bis zum IHnde dieses Krieges noch bereithalten mag, und un-Vrl)ittlich hart gegen den Feind, den wir itn Westen mit neuen Waffen schlagen. Im Zeichen unserer Härte, mit der und durch die allein wir in der Weltentscheidung unserer Tage bestehen können, soll die Weltgeschichte endlich doch zum Weltgericht werdenl K. M. Fruchtbares Land um ein altes Schloss Die »Pulsgauer Herren« und die Pulsgauer Bauern TAPFERE UNTERSTEIRER Pulsgau — es ist ein freundlicher, ein lieblicher Name, den wir hier vernehmen und ein phantasiebegabter Mensch kann sich die Landschaft um die Pulsgauer Gegend leicht vorstellen. Das muß ein Ort sein mit weitem Blick, heiter und beschwingt sieht er ihn in einem gelö- nisch anmuten. Diese Art von Hausterrassen, umrankt von Reben, dit so angenehme Kühle im Sommer spenden, linden wir nur in Pulsgau. Wenn man in ihren grüngoldenen Schatten vor einem Glase Wein sitzt, so meint man wahrhaftig unweit das Rauschen des Meeres zu ver- Vs suiAV Fahnen heratts! An die Bewohner der Stadt Marburgl Vom .'30. Juni Iiis 2. Juli 15)44 finden in Mai bürg die Sommcrweltkämpfe der Deutschen Jugend aus der Untersteiermark statt. Um unsere Verbinulonheit mit der .lugimd zu zeigen, fordere ich die Bewohner der Stadt Marburg auf, während ripr angegebenen Tage ihre Häuser zu lioflaggen. Der Oberbürgermeister; Knaus Ausreichend Gemüse Bevorzugte Zuteilung in Marburg In einer BekanntT-.achung weist der Ohcrijürgermeistcr der Stadt Marburg (Uli die l)evorzugte Gemüsezuteilung an (lie Bevölkerung von Marburg hin und .war an jene Volksgenossen, die sich boreit erklären, in den Gärtnereien bei der Pflege und Ernte des Gemüses, das ausreichend vorhanden ist, selbst mit Wand anzulegen. Der Aufruf zu diesem Dlmst, der den gewünschten Widerhall finden wird, ist ein weiterer Weg, in finem ideellen Gemeinsrhaftsdienst sich (jloichzeilig selbst zu nützen. . i 3 'S. Sitz des Klttergesclilechtes der Fulsgau ei Herren sten Landstrich liegen — und so ist es auch, Ein Bächlein eilt munter zahlreiche Hausmühlen treibend, vom Osthang des Bachern, verliert sein Ungestüm in der Ebene und fließt geruhsam durch sie. Es ist die Pulsgau, die dann südöstlich von Pettau 1p die Drann mündet. Aber auch ein bis in das zwölfte Jahrhundert zurückgehendes Rittergeschlecht hieß so, das in Untersteiermark zur selben Zeit und mit gleichen Namen in Marburg bei den Marburger Herren auftauchte. Ober- und Unterpulsgau heißen die beiden Orte, die wir heute aufsuchen und die zur Gemeinde Pragerhof gehören. Den erbeinqesessenen Marburger Bürger sind sie wohlbekannt, hatten doch dort viele ihre Landwirtschaften und Weingärten. Und wenn eine kleine, lecker-mäulerische Erinnerung gestattet ist, so gab es bei den Pulsgauern das beste ,,Gselchte" und den mürbsten Schweinsbraten und auch die Kücklein liefen in Scharen umher, um auf ihre „Backhendelreife" zu warten . . . Selten reich beschenkte die Natur die Pulsgauer Erde. Westlich, schon an die Hänge der Bachernausläufe geschmiegt, da sind Weingärten und die Felder, Kartoffel, Getreide und auch viel Gemüse breiten sich schimmernd in der ^^ene, mit der es die Sonne auch ausnehmend gut meint und frühe Reife zeitigt. Eine südlich heitere Landschaft ist es durch die wir schreiten. Typisch sind die Rebenhecken bei den Häusern, wie wir sie im Bild sehen, manche zu breiten Wandelgängen ausgebaut, die wahrhaft toska- semem Boden, an dem er mit atlt^r 1 reue häncit Südlich und südöstlich von Ober-und Unterpulsqdu gibt es die soqcndnn-ten »Tschretten«, das sind qut durchfeuchtete Bodenstellen, au denen besonders schönes Gras cfedeiht. Diese »Tschretten« gehören of Birsit^ern, die gar nicht in Pulsqau ansässiq sind, sondern irgendwo im Draufeld Aber seine Wiese hat er hier! Das Draufeld 'st trocken dort gibt es kein schönes Gras, nun, so hat er eben in I'ulfiqau eine autiqpsprochene Wiesenlandschnft, sein« »Tsctiretten« und tjriiuit von dort sein Heu nach Hause Als Wahrzeichen dei Pulsgauei Herren erhebt sich das SthtoiJ Pulsciaii mit seinen prächtigen Sälen und Zimmern, verträumt, iimcfebeii von alten, ehrwiir-diqen Bäumen lieqt e#; vor uns. D.i nun satten einst die Pulstj.iuer Hitler und im Rittersaal wuide wohl m.incher Beschluß in Krieq und Frieden qpt.i''if Arqe Not kam im Jahre t(i46 üljer die Pultjqauer, Da herrschte die Pest in ganz erschrefkeiuieni Maß und der "Schwarze Tod« lichtete ihre Reihen. Wir aber wollen mit einem licl)Iichoren Bild Al)-schied von Pulsf(au nehmen; Mit einem letzten Blick aut seine qeseqneten Fluren und seine schönen Rebenherken und mit einem Blick auf ein zukünlUqeis Avil-blühen im Frieden! A Sonnig, südlich laden die Rebenhecken zum Verweilen ein nehmen, gar noch, wenn etwa als kleine Melodie dazu das Zirpen der Weingartengrille, einer Zykadenart zu vernehmen ist . . , Heiter und ruhig, wie die Landschaft, sind auch die Pulsgauer. E« ist ein gesunder, rustikaler Schlag, der hier emporgewachsen ist, innig verbunden mit Eine weitere stolze Bilanz des Kreises Cilli 136 Kindergruppen arbeiten vorbildlich — Ein bunter Reigen von Veranstaltungen in der Aufbauarbeit des Steirischen Heimatbundes fällt der Kindergruppen-arboit ein vielseitiges und erfolgversprechendes Aulqnbenqebiet zu, das ■ .rh bereits allseits fruchtbringend auszuwirken beginnt. Auch im Kreis Cilli .t diofcie in steter Aufwärtsentwicklung b(H[rilfen. Sie wurde im Herbst 1941 vor-r'st in der Stadt Cilli selbst begonnen, liier (|ab es mit den Kindergruppenlei-rinnen keine Schwierigkeiten Die Er-i.issunq war schnell durchgeführt und .ir bald arbeiteten im Stadtgebiet von (. illi vier Kindertiruppen. Noch im Winter r.)41 und dann im Frühjahr 1942 viirde mit dem Aufbau der Kindergrup-pnn in den Landortsgruppen begonnen. Guißere Schwierigkeiten gab es nur dort, wn entsprechende Kindergruppenleiter-innon fehlten. Die Kinder selbst kamen 'lerne und freuten sich der Betätigung :ul der bisher ungewohnten Fürsorge (I: r »Tante«. Die sich früher selbst überlassenen Kinder lernten nun, was Kameradschaft Iiuißt. Da die erzieherische Betreuung linr Kinder sehr vielfältia war, hat sie Mich auf dem Lande seht rasch Wurzeln qpfaßt. Und diese Kinder erschlossen mich das Tor zu den Müt'ern und ge-Wtinnen so auch diese für die Gemein-haft. In diesem Sinne vollzog sich n^bon tiur Aufstellung weiterer Kindergruppen die grundlegende Aufbauarbeit des Jahres 1942 Den Wert der Kindergruppen-arbeit im Rückvolkunqsprozeß der Un-tersteirer erkennend, förderte Kreisfüh-rer Dorfmeister diese erzieherische Arbeit in jeder Hinsicht Aber auch das Amt Frauen der Kreisführunq Cilli griff überall fördernd, helfend, aneifernd und beratend ein. Zu Beqim des Jahres 1943 zählte der Kreis Cilli bereits 56 Kindergruppen mit 1117 Kindern, die von 25 Ortskindergruppenleiterinnen und 30 Helferinnen betreut wurden. Die Fülle der Arbeit machte eine Arbeitsteilung notwendig. Bei der Arbeitsbesprechung der Kinderqruppenleiterinnen des Kreises Cilli am 17. Februar, an der 51 Kameradinnen teilnahmen, wurde abschließend die Einteilung der Kindergruppen in Cilli-West und Cilli-Ost vor-qenommen. Gemeinsam fand noch am 25. Februar die feierliche Verabschiedung der Zehn-jähriqen aus der Kindergruppe in die »Deutsche Jugend« statt Vom 1, Marz an wurde die Arbeit gelrennt fortgeführt Cilli-West hatte zu dieser Zeit 27 Kindergruppen mit 532 Kindern, Cilli-Ost 30 Kindergruppen mit 603 Kindern. Der Geburtstag de« Fühl er« wurde In allen Gruppen festlich begangen, wie ebenso an der Feiergestaltunq des Muttertages weitgehendst mitgewirkt wurde. Die Kindergruppen aus Cilli, Arndorf, Sachsenfeld, Römerbad und Tüf-fer haben mit großer Freude bei der Ge- t-j ■ Aulnalimrni StcIfcn-Lichtbild (2), PiTliiich, Cilli (2) Cillln Jugend bei einem herrlichen Kinderfevt staltung der Lazarettbetreuunq fleißig mitgeholfen und durch Spiele und Singen den Versehrten Soldaten manche Stunde fröhlichen Erlebens geschenkt. Im Kreis Cilli anläßlich der Ortsgruppen-tage im Jahre 1943, wobei die Kindergruppen mit der »Deutschen Jugend« Hauptgestalterinnen de» lustigen Dorf-nachmittaqe waren Eingeleitet wurde dieser Reiqen froher Feste durch ein qroßanqeleqtes Kinderfest am Schloß-berq in Cilli. anläßlich des Ortsgruppen-taqes der vier Cillier ürtsqruppen. An diesem Kinderfest, dem mehr als 500 Kinder beiwohnten, nahmen auch der Gauleiter und der Bundesführer teil. Bis zum September wurden weitere zehn Kindergruppen aufgestellt, so daß nunmehr in Cilli-West 69 Kindergruppen mit 1440 Kindern und in Cilll-Ost 66 Kindergruppen mit 1185 Kindern be--standen. In diesem Winter wurden die Kinder sehr stark zu Werkarbeiten. .Anfertigung von Schmuck für Weihnachtsbäume und Truppen, sowie Lazarettbe-treuung herangezogen. Das alles machte den Kindern viel Freude Zu Führers Geburtstag 1944 wurden die Kindergrup-pen von Cilli, Arndorf und Heilenstein zur Lazarettbetreuunq heranqezoqen und In diesem Rahmen der Erfolg dreijähriger Aufbautätiqkeit qezciqt Mit 136 Kindergruppen, In denen 2377 Kinder erfaßt sind, schreitet die Kindergruppenarbelt Im Kreis Cilli in das vierte Arbeitsjahr. Es wird trotz allen Widerwärtigkeiten und Fährnissen wieder einen Fortschritt in der erzieherischen Aufbauarbeit brinqen und der Welt zeiqen, daß nichts die Untersteirer davon abhalten kann, wieder In die deutsche Volksqemeinschaft hinein zu wachsen, um dann auf ewiq deutsch zu bleiben. E. Paidasch Gebefreudiges Volk Weitere Stelgerung des Sammelergebnisses Die am 4. Juni durchgeführte Htius-«ammlung des Kriegshilfswerkes für das Deutsche Rote Kreuz 1944 hatte ein vorläufiges Ergebnis von 67 646 919 RM. Bei der gleichen Sammlung des Vorjahres wurden 58 023 156.72 RM aufgebracht! das ist somit eine Steigerung des Ergebnisse« um 9 623 732.28 RM = 16.6 Prozent zu verzeichnen. I Au« der Ortsgruppe Zellnitz, Kreis Marburq-Land, wurden die Getre ten Josef Defachelak und Alois Jesa mit dem i Eisernen Kreuz II Klassp ausgezeichnet j ferner aus der Ortsqru|)pe Zellnitz, Kre « j Marburg-Land, die Gefreiten Josef De ' srhetrik und Alo s .lesn. Aus der Ortsgruppe Mörtendoif, Kreis Pettdu, wurde dem Gefreiten Franz Ku-ketz (Puchdorl 15) da® Eiserne Kreu/ II Klasse verliehen Marburgs Drahtfunkhörer Um den Rundfunkhörern Marburgs (iclogenheit zu geben, ihre Geräte betreffs Funktionierens des Drahtfunkan-Schlusses zu überprüfen, werden he kdnnllich von der Belehlsstelle der Bundesluhrung zweimal wöchentlich Sendungen diirchgeqehen. Diese finden regelmäßig jeden Dienstag und Freitag um 20 Uhr auochließend an den Nach-richieiidicnsl statt Diu Hörer werden gebeten. Bei>bach-tiingen über Empfang Störungen und Rcirhw(Mte de« Sendeemjifcinges mittels Pf/s1 karte dem Reichspropagandaaint, Zweigstelle Marburg, f auriskerslrr^nr, 12/1. bekamiticuyeben. Immer lultschutzbereit Appell der Amtsträqer in Petlau Am 26. Juni fand im qroßen Saal deo Deutschen l-lauses in Pettau ein großer Dienstappell sämtlicher Amtsträger der beiden Ortsgruppen Pettau rechts und Pettau links statt, zu dem rund 400 Zellenhelfer, Blockhelfer, Luftschutzwarte, Führer im Selbstschutzbeieich, Land-luftschutzleiter sowie der Führer des Werkluftschutzes und dei ES-Betriebe mit ihren Stellvertretern erschienen waren. Inq. Ed. Rößter führte den Aintsträ-qern neuerdinqs die Wichtiqkeit ihrer Tätigkeit im Luftschutz, besonders deren Rechte und Pllicliten als Polizeiorgane, vor Augen. Er forderte sie auf, unver-züc(lich ihre Luftschutzbereiche und Ge-meinschatten einer genauen Kontrolle in Bezug auf Luitschulzbereitschaft zu unterziehen, lestgestellte Mängel bei der Verdunkelung, Entrümpelunq und den Lultschutzqeräten sowie in den Luft-schutzräuinen umgehend zu beheben und in joder LuHschutzciemeinde mit sämtlichen Bewohnern praktische Übungen in der Brandbekämpfunq durchzuführen. Die Leiter der Landluf'ächutzgemein-schaften forderte er zu der gleichen Tätigkeit auf und machte sie mit den nexiesten Vorschriften dei zuständigen Stellen über die Bergung und Unterbringung der Ernte und rier Heu und Strohvorräte vertraut. Auch die Werkluftschutz- und ES-Betriebsführer wurden verpllichtet, den Vorschriften entsprechend, ihre Betriebe eine? nochmaligen genauen Kontrolle au' deren Luft-schutzbereilschafl zu unterziehen und mit der Gefolgschaft praktische Brandübungen durch7uführen Nach ihm ergriff Bürgermeister Wreß-nik als örtlicher Luftsch'itzleiter das Wort, nahm nochmals zu den Ausfuh-runqen des Vorredner« S'ellunq und machte die Amtsträaer auf ihre Verantwortung in der Tätiqkeit im Luftschutz aufmerksam. Cilli und seine Wanderschau »Das EpJ'icheidungsjahr — Nie wieder 1918« In hohem Auftrag KrelsfUhrer Bauer in Luttenberg Am 26 Juni sprach Kreisführer Pq. Bauer anläßlich eines Mitqliederappells der NSDAP in Luttenberq Eine anschauliche Darstellunq der politischen Lage des Kreises selbst und de»- Nachbarkreise sowie der allgemeinen Kriegslage begründete die Forderung und damit die Verpllichtunq jedes Einzelnen, an dem Schicksal eines Kontinents, das auf Jahrhunderte entschieden wird, mit allen Kräften mitzutun. Mit mitreißenden Worten erqinq der Mahurjf an die Par-telqonossen des Unterlandes als Wächter an den Toren des Südostens de« Reiches, mit bedingungslosem Glauben den Weisungen des Fühlers zu folgen. Die erstmalig in der Untersteiermark gezeigte Wanderausstellung »Das Entscheidungsjahr — Nie wieder 1918« wurde am Mittwoch den 28. Juni im Vor-tiagssaale der Volksbildungsstatte im »Deutschen Haus« in Cilli feierlich er-cftnet. Führungsamtsleiter Pg. Paidasch begründete kurz Zweck und Ziel der Ausstellung, worauf Kreislührer Dorl-meiöter Pg. Kult vom Reichspropagandaamt Steiermark begrüßte, ihm für die Zusammenstellung der so wertvollen Ausstellung dankte und die Wanderschau als erölfnet erklärte. Pq. Kult fühlte sodann den Kreisführer und die vielen geladenen Gäste an Hand der Bildei" und ZeitungGausschnitte in die Zeit nach der Kapitulation des kaiserlichen Deutschland und der ehemaligen öslerreichischen-ungarischen Monarchie im Jahre 1918 zurück. Die Not und das Elend dieses so leichtfeirtig aufgegebenen Krieges erstand wieder vor dm Augen einer intörcssierten Zuhörerschaft. Da für diese Schau vor allem Bilder aus dem Nachkriegsgeschehen der Steier-matk genommen wurden und auch der k'UnnfIo«a Vorliwt dpr IJDtArfttßierniarlf nuslührlich behandelt wird, ist sie k'icht läßlich und überzeugend in ihrer Bild-und Schriltwirkunq. Die 34, durch gute Farbwirkung und glückliche Zusammenstellung ansprechenden Bildtafeln und der ausführliche Führungsvortrag hinterließen den besten Eindruck. Pg. Kult schloß mit d<>n Worten des Fütirers; Niemals werden wir den Fehler des Jahres 1918 wiedciholen, nämlich eine Viertestunde vor "^wölf die Walfen niederlegen. Darauf kann man sich verlassen; derjenige, der die Walfen als allerletzter niederlegt, das wird Deutschland sein, und zwar tünf Minuten nach Zwölf.« Bereits in den ersten Stunden nach der Eröffnung erfreute sich die .Ausstellung großen Zuspruches. Die günstige Lage dos Ausstellungsraumes und das aus dem Leben gegriltene Material läßt einen guten Besuch eiwarten. Die .Ausstellung hieiht bis 5. Juli qeöttnet und wird anschließend in den Ortsgruppen .A.ndrr-bürg, Erlachstem, Rohitsch-Sauerbrunn, Schönstein und Sachsenfeld go»*igt. fi. P Die Führungen durch die Ausstellung begegnen stets großem Interesse Gäste der Gauhauptstadt Dds Miisikknrps de<( Gia^er fidiisreql-menls einnetroffen Freitdq vürmittdq ttdt auf dem C.ra-zer Hdupth ihnhof dds Musikkoips des CjTdzer Mdueie((i:nentps zu einer länqo-ren Konzortrpi*ie durch die Steieriniirk Dorfstuben — Stätten bäuerlicher Gemeinschaft Entspannung und Zerstreuung nach harter Alltagsarbeit Dorfstube — dieses Wort umfaßt einen neuen, duc|i bei uns völlig unbekannten ein. Lanrie vor Eintreifcn des Musik- I becjritt, der sicli ulleiitlidlben im Reich korps sanimrltPn «ich auf dem woilt-n | eiyentlicli erst im Laute des letzten Jah- auch wirklich benutzen und sich darin dient, soll da« folqende Beispiel veran-wohl fühlen können. Wenn auch hin und | schaulichen. In einem Dorf sind vier Bai- Platz vor 4lem Gra/Pr üiuip'bdhnhot die Grazer, vor allein d.e Jucend, und bekunden d iniit di*> V'r;bundenhcit der res herausyobildet hat. Richtiger wäre viel leicht zu sagen „Wohnstuben der Uorlgemeinschallen", Statten, in denen steirischen Ilpirndt mit ih'cn tapferen Landbevölkerung die Möglichkeiten Soldaten rin der Front. Die Weh m.icht zu n<»ch ausgedehnterer Pflege der Ge- war durih H.iuptm inn K'^anz vertreten, I meinschalt gegeben ist. Diese Dorfstuben an der Spitze der Vertreter von Partei 1 haben einen doppelt großen Sinn und und St.i.it sah man Kreisleiler Kollik. Nachdem diis Musikkr»''!)« den Platz betreten und Autslelhinn qp^omm'n hrtltp, wurde es im 'Xiittr-ifir des Kreis-leiters und KieisprfH) i(|imdHI sie stets die erste sein; indes die andern Kunden ivarten, sieht man sie gicich zur Theke starten. Um rasch die Ware zu erhalten, läßt sie die Ellenbogen walten. densten deutschen Volksstärame eine Einheit werden, wie sollten die Umsiedler hier wieder Wurzel fassen, wenn keine besondere Möglichkeit der Pflege der Dorfgemeinschdft gegel^en wäre? Gerade in diesem Land, wo die Deutschen ständig Abstand wahren müssen, », . , t- l-ist das Zusammengehörigkeitsgefühl I sie solle D'crlcn, n'ie's der Brauch li>ie and're yolltsgenossen auch. Da wird die Alte frech und katzig, sie keift und schimpft und macht sich patzig ,.ln Zukunft meid' ich dieses ff aus!" zwischen Gle'chatämmigen besonders ausgeprägt. Der Wunsch nach städtischen Zerstreuungen, wie sie Kino, Kaffeehaus usw. bieten, besteht gar nicht. Um so stärker ist aber das Bedürfnis, eine bäuerliche Geselligkeit zu pflegeni sie darf jedoch nicht von außen her erzwungen werden, sondern sie muß organisch aus dem Dorf heraus wachsen. Der Wille zur Eigengestaltung des Dorfge-melnschaftsleibens muß geweckt werden und dabei gleichzeitig durch besseres gegenseitiges Kennenlernen auch die Achtung vor der Leistung und^ Persönlichkeit des anderen wachsen. Nun umändert sie zum Kaufmann i\fenger und üfarlel dort — noch viel, viel länger.' Aus Stadl ufui l.grici Marburg. Den Bund der Ehe schlo6«en Mathias Wischer und Pauline Haüs wirth, Franz Konitschek und Maria Wer-sel, Johann Brosche und Johanna Mg-saritsch,. Franz Koro«chet7. und Thcreeia Sattler, Johann Griutz und Veronika Let nik, Johann Sawetz und Emma Lobnik geb. Rom Engelherl Jus uml Antonie Wenn diese Maßnahmen jetzt mitten Babitsch, Franz Woqelart und Anna Seim Kriege erfolgreich durchgeführt wer- reinik, Felix Pototschnik und Josefine den, 60 mag dies für das ganze Bauern- Ledinek, Rudolf Janota und Justine Puk-tuin dis eine gowisfie Vorleistung dafür, lawetz. daß nach der siegreichen Beendigung ^1111. Am Sonntag führte die Deutsche dieses Krieor„ \-„r Leif\n t/liach qestur/ sein, in dem sie mann, Sihwere innere und aiiliere Ver- i j c. j i„ II 1 . . i- r, ertrank Durch die Stromunq wurde sie lelzuiKien zu und ist noch «nn r|leirhen ,__________^ ___ 'Iiige Oll fi'Mi Toltn-n dos l'nlfi (!«■- stoiben, ohne d.is Ücwulilseiii wieder crlaiuil zu liiilun, .Mit Hdlbsdiuhen Ins Ihuhgebirge. Im Klein(>ii Kdiiiiii fiiil dem Totr-ii Mann sliirzte di r U Jahre alte Konstrukteur Harry Iriiliol aii»i Wels ab. Mit m<'h,c-icn kaimTcden u-u der Verungliickle Iiiihmurcjcns von der l)uml''i-l lulle auf-qeslieg(Mi. Beim Dbeiquerf'ii ein<>s nOc h nill S( linee lu'deckten 1 langes lerbriehveclis"l. Die l ieude des peisoiilichiMi Kennenlernens war daher aul beiden Seilen sehr cpoß und als dtihei die Sarlisi rifelder in Kap-fenbeic) ankamen, wurde sie am Bahnhol von einer ciroßen Schar Mädchen erwaitet, niirenzeirlieiiträger Direktor Sc hiestl begnißte die (Jaste aus dem IMi-terlande recht herzlich. Fröhlich war der Marsch in das Schloß Huchta Allgemeines Eistaunen c>rregten die; sehr guten Deutschkenntnisse det Untersteil er, che ja noch keine drei Jahre eine deutsche Schule besuchen. Am folgenden Ta(| c)ab es ,,großen r.rnplanc)" in der 1 lauplschule Kapfenberg. Direktor Sr hiestl und der Direktor der Hauptsduile in Siichsenfeld, Pg Geißler, hielten die Begrüßungsansprachen, Aiiscliließend gaben beide vierten Klassen verschiedene Voiliihningen zum besten, die nnrieteillen Beilall fanden, Es wurden Steirerlieder cfesungen, gejodelt, Musikvortlage gcjlmten und Kiirz-spiele aulf|eiülul. Alles war von den Schülern erst k\ir7 voiher selbst zusammengestellt. Die kamctadschaftlichen Bande wurden noch inniger geknüpft und sehr fleißig wurden ,^nschritten ansgc-tnuscht. Am Nachmittag wuide Bruck a. d, Mur besucht. Der Abend sah die Sachseiilelder und Kapfenberger zu einem Kameradschaftsabend auf Schloß Buchta vereinigt, bei dem es sehr lustig zuging. Scibstversliindlich wurde auch die nähere Umgebiiiici von Kapfenberg eingehend durchstreift und durch besonderes Entgegenkommen ein Besuch eines Betriebes ermöglicht. In einer Filmvorführung, die am Abend stattfand und in der die Ausbildung unserer Flieger gezeigt wurde, sprach auch ein Ritterkreuzträger. Zum Abschied am Bahnhof halten sich viele Mädls eingefunden, und herzlich war der Abschiedsgruß „Auf Wiedersehen". Ciraz war der Sachsenfelder Jugend ein weiteres Erlebnis, Die meisten Schüler kannten keine große Stadt und sind noch nie mit der Straßenbahn gefahren. Der Schloßberg wurde bestiegen und dann mit der Schloßbergbahn wieder herunter gefahren. Trotz vieler Widerwärtigkeiten wurde die Fahrt dank dem Entgegenkommen vieler Dienststellen der Reiclisbiihn klaglos abgewickelt. Besonderer Dank gebührt einem Kapfenberger Betrieb, der nicht nur die Unterkunft und den Besuch des Betriebes, sondern auch eine gute Verpflegung ermöglichte. Für die Sachsenfelcler Hauptschüler war diese Fahrt ein unvergeßbares Erlebnis. Sie danken auf diesem Wege allen, die ihnen diesen Genuß ermöglicht haben und ihnen die Möglichkeit boten, die Schönheiten dcjr obersteirischen Heimat und ihre [)rdchlirjen Manschen kennen liu lernen. E, P, den Wettkampfstdb die für die Durchführung der Gebietswettkämpfe erforderlichen HJ-Führer berufen hat. Entfernt die Gitter von Kellerfunstern. Das Eindringen in beschädigte Bauwerke sowie die Rettung in Luftschutz-räuinen eingeschlossener Volksgenossen wird oft dadurch erschwert, daß sich die an den Kellerfenstern angegebrachten Gitter nur schwer oder gar nicht entfernen lassen. Aus diesem Grunde hat der Reichsminisler der Luftfahrt nunmehr allen Besitzern von Gebäuden zur Pflicht gemacht, von den Kellerfenstern alle fest in das Mauer-twerk eingelassenen Gitter leicht herausnehmbar zu machen. Ausgenommen von dieser Vorschrift sind nur die Gitter von solchen Kellerräumen, für die ein besonderes Schulzbedürfnis besteht (z. B. Bankräume Archive,usw.) sowie die Gitter, die aus Gründen der Verkehrssicherheit weder entlernt, noch leicht herausnehmbar gemacht werden können (wie z. B. waagrechle Vergil-te-^ungen im Bürgersteig). Eine Entschädigung lür die Durchfuhrung dieser Arbeiten wird nicht gewahrt, da diese in den Rahmen der allgemeinen Pflicht zu luftschul/mäßigem Verhalten fallen. Der Luftschutzwarte können jedoch die Angehörigen der Luftschutzgemeinschaft auf Grund ihrer Luftschutzdiensipflicht zur Milwiikug bei der Beseitigung der Gitter einsetzen. HerslelUingsverbol lür Beeren- und Kirschweine. Die Herrstellung von Beeren- und Kirschenwoin ist im Laufe des Krieges durch die verminderte Freigabe von übst und Zucker immer mehr eingeschränkt worden^ Nunmehr hat die Hauptvereinigung der deutschen Gar-tenbauwirtschaft die gewerbsmäßige Herstellung von Beeren- und Kirschweinen allgemein verboten, Dieses Verbot gilt auch für handwerkliche Betriehe und selbstkelternde Gastwirte. Das bedeutet jedoch nicht, daß nun überhaupt kein Johannisbeer-, Slachelbeer-, Erd-beer- und Kirschwein mehr hergestellt wird. Die Hersleitung ist jetzt vielmehr auf verhältnismäßig wenige Betriehe konzentriert, die von der Hauptvereinigung eine entsprechende Auflage bekommen. Der von diesen Betriehen erzeugte» Beeren- und Kirschwein ist in erster Linie für die Wehrmacht sowie für Sonderzwecke bestimmt. Das Herstellungsverhot ist erlolgt, um die Obsternte möglichst weitgehend dem Frischver-brnuch und den Matmeladenfabriken zuzuführen Die Betriebe, denen künftig die Erzeugung von Beeren- und Kirsch" weinen nicht mehr erlaubt ist, können den ihnen zur Verfügung gestellten Zuk-ker zur Herstellung anderer Getränke, beispielsweise für Rhabarber-Wermut, verwenden. Todesfall. In der Kokoschlneggstrnße Nr. 17 in Marburg verschied der 79jäh-rlge Private Franz Klementschitsch. Todes- und Zuchthausstrafen Gefährliche Gewohnheitsverbrecher abgeurteilt Der 26jährige Sägearbeiter Alois Les-kovcc aus Haselbach. Kreis Kann-Save, und der 34jährigG Pferdeknecht Franz Mihel aus Unterdrauburq hatten sich wegen einer Anzahl schwerer nächtlicher Einbrüche vor dem Sonderqericht Graz zu verantworten. Die Angeklagten halten unter Ausnutzung der Verdunkelung in Gasthäusern in Stainz und Umcjehung eingebrochen und dabei Bargeld, Rauch- und Eßwaren im Werte von etwa .1000 Reichsmark gestohlen, Alois Leskovec, der bereits zweimal wegen Diebstahls — zuletzt mit einem Jahr schweren Kerker — vorbestraft ist imd Franz Mihel wurden als unverbesserliche Gewohnheitsdiebe, gefährliche Gewohnheitsverbrecher und Volksschäd-linqe zum Tode verurteilt. Die tioiden Säqearheiter, der 29jäh-riqe Andreas Verdnik aus Reifniqg, Kreis Unterdraiiburg, und der 25jährige Stanislaus Ferner aus Haselhach, Kreis Rann-Sawe, hatten einioe Einbrüche gemeinsam mit den Anqek'agten Leskovec und M'het durchgeführt, während sie andere allein verüh'en Stanislaus Perner wurde zu zwei Jahren Zuchthaus lind Andreas Vc^dnil zu IR Nfnnaten Zuchthaus verurteMt Be» Perner wurde als erschwerend das Zusammentreffen zweier Verbrechen und die mehrfache Erschwenipgsform des D'ebstahls. als mildernd die bisher'ne Unbescholtenheit und da« teilweise Geständnis angenommen Bei Verdnik als erschwerend die mehrfache F.'"S'"liv'r''una=f'^rm. al^ mildernd seine Unhesc holtenheit, * Fortfall der PunkteabnabepfUcht lür Schuhe. Der Vorsitzende der Gemeinschaft Schuhe veröffentlicht eine .Anord-nunq zur Anderunci der Anordnung Nr. 1 (Bezug von Schuhwerk durch Letzv^i"-braucher), wonach die Verordnung über die Verhrauchsreqehinq für Schuhe und Sohlenmnterial vom 28 Januar 1943 außer Kraft tritt D'ese Anordnung tritt am 1. Juli 1944 in Kraft. FJnstellunq von Paketdiensl. Der Paketdienst mit den Kanarischen Inseln, den spanischen Kolonien im Rusen von Guinea und der Vatikanfitadt ist eingestellt worden. Jugend des Standortes Cilli im Burgkino eine Jugendfilmstiinde durch Die Wochenschau begeisterte die Jungen und Mädel, zumal ciie ersten Bildberichte von der Invasion an Europas Westküste vorgeführt wurden. Mit Spannung wurde der Hauptfilm »Die goldene Spinne« erwartet. Mit großer Begeisterung verfolgten Jungen und Mädel die Handlung. Sallenburg. Im Ehrenhain dei Ortsgruppe wurden für die gefallenen Kameraden Franz Stiickl, ausgeze-chnet mit dem Eisernen Kreuz II, Klasse, sowie Grenadier Johann Schekai in einer schö nen Feier Totenbretter gesetzt Wlndlschlandsberg. Hier feierte mit ihrem 68 Geburtstag dieser Tage Frau Eva Lugaritsch, Hausgehilfin beim Volksgenossen Franz Lowretz auch da« 36jährlge Arbeitsjubiläum Murerk. Im Schulung«- und Mitglicider-appell am 27 Juni sprach Kreisrednor Pg Muchitsch zum Thema »Deutschland und Südosteuropa«. Anschließend richtete der Ortsgruppenleiter einen Appell an die Mitglieder zu aktivstem Einsatz, Nach der Verteilung von Mitgliedftljü-ch^rn wurde der Appell mit dem Fflhrer-gruß beendet, worauf der Film ■»Im Namen de« deutschen Volkes« zur Vorführung kam. — Unter dem Titol »Variete^ von Heute« bringt »Krdft durch Freude am 5. Juli im Lichtspielsaal oiner, nh-wechslungsreichen Abend. — Dr. nmd. Sergius Kapralov, Distriktsarzt, wohnhaft in Wiesenbach bei Mureck, ist am 26 Juni einem Herzschlage erlegen und wurde nach Marburg an der Drau überführt, wo-selbsl die Beisetzung an d'" Seite se'ner, am 27. Juni verstorbenen Gattin Helene Kapralov, geh. Wicher, erfolgte. Straß. Unter Vorsitz des Ortsbauern-führers Pg, Rupp fand vor kurzem im Gasthof Fischer in Straß eine Bauern besprechung statt, bei der alle in letzte, Zeit von der Landesbauernschaft erlas senen Anordnungen einer eingehend'^n Besprechung unterzogen wurden Im Hinblick auf d'e Bergung der Ernte wurde alles Notwendige besprochen — Am Sonntag waren alle politischen Lei ter, Amtswalter, Gliederungsführer, Biir germeister und Ortshauernführer d<» Ortsgruppe Straß der NSDAP zu einem großen Dienstappell in die Dienststelle berufen worden Nach einem Kiirzrefe rat des OrtsDAF-WnIters Pq, Kohlhani mer, machte der Ortsgruppenlelter Pq Klelndlenst die Erschienenen mit allen Maßnahmen bekannt, die getroffen wer den müssen Weitere Ausführungen betrafen Unzukömmlichkeiten im Arbeitseinsatz. Steioerunq der Milchabliefe-rung und Lagerunn der Ernten, sowie die Abhrilhing von Dorfahenden urrl dio Ubergabe der Erntedankfesturkuiiden Der ideale Strohwitwer Was er gelernt hat und noch lernen muß Den Begriff »Strohwitwer« kann man heute sehr weit lassen. Denn zu ihnen gehören nicht die Männer, deren Frau mit den Kindern während der Schulferien oder noch kürzere Zeit verreist ist, sondern vor allem die vielen, die ihre Familie in weniger luftgefährdete Gebiete gebracht haben und nun zu Hause allein wirtschaften und das eigene Heim in Ordnung halten. Wenn man früher die »StJohwitweiTschaft« manchmal belächelt hat — heute ist es bewundernswert in welcher umsichtigen und energischen Weise die meisten Männer sich in häusliche Aufgaben hineingefunden haben, von denen sie früher keine Ahnung hatten. Der Mann von heute, der ganz auf sich gestellt ist, steht morgen« nur eine halbe Stunde früher auf. Er hat eine peinlich qenaue Zeiteinteilung, er legt sofort das Bett aus, schüttelt das Kopikissen auf »md öffnet weit die Fenster Dann wärmt er Rdsierwasser, nur eben soviel wie er braucht. Grilfbereit neben dem Waschtisch hat er ein Päckchen Scheuersand und einen Lappen liegen, damit reibt er den Rand aus dem Waschbecken und spült mit klarem Wasser nach Spritzer auf dem Spiegel reibt er sofort mit einem trockenen Tuch ab und trocknet sogar das Zahngla« aus. Ist er angezogen, stellt er da« Kaffeewasser auf, wiederum nicht für einen seinen eigenen Bedarf. Bis es kocht, räumt er das Schlafzimmer auf, hängt den Schlafanzug an seinen Platz, stellt die Hausschuhe ins Schiankchen, deck' das Bett zu, hängt den Hausrock in den Kleiderschrank und befördert das qc brauchte Taschentuch in die WäRche-truhe anstatt darauf oder daneben Nach dorn Frühstück spült er Tns*f und Teller unter kaltem Wasser ab, füll' Wasser in den geleerten Suppentopl wischt das Messer mit einem feuchten Lappen ab und trocknet es nach. Er kann dann leichten Herzens die Wohnungstür hinter sich verschließen und sie auch ohne Beklemmung bei der Rückkehr am Spätnachmittag oder Abend wieder öfl nen. Das ist nur ein kleiner Ausschnitt dem Tagewerk des »Strohwitwers, dei sich zu helfen wcüß«. Unter diesem Titel hat die Reichsfrauenführung en überaus praktisches Heftchen herausgegeben, das allen alleinbleibenden Ehemännern ein guter Ratgeber sein will Sogar praktische Kochvorschläge sind darin und eine sehr übersichtliche Ta belle über Zubereitung, Mengebdarf uiui Garzeit verschiedenster Lebensmittel über dieses Heftchen hinaus stehen dm Ortsgruppen der Reichsfrauenführung jedem ratsuchenden Ehemann in allen hauswirtschaftlichen Fragen mit ihrem vielköpfigen Haushalt, sondern nur für I Rat zur Verfügung. Samslag/Sonnfai;. t./2. Juli 1944 Nr. 183'184 « Seite 5 Ein Weibsteufel Wegen zweifachen Mordes zum Tode verurteilt Vor der Strafkammer eines Landgerichtes isn Sudetenqau fcind kürzlich die Hauptverhandlunq qeqen Anna Kretsch-mer, Josef Grünwald und Josef Stix aus Brav/m, Kreis Waqstadt, wecien Mordes, Gillmordes bzw Bequnstiqunq zum Moide statt. Mit dem Urteil sollte eine Tat n^fi'ihnt werden, die s'iinerzeit we-qen ihrer Verworfenheit aber auch wegen ihrer geheimnisvollen Begleitumstände qrofles Auisehen erregt hatte In der Nacht zum 2 Januar 1942 hatte sich die Aiisgedingerin Justine Grün-wäld aus Brawin nach deir Anwesrn der Kretschmer aufgemarhi, um dort ihren Galten Josef Grünwald au überraschen, den sie der ehelichen Untreue verdächtigte. Sie kehrte von diesem ihren Gang nicht mehr nach Hausp zurück. Nach langem Suchen wurde am 9. Januar 1042 ihre Leiche mit eintipsc^hlaqenem Schddcl in dem Mifilhaulen der Kretschmer verscharrt aufgefunden. Der Verdacht der Täterschaft richtete «ich sofort gegen die übel beleumundete Kretschmer und gegen ihren Geliebten Grünwald, der ihr seit 2li Jahren sklavisch ergehen war. Unter dem Verdacht, die Leiche verscharrt zu haben, wurde am 4. Januar 1942 der Knecht Josef Stix von Kretschmerhof feetgenommen, der sich durch einen Fluchtversuch und durch geäußerte Selhfifmordabsichten verdächtig gemacht hatte. Auch er war seiner Herrin Krctschmer schon jahrelang hörig ergeben gewesen. Die Erhebungen zogen sich in dio Länge, da alle drei Verdächtigen jedes Verschulden in Abrede stellten und direkte Beweise nicht festgestellt werden konnten. Im Zuge dieser Erhebungen ergab sich je- doch gelegentlich der Exhumierunq der Leiche des im August 1938 unter verdächtigen Umständen verstorbenen Che-' gatten der Krctschmer, Bruno Kretsch* mer, und der durchgeführten cheni.öchen I Untersuchung der Leirhenreste, daü die j Kretschmer wahrscheinlich ihren Gatten mit Arsenik vergiftet haben dürite. Der zweite Knecht der Kretschmer, Ja-roslaus Sykora bekundete schließlich, daß ihn Sreine Dienstgeberin zu verleiten versucht hatte, die Grünwald mit einer Zaunlatte zu erschlagen und außerdem den ihi lästigen Auögedinger Karl Kretschmer, ihren Schwiegervater, zu erdrosseln Die Hauptverhandlung ergab hinsichtlich der Ann« Kretschmer das Bild einer sittlich verworfenen Frau, die auf die beiden Mitangeklagten einen verheerenden Einfluß ausübte Trotz des unausgesetzten Leugnens aller drei Angeklag- ten wtr da« Beweisergebnii doch so erdrückend, daß Anna Kretuchmer wegen zweifachen Morde« und mehrfacher Aufforderung zum Morde, zum Tode verurteilt wurde Josef Grünwald wurde der Beihilfe am Morde diirch Unterlassung der Hilfeleistung an seine Gattin schuldig erkannt und mi' sieben Jahren Zuchthaus bestraft Joset Stix erhielt wegen Vergrabung dei Leiche der er-moTdeten Grünwald, also wegen Begünstigung, drei Jahre Gefängnis. Kaffee aus eigener Ernte Stadtrat Wilhelm Burmeister, Inhaber einer Kaffee-Großhandlung in Rostock, unternahm den gelungenen Versuch, aus grünen Kaffeebohnen, die zunächst in einem Blumentopf ausgesät wurden, Katfeestauden großzuziehen. Da Kaffeebäume bekanntlich sehr viel Wärme benötigen, wurden die Stauden zuerst in ein Treibhaus gebracht, wo sie sich recht gut entwickelten und nicht nur eine Höhe von einem Meter eueichten, cudera auch gute Früchte angccetzt haben. Die kleinen braunen Kaffeekirschen enthalten die Bohnen, je zwei in einer Kirsche. Seit einigen Tagen sind die gut besetzten Kftffeebäume im Schaufenster einer Kaffeehandlung Lüneburgs ausgestellt und finden naturgemäß sehr starke Beachtung Erwähnenswert ist besonders, daß diese Kaffeestauden auf einlachem Gartenboden gezogen worden sind. Späte Reue Zu einem Geschäftsmann In Dnnzlg kam dieser Tage eine Volksqenossin aus der Umgebung mit der Bitte, er möge doch aus seinen Geschäftsbüchern aus den Jahren 1916/17 den Betrag herausziehen, den ihr Vater für Brot und Kolonialv/aren noch schulde Der Vater hübe damals für seine Familie mehrere Wochen hindurch bei dem Vater des jetzigen Inhabers des Geschäftes Einkäufe gemacht und ihn um die Bezahlung dei Waren betrogen. Jetzt liege er aut dem Sterbebett und könne Keine Ruhe Hnden. Er wollte eeine Schuld von damals begleichen. WIRTSCHAFT UND SOZIALPQHTIK Ein Jahr Reichstuberkulosehilfe Die Bewährung des neuen Sozialwerkes in der Praxis Metamorphosen der Wienerin Zu den besten Eigenschaften der Wienerin gehört, so wird uns aus Wien geschrieben, daß ihr ein unfehlbares Gefühl dafür angeboren ist, wie' man sich in jeder Lebenslage zu benehmen hat. Die bezaubernde selbstsichere Natürlichkeit, mit der «le sich allen Anforderungen des jcweiligon Au{|cnbllcks gewachsen zeigt, macht einen nicht unwesentlichen Teil jenes berückenden Scharms und jener unwiderstehlichen Anmut aus, die ihren Weltruf begrünriet haben. Gerade im Ernst unserer Tage feiert ihre Anpassungsfähigkeit, Ihr Sinn für die Notwendigkeiten der Stunde Triutnphe, und immer wiedei gibt uns der Alltag Gelegenheit, uns in staunender Bewunderung von den Zeugnissen ihrer flausenlosen Tüchtigkeit und stillen Tapferkeit zu neigen. Welche Veiwandlungen bringt sie allein äußerlich fertig Da sah man sie eben in grobgeschnittenen Arbeltshosen an der Werkbank stehen, mui wenige Minuten später tritt sie, wieder ganz Dame, aus dem Fabriktor. Wer sähe dem M'intel, der «Ich um ihre zierliche Gestalt schmiegt, ihren Schuhen oder der schicken Mülze, unter der die hübschu Lockenfrisur hervorguckt, an, daß siu nlle noch aus den letzten Jahren vor dem Kriege stammen? Und welche Metamorphose hat die ganze Haltung der jungen Frau mitgemdcht, seit sie aus dem Arbeitstag gewissermaßen ins Privatleben zurückgetreten ist? Nichts erinnert mehr an dio Anstrengungen der letzton Stunden an den Pflichtenkreis, den sie eben erst verlassen hat Nun ist das Leben wieder in se-inc Reclite getreten, nicht m't den seichten Vergnügungen und Zeitvertreibern der Friedonstage freilich, aber doch das Leben, das schöne und geliebte Leben, daß sie auch In harten und heißen Tagen auf wienerische Art zu nehmen und zu meislern weiß. Drei ehrverfjessene Frauen Vor dam Sondergericht Klagenfurt hatten sich in getrennten Verhandlun gen die 35 Jahre alte Maria Lipp aus Wiesenau im Lavanttal, die 20jährige Paula Niederegger aus Lienz und die ebenfalls aus Lienz stammende 23jäh-rige Theresia Mayr wegen Verbrechens gegen die Verordnung zum Schutze der Wehrkraft zu verantworten. Dio drei Angeklagten hatten Beziehungen zu Kriegsgefangenen unterhalten. Die Lipp tind die Niederegr|ei wurden zu je zwei Jahren, die Theresia Mayr zu 2'/4 Jahren Zuchthaus verurteilt. Aus AnjJst vor Erblindung In einem Nachtlokal in Kairo wurde •Iner indischen Kabaretfsängerln aus ihrer Garderobe ein k^wtharer Juwelenschmuck gestohlen, den sie leichtfertl-geiweise nicht verschlossen hatte. In den Verdacht dos Diebstahls geriet ein ägyptischer Bühnenhilfsarbeiter, der zur Ze!t des Raubes in der Näho der Garderobe gesehen worden war Der Mann leugnete hartnäckig und beteuerte auch In dem anhängig gemachten Prozeß seino Unschuld so überzeugend, daß der Richter sich entschließen mußte, die Sitzung mangels Bowoisn zu vertagen. Kurz bevor die Verhandlung geschlosflcn wurde, trat der Rechtsanwalt der Sän-g£iin zum Richtertisch und erklärte, d'e Juwelen seien «einer Mandantin nicht zum ersten Male gestohlen worden; bereits In Schanghai hatte man sie ihr geraubt ,aber da der Schmuck eiiifin mächtigen indischen C'.olt geweiht sei, wäre der Dieb, ein Hafenarbeiter, dank der geheimnisvollen Macht des Gottes entlarvt worden. Und nicht nur rlies. B-ild nach der Verurteilung des Täler« hab« ihn eine Augenkrankheit liefallen, die zur völligen Erblmdung führte. Mit wachsendem Entfiol/.en hatte der Angeklagte zugehört. Bei den letzten Worten des Anwalts schlug er jammerml die Hände vor die Augen und rief; »Ich hfibo den Schmuck gestohlen!« Er erzählte den Hergang der Tat und gab das Vcrsteck an, In dem er die Juwelen verborgen hatte. Der Anwalt aber lächelte zufrieden, der Dieb war auf den Trick xuU dum indisüiea Gott heieingeidllen. Mitten hn Krieg« wurde mit der Schaffung der Reichsluberkulosehilfe in Deutschland ein Au&bau der Tubeikulose-I bekämpfung durchgeführt, der als eine ' soziale Großtat ersten Ranges bezeichnet werden kann und dem Kampf gegen d:ose Volk^seuche ein Höchstmaß an Intensität sichert. Die neuen Reichsmaßnahmen, die einen entsprechenden Ausbau auch bei der Sozialversicherung zur Folge gehabt haben, sind nun etwa ein Jahr in Wirksamkeit. Der gcsanilen nichtversichortf-n Bevölkerung bis zu einer hohen E^ikommensgrenze, die beispielsweise für den Verheirateten mit einem Kind 9000 RM jährlich beträgt, kommt diese Reichshilfe zugute. Etwa 15 bis 20"« der Gesamtbevölkerung, meist Angehörige des sogenannten Mittelstan-do-s, die häufig genug aus finanziellen Gründen die Behandlung der gefährlichen Krankheit verschleppten, können zusätzlich damit in den Genuß einer Hilfe, die ihnen wie den Versicherten kostenlose Bohantllung und Heilung und daneben wirtschaftliche Hilfe für ihre Angehörigen sowie entsprechende Maßnahmen auf den Gobielen der Wohnung, der Kleidung und der Ernährung sichert. Es gibt danach nur noch zwei große Kostenträger in der Tuberkulosenbekämpfung, dln Sozialversicherung für die versicherte Bevölkerung und die Landes-und Gaufürsorgeverbände füi die Niiht-versicherten. Die verantwortliche Ge-scuntleitung liegt bei den überpräsiilen-len und Reichsstatthaltern, die dabei aufs engste mit den Bezirksleitorn ('c? Koirhs-tuberkiiloseausschusses zusammen« rhol-ten. Damit ist zugleich eine Planmäßigkeit aller Maßnahmen gewährleistet und eimöglicht, die bereits Ihre Früchte tra-gen, Beispielsweise gilt das für die Belegung der Krankenhäuser und Heilstätten. Die durchschnittliche Wartezeit von der Antragslelhing bis zum Einsetzen der Behandlung oder entsprechender Einweisung konnte im letzten Jahr ganz 1 bedeutend herabgesetzt werden. Außerordentlich bewährt hat sich die wirt-I schaftliche Fürsorge auf der Grundlage , des Familienunterhaltes, die es ermöglicht, dllen individuellen Bedürfnissen Rechnung zu tragen. Der Antrag auf Reiclistubersulosohilfe wird bei den Gesundheitsämtern gestellt, bei denen entsprechende Tuberkulosefürsorgestellen bestehen. Mit einem Netz von rund 1200 solcher Tuberkulosefürsorgestellen, die jeweils von erfahrenen Ärzten geleitet werden, ist das Reich heute überzogen, und ihre Beanspruchung war bereite im ersten Jahre groß. Dem Ausbau fler Anstalten sind ver-ständlicherwe'se im Kriege Grenzen gesetzt. Trotzdem ist es gelungen, die Zahl der Betten für Tubeikulosekranke im letzten Jahr wesentlich zu erhöhen und auch einige Tuberkulosekrankenhauser zu eröffnen. Die Gesamtzahl der heute für die Tuberkiilnee'bekämptung rur Verfügung stehenden Krankenhäuser und Heilstätten betragen rund 400. Selbstverständlich müssen dioie Plätze, besonders im Kriege, zunächst einmal den dringenden Fällen zur Verfügung bleiben, Für die Bekärrpfung der Tuberkulose sind nicht ausschließlich das Klima oder eine besondere Heilstätte ausschlaggebend, sondern vor allein die schnelle Beliamilung, die in bestimmten Fällen auch zu lluuse oder in einem benachbarten Krankenhaus durchgeführt werden kann. Entsprechende Richtlinien für die Auswahl zur Heilbehnndlung werden den Ärzten in die Hand gerjeben. Ein Erfolg der planmäßigen Tuberkulosebekämpfung ist auch die eindeutige Regelung für die Unterbringung der Asozialen. Zur Beseitigung von Zweifeln sei im übrigen noch klargestellt, daß die Maßnahmen zur Tuberkulosebekämpfung sich nicht nur auf die Lungenluberkuloao, sondern sämtliche Arien von Tuberkulose erslrecken. Sie gelten für das ganze Reich«(iebiet e'nschließlich den der Zivilverwaltung unterstellten Gebieten ii'id sie kommen über die Sozialversicherung auch den in DefulschldJid tätigen ausländischen Arbeitskräften zu-gule. Dank dem hohen Stand, den die Tu-berkulosebekämpHing bereits n Deutschland aufwies, hat sich die Vermehrung der Tuberkulosefälle in diesem Kriege im Gegensatz zu den Jahren 1914/lH in ganz bescheidenen Grenzen gehalten, so daß zu irgendeiner Beunruhigung keinerlei Anlaß besteht. Der Ausbau der Tuberkulosebekämpfung mitten im Kriege gewährleistet Hand in Hand mit der in immer weiteren Gebieten durch-gpführlen Röntgendurchmusterung der Bevölkerung lür die Zukunft nicht nur eine restlose Erlassung aller Tuberkulosefälle, sondern auch die wirksamste Bekämpfung mit dem Ziele der gänzlichen Ausioltung der Tuberkulose aus der Reihe der gefährlichen Volks-kraakheiten. Der Festpreis als Lenkungsmittel Reichsininister Backe über d' Wichtigkeit des Preises Reichsminister Herbert Backe sprach in Noustrelitz und im Haag. Wir wissen alle, so betonte der Reichsminister, daß das Zeitalter des freien Spieles der Kräfte, das in seiner höchsten Entwirk-lungsstufe bis zur freien Weltwirtschaft geführt hatte, vorbei ist. Wir dürfen aber nicht glauben, daß so hoch entwickelte Volkswirtscliülton wie die der europäischen Länder nun etwa ohne Arbeitsteilung auskommen konnten, ebenso wie wir nicht den Wert und die Wichtigkeit des Preises in seinem großen Einfluß auf Erzeugung und Bedarf vergossen düifen. Wir sind aber — in krassem Gegensalz zu den WirtPchaftspolitikern des vorigen Jalirliunderl.s — zu der öberzeuguufi ge-kominun, daß sich Arbeitsteilung und Preise nicht ungeordnet und ungehemmt entwickeln dürfen. Batke steil te den Grundbalz auf, daß der Preis sich nur dann zum Wohle der Gemeinschaft auswirken wird, wenn er nicht das Ergebnis eines zufälligen Verhältnisses von Angebot und Nachfrage ist, das heißt sich ungeordnet ergibt, sondern wenn der Preis als Lenkungsmittel auf Grund der politlsch-wirtschafllichrn Notwendicikei-ten zum Wohle d(>r Gemeinbchaft angewandt wird. In diesem Zustimrnenhang trat Backe der irrigen Meinung entgegen, als wenn nun die wirtschaftliche Periode dadurch abgelöst werden konnte, daß wir von der Vorkohrswirtschaft zu sich selbstgenügenden kleinen Volkswirtschaften,' also einer Unzahl von Autarkien, zurückschreiten niüPiton, Mit diesen Wirtschaftsformen konnten wir gar nicht die großen Menschenmengen ernähren, dio Europa für seinen politischen Fortbestand benötigt. Auch für dio Großraumwiit-schaft, so führte der Relcfisminister weiter AUS, die wir in der Lobunsraiimge-meinsrhaft des geeinten Europas nufzii-hauen im Begriff sind, gilt das Gesetz, daß der vorhandene Bedarf durch eine möglichst große Erzeugung bei möglichst geringem Einsatz von Frzeiigungs-mltteln gedeckt werden muß Dieses Ziel ist ohne eine Arbeitsteilung zwischen Parasiten-Staat Palästina Efl Ist ein seltener Fall, daß eine ame-Ikanische ZeitschrUt sich einmal zu einer realistischen Darstellung des Parasitendaseins aufschwingt, das die Juden wie anderwärts so auch in Palästina fühFen. »Readers Digest« hat einen Korrespondenten nach Palästina geschickt, der an Ort und Sielle zu der Erkenntnis gelangte, daß das ganze Palästina-Unternehmen der Zionisten wegen der unausrottbar parasitären Mentalität der Juden hoffnungslos zum Untergang verurteilt sei. Die nach dort ausgewanderten Juden, schreibt der Korrespondent, wollten angeblich zurück zu Grund und Boden, weg aus den Städten, hinein In dio Landwirtschaft. Stattdessen leben aber in Palästina nur 23 v H. der S.W 000 Juden auf dem Lande, die anderen 77 V. H. wohnen in den Städten wie anderswo auch Der Bericht des »Readers Digest« kommt zu dem Ergebnis, daß Piilrisliiiii 4 Millionen Juden, die nach dem Wunsche der Zionisten dort leben «ollen, überhaupt nicht ernähren könnte. Nach 20 Jahren sei das jüdische Palästina Immer noch nichts anderes als ein Wohltät'gkeitsunternehmen, das von den reichen amerikanischen Juden erndiirt werde. Allein auA dun USA wurden niljährlich 5,5 Millionen Dollar nach Piilästina gesandt. Wenn die Juden glaubten, besser zu fahren, wenn das Land industriiilisieit wurde, so wäi« das ebenfalls eine Fehlrerhnung, denn ein übenndustrialisioiter Staat inmitten einer leinddcligen, die Judenwaren boykottierendoi! Bevölkerung und umgeben von Hüß und Zollinauern wäre über kurz oder lang zum Untergang verurteilt. Demgegenüber, so schließt der amerikanische Korrespondent, sei OS eine Tatsache, dnß die in Palästina lebenden Araber nicht Nomaden, sondern wirklich boiliMiständig «eion. »Sie lieben d.is Land und bearbeiten es auch und et hallen kernen Plonnig aus dem Ausland.« Der gewiß nn^ht iudenfelndhche amerikanische IJericht bestätigt die von deutscher ScMte aus der Kenntnis des Judentums von jeher gestellten Prognosen lür Palastina. D.e Juden können dort nur so lange leben, wie sie die Möglichkeit zur Ausbeutung der bodenständigen Bevölkerung haben. Für sich allein wäre ein zionistischer Staat nicht existenzfähig, weil die Juden nicht den Boden bebauen wollen, son dem es nach Ihrer Gewohnheit vorziehen, zu echdchein ujid zu wuchern. den Mitgliedern der europäischen Lebensgemeinschaften gar nicht zu erreichen. Soll sich diese landwirtschaftliche Arbeitsteilung innerhalb Europas wirklich zum Wohle und zum Segen aller beteiligten Völker auswirken, clann muß sio auf einer klaren Ordnung aufgebaut sein. Zu dieser gehört auch eine feste Prois-regelung. Die wichtigste Eigenschaft des Preises liegt nicht darin, daß er sich aus Angebot und Nachfrage ergibt, sondern daß er als wesentlicher F«!ktor die Art und den Umfang der Erzeugung zu be-c'influßen vermag. In den mehr als zehn , Jahren landwirtsi haftlicher Marktord- : nung ist es wohl allen klar geworden, j (Ulli eine zentrale Wirtschaftsführung auf | den Festpreis als Lenkungsmittel der Wirtschaft auf keinen Fall verzichten kann. Die europäische Großraumwirt-scliiift muß nun von der Überlegung ausgehen, daß der Bedarf der Völker das Primäre zu sein hat, und daß dieser Bedarf auf die sinnvollste und einfachste Art gedeckt werden muß. Reichsminister Herbert Backe sieht es als das Kennzeichen unserer heutigen Auffassung an, daß die rein wirtschaftlichen Faktoren ihre Vorherrschaften verloren haben und daß das Volk und der Vlensch in den Mittelpunkt aller Erwägungen getreten sind. Die Erhebung des SteuersSumnlszii-scMages. Nach einem Erlaß des Re'chs-mlnisters für Finanzen werden die Anordnungen, die im Erlaß vom 24, April irt42 enthalten sind, durch die folgenden Anordnungen ersetzt; Von der Erhebung des Säumniszuschlages ist bei denjenigen Steuern, die von Finanzämtern CKier Hauptzollämtern (Zollämtern) erhoben worden, abzusehen, wenn der SteuPrbe-Irag. der der Berechnung dos Säumniszuschlages zunnmde zu legen ist, weniger als 2Sü0 RM bei derselben Steuerart beträgt. Wird Stundung erst nach dem Eintritt der Fälligkeit beantragt und bewilligt, so ist der Säumniszuschlag verwirkt. Auf die Buchung und die haushaltsmäßige Behandlung de« Säumniszuschlages finden die Bestimmungen, die fiir Zinsen gelten, sinngemäß Anwendung. Der Kostenindex der Kraftfahrzeiig-Inslandsetzungswerkstälten. Nach einem Erlaß des Reichskommissars für die Preisbildung haben die Kraftfahrzeug-Instandfietzungswerkstätten den aus den Kosten des lalres 1943 gebildeten Index mit allen Unterlagen bis spätestens am 30, Juni 1944 der zuständigen Prels-bikiungsstelle über ihre bezirkliche Organisation einzureichen Für die s|iäle-ren Jahre drei Monate nach Abschluß des jeweiligen Geschäftsjahres, späte stons jedoch vier Wochen nach Abgabe der Steuererklärung, Selbstveriorqerriitlnnen nur bei lanrt-wlrtsrhaftllcher Arbeit. Wie die Bauern und ihre .Angehörigen, so sind auch in der Regel dio Landarbeiter und viele andere auf dem Lande lebende Volksgenossen Selbstversorger. Bisher war es möglich, daß jemand, der eine kleine Landwirtschaft und etwas Viehhaltung hatte die Selbstversorgerrationen erhielt, auch wenn er nicht ständig Landarbeit verrichtete. Diese Möglichkeit ist jetzt im Interesse des Arbeitseinsatzes beseitigt worden. Der Reichaernähiungs-minister hat bestimmt, daß Sellistver-sorgern, die eine Ihnen vom Arbeitsamt zugewieserie landwirtschaftliche Arbeit verweigern, die Selbstversorgerration^n zu eiiüüchea sind. Sobald da« Arbeits- Sport und himcn Große Marburger Sporttage Steirisc he Leic htathlellk-Gdumeister' schafl am 15. und lö. Juli 1944 Der Gdusportführer die Austra- gung der heuiigeti Leichtathletik-Mei-sterschaften sowie einen Leichtathleti-schen Dreikampf tur Mcinner und Frauen in Marburg angeordnet. Die Veranstaltungen beginnen am Samstag, den 15. Juli, um 17 Uhr, am Rapidsportplatz und schließen mit einem Turnerischen Festabend im Heimatbundsaal. Die Anmeldungen zu den Meisterschaften und für den Dreikampf, wi« auch die Anmeldungen zu den Ubernachtungen vom 15. zum 16. Juli müssen spätestens bis Freilag, den 14 Juli in der Gausportlührung, (jraz, Burgbaracke, Hofgasse 13 einlangen. Sie haben zu enthalten; Vor- und Zunamen, Alter, Sportgemeinschaft, Ort und für welche Übungsarten angetreten wird. ★ Bewerber für das Relchssporlabzelchen in Marburg werden darauf aufmerksam gemacht, daß ab 5. Juli jeden .Mittwoch zwischen 1H.30 und 20 Uhr Vorbereitungskurse bzw. Prüfungen für den Erwerb des Re:chs3portdbzeicheris auf dem Rapld-Sportplatz für Männer und Frauen abgehalten werden. Jeder Teilnehmer hat sich vorher in der Biindeslührung, Amt Volkbildung, in der Emil-Gugel-Straße 41, Zimmer 1'I2, zu melden. Die Ausscheidiuigsrunde der Gaube-8len für den Tschammer'Pok.nl findet am 6. August statt. Die einzelnen Gausieger niüssen bis 10. Juli bekanntgegeben werden. Die Gaiimelsterschfllten 1911 Im Bergfahren wird auf der Strecke Wörth — Rötschgraben—Semriaclihöhc über eine Distanz von 8 km ausgetragen- Teil-nahmsberechtigt sind alle Rndfflhrer, die in der Steiermark ansässig und nebo-ren sind Anmeldimrten bis 14. Juli an Ferdinand Pelkhofer, Graz. Paulustor-gasse 1. Handbaliendsplel in Hnmburq, Das Endspiel um die deutsche Hdndhailmei-sterschalt wurde aus besonderen Gründen von Hindenhurg nach Hamburg verlegt. Da« S|)ie) wird bereits am 1. Juli zur Entscheidung gebracht. Mit 39 Jahren n!)Ch Mehterläufer. Daß der Sport jung erhält, tieweist wieder einmal eine große L<^M«tuiig des 3Djähri-gen Wiener Leichtathleten Weigl. Der Reichsbahner beteiligte «'rh am Samstag am 3000 m-Laufen. das im Rahmen aer Frauen-Krie((s-nVM aul dem Prater-sportplatz aiisgetraften wurd:> Fr siegte im prächtigen Enrlkamp' unt d^-m bekannten Rapidläufer Giotei in 0:17 Minuten, währenfl der Hulteldorfor eine Sekunde snäter durch das Ziel lief. Die weiteren Plätze belecr'en "^charmitzer (Rapid), Busch (Leipzig) und Grubof (Vienna). Oberst Pascot gedachte Coubertlns. In der Sorbonne an de*" gleichen Stelle wo vor fünfzig Jahren de: Erneuerer der Olympischen Spiele, Bamn P'orre de Coubortin, vor \'ertretern von zwölf Natlonan über die NoI\aend'gkeit der Wiederaufnahme der Spiqle sprach, fand am Freitag eine Gedf^nkfeier sf.ilt. Der Genoralkommissar lür den franz:Sie werden jetzt mit auf mein Amtszimmer kommen und alles zu Protokoll geben!« bemerkte der Assessor scharf. »Aber da« habe ich Ihnen ja angebo- tenl« sagte Lorenz sanlt. • Als sie «ich dem Parktor näherten, sahen sie Leute mit Windlichtern und elektrischen Lampen zwischen den Büschen. Die PoIiZiSten suchten den Park ab. Die Damen waren schlafen gegangen. — Loni erst auf vieles Zureden hin. Sie hatte Nachricht hinterlassen: man möge sie beim Eintreffen einer neuen Nachricht sofort wecken. Aber keiner der beiden Vettern hatte Lust dazu. Der Assessor schickte Lorenz in sein Arbeitszimmer hinüber und ging mit Peter in das Arbeitszimmer des Baron« hinauf, wo Dr Mathusius sie erwartete, eine Riesenzigarre zwischen den Zähnen. Dr. Mathusius hatte Fischaugen und war e>n äußerst lakonischer Herr. Stimmt!« sagte er, nachdem er den jeiden die Hand gedrückt hatte und wies uf den Briefbeschwerer, den er in einer weiten Papierhüile auf einen Stuhl gelegt latte. »Blut und Haare von einem Men-chen.« Der Assessor setzte sich erschöpft nieler und starrte im Raum umher. Peter lief in Gedanken verloren im Zimmer auf und ab. Die beiden anderen unterhielten sich eise. »Herr Doktor —« fragte Peter, am Schreibtisch stehen bleibend. »Welche Farbe hatten die Haare an dem Briefbe-chwerer?« »Schwarz —« brummte der Arzt. »Rabenschwarz!« »Männerhaare?« i'.So gut wie sicher!« Ein halblauter Ruf kam von draußen durch das halboffene Parkfenster. Nervös lief der Assessor hin: »Was Ist?« fragte er hinaus. Im Mondschein standen zwei Polizisten nul dem Rasen. Einer von ihnen hatte den Strahlenkegel einer Taschenlampe auf das Gebüsch unmittelbar unterhalb des Fensters gerichtet. »Jemand ist Im Gebüsch!« rief der eine Polirist mit rauher Stimme, »Kommen Sie rauF — Sie da!« Peter und der Assessor beugten «ich weit aus dem Fenster. »Rauskommen!« schrie der Polizist. »Was machen Sie denn da?« »Siehst du ihn?« flüsterte der Assessor gespannt. Da sitzt einer im Buscht« Ja —,« sagte Peter, Seine Stimme war eltsam heiser. »Hören Sie auf mit dem Gebrülll« rief er dem Polizisten zu. »Der :ommt nicht von selber au« dem Busch, jie werden ihn schon tragen müssen.« »Bist du verrückt geworden!« schrie 1er Assessor. »Nein,« sagte Peter ruhig. »Wir bäten es uns denken müssen — Komm nit runter!« Es ging wie eine Lauffeuer durch das chlafende Städtchen. In kaum einer hal-en Stunde war der sonst so stille jchloßplatz von Menschen erfüllt. »Um Gottes willen — was sagen Sie iazu? — So ein feiner, lieber Herrl Muß o traurig enden ... Was? Sie wissen loch nichts? — Köstner ist aus dem Fen-ter gefallen und hat sich das Genick ge-)rochen! — Die Baronin «oll In Ohn-necht liegen. Dr. Mathusius war schon )ei ihr! — Kennen Sie das junge Mäd-,hen, das da eben ans Fenster kam und las so verheult aussah? — Das war die üchwestei von dem Kammersänger Erla-:her, der wo heute mitten In der Vor-tellung weggelaufen ist ... Nein — es iveiß noch keiner, wo er steckt! — Die rme schöne Baronin — schreklich, lieh? — Ob sie jetzt wohl wieder heira-en wird? — Da oben, wo das Licht ist, 'da Liegt er!« Das war das Arbeitszimmer. Alle Bir-len brannten und Dr. Mathusius war übet den Toten gebeugt. Auf dem Divan saßen die beiden Vetern nebeneinander. »Was für ein Unglück!« flüsterte der Assessor immer wieder. Peter arbeitete an den Bügeln der Brille herum, die er sich als Ersatz für die zerbrochene au« «einer Wohnung hatte holen lassen, — Er setzte mehrere Male zum Reden an. Der Assessor blickte auf und schließlich sagt« Peter eise: »Was hältst du von dem Ganzen?... A^ar es ein Unfall?« Der Vetter fuhr auf. »Natürlich ... vVas denn sonst?« Keine Antwort. Sie grübelten. Der As-essor schüttelte den Kopf und strich mit 1er flachen Hand durch die Luft ».Es st doch überhaupt keine äußere Verlet-ung an ihm .. Er sah aus dem Fenster jnd da ..« Sie sprachen halblaut, »Na ja . « sagte Peter. »Und das Mo-lokel, das an der Tür lag? Glaubst du, r ging von der Tür zum Fenster, ura )hne Glas hinauszuschauen? — Er war *^3hr kurzsichtig, wie du weißt. Und der jmgeworfene Stuhl? Der Briefbeschwe-er?« Der Polizeiarzt war zu ihnen getreten, iie Zigarre im Mund, Er war ruhig und brummig wie immer, »Was ist mit dem Briefbeschwerer?« Riehls weiter!« sagte Peter verlegen, \\a sprachen nur —^«. »Hat der Briefbeschwerer was mit 'Sai qetiosl!« saqte der Geist. »Im Berq drin wuchst allerlei Wunder!« Und der Monsiqe kroch in die duhtere Kluft und hidclife alsbald ein zierliches Tisch-loin niit drei Füßen und aus lauter Silber zutaqe und schenkte es dem guten NKinn, Der truq es behulsamüch heim und stellte CS mitten in die Stube, Und wie es dort so flimmerte unJ schimmerte, staunte das Poche'wcib und lachte: »So Ist es recht! Wie das qlinzet und qlan-zet! Nun will ich mich a'le Taqe drdn freuen bis zu meinem Tode-*. Aber es wahrte kaum eine Woche, so greinte sie' rAlleweil Silber und nichts als Silber! Hättest du doch qleich ein goldenes TAchlein gebracht! Ja, schaff mir ein qoldones herl Ich will nicht eher wieder e^.sen, bis ich ein qoldenes Tischlein habe!« »Win kann ich ein qoldenes Tischloin kaufr'n?"!, saqte nr »hab ich doch keinen Kinkerlinq in der Tasche!« »N irr du!' schalt sie. »Brinq mir ein qoldenes Tischlein, sonst werf ich dir den Slrohsack vor die Tür. und du darfst mir nimmer ins Haus!« Zerknirscht nahm er dann das silberne Tischirin und truq e« zurück zu der Steinkhift Und wie ei mit dem Knöchel en die silberne Platte klopfte, klanq es wir, eine hello CJlocke, und da war auch «chon wieder der Moosmann vorhanden. Von Hans Watzlik »Du lieber Geist!«, «eufzte der Pechelmann, »meinem Weib war bb halt darum, daß sie ein qoldenes Tischlein hättet« Der Moosiqe nickte. »Ja, ja, wenn der Frosch auf den Schoß kommt will er gleich auf den Kopf Aber sie soll kriegen. was sie begehrt. »Und er holte aus der Kluft ein goldene« Tiächlein, auf der qanzen Welt war nicht Schöneres zu finden. und gab es dem Pechelraann »Da nimm es! Es ist aus dem Mond gefallen«. Ei, wie war das Pechelweib froh, als der stolzo Tisch in ihrer Hütte stand und funkelte wie der qelbe Mondschein selber, Sie tarjzte wie besessen um ihn herum und rief ein uras andere Mal: »So ist PS recht! Jetzt bin ich zufrieden bis m alle Ewigkeit!« Aber schon nach einet Stunde wurde sie still, zog einen scheelen Mund und saqte: »Der Tisch ist ja nur aus Gold, Soll ich denn allezeit und ewiq daran essen?« Ihr Mann erschrak sehr über diese übermütige Rede, und er warnte sie: »Sei nicht so arg, und laß dir es genügen! Wa« gibt es den Köstlicheres als Gold?« »Narr du!« rief sie. »Viel köstlicher als Gold ist das Elfenhein. Und just mag ich ein beinernes Tischlein! Anders kann ich nicht glückselig werden! Trag ihn gleich hinweg, den goldenen Tischl Ich mag ihn nimmer sehen!« »Liebes Weib«, sagte er, »du verlangst, was niemand im Land hat. selbst unser Graf nicht!« »Narr du!» schrie sie. »Bring mir ein beinernes TischJein, oder Ich sterbe auf der Stelle!« »Einen steinernen, einen silbernen, einen goldenen, einen beinernen, das Ist zu viel!« murmelte er sich ins Fäustlein. »Narr du! Ich bin deinei leid. Wenn du mir nicht das beinerne Tischlein bringst, so laß dich beileibe nimmer bei mir sehenl« Und das störrige Weib schlug den Pecheimann und stieß ihn in den Mondschein hinaus. Der Schnee fiel, und die Eulen jam- merten, und d«r anna Manu schleppt» das goldene Tischiein zur Kluft. »Moosmann, Moosmann, konun heraus!« Der Moosmann fragte: »Was für «Inen Tisch will sie Jetzt? Einen eisernen, einen buchenen, einen samtenen, einen tu-chenen?« »Nun will sie gar einen beinernen!« sagte der Pechelmann verzagt. »Geh heim! Sie soll ihn habenl« Der Pechelmann kehrte zu seiner Hütte zurück und klopfte an. »Laß mich ein, gutes Weib!« Aber sie schaute zum Fenster hinaus und rief: »Narr du! fch habe es mir geschworen ohne das beinerne Tischlein darfst du nimmer ins Haus« Da schrieb der Mann mit seinem Stekken in den Schnee: »Adel« und lief in die Welt und kam nimmer wieder. Das Pechelweib abe' hatte fürder niemanden mehr, der für sie das tägliche Brot erworben hätte, und weil der Hunger weh tat, mußte sie betteln gehen. Sie schlich durch die Dörfer und summte vor den Türen trauriq hr Gebet, und wenn man ihr ein Stück Brot gab. so setzte sie sich auf einen Stein am Weg und brach es auf ihren Knien. Also aß sie zu quter Letzt doch, wie sie es sich gewunschen hatte, von einem beinernen Tisch. Mann und Weiß Von Abraham a Santa Clara Der berühmte Kanzelredner und satirische Schriftsteller Abraham a Santa Clara, der vor 300 Jahren, am 2. Juli 1644, zu Krähenhein-stellen bei MöDkirchen in Schwaben geboren wurde, hat eine statt- ' liehe Anzahl von Schriften hinterlassen. Wenn wir sie heute durch- : blättern, finden wir so manches darin, woran man sich erquicken kann. Er hat eine derbe Sprache geredet und geschrieben: 21 Bäride umfaßt die Gesamtausgabe.Und worüber hat der biedere Mönc/i fn Mariabrunn bei Wien, den Leopold I. 1677 zum Hofprediger ernannte, alles geschrieben und geredet? Er schreibt über die Pest von 1679, er erzählt von Judas, dem Erzschelm, er berichtet von einer „wunderseltsamen Henne Im Herzogtum Bayern", über „Hui und Plul in der Welt" und den „Geistlichen Kramerladen". Der Augustiner nahm kein Blatt vor den Mund, er geißelte die oberen Stände, ihre geheuchelte Frömmigkeit, den Papst, das scheinheilige Gebahren der Kirchenfürsten und die Weiber, die es Ihm ganz besonders angetan halten. Immer nachqesunnen, wie sie sich wieder könnte rächen. Also ist ihr was eingefallen, welches sehi wohl vonstatten gangen. Als ei einmal in der Nacht bei kalter Winterzeit erschröcklich mit ihr gezankt, auch ihr nit wenig Streich versetzt; »Ey!« sagt sie, »ich kann das nicht mehrer länger ertragen» ich will lieber tot sein als lebendiq. Ich muß verzweifeln und meinem allzu großen Kreuz ein End machen, und- nur bald. Der bestö' Tod ist, wann ich mich ertränke.« Gehet zugleich zum Haus hinaus, vor welchem ein tiefer Brunnen war wirtt mit allem Gewalt einen grüßen Stein hinunter, den sie mit allem Fleiß vorhero dahin gelegt, verbirgt sich also geschwind hinter das Eck, »Potz tausend Element!« gedeicht der Mann, wie er das Pfumpfcn qohört. »Das Weib hat sich in den Brunnen gestürzt!« Lauft dcmnn. h eilend« im Homniet hinaus, drs Willens, sie herauszuziehen. Unterdessen schleicht sie ins Haus hinein, sperret qanz still die HaufitÜT zu. Der Mann bemühet sich auf das äußerste konnte aber nach allem anqewendeten Fleiß kein Weib im Brunn findon, und lanqer zu suchen, ließ die qrimmiqe Kälte nicht zu wollte also wieder ins Haus, um seine Kleider und sich nachqehend's in die Flucht beqeben. Es ist nicht ohne, daß zuweilen ein Weib aus ungearteter Schwachheit das Maul zu sehr brauche; aber ich versichere es, daß das Weib und ein Wagen nicht eine Eigenschaft habcnj dann wann man einen Wagen sthtniert, so hört er auf zu qaretzen und zu schreien i aber je mehr man ein Weib abschmiert, je größers Geschrei erhebt sie in dem Haus. Ich hab selbsten einen solchen groben Gsellen gekennt, welcher öfters sein Weib mit dem »Faustrechi« empfangenj haben ihm derentwegen ihre Anverwandten scharpf zugeredet, so gab er keine andere Antwort als diese: »Wann ich sie schlag, ist es so viel, als wann ich mich schlag. Wer kann mir das vorbieten? Dann Mann und Weib ein Leib ist.« Einsmals schickt er sie um zwei Maß Wein ins Wirtshaus. Die bleibt aber lang aus, dann sie den ganzen Krug Wein mit ihrer Nachbarin ausgetrunken; kommt endlich mit leerem Geschirr nach Haus, worüber der Mann über alle Maßen ergrimmt, klagend, daß er fast vor Durst seye qestorben. »Läppischer Mann!« sagte sie, »ich hab den Wein ausgetrunken; also hat es auch dir müssen schmecken; dann Mann und Weib ist ein Leib.« Es nahm hber dieser Grobian solch Entschuldigung ganz nicht an, sondern ergreift ein großes Lattentrumm (dann er war seines Handwerks ein Schreiner oder Tischler) und hat sie der-gestalten übel und fast mörderisch zugerichtet, daß sie etliche Tag mußte das Bett hüten. Unter solcher Zeit hat sie Die siaatsfeincllicfie Musiä und (las „nicfitstandesgemässe" Geigen Es i In der bestehenden Reihenfolge gelesen ein Sprichwort ergeben. Wechselnder Kopf Mit S am Himmel Mit T ein Faß, Mit N im Kloster, W — mehr als Spaß. • M. D. Resuchskartenrätsel Thea Schmehr Diese junge Dame kommt nus der Mandschurei, um einen Handwerker zu heiraten. Welchen Beruf hat ihr Bräutigam? (Die Buchstaben des Herkunftslandes und des Namens ergeben, entsprechend umgestellt, die Lösung.) Wer riet richtig? Magisches Quadrat: Erde, Reis, Dies, Esse. Zweisilbig; Rabe, Rebe, Reibe, Robe. Silbenrätsel.'' 1. Ehrenpreis, 2. Irene, 3. Natter, 4. Lama, 5 Onkel, 6. Ersparnis, 7. Flagge, 8. Fresserei, 9, Eisen, 10. Laurentius, 11. Teppich, 12. Affe, 13. Tarif, 14. Inventurausverkauf, 15. Sa-we, 16. Tirol, 17. Becher, 18. Emma, 19. Salat: Ein Löffel Tat ist besser als ein Scheffel Rat /4ns aller Welt Dorf der Eisenbrecher Im Gau Westfalen-Süd gibt es ein Dorf, dessen Bewohner seit mehr als 60 Jahren eine eigene Berufsgruppe bilden. Sie sind Eisenbrecher oder Eisen-Sprenger. Das heißt nun aber nicht, daß die Fischelbacher Cewaltnienschen sind, oder Leute, die auf Jahrmärkten als Kraftmenschen auftreten, vielmehr sind es gesuchte Spezialisten, deren Aufgabe darin besteht, Hochofen- iind Stahlsauen zu sprengen. In einem Hochofen, der mehrere Jahre benutzt wird, frißt sich infolge der großen Hitze flüssiges Eisen in das Fiinriament hinein. Diese Eisenmassen nennt man Hochofensauen. Sie zu hüseiligen, ist Aufgabe der Eisenbre-rher, eines Berufes, der viel Erfahrungen erfordert. Der Ehemann mit dem Säbel Ein seltener Anblick bot sich in einer der letzten Nachte einem Polizeibeamten in der portugiesischen Stadt Beja. In der Nische eines Hauseinganges kauerte ein kahlköpfiger Herr im langen weißen Nachtgewand, bewaffnet mit einem Säbel, den er aus der Scheide gezogen hatte. Auf Befragen des Polizeibeamien, der glaubte, einen Schlafwandler vor eich zu haben, berichtete der Mann, daß ihm nichts anderes übrig bleibe, als den Rest der Nacht auf der Straße zuzubringen. Seine Frau hatte ihn, als er ihrer Aufforderung, die Fenster zu schließen, nicht nachkommen wollte, kurzerhand aus dem Bett gejagt. Als er auch jetzt noch nicht gehorchte, holte die Frau, die überall wegen ihrer bösen Zunge nnd ihres zänkischen Wesens bekannt Ist, aus dem Schrank einen alten Kavalleriesäbel, den er von seinem Vater geerbt hatte, und ging mit der Waffe auf ihn los. In einem kühnen „Gegenstoß" entriß der Bedrohte seiner Amazone den fväbel, sah sich aber im nächsten Augenblick von der ihm körperlich überlegenen Gemahlin aus der Tür gedrängt. So mußte er mit Nachthemd und Säbel im Freien nächtigen, während die streitbare Gattin oben ruhig weiterschlief Lebensmittelpakete an »Geister« Ein ungewöhnlicher Fall von Betrug und Urkundenfälschung wurde vor dem Rostocker Amtsgericht verhandelt. Angeklagt war die 39jährige Ehefrau Käthe M aus Warnemünde, die eine geietes-schwache Greisin in gewissenloser Weise ausgenutzt hatte und sich von ihr Geld, Lebensmittel nnd Lebensmittelkarten geben ließ, um sie angeblich an die im Ausland »in bitterer Not« lebende Familie der alten Frau weiterzuschicken. Die 74jahrige Elisabeth Z. aus Berlin, (He seit 1940 in Warnemünde wohnt, hat luinilich die fixe Idee, mit einem Fürsten veiheiralet und Mutter von vier Kindern zu sein, obwohl sie zeitlebens ledig geblieben ist. Von ihrem jüngsten »Sohn« 6'pricht sie nur als von dem »Prinzen Wolfgang«. Die Angeklagte ging ge-Äf'nirkt auf diese Wahnvorstellungen ein und inszenierte »Geisterstimmen« und rielälschte Briefe, um die geistesschwa-I he Frau zu veranlassen ,ihr Pakete mit l.ebensmitleln sowie die Fleisch- und liic Kuchenkarte auszuhändigen. Der Geist« des jüngsten Sohnes würde die-th' Sachen bei llir abholen, spiegelte die Hotrügerin der Frau vor, während sie in Wirklichkeit alles für sich verbrauchte. Es kam soweit, daß die Geistesschwache nur noch von trockenem Brot und fettlos gtikochtcn Kartoffeln sich ernährte, weil sie allüs andere der Schwindlerin denn ihre »Familienangehörigen« lioillen ja,, wie es in einem angeblichen Biief ihres »Mannes« — den natürlich die Angeklagte sell)st geschrieben hatte — hieß, im Ausland »in bitterer Not« leben, und sie opferte sich nun auf, um ihren Wahngestalten zu helfen. Drückebergerin ||eheilt Eine Haustochter lehnte eine ihr vom Aiboitsamt zugewiesene kriegsnolwen-(lige Aibeit ab und verstand es, unter Vorspiegehintjcn falscher Tatsachen und .fllerhanci Ausflüchten sich über eii» .Itihr King von der Aiboit zu drücken. Als sie dünn für einen Rüstungsbetrieb dionstverpflichtet wurde und s-ich wei-nevle, die Stellung anzunehmen, wurde Zukunftsbild des untersteirischen Weinbaues Das Unterland - Steiermarks Qualitätsweinbaugebiet — Wie sind die Erträge zu steigern? Planvolle Bodenbearbeitung — Richtige Kellerwirtschaft Von Landwirtschaftsrat Ing. R. Reiter, Landesbauemschaft Steiermark Die zweite große Frage, die des Ertrages, hängt innig mit der ersten zusammen. Die Erträge zu steigern, gelingt auf verschiedene Art. Vorerst muß die Rebe selbst so veranlagt sein, daß die Erträge fiteigerungsfähig sind. Das heißt mit anderen Worten, daß es Reben gibt, die von Natur aui gut tragen und deren Leistung durch besorkdere Pflege noch gesteigert werden kann und solche, die eben schlechte Träger sind und die beste Pflege nichts nützt. Daher ist die Heranzucht des Pflanzenmaterials in der Zukunft von allergrößter Bedeutung. Es wird getrachtet werden, daß nur Edelreiser von anerkannt guten Trägejn verwendet werden. Die Rebschulen werden angewiesen werden, daß «ie nur solches Material nehmen und daß nur erstklassige sortenreine Pflanzreben verkauft werden dürfen. Der Unfug, Veredlungen II oder III. Wahl abzugeben, muß aufhören. Soll ein entsprechender Erfolg garantiert sein, dann gibt es nur eine 1. Wahl. Wichtig ist die Düngung Die Stelgerung der Erträge ist aber atich von der Düngung besonders abhän-ging. Der Bedarf an Nährstoffen ist sehr groß, was sofort einleuchten wird, wenn man bedenkt, daß dem Rebstock alles, was in einem Jahr zuwächst, Holz, Blätter und Trauben, genommen wird. Außerdem ist bekannt, daß gewisse Nährstoffe auf die Fruchtbildung sowie auf die gute Ausbildung von Trauben und Holz e'inen entscheidenden Einfluß ausüben. Die Düngung muß mit einer absoluten Regelmäßigkeit, unter be^sonde-rer Berücksichtigung der Humusversorgung erfolgen. Um die Humusversorgung bei dem Mangel an Stalldünger in der Zukunft ohne größere Schwierigkeiten bewältigen zu können, wird man sich der heute noch wenig durchgeführten Gründüngung bedienen, oder zur Anwendung von Srhnellkompost (Torfmull und Handelsdünger) greifen müssen Der Humusfrage ist bisher noch viel zu wenig nahegetreten worden. Bei etwas gründlicher Überlegung kommt man aber zu dem Schluß, daß ohne genügender Zufuhr von Humus gerade eine so langlebige Kultur Erscheinungen zeigen muß, die sich unangenehm auswirken werden. Humus wirkt bodenlockernd, Wasser- und nährstoffspeichernd und gibt für das unbedingt notwendige Bakterienleben die günstigste Grundlage. Die einseitige Düngung mit Handelsdünger gibt wohl die gewünschten Nährstoffe, verschlechtert aber den physikalischen Zustand des Boden«. Alle Dün-gerarten in der richtigen Abwechslung gegeben, bringen den Erfolg. Arme W e i n b e r g b ö d e n An eine Ertragssteigerung kann so lange nicht gedacht werden, als die Weinberge stark vergrast sind und das Gras für Futterzwecke direkt erwünscht ist. So sehr unsere Weinbergböden ergiebig sind, so ist dieser Zustand auf die Dauer und in Zukunft unmöglich. Der Weinstock duldet keine zweite nähr-stoff- und wasserzehrende Pflanze neben sich. Ein weiterer zu wenig beachteter Faktor zu Mengensteigerung ist die Bodenbearbeitung. Die Wurzeln des Weinstockes brauchen die Luft, der Boden die Niederschläge. Besonders die Herl)«tbo-denbearbeitung bringt enorme Vorteile. n. aufnahmsfähig gemacht. Das sind alles enorme Vorteile, die fast nicht geschätzt werden. Schnitt des Weinstockes Der Schnitt sowie die Erziehung des Weinstockes bedarf gegenüber den veralteten Methoden einer Erneuerung, die allerdings Im strengen Einklang mit der Qualitätsweinerzeugung stehen und der Anwendung von Drahtrahmen angepaßt sein muß. Ich kann über die Sortenie'.n-heit vollkommen hinweggehen, weil sie in einem geoidneten Welniiau selbstverständlich ist. Sie erleichtert nicht nur die Behandlung sondern vor allein die Lese. Geordnete« Wegenetz Zur Erneuerung des Weinbaues gchöTt auch die Regelung der Verkehrsverhält-nisse sowie die Wasserversorgung, Das Wegenetz isl so viel wie übeihaupt nicht geregelt. In diesem Belange muß die öl-fentliche Hand durch den Bau von Güterwegen und Straßen einspringen. Bei Vorhandensein von guten Verkehrswegen wird die Boaibeitung der olt weit von def Hofstelle entfernt liegenden Weingärten wesentlich beeinilußl. Aber und die Gräben überflutet. Auch darf | rafur sehr schwankend, sie sind zu klein das Gefalle nicht zu groß sein, sonst | und dienen außer dem Wein zur Unter-strömt das Wasser mit zu großer Ge- . bringung aller anderen Produkte und echwindigkeit ab. Eben'jrj wirblig ist die Lösung der Gebrauchs Wasser I rage. Bekanntermtillen Ifiden die meisten Weingärten unter Wassermangel, was sich gerade in den letzten Jahren so nachteiliq gezeigt hat. Wenn motor'eierte Spritzgeräte in An-wenftimg kommen sollen, dann muß genügend Wasser zu jeder Zeit vorhanden sein. Wasser ist ja nicht nur im Weingarten, sondern last in unliegrenz-ten Mengen im Keller notwendig. Di* Losung rer Wa«>lundi(|en Koii*>ulat Personalausweise linier lalscheni Nanipn für sich und seine tJetiebte, di(> er als seine Ehefrau aus-und befaßte sich mit Schieichhan-ui Isgeschäften. Anfangs J.nui.ir l'M4 fuhr der Ange-kli;gle abermals nach Berlin, um dort Liiibrüche zu liegehen, Unmittelbar nach seiner Ankunft in der Reichsliauptstadt ni MitterndLht tand er am Coltbuser Ufer einen offenen Keilerzugang. Er er-'iiach drei Kellerabteile und plünderte sie gänzlich aus. Kleider, Schuhe, Ge-hiiUichsftachen, Stolle, Männeranzüge, Leib- und Bettwäsche Helen ihm in tlie Hciiwle. Darniich drang er in den Keller eines Nachbarhauses ein und erbeutete giößere Mengen Wäsche. Schuhe, Ua-menkostüme, Kinderkleider und viele andere Sachen. Die Diebesbeute lud er auf einen am Straßenrand vorgefundenen Handwagen und fuhr damit zum Bahnhof, von wo er sie mit dem ersten Morgenzug nach Wien brachte. Einen Teil der Beute veräußerte er im Schleichhandel. Da inzwischen seine Geliebte verhaftet wurden war, entschloß sich der Schwerverbrecher zur Beschaffung neuer Personal-papiere. Er drang nachts nach Erklettern eines Balkons in die Räume des Generalkonsulates seines Heimatlandes ein, stahl veiechiedene Formulare und eine Stam-p'glie und stellte für sich einen laischen Ausweis her. Nach einem wüsten Gelage am 'J2. Januar um Mitternacht brach Mirkovic in ein Schreibmaschinengeschäft in der Kärtnerstraße ein, wo er infolge seines. Rausches im Packraum hinter einer Kiste lest einschlief. Er wurde schlafend aufgefunden und verhaftet. Das Sondergericht verurteilto Mirkovic zum Tode. Seine zahlrelcfien Rechts-biüche, insbesondere die Einbrüche in Berlin, durch die Volksgenossen ihrer Habe, die sie wegen Fllegergefnhr in die Lullschutzräume gebracht hatten, verlustig geworden sind, kennzeichnen ihn als Volksschädling übelster Gattung und gefährlichen Gewohnheitsverbrecher, dessen Unschädlichmachung zum Schutz der Allgemeinheit geboten ist. Die Wasserfrage Dazu möchte ich noch bemerkten, daß bei Neuanlayen der Ableitung des Regen-wassers größtes Augenmerk zu schenken ist, damit keine Schwemm- oder Rutschschäden eintreten können. Die Ableitungsgräben müssen so nahe aneinander gemacht werden, dnß die abfließende Wassermenge nicht zu groß wird Weine wesentlich besser sein könnten, wenn nicht die Kellerwirtschalt so unglaublich primitiv wäre. Es nützen alle Fortschritte in der Kultur nichts, wenn nicht das Produkt auch entsprechend richtig vorarbeitet wird. Genauigkeit, Reinlichkeit und Achtsamkeit allein können schon eine wesentliche Besserung ei reichen. Die Verbesserung der .^rbei1sweise allein isl es nicht. Es muß eine Verbesserung der Keller und deren Einrichtungen angestrebt werden. Alle Keller, mit ganz wenigen Ausnahmen, sind zu hoch aus dem Boden, daher die Tempe- Hühneriedern ablieferungspflichtig Infolge des Luftterrors sind viele Volksgenossen ihrer Betten beraubt worden. Die Tatsache, daß die Federn der Beschlagnahme unterliegen, ist jedoch manchem Geflügelhalter noch nicht bewußt geworden, obgleich bereits seit dem 21. September 1943 die Bettfedern durch eine entsprechende An-oidnung in der Bewirtschaftung einbe-giifien wurden. Der Verwendungszweck der Federn legt den Geflügelhaltern natürlich die Pflicht auf, daß die Federn so gewonnen werden, daß sie als Bettfedern vollwertig und restlos zu gebrauchen sind. Es muß also trocken gerupft werden Wenn es auch nicht unbedingt notwendig ist, die Federn getrennt abzulielern,' so empfiehlt sich doch, wenigstens die Hühnerfedern gesondert zu halten, womit gleichzeitig ausdrücklich darauf hingewiesen wird, daß auch die Huhnerfedern in die Be-wirtschaltung und die laufende Sammlung einbezogen worden sind, Eier-sainmler und Eierkennzeichnungsstellen sind zugleich auch die Annahmestellen für die Federn andernfalls wnde man sich an die Ort^jbäuerin oder NS-Bauern-schaft. Sofern die Federn nicht unentgeltlich abgeliefert werden, wird ein festgelegter Preis dafür gezahlt. Kampf dem Spatz Die Spatzen haben sich, durch die Zeitumstcinde begünstigt, so stark vermehrt, daß sie nun zu einer wahren I.findplage geworden sind, Die Schäden, d:e sie an Saat- und Pflanzensetzgut, besonders an Gemüse, anrichten, sind geradezu verheerend. Nicht nur, daß der Spatz erhebliche Mengen (an Ge-tieide allein jährlich je Kopf etwa 2,5 Kilo) frißt, richtet er auch durch Ausdreschen und Niederlegen nicht erfaßbaren Schaden an. Das Vertreiben de« frechen und schlauen Spatzen durch Scheuchen ist auf die Dauer unwirksam. Er gewöhnt sich schnell daran und hat die Ungefährlichkeit der Vogelscheuchen bald heraus. Wirksamer sind selbsttätige Kippfallen mit einem Lockspatz versehen, die bei den jungen Spatzen gute Erfolge erzielen. D'e Alten sind aber zu gewitzigt um in diese Fallen zu gehen. Am wirksamsten bleibt die Bekämpfung zur Brutzeit durch Ausnahmen der Eier bzw. der jungen Brut. Damit man die Nester leichter findet, hänge man Nistkästen auf. Es genügen schon sogenannte Nisthöhlen, die man aus alten Blumentöpfen selbst herstellen kann. Das untere« Abflußloch wird so erweitert, daß der Spatz einschlüpfen kann. Dann hängt man den Topf so auf, daß die obere üllnung an die Wand zu liegen kommt. Die Nester revidiert man b's in den Juli hinein. Auch das Dezimieren der Weibchen hat insolern gute Wirkung, als die Spatzenmannchen tieim Rarwerden der Weibchcn die noch vorhandenen so stark beunruhigen, daß sie kaum mehr zum Brüten kommen. Kampf dem Spatz ist heute Karupi dem Verderb! Gute Apfelsorten stellen sich vor Erfolgversprechende Arbeit im untersteirischen Obstbau Von H. Plock, Obstbau- Oberinspektor, Marburg Die Frage, was für Apfelsorten in der Untei-steierniärk gangbar sind und sich vorteilhaft zum Anbau eignen, isl schon )ft angeschnitten und mannigfach beantwortet worden. Im Nachfolgenden möchte Ich einige Apfelsorten kurz beschreiben, die größtenteils älteren Datums sind, bekannt weniger bekannt und manchmal nur gebietsweise als sogenannte Lokalsorten angebaut werden. Es hanaelt oich aber durchweg um Sorten, die, wenn die entsprechenden klimatischen, Standorts -und Bodenverhältnisse gewählt worden sind, heute noch gute bis sehr gute Träger sind bzw. noch voll und ganz befriedigen und manche neuere Sorten weit übertreffen. Sie gehen oft unter den ver-chiedensten Namen und mancher Leser wird nach Durchsicht der Doppelnamen Synonyme) die Bezeichnung finden, unter welcher die betr. Sorte vielleicht ihier und dort schon seit Jahrzehnten verbreitet ist. Rote Sternrenette. Reifezeit: November — Januar. Die Frucht ist regelmäßig gebaut und plattrund. Die Schale fit glatt und fühlt sich fettig an. Die ganze Frucht ist in der Regel von einem tiefen Kir«chrot überzogen und bläu-ich beduflet. Aus dem Rot treten zahleiche hellgraue Punkte wie Sternchen hervor. Das Fleisch ist gelblichweiß mit oten Aederchen, von würzigem Geschmack, doch nicht sehr saltig. Der Baum wächst ziemlich kräftig und bil-Jet eine hochkugelige Krone. Er ist gesund und widerstandsfähig, liebt feuch- ten Standort und nicht zu leichten Boden. Die Blüte beginnt spät Lnd dauert lange. Die Fruchtbarkeit setzt etwas spät ein Rechtzeitige Ernte muß erlolgen. da bei Eintritt der Reife die Früchte leicht tandsfähig und inlolge seiner außerge-A'öhnlichen späten Blütezeit ein stets si-hr^_.er Träger. Guter Wirtschaftsaplel. juier Pollenbildner. Rote Winterparmäne Syn. Gestreifte abfallen. Wintertafelapfel. Guter Pollen- | vVinterparmäne, Plankenaplel. Reifezeit: • ! Dezember — Jaiuiar Die Frucht ist ziem- Dülmener Rosenapfrl Syn. Dülmener ' ich groß parmänenlormig gebaut. Die Herbstrosenaplel. Reitezeit: November 1 Giundfarbc ist gelb, die fast ganz mit — Februar. Die Frucht ist groß bis sehr i lebhaftem KaVminrot bedeckt ist, au« welchem sich dunklere Streifen abheilen, Das Fleist-h ist gelblich, fein, saftig und gewüi/t Der Baum hat kräftigen Wuchs und bildet eine kugelförmige Krone, Er ist winterhart und reichtragend. Die »Rote Wintorparmäne« hat eine gewisse Ähnlichkeit mit »Schmidt-bergers Renette., mit welcher sie oft vei wechselt wird. Guter Tafel -und Marktapfel. Guter Pollenbildner. Schmidtbeigers Reuet'e Syn. Schmidt-bergers rote Renette, Retlezeit: Dezember — Februar Die Frucht ist mittelgroß, piirinänenförmig gebaut. Die Grundlaibe ist gl im, spater gelb unil schön rot gestreift. Das Fleisch ist weiß und angenehm säuerlich. Infolge der festen Schale welkt die Frut ht nicht leicht auf dem Lager. Der Baum ist wüchsig und t)ildet mächtige Stämme und Kronen und ist ein Masscntrager bis ins hohe .Mter. Er verlangt warmen Boden und blüht mittelfrüh. In nassen, kalten Bodenver-ältnissen und bei nasser Witterung leiden die Früchte unter Schorf. Gesuchter Handels- und Wiitschaftsaplel. Guter Pollenbildner. Eine weiter« Sortenauswahl folgt in Kürz«, groß, ungleich etwas kantig. Die Grundfarbe ist gelb, soiinenwärts mit verwaschenem Rot überdeckt, aus dem sich dunkler gefärbte Streifen hervorheben. Die glatte Schale lühlt sich fettig an. Der Geschmack ist gut, dem Gravenstei-ner ähnlich, von dem die Sorte auch abstammen soll. Der Baum ist wüchsig, bald fruchtbar und bringt regelmäßig gute Ernten, Die Sorte ist anspruchslos und widerstandsfähig gegen Krankheiten. Selbst auf kärgiichen Bodenverhältnissen sind Baum und Frucht von tadelloser Beschallenheit. Der Baum muß frühzeitig ausgelichtet werden, damit die Krone nicht zu dicht wird. Guter Tatelapfel Guter Pollenbildner. Anweiler Schläfer. Reifezeit Dezember —• Januar. Die Frucht ist mittelgroß, abgestumpft und flachrund. Die Schale Ist glatt, gelblichgrün, später gelb, sonnen-wärts rot verwaschen und gestreift. Da» Fleisch ist gelblichweiß, lest, saftig, ziemlich suß und schwach gewürzt. Die Frucht welkt nicht. Der Baum ist in der Jugend etwas schwachwüchsig, bildet aber später eine breitkugellge, ilichtbe-laubte Krone. Er ist gesund und wider- Tausche qiifen Herrenanzug qeqen einen Titchspdrherd. Zuschr. linier .Wertciusdleii h' dn die »M. Z.«. ___^51^ Tausche giiter-hdltenen Kln-derschlafwagen qegen ebensolchen Kleider-schränk Arlr. in der Verwdltung der »M Z.« 4814-14 Tauschc 2 Kn-qellrtqpr Stahill, 13x72, mit Welle 35x40, liir eine Sl.inder- bohrnidsc-hine oder 2 Fiihrrdd-Deckcn, 2Hxl'j. J. B., Uhldnd-qassp 11, Mdr-burcj-Drdii. __ 4')44-14 Sammelt Ahtäl!«'' Allpdpiei. Mfi dort, Schr.eirli'T abschnitte. Tex lildbldlle. Alt eisen, Metalle Glrtsscherben, Tierhddre und Scluifwollekdiiti Idiilcnd jede Menge Alois Arbeiter, Mar bnrq. Draug. 5 Telclon 2(j-23 10-3-14 Seid Immer luh- scKu^z-bereU! Nerbet für das Deutsche Rote Hpeuz Anzeigen finden durch die Marbiirgcr Z e H u n g weiteste Vcrbrcitunj^l Amtliche Bekanntmachungen Der Oberbürgermeister der Stadl Marburg-Dr. A. ZI.: blü'b—39U 2—1944. Verordnung über den Landschaffsschufz im Stadtkreis Marburg a. d. Drau Der Oberbürgermeister der Stadt Marburg-Dr. als untere Ndtiiiw hutzbehüide, erläßt auf Grund der Verordnung de« Chefs der Zivjlverwaitunq über den Ndturschulz in der Unter-steiernidrk vom 5. Oktober 1943 (Verordnungs- und Amtsblatt Nr. 2!), vom 14. 10. 1943) mit Zustimmung der höheren Na-turächutzbohördo für den Bereich des Stadtkreises Marburg-Dr. folgende Verordnung: 9 1. Im Stadtkieis Marburg-Dr. ist e« verboten, Veränderungen der Landtichaft voizunehmen, die geeignet sind, die Nalur zu schdclufen und das Landschaftebild zu stören, Bestehende Be-CMiitrachtigungen sind auf Anforderung zu beseitigen. Die wirt-schaltliche Nutzung und pflegliche MdDnahmen bleiben unberührt, sufern sie dem Zwecke dieser Veiordnung nicht v/i-dur«iprecheii, 5 2, 1. Intibesondere ist es verboten, ohne Zustimmunq der unteren NdlurscluU/,behörde in der freien Landschaft und im Blickfeld von Straßen, Wegen und Ufern 1.1 lecken, Gebiiftche und Baume (ausgenommen Obstgehöl-ze) flußerhalb der geschlossenen, der Forstaufsicht unter-sti;henden Waldungen zu beseitigen und zu beschädigen) 2. Bauwerke und Anlagen, auch wenn hiefiir eine baupolizeiliche Genehmicfunq nicht vorgeschrieben ist, zu errichten, sowie Material-, Abfall- und Altwaienlager, Stollen-bdutcn, Dixkungsgräben und Stapelungen auszuführen) 3. Kies-, Sand-, Lehm- und Schottergruben, Steinbrüche, Bag-qerhetriebe und Abschutthalden anzulegen und zu erweitern; 4. Ilinweisschilder, Inschriften, Beleuchtungs- und Werbe-nnlügen anzubringen) 5. nichtbodenständige und standorlfremde Gewächsarten anzupflanzen und zu unterhalten, sowie Pappeln, Robinien (fdlschö Akazien) und Nadelgehölze außerhalb der geschlossenen, der Foretaufsicht unterstehenden Waldungen anzusäen und aufzuforsten) ü. reiche, Wasserhecken, Bewässerungs- und Entwässerungsanlagen auszuführen sowie Bäche oder Wassergerinne abzuleiten, aufzustauen oder deren Lauf abzuändern, unbe-fichdriet ob diese Maßnahmen einem anderen behördlichen Genehniigiingsverfahren unterliegen oder nicht. 2. Alle Bauvorhaben von Hochspannungsfreileitungen und Umspannwerken, die im Stadtkreis Marburg-Dr. zur Durchführung gelangen sollen, sind vor ihrer Ausführung im Rahmen des energierechtlichen Prüfungsverfahrens rechtzeitig der unteren Naturschutzbehörde zur Stellungnahrae bekanntzugeben. 3. Wildwachsend® Pflanzen auch der nicht geschützten Ar» sowie nicht |agdbare wildlebende Tiere dürfen ohne Erlaubnisschein für den Handel oder für gewerbliche Zwecke weder gesammelt noch veräußert werden. Der Antrag auf Ausstellung des Erlaubnisscheines ist bei der unteren Natur-Bchutzbehörde einzubringen. I S. Ausnahmsloe l«t nnterfogt: 1. Verunreinigungen oder BeachAdigungen von Quellen, Wa»-•erlaufen und Wasserflächen elnechlleßlich Ihrer Umgebung vorzunehmen oder lu dulden» 2. an lebenden Büumen u. a. Inschriften, Schilder, Beleuchtungsanlagen, Kleiderhaken und dergleichen anzubringen) 3. die Bodendeckö auf Wiesen, Weiden, Brachland, Feldrainen, Ufern, Hangen, Rodungen oder in der Nähe von Waldungen abzubrennen) 4. Mutterboden durch unsachgemäße Behandlung zu vernichten) 5. Alprnpfljnzen jeder Art (auch die nicht unter |}5 4, 5, 9 der Nntursrhutzverordnung geschützten Arten) zu sammeln imd die Wurzelstöcke von ihrem natürlichen Standort zu entfernen. 5 4. Zuwiderhandlungen gegen diese Verordnung werden nach Ziffer 9 der Verordnung de« C. d. Z. in der Unteisteiermark vom 14. 4. 1941 (Verordnungs- und Amtsblatt Nr. 1 vom 14. April 1941) bestraft. 2948 i 5. Diese Verordnung tritt am Tage nach Ihrer Veröffentlichung In Kraft. Marburg, am 29. Juni 1944. ________KNAUS Der Bürgermeister in Schleinitz bei Marburg/Drau Bekanntmachung Allfi Jone Personen, welche In dem Gemeindefriedhof in Schleinitz bei Marburg/Drau oder Nikolai am Draufelde Angehörige bestattet haben und die Belegzelt de« Grabes bereit« abgelaufen ist, werden hiemit aufgefordert, bei etwaigem Interesse dasselbe als Familiengrab käuflich zu erwerben und sich an den Bürgermeister in Schleinitz bei Marburg Drau persönlich oder schriftlich zu wenden. Die Frif>t zwecks irgend einer Einsprache erstreckt sich auf 7woi Nlonale, und zwar vom 1. Juli bis .30 September 1944. Nach A!»lduf dieser Frist werden die Gräber nach Bedarf (liircli die Goineindcverwaltung weitergegeben. Der Bürgermeister: HANS KRENN e. h. Sommerwellkämple der Deutschen Jiigend Mi^iagsUonzeri im Siadtfpcirk Der beste Musikzuq der steirischen 1 liller-Jugond aus Leibnilz gibt am Sonntag von 11 — 12 Uhr im Stadtpark ein Konzert. 2973 Nach einer kurzen Unterbrechung wieder in M a r b u r g I Apollonia Pissar, liei>aminc Burggusse 8-1. 504,'; Frima Karbolincum r i n <1 e 1 a n g t und stets läget ndl Firma: 5137 ANDRASCH ETZ — MARBURG Dr. I Üsi$i&udiJhr]/trlu0t \ wann lähillch Millionen Zentner Getieide dutcb Pflanzen-kronkheiten veideiben Beizl darum cllei Saatgut mlf CetesQO unter Beigabe von Moikil oIb Vogeliiaßachutz. So •rzielt der Landmann gesunde, volle Exntenl M Tla^ci N I.O.FARBeNINOUSf«)l( AKUENOeitllSCMAFT/ PIUniantchwIi'Ablailf 1^ ^ j ItVIRKUSIN bei ZaliiLsduTWSL Der leichte Weg im Malen und Zelchnenl — Ein Studienbuch in Mappen mit vielen Aufgaben. Anfrage bei Kunstmaler R. VOGT, Nenzing, Vorarlberg 122. 986 DER OBERBÜRGERMEISTER DER STADT MARBURG/DRAU Ernührungsamt Bekanntmachun g Auf Abschnitt »2« de« neuen Einkaufsausweises für den Stadtkreis Marburg wird ab 3. bis 8. Juli 1944 eine Fischausgabe aufgerufen. Die Ausgabe erfolgt für Marburg, linkes Drauufer, durch das Fiscbfachgeschäft Abt, Marburg, Tegetthoiistra^e, u. zw.: laut Kundenliste l—1400 Montag, 3. Juli 1944) „ „ 1401—2800 Dienstag, 4. Juli 1944) 2801--4200 Mittwoch, 5. Juli 1944) „ „ 4201—5600 Donnerstag, 6. JuH 1944) 5601—7000 Freitag, 7. Juli 1944| „ 7001—8400 Samstag. 8. Juli 1944. Für Marburg rechtes Drauufer durch das Fischfachgeschäft Abt-Löschnigg, JoselstraBe, u. zw.: laut Kundenllste 1—1200 Montag, 3. Juli 1944) „ „ 1201—24Ö0 Dienstag, 4 Juli 1944; „ „ 2401—3600 Mittwoch, 5. Juli 1944| „ „ 3601—4800 Donnerstag, 6. Juli 1944) ^ 4801—6000 Freitag, 7. Juli 1944) „ „ 6001—7200 Samstag, 8. Juli 1944. Bei der Ausgabe ist der Einkaufsausweis vorzuzeigen und wird der Abschnitt »2« vom Fischverteiler entwertet. 2972 Gastbtütten, Werksküchen, Anstaltsbetriebe und Heime werden durch die Firma Abt direkt beliefert. Die Einschreibungen neu ninzutretender Kunden können in den beiden Fachgeschäften nur an den Nachmittagen stattfinden. Der Leiter de« Ernährungsamtcs: Im Auftrage: gez. Nilzsche. Bekanntmachung des Stlllhaltekommlssars für Vereine, Organisationen und Verbände in der Untersteierniark. Die im Reichegebiete anwesenden Mitglieder nachbenannter Vereine: 1. Freiwillige Verabredung der Angestellten der Männer* Strafanstalt Marburg und 2. Verein der Angestellten der Männerstrafanstalt Marburg haben sich In der Zeit vom 3.—16. Juli 1944, von 14—15 Uhr, bei Herrn Oberverwalter Franz B u t o l n, Marburg, Männerstrafanstalt, w'egen Aufteilung des Vereinsvermögens zu melden. 2952 Der Stillhallekommlssar. Chef der Zivilverwaltung In der Untersteiermark. Gewerbeaufslchtsamt Graz, Friedl-Sekanok-Ring 2, Tel. 14-94 und 40-26. Verlautbarung Am 5. Juli 1944 findet im Arbeitsamt. Marburg-Dr., Schillerstraße 37, I. Stook, Zimmer Nr. 13, der Amtstag des Gewerbeaufsichtsamte« in der Zelt von 9—12 Uhr statt. 2949 Der Amtslelter; Cberreglerunqs-Gewerberat Dr. Ing. S11 e g e r. D«r Cbef der Zivilverwaltung lo der Untersteiermark Preltitella ^ Höchstpreise für untersteirischef^ Obst und Gemüse Auf Grund des 5 2 de« Prelsblldungsgesetzes vom 20. 10. 1936 (RGBl. I, S. 922) und der mir erteilten Ermächtigung werden hiermit ab 3. Juli 1944 nachstehende Höchstpreise für untersteirischee Obst und Gemüse festgesetzt. Die Höchstpreise enthalten alle Unkosten der Erzeugungsstufe und verstehen eich frei Verladestation des Erzeugers bzw. der Bezirksabgabestelle waggonverladen. Sie gelten bis zur nächsten Veröffentlichung. Für nicht genannte Waren gelten die zuletzt festqesetzten Höchstpreise. Hrzeuger* nüctislpreiie QUteklasse A R.M B R.M Verbrauchet titichslpreise bei .\b[!al)e der Ware aut einein Markt Güteklasse K RM Blumenkohl (Karfiol), je kq . . . Dillkraut, Bund, Je 12 dkg . . . Erbsen In Hülsen, je kg..... Gurken, Treibhauswaren je kg . Karotten, Treibware 0 1 % cm, gemischte Ware gilt als B-Ware, je Bund zu 15 Stk........ Knoblauch, jung, gestutzt auf 10 cm je kg ... . ...... Kohlrabi, über 11 cm 0, je SLk. . . Kohlrabi, über 9 cm ...... Kohlrabi, über 7 cm ,, „ i « Kohlrabi, über 4 cm ,. „ . . Kohlrabi, unter 4 cm „ und B.-Ware, je kg .......... Kraut, weiß, 1 Kopf mindest. 1 kg, je kq........... Kren (Meerrettich) ]e kg . . . . Mangold, je kg....... Petersiliengrün, je Bund zu 12 dkg Mindestgewicht . . Radieschen, 1 Bund je 15 Stück . Rettich, ohne Laub, 3 cm 0, je kg . Rhabarber, rot- u. grünstielig, je kg Rhabarber, Himbeer, je kq . . . Salat (Häuptel-), je kg..... Salat (Endivien-). gebleicht, je kq . Salat (Endivien-), unqebleicht, und B-Ware, je kq . . ..... Salat (Schluß-), je kg..... Schnittlauch, je Bund zu 12 dkg Mindestgewicht ...•••■ Spinat (Wurzel-) je kg , i » i , Spinat (Blätter-), je kg . . . » » Spinat (Neuseeländer-), je kg . . Suppengrünes, je Bund zu 4 dkg . . Wirsingkohl, grünbL Sorten, je kg Erdheeren, je kg ....... Kirschen (Mal- u. Wasserklrschen) 1e kg .......... Kirschen (Herz-, Maler- und Knorpel, je kg.......... Ribisel (Johannisbeeren), rot und weiß, je kg......... Ribisel (Johannisbeeren), schwarz, je kq........... Stachelbeeren, je kq . i i i i . i».6o 0.4(1 0.10 —.— 0.4 I i 0.30 Ü.62 — 0.15 O.lü I 0.31)' 0.24 0.11 o.ou O.OtJ — 0.Ü6 — I —I 0.12 0.32 0.20 U.80 ()..^)0 U.12 0,10 0.12 0.04 0.15 O.M 0.20 0.31» i).30 O.20 Ü.l-> 0.11 ().H> 0.20 0.10 O.Ui 0.16 0.18 I 0.14 0.26 U.'il 0.4ii 0.03 0-9ß I— 1.— 0.65 0.48 0.64 0.52 0.24 0.50 0.40 O.Oö 0,75 0.54 0.40 0.80 0.13 0.53 0.83 0.20 B RM 0.53 0.40 0.13 0.40 0.32 0.15 0.12 — O.OH — 0.07 0.16 0.43' 0.27 I.Od' 0.«?8 O.lfl 0.13 0.1 r> — o.oü — 0.10 0.20 O.Ii» 0.27 0.40 0.40 0.27 0.21 i».24 0.35 0.53 0.04 0-47 1.25 O.fiO 0.80 0.(55 1.20 0.70 0.15 0.21 0.27 0.13 0.21 0.19 0.28 0.82 0.30 0.C4 0.50 0.94 0.60 Der OberbOrgermelster der Stadt Marburq a. d. Dran Bevorzugte Gemüsezuteilung Zur Versorgung der Stadtbevölkerung mit Frischqemüsa wurde heuer ausreichend Gemüse angebaut. Es sind aber nicht genügend Arbeitskräfte zur Pflege und zur Ernte des Gemüse« vorhanden. Wer nun mithilft, diesem Obel zu begegnen, bekommt den Gegenwert seiner Arbeit in Frischgemüse an Ort und Stelle ausgefolgt. Die Art des Gemüses und die Zeit seines Bezüge« kann sich der Betreffende selbst wählen. Ich rufe hiemlt die Bevölkerung auf, durch freiwilligen Einsatz die Gemüseversorgung der Stadt sifchern zu helfen. Einsatzwilllge können sich direkt mit einer Gärtnerei in Verbindung setzen. Die Art der Arbeit und ihre Dauer kann jeder frei vereinbaren. Sie wird nach den ortsüblichen Lohnsätzen bewertet und gegen das empfangene Frischgemüse zu den Erzeugerhöchstpreisen verrechnet. Wer nicht selbst und direkt mit einer Gärtnerei Vereinbarungen treffen kann oder will, meldet sich bei d'in Bczirks-dienststellen der Stadt oder bei der Leitung der Stadtbetriebe (Kernstockga&se 2/1) mit Angabe seiner Anschrift, der gewählten Arbeit und der Stundenanzahl, die er im Monat zu leisten sich verpflichtet. Ich werde dann zwischen Gärtnerei und Einsatzwilligen alles Andere vermitteln. Auch die Ortsgruppenführer des Steirischen Heimatbundes sind bereit, solche Anmeldungen entgegenzunehmen und mir weiterzuleiten, Gärtnerische Kenntnisse sind für diesen Einsatz nicht erforderlich, nötig ist nur der freudige Wille sich selbst und der Gemeinschaft zu helfen. Ich erwarte, diß Gärtnerelen und Bevölkerung mit Verständnis und ehrlichem Willen mittun und es unterlassen werden, mit Kniffen die getroffene Regelung zu umgehen und den Erfolg zu gefährden. Marburg, am 30. Juni 1944. Knaus T 35/44-2 Einleitung des Verfahrens zum Beweise des Todes Krulikowsky Boris, geboren am 3. März 1898 in Dubno, Polen, Volksdeutscher,, ehelicher Sohn des Ignaz und der N. Krulikowsky, evangelischer Religion, seit 20. Juli 1926 mit Martha Krulikowsky, geborene Balzer, verheiratet, zuletzt als Kanzleikraft in Mariupol, Polen, wohnhaft, wurde am 26. Oktober 1935 von der MKWD in Mariupol in seiner Wohnung verhaftet, gefesselt und unbekannt wohin verschleppt. Krulikowsky Boris ist seither verschollen. Da es hiernach wahrscheinlich ist, daß Krulikowsky Boris den Tod gefunden hat, wird auf Ansuchen der Ehegattin des Verschollenen Martha Krulikowsky, geborene Balzer, Fabriks-arbelteiln in Marburg-Thesen, Lager II, Baracke 2, Z. 14, das Verfahren zum Beweise des Todes des Verschollenen eingeleitet. Ea wird demnach die allgemeine Aufforderung erlassen bis zum 15. Auguat 1944, dem Gerichte tiber den Verschollenen Nachricht zu geben. Nach dem 15. August 1944 wird Ober neuerlichen Antrag der Martha Krulikowsky und nach Aufnahme der Beweise über den Bewed« de« Todes entschieden werden. 295H Gericht Marburg/Drau, Abtl. 5, den 29. Juni 1944. ■an Unsagbar hart und schwer traf uns die traurige Nachricht, daß mein innigstgelieb-ler. herzensguter Sohn, unser Bruder, Schwager, Onkel und Neffe Josel Felser Gefreiter, Träger des Eisernen Kreuzes II. Kl., des Sturmabzeichens und des Verwundetenabzeichens in Schwarz am 22 März 1944 Im Alter von 21 Jahren an der Ostfront den Heldentod fand. Er fiel für den Führer und seine geliebte Heimat. Pickerndorf, Marburg/Drau, Brunndorf, Drau-weiler, am 1, Juli 1944. In tiefster Trauer: Therese Felser, Mutteri Stefan, dzt. im Felde, Frieda und Rudi, Geschwister) Sonja, / Schwägerin; Johann Pewetz, Schwager) Viki Erich und Waldi, Enkelkinder) Elis, Maltscht und Bethi, Tanten, sämtliche Onkel und alle übrigen Verwandten. 5136 Wir geben die traurige Nachricht, daß unser lieber, guter Vater, Großvater und Onkel, Herr Franz Klemenlschitsch un« am Donnerstag, den 29. Juni 1944, nach kurzer Krankheit, im Aller von 79 Jahren, für immer verlassen hat. Dio Beerdigung findet am Samstag, den 1. Juli 1944, um 15.30 Uhr, am Städtischen Friedhof iß Drauweiler statt. Die Seelenmesse wird am Montag, den 3. Juli, um 8.30 Uhr, in der Franziskaner-Pfarrkirche gelesen werden. Marburg/Drau, Zagreb, Villach, den 30. Juni 1944. In tiefer Trauer; Apollonia, Gattin) Franz und Ferdinand, Söhne) sowie alle übrigen Verwandten 5154 _ Für Waren der Güteklasse C dürfen höchstens 50% dei Preise für Waren der Güteklasse A gefordert werden. Aufschlage auf den Erzeugerpreis dürfen nicht berechnet werden, wenn der Erzeuger die Ware unmittelbar an dsr Er zeugungsstütte an d.m Verbraucher al?gibt Das Waschen der Ware Ist unzulässig, soweit dies nicht ausdrücklich In den Relchseinheitsvorschriften für Obst und Gemüse vorgesehen ist. Die Bruttohöchstgewinnspanne des Grollhandels beträgt bei Gemüse imd Beerenfrüchten 10% bei Obst 8% des Einstandspreises. Die Bruttohöchstgewinnspanne des Elnielhandcls beträgt bei Gemüse 33Vs%, bei Obst und Beerenfrüchten 25^ des je weiligea Einstandspreises. 2'JüB Schmerzerfüllt geben wir die traurige Nachricht, daß unsere Innigstgeliebte Gattin, Mutter, beziehungsweise Schwiegermutter und Großmutter, Frau Agnes Fischer GroBgrundbesltzerin nach langem, mit Geduld ertragenem Leiden, verschieden ist. Wir verabschieden uns von unserer teueren Toten am Samstag, den 1. Juli 1944, um 10,30 Uhr vormittag, vom Traueihause aus, auf dem Ortsfried-hofe in Golldorf. Ternitzen, 30. Juni 1944. In tiefer Trauer: Anton Fischer, Gatte) Johann Fischer, Sohn) Josefa Fischer, Schwiegertochter) Josefa, Hans d. Zt. im Felde, Ludmilla, Anton, Alois, Enkelkinder. MAKbUKuüR ZLliUNO Samstag/SonnUg, 1./2. Juli 1944 ^ Nr. 183/184 * Seite 11 •i«i« loh« OiMch«. Dv« tifiii«! den Korp*r ab und i^übl vot ■noQchar ErköNlingtVronkhiK. Krankhetlcn inüuin h«ut« vw-■liedan werderi, wtil untti« A/b«ilU/all gtbraudil wirg wird noch ge^tmqerl durch haushl ndei Bi'teo ?0 Rpt AueKunfliqabQbi (Qr Aotnl gen mll dem Vermerk: .Auskunlt In de Verwaltuag oder GairbAtta (teile' 30 Rpl Anzeiqen-AonahroetrbluS Am Tag» «oi Bnrhalnan um Ifl Ubi Kleina Antelgeo wercteo nut geyen Vorelniendung de* Ba traaai laucb gflltlQ« Brli>lniarkeu| aufganommeD MlndeilgabObi lOi aloa Klein« Aovelga I RM Realitäten und Geschäftsverkehr August Karl Lustkandl, beh. konz. Realitäten, Hypotheken, Geschäftsverkehrs-, Gebäude- u. Gülerverwaltungs-Kanzlei, Mar-burg-Drau, Herrengasse 36. 22-2 Diü Orgnnisation Todt sucht für kriegswichtige Einsätze im Reichsgebiet und in den befietz-len Gebieten tcchnierhe und Verwaltungskräfte alier Art, Mitarbeiter für dio Gefolg-Brhaftsbetreuunn. Lagorfiüirer, Bfui- und Betriebsfernsprecher, Sekretärinnen, Stenotypistinnen, Schreibkiäfte, Ncichrich-tenhelferinnen u Nachrichten-mädelführerinnen Besoldunq niirh TO. A, außerdem in den Einsatzgebieten Wehrfioid, freie Dienstkieichnui, Verpflegung u. Unterkunft. Schriftliche Bewerbungen an das Personalaint der Orfynnisation Todt, Zentrale, Kcfernt P 21, Berlin-Charlotten-bürg 9, 2844 Zu kaufen gesucht Bauparzelle für ein Geschäftshaus am rechten Drauufer wird zu kaufen qesucht. Zuschriften unter »Nr. 5113« an die »M. Z.« __________5113-2 Backwarenbetrieb oder eonsti-qe« Fabriksqebäude zu pachten oder zu kaufen gesucht. Anqeb an Jörql, Villach, Widmannq. 20^______2820^-2 Gasthaus zu pachten oder kaufen gesucht in Marburg oder Umgebung. Franz Fale, Kreuz-berq 2, Post Lapriach. 5082-2 Zu verpachten Landwirtschaft zu verpachten. Neun Hektar mit Wiesen, Obstgärten, Feldern und kl Weingarten in Marburg, a. d. Reichsstraße, 40 Minuten vom Bahnhof, ab 1. November gegen Arbeitsleistung zu verpachten. Viehstand und Inventar kann teilw. übernommen werden, Angebote unl, »Kautionsfähig« an die »M. Z.« 5023-2 Stellengesuche Jüngere fleißige Prau sucht Hausmeisterposten. Widowitech Maria, Marburg-Dr., Seitznr-hofqaese 5. 5072-5 Erfahrener Herrschaftsdiener, in der Krankenpflege verfeiert, sucht sofort Stellung, geht auch auswärt«. Zuschriften erbeten unter »J. H. 500», 5049-5 Zu verkaufen Hochträclitige Kuh, gute Melkerin. Landrai Dr, Reiser, Pikkerndorf, Tel. 20-11. 2968-3 Zweizylindriqer Kocher zu verkaufen um 75 RM bei Franz Pettek, Dammg. 26, Drauwei- lej;_____5122-3 Hasen, verschiedener Größe, zu verkaufen. Anfragen: Drauwei-ler, Inimelmanngasse 1. 5097-3 Verkaufe schön., qold., orientalisches Damenarmband, seltenes Stück, um 2500 RM. Adr in der Verw, der »M, Z.«. 5107-3 Gute Milchkuh zu verkaufen -Anzufr. bei Helene Lopitsrh -Leitersberg, Grazerstraße 61 - Marburg-Dr.__5090-3 3 schöne Maikätzchen werden an wirkliche Tierfreunde abgegeben. Marburg-Dr., Hehbel- gasse 1. __5019-3 Einjährige Ziege zu verkaufen. 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Adr in der »M, Z.«, Marburg-Drau ______" 50R7-4 Ich knufe ständig Bücher jeder Art, auch größerer Bibliotheken, alte Atlanten und Landkarten zu angemessenen Preisen. Angeb erbeten, Buchhandlung Frick, Wien L, Graben 27 ___________ 2951-4 Ziehharmonika zu kauten ge-su.ht. Angebote unter »Dringend« an die Geschäftsstelle der M. Z, Pettau. 2975-4 Erstklassige Bürokraft, bisher in langjähriger unveränderter Vertrauensstellung, sucht ent sprechenden Posten als Sekretärin, Anträge unter »Selbständige Arbeitskraft 10.101« n. d »M. Z.« 512.3-5 Danksagung Für die vielen Beweise inniger Anteilnahme snläßlich des schweren Verlustes me'iner lieben Gattin, Mutter und Großmulter. Frau TilERESlE LEGWART, sowie lür die vielen Kranz- und Blumen-spenden und allen, die unserei teuren Verstorbenen das letzte Geleite gaben, sprechen wir unseren herzlichsten Dank aus. Brunndorf, Marburg/Diau, den 30, Juni 1944, 5141 FAMILIE LEGWART. Näherin übernimmt zeitweise Arbeiten auch in Nähe Marburgs. Angeb. unter »Schick« an die »M Z.«, 5116-5 Suche Stelle als Wirtschafterin oder Köchin, 54 Jahre alt, Adr in der »M Z.«.____5132-5 Ehepaar sucht kleine Hausmel-sterel. Zuschr. unter »Zimmer und Küche« an die »M. Z.«. ___________ ___5102-5 Hausschneiderin, geht auch außer Stadt, sucht Beschäftigung. Zuschr unter »Gute Näherin« an die »M. Z.«, 5069-5 Lehr]unge mit guter Schulbildung wird aufgenommen beil Lorher, Gemischtwarenhandlung, Marburg-Drau, Grazer Straße 63._5145-6 Kino-Kassierin, mit Kanzleiarbeiten voll vertraut, wird für ein Lichtspieltheater in der Untersteiermark gesucht. Ausführliche Angebote unt. »Lichtspieltheater« an die Verw. des Blattes. 2925-6 Köchin, tüchtig und gemütvoll, jeden Alter«, wird für mittlere Kürhe gesucht Sc^öne urid angenehme Arbeitsräume, Nähe Marburg Es werden auch Getränke ausgeschenkt. Sofortig. Antritt, Dauerstellung, evonl. auch nur Aushilfe Anfrag heim Portier, Hugo-Wolf-Gasse 2 — Amt Volkswohlfdiirt, Matburg- Drau.____^5057-6 Verläßliches älteres Ehepaar wird für ein Sparherdzimmer als Hausmeister gesucht. Adr. m der »M. Z.«. 5063-6 Polizeibeamter sucht möbliertes Zimmer, möglichst Zentrum, Monatsmiete etwa 50 RM. Zuschriften unter tSlllc an die »M, Z.«. 5121-8 W ohnungstausch Sonnige Wohnung, Stadtmitte, Zimmer und Küche, I. Stock, wird gegen 2-Zimraerwohnung in Stadtmitte, womöglich Parterre. getauscht. Adresse in der »M. Z.« 5086-9 Zu vermieten Offene Stellen Die Einstellunq von Arbeits kräften ist an die Zustimmung des zuständigen Arbeitsamtes gebunden. Selbständige Köchin für Restaurant in Marburg dringend gesucht. Hotel Marburger Hof, Schubertstraße. 5126-6 Bilanzsicherer Buchhalter — Kriegsversehrter bevorzugt — oder Buchhalterin, v/elcher(e) auch die selbständige Bearbeitung der Rechnunqsabteiiung und der Statistik führt, wird per sofort eingestellt. Persönliche Vorsteliunq oder schriftliche Angebote bei Südstciri-sche Granitwerke, Marburg-Dr.. l^Uplatz 7____5149-G Zur LagerfUhrung u. zur Fnih-runrfj der Bezugscheinkartei wird bewanderte Kraft gesucht. Antr. unter »Lagerbuchhalter« an die »M. Z.k._^5129-6 Lehrjunge wird sofort aufgenommen bei Fa Fr, Weiler — Farben u. Parlümerie. Hcrren-cfdsse 29^ Ma_r_burg-L^ 5106-6 Gesetzte, verläßliche Frau, alleinstehend, die perlekt in der Landwirtschüft ist und die Hausfrau vertreten kann, wird per sofort gesucht, Zuschrift, unter »Kleine Landwirtschaft« an die »M. Z.«, Marburg-Drau. ________5100-6 Altere Frau am Lande sucht Wirtschafterin, die sich auf alle Arbeiten versteht. Werte Anfrag bitte auf dit Adresse; Gutniacher Maria. Eulenberg 9 - Post; Steinztal b-?! Luttenberq _______________5067-6 Buchhaltungskraft, für Ruf-buclihdltung, Wird für Nachmittag gesucht. Anträge unter »Bildnziühig« an die M. Z, _______ Verwaltung Pfarrgut Ankenstein sucht per sofortigen Ein tritt eine Kanzleipralitikanljn von 18-20 Jcihre. Untersteirerjn mit Hauptschule Vorzustellen bei der Verwaltung des Pfarr-gutes Akenstein (Pettau), Zwi-schenteichen Nr. 6 5150-6 Bedienerin für Bauunternehmen per sofort gesucht! Offor-fe oder pers Vorsteliunq direkt an die Bauunternohmung Rudolf Holzlar. Marburg-Dr — reqetthoffstr, 43. 5060-6 Wirtsrhallerin von~.?0—60 Jah-ren, d'io die deutsche Sprache beherrscht, gutherzig, arboitsam ■md edelmütig ist, von ältorom Herrn für kleinen Haushalt gesucht. Zuschriften unter »Ruhiges Lehens an die »M. Z.«, Mar-burg-Drau 5055-6 Herr wird sofort in ganze Verpflegung aufgenommen. Wil-denralnergasbe 6, Parterre — Marburg-Dr 5120-7 An ruhigen, netten Herrn isT schönes, sonniges Zimmer mit eigener Wäsche zu vergeben. Adr. in der »M. Z.«, Marburg- Drao______2970-7 Auto-Garage für Personenwagen zu vermieten. Bubakgasse 11, Marburg-Dr, 5133-7 Ilausmeisterehepaar im großen Hduse tauscht Wohnung und Hausbesorgung gegen Wohnung und Hausbesorgung in kleinerem Hause. Anfragen bei Hausmeister Lastnak, Marburg-Drj Ed.-^hmid-Gasse 8. 5085-9 Tausche meine Wohnung in CilU, Stadtmitte, 2^ Zimmer und Küche gegen ebensolche in Marburg. Adr. in der M. Z. __ 5077-9 Ilausmeisterwohnunq, Zimmer u. Küche, tausche gegen Mietwohnung Brandlsqasse 5, Mar- hu'g-ör.__5073-9 Tausche i -Zimmerwohnung mit Keller, Obst- und Gemüsegarten in Drauweiler gegen gleiche mit kleinerem Garten in Drauweiler od. Magdalenen-vierlel. Adr. in der »M. Z.«, 5135-9 Zu mieten gesucht Zimmer, möbliert, für Beamten per sofort gesucht. Anträge unter »Großhandlung« an die »M. ______ 4797j;^B Zimmer, möbliert, gut heizbar, wird in Nähe Stadtpark und Haup^ahnhof gesucht. Anträge unter »Doktor H. P.« an die »M^ Z^__________4804-8 Möbliertes oder leeres Yimmer ab 1. oder 15. Juli gesucht. Zuschriften unter »Juli« an die M. Z.«_______5039-8 Fräulein sucht Wohnung samt ganzer Verpflegung bei älterer Frau oder ruhiger Familie. Zuschriften unter »Ruhig« an die )'M^_Z.«______5047-8 Möbliertes oder leeres Zimmer per sofort zu mieten gesucht \nträge erbeten an: Elfriede Dziewulski, Marburg, Park-traße 1, Landratsamt. 5053-8 Leiter einer Dienststelle sucht in CilU für bald großes, sauberes, möbliertes Zimmer für zwei Personen. Angebote an Fiegel, Marburq-Dr. — Hotel »Mera n«. 145 Alleinstehende, tätige Frau -sucht Zimmer. Zuschriften unter »Mironolf« an die »M. Z.«. ____________^5147-8 Suche Wohnung von 1 bis 2 Zimmer und Küche für Fami He von erwachsenen Personen Zuschr, unter »Mironoff« n. d »M, ______5146-8 Bcrulstätige Frau sucht möbl Zimmer iri Cilli. Zuschr. unter »Baldigst« an die »M. Z.«, Cilli ___________;2960-8 Locrcs Zimmer sucnt Frau mit 3jcihr. Kind Flieger, Grazer-^trafle 1 l,_Ma_rburg-Dr^_ 5134-8 Zimmer, möbliert, für Beamten per solort gesucht. Anträge unter »Großhandlung« an die »M. Z.«. __4797-8 Gesucht wird ein halbmöblier tes Zimmer mit 2 Betten ode leer. Zuschr. unter »Beruf« an die »M. Z.«, Cilli.____51 j2-8 Suche für meine in Haus- und Gartenarbeiten bewanderte |un ge Frau mit 2jähr Kind ein halbincjbl. od leeres Sparherd zlmiuer. Zuschr. unter »Dienst lieh« an die »M. Z.<. 5111-8 Alleinstehend. Pensionist, tags über im Dienste, sucht Kost Jlelle evtl, mit VVohnung per sofort. Zuschr. unter »Sommer 5115« an die »M. Z.«. 5115 Fräulein sucht dringend leeres Zimmer im Zentrum, Zuschr. untei »Eigene Möbel« an die ___5101-8 Zimmer, möbliert, gut heizbar, wird in Nahe Stadtpark und Hauptiiahnhof gesucht, Anträge unter »Doktor H P.« an die »M, Z.«. 4804-8 Villenwohnunq, Nähe Kadettenschule, Autobusnähe, 37, Bad, Veranda, Gartenbenützung, 42 RM Zins, gegen hübsche Wohnung, evtl. etwas kleiner, Villa nicht Bedingung, Hutterbl. anqenehm, Zuschrift, unter »Linkes Drnuufer« an die »M. Z.«, Marburg-Dr. 5088-9 Korrespondenz »Frühlingserwachen 13«! Brief und Foto erhalten um Ihre Anschrift wird höflichst gebeten. — p. H. 5128-11 Heirat Hart und schwer traf uns die noch untaß-bare, traurige Nachricht, daß unser Innigst-' geliebter Sohn, Bruder, Schvsrager und Onkel Johann Schwarz Gebirgsjäger oei den schweren Abwehrkämpfen am 1. Mai 1944 im 30. Lebensjahre, an der Ostfront fürs Vaterland Jen Meldentod gefunden hat. Er wurde auf einem Heldcnfriedhof begraben. Seibersdorf, Sögersdorf bei Abstal, tm Juni 1944. In tiefem Schmerz denken an ihn und an sein fernes Heklengidb: Notburga Schwarz, Mutteri Antun, Bruder) Notburga und Anna Klementschitsch, Schwesicrni Karl Klvincntschitsch, d/.t. im Felde, Schwager, Im Namen sämtlicher Verwandten. 29P4 Baronin Hilde Redwitz Stadt- u. Landkreise, Einheira ten Tausende Vormerkungen. Wien IV., Prinz-Eugen-StraOe Nt, 34/23. Eheanbahnung füi _______________167-12 A.lleinstehender, fescher Herr in mittleren Jahren sucht eine tüchtige Frau, Witwe oder auch Geschiedene mit Buchhaltungskenntnissen zwecks Ehe kennenzulernen für Großunternehmung (Gastwirtschaft, Fleisch-uiid Selchergewerbe). Nur ernte Anträge mit Lichtbild, welches retourniert wird, unter »Glück Nr, 951« an die »M, Z.«, Marburg-Drau. .5046-12 Witwer, Fünfziger, ohne Anhang, in guter Stellung, mit eigener Wohnung, such» Eheka-meradin. Zuschr unter »Glück .'il 18« an die »M Z.«, Marburg (Pl'.'ilL____5118-1-,* Ältere, alleinstehende Frau mit Wohnuncf und Einkommen wünscht Bekanntschaft mit solidem Ehekameraden. Zuschr ünter »Sommer 5093« an dit Z^ Marburg-Dr, .5093-12 Landwirlstochter, 34/'162, niTt einigen Joch Eigengrund, Ausstattung, 15.000 RM Bargeld, wünscht baldige Ehe mit passendem Besitzer. Zuschr. unter »Ernte« an Publicitas, Wien, I. Kärntnerring 2.__ 2950-12 Wer würde einer netten 40jäh-rigen Untersfelrerin Begleiter für Kinobesuche und kleine Sonnlagsdusflüge sein? Anträge unter »Ehe nicht ausgeschlossen« an die »M, Z.« — Marbiug-Dn________5n0-12 Pensionist, 57 Jahre alt, derzeit in Nebenbeschäftigung, wünscht gutherzige Frau mit Pension oder kleinem Besitz In der Umgebung Marburgs kennenzulernen. Zuschr. unter »Glück 5103« an dia »M. Z.«, ^rburg-Dr. _ 510M2 Bergarbeiter, 45 Jahre alt, le~ dlg, mit 400 RM monatlichem Einkommen, wünscht zwecks Ehe nette Frau oder Fräulein kennenzulernen. Zuschrift, unter »Besitz« an di«j »M Z.« — Maj;biirg-Dr.__5104-12 Schuldlos geschiedener Herr, 43 Jahre alt, gesund, Unter-steirer, sucht zwecks Ehe symp Fräulein od. Witwe von 30 bis 40 Jahren kennenzulernen, welche mögl. eigene Wohnung besitzt und ein ruhiges Leben wünscht Zuschr. unter »Neueb Leben« an die »M. Z.«, Marburg-Dr. _ 5089-12 Untersteirer, Professionist mit Intelligenzberuf, 29''170, an-hanglos, naturliebend, ernst, durch Schicksol schwer geprüft in Graz in Stellung, wünscht nettes, brave« untersteirisches Niädchen bis zu 28 J. zw kennenzulernen Zuschr wenn mögl mit Lichtbild, das ehren-wörtlich retourniert wird, unter »Sehnsucht 99« an die »M Marburg-Dr. 5024-12 Reichsdeutscher, 40/163, geschieden, mit Ujahr. Tochter, wünscht Bekanntschaft mit liebern Mädel von 26—36 Jahren kennenzulernen Spätere Ehe nicht ausgeschlossen. Lichtbild erwünscht, wird retourniert Zuschriften an die »M, Z.«, unter »Reichsdeutscher«. 5008-12 Unterstelrerln —sympathische blonde Dame, 172/30 — ersehnt ehrbare Bekanntschaft eines charaktervollen sport- u. naturliebenden Herren (Witwer samt Kind nur anqenehm), — Zuschr. unter »Stille Hoffnung« an die »M. Z.« Marburg-Drau. 5015-12 Witwer, 55,168, Angestellter, sucht mit braver Frau m. kleinem Besitz oder mit Einkommen in Bekanntschaft zu treten. — Heirat nicht ausgeschlossen! Zuschr. unter »Witwer .5064« an die »M. Z.«, Marburg-Drau. 5064-12 Selbstänciiges Fräulein, Stauts-angestellte, 32 Jahre, bru. groß, mit Eigenheim, sucht Bekanntschaft mit intell. Herrn von 40—50 Jahren zw. Ehe - Staatsangestellter bevorzugt, 3Suschriften unter »Gute Hausfrau« an die »M. Z.«, Maiburg (l^rdu). 5Ü43-12 Alleinstehender selbständiger Handwerkmeister, .-iB J. alt, m, gutem Geschäft, sucht Bekanntschaft mit netter Prau von 35 bis 45 Jahren zw baldiger Ehe Schöne Wohnung ist vorhanden. Zuschr. unt. »Handwerksmeister« an die »M. Z,«. Mar-burq-D'"- 5041-12 Welche Steirerln bis 23 Jahren hätte Lust mit einem Untersteirer in Brielwechsel zu treten. Bin 25/167, brünett. Spätere Heirai nicht ausgeschlossen. Zuschriften unter »Steirer« an die M. Z., Mar-burg-Drau._ 5130-12 Wirtschaftliches Fräulein, mittleren Alters, Besitzerin wünscht d.ie ehrenhafte Bekanntschaft eines Landwirtes uder Selbstbesitzers mit Gastgewerbe von 40—50 (nicht geschiedsn). Zuschriften lunter »Treue 5151« an die M Z. Marburg-Drau. __5151-12 Damen-Sommerschuhe — 39'/4, tadeil. — tausche qeq«n Damenreqen-schirm. Maqda-lenenqasse 12-1., Marburg-D' 5131-14 Junger Geschäftsdlener wünscht Bekanntschaft mit jungem Fräulein zwecks späterer Ehe. Zuschriften mit Lichtbild, welches retourniert wird, unter »Glückliche Ehe« an die M. Z. Marburg-Drau. 515.V12 Funde und Verluste Montag, 26 Juni, vom Geschält Krempl, Oberrotwein, bis Gut Brandhof In Brunndo'f Lebensmittelkarten verlohn Sämtliche Karten sind m't der Stcim-piglie Anton Loieiitschitsch • Gärtner, Biandhof ßrunndnrf, versehen Der Zus'andebringer bzw Finder wird gebeten, dieselben gegen gute Belohnung in obige Adt dbzugei')en! __ 5068-13 Verloren wurde am DoPner*-tdg, den 22. 6. 1944 in Cilli ein Ohrring mit großem Tiiikls (hellblauer Stein). Der ehrliche Finder wird cjobeton denselben gegen gute nelohnunq beim Fundamte Cilli oder bei Frau Direktor Fritsch, Gurkleid 139, abzugeben!_2962-13 Dienstag, 27. Juni wurde aui der Fahrt mit der Eisenbahn von Pragerhof nach Pelt.ui ein grüner Wetterkragen hegen gelassen. Der Finder wird gebeten, denselben im Cafe Europa, Pettau, gegen gute Belohnung abzugeben. 2974-13 Verschiedenes Achtung Wiederverltäuferl — Bilder verschieden und jeder Größe, Dekamalfdiben, Streumittel, wegen Abverkauf reduzierte Preise. Buch- und Papierhandlung Scheidbach. Her-rengasse 28 Marburg-Dr 5051-14 Tausche sofort einen tadellosen »Rexdpparat« mit 6 St. dazugehörigen Gläs'Ji, qeqen eine gul erhaltene Marken-Gold-füllfeder. Anträge unter »Füllfeder« an die »M Z.« CilU. 2939-14 Herrenfahrrad, gut erhalten, tdusche gegen Damcnfahrrdd. Thesen Pettauerstraße 164 _________5018-14 Elektrisches Feucht Bügeleisen, tadellos, und Korher, tausche gegen einen Volksempläuqer. Thesen, Pettauerstr^iße 161 _______________ _______5017-14 Prothesen jeder Art — Leder — Leichtmetall — Hnlz-oithopadi-?che Appaiate, Leibbinden, GiimniistrUnipfe erzeugt und lielert das führende Fachge schäft F EGGER, Bandaqen und Orthopädie, Li>dferan( sämtUchet Krankenanstalten und Sozialin ätitute M.irburq-Drau Mellin-gerstraße 3 20-14 Gebe tielen, gut erhaltenen Kinderwagen für Herrenanzug mittlerer Größe. Fraust uiden Nr. 103 oder Nr. 10. .'^0!)4-14 Tausche Detektor mit Konfhö-rer für Fotoapparal. Johann Kowdtschitsch. Frjuheim 61. ______5HH-14 Wer wiirde zwei les"hiuigri-gon 14|ähr. Mäderln Lesestoff entgeltlich abtreten. Erwünscht sind; Mädchonbücher, Reise- u. besonders geschichtliche Romane. Anqebote unter »Bücher-schlinq« an die »M. Z.«, CilU. it Tausche 50 cm qroße Puppe in qutera Zustande gegen Klavier oder chromatische Harmonika. — Wertausgleich. Nelli Kral — Marburg-Drau, Oberrotwein 10 5144-14 Tausche Bett-einsatz m. Matratze u hohe Damenschuhe Nr. 39 gegen Damenfahrrad oder Rundfunkempfänger, Adr. in dei »M. Z«. _ Tausche dunkelblauen Anzug (Kam-garn), Größe 173, für grauen oder Stelreran-zug. Narwikstr. 9 Tür 57. 51^-14 Kaufe Küchenkredenz, zwei Betten mit Md-trotzen u, Einsätzen, Nacht-kästchen, gebrauchte Steppdecken u. s sti:|es Bettzeiif übernehme dfl-für auch Näharbeiten - Bin 6eli)ständiae Damenschneiderin Adr In der »M. Z." 5117-14 Mädchen von 6 bis 12 Jahren wird 7U '/ Personen nuf dem Lande auf-nenommen. An-frannp; Valen-tin-Srhäter-Gas-se 22, Parterre Marburg-Drau. __ _5125-14 Chrom-Ttische Harmonika tausche geg. Fahrrad oder verkaufe. Adresse in der »M " _____ 5076-14 Großer Wäsche-noffer und zwel-flammiger Ga«i-herd für einen Reisekoffer od. Herrenanziiq Größe 170 zu tauschen. • .•\dr. in der Z.«,___5099-U Tausche »\ olglländern-Bessd-Photoap-paral qeqen Riindfunkemp-läng od. Volks-emptänger mit Aulzahlung — .'\dr. in der M. Z,«,^ __5109-14 Tausche qnlde-ne Damenarm-bandiihr qeqen (joldene schwere Herl enkette. Schrittl. .-\nfr. unl »Aimband-uhr« a. d. »M. Z . _5119-14 T ansehe tadeil. elektr. Dopuelkocher qocnm Volks-emplaniier, Zuschriften a. d. vM. Z. , unter »Aufzahlung«. 5114-14 Tausche schönen Silberfuchs cieq qut. Rund-lunkemiifänger od. Leica oder Kontax. Angeb. unter »Silbertuchs an die »M. Z.«. 5098-14 Taus c h Riindfiiükempf., Kaiderklavler- humonlka, elektr. Kocher, 2flninmig und Violine geqen gidßeie Kla-vierharmonika Fahrrad u. An-zuq Adr. in der -M. Z..., 5140-14 T a » s r Ii e Frrtueiiwlnlei-mantel, Frauen-kleid, zwei Da-menhüto, eine Uliise, einen Frauenrock und einen Fraueii-schirm für einen 4iahrin' Rundlunkempf. Marburg-Drau -Dammqasse 106 Unierstelrische Lichtspieltheater SOMMERWETTKÄMPFE der Deutschen Jugend im Steirischen Heimatbund vom 30. Juni bis 2. Juli 1944 in Marburg VER ANSTALTUNGSFOLGE; FREITAG, den 30. Juni 1944: 14.00 Uhr; Schwimmwettkämpfe im Städtischen In-fielbad, 17,00 „ ; Fußballwettspiel — Rapidstadion. SAMSTAG, den 1. Juli 1944: 7.30 „ ; Eröffnung der Sommerwettkämpfe — Reichsbahnstadion, 8.00 „ : Leichtathletik: Mannschafts - Einzelwettkämpfe Deutsche Jugend/Jungvolk — Ra-pidstadionj Mädel/Jungmäde) — Reichsbahnstadion. 14.00 „ ; Schießwettkämpfe — Schloß Windenau, 15.00 „ ! Korbbal)wettspiel — Rapidstadion 17 00 „ : FuBballwettspiel — Rapidstadion, 20.30 „ : Lied-Musik-Tanz — Stadtparkwiese — Birkenwäldchen. Es singt die gemischte Singschar Marburg-Stadt und die Singschar der Lehrerinnenbildungsanstalt Marburg. Ee spielt ein Orchester. Es tanzt eine Mädeltanzqruppe aus Marburg — Bei Schlechtwetter! Heimatbund-eaal. ' 22.00 „ : Zapfenstreich auf dem Sofienplatz. Efi spielt der Gebietsmusikzug. SONNTAG, den 2 Juli 1944: 8.00 „ : Morgenfeier — Große Stadtparkwieee, 8.00 : Leichtathletik - Einzelwettkämpfe-EntfiChef- düngen — Rapidetadion, 8.00 „ : Mannschaftswehrwettkampf — Schloß Windenau, 10.00 „ : Fußballwettsplel — Rapidstadion, 15.00 „ ! Schauvorführungen — Reichsbahnsportplatz, 17.00 „ : Abschlußkundgebung — Siegerehrung — Reichöbahnsportplatz. 2938 Wir laden herzlichst einlll Sonnfaii 2.Jnll 1944 illihr im Stadtporh PADHHONIERI des Siaditheaierorchesiers •2971 Das STRANDBAD in Frauenberg bei Marburg wird am 2. Juli 1944 erö£Pnet. MARBURG-DRAU | BURG-LICHTSPIELE Hpnt» 17 Ifl 19 45 Uhr p^nirnl 791" Hanl Moier, Pdul IIArhlger, Eldrlcdc DdUIg, lUni Holl und Annie Roui Im Wien-Film Schwarz auf WeiU der die entzückende Uebpsgeschichte vom Bäcker-meisterstochterlein und einem junnon Schornstein-feqer er7(ih't. — PUr Juqendllchr luqelaixenl SnndcrveransUltungcüi; Sonntagvormittan 10 Uhr, Montag, Dienstag und Mittwoch uro 12.45 Uhr: WEISS FEBCL in drm von stürmischen Lachen begleiteten GroB-Lustspleli Alles wei^'n dem Hund FQr Jugendliche lugeU^tenl F^PT A M A PF r- Wr, H p W |<» 45 ut.» Leonhard i. d. Büheln Samslag, 1. um 20 Uhr, Sonntag. 1. Juli um 17.30 und 20 Uhr Eine tolle Komödie voller Dberrdschungen mit Marie Hatell, AxpI von Ambesser und Margot lllelscher, Frauen sind keine Enftel Märchenvorütellungen: Siimstiiq um 15 und 17 Uhr, Sonntaq u:n t.5 Uhr SCHNEEWEISSCHEN UND ROSENROT Lichtspiele Lultenberg Samstag, 1. und Sonntag, 2. Juli So ein Mädel verfrißt man nicht Ein ontzückendcs Kriminal-Lustspiel mit Marguerlle Vlhy und siglred Jnhiins(>n. FOr Jugendliche nicht rugelaisenl Tonlichtspiele Deutsches Haus P e 11 a u Die keusche Sünderin Ein Bavarla-Film mit; Joe StArkl. PlMe Aulinger, Karl Skraup, Margarete Haagen und Gabriele Reli-BiOller. — Nach dem Schwank ,,Antiquitäten" von Friedrich Forster. Für Jugendliche nicht zugelassen. Samstag, 1. um 17.30 und 19 4.S Uhr und Sonntag, 2. Juli um 15. 17.30 und 11.45 Uhr Heißes Blut Murlka RArk, Man u. a. FQf Jugendliche tugelassenl Lichtspiele Bninndorf Ton-Lichtspiele Stadttheater P e 11 8 o Uhr, Samstag 17, 1<».15, Sonntag 1^30, 17, IQ.IS Uhr Samstag, 1. und Sonntag, 2. Juli Anny Ondra. Hars Brausewetler, Carla Rusl, Helnt Saliner und Richard HAuBIer In dei Gfschlrhte eines kleinen Mannes, dem das Glück lAchfllt: Himmel, wir erben ein Schloß Pflr Jugandl'cli« nofni 14 Jahren nicht lugelassenl SoDdervoritelliingen; Samstag um 14.30 Uhr und Sonntag um !).30 Uhr Torm. — der groBe Erfolgsfilm Die Wildnis stirbt RIn Tonfilm au» dem Afrika Ton tinst und |etj:t. Sdoistag, 1. Sonniag, 2 und Montag, 3. Juli, Magda Schneider und Woll Albach-Retty tra Film voll Lachen und LIfbe, Sonne und Schnee Ein Winternachtstraum Pflr Joqendllchi. nicht lugelassenl Freitag wegen Tneater geschlossen! Lichtspieltheater Polstrau Samstag, 1. und Sonntag, 1. Jnll Dr. Grippen an Bord . .. FOr Jugendlich« nicht tugelastenl Alle Besitzer von Jahressportkarten werden aufgefordert 2885 Jahreswertmarke für das Jahr 1944 bis 31. Juli 1944 im Amt Volkbildunff Cllli, zu beziehen! Burj^-Lichtspiele Cüli rtrSr""'"*' SplelTellen! Wochentag! tim 18 und 20.30 Uhr. Sonn-unH Feiertnas tim 15.30, IP und 20.15 Uhr Lichtspiele Rann Samstag, I., Sonntag, 2. und Montag, 3. Juli Reisebekanntschaft mit Hans Moser, Woll Albach-Retty, Llzzl Holzschuh u. n — Für Jugendliche zugelassenl Für Jugendliche zugelasienl Lichtspiele RAST Dr. SIGFRIED K4RPF WINDISCHCRAZ CilllerstraBe Tel.: Windischgraz 12. Ordinalionsbeginn am 5. |uli 1944 Mofttaq bis Freitag von 11—13 Uhrj Samstag von 11—12 Uhr. 5066 Med. unIv. - Dr. Karl Stierl KokoschineggstFaße 24 ordiniert von 0—10 und 14—15 Uhr. Fernruf 2774. 50.50 Bis Montag, 3. Juli Die goldene Spinne Ein Spionageftlm der Terra-Filmkunst mit Kirsten Helberg. Für Jugendliche nicht zugelassen! i CREDITANSTALT- 1 BANKVEREIN GEGRÜNDET 1856 Haupttitz: Wien, 1., Schottengafse 6 Zw«igft«ll*n in alUn Stadtteilan Wiens 1 Filialen: j Bregenz, Cilli, Feldkirch Graz, Innsbruck, j leoben, linz, lundenburq. Morburg/Drau, | Solzburg, St. Pölten, Wiener-Neustadt, Znaim i Ferner in Krakau. Lemberg, Budapest u. Neusatz j 1 DURCHFUHRUNG ALLER ; BANKGESCHÄFTE 46 1 Zahnatelier Dentist Willi Wcnko Marburg-Drau, Poberscherstrasse 15 von 3. bis 24. Juli geschlossen 6143 MetronoI-tJcbtsuiclc Cilli Spielzelt! W 17.30 n. 20 Uhn S 18, 18.30 u. 20.45 Uhi Bll OonnersUg, 8. Juli Ein Mann für meine Frau Ein flotter Borlin-Film mit Magda Schneider, Johannes RIemnnn, dementia Egles, Rolf Weih und Hedwig Bleibtreu. — Splelleltunr); Hubert Marischka. FUi Jugendliche nicht lugelassenl Arhtunql Da» BotTeten des Zuschauerraumes während der Fiimvorlührung ist verbolenl Lichtspiele Edlinf^en Samstag, 1. um 16.30 und 19 Uhr, Sonntag, 2. Juli um 14, 16.30 und 19 Uhr Fronttheater Dieser auserlesene Film zeigt die Verbundenheit zwischen Front und Heimat, mit Aufnahmen der Knnnlküste. Südfrankretch Griechenland u. i. vr. Für Jugendliebe zugelassenl Jugundlithe habon Samstag und Sonntag nur *ur ersten Vorstellung Zutritt. Lichtspiele Sachsenfeld Samstag, 1, und Sonntag, 2. Juli Abenteuer im Grand:sHotel Eine heitere Liebesgeschichle mit Wolf Albach-Retty, Carola Htthn Maria AndergasI und Hani Moser. FOr Jugendliche nicht zugelaiient Lichtspieltheater Trifail Samstag, 1., Sonntag, '.. und Montag, 3. Juli Heidemarie Uatheyer, Mathias Wiemann und Kott Weih ID Man rede mir nicht von Liebe Musik: Loo Lcux — Regio: Erich Engel. FOr Jugendliche nicht tugelaisenl Filmtheater Tüficr Spielzeit; Wo 17.30, 19.45 Uhr» So 19, 17.30, 19.45 Uhr Samslag, 1, und Sonntag, 2. Juli Vom Schicksal verweht FUr Jugendliche lugelassenl Mlrehaavorilallaog Die verzauberte Prinzessin [ Saaitag, 1., Sonnlag, 1. und Montag, S. Jnll Abenteuer Im Grand-Hotel FIr Jugradllcb« nicht tngelassenl Lichtspieltheater Friedau SiBiUp, 1. and Sonntag, 2. Jnll Wenn die Sonne wieder scheint Fflr Jugendlich« nntnr 14 Jahren nicht lagelattenl Lichtspieltheater Gurkfeld Samstag, t. und Sonntag, ]. Juli Karawan Bin packender Film mit Michel Simone, Isa Pola, ünssano Braizl u. a. FQi Jugendliche nicht lugelassenl Pia^zmeisier für großen Bauhof, Maschinenmeister und mehrere Masctilnenachlosser für laufende Reparaturen und Bedienung für Baumaschinen, ferner Elsenbieger für IZisen-betonkonatruktionen, sowie verläßlichen Kraftfahrer für Holzgas-LKW zu größerer Bauunternehmung für Untersteiermark gesucht. Nur Kräfte mit guten Zeugnissen und Referenzen wollen sich melden unter »Ingenieurbaulen« an die Verwaltung des Blattes 2933 1 Sprackensiudium mli Berufsausbildung Absolventen(innen) der Oberschulen, Wirtschaftsschulen und der Aufbauklassen der Hauptschulen finden eine kurzfristige Ausbildung zu Sprachlehrern(innen) (Deutsch für den Unterricht an Ausländer, Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch. Holländisch, Russisch, Ungarisch, Neugriechisch, Kroatisch), fremdsprachigen Korresponden-ten(innen) und übersetzer(innen) im Seminar des Instituts ANDERL-ROGGE, geför-lert durch den Reichsgau Steiermark (Gau-Selbstverwaltung), Graz, AlberstraOe 10, Ruf 15-39. Beginn des Semesters; Anfang September. Unterkunf, Verpflegung und Betreuung durch das Institut. 2954 LEUKOPLAST Eine kurze ^Opl Thonet-Siesta- Mcdizinal-Imjjl» Liege- und E^-nlspannungsgeräl werktätigen S-—Frau neue Energie und Spannkralt mL'''"!': ■ Ausffllirl. DruckschrIM Nr fl'J r durch GebrüderThOnstÄ WiinIStsphinsplaundnülylic(l*ikciile der Eltein, Ausweis der Deutschüii Jugend. 2Ü07 üeor Lvller. Wir halten unseren Betrieb wegen Gefolgschaftsurlaub vom 3. bis 15. luh 1944 geschlossen. Seki- und Weinkellerei BRÜDER BOUYIER Weinguisbesiizy Oberradkenburg '2966 STADTISCHE HAUSHALTUNGSSCHULE PETTAU Die Einschreibung für das Schuljahr 1944/45 findet am Mittwoch, den 5. Juli 1944, von 10 bis 12 Uhr, in der Kanzlei der Berufsschule Pettau (Mädchenheimstraße 2, ebenerdig) statt. Zur Einschreibung sind mitzubringen; 1. Geburtsschein 1 2. Dienstausweiß der Deutschen Jugend und Nachweie der Zugehörigkeit der Eltern zum Steirischen Heimatbund) 3. Entlasfiungszeugnis der Haupt- oder Volksschule, sowie allfälHg vorhandene Zeugnisse höherer oder mittlerer Schulen; 4. Polizeiliches Führungszeugnis, wenn seit dem letzten Schulbesuche ein längerer Zeitraum (über 1 Jahr) verstrichen ist. 5. Die Aufnahmegebühr von RM 2.60. In die Haushaltungsschule werden jene Mädchen bevorzugt aufgenommen, die einen hauswirtschaftlichen oder pHe-gerischsn Beruf anstreben. 2963 Der Bürgermeister der St^dt Pettau. Der Leiter der llttUthaltungMchule Petlau, Horboilneoiiiersafz fUr Holzimpräqnieren, Rostschutzanstriche, Silo-Lack, Mörtelzusätze (Betondicht-, Schnellbinde- und Härtemittel), StauOziegelgewebe (eisenscheinpfl.) und verschied. Baustoffe. 29.53 SEPP STBHRER Baustoffqroß- und Kleinverkaul, GRAZ, Mondscheingasse 8 (Büro), Idlhofg. 7 (Lager u. Verkauf). Bürokrat für Rechnungskontrolle, Buchhaltung oder Karteiführung sucht in Untersteiermark sofortige Anstellung. Angebote .an „M. Z. Nr. 2959". 2959 CARNGRÜSSHANDLUNG unJ ZWIRNEREI sucht VERTRETER der in der Unterslelnrntiirk die besten BeziBhunqen zu Toxtilfabriken unterhält. — Intercöüenten wollen Anqe-bote linier »Nr. 2957« einreichen. 295? 1 ölOb ^CORNELIA In dankbarer Freude zeigen die Geburt ihres zweiten Kindes an: VIKTOR MUSSNIG, ( Dipl.-Ing. Frau ELFRIEDE geb. LUD EWIG Göttingen, 25. 6. 1944