Nr. 123. Mittwoch, 2. Juni 1909. 128. Jahrgang. Mbllcher Mma Pr0 t,, «lüßere pri Mle lL l,; bei östeien Wiedeiholunnrn per Zrile »l,. < > Dic »Lnibachel ^riiu,,«. erschrilil tüsslict,. mit Nutüntims drr Toni,- und iflirltuys, lis Nbminif-!!> «risse werde» »ich! angenomme», Maniislriple nickt züriickgeliellt. Telephon-Nr. der Redaltion 52. Amtlicher Geil. Den 2». Mai 1909 wurde in der l. l. Hof- und Staats« bructerei das XXXIV. Stück der slovrnischrn und dai> XXXV. Stück der böhmischen, rumänischen und slovcnischen Ausgabe des Reichsgesehblattes des Jahrganges I90li ausgegeben und Versendet. Nach dem Amtsblatte zur «Wiener Iritung» vom 29. und 30. Mai I9"9 (Nr. 122 uub 123) wurde die Weitervcrbreitung folgender Preßerzeugnisse verboten: «l^L» 8unvvl-»,jn8 on lHutolitlon» von Henri Nicollc. Nr. II« «Nö1niell6 1.!»t?» vom 24. Mai 1909. Nr. 112 «I.'äKo ^<1iss«. vom 18.—1«. Mai 1809. Nr. 2707 «II l'npolo» vom 19. Mai 1909. Nr. 113 .I^'älw ^lliß«» vom 19.—20. Mai 1909. Nr. bli «rrllv». I'nöilH 8WI)0llH. vom 20. Mai 1909. Nr. 3 «klollorm' ^oim> vom 25. Mai 1909. «8t,o Uilionä nov^e!^ llllni roöuü mü. d^t uvn,Ienn un, r«lill)U8ll6 uü,rc>ll)s! 1i8llem völuicll^ kuidtisll^ru)' v I'l»,xu. Hälllkllvm vl2»tnlm». «r. 7 «I^ovt: Holies lisovm^, vom 21. Mai 1909. Nr. 142 .Vn<'«rm I.i8t III»»,, Mrcxi», vom 24. Mai 1909. Nr. !l «liapiiv)" vom 27. Mai 1909. «knikuvnn, V«Il>^ M«l«nk)'. ^In,!s v^ll^ni öi«. 17. Xi-aüei » li<^t>. Ijujliu, pro clnnpöi« lilli. I'i-»I>» 1909. ^^kl^äom V«In6 ^l>5Ioull^, lir^I. Viuodrlld^. Xnillti«ll^i-u», I))"ll n, I^b»,. 1'i-^l,»,. Vrtzovie». Nr. 11 «8trüi rocldr^Lllä. vom 22. Mai 1909. Mchtclmtlicher Heil. Die Ereignisse in Adana. Aus Konstantinopel geht der „Pol. Korr." der sollende, teils aus annenifchcr, teils aus anderen Duellen geschöpfte Bericht über die jüngsten Ercig-Nisse im Vilajet Adana und in einigen Teilen des ^ilaiels Aleppo zu: Von armenischer Seite wird behauptet, daß der Ursprung der Bewegung nicht, >vic gemeldet lvurde, in dem Attentate eines jungen Armeniers gegen zwei Türken zu suchen sei, sondern >n eiller vorbedachten und von den Muselmanen vorbereiteten Altion zum Zwecke eines '.niassaters. Nebenher sei erwähnt, daß bei den Metzeleien von I^)5/1ttN> das Vilajet Adana verschont geblieben ist. Das letzte Massaler begann unter dem erwähnten Vorwandc am 14. April und dauerte zwei Taa,e. Die Behörden taten nichts um es zu verhindern. Emissäre zerstreuten sich aus dem Lande und heytcn die Tüllen auf, so das'», als anscheinend in der Tladt Adana !>1tuhe eingetreten war, das (Gemetzel sich über die Dörfer verbreitete, bis in gewisse Teile des Vila-jets Aleppo. Einige Tage später erneuerte sich das Massaker in Adana, begleitet von einer groszen ^'euersblunst, welche 5WN Häuser uud Läden zerstörte. Man machte sich gegen die Armenier unerhörter Greuel schuldig. Die eingelangten Meldungen sprechen von 20.0(10 bis A0.000 niedergemetzelten Almeniern, deren Leichen zum grössten Teile in die Flüsse geworfen wurden, die sie bis ins Meer schwemmten. Das türkische Journal „Itidal" (Mäßigung), das in ^Idana erscheint, hat viel zu dein Aus-bruchc dcr Unruhen beigetragen und setzt, ungeachtet der von den armenischen Notabcln dagegen erhobenen Beschwerden, die Veröffentlichung seiner aufreizenden Artikel noch immer fort. Die ^ahl der durch die Plünderungen uud die Feuersbrunst der Eristenzmittel beraubten Armenier beträgt nach dcr Schätzung des armenischen Patriarchats mehr als d^.0l>0. Die (helduntcrstützungen, die bisher von der Negierung, von den Ausländern und den Armeniern in Konstantinopel sowie aus dem Auslande geschickt wurden, sind durchaus nicht hinreichend. Die Zahl dcr armenischen Einwohner der Türkei beträgt 2,5»<>0.000, davon sind die 1-5 Millionen, die die Provinzen im Zentrum vou Kleinasien bewohnen, immer den Drohungen dcr Muselmanen ausgesetzt und das Patriarchat erhält fortwährend Berichte aus den beteiligten Diözesen, welche Schilderungen dieser Lage enthalten. In dcr asiatischen Türkei gibt es 54 armenische Diözesen, und die bedrohten l '.'> Millionen Armenier sind auf ^9 Diözesen vci-leilt. In den anderen 25 Diözesen fühlen sich die aimenischen (Gemeinden nicht beunruhigt. Von vertrauenswürdiger nichtarmenischer Seite werden die armenischen Berichte als übertrieben hingestellt. Diesen Quellen zufolge hätten die Armenier in Adana nach der Wiedereinführung der Verfassung eine Haltung angenommen, welche die Gefühle der otlomanischen Patrioten verletzte. Sie bewaffneten sich, ererzicrten öffentlich als ob sie Soldaten wären, und erklärten, daß nunmehr ein neues Armenien gegründet werde. Das mußte die Mohammedaner provozieren. Die Vorgänge in Adana begannen mit einem Angriff auf die Armenier, welche sich sofort in Verteidigungszustand setzten und herausfordernd auftraten, bis es zu dem großen Massaker, den Brandlegungen und den anderen Greueln kam. Der gewesene Vali von Adana kann sich aber nicht der Verantwortlichkeit entziehen, welche wegen dieser Unruhen auf ihn lastet. Er war wie der Vali von Aleppo, Neschid Bel), eine Kreatur des Sultans M.dul Hamid. Das Kriegsgericht in Adana arbeitet mit größter Unparteilichkeit. Der Belagerungs» zustand wurde in Adana verkündigt, dann auf Marafch und Antiochien ausgedehnt, wo ebenfalls zwei Kriegsgerichte ihre Tätigkeit begonnen haben. Die gemischte, aus Beamten und Mitgliedern des Parlaments bestehende Kommission, welche mit der Nniersuchung der Vorgänge in Adana betraut ist, hat sich bereits uach ihrem Bestimmungsorte begeben. Nach den letzten Nachrichten sollen bisher in Adana 1Z0 Mohammedaner und 25 Ehristen verhaftet worden sein. Politische Uebersicht. Laibach, 1. Juni, Der Belgrader Beiichlerftaller der „Neuen freien Presse" befragte den serbischen Ministerprä- Feuilleton. Oskar Wilde, Bernard Shaw, Frank Wcdckind. Eine Parallele. (Schluß.) Eine andere Reihe von Dichtungen nimmt sich ^>ie Äußerungen lebhafter Temperamente und Gc-ichlechtscharallere zum Gegenstand. So Wilde in ^'üi wunderbar konzentrierten Einakter „Salome". Ealoine ist das sinneutrunkene Weib schlechtweg, welches im Rausche einer uferlosen Leidenschaft die "usgepcitschten Sinne zu beruhigen sucht. In dem Toppcldrama Wedetinds „Der Erdgeist" und „Die wüchse der Pandora" wird uns wieder das Leben l',>ner männermordenden Astarle der naivstell Sinn-Ilchteit, die Geschichte einer aus den untersten Schichtn emporsteigenden und wieder in äußersten schmutz versinkenden Dirne vorgeführt. Ahnlich wie nc Eacher-Masoch („Ein weiblicher Sultan"), in ^olas Nana, Daudets SaPPho, Ibsens ^edda Gab-lrr und Strindbergs Henriettc (im „Rausch") wie-^'rgegeben erscheint. Desgleichen gehören des Han-!'"deraners kühn beschwingten „Totentanz"-Szcnen hiehcr. Zu Shaws Arbeiteu dieser Richtung zählen die Schauspiele „Frau Warrens Gewerbe", „Mensch !'l'd l'ibermensch" und die Romane „Byron Eashels ^'rus" und „Die törichte Heirat". In Frau War-^,", relte „Madame Riehl", zeichnet er „einen ge-'!'"len, ziemlich annehmbaren Typus eines Weib-^'chl'il Schurken", in ihrem Genossen Sir Erofts >>e,i Vertreter des sophistisch argumentierenden mo-^uschen Nihilismus. Indessen in der kalt berech-^'"den Vivie Propagandistische Tapferkeit und nüch-"ue Tugend einen billigen Sieg davonträgt. In den Tiraden von „Mensch und Übermensch" legt Shaw, ähnlich wie Wedelind in seinem „Totentanz", seine Ansichten über die sexuelle Frage, bezw. über den Kampf der Geschlechter bloß. Die beiden Romane, in denen wie bei Shaw überhaupt das abrupte, forciert kölnische Trumpf ist, schildert er gelungene Typen struppelloscr Draufgänger und die unbezähmbare Neigung des Weibes zum starken Manne. Das bekannte Dreieck in der Ehe wandeln Wilde in der „Florentinischen Tragödie" und Shaw in „Eandida" ab. In beiden siegt der Gatte. Im zweiten Falle über einen genialen, doch schüchternen iugendlichen Dichter, dcr wenigstens bereichert aus seiner Niederlage hervorlehrt, in« ersteren, gänzlich unerwartet, über einen prinzlichen Liebhaber und die ihn, mißachtende Frau, indem er, der Krämer den adeligen Ehebrecher in, ritterlichen Kampfe tötet und die Frau gcwiunt.- Noch schlechter kommt der auszuschließende Dritte in Shaws „Liebhaber" weg, der hier als Elown der Moral gebrandmarll wird. Einem sozialen Problem widmet sich Wilde im Schauspiel „Ein idealer Gatte". Wie hier die Ro-mantil einer vergötternden Gattin desillusioniert wird, die verschiedenen Vertreter der englischen Gesellschaft karikiert sind, ist ebenso gelungen wie die Verspottung der Philisterart. Das Schauspiel „Eine Frau ohne Bedeutung" geißelt mit Recht die Gesinnungslosigkeit der Lebemännermoral, die über der scheinbaren „Frau ohne Bedeutung" die eigene Belanglosigleit vergißt. Wedekinds romantisch- satirisches Schauspiel „So ist das Leben" enthält eine symbolische Wahrheit. Da der närrisch-weise, vertriebene König Nic-eolo nicht sein kann, was er ist, so spielt er das. was er ist: einen löniglichen Menschen. Viele wollen in dem Werke das sehr geschmeichelte Telbstporlräl des Dichters erkennen. Shaws Komödie „Major Barbara", ein schwaches, redseliges Stück, wendet seine Spitze gegen die Auswüchse der englischen Heilsarmee und gipfelt in der Weisheit, daß Armut ein Verbrechen sei. wogegen Geld die Ehre, den Edelmut, die Schönheit bedeutet. Im Romane „Der Amateursozialist" Shaws sagt sich ein schrulliger Sozialist von seiner Frau los. Ein Wesenszug, der in Wildes Tragödie „Die Herzogin von Padua" insofern wiederlehrt, als die edle Herzogin, zwischen den eifersüchtigen und grausamen Herzog und den liebenswürdigen Freundes-Pnar Guido und Ascanio stehend, ihre Parteinahme sür die Freunde schrecklich büßen muß. Ein eigentümlicher, Psychologisch interessanter Zug ist Shaws Hcldenhaß, das Bestrebet,, das Bedeutende, Große, vielleicht auch um des eigenen Ruhmes willen, zu verkleinern. Beispiele dafür bieten sein Ibsen- und Wagnerbrevier, seine Shates-pearekritiken lim „Saturday Review"), die Komödien „Die Waffe und der Mann", „Helden", „Der Schlachtenlenker", das Drama „Eäsar und Klco-patra". Das erste Stück spielt im serbisch-bulgarischen Kriege und verspottet sehr glücklich die Pojc unechten Heldentums und die ungesunde Kriegsroman-lik, in der manche Frauen schwelgen. Im Napoleon-drama „Der Schlachtenlenkcr"' und „Eäsar und Kleopatra" rückt Shaw den, Heroenkultus an den Leib. Eine scheinbare Ausnahme macht seine Meisterkomödie „Ein Teufelskerl", die in der Zeit des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges in einer Kleinstadt spielend, einen wackeren Jüngling Leichtfuß zum Helden hat und überdies zahlrcichc glucklich bcobachtetc psychologische Züge enthalt. „Künstlerliebe" (Roman von Shaw), „Aus und Ab","Wedelinds Bühnenfcherz aus dem gefchäftigen Leben eines von den Damen angebeteten Kammer-fängers niederer Herkunft sowie dessen Siltcnge- Laibacher Zeitung Nr. 123. 1120 2. Juni 1909. siocmcn Novakovi<- über die Gerichte, betreffend den Abschluß von Geheimverträgen Serbiens mit Nußland und einer anderen Macht (England). Ministerpräsident Novaloviö versicherte, es bestehe mit Rußland kein Vertrag politischer Natur und verwies die Meldung von Verträgen mit „einer anderen Macht", die gegen die Tripelallianz gerichtet wären, mit der Bemerkung ins Gebiet der Erfindung, daß es für Serbien sehr schmeichelhaft wäre, wenn ihm welche Macht immer die Kraft für eine Aufgabe zumuten würde, wie sie in der Bekämpfung der Tripelallianz läge. Das genannte Blatt bemerkt dazu, daß man in unterrichteten kreisen die Meldungen von diesen Verträgen nicht so scherzhaft nehme, als dies der serbische Ministerpräsident in diesen Äußerungen getan hat. Der Berichterstatter des „Neuen Wiener Tagblatt" in Sofia hatte eine Unterredung mit dem Handelsminister LjaP^ev über die Angelegenheit der Qrientbahncn. Der Minister erklärte, der Mangel einer Einigung zwischen der Pforte mit der Be-triebsgesellschaft berühre die bulgarischen Interessen sehr empfindlich. Tie Pforte habe sich bereit erklärt, den für Bulgarien aus der Verzögerung der Einigung erwachsenden Schaden seinerzeit gutzumachen, also sei die Streitfrage rein prinzipieller Natur. Über die Maßnahmen Bulgariens zum Schutze seiner Interessen habe der Ministcrrat noch keinen Beschluß gefaßt, er habe sich aber die Ergreifung solcher Maßnahmen vorbehalten. Tie Pforte hat bereits das Agr^ment für den russischen Botschafter < arykov erteilt. <'arytov, der zuletzt als Gehilfe des Ministers von Izvolskij in Verweildung stand, hat gleichzeitig mit feinem Ehcf, als dessen p'räfumtivcr Nachfolger er häufig genannt wurde, die diplomatische Laufbahn betreten. Er kann als Kenner orientalischer Verhältnisse gelten; zehn Jahre lang war er diplomatischer Agent beim Emir von Buchara, kam 1890 als erster Botschaftssekretär nach .Nonstantinopel und nach einer kürzeren dienstlichen Verwendung in Berlin als russischer Geschäftsträger nach Sofia. Nachdem er eine Zeitlang beim Vatikan als Nachfolger von Izvolstijs tätig gewesen war, wurde er zum Gesandten in Belgrad ernannt, von wo er kurz nach dem Einzüge König Peters abberufen wurde. Im Mai 1905 wurde er nach mehreren int Stande der Disponibilität verbrachten Jahren Gesandter im Haag, wo er 1907 neben Nclidov als Bevollmächtigter auf der Zweiten Friedenskonferenz fungierte; seine Berufung auf den Posten als Gehilfe des Ministers des Äußern erfolgte 1903. Nach einer Mitteilung aus Paris erscheint die parlamentarische Lage des Kabinetts Cl^menccau nicht im geringsten bedroht. Tie von einem Teile der radikal-sozialistischen Linken gehegte Absicht einer Interpellation über die Gesamtpolitik der Regierung ist fallen gelassen worden, nachdem diese Partei erkannt hatte, daß unter den gegenwärtigen Umständen das Ergebnis einer solchen Interpellation sicherlich in einer Vertrauenslundgebung für das Ministerium bestehen würde. Es heißt nun, daß die oppositionelle Rechte eine derartige Interpellation plant. Tie Regierung, deren Haltung während der letzten Ereignisse von der republikanischen Mehrheit gebilligt wird, darf allen Angriffen mit Ruhe entgegensehen, und es ist allen Anzeichen nach zu erwarten, daß das Kabinett El^incnceau, falls nicht besondere Zwischcnfällc eintreten, bis zum Ablauf der Legislaturperiode an der Spitze verbleiben und die nächstjährigen Neuwahlen leiten werde. Zu einem ernsten und dringenden volkswirtschaftlichen Problem hat sich, einem Berichte der „Hamburger Nachrichten" zufolge, die finanzielle Lage der Kap-Kolonie entwickelt. Teni Abschlüsse des Finanzjahres am 1. Juli wird mit großen Besorgnissen entgegengesehen. Tas Vorjahr endete mit einem Defizit von 9si^.«4« Pfund Sterling, heuer weist der März-Ausweis auf eine gewisse Besserung hin. Allerdings ist der Gesamtfortschritt der Staatseinkünfte kein bedeutender, doch konnten in der abgelaufenen Periode Juli 190« bis März 1909 namhafte Ersparnisse gemacht werden,-die durch Verringerung der Ausgaben für den Eisenbahndienst erzielt werden tonnten, während die sonstigen öffentlichen Lasten gestiegen sind. Für das laufende Finanzjahr Prophezeien die „South African News" ein Defizit von etwa 400.000 Pfund. Am ^1. März betrug das Tcfizit nämlich 25,0.000 Pfund. Tagesnemgteiten. — sDic Zeitung des Zaren.j Der Zar Hal cine eigene Zeitung, die inir i» c-incm Exemplar erscheint und. deu Titel führt: „Nesuuw der Informationen vom Polizeidepartement". Diese Zeitung ist, wie der „Gil Vlns" schreibt, handschriftlich hergestellt und wird vuu den Mitgliedern des Komitees der ausländischen Zen» sur redigiert, die ihr Material den Mitteilungen der Polizei entnehmen' und unter der Leitung des Mini» sters des Iuuern arbeiten. Dieser letztere hat die Ent> scheidung darüber, welche Informationen aufcieuommeu werden sollen. Es werden zehn bis fünfzehn Nummeru jährlich geschrieben, die insgesamt 5<)l> bis 600 Seileu umfassen. Jede Nummer wird zuuächsl vou dem Zareu mit Naudbemerkuuqeu Verseheu, dann vou dem Minister des Iuneru uud schließlich von dem Geueraladjutanten Hesse, dem Mauue, der am meisten in der Nähe des Zaren ist. Einige Exemplare dieses Iouruals sind iu die Öffentlichkeit gelaugt. Was den Zaren am lebhaf» tcsieu interessiert, ist der Kampf gegeu die Revolution. Nikolaus II. beschäftigt sich auch damit, was die Aus» gcwauderten in London, iu Geuf uud Paris machen, was iu deu Geheimdructereieu veröffentlicht wird, uud auch mit deu Spionen, die die Revolutionäre bewacheu. Oft werdeu dem Zareu zugleich mit seiner Zeitung revo-luliouäre Protlamatioueu, Villetts vuu Lotterien, die von ihuen organisiert werden, und Abschriften vou auf. gefangeneu Vriefeu vorgelegl. Unter den Nrieseu, die, iu der Zeitung des Zaren wiedergegeben werdeu, finden sich auch eiuige vou Leo Tolftoj. — lDer Marmorstatte.j Eiue hübsche Vemerkuug der italienischen Schwi'ege.rmama des Reichskanzlers, ^vau Laura Miughetli, zitiert der „Temps". Mgr. Duchesue hatte als Direktor der „Ecule de Nome" häu-fig Gelegenheit, die Hrau des verstorbenen Ministers nach Hause zu begleiten, da sie im gleichen Viertel wohnten. Weuu sie dabei vor dem Staudbilde Min» ghetlis vorbeikamen, pflegte sie zu sageu: „Weuu ich meiue»! armeu Gatten in so später Sluude begegne, möchte ich unwillsürlich zu ihm sprechen uud ihu nicht iil der suhlen Nacht draußen lassen. Es ist doch eiu höchst seltsames Gefühl, sich sageu zu müsseu, daß dieser Marmormaun meiu Gatte geweseu ist." — sDie dankbare Hermandad.j Wie die deutsche „Wucheuzeituug für die Niederlande" meldet, hat das Haager Polizeikorps diesertage iu deu dorligeu Blättern dem Publikum verbindlichsten Dank gesagt für sem vorbildliches Benehmen während der ^estfeieru zu Ehren der neugeboreueu Priuzessiu Juliana. Ein Ein» schneiten der Polizei war nur selten nötig, uud wo es geschah, eudele es stets mit einem beide Parteien be< friedigeuden Ergebnis. Die Polizei knüpfte au ihre Dantsaguug den Wuusch: „O, möcht' es doch immer so bleiben'. .'.!" — lDie Lockensammler.j Die herrschenden Frisur» modeu, die die Häupter uuserer elegauten Damen mit eiuer üppigeu Gloriole falscher Löckcheu umrahuu'U, habeu iu Paris, »vie eiu französisches VlaN schreibt, eiueu ueueu Beruf erstehen lasseu, deu des Lockc-u» sammlers. Der Lockeusammler mus; austäudig gekleidet sein, um zu vornehmen Geschäften leicht Zutritt zu erhalteu, deuu sein Amt ist es, den Damen bei ihren Ausflügeu iu die Modemagaziue zu folgeu. Hier im Gedränge, insbesondere aber bei der Anprobe ueucr Hüte falleu fast regelmäßig eiuige r>ou deu vieleu schö» neu tünsllicheu Lockeu zu Boden. Mit eiuer raschen Vc» lucquug erhascht der Lockensammler das eulfallenc Kleinod uud birgt es iu seiuer Tasche. Er ist zwar nicht so galaut, es als eiu Souvenir zu bewahren: er briugt es zum Perückenmacher, der ihm seine Funde mit Geld aufwiegt. — lDer Maler als Stierkämpfer.) Der betcmuto spanische Maler Iguaeio Zuloaga, so berichtet eiu srcm» zösisches Blatt, ist als Künstler uud als Kuuslverehrcr von eiuer selteueu Bescheideuheit. Seiu höchster Stolz sind »icht seiue farbenfrohen, mit Recht bewuuderte» Meisterwerle uud auch nicht sein frühes begeistertes Eintreten für Greco, von dem Zuloaqa eine Reihe prachtvoller Werte besitzt uud für desseu überrageude tüustlerische Bedeutung er schon eintrat, lauge bevor französische .^uustbegeisterte Greco „entdeckten". Zuw> aqas höchster Swlz ist es, als eiu meisterhafter Stier» lämpser zu gelteu. Wie eiustmals Goya durch die wildc Phautastik seiues Temperaments iu die Arena qetric» bel, wurde, so sucht auch der moderue spauische Maler im aufregeudeu Kampfe Befriedigung seines Abenteuer« drauqes. Kürzlich gab mau in Sevilla zu Ehren Zulo» aqas ein großes Fest. Da sah man deu Maler bei dem uuvermeidlicheu Stierlamvf ,'u die Areua treten, mit dem farbeuleuchleudeu Gewaud des Toreros beklei» del, iu der Haud, die soust deu Piusel führt, die blil' mälde „Musik", einer Kunst, deren dämonischer Gewalt die Frauen unterliegen, gehören zu den Beiträgen sozial-ästhetischen Inhaltes. Zu der Novelle, der Erzählung, dem Märchen hat Wilde in den beiden Vändchen „Der glückliche Prinz" und „Tas Haus aus den Äpfeln der Granate" am meisten beigesteuert, darunter einige Kabinettstücke von vollendeter Tiktion und hinreißender Sprachgcwalt. Toch über allem Grotesken und Burlesken, das Wilde hier beibringt, steht doch noch ein übervolles Mas; der geistreichsten Aussprüche und Sentenzen. Nedekinds Erzählungen „Feuerwerk", die Novellen aus „Fürstin Russalka", „Die Beiträge im Simplicissimus" zeichnen sich ebenfalls durch glückliche Erfindung und sonderbare Wendungen, beredte, blendende Sprache und trok-kenen Humor aus. Den Essays Wildes („Betrachtungen", „Intentionen", „Die romantische Renaissance") ist Geist und glänzende Form bei geringer Sachlichkeit nachzurühmen, desgleichen Shaw, dein jedoch Originalität über den Ernst geht. Allein das Schlußwort Wildes ist vom tiefsten, aufrichtigsten Ernst erfüllt. „Dc Profundis", noch unmittelbar unter dem Trucke der Kcrkcr-mauern geschrieben, steht in der düsteren Einfachheit des Grundklangs im erschütternden Gegensatze zu seinem früheren farbenfrohen Schaffen. Diese Aufzeichnungen und Briefe christlich-asketischen Geistes klingen resigniert und wehmütig. Es sind vielleicht die ersten, echten Tränen eines ewigen Spötters. Übertriebener Naturalismus, Spottsucht, skrupelloser Egoismus und der Drang nach unbedingter Originalität — die literarische Tagesmarkc der Gegenwart — haben ihre Hauptvertreter in Wilde, Shaw und Wedetind gefunden, drei Dichtern des Tages und als folche groß, doch von einer Größe, die den tominenden Tag nicht zu schauen vermag. Am Franzosenstein. Original. Roman von Vvich Eben st ein. (33. Fortsetzung.) («achdrucl verbllle».) In diesem Augenblick tanzte Constanze am Arm Direktor Vaumanns vorüber. Es war also nur eine Demütigung gewesen für Hans, als sie diesem sagte, sie tanze nicht. Es sollte bloß heißen: Mit dir tanze ich nicht. Blaß und finster erhob er sich und verließ das Fest. Draußen rannte er stundenlang in der mondhellen, glitzernden Winternacht herum, um erst lange nach Mitternacht todmüde und erschöpft sein Zimmer aufzusuchen. Aber auch dort fand er keine Nuhe. Durch die gefrorenen Scheiben klangen leife die Gcigcntönc aus dem „Hl. Florian" herüber in lustigen Tanzwciscn. Und wie fest Hans auch die Augen schloß — immer wieder sah er Constanze Herzog tanzen, unermüdlich aus einem Arm in den anderen fliegend. Und leise, leise griff ein wilder Geselle nach seinem Herzen und nahm es in Besitz. Nein, es sollte keinen Frieden geben zwischen den Paurschcn und denen da drüben. Auch er konnte hassen. 14. Kapitel. Der Amcisöder war seit jenem Tage, an dem Sabine Herzog ihm das Buch seines Großvaters entführt hatte, ein anderer Mensch. Er ging nur selten in den „Hl. Florian", war aber auch fast nie daheim. Sein Anwefcn verkam immer mehr, und ein Stück Vieh nach dem anderen wurde ihm von den Gläubigern fortgeführt. Aber das kümmerte ihn wenig. Seine ganze Aufmerksamkeit gehörte Sabine, die er auf Schritt und Tritt beobachtete. Dreimal war er bei ihr gewesen und hatte seilt Buch zurückgefordert. Jedesmal hatte sie ihn mit spöttischen, Lachen abgewiesen. Endlich hatte er sich entschlossen, sie in Gams beim Vezirtsrichter auf Dieb- stahl zu verklagen. Aber auch damit erreichte cr nichts. Sabine erklärte die ganze Sache für einen Scherz. Das Buch fei wertloser Unsinn, und sie habe es mit sich genommen, damit es den» Ameisöder nicht den Kopf verdrehe. Danach habe sie es verbrannt und sei gern bereit, nun eine kleine Entschädigung dafür zu bezahlen. Der Vezirksrichter fand die ganze Klage lächerlich, gab Sabine recht, daß sie dem Aberglauben entgegengetreten sei und ermähnte den Ameisöder ill strengeilt Tun: sich lieber um seine verlotterte Wirtschaft zu bekümmern, als nach Schätzen z" suchen. Gleichzeitig verbot er ihm auf Sabines Ansuchen das Graben auf dein Franzosenstein, da dieser Herzogschcr Grund und Boden sei. Und als der Ameisödcr sich noch immer nicht beruhigen wollte, wurde cr mit 10 fl. Entschädigung für das vernichtete Buch abgefertigt und nach Hause geschickt, wobel der Vczirksrichtcr ihm wiederholte, daß cr ein ausgezeichnetes Geschäft gemacht habe, da das Vuch scdenfalls kaum den zehnten Teil wert gewcfcn sei- Haß und Galle in, Herzen, schlich der Alte heim. Von dieser Stunde an schwor er den Herzogs Rache. Sabine aber triumphierte. Jetzt endlich würde sie wohl Nuhc haben. Wenn nur der Frühling erst da wäre! In den langen Nintermonaten hatte >ie unaufhörlich über die Notiz in dem alten Schatzbuch gegrübelt und nun endlich glaubte sie, die richtig Erklärung zu haben. Daß der Schatz im Schatten des Eibcnbaumes vergraben lag, schien ihr zweifellos, ebcnfo, daß die angegebenen Zahlen, welche offenbar Schritte bedeuten sollte:,, das Ausmaß des genauen Punktes ergaben, wo nachgegraben werden mußte. Sabine hatte im letzten Halbjahre viel ^'graben am Franzoscnstcin. Sie hatte den Schatten oc^ Eibcnbaumes genau ausgemessen — im ^M^ und Abendschein, aber immer war der Spaten ua ) einer kaum fußtiefcn Erdschicht auf nndurchdrm^ Laibachcr Zeitung Nr. 123.___________________________________1121_________ 2. Ium 1909. Hende Klinge. Es >var eine „(^ii-i-i imlner nen aussclilageu, muß die Pflanze gnt fiir das , Sprechen sein nnd immer nene Gedanleil geben, denn , die Worle sind fiir die Sprache, was die Spargel triebe siir die Wurzel sind." Eiue Wormser Chronik besagt, ! oaß sch^n die letzle» Kreuzfahrer im Jahre 1271 Samen , "ou Spargel milgebrachl haben. Die Ulmer, die später die berühmtesleu Spargelgärteu iu Deulschlaud Hal. teu, umßteu es durchzusetzeu, daß das benachbarte Söflingeu mil Verorduuilg vom 15. April 17l!8 die Spargelstöcke herausnehmen nnd sich verpflichten mußte, „dergleichen weder fiir jetzo »och iu der Zuluufl wieder zu baue», noch anzulegen." In Dslerreich erfreut sich das Produkt der Stadt Eibeilschitz in Mähren berechtig-ler Schätnmg. Die Spargelzubereituug lvar und ist Modesache. Iu eiuem alten Kräuterbuch ist zu leseu: „Die jungen Spargen werden heutigen Tages sehr in der Kuchen ge» braucht, denu sie deu Schleclermäule» ein gut anluulige Speiß sind, die locht man in einer Fleischbrühen und cm lveuig Pfeffer und ißt sie anfangs Essens." Franl» leich, das sich des Vorzuges rühmt: „On n« «nit innn^r '!n>,> I'>lü>c<>", hat dickleibige Bücher, di? der Wissen» schasl der „Asparalogie" dienen, so jenes Loisels, Garten, chess des Herzogs von Elermont-Tonnere. In Frans. N'ich läßt uian deil Spargel nnr eroqnant, d. i. härtlich, so daß er nnler de» Zähnen tracht, zurichten, nnd die dortige Küche leimt köstliche Spc'.rgeltnnlen, deren Re» Heple leillveise als Geheimnis gehütet werden. Berühmt ist das Rezept des Pariser Restaurant Margery, uach dem Spargel mit schwarzem Psefserstaub, Weinessig, Eidotter und Bnller gargemachl nnrd. Nrillat'Savarin, der Versasser der „Physiologie dn lpüt" (Paris l825), erzählt interessante Auetdoteu vom Spargel. Bernard le Bovier de Foutenelle, der, lo<^ Jahre alt, 175)7 in Paris starb, schrieb sein hohes Alter >ianplsächlich der gründlichen Spargelknr zu, die er iu jedem Frühjahre durchmachte. Sein Kollege im Spargel-l'ssen war der Minister unter der Regentschaft deS Her-,^gs von Orleans Kardinal Gnillaume Dubois. Iu eiuem Puulle lonnleu sich die beiden nicht einigen: Fo»le»elle liebte die Spargel mit Essig uud Ql, Dubois >»il Uieißer Sauce. Als daher die Marquise Gu6riu dr Teueiu Fouleilelle und Dnbois zn einem Frühjahrs ^iuer einlud, gab sie ihren, Koch Order, die Hälfte der Spargel mit Essig uud Öl, die andere mit Sauce zn-zubereiten. Fonlenelle, der früher erschienen war, freute s'ch fchoi, cms den ihm bevorstehenden Gennß. während ^l'r kardinal lange aus sich warten ließ. Endlich brachte ein Note die schmerzliche Kuude, daß Dubois soebeu riuen Schlagansall erlitten halx>. „Tot!" rief alles mit inniger Bewegung. „Tut!" rief auch, mil Tränen im Ange, Fontenelle: „Ist es aber auch wirllich wahr?" ^- Der Bole: „Leider lauu darüber leiu Zweifel be» liehe,,, jch habe die deiche selbst geseheu." — Fo»le»elle lrißt die Tür ans »nd rnft in die Küche: „Jean! Alle Spargel mit Essig und Ol!" . . ._________ lichen Felsengvuuo gestoßen. Erst im Laufe des Winters, !oo sic ihre (Grabungen einstellen mus;le, loar >!)rzlveierlei klar gelvorden: erstens, das; dor Eiben-^Mliu seit ^^0!) uul ein bedeutendes gelvachsen sein, "lso heule einen ganz veränderten Schatten ausweisen mus;le-, ziveitens, das; Matthäus Herzog doch ^'lpril. In Bruclstadt sollte die ^uchzeit Aitschi von Thcisscns mit dcm Varon Niva 'Mlsinden. Eigentlich war die Vermählung ur-^Niuglich siir ^ebrllar bestimmt gewesen, da aber ''W'a den erbetenen Urlaub nicht früher bekam, '"us'.le die .Hochzeit verschoben werden. Natürlich waren die Verwandten aus Winkel dazu geladen nnd ^'ler .Herzog, Constanze und Richard fuhren anch '^'ttlich am ^l). ^lpril nach Vrnckstadl, von lvo sie "'U ^'i. in Begleitung Melanies zurückkehren sollten, 'llich Sabine hätte fahren sollen, aber am Abend des '- April sandte sie ihr Mädchen mit der Nachricht ^ 5loustlmze, das; sie Plötzlich an hestigem Nhen-UlNic<,,nus erlralill sei, sich kaun, rühren könne und ""her im Bett bleiben müsse. lZorlschung folgt.) Lolal- und Promnzml-Nachrichten. — nanzmiuister hat den Ctenerverwalter Villor Ritter von Andrioli in Nenmarlll zu,n Steuer-Obervenoaller für deu Dienstbereich der Thinanzdirellion i/aibach er-nannt. — lMilitnrischcs.j Ernannt wurden: der Oberst Wilhelm von ^aningen des Infanterieregiments Nr. 19 zn», Kommandanten des Infanterieregiments Nr. 44 in Budapest, der Oberstlentnant Otto Berndt des Dragonerregiments Nr. 5 znin Kommandanten die-ses Regiments,' zum provisorischen ^regatlenarzt der Einjahrig-Freiwillige Mediziner Dollor der gejamten Heillnude Iaroslav H ampejs des Theldjägerbataillons Nr. 7, zn», Assistenznrzt-Stellverlreler der Aspirant Eiiljährig'T^reiwilliger Mediziner Doktor der gesamten Heillnnde Vladislav Ä or ova n sly des Infanterie regiments Nr. 97, zum Militär»Uuterticrarzt iu der Reserve der Eiujährig-^reiwillige Veterinär, Titnlar-soiporal Anton L a n> p r e t des Trainregiments Nr. 1 beim ^rldlanonenregiment Nr. 7 lJuseulhalls» url Sittich). — Transferiert werden: der Hanplmann iin Stains der Offiziere in ^otalanslellungen Hermann G ! e i ch Edler von Trannhei m des Laudwehrin-sanlerieregiments Hoheuniaulh Nr. 30 als Magazins-ossizier zum Landwehrinsanterieregimenl Klagcnsurt Nr. 4, der Oberleutnant im Stalns der Ossiziere in ^osalanstellnngen Pan! W a ft l e r des Landweyrinfan. terieregiinents Klagenfurl Nr. 4 als Magaziusufsizier zum ^audwehrinsanterieregiment Linz Nr. 2, die Ober« lenlnante Anton Ferus uud Hugo Ritter Gabler vou Adlersfeld vom Laudu.x'hrulanenregilneiU Nr. 5>, ersterer zum LandU'ehrnlanenregimenl Nr. ^, legerer znm Landlvehrnlanenregimenl Nr. 4- nach Ab-leistnng des Präsenzdieustes die Reserve-Assisteuzarzt-stellverlreter, Dolloreu der gesamten Heilluude: vom Garnisousspilal Nr. 7 in Graz: Josef Bär zum T^eld. jägerbataillon Nr. 7, Johann K o I m e r zum Iufau-terieregiment Nr. 27; vom Garnifousspital Nr. 8 in Laibach: Humbert G u a ft a l l a zum ^eldjägerbataillon Nr. 1<», Obrad M a l s i in o v i ä znu, Piouierbataillou Nr. 4. — Mit Wartegebühr »vird beurlaubt der Lent» nanl Josef Arch des T^eldjägerbalaillons Nr. 6 sanf ein Jahr, Urlaubsort Rudolfswert, Krain). — In den Ruhestand wird verseht der Hanptmann Gabriel R n. dawsli des T^eldjägerbataillons Nr. 29, als invalid, auch zn jedem Landstnrmdienst ungeeignet. — Der Austritt ans dem Heere wurde bewilligt deu Leutua». ten in der Reserve Gnstav E h o l e w a des Infanterie, regimenls Nr. 87 nnd Adalbert Andras s y des ^eldjägerbataillons Nr. 29. — sslbmarsch des Ixfalltericrcqimcuts Älr. 27.j Das Infanterieregiment Köuig der Belgier Nr. 27 ist heute um 6 Uhr früh mit lliugendem Spiel znr Vor. nähme der Bataillonsübungen uud Schießübungen nach Beznljal abmarschiert, wo es bis 18. Inni verbleibt. Der Stab nnd das 1. Bataillon wird in Beznljal, das 2. nnd 4. Bataillon in Rakel lanwnieren. * sslllsnnhmr von Secaspiraliten in die k. u. t. Kricgemarinr.j III der l. n. l. Kriegsmarine werden Seeaspiranten ausgenommen. Sie haben die Bestim. mung, Seekadelleu uud uach abgelegter Seeoffiziers. Prüfung, uach Maßgabe der sich ergebendeu Aperturen, Seeoffiziere zu werde». Die eigenhändig geschriebenen, mit den vorgeschriebenen Dokumenten belegten und mit eiuem l X.Stempel versehenen Gesnche nm Aus. nähme als Seeaspiranl sind bis längstens I. August beim Reichslriegsmiuisterium, Marinesektiou, ei», zubringeu. Die Programme über die Aufnahmsprüfnng sind in der Buchhcmdlnng L. W. Seidel H Sohn in Wien erhältlich. Die Anfnahmsprüfnng beginnt am 1. September ans den, Arlillerieschulschisse iu Pola. Sie >vird iu der Dienstsprache vor einer Kommission ab» gelegt. Diejenigen Bewerber, welche die Ansnahmsprü-sung mit gutem Erfolge abgelegt haben, werden ans die gesetzliche Dienstpflicht assentiert nnd zu Seeaspiranten eruaunt. Mit dem Tage der Ernennung treten die See» aspiranten in den Geuuß der nut jährlich 1440 l< nor. mierten Gage nnd des kompetenten Qnartiergeldes; wah. reud der Einschissnng gebührt ihnen das normierte Schiffst'ostgeid. Desgleichen erwächst der Ansprnch ans den Egnipierungsbeilrag per l) lv, wovon 300 lv nach Erneunnng zum Seeaspiranteu »nd 200 K nach Ernennung zum Seeladetten erfolgt werden. Nach Absol» viernug der Seeafpiranteuschule haben die Ceeaspiranten die Eeekadeltenprüsnng abzulegen nud »verden nach be> sriedigendem Erfolge zu Seeladellcu ernaunl. —,-. iNcziitskrnnlcnlassc in Laibach.j Heute abends nm 8 Uhr findet im großeu Saale des „Mestni Dou," die Delegiertenversammlung der Bezirkskraulensasse Laibach statt. Ohue Legitimation ist der Zutritt znr Versammlnng niemanden, gestattet. — lDcr I. slovcuischc Bcrcin der Gcslüsscl» und .Kleinviehzüchlcr i» Laibach! veranstaltet Samstag, deu 5). d. M., UN, 8 Uhr abeuds iu, großen Saaie des „Mestni Don," einen öffentlichen Bortrag über die Ge> flügelzncht, der mit interessanten slioplischen Bildern ausgestattet sein wird. Am Sonntag s6. Inni) nn, halb lO Uhr vormittags findet im Hotel „Ilirija" die dritte ordentliche Hanptversammlnng deS genannten Vereines istall. Die Tagesordnung nmsaßt nebcu den üblichen Verhandlungspnnlten eine Tislussiou über die Bedin-gnngen z»r Errichtung von Mnstervereinsstalion.'n, worin Kleiutiere gezüchtet werden solle». - ^,,, beiden Veianstallnnge» smd außer den Vereinsmilgliedern alle Interessenten eingeladen. — lTubventioncn an Musitinstilute.j Die „X^ll >^l<» pc>«c»^i!iii«'l! /.;> l.int>^«n,, von einer Laibacher ^iilua zwei Faß Wein und Sli» wowitz im Werte von 236 X 24 1i, von einem Pfarrer in Kroatien drei Faß Wein im Werte von 136 X 18 I,. Der Angeklagte bestellte in betrügerischer Absicht anch Bier und schädigle dadurch veischiedene Firmen, resp. deren Vertreter/ nm 205 l< 50 l,, 148 K 50 j, nd um 90 l<. Bemerkenswert ist, daß dem Ang— — sTanitäts'Wochenbcricht.j In der Zeil vom 16. bis 22. Mai lamen in Laibach 17 Kinder zur Welt <22-1O pro Mille), darnnler 2 Tolgebnrlen, dagegen starben 23 Personen <29 90 pro Millej, nnd zwar cm Tnberlnlose 7 l4 ilrtssremde), an sonstigen Kranlheiten 16 Perso»,en. Unter den Verstorbenen befanden sich 9 Ortsfremde <39 13^) nnd 12 Personen aus Anstal-ten s51'30 <)i >. Insektionserlranlnnge» wurde» gemel» det: Maseru 5, Scharlach 9, Typhus 2 <1 Ortsfremder übernommen ins Laudesspital), Keuchhusten 1, Diph» thcritis 4, ägyptische Angenlranlheit I. — l.^inematoqraphischc Vorführunacn in Rudolfs» wcrt.j Ans Rudolssivell wird uns geschrieben: Der Kinematogrciph mit eleltrischen, Betriebe, Slistein ,,Path<'", womit gegenwärtig in de» Lokalitäten der hie» sigen (''italnica Vorstelluilge» veranstaltet werden, er» lleut sich eines sehr guteu Besuches. Die Vorstellungen sind sehr interessant, unterhaltend und veranschaulichen dao Stadt, nnd Landleben in naturgetreuen Bildern. II. * lBollobewequnq in Krain.j Im politischen Be-zirle Gnrlfeld <53.l59 Einwohner) fanden im ersten Quartale des lausenden Jahres 147 Trauungen statt. Die ^nhl der Geboreilen belies sich aus 497, die der Verstorbenen aus 387, dcnnnter 144 Kinder im Alter vou del Geburl bis zu 5 Jahre». Ein Allei vo» 5', bis zu 70 Jahren erreichten 79, vou über 70 Jahren 82 Personen. An Tuberlulose starben 32, an Lungen» enlzündung 27, au TiphtheritiS 10, a» Scharlach 18, au Typhus 2, durch zufällige tödliche Beschädigung !0 und dnrch Mord nnd Totschlag ! Person^ alle ubr,ge» an sonstige» verschiede.«'» Kraukheile». Ei» Selbstmord ereiguele sick, uicht. , _„ ., ., , , , ',' ,, l.^urlis Iu Krapiua-Toplitz ,l»d '» der ^e,l voi» ,8. bis 24. Mai 288 Personen ,-.um Klirgebrauche eingetrossen. Laibachcr Zeitung Nr. 123 1122 2. Juni 1909. — sTiebzigster Geburtstag eines meritanischeu Veterans.) Morgen begeht Herr Alliis B e n da , Hilfs» beanlter dos städtischen Bauamtes, seinen siebzigsten Geburtstag. In seiner Jugend diente er unter der kai» serlich österreichischen Fahne, ging dann als Freiwil» liger nach Mexiko, wo er als Beamter in der Kriegs» gerichtskanzlei Verwendung fand. Nach dem tragischen >Hnde Kaisers Max kehrte er in die Heimat zurück und trat neuerdings in das österreichische Heer cm. Seit vielen Jahren ist er auf seinem jetzigen Pusten tätig. Herr Venda berichtet sehr gerne und mit jugend» licher frische iiber seine Erlebnisse aus Mexiko. Mögen dem braven Peteraue noch viele Jahre bcschieden sein! — lTodcsfall.j Am Pfingstmontag verschied die in allen Gesellschaftskreisen viclgeachtete Frau Malhilde Koblcr, Gattin des t. k. Staatsbahu.Oberosfizials i. N., nach langwieriger Krankheit im 65. Lebensjahre. Das Leichenbegängnis findet heute um 3 Uhr uachmit-tags vom Trauerhanse, Talmatiugasse 7, aus statt. l<«—. — lMcistcrschafts.Ningkämpfcn im Zirkus Zavatta.j Die Konkurrenz.Ringlämpfe fanden gestern abends vor derart überfüllten! Zuschauerraum ihre Fortsetzung, das; selbst das nächst dem Eingänge befindliche Musikpodium als Zuschertribünc verwendet, die Musikkapelle aber am gegenüberliegenden Manegeeingang postiert werden mußte, wo gleichfalls zahlreiche Zuschauer stehend und so gut es ging, auf provisorischem Sitzmaterial Platz fanden. So groß war das Interesse des Pnblikums an dem vielversprechenden Wettkampfe des Tiroler Champions Sed! m e v, e r gegen den dänischen Meister» ringer Hans e n einerseits und insbesondere an dem hierauf stattzufindenden Seusalioustampfe des nnbe-kannten Herausforderers gegen den Weltmeister Naiüeviü. Und das Publikum kam auf seiue Rech» nung. Der Ringtampf Sedlmeyers gegen Hansen gestal» tete sich hochinteressant und erregte namentlich der staunenswerten Behendigkeit wegen, mit welcher sich der Tiroler Ringer aus den gefährlichsten Posen, die ihm sein an Kraft wohl überlegener und gleichfalls bestrouli» uierler Nampfgegner anfzwang, wieder emporzuringen wußte, viele Bewunderung. Hansen siegte in 17 Minnten durch Eindrücken der Brücke. Der Sieger wurde lebhaft akllamiert. — Der hochinteressante, vom unbeta u n » t e n Konturrenten mit allen« Raffinement gegen den Kampfgegner Rai5evi(' geführte Ringtampf, in defsen vielgestaltigen Phasen Raic'-evn: mit kluger Be» sonnenheit angelvendete Kraft, mustergültige Schule und euornie Ausdauer an den Tag legte und sich so größten» ttils günstige Positionen zu wahren verstand, wnrde nach Verlauf von 30 Minuteu für unentschieden erklärt und wird an eillein der nächsteil Tage als end» gültiger Entscheidungskampf ansgernngen werden. — Hcnte abends ringt als erster A n n o n i gegen N a i» i^eviö. Der Konkurrcilztampf dieses Ringerpaares wird nicht nach den bisher beobachteten Regeln des griechisch-römischen Ringkampfes stattfinden, sondern Annoni wird sich im sogenannten freien eng» lischen Riugkampfe mit seinem Partner messen. Bei diesem Ringkampfe sind sämtliche Griffe vom Scheitel bis zur Sohle erlaubt — verboten ist nur Beißen, Kratzen, Stoßen nnd Schlagen. Außer Annoni'Rai'ie» vi(' ringen heute abends ais zweites Paar der uu» bekannte Herausforderer nnd Hanseil. " sTtraßenunfälle.j Als gestern vormittags der Knecht Anton Vah aus Rann in der Bahnhofgasse einen mit Mehl beladenen Wagen lenkte, überfuhr er den beschäftigungslosen Bäckcrgehilfeu Josef Küster am rechten Arm nnd verletzte ihn schwer. Auster wurde mit dem Rettnngswagen ins Krankenhans gebracht. — In Gradi^e stießen gestern morgens ein Lastwagen lind ein vom Ladentnechte Anton Vojska geführter Hand» wagen derart zusammeu, daß Vojska zur Mauer ge» druckt wurde. Als der auf dein Wagen sitzende Knecht Josef Zupan5i5 den Unfall bemerkte, blieb er mit dem Wagen stehen. Vojska, der kleine äußere Verletzungen erlitten hatte, begab sich nach Hanfe, mußte aber bald einen Arzt rufen lassen. Auf ärztliche Anordnnng brachte man ihn mit dem Rettungswagcu ins Krankenhaus. — Diesertage wurde auf der Poljanaslraße ein Schlosser» lehrling von einem Hunde angefallen uud, da dem Hunde der nicht gut angeschnallte Maulkorb herabfiel, in den linken Unterschenkel gebissen. Hievon wurde bei der Polizei die Anzeige erstattet. * (Zwei steckbrieflich verfolgte Individuell verhaftet.) Gestern nachmittags verhaftete die Sicherheitswache den 40jähriqen, nach Lack, Bezirk Stein, zuständigen Tag» löhner ^ohcmn Pibernik wegen Verbrechens der schwe-ren körperlichen Beschädigung, das er im vorigen Jahre verübt hatte, und den 44jährigen Vaganten Peter Rint aus Kirchhcim im Görzischcn, der dringend verdächtig ist, im November 1903 im Schlosse Thurn bei Police einen Diebstahl begangen zu haben. Die beiden wurdeu dem Laildesgerichte eiugeliefert. * lTaschendiebstahl.j Bei der vorgestern abends im Zirkus Zavatta veranstalteten Vorstellung wurden dem Reisenden Josef ^imene aus Unter»8i5ta ein Notizbuch mit drei Zwanzigkronenuoten, ferner eine Legitimation und eine Kinderphotographie gestohlen. — Wochcnvichmarkt in Laibach.) Auf deu Wocheu-viehmartt in Laibach am 26. Mai wurden 86 Ochsen, 3? Kühe, 7 Kälber und 141 Schweine aufgetrieben. Auf dem Rindermarkle uotierten die Preise bei den Mast» ochsen 68 bis 76 X, bei den halbfetten Ochsen 60 bis 66 X und bei den Einstcllochsen 56 bis 60 X für den Meterzentner Lebendgewicht. — sIm städtische» Schlachthausej wnrden in der Zeit vom 16. bis 23. v. M. 81 Ochsen, 9 Kühe und 2 Stiere, welters 149 Schweine, 165 Kälber, 45 Hammel und Böcke sowie 165 Kitze geschlachtet. Überdies wurden ill geschlachtetem Zustande 30 Kälber uud 14 Kitze nebst 664 Kilogramm Fleisch eingeführt. " sVerlorcnj wurde: ein Geurgstaler, ein Geld» täschchen mit 6 X, eine silberne Damennhr und eine Zehntroncunote. " sGefunbcnj wurde: ein Paket mit Kleidern, fer-ner eine halbseidene Schärpe. Theater» Kunst und Literatur. — s„I) ') IN ll <5 c 0 l5 nvj i « 5 i-1< v^n i (-1 :l « b o n i K.") Iilhalt der 5. Nlimmer: 1.) Fr. Kimovec: Nach der zweiten Laibacher Diözesan»Synudc. 2.) Dr. Josef Man» tuani: Der gregorianische Choral, dessen Entstehung, Entwicklung und Anwendung. 3.) Stanko Premrl: „l>< ^<^<^nlv p< !>!7l!l>i is'l! Xil ^1lN'!.i!i>s) sli uxl«,." 4.) Ver» schiedene Mitteilungen. — Die Mnsikbeilage enthält Kompositionen von St. Premrl und Fr. K i m o > v e e. — s„1' 1- o N! c s in k' s, « l i I n l!.") Illhalt der 10. Nummer: 1.) Das Weltwuuder der Adelsberger Grotte !' ständiger Stelle erfährt, entbehren die Meldungen eini' ger Blätter über deu angeblich bevorstehenden Rück» tritt des Stellvertreters des österreichischen Landwehr Oberkommandanten Generals der Iufauterie Karmann jcder Begründung. Deshalb sind auch die an diese Me!» düngen geknüpften Vermutuugen über die Person de^ Nachfolgers halllos und unangebracht. Trieft, 1. Juni. Blättermeldungeu zufolge win'de die für morgen abends geplante Erstaufführung von D' Annunzios „La Nave" polizeilich verboten. Niberach, 1. Juni. Das um 3 Uhr 2» Mi». >u Göppiugeu wieder aufgestiegene Luftschiff „Zeppelin 1> ist um 9 Uhr abends in Schemmerberg ohne Zwischen» sall gelandet. Paris, l. Iuui. Die anarchistische Organisation hat zahlreiche Telegraphen» und Telephondrähte in der Umgebung von Paris durchschnitten. Pairs. 1. Inni. Aus Angers wird gemeldet: Als Kriegsminister Piequarl, nachdem er als Vertreter d" Regierung einem Tnrnseste beigewohnt hatte, mit semem Gefolge den Eisenbahnzug bestieg, um nach Paris z»""'' zukehren, stürzten ihm mehrere Eamelols du roi nac>) und riesen: „Nieder mit Pieguart, dem aus der Arm" gcjaglen Offizier! Es lebe der König!" Einer von ven Eamelols versuchte dein Obersten de Preval, den " wahrscheinlich mit dem Kriegsmiuisler verwechselte, ^ Federbusch von der Kappe zu reißen. Die Eamelots >vlN' den festgenommen. Die Volksmenge bereitete vl Kriegsminister lebhafte Kundgebungen. ». , Madrid, 1. Iuui. König Älsons ha« sich beim p"" spiel ganz leicht den Fuß verstaucht. __^- Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. Laibacher Zeitung Nr. 123. 1123 2. Juni 1909. <57tt) 42—14 Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Sechöhe 306 2 m. Mittl. Luftdruck 736 0 mm. ^ -l W' ft Wind '..sich. Z3.Z «? »?3 DZ^ 3" """° des Himmel« !^ 33 ^ ! Z.3H « °"«- '^2^."N7^7Ab^ ^Z-II^SÖ^nsässln ! halb bew. ! ^ !^U. Ab. 7:^7 18 3! windstill heiter_______ ii,j 7 U. F. 736-2 , 13 ?! SO. schwach , » l 0 0 Tas Taqesmittel der gestrigen Temperatur beträgt 18 l>°, Normale 16 1°. Wettervoraussage für den 2. Juni: Für Steier» Mart, Karutcn und .Urniii: Schwlichc Winde, warm, Neia,nna. zu Gewittcrbildniiss, herrschende Wilterima. anhaltend; für das Küstenland: Schönes Wetter, schwache Winde, warm, unbc» stimmt, herrschende Witterung anhaltend. Seismische Berichte und Beobachtungen der Laibachcr Erdbebenwarte (Ort: Gebäude der l. l. StaniS'Obrlrealschüle.) Lane: Mrdl.Vreile4l;" 0.'!': Östl.Aänc,e von ^leenwich l4«3l.' Vcbcu berichte:* Äm 26, Mai gegen 21 Uhr 30 Min. Erdstoß dritten Grades in Messina; am 2U, Mai gegen 0 Uhr W Min. und gegen I Uhr Erschütterungen vier» ien, bezw, zweiten Grades in Lingua gloss a (Eatania), ver» zeichnet in Catania; gegen 2 Uhr 30 Min, Erdstoß vierten Grades iu Messina, Am l. Juni nm 21 Uhr 7 Minuten ziemlich starle Erschütterung in Leol> cn (Stciermarl), Bodenuuruhe unueräubert. Verstorbene. Am 28. Mai. Nogomir Pirnat, Aussehcissohn, 8 Mon., Ealochcrstraßc 7, Fraisen, — Rirliard Freyer, l. l. Oberpost, lontrollor, 5,4 I.. Knhustraßc 23. Hydrops. Am 2!>. Mai. Franzisla Äoben, Zimmererswitwe, 57 I,, Nadchlystrasze II, Marasmus. Am 30. Mai. Dragica Raunilar, Postmeisterstochter, 2 I., Emonastraßr 8. Scharlach. Am 3l.Mai. Mathilde Mbler. Eiscnliahn.Oberoffizials. yattin. llot. «omplic. eranii. A in 2 9. Mai. Antonia Krajc, Keuschlerstochter, 124 I., l^wtu» opi^litic. Am !i0. Mai. Maria Celhar, Vesitzerstochter, 17 Mon,, Tubertul. WM d«i ülliebaei Xa^wer. 8ouvl!lüi!«n Untergtütlunl^zmitte! l«'i »2!-n»2ure, LiL^it, vi». bete», Kilben- »nä Dal-mkkltarl-lien, 8oöb!-ennen ltc. Restaurant Friedl. • ^. (2008) Heute Mittwoch, den 2. Juni, im Garten Gastspiel des bekannten Klavierhumoristen, Sängers, Mimikers und Kunsipfeifers am Klavier Osc. Jos. Loris vom Raimundtheater In Wien. = Anfang halb 9 Uhr. = In gutem Zustande erhaltenes i Zinshaus ¦v-^t^y in Laibach ist aus freier Hand ^SrS^ preiswert abzugeben. Ä»Ä3» Anfragen sind unter „Zinshaus" flPy^P in der Administration dieser Zeitung ^ ^^ zu hinterlegen. (2009) 3-1 Kinematograph Pathc (früher Edison). (4H6H) I •*i-c>^t-*»mm von Mlttwooh, 2. Juni bis Samstag, 5. Jani: 1.) Peters Zigarette (komisch). — 2.) Der Hasenfuß beim Arzt (phantastisch). — .V Um ein Weib (erschütterndes Drama in 21 Mildern). — 4.) Mexiko mit Umgebung (belehrende Projektion, Naturaufnahme). — 5.) Der Affe auf dem Maskenbälle. — 6.) Moderne Kunst (sehr komisch). Danksagung. Für die herzliche Teilnahme sowie für die ! schönen Kranzspenden und das zahlreiche, ehrende letzte Geleite von feiten des Postbeamten» ! lörprrs, der lieben Nachbarn, der Mitbewohner ! und für die Beteiligung des Post'Tienstpsisonals ! an dem Leichenbegängnisse unseres geliebten Gatten, brzw. Vaters, Bruders und Schwagers, des Herrn Aichard Freyer k. k. Obclpostfontrollvls (2004) sprechen wir allen den innigsten Danl aus. Die trauernd Hinterbliebenen. Kurse an der Mener Börse (nach dem offiziellen Knrsblatte) vom 1. Juni 1909. Dic iwtirrlcn Kurie vriNfhen sich in ttronenwähiung. Dir Nlllicrunn üimtlichrr Mtirn »»t> dcr ..Dwrrlrn Lo»b 90 l>k> 4'5V, b. W. N°!en (Febr, «ug. per »llssc......9!» 70 ö» !>^ »»«/<. «. W. Silber («pr !»<' »5 »»«0er Vtaatslose 5<>0 fi. 4"/,,«,«-,e«-l»L0ri „ <<»» fl, 4°/„220'—»2«'— l»»4ei „ 10« N. . , - - — - t»«4er „ «) fl. . . - - — - Dom.Psailbbr. il 120 fl, b°/n8«?'boz!«»-bn Vtaatsschuld d. i. Reichs. «ale vertretenen König. reiche und Länder. k>sterr. Voldrentc steuersi., old /. Per Kasse .... 4"/,, li? »5»li7'bk, vsierr. Rente in Kronenw, stfr., Per Kasse.....4"/° »«35 9N-55 .betlo per Ultimo . , . 4"/„ 9« »o 9«-üO "st, Investition« Rente, stfr., Nr. per Nasse . , »'/,"/<. «« «» »? 05 Gislubahn'jlwatbschnid' lltlschielbungtn. llisabethBah» i. G.. stcuerfr.. zu ioonasi.....4"/« lie LO l>?'»n "ranz Ioseph-Bahn !» Silber ^ (bw. Et.) , , , . ^>/<"/, N8o«N,-kl, wax«. Karl Ludwi«, Bah» (biv, Otücke) Kionr» . . , 4"/« 9N'l<» 97 >c «udolf.Uah» !n »ronenwahr. ^ steuersr. ung»u ^»,,ft,^tllt Gls»ni»HN'M»en ^llsaheth-V. 2<»0fl. KM. ö'/Z/s von 4(X» «1.....4si» 4«2- dstto i'in..U„dweI« 800 fl. «, W. s, b>/«/„ .... 4»4 - 4,7--"!to Kaljbiirnllrol 20N fl. 2 ». W, O. 5"/„ . . . .484- 428 b< ?"w«<> », 2000 Kr. ^/ ........,»»'— ,ük - Gelb Ware V»» floate znl Zahlung übel» nommenl silenbahN'Pliurllät»? Pbllglltlontn. V»h»l, Wsstbal),,, Em, 1«üb, 400, ll<>00 », 10.000 Kl, 4"/n VS 70 9?'70 Elilabell) Bahn !1? 7b sserdinant,«.»iorbblll,n Franz Ioscph-Vahn ltm 1U«4 <,bib. St.) Silb, 4«/„ . . . 9l>'W 97 9. Et.) Silb. 4'^ . . . 9» 20 97 20 Ung, nallz. «ahn 2 sl. O. 5"/« l04— wk'— c,!-tt°40«u. k000Kr. 3>/,°/n 88 4b «z»'4b Vorarlbtiacr Vahn ,4 10 4"/n »nssar. Mente in Kronen- wühr. stfr. per Kasse , . 9» 20 9.1-40 4"/„ betto prr Ultimo 93 «<> 9» 30 5'/,"/« detto per «assr «»2« «3 40 Ungar. Vrllmien,«»!. il 100 sl. 20» - 20? — betto k k>« fl 20» — '/c, , . . . !4ü »c.149 üb 4«/,, ungar. Grundenll.-obllg. 93«0 94'«0 4«/n froat. u. slav, rdrnt!.-c>bl. 94 8b 9b 3b Andere öffentliche Nnlehen. >Uo«n, Lai!be«>VIn!, 4>/,"/n , . 99'2b>00 2b 5"/„ Nonau Ness.-Anleihe I«7« >n» L« — Wiener Urrlrhre-Vlnl. . . 4"/„ 96'!,« 97 b« del!» 1W!» 4°/, 96 b« 97 bv «nlehen der Stadt Wien . . 10a !w in« '.»<> detto (S. ober V.) l«74 120 80 12, «0 delto (l8»4).....9» ?«> «4 7« detto (G°«) v. I. !898 , 96 !w 9?'«o betto «tleltr.)v, I. 1U00 9b'9k> l»«!'l. dclto (Inv..«.)V,I,190!l l»7 2b 97 7Ü «ürsebau «nlshen verlosb. 4"/„ 97- »« - Nüssische Staalsa»!. v. I. lW« f, 100 Kr, p, K, . . 5"/n ^-^ ^'" be«o per Ultimo , . 5«/° 99 30 99 «0 Vnla. S»aa««-Hhpothelai )lnl, <«»ü......«"/ 12« b< >^4b<> Geld Ware Vulg. Staat« - Goldanleihe IW7I. Ivo Nr. . , 4>/»°/^ 9«b0 9« b0 Pfandbriefe ufw. Bodl»lr,,al>n,lls!. i, 50I.vl,4"/„ 9b 30 9ß>- Vühm. Hupothelenb. Verl. 4"/n 9? !«' 9e>-«0 ^entralVlld-Nred.-Ni., osterr.. «5 I vcrl.....4'/,«,« I01b0 il,«b<» betto «5 I. Verl. , . . 4"/„ 9?-js, »l«-,!» Nrrd. I!ist.,österr.,s.«jerl,Un>, u, »fsentl. Arb, Kat, ^. 4<>/„ »b 20 9«-»0 Landeib. d. Kun. Valizien und Uobom. 57'/, I. ruclz. 4"/« 94 4b 95'4b Mähr. Hhpolhelrnb. verl, 4»/„ 9« 4l! 9740 N,-üslell, LanbeS'HNP.-Nnst.^/, 97l>l> 9«b<» dsltu inll. ü'Vs, Pr. verl. 8>/,"/<, «« b0 «z» b« be»o K.-Schuldsch, verl, 8'/,"/<> 88^ 89-bo detto verl......4"/» 9?' 9!<-- idstrrr, unnar. Vanl b!» Jahre veil. 4"/n ö, W..... 9t«-bc 99-K0 detto 4"/n Kr...... 9« 50 99 H0 Eparl.. «trste öst., «0I. veil. 4«'„ 99-2!. l„u «b Eisenbahn-PrioritätS« Obligationen. Österr. Norbwestb. »00 sl. L. , 104— iOb'- Staatsbah» t>00 ssr..... 403 - 407-— Südbahl! lz 3"/„ Jänner-Juli «X) ssr. lper St.) ... ------- —-— Eübbahn ^ b"/„ zil» fl. L. °. «, ,i9-2s> i^u-Lü Diverse Lose. D,lzin»I!chl lose. »"/° Vobeiilrebi« Lose ltm, 1««0 277 5.0 288 b<> detto Em, 188» ü«»-k>0 274 bü b"/„ Donau Neaiil,.Lose 100 fl 2»U — «?»!'- Serb. Prüm, «nl,p. 10« ssr. 2"/^ »4 7l> t0u?b Mnuellin»lichl fose. '^»bap, Basilila (Domban) f> sl, 2130 «»-!,<, »l!!'d!!lu!s 100 sl...... b!X>'- bt0 — «ilary-Loji- 4<» sl. KM, . . . ,b9--- i«y. Osener Lose 4« sl...... 22«'- 230 — PalfsyLose 40 sl. KM, , . . 2I0-- «»>) - Noten Nreuz, osl. Ges, v. IN k> ?c Noten Kreuz, üüff. Ves, v. 5 fl, zn-70 2» ?^ Nndols-Lose los!...... «7.50 75.5,5 Salm Lose 40 sl. KM- . . , 2b4 b<» ««4 k« liirl, il, Präm,-Obli«. 400 ssr. per Kc>sse . . . ,8S»9l> I57'!»ü detto pss Medio , , . ix<,.9„ i^?'l„, Meld W»« Wiener Komm. Lose v, I, 1874 bt« — b»S -«ew,-Lch. b. 8«/„ Prüm, Schuld b. Uobenlr.-Tlnst, 0 fl. 40» l»0 4,!- Vüschtiehladrr «tisb, 500 sl, KM !i«2» — i!»4<)'— brtto lül, «, 20« sl, per U«, !024— 0«!! — Ion»u - Dampfschiffahrt«-Grs,, ,., l, l, priv.. bOV sl, KM 92ll-— 9«8- Lux-Vobenbacher t.-V. 400 Kr, K81>— l>8b'- ^eldiiianbs «orbb, 1000 sl, KM, o»00-- b44O -Naschn»-Oberberger itisenbahn 200 fl. S....... 5«1'— »e2?<> Lemb, -llzern,- Iassy-Eisenbahn- Gesellschaft, 200fl, S, . , bb9^ bt!t'2<» '1olbU Pro« Durel ltisenb, I(«!sl,abl,s< 222'- 223'bO TlllNlKeÜenb, !i00 fl, S, pel UX, 724— 7Lb Ziibblll,» ^0« sl, Silber per Ult, tv8-e0 1<»I!»0 VÜdnolbdeütschr Vrrbindunglb, 200f!,KVi...... 40«'— <0? bv Iran«port-Ves,, intern,, N.-V. 200 Kr........ 88 - 9« — Ungar. Westbahn (Maab-Vraz) 200 fl. S....... 408-- 4,2-.- Nr. Lolalb-UltienVes. »U0 N, l»0 — «L0-- »anten. «nalo-Österr. Vanl, 120II, , 300— »0,- Vanlverrln, Wiener per Kasse — ^ ^'^ betto per Ultimo b?9 — 530 — Vodenlr, Vlnst. öst,, »00 Kr. , 1104'— 1»10'- il<'!!tr,-Bob,-Nredbl, «st , »00 fl, b?b'- b80'-Nrrditnnstal! für Handel und Gewerbe, 320 Nr., per Kasse - — — — detto per Ultimo «3» 7b «4« 7b «reditdanl, un„, all„., 200 fl. 7b» — 7b4 - Depositenbank, alla,, »UN fl, , 4b«'- 4SU - ^ Länderba»!, bsterr., 200 fl,, per Nasse....... —.. detto pel Ultimo 4b1'«0 4b i ,,Merf»r". Wechselstub, «Iitien. Gesellschaft, 20« fl. . . «iz>- 616- Östl-rr, .«iinnr. Vaiil 14<>0 i»r 1781-- 1792— 0»,!d Ware Hnioiibanl 200 fl...... b4» — b4» — Hnionbanl, böhmische 10» fl. . »44 b« L4b bv ljerlehrsbanl, allg, 140 fl, , , »8» - »40 — Ind»flltl'Anlln,e!>»«n,»n. Uauaeselllch,, all«, «st,, 100 fl. 1««-— «7» — ftrürel Kohlenbergb, Ges, lOvfl. ?.»>— 7^,-__ tisenbahnverlehr«.«nslall. »st., '«>0b'-,, b49 «b »bO «b ,Polt,i.H»tlr". lieaelyuhstah!. ss«,.G, 200 fl..... 4b4- 4bb bO ^lllnerltilen.Inbuftrie^sstllsch. 200 fl........ »5»»'. ,b»l» - !>«ma- Murant, Salgo-larjaner «tisenw, 100 f!..... b74 10 57b 10 Zalgolarj. Steinlohlen 100 fl. b8»' b»b b« „Schlözlmühl". Papiers,,200fl, ,<»— z,< .. ,,Tchodnica", N. », f. Petrol.- Iübustrie, 500 »r. . . 478'— 488- ,,Ste»,rermühI '.Papiers.u,V., 442' - 44b -. Irüailer «oblenw-«, 70 fl. , »«y —! »9» . lürt. Tabarre«if.«fs. «X» Fr. per Kasse..... _.^. ^.^ bet to per Ultimo . , >b4 — »1« — «<,Nenf,GrI,,osterr„ lovsl , «4b- «49- «r, «auaesellschast. 1«) ,l. . , 1^ _?«".' lMenerlxige Ziegels..«« .«yes, 7««— 7,,.^ Devisen. ilmsterbam...... 1»8 8b >98 70 D»!l»sche Uaniplütze . ! . ^ „7 ^ ,17 4, Italienische <»a„sp,ahs . , , ,4.«,? ,47^ London . »»»«2' »3» «7 Pari« , , . , »0 ^l> 9^.4« Ht, Peter«bura »b» «ü 2b4 «b Mrich und »a!el..... »b 2« 9b »7' Valute». Dukaten........ "" "»« «<...'.,.,.,.».„ .„.!le..... ""« '»" v,^ . ... »»48 «b» >!, <,i,lno»en , , 1'?'»« "7 40 ^I^,„........ ^ ..,',l,w vonRentcn?npTandbr.erren,Ufpr.or,tftten, A J- O. MiiyCr ^^^^pSSSSpoMSafc-DepOSits) I Aktien, Losen etc., Devisen und Valuten. -<>- Bank- und WechslerReschäft "7T unter el««"*m v'r>chlu8 der p«'t»l. I ^_____Los-Versicherung. _________ Lnlbnrh, StHtnr