Mtwoch, den 11. Januar 1871. Jahrgang. «Maidiirg-r «eillmg« «scheiut jedin Sonntag, MMwoch und Ariltag. Preis« - für Mardilts,: ganjjähria « fi., haldj»hrj, z fl., vinkliähiig l ?. »0 kr: wr »«stell«», III« Hau« mmiallch 10 I>. — m>I Poftiersendniig: ganzjährig S halbjährig 4 si., »iertchährig Z si. ZnsntionIgebShr K kr. pr. Seile. Me der Arieg zu venneiden. Die Kultur bemächtiget sich allmäli.^ deö CrptrelseS und die Kultur sollte, so ist die Ansicht vieler, die Menschen menschllchcr tnachen und sie zurückhielten von den Böiferztveikämpsett, tvelche das Mark und Blut der Bölter aussaugen und durch I^chrzehnte mithevoll tSejchaffencs in einigen lagen, j.i Stunden vernichten. Die gegenwärtige hoch auftodernr»? Kriegs-sackel, welche die zwei ersten Kulturvölt r gegeneinander zu einem Kampfe treibt, wie ll)n die Welgeschichtk, was die Intensität der Erscheinungen betrifft, noch nicht gekan»»t, sie ist es, »velche »vieder tvie ein Mahnl»s an die Menschheit her-antritt, »nd ihr sn^;», brancht ihr den ltrieg und könnt Ahr. die )hr Euch zu den Gebildeten rechnet, densklben nicht vermeiven? Die Meinungen über diese Kragen sind so heterogen, so einander gegenüberstehend, daß man ! lum gl'Uben t^ttn, die rechte Mitte treffen zu können. Ein MittU »liäre alle»dings tcis untrüglichste aber zugleich der Menjchh-.t utiivürdi^ste, die Er« jithuNt, der Menschen zur Aiigtieil. dt,mit ist ade, die Meinung jener auch gleichzeitig vernichtet, welche den idealen Zustand der Menschen im ewigen Frie den suchen. Das Shristenthum selbst, die Religiou des Frieden», die durch ihre erhabene Moral den '))ienscheu. dem grausamen Cyarakter des H iden-thumes entrücke» sollte, w^ r kein Friedensapostel, es selbst hat die blutigsten Kriege nicht etwa zur Abwehr, sondern so^zar aggltssiv liervorgerusen. man denke nur an ltarl des Großen Zachsenteiege und die Dekrete der Papste. wrlch< den Krieg ge-gen l^läubige und Keyer — al» waren diese nicht Menschen — durch den Eharakier des Mar-lyriums zu einer heilig u Sache stempeltln. Der Kneg scheint ei e Nutuulothwendigkeit zu sein; »vie wir den Äjertllgun^skamps in allen Aweigen der Nutur zur Läuterung, zur Vleichstelluag des Verhältnisses zwischen den verschiedenen Natur-erscheinukgen und Natnrtörper finden, so scheint auch die Menschheit durch in ihren Charakter hi-»»eingelegte und nicht auszumerzende Geseke zum Kampfe gegen tiuander bestiiZimtzu seiu und da her ist kaum dura» zu denken, dttp der Krieg je aus der Menschl)eit verschwinde, mag sie auch die sreisinnigsten politischen und staailichen Änstitutio-nen annehmen; abcr Pflicht des denkenden Men-schengeschlechteS ist es. die Schrecken des Krieges durch Abkürzung der Dauer derselben und Heilung der Wunden, die er schlägt, nach Möglichkeit zu VtlMiudern. Auch Gegenmittel sollen nach "^hunlichkeit ausgesunden lverden. die Entstehung der Kriege nicht nur von dem Machtspruche und Willen ei-N's Einzelriku al,häiigig zu Ml'chek,. sanderil die Ursachen nach uiid nach »csschlvioden zn machen. < Diesbezüglich schreibt k'cr A. G. ganz richtig: Das beste Gegengift des Krieges ist die Arbeit und die dulch dieselbe bedingte Kultur — daS ist tili wahrer die (^ölk r muffen dir Arme frei habt«, d. h. es muß Handelksreiheit ezistiren. damit sie in lebhasten Verkehr mit einander kommen, sich genau und persönlich kennen lernen, damit citts von dem anderen aus das Intensivste. gebraucht ivird. dann sangen sie nicht leichtsinnig, Kriege an. Äohc Völker sirrd d^r Kriegsgefahr am aller-tttcisten «uiSgeseßt; sie lreil)en sognr ein«^ Krieg utrter sich, wie die Riam Niam, die sich get^enseitig anffressrn. Abschuffuiil^ der Menschenfresserei, der Sklaverei. der Todesstrüse sind nichis ols Kultur-soltschritte. die auch dem Frieden zu gute kommen. Kultur kann v'^lleicht so weit fortschrei tea, dup kin Ätaat de» andern besiegen kann, ohire daß Menschen getödtet werden; alsdann ist der Krieg ztvar nicht abgeschafft, denn der ist eben das Bekämpfen der Staaten untereinander, wohl aber die Menschenschlächterei. Trotzdem die heutige Kriegsührung so viele Menschenopfer fordert, oder sagen tvir gerade weil dieselbe heuie so menschenmörderrsch geworden ist, sind »vir vielleicht diesem Zustand s^hs nuhe. Ein weiteres Präservativmittel gegen den Klirg ist di-Einrichtultg. »vonach die Entscheidung über Krieg oder Frieden nicht einem Einzelnen, sondern dem ganzen Volk znsteht. Ändi^ noch vitl wirksamer ki^nnen Kriege durch die allgMeine Wehrpflicht vermieden werden. Wenn stehende Heere Kriege erzeugen können, so kain im Gegensa tz dazu die allgemeine Wehrpflicht den Attsbrnch eines Kriegs uitivnhr-sche nlicher machen. Stehende Heere werden von der Wtrthschaft ebenso sehr verdammt, wie der Krieg selbst; nicht so die allgemeine Wehrpflicht, ivelche ein ivohlbe-rechtigtes Kapitel auch in der Rationalökonomre bildet. Gerade das Jahr 1670 ist in dieser Bezie-sebr lehrreich und seine Ereignisse verlangen das aufmerksamste Studium. Möge diesbezüglich der gegenwärtige Krieg belehrend für die Regierungen scin und der Menschheit die blutige Lehre zum Heile ger ichen. VoUtifche «ebersicht. Mßud. Die Delegationen beginnen ivieder ihre Sitzungen; alle Journale sprechen die Befürchtung aus. daß es der reichsrathlichen Delegation kaum gelingen wird, die Abstriche am Kiiegsbudget welche bei unserer keinesivegs glänzenden finanzi-ellen Lage nothwendig sind. durchzuseKen, da die Ungarn mit ihrem dreißigperzentigen Beitrage dieses Budget bewilligen »Verden; dann in den gemein« samen Sitziinger» »Verden die Deutschen durch dis Ungarn und die mit ihnen vereinten Polrn überstimmt. Die ungarischen Blätter überbieten sich im Verlangen nach einer starken Heeresinacht. Dus „G. T". sagt daher richtig: Wenn tnan solches Gcfascl liest, mnß man ül!er die Einfalt derjenigen lachen. Ivelche noch von einer P^rrität, einer stleichen Berechtigung beider Reichshälften sprechen. Die kriegslustigen Magyaren mögen immerhin ihren Terrorismns eine Weile versuchen, um so eher kommt der Augenblick, wo Eisleithanien den Foldernngen der ungarischen Linke beistimmerr wird, an die Stelle des dermaligen Dualismus die reine Personalunion treten zu lassen. Daun können die Herren Magyaren nach Belieben Soldaten spielen, aber für ihre Lielchabeiei auch hun-dert Perzent bezchlen. Der Kaiser hat Ntlch der Abreise aus lirol dem Statthalker ein Handschreiben an das Land hinterlassen, in welchem auf den uralten heiligen Berban!) Tirols mit dem Gesammtlande uud die Verpflichtungen gegen dasselbe hingewiesen wird; daraus kSunen die schwarzen Opposltionsmäriner entnehmen, daß ihre föderalistischen Bäume doch nicht in den Himmel wachsen. Boa der Lösn ng der Ministerkrise verlautet noch immer nichts und das Ministerium beeilt sich auch nicht ihm noch obliegende Pflichten m erfüllen, tvie die Nachwahl für die annullirten Wahlen im böhmischen Großgrundbesitze; der Reichstag wird eröffnet werden und Böhmen wird wieder nicht vollständig in denselben vertreten sein. Die liberale Versammlung, welche in Ried t^te. hat auf Baron Weichs Antrag folgende Resolution über Beust's Politik angenommen. „Die am 8. Jänner 1871 zu Ried ver-sammelten sieisinnigen Männer aus Obelösterreich beschließen: 1. Wir begrüßen die fteundschaftliche Annäherung der österreichisch-nngarischenMonarchie au das deutsche Reich mit freudigster und tvärmfter Genugthnung und sprechen die Erwartung und Hoffttuug aus, daß es dem Reichskanzler Grafen Beust gelingen werde, dem Freundschaftsverhält-niffe beider Reiche einen festbegründeten, dauern den Ausdruck zu verleihen. 2. Wir sprechen weiter die Uel) erzeugung aus, daß nur durch eine solche feftbegründete. dauernde l indung und die kruftige. beharrliche Durchführung der Staatsgrund-gesetzk vom 21. Dezember 1867 die Erstarkung und endliche Konsolidirung Oesterreichs zu erwarten ist." Die Resolution wurde einstimmig angenommen. Dr. Dürnberger spricht über die galizische Frage und beantragt folgende Resolution: „Die in Ried versammelten Liberalen von Oberösterreich sprechen die Ucberzeugung aus. daß das es Interesse der verfaffnngsmäßigen Ent-rvicklung des eisleithanischen Oesterreichs sowohl, als im nationalen Interesse der deutschen Oester-reicher gelegen sei. daß das Königreich Galizien, falls es nicht ««»bedingt den gegenwärtigen Verfassungsmüßigen Verband aufrechterhalten will ohne finanzielle Belastung West-Oesterreichs und ohne Gefährdung ieiuer Verpflichtung dem Gr-sammtstaate gcgeirüber aus dem eisleithanischen Bersassungs - Organismus ausgeschieden »verde." Diese Resolution ivuide mit großer Majorität angenommen Der kroat i sche Landtag wurde am 8. d. durch den Bantt» als königlichen Kommissär feierlichst ausgelöst. Das königliche Reskript behält sich die baldige Einberufung eit»es neuen Landtages vor. gi»r seiire Thätigkeit wird dem Landtage das Wohlgesallen und die Anerkennung deS Königs auSgesprocheu. Hervorgelwbeu »vird der Ausgleich zivischeu Ungarn und Kroatien. Das Aieskript schließt, indetn es den Segen des Him-mels anrust für den vollzogenen Ausgleich und die vom Landlage beschlossenen Gesetze. ^ttslnud (Els aß - Loll) ringen s) Schicksal soll bereits entschieden sein. Es soll unmittelbares Reichsland nnler eil»t»n kaiserlichen Statthalter mit dem Sitze in Straßburg »Verden, welcher sämmtliche Rechte der Krone und des Ministeriums ausübt jund die Civilr und Militärgeivält in seiner Hand vtrcinitjt. Dkr Könit^ von Preußni würde dtn Etaülzaller in seiner Cittenschost als dcutscher Kaiser ernennen. Das Reichsland würde übrigens seine eif.elltn Finanzen, s»ine besonder, Admini. ftration und RechtSpfle^^e behalten, nach 2—3 Jahren seine Abgeordnet, n in den denlschkn Reichstag wählen, sofort in de» Aollveiein eintreten und nach den deutschen Bundesgesetzen regiert werden. Die „Frai'ksurter Zeitung" schreibt: Wir Vernehmen aus gutkr Quelle, daß Seitens des hicsigen Magistrates schon vor N,ujahr eine Adlesse an den König von Preußen abgegangen ist. worin der König zur Kaiserwahl bfglückwünscht, und zu-glkich die Bitte auSgesprochni wird, Frantsnrt welches wegen seiner Vergangenheit daS größtr Anrecht habe, zur KrönnngSstadt deS neuen Kaisers zu erl^eben. Briefliche Nachrichten auS BrrsaillkS melden, daß der Vesundheitszustand des Trafen BiSnuirck sich in den letzten Tagen merklich gtbessert hat. demungeachiet spricht man davon, daß der Bundeskanzler in kurzer Zeit hither zurückfehren und sich tiner Kur unterziehen werde. Die „Nordd. Allg. Ztg." schreibt: Perschie-dene Blätter wollten ouS dem Umstände, daß mit dem Fürstenthume Liechtenstein kein bisonderer Friedensveltrag geschlossen wulde, folgern, daß ^iechtensteiu sich mit Preußen im Krietjsstande oder wenigstens nicht in normaler Lage befinde. Dies ist irrig, wie sich schon cius. dem Handelsvertrage mit Oesterreich ergibt, den Oesterreich zugleich in Vertretung Liechleusteins abschloß Die Londoner Konferenz ist auf den 11. vertagt worl'en. Es ist zweifelhaft, ob Favre sich des freien Geleites b diinen, vnd ob Frankreich auf der Konferenz vertreten sein werde. Frankreich könnte der Konferenz mit der Absicht btilvohnen, die ^,age wegen des gegenwärtigen Krieges aufzuwerten, indem es sich auf das von Eavour aus 0er Konferenz 18ö6 geschaffen« Präeedenz beruft. UebrigenS ist zwischen den Mächte« die Ponlnsfrage betreffend schon ein derartiges Uebereinkommcn getroffen, daß die Konferenz nur von sehr kurzer Daner sein wird. vom Kriege. Versailles, 7. Januar. Der König an die Königin: Gestki.l .st Prinz Friedrich Karl der sich vorbcwegendcn Armee Clianzy's über Bendome entgegengegangen und hat die ange troffinen Bortruppen siegreich zursltkgeschlagni und verfolgt sie. — Hier geht die Beschießung güustia fort. Der Verlust ist gering; es ist völ-liges Thaulvetter. Versailles, 7. Januar. In der Nacht vom 6. d. gingen die gegen die Armee ChanzyS aufgestellten Divisionen über Bendome vor, stießen lziebei auf zwei im Anrücken befindliche feindliche Armeekorps; selbe wurden nach heftigem Gcfechte über den Abschnitt Azay zulückgetvorfen und demnächst auch diese Position, sowie gleichzeitig Mon-toire genommen. Der diesseitige Verlust ist nicht unbedeutend. Bor Paris wurde im Lause des 7. d. das Feuer der BelasierungS-Artilltrie gegen die For-tlfikationen im Süden, Osten und Norden lebljaft und mit guter Wirknng sortiiesejjt. Fort Zassy und die ntbenliegendcn Batterien, sowie Fort Banvts schw cgrn zeitweise. Der dieSsdtige Verlust von heute wie von gestern, betragt etwa 20 Mann. Der Jndependance wild aus L^yon unt rm 4. geschrieben: ES bestätigt sich, daß Gcner.il Bourbaki am 3. sein H-upttiuortier in D.jon hotte. — General Werder nahm vor srinem Abmärsche ans Dijon 39 Geiseln mit und li.p 306 Blessirtc zurück. Ztvn Fraiizosen. die angclilich den General Werder über t^en Anmarsch Boui^-baki'S informirten. wurden erschösse,i. Die Alniee von Lyon marschilt durch die Franche Comke aus Belfort. Vambttla gab Bourbaki die Ordre, nach Okkupirung der Bogrsen bis ?t.incy vorzudringen. Aus Paris. 3. d. lvird der Judependtuice gemeldet: Im Amtsblatt fordert Zronchu zur Einigkeit auf; gleichzeitig gesrllt er sich zur Min-derung seiner iiohen Verantivortung rinen konsnl-tativen KriegSrath t?ei. bestehend ouS 3 Ministcrn und drei Generalen. Zum Bnvejse, daß Lebens- mittel noch im Ueberflttße vorhanden sind, wir^ angeführt, daß RatianirnngS Assignaten auf Le-bensmittel bis zum 15. März ausgefolgt werden-Die Korrespondenz der Independance schließt mit den Worten: Die Lchande o-r Kapitulation werde Paris nur nach gänzlichrr Erschöpfung seiner Hilfsmittel, also erst nach zivei. vielleicht drei Monaten über sich ergehen laffen. Marbnrger- und Provinzial-Nachrichten Marburg. 10. Januar. (A nS li i l fs k a sse nv e r ei n.) In die Direktion dieses Vereines wurden gewählt: Herr Karl Flucher als Obmalin, Herr Simon Wolf als Obmannstellvertreter und Herr Heinrich ZalaS als Kassier; zu Censoren wilrden bestimmt die Hcrren Ulrich. Pirchan. Schnnrer und Ehrenberg. (SparkasseauSweis) Im Monate Dtzemb r 1870 wurder, von 448 Parteien eingelegt fl. 73 kl. und von 456 Parteien herausgenominen 76014 fl. 19 kr. (K r a n ke n u n te rst ü p n n gsv e rei n.) Itt der Generalversammlung vom 1. Jänner d. I., in welchem der Bürgermeister. Herr Dr M. Reiser den Vorsitz führte, trug der Kassier, Herr Pichs den AlchenschaftSberichl vor, welcher mit Befriedigung angenommen tvnrd^. Nach demfelben besteht der Empfang in Beiträgen der Ehrenmit-glieder 383 fl. ü0 kr., Beiträgen der tvirklichen Mitglieder 159S fl. 10 kr. und dem Bermä'ch-nifse der Fr^in Hölzer mit 20 fl., also in Summe 2002 fl. 60 kr. An Kraiikenu-lterstützung erhielten 136 Mitglieder 1396 fl, an Leichenkostcnbei-trägen 60 fl.. der BereinSarzt für 994 BiilttN 298 fl. 20 kr. (Herr Dr. Rat behandelte außerdem 89 Mitglieder in eigener Wohnnng nnent-geltlich), der Rechnungsführer 98, der Ansager SS fl. 68 kr., Drucksorte» 18 fl. 18 kr.. Kerzen S fl. 90 kr., an Abfeltigung an zivci Mitglieder lvegen langandauernder Krankheit 30 fl., also in Summe 1692 fl. 96 kr. Es bleibt also ein Er-sparniß Mit 39 fl. 64 kr., hiezu das Bereinsver-mögen mit 8240 fl. 41 kr., und die Zinsen von diesem Kapit .le mit 415 fl. 92 kr., so ist das VticinSvermög''tt 8695 fl 97 kr. Der Verein besteht mit dem Jahresschlüsse auS 308 wirklichen Mitgli'dtril, am Beginne lvaren 312. es sind jedoch 39 ausgetrel'u, 3 gsstorben und 38 bei-getreten; Iveiters sind 5 Ehrenmitglieder gestorben und zwci beigetreten so dap die Zahl derselben jetzt 93 beträgt. Zu Rechnungsrevisoren iverden die Herrn Schnui^er. zUingberg. Tschuk, Kandler und Sinkowitsch geivählt. Bei der Wahl der Vereinsleitung gingen hervor die Herrn Simon Wolf akS Borstand. L. Schnurer und Fr. Polac-jek als Borstandstellvci treter. I. Pichs als Kassier und I. Derniatfch als Rechnungsführer. Nachdem die Wahl der zirölf Ausschüsse vorgenotnmen tvar, bringt der Borsttzende den zehnjährigenGebahrungs-auStveiS des VereiittS zur Spniche, auS welchem sich die wechselnden Einnahmen, Ausgaben und Ersparnisse ergeben, s^, daß sich z B. zeigt, daß in den letzten zwei Jahren die Krankenunlerstüt-zungsbeiträge zur Höhe von 1222 und 1396 fl. stiegen, während die Einnahme keine entsprechenve Steigerung z.ige. Der Biirgermeitter empfiehlt d.iher auS Anluß der iv.^hrgenoinmentn Noth ivent'igkeit die baldige Aenk'krung und Berbefse« lNiig der Statuten, weil nur durch regelrechte ilud kurz bindende Statuten der Berein gedeihen und brüderliche Eintracht nnter den Mitgliedern herrschen töttN''. Cr versprach anch künftighin zum Gedeihen deS BereinS nach straften beitragen zu ivollcn. (Ein Hermaphrodit.) Borgestern ist in unserer Stadt eine merkwürdige,für die Wissen, schast sehr interessante Person, Katharina Hohmann, aus Baiern gebürtig, e,schienet,, ivelche von beiden Geschlechtern ein besvtidereS und vielleicht alieiui-'its Exemplar daistellt. Wir hatten Gelegenheit, in die der K. H. erthcllten Zeugniffe der berühm-test,n Professoren Einsicht zu nehmen, woraus hervorgeht, daß diese Naturmerkivürdigkeit vorher ln Deutschland u-id Oesterreich noch nie gesehen ivurde. U. A. hat Herr Hofrath Professor Rokitansky in Wien die an der genannten Person sich findende E'scheinnng im Interesse der Wissen- schast auch in einer am 26. Auni v. Z. gehaltenen Sitzung der Aerzte ausführlich besproche,,. K. H. liat unlängst Reisen in Ungarn und Italien gemacht, woselbst sie die Aufinerkfamkeit aller Naturforfcher. Aerzte zc. aus sich gezogen. Sie wird sich, wie sie mittheilt. nur kurze Zeit hier aufhalten, und wir verweisen wegen ihrer Woh-nung auf das heutige Inserat. (Der hiesige Lehrerverein) hält Donnerstag den 12. d. M. um 10 Uhr Vormittags seine letzte Monats- und Hauptversammlung in diesem Bereinsjahre ,m Lokale der 3.Knaben« hauptschulklasse. — Gegenstände der Beratl^ui g sind: 1. Jahresbericht über die Thätigkeit des Vereines. 2. Die Wahl der neuen Bereinsleitung. 3. Der 2 Theit des Vortrages über Diesterweg, vom Prosessor Dominkusch. Der Bereinsleitung wäre es sel»r erwünscht, ivenn sich an dieser Ber-sannnlnng möglichst viele Mitglieder betheilige,^ möchten, weil sonst bei einer allsäUtgen Beschluß-Unfähigkeit der Wahlakt unterbleiben müßte. (Verein „Fortschritt".) Die P. T. Herren Mitglieder des polit. volksiv. Vereines „Fortschritt" werden zur zahlreichen Theilnalime an derHanptversainmlung eiugelai>en. welche den 11. d. M. Abends 7 Uhr im „Hotel Mohr" stattfindet. Die B reinsleitnilg ivird die Rechenschaftsberichte erstatten, ivoruuf die Neuivahlen der Berlinsleitung vorgenommen werden. (In W. Fe ist ritz) »vurde der Obmann der Bezirksvertretung. Herr Karl yon gormachtr zum Bürgermeister gewählt und wul!>e ihm von der Bürgerschaft ein Fackelzug gebracht, bei welcher Gelegtnheit der Notar. Herr Rate, eine Ansprache hielt, welche der Gefeierte erwiederte. (M o r d.) Am DreikönigStage gingen zwei dein Arbeiterstände angehörige Männer anscheinend ganz freundschaftlich auf der Hauptstraße in der Magdalenavorstadl; bei ihnen befand sich auch c,n Knabe. Außer dem Krcuzlviethe fingen sclbe auf offener Straße zu raufen an. und ehe noch Hilfe gebracht -Verden konnte, lag der Eine durch mehtere Messerstiche verwundet, bereits am Boden lvährend der Andere mit dem Knaben sich schleunigst enifernte. Der Berivundete, welcher bereits beivußtlos lvae, wurde sohin in das Krankenhaus gebracht, wo er nach einer Biertelstunde starb. Der Thäter ist bisher noch unbekannt, auch die Identität des Getödteten noch nicht fest gestellt. (Dr. Karl Grüns) erste Vorlesung fand gestern vor einem ge-vahlten Publikum statt, wir kommen auf dieselbe i)es Näheren zurück und ivünsche n im Interesse des Publikums einen zahlreichen Besuch. (Theater.) Die Gastvorstellung des F.l. Bornara im Bikomte von Letorieres war vom besten Erfolge begleit t, die Gastin gefiel ebenso durch ihr von vielem Beifalle begleitetes Spiel als ihre hübsche Erscheinnng. Die Herren Rosen-feld nud Rosen fanden Beifall. Bor allem wurde das prachtvolle Kostüme vom Publikum bewundert und verdient die Direktion hiesür volle An-erkeunung. Die Dounerstagvorstcllung brachte die tlieilivcise neub^setzte Operette „Schöne Galathea" Frl. Bcnkert. (Ganimed). Herr Rosen (Midas), ivodnrch die Operette gcivann. dafür kam das Orcheiter einigemale außer Rand und Band Ulid velloren die schönsten Arien ihre Wirkung. In dem Schwanke: „Gesucht wird ein E'be" ze^te Herr Direktor Rosettfeld in den dr,i Rollen Gottfried Leberecht Kalk. Hypolit Falk und Eharies Faukan seine bedeutende schauspiele-rische Bet^el>ung und w.lr besonders die letzte Rolle als flanzijsischer Tauzmeister eine meisterhaft darbest litk. Der „Pfarrer von Kirchfeld" zog in der Nachmitta^vorstrllnng deS Freitag eine Menge Publikum herbei und gefiel, ivie eS dav gute Lpiel und die tüchtige Komödie ver-diente. Samstag trat jum erstenmale Frl. LaniuS in „Der Ball von Ellerbrunn" aus und wurde vom Publikum sehr freundlich empfangen. D-e Sonntagvorstelluttg. „cin Tag vor der Schlacht bei Sedan" ist der holribelste Unfinn, den wir je aus dem Theater gesehen haben und ivurde auch demgemäß gespielt; die Tableauz zum Schlüsse waren hübsch arrangirt. Korrespondenzen. (Windischgraz.) Der Neuj'hrsabend versammelte ivie alljährlich den größten Theil dtr Bewohner bei einer zum Veflen dec Akmen ver. onftaltetkn Tombola und man nahm postiviptluäo die Neujahrwunsch'Enthebungskarlen in Empfang. Entfernt von d^r großen Tour, vom Getriebc der Hauplstadt und der sich befehdenden Parlci.n und zwijchtn ziemlich indolenter Landbevölferunj^. in teressirt höchstens daS Wirken dkl Bezirksvertretung unter dem neuen Obmanne, welche ruhig ihre Zwecke velfolgt. — Auch daS V^reinsleben mach» keine großen Aortschritte; nur die Land« wirthschafis-Filiale wählte unlängst wiedu (gegen die Statuten) ihren alten Porstelieer und trug für sklben als ält^slen Aitit'lvolft^ti^r im Lnnde eiur Allözeichnung beim Eentrale t,n. — Unsere Spar? kl^sse prosperirt unter d?? uneigfunil^igen Ärr-waltung mehreiei Herreii zum Gksammlivohl?, ein neuer Beivris. daß gemeinnütziges Wirken stets von Erfolg bej^leitel ist. — Am Kriege nimmt man hicr regen Anthcll. alier nuhr c'N de» Leiden der Velheiligteu, als am Gange des Krieges selbst. Das Erbarmen für die allen Leiden »inet strengen Winter» pieiegegebeneu ^^eutk geht gleichen Schritt mit dem Unwillen ül)er die lln-gerechtigkeit d's Schicksals. «velcheS indefscn den Urheber dicseS Elends aus Wilh^lmShöhe fort» schwelgen laßt l -- Böses Blut machen liier zwei Fallimente von Handelsleuten, derei» ClNil dies schon mehrmal. natutlich mit gutem Etfolg versuchte, was auch anderseits vorkam. Eingesendet. Ich habe den „Freund di^r Wahrheit " für einen Jnklsten gehalten, tveil er sich im veifiosse-nen Jahre öffentlich al- solchen ausgegeben hat.*) Aus s«in,m sinnlosen geistigen Produkte in Nr. 4 der ..Marb. Ztg." habe ich aber ersehen, daß er unmöglich ein Jurist sein kann, und lch bin zur ivermkiduug von irrthümlichen Ansichten gc-uöthigt zu erklären, daß der „Freund d.r Wahrheit" Herr Max Varon Rast ist. Dr. K. Radey. *) Unseres Wissens hat Herr Baron M. Rast wirklich vie historisch-politische Staatsprüfung abgelegt, gibt fich atso nicht blos für einen Juristen au». D. R. Eingesandt. Keine Krankheit vermag der delikaten ktZv». lo8Liera äu öl»rrzs zu widerstele i und beseitit,! die selbe ohne Kosten und Medizin alle Magen-. Nei ven-. Lungen-. Leber-, Drüsen-. Schleimhaut-, Ailieul-. !t^la^N' und Riofmarschall Grafen Pluskoiv. der Marquise de Brvhan. — Siahrhafter als Fleisch, erspart d-e RevaleScivre bei Erwachsenen und Kindern 5,0 Mal ihren Preis im Medicinireu. Eertififat vom Herrn Dr. Medizin« Joses BiSztay. Szeteveny. ltngarn. Mai !8ö7. Mein» Kr«», die mehrere Sahre au «ppetittosta-teit. Schlaflosigkeit, allgemeiner Schwäche und Schmerzen gelitten niid alle Medikamente und Bader vergebens versucht h>ttk, ist durch Dil Barry'S ttsvals»eiei'« gänzlich iierge stellt worden und kanii ich diele» eLzelleiite Richruii^is mittel jedem Leidenden tiestens empsel^ttn. Im tiefsten Dlinkgesul)! vertileibe i „.»t Ächtuiia ergebenster Diener Joses Bi»zlay, Arz» I» s.0 24 Tassen sl^ 2.üt». 48 Tassen fl. 4.50; in Pulv.! sür l2 Tassen sl. l.ü0. 24 Tats.n sl. 2.5.t». 48 T.fscn sl 10. 288 Tassen sl. 20, Tassen sl. 36 —- Zu beziehen durch Barry du Barry ^ Co. in Wien. Wall-Achgasse 8; in Marburg F. Kolletnig. Grazervorftadt. Teg'ttlioffstraije 10; in Pest Torök; in Prag I. Fürst; in Pieß-burg. Piztory; in Klagenfurt P. Birnbacher; in ljinz i'aselmkyer; in Bozen Lazzari; in Brünn Kranz Eber; in iAraz Oberanzmeyer nnd Grab loWitz, Apotl)eke zum Mohren. Murplak; in Lemberg Rottender; in Klausenburg Kronstädter; und nnch cillkN Gegenden gegen '-!'aar oder Postnachuahme. »om «»chertlfch. „Anklage gegen die Agiotage, erhoben beim Könige und den Notablen durch Gabriel Viktor Riyuette Grafen von Viirabeau, nach dem französischen Originale von Max Freiherr von Rast", so nennt sich ein bei Heinran in dessen historisch politischer Bibliothek erschienenes Werkchen, das wir nicht nur deshalb freudig begrüßen, weil es von unferer Stadt ansgiilg, sondern weil es ein glücklicher Versuch ist den Grutldsatz wieder zur Geltung zu bringen, daß die Geschichte die Lehr-meifterin des Lebens sei. Wenn wir die Anschuldigungen Mirabeaus gegen einzelnen Cliquen ja theilweise gegen die Regierung lesen, welche den durch d'Espaanac und andere zum Schaden des Staates und Gnzelner insLeben gerufenen und kultivirtenAktenschwindel treffe»!, wenn wir die Vorwürfe wegen des Lottospieles hören, so müssen wir sagen, mutatis wutanckL könnte Mirabeau heutzutage auch nicht anders schreiben. Es ist daher nicht nur ein großes Verdienst des Herrn llebersetzers, diese semerzeit Epoche machende Schrift des großen Redners wieder ans Tageslicht gefördert zu haben, sonderir die beraegebenen historischen und sachlichen Notizen, welche dem nnt dem Gegenstande weniger vertrauten Leser unumgänglich nothwendig sind, machen das Buch allgemein verständlich, so daß es einen entsprechenden Leserkreis finden und zur Aufklärung unserer finanziellen Verhältniffe vreles beitragen wird. Die letzte Stunde eines Wksen-Mannes. «on Heiurtch Kseutg. III. Nun heirathete Aldringer^ aus dast bes'ß. nahm i!jr M^uin ans guten ^^redit ibrer ^^^ewun-derer gläubig an. U'id that stolz damit. »m ok)ne inneres Glück tvai', so kehrte ich niem.'.ls in unser, heitere kleine Wohnung zurück, ol»nr ans'S neue die St-ligkeit zu tmpfind.u, die liier zivischcn niiseru tinfachen Wänden il'kbte. wo unS dnS sehlendt Gold durch uilsere Liebe, die StaatSpapicr»! duich gut«' '^incher und Mnsifnlikn. die Geldwechsel durch Berkehr mit edlen Freunden, und die Kapitalzinsen durch das Interesse an allem Vahren, Schönen und Guten im Leben ersetzt wurde. ^ ^ " viellelcht weniger egoisti- sches Interesse fefselte mich an das Aldrinaer'sche Haus. — ein schönes und holdseliges Wesen, das wie eine fremde, höhere Erscheinung diesem gewöhnlichen, mitunter niedrigen Lebenskreis angehörte. Meine Freundin Albertine war nümlich die ersten zwei Jahre ihrer Ehe mit dem Geldmanne ^ne Kinder geblieben, und liatte beim Tod ihrer Mutter eine jüngere Schivester zu sich genommen. Bertha war ein schönes, zartes, wie gesagt, hold-seliges lNeschöps. das durch seine körperliche An-mulh und sein loderndes, fchlvärmensches Herz alles für sich einahm. Eine zarte Neigung, ein inniges Einver-jtändnlß mit einem ausgezeichneten jungen Kunst-ler gab ihrer Erscheinung, ihrem Benehme» noch ernen viysteriöskn Dust, — den Zauber einer in sich jelbü befriedigten Heiterkeit und liebreichen Hittg.bung. Selbst unjer Börseumann tonnte diesem Zauber nicht widerstehen, so täppisch nnd lül^r« l'ch zugleich auch die zärtliche Zuthätigkeit fich anließ, womit dieser vom Erdgeist eingenommene und besessene Mann einem solchen ätherischen We« sen huldigte und kleine Opfer darbrachte. Zuerst, ich muß es gestehen — war mir bang bet diese» Aufmerksamkeit, die zum erstenmal fich selbst zu vergessen schien, bang um das unbefangene und zugleich abhängige liebe Kind. Ich tvar aufmerksamer, ich beeiftrte «ich über meinen Liebling zu wachen Doch ich übekzeugte mich bald, daß es mit solcher ungewöhnlichen Gunst nicht so schlimm ge-meint war. als ich gefürchtet hatte, und daß nur die Miene und Geberde einer ungewohnten Em findung sich ungeschickt und roh ausnahm. Ich »vard nun vielmehr dem Manne etwas gewogener dafür, daß er noch einen Sinn für nne himmlische Erscheinung hatte, daß sein vom Irdischen bestricktes Herz noch eine lichtempfäug-ltche Stelle bewahrte, von der auS er vielleicht noch erlöst tverden konnte. Fortsetzung folgt. Neueste Hlaihrichten. »«rttn S. Jänner. Offiziell wird au, Versaille» unterm ». d. M. b«richtet: Gegen Shanci vordringende Kolomen erreichtm am 7. Jänner unter heftigen Gefechten Rogenle-Ro-trou, Sarge-Savigny, Lachartre. Die Beschießung der ^riser Fort» wurde am S. d. M. lebhast fortgesetzt; die Kasernen des Fort» Montrouge gervthen in Brand, ve-nit« am 6 Jänner schlugen Granaten in den Garten von Luxemburg ein. Nach ftanzösischen Berichten beträgt der Verlust der Nordarniee am 2. und Z. Jänner etwa 4i)00 Mann. Die Preußen verloren an. geblich «noo Mann. Dagegen konstatiren Berichte der ersten Armee, unsere Perlnste ain 2. und 3. Jänner betragene U Offiziere, ll7Mann todt, 3bOffiziere und Kg? Mann verwundet; Z3s Mann werden vermißt. In der Nacht auf den 8. Jänner wurde Danjontill, südlich von Belfort, gestitrml. Achtzehn Offiziere und7t><> Mann geriethen unver-wundet in Gcfangenfchast. Außerdem ist der Verlust der Franzosen bedeutend. Deutscherseit« sind I Offizier und i:i Mann todt, Sk Mann verivundet. Berlin, !». Jänner. Man versichert in maßgebenden Krtifen, der preußifche Gefandte ain englischen Hose, (»ras Bernstoff, fei ange-imesen worden, soll» gelegentlich der Pontu» ronferenz FriedenSvenniltlungivorfchläge gemacht würden, Diskussionen Uber dieselben nicht au»-zuweichen. Es soll de». Grasen Bernstorff, wie ferner verlautet, von Persaille« au« direkt bedeutet worden sei», etwaige Fri»den»vorschläge, die von österreichischer Seite gemacht werden sollten, mit ganz besonderer Aufmerkfamkeit ,u verfolgen, da die Absichten de« Graftn Beuft denen de« norddeutfchen Bunde«kan,ler» nicht fremd wäre»». Zn »erkaufe«: Ein Hotcl. s Stock hoch, tlegant eingerichtet." Sin Haus, S Stock hoch, auf dem Hauptplah, mit ftro-ßem und geräumigen VerkaufSaewölbe. Sin Haus in der Win^isch,^asse sammt Garten. Eine große HudrealitAt bei St. Mawaretheu. Eine große Weingartrealität mit Wiesen. Acker, Obstgarten und schlagbaren Waldungen. 47 Joch, Mehrere Joch Ae^er in der Magdalenavorstadt. Zwei Häufer sammt Garten in der Mühlgasse Aehn Ttartin sehr guter Glivovitz und zwau-zig Ttartin guten Wein aut dem Jahre 136v. Zwei große Weingarten bei «am» Au kaufen werden t^ksncht zlvci kleine WitstN. 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M Eillhtimischt «lld/remdt «lie und , KIVStr'ViTorrKtt» i llvrrsickiviäsr- lioäorlltx» vov (75Z ^lois kioävr In Ecke dfl Herren- n»d pofiNtiste Nr. UL Vinter paletit von . sl. IZ bi« sl. bo „ Hosen von . .. tt .... 15 Schwarze Hosen von . Eilet von .... Zagd-Rölkt von . . Havtlöks von ,, 12 3 „ „ 10 5 18 ia 34 ,, 15 40 25 tote«-G«ha voll Salo>'A«Bgt von . „ 34 „ „ 40 Hauptaiederlage von Schlasricken. Ftlr Veftelluuge« ist die reichste Auswahl der neuesten Stoffe am Lager, und werden selbe auch prompt ausgeführt. Aür Aerzte, Hebammen und Statu vforscher! Eillt äußerst stltcnt und bwundtruttgs-Vurdigt ^erlönlichkeit, lvtiche V0!, den l»^rsll)tnl''stt'n Projcssoren Deuts^i!-lant's und der Schweiz die cift-' und d'ßt»alb mertlvüri'i^^sle Pelson ?'rr Lerwspdroäitia late-rali» besundcn ivurd.'. 29 Zu s hen von !) Ul»r MorqenS bis 7 Uhr Abends im Hotel „zur Stadt Wien", Z mmer Nr 2. Stock. Katharina Hohmann. Del Zulrilt ivird nnr Erivachsen^n geslatlet. /ischlls Eilil>thr>iißh«>>s. Der Geferlij^le erlanbt sich dcm ?. 1'. Pnb' likum crgkbenst tinzuzeigen. daß er mit 1. Jänner 1871 das Ginkehrgafthaus des Herrn Ztscher in der Orazervorstadt zu Marburg in eitttne Regie übernommen bat und jedcrz it bemüht sei» wird, das Bertrauen seiner ver-litten Gäste durch fortwährenden Ausschank tiUtcr echter Eigenbau St. Peterer Raturiveine. sehr »nite Kitche. honctte reinliche Schlaizimmer und Betien. sowie b'llit,ste und beste Bedienung zu erwerben, und bittet daher um recht zahlreichen Besuch. 28 Johann Zottschebel. Die vom Staate Mantirte große . Zetd-Versosung enthält Velvinnt von SSQ.sVtzßeV Mark Ert. im qilnstigsten Falle als höchsten O.winn, solvie Mark Crt. 150.000. 100 000. 50.000, 40.000. 25.000, 20.000. 15.000, 12.000. 10.000. 8000. 6000. 5000. 3000. l05 Ä 2000, 155 ü 1000. 205 ü 500 10.800 110 ic. Die nächste GetvinnzielmNl, dieser großen garantirten Gel^verlosun;^ ist amtlich festes-stell» und findet schon M ltj. o«i> w. Mntr 1871 statt. Hiezu kostet g gen Einsendung des Betrage s in öslerr. W. Banknoten t ganzes Originallos si. 7 / Z x» l halbes dto. „ 3.SV 1 viertel dto. « 1.75 ! ^ welche ich nach weitester Entfernung prompt und ver« schwiegen versende. Gewinngelder sowie amtliche Ziehungslisten erfolgen sofort nach Entscheidnng. Man beliebe sich baldigst zu wenden an da» vom Glücke besonders bevorzugte BankhanS (19 8i«>muiiil N«vll»ol»«i', tiimdurg. VON ßl. ZiA nui>ttlts I^si Eisenbahn-Fahrordniiiiq. M,irl'urq. Perso»«en;ijge. ' Bon Trieft nach Wirii: Anklttift 6 U. M. Kriili und ('« !>. f '« M. Abends, «bsalirt 6 U. ltl M. Kriil, und 7 N. ? M. Abends. Bon Wien nach Trieft: Antuttst 6 ll. 8 M. Kr»»!» und 8 ll. l i M. Al'end«. «bsal,rt ^ N. 2tt M. Früh und 8 «. 5.; M. Abend». Gemischte ZUge. Von Miirzzuschlag nach Adel»derg: Aukunft ! Uhr l! Min. !^achmittag. Absalirt I lll)> '.>0 Min. Rachmittag. von Adel»berg nach Mürzzn schlag: Ankunft 12 Nbr 20 Min. Nachmittag. Abfal»rt 12 Nl)r 40 Min. Nachmitt.ig. l5ilzitge. Bon Wien nach Triest: Ankunft l Illir Min. Stachmittag. Abfahrt 2 Uhr 2 Miu. Rachmittag. Bon Triest nach Wien: Ankunft 2 Udr S7 Min. Rachmittag. _^ahrt 2 Uhr 4') Min. Rachmittag. O»»W«G»G»»V«G«VW«GGGGG»O»OGGDW sAIiivk»«Diiertv! „Gliill uiid Segen bei Ciha!" Krißr »»IN Staate garautirte Ee»l«tttri> > »»« iiber I/, Million»« Thaler. ^ In t'itsi'r Vorth iltjnften Geld:Lotterie, 'nelchc in^.^es.nitmt nur 41.500 i^ose .tverden nunmel,r in lve..it^c'i Monattti u> den^ ^solg nk'en 6 Abthsiluiij^en folgenl»e Gewinne ificher ctiischied-n, nmnllch i Gsivinn fveiltneUj '100MY Thaler, speziell Tlialer' 60 000. 40.000. 20.000,16.000. 10.000. 2 mal 8000/ jSmal 6000. Zin^'l 4800, Imal 4400. 2mal^ ^4000, 2M:il :i200. 4n,1,nal16v0, 15mal1200, 105m l 800,5mal! ^600. 4mal 480. 155mal 400. 205mal 200.! >2l8l»al 80 I0810mal 44 40. V920 » 20, !l2, 0, 4 unc> 2 Tlialer. ! ^ Die Oewinn«Ztehung der ziveiten Ab-^ theilnng ist' amtlich auf den (16 »». nnd >V. Januar ISVI festgestellt nnd kostet die Renovation hiezu litt 1 ganzes Origiual-Los 7 Guldea O.W 1 halbes do. ZV» Guld. OeW. 1 ganzes do. 1«/^ Guld. Oe.W. und sende ich diese Vriginal »Lose (nicht von den! verbotenen Promessen oder Privat-Lotterien) gegen fran»> kirte Einseudung des Betrages, selbst nach den ent-^ fernteften Gegenden meinen geehrten Ailftrtiqgebern Die amtliche Aiehungöltste nnd öit Vttsnduq drr Gtviiligtltrr ^olgt sofort nach jeder Aiel»«na an jeden de? «etheiligten prompt unv verschwiegen > Mein Geschäft ist bekanntlich da» Aeltefte nnd! Allerglticelichste, indem ich bereits an mehreren Mheiligten die gröftte» Hauptgewinne vo» !Tl!»aler IW.VVt», 60.l>00. 50.000, oftmal» 40.000,! j:/0.000. sehr häufig 12.000 Thaler. 10.000 thaler le. le. laut amtlichen Gewinnlisten an»gezahlt habe UßRQKA. C/QlkIK i» Hamburg ^ Haupt'i^omptoir, Bank, und Wechselgeschäft. UWW«»>W««V«GGGOOGOGGGODOWGGWD Tausende ! werden oft an »weifelhaste Unternehmungen gewogt, während vielfach Gelegenheit geboten ist. mit gerin. ger Einlage zu bedeutenden Kapitalien zu gelangen. Durch ihre vorthrilhafte Einrichtung ganz be. sonder» z»l einem soliden Tliicksverfnche geeignet ist die vom Staate Hambnrg genehmigte und garan» tirte große Geldverlosung. 1 Millim« Mrt eventuell al» Hauptgewinn. »Iberhaupt aber Gewinne MM^vou Mk. 150,000 — 100,000 — S0.000 ^^»40.000 — 25,000 — 2mal 20.000 — WM^ Smal 15.000 — ömal 12.000 — Imal Ii,000 — Smal 10.000 — 2mal 8000 — 4mal 6000 — 7mal 5000 — Imal 4000 — lömal .'^000 — 106mnl 2000 — Smal 1500— lüLmal I00l) n'. bietet olnge Berlosnng in il)rer Gesammt-heit »lnd kann die Betlieiligulig um so mehr em-pfohlen werden, al» weit über die Hälfte der Lose im Lause der Ziehungen mit Gewinn gejogen werden milssen. Z» der schon an» «nd KM d. M. stattfindenden l. Ziehnng kosten: Ganze Original-Vose fl. 7. — Ä? " ' " 1 /»' — Viertel „ ,. I'/,. - wobei wir au»dri>cklich bemerken, daß vou uu» nur die wirkliche«, mit dem amtlichen Wappen velsehenen ^'ose vers'Nidt ivelden. Da» u^iterzeictinete Großhaudlttng»l)au» wild geneigte Austräge gegen Einsendung des Betrages lu Bailknot II sefort att»f»1l)ren nndBerlosungSplane ^ gratis beisiislrii' auch werden wir w e l>isl)er bestretit ^sein. dnrch pünkiichste Uebeisendung der «mtlichen Airin>ng»listen. sow.e durch sorgsamste Bedienung' da» Bertrauen iinseur geehrten Interessenten zu rechtfertigen. MM^^Da der größte Tl)eil der Lose bereit» pla-^^^^cirt ist nnd bei dem lebhaften Zuspruch, Neffen sich unsere gliickliche Collecte erfreut, ^die noch vi^'rriithigen Lose bald vergriffen sein dürs-ten. jo beliebt man stch mit Bestellungen baldigste direet zu wenden an jl7 liaulc- u. ^ in Vterantivortliche Redaktion, 'i'rnck und Verlag von Ednurti Mansch itz in Marb»teg. X. «. St. «. t