Mr. 86. Donnerstag, den 26. chctoöer 1882. VII. Iatirgana. Cillier Jrituitg. E.nd?i«^ ,'tbcn Tvnnerilag nnb Sonntag Worten? — a!»n»dtdi>g«nstkn: Mr Cilli lammt Zuftellunq in? HauS nanzjäkriq st. k.—, halbjährig tl. 3.— vin:?!iii»..g st. 1.80, monatlich iö fr Mit l«oitwi>enbuiut t,a«vi>'h ig ft. ».->». hc>iöjät,>ig st. S.2V. vierteljährig ft. I.VV. — Sirdacti»» und Ad«i»iilrali,ti: Herr«»-gasse Ar. ti. Sprechstunden be4 Redacteur.-' täglich, mit 21 na ,j t der Eonn- un» Zeieuast«. von 9—1L Uhr Bor- und von S—v Udr Ziachmutogs. — Jusc a'i werd«» billigst tfrettnc. A»S»SN» nehmen Inleraie stlr d'e „Gitlier Zeitung" alle dedeu ende>en Annoncen Expeditionen an. Kähnen heraus! Unsere Stadt rüstet sich zu einem erheben-den, weihevollen Feste. Es gilt das Andenken de« erhabenen Monarchen, des Schätzers der Menschheit, .Kaiser Josef II., zu dem das treue deutsche Volk mit unwandelbarer Liebe und Verehrung emporblickt, in solenner Weise zu feiern. Opferwilligkeit und Gemeinsinn, Eigenschaften, die unserer Einwohnerschaft zu ganz besonderer Zierde gereichen, vereinten sich, um dem echt deutsch-patriotischen Gefühle, welches durch die Mißgunst der Zeiten nicht im geringsten alterirt wird, beredten Ausdruck zu geben, um jenem Herrscher, der dem Volke als eine glorienum-flössen« Lichtgestalt vorschwebt, welche den fin-steren Bann überkommener mittelalterlicher Ein-richtungen und Vorurtheile brach, den Menschen Jitm Menschen gesellte, und ererbte Einbildungen Zeitigte, — ein dauernd Denkmal aus Erz und Stein zu setzen. Schon steht das Standbild von schützendem Bretterwert umgeben am Burg-platze. Emsige Hände mühen sich ab die unmittelbare Umgebung desselben zu verschönen und alles vorzukehren um den Act der Enthüllung, welche kommenden Sonntag liebe Gäste aus Feru und Nah in versammeln wird, so imposant wie möglich zu gestalten. Um jedoch dem Feste die rechte Weihe zu geben, um es dauernd der Erinnerung zu erhalten. ist ein volles Znsammenwirken aller Kräfte erforderlich. Vor Allem ist es nothwendig unserer freundlichen Stadt ein Festgewand mit deutschem Gepräge zu verleihen. Darum rufen wir für diesen Tag: „Fahnen heraus!" Versäume keiner, der es irgendwie kann vom Dache seines Hauses oder von den Fenstern seiner Wohnunsi Fahnen flattern und klatschen zu lassen als Willkomm den Gästen und als Ausdruck echt patriotischer Gesinnung. Möge aber auch Niemand vergessen Kränze, Sträuße oder Guir-landen zu binden und mit denselben das Mo- Ein Äiftmord am Aofe Jakob's I. Die Geschichte der Höfe aller Zeiten bietet uns Scenen und Bilder von solcher Verworfen-heit und Sittenlosigkeit, dergleichen in anderen Gesellschaftsschichten vergeblich gesucht würden. Je blendender der Glanz, desto schwärzer er-scheint aber auch der Schatten. Insbesondere ist cS die Geschichte der Stuart's und Bourbon's welche man in dieser Hinsicht für ewige Zeiten als Tafel der Warnung und des AbscheuS hin-stellen kann. Die Gräuelthaten. welche das Volk verübt, sobald eS endlich, liederlicher Wirt-schaft und unleidlichen Druckes müde, mit ge-waltthätiger Hand Aenderungen herbeiführte, diese Gräuelthaten können uns erst begreiflich erscheinen, wenn wir denselben die bodenlose Verderbnis der Höfe entgegenstellen. Unter den geschichtlichen Characteren, die eine der be-deutendsten Rollen in den knotenschürzenden Vorspielen der Revolutionen der Völker spielen, wird Jakob I. von England, der Sohn Maria Stuart's und Nachfolger Elisabeth's, stets als eine der widerlichsten Erscheinungen dastehen. In aller Kunst des Trugs, der Verstellung, der Heuchelei war er Meister er schwelgte in ge-Heimen und unnatürlichen Lüsten, während er nument des kaiserlichen Dulders zu schmücken, so wie man am Allerseelentage die Gräber der unvergeßlichen Lieben schmückt. Namentlich aber möchten wir an die Sympathien der hochherzigen Damen Cilli'S appel-liren, und letztere bitten, Kränze zu winden und sie am Denkmale niederlegen zu lassen und durch die Blumen, die ihnen ja so nahe stehen, zu sagen, welch' tiefeS Mitgefühl gerade deutsche Frauen für das unnennbare Weh des von seiner Zeit, ja von einem großen Theile seines Volkes, verkannten Monarchen haben. Es wird unS wohl kaum ein nüchtern denkender Mensch einen Vorwurf machen können, wenn wir diesmal ostentativ von einem deutschen Feste sprechen, bei dem der deutsche Character unserer Stadt demonstrativ zum Ausdrucke kommen muß. War doch der verewigte, unvergeßliche Kaiser ein deutscher Fürst iw eminentesten Sinne des Wortes, war er doch als eifriger Germaui-sator gefürchtet. Bis heute haben wir nicht vernommen, daß irgend ein slavischer Stamm Oesterreichs Kaiser Josef II. ein Denkmal errichtet hätte. Ja, wie ehedem tschechische Bauern geführt von ihren Feudalherren gegen die Auf-Hebung der Leibeigenschaft protestirten, so ergehen sich auch heute die Gegner der Aufklärung, die Feinde deS DeutschthumS in hämischer Weise über da? Wirken des edelsten der Menschen, der die Sclavenketten, in denen ihre Väter ächzten, brach. Wie die vor zwei Jahren stattgefunden? Eentennialfeier der Thronbesteigung Kaiser Josefs II. nur von Deutschen beaangen wurde, so sind es auch nur deutsche Orte, wo den Manen deS Verewigten Monumente geweiht werden. Und so zeigt sich denn auch Cilli als das wa« e§ immer war und ewig bleiben wird, als deutsche Stadt und als solche begehet es Sonn-tag mit stolzer Genugthuung das Fest der Ent-hüllung des Kaiser Josef-Denkmales. mit grausamer Strenge Gesetze für Gottesfurcht und guten Lebenswandel erließ. Sein Hof war der Schauplatz der empörendsten Aergernisse und Schandthaten. Darunter nimmt der Giftmord, begangen von dem Grafen Rochefter, dem Lieb-ling und Geliebten des Königs, an dem Ge-Heimschreiber und Vertrauten dieses Monarchen, Sir Thomas Overbury. eine bedeutende Stelle ein. Dies Ereignis, obwohl noch nicht voll-kommen aufgehellt, läßt einen tiefen Blick in die Fäulnis und die Verworfenheit der Zustände thun, zu deren Beseitigung das Volk in seiner „Gemeinwohlfahrt" dann zu so blutigen und grausamen Mitteln greisen mußte. Der Geheimschreiber des Königs, dem die Fama jener Zeit neben seinem amtlichen Beruf die schmähliche Rolle eines Vermittlers bei ge-wissen unnatürlichen Passionen seines Gebieters imputirt, hatte zuerst die Augen Jakob's I. auf einem unter dem Namen Robert Carr unlängst bei Hofe erschienen jungen Schotten gelenkt, welcher ohne irgend ein sonstiges Verdienst als ein glattes Gesicht und gefällige Sitte okSbald die volle Gunst des Monarchen erlangte, der ihn mit Elirenstellen überhäufte und endlich gar zum englischen Pair mit dem Titel eines Grafen von Somerset ernannte. So gut nun Overbury seine geheimen Ab> Gorrespondenzen. Wien, 24. October. (O.C.) fD er Schluß des böhmischen Landtage8.] Wegen ihres Artikels über den jähen Schluß des böhmischen Landtages ist, heute die „Deutiche Zeitung" confiScirt worden. Vermuthlich hatte sie in diesem Artikel die Absichten der h. Regierung verdächtigt, waS bekanntermaßen nicht erlaubt ist. Die „Deutsche Zeitung scheint somit nur von einem Schicksale erreicht worden zu sein, das sie vollauf verdient hat. Die A b-sichten einer h. Regierung darf man nie schlecht finden und da sie sich gegen diese so klare Borschrift vergangen hat, so war e« nur in der Ordnung, daß man sie eonfiscirte. Aber auch noch aus anderen Gründen sahen wir uns zu der unumwundenen Erklärung bemüßigt, daß wir mit dem Vorgeh-n der wackeren Vorkämpferin für bedrohtes Deutschthnm nicht einverstanden sind. Wir finden nähmlich, daß jedes dem jähen Schlnß des böhmischen Landtages gewidmete Wo«, welches auch nur den entferntesten Anhalts-punkt zur Verhängung einer Confiscation bietet vom Uebel sei. Hatte es die „Deutsche Zeitung" wirklich nöthig über die Absichten der h. Regierung auch nur eine Silbe zu verlieren? Das war ganz und gar überflüssig. Man erzählt einfach den Hergang beim Schlüsse deS Landtags und dieser spricht mehr und deutlicher als es hundert unter der Herrschaft der Versöhnung und der österreichischen Preßfreiheit geschriebene Leitartikel zu thun im Stande sind. Hiebei haben wir überdies noch den unter unfern Preßverhält-nissen nicht hoch genug anzuschlagenden Vortheil uns an die Berichte der der h. Regierung nahe-stehenden Organe halten zu dürfen. Demgemäß war der Hergang folgender: Auf der Tagesord-nung d^r gestrigen Sitzung des böhmischen Land-tag« stand ii. A. auch die Angelegenheit deS Baues eines deutschen Sommertheaters in Prag. In slavisch-nationalen Kreisen, welche dem be» sichten bei Poussirung des Emporkömmlings gehatt haben dürfte, so mochte er wohl auch nicht ohne Grund ein Liebesverhältnis begünstigen das sich zwischen Robert Carr und der 19« jährigen Lady Frances Howard, der Gattin des Grafen Essex entsponnen. Als jedoch dieses Verhältnis eine ernstlichere Wendung nahm, in-dem die Gräfin einen ScheidunaSproceß gegen ihren Gemahl einleite^, um den Grafen Somerset heiraten zu könn^ widersetzte sich Overbury. dem die« wohl nic^t in den Kram paßte, nun ebenso entschieden dieser Verbindung als er früher den verbrecherischen Umgang zwischen Beiden unterstützt hatte. AIS eS trotz seiner da-gegen gespielten Intrigue dennoch zur Scheidung kam. versuchte Overbury das Paar durch Drohungen einzuschüchtern, indem er darauf hin» deutete, daß. wie die Erhöhung Somersets sein Werk, es auch in seiner Macht stünde, den-selben in der Gunst des Königs zu stürzen. DieS entschied sein Schicksal: Die Gräfin hatte schon wegen seines Widerstandes gegen ihre Heirat unversöhnlichen Haß auf ihn ge-worfen; sie hetzte ihren Gatten an, auf das Verderben deS Gehaßten zu sinnen. Doch ver-hüllten Beide ihre wahren Gesinnungen unter der MaSke der Heuchelei und zeigten ihm wie früher Zuvorkommenheit und Freundschaft. Durch züglichen Antrage des böhmischen Landesausschusses heftigen Widerstand entgegensetzten, wußte man jedoch schon, daß der Landtag nicht in die Lage kommen werde, über diesen Antrag zu berathen, weil es bekannt war, daß Se. Excellenz Graf Heinrich Clam»Martinitz sich eigen« nach Wien begeben hatte, um diese Be« rathung zu verhindern, und weil nach den Er-fahrungen, welche man während der letzten Jahre gemacht hat, es nie geschehen ist, daß Se. Excellenz Graf Heinrich Clam - Martinitz seinen Willen nicht durchgesetzt hätte. In der That war Se. Dmchlaucht, Fürst Carl AuerSperg, schon vor Beginn der Sitzung von Se. Excellenz dem Herrn Statthalter eine Zu« schrift eingehändigt worden, wonach der h. Land-tag im a. h. Anstrage am 23. October d. h. sofort geschlossen werden solle. Nur die Jnter-pellation des Herrn Rieger über die Revision der LandtagS-Wahlordnung durste nicht unerledigt bleiben und so verlangte denn der Herr Statthalter das Wort, um dieselbe zu beantworten. Die Antwort gipfelt in der Erklärung, daß die Regierung es sich angelegen sein lassen werde, die Wahlordnung für den böhmisch«: Landtag mit der bekanntlich erst vor Kurzem sanctionirten Novelle zur ReichsrathSwahlordnung »n Uebereinstimmung zu bringen. (Slava, Vyboroe; insbesondere auf den Galerien.) Hieraus nahm der Herr Oberst-Landmarschall das Wort zu folgender Schlußrede: „Hohes Haus! Ueber kaiserlichen Auftrag ist der Land-tag zu schließen, womit er ein schnellesEnde fand und mehrfache werthvolle Ar-beits Materialien der Commissionen zu-rückbleiben mußten. Beim Rückblick auf die erledigten Vorlagen treten drei derselben beson-ders hervor: Die Vertretung der böhmischen Universität im Landtage, das Budget und die Militäreinquariierung. Leben Sie wohl, meine Herren Abgeordneten. In tiefster Ehrfurcht vor dem allerhöchsten Willen beugen wir uns und beschließen unsere Arbeitsperiode mit den Rufen: „ES lebe Sr. kaiserliche und königliche Majestät." „Slava uasemu cisari a krali!* Die Sitzung und der Landtag sind geschlossen. (Slava, vyborne, zivio.) Dieser gesprochene Lapidarleitartikel kann und darf nicht confiScirt werten. Laibach, 2l. October 1882. (Orig.-Corr.) sZum Processe Suppan und Leons Aus verläßlicher Quelle erfahre ich, daß Herr Leon, Herausgeber der „Südsteirische» Post" und deren verantwortlicher Redacteur, beim Cillier Kreisgerichte um einen Strafauf-ub eingekommen ist, und daß derselbe ein ajestätSgesuch, welches der Privatkläger, Herr Dr. Suppan in Laibach, mitgefertigt haden soll, überreichen wird. Ich wünsche Herrn Leon den besten Erfolg; denn wenngleich derselbe den falschen Rath Somersets veranlaßt, schlug Overbury eine ihm vom König angebotene Ge-sandschaft aus und brachte dadurch den König wider sich auf, der ihn in den Tower werfen ließ. Wie weit der König schon bis dahin im Einverständnis oder im Mitwissen dieser Vor-gänge war, ist aus den geschichtlichen Urkunden nicht ermittelt und wird kaum je ermittelt wer-den. Sicherlich ist nur, daß Overbury um Ge-Heimnisse des Königs wußte, deren Verlaut-barung um jeden Preis verhütet werden mußte. Aus seinem Gefängnisse, während dessen halbjähriger Dauer sich Somerset stets als sein Freund stellte, welcher seine Sache vor dem tief-erzürnten Könige führte, ließ er, ungeduldig über die lange Gefangenschaft, von Zeit zu Zeit Drohungen gegen Somerset fallen, die sein Schicksal nur beschleunigten. „Treibt mich nicht zum Aeußerften," schrieb er ihm, „sonst werde »ch Etwas sagen, was Ihr und ich bereuen werden, ob ich lebe oder sterbe, so wird Eure Schande nimmer sterben, sondern ewig der Welt kund sein um Euch unter allen Lebenden als den verabscheutesten Menschen erscheinen zu lassen." Gleich nach Gefangensetzung hatten die Bösewichte Sorge dafür getragen, daß der Gefangene mit ihren Creaturen umgeben war. So ward ein gewisser Sir JerviS ElviS oder Helwysfe — 2 — als verantwortlicher Redacteur die Frevel, welche daS von ihm redigirte Blatt begeht, zu büßen hat, und dessen Verurtheilung daher eine voll-kommen gerechte war, so ist andrerseits Herr Leon der allerhöchsten Gnade würdig. Ans der SchwurgerichtSverhandlnng ist eben hervor-gegangen, daß Herr Leon nur ein Strohmann ist, und daß der katholischer Priester. Dr. Gre-gorec in Marburg, das Geschäft deS Redac-tcurs versieht. Daß kein Blatt in Oesterreich die Verhetzung, die Denunciation und die An-griffe auf die Privatehre mißliebiger Persön-lichkeiten in so frecher Weife betreibt, wie die südsteirische Post, ist Jedermann bekannt. Weni-gen dürste es dagegen bekannt sein, in wie unwürdiger Weise von gewissen Herren die Situation des Herrn Leon als verantwortlicher Redacteur der südsteirische» Pokt ausgebeutet wird. Herr Leon hat wiederholt dem eigentlichen Redacteur vorgestellt, daß eine Schreibweise, wie die in der südsteirischen Post beliebte, von ihm nicht vertreten werden könne; man hat ihm mit größter Brutalität entgegnet, daß er nach der Pfeife der gewissen Herren tanzen müsse, sonst werde man ihm den Verdienst, welchen ihm die clericale Partei in Untersteier-mark gibt, gänzlich entziehen. Die Fliege ist in das 'Netz dieser erbarmungslosen Kreuzspinnen gegangen, ihre Rettung ist beinahe unmöglich. Dessenungeachtet sollten sich die Freunde des Herrn Leon und die liberale Partei in Marburg die Aufgabe zum Ziele setzen, Herrn Leon aus dieser Zwangslast zu befreien. wir sind überzeugt, daß sie sich für keinen Unwürdigen bemühen und daß sie auch ihrer Partei nützen werden. Lichtkiiwald, am 24. October. (Or.-Corr.) sDie deutsche Schule. Stellen-besetzung.i Die Errichtung einer deutschen Schule in Lichtenwald bringt unsere nationalen Heißsporne ganz aus Rand und Band, ihre L-'ibblätter schlagen vor Wuth die drolligsten Purzelbäume, Denunciationen, Drohungen, Kanzelreden und Verläumdungen werden ange-wandt um die Eltern abzuhalten, ihre Kinder daS gehaßte Deutsch erlernen zu lassen. In den OrtSschulrath wurde Niemand mehr zuge-lassen, der im Verdachte steht, nicht in die nationale Hetze einznstimmen; die letzte BezirkS-schulrathssitzung wurde beschlußunfähig, weil die slovenischen Mitglieder auf ein Circular des Pfarrers hin — natürlich auch der Herr Be-zirksrichter und der Herr Kanzlist — auf den Viehmarkt nach Montpreis mußten. Nachdem jahrelang der Posten eines Notars in Lichten-wald in den Händen eines Mannes lag, der in Folge seines Alters (und theilweise auch seiner eigenthümlichen Ansichten über die Thätig, keit, die einem k. k. Notare obliegt.) diesem Amte nicht mehr genügen konnte, ist die Stelle zum Statthalter deS Tower und ein gewisser Richard Sestou, früher ein Krämer, zum Unter-kerkermeister ernannt. Mit ihrer Hilfe und dem Beistande einer Frau, MrS. Turner, die früher ein übelberichtigeS HauS gehalten und zu den geheimen Zusammenkünften zwischen Somerset und seiner Geliebten die Hand geboten hatte, wurde dem zu langsamen Tode verunheilten Gefangenen nach und nach eine Menge Gift in seinen Speisen beigebracht, welches ein gewi-ßer Apotheker Franklin bereitet haben soll. So soll Overbury nach und nach mehr Gift genom-men haben, als hingereicht hatte, 20 Menschen zu tobten; aber er hatte eine eisenfeste Natur und schien endlich zu ahnen, waS man mit ihm vorhatte. Die Gräfin bestand daher auf schneller Erledigung der Sache und die Eingeweihten erhielten demgemäß Befehle. Dem Opfer ward, nachdem eS früher Arsenik und andere drastische Gifte empfangen, im October 1613 ätzendes Quecksilbersublimat beigebracht, das seinen Lei-den durch schmerzlichen Tod ein Ende machte. Obwohl gleich räch dem Tode Overbury's und nach dem schnellen Einscharren seines Leichnams seltsame Gerüchte in Umlauf kamen und laut von Vergiftung gesprochen wurde, so geschah in der Zeit gar nichts, um irgend wen zur jetzt durch Substitution besetzt und hiemit ein großer Uebelstand behoben. Es wird nun wohl endlich einmal die leidige Winkelschreiterei ein Ende nehmen. Vielleicht geht auch noch einmal der Wunsch unserer Bevölkerung nach einem tüchtige» Doctor der Medicin in Erfüllung, der hier gewiß ein gute» Feld der Thätigkeit finden dürfte. _ steine Eöronik. [Attentat a uf den König von S e r b i e n.] Als König Milan von Serbien vorgestern von seiner Rustschuker Entrevue nach Belgrad zurückkehrte und sich in die Kirche be-geben wollte, um ein Tankgebet zu verrichten, feierte eine Frau zwei Schüsse auf ihm ab. Die Kugeln verfehlten jedoch ihr Ziel. König Milan blieb volkommen unverletzt. Die Attentäterin ist eine Oberstwitwe namens Helene Morkowich. Ihr Mann wurde vor vier Jahren wegen der Militärverschwörung von Topolie vom Kriegs-gerichte zum Tode verurtheilt und auch hinge-richtet. Die Attentäterin wurde sofort entwaffnet und verhaftet. sD i e P r a g e r U n i v e r si t ä t.s An der deutschen Universität sind bis jetzt 1266 Hörer inseribirt, 349 suchten um Befreiung vom Schul-gelbe an und werden später inscribirt. dazu kom-men 5t) Hörer der Rechnungskunde, für welches Fach ein Dozent noch nicht ernannt ist. so daß die Gesammtzahl der Hörer 1665 betrugen dürfte, circa 709 mehr als an der czechischen Universität. sEinjähri g-F r e i w i l l i g e n d i e u fU Das k. k. Reichs KriegS-Ministerium hat betreff der nachträglichen Zuerkenuung der Begünstigung des Dienstes zum Einjahrig-Freiwilligen folgende Anordnung getroffen: Damit jenen Individuen für den Einjährig-Freiwilligen-Tienst, welche im stellungspflichtigen Alter stehen, respective in die-leS mit 1. Januar 1883 treten, die Gelegenheit geboten wird, sich rechtzeitig der Superarbitrirung mit Beziehung auf den §. 136 Punkt 1 a der Jnstruction zur Ausführung der Wehrgesetze, unterziehen zu können, wurden die Superarbi-trirungS-Commifsionen in Prag, Theresienstadt, Königgrätz, Hosefstadt, Pilsen und BudweiS an-gewiesen, — an jenen festgesetzten Tagen, wo die Superarbitrirung der Mannschaft stattfindet, auch jene der Aspiranten für den Einjährig-Frei-willigen-Dienst vorzunehmen. Diejenigen Ein-jährig-Freiwilligen, welche bei der Assenlirung als untauglich abgewiesen wurden, werden von ihrem betreffenden Trnppenkörper verständigt, wann und wo die Superarbitrirung stattfindet, und ihr diesbezügliches Gesuch um Vornahme der Superarbitrirung nicht beim k. k. General-Commando zu Prag vorzubringen, sondern bei der betreffenden SuperarbitrirungS-Comunssio» persönlich zu erscheinen, ihr Ansuchen mündlich vorzubringen und den Bescheid des Truppen-körpers der Kommission vorzuzeigen. Jene Äspi- Verantwortung zu ziehen. Erst nachdem der allmächtige Günstling später beim Könige in Ungnade gefallen war, wagten die Verwandten Overbury's auf Untersuchung anzutragen. Zuerst wurden die Helfershelfer des ver-brecherischen Ehepaares zur Rechenschaft gezogen. Der König, ein vollendeter Schauspieler, ließ, als die Sache ruchbar wurde, alle Richter vor sich laden, kniete in der Mitte derselben nieder und sprach Folgendes: „Meine Herren Richter! ES ist kürzlich zu meiner Kenntnis gekommen, daß Ihr gegenwärtig den Fall einer Vergiftung zu untersuchen habt. Herreu! In welche be» klagenSwerthe Lage soll dies Königreich (die einzige wegen ihrer Gastfreundschaft berühmte Nation in der Welt) gerathen, wenn unsere Tafeln zu solchen Fallstricke» werden, daß Niemand ohne Lebensgesahr daran essen kann, und daß der italienische Gebrauch bei uns Mode wird. Deshalb und weil Sie Mylords. am großen und fürchterlichen Tag« des Gerichtes es zu verantworten haben, mache ich eS Ihnen zur Pflicht, es ohne Gunst, Vorliebe und Par-teilichkeit strengstens zu untersuchen. Und wenn Ihr irgend einen des Verbrechens Schuldigen schonen solltet, so mag Gottes Fluch auf Euch und Euere Nachkommenschaft fallen, und wenn ich einen Schuldigen schone, so möge mich und ranten, die bei dieser Supcrarbitrirungs-Eom-Mission als tauglich befunden werden, erhalten ein? schriftliche Bestätigung und haben sich be« treff Vornahme der Assentirung gleich bei ihrem Truppenkörper respective beim Ergänzungs-Be-zirks Eonunando zu melden. Die Superarbitri-rungeu finden in den Monaten Jänner und Fc-bruar 1883 statt. [Die Rustschuker Fürftenbege g-n u n gs hat nicht mir die Wiener Journalistik, sondern auch die Wiener Küche in Bewegung gesetzt. Das Mißtrauen des bulgarischen Herr-schers in die culinarische Leistungsfähigkeit seines Landes war nämlich ein so entschiedenes, die Furcht, sich vor seinen fürstlichen Gästen und namentlich vor dem auf gastronomischem Gebiete wohlerfahrenen serbischen Monarchen Blößen zu geben, so groß, daß der berühmte Wiener Sacher nicht allein seine Küche, sondern auch das gesammte Dinermaterial in nutura von Wien nach Rustichnk expediren mußte. — Fleisch, Fische. Geflügel, Austern. Butter, all' das mußte in eigens zu diesem Zwecke konstruirte Eiskäste.i verpackt und nach dem schönen Bul-garien befördert werden — ein Transport, welcher bei der Größe und schweren Beweglich« keit nicht leicht zu bewerkstelligen war. Doch der „Genius der Weltgeichichte" wachte über seinem Auserwählten. Sacher, die vier Köche, die Eiskästen. Fleisch. Geflügel, Fische, Austern und Butter sind vorigen Donnerstag wohlbe« halten in Rustschnk eingetroffen, und vielleicht haben die dem König Dfilan geböte en Genüsse der Sacher'schen Küche den serbischen Monarchen aus die panslavistische Ansprache des bulgarischen Metropoliten vergessen lassen. [Hochzeiten mit H i n d e r n i s s e n.] AuS Laibach wird unterm 19. d geschrieben: „Zwei eben vollzogene Trauungen machen wegen der dabei vorgekommenen Zwischenfülle viel von sich reden. Bei einer derselben, die in der Fran-ziskanerkirche vorgenommen wurde, erschien während des Trauungsactes die früher Be-günstigte des Bräutigams und hi-lt dem ver-blufften Paare eine» Säugling hin, die Frucht der früheren Beziehungen des Bräutigams zur Erschienenen. Trotzdem führte der anfänglich da-rob etwas entsetzte Geistliche den Trauungsact zu Ende. Als die Neuvermählten mit den Zeugen m offenen Wagen von der Kirche wegfuhr-n, schloß sich derselben auch die Verlassene mit ihrem Kinde in den Annen mittelst eines Einspänners an, waS ein förmliches Gejohle der schnell her« beigeströmten Volksmenge liervorrief. In der St. Jakobskirche dagegen schob während eines zwei-ten Trauungsactes eine frühere Geliebte des Bräutigams sich und ihr zweijähriges Söhn« lein zwischen Braut und Bräutigam. Da hiebei die Braut viel Tact zeigte, indem sie das Kind nach der Trauung mit sich in den Wagen nahm, wickelte sich das Ganze noch verhältnißmäsfig ruhig ab." meine Nachkommenschaft des Himmels Fluch auf ewige Zeiten treffen!" Der Schwur ward gebrochen. Die Hauptschuldigen wurden von dem Könige geschont; der herabbeschworene Fluch hat sich erfüllt! der Sohn deS Meineidigen bestieg das Blutgerüst, seine Enkel und Urenkel irrten, von Thron und Land vertrieben, Hilfe heischend in der Fremde umher, bis selbst ihr Name auSstarb. Die Geschieh« ist für die Könige ein Racheengel. wie sie eS für die Völker ist. Die vor Gericht gestellten Helfershelfer gestanden das Verbrechen ein und starben den Tod der Verbrecher; die Hauptschuldigen wurden gleich-falls aus ihr Geständnis hin überwiesen, vom Gericht zum Tode verurtheilt, aber nachdem man sie einige Jahre in Gewahrsam gehalten vom Könige mit dem Leben begnadigt, jedoch mit Verbannung vom Hoflager bestrast. Die wiederholte Erklärung Somerset'S vor seiner Verurteilung, daß Jakob es nicht wagen dürfe, ihn verurtheilen zu lassen, erscheint als eine Bestätigung der gleich damals verbreiteten Ge« nichte, daß der gefallene Günstling in geheimer Mitwifsenschast entsetzlicher Thaten deS Königs war, als welche die öffentliche Meinung die Vergiftung des Sohnes des Königs, des Prinzen Heinrich, bezeichnete. — 3 — [Zum Bombenattentate in T r i e st.] AuS Trieft wird geschrieben: Das Kriegsgericht verurtheilte Oberdank zum Tode durch den Strang. Wie bestimmt verlautet, hat Oberdank in letzter Stunde ein umfassendes Geständniß abgelegt, sowie alle seine Mitschul-digen und speciell die Mitglieder jener „Lega" namhaft gemacht, welcher er in Rom angehört und die ihn mit der Ausführung des Ver-brechen^ betraut hat. Man glaubt, daß Ober-dank in Folge dieser Mittheilungen begnadigt wird, obwohl die Begnadigung von hier aus nicht empfohlen wurde. [Pawlowsk in Fla m m en.s Man telegraphirt aus Petersburg unterm 22. d.: Pawlowsk brennt an sieben Stellen. Die ganze Stadt sieht wie ein Flammenmeer aus. Das Feuer ist wahrscheinlich gelegt worden. Locates und ^rovinciates. Cilli, 25. October. [Zur Kaiser Josef-Feier in Cilli.j Eine gewiße freudige Aufregung, welche als Vorbote einer frohen F«stesstimmung gedeutet werden darf, beherrscht schon heute fast olle Kreise unserer Bevölkerung. Desgleichen laufen auch fortwährend von auswärts Meldungen beim Festcomitv ein, so daß eine überaus rege Betheiligung fremder Gäste an der Enthüllnngs« feier zu gewärtigen ist. Mit ganz besonderer Genugthuung kännen wir mittheilen, daß der Pettauer Männergesangsverein die Einladung des hiesigen Gesangsvereines angenommen hat, daß er bereits Samstag, den 28. d., 35 Mann stark, hier eintreffen und an dem Herrnabende wie auch bei der Enthüllungsfeier mit dem Eillier - Männergesansiverein zusammenwirken wird. Erwähnen müssen wir auch, daß letzterer Berein an diesem Tage durch seine alten Herren verstärkt sein wird, weiters daß er in Gemein-schast mit dem Pettauer Vereine bei der Fest-seier die „Hymne" des Herzogs von Coburg« Gotha und das Lied ..Hoch vom Dachstein an" executiren wird. Von den Reichsrathsabgeordneten habe» bis jetzt Baron Hackelberg und Dr. Foregger ihr Erscheinen zugesagt. Die hiesige evangelische Gemeinde hat den Beschluß gefaßt ihre Kirche am Vorabende zu beleuchten und an den Stufen des MonmnenteS einen Kranz niederzulegen. [Urliste der Geschworenen.^ Die Urliste der Geschworenen für das Jahr 1883 ist bereit? verfaßt und liegt beim Stadramte zur eventuellen Einsicht auf. Die Reclamations-frist, sowie die Frist zur Einbringung von Be-freiungsgesuchen im Sinne des bezüglichen Gesetzes läuft mit Ende October ab. [Thierfchutz-Verein.s Der Grazer Thierlchutz-Verein hat dem Vorstande dks hie-sigen Stadtamtes Herrn Jgnaz Huth für sein besonders thierfreundliches Wirken die Ehren-medaille verliehen und den Bürgermeister Dr. Neckermann ersucht dem Genannten die Medaille in feierlicher Weife zu übergeben, welchem Ansuchen der Bürgermeister in der cm verflossenen Sonntage abgehaltenen außerordentlichen Gemeinde-rathssitzung nachkam. [Der große Eomets konnte am 21. u. 22. d. wo ein über Nacht heiter gewordener Himmel Sanguiniker auf eine Reihe von schönen Tagen hoffen ließ, in seiner ganzen Schönheit beobachtet werden. Dem freien Auge bot er dieselbe Erscheinung wie am 6. Oktober dar, war jedoch insofern noch günstiger zu sehen, da der Kopf bereits um halb vier Uhr Morgens aufging. Seine Lichtstärke sollte bekanntlich den Rechnun« gen zufolge unter der Annahme, daß er blos im reflektirten Sonnenlicht leuchte, beinahe auf die Hälfte jener vom Anfang deS Monats herabgesunken sein. DaS ist aber nicht der Fall, waS aus eine starke Entwicklung von eigenem Lichte schließen läßt. Auf der Sternwarte in Palermo wie auch in Kiel wurde in der letzten Zeit be-merkt, daß der Kern sich in die Länge ziehe, und auf die Möglichkeit einer Theilung hinge-wiesen. Dir heutige Beobachtung zeigte nun. daß der Kern eine walzenförmige, ziemlich scharf abgegrenzte Gestalt habe, welche etwa fünf Mal so lang als breit ist, und daß eine Abtrennung nicht unmöglich ist, wenn dieses Ausdehnen noch weiter vorwärts schreitet. [Zum Verbrechen in Oplotnitz.s Man schreibt uns aus Gonobitz unter dem 21. d.: Von den durch den Irren Havranek ver-mundeten fünf Personen ist ein Knabe seinen Verletzungen bereits erlegen. Ei» zweites Kind dürfte in kürzester Zeit sterben. Das Befinden der Uebrigen hat sich jedoch bedeutend gebessert, so daß noch das Beste zu hoffen ist. Unter einem sei erwähnt, das außer dem im Markte Gono-bitz gesammelten Betrage von 60 fl. auch in Opplotnitz durch Herrn Dr. Glo^»otsch»ig eine Eollecte veranstaltet wurde, welche 25 fl. ergab. Auch war das abgebrannte Haus des Schuh-macher Unger mit 300 fl. versichert, so daß zu erwarten steht, daß, falls sich der Genannte von seinen Kopfwunden erholen sollte, derselbe auch wieder als der Ernährer seiner Familie wirken könne. — Die Obduction Havranek's, welche unter einem großen Menschenandrange in St. Kunigund stattfand, zeigte eine völlig abnormale Gehirnbildung. DaS Gehirn selbst wog 1*560 Nach beendeter Obduction wurde der Leichnam in eine Holzkiste gelegt und gleichdem eines ge-meinen Verbrechers außer der Kirchhofmauer eingeschart. Demnach scheinen die Armen im Geiste, Irre genannt, für ihre Handlungen ver-antwortlich gemacht zu werden. Was die Noth« wendigkeit der Errichtung eines Gendameri«« Postens in Oplotnitz betrifft, so sei bemerkt, daß sich daselbst über 300 Holz- und über 100 Fabriksarbeiter befinden. Desgleichen besitzt der genannte Ort ein Postamt, welches eine starke Geldgebahrung aufweist, weiters einen Finanz» Wachposten. Außerdem sind bedeutende Geschäfts« Häuser, welche bei der immerhin bedeutenden Entfernung von Gonobitz in den seltensten Fäl-len aus den Schutz der Gendarmerie des genannten Marktes reflectiren können. [Sloveuische Witzes AuS den Num» mern 240 und 241 deS „Slov. Narod" entnehmen wir folgende eben so feine als geistreiche Witze. Nr. l. „Gras Jgnatiew hat unter 18 Tausend Schafen auch zwei Schöpse, diese heißen: Bis-marckN. 1 undN. 2. DerGraf sagte von ihnen : Es ist doch fatal, beide heißenBismark und doch leidet der Eine den Anderen nicht." Die Slovenen lachen über solche Witz?. Nr. 2.: „Schnaps in Deutsch' land. In Deutschland im Lande, der Gottesfurcht und Sittlichkeit, wo der alte Wilhelm Doppel-kümmel, der eiserne Kanzler aber Rum und Cognak wie Waffer trinken, wird schrecklich viel Schnaps genossen. Im Jahre werden 3,484.675 Hektoliter Schnaps gebrannt, es kommen somit 21 Liter auf jeden Bewohner pro Jahr." Ab-gesehen davon, daß „Narod" in seiner Dumm» heit einen respectablen Rechnungsschnitzer macht, scheinen seine Redacteure die Verwendung vsn Alkohol factijch nur als „Schnaps" zu kennen. [Die neuernannten Schulinspec-toren in Krain.s unter welchen sich für das Schulwesen in diesem Kronlande hochver« diente Männer besindeo. paffen dem „Slovenski Narod" nicht. Er fühlt sich als Achse, um welche sich das Königreich Slovenien im Kreise zu drehe« hat und sagt: „Die größere Mehr-heit der Inspektoren ist uns diametral entgegen, wir hegten keine sanguinischen Hoffnungen (Wie bescheiden?), aber etwas besseres hätten wir erwartet; wir können uns deS lästigen Gedankens nicht erwehren, daß man jetzt, wo wir slovenische Mittelschulen bekommen haben, un-serer Widersacher Macht auf die Volksschulen lenken wird." — Selbstverständlich sind dem „Narod" die ihm diametral entgegenstehenden Jnspectoren für die slovenischen Schulbuben und nationalen Lehrer auch nicht gescheidt genug, er tröstet das arme slovenische Vaterland über das zweifache Nationalunglück, daß den Herren Nationallehrern vernünftige Menschen aus die Kappe gehen werden, welche verfassungstreu augehaucht sind, — ironisch mit dem Sprich-worte „deni Gott ein Amt gibt, gibt er auch den Verstand." — Zum Schluße aber sucht er in ziemlich ungeschickter Satzfügung die Macht, die diese Jnspectoren auf 6 Jahre einsetzte, zu blamiren. [Ein ehemaliger deutscher Bru-d t r] Herr Dr. Alfons Mosch6, zur Zeit Prä- fident der Gesellschaft vom „Narodni dom" in Laibach hat zu diesem Unternehmen neuerdings 5 st. gespendet. Dr. Karo! BleiweiS viter Ter-stenischki spendet monatlich 2 fl. Der zusammen-gebetene Betrag erreichte dadurch bereits die Summe von 6731 fl. 96 kr. Die Cillier „Demokraten" haben noch nicht viel gespendet. (Die deutsche Sprache ist den Slovenen unnütz.) sagt „Narod" in einem zur Beweisführung ziemlich langen Artikel. In-teresiant ist es aber immerhin, daß „Narod" für Einführung des Croatischen und Serbischen Lärm schlägt und ganz offen die hohe Wichtig-keit der südslavischen Sprachen für die flovenischen Krainer beleuchtet. Auch damit ist „Narod" nicht einverstanden, daß in Krain so viel deutsche Zeitungen gelesen werden, während siovenische, serbische und montenegrinische Blätter viel zu selten den hocherwünschten Lesestoff fürs flo-venische Bolk bildet. Wir begreifen es längst, daß dem „Narod" die Sprachen, die an den Höfen von Cetinje und Belgrad gesprochen werden, mehr zu Herzen gehen als die Sprache am Hofe zu Wien. — Narod treibt practische Zukunftspolitik. Doch lassen wir ihn selbst sprechen: „Das Deutsche nähren wir ohnehin viel zu viel. Deutsche Zeitungen haben unS schon nahezu überschwemmt, und es gibt viele Slovenen, die besser und gründ-licher deutsch als slovenisch ver-stehen, viel zu wenig aber solcher, die sich um slavische Literatur er-Hitzen und ihre Erzeugnisse. („Narod" ist nähmlich so einErzeugniß.)Die Kenntniß südslavischer Sprachen wird immer wichtiger und diese werden die Stelle der deutschen vertreten......" Wenn es nämlich nach Narod und den Wünschen der flovenischen Loyalitätsheuchler bald zu einem südslavischen Reich kommen würde. Zivio! (Der gute Nachbar.] Am 21. d. wurde Maria Bracic, Grundbesitzerin in Greis, von ihrem Nachbar, einer geringfügigen Ursache wegen, in brutalester Weise mißhandelt, wobei ihr das linke Schlüsselbein gebrochen wurde. Die Schwerverletzte wurde nach dem hiesigen Giselaspitale gebracht. [Unser Gemeindeare st j erfreute sich dieser Tage durch volle 24 Stunden keines Passagiers. Als man gerade daran gehen wollte dieses seltsame und für dir polizeilichen Verhältnisse der Stadt erfreuliche Ereigniß durch Aufhissen einer weißen Fahne zu markiren, brachte die Polizei wieder ewige Landstreicher ein. denen sich bald eine weitere Anzahl unftei-willig zugesellte. [I m S ch l a f e e r d r ü ckt.] Die ledige Magd Maria Wegund in Velkawoda hat ihr fünf Wochen alte« Kind, welches sie zu sich ins Bett nahm, im Schlafe 'rdrückt. [Ein Jndustrieritterf kaufte heute am Wochenmarkte bei einer Bäuerin aus St. Johann am Weinberge um einige Kreuzer Kaiserbirnen. Er bezahlte dieselben mit einem neuen Guldenzettel und ließ sich von der Ver-käuferin, der die neuen Noten noch nicht bekannt waren, 4 fl. 96 kr. herausgeben. Als die Bäuerin ihren Irrthum gewahr wurde, war der Gauner bereits verduftet. [Practische Diebe.] Dem Grund-besitzer Josef Artschan in er ,,r Stadt die Rede ist. und ich halte einen kräftigen Zeugen geistigen Lebens in Steiermark. wie es der „Heimgarten" ist, so gut für ein Bestandstück deS öffentlichen EhrenbesiyeS unserer Stadt, wie etwa die Schloß-berganlagen oder den große» Springbrunnen im Stadtpark. Der Unterschied zwischen jenem und diesen Bestandstücken scheint mir nicht im Werthe, sondern bloß im Preise zu liegen . . . Die Frage nach dem literarischen Werth« deS „Heimgarten" im Allgemeinen ist eine sehr einfache. Sie ist identisch mit der Frage nach dem Werthe und der Bedeutung des Heraus-gebers. Sieht der Steiermärker mit Stolz, daß ihm in Rosegger ein Dichter erstanden von der An. wie ihn das gesammte Oesterreich bisher nicht besessen, ein Dichter, in welchem daS Volksleben der heimischen Alpenwelt einen ge-malen, einen classischen, ebenso poesievollen al» naturtreuen Schildere? gefunden, so muß er auch auf den „Heimgarten" mit Befriedigung, mit lebhaftem Interesse blicken, in welchen eben dieser Dichter mit seinem Wollen und Können so völlig aufgeht und in welchem sich die Eigen-thümlichkeit desselben am vollkommensten aus-prägt. Rosegger und der „Heimgarten" sind Eins, und eben diese Identität von Herausgeber und Organ machen Rosegger's Monatschrift zu einer gegenwärtig in seiner Art einzigen Er-scheinung, um welche man unS beneidet. Abi* der „Heimaarten" ist deshalb weder einförmig noch exclnsiv in provinciellem Sinne, so wenig als es Rosegger selbst ist. Wie dieser durch Tiefe der Anschauung und gebildete Form auf der Höhe der Zeit steht, so schließt auch der „Heimgarten" die allgemeinen Bildungs-elemente der Zeit nicht von sich auS, strebt nichts weniger an als VolkSthümlichkeit in der trivialen Bedeutung des Wortes. Aufmerksame Leser wenden fast in jedem Hefte Gelegenheit haben, zu bemerken, welche Mannigfaltigkeit von Tönen, von den Mitarbeitern abgesehen, schon der Herausgeber allein in seinem Blatte anzuschlagen weiß: von den Erzählungen, bald ernst und gedankentief, bald voll deS glücklichsten HumorS, bis zu den schalkhaften und anregen-den Plaudereien der „Kleinen Laude" und bis zu den lyrischen Perlen, die Rosegger hie und da, manchmal unter falschen oder gar keinem Nauien, in den Spalten deS BlatteS zu ver-streuen pflegt. Literarische Fruchtbarkeit hat auS-schlichlich in Buchform dem Publikum dargeboten, ihr Mißliches, während sie doch fast eine Existenz-bedingung deS d'Utschen Schriftstellers ist. Wer aber das, was Resegger im „Heimgarten" auf zwölf Mouate vertheilt, auS seiner Feder der LeseweU bietet, für „des Guten zu viel" hielte. von dem müßte man glauben, daß eS ihm für eben dies „Gute" an Sinn und Ge-schmack überhaupt gebricht. Eiue befremdliche, wenn auch nicht gerade unerklärliche Thatsache wäre eS, wenn wirklich der „Heimgarten", wie es den Anschein hat. in Steiermark selbst, in der eigenen Heimat also, für die er zunächst geschrieben ist, noch nicht jene Verbreitung gefunden hätte, welche mit der außerhalb deS Landes errungenen Geltung und Anerkennung im rechten Verhältniße stünde. Woher könnte das kommen? Gewiß nicht vom Mangel an Theilnahme; eine in patriotischem Sinne mit Liebe dargebrachte Gabe, wie der „Heimgarten", wird ohne Zweifel in demselben Sinne auch mit Liebe entgegengenommen. Man liest deu „Heimgarten" in Steiermark; aber nach weit verbreiteter deutscher Lesersitte mag eS wohl vorkommen, daß man die Hefte, wenn irgend möglich, zu diesem Behufe sich auSleiht — 5 — — mit einer Ersparniß von dreißig Kreuzern monatlich. Wer sich erinnert au die unzähligen gescheiterten Unternehmung«» in Oesterreich, belletristi-sche Wochen- oder Monatichriften in's Leben zu rufen, und wer zufällig einige Kenntniß hat von der internen Geschichte, den Verhältnissen, den Hilfsmitteln der zwei bis drei zur Zeit in Oesterreich erscheinenden Blätter dieser Art, nur der weiß, was es besagen will, daß Rosegger 'eine belletristische Monatschrist in Oesterreich nun schon ins siebente Jahr aufrecht erhält, und noch dazu in der Provinz. Und diesen Erfolg verdankt der Herausgeber einzig und allein sei-ner unermüdlichen Arbeitskraft, seiner persönli-chen Zähigkeit und Energie. Aber ihm genügt es offenbar nicht, sein Unternehmen in Gang zu erhalten; sein Streven ist ersichtlich darauf gerichtet, den „Heimgarten" von dem, was er unter den gegenwärtigen Umständen sein kann, völlig zu dem werden zu lassen, was er sein könnte und waS bei seiner Gründung geplant war. Sollte es an den äußeren Bedingungen dazu im Lande fehl«? Gewiß nicht! Das Gedeihen dieses „kräftigen Zeugen geistigen Lebens in Steiermark" ist eine Ehrensache, eine Sache deS öffentlichen Interesses für unser Land. Zur Unehre würde es diesem gereichen, wenn ein Unternehmen, an welches das Volks-thümlichste, fruchtbarste Talent, das die Steier-mark bis auf diesen Tag hervorgebracht, seine beste Kraft wendet, die Mü!>e und Arbeit eines ideal angelegten Schriftstellers unter seinen Lands-leuten nicht lohnen sollte. Ich bin überzeugt, daß jeder gebildete, patriotisch denkende Steier-märker in diesem Punkte mit mir einverstanden ist. Aber ich weiß nicht. ob jeder gebildete, patriotisch denkende, Rosegger verehrende Steier-märker, der monatlich den dritten Theil eines GlUdenS an seine Lectüre wenden kann, auch Abonnent des „Heimgarten" ist. Robert Hamerling. ^Jllustrirte Jagdzeitung.] Schmidt & Günther's Leipziger Jllustrirte Jagdzeitung 1883 Nr. 2. herausgegeben vom Königl. Oberförster Nitzsche, enthält folgende Artikel: Vorschläge zu einem Reichsjagdgeseye. Vom kgl. prenß. Oberförster a. D. Gestner. (Fortsetzung.) — Wolssjagden in Lothringen. (Schluß.) — Macht des Aberglaubens. Eine Jagdhumoreske von Oberförster Quensell. — Rebhüner in Feldgehölzen. Von E. von Wolffersdorf. — Mancherlei. — Literatur. — Illustrationen: Das Fuchsprellen. — Jagdschloß des Prinzen Luitpold von Bayern in Oberstdorf. Original-zeichnuug von G. Sundblad. Die Jllustrirte Jagdzeitung von Schmidt & Günther in Leipzig erscheint am l. und 15. des Monats und kostet bei den Buchhandlungen halbjährich M. 3. Bei den Postanstalten vierteljährlich M. I. 50. s„V erbrauchte Waffen,"] Agrar-Roman von Philipp Bogler. 8®. IV. und 475 Seiten 1882. Leipzig. Carl Reißner. Mk. 9.—. Wie Jules Bern« in seinen Werken die Wissen-schaften aus phantastischem Wege zu po?ulasiren trachtet, so hat sich der Verfasser deS vorliegenden Buches die gewiß weit gemeinnützigere Aufgabe gestellt, die rationelle Landwirthschaft mit Rücksicht auf die Erfordernisse der Gegen-wart und im Hinblicke auf die drohenden Ge-fahren der Zukunft in das Gewand eines reizenden Romanes zu kleiden und darin den Beweis zu liefern, daß Denkfreiheit im Vereine mit wissenschaftlicher Bildung und energischem Wollen hier wie überall zum erstrebten Ziele führen muß. Was diesen in der Nähe Wien's spielenden Roman auch für Nichtfachmäuner so anziehend macht, ist die treffliche Localfärbnng, die gründ-liche Kenntnis der socialen wie agricolen Zu-stände Oesterreichs und die meisterhaste Charac-terisirung der auS dem vollen, unmittelbaren Leben der Gegenwart herausgegriffenen Gestalten. Trotz des an und für sich nüchternen Stoffes weht uns doch aus allen Fugen dieses Buches die reinste Poesie entgegen und die klare harmo-nische Komposition wie die fließende Darstellung thun ein übriges um kiesen Agrar-Roman zu einer ebenso belehrenden als fesselnden Lektüre zu gestalten. — Leser der „Wiener Landwirth-schaftlichen Zeitung" in welcher der Roman zuerst erschien, sowie jene des „Praktischen Laud-wirth" und des „Oeconom" erhalten daS Buch in höchst elegantem Einbande mit Originaltitel-Pressung durch Hugo H. Hitschmann's Journal-verlag, Wien, I., Dominikanerbastei 5, für den äußerst ermäßigten Preis von nur fl. 3.—. Eingesendet.*) Geehrter Herr Redacteur! In vielen jungen Leuten vom Handelsstande ist der lebhafte Wunsch vorhanden an dem Fest-bankette theilzunehmen, und mehrere derselben wählen diesen Weg, und bitten Sie, geehrter Herr Redacteur, durch Veröffentlichung dieser Zeile» vielleicht dazu beizutragen, daß die Herren Kaufleute die Erfüllung des Wunsches freund-Uchft ermöglichen. Mit aller Hochachtung Mehrere junge Hand e l s b e fl i s s e n e. [Interessant] ist die in der heutigen Nummer unserer Zeitung sich befindliche Glücks-Anzeige von Samuel Heckscher senr. in Hamburg. Dieses Haus hat sich durch seine prompte und verschwiegene Auszahlung der hier und in der Umgegend gewonnenen Beträge einen dermaffen guten Ruf erworben, daß wir jeden aus dessen heutiges Inserat schon an dieser Stelle aunnerksam machen. Wir machen hierdurch aus die im heutigen Blatte stehende Annonce der Herren Kauf-m an» & Simon in Hamburg beson-ders aufmerksam. Es handelt sich hier um Original-Loose zu einer so reichlich mit Haupt-Gewinnen ausgestatteten Verloosung, daß sich auch in unserer Gegend eine sehr lebhafte Be-»Heiligung voraussetzen läßt. Dieses Unternehmen verdient das volle Vertrauen, indem die besten StaatSgarantien geboten sind und auch vorbenannteS HauS durch ein stets streng reelles Handeln und Auszahlung zahlreicher Gewinne allseits bekannt ist. PJON alk&uscMr bestes Tisch- und Erfrischungsgetränk, erprobt bei Husten, Haiskrankheiten, Magen- und ßlaseokatarrh. PASTILLEN (Verdaaumatettchen). Heinrich Mattoni, Karlsbad (Böhmen). Etiquette i.Korkbran«! wie nebenstehend t*> 1 ■> genau in beachten. MATTONI's GIESSHÜBLER ') ffür Form und Zahall ist bis Reoacnon nicht veranlworlich. Buntes. [(Sin Gatte, der seine Frau v e r y e i r a t h e t.l Ein reicher und höchst origineller Russe ist seit einigen Tagen wieder in Paris. Herr Samuel Abramowitsch, in Odessa unter dem sonderbaren Namen .boeuf a la rnode* bekannt, ist ei» Anbeter Richard Wagners. Sem« Frau, die für eine der hüb-schesten Russinnen gilt, wurde es endlich müde, stetS den Nibelungen vorgezogen und sich Wagners wegen vernachlässigt zu sehen, und verliebte sich in den Neffen eines bekannten russischen Sportsman. Auf die Nachricht von diesem fatalen Ereignisse kehrte Herr Abramo-witsch sofort nach Hause zurück; doch anstatt — wie viele Andere es gethan hätten — döse zu werden, beeilte er sich, sich von seiner Frau scheiden zu lassen und als Trauzeuge ihrer zweiten Vermählung beizuwohnen. Um seiner Originalität jedoch die Krone aufzusetzen, hat er seiner ehemaligen Frau ein Hochzeitsgeschen? von 200,000 Rubel gemacht. [Der Affe als Lebensretter.] Wenn ein Papst auf dem Krankenbett liegt und keine Hoffnung zur Wiedergenesung vorhanden ist, pflegen seine Anverwandten Alles aus dem Palast wegzuschaffen, was sich an beweglichem Gut darin findet, weil sonst nach dem Tode des Kirchenfürsten die apostolische Kammer daS Erbrecht daran behauptet. Die Verwandten Papst 'Alexanders VIII, (1689 bis 1091) waren beim Aufräumen so geschäftig gewesen, daß nach seinem Hinscheiden nur noch zwei hölzerne Leuchter in seinem Zimmer standen. Ein spä-terer Papst bekam ein böjeS Geschwür im Halse, und die Mitglieder seiner Familie, die mit Be-stimmtheit annahmen, er werde ersticken, rührten die Hände, um möglichst viele Werth-sachcn aus seiner Nähe zu entfernen. DieS sah d'S Patienten Lieblingsasse, der beständig — auch in der Krankheit — um ihn war. und vom Nachahmungstrieb ergrissen sprang er auf daS Bett feines Herrn und nahm ihm die Mütze vom Haupt. Das thierische Gebühren, wodurch das menschliche so stark und treffend parodirt wurde, reizte den Leidenden trotz seiner Schmer-zen zum Lachen, das Geschwür ging auf und — Seine Heiligkeit erfreute sich noch Jahre lang des Lebens. Die emsigen Erben vor der Zeit aber waren genöthigt, alle Gegenstände, deren sie sich bemächtigt, wieder an Ort und Stelle zu bringen. fK i n d e r s e g e n.] Ein Ehepaar in Ciu-dad Real erfteut sich der stattlichen Anzahl von 42 Söhnen. Der Vater ist 62 Jahre alt und Taglöhner; er wendete sich jüngst an den König mit der Bitte, er möchte ihn doch, als einen Mann, der dem Staate so viele Diener geliefert, unterstützen. [Kindermund] Man hat der kleinen Josephine verboten, beim Dessert zu verlangen. Gestern vergaß man. sie zu bedienen und sie bleibt, da sie ein gehorsames Kind ist, betrübt, jedoch ruhig sitzen. „Josephine" sagt plötzlich der Pap.i, „gib mir einen Teller!" — „Willst Du meinen, Papa? Er ist noch ganz rein," versetzt BtiM mit großer Geistesgegenwart. (D r e i Sprachen.] Ein Engländer kehrt in einem spanischen Gasthaus« ein, an welchem er angeschrieben findet: Hier wird englisch, fran-zösisch und deutsch gesprochen. Er verlangt et-was in seiner Muttersprache, aber niemand ver-steht ihn. Endlich sra^t er ungeduldig: Wer versteht denn hier drei Sprachen? Antwort: Die Fremden. [A u t dem Bai 1.1 „Nun, Herr Assessor, warum heirathen Sie nicht; getrauen Sie sich denn keine Frau zu ernähren?" — „Ernähren, mein Fraulein, könnte ich drei Frauen, aber kleiden nicht eine einzige." [Ein g » t e r Rath.] Nehmt, o Frau'n, den guten Rath — Vo.t dem vielerfahr'nen Mann: — Sobald die Lieb' ein Ende hat — Fangt sehr gut „u kochen an! [Subordination.] Ein Feldwebel berichtet über das Ableben eines Soldaten und erbittet vom Militärarzt, wegen Abqabe an das Standesamt, die Nennung der Todesursache. — „An welcher Krankheit." sagte er, „befehlen der Herr Stabsarzt, daß der Gefreite Dachse! gestorben sein soll [Falsch verstanden.] Juwelier: „Die Broche ist drei Mark werth, jedoch ein Lieb-haber könnte — der Arbeit wegen mehr dafür geben." Dienstmädchen: Ich habe noch keinen Liebhaber!" YoMswirMchaMches. [Weinpreife.] Man schreibt unS auS der Pettauer Gegend: Die heurige Weinlese in der Maxau, oberen Kollos sowie auch in Stopperzen und Schiltern ergab quantitativ kaum die Hälfte deS vorigen Jahres. Dagegen ist die Qualität stärker und besser. Gegenwär-tig werden für den Halben 20 — 25 Gulden bezahlt. sStier-Licenzirung und Prämi-irung-1 Man schreibt uns aus Gonobitz. Am 19. d. wurde hier in Anwesenheit deS um die Hc-bung der VollSwirthschaft so hoch verdienten Herrn Carl H au p t die erste Stier-Licenzirung vorgenommen. Im Ganzen wurden 21 Thiere vorgeführt davon jedoch drei sofort zurückgewiesen. Zehn Stück, wahre Prachtexemplare, wurden licenzirt. Recht lebhaften Anklang fand unter den bäuerlichen Züchtern die hierauf vorgenommene Prämiirung. Es wurden bei derselben acht Preise vertheilt. Den ersten Preis erhielt Herr Johann Walland für einen vierjährigen Mariahofer Stier? den zweiten Herr Martin Fließ für einen 3-jährigen Stier Mürzthaler-Lavdeszucht. Zum Schlüsse richtete Herr Haupt eine Ermahnung und Belehrung an die Viehzüchter, worin er ihnen die Befolgung der den hiesigen Verhältnis-sen anpassenden Erfordernisse zur Hebung der Viehzucht wärmstens an's Herz legte. sD i e a l t e n Bank- und Staats-noten.] Die Termine, bis zu welchen bei den Cassen der österreichisch-ungarischen Bank Bank-noten ä 10 fl. im Tauschwege und Staatsnoten ^ 5 fl. und ä 1 fl in Zahlung angenommen werden, sind folgendermassen stipulirt: Banknoten £ 10 fl. werden bis zum 1. December 1862 im Tauschwege angenommen; dieselben sind mittelst Consignation einzureichen, die Vergütung erfolgt einen Tag nach der Einreichung. Staats-noten ü 5 fl. werden bis zum 29. December 1882, StaatSnoten ä 1 fl. bis 30. September 1884 in Zahlung angenommen. [Ergebniß des Tabak Monopols im ersten Semester 1882.] Die Ein-nahmen für im Jnlande verkaufte Tabakfabri-cate erreichten im ersten Halbjahr« 1882 rund 33-07» Millionen Gulden, d. i. gegen 1880 um 2-54 Millionen Gulden oder um 8-3 Percent mehr, der Erlös für den Absatz nach dem Aus-lande 252,141 fl. (gegen 1880 um 118,576 fl. oder um 82-6 Percent mehr.) Hienach resultirt ein gesammter Brutto-Ertrag von 33.316,089 fl. und eine Zunahme desselben um 1,659.613 fl. oder um ft-6 Percent. [Neue Briefmarken.] Laut Bekannt-machung werden am I. Jänner 1883 neue Briefmarken ü 2, 3, 5, 10 und 15 kr.; ferner Brief-couverts mit 3- und 5kr.-Marken, auf welchen sich der k. k. Reichsadler befinden wird, zur Ausgabe gelangen. Der Verkaufspreis wird nicht, wie oisher am untern Rande der Marke, sondern in der Mitte derselben, quer über dem Doppel« adler, ersichtlich gemacht werden. [DiScont-Erh öhung.] AuSWienwird die für die Geschäftswelt bedeutungsvolle Maß-regel gemeldet, die umso schwerer wiegt, als sie seit Jahren nicht vorgekommen. ES wird nämlich gemeldet, daß der Generalrath der österreichisch-ungarischen Bank die Erhöhung des Zinsfußes im Escompte auf 5 Procent, im Lombard auf 6 Procent beschlossen hat. st? raS auf Gartenwegen.] Zur Vertilgung deS in den Gartenwegen nicht selten sehr lästigen Grases ist folgendes Verfahren zu empfehlen. Man gräbt die Wege bis zur Tiefe von etwa 20 Centimeter aus und füllt diesen Raum mit Sägespänen, die alle 4 — 5 Jahre erneuert werden. Der Weg wird nach stattgefunde-nein Regen rasch wieder trocken, das Gras bleibt gänzlich fort. Die Sägespäne können, wenn sie untauglich geworden, als Dünger für Mist- und andere Beete vortrefflich verwendet werden. Das Belegen der Gartenwege mit Kies oder Sand ist weniger empfehlenSwerth. [Die orientalische Rinderpest] ist in Kroatien und Slavonien ausgebrochen; von Seite der kompetenten Behörden wurden die Grenzsperre und alle zur Verhinderung der Weitervcrbreitung dieser bösen Krankheit erforder-lichen Maßregeln verfügt. [Scheint viel, ist aber doch — wenig.) Als Liebesgabe des Londoner Hau-seS Rothschild wurden an die englischen Trup-peu 15 TonS Tabak und 15,000 kurze Thon-pfeifen vertheilt. Gleichwohl ist dies Geschenk das eines Knickers. Man muß sich nur ver-gegenwärtigen, daß die Rothschilds an „Egyptern" mehr verdient haben, als dem englischen Volke die ganze Expedition gekostet hat, und die Expedition war sehr kostspielig. Die Seymour und Wolseley sind rasch zum Ziel gekommen; als ihre Schiffe vor Alexandrien ankerten, standen die Egypter 45. und jetzt werden sie in London, Paris und Frankfurt m.t 72 gehandelt. Das Geschäft mit egyptischen StaatSpapieren ruht ganz in den Händen der Rothschilds, die meh-rere Monate vor dem Kriege die Egypter zum Eurse von 65 weggaben, sie billig wieder einkauften und sie jetzt zu hohen Cursen abermals an den Mann zu bringen suchen. Waaren-Händler aller Nationen, die in Alexandrien und Kairo ihre Geschäfte hatten, sind zum Theil ruinirt, zum Theil arg geschädigt; England hat viele Millionen ausgegeben, ohne zu wissen, ob wie und wann es auf seine Kosten kommen wird. Blos das WclthauS Rothschild Hai seinen ungeheuren Gewinn aus der egyptischen Affaire bereits eingeheimst^ Von den Millionen Pfund, die in den letzten sechs Monaten gemacht wurden, giebt nun HerrNathanael Rothschild 15 Tons Tabak und 15,000 kleine Thonpfeifen ab ; eigent-lich sollten ihm die englischen Soldaten diese wunderliche Liebesgabe zurückschicken. Fremdenverkehr in ßikli. Hotel weißer OchS. Bit. Perechlin, Hutfabrikant, Laufen. Georg .Henkel, Kaufmann s. Frau, Wien. Vict. Host-niga. Reisender. Gra,. L. Rosenberg. Kausm, Sissek. V. Moser, Privat, Klagenfurt. Ignatz Wiener, Kaufmann. Prag. Ferd. Lettek, Privat f. Fam., Graz. Th. Jamchowek, k. k. Gerichts-Vollzieher, Mahrenberg. Ludw. Buchal, Berg» beainter. Raibl. Adolf Weiß. Weinhändler, Budapest. Phil. Eppenstein, Kanfm., Frankfurt. Joh. Regula, Jnspector, Wien. Anton Mayer, Commis, Basel. V. Oreschnik, Kaufmann, Prag. I. Bukmaier. Kaufmaun, Wien. Franz Dolnik. Reisender, Wien. Lorenz Wittig, Kaufmann. Warnsdorf. Franz Roscha, Privat s. Frau, Trifail. Wladimir Walter. Architect s. Familie Wien'. F. Svetz, Weinhändler, Graz. A. Färber, Kaufmann, Wien. B. Träudl, Spar-cassebeamter, s. Familie, Graz. L. Wagner. Kaufmann, Schönstem. E. Lcskowetz. Kaufmann, Wieti. I. Ficht. Reisender. Wien. A. Hadjicon-fto. Privat, Conftantinopcl. I. Grolmami, Reisender, Schönlinde. B. Mittler, Reisender, Wien. G. Voest, Reisender, Wien. Hotel Elefant. F. C. Jaekl, Beamter, Leoben. B. Bayer Ingenieur, Dervent. B. Woeste, Reisender, El-berfeld. F. Swaty, Chemiker, Wien. F. Kohn, Kaufmann, Oedenburg. F. Swach, Ingenieur, Wien. A. Oottonari, Privat Lienz. N. Biertl, Bergingenieur, Wind. Graz. M. Domenik, Obst-Händler, Budapest. S. Goritschnig, k.k. Finanz-concipist, Marburg. I. Baum. Weinhändler, Groß Kanizsa. Gasthof Stadt Wien. E. Kristimus, Reisender, Wien. K. Sodo-nik, k.k. Marine Unteroffizier. Pola. M. Blümel, Uhrma er. Graz. F. Christoffel, Hotelier. Ju-denburg. A. Glesinger, Hotelier, Warasdin. Hotel gold. Löwe. I. Grubinger, Kassir, Graz. I— Costa. Reisender, Marburg. I. Derscha. Köchin, Sara-jewo. W. Lininger, Privat. Marburg. Kourse der Wiener Mrle vom 25. October 1882. Goldrente...........95.45 Einheitliche Staatsschuld in Noten . 76.60 „ „ in Silber . 77.35 1860er Märzrente 5°/, .....92.10 Bankaktien .......... 834.— Creditactieu.....- . . . . 307.30 London ..........119.20 Napoleond'or.......... 9.46 k. k. Münzducaten........ 5.66 100 Reichsmark.........58.35 M-öerftcht »er meteorologischen Beobachtungen an den Sla-tionkn Cilli, Tüffer und Neubau». Monat Seplbr. 1382 Cilli 7- lk 8k löstet 7» 1» v» Aeuhau« 7k 2» 9" Lusidruck bei 0* in Millimetern: Monal mittet . . . 738.40 740-28 __ Maxtmum (am 9. ) 74Ö7 7484 _ Minimum (am'21. .) , 729.1 731.0 Temperatur nach Cel- sius : Monatmiitel . . . -j-lü'SS +15*19 -f-ifOi Max. < am 4.) ( . .*) +26*7 +25-2 -f 20 *5 Min, (am ..29.23.)») -j- «-0 + 7"8 + 7 »2 Tunstdruck in Milli- metern, Mittel. . 10-7 18.8 _ Feuchtigkeit in Per- centen, Mittel . . 83 i» 84-7 __ geringste (am 4. 5. ) 47 49 Niederjchlag in Mil- limetern, Summe. 171.1 201.1 140.2 grüßler binnen 24 St. (am 7.-8.28.) . 30.0 390 24.0 Monatmuiel der Be- wdttung (0—10). 7.2 6.9 6*8 Zahl der Tage mit: Meßbaren Nieder- schlügen .... 18 19 18 22 21 0 0 0 0 Slürmen .... 2 0 0 Äewittern . . . . 1 8 5 ! 2 ») In Cilli «. Tüffer nach dem Max Min.-Therrn. in Neuhau» nach unmittelbarer Beobachtung. ßillele für reservirte Sitzplätze für Damen auf der Tribüne am Festplatze sind zu Einen Gülden ö. W. im Verkaufsgewölbe des Herrn Josef Costa, Postgasse Cilli zu beziehen. 579—1 Die Stehplätzo auf der Tribüne bleiben dem Gemeinderathe und den geladenen Gästen reservirt. Das Finanz-Comite Sehr Enelrte Hausfrau! Wir erlauben uns, Sie aufmerksam zu machen, dass Sie den direct aus Hamburg oder Triest bezogenen $ nicht billiger in Händen haben, als wenn Sie selben bei uns kaufen. Auch wir geben das Kilo zu fl. l.Oo und hr»her; um fl. 1.20 garantiren wir bereits für feinsten und fernsten Geschmack. Auch besten tieiisie: verkaufen wir trotz des neuen hohen Zolles zum alten Preise vou 5 fl. und höher. Abnehmern von 5 Kilo und mehr wird die Waare frnnco per Post zugesandt. Wir laden die geehrten Hausfrauen zu einem Probeeinkauf ergebenst ein. Walland & Polle, ffLIyf, 510—27 Hauptplatz und Postpuse. 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Zur ndrJuten ertlen Gewinnziehung dieser grossen vom Staate garantirien Geldverloosung kostet 1 ganzes Orig.-Loos nur M. 6 oder fl. 3'/, ö. B.-N. 1 halbes „ » » 3 „ l*J4 1 viertel „ „ „ 1'/, « 00 kr. Alle Aufträge werden toforl gegen Etn»tnd«ng, PoUtintahlung oder Nachnahme des Uetru/f*» mit der grössten Sorgialt ausgeführt und erhält Jedar-mann von uns die mit 4em Staatswappen versehenen Original-Loose selbst io Händen. Den Bestellungen werden die erforderlichen amtlichen Plane gn.ti* beigefügt, ausweichen sowohl die Eintheilung der Gewinne auf die resp. Classen, als auch die betreffenden Einlagen zu ersehen sind und senden wir nach jeder Ziehung unseren Interessenten unaufgefordert amtliche Listen. Auf Verlangen versenden wir den amtlichen Plan fninc» im Voraus zur Einsichtnahme und erklären uns ferner bereit bei Nicht-Convenienz die Leose gegen Rückzahlung des Betrages vor der Ziehung zurückzunehmen. Die Auszahlung der Gewinne erfolgt planmässig prompt »ii/er StaiUt-Garunti». Unsere Collccte war stets vom Gl&cke besonders begünstigt und haben wir unseren Interessenten oftmals die grössten Tresor ausbezahlt, u. A. solche von Mark 250,000, 100,000, 80.000, 60,000. 40,000 et«. Voramriehllith kann bei einem solchen auf der soliilrstrii Basis gegründeten Unternehmen Oberall auf eine sehr rege Betheiligung mit Bestimmtheit gerechnet werden, und bitten wir daher, um alle Auftrüge ausführen zu können, uns die Bestellungen baldigst u. jedenfalls vor dem Sf Or-lober d. J. zukommen zu lassen. 547—19 Kaufmann & Simon, Bank- und Wechsel-Geschäft in Hamburg, P. 8. Wir danken hierdurch (Ar das uns seither geschenkte Vertrauen unil indem wir bei Beginn der neuen Verlooiung tur Betheiligung einladen, werden wir uns auch fernerhin bestreben, durch stets prompte und reele Bedienung die volle Zufriedenheit unserer geehrten Interessenten so erlangen. D. O. 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Die erste Gewinnziehung ist aintlieh festge stellt und kostet hierzu das ganze Original-Los nur 3 fl. 50 kr. das halbe Original-Los nur I fl. 75 kr. das viertel Original-Los nur 88 kr. und werden diese vom Staate garantirten Ori-ginal-Looge (keine verbotenen Promessen) gegen frankirte Einsendung des Betrages selbst nach den entferntesten Gegenden von mir verwandt. Jeder d r Betheiligten erhält von mir neben seinem Original-Lose auch den mit dem Staats wnppen «ersehenen Original-Plan gratis und nach stattgehabter Ziehung «»fort di. amtliche Ziehungsliste unaufgefordert zugesandt. Die kmilm u. Versendnng der (fewinngelder erfolgt von mir direct an die Interessenten prompt und unter strengster Verschwiegenheit. J9~ Jede Bestellung kann mau einfach auf eine Posteinzahlungskarte oder per reconi-mandirten Brief inachen. DC. Man wende sieh dalier mit den Aufträgen der nahe bevorstehenden Ziehung ballier, bis zum 31. October d. J. vertrauensvoll an 561— Samuel llecksclter sen., Banquier und Wechsel-Comptoir in lluniburc. Triester Ausstellungs-Lotterie. 1. HiUigilgCii inH baar Gulden 5Q.OOO S. Hauptgewinn ba<,r fe,,»«ien 8Q.OOO 3. Hauptgewinn baar Gulden 10 000 Ferner 1 i fl. 10.000 — 4 a fl. 5000 - 5 i fl. 3000 — 15 u st. 1000 — 30 ä H. 500 — 50 ä fl. 300 — 50 5 fl. 200 — 100 ä fl. 100 — 200 u fl. 50 - 542 4 fl. 25, zusammen IOOO Treffer au 214.550 Gulden | ausserdem noch viele andere Nebentreffer in von den Ausstellern gespendeten Ausstellungsgegenständen. UM" Preis des toses 10 Ereuaar. "WU Bestellungen unter Beifügung von 15 kr. für Postportospesen sind zu richten an die Lotterie-Abtheilung der Triester Ausstellung, 564—0 Piazza Grande Nr. 2 in Triest. — 8 — VSN MM. » ■■CdiiJ»' «C Das Standbild des unvergeßlichen Kaiser Joses II. ist errichtet. Dasselbe wird Sonntag, den 29. d. W., WormittagS 11 Hlkr feierlich enthüllt und der Stadtgemeinde übergeben werden. Die Feierlichkeit soll mit besonderer Würde begangen werden, damit dadurch uicht nur das Andenken des großen Kaisers geehrt werde, sondern damit auch dieses patriotische Fest den Bewohnern der Stadt sowie den zu dem Feste geladenen Gästen in dauernder Erinnerung bleibe. Um dies erreichen zu können ist es erforderlich, daß Jeder, der den Ideen des großen Bolkskaisers huldigt nach seinen besten Kräften dazu beitrage, das Fest zu verherrlichen. Das von dem Gemeinderathe genehmigte Programm ist folgendes: Samstag, den 28. October, Abends allgemeine Beleuchtung der Stadt; 8 Uhr musikalischer Zapfenstreich und Fackelzug. Hierauf Herrenabend unter Mitwirkung des Gesang- und Musikvcreines im Hotel „zum Gold. Löwen." Sonntag, den 29. d. M., 7 Uhr Früh Tagreveille, allgemeine Beflaggung und Decorirung der Häuser. Halb 11 Uhr Versammlung der geladenen Vereine und Gäste vor dem Bahnhofe. Festlicher Zug zum Festplatze. 11 Uhr feierliche Enthüllung unter Mitwirkung des Männergesangvereines, sowie der freiwilligen Feuer« wehr und des Turnvereines, und Uebergabe des Standbildes an die Stadtgemeinde. Ein Uhr Bankett in den Casino-Loealitäten. Der Zutritt zu dem Herrenabende und zu dem abgegrenzten Theile des FestplatzeS ist nur gegen Ein-trittskarten gestattet, welche in der Seifenfabriks-Niederlage des Herrn Josef Costa oder in der Specerei-Waaren-Handlung der Herren Walland und Pelle zu haben sind, woselbst auch bis Freitag Mittags die Karten zur Theilnahme an dem Bankette ä 2 fl. gelöst werden können. Bei der hohen Bedeutung des Festes läßt sich mit Sicherheit erwarten, daß die geehrten Bewohner der Stadt Alles ausbieten werden, um die Feier imposant zu gestalten und namentlich durch Beflaggung und Deco-rirnng der Stadt, durch zahlreiche Kranzspenden und die regste Theilnahme ihren patriotischen Gefühlen einen würdigen Ausdruck zu geben, Das Feft-Konnte. ta-J O ^ 5" E s 5 ff*«»*—* ■* B" ■ © W , zr A, '7 » 1 ÜL? 3 a . • ^ rt s> < ■ *T O DW» • » r—• «- 3 3-c -i S'sf ^2. MilJfsKrf'l •3P w «-0 a. 3 O ä a g" S ** w fr» to -u. co to >31® u ° ^ ® JT® nn F p- »' »• W P- 9- f *>- •- »■ c- ^a.aaaaaaaa aaaa §- Ot D ? 2.® 2 a „ 5 o « T 3 asmw^s'S'c» . 3 s <0 ->L .. W t 1 25. •+ 6— » ^ »»__— w ® er ^ £ 2 Ta p iv —-p JJal »• ä = 9-1 - 3 o.i ä- E 3 ° - * 3~ 5 t = 2 n 0> -r - 5 s«r ^ SS ^ ^ © * g g § * a a a a a a a a -«ÜiCNbiSCS: fc- ^ 2. • M ¥ E- I>as bekannte und beliebte (trüber von Htrrn Bob. Jnd in Cilli verkaufte) Paraittr Most. 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