^N202.
Montag am 5. 8eptemker
1864.
Die „üailllcher Zeitung" erscheint, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage, täglich, und lostet sammt den Beilagen im Comptoir ganzjährig ii fl., halb-jährig 0 si. 50 kr., mit Hrcuzband im Lomptoir gllNfj. 12 st., halbj. « si. yur die Zustellung iu's HauS sind hlütlj. 00 tr. mehr zn enttichten. Mit der Post portofrei ganzj., unter Kreuzband und gt, drncktcr Adresse 15 st., halbj. 7 si. 50 lr.
Inserttonsgebühr für eine Garmond»Vpaltenzeile oder den Raum derselben, ist <Ur Imalige Einschal« tnng S lr., für 2m<llige 8 k., fllr 8malige 10 lr. u. s. w. Zn diesen Gebühren ist noch der Insertion»«Stempel per 30 lr. für ein« jedesmalige Einschaltung hinzu zn rechnen. Inserate bis 10 Zeilen kosten 1 fl. V0 lr. l«r 3 Mal, 1 fi. 40 tr. fllr l Vtal und 90 lr. ftr l «al lmlt Inbezriff de« Insertion«stemp»l«).
^laibacher Zeituna.
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Amtlicher Theil.
MaS Staatsmiuistcrium hat im Eiuvcrnchmen mit dcn bcthciligtcn anderen Ministerien dem ^aslaiicr Bürgermeister Albert Fiala, und den Grnndbcsitzcrn Hawclta, s)awranct, Kntilck, Klc^ta und Ma»ck 'die Bewilligung zur Gründling eines Vereines unter der Firma „Vcrcinszuckcrfalirik in l^aslau" ertheilt und die Statuten desselben genehmigt.
Das Justizministerium hat die bei dein Laudcs-gerichte in Innsbruck erledigte Staatsauwaltsstellc mit dem Range und Charakter eines ^audcsgerichtsrathcs dem Staatsanwaltc bei dem Krcisgcrichtc in Bozeu Johann v. Miller verliehen.
Das Iustizministcriunl hat die Stelle des Hilfs-ämterdircktors bei dem Krcisgcrichtc in Pilsen dem dortigen Dircklionöadjuuttcn Wenzel Kellner verliehen.
Das Justizministerium hat die Stelle cincs Hilfs-iimterdirektorö bci dcm Krcisgerichtc in Iiöin dcm dortigen Dircltionsadjunkten Joseph Dohnal vcr-liehe».
Am 3. September 1864 wurde in der k. k. Hof« und Staatsdrnckcrci in Wien das XXXII. Stint"des Rcichsgcsctzblatlcs ausgegeben und versendet.
Dasselbe enthält unter
Nr. 71 die Zirkularucrordnuug des Kriegsmiuistcrinms vom 14. Augnst 1864 über das Bernfuugsrccht der bci Militärgerichten wegen Verbrechen wider die Kriegsmacht des Staates abgcnrthciltcn, sonst der Militärgerichtsbarkeit nicht unterstehenden Personen;
Nr. 72 den Erlaß des Finanzministeriums vom 28. August 1864, betreffend die Einführung des Dctailucrkanfcs bci den echten Havanna-Zigarren I. Kategorie nnd den imitirtcn Havannacigarren; giltig für das ganze Ncich;
Nr. 73   die   Kundmachung   des   Finanzministeriums
vom 29. August 1«64 über die Anflassnng des
Vtcbeu-Zollamtcs zweiter Klasse in Sicroslawicc.
Bom t. t. RedaklionS-Bnrcan des Ncichsgesetzblattes.
Nichtamtlicher Theil.
Laibach, 4. September.
Wcun einmal ein Stillstand in der Politik stattfindet, wenn eine momentane Ruhe eintritt, wenn nach einer lebhaften Aktion eine Erschöpfung sich bemerkbar macht, da sprießt aus den trockenen Fnrchcn der Journale sofort die Konjektur uud statt der fto« sitivcn Nachrichten stellen sich Gerüchte ein. So ist es eben jetzt; die Blätter sind voll Gerüchte. Dieselben knüpfen sich zumeist an das angebliche Projekt eiucr Begegnung des Köuigs von Preußen mit dein Kaiser Napoleon. ES soll etwas zwischen Paris und Turin im Zuge sein, was sich mit der Zeit für Oesterreich bedrohlich gestalten könne: es gelte einer diplomatischen Aktion um Venedig. Ein Hamburger Blatt läßt sich aus Wien berichten, man glaube, Kaiser Napoleon treffe die Einleitung zu einem ihm nothwendigen Krieg für das kommende Jahr. Dazu scheine ihm auch der Zeitpunkt gekommen, steh Preußens zu versichern, "indem Herr v. Bismarck in Schünbrunu die Ueberzeugung gewonnen habe, daß die Allianz mit Oesterreich unr so lange Stich halten werde, als Preußen sich mit moralischen Machtcrfol' gcn bcgnügcu wolle. Es sei für Preußen ein Ding der Unmöglichkeit, mit Oesterreich alliirt zn bleiben,
bloß um moralischen Machtcinfluß in den Herzog-thümcrn, uud dies; auch „ur gcgcu Abfindungen an Oesterreich ans anderen Gebieten, zu gewinnen. Es sei nun nicht unmöglich, d«ß Kaiser Napoleon, um in der Augriffuahmc Pcnelicns Oesterreich zn isolircu, erkläre, nicht allein nichts gegen die Vergrößerung Prcnßcns durch die Elbcherzuglhümcr haben zu wollen, sondern sogar für den Fall der Anfechtung dic-scö Besitzes abseilen Dritter ein Bundesgenosse Prcn-ßcnö zn werden, das alsdann nicht nöthig hätte, anf handelspolitischem Gebiete Oesterreich die geringste Konzession zn machen.
Zu diesen Kombinationen macht mm das Hamburger Blatt folgende richtige Aumcrtuug: „Es mag immcrhiu sein, daß der Kaiser Napoleon daran denkt, sich Preußens zu versichern, für den Fall cincs zweiten italienisch-österreichischen Fcldznges; aber wir wür-dcu in eine«! Eingehen Preußens auf den französi» scheu Köder eiu Vergessen aller geschichtlichen Lehren sehen, welche die preußische Monarchie von dcm ersten Napoleon seiner Zeit theuer genug erkaufen mnßtc: anf die engherzige Reserve im Baseler Frieden folgte die Nicdcrwcrfnng Oesterreichs und dann die Katastrophe von Jena! Der fähige Staatsmann Preußens wird dieß gewiß iu Baden vor Augen haben. Jeder Vatcrlaudsfreund muß wünschen, daß das herz« lichc Einvernehmen der beiden deutschen Großmächte, welches nicht allein auf das übrige Deutschland, sondern anch anf ganz Europa bestimmend wirkt, erhalten bleibe; dann wird jede Fnrcht vor der Einmischung Frankreichs iu unsere Verhältnisse schwinden."
Wir glauben nicht an irgendwelche Abmachungen zwischen Preußen nnd Frankreich, schreibt die „O.D.P.", aber wir müssen lebhaft wünschen, daß endlich klar werde, wie es mit dcm Einvernehmen Oesterreichs nnd Prcnßcus steht, daß sich herausstelle, ans wcl. chcn Grundlagen diese Mwiw bcruhl und ob dicsel. bcn daucrbar und für beide Theile gleich vortheilhaft sind, damit die öffcullichc Meinung nicht länger durch Hypothesen und Bcfürchiungcn wie die oben erwähn-ten bcnnruhigt werde.
Oesterreich.
Ans Fiume wird dcm „Domobran" geschrieben, daß das dicßjährigc Programm des dortigen Gymnasiums einen sehr üblen Eindruck auf die Bcvölkc-ruug geumcht habe, weil daraus zu „scheu, daß die fur icnc Stadt so nöthlgc italienische, so wie aum die ^Sprache  nur  iu  zwei
Aus Agram 31 August, fch^t man dem ,Grazer Telegrafen": Au der Agram - Karlstädtcr Eisenbahnlinie ist größtentheils der Damm geschlossen, an vielen Stellen wird schon mit der Regung des Obcrbancs begonnen und selbst die Schottcrvcrführuug geht thcilwcisc vor sich. Iu einigen Tagen dürfte der erste Schottcrzug iu Karlstadt eintreffen. Es steht somit zu erwarten, daß sämmtliche Arbeiten auf die» fcr Strecke längstens bis Ende November l. I. beendet sein, und daß noch im ^aufc dieses Jahres die Agram - Karlstädtcr Eisenbahnlinie dcm öffentlichen Verkehr wird übergeben werden können. — Der hiesige tönigl. Statthaltcrcirath hat vor einigen Monaten die Sperrung dcö hiesigen NatiouallcscvcrciuS OlHV-nitn) aus mannigfachen Grüudcu augcorduct. Der Präsident dieses Vereines, welcher bci der h. kroat.« slavon. Hofkanzlci dagegen den Rekurs ergriff, erhielt ocbcn einen abwcislichcn Bcfchcid.
Verona, 30. August. Iu der Nacht vom 26. auf dcu 27. d. M. feuerte ein bisher nicht entdeckter Mcuchlcr einen Schuß auf cincu bci der Eiscnbahn-llrückc Pcrona als Schildwachc stehenden Soldaten ab, uud verwundete dcnsclbcn schwer. Da kein anderes Motiv, als ein politischer Meuchelmord als Ursache dieser That gedacht werden kann, so sind von
Seite des Militärs die nöthigen Anstalten getroffen, um künftighin derlei Attentate zn erschweren.
Wie der „Tcm. Ztg." ans Karlowitz, 31. v. M., tclcgruphirt wird, wurde der Erzbischof - Patr'.irch Maschicrcvics durch Konfirmaticus Diplom nur für die serbische Nation als solcher bestellt, und die Exi-miruug der Rumänen von seiner geistlichen Jurisdiktion ausdrücklich ausgesprochen. In der vorigen Donnerstag abgehaltenen General-Synode hat dieselbe die hierarchische Trennung der Rumänen von den Serben beschlossen. Weitere Dnrchführnngs-Maßrcgcln in dieser Angelegenheit werden berathen, jedoch dürften sich dabei viele Schwierigkeiten ergeben.
Vriinn, 2. September. Herr Skcnc hat einer Bürgcrdcputation seine Bcrcilwilliglcit erklärt, das niedergelegte Amt eines Bürgermeisters wieder anzn» nehmen,   sich   jedoch   cincn längeren Urlaub erbeten.
Ausland.
Berlin, 1. September. Mccklcubnrg prätendirt Erbansprüchc auf Laucnbnrg. Die Anmeldung derselben beim Bundestage ist nahe bevorstehend. Die künftige Besatzung der Hcrzogthümer wird aus zwei preußischen Infanterie-Brigaden uud ciner Kavallerie-Brigade , einer österreichischen InfantcrieVrigadc und einem Kavallerie-Regiment nebst entsprechenden Spc-zialwaffcn bestehen.
Berlin, 2. September. Die „Nordd. Mg. Z." dcmcntirt das Pariser Telegramm der alten Wiener „Presse" über ciuc Preußische Note. Die ironische Stelle, wcgcu welcher Drouyu protcstirt habcu soll, cxistirc gar uicht. Das offiziöse Berliner Blatt hält das Gerücht von einer abcrmaligeu Znsammentnnft der Monarchen Preußens, Oesterreichs und Rußlands für wenig glaubwürdig. Der König bleibt eine Woche in Baden-Baden, Kaifcr Alcxandcr verläßt morgen Früh Petersburg und trifft Montag Mittags in Darmstadt ein.                                        (N. ^. Pr.)
Posen, 31. August. Die Voruutcrsuchung in einem zweitcu, dcm Berliner Monstlcpiozcssc, was dic Zahl der Angeklagten nubclcmal, m gar nichts nachstehenden politischen Fraucuprozcssc naht ihrem Ende. Wie aus den gerichtlichen Erhebungen erhellt, bestand in der Provinz Posen zur Zeit des polnischen AnfstandeS eine in Gncscn ihren Hauptfitz habende Gesellschaft polnischer Damen, welche den Namen „eiserne Kette" führte und dcn Zweck halte, freiwillige Beiträge von Geld und GeldeSwerth zur Unterstützung des AnfstandeS zn sammeln und ihrer Bestimmung zuzuführen. Die bezüglichen Akten wurden bereits dcm Untersuchungsrichter des hiesigen Kammergerichtes übergeben.
Kiel, 2. September. Es wird lebhaft für daS Zustandekommen einer schlcSwig'holstein'schcn Bcamten-Vcrsammlnng agitirt, welche erklären soll, daß die Beamten Schleswig-Holsteins an dcm StaatSgrnnd-aesctzc festhalten, jeder anderweitigen Ordnung der Dinge aber, möge diese in verhüllter oder unverhüll-tcr Form auftreten, ihre Zustimmung verweigern.
Neapel, 20. August. Die Finanznoth der Regierung ist ärger als man eS glaubt, und um ihr abzuhelfen, ist Minghctti sogar gesonnen, Hand an die Gcmciudcgütcr, an das Besitzthum der Wohl» thätiglcitsanstallcn und anderer Korporationen zu legen. Dieß sind die letzten Hilfsquellen, andere fin. dcn sich nicht mehr vor, uud schon ist von dcn Syn-dicis eine Eingabe über die Aktiva und Passiva sämmtlicher Geme.ndcn des Königreiches verlangt worden. Zur Fmanznoth kommt noch, daß sich die Rc-glcrnng dem Auslande gegenüber vollständig isolirt findet und nn Falle der Noth auf keinen Verbünde, ten rechnen kann. Fcst steht, daß Menabrea zn Vichy H'asko gemacht hat und um dieses zu vertuschen, wird letzt belMptct,   cr habe gar   keine offizielle Mission
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gehabt. Die nordische Allianz fcrncr läßt hier dcu Thermoineter bedeutend sinken und die Hoffnungen der Rcvolntionäre, endlich ein einiges Italien erstehen zu sehen, schwinden täglich immer mehr.
Paris, 31. August. Gestern Nachmittags ist der Kaiser im Lager von Chalons angekommen. Um 2 Uhr hatten sich die Truppen in Parade aufgestellt. Um 4 Uhr langte der kaiserliche Zug am Bahnhöfe an. Nachdem Marschall Mac-Mahon ihn begrüßt hatte, stieg der Kaiser zu Pferd und ritt «ach dem kaiserlichen Hauptquartier; zur Rechten ritt der Prinz Napoleon, zur Linken Prinz Humbert von Italien. Ein ungeheuerer Gcncralstab folgte dem Kaiser. Die Truppen, welche zu beiden Seiten des Weges vom Bahnhof bis zum Palais aufgestellt waren, empfingen den Kaiser mit lautem Zuruf. Am Abend lam der preußische Kriegsminister v. Noon in Begleitung der Obersten v. Thilc und Loe au. Unter dcu Personen, die Einladungen in das Lager von Chalons erhalten habcn, befindet sich auch der Marschall Forcy, der Eroberer Mexiko's, der von Lillc, wo er als Ober-Kommandant eines der sechs großen Militär<Distrikte, in die Frankreich mm getheilt ist, rcsidirt, bereits vor zwei Tagcu im Lager angekommen ist. Zwei große Zapfenstreiche mit Musik und Fackeln, der eine bei Ankunft des Kaisers, der andere am Donnerstag, werden stattfinden.
—  In   den  französischen Kricgshüfcn   herrschte in letzter Zeit große Thätigkeit, da Befehl eingelaufen war, die Vorbereitungen zur Hcimführung der Truppen aus Mexiko fo zu beschleunigen, daß sie schon im Oktober die Rückfahrt nach Frankreich antreten können. In Folge dessen gingcu in voriger Woche drei Trans-portdampfcr in See und zwei  andere  folgten  später von Brest;   die  letzteren  treten  in  kurzen Zwischen-räumen die Fahrt nach Martinique au,  wo   sie sich sammeln, um gcmcilchun dann vor Vera-Cruz anzu-lcgcu und die Truppcu   au Bord zu nehmen, welche aus dem Iuucru ciutrcffcu und   sich ohne Aufenthalt einschiffen.    Ein Theil dieser Truppcu wurde bekanntlich ans Algcricn   bezogen;   da Mac Mahon   bcocu« tcudc Verstärkungen erhalten soll, so wcrdcn ihm dic au den kleinen Krieg gewohnten Leute aus der mexikanischen   Schule  sehr  erwünscht  kommen.    Algerien wird dauu wieder die  ruudcu 80.000 Manu haben, die es in  der Blüthczcit   der Juli-Regierung  hatte.
—  Der   „Monitcur"   theilt   eincu   Auszug aus den Depeschen   mit,   wclchc   dem KncysmiMer au« Mexiko vom 28. Inli, ans Vcra>Cruz vom 1. August zugegangen sind.   Die militärischen Operationen wcr< den,   wie General Bazainc meldet,   trotz der vorgerückten Jahreszeit, so eifrig als möglich betrieben und überall sind die Ergebnisse befriedigend.   Aus Mata-maraö schreibt mau, daß Vidauri Herr der Situatiou und Juarez auf der Flucht sei.   Mehrere Städte des Nordcus,   wie   Valle  Purissima,   Micr Y Noriega, Villa dc Rio Älanco   habcn  ihre  juaristischcu Gar« nisoucu verjagt uud sich dcm Kaiserreich uutcrworfen. General Uraga  hat gleichfalls seinen Beitritt erklärt, ebenso anch die Generäle, sowie die höheren und niederen Offiziere,   die   nnter  seinen Vcfchlcn standen. In   wenigen   Tagen   wird cr nach Mexiko kommen, um  sich   dcm Kaiser vorzustellen.    Die Cisenbahnar-beitcn wcrdcn trotz der schlechten Jahreszeit fortgesetzt. — Um dcu Geschäftsgang zu beschleunigen,  hat der Kaiscr verordnet,   daß die Bureaux der vcrschicdcucu Ministerien selbst Sonntags  von 9 Uhr bis Mittag geöffnet sein sollen,   und hat außerdem die.Zahl der Festtage,   an welchen die Administrationen völlig geschlossen bleiben, auf sicbcu herabgesetzt.   Kaiscr Ma-ximiliau geht selber mit gntcm Beispiele voran, dcun cr gibt  jeden Sonntag   öffentliche  Audienz,   zu   der Jeder,   ohne  Unterschied deS Standes und der Herkunft,   Zutritt   crlaugcu  kann.    Die Kaiserin bringt cincn großen Theil ihrer Zeit mit Besichtigung well-licher und geistlicher Mädchenschulen zu.  Alle Wochen thcilt Maximilian Unterstützungen an die Hilfsbedürftigen aus, nnd kürzlich erst hat cr durch cincn seiner Ordonnanzoffiziere, Oberst Rodriguez, dcu nothlcidcu--den Bewohnern  von Lacateras Hilfe  spenden lassen. Handel  uud   Gewerbe   nehmen   überall  neuen  Auf« schwuug.
London, 30. August. Die Königin hat gestern Abend mit den jüngeren Gliedern ihrer Familie und begleitet von dcm herzoglichen Paar von Sachscn-Kodurg die Reise nach den schottischen Hochlanden angetreten.
Kopenhagen, 1. September. In der gcstri' gen Mittagssitzuug des Volksthings wurden die An« träge Viborgs uud Birledals anf ein Einfchrciten gegen dcu vormaligen Kriegsminister Luudbyc und dcu GL. dc Mcza mit 5>4 gegen 9 und mit 49 gegen 18 Stimmen verworfen. Die amcudirtcn Anträge des Militärausschusses wurden angenommen. Iu der AbclitM'.niss desselben TagcS wnrdcu die Anträge dcS politischen Ausschusses nach einer heftigen Debatte angcnommcn. — Nachmittags um 4 Uhr fand der Schluß  dcs RcichsrathcS  Statt.    Der Konscilsprä«
sidcnt verlas eine kurze Botschaft, worin der König den Schluß der Scssiou für dcu 1. September be» fichlt, indem cr sich vorbehält, den Reichsrath, wenn es nöthig ist, zu einer außerordentlichen Session ein» zubcrufcn.
Belgrad, 28. August. Socbcn ist, wie dcm „P. V." gcfchricbcu wird, die Stupschtina eröffnet worden. Folgendes sind die wesentlichsten Punkte aus der Throurcdc: Zuerst erwähnte der Fürst der auswärtigen Beziehungen, lcuktc auf die Fcstnngsfragc hinüber, und sagte darüber etwa Folgcudcs: „Das Bombardement der Hauptstadt hat das Verhältniß Serbiens zur Hohen Pforte zum Gegenstände von Erörterungen zwischen den garantircndcn Mächten gemacht. Dieselben uutcrslntzcn die gerechten Wünsche meiner Ncgicruug, uud ich freue mich, Ihnen, mciuc Hcrrcu, fagcn zu lönncn, daß die Pforte sich zu Konzessionen bereit finden läßt, fo daß, wie ich hoffe, die Fcstuugs-Angclcgcuhcit zur allgcmciueu Zufrieden« hcit beigelegt wcrdcn wird." Er kündigte verschiedene Gesetze an, uutcr welchen die drei wichtigsten sind: über den Ban von Eisenbahnen, über die Rcgulirung der Waldungen nnd über die Gemeinde-Einrichtung. Was das letzte Gesetz betrifft, so hört mau, daß dasselbe ciuc Gemeinde-Ordnung auf dcu breitesten autouomischcn Grnndlagcn zu schaffen im Staude ist. Als der Fürst auf die letzte Verschwörung zu sprechen kam, ertönte cö uou den Abgeordneten-Sitzen: „Wir wollcu keine Umwälzungen mehr; wir haben schon genug daruutcr gcliltcu. Unsere Väter lebten, o Herr, glücklich mit Dciucm Vatcr, und wir wollen glücklich nntcr Tciucr Regierung lcbcn. Wir lassen nichts auf Dich, dic Toimc uuscrcs Laudcs, tom> men; Tag uud Nacht sind wir Dir znr Hilfe bereit." Darauf folgte ciu stürmisches „Ziuio!" Im ganzen war der Empfang des Rcgculcu von Seiten der Ab» geordneten ein sehr herzlicher, und das Erscheinen wie Weggehen Cr. Durchlaucht war vou nicht enden-wollcudcu „Ziuioö" begleitet. Der Saal, wo die Stupschtiua abgehalten wcrdcn soll, war elegant ein« gerichtet und mit schöne» Emblemen versehen. Das Publikum war sehr start vertreten; die Repräscutm«. ten der fremden Mächte erschienen in 00lpl»i-(> und nahmen rcscrvirlc Plätze ciu. Die Revue lief ruhig ab, wie überhaupt die Ordnung auf keinen An^nblick gestört wurde.
Konstantinopel, 23.Aug.(Vcrsp.) DieRcisege« scllschaft aus Wien wurde heute von dem t. k. In-tcrmmtmS, Herrn FML. Bnron Protcsch.Oslcu empfangen, uud ist ein Theil derselbe» morgen zur Tafel bei ocmsclbcn geladen. Alles bcfmdct sich wohl und hat die gute Laune die ganzc Gesellschaft nicht einen Moment verlassen. — Eiu Zwischcnfall, der unaugcuchmc Folgen habcn konnte, hat glücklicher Weise cincn spaßhaften Ausgaug genommen. Ciu juugcr Mann, der sich unter den Touristen befindet, begegnete eiucu der kaiserlichen Wagen mit Damen des Harems, der uou einigen schwarzen Harems-wächtcru begleitet war. Mag der Herr uou deu tokcttcu Damcu aufgefordert oder unaufgefordert zu tief iu das Nagcufcnstcr gesehen habcu, oder hat cs dcu Schwarzen nur so gcschicucu, kurz, einer dcrscl« bcu hieb dem Neugierigen mit dcr Peitsche i» das Gesicht. Der Hieb aber wurde mit dcm Stocke ab. gewehrt uud ließ nur leichte Spuren auf den Wau. gen zurück. — Dcr Harem dcs Padischah soll derzeit 150 Frauen und Sklavinnen nmfasscu, wclchc in fünf Klassen getheilt sind; dic Höchstgcstclltcn heißen Kabinen und ihrc^Zahl ist sieben, sie sind dic cigcnt« lichen Frauen des Sultans. Die erste davon, wclchc den Rang dcr Kaiserin einnimmt, soll achtzehn Jahre alt und eine vollendete hochgewachsene Schönheit sein. Neben diesem Kranze weiblicher Schönheiten erster Klasse gibt es eine Gruppe von scchszig Damcn, die Odaliskcn heißen und zum besonderen Dienst bei dcm Sultan bestimmt sind; sie bcdicucu ihn an dcr Tafel, halten Wache, wenn cr schläft u. s. w. Jede dieser Odalistcn hat wieder Dienerinnen, dic Sklauinucu sind. — Seitdem der Verkehr dcr Wiener iu Stam-l'ul lebhafter geworden, findet man auch Gasthäuser und Läden mit deutschen Aufschriften, darunter auch artige, wie z. B.: „Hier wird Haar geschneit uud rassirt." — Dcr Geburtstag Sr. Majestät dcs Kaisers Franz Josef wurde in Konstantinopcl feierlichst begangen. Wahrend dcs Tcocumö wurde die österreichische Flagge auf dem Hotel dcr Intcruuntiatur auf» gehißt und mit 2l Kauoucuschüsscu begrüßt; alle Lloyd- uud Kauffartheischiffc waren festlich beflaggt; Arif Vcy brachte die Glückwünsche dcr hohen Pforte, das ganze diplomatische Korps uud die österreichische Kolouic hatten sich zur Bcglückwüuschung beim Iutcr-nnntins ciugcfuudcu.
New-York, I I. August, Das M'Clcllau. Meeting, das gestern statthatte, war die massenhafteste Volksversammlung, wclchc je iu Ncw-Mort stattgc« funden hat. Die Anzahl dcr ZnsammcnMrömtcu wird verschiedentlich zwischen «0.000 uud 100.000 au. gegeben. Dcu sechs unter großem Enthusiasmus gc« äßten Resolutionen  ward   eine  den Standpunkt dcr
Leute kennzeichnende Einlcitnng vorausgeschickt: „In Erwägung, daß die vou dcm obersten Beamten dcr Nation eingeschlagene Politik in Widerspruch steht mit den klaren Forderungen dcr Verfassung und seinen eigenen früheren Erklärungen, daß cr fcrncr unter dcm Schcingrunde militärischer Nothwendigkeit ein System direkter Eingriffe in das Recht dcr Staaten uud dcs Volles begonnen hat, indem cr willkürliche Verhaftungen vornimmt, die Freiheit dcr Ncde und dcr Prcsfe unterdrückt, die Habeascorpus.Akte auf-hebt wo tciue Rebellion existirt, indem er auf fana-tische Weise eine soziale uud politische Gleichheit zwischen von Natur verschiedenen Raccn durchzusetzen sucht, indem cr das Wahlrecht beschränkt und der Autorität dcs Kongresses zum Trotz die Wahlstimmctt der Staaten seinem persönlichen Ehrgeize dienstbar macht; — daß cr somit ein allgemeines Mißtrauen gegen scinc Fähigkeit, die Nation sicher durch den gegenwärtigen schweren Kampf hindurchzufühlen, wach-gerufen hat; in Erwägung, baß, um den Krieg zu Ende zu führen, die Wahl ciueö Prästdcntcu nothwendig ist, dcr die Regierung in dcm Gciste ihrer Gründer leiten uud dein Volte des Südens eine Gelegenheit bieten wird, mit ihren verfassungsmäßigen Rechten iu die Union wieder einzutreten, so beschließen wir u. s. w. Dic Hauptrcsolntiou lautet: „Wir crkcuncn in Generalmajor M'Clcllan jene tüchtigen Eigenschaften, wclchc dcn wahren Patrioten, Soldaten, Staatsmann und „Gentleman" kennzeichnen, und welche uns eine sowohl dic Nation erhebende, als dcr Zivilisation dcS Zeitalters zur Ehre gereichende Administration sichern, und während wir die Ansprüche seiner Waffcngcfährtcu nicht herabsetzen wollen, wiederholen wir nur die Stimme vou Millionen, wclchc anf dcu Flügclu dcs Wiudcs aus jedem Theile deS Landes kommt, wenn wir ihn als die Verkörperung nnscrcr Hoffnnnn.cn erklären, wie er die Wahl dcS amerikanischen Voltes ist." Dieser wahrhaft amerikanischen Resolution folgt dcr Wunsch, cö möge bald dcr Tag zurückkehren, da die Verfassung dnrch Wuhlstimmcu austatt durch Kngcln (l,.v lmllot« in-ttwul ttt' l)ull0tH) aufrechterhalte» wcrdcn töunc; u»>l» zuletzt die Ermahnuug, iu jeder Stadt und jcl»cr Grafschaft ähnliche Meetings für M'Clcllan zu veranstalten, sowie sich höchst zahlreich zu dcr in Chilag° am 27. d. stattfindenden Masscnlicrsammlnng cin-zufiudcn.
l^euautrpast.) 5l>, Nosnien wrvdeu zwei Utttt Infantcricrenimcutcr, jedes aus l! Bataillonen bestehend , errichtet. Dcr mit deren Organisation licaus< tragtc Brigadcgcucral Salih Pascha ist bereits dahin abgegangen. Im Bezirke Payaz in Syrien si"d crnstlichc Unruhen ausgcbrochcu. Dcdc Bey, Sohn dcs dortigen Kaimakamö Mustit Pascha, dcr n"-längst auf Befehl dcr Regierung verhaftet wurde, stcht au der Spitze dcs AufstandcS. Die Insurgeutc», ungefähr 2000 wohlbcwnffnctc nud berittene Berg-bcwohucr, haltcu cine fast unzugängliche Stellung 4 Stunden von Alcxaudrcltc besetzt uud beherrschen die Straße vou Marasch uach Alexandrcttc, sowie voil Adana nach Aleppo. In Alexandrcttc selbst wurde bereits ciu Eiufall versucht uud dcr Gouvcrncnr vo« Alcppo, Surcya Pascha, hat eine Besatzung dahin gelegt. — In Smyrna ist das österreichische Kanonenboot „Narcnta", Kommandant Linicnschiffslapitän Kliut, mit den Zöglingen dcr Marineschule angekommen. — Die griechische Nationalversammlung hat den 3. und 4. Artikel dcr Verfassung ohne Diskussion angenommen und zum :i. folgenden Zusatz gemacht: „Adels« und AuSzcichnungstitcl wcrdcn weder ertheilt noch anerkannt." In dcn Provinzen dcs Pclopo' uucscs habcu heftige Regengüsse die ganze Korinthen-erutc zerstört.
Lokal- und ProvinM-Nachnchlen.
Laibach, 5. September.
Durch die wahrhaft tropifchcn Regengüsse bcl zwei letzten Tage ist ein großer Theil dcS M^ grunts wieder unter Wasser gesetzt, uud dic s"' anlicschwollcuc Laibach trägt eine Menge Torfzicg""' Grummcthanfcu :c. dcm Saocstromc zn, wodurch °" Moorgrnndbcsitzcrn wiederum ein großer Schadc" "' wachscu dürfte.
—  Am 12. September wcrdcn  die  dcn Wolfgang Graf Lichtenbcrg'schcu Erben gehörigen TIM" Logen  Nr. 40 und «5 von Seite  dcö hicsigc" ''   ' Landcsgcrichtcs  in  der Amtskanzlci des t. l. Noiar Dr. Rcbitsch verpachtet.
-  Zum Schutz gegen die kalte und nasse ^ tcrung hat das  mexikanische Frciwilligcnlorpö ^v mit cincm Einschnitt in dcr Mitte erhalten, wc'M ,^ getragen wcrdcn, daß man dcn Kopf durch ^n       , 'chnitt steckt,   die Seiten   sind   aufgenestelt,   'M° eiue Art Aermel gebildet wird.    ^"h, "w^ sam aus, ist aber praktisch;   die Kotzen sch^
uud wcnu, in Mexiko angelangt, der Emschmtt zugc näht wird, so hat jeder Manu cinc Dcsc.                  _
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—  Von hcute an wird auf dcn Linien der Süd-bahn  dcr Agiozuschlag  zu  den  in Banknoten cinzu« hebenden Bahn - Gebühren  mit   12'/,."/«, ciugchobcn werden.
Wiener Nachrichten.
V3ien, 3. September.
Die „W. A." schreibt: Durch mehrere hiesige Blätter geht die Nachricht, „daß eine schon vom vorigen Kriegsminister ftrojcktirtc Formiruug von zwanzig neuen Infantcricrcgimcutcrn" in Aussicht gc-nomnicn sei und die „bisher zn dieseni Zwecke gemachten Vorbereitungen ans ciuc fchlcunigc uud bal« digc Ausführung dieses Planes schlicßcu lassen." Wir sind ermächtigt, zu erklären, das; diese Augabc jedes, auch des entferntesten Grundes entbehrt.
—  Zwischen dem Herrn Finanzministcr u. Plcncr und seinem Stellvertreter Hcrrn v. Holzacthan sollen, dcr „N. Fr. Pr." zufolge, trotz dcr Vcrschwägcrung dieser beiden  hohen Staatsbeamten   so   starte Differenzen   prinzipieller Natur   hervorgetreten sein,   daß selbst burcaulratischc Kreise an ein Verbleiben  beider auf ihren Posten nicht mehr glauben.
—  Sc. Exzellenz dcr Herr Präsident Dr. Frcih. v. Nanlc ist hcntc  nach Dresden abgereist,   mn  die Berathnngcn dcr uutcr seinem Vorsitze tagenden Vuu< dcökommission zur Ausarbeitung cincS deutschen Obli« gationenrcchtcs fortzusctzcu.
—  Im k. k. Münzamte werden in nächster Zeit von einem Theile dcr   iu Cchlcswig'Holstciu eroberten bronzenen Kanonen Evinncrnngs-Mcdailleu,  uud zwar 30.0M Stück geprägt, mit welchen sämiutlichc k. k.  Truppen,   welche   dicscu   Fcldzng   mitgemacht, bcthcilt   werden sollen.   Zu   diesem Zwecke   wurden bereits einige der eroberten Geschütze "in daö Münz' amt abgeliefert.
—  Nachdem ans der orientalischen Akademie nur jährlich 8 Kousular-Elcveu hervorgehen, welche mci> stens im Oriente zur Bcrwcnduug kommen, so wird gegenwärtig an dem Plane einer Kousular-Bildnngö. schule gearbeitet.    In dieser sollen Rechtswissenschaft, Völkerrecht, die ^'chrc oon dcn Traktaten, dem See« rechte uud dcr Waarcnkunde, sowie fremde Sprachen zum Bortrag kommen.    Zur Aufnahme soll ein Vor-Efamcu verlangt nud dcr KurS auf drei Jahre nor» mirt wcrdcu.    Es ist davou die Rcdc, diese  Schule mit dcr orientalischen Akademie  iu  Verbindung  zn bringen.
—  Verlosung des Prämicuaulchcus vom Jahre 1864: (Fortsetzung.)    400 fl. gewiuucn Serie 3745 Iir.   55,,   Scr.   3745   Nr. 52,   Scr.   3542   Nr 10,   Scr. 3130 Nr. 23,   Ser. 814 Nr. 50, Scr. 3542 Nr. 45, Scr. 3280 Nr. 1, Scr. 241U Nr. 00, Scr. 3542 Nr. 92, Scr. 3280 Nr. 44, Scr. 2000
. Nr. 83, Ser. 922 Nr. 7, Scr. 1752 Nr. 25, Scr 3542 Nr. 05, Scr. 3745 Nr. 54, Ser 3745 Nr' 90, Ser. 1082 Nr. 13, Scr. 3280 Nr. 00, Scr' 814 Nr. 11, Scr. 1082 Nr. 21, Scr. 1082 Nr. 81, Scr. 2000 Nr. 00, Ser. 3280 Nr. 0, Scr. 814 Nr. 51, Scr. 3130 Nr. 62, Ser. 922 Nr. 05, Ser. 2410 Nr. 49, Scr. 814 Nr. 18, Ser. 2410 Nr. 24, Ser. 814 Nr. 70. Alle übrigen in dcn gezogenen Serien enthaltenen Nummern gewinnen je 13<) sl.
Vermischte Nachrichten.
Im Mondscc sind durch Herrn Dr. Nndolf Kner, Professor der Zoologie an der Universität in Wien, interessante Pfahlbauten in der Ausdehnung eineS Vierteljochcs entdeckt worden. Die Anlage dcr Hütten zeigt die sonst nicht gewöhnliche rnndc Form.
—  Aus Kiö-Kcmizsa im Zalaer Komitat meldet der „Z. S. Közlöuy", daß daselbst heuer dcr Versuch gemacht wurde, Kaffee zu bäum und das; die Kaffee' schoten trotz dcr uugüustigcu Witterung  des  verflossenen Sommers zur vollständigen Ncifc gelangten.
—  Eine Köuigiu ist in dcr Umgcbuug Londons gestorben, ohne das die Welt sich  darum gekümmert hat.   Die Polizei aber mußte pflichtgemäß dcr Ursache des Todes dieser Herrscherin  nachforschen.    Barbara Lee, die Königin der Zigeuner, starb, ucuuzig Iahrc alt,  unter dem Zelte,  in  welchem   sie gelebt hatte. Der Coroner,  welcher  bestätigen mußte,  daß Alles von bcwlmdcrungswcrthcr Sauberkeit in diesem Zelte war, fragte mehrere um  das Bett dcr Vcrstorbcucn herstchcudc Frauen, wic Barbara gclcbt habe uud wie sie die Strapazen  dcr  uomadisircudcu Existenz  habe ertragen  können.  — Ah!  wurde   ihm  geantwortet, hätte  uuscrc  Königin   in   einem  Workhouse   gelebt, wäre sie schon  längst gestorben;  mau  erstickt  iu der verdorbenen  Luft Eucrcr Häuser.    Wir bcdürfeu der Freiheit, dcr rciucu Luft, des Himmels.    Heute sind wir iu dcn Ebenen, morgen anf den Bergen. — Ihr betrachtet  also Barbara als Eucrc Köuigiu? — Ja nnd nein; sie war die Königiu  unserer Bande,  wir
liebten und verehrten sie. Sie werden aber begreifen, Herr Coroner, daß wir in diesem Lande keine andere Königin anerkennen, als die Königin Viktoria, die Gott erhalten möge. — Diese Gesinnungen machen Euch Ehre. — Sie sehen, meine Herren, sagte dcr Coroner zu sciucu Begleitern, diese Frauen sagen, daß die Workhouscö sehr ungesund sind, und es ist sehr möglich, daß Barbara deßhalb 90 Jahre alt geworden, weil sie uutcr diesem Helle gelebt hat! — Arme Barbara! ihr Königsmalttel ist ein Lumpen, welcher jetzt ihren Leichnam bedeckt! 8io transit ^orik munäi!
Neueste Nachrichten und Telegramme.
Cattaro, 3. September. (Botsch.) Der Fürst Nitolauö uou Mouteucgro ist gcstcru vom Pferde gc-stürzt und hat sich das Schlüsselbein gebrochen. Die Verletzung i,t mcht unbedenklich. (Der Fürst ist un-verheiratet  und  hat keine Erben.    Sein Tod würde
vielleicht Famlllcn-Zwicstiglcitcn wieder entbrennen lassen. D. N.)
Frankfurt, 3. September. Die Beilage des Journals ,,l.c« äoux mond^ meldet: DaS erz. bischöfliche Ordinariat von Freiburg veröffentlicht ein vom 25. August datirtes Antwortschreiben auf dcn Erlaß des badischcn Ministers Lamcy, in welchem die Behauptungen und Drohungen des bekannten Hirtenbriefes des Ireiburger Erzbischofs aufrecht er-halten werden.
Die Grcnzrcgnlirungs. Kommission begibt sich demnächst an die schlcswig, Mländischc Grenze. In dcr Kommlsston wird Oesterreich durch den Oberstlieutenant v. Schönfcld, Preußen durch dcn Oberst u. Thile, Dänemark durch den Oberst Kaufmann vertreten sein.
Berlin, 3. September. Die „Krcuzzcitung" meldet aus Wien, man sci iu diplomatische» Kreisen darauf gefaßt, daß die Friedenskonferenzen keineswegs cine baldige Fortsetzung erhalten nnd wenn sie fort-gesetzt werden, nach tnrzcr Frist eine Untcrbrechuug erleiden werden. Dcn Aufschub verursache Dänemark.
Nachdem von territorialen Bcdingnugcn nichts abzuhaudcln ist, werfen sich dic Dänen mit größter Zähigkeit auf die Finanzfragc, und drohen mit Ab-brcchung dcr Verhandlungen und Kündigung deS Wllffcustillstaudes, iudcin sie meinen, nichts mehr ver^ licreu zn können. Der Artikel fügt hinzu, diese Kal-kulation sci falsch; Dänemark töuuc mindestens das bereits eroberte Jutland verlieren.
Berlin, 3. September. Dcr „Publizist", wel-chcr zuweilen Inspirationen empfängt, schreibt: Braunschweig müsse, wcuu auch nicht nach dem Erbrecht doch nach dcm Gesetze dcr Schwere an Preußen fallen, und dann wohl auch Hildcichcim, Ostsricslaud und Osnabrück. Wenn dcr Staat Hannover falle, werde das Land Hannover cmporblühcn, denn dann werde scinc Sehnsucht uach ciucm tüchtigcu Kriegsherr uud einer starlcu Flotte befriedigt werden.
Altona, 3. September. Dclcgirte des prcußi-schcn Hauptquartiers uutcrhandcln hier wcgcn beziehbarer Lokalitäten.
Bern, 2. September. Dcr Buudcörath hat dic ungerechtfertigte Wahlkassation dcS Genfer Wahl-bureau aufgehoben und die Wg^ Chencoiörc's als Staatsrath giltig erklärt.
Genf, 3. September. Iazy wurde gestern vor den Untcrsnchnugsrlchtcr zttirt, derselbe hat Genf vcr< lassen. Die „Nution Suisse" sagt, Fazy habe erklärt, er se. nach nuer Grenzstadt gegangen, mn cinem Hin-^achm"^"'  "'"   ^  ""kti°.. in Ge.ss zu
einem^Rhiu^s^ ^ ^ Leidet an oft bettlägerig;, man bezcichne7das U °al/ ug^ fahrüch. - Prmz Humbert vou Italien reist morgen ^England ab, von wo er in zwanzig Tagen zuParis, 2. September. „Temps" meldet, daß zwischen Frankreich und Italien Uutcrhaudluugcn bezüglich Roms im Zngc seien, welche auf dcr Grundlage dcr allmähligcn Räumung bcruhcu, die von dcu jeweiligen Koujuukturcu abhänge. „TcmpS" meint, daß von dcm Ergebniß der Unterhandlungen die Frage dcr FortcMnz des Tnrincr Kabincts abhänge.
Die Uutcrhaudluug zwischen dem Kaiser Napo« lcon nnd dem König von Spanien betraf die Rückkehr des Iufautcu Don Juan als Gegengewicht gegcu Moutpcuficr.
Dcr ehemalige Simonistcuchcf Enfautin ist gc-storbcu.
Aus Mexiko verlautet, daß sich der Einfluß dcr Oestcrrcichcr uud Belgier gegeuüber Frankreich geltend mache.
PariS, 3. September. Im Finanzministerium werden in allen Theilen des Staatsbudgets große Restriktionen vorgenommen. Die Nachricht von einem
in Aussicht stehenden neuen Anlehen wird  in Abrede gestellt.
Paris, 3. September. Hall ist in Paris eingetroffen, nm mit Herrn v. Quanten über die skandinavische Union sich zu besprechen. — In Mada« gaskar ist eine ucnc Revolution durch die Freunde des ermordeten, reform- und franzosen - freundlichen Königs Nadama erregt worden; der erste Minister wurde gestürzt.
Brüssel, 2. September. In der Kammer wurden sehr heftige Interpellationen wegen des belgisch-mexikanischen Freiwilligcntorps eingebracht.
Brüssel, 8. September (Nachts). In der heu« tigcn Sitzung der Repräsentantenlammcr ist dcr An« trag aus ciufachc Tagesordnung gegenüber dem beantragte» Tadclöuotum für das Ministerium wegen dcfscn Einmischung in die Organisation dcr mcrikani-schcu Legion mit 53 gegen 39 Stimmeu verworfen uud die motivirte Tagesordnung angesichts dcr förm-lichcn Erklärung dcr Rcgicrnng, daß sie jeder Einmischung in die Organisation dcr mexikanischen Legion ferngeblieben sci nnd fernbleiben werde, mit 50 gegen 36 Stimmen angenommen worden.
Brüssel, 3. September. Die Kammer hat einen Credit von 5,575.(XX) Fr. zur Vollendung dcr Be-festigungswcrkc von Antwerpen mit 54 gegen 48 Stimmen votirt. Vier Liberale stimmten dagegen.
Brüssel, 3. September. Zwischen Frankreich und dcr Schweiz sind Unterhandlungen wegen Unterstützung dcr polnischen Flüchtlinge angeknüpft worden.
Pariser Berichten zufolge haben die Aerzte dcm Kaiser driugcndc Ruhe und eine ernstliche Kur äuge-rathen. — Es heißt, daß die Verhandlungen wcgcn des Ehcbnnduisses zwischcu dcm Kronprinzen von Italien uud dcr Priuzcssiu Murat wieder aufgenommen wnrdcn.
Kopenhagen, 2. September. In der letzten Folkethingssitzung fand zum Schluß ein sehr heftiger Wortwechsel zwischen Bluhme einerseits, Hall und Monrad andererseits Statt. Ersterer behauptete, daß uicht die Vereinbarungen vom Jahre 1852, sondern deren gruudfalschc Anwendung von cidcrdänischcr Seite Dänemarks Unglück verschuldete, wogegen die Ex-Minister rcplizirten, daß die von Dänemark verweigerte Personal-Union die deutschen Großmächte in dcu Kampf getrieben, weil sie kciu anderes Mittel sahen, dcn Bürgerkrieg zu verhindern.
Kopenhagen, 2. September. Die „Bcrliua.'-sche Zeitung" spricht in einem Artikel das schmerzliche Gefühl des dänischen Voltes aus, welches dasselbe ülicr das gegenwärtige gewaltsame Germanist-rnugösystcm im dänischen Theile Nord-SchlcswigS empfinde uud welches im direktesten Widerspruch mit dcr Aeußerung dcr „Krcuzzcituug" in Betreff des Schutzes dcr dänischcu Nationalität stehe.
Bukarest, 2. September (Abends). Fürst Eouza hat ein Gesetz erlassen, welches dcn Fremden christlicher Religion das Recht zum Erwerbe von Grundbesitz einräumt. Kolonisirungcu sind hicbci aus-gcuomnieu.
3tew-Aork, 24. August. General Grant halt sciuc befestigte Position an dcr Wcldon - Eisenbahn. Am 21. lieferten sich die Gcucralc Sheridan und Early ein Gefecht bei Charleston, wobei sich Sheridan zurückzog. Eiu Gerücht sagt, General Lcc rnckc nach dem Shcnaudoah-Thal vor, um Early zu verstärken. Es wird versichert, Richter Alack sei nach Niagara gegangen, um die Friedensunterhandlungen seitens dcr Regierung wieder zu eröffnen.
Markt- nn> Geschäftsbericht.
Laibach, 3. September. Auf dem heutigen Markte sind erschienen: 13 Wagen mit Getreide, l! Waacn mit Heu und Stroh, 41 Wagen und 6 Schiffe mit Holz, und 153 Metzcn Erdäpfel.
(Wochcnmarkt - Preise.) Weizen pr. Mctzm st. 4.30 (Magazins. Preis fl. 4.51); Korn st. 2,lx> (Mgz. Pr. fl. 2.85); Gerste fl. —.— (Mgz. Pr. fl. 2.02); Hafer ft. 1.70 (Mgz. Pr. fi. 2.25); Halbfrucht fl. -- -lMaz. Pr. fl. 3.42); Heiden fl.—.- Mgz. Pr.fl.2.82); N fl -- (U^Pr. fi. 2.80); Kukurutz fi. -.-Aigz  Pr.   fl. 3.2);  Erdäpfel fl. 1.20  (Mgz. Pr. ^.__^;   Linsen   fi. 3.50 (Mgz. Pr. fl. -.-); Erbsen fl. 3.20 (Mgz. Pr. ft. —.—); Fisolen fi. 3.75 (Mgz. Pr. fi. —."); Nindsschmalz pr. Pfund kr. 53, Schweineschmalz kr. 44;  Speck, frisch kr. 37, dctto geräuchert kr. 43;   Butter kr. 49;   Eier pr. Stück kr. 2; Milch (ordnuir) pr. Maß kr. 10; Rindfleisch pr. Pfund kr 17-21, Kalbfleisch kr. 22, Schweine, flcisch  kr. 24    Schöp enflcisch kr. 12;   Hähndel pr. 5??^?^?"bm kr. 11; Hcu pr. Ztr kr. w bis ft. IM Stroh kr :,o-75; Holz, hartes 30", pr. Klafter fl. d, dctto weiches fi. 6; Nein (Maz. Pr.)  rother nnd  wciycr,   pr. Eimcr von  fi.  9  bis 15.   (Mit Anrechnung dcr Vcrzehrunasstcucr.)
Verantwortlicher Redakteur: Ignaz v. Kleinmanr.  Druck und Verlag von Ignaz v. Kleinmayr st Fedor Bamberg in Laibach.
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33ölItN!^ll^l       Staatsfonds  um  cmm Bruchthcil, kose mn  '/.« bis '/..'/, mattcr,   1«61cr um  1'/»  billiger.    Eredit- und Karl - Ludwissbahn-Acticn um I bis 1'/, si- niedriger, 9«                      Staati?bahn-   und   böhmische   Westbahu-Acticn  aber   um 1 bis 2 si. höhcr.    Wechsel   auf   frcmde   Plätze und   Comptantcn  um   cinc Klrimgleit   stcifcr.    Geld siüss'g.
den 3. September.      Umsah ohne Belang.
Oeffentltche Schuld.
^. dt« Klonte, (für 100 st.)
In 5<1crr. Wäl>runq .   zu 5"/,     <i7.l0    67 20
57. A»l.h. v. 1>jU1 mit Riickz.'/. 9770    i»?.9<»
ohn, «»'schmtt 18«2 '. .   .   96W    97 -
Sill'cr-Ä»!.l).n uon  1,^4    .    .    «tt.75    87 —
Vlat .«nl. mit Jan -(5o>N'. z,l 5'/,   7'»,R)    i<0,--
.,     ..      .. ?lpr.(5u»p... 5 ..   7U,<)5»    80,10
V.tlalliqi>fs......5 ..   71. -     71.20
dltlomitMai-lzoup.    ...5.,   71.—    71.^0
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Mit Verlos, u, 1.1839 . .     . .  155,—   I5.'».50
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,.        ..     .. .. <8<>0 zu 500 «. !»4.<!0     Ü4.70
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Eomo-Mcnt.nsch   ^, 42 I^. „».tr, 17.50     18. -ll. der Hn'nlmldcr (fur  I0U st.)
Grundcn<lastuiigs«il>l'>igitll?»cn.
Vlildtt-Ocst.rrcich .    .    zu 5°/,    89.50    90.5«
lDb«r-Oest<rr.ich  .    .    ..   5„    89. -     89.5(j
Salzburg     .    .    .    .    ,.   5 „    89.50    —.—
Vöbmen......5..     93.—    94.-
Zteicrm.Mrnt. u. Kram. zu 5"/.   87.5U    90.—
'üiäliren......ü .,    93. -      93,50
Hchlcsten.....,5 ..    89.-     90.—
lln.^rn....... 5 ..    73.50    74 '.,
Tem,slr-Van>it      .    .     „5„    72-     72.5<»
Kroatien und Slauonien   „ 5 ,.    74 25    74.75
tt'alizien       ....     ,.5 ..    74.25    74,75
Silbenbürgs»    ...     „ 5 „    71.50    72.^!>
Vullwina......5 ..    71.50    72.25.
.. m. d. Verl.-El. 1867 .. 5 .    70.75    72.^',
ViUttianischrs >.'<nl. 1859 ,. 5 ,.    9« —    97.-Aktien (pr. Stück.)
N.itioüalb>'»l......776.       778,
,«rcril-A,l!!>.!t ,i> 200 ii. ö. W.    187.80  18?,»i<,
'1i. d. (^'^'»!.-(^<i. z. .'.00 sl.ö.W.618,—  620.-
K. ,5.lp.-'.>t.'l0t'. <. 1<)00fl. C. M.1958..  19,^0 Hta^-lils.-(Yts. zu200   .CM.
odcr 500 är.....204—  201. l'l,
5tais. Mi,.- Äahn ^u 200 ll. (§M. 137.25  13?.5(
Tüd.-nordd.Vcrli-.U.200  ..    „    123.—   123.2 Süd.  Staats-, lombardisch-uene-
tianische und  ccntralntlilisnische
Eis. 200 fl. ö. W.  500 ssr.    2<l6.--   2^7.
G^l. ,ffarl-i!udw.-A.z. 2«,X»'1.<5M.254.- 254,25 Os<^.Dl'».-D^!»l's!'ch.-^'s. «2!   4-<4.— 445.-O'!llr>'.'!ch, r^l yo >n Trl.sl Z.H   23«!.— 238.— '?9icn. D.i„»'fm,-'''lll^.5«»,sl.ö.W. ^30 — 450.— P.ücl  K.u.ii^rllll,      .    .    .    , 370.      375.— Völ?»,. ^ü.ll^il,» zu 200 ,!.    .  158.25 1,8.50 lheiü^hll-'.'lf >>»<»200s«.l5. >K.'. m.  Il0 fl. ^7<»V») Einzahlung  147.—    —.—
Pfandbriefe (für 100 fl.) 'latil,'nnl-,   10j> l„ii,c v. I. bank auf        1857 ,u    .   5'/, 102.50 103. -(H. M, )      v.rlosba,«      5 ,.    92.75    93. ^iliunalb.auso.W verlost,..') ..    88.50   88.75 llnqansche V^o^',!ilcdil-'.'!»!^!ll
'      zu 5'/. M.....85.25   85.75
«ofe (pr. Stück.) Klld.:A,l<1alt für Handel u. Gew.
zu 100 fl. öst. V. . . . 129.25 129.50 D>,'N.-Dun'f,c1>.-<».z»100st.CM. 8^>.50 8<!.— Ttadt^em. O,cn .. 40 ,. ü. W. 25.— 2.'».50 'istcrhazy „ 40 ,. O'.ivl. <,8. . 99,— Zaiin  _________.. 40 ....   ..    30.75   31.25
Wcld    Waare Plilff,)              z„ 40 ft, CM.    .    28.25 28,75
ttl,n)               ,. 40.....25.50 26.-
Lt. ft'.n.'i«       .. 40   .    .,        .    21. -  25. -
Wmdischq,.itz     .. 20  „    ,.        .     ift.50 l9.-
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ttield                Waare
K. Münz-Dukalln 5 ss. 44 lr. 5 li. 45 !1ltr. Kronen . . . 15 „ 75 „ 15 .. 75 ,, Napolconsd'or . 9 .. 15 „ 9 „ 16 „ Russ. Imperiais. 9 „ 39 ., 9 „ 40 „ Vereinsthaler . 1 ., 70 ,. I .. 70; „ Silber    .    .      113 ,.   50 .,  1,3 ..   /5    ,.
Ircmden-Anjeige.
Dcn 2. September.
Ttadt Wien.
Die Herren: Epirß, G»schäftssciftndcr, von Graz. — Hcfcrmcl)!, Lchrcr. und Dr. Scali i'cn Tricst, — Hcllauer, Kaufmann. von Wien, — ?a»gmlinn. Offizier, von Magdeburg. — P.Harz. Katlilnsadris.mt. von Nni»>alkll, Elephant.
Die Hlllln: Graf CailoMy, l. merisani-scher Obn-i!inltcnant. und Malz. botanisckcr <i>ä>lucr. von Wnn, — Kohn, Kaufmann, v»» A^ram. — Vöbcl, Kaufmann, von Vasenje, -Tt'npicli, Priv.U. l,'l'n ilrafau — Löwin^cr, Kaufmann, von Kanischa. — Pelitsch, Licutenalit. von Karlstadt,
Wilder Mann.
Die Hcrrcn: Elardy. Kaufmann. u»d Aposlalrgulo von Tliest. — Tnrcs. 5. l, kitlltluant, von Wiü!.
Baierischer Hof.
Die Her«»: Spitäler, l. l. Pr.feffor, von ssapcdistria. — v. Dngowich. l, merikanischei illittmeifter.
^17U9—l)                 Nr. ^353
Verpachtung
der den Wolfgang Graf Lichtrnbcrg'.
schen Erben gehörigen 2heatcrlogl>n
Nr.   <w und <;.'».
Von dcm k. k. Landcögcrichle Laibach wird hicmit bekannt gemacht, daß zur Verpachtung der, den Wolfgang Gras Lichtenberg'schen Erben gehörigen Theaterlogen N>. lN, und <».'» für die Theater-Saison des laufenden Jahres bis zum Palmsonntage  I8l»5 die Feilbielung
am  !2.  September l. I, , um  ll    Uhr   Vormitiagö,   in   der ,'lmtskanzlei des k   k.   Notars   Dr. Redilsch abgehalten werden wird.
K. k. Bundesgericht ilaibach am 3.  September  1«Ut.
Vl?m H. Teptcmber »>4tt4 an wird auf rrn ^iineu der l. s. priu. Sl'll>bal>n.GcsllUä,'afl t>,r Ä^iozuschla^ zu den in Vanllwlcn cinzllhebcttotn V.il)»' a/lil'chseü mit 12V, pCt. ciiisschodtn werden.
Wieu, im Grptcmbcr 1864.
(1708-1)                                Die Betriebs Direktion.
Die Akademie sür Handel und Industrie in Ery
wird inl lommendcu Schuljahre durch die zwritc Vorbereitung^ - und 2. Aladciuie-Hlasse vervollständigt und cs dcginucu die ^.'ehruorlrä<ic am 3. Ottolirr d. I. — Diese vou .Kaufl»'l!tru und Iudustri(!ll!-ii ^tciermarko gegrilndclc llntl'rrichl^aiiftalt stellt sich die Anfssabc, fllr dcn Handsl ilüd die Industrie intelligente Kräfte heranzubilden. 3lc Atadeniie umfaßt ,^wei Fachschulen; eine rein ka«fm»^'nnlsche und eine kaufmännisch-industriell , welch' lcylcrc sich wieder in zwei Richtinigeu spaltet, ,11 eine chemische und eiue mechanische. Zum Emtrittc in die I. Aladcmic-Klassc wird jene Vorbildung gefordert, wie sie au cmcr Unter.Realschule oder an einem Unter-Gymnasium erlangt wird, welche entweder dnrch ein Zeugniß oder durch eine Aufuühms-Prilsung nachzuweisen ist. Tiesc Vorlcnntuiffc tönueu auch' an der zwcillassigcu Vor-bercituiigsschule au der Akademie selbst erlangt werdeu und es finden in dieselbe Iimglinge Aufnahme, welche die 4. blasse der Pültoschulc mit gutem Erfolge absoluirt und das l'l. ^cbcui?-jahr erreicht hadcu Nichtdcutsche Iüugliugc, welche die Atademic zu besuchen beabsichtigen, jedoch der deutschen Sprache nicht gan; mächtig sind, können dnrch den Vesuch dieser Borde-reituugöschule die erforderliche Sicherheit iiu Gebrauche derselben gewinnen. Für die Unterbringung von fremden Studierenden besteht «in eigenes Privat - lfrzicliungs - Institut, in welchem dieselben gegen ein Honorar von 35 fl. monatlich vollständige Verpflegung lind Erziehung erhalten. — Auf alle Aufragen ertheilt die gefertigte Direktion bereitwilligst Auö-lUnfte. — Tic definitive Aufnahme erfolgt vom 20. September bis inll. 1, Oltobcr. Graz, den 15. August I8«4.
Die Direktion (1L16—2)                                  dir Akademie, filr Handel und Industrie, Neuthor-Plah Nr. 5.
(1575-4)                           In der
MDchcn-Lehr- ««> EyichnngMstlilt,
geleitet  uon
MlMchos Ar. 200.
beginnt   der  Unterricht   wie   gewöhnlich am R. Oktober.
Dieser wird rrn in flinf Klaffet' qr»rpirts>l Zö^!m^r„ vo» tüchtigen l!eh« rcru unr' Vc^rcrinnrn ciihsilt und nnif^Lt alle Zweige der (flemen« tar° «nd wissenschaftlichen Ausbildung, in^lcsoii^ic auch die deutsche, franzosische, italienische n»d slovenische Sprache, die wclollchen Arbeiten, dc Musik, dcn Gesang, ras Zeichnen, die Gymnastik und den Tanz.
Allsfül.'rliche Programme in dlutschcr und italienischer Sprache wer-den ans A"fr.i^en kostsl.frci ulqrsli'dlt.
(1706—1)                         Nr. 20.'!6.
Kuratels-Vcrhältgung.
Von rem k. k. Vezilkoamte Ol>er-lail'ach, als Gcrichle. wird hiermit bc» klililtt sslmachl:
Daö lwhe k. k. LandlS^elicht Lai. liach y.il mi! Veioroiillng vl'm:>s). Uugust l>. I,< Z. 4283. d.n Malyias Hrel'. Grnndl'rslyer uo» Vcro a!ü Vrrschwrll' der z»l lilllUtli und widrr ih» in Oc-,>'äpl)c,l dcS ^>. ^:l dcö kais. Patculeö uol„ 20, Nooemdcr 1852 die Kllralrl ^ll vcrhäli^lli liefnilden.
Dcm zu Folgc wiro dcuiscllicn Lo« rriiz Oswald, Gln:'.0l>ssißrr ans Verd. lli,lcr Eillcm als ^lll»il<?l  licstlUt.
K. k. Vl,^llkslNttt   Obcrlaibach.   <ilö Gricht. a m 2. September 1864. (1705-1)
z^nkms-Kundmllchung.
Bei dcm fürstlich Windifch-grcitz'schen Gute Wagensberg in Krain ist am i. November l^U4 die Stelle eine) Försters, zugleich Dekonomie-Beamten, zu bcschen.
Verehelichte Bewerber, welche sich mit der Befähigung für den selbstständigen Forstvcrwaltungs-dienst und über praktische Kenntnisse in der Landwirthschaft aus-
zuweisen vermögen, und deren Ehegattin die Hauswirthschaft zu besorgen versteht, wollen ihre Gesuche
bis 1. Oktober lUlik
anher senden, allwo auch Auskünfte über die mit dieser Stelle verbundenen Geld- und Natural-Bezüge eingeholt werden können. Fürst Windischgrätz'schc Güteradministration Haasberg, Post Planina, am 31. August I8«4.
(17I0-I)
Gine Försterstelle
ist auf lmttlzrichlislcl- Herrschaft zil bl^ sehen. Erforoernissr si»^ Gsnnqcnbe Fa^ keimtmß. Zen^n,sse >">d,r qllle Aufführul^ llnd Diel>!ieif,r. Kcinilnift des Rechnens. Schreibens nud der l>eibe» Sprache». H Schloß Thllru. Pust Treffen.           ^
/^^/^)ch   mache   den  Herren V> ^) Stemmehern,  Tapezl-^ rern und Tischlern bc.-^^ ^ kannt, daß ich von Trieft einKommissions Laster von Marmorstciucn unter halte             l<^^<>!t>/ill^.
(1680-3)
FllilMjge Lhitlltion
der   Weißgarber«Veha«sung   sammt Zulehen   «nd  Fahrnissen  il»
Iudcnburg.                                                      ^
In Folge Er"'achl!,u:»g dcs I^'Iichl» k. k. Vcziils.initl'^ Ilidendnrg uoiNM 26. Al'gust d. I.. Z. :i792. werde» die zum Äasl'ara Plnnlsnslcinel'schcn PcrM l<'ßcachöriaebürgetllche Wciß^ärl' c r ÄchlNlsllng iü'^litcl'l'llrg sammlZülcycnaNM
3. Ollolicr d   I..                                               »
Voll»il!ag von 9 — 12 Uhr, nnd tie Fal)i»isse .nn                                             M
3.  Oktober.                                                         W Nachmiltag uon 3 — 6 Uhr. und am                                                            «
4.  Oll ober.                                                         W
vc,,l 9—12 Uhr Vormiltcia, nnd ucn 3—6 Ubr 3lach»,illag. in, Hause Nr. ^W am i!an0lherl)erge   hier   öffentlich   uerNeigert   wni-e».    Dirse Ptbaus»»^   lxslel»' ans dem gemauerten, mil Ziegel gedeckten Woliichallsc 5tonil.>Nr. 49 an, ^»rlh^ berge,   auf welchem das tmzige.   hier  desleheilse Olschäfl der Wsiß.Ml'elei ^ l'lslli, Vclliel'e <N.    Vei dem Hause dcsil'den sich 3 llciilc Gcmusc > Gärleu. <^ Odslgarteu, die WerkNällc und die !,'ol)wallc.
Kaum zehn Mmuttu uom HlNisc eülfer»!. sli'd zwei Accker mit beiläufig ^ Joch.   und ln   der Gemciiidc Oberweg   licgt der znm Hause gehörige Wall» '" 2 Joch.
l Diese Nealilätc», einschließig der Weilövolrichümgen uud Wcr^eug,. w»^?' auf 9470 ss.. die Fährnisse. l"siehci!d <iuS Haus' und Zimmereiurichllmg, ^'^" llüd Vcttiuäsche auf 1948 ft. 62 kr. grschähl.
Die Ncaüläleu   werben um den Schahwerlh   anögerufeu   und   nicht  llütc dlwftldcll hinliingegcl'eu werden.
Icder ^izitaut hat ein 10"/„ V^dium mit 947 ft. ö. W. in Vaar,"', ^p kafssl'nchclt, c>der östelreichischeu Slaatspapicren ^n erlegen                              ^»^i'»
Die scdr güusligeu i,'izitc,liol,»)l'edi»g»lsse. dic Giuül'duchserirakte n„d S /^^ zuugspl-oiololl   köuucu  täglich iu bcn gewöhulichln AmlsHuudcu bei dlM ^^> ligien ciügcschcu wlide».                                                                                                        M
Iudeuburg am 26. Augusl 1864.                                                                            M
Der l. k. Nolar.  "'s Gerichts.Kommissal:   ^
PirkcnlM.
Hiezu ein halbcr Bogen Amts- und Intclligenzblatt.