3aOr 81 Wr. Qi Erscheint wöchentlich sechsmal (mit Ausnahme der Feiertage) Schriftleitung, Verwaltung und Buchdruckerei, Tel. 25-67, 25-6P> 25-69, Marburg, Badgassc Nr. 6. . ..vs^ V . VÄVXWV ^Harburg a. b. S>rau, 6en 23. ^prfl I94i Inseraten- und Abonncnieiiib-Annalune in der Vcrwallung. Uczugbpreih Abholen oder durch die Post monatlich Din 26.—. bei Zustcliunfi Dln 27.— für das Ausland monatlich Din 40.—.. Einzelnummer Din t.50 und Din 2.— Manuskripte werden nicht retourniert. Bei AnfraRen RGckporto beflcBcii Preis Ofn 1*50 ällarburiifr fttitunn Dünkirchen übertroffen Die Briten rennen — London gestellt seine ^Q^enjammer in SnglanD 2>fe QMe fie« Cteulf^en Seuer« in Grieclienland Loitdon, 23. April Der bekannte Krieg&bericfaterstatter des Reuter-Büros Ward erklärt in sei-oeo Mltteüitngeo von der Front« die bHtisclien Truppen müßten sich durch die fiftlle dOs deutscii&n Artillerie, und Bombenfeuers durchschlagen. Ein Geschwader von 37 deutschen Fluxzeugcii hätto englische Kolonnen an-geKfilfiea und man ihnen gegenüber machtlos ge^vesen, da augenblicklich keine englischen MascÄ^nen im betreffenden Abschnitt zur Verfügung standen. Tlfefifle englif^e QSeriufle Newyork, 23. April rU^ am^rikAnische Presse spHcht von riesigen Verlu&ten des britischen Ex-pedHIonskorps in Griechenland, besonders an Kriegsmaterial. Man spricht von einem katastrophalen Rückzug der Engländer, der Immer größere Aasmasse annehme. Die Betrachtungen werden mit der Bemerkung abgeschlos. SCD, QroSbritannien sei nicht imstande, die Achsenmächte zu besiegen. S>ie ,.olfin8eti&eii Lotndou, 23, April Selbst Lügen-Reuter sieht sich angesichts der bevorstehenden totalen Niederlage der britischen Tniippeti in Griechenland zu einer etwas gedämpfteren Tonart genötigt und macht der englischen öffontltohkelt auf den »siegreichen« Rüciczug mit allen Agitationsmitteln scbraackiiaft. »Die cngiisch-gricchischeu Truppen«, so heißt es einmal bei Reuter, »lieferten glänzende Nachhutgefechte und zogen sich auf eine verkürzte Verteidi-guns^lhiie zurücka. Dann zitiert das britische Nachrichtenbüro die »Times«, die sdhriebt »Der Rückzug der Enipirc-Tnippein, der jetzt in Orieclienlan-d durchgeführt wurde, war besonders Schwierig und konnte nur diirdi die größte Entschlossenheit unserer Truppen möglich gemaclit werden.« Bei Besprechung der Zukunftsaussichten schreibt die »Times« pessimistiscli: »Man muß zugeben, daß wir keine Hoffnung auf Waffemifhe haben oder daß wir den ^tacl^Dutfleredbte" Feind in Seiner jetzigen Stellung iialten können.« AbsclilicBend aber setzt sich Reuter wieder die rosiije Brille auf und zitiert den »Daily Telegraph«, der die letzten Tage vcrschiafen zu haben scheint. Hier heißt es — der staunenden Welt sei es niclit vorentlialten — wört-Meli: »Die griechisciien Soldaten Iiaben die gepanzerten deutsclien Horden in den Bergen Mazedoniens aufgerieben.« Jawohl — und diese »aufgeriebenen deutschen Truppen« stehen jetzt im Herzen Qriedienlands und das »völlig intakte« britisciie Expeditionskorps läuft, was die Füße lierlialten wollen, läuft wie in Norwegen und in Dünkirclien. „en entaegensulre en" Stüokiiülni, 23. April Die Kritik an Englands gescheiterten Balkanunternehmen greift immer welter um sich. Nachdem schon Samstag der Londoner »Economist« und der »Daily Herald« wie der Londoner Korrespondent von »Dagens Nyheter« am Sonntag berichtete» angesichts der ununterbrochenen deutschen Siegeskette aul dem Balkan der englischen Öffentlichkeit klaren Wein über die AussiclitslosiRkelt des bri-i tischen Balkanunternehmens einzusehen-!ken versucht hatten, übt der »Sunday , Expreß« wie der Londoner Korrespon-tdent von »Svenska Da^bladet« am Montag meldet, offen schwerste Kritik an der Entsendung britischer Truppen nach dem Balkan. Der »Sunday Expreß« verlangt sofortige Einschiffung des englischen Expedi-j [iotiskorps und seine Rettung nach[ Egypten. Griechenlaifd und Jugoslawien, so erklärt d'eSes britische Blatt, besaßen nicht die geringste Siegeschance geRcnüber Deutschland, eine Tatsache, an der auch kein britisches Expeditionskorps etwas ändern konnte. »Die Entsendung der britischen Armee«, so stellt der »Sunday Expreß« traurig fest, »war eine Einladung an die Deutschen, die bri-tisclien Truppen ins Meer zu werfen. Jetzt gibt es nur noch eine Frage, ob England sich noch aus Griechenland retten kann.« Der »Sunday Expreß« Ih;-zelchnet den Versuch Englands, den deutschen Armeen auf dem europäischen Kontinent entgegenzutreten, ohne eine öusreichende Anzahl von Kampfwagen und ausreichender motorisierter Ausrüstung als eine T o r h e it. England solle sich anstatt dessen auf die Verteidigung von Suez und Ägypten konzentrieren. Auch die »Sunday Times« läßt den Kopf hängen und erklärt, während England in Griechenland atif das Beste hoffe, es das S c Ii I i in ui s t c erwarten müsse. Das Blatt hofft jedoch, daß Engfand in Griechenland wenigstens seine Ehre retten könne. Das gleiche Blatt weist angesichts der neuen NiederlaRC Englands darauf hin, daß England niemals in einem Feldzuge den Sieg habe g a-r a n t i e r e n können. ^ie weisse Stadt Qlnfiaaen gegen (Söen unö 3)in »ENGLAND DURCH LEICHTFERTIGSTE ENTSCHEIDUNGEN IN EINE KATASTROPHE GEFÜHRT« Madrid, 23. April. Das Durcheinander, das jetzt in der Londoner öffentlichen Meidung nach den ununterbrochenen Niederlagen Großbri-tanmens auf dem Balkan, in Nordafrika, auf den Meeren und auf der Insel hereingebrochen ist, zeigt sich, wie dor Londoner »ABC«-Korre&pondent Luis Calvo seinem Blatt am Sonntag berichtet, am deutlichsten in den Pressestimmen und in den Äußerungen sowohl militärischer, als auch anderer britischer Kreise. Die Londoner Zeitungen gehen in steigendem Maße dazu über, besonders den britischen Außenminister Eden und Generalstabschef General Dill anzugreifen. Die »Daily Mail«, so erklärt der Kor-rcFprndiert, schrieb, Anthony Eden und Ocnera! Dill hatten in Verkennung der tatsächlichen Gegebenheiten England in ein großes Dilemma geführt. Sie habr»n einen Vorstoß bis Tripolis unternommen n nnderersc'ts wctvnüe Strclt-liriifte nach Griechenland geschickt, so daß nunmehr die ägyptische Position bedenklich gefährdet ist. Auch die Zeitung »News Chronicle« beschuldigt den britischen Außenminister und seinen Generaistat>schef leichtfertigster Entscheidungen, die sie ohne Wissen und ohne Einverständnis des Kriegskabinetts und der weiteren l.ondoner maßgebenden militärischen Ratgeber getroffen haben. Man dürfte nicht übersehen, so stellt dieses Blatt fest, daß die Deutschen uns ü b 'e r r a s c h t haben mit der unerhörten Menge von Tanks und sonstigem Kriegsmaterial, das s'p liher das Mitiel-nieer an die afrikanische Front zw schik-ken verstanden. Die Zeitung »Evening Sianiiard« stellt fest, daß sich die britische Marine jetzt in einer peinlichv;n Lage befinde. Sie ist durch den Gegner gezwungen worden, Schiffe für den Kriegsschauplatz ■ in Griechenland bereitzustellen. Ferner muß sie die feindlichen GcleitzUge überwachen und anzugreifen trachten; dann soll sie sich in der Seeschlacht im Atlantik bewähren und schließlich ist es ihre Aufgabe, die britische Insel zu be-waclien und eine Gegenblockade aufrecht zu erhalten. Für Deutschland ist die Situation geradezu günstiger geworden, denn wenn es ihm mehr und mehr glückt, die ganzen Quellen, die Großbritannien zur Aufrechterhaitung eines einigermiaßen normalen Lebens and zur Fortführung des Widerstandes benötigt, zu attackieren oder sogar empfindlich zu treffen, dann wird die Lage Großbritanniens äußerst bedenklich. Dieser Auffassung, so berichtete der Londoner Korrespondent, begegnet man auch in sehr yrnsthaften und keineswegs leichtfertigen militärischen britischen Kreisen. 3>er saurer empfing 33ori0 F Ii h r ur ha u p t q u a r 11 e r, 23. April. Der Führer hat am 19. April König Bori« von Bulgarien zu einem Besuch empfangen. Der König Ist am 20. ApHl nach Sofia zurückgekehrt. Belgrad im ersten Frührotscheiii des jungen Tages: Taufeucht glHzern die Sonnenfunken auf den Türmen der Ka-tliedralc — der Morgenhimmel hinter der alten Türkcnrcstunji, dem Kalimegdaii, brennt zusehends röter, da die Sonne höher steigt. Aus dem ersten, zarten, morgendlich graugesäumten Rosa wird ein feuerdunkle-s glühendes i^ot. So erwacht die Stadt an Donau und Save, die in ihrer jahrtausendealten Oeschichtc soviel Blut gesehen hat. Wie oft tobten hier die Kämpfe, wie stritt hier und im umliegenden Räume das Abend- mit dem Morgenlande. Der Kampf ging nicht darum, wer die Stadt besitzen sollte, sondern ebenso wie in den letzten Tagen mn Europa. Ja, hier wurde ein Qutteil des Kampfes um Europa ausgetragen. Kaum eine andere Stadt 3)e0 saurere 3>aiil Führerhauptquartier, 23, April Der Führer gi'bt bekannt: »Zu meinem .S2. Geburtstag sind mir auch In diesem Jahr aus allen G^^uen des (iroßdeutschen Reiches und aus dem Auslände Glückwünsche und andere Zeichen des Gedenkens in so überaus großer Zahl zugegangen, daß ich auf diesem Wege allen, die meiner an diesem Tage gedacht haben, meinen aufrichtigen Dank sage. Adolf Hitler.« gibt CS, die mehr Herrscher erlebt hat als Belgrad, und es gibt aucli kaum eine Stadt, die öfter als Belgrad ihren Namen wechselte. Zusammenfluß der Dobian und der Save. Welch wichtiger Platz schon im Altertum. Hier führten die Wege zusammen, die von alters Iter den Nordwesten mit dem Südosten verbanden, von hier aus führten aber auch wichtige militärische Wege nach Süden und Norden, nach Osten und Westen. Schnittpunkt der Straßen, Schnittipamikt der Völker, Schnittpunkt der Interessen, Brennpunkt der Gegensätze! Vor fast zweieiniialb tausend Jahren befestigen die Kelten den Platz, dann kommen die Römer und benennen das keltische Singidutium nunmehr Alba graeca, das später abwechselnd Nandor-Fehervar, Beli-Grad, Dar-uJ-Djihad (»Die Schwelle des heiligen Krieges«) und Griechisch-Weißenburg geheißen wird, bis es endlich von den Selben Beograd (Belgrad) benannt wurde, zu dcutsch eben wieder »die weiße 3urg«, im wci» teren Sinne »die weiße Stadt«. Als der römische Kaiser Theodosius der Große das römisch© Imperium in ein östliches und westiiches teilte, geriet Belgrad unter die Macht von Byzan/. Aber nicht lange. Denn baid hernacli stritten in der 2^it der Völkerwanderung vericliiedene Nationen um die Stadt. Frst im 6. Jahrhundert war es, daß Bel-g'ad wieder Byzanz unterstand. Als dn L'ngarn in ihr heutiges Gebiet kamen, kämpften sie mit den Griiyciicn melvmals um den Besitz Belgrads und wiederholt Nummer 91 •varen mc lanRc die ßehirrsciier der 'laclt. Die Serben, die im Lande seiilutl wa-en, ohne sich an der Macht bete^igen '.u können, erhielten Belgrad iin Jahre vom ungarischen Köni^T Ladislaus iV. indem er seinen Schwager, den Ser-:»cnkönig Dragutin damit belehnte. Aber «chon 1319 nahmen die Ungarn die Stadt w 'eder in ihren Besitz zufück. Das wcch->o!te noch einigemale, bis im Jnlire 145'j uiter Mohammed 11. die Türken nach der Einnahme Konstantinopcls gegen Belgrad marschierten, nicht um diese ::^-lüdt allein, sondern um dns AI)c idiaud überhaupt zu erobern. Obwohl die christliche Flotte die türkischen Schiffe auf der Donau besiegte, fiel doch die Stadt Belgrad sieben Tage später den Türken nach einem Generalsturm in die Hand. \'ur die Zitadelle hielt sich nocii. Alles schien verloren. Doch die Be->atzung machte nachts einen Ausfall und die Türken mußten — der Sultaii wurde verwundet — schleunigst den Rückzug antreten. Dieser Sieg machte die Stadt im ganzen Abendlande bekannt. Doch die Ungarn und die Serben vertrugen .sich nicht, es gab neue Reibereien und schwere Kämpfe, und aJ.'-. im Jahre 1521 die Türken wieder vor Belgrad erschienen, konnten sie es am 28. A'^gust erstürmen, nach dem neunzehn Stürme vergeblich gewesen waren. Die Stadt blieb bis 1688 in der Hand der Türkon 'jnd erlebte, dank ihrer günstigen Lage, .'inen nicht unbeträclitlichen Auisciiwung. Vis 1683 die Türken vor Wien geschla-ijen wurden und ihr Rückzug aus dem \bendland sich weiter fortsetzte, nahm I6S8 der Knrfürst Maximilian Emaimel von Baden die Stadt, die aber schon zwei Jähere später wieder an die Türken ver-foren ging. Der Frieden von Karlovac machte B^!-«irad zur Hauptgrenzrestung der Türken tiegen Österreich und gegen Europa. Im 18. Jahrhundert lebten die Kämpfe um die Stadt wieder vielfach auf. Am 22. August 1717 nahm Prinz Eugen die Stadt nach einem glänzenden Sieg über die Türken, die er bis liinter Nisch zurückjagte. Von jener Zeit singt das berüiini-le Lied, das nun auch zum Sondemiel-duugszeichen des deutschen Rundfunks wurde: Prinz Eugen, der edle Ritter, Wollt dem Kaiser wiederum kriegen Stadt und Festung Belgrad... Unte; der östeTreichischen Zeit, die bis 17,39 wahrte, wurden Stadt und Festung trheblidi ausgebaut; woUtc man doch einen uneinnehmbaren Wall gegen den Erbfeind der Christenheit aufrichten. Aber schon 17,39 mußten die Österreicher die Stadt wieder den Türken überlassen. Am 7, Oktober 1789 triumphierten nochmals die österreichischen Waffen, doch im Frieden von Svistova im Jahre 1791 mußte Belgrad endgültig an die Türken zurückgegeben werden. Nachdem sich bereits die Montenegriner im 18. Jahrhundert selbständig gc-maclit hatten, versuchten sich auch die Serben in den Aufständen von 1804 bis 1816 zu befreien. Die Serben errangen die hmere Selbständigkeit, blieben aber der Türkei tributpfHchtig. Belgrad gehörte in seinem Stadtteil nunmehr den Serben, in dor Festung aber lagen türkische Truppen. Noch einmal sollte Belgrad schwer leiden: Als es am 3. Jmii 1862 zwischen den serbisclien Gendarmen und den türkischen Soldaten am so-genannten Cukurbrunnen zu einem bösen Streit kam, wer von beiden Gruppen zuerst Wasser schöpfen dürfe. Es kam zu einem Zusammenstoß, der Todesopfer forderte. Als diese am 5. Juni beerdigt wurden, begannen die Türfkcn die Stadt mit allen vorhandenen Geschützen zu bombardieren, was viele Todesopfer forderte und die Stadt arg verwüstete. Die ausländischen diplomatischen Vertreter konnten unter Aufwendung aller Mittel damals ein entsetzliches Blutbad verhindern. Die Türkei sah sich dann gezwungen, am 6. April 1876 die befestigten Städte Serbiens, einschließlich Belgrads. dem serbischen Fürsten Mihalh zu übergeben, damit er sie »im Namen d'T Türkei« beschütze. An diesem Tage, rh der Ferman de«: Sulf^uis im Kalimcg-uan - der a1t''n türkischen Festung Bel- grads, die heute eine Parkanlage ist — verlesen wurde, wehte zum erstenmal die serbische l'ihiie tricdlich neben der türkischen. Zwei Jahre später war Serbien, durch die Einflußnahme der europäisch:,! Groß-mächte, vollständig uunbhiingig und Fürst Mihailo nahm 1882 den Königstitel an. Serbien war erstanden und Belgrad Vv'Lr- de, an Meile yon Kraguievac, die Hauptstadt. Von lS7fi. da es 25.000 Einwohner hatte, stieg es bis 1939 aur 250.000 Em-wohner. Der Weltkrieg hat mit der Besetzung durch die Mittelmächte (1915— 1918) der Entwicklung der Stadt kri^gs-bedingten starken Einhalt geboten.», Serbischer Verrat und Treubruch sefz-te die Stadt nun im April neuem Kriege aus. Naüi schweren Schlägen der deutschen Luftwaffe gegen dies ZentTum bri-'isch-serbischer Wahnpolitik stehen nun Soldaten des Führers in der seit Jahrhunderten umkämpften Stadt. Wir wissen es: mit dein Blut deutscher Soldaten ist nun auch in diesem Reich der Mrirkstein zur neuen Ordnung errichtet -- zum Wohle ganz Europas. L. Somia t)oraefto^en 2>eu(l(l5? Xriippen erreicfien die @la&t 3annina un& Me ^auptrQdsugOftraße bti an 6er italienit(t)-grU(t)j;(fjen Srbnt fämwifnCcn Scin&e« / ©arenftaöt Uoio« / (Snglifcde« £an5ung«iman6t)er in !7lor6afrita gefcfjeüert Berlin, 23. .April. Das Oberkonmiando der Wehrmacht gab gestern bekannt: »Die Luftwaffe griff gestern jn dCn grie chischen Gewässern mit besonderem Erfolg feindliche Schiffe an, die zum Ab. transport des vom griechischen Festland flüchtenden britischen Ex|ieditionskorps eingesetzt waien. Kampfflugzeuge versenkten — wie zum Teil schon bekanntge geben — sechs beladene Schiffe mit zusammen 31.000 brt. und beschädigten außerdem mehiere Schiffe so schwer, daß mit dem Verlust weiteren Schiffsräume.-; gerechnet werden kann. In Griechenland setzten die deutschen Truppen ihr Vorgehen über das Pindos. Gebirge nach Osten fort, erreichten die Stadt Jannina und damit die Hauptrückzugsstraße des an der itaüeniscli.griechi-schen Front kämpfenden Feindes. Italien!, sehe Kräfte verfolgten von Norden her den vielfach noch zäh kämpfenden Feind. Ueber Larissa trotz zahlreicher Straßen Zerstörungen weit nach Süden vorstoßen, de deutsche Truppen nahmen die Stadt Lama (Lamia). Die südostwärts Larissa gelegene Hafenstadt Volos wurde nacli Ueberwindung des Feindwiderstandes besetzt. An der griechischen Front verlor ''er Feind elf britische Jagdflugzeuge vom Mu ster Hurricanc iw Luftkiimpf und fünf wei tere vom gleichen Muster durch T'efan-griffe auf den Flugplatz Agrinion. In N o r d a f r i k a konnte ein feindli_ eher Vorstoß auf Sollum und ein gleichzeitiges Landungsunternehmen bei Bardia unter schweren Verlusten für den Feind abgewiesen und eine Anzahl Gefangener gemacht werden. Erneute Ausfallsversu. che feindlicher Panzerkraftwagen aus To-bruk scheiterten. Deutsche und italienische Sturzkampfflugzeuge bombardierten hier mit guter Wirkung drei große Handelsschiffe, von denen eines durch Rrand vernichtet wurde. Starke Kampffliegerverbände belegten in der letzten Nacht bei gutem Angriffs. i l Odiriili SALONIKI PtolflMisvem Hesaior^ien iiOkm KWheri Kampfgebiet Griechenland (Zeichnimg Trestcr — Scherl-Bilderdienst-M.) 1 Wetter abermals den Kriegshafen Ply. niouth mit Spreng- und Brandbomben, Es entstanden Großfeuer in den Werftan-lagen und Lagerhäusern sowie heftige Ex plosionen auf dem Gelände des Gaswer. kes. Weitere erfolgreiche Luftangriffe richteten sich gegen den Hafen Greath Yar_ mouth und gegen Flugplätze in Südengland. Hallen und Unterkünfte wurden zerstört. In Ostengland erzielten leichte und schwere Kampfflugzeuge in der Nacht zum 21. April auf fünf Flugplätzen Boni_ benvolltreffer, die starke Brände hervorriefen und abgestellte Flugzeuge zerstör, ten. Kampfflugzeuge versenkten in der letzten Nacht im Bristolkanal aus einem Geleitzug ein Handelsschiff von 8000 brt., beschädigten ein zweites großes Handels schiff schwer und vernichteten vor der britischen Südwestküste ein Vorposten, bcot. Bei Jagdvorstößen gegen die britische Insel und Luftkämpfen im Kanalgebiet ver lor der Feind drei Jagdflugzeuge und einen Sperrballon. An der KanaHcüste wur. de ein britisches Kampfflugzeug vom Muster Bristol-Blenheim abgeschossen. Ueber dem Reichsgebiet fanden weder bei Tag noch bei Nacht Kampfhandlungen statt. Bei den Kämpfen in Südserbien zeich, nete sich Oberleutnant Ihne Koester bei der Gefechtsluftaufklärung durch kühne ErkundungsflUge besonders aus. Haupt, mann Joppin errang seinen 40. Luftsieg. Am 13. April hat sich der Leutnant in einem Kradschützenbataillon, Hornberg, da durch besonders ausgezeichnet, daß er im feindlichen Feuer die vom Gegner vorbereitete Sprengung von neun Brücken ver. hinderte.« OSNeOtr 3Som6tnAaoel ouf «ünolono London, 23. April Starke Verbäiide der dentsdiea Luftwaffe Kriffen in der Nacht auf MHtwoch die Stadt Plymouth an. Es wurden zahlreiche Spreng« und Brandbomiieii abgeworfea, die in der SMt sroße Brände hervorriefen. Nach Usher elngetrol-fenen Berlcliten wurde srofier -Wateriat-schaden angerichtet. 2BcH(re bier QanAtMfdbiffe .----• 7. uCnnifi BcrtiQ, 23. Aipri^ Deiftsdte Flugzeuge griflCQ in der vo^ g&nseoen NacM mehrere Städte an der engüschen Kä^e an, wril Der neue deutsche Gesandte Kaschc übergab gestc n in feierlicher Antrittsaudienz dem Staatsdief Dr. Pawe-1 i t s c h sein Beglajubbgungsschreiben. Der Gesandte erwähnte in seiner Ansprache die jüngsten Ereignisse in Europa und besonders auf der Balkan-Halbinsel und erklärte, das Deutsche Reidi begrüsse mit Freude den neuen kroatischen Staat. Das heldenhafte kroatische Volk werde sicherlich sein Leben nach den Gesetzen des neuen Euroipa einrichten. Der Staatspräsident hieB den Vortreter Deutschlands in der Hauptstadt des selbständigen Kroatien herzlich willkommen und s^prach seine Überzeugung aus, daß Kroatien mit dem Großdeutschen l?cich im bc-' -n Einvernehmen am Wiederaufbau Eurcpas arbeiten werde: Nummer Ol >JVlBri)cirgcr Zeiiung« 23. April W-TL SeTfe 3. (SDurclDin tDirö fcDtveigfam London, 23. April. In as gegen die USA zu erwarten isind«* Weiter erklärte Nye: »Die britisch.nord Amerikanische Politik besteht darin, die kleinen Staaten zum Widerstand gegen Deutschland aufzumuntern. Hieraus er. wächst zwangsläufig stärkste Verbitter, «ng bei den unterlegenen Völkern gegen die USA und England, wobei man nur hoffen kann, daß die europäischen Völker einmal erkennen werden, daß die Politik der Vereinigten Staaten nicht vom Volke gemacht wütl^ sondern eine Schöpfung Roosevelts ist.« Ferner kritisierte Nye die Politik der USA gegenüber Jugoslawien, das durch die Versprechungen Washingtons zum Selbstmord getrieben worden sei, obwohl jeder gewußt habe, daß die Versprechungen nicht erfüllt werden konn ten. »Diese leeren Versprechungen haben entschieden unser internationales Prestige geschwächt«, erklärte der anti-interventio nistische Senator. „<2ine fcDloere N e w y o r k, 23. April. Die amerikanische Presse befaßt sich in ihren außenpolitischen Betrachtungen fast ausschließlich mit den Ereignissen in Südosteuropa und mit der «schweren Lage, in der sich Großbritannien gegenwä-. tig befindet. So meint »Ncwyork Herald Tribüne«, die letzten Mißerfolge Londons seien als eine schwere Niederlage zu wer ten. Andere Blätter heben hervor, daß die Vorgänge am Balkan und der eilige Rück zug der Engländer sich auch auf die Vereinigten Staaten von Nordamerika aus. wirken müßten, was man teilweise bereits sehe. Großes Aufsehen erregt ein Artik^M des »Newyork Sun«, der besagt, Amerika befände sich gegenwärtig nicht nur in einer schwierigen Lage, sondern es befinde sich auch in vollständiger Unklarheit über das Schicksal Englands. (9tarfe kurdrQtf^änie N c w y o r k, 23. Aprl I IHü ungünsligeii ML'l(liinL»cn von (k',r Halkanfront sowie aus Nordafrika haben zur Folge, daß an den unicrikiini-schcn Börsen die Kiu*suolicrungeu slark zurückgehen. £on&oner ^üferufe' 1. o n (1 o n, 23. April „Eveiiiug Staiidurd" beschwörl <110 Vereinigten Staaten, sich mit der Kiit-sendunj;« von Kriegsmaterial i'ür luig-land zu beeilen und tlic Transporter schneller abjifrli^u zu lassen, l^as Blatt sagt, die Lage linglands sei gegenwärtig derart, . in der er u. a. duraul" verwies, daß die Vereinißlen Sfiiulen gegenwärtig viel zu wcni(* Werflen besässen, um die große Menge der bescliädigten Seiiil'l'c Genf, 23. April. Der Londoner Nachrichtendienst gab am Sonntag eine amtliche Mitteilung bekannt, wonach starke britische Truppenabteilungen »zum Bau von Verkehrslinien in allen Teilen des Irak angekommen sind«. Die Bevölkerung habe die Truppen, wie es in dieser bezeichnenden englischen Mitteilung weiter heißt, »mit Begeisterung empfangen«. Die Briten, Verführer und Möra'er der kloinen Völker, suchen anscheinend für ihr zerschlagenen Truppen in Griechenland schon wieder ein neues Betätigungsfeld und glauben wohl es im Irak gefunden zu haben, dem Land, das ini Laufe der letzten Jahre schon wiederholt Gelegenheit hatte, die britische >Freund-schaft« kennenzulernen. Sind doch kurz hintereinander mehrere der bekanntesten Staatsmänner des Irak von den britischen Agenten ermordet worden, weil sie es gewagt hatten, sich gegci? ..Ilzu offensichtliche britische Raubgier zur Wehr zu setzen. Besonder.'!; aufschlußreich ist in diesem Zusammenhang ein Artikel der »Sunday Tiniesc. Darin heißt es, d.'iß die Nach- richt von der Besetzung des irakischcii Gebiets »zur Erschließung von Verbindungslinien nicht überraschen kön.K'. denn dies sei in einer mündlichen Kl ui-sek(l) des englisch-irakischen Bündnisvertrages vorgesehen. Eine groteskL-n; Umschreibung für diesen neuesten brit.-sehen Gewaltakt kann man sich kaun-denken. Die >jSunday Times« wird dann übrigens ziemlich deutlich, indem sie weiii." sagt, die Bcsatzunp;struppen würden a'u:l eine »festigende Wirkung auf die inner Situation des Landes ausüben. Das B f-möchte bezweifeln, daß die Militärdi" tur Raschid AU nur innerpolitische Bciii'i-tung habe und meint zynisch, b!o Worte könnten den Ruf des neuen gierungfcdicfs als Freund Italiens nklv löschen. Genau so zynisch äußerte ~ ' Attlee im Parlament, indem er von eii" »gänzlich verfassungswidrigen Lage ■ ti Irak sprach, dann aber unter Hinweis .h' die angeblich so herzliche Begrü6un ; der englischen Truppen durch die Bev kerung des Irak die Behauptung aufs^ ' te, ilie Regierung Ra.sclud Ali liabc ;• ■ ' >beeiltsr, in den notwendigen Anordni: gen mit Lngland zusammcnzuarbuiter (SngM'cfte 3ntr!pen gegen ^Sortugal j »Madrid« warnt die Friedensstörer I AI a d r i d, 23. April, i Die Zeiiung »iMadrid.; lenkt die Anf. ' nioiiisamkeit der Oelfent'ici:keit aui die englischen und amevikanischen :>Intrigen • im Dunkeln.' und die Verbuche, »Portugal gegen den Willen seiner Regierung und seines Volkes in einen Konflikt zu ver. wickeln, in dem es weder von fern noch von nah etwas zu suchen liat«, und zwar mit den bekannlen Zwangsmitteln der schwarzen Listen und der Hinfuhrerlaub-nis, die sich selbst auf die Produkte seiner eigenen Kolonien crsti ecken, und durch die Anwesenheit von Tausenden von Engländern in Portugal, die alles andere als Tour'sten bind. Das zynische, in verschiedenen aineri. kanischen Zeitungen erschienene Fti>-gramm der Besetzung portugiesischer H ' Sitzungen wie der Azoren und der Kapv -dischen Inseln, deckten das gefährliche Spie! der beiden Pliitokratien in sein -ganzen Tragweite auf. T'^iese unterir li-s'.hen .Wachenschaften, so erklärt • dridv, erregen natürlich das gespannte- o Intercose Spanien?, das nicht untätig z*.' sehen kimnle, wenn eine Brandfackel ' die Iriedl'che Atmosphäre dcV llalbin:-' geschleudert würde, sondern darauf br stehe, daß man ilcn Nachbarn in Vriedr lasse. 7000 Inder im März verurteilt. B o ni b a y, 23. .April. In Indien wurden im abgelaufenen Mi nat etwa 7000 F^ersonen wegen verschie dener politischer Delikte verurteilt. 50(m Inder befinden sich noch im Gefängnis. ^omera5 (SnaIon5 Erzählung von M e i n r i c Ii T i a d c n Rin regelloser Haufe von Kriegskuech-ten aller Art, Kngländer, L^anzosen, Bel-itior und Holländer, wälzte sich Aniaug Juni 1940 vor dem stählernen Sturm der deutschen Heere auf die Küste zu. Man wußte, daB eme große englische Flotte bereit lag, die geschlagenen und zurückflutenden Heerestrünwner über den Kanal zu schaffen. Diese Schifte waren nun das lockende ZieL Tausende und aber Tausende rannten um ihr Leben, dieses Ziel zu erreichen. Der Wettlauf wäre sicherlich für nutnchen sportireübten Engländer angenehmer gewesen, wenn ihnen nicht die deutschen Flieser so im Nacken gesessen hätten. In Dünkirchen war der Trubel wohl am schlimmsten. Die Stadt war ein einziges großes Tollhaus, in das die deutschen Boniben verderbenbringend hin-einschlnKcn. Ein kleiner Trupp, acht Franzosen und zwei t^ngUindor. linttcn sich auf Seitenwegen zur Küste du; li\j^'s -lvlagen. Der kleine Letilnant ^''dal der in dieser üvS gend gut bekann' \var. hatte s'c 2:eführt UngcfäliT zwei Wegstunden westlich von Dünkirchen stießen sie auf eine eben abfahrbereite Jacht. Das Fahrzeug gehörte einem Engländer namens Will Bates, der es sich m den Kopf gesetzt hatte, Zeuge der glorreichen englischen Siege zu sein. Da er reich war und ein UnterhausniitgÜed zum Schwiegersohn hatte, ließ sich das nia-cheu. Aber jetzt hatte .Mister Bates kern Interesse mehr an dem Kontinent nnd an den Kriegsschauplätzen. Mit knapper Not hatte er sein Sch'if erreicht und sofort Dampf aufmachen lassen. Außerdem hatte er noch Elc'^^n-zität an Bord. Doppelt genäht schien ihm sicherer. Und eben wollte diese Jacht ihre Anker lichten, da kamen schreiend d:e zehn Flüchtlinge heran und enterten ii Nu das Fahrzeug. Mr. Will Bates begann zu toben. Sein Schiff sei kein Kriegsschiff, setzte er den Soldaten auseinander. Er habe weder Platz noch Proviant für so viele. Die lachten ihn aus, Proviant verlangten sie nicht, sie wollten nur über den Kanal, nnd Platz war gut und k'ern für fünfzig Mann an Bord. Auf Bequemlichkeit und • weiter kam es nicht an. Rates fluchte: der Teutcl solle das uze Schiff holen' Nicht immer sind l'lüche iiwccklose Kraftvergeudungen — und (iebetc fiU den Teufel werden nianclimal erliört. L^er Wunsch des Mr. Bates, der Teufel niöge sein Schiff holen, wurde erhiirt — der Teufel holte die Jacht Isabel. Demi sie war noch keine zwei Kilonieier von der Küste enlierni, da begegnete ihr cnie heimtückisclie Treibmme, es gab eme mächtige Stichflanunc und ein .niev.ia-lischcs Krachen — und die Isabel war nur noch halb. Die eine Hälfte, und .gerade die, auf der sich der schmo' ende Bates befand, war weggerissen worden und verschwand in der kochenden See. Der Rest mit den Soldaten wurde •.:ine Minute später von einer großen Woge auf eine flache Sandbank geschaudert. Acht Franzosen und zwei Tommies krabbelten aus dem Gewurlc von liolz unlje!it leider nicht, tnbcn andere Aufträge. Werde aber das näciistc Schüf ruf euch aufn:eT'^"sa'r> maclicn »Das nächste Schiii?.- sclir'e \ idal tr-bost, »Sicher ist, daß d'c n.-ichste große Welle uns von dieser verdanrmten Sa;id-bJ;nk heruntcrlic't! < »Tut mir sehr leid. MüOt euch gedulden. Wo sind d;c zwei KinÜinder?^ ■ Hier. Sir! .lohn SmaV aus DcViiipoi LiiUeroffizier. Und hier Patrik O'I'lann'. -gan aus Corniiok Funker,« wKommt mal ein hißclicn näher IrJian. ih- beiden!':« r.j!e ließen sich das n-clit zweimal sagen. Aber da kamen auch die FranzO- MJP »Zurück alle anderen'« schric di Stimme vx)m Turm. »Son^t wird '•'■escho'^-sen!« >>Was, Sic wolrlt'ii auf uns scliießen la>-^cn?« schrie Vida! \uf französisch'.' Soldaten? Auf Ihre V f- rbündeten?« »Icli habe Ihnen gesagt, Sie sallteii \ »Marhurger Zeitung« 23. April 1041. Nummer 91 Seite 4. Tiommel un5 Oltofed Die cnRlischo Presse schcint nahe daran zu sein, ein Prcisauschreibcn über dio Frage zu voranstnltcn, wie es denn möji-iit'h war. daß die Panzerdivisionen Gent*-ralleutnant Rommels den Weg nacli A f r i k n finden konnten. Seit Tagen martern sich die englischen Journalisten die strategischen Adern ihrer Gehirne ab. um eine Lösung zu finden. Vor wenigen Wochen noch hat das Unternehmen für englische Kriegspolitiker als schlechthin ausgeschlossen gegolten. Wie?! Deutschland wolle den Versuch unternehmen, ein Panzerheer durch das Mittelmeer nach Afrika zu schicken? Gelacht! Die Königin der Meere, die englische Flotte, herrsch: souverän über die azurenen Wogen! Ein derartiger Versuch würde die Schornsteine der Kriegsschiffe Seiner .Majestät vor Lachen zum Biegen bringen! Heute lachen allerdings nicht einmal die mit Churchill'schem Optimismus vollgesaug-ten Londoner Nachtlokalspezialisten. Die Tatsache, daß Rommel tatsächlich afrikanischen Boden betreten hat, können Zehntausende flüchtender F.ngliinder zum Lrroßen Schrecken Londons bezeugen. Aber wie kam denn dieser Rommel, d-^r ^chon in Frankreich Seitensprünge machte, die PO gar nicht in das Konzept d<»r großen westlichen Generalstäbler passend, über das Meer? Die naheliegendf Beanhvortun.iT der Frarrc, daß eben Kriegsschiffe der Achsenmächtc die Gestado Afrikas berührten und das Heer hin-übcrbrichten, darf einfach nicht gelten, die Blamage wäre für das meerbeherr-schende Fngland /u groß. Irgendwie ninß (ien Lesern dieser Zauber entlarvt wc-den. Gehen wir der Sache — ■ um uns an diesem Preisausschreiben zu beteiligen — mit deutscher Gründlichkeit zu Leibe. jeder bibelfeste Engländer — und wer \^'äre (.lies iii<'lit ... weiß, daß schon eiti-mal in der Geschichte eine derartig niv-s1i'rl()sc Angcle-^enheit stattgefunden h;)\ ijn ge\v'isci.'r .Moses hatlc so ein" Ar» Zanberstab, mit dem er ein cjanzes '^'\e'»r. noch d:i7U ein Rotes, geteilt hat, sndaß se'ne Schützlinge mit heroischen Schritten, unbelästigt von Haifi'^chen und anderen Meereskr'" leriefeuer. Die Neuseeländer hatten das Geländevermessen und ihre Einschläge saßen genau am Weg und Bahnkörper. Aber unsere Artillerie hat den längeren Atem. In den Nachmittagsstunden traten die Kradschützen, die abgesessen sind, zu einem Umgehungsmanöver an. Sie .steigen westlich auf die Ausläufer des Olymp, um dem Gegner von oben in die Flanke zu kommen. Ab Abend (bis auf drei Kilometer an die Festung) gehen sie heran, um den vorgehenden Pionierstoß-trup5>s Feuerschu'tz zu gebep. Abermals funkt die Artidlerie aus allen Rohren hinüber, doch bringt der 15. April noch keine Entscheidung, da die Stoßtrupps und Panzer-Pioniere haben eine schwere Nacht. Der Feind ist zähe und verschlagen. Überall in dem unübersichtlichen Gelände sind MG-Nester, Er schießt aus allen Ecken, nur mit größter Vorsicht können sich die Männer bewegen. Der Feind geht an eine)r Stelle zurück, taucht an der anderen wieder auf. Selbst an die Panzer pirscht er sich mit MG heran, die ihn in der Dunkelheit schlecht ausmachen können. Seine Maschinengewehre und Granatwerfer sind vorzüglich getarnt. Erst am Morgen des 16. April ist ein Vorwärtskommen möglich. Bei ihrem Kommandeur melden die Führer der Stoßtrupps nach Erfüllung ihrer Aufgabe den Ausfall. Es ist hart hergegangen, die Nacht. Da kommen zwei Panzer zurück, die gefallene Kameraden bringen. Die vorhergehenden Sturmtruppen erweisen ihnen einen letzten stunimen Gruß. 9 Uhr vormittags. Die Artillerie hat Sfellurngs-wechsel nach vorne vorgenommen, aber die schweigt. Auf der rechten Flanke haben sich die Kradschützen vorgearbeitet. Links sind Schützen und Pioniere an den jäh ins Meer abfallenden Steilhang vorgegangen. Frontal rollen die Panzer an. Sie überwinden Steigungen von 30 Grad und tnebr. Sie walzen das Dornengc-strüpp nieder und den Drahtverhau. Schon sind sie auf halber Höh© des Berges. Da gibt es zwei, drei dnmpfe Detonationen. Die verdammten Kerie haben vor ihrem Abrücken Minen gelegt. Ein Panzer bleibt liegen, die anderen siichcn einen neuen Weg, über einen abschussigen, frisch umgebrochenen Acker, der drüben genau so steil wieder ansteigt. Als der vorausfahrende Panzer die Sohle erreicht, gibt es abermals eine Detonation, deren Luftdruck uns zurückwirfst. Wieder eine Mine!- Der Panzer beginnt sofort zu brennen, seine Insassen können zum Glück lebend geborgen werden. Drei sind leidit verletzt, einer hat schwere Brandwunden davongetragen. Während mit lautem KnaM die im brennenden Panzer gestapelte Geschützmimition in die Luft Jüegt, erscheinen drüben, ntn* em paar hundert Meter Luftlinie von uns entfernt, vor der Ostecke der Festung deutsche Schützen. Zehn Minuten später geht am Turm die Hackenkreuzfahne hocli. Es ist 10.45 Uhr. Das Kastell befindet sich in unserer Hand. Der Weg zur Tempel Schlucht "st für unsere Tru?Jipen freigeworden. Kriegsberichter Heinz H ü n g e r. Die ErinnenuisHaM an den Moni in S^raSewo Berliip, 23. Apiifl Die in Sarajewo von den Seri>en zur Verherrlichung des Mordes am österreichisch-ungarischen Thronfolger an der Attentatsstelle angebrachte steinerne Gedenktafel wurde sichergestellt und dem F ü h re r im Hauptquartier übergeben. Sic wird dem Berliner Zeughaus überwiesen. Führender britischer Agitator in Serbien verhaftet Agram, 23. April. In Spalafo (Split) ist der frühere Leiter der Wirtschaftsabteilung des britischen Generalkonsuls in Agram, Evans, fest_ genommen worden. Evans war in die Anschläge auf deutsche und italienische Schiffe verwickelt und als führender Mann der englischen Propaganda anzusehen. Das 5. britische Vorpostenboot im April versenkt. Berlin, 23. April. Das englische Vorposten- und Begleit-boot, die Matoryacht »Torrent« ist, wie die englische Admiralität mitteilt, mit der Besatzung versenkt worden. Mit der »Torrent« hat die britische Kriegsmarine allein im Laufe des April das 5. Vorpostenboot eingebüßt. Die Ge-samtverluste der britischen leichten Seestreitkräfte an Vorposten und Begleitboo-ten hatten seit Beginn des Krieges bereits in der Jihrcswende 1940-41 100 Fahrzeuge erreicht. Der Marsch in die Kriegsgefangenschaft Serbische (jcfangene, von denen ein Teil bereits wieder Zivilkleidung trägt, auf dem Woge zu n^ner Samnielstellc. (PK-Otto-Schorl-M.) Griechische Armee im Epirus IcapHuiiert Bcr 1 i iij 23. April Das Deulschr .Xnchrirhlcnbüro güb lieiite mittags folgende Sondermcl-(lung durch: Das Obprk»inni:i!^ifl'i) der Welirniacht j^ibt l)ekannt: Die von den deul-sehen iiikI Kali^üiisclieii Truppen pingcschlosscne j{rleeliiselic Epirus- und Mazc(innien-.\rniPi' hal hHlinjjiing'^los die Waffen {{pslrcckt. Rom, 23. April (SIcTani Naeli dem Hali'?n?s<'tj n H"( ii'shcrlehl hal (Hc i^rlrchlstiu' Armee im Epirus und Miizedonien tiie Wal'ioii geslr^ckl. Die Ivapltulallon Irill um 21 Uhr in Krafl. @0 fle! Me „0f(Dter unö ^ömpfer DIE SCHÖNHEITEN DES STEIRISCHEN UNTERLANDES IN WORT UND BILD Die Schönheit der grünen Mark ist wiederholt von ihren Dichtern und Musikern gepriesen und besungen worden. Das steirische Salzkammergut ist durch die Ar—o^r-Geschichten des steirischen Humoristen Hans Fraungruber über die Grenzen der engeren Heimat hinaus bekannt geworden. Die steirische Waldheimat hat durch Peter Rosegger ihren klingenden Namen bekommen, im einsamen Wechselgau hat Ottokar Kernstock gedichtet und gelebt. Land und Leute der W'eststeiermark kommen uns in den Gedichten und Erzählungen Hans Kloeipfers wie Altbekannte und Vertraute entgegen. Der fruchtbarste Teil des Landes, der steirische Süden, kann auch hinsichtlich seiner schöpferi-schtn Kräfte als besonders fruchtbar bezeichnet werden. Seit dem Tage, an dem Marburg, cie Stadt, in der T e gc 11 h of f geboren wurde, wieder ins Reich zurückkehrte, geht es wie ein tiefes Atemholen durch das ganze Land und allvis, was das verlöre ngewcsene Gebiet der deutschen Heimat geschenkt hat, tritt nunmehr mit lachenden Augen vor uns hin, um erneut von deutschen Wurzelsäften und Treibkräften dieses Grenzlandes Zeugnis abzulegen. Da spricht Ottokar Kernstock, der im Jahre in Mait)urg das Licht der Welt crblickt hatte, mit seinen Ge-dichtbänden »Turmschwaliben«, »Unter der Linde«, »Der redende Born«, »Die wehrhaft' Nachtigall« zu uns, ist er doch selbst in süiner echt deutschen Mannesart und Bekennerfreude eine wehrhafte Nachtigall gewesen. Da predigt Max Meli, der Dichter des Apostelspiels, in seiner Dichtung von den deutschen Ahnen die Treue zur angestammten Scholle, in der alter Familiensegen und die Zukunft deutscher Geschlechter ruht. Da erinnert und Rudolf Hans Bartsch, der das steirische Rebenland als tiefsie Erfüllung des Lebens besinnt, mit dem steirischen Weinifuhrmann ebenso wie Karl Bienenstein in seinen Romanen an vergangene Zeiten. Auch Margarete Welnhandl hat in ihrer Heimatdichtung »Steiermark« das Lob des steirischen Südens gesungen. Die Lyriker Ernst Göll tind Julius Franz Schütz schöp- fen die harmonische Fülle ihrer Romantik aus der Fruchtbarkeit und den weichen Rhythmen dieser Landschaft. Wir gedenken in diesem Zusammenhang des Schöpfers des modernen Liedes Hugo Wolf und seines genialen Erben Josej Marx, der die schwelgerische Note seiner Herbstsymiphonie und den Klang der Windräder in einem seiner Lieder aus dem fruchtgesegneten Erdenwinkel schöpft. Aber auch in deutsche Geschichte führen uns die schöpferischen Kräfte, die hier beheimatet sind. Hier ist der in Marburg geborene und im Altreich schaffende Dichter Alfred M a d e r n o an erster Stelle zu nennen. Die Bedrängnisse der Franzosenzeit schildert uns die in Pettau geborene Erzählerin Anna W i t-t u 1 a in ihrem Roman »Veit Billerbecks Erben«. Anna Wambrechtsam'.r erzählt uns die wecftselvolle Geschichte der Grafen von Cilli in Ihrem Romanwcfk »Heuf Grafen von Cilli und nimmermehr!« Drei weitere historische Erzählungen sind in dem Buch »Das Glücksplel des Grafen Tattentoach« vereinigt. Erinnerungen aus dem alten Cilli birgt Fritz Zanggers Buch »Das ewige Feuer im fernen Lnnd«. Unvergessen sei, daß in Wolfram von Eschenbachs »Parzi-val« Hinweise dafür zu finden sind, daß der Dichter im untersteirischen Land gewesen ist. In jüngster Zeit sind Land und Leute der Südsteiermark im Roman Heinz Brunners »Brücke über die Drau« und Hermann P l r i c h s »Süd?itei-rischcs Grenzland« Gestalt geworden. Von bildenden Künstlern ist der zwar in Graz 1820 geborene Maler Ferdinand M a 11 i t s c h» der in der Schule durch die malerische Welt eines Waldnvüller gegangen ist — Mallitsch hat seine zweite Heimat in den windischen Büheln gefunden —, dann der in Pettau 1881 geborene Radierer Luigi Kasimir, der eben seinen 60. Geburtstag feierte, und Carl Rotky, der in seinen farbigen Linolschnitten den ganzen Stimmungszau-ber der südsteirischen Landschaft entfaltet, zu nennen. In Marburg hat sich der Maler Johannes Heppcrger, der von seinem Meister Egger-Lienz als eine eminent künstlerische Begabung gewürdigt worden ist, niedergelassen. Dr. L. Sadncn tinsledrn! Die Fahnen, die während der Be-freiungslage und am Geburtstag des Führers durch das ganze untersteiri-schc Land wehten, sollen nunmehr eingezogen werden. Die Betlaggung ist ein Zcic'i;en lesllicher Freude und soll nicht zur Alltäglichkeit werden. OlteiöestDang fUr Bugesogenr Alle nach dem 1. Januar 1914 in die Untersteiermark zugezogenen Bewohner haben sich am 27. April bei den Amtsbür-germeifttem ihrer Aufenthaltsortes zu melden. Der Chef der Zivilverwaltung in der üntersteiermark hat eine Verordnung erlassen, um die seit dem jähre 1914 stattgefundene Bevölkerungsbewegung in der Untersteiermark statistisch zu erfassen. Im Sinne dieser Verordnung unterliegen alle Bewohner der Untersteiermark und deren -\bkömnilinge, soferne sie nach dem 1. Janiiar 1014 in die Üntersteiermark zugo/n;;cn sind, einer besonderen Melde-pfliclil. Meldung hat um Sonntag, den 27. April 1041, beim Aintshürger-nieiiiter des AufiMithaltsorlcs zu erfolgeti. Diejeni).:«')! Mi'KJopnii htigcn, die das Ifi, Lebensjahr voliiMidol haben, müssen sich persönlirli mcUien. Melilppflirlitlge unter (lein 18. Lebensj.ilir sind durch deren Rl-levn und l'j','.iolniiigsberethtigte ode»* durch ihre Wnhnungs- und Arbeitsgeber zu melden. Mol der Meldung sind alle Per-soivililokunienlp, besonders der Geburts und T.iufs' liein, Tr.juung'^'^rbeiii, Heiniar-Schein Ub\\. niitzunohmen. jene Meldv Pflichtigen, die sich am 27. April 1941 nicht in der Untersteiermark aufhalten, haben ihre Meldung beim zuständigen Amtsbürgernieister Innerhalb 24 Stunden nach der Rückkehr in die Untersteiermark durchzuführen. Zuwiderhandelnde werden mit Freiheitsstrafen belegt und in besonders schweren Fällen mit dem Tode bestraft. (deme'nnub atfftt bor «Sfgfnnu^! Wasser, Strom und Gas sollen möß-liehsf eingespart werden — Auch die Abfallverwertung fälll während des Krieges in das Gebiet der Spannaß-nahmen Die zuständigen Behörden sowohl der Stadl als auch der ZivilverwnlUing haben dieser Tage in einer Reihe von Kunflmachnngen auf die Notwendigkeit der Einsparung von Wasser, Strom und Gas hingewiesen. Diesen P>malinuiigen isl vom gröRlen Teil rier Bevölkerung das erfonierliche VersUiiidnis enlgogongebrarbt worden. Das Sparen isl nun eine national-s(»zi;(lis!ischc (lemeinschnftsvcrpfUch-liuig, der sich nieniaiul entziehen darf. Gemeinnutz geht vor Eigennutz. Wit sc h ad h a f l en Wasse r 1 e i I n n gs :i ii sl ä sse*..! kein Augenmerk sclicnkl und das kostbare Trinkwasser verrinnen bißt, bekundet nicht gerade Gemcinsehafts-inleresse. Die Stroniersparnis ist angesichts der Verdiuikeliuigsmaßnah-men Ivdoutend. könnte über auch nocli ausgeüclinl werden. Dasselbe gilt Mittwoch, 23. April auch für den Gasverbrauch, den die Hausfrauen bei einigem guten Willen ebenfalls weücr abdrosseln konnten. Der AbfallverNvertiing wird im Zu-sanuncnhaug mit den allgemeinen kricgswirtsehafUieluni Maßnahinen größeres Augenmerk zugewendet werden müssen. Auch das steirische Unterland ist freudig gewillt, an diesen Maßnahmen Anteil zu nehmen. Vor der Heimkehr der Unlerslcicrmark ins Reich ist diesen Fragen hier keine Bedeutung beigemessen worden. Es isl selbslversländlich zu erwarten, daß die Erfassung wichtiger Abfälle (Alteisen, Metalle usw.; aueli im Unterland organisiert werden wird. ftr-marii Donnerstag, den 24. ds. überlrägt der deutsche Rundfunk im Anschluß an den Nachrichtendienst um 12.30 Uhr den Festakt von der Uebemalime der Zivilverwaltung durch Gauleiter und Reichsstatthaller Dr= U i b e r r e i t h e r in Marburg. m. Aus der Jugendbewejtung. Alle Kameraden des Fahnleins im Alter von 10—14 Jahren müssen sich am Donnerstag, den 24. April um 16 Uhr am Rapid-Plnlz einfinden. * Der erste Gnindausbildungskurs für DRK-Helfer und Helferinnen der Kreisslelle des Deutschen Roten Kreuzes in Marburg beginnt Mittwoch, den 23. April um 19 Ulu* 30 Min. in der Kreisstelle, Kärntnerstraße 12. Unser Bachem Von Karl Tiefen gruber Eine kleme, bescheidene Gruppe von Marburger Bergfreunden rief im Jahfe 192(> unter dem Namen ..Planinka" einen Sportverein ins Leben, zu dem auch behördlicherseits die Bewilligung er teilt wurde. Wir wollten lediglich unseren Mitgliedern und Freunden im idyllischen Almparadies des Bachern eine linterkunftsmöglichkeit schaffen, fernab von den lärmenden Bergwirtshäusern und den uns unzugänglichen Almhotels des slowenischen Alpenvereines. Zu diesem Zweck wurde uns vom aufrechten deutschen Holzindustriellen Raimund Hofbauer die Jagdhütte auf der 1417 Meter hohen Rogla in bereitwilligster Weise zur Verfügung gestellt, wo wir alsbald unser Heim einrichteten. .Als guter Kenner des giuizen Bachernmassivs, an desseji Südabhaii^ meine Heimat Weitenstein liegt, schrieb ich damals in der „Marburger Zeitung*' einige ermunternde Worte zur Errich-lun0 einer kleinen Schutzhütte am Heifnigger See, der idealsten Lage des ganzen Bachenirückens. Dies gab den Anstoß zum späteren Bau des allerdings vermiglückten Propagandahotel■; olM^rhalb von Heifni>?g, an ejner freilich weitaus ungüns''^'eren Stelle, da dort der Bauplatz kostenlos zur Verfügung gestellt wurde. So etwas Kostspieliges hätte sich die arme „Planinka" nicht leisten können und dies sland auch nie in deren Absicht. Drei schöne Sommer genossen unsere Milglieder herrliche Ruhetage inmitten der göttlichen Bergwelt der „Rogla" auf unserer Weitensteiner Hütte, dann brannte sie nieder. Wir unterließen zwecklose Xachforschun-jen nach der Ursache. Es mag sich • wobl so mancher naturbegeislerle Student der Gastfreundschaft noch erinnern, die ihm bei ims zuteil geworden ist und die er sich bi der nahegelegenen Hütte am Saud nie erkauft hätte. Etwas tiefer von der Weitensleiner Hülfe errichtele der Gonobilzer Groß-induslriellc Laurich für sich und seine Gäsle ein prächtiges Almhaus, doch auch dieses wunle „durch Zufall" ein Raub der I'lammen. Unser U>sclieiden<\s Inventar hallen wir in das Inventar der Weitensleiner Hülle gesit'ckl; es ging mit ihr verloren. Hin gcmemsamcr Vcreinsausflug nacb (ionobilz brachte uns vors Gericht. wo wir uns nach dem Crcsetz zum Schutze des Staates zu veranl-wi>rlon halten, natürlich mußten wir mangels an Beweisen freigesprochen SPORT Gauschwimioelsterschafteii in Marbtirs? Wie aus der von Gaufachwart Äsen bekanntgegebenen Kam-pffolge des steirischen Schwimmsports ersichtlich ist, werden die Gaumeisterschaften in diesem Jahre in Leobeii oder möglicherweise in Marburg zur Ausrichtung kommen. Marburgs deutsche Sportgemeindc würde diese Absicht aufs herzlichste begrüßen. Als Zeitpunkt wird der August angeführt. Die Gauvergleichskämpfe gegen Kärnten und Oberd-onau finden atn 8. (15.) Juni und 20, Juni (3.) August in Graz statt. Deutschiands Tennisauswahi in Mailand Zum kommenden Wochenende gfeht in Mailand der Tennisländerkampf Deutschland—Italien um den von Italien gestifteten Ausstellungspotkail vor sich. Deutsch lands Auswahl, bestehend aus Henkel, Metaxa, Menzel und Qöpfert, ist bereits in Mailand eingetroffen und hat audi schon das Training aufgenommen. Außer Deutschland und Italien wird an den Kämpfen auch Kroatien teilnehmen. : In Meran gewann die frühere deutsche Spitzenspielerin Anneliese Bossi-Ullstein das Frauene(nzel des zu Ende gehenden internationalen Tennisturnier.^. Im EndkamT)f schlug sie Frl. .Maffei mit 6:2, 6:2. : Die deutsche Boxstaffel wird am 4. Mai in Preßburg einen Länderkampf Tegen die Slowakei bestreiten. : Das Rund um das IJochhaus.Radren- nen in Graz findet am 4. Mai statt. Start und Ziel befinden sich am Marburgerkai. : In der .iXioo-.Heter-Lagenstaflel verbesserte der Bremische Schwimmverhand mit der Mannschaft Rundmund, Balke und Askamp seine eigene Bestlei-■^tung auf 3:25,5. : Für die Bereichsmelstefschatten im Einzelfechten, die am Samstag im Festsaal des FK. Union-Rodenstein vor sich gehen, wurden .36 Nennungen abgegeben. : Die Kanu-Weltmeisterschaften 1942 werden auf den Ma.schsee in Hannover zur Ausrichtung kommen. : Zur Spanien.Radrundfahrt, die Über 21 Etappen gehen wird, wurden je vier der bebten Straßenfahrer Deutschlands, Italiens, Belgiens und Portugals eingeladen. £(fet un6 üerbreilei Me „Uliirhriifr .-{fltiiio"! Seite 6 »Marburger Zeltung« 23. April 1941. Nummer 91 ^intpr Dem Xommy W 2>eu(fii)e i^amvffiugjeuge im £iefanflilff auf enalifcfie Xrtippenantammlungtn in (drie(f)tnlan5 ?Rit unD Somtien ßfgrn SianK unl» l^raftfaftricuge PK. Zäh und hartnUckig hat sich der Tüiiimy am Olymp verteidigt. Hier in diesem gebirgigen und von wilden Schluchten zerklüfteten Gelände, das ihm alle Möglichkeiten einer günstigen Verteidigung bot, hat er seine in Griechenland stellenden Streitkräfte zu einem letzten verzweifelten Widerstand zusammengezogen und versucht, den deut'^chen Vormarsch^ in heftigen Kämpfen aufzunal-ten. Aber der mit unerhörter Wucht vorrollenden Lawine des deutschen Angriffes hat der Tommy auf die Dauer nicht standhalten können. Am 19. April 1941 morgens sind unsere Soldaten in der griechischen Stadt Larissa eingerückt. Sie haben in einem kiihncn Vorstoß die feindlichen IJnien durchbrochen und bleiben nun im ungestümen Nachdrängen den Griechen und Engländern auf den Fersen. So stark, so überwältigend, muß der Ansturm der deutschen Heeresmassen gewesen sein, den die Luftwaffe mit ständigen zermürhenden Schlügen gegen die rückwärtigen Verbindungen des Gegners Avirksam unterstützte. hi heller Flucht strömt das Gros der feituilichen Truppen südwärts, und vor allem die Engländer scheinen es plötzlich sehr eilig zu haben, die Schiffe zu erreichen, die sie vom grie-chisehen Kriegsschauplatz abtransportieren sollen. Der »glorreiche«, Rückzug der britischen Expeditionsarmec ist in vollem Gange. Die deutsche Luftwaffe aber hat auch diesmal wieder den Auftrag erhalten, den englischen Rückzug ebenso wenig glorreich verlaufen zu lassen wie damals in Dünkirchen. Seit Tagen schon sind unsere Jäger, die Zerstörer, die Stuka?, die; Aufklarer, vor allem aber unsere schweren Kampfverbande in ununterbrochener Berührung mit dem Heind. Im Laufe der letzten Woche haben die JU 88 in ständigen .Angriffen gegen die britische Transportflotte über hunderttausend Tonnen feindlichen Schiffsraumes versenkt, und allein am 10. April haben unter dem deutschen Iiombenhagel wieder fünf öchwerc Poette der Engländer Bekannt- schaft mit Neptun gemacht. Die britischen Einschiffungshäfen liegen im ununterbrochenen Feuerregen der deutschen Bomben. Während so die JU 88 der englischen Transportflotte schwer zusetzen, sorgen andere Kampfverbände dafüi", daß den Engländern auch der Rückzug auf dem Lande versalzen wird. Unser Geschwader startet heute mit dem .Auftrag, englische und griechische .Marschkolonnen, die südlich Larissa auf der Flucht begriffen, sind, mit Bomben und Maschinengewehrfeuer zu belegen. In Iiinzelflug donnert die brave Do 17 los. Von unten blinkt jetzt der Golf von Saloniki herauf. Wie au« dem Spielzeugkästchen aufgebaut nie ^rhrmacnt unbrftea(>ar »SERBIEN HAT SEINE HAUT FÜR ENGLAND ZU MARKTE GETRAGEN« Prag. 23. April Zum Zusammenbruch der serbischen Armee unter den Schlägen der deutschen Wehrmacht schreibt »Poledni List«, wieder einmal sei die englische Propaganda, die behauptete, daß die deutsche Wehrmacht immer schwächer werdCj unter dem Hohnlachen der ganzen Welt auf das Pein lichste bloßgestellt worden. In knappen 12 Tagen seien die letzten Kräfte der ser-mmammmmammmmmtmm bischen Wehrmacht zusammengebrochen Man könne nur trocken wiederholen, was bereits früher gesagt und geschrieben wurde, daß nämlich die deutsche Wehrmacht unbesiegbar ^sel. Erst jetzt zeige sich der Wahnsinn der Belgrader Pu-tschl sien in seinem ganzen Grauen. Serbien habe sich zu der Reihe jener Staaten ge. seilt, d'e bereit waren, ihre Haut für das britische Imperium zu Markte zu tragen. Freudige Kampfstimmung ist an Bord. Aber schon der Hinflug stellt an jeden Finzelnen der Besatzung schwere Anforderungen. In 3000 m Höhe stößt die Do in einem dicht aufgequollenen Turm einer Kumuluswolke. Mit zusammengebissenen Zähnen starrt der Flugzeugführer in den weißen Gischt. Hart rüttelt und bockt die Maschine hin und her und will seinen festen Händen kaum gehorchen. Ein Blick hinaus auf die Tragflächin sagt genug: Zetitimeterdick liegt das Eis auf den Stahlkanten. Minutenlang- währt dieser Kampf mit den Elementen der Natur, inij dem Eis und den Wolken, dann hat der Flugzeugführer die Maschine wieder voll in der Gewalt. unaufhaltsamen Vormarsch nach Süden begriffen. Bald- liegt Larissa, die jetzt von unseren Truppen eingenommene Stadt, unter dem deutschen Flugzeug. Ganz tief ist die DO jetzt hinuntergegangen. Drüben auf dem Flugplatz von Larissa ücgen d'e schäbigen Trümmer vieler am Boden zerstörter feindlicher Maschinen, unter denen sich auch Spitfires und Bristol-Blenheim befinden — ein beredtes Zeugnis für, die Treffsicherheit deutscher Flieger. D'e vier Männer aus der- DO denken an so manchen Angriff der vergangenen Tage zurück, in denen auch sie die Schlagkraft der gegnerischen Luftwaffe zermürbten. Auch der Flugplatz von Larissa ist ihnen nicht unbekannt. In fomni ROMAN VON J. SCHNEIDER-FOERSTL Urhcbcr-Rechtsschufz durch Verlag Oskar Meister. Werdau. SS Dann beißt er noch einmal die Zähne aufeinander, um zu verbergen, daß ihm die Knie zitterten und der Körper von der ungewohnten Anstrengung wie zerschlagen ist. Während die Knechte sich zu dem verdienten Krug ajn Raine niederlassen, geht er dem Walde zu und wirft sich ins Moos. Er ist ausgepumpt bis ins letzte. Er ist fertig. Sein Kopf dröhnt und sein Herz schlägt zum Zerspringen, Er spürt keinen Arm mehr. Sie sind ihm wie vom Körper gebrochen. Es ist der dritte Tag, daß er mit den Knechten zur Mahd geht, und die dritte Nacht, daß Johanna Rizius glaubt, ein Stöhnen aus seinem Zimmer zu hören. Sie hat noch kaum ein zusammenhangendes (jespräch mit ihm geführt, seit er zu Hause ist. Er hat sie mit einem flüchtigen Händedruck und einem noch flüchtigeren Blick begrüßt. Das war alles. Sie wußte um dis Fürchterliche, das er trug, und hatte sich vorgenommen, gut und hilfsbereit gegen ihn zu sein — auch gegen Frau Lenore Spiriiip, wenn sie käme. Frau Fandor hatte ihr davon gesprochen. daß sie jetzt mit der Schwiegertochter ausgesöhnt und bereit sei, ihr das Los zu erleichtern, soviel in ihrer Macht stünde. Trug doch ihr Sohn Schuld an deren traurigem Schicksal. Mitten auf der Wiese, die in den Wald gebettet ist, bleibt Johanna stehen, um das Bild nicht zi' zerstciren, das sich ihr unvermutet bietet; Eine Rehgeiß mit zwei Jungen äst in der Morgenstille und nimmt keine Notiz von dem schwatzenden HiÜi^r, d«'r sie umkreist. Dann und wann wirft das Muttertier auf, spielt mit den Lauschern, sichert umher und nascht an den seidigen Gräsern, auf denen noch der Tau des Morgens schimmert. Johanna vermeint schon, sie trage die Schuld, al$ plötzlich ein Rotkehlchen zu zetern anfängt, dem sich eine Amsel anschließt. Und nun keift auch ein Eichelhäher, und eine Krähe beginnt wütend zu kreischen. Das Mädchen sieht, wie die Geiß die .\ugen unbeweglich nach dem Waldrand gerichtet hält. Noch äsen die Jungtiere ahnungslos weiter, stutzen, als sie e:n näselnder Fiepton erreicht, und , trollen willig herbei. Sic guckte mit neugierigen Kinderaugen die Mutter an und halten sich an ihrer Seite. Noch bemerkt Johanna nicht, was die Rehmutter ängstigt. Ihre Augen können nichs erspähen. Sie selbst kommt nicht in Frage, denn die Geiß sichert nach der entgegengesetzten Richtung. Und doch muß irgendwo eine Gefahr lauern! — Aber welche! Vo^n \yem? Als hätte sich ihr Hals verdoppelt, so reckt die Geiß das Haupt vor. Jeder Muskel an ihrem Leibe strafft sich, die L.äufe stellen sich fest gegen den Boden — ein Zurücklehnen, ein Ruck, und sie verschwindet, gefolgt von den Jungtieren. Während Johanna noch späht »ind schaut und das Gelände durchsucht nach dem, was die Ricke erschreckt hat, kommt von dorther, wo sie im Holz verschwunden, ein grauenhaft schriller Ton, der sie herumreißt und zu laufen zwingt. Dann sieht sie das Grausige, da-; die Heiligkeit des Waldes entweiht, die Statte des Friedt^ns zum Mordplatz stempelt und ein unschuldiges Geschöpf zum Opfer werden läßt: die Ricke hat sich in eini*r Drahtschlinge verfangen, strampelt mit Läufen am Boden, röchelt, schreit, schnellt hoch und bricht zusammen. Die Lichter treten ihr aus den Höhlen, sie stampft und wehrt sich gegen den Zugriff Johannas, die vergeblich dei Schlinge am Halse zu lockern sucht. Sie zieht sich immer wieder zu. ^ 5!>Mein Gott«, zittert, sie, »mein Gott, »mein Gott, laß es nicht zu! Kommt mir denn niemand zu Hilfe?« über ihren knienden Körper beugt sich plötzlich noch ein anderer, weitet mit kräftigen Fäusten die Schlinge und sagt ihr, was sie tun soll: den Kopf der Ricke langsam herausziehen, »— sie wehrt sich kaum noch«. Die beiden Kitzen stehen hilflos und unwissend, tappen ungeschickt umher und haben keine Ahnung, was eben ihrer Mutter widerfuhr. Sie wundern sich nur, daß sie so heftig nach Luft ringen und so ängstlich atmen muß. »Hast du schon öfter derlei bemerkt?* fragt Joachim Fandor und findet es ganz selbstverständlich, daß sich die Kitzen schutzsuchend Johannas Schoß flüchten. »Werden hier öfter Schlingen gelegt?« sei das zwe'itemiiU &ag[ sie, und alt» enthielte die Frage einen Vorwurf für sie, meint sie, sie durchgehe ohnedies den Wald des öfteren nach allen Richtungen. »Ich habe kürzlich schon etwas ähnliches bemerkt, aber ich wollte es nicht so recht glauben^. — Komm«, lockt sie das Muttertier. »Komm, du Armes.« Behutsam schiebt sie ihr die beiden Jun. gen zu. Allmählich beruhigt sich d'er Leib der Ricke. Ihr Atem wird langsamer, sie versucht auf die Beine zu kommen und steht einen Augenblick unbeweglich, als könne sie nicht glauben, dnß es ihr noch* einmal vergönnt sei, durch den schaMcnden Tann zu springen. einem kühnen Tiefangriff haben sie von einigen Tagen mehrere feindliche Flug-rei- -.chlnen atii Boden vernichtot. Die deutschen Truppen aber sind bereits weit über Larissa hinaus vorgestoßen. In fünif Meter Höhe dröhnt die DO über die endlosen Kolonnen des Heeres dahin. Begeistert winken die Soldaten von unten herauf, und fast vermeinen die Vier in der Maschine, die freudigen Zurufe ihrer Kameraden zu hören. Bald hat das deutsche Flugzeug die vorderste Spitze unserer Truppen passiert. Ein letztes begeistertes Winken, dann geht die DO auf die Suche nach dem Feind. Ein zlcrilich großer Raum liegt zwischen den vorderen deutschen Kolonnen und der Nachhut des Gegners, der hier in hastiger und aufgeregter Flucht rückwärts strr ' Aber dieses Niemandsland zwischen den Linien ist nicht leer, es ist eine Straße die gekennzeichnet ist durch zerstörte Lastkraftwagen, durch ausgebrannte Tanks, durch verlassene Feldstellungen. Mit verheerender Wirkung haben hier die deutschen Waffen gesprochen. Drüben an einem kleinen Gehöft brennt jetzt noch ein englischer Tank lichterloh. Wenige Minuten später hat die DO den Feind gestellt. Unvergeßlich wird der Besatzung dieser Anblick der geschlagenen und aufgelösten Truppen bleiben, die hier in wilder Flucht dem Tode und der Vernichtuivg zu entrinhen versuchen. »Offensichtlich EngUnder unter uns«, stellt der Beobachter fest, denn er kennt die Briten vom Westen. Im Tiefflug, zehn Meter Uber dem Boden, rast die deutsche Maschine über dem fliehenden Feind dahin. So üin leichtes Zielen hat der Beobachter und Bombenschütze selten gehabt, in diesem Wirrwarr von Lastkraftwagen, marschierenden Kolonnen, Panzern, Pferden, Troßwagen usw. muß er ja irgend etwas treffen! Zwanzig eiserne Portionen hat die DO unten im Bombenschacht hängen. Jetzt löst, der Beobachter die Bomben. Die Wirkung war unbeschreiblich. In wildem Durcheinander jagen die Kolonnen umher, alles rennet, rettet, flüchtet, und dort unten is* der Teufel los. Inzwischen hat das deutsche Kampffl'fgzeug wieder nach oben gezogen, es röhrt sich auch die feindliche Flak. Ein paar Mal kracht es verdächtig in der deutschen Maschine. Aber es scheint kein lebens- »Ich finde ihn schon, den Lump, der es getan hat«, sagt Johanna mit zuckendem Mund. »Ich meine Ich weiß schon, wo ich ihn zu suchen habe! — Lauft eurer Mutter nach«, ermuntert sie die Jungen, die noch unschlüssig stehen und schauen, wohin sie sich, wenden sollen. »Es ist doch manches anders, als- ich gedacht habe«, sagt Fandor, neben ihr hergehend. »Ich hätte früher kommen sollen —« »Ja!« Viel früher!« lautet ihre schonungslose Erwiderung. »Es ist übrigens vollkommen verkehrt, daß du jetzt drei Tage hintereinander mit den Knechten zum Mähen gehst An d'ese Arbept mußt du dich'doch erst wieder gewöhnen Es ist doch auch im Frühjahr gemäht wor. den, wo du nicht da warst.« »Das wußte Ich nicht«, spottet er, zuckt aber sogleich zusammen, weil ihm seine linke Achsel plöitzlich wie Feuer sticht, und steckt die Hand zwischen die beiden letzten Hemdknöpfe. »Du hast mich je, denfalls vollkommen ersetzt, liebe Base.« Ihr Gesicht wechselt den Ausdruck kaum, als sie entgegnet, sie habe nur getan, was ihre Pflicht sei. — Vollkommen ersetzen ließe sich ein Mann nie. »Woher weißt du denn das?« fragt er. »Nun, eben aus Erfahrung. Ich bin doch schon lange genug hier«, antwortet sie. »Die Leute sind gewiß nicht aufsässig — aber seit du hier bist, gehen d'e Knechte rascher. Und die Mägde haben mehr Freude, will mir scheinen — ganz abgesehen davon, daß deine Mutter unendlich glücklich ist.« »Und du?« fragt er, ihr sein Gesicht zu wendend. Sie sieht nicht einmal zu ihm auf und hebt nur die Schulter. Er betrachtet sie prüfend. Sie hat nicht das Geringste, womit sie sich mi't Lenore vergleichen ließe. Es sind zwei vollkommen verschiedene l'rauenlypen: Hier die IJugend, dort die Reife. Numm-er 91 ^Marburgcr Zeitung« 23. April 1941. Sefte ? wictitiger Teil getroffen zu sein. Da geht die DO zum zweiten Mal im Tiefangriff auf die englischen und griechischen Truppen los, und wieder entfesselt sie unten einen Höllenspuk. Schon leuchten den deutschen Fliegern brennende Kraftwagen entgegen, die von den Bomben des ersten Angriffs getroffen sind. Zu den restlichen Bomtoen, die der Beobachter im Reihenwurf auf die Truppenansammlun-gcn heraibfallen läßt, gesellt sich jetzt ^i-nc Begleitmusik; das Tackern und Bellen der deutschen Maschinengewehre. Der Funker und der Bordmechaniker sitzen wie die Luchse an ihren Maschine:nge-wehren und jagen Salve auf Salve hinunter. Als die DO zum dritten Male anfliegt, stoßen plötzlich ein paar hundert Meter vor ihr zwei Jäger herab. Engländer? — Nein, Einen kurzen Augenblick stutzt der Flugztjugführer, dann läßt er die Maschine weiterrasen, denn er hat in den Jägern zwei deutsche Me 109, die hier den Jagdschutz. für die Kampfverbände fliegen und die nun auch selibs-t im Tiefflug mit Bomben und Maschinengewehren di'e feindlichen Truppen auf ihrem Rückmarsch angreifen, erkannt. Noch ein viertes Mal stoßt die DO dann auf den fliehenden Feind heraib, rast an den langen Kolonnen entlang. Das Inferno hat jetzt seinen Höhepunkt erreicht. Tanks und Kraftwagen brennen hell auf, andere Wagen liegen umgestürzt am Rande der Straße. Der Marschzug der rückwärts strömenden Verbände ist in ein tolles Durcheinander umgewandelt, und von den englischen Soldaten dürften viele, sehr viele, die rc'tcnde Küste nicht mehr erreichen. Das deutsche Kampfflugzeug zieht hoch und geht wieder auf Heimatkurs. In voller Unordnung bleiben die feindlichen Truppen zurück; Weit vorn steht 'ein glutroter Feuerschein im Sonnenglast. Dort haben Kameraden vom gleichen Geschwader einen griechischen Bahnhof in Trümmer geworfen, über den der Feind ebenfalls Truippentransiportt zurückzulai-ten versuchte. Auch diese Fluchtmöglichkeit ist dem Tommy nun genommen. Noch einmal blitzen jetzt die Geschütze der feindlichen Artillerie auf, aber die schweren Sprengrwölkchen liegen weit zurück. Unbehindert geht es auf den Heimflug. So sitzen unsere Kampfflieger dem Feind Tag um Tag im Nacken. In kräftigen, ununterbrochenen Einsätzen zerschlagen sie die Widerstandskraft des Gegners und sorg-en dafür, daß auch diesmal der Tommy einen »siegreichen« Rückzug nur unter schwersten Verlusten ausführen kann. Mögen die Engländer auch noch so sehr von stratcgLschcn Erwägungen und Heldentaten der britischen Expedltionsarmee in Griechenland reden, die deutschen Bomben reden eine deutlichere Sprache. Und sie werden sie so lange sprechen, bis der Tommy aus seiner letzten Europa-Festung, aus Griechenland, restlos hinausp;eworfen ist. Kriegsberichter W. K ü c h 1 e r. ®le „Oebuil" 6er lE-6iraf)l(n Ein Ruhmestag In der Vom 25.-—.27. April findet in Wien unter dem Vorsitz von Professor von Palugyay der Deutsche Röntgenkongreß 1941 statt. Zeitgenössische Bilder zeigen uns Professor Dr. Wilhelm Röntgen, den Entdek-ker der geheimnisvollen, später nach ihm benannten X-Strahlen als einen breitschultrigen, kräftigen Mann, der aus durchdringenden Augen nachdenklich in die Welt blickt. Das Gesicht mit der hohen Stirne ist von dichtem schwarzem Haupthaar umwallt und die Kinnpartie verbirgt ein gepflegter Vollbart. So müssen wir uns den Gelehrten vorstellen, als er am 8 November 1895 sein sorgfältig; verdunkeltes Laboratorium im Physikalischen Institut Würzburg betrat. Auf dem Tisch des Instituts stand damals ein überaus merkwürdiger Apparat in Gestalt einer kugelförmig ausgebauchten Glasröhre, die an beiden Enden zugeschmolzen und mit schwarzem, undurchsichtigem Karton umhüllt war. Wenn Professor Röntgen in ihre Nähe einen mit fluoreszierendem Bariumplatincyanür bestrichenen Papierschirm brachte, begann dieser bei jeder elektrischen Entladung in der mit einem starken FiinkeniTiduktor vert)und€nen Röhre hell aufzuleuchten, wobei es gleichgültig war, ob die gestrichene oder ungestrichene Seite des Schirms dem Apparat zugewandt war. Doch auch andere Substanzen wie z. B. 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Schwefel Verbindungen des Calciums, gewöhnliches Glas, Fluß- und Kalkspat, Steinsalz Uranglas usw. wurden unter diesen Umständen selbstleuchtend. Es mußte daher, sagte sich Professor Röntgen, von der Röhre etwas ausstrahlen, das durch die für Licht undurchlässige schwarze Kartonhülle dringt und, obgleich für unser Auge nicht wahrnehmbar, auf fluoreszierende Körper ähnlich wirkt wie Licht. Mit dieser folgerichtigen Erkenntnis war das Problem der X-Strahlen aufgerollt. Am 28. Dezember unterrichtete der Gelehrte den Vorsitzenden der Physikalisch-Medizinischen Gesellschaft von seinen Feststellungen, doch erkannte er vorerst noch nicht deren große praktische Bedeutung. Als er aber dann seinem Freund und Nachbarn, dem damaligen Professor der Physiologie Dr. Adolf Fick, eine photo-graphische Aufnahme seiner durchleuchteten Hand zeigte, auf der das Knochengerüst in allen Einzelheiten wiedergegeben war, wies ihn dieser sogleich auf die sich hier für den Arzt eröffnenden ungeheuren Möglichkeiten hin. So wurde die Radiographie, wie man die Röntgenologie damals nannte, in den Dienst der leidenden Menschheit gestellt. Später bürgerte sie sich auch in der Technik ein, welche die geheimnisvollen Strahlen heute vorzugsweise zur Werkstoffprüfung verwendet. Einer der ersten ärztlichen Mitarbeiter Röntgens war neben Professor Dr. Fick der berühmte schwedische Mediziner Dr. Tage Sjögren. Er lernte den großen deutschen Physiker im Jahre 1901 in Stockholm kennen und verschrieb sich daraufhin sofort mit Leib und Seele der Röntgenologie. Damit eröffnete Dr. Sjögren den Reigen der heldenhaften Aerzte und sonstigen Forscher, die bei der praktischen Erprobung der neuen Strahlen Leben und Gesundheit aufs Spiel setzten. Viele von ihnen haben in den folgenden Jahrzehnten schwere Verstümmelungen davongetragen oder gar ihren Opfennut mit dem Tode besiegelt. FÜR DIE FRAU Alle Gummiabsätze, welchc schiefgelaufen sind, entfernen wir besonders jetzt im Kriege nicht, um sie wegzuwerfen. Wir enifernen sie vorsicliüg mit Hilfe eines Schraubenziehers und bringen die abgelaufene Stelle auf die entgegengeselzte Seite. Der Rogenschirm „läßt durch". Wir bekleben kleinere, diu*chlöcherte oder schadhafte Stellen von der Innenseite des Schirmes mit schwarzem Heftpflaster und können ihn so getrost noch weilervervvenden. Bitterlich sclimcckende Gurken können, wenn sie nichl gerade gallebitter sind, verwendet werden, wenn wir sie vor dem Gebrauch sechs bis zelui Minuten in eine ganz schwache Lösung von übermangansaurem Kali legen. Gläser zerspringen nicht lieim Einfüllen noch so heißer Speisen, wenn wir sie auf ein nasses ausgewrungenes und dick zusammengefaltetes Tuch dabei stellen. (Sniselilid^e ?Rlltellung * Hornhaut und Hühneraugen entfernt Schmerzlos »Data« Marburg. Das Schuh-geschält »Bata« ist von der Tegctthofi-straße 7 (Alexanderstraße) nach der Tegettho^fStraße Nr. 13 übersiedelt. 178! lüchtizer BUCHHAITER für mitlleren Betrieb ab sofort gesucht. Vorzustellen: Gerichtshotfjfasse 9, Dienst-stedle des Reichskommissars, Abteilung Industrie. 1898-8 SCHUHMACHERQEIflLFEN werden aufgenommen Gregore. TegetthoifstraBe 55. 1899-8 RASEURGEHILFEN und ernste, reine, flinke Bedienerin für Lokal (für nachmittags) sucht Friseur i>Ra-pid«, Mellingerstraße 1. 1900-8 Ehrliche BEDIENERIN welche auch kochen und bügeln kann, sofort gesucht ■— Cankarjeva 32, Part 1903-8 Flinke FRISEURGEHILFIN wird für dauernd aufgenommen. Mellingerstraße 3- 1904-8 FRISEURGEHILFIN für Wiadisch-Feistritz gc-.sucht. 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April 1941 wird hierdurch angeordnet: In allen Gemeinden des Bezirkes Marburg, linkes Drauufer sind sofort alle freien und freiwerdenden Wohnungen, Geschäfte und Büroräume sowie alle unbenützten oder unzulänglich benijtztcn Wohnungen dem zuständigen Gemeindebeauftragten (Amtsbürgermeister) schriftlich bekannt zu geben. Für die Anmeldung sind die Hauseigentümer verantwortlich. In Zukunft dürfen Wohnungen sowie Gc-schältsräume nur nach Zuweisung'durch den zuständigen Gemeindebeauftragten (Amstbürgermeister) bezogen werden. Wer gegen diese Anordnung verstößt, setzt sich der Bestrafung aus. T ö 8 c h c r Politischer Kommissar für den Bezirk Marburg, linkes Drauufc. 1907 Kundmachung, Mit sofortiger Wirkung ordne ich hiermit für den Bezirk Marburg, linkes Drauufer an, daß in allen Gaststätten, sofern dort Rundfunkgeräte vorhanden sind, den anwesenden Gästen Gelegenheit geboten wird, den Nachrichtendienst des deutschen Rundfunks zu den bekannten Tageszeiten zu hören. Der Oaststätteninhaber ist dafür verantwortlich, daß während der Übertragung des Nachrichtendienstes in der Gaststätte Ruhe herrscht. T ö s c h e r Politischer Kommissar für den Bezirk Marburg, linkes Drauufer. UKH5 Kundmachung. Unter Eiezugnahme auf die Verordnung des Chets der Zivilverwaltung in der Untersteiermark vom 14. A. 41 unter Punkt 4 gebe ich bekannt, daß nach wie vor jeder Arbeitsplatzrwechsel verboten ist, ebenso auch vorläufig keine .Aenderung der .Arbeitsbedingungen (Löhne. Gehälter und sonstiger Entgelte) erfolgen darf. Jede Übertretung dieser Anordnung ist strafbar. T ö s c h e r Politischer Kommissar für den Bezirk Marburg, linkes Drauufer. 19(>8 Leset und verbreitet die ..Marhurger Zeitung"! dotik> wßtdiH üiiffikomMu! Zu melden im Haus der „Marburs^er Zeitunj?" An Aufgeber von Anzeigen! Die Verwaltung Ix'hält sich Vbändor-ungon des Aiizeigentextcs, soweit sie aut Crund der lK\steliondcn \'orscliriften nötig sind, vor, ohne daß der .\nzeigen-\ufgobor liir\on imrm^r verständigt Mcrden kann. Dir >TBWvi;iiiN(; df.r „mariu iu;er zF.nnNc/ m Seite 8 »Marburger ZeKung« 23. April 1941. Nummer 01 fUrntmJ^ fftodctM Während der Vorführung' der Wochenschau muß 'edr Störung" vermieden werden, ('.»spätkommende werden nur wahrend der Lichtpausen zum Eintritt zugelassen Hiirfiplat/ 1, Ruf 22-19 Burg Heuu) 10.30, 21 Uhr L r s 1 a u f f ü Ii r u II g in AI a r h u r « ! Der große Spionagefilai „Achtung! Feind hürt mit" karfcn\orMMkaiif 1()--I2 u. al> l5..U)Lln- Esplanade liriiiidihgiisüo 5, Ruf 25-20 Hculo IS.45, 21 Diu- Heimat mit Zarall iicandcriii tloi- Iiaiiplrollr Kurtenvorverkauf 10—12 u. ab 15.301 Iw f I egitiinationeii '/ Amafeurarl>citen Vergrößerungen in I erslklassisor Aiistühruiig liei Ow PELIKAN, Marburg a.D. Herrenttasse 33 ]S42 Stempel-, Schilder- ii. Ahreichenfahrik, Gravier- und Präg-eanstalt MAX GERHOLD GRAZ, PRANKERGASSE 12 Tolaphen; Fabrik ^50-4f; Ni«d«rlag« 01-M liefert alle Stempel für Amier und Behörden ebenso auch Schilder : Gesacht I werden für sofortigen Entrltt i scIbstätidiKc Elektromonteure uii;c hat bei nachstehenden Anmeldestellen zu erfolgwi: a) Für das Stadtgebiet in Marburg, Domplatz 1, 2, Stock, Tür Nr. 13. b) hür den Amtsbereich der Bezirkshauptniannsciiaft Marburg linkes Drau-uier beim Amte des Politischen Kommissar in Marburg, Parkstraße 1 (Gebäude der ehemaligen He/irkshauptmamischaft), 1. Stock rechts, Zmuner Nr. 34. c) Kür den Amtsbereich der Bezirkshauptmannschart Marburg rechtes Drauufer, ParkstraHe I (Gebäude der ehemaligen Bezirkshanptmann-schaft), 1. Stock links, Zinnner Nr. 19. Anzmnciden sind auch jene Kraftfahrzeuge, die sich dermalen aus irgend einem Grunde nicht in der Verwahrung des Besitzers befinden, unter Angabe an wen das Fahrzeug abgegeben wurde und wo sich das Fuhrzeng zur Zeit befindet. 2. Die Anmeldung ist an folgenden Tagen von den Kraftfahrzeugbesitzern (-Haltern) durehzufiiliijcn: Von den Kraftfahrzeugbesitzern (-Haltern) mit den ATifangshuchstabeti A — K am April 1941 L — R am 24. April 1941 S — Z am 25. April 1941 3. Zur Anmeldung sind die Kraftfnhrzci'gansweise (Verkehrsbuch — Prometna kn.üzica) mitzubringen, 4. fileichzeitig mit der Anmeldung sind die Anträge auf Kennzeichnung jener Kraftfahrzeuge zu stellen, für deren Weiterbenutzung ein öffentliches Interesse im Sinne des ?? 3 der Verordnung des Chefs der Zivi!Verwaltung in der Untersteiermark vom 15, April 1941 über die Anmeldung und Weitcrbenul-zimg von Kraftfahrzeugen besieht. Dieses öffentliche Interesse ist bei der Anmeldxmg nachzuweisen. Die Fahr-zeugbesitzer (-Halter) aus Landgemeinden haben eine bezügliche Bestätigimg des zuständigen Bürgermeisters beizubringen. 5. Die Nichtanme!dung von Kraflfalirzeugen wird bestraft; überdies verfallen nichtangemeTdete Kraftfahrzeuge ohne iede Entschädigung. Marburg a.d. Drau, den 21. April 1941. Der Politische Kommissar Der Polilische Komissar Marburg linkes Drauufer der Stadt Marburg a. d. D. Töscher Knaus Der Politische Kommissar Marburg rechtes Drauufer Kaltetibäck Beka nntmachung Im Anhange zu vorstehender Anordnung gibt der Politische Kommissar der Stadt Marburg noch folgendes bekannt: Industrielle Unternehmungen und Qroßhandelsfirmen haben gleichzeitig mit der vorgesehenen Anmeldung anzugeben, welche zusätzlichen Lastkraftwagen für den dringendsten Bedarf benötigt werden. Diesen Bedarf hat jedes Unternehmen, wenn möglich unter genauer Beschreibung und Angabe der erforderlichen Nutzlast kurz zu begründen. Fs werden dann auf Grund dieser Anmeldungen im Bedarfsfälle nicbt n'Ur an jene industrielle Unternehmungen und Großhandelsfirmen zusätzliche Last-kraflwa'-cen zugeteilt, die solche Wagen hatten, sondern auch an industrielle l'ntcrnolimungen und Grof^hande'lsfirmen, die bisher Lastkraftwagen weger der fiicr bestandenen Beschränkungen nicht in Betrieb haben konnten. Marburg a.d. Drau, nm 22. April 1941. Der Politische Komnnssar der Stadt Marburg a. d. Dran Knaus. sowie Hilfskräfte und Geschäftsdiener werden aufgenommen. — Zuschriften sind zu richttn: toftmy tkiikl Marburg, Herrcngatse 7 _____ . IMl Die deutsche Reichspost sucht für sofort mehrere ÜAfLäAutafLuiLai, mit praktischer Erfahrung und abgeschlossener Fachschulbildun^. Bewerbungen schriftlich oder persönlich bei der Hochbauabteilung der Reichspostdirektion Graz, Aufbaustelle Marburg, Domplatz 3 Aofnahne des Slidt Kraflwapnverkeirs Der Kraftwagenverkehr wird ab heute vorläufig wie folgt aufgenommen: LINIE I Mauptplatz — Hauptbahnhof Hauptplatz. Frster Wagen 6 Uhr 15 Min. ab Hauptplatz. — Letzter Wagen 19 Uhr 50 Min. ab Hauptbalmhof. (15 Minutenverkehr). — Vorlluflg;.. Fahrpreis: 1 Dinar. LINIE la Magdalenaplatz — Neudorf (frühere Kadettenschuie) — MHKkHenafrtatz. Frster Wagen 6 Uhr 15 Miti. ab Magdalenaplatz. — Letzter Wagen 19 Uhr 50 Mtn, ab Neudorf. (15 Minutenverkehr). — Vorläufiger Fahrpreis: 1 Dinar. LINIE II Maxdalenaplatz — Kirnlnerbahnfiol — Brunndorf und zurück. Frster Wagen 6 Uhr Min. »b Magd«ilenaplatz. — Letzter Wagen 19 Uhr 47 Min. ob Brunndorf. (30 Miiiutenvcrkehr). — Vorläufiger Fahrpreis: 2 Dinar. Marburg a.d, Drau, nm 23. Apnl 1941. 1889 Der Polifische Kommissar der Stadt Marburg a. d. Drau Knaus. Die Deutsche ßeichspost stellt ein: 1. Absolventen einer technischen Fachschule mit Abschlußreugnl«. 2. Feinmechaniker, Elektromechanlker und Schlosser mit Gesellen-oder Lehrzeugnis, 3. Arbeiter, die keine abgeschlossene handwerkliche Vorbildung als Mechaniker, Elektromechanlker oder Schlosser haben. Die weitere Ausbildung übernimmt die Deutsche Reichspost. 4. Arbeiter für den Telegraphenbaw. Die Einschulung und Ausbildung erfolgt in der Altsteicnnark. Meldungen werden täglich in der Zeit von 9—11 und I5_,I7 Uhr im Hauptpostgebäude Marburg, Doniplatz, in der Schalterhalle, ferner bei den Postämtern Pettau und Cilli entgegengenommen. 1757 Iiaui)lschririk?ilcr Anlon Ccrscliack, SIcllvcrlrcleiKlcr HinipLschrillkMUT Udo Kasi>er — Druck der „Marburger Druckorci"