Sk» s? Mittwoch den SS. Juki 1874. XIII. Jahegaug jed-n «»»»lag, Mittw-ch und Sr«ilag. Prill« — für Marburg: ganzjährig » !>.,halbjährig S fl>, »>»,leljih,i, t x.»»kr: strSuII«»»»! UI« Haus monatlich 10 kr. — Mit Postverienduiig: ganzjährig 3 fl., halbjährig 4 fl., vierteliäkrig 2 si. Jnsertionsgebilhr g kr. pr. Zeile. Atvrlanövog dtr Soldakn zur Ernttarlicil?! Malburg, 21. Juli. Biel? Trundbesl^tr haben gewünscht und gemäßigt freisinnige Blätter haben es befürivortet, daß zur Erntearbeit Soldaten beurlaubt «verde., mögen. Dieser Wunsch ist bisher ein srommer ge-blieblN und dürste kaum in Erfüllung geh?». Beurlaubunj^ea zu dem erwähnten Zivecte wurden schon unter dem KriegSminister Kuhn nicht gerne gesehen — unter drmselbkn, ivelchcm die (Aegner Lolkerung der MnnnSzucht vorgeworfen. Zu den Foiderungtn der jkßt herrschendrn Mili-lälpartkt gkhört auch: strengere MannSzucht. begreifen ivir diese Partei, so muß ihr jede Beurlaubung aus anderen alS rein mililärischen Gtüttden elne unbedingt venverfliche Maßregel sein. Diese Weigerung aber kaiin unS zum besten gereichen, nenn wir nur folgerichtig sind, w>e unsere Tegi'er. Die M'litäepartci muh die legten Ut'd hart sten Schlüsse ziehen aus ihren Grundsätzen, dann erst kann sie zu Falle gebracht »Verden Wollet Ihr die militärische Nothivcndigkeit mit den Bedürfnissen der VolkSwirthschaft in Einklang bringen, alio z.B. die tüchtigsten Hände zur Erntezeit für die Arbeit verwenden, so schafft das stehende Heer ob und führt die BolkSwehr ein; diese Wehr allein wird Euren, Wunsche, nein! Euerer Forderung gerecht werden, denn sie kann eS — sie einzig und allein. Die BolkSwehr ist jene Heeresordnung, welche nicht die besten Menschen- und Geldkräfie dem Kiiege dienstbar macht; diese Heeresordnung alleiu gk^ staltet eS, die Wehrpflichtigen nur dann zur Waffentlbung tinzubervs'n, wenn die leistungsfähigen Hän)e nicht vollauf beschäftigt sind, dle unentbehrlichsten Nahrltngsmittrln einzuheimsen. Salo» Lacoliiili. Eln Wiener Berichterstatter der .Tribüne" (Berlin) theilt über den NuntiuS Jacobiui folgendes mit: „In die hiesige Nuntiatur ist mit Iaeobini ein neuer Geist eingezogen. Er ist verhältnißmä« ßig jung und gilt in Rom dafür, waS man so einei» „verfluchten Kerl" nennt. Er trat hier auch gleich ganz anders au?', alS der alte, ivürdige F^Icii'elli. Er hielt gleich einen großen Empsani;, ganz so. wie die altd.ren Botjchafler, und erklärte dutnit offiziell, daß er an den geselligen Beziehungen der vornehmen, wenn auch durchaus iucht heiligea Welt lelihaften Anlheil nehmen »verde und allen dieSsälligen Verpflichiungen zu DinerS, Sau-petS, Vtellklcht auch Bällen gerecht iverden wolle. Wir haben damit einen Solon melzr in Wien. Deitn unlcr Falcinelli lvareu die Räume der Nuntiatur geschlossen, kelne nttheillgen Vergnügungen entweihten sit. Aber die guten Jtsuiten in Rom haben sich nicht tiloS darauf beschränkt, uns eiuen so lebknslustigen NuntiuS Herznschicken, sondern sie haben ihm einen tveiblichen Sekundanten beigegeben. Falcinelli konnte mit seilier ernsten und Ver-jöhnlichen Form gegen die konfessionellen Gesetze Nichts ausrichten; vielleicht wird es dem lustigen J^cobini in SVemeinschaft mit seinen weiblichen HilfStruppen besser gelingen, mochte man in Rom denken, besonders deshalb, weil besagte Dame sehr jung uad auffallend fchSn ist. Eine Schönheit von spezifisch südlichem Gepräge. Blaß, schwarz gelockt, große, feurige, schwarze Slugeu, volle Büste und als Zeichen vornehmer Abkunft außerordentlich zarten Teint. So uitheile ich nach den Bildern, welche von ihr zirtuliren. gesehen habe die Göttliche noch nicht. Sie war bei dem Empfange in der Nuntiatur und hat dort die gesammte diplomatische Herrenwelt entzückt, so daß Alle mit äußerster Spannung dem Winter entgegensehen, wo die Gottin ihre Salons eröffnen wird. Ein gewisses Dunkel umgibt sie, und sosehr dasselbe sonst in den aristokritischkn Kreisen Verpönt ist und namentlich Damen für dieselbe« absolut unlttöttlich machen würde, so hat jene mächtige Hand, welche von Rom aus sich schützend über diese ^'irte Mädchenblume breitet, fürsorglich jeder ungiiilstigen Deutung dieses Dunkels vorzubeugen gewußt. Denii Niemand anders als der Unfehlbare selbst, hat ihr die Empfehlungsbriese mitgegeben. Es bleibt also von dem verdächtigen Dunkel, welches diese Dame umgibt, für unjere howri-stokratischen Kreise nur der romantische NimbuS übrig. Die Frömmigkeit, welche in denselben heute Mehr wie je Modejache geworden ist, verbietet es auf das entschiedenstl', indiskret den Schleier etwas lüften zu wollen, welchen der Unfehlbare selbs^ über seine Schützling gebreitet hat. ES begreift sich daher, das die ganze fashionable Herrenwelt der Donna heute schou zu Füßen liegt, denn bekanntlich wirken Jugend und Schönheit niemals unwiderstehlicher auf Männerherzen, als wenn sie sich Mit einem romantischen Nimbus zu umgeben verstehen. Ob Jacobinl selbst über die N - «i l l e t y n. Cheater und Schale. Bo» L. (Fortsetzung.) .,Hier, lies die Anzeige von dem Diebstahl," sagte bewegt d r Sohn, ivährend er ouS l)em Wagen stieg, „und wenn nur daS leiseste Miß» trauen gegea — — o Vater, eS ist ja nicht möglich l" Der Vater laS. Theodor ging uuruhig am Wagen hin und her. „Möglich ist Alle»," sagte ernst der Vater, indem er dem Sohne daS Blatt zurückgab.„Eine wahre beglückende Liebe muß sich aus gegenseitiges Vertrauen gründen. Gehe hin, sprich offen mit ihr." „Mit Rosa?" fragte stauucud und fast entrüstet Theodor. „Hast Du denn schon eiileu unwürdigen Verdacht geg'N sie?" „Täuschest Du Dich nicht, so mußt Du gestehen, daß Du selbst Verdacht schöpsest. Willst Du, so bin bereit, mit ihr zu reden. Sie hat im Dorfe V'el Geld anSg'geben--" ^Vater, ich bilte Dich l" fiel Theodor ihln ln'S Wort, „schon solch ein Gedanke ist Verrath. ist Sünde und Schmach! — Nein, nein. Du darfst Nicht M!t ihr reden, Du gar nicht — auch ich —" sprach er ül)crl.'g zurück, so sah man auch schon den Schulmeister herschreiten aus einem F-ldwegk. Der Wirth, der nicht ahnte, was eS galt, stand doch neugierig. Er sprach von einer stillen Ooerstubk, und wie dieselbe geeignet sei, ungestört und uniusehen dort eine Verhaadlu'ig abzuhalten. Aber Theodor dankte ablehnend. Er empsahl sich und ging dem kommenden entgegen. Als er ihn erreicht halte, schlug er einen Weg mit ihm ein, der durch hohes Korn sührte. „Lassen Sie mich schnell zur Haiiptsache kommen," sprach Theodor, nachdem er die Begrüßung dcS Verwunderlen erwidert und ihm er- klärt Halle, d.>ß die Citatiou nicht votu Dorf-richler, sondern von ihm selbst ausgegangen sei. „Theilen Sie mir ohne Umschweife eine ehrliche Antwort Mit auf einige Fragen, die ich jetzt au Sie richten muß." „Ohne Umschweife," entgegnete Schnurr, „aber ich kann mich nicht genug verwundern daß der Hcrr Ass-ss»r nicht Mlt hin in meitl HanS ivolllN." ..Vielleicht gehe ich noch mit, nur geben Sie mir erst Antwort." „So fragen Sie detin. Ich bin mir keines U-irechieS bewußt. Ist etwas vorgefallen z'vischer» Ihnen Uild Dero Herrn Vater? Gibl's elwaS mit Rosi, mit meiner Schule?" „Woher habeil Sie dieser Blätter?" fragte Tljesdor, ti.d.m er die Älätter hervorzog und sie ihm hinwies. Stnurr lächelte zwar, konnte aber seine Vcrlegknl)eit t'icht Verbergen. „Was ich Dero Herrn Vuer daron sagte, kann ich auch Ihnen sagen," antwortete er dann. „Ich habe die Blätter als Packpapier erhalten." „Sie wisse!, doch g'wiß. von wem, lieber Hkri^ Schnurr? „Weiter kann ich nicht gehen," versicherte Schuurr, „sonst müßte ich rneljr erzählen, unv das darf ich nicht, weil ich mein Wort gab, darüber zu schweigen gegen Jedermann. Freilich wie «an sieht, durchaus nlcht zu vtrachlende weibliche Hilsstruppe, die man ihm mitgab, erzürnt oder elsreut ist, weiß man noch nicht. Sie unterhält zudem «inen sehr eifrigen und intimen Verkehr mit der Nuntiatur; ob dels der Herr Asstsior so erschrocken?" Versetzte im eigenen Cischrocken-stin Schnurr. „Ihr V.rhällniß mit Rosa —Sie flnd ja mit ihr eil, Herz und eine Seele — uud ich werde meiner Nichte Mittheilen, daß ich eS Ihnen entdeckte — nur Ihnen, und nur unter dem Siegel strengster Verschwiegenheit, damit Sie aus der Unruhe kommen, in ivelcher ich Sie sehe — und Gott ich selbst bin ja unruhig l kurreuz-Arbeiten werden biS zum 2. September dieses Jahre« erbeten. Beschloffen am Tage de« Kisslnger Attentat«, den 13. Juli j674 in Dortmund. G. L. Brückmann. Jakob Mauritz. Gustav Blankenburg. August Meitünghaus. Robert Over, beck." (Neue maschinen im Gefolge haben. Bei Heistellung der erwähnten Fabrikate stank' hauptsächlich der Umstand im Wege, daß man noch keine Nähmaschine konstrui t hatte, ivelche zu gleicher Zeit mehrere parallellaufende Näthe zu liefern iM Stande ist. E'ti jungen Mann, der Polytechniker Kirstein au« Mainz arbeitete nun ein Projekt au«, daS die Aufgabe vollstän-di.i zu lösen berufen sein soll. Hiernach ist cS möglich, mittel« zwanzig und mehr zu gl'icher Zeit arbeitenden Nudeln ia jeder belirbigen Entfernung von einaridei Näthe herzustellen. Das von Fachmännern für äußerst praktisch und einfach befundene System muß in seiner Ausfüh'ung für eine ganze Reihe von Fabrikationszweigen von der größten B deutung werden. (L e h r e r s ch u l e n. Organisation.) Da« „Organisationsstatut der Bildung«anstalten für Lehrer und Lehleril'nen an den Volksschulen Oesterreichs" tritt mit dem Beginne de« nächsten Schuljahre« in Krost. DaS Etatut bezeichnet als die Aufgabe dieser BildungsanSalten „dir Heranbildung solcher Lehrkräfte, welche nach ihrem allgemeinen und beruflichen Wissen und Können sowie hinsichtlich ihre« Charakteis geeij,net sind, den Anforderungen des Neicht»ValkSjchulgesetzkS zu entsprechen." Die Anstalien pliedern sich nach dem Geschlechte ih-er Zöglinge L'hrer-BitdnngS-anstaltin und Lehre,Innkn-Bilduiigsanstnlt'n. In den BildungSanstiilten sür Lehrer wiid gel'hrt: Religion, ErzichuNs^- und Unterricht^lehr,, dcrcri Ge^edichte und Hilskwissenschaslen, Sprach- und Aussatzlejzre und Literaturkunde, Maihematk (Rechnen, Algebra und Geometiie), bischieibende Na. »urwissenjchasten, (Zoologie, Boianik und Min-,ralo„lk), Nalurlehre, (Physik und Anfaug^grünk'e der CH'Mie), Geographik und Gelchichte. Vater-länditche Vkrfnssungelthre, LandwirihschaftSlehre mit bssonderer Rücksicht auf die Botlnkultur-V'rhältnifse de« Land.s, Schreiben, Zeichnen (»geometrisches und Freilzaiidzeichneii). Musik, Leibe?» Übungen. Außerdem sind die Zöglinge dort, iro sich dazu die Gelegti'heit findet, mit der Metljodl beS UnleriichtS für Taubstumme und Blinde, sowie Mit der Organisation einer gut lingerichtr- „Haben Sie gesehen, daß Gold in diese Blätter gepackt war?" sragte kaum hörbar Theodor, „uahm Rosa Gold heraus, ehe sie die Papiere Ihnen gab? Reden Sie, wie war cS? Sie sagten, daß Sie durch diese Blätter glücklich wurden. Da hat Rosa wohl einige Goldstucke fi:e Sie darin gelassen, Hot sie Ihnen geschenkt? „DaS Ganze!" antwortete Schnurr halb freudig, halb furchtsam. „Sie h^'t die Rolle gar nicht anft^emach», sir hat mir dieselbe gleich ganz gegeben. Der H'r Organisation einer gut eingeUcht'ten Kleinklnber-Bewat)ranstalt (Kindergarten) bekannt zu machen. Die Unterrichtssprache tvird, sotveit da« Landesgesetz nicht etlva« anderes bestimmt, ans Vorschlag der Landesschul-behörte vom UnterrichtSminijjer sestgesetzt. Wo e« das Bkdülfniß erheischt, soll den Zöglingen auch die Geleg'nheit zur Ausbildung in einer zweiten Landessprache geboten weiden, damit sie die Be-fälzigung erlangen, eventuell auch in dieser zu trhren. Jede vollständige Bitdung«anftalt si»r Lehrer oder Lehrerinnen besteht in der Regel au« vier Jahrgängen und aus der Uebungsschule, nach Umstäl'd.n aus einer Vorbercitungeklasse; bei den LehrerinnlN'Bildungsanstalten können Kindergärten und besondere Lehrkurse zur Ausbildung von Ärbeitslehrerinnen oder Kindkrgärtnerinnen hinzutreten. Alle diese Theile znsammrn bilden einen SchulorganiSmu« mit einheitlicher Leitung. Die Zahl der Schüler darf in der VorbereitungSklasse bt), in den einzelnen Jahrgängen und besonderen Lehrkursen der BildungSanstalten sowie in den einzeln,n Klassen der staatlichen Uebungsschulen 40 nicht übersteigen. Zur Heranbildung von Lehr^ kvästtn können auch Anstalten errichtet werden, ivelche nur einzelne Theile der vollständigen Bil-dnngsanstalten umsass.n; namentlich können Vor-bereitungklassen auch IN Verbindung mit anderen Schulen errichtet irerden. (OsfizierS- Feldküchen.) Im österreichisch nngarischkn H,eie werden die Offiziers« Feldküchen eingeführt — für j,deS Infanterieregiment els Stück, sür jedes Kavallerieregiment vier. (Die Handeltammer in Laibach gegen den K u n st rv e i n.) Der „Grazer Zeitung" rrird au« Laibach geschri.ben: Nachdem man in Marburg so energischen Protest gegen die mafftnhaft übeihand nehmende Prodntiiou de« ellnden Gebräus, Kunstwein genannt. einjul,gen b'gann, fängt man nun auch bei un« an, einzu-s-hen, daß dieser Fabrikotion«ztveig nicht nur die gesundheitSschädtichsten Einflüsle haben muß, sondern auch oUlN Weinproduzenten durch da« ollent-halben wachgerusene Mißtrauen vom empfindlich- guter Dinge und sprach; „„Du bist ganz starr vor Freud«', Oheim, da wirst Du viel Lärm machen, viel rühmen. Viel erzählen? Komm nnd versprich mir, daß Du keintm Menschen etwa« davon sagen tvillst l"" Ich mußte es lhr mit der Haud versprechen. Und al« «ch sie dann fragte, oi, sie vielleicht gewonnen, ob sie vielleicht da« heillose Pharo gejpielt, da lachte sie antlvortete: „„Nein nur Lotterie."" Ut'd das glaube ich auch. Der Herr Assestor werden wissen, daß die preußische Lotterie Mit Gold auszahlt." Es war, als tvollte bei dieser lttzten Mittheilung «in Lichtschimmer in Theodor'« nm-nachtkte Seele fallen. Aber sofort verschwand et wieder. Diebstahl, Thcaterdirektor, Blätter — sie stellten den nächtlichen Zusammenhang schnell ivieder her. Selbst Nosa'S Aeuße-ung, daß eine trübe Eiinnerung an dieses Geld sich knüpfe, daß sie dasselbe nicht behalten möge, — reihte «in neues, schwarze« Glied in da» Ganze, und drückte schiver auf Theodor's ahnendes Herz. Mit niedergeschlagenem Blicke stand rr da. WaS sollte er ihutt? Dem Schulmeister All'S mittheilen? Der konnte ihm nicht helfen, konnte nur ängstlicher werden, als er tchon war, und in dieser Angst die Verwirrung vermehren, den Weg der Besonnenheit und Vorsicht, der hier eingehalten werden mußte, nur störend durchkreuzen. (Fortseljung folgt.) ften Nachtheile ist. Die krainische Handelskammer hol in ihrer letzten Sitzung dieser Ueberzeugung Ausdruck gegeben. Marbllrger Berichte. (S ch u b st a t i o n Marburg.) Im ersten Halbjahr 1874 wnrdtU von Marburg auS 342 Schüblinge befördert, welche theilS hier aufgegriffen, thtils von anderen Stationen hieher gebracht worden. (Äerichencht.) Beim Grundbesitzer Franz Wrtltjchko in Aremberg, Gerichtsbrzirk St. Leon-Hardt, »volltm zwn Unbekannte daS F^nstert^itter erbrechen, um Wein zu stehlcn; dtm gefahrdele» Eigenthümer gelang es jedoch, die Gauner zu verscheuchkv. (Gaunerban.de.) Beim Grundbejitzer Philipp Schifsko in der Nähe von Luttknblrg lZabkN sechs Gauner eingebrochen und I Zentner 50 Pfund Schlveittfleisch und 2 Zeniner 50 Pfund Schiveinfchmalz. Kleider und Wäsche im Gesammt-werthe von 279 fl. 50 kr. gestohlen. (Widmung.) Der sleiermäktlsche Volts-bildungS-Vereia hat beschlosien, einem von jenen Lkhrern, welche in den nächsten Ftrien am Fort dildungskutse zu Marburg sich betheiligen, 40 fl. zu widmen. Gesuche können biS 1. August beim Ausschuß dieses Vereins überreicht werden. (Zum Schutze des Naturweines. Sitzung des Weinbaner-Komites.) Am Sonntag 10 Uhr Vormittag hielt d.eseS Komite im großen Sp isesaal des Kafino eine Sitzung ab. Herr Ferdinand Auchmann rrstaltete Bericht über die .Selbsthilf, der llrprodnktion." Die Punkte, welche ausführlich durgelegt wurdrn, bl-trafen: die Aeinlichkeit sämmtl'cher zur Pressung und Kellerwirthschast nöthi,ttn Geräthschaften — die Mittel, alle nachtheiligen Säuren zu erkennen das Pr,ßverfahren — die Gährung deS WeinmosttS — daS Abziehkn — die Schönung oder Klärung der Weink. Ueber diesen Gegenstand sprachen die Her» ren: Dr. Mulls, Dr. KoKmuth, Dr. Hirichhofer, RkichArath-Adgeordneler Seidl, Dr. Radty, Dr. Seraetz, Professor Müllner, Gotllieb Bay r, Franz Bindlechner; eS wurven folgende Anträge der Herren Dr. Serneß (I.) uns Prof. Müllner (II.) zum Beschluß erhoben: I. Hcrr Fndlnand Auchmann ist zu ersuchen, über t^as ThtMa der S'lbhilse der Urproduktion (K llerlvirlhschnft) in dtk Bolksversammlung einen Vortrag zu halt n Herr Auchmann ist zu e>suchen, im Sinne des heutlge-i Vortrages eitte Broschüre zu verfassen, welche in beiden Landessprachen gedruckt und m der Volksversammlung vertheilt werden soll — die Kosten dieser Broschüre sind vom Komite zn bestreiten — diese Broschüre wird durch eine» Verleger billig verkauft. II. Ss sei der Versammlung die Wichli^t^ keit digtn AmtSkanzlei im Rathhause eine Offcrt'Verhandlung gepflogen werden. Der Garten bat einen Gesammtflacheninhalt von 7 Joch 921 Qkl., davon 1 Joch Gemüsegarten, und die darin befindliche Villa mit sehr guten vier Kellern ist zur Einrichtung einer Restauration vollkommen geeignet. W Bewerber müssen die Verpflichtung über« nehmen, oie Parkanlagen im guten Zustcinde zu erhalten, daher Gärtnereikundigen der Vorzug gegeben wird. Pachtpreis und Bkdingnisse. auf das billigste gestellt, können Hieramts eingeschen tverden. Marburg am 16. Juli 1874. Der Bürgermeister: Dr. M. Reiser. Bekanntgabe. ' ^ Der Gefertigte nimmt fiir daS künftige Schuljahr aus soliden Familien s Knaben, welche eine hiesige Volks« oder Mittelschule besuchen »vollen, in Obsorge auf. Getvissenhafte Leitung, Aiiciserun^ zum Ler nen und möglichste.Nachhilfe werden garantirt. Aus Verlangen und Uebereinkommen kann auch Klavierunterricht citheilt weide". Marburg am 14. Juli 1874. Ant. Tschech, Obcrlchcer. 81^1, Privat-VeamtenS-Gattin, empfi hlt sich a's diplomirte und praktische Geburtshelferin. Wohnhaft: Kaiserftraße Nr. l9l) im Dülsn Naft-schtN Haus gegenüber dcr Realschule, ebenerdig. Geprüfte Geburtshelferin 690 Httilie Wtadek, Milttär-Rechnungs'MachllNeiste.S»Witlve, empfiehlt sich der g'ehrte.' Damentvelt zur Hilfeleistung und ersucht um geneigten Zuspruch. Wohnl: Windischgasse Nr. 153, ebenerdig. Gast- und Zinshaus-Verkauf. DaS mitten in der Stadt WolfSbera in Kärn- teu aus einem guten Posten an der die Stadt durchzie» tuenden Hauptstraße gelegene Mol)ren'WirthSliauS wird wegen Alilebenö der Eliegnttin des Befi^erö aus freier H.ind ver> kauft. DnS Hauö l)at eine Frontlätts,e von 33 j^lastern, Mit einem Bauarea von UtZS Qnadr.-Äll^flertt und umftißt 14 Zimmer, darunter sehr geräumige Gastzimmer mit der reizenden Aussicht auf die Sauolpe und deren friichtliareu Abl)änge, euien regelmäßig gebauten Tauzsaal, 5 gassen« seitige selir geräumige VerkaufSgewölbe» 3 frische Keller, einen Eiskeller, derzeii mit .lLV Filhreu ElS gefüllt, uud einen sehr geräumigen Hofraum, nebst eiliem sehr gnten Brunnen. — Bei demselben befindet sich auch ein HauS. garten mit 137 Okt. und daS tjiecht zur Benützung zweier Theilgärten der Stadtkommune. DaS jahrliche ZinSer-ttägNiß ist derzeit bedeutend. ES wird bemerkt, daß sich da» Gebände wegen seiner vorzüglichen Lage fiir jedes Geschäft eiguet, daß nach der Beschaffenheit des Dachboden» im Falle deS Bedarfes noch melirere Zimmer angebracht werden können, und daß bei Zustandekommen der projek-tirten Lavantthaler Eisenbahn cie Zufahrt znm Bahnhofe jedenfalls eine sehr beqneme wäre. Der KatifsiHilling beträgt 14.000 fl., ivovon 6000 fl. liegen bleiben können. Da» vorhaiidene Jnveutar könnte gleichfalls vom Käufer abgelöst werden. Kaufsliebhaber werden ersucht, sich an den gefertigten Eigeiithilmer zu weudeu. Wolfs berg am 28. Juni 1674. 702 Stefau Hausbesitzer. Mittwoch d^n 22. Juli 1874 coxeüR'r.soiRW In VI» ElSt»' Vl«rI»«IIv von der Südbahn-Werkflätteii-ZIkuMcipksse unter persönlicher Leitung ihres Kapellmeisters Herrn Ioh» Handl. Anfang halb 8 Uhr. Entree 15 kr. 4 Joch Wiesen sikid zusammen oder iheilwnse zu verkaufen Liegt an der Fraustaudner Straße und eignet sich besonders für Baupläke. Anzufragen bei Jakob Tschiritsch in Lendors Nr. 14. 693 s Edikt. Vom k. f. Bezilksgrrichte Marburg wird bekannt gem.^cht: Es sei die freiwillige gerichtliche Feilbietung der der Frau Irene Hanl gehörigen Realität Urb. Nr. 67 aä Spielfeld mit dem Anhange bewillii^t worden, daß den auf dns Gut versichelten Gläubigern daS Pfandrecht ohne Rücksicht auf den Verkaufspreis vor>)ehalten blcibe. Die Taasatzung hiezu wird auf den S. Allftust 1874 «ormiitagS 10 Uhr anberaumt. Die Realität liegt in der Gcmeinde Posruck und wird um 8000 fl. auszurufen. Jeder Lizitant hat ein 10°/g Vadium in Baaren, Staatspapieren oder Clnlagkbüch,ln einer steielm. Sparkasse, ivenn letztere die Direktionsbestätigung enthalten, daß das darin verzeichnete Kapital noch zu Recht bestehe, zu erlegen. Die übrigen Lizitationsbedlrgnisse können hiergerichtS eingesehen werden. K. k. BezirkSsierickt M^irburg, 3. Juli 1874. Kundmachung. Johann Windisch beabsichtigt, von seiner Realität zu Rothwein mehrere sehr gitnstig gelegene Acker-, Wi.sen^ und Waldparzellen zu velkaufen. (688 Kauf^liebl^aber werden eingeladen, behufS Besichtigung und Begehung der KaufSobjekte Montag den »7. Juli d. I V Uhr Morgens dei der Rothweiner Llnde sich einfinden zn wollen. Marburg am 15. Juli 1874. Ein Stenograph zu zeitweiliger Verwendung tvird gesucht bei 676 Dr. Sernec, Eck der Postgasse. SeluillMAeilci'n unl! en ^xro^-KSukorn I»kijont!«rsn ltsilatt. Qrs.2 rrivst ?vttau. I-iu». II. 'V/'ötse1ü:o's LckviIi^s.Ä^röii-I.g.Zsi' kZvll»» „SSvIkHVNr««!» 8 in Nardui'A, geleite» smvolil im k'reise, »Is in unä Aeselimaekvoller ./^nsststtunK allvi- 8ortvn llvri-vn-, lZsmvn-, Mltvtivn- unä Kinäsi-Ks8vl,ul,ungvn ^ecler Xonkurren^ äie Lpit^e l)ieten in 6ei' ist. ^nr ^riisseren Levervirä innerliald 8 l'sKen dereitvvilliAst um^etallsedt. Das Haus Nr. 65 in der Kärntnelvorstadt ist billig gegen gute Zahlungsbedingvifse auS freier Hand zu verkaufen. Anzufragen beim Cigenthümer Franz Mar» tinev. (701 Eine eleglttlte Glirnitllr, bestehend au» Kanapee, Tisch und 6 Sesseln, ist billig zu verkaufen im Baron S a nl eqnc'schcn Hause, Windischgasse Nr. 15k. (703 Ein Dtirüdigtr Klirren Z ist zu verkausen. Auskunft im Comptoir dieses BlatteS. Verantwortliche Redaktion, Druck und Verlag vo« Äduard Iauschitz i» Marburg. A. X. St E Verantwortliche Redaktion, Druck und Verlag vo« Äduard Iauschitz i» Marburg. A. X. St E