3lr. 120. Donnerstag, 25. Mai 1905. 124. Jahrgang. LMcher Zeitung. ,^numerallonöprtis: Mit P ostu? rscndn » g : ganzjährig 30 X, halbWri« !5 X. Im Kontor: ganz-'^Ng ^ z< yalbjährig 11 K, ssür die ZiistcNung ins Haus galizMn!, 2 X, — Insertionsgebllhr: Für lleinc , Inssl'ale bis zu 4 Zeilen ü» li, grüszerr per M!e 1i! k: bei öftere» Wiederholungen per Zeile 6 k. Die «Laibacher Zeitung» erscheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. Dir Administration befinde» sich ttongiefwlnh Nr. 2, die Ncbattlon Dalmatmgassc '^r. ld, Sprechstunden der Redaltiun uu« » bi« 10 Uhr vorinittags. Unsranlierlc Äriese werden nicht angelionnnen, Manujliipte uich! zurückgestellt. Amtlicher Teil. Verordnung der Ministerien der Finanzen, des Handels und deS Ackerbaues vom 22. Mai 1905 ^treffmo die Aufhebung dos Verbote der Ausfuhr vou Futternlitteln. ,, Im Einvernehmen mit den beteiligten könig-^H ungarischell 3)iinisteriell wird das mit der Mi ^'!tenal Verordnung Dom 10. August l!)lU, ^ G. Vi. Nr. «4, erlassene Verbot der Ausfuhr U" Futtermittelil aufgehoben. , Diese Verordnung tritt am 24. Mai 1905 in ^llll in. ^. Kofel m. i». Vuquoy m. p. Verordnung des Finanzministeriums vom 20. Mai 1905, !^Mit fiir dcn Monat Juni lM>5> das A u f g e^l d .glimmt wird, welches bei Verwendung von ^il-^Nulden zur Zahlung der Zollgebühren zn eiltrichten, ist. ^ Mit Bezug auf Artikel XIV des Gesetzes vom ^- Wai 1882, N. G. Bl. Nr. 47, wird im Einver-^)ine>r lnit dein kön. ung. Fnlailziillilisteriulil für f,?^ Geltungsbereich des erwähnten Gesetzes nnd " don Monat Juni ll)l>5 festgesetzt, daß in den-"Uczen Mlleu, in lvelchen bei Zahlung von Zöl-^.u.und ^cebengebiihren, dann bei Sicherstellung ^)"' Abgaben statt Goldgulden Silbergulden zur ^'^vendüng kominen, ein Anfgeld von neunzehn-^Mlb (1!)'/^) Prozent in Silber zli. entrichten ! - K' osel m. i>. t». Den 23. Mai 1905 wurde in der l, l. Hof. und Staats-Aus i ^ XXXIV. Stück des Reichsgesehblattes in deutscher l^bc ausgegeben und versendet. ^ Den 22. Mai 1905 wurde in der l. l. Hof- und Staats-»^erei d^s X. Stück der ruthemschen, XXlV. Stück der italic-.^Wu und rulhenischen, das XXV. Stuck der italienischen und das Neleks,/ "'^ XXVIII. Stück der kroatischen Ausgabc des Reichs« 5^?lattes ausgegeben und versendet. illach dem Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 23. Mai IWb (Nr. 118) wurde die Weitelverbreitung folgender Preß' erzeugnisfe verboten: Die in Poln.»Ostrau gedruckte, mit «1?l02Ätimni »«2u»,in udolioäulllä «l iivnolltnl^u murilv8ku.0«trllv«Ilyc:ll» überschriebene Broschüre. Nr. 2 «Nnää. vom 12. Mai 1905. Nichtamtlicher Teil. O. und k. Marine. Das „Frcmdenblatt" ninnnt den Stapellanf des Schlachtschiffes „Erzherzog Ferdinand Max", der gestern in Trieft stattfand, zum Ausgangspunkte einer Betrachtung über die österreichisch-ungarische Kriegsmarine, in welcher es den Wunsch ausspricht, daß die Marineverwaltung möglichst bald freie Hand bekomme, damit die Flotte in einem dem Fortschritte, der rings um uns zu sehen fei, entsprechenden Maße vorwärts schreite. Es wäre gefehlt, zu glaubeil, daß mit dem Van der dritten, modernen Echlachtfchiffedivision, wie sie durch den Erzherzog-Typ vorgestellt wird, unser Flottenbauplan ausgeführt sei. Es sei kein Geheimnis, daß mit dem bisherigen Bestände der Marine eine erfolgreiche Küsteuverteioiguiig uicht durchzuführen ist, mW iu Marinetreisen wird schon seit langem die Erhöhung dieser Schiffszahl auf fünfzehn als das unbedingt Notwendigste angesehen. Erst mit diesen fünf Divisionen, die aus modernen Schiffen bestehen müssen, wird die Kriegsmarine ihrer wichtigsten Aufgaben gewachsen sein; natürlich auch nur unter der Annahme, daß der Ausbau der Flotte au anderen Kriegsschiffen, wie Kreuzern, Torpedobootzerstörern und llnterwasserboo-ten mit den Forderungen der Gegenwart in der Zukunft Schritt hält. Es fehlen uns also noch mindestens sechs moderne Schlachtschiffe, deren Vau schon in den nächsten Jahren durchgeführt wcrdcu muß. Es seien überdies die Kriegsaufgaben nicht allein, die eine Vergrößerung unferer Flotte dringend erfordern. Der Schutz der bestehenden Handelsinteressen, die Mitwirkung bei der Schaffung neuer sind ebenso wichtige Friedensarbeitcn, wie die ili politischer Hinsicht sich vielfach bezahlt machende Vervielfältigung und Ausdehnung von Missionsfahrten, damit man uns in der Welt nicht vergesse. Die Metzer Rede des deutschen Kaisers. Unser Berichterstatter für vatikanische Angelegenheiten schreibt uns aus Rom: In den kirchlichen kreisen werden die Kundgebungen viel besprochen, zu welchen die Überreichung der Insig-nien des Ordens vom heiligen. Grabe an Baiser Wilhelm 11. Anlaß gab: die Gliede, welche der deutsche Baiser bei dieser Gelegenheit gehalten, wie der 'Artikel der „kölnischen Zeitung" der in Deutschland so großes Aussehen hervorgerufen hat. Es wird darauf hingewiefen, daß die Syinpathie-bezeugung des Kaisers gegenüber der katholischen Kirche nichts Neues sei, da Wilhelm 11. stets daran festgehalten hat, gute Beziehungen zum Heiligen Stuhle und zu den Katholiken zu pflegen. Zu die-fer wohlwollenden Stellungnahme zum Papsttum lind zur Kirche werde er durch die Erfordernisse seiner, inneren Politik sowohl, als anch durch die wohlverstandenen Interessen seiner internationalen Politik bestimmt, in welcher der moralische Einfluß des Heiligen Stuhles ihm eine wirksame Un-terstützuug leihen kann. Niemand glaubt im Vatikan, daß der deutsche Kaiser darauf abzielt, Frankreich ill dem Protektorate über die ostasia-tischen Missionen zu substituieren, wie dies in einem Teile der Presse behauptet wurde. Die kaiserliche Negierung hat diese ihr zugeschriebene Absicht immer zurückgewiesen; sie strebt nnr eines an: den Schlitz ihrer eigenen Missioneil, ohne Einflußnahme irgendeiner andereil Macht. Die deutsche Negierung wird diesen Standpunkt nach der Trennung der Kirche vom Staate in Frankreich aufrechterhalten, ohne jedoch irgendwie an die Übernahme des Protektorates über alle katholischen Missionen zn denken. Es wird in kirchlichen Kreisen die Bedeutung des Umstandes nicht verkannt, daß Kaiser, Wilhelm seine Sympathie nnd sein Entgegenkommen gegenüber dem Katholizismus ill Feuilleton. Im wunderschönen Monat Mai... Novelle von Acitc Aubowski. (Fortsetzung.) W !^^ beiden Referendare haben auf dem Obcr-i)^U)U'n Einzng gehalten. Hans Klaßcn trägt noch ^^ Kragen als vor drei Jahren und einen !l»r '!^' ^" erscheint, als benutze er ein Lineal ^ 'l)U. Trude Nehagen ist bei dieser Erkenntnis ^>/ ^"^ geworden lind bekommt die alte Farbe hy' uicht znrück, als sie seinen giftgrünen Staub-5lw ^ und den breitkrempigen Hut von gleichem " W)t. Mm?"" sl^n sie schon seit acht Tagen auf der d^ M'^ßstlibe lind ochsen znsammen. Vor allein ^- ärgerliche Geschbnch. llnd wenn sie fünfzig ^. MaplM durchgearbeitet haben, fanaen sie wie-bh^u vorn an, so daß sie wohl graue Haare ha-^^'rden, wenn sie die ^«5 richtig intus haben, dl^ '""cht der Duft draußen und die Maikäfer-!oiH die nlit geschäftigem Vurren hereiusurrt, ^ ^ sie den dichten Tabaksqualm herauslasseil, ^^diirch die beiden kein bißchen lustiger auf ^bermlt geworden, als es vordem war. 'i^^ubald sie sich im Parke ergehen, sprechen ^,w? ^'u Referaten und Voten der jüngsten Vei> '.h>^"U)rii. Die gelbgl-üueu Maiwüchse denten mit 1>^ Mlen Fingern nach ilmeu hin, als dächten Y^ !!? nämliche, was der Nittergntsbesitzer Neha- "Fli'ch ^„i„ai mlsspricht: ^i ^"Mn ihr Eifer nur vorhalten wird. Allzu ""ler brennt schnell herunter." Trude sagt gar nichts. Sie behandelt Hans Klaßen ganz kühl und von oben herab, weil er den alten herzlichen Ton gegen sie verloren hat. Er will ihn anch nicht wieder finden. Er sucht aus allen Ecken seinen Stolz znsammen nnd wiederholt sich stündlich, daß er sich auf die Dauer solche Be-handlnng nnmöglich gefallen lassen könne. Es wächst unter Zorn und Zweifel etwas in ihm empor, das sich erst vollständig entwickeln muß, ehe er dessen richtigen Namen kennen wird. Fntz Nehagen ist anch nicht mehr der Alte. Er trinkt viel Selterswasser und frisches Brunnenwasser gegeil die innerliche Hitze, weil das Bier der Erzfeind alles Vegreifens ist . . . Nur Lene Lenz scheint sich völlig glücklich zu fühlen. Zuweilen in der Dämmerslnnde kommt sie herüber, sobald ihr helles Lachen unten ertönt, llappt Hans Klaßen oben das Bürgerliche Gesetzbuch zu und sagt zn seiuem Freunde Fritz: „Wir wollen eine kleine, Pause machen, du. Tiefe Materie und die verd .... Maikäfer machen einen noch ganz toll . . ." . . . Auch heute sitzen sie alle unter der großen Kastanie, die weiß nnd rosa blüht. Bienen summen illll die steifeil Blntenkerzen und die großen geschlitzten Blätter strecken ihre Finger ans, als ob sie die Pracht segneten . . . Abseits im Grün scharren die jnngen Küchlein lind am Teich lockt eine ängstliche Glucke ihre waghalsigen Ent-lein zusammen. Die ganze Welt ist eine große, wundervolle Verheißnng . . . Halls Klaßen doziert schon wieder ein wenig. Er entstammt einer alten Professorenfamilie, die sich das Belehre,! schlecht abgewöhnen kann. „Ist jedes Menschenleben im Grnnde genommen nicht eine Verheißung bis zmn Abschluß? Ein ewiger Schaffensmai, der auf die Ernte wartet?" fagte er zu Lene Lenz hinüber. Die lacht nnd schüttelt den Kopf. „Ich finde vielmehr, es ist alles Erfüllung, ausgenommen vielleicht Ihr Examen." „Und das meine", sagt Fritz leife. „Nicht wahr, Lene?" „Ach ja ... Fritz . . . wenn Ihr es mir erst glücklich geschafft hättet . . ." Trnde, die bisher schweigend zuhörte, warf den Kopf zurück. Das ist allemal ein Zeichen, daß sie sich nüt Hans Klaßen zankeil will. „Ich bitte dich, Lene. Wie kannst du nur so etwas wünschen. Selbstverständliches fordert man. Für den Fritz werde ich fchon gegebener Zeit sorgen. Ich begleite ihn bis vor die hohe Pl-üfungs-kommission nnd binde, ihm im Vorzimmer eigenhändig einen vierstöckigen Kragen, um. Den Schei^ tel kannst du meinetwegen übernehmen." „Warnm Sie sich wohl das Spötteln »licht abgewöhnen können, gnädiges Fräulein", sagt Hans Klaßen sehr ruhig. „Die Natur ist so reich und groß. Sie gibt gerade jetzt mit vollen Händen allen . . . Warum nehmen Sie immer . . . warum sind Sie nicht wie Fräulein Lene, so froh und dankbar und frischmacheno?" „Ja, die Lene", sagt Fritz stolz, „die ist aber anch ein Prachtkerl." „Schweigt auf der Stelle", wehrt die Gelobte ab, „sonst reiße ich ans." Trnde Nehagen ist über diese Wendung empört. Laibacher Zeitung Nr. 120. 1072 25. Mai 1905. einem Zeitpunkte öffentlich bekundet, in dem der französische Staat im Begriffe steht, die jahrhundertealten Bande zu zerreißen, welä>e ihn mit dem Katholizismus verknüpfen, was dein Papste große Bitternis bereitet. Das Auftreten deo deutschen Kaisers wird sicherlich die Befestigung des deutscheu Einflusses iu deu vatikanischen, Kreisen und eine weitere Kräftigung der bereits bisher sehr herzlichen Beziehungen zwischen dem Deutschen Reiche und dem Heiligen Stuhl zur Folge haben. In gewissen Vatitanischen kreisen gibt man sich sogar der Hoffnnng hin, daß diese Erscheinungen anch in Frankreich ihre Rückwirkung üben uud vielleicht den völligen Bruch verhindern könnten, da sie der französischen Negieruug die Möglichkeit gewisser, Konsequenzen eines solchen Bruche-) deutlich vor Augen führen. („Pul. Korr.") Politische Uebersicht. Laib ach, 24. Mai. Die „Neue Freie Presse" befaßt sich abermals mit der u ngaris ch e n K rise uud führt aus, es habe iu der koalierten Majorität von Anfang an Vertreter der Ansicht gegeben, daß es überhaupt fehlerhaft fei, auf einen einzelnen Pro-grammpunlt so großes Gewicht zu legen. Das Wichtigste sei, daß die Majorität in den Besitz der Macht gelange. Wenn sie einmal die Verwaltuugs^ Maschine in der Hand habe, werde sie immer Mittel finden, zu erreichen, was sie bisher nicht erreichen konnte. Diese Stimmen haben sich im Verlaufe der strife vermehrt. Wenn nicht die empfindlichen Nachteile, welche mit der tatsächlichen Suspension der Verfassung, dein Stillstand der Gesetzgebung verknüpft sind, unter denen Ungarn politisch lvie wirtschaftlich schwer leidet, die Koalition bestimmen, das ursprüngliche, Programm zu modifizieren uud eudlich den: Xiaude eine Negierung zu geben, so wäre diese ihre innre Schwäche ein Gruud, nach der ihr angebotenen Macht zn greifen, bevor sie sich stärker fühlbar macht und noch sichtbarer wird. Man berichtet aus Paris: Im Laufe der Debatte über das Budget des Kriegsministeriums wurden in der Kammer sowohl, wie im Senate von manchen Nednern Anspielungen auf die angebliche Absicht der Negierung gemacht, dem Parlament in nächster Zeit bedcnteude, auf mehrere Verwaltungsjahre zn verteilende Krcditfordernu-gen vorzulegen, die für die Ergänznng und Verstärkung der V e rt eid iguugs a r b eite n in den ö st l i ch e n LandesteiIen bestimmt sein sollen. Ohne dieser Nachricht ein absolutes Dementi entgegenzusetzen, läßt sich jedenfalls feststellen, daß ill. dem Budget für 1M)<>, das gegenwärtig im Kriegsministerium ausgearbeitet wird, Kredite, welche die erwähnte, Bestimmung hätten, uicht enthalten, sind. Die englischen Liberalen scheinen jetzt in der Bekämpfung des Kabinetts Valfuur mit größerer Entschiedenheit vorgehen zn wollen, da sie der Meinung sind, daß die Stellung der jetzigeil Regierung scholl start gefährdet sei mW bald Neu-wahleu notwendig sein werden. Vor einigen Tagen, sprach der Führer der Liberalen im Unterhause Sir Henry E a m pbel l-B a n n e r m a n in einer Parteiverjammlung zu London und führte aus, wenn die Liberalen wieder an das Staatsruder gelallgeil, würden sie viel zu tun haben, um die Mißgriffe der Unionisten gutzumachen. Die Uuter-richtsfrage müßte auf nationaler, freisinniger Gruudlage gelöst, der Schantbetrieb wieder unter öffentliche Kontrolle gebracht, das Anwachsen der Staatsausgaben verhindert werden. Unter anderen sozialen Reformen würde eine Einschräukuug der Wahlunkosten und die Besoldung der Uuter-Haus-Mitglieder durchgeführt werden. Die „Ageu.ee Roumaiue" meldet: Der türkisch-rumänische Kouflitt ist endgültig beigelegt. Der Wali von Ianina stattete dem dortigen rumänischen Kuusul hente aus Aulaß des rumänischen Nationalfestes einen Besuch ab, wobei er die Angelegenheit aufklärte und bat, das Mißverständnis zu umgehen. Die ausgewieseuen rumänischen Schulinspettoren werden nach Ianina zurückkehren und dort ihre Funktionen wieder ausüben. Ein Irade des Sultans hat den kutzowala-chischen Gemeinden alle bürgerlichen Rechte zugestanden, welche auch die anderen nichtmohammeda-nischen Gemeinden genießen, insbesondere das Recht, selbständig Schulinspettoren zu ernennen. Die rumänische Regierung hat sich davon vollkommen befriedigt erklärt uud deu rumänischen Ge sandten in Konstantinopel beauftragt, dem Snltan ihreu Dank für die der tutzowalachifcheu Nationalität gewährten Rechte zur Kenntnis zu bringen. Zum Aufstaude iu feinen wird aus Konstantinopel gemeldet: Die Nachricht, daß die Aufständischen von den türkischen Truppen Schnellfeuergeschütze erbeuteten, ist falsch; im M-meil gab es bisher keine Schnellfenergeschütze. Die Meldung, daß die Zahl der Aufstäuoischeu 150.000 Mann betrage, ist höchst übertrieben. Die Zahl der Vewaffneteu wird auf höchstens 00.000 Mann geschätzt. Es ist die Gesamtstärke der Bevölkerung im Anfslandsgebiete, welche 150.000 Seelen erreichen, vielleicht anch übersteigen dürfte. Die türkische Kriegsverwaltuug hat für. die Truppenbeförderung nach Hodeida, dem Haupthafen von Aemen, anßer anderen fremden Schiffen anch zwei Schiffe der russischen Freiwilligellflotte des Schwarzen Meeres gechartert. Tagesuemgleiten. — („Kennst Du das Land. . .?") In den Mitteilungen des Deutschen und Osterreichischen 1'llpeuvereines lesen wir: „Ich möchte nnter dem frischen, Eindruck der italienischen Vogeltöterei und -Quälerei einige Szenen schildern, die ich letzthin gesehen: Von Mitte März bis Mitte AprU ist in Süd-italien die goldene Zeit der Vogelfänger, blicht nur, daß man dann in allen Straßcnhandlunaeu die neu- gefangenen Singvögel sich immerfort Köpfe "^ Flügel in den viel zu tnappen Käfigen ann'M^ sieht, mich auf Landtouren begegnet man überall den Netzen und Falten, in denen unsere nördlich ^ Mp^i, so gehegten Singvögel und Schwalben cM"' gen werden. So sal) ich nnter anderem auf ^!' Bahnhöfe GiardiinHaorlnilm einen Vogelfangs »u seinem Werkzeug und Fang kommen, daß mir W^ mentan die ganze schöne Gegend vor dem (5leN" dieser armen Tierä^n versank. In meterlang yaudhohen Käfigen hockten und jammertenHunderte fangeslustiger Distelfinten, Zeisige und GirM Einige tote und kranke Tierchen lagen auf dem ^' den, Wasser oder Futter war ill keinem Gefängnis' dafür standen aber große eiserne Falten dan^-^o reisten die Voaeimöroer zum nächsten NasN'^ der reisemüden Sänger. Ich wünschte sehnlich ^' deutsche Kaiserin, die anderthalb Stunden ciüfe^ ahnungslos auf dn Terrasse des „Timeohotcls" <^ herbei, um wenigstens diesen Paar hundert Voga' dav Lebeil zu retten. Noch schrecklicher jedoch war ^ in Ischiu und Eapri. Diejenigen Vögel, welche >u^ mehr ganz wohlauf waren oder, wie die SäM^' uicht al5 Zimmerfänger verkauft werden lön>u'>'' werden von. den Unmenschen zu je zwölf Stück a einen Faden aufgereiht, indem diese jedem Tiere t>e rechten Flügel durchstechen. So funden wir die "U"' flatternden Vögel bei Kindern, die sie als MM speise anbieten und kaufteil die Tiere los. slur ".^ wenigsten konnten noch fortfliegen, die meisten ulUb' ten fofort getötet werden . . . lind da spricht w" vom Natnrfinu, vom empfänglichen, tindlichen ^ müt des Süditalieners?!" -- (Die Genickstarre — eine 3"^. der Sonnenflecken.) londoner Blättern lM ans Newyork berichtet: Tvr bekannte Gelehrto ^ Johnson stellt die Theorie auf, die allgemeine «^ nickstarre-Epidemie werde durch die miaemohn u aroßen Sonnenflecken veranlaßt, die in diesem ^' auch das andauernd kalte Wetter vernrsaäM. "? folge der wifseuschaftliäM Stellung des Tr. I^", wird diese Theorie ernsthaft erörtert. In aanä -"> rika beschäftigen sich die medizinischen GefellM" mit dem Stndium der Genickstarre, die sich uw> . mehr nach Westen ausbreitet. Man befürchtet, ^ die Epidemie bw in den nächsten Winter hinein 0" el» nnd noch schlimmer auftreten loerde. .,.< — (Fanatiker des „einfachen 7 b e n s",) die während des Winters an der ^"^ ,' besonders in Nizza und Mentone, Anfsehen errogl^ haben jetzt mit dem wärmeren Wetter ihr ^a^er '" Norditalien in die Nähe voll Eomo verlegt. Ein ^ lisclM- Korrespondent hat die Kolonie dieser seK!"" ? Leute, die gut mit Geld versehen zn sein MM"» l ständig Anhänger gewinnen, genauer beobachtet. ^. suchen jetzt ein abgeschlossene», günstig g^legcn^'^ sitztum, iliu einen neuen Garten Eden zu ^'"U 1 Sie tragen nur Sandalen und eiu laug herab» leildec', togaälniliches leichtes Gewand cms w^' Wolle und leben fast ganz im Freien. Der 'ucrU digen kleiileil Republik gehören Engländer, Dcu ^^, Franzosen und Nüssen au, und zwar keilte au-^. Wie kann er es wagen, ihr die Freundin als Muster hinzustellen? Sie zurechtzuweisen, eine andere höher zu stellen . . . Sie möchte am liebsteil weinen. Tausend duukle Gedaukeu stürmen auf sie ein. Wenn Hans Klaßen die Lene liebte und auch die niemals etwas anderes für den Bruder empfunden hätte, als Freuud-schaft, deren Kitt uur zu leicht durch die Liebe aufgelöst wird . . . Eine tolle Angst vor der Zuknnft vrenut ill ihr. Sie wird immer stachlicher und rauher und bekommt immer schmälere Wangen . . . -------------Der Mai steht längst hinter der Mitte. Aus den Kornhalmen wachsen keimlich die jungen Ähren, herans, mit spitzen Hacheln tasten sie sich in die Wirklichkeit. Der Rittergutsbesitzer Nehagen meint, daß die Ernte gesegnet sein wird, wenn lein Unwetter kommt. ^angsam gehen die Stunden an einander vorüber. Wieder wandelt ein warmer Sonnentag der Dämmerung entgegen. Trude ist heute nach langer Zeit zum erstenmal wieder auf die kleine Anhöhe gestiegen, die mit spärlichem Gras und dünnen Hungerblümchen bestanden ist. Der flammende Glanz der Wolken, ill denen die Sonne schläft, liegt in dem Moordunkel des Teiches. Aus weiter Ferne irrt ein Glockenton zu ihr hin. Die Herden werden heimwärts getrieben. Da füllt die Sehnsucht der. letzten Wochen^ ihre Angen mit Tränen. Sie weiß, daß ihre zur ^chau getrageile Kälte das Herz uur heißer und verzweifelter gemacht hat, und daß sie hierher geschlichen ist, um den Mann, den sie scheinbar haßt, zu erspähen. (Schluß folgt.) Familie Hormann. Roman von Alexander Nömer. (68. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) Um 6 Uhr ließ Mercedes Sam kommen, da mit er Ruth zurückbegleite. Diese schied mit so schwerem Herzen, sie fürchtete sich vor. dem Zuhause. Ob Enrico noch dort war bei seiner Braut? — Es wareu wohl Fieberphantasien, die ihr im Hirn spukteil — es war kein Verstaud darin. Gottlob! Enrico war nicht da, als sie heimkam. Iohuny stand draußeu und wartete auf sie. Er saß vollgepropft von Neuigkeiten, wie er ihr erklärte. Er hing seinen Arm in den ihren und zog sie mit hinauf in ihr Stübchen. „Johnny! llm Gotteswillen, was ist denn?" „O, gräßlich viel, hier war großer Krach. Ich saß da im Vorzimmer, lauerte auf Wienekeu, der mich abholen wollte nnd lernte dabei meine lateinischen Vokabeln. Die Tante, Klara und Enrico waren nebenan, mäuschenstill war es da drinnen, ich dachte, das Brautpaar küsse sich wohl immerwährend." „Pfui! Johnny, mach nicht solch gräßliche Bemerkungen." „Häßlich? Nanu! Brautleute küssen sich doch."--------- „Dummer Junge, weiter — weiter!" „Na, da kamen auf einmal Onkel Peter und Herr Üangmark angefahren, die gingen zu den anderen hinein, und da wurde es lauter. Onkel Peter, sprach zuerst allein, so mächtig, weißt du, lvie er im Kontor spricht, wenn er mal einen ab- > rüffelt, nnd dann hörte ich Tante Eilly quieksen." „Johnny!" „Na, sie quiekst doch immer so ein lu!?^, wenn sie erschrickt, und dann schne Klara "Us' ^ ob sie gestochen würde, uud sie redete und ^^ — ich dachte bei mir: was ist dem: da los- -.^f danach aber kamen Enrico und Herr. ""M^il schon heraus uud gingen stocksteif nnd fuw> ^ ernsthaft durch die Tür nach dem Flur -^ '^2^ keiuer — und endlich kamen auch Onkel 4 und Tante Cilly. ^, Da hörte ich denn, daß davon die Nede ., Klara hätte dein Tnch und deinen Hut gen^ ^ und war ja wohl damit ausgegangen^ Su' > .^ nen das sehr schlimm zu finden; denn. Tantc ^ fiel beinahe in Ohnmacht, und Onkel P"^',^ etwas von Schlag rühren, und ich mußt^ ^ rufen, die sie zu Bett gebracht hat. „1 Ich ging nun ill den Salon hinem, ^,, Klara war nicht herausgekommen. Die ^ ^'lsl' nen an der Erde nnd wimmerte; ich ^a^^p^ sie hätte sich das Bein gebrochen, aber sie >^. y^' daß niemand sich um sie kümmere, und !',s, !jn >!^ ohnmächtig — du, wenn jemand ohiunacl) - ^,1 weiß er doch eigentlich nichts davon, ob ," ,'5 ihn gekümmert wird oder nicht, sie scn^."^,^' Ich habe ihr geholfen, sich aufzurichteil, s"' ^ i^ ganz gnt auf ihreu Beinen stehen, aber^'^! sie hinaufbrachte, hat sie sich so auf in"'"' ^ tern gelehnt, daß ich sie beinahe tragen " iw' Das knackste ordentlich, versichere ich dir, u ^1 Arme tun mir noch weh. Sie muß es gut N ^, haben; denn so leicht ficht sie eigentlich mW- ß. Das war Johnnys Bericht, und ^/^1 '»'' den Kopf iir die Hand gestützt, und blickte ^ ill die Abendwolken. Sie sagte gar mcht^ ^2llibachei Zeitung Nr. 120. 1073 25. Mai 1905. lii^ "^ lassen. Die Maniler tragen langes Haar . ^ärte, und die blühetld und kräftig aussehen-„/ ^uen niacl)en fast den Eindruck vou Ainazo-. Cind sie geziuungen, bei streng«,' Kulte iiu .-. ^^ äu fchlafen, so entfernen sie Türen und Fen-leiä ^^ schlafen auf harter Matratze nnt niöglichst tiia^ ^oecknng. Sie dadon wenigstens zlveilnal 6 ^ch, sind strenge Vegetarianer und essen nur nn-lrit? ^ Äeisch. Von iln-em. Leben Uor ihrem Ein- ^ in diese Gemeinschaft sprechen sie nicht. ^, ^ (Niedliche A n ekdoten) vom Besuche ^ «visors Wilhelm auf Schloß Neinelfingen (Kreis ^?^uiülld) deiln Staatsrat werden der „Köln. ^ ^äeitung" erzcM. Bei. seuler Ankunft aus de»u ^^h"fe Nemelfingeu war der K'aiser in sehr hei-^ ^ ^aune. In, Schloßpark standen die Arbeiterin-, ' "or Saargemünder Fayencefabrik; er unterhielt ^ uüt ihnen und erkundigte sich> ob fie auch eineil ^ ^^alt führen lönnwn und imstande wären, einen ^ '^ glücklich zu inachen. Ms sie dies bejahten, äu-^ ^ ^r oen Wunsch, das; sie bei seinem nächsten Vc- ) ..alle glücklich verheiratet sein möchten". Auch ^. ".en Schulkindern, die zur Begrüßung auf si.^ Htemelfmgen erschienen waren, unterhielt er ^/n ein verdecktes Gefäß (Wahlurne) gestellt (!) '»vi, > dessen Beschaffenheit gleichfalls der Ge-^mc,^ ^ Hg^hlorte obliegt. l<). Am zweckmäßigsten kh !olchl> Gefäße, welche es gestatten, die UmMäge >.^ .^nen Spalt im Deckel des Gefäßes bis zum H, ^K> der WaWandlung gesäflosseir zu halben, l't,^ Zeitungen sind mehrfach zu sehr billigen lleii?^ geeignete Wahlurnen anpriesen, aber es z, 'ltt cmch eine genügend große Kiste oder ein "n nnt einem Spalt im Deckel, i^/^ (Wie ein „verwundeter" Baum ^ s^. wird.) An der Luther-Eiche in Witten-!^ ^ di^sertage ein beinerkenswcrter Eingriff vor-'i'^^um worden. Ill der Weihnachtszeit haben I^^hnnde die Eiche auf einer UmfangSfläche von l^,"wtnnetern angesägt. Die Verletzuilg lourde i^ .^ Ta^e darailf durch einen Notverband ge-^ !>0si. ^>^ welligen verbandlosen Tage haben aber Ic>^lcl,t, die Wnndränder zu trockilen und das jetzt i,^ "u, beginnende, Steigen des Saftes zu unter->z^7^- Ä»an hat llim an der Eiche, nm sie lebens- »>e,^ begriff — Enrico und Klara, wiirden. sich '^hr heiraten — ob er sie sehr geliebt hatte? 'l>ss ^lc Ning hinunter zur Tante, die in ihre »I; 5 weinte, und ihr die Anne entgegenstreckte, ^i^,^ Antrat. „Du gutes Kind! Ach, du gutes ^>ch^ ^lipll verließ eben das Zimmer, er war »^ ^l soiin^- Schwester- siernfcn worden, als er l^,,'vause kam, und hatte die unerhörten Nemg-Ü^^rfahren. Er streichelte in, Vorübera.'hen ^ f '^opf und nickte ihr zu, mit einein ihr an /l"nden GesichtZausdruck. l^ ^ hatte nlit stoischer ^ilihe den von Ausdriik- ^' ^'Npüruilss untermischten Bericht angehört. ^'"Ufo auch entgleist", bemerkte er dann, an-^>d kaltblütig.' „Ja, ja — ich hab's auch ^ l^'nacht. Jugend hat ihre Versuchungen uud ili ^.es Blut, und lver da kein Glück hat oder '«li^'Un ist, her wird ans Messer geliefert und !^c>3 ""tor. Ich habe mir ein solches End.' halb-'^l^dacht. Ihr hattct es ja schlau genug einge^ ^ 'Nit deni Enrico, aber das Mädel paßte zu '^ ^^ nicht, wärmn ist sie nur so dumm gewc-^f^n Langiuark fahren zu lassen,. Hol's der k>!^ l'oie Dmuinhoit! Die Dunimheit, die vnugt Wießlich dann zu ^all." . "M> Lüge, Alfred, die Gewissenlosigkeit!" ^'"^h. Glissen, das ist ein geschmeidig Ding. ^ l)' und Lüge — wor spricht denn dic Wahrheit '^,.^^ ^ bmn. Aber was fängst du nun mit der u lln?" !>e.'Zch? Alfred, du bist doch ihr Vater, nimm ^^ dir und gehe irgend wohin — du bist in ^ b,/. "ach zu jung, um in gänzlicher Untätigkeit ^^?<-'n. Weiin du nur sllchst, lvird sich schon ^ lur dich finden--------" (Fortsetzung folgt.) fähig zu erhalten, eine Überpslanznng Vorgenom ! men, d. h. man hat die 173 Zentimeter lange Wunde bis auf den frischen Vast erweitert und an den Stellen, an denen dec Vast getrennt oder vertrocknet loar, frische junge Eichenrinde eingefügt ulü> dann die Verbandstelle luftdicht verschlossen. Unverletzt ist die Ninde an einer Stelle von UU Zentimetern. Man hofft nun, durch diefeil Eingriff die geschichtliche Eiche vor dem Untergänge zn bewahren. — (Ein neues Verfahren zur raschen Beseitigung der Gesichts fi nnen,) die mit Vorliebe als rote Eiterpickel im tanzfähigen Alter bei jungen Damen aufzutreten Pflegen, gibt der Berliner Dermatologe Prof. 5iromayer in der „Münchener Medizinischen Wochenschrift" bekannt. Die Finne wird mit einem rotierenden Zylinder-messer von nur 0-7 Millimeter Durchmesser eröffnet, so daß ourch die tanalartige feine Hantöffnung die in der Finne angesanune.lte krankhafte Flüssigkeit abfließen und nunmehr rafche Heilung sowohl der Finne selbst als auch der punktfönnigen Wunde eintreten kann. ^unge Damen, deren Finnen vormittags operiert waren, tonnten scholl am Abend desselben Tages in Gesellschaft gehen, ohne daß von der Finne oder der Operation etwas bemerkt wurde. Die neue na'rbenlose OperatiollSmethode, die unter anderem anch znr Entfernung mißliebiger Haare, Mitesser und Teintunreinlichkeiten angewandt werden kann, wird von Pros kt'rom,aye>r als „Stanzen" bezeichnet. Der Schmerz bei der Operation ist sehr gering nnd kann durch lokale Anästhetita völlig beseitigt werden. — (P 0 esie und P r a r, i s.) Aus deu Straßburger Ärztlichen Mitteilungen zitiert die „Straßburger Post" folgende Zitate: „Ich denke einen langen Schlaf zu tun", fagte der Geheimrat — da ging er iil eine Ärztekammersitznng. — „Es irrt der Mensch, so lang er strebt", jammerte der schon 20 Jahre anf eine Profefsur lvartende Privatdozent — da öffnete er ein amtliches Schreiben, in dem er statt der erwarteten Ernennung den StcuerzettÄ fand. — „Geh du linkswärts, laß mich rechtSwärtS geh'n", dachte Dr. M. — da bog er rafch ill die. Nebenstraße ein, da er seinen kwllegen Dr. N. auf der Hauptstraße erblickte. — „Wie fruchtbar ist der kleinste 5lreis!" meinte der Kreisarzt — da hatte er eben berechnet, daß in seinem Bezirke im letzten Quartal 2ii0 Geburten stattgefunden. — .Mihl bis ans Herz hinan!" sagte Dr. B. — da verordnete er einem Herzkranken eine Eisblase. — „Ein edler Mann wird durch ein gutes Wort der Finnen lveit geführt!" stöhnte der Landarzt — da holte eine ihn bei stärkstem Schneegestöber nachts zn ihrem kranken Gatten ins A) Kilometer entfernte Dorf. — (Eine ,U naben°Sp i el'h>ö h le.) AuS London wird berichtet: In Sheffield machte die Polizei diesertage eine seltsame Entdeckung; sie fand nämlich heraus, daß es dort bisher eine Wett- und Spielhöhle für .M,aben gab. Das Hans, daS die hoff-nnngsvollen .^lerle gemietet hatten, ist ziemlich klein und unscheinbar nnd enthält eigentlich nur eine bliche, einen größeren und zwei ganz kleine Nänme. Aber trotzdem konnte mall dort gelvöhnlich 20 bis !i0 Knaben beim Spiele zusammenfinden. Meist fing das Spiel abends zwischen ll lind 12 Uhr an uud dauerte dann bis in die Morgenstunden fort. Zwei Knaben hatten vor einiger Zeit diesen „Klub" gegründet und alle ihre Bekannten aufgefordert, ihm beizntreten. Die Aufnahmegebühr betrug 25 Pfund Sterl. Die beiden „Gründer" wurden nunmehr ver» haftet nnd vor den Polizeinchter gebracht. Die an-dcrm „Mitglieder" ließen sich meist einschrecken und verrieten der Polizei alles, was sie vou dem Hause wußten. Die meisten Knaben berichteten, daß sie viel Geld verloren hätten, aber einer gab zu, daß er sechs Schillinge gewonnen habe. Die beiden „Gründer" wurden zu einer Geldstrafe von 25 Pfd. St. oder drei Monaten Gefängnis verurteilt. Spielhöhlen für Knab^i wnren bisl>er der englischen Polizei, wie es scheint, unbekannt, aber die Annahme liegt nahe, daß dieses nicht das einzige derartige „Institut" im Lande war. — („Ich wollt' Sie nicht beleidigen") singt der Notar Nlind in der „Fledermaus", ähnlich ergeht es Heinrich Klopp in Wettendorf, der im „Isenhagener Kreisblntt" gleich drei Ehrenerklärungen ans einmal abgibt. Heinrich Klopp schreibt: „Die Beleidign»gen gegen die vier Bauern in Steimble nehme ich hiemit zurück nnd erkläre hicmit, daß di? Bauern keine Pferde, sondern rechtliche Ballern sind." " Ferner: „Die Bek'idianng g^icn den Vorstand der Nuhkasse zu Steimbke nehme ich hiemit zurück nnd erkläre hiedurch. daß die Vorstandsmitglieder kein? Esel, sondern Vorstandsmitglieder der Kuhkasfe sind." '~ Ferner: „Die Beleidigung gegen Fräulein Emma 5tönecko nehme ich hiedurch zurück und erkläre hie-durch, daß Fräulein Emma Könecke keine stattliche Kuh, sondern ein braves MadäM ist!" Lolal- und Proviuzial-Nachrichtell. — (Aus dem Laibacher Gem ei use» rate.) Im gestrigen Gemeinoeratsberichte hat sich im vorletzten Absätze der Interpeüationsbeantwoc-tung des Herrn Bürgermeisters ein sinnstörender Fehler eingeschliclM. Bürgermeister Hribax betonte nämlich, daß die Verhältnisse in den hiesigen Gastherbergen bei weitem nicht so desperat seien, wie in den Masscnquartieren der Wiener Annen. Ner Wiener Stadt armen geschah hiebei keine Er-wälmuug, was hiemit richtiggestellt sei. — (Kurs für die Erlernung von Schweizer Aj our arbeiten.) Unter Beziehung auf unfer gestriges Inserat, mit welchem die Aktivierung eines vierzehntägigen unmtgeltlichen KnrseS znr Erlernnng der Schweizer Ajcmrarbeiten an der hiesigen knnstgewerolichen Fachschule angekündigt wird, berichtet man uns, daß dieser Kurs eine eminent praktische Aufgabe erfüllen foll. Es wird nämlich im Laufe des Sommers eine größere Firma, die fich nnt dem Vertrieb voll Spitzen und Schweizer Ajourarbeiteu befaßt, ein Atelier in Lai-bach errichten, Nielches eine bedeutende, Anzcch^l von Mädchen und Frauen beschäftigen will, sei es, daß die Betreffenden die Arbeiten zu Hause anfertigen oder sich im Atelier verwenden lassen. Die Firma beabsichtigt den Vertrieb im großen einznrichten, und es dürfte sich hiednrch für manche Kreise eine ständige, nicht schwierige und lohnende Beschäftigung ergeben. — (Von der alten Stadtmauer.) NäÄ>> sterlnge, wird wieder ein Stück des mittelalterlichen Laibach vom Erdboden verschwinden. Die Dnrchfüh' rung der Peternelgasse hinter der neuen Anrg verlangt die Niederwerfung eines Manerblockes, der 1 Meter 85 Zentimeter dick, 7 Meter hoch emporragt als ein Nest jencir mittelalterlichen Festnngsmauer, mit welcher, in den Jahren lllli, l 175 nnd l520 anfangs slüchtig, später solid gebaut, das Adelsviertel am linken Laibuchnfer in das System der Stadt-befestigung am rechten Ufer einbezogen wurde. Die Maller zog fich von der heutigeuIakobSbrücke' an nach Westen, bog bei der Ordenslommende nach Norden um und scljloß mit einer Bastei vor dex Burg ab. Als die Türtengefahr vorülber, verfielen die Werke und wurden im XVIII. Jahrhundert abgebrochen, bis auf oiejenigen Stücke, an welche Häufer angebant waren. Diesem Umstände verdankte anch der in Nede stehende Mauerdlock seine Erhaltung, bis er nun anch unter dem Krampen und der SchanfÄ zusammenbricht. Nur der vorspringende Nnndturm des Nachbarhauses (Lazarini) wird dann noch als letzter Nest an die stürmischen Zeiteil der Türkennot gemahnen. — (Trauuug.) Gestern sand hier die Trauung des Herrn landschaftlichen NechnungSofft-zials Ivan Mituö mit Fräulein Marta Gerber statt. — Gestern hat sich Herr k. t. Steuermnts-adjunkt Karl Brüfach in Laibach mit Fräulein Anna Lavrenöak aus Nadmannsdorf vermählt. — (Im städtischen Schlachthause) wurden ill der Zeit vom «. bis 13. d. M. 74 Ochsen, l ktnh, 5 Stiere und 2 Pferde, weiters 83 Schweine, l70 Kälber, 53 Schöpse und < l0 Kitze geschlachtet. Anßerdem wurden 2<> geschlachtete Kälber nnd lk Kitze nebst W-4 Kilogramm Fleisch eingeführt. — (Vom E i ch Wesen.) An Stelle des nach NndolSwert übersetzten k. k. Steuereinnehmers Herrn Franz Aumann wurde der k. l. Stener-e in nehm er Herr Max Lill e g zum Vorsteher und zugleich Nechnungsführeir des k. t. Eichamtes in Wippach bestellt. —ö— ^ (Nachrichten auS Veloos.) De,r Ban der neuen Alpenbahn, weiche auch dem anstrebenden Kurort Veldes den Anschluß an eine wichtige Bahnlinie sicherstellt, hat auch die Banlust dortselbst mächtig angeregt. Ill der Nähe oes neuen Bahnhofes läßt Bürgernleister Peternel, welckfer seine Nestanration iu Zagorica an Heirrn I. Steidl verkauft hat, ein neues großes Hotel aufführen; Oberlehrer NuS sowie die Besitzer Goljaö uud kli-b a r haben den Ball je einer Villa bereits in Angriff genommen, während mit einigen anderen Neubau«-ten öemnächst begonnen Norden soll. — Wie in früheren Jahren soll in Veldes auch heuer vom l5. Juni ad eine Kurliste erscheinen. Die Saison verspricht sich sehr lebhast zn gestalten. Zweiundzwanzig größere Wohnungen sind für die hciirige Saison bereits ver-gebeu. — Das Defizit für den Van dcn- nenen '!' , tirche wurde mit 72.04l) I< festgestellt. * (Beim, Spieleil mit Zündhölzchen verbrannt.) Am ltt. d. M. spielte die 5'/. Jahre alte Angela ktutnik, Tochter der Ehcleute Franz nnd Johanna .«ilntnik iu Jauerburg, nut Zündhölzchen und zündete eines davon an. Hiebei fingen die Kleider des Kindes Feuer und das Kind erlitt derartige Brandwunden, daß es tagsdarauf starb. —r. Laibacher Zeitung Nr. 120. 1074 25. Mai'1905^ — (Die Ve!zirlksfxajnkenfa,sse in Laib ach) hielt atn vergangenen Sonntag in den Neftaurationslokalitäten „Zuni, Löwen" ihre diesjährige ordentliche Generalversammlung ab. Als Vertreter der Aufsichtsbehörde war dazu Magistrats-rat Herr keüek erschienen, N'achdem der Obnmnn Herr Breskvar die Versanilnelten begrüßt, erstattete der Kasse- nnd Rechnungsfühlrer Herr Pe-lau den Jahresbericht für das Jahr 1904. Wie wir dem von den Delegaten genehmigten Rechnungsabschlüsse entnehmen, beliebn sich die Ansgaben ins-gesaint auf 95.5127 k 12 Ii, die Einnahmen ans INI.lW k. (>7 d; der Überschuß belauft sich daher auf 5242 K 55 Ii und erhöht sich somit der Reserve-fond am. Schlllsse des Rechnungsjahres von 77.545 15 4.^ n auf «2.7tttt X l^ l». Bei den. hierauf folgenden Wahlen wurden seitens der Airbeitsnehmer in d«l Anfsichtsrat gewählt: Johann Bajdu, '.viatthias Der-iaj, Rainlund Pirkovi« und Josef Schauer; in das Schiedsgericht: Georg Vrozoviö, Karl Leinfelner, Stojan Tomil', K'arl Teknvc und Johann, Tokan. Vou den Arbeitsgebcril hatte sich an der General« Versammlung niemand beteiligt. * (Furcht vor der Polizei.) Diesertage kam ein Sicherheitswachmann im amtlichen Auftrage zu einer Dienstmagd an« Wten ivlarkte, nni die Adresse ihrer Schwester zu erfragen. Die Magd war indessen abwesend. Als die Magd zurückkehrte, und vom Erscheinen des Wachmannes erfuhr, bemächtigte sich ihrer eine solche Angst, daß sie alls der abgesperrten Küche auf den Gang sprang und auf die Straße rannte. Ein Dienstmann, der den Ruf „Haltet sie auf!" hörte, packte sie zusammen und führte sie zum Polizeiamte. Dort löste sich alles in Wohlgefallen aiuf. — (Raufhnndel.) Am 21. d. M. nachts gerieten in Ki«ka die Brüder Franz und Ägidius Retina, ersterer Arbeiter, letzterer Ziminjermaler, mit dem italienischen Arbeiter Daniele Vin wegen eines Mädchens in einen Streit. Der Italiener warf den Franz Retina zu Boden und versetzte ihm mit einein Taschenmesser einen Stich in den rechten Oberschenkel. Nun fielen, die beiden Brüder über den Bin, mit Taschenmessern und Stöcken her nnd beschädigten ihn derart, daß er ins Landesspital überführt wnrde. ' Sie wnrden dein hiesigen Landesgerichte eingeliefert. -"I. * (Vrnn d.) An, 15. d. M. abends brach, wie uns ans Stein mitgeteilt wird, in der unbewohnt nnd abgesperrt gewesenen Keusche der Besitzerin Maria Mali in Lukowitz ein Feuer aus, das die Keusche einäscherte. Der Schaden beziffert sich auf zirka (>00 I<; das Objekt lvar nicht versichert. Dringend velrdächtig, das Feuer gelegt zu haben, ist der Inwohnerssohn Thomas Cerar ans Podpeö, der bei der Obgenannteu als Knecht im Dienste gestanden und vor kurzem entlassen worden war. —r. — (Erdbeben in N udo lfswert.) Am 28. d. M. mn 2 Uhr 17 Minuten nachmittags wurde in Rudalfswert ein drei Sekunden langes Erdbeben beobachtet. Es war so heftig, daß sogar schwere Ge-genstände, wie Kassen, in Bewegung gei-ieten. Die Richtung lvar die von Ost gegen Südwest. — In der Nacht vom 23. d. M. um 12 Uhr 32 Minuten wurde neuerdings ein Erdbeben in der Zeitdauer vou umu-fähr vier Sekunden verspürt: es war von unterirdische!» Rollen begleitet und äußerte sich so heftig, dass Gläser zu Boden fielen. Ein Schaden wurde jedoch niicht verursacht. Vier Minuten, später wurde noch ein kurzer Stoß verspürt. — (Vom Artiller i e°Sch i eßp l atze bei Gurkfeld.) Zur ,U'ultulstandesaufllahnle anläßlich der diesjährigenSchießübungelr tritt am 19. Juni um « Uhr früh beim Mittermaierhof in Zadovinek eine Konnnission zusammen. —8— — (Todesfall.) Am 22. d. M. starb in Vidcm bei Gurkfeld der allgemein beliebte Knnzlei-gehilfe des k. k. Bezirksgerichtes Gurkfeld, Herr Jos. K n n e j, im Alter von 40 Jahren infolge eines Ge-hirnschlages. —s— — (Üble Folgen des anhaltenden Regenwetters bei Obstbäumen.) Zu der in der gestrigen Nummer unter obiger Spitzlnarke gebrachten Noitz bemerken wir noch auf mehrseitige Anfragen, ob de!r anhaltende Regen auch den Reben schadet, daß das Wetter einstweilen an den Träbchen keinen Schaden verursacht, daß sie jedoch vergabein werdet,, wenn nicht bald bessere Wi,t» terungsverhäUnisse eintreten. Diese Erscheinung hätte die Vernichtung eines sehr großen Teiles de>r Ernte zur Folge. Nach Eintritt eines günstigeren Wetters wird jedoch fleißig und sehr sorgfältig gespritzt und geschwefelt werden müssen, oa sonst die Perono-sporn nnd das Oidium rapid mn sich greifen werden. -- Zur gestrigen Notiz sei berichtigt, daß der genannte ApfelbMtensticher (^ntnlmonnm i,ii'i) richtig Apfelblütenstecher ((^lltllouomuu piri) heißt. —lu— — (Industrielles.) Der Realitätenbesitzer und Gastwirt Herr Andreas Rovan in Zoll beabsichtigt in Zoll eine Tampfsäg? mit Benzinmotorbetrieb zn errichten und ihr, da sich auf eine größere Entfer-nung im Umkreise keine Mühle befindet, auch zwei Mahlgänge anzugliedern. Bei der am 17. d. M. erfolgten kommissiunellen Erhebung wurde hiezu die Baubewilligung erteilt. —<5— — (Die Laibacher Vereinskapelle) veranstaltet heute abends in der Restauration „Lloyo" ein MitMederkouzert. Anfang um tt Uhr abends; Eintritt für Mitglieder frei, für Nichtmit' glieder 40 d. — (Sanitäres.) Über den Verlauf der in einigen Gemeinden des Politischen Bezirken Loitsch schon längere Zeit herrschenden Scharlachepidemie geht uns die Mitteilung zu, daß die Krankheit nunmehr ill den Gemeinden Ralek und ^ilce erloschen ist; von 124 in diesen zwei Gemeinden erkrankten Kindern sind 1 l gestorben. Dagegen hat diese Epidemie im Schulsprengel von Grahovo in der letzteren Zeit wieder bedeutend zugenommen; die Kranken-zahl beläuft sich in den, Ortschaften Grahovo, Martinsbach und Lipsenj jetzt auf 50, darunter gibt es viele schulpflichtige Kinder, weshalb die Voltsschule noch bis Pfingsten gesperrt I/leiben muß. — In Zirk-nitz traten kürzlich auch die Masern auf; voll 18 erkrankten Kindern befinden sich noch 10 in ärztlicher Behand.lnng. Trachomkranke gibt es im politischen Bezirke Loitsch derzeit noch 7 in vier verschiedenen Ortschaften. —o. — (Die B ez i r k s leh rerlo n s eren z) für den politischen Bezirk Adelsberg findet am tt. Juli in Adelsberg statt. Auf dem Programme steht außer den üblichen Berichteil und Wahlm das Thema: Ein Stundenbild für eine Unterrichtsstunde ill einer blasse, in welcher die Schüler des vierten lind fünften Schuljahres gemeinschaftlich den Unterricht genießen. (Erste Abteilung direkter Unterricht: Rechnen; zweite Abteilung indirekter Unterricht: Be> schreibnng des Barometers.) —6— ^ (Das Adelsberger S al o n o rchester) veranstaltet Samstag den 27. d. M. um 8 Uhr abends im Hotel „Ribnik" einen Familienabend niit einem überaus abwechslungsreichen Programme. Unter anderem gelangen nachstehende Musikstücke zum Vorkrage: V. Parma: Intermezzo aus der Oper „ktsenija"; Zeller: „Kellernl^ister°Wa.Izer"; Uubiüta: „Marschpotpourri"; Ziehrer: „Kommt ein blonder Leutnant", Polka; Eilenberg: „Goldene Sterile", Gavotte; Schneider: „Zichrer-Quadrille". Die Zwischenpansen werden durch Gesangsvorträge ausgefüllt. Zu diesem Fanlilienabende sind alle freunde und Bekannte des Salonorcheswrs herzlichst eingTaöen. —ö— — (Gemeindera ts w ah l in Idria.) Da ill der letzten Zeit von den Vertretern des ersten WaMörpers ein Ausschußmann und drei Ersatzmänner teils freiwillig aus dem Genreinderate austraten, tei,ls verreisten, so wählt der erste, Wahlkörper am 28, d. M. voll halb 10 bis halb 12 Uhr im großeil Rathaussaale für die noch übrigbleibende Funktionsdauer des jetzigen Gemein derates einen Ausschußmann und drei Ersatzmänner. —v— — (Der Turnverein „Sokol" in Idria) veranstaltet am 28. d. M. ein Gartenfest auf der „Zemlja". Programm: 1.) Vlusik. 2.) Offent-liclies Schautnrnen: u) Freie Übungen, ausgeführt von den Mitgliedern nach der beim vierten Sokol-tage eingeführten Musik; d) Übungen mit Fähnlein, allsgeführt voll der Frauenabteilung nach der beim vierten Sokolta^e eingeführten Musik; c) freie Mu-stcrübungen, ausgeführt voll den besseren Turnern. Die Musik besorgt der Musikklub auö Idxia. — Beginn 4 Uhr nachmittags. Eintritt 20 k. —v— * (Explosion einer Dynamitpatron e i n W o ch e i n e r - V e l l a ch.) Am 19. d. zirka 10 Uhr nachts wurde in Wocheiner-Vellach im Graben unterhalb des Postamtes zwisäjen der Lan-oesstraße und der Eisenbalmbriicke von einem unbekannten Täter eine Dynamitpatrone zur Erplosion gebracht. Es dürfte sich, wie man uns aus Radmannsdorf mitteilt, um einen schlechten Scherz eines Arbeiters handeln. —r. — (Schiller «Feier.) Man schreibt uns aus WÄßenfels: Die Gedächtnisfeier oes 100. Todestages Schillers wurde am 9. d. auch an der hiesigen Volksschule begangen. Das Bild Schillers wurde von den Schulmädchen mit einem Kranze der schöllsteil Frühlingsblnmen geschmückt. Ill, Anwesenheit sämtlicher Schulkinder, der Gemeinoevertretung, des Ortsschnlrates und einzelner Eltern der Schuljugend wurde der Gedächwistag durch eine feierliche Ansprache des Herrn Oberlehrers Alfred Ei sen Hut eingeleitet. Anschließend daran folgten Vorträge von, Gedichten aus den Werken Schillers. Mit der Abfin-gung mehrerer Lieder und Verteilung der Festschrift voii Fr. Frisch an die Kleinen euHete die !^. Feier. Herr Bergdireltor S. Ri, eg e r in Neuiiial ^ ein eifriger Förderer und Wohltäter der ocuW Schule und der Vereine im Markte W^ßellM, P oete der hiefigen Schule eine prachtvolle Schill^M,^ ein wohlgelnngenes Bild Dr. Weitlofs mit M" Umrahmung sowie zahlreiche Schiller-Festichl'l!^ - (E i n w achsenderHüge l.) In Ol"'^ bei Ciüi und den benachbarten Orten bildet, nne > deul „Grazer Tngblatt" entnehmen, ein „lvaüM Hügel" seit einigen Wochen den Gesprächsstoff Bevölkerung. Hart ,an der Bezirksstt'aße vor der ^ schaft Ostro^iw soll sich eine lang gestreckte, ungeM 40 Meter lange, zwei Meter breite Erderhöyuüg ^ deii, die illi ständigen Wachsen begriffen ist. Noch ^ einem Jahre lvar der Wiesenplan dort volttoi'U'" eben. Der nunmehr verstorbene Besitzer dieser ^ iieß vor eilligen Iuhrell die ganHe Wiese plaiucl^ Iili vorigen Herbste bemerkte man an besagte ^^ euie Erhöhung der Wiese um ungefähr ^ ^ ,^ ^eit dem vorigen. Herbste soll der Hügel nin "'^ als einen Meter gewachsen seu,. N'iemand "^ Ostro2no oder deir allderell Orten, weiß sich z" ^' nern, daß dort jenrals Schu-tt, Erde, Mist oder "^ gleichen abgelagert worden wäa,-e. Das Ä'cerkwürdlg all der ganzen Geschichte ist, daß die OberfläO ^ Hügels, die Rasenfläche, stets dieselbe Beschafft, ausweist und ill keiner Weise sich von der UM^lM unterscheidet. Ill der dortigen Bevölkerung wcr^ die abenteuerlichsten Vermutungeil über die ^" stehung dieses Hügels ausgesprochen. Bezeich"^ für den Aberglauben, der Bevölkerung ist es, oG >' bisher niemand getraute, dem Geheimnis /"'^ Stechen oder Graben naher zu rücken, wohl l" ist durch den Wiesengrund ein Weg bis zum „'^3 senden Hügel" von den zahlreichen Neugierige», ^ das „Wunder" anstaunen komme», hartgetl^r» '^" , den. Einige besonders schlaue itvpfe meinen, ^' ^ .. sich ein Vulkan, der dann Lava auf die bcimchb^, Ortschaft speien werde; andere wieder meim'U, ^ befinde sich dort eine versuulene Kirche, die zlu^-kommen wolle. Auch erzählt mau sich, daß bcn' ' sechs „Kommissionen" von Graz die Sache unters habeu und nun werde eine Kommission aus ^,., kouliilicn. Zweifler wollen lvieder wissen, daß V" Erderhöhuilg schon seit jeher dort gewesen s"- ' vergailgeileii Soililtag pilgerten, Hunderte von -^ gierigen zu diesem, „wachsenden Hügel". — (Schwarze Blattern.) Die Ä^ „Triester Zeitung" meldet: Der Arzt des Haf"u".'i tanates konstatierte bei der Visite der Man"!"^, des ain Sonntag hier eingetroffeilen DaMp^' „Saiiws" der griechisclMl, Dampfschiffahrt^'^ ,,, fchaft „Panellenica" bei zwei Mann hochgww Fieber, weshalb er derell ÜberführlUlg ins Ä"" meine Krankenhaus aiwrdliete. Bei den ^'' ., entiuickelten sich hier die schwarzen Blattern, inlH dessen sie schleunigst in das Maddcüenaspital ge!Ä^ wnrden. Vorgesterll erkrailkte ein dritter Man" ^ ^chiffsbesatzllllg uilter verdächtigen Synipwim"' ,„ »vurde unnlittelbar in das Spital für I'Ü^ ^' krankheitell gebracht, wo feither auch bei ihn', gleiche Krankheit ausgebrochen ist. Von der M^ lulirden die umfassendsten Vorsichtsmaßregeln ^,. Hintmlhaltung einer Verschleppung der ^ei^' troffen,. — (Der Klavierstimmer Josef ^^ t u s ch) von der Firma Bösendorfer trifft <^'"^.^' fer Woche in Laibach ein. Eventuelle Aufträge w" im Hotel „Elefant" abgegeben werden. >,^ * (E i ll Negenschirmdieb.) DeM H,. railten I. P. stahl vorgestern abends in deiu ^, banse „Zum Bienenkorb" eiil vazierender Säi'^' ^>s gehilfe einen Regenschirm, und wurde f/üchtig' ^> Dieb wurde in einem, Gasthause iu der Tir""" ^, dein gestohlenen Regenschirm angetroffeil und einen Wacknnann verhaftet. H * (Verloren) wurde ein Portes Aß. nnt einein lleineil Geldbetrage, eiin siloerlN' ^i zierskette mit drei verschiedenen Anhängsels ^,^, ein blauer seidener Regeilschirm, eine 9.^'^^' wattennadel nlit drei Opaleir und ein ^ Geldtäschchen mit 10 K. ^, ^ (Gefunden) wnrde auf dem Si'^' Hofe ein Kinderanzug, eine fchwar^e Da»^''' ein Koffer mit Kleidnngsstücken und ein Hut. Theater, Kunst und Literatur. 'Mlll" — (Ger hart Hauptmann.) Aus ^ ^ 28. d., wird gemeldet: Gcrhart Hallptnlann g"' 51' s^tage nach Englano. Er ist von dl>r Universtw^^ ford einaeladen worden, das EhrendiplolN ^^,^ l> ^, men, wozu nach dem. Universitätsstatut s">" söilliche Anlucsenheit erforderlich ist. Laibacher Zeitung Nr. 120. 1075 25. Mai 1905. H.^(Tor ausgezischte Kapellmeister.) .'"5 Paris wird berichtet: Ein ungewöhnlicher Zwi-^llsali ereignete sich jüngst mu, Sarah Äernhardt-5>^r während der Aufführung der italienischen 'N^', ',I'6dora". Nach dem zweiten Att war das ""Minn dun dem> M-sang Carusos und der Sen-. ^ ^avalieri so begeistert, daß es eine Wiederho-,."l! forderte. Aber der ^apeUineister verließ seinen km "'^ obwohl die Sänger der Äitte des Publi-,^^ willfahren wollten, lehrte er erst zurück, als hlp^'^ ^^'k- — ^-' vorliegende Werk der durch t^.-.,."l5h^rigcu Forfchungen auf dem Gebiete der t,ot, !"'. Architektur rühmlichst bekannten Autoren ^ . ^l smwni Erscheineli in England allenthalben hh " Äeifall gefunden, und steht daher zu erwar-^' "as; die deutsche Ausgabe, deren erste Liefernng ^'"chr vorliegt, ebenfalls von Erfolg begleitet fein ^ ^ Die Verfasser beherrschten den reichhaltigen, X»/v^, ^»uuenden Stoff vollständig; sie haben, nicht zu erfchlveren, mit rich« ^^ ^fiihl^ nllr iminer das Hauptfächliche jeder äri>? ^ herausgegriffen, und geboten. Während die »^lscheu Denkniäler in chronologischer Anordnung g^M mit Berücksichtigung der geschichtlicheil Vor-^c ^ lMchc fie verurfachten, beschrieben lverden, cj^^rtc das reiche Äiaterial der römischen Uunst !li», ^!1ifikatiou der Banwerte nach Zweck und Be» l^.^^ug. Die viel umstrittenen Fragen nach dem Hyt ^"^ ^ griechischen .^unstformen, aus luelchem °i>^^^^ iie hervorgegangen, ob aus Holz, Stein ^s^lN' M'tall, lvie man sich die Decken- u,nd Tach^-^/ öligen der Tempel zn denkeil hat, das wird d^/ ?ut großer Sachlichkeit behandelt und durch i,'l gliche Abbildungen dargestellt. Dem Übersetze t^" ^i!lullgen, die häufig auftretenden Schwierig' ^ ^ äu überwinden. Durch eine angeschlossene Er-^,^3 dlu- technischen Ausdrücke, durch eil^iteratur-^^Hni5, ein Verzeichnis der Abbildungen und ein H^cinr5 Register lvird der praktische Wert des ^, ^wesentlich erhöht, so daß auch dem Laien nnd ^, studierenden Gelegenheit gegebeil lvird, seine ^ ''lse und Anschauungen zu erweitern. — Wir ^l,s? ö"5 vornehm gehaltene, mit mnstergültigen °^,.. !"Mli reich ausgestattete Werk nicht nur allen ^- Ml Bibliotheken und Sammlung.cn> allen »ti^lugen, Uunsthistorlkern, Architekten, Malern ^ .^lonern, sondern überhaupt jedenl, der für die. ^" Interesse hat, nur bestens empfehlen. Telegramme «» k. Eelegraphen-ßorrespondenz-ßureaus. Der rusftsch-japanische Krieg. ^t ^ tersb n r g, ^ l. H'l'ai. Wie die Petersbur-^^legrapheilagentnr mitteilt, ist die Meldung, ^o^ ^iseiibnhlwerbindung mit Vladivostok unter- ^ sei, unbegründet. ^^trrsburg, 24. Mai. Linevw telegraphiert °»>i ^^'l>l gestrigelli Als eine unserer Abteilungen ^!tx ,ö- gegen die Station Tschantafu vorrückte, ^ ^ sie umu Feinde nlit Gewehrfeller empfangen. ^»?^ Abteilung hierauf zum Allgriffe vorging, ^n die Japaner die Schützengräben, ^^"tio, 24. Mai. Amtlich wird gemeldet, am ^f^ttag des 21. d. griffen ein Bataillon russischer ^s- ^ "nd sechs Schwadronen Kavallerie die ^ ^Wil Höhen von Schiiniangtao an, lvnrden ^ ^'riirl^^sch,las,2n. Die feindliche ..' Lage unverändert. Rußland. Petecsbnrg, 2l. Mai. Das Ministerkomitee sprach sich in seiner gestrigen Sitzung für die Zulas-sung der deutschen Sprache als Unterrichtssprache in den baltischen Privatnlittelschnlen aus. Baku, 24. Mai. Heute um 3 Uhr nachmittags wurde der Gouverneur Fürst Nakaschidse durch eine Bombe getötet, ebenso ein ,tt'osakenosfizier, welcher zufällig vorbeiging. Der Kutscher wurde verwundet. Aus Serbien. VeIg r a d, 21. Mai. Auf den Wunsch des Königs knüpfte Pcckiö mit den Selbständig-Radikalen Verhandlungeil an, um womöglich der Anflöfung der Sknpschtina vorzubeugen. Die Konferenz verlief jedoch iresultatlos. B e l g r a d, 24. Mai. Die Verhandlungen des Ministerpräsideuten Paöiö mit ^ivkovii- sind resultatlos verlaufen. Da, fich nunmehr auch der Köuig für die Auflösung der Skupschtina entschieden hat, wird entweder das gegenwärtige oder- ein Geschäftsministerium die Wahlen leiten. Wien, 24. Mai. Das t. t. Telegraphen-Kor-irespondenzburecm ist von maßgebender Seite zu der Erklärung ermächtigt, daß sich der gemeinsame Finanzminister über den Verlanf der Audienz bei Sr. Majestät dem Kaiser am 22. d. niemandem, ge-genüber geäußert hat. Die voll einem Wiener Abendblatte vom 2!l. d. über diesen Gegenstand gebrachte Darstellnng beruht daher auf müßiger Erfinduug. F i u m e, 2l. Mai. (Meldung des ungarischen Ein dreijähriges Mädchen ist heute gestorben, dessen Obduktion Genickstarre als Todesursache ergab. München, 24. Mai. Die Schauspielerin crm Wiener Hofburgtheater, Amalie Schönchen, ist in der Verslossellen Nacht gestorben. Paris, 2l. Mai. (Meldnng der „Agcnce Havas".) Die beiden Ärzte, die vom Gerichte mit der Untersnchung des Geisteszustandes der Prinzessin Luise von Koburg betraut worden waren, haben ihren Bericht heilte vorgelegt. Die Schlns;fo,lgerlii^ge!l des Berichtes lauten für die Prinze/ssin durchaus gim-stiü. Paris, 24. Mai. Die „Agence Havas" meldet: Wie versichert lvird, hat Kaiser Wilhelm die Absicht kundgegeben, die französischen Offiziere, welche an der Mission teilnehmen werden, die die, Negierung der Republik bei der Verehelichung d.'S deutschen Kronprinzen vertreten lvird, einzuladen, an militärischen Übungen teilzunehmen, lmlche nach der Vermählungsfeier stattfinden sollen. Die Offiziere werden ersucht werden, zu diesem Zwecke ihren Aufenthalt in Dentschland zu verlängern. London, 24. Mai. Die Abendblätter melden ails Lahore: Unter den Truppen in Nawal-Pindi ist die Po,st ansgebroclM. Aisher wurden drei Fälle konstatiert, ^n Mandi, wohin sich die Bewohner von Lahore anläßlich des letzten Erdbebens zurückgezogen hatten, schlug während eines Gewitters der Blitz iil einige der von ihnen erbauten Hütten ein und tötete 23 Personen. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtet. r s* Schweizer Seide!" Verlangen Sie Muster unserer Frühjahrs- u. Sommer-Neuheiten: Bedruckte Habutal, Radium, Taffetas oameleon, Rayö, Ombre, Eoossals, Broderle anglalse, Moussellne 120 cm broit, von K 115 an per Metur für Kleitlor und Hluson in schwarz, weiB, I einfarbig und bunt. I Wir vorkaufen nur garantiurt solido Seidenstoffe direkt an I Private xoll- und portofrei i» dio Wohnung. I Schweizer & Co., Luzern O 17 ^ (S'Hüi.,.ß y. 2U.N. 730 3 9 7 OSO. schwach Regen ^' 9 » Ab. 7311 7-4 NO. mähig » 2b.>7U.F. 732 6, 7-2, N. schwach , . , ,6-6 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur 8 3°, Nor« male 1b-1°. 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Geld Ware «inheitl, Nent« in Noten Mai' November p.K. 4-2°/„. . . 100'65 100 85 ln2llb,Ia»,'Iulipr, K.4-2«/n 100-40 100 U0 ,,Nol.Febi,'Äug,pr.K,4-2°/<, 101-— lüi 20 „ ,, «pril,-Ott.pr.K,4'2«/„ '01 — 101-20 1854er Staatslose »50 st, 3 8«/» —'— —'— 1880er „ l>0« l, 4°/u 158— 181 - 1U60er „ 100 l. 4°/n 18» — 195 — 1864er ,, 10» fi. . . 294 50 29»! 50 bto. „ 50 fi. . . 294 50 296 5« Dom.-Pfandbr. i^ 120 fl, b"/„ . 283 85 895 85 Staatsschuld der im Keichs» rat, v»rtr»t«n«n Königreich» und zander. Oetterr, Voldrente, stfr.. 100 ft., per Kasse.....4°/„ 11970 IIS 90 bto, Rente iuKrouenwähr,, stfr., per Kasse.....4°/„ 10050 100 70 bto.blo. bto. per Ultimo . 4°/„ 100-45 100 65 0esterr.Investitio!,«-i«ente,stsr., per Kasse .... 3'/,°/° 8840 93 60 Msenbahn-Ttaatsschnld. verschrei linngen. 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Van! 40V^ähr. uerl. 4"/«......... 100-1,5 101'55 dto, dto. 5Njähr, verl. 4°/„ ini-85 102-35 Spllllasse, 1. üst,, 60I,, verl.4°/<, ini-20 102'20 lzisenbllhn'prioritätll. Migaliunen. Ferbinanbz-Noidbahn Lm, 188«! iuts.0 102 LU Oesterr. Nordwestbahn . . , 108 85 10985 Stlllltsbllhn....... 426 — 428- Tüdbahn il3»/»verz,IäN!!, 322-40 324 40 dto. k 5"/„...... 18« 85 !8? 85 Ung-galiz, Vllhn . . . , , 112— 113 -4"/„ Untertrainer Bahnen , , — — . — Divers» Kos» (per Etücl). Veizinsliche ' ose. 3°/„ ÄobenlrcditHosc Vm, liM» ««? — 3l4 ^ 3«/„ ., ,. Em, 1889 3U7-- 313 60 4"/« DonauDampssch. 100 fl. . —-— —-— 5°/„ DonauÄegul.-Lllse . . . 278- 88150 UnUtrzlnsltche Lose. Budap.-Baslllc-a (Dombau) 5 fl. 26-40 28'4l> Kreditlose 100 sl...... 485-— 495-- Clary-Lose 40 sl. «M, . . . 158-25 166 ü5 Ofener Lufe 40 sl..... l«5> - !?«- Palffy-iiole 40 fl. KM. , . 175-— 185'— «oll»Kreuz. Oest, Ges,, v, 10fl. b7-«<> 5«<>0 ung, ,. ., 5fl. 87-35 39-!!5 Rudolf Lusc 10 fl.....«4-— «8-— Salm Lose 4« fl...... 2»9-— 22?-— St, Genoiö'Lose 40 fl. . . . —-- —-— Wiener Comm.-Lose v. I. 1874 542-— 551-5« Grwinstsch. d. 3°/« Pr,"EchuIdt>. b. Äodenlrebitanst., Geld Ware «Men. ZrannPnrtunt»» nthmungen. Nussig-lepl. Visenb. 500 fl. . . 2340- 2856-Nau° u. Vetricbs-Ges. für stäbt. Straßenb, in Wien lit, ^ . —— —'— dto. bto. dto. Ul. L . --— —-— Äöbm. Nordbah» 15« sl, . .371 — 375- Äuschtlehrader Eis. 500sI.KM. 3080' 3»90 dto, dto. (lit. L) 200 fl. 1138 1138-Dnnau-Daulpfschifsahrt«» Ocsell. Ocsterr., 5«« sl, KM. , . . 99»- 999- Dux Äodmbachn (t.-Ä. 4<»0 li 520 — 530 — sserbinanb« Nnrdb.INOU fl. KM. 5810- 5840-L»'mb.-Czrrno«.. Ialsli -Elsenb.»- Gelellschaft 200 fl. 3. ... 5K7-— 580-- Lloyd. Oest,, Trieft, 500 fl. KM. 657- 663 — Oesterr, Nurdwestbahn 200 sl. S, 431 — 433 — bto, dto. (lit. 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