kaibacher 5MG Wochenblatt. Zum Nutzen l. >l d Vergnüge n. Als Z-u-^abe;ur Edel von Kleinmayerschen Laib derer und nicht sür das Interesse alicr Lcscr gc-kignelcr Untersuchungen von großcrin Uuisange, und von lMercr poliilschclTender.z nicdcrgcscklic-bcn, das also m-ch nur wenigen selbst von jenrn, die sich um eine gründllckc Bcutlknlung drr ^kilercignissc einiger blsireben, bckonnt seyn dillstc, und dennoch auch aus dem Zusammenhange gcrissen, den Gchalt der lvorlrcichsten Untersuchung erschöpfend umfaßt. In dem wichtigen Buche: Frankreichs xolm° stke ^^z. u!>d Vert>altnisse gegen das übrige Eurypa, weiches unter höhern Autorität schon im Ottober <8aa erschien, waren gewisse Grnnd-saoe aufgestellt, die Herr G e n z, welcher s<',lic französische Scl-rist will durch cine Ver»' ftlrichung dcr ehemaligen, und jetzigen Staats-' . vllhalcnlssc Europa's zeigen, daß der Krieg! zwischen Frankr^ch und drm größern Theile der europäischen Sla^tcn nicl't eine Folge der Re« volulion' soni>ern unnnllelbarcs Resultat der unheilbar zel-rlüleirn pl>n von den Aus« landcrn cus emem höhern und sciarfern Ge-slchtspul»cte l'lnacht«,, als biel)cr geschehen, und' gl''ichsH.n als der Gruidstein c ü.'s ncien Staatsrechtcs, uild als eine wohlthätige Belehrung für alle Regierungen Europas angeschen werden müsse. Dagegen bcweißt Herr Genz —und der größte Theil Europas scheint nun mit iyn ü^r< einstimmend zu urtheilen >-- da5 es-beym Zlus-bruche der französischen Revolution allerdings ein Völkerrecht in Europa gab; daß es tVil'.es-lveges dieser Revolution bedursle, um ein Vo!< kerrechl und eine feste polnisch.' Verfassung einzufühlen. Er '.a iptet, uno die meistell denkenden Zeitgcuossn werden »hin ftcher darin beystimmen, daß die franzostshe Neo^lutio-l, weil-t filelw !>. .i) .nanche g.'sellschaftli he u.0 p^iti-sche Dissonanzen crlcichicrc, u:>d in diesem Sinne des Worts vorbereitet, doch kcinesa»eges ein nothwendiges und unvermeidliches Resultat des Zustandes oon Frankreich, oder gar von ganz Europa gewesen sey; daß diese Begebenheit mit ihrem ganzen schrecklich n H.'solge, durch cili;el-ne bestiMMle Fehler ö.'r al:eu frinzosisben Ne-gierung veranlaßt, durch den u^zei'.lgeil Eifer, dle noeloerstandene Thätigkeit, die liugesa».?-lichkeit, die Vermessen cit ooer die Frevelhaftig' keil derer, denen diese Fettler die Leitung der öffentlichen Angelegenheiten« in die Halde lieferten (insonderheit des betörten Neckers,) cnt. wickelt und vollendet, und d.irch die falschen Maßregeln der auswärtigen Machte ;u einem Princip der Zerrüttung sin- g,nz Europl gcdil-det und ausgedehnt ward; daß, weit cntferitt, die Ausbildung der geftilftiaftlichen und politischen Verhältnisse zu be^rd.rn, diese Rco^lwn vielmehr den Forlgang derselben in einem Augenblicke, wo er ganz vorzügliche Resuit.ne versprach, unterbrach und hemnne; 0 ,ß, aus einem höhern ^»tandpnnete o.trachtel, uüleraUen sie begleitenden Übelu, dieses das gr^ne u:w bedauernswürdigste ivar; d.ch eö vor der Ziel>3° lution nur einher weisen Rewrinell im ^nnezn der Staaten, nur emi^er glücklicher ^innoliia-lionen zur Verbcsserun.) uüd Befefttgnüg ihres Föocratlo-Hystems bec»^rfte, uul Europa auf einen hoyen Grad von, Wohlstand und .^llfrie-dcnheit zu erhe'oen, anst.itt daß jetzt alk'5, !v ls zur Err.lch.ing diescv glänzenden Zwecks g^.'rt, unter Ruinen gesucht, und gleichsam von neuc>n au s de m C h a l? s cn t-«ickelt werden muß. Die Tendenz aller europäischen S'taittn z'l cin^r alla,emeinl'n und immer fortschreitenden Reform >var besonders i:: den leyten 2^ Iah-n-n vor A.löbrnch der Rcvolution offenoar d'r herrschende und auszeichnende Zug in dem ganzen gesellschaftlichen und politischen Cyaracler ^-^'ttallero. Kein Staat war ganz unthätig; ftlo-t S^ame-l und Portugal nichr, die dochcracw'V^f,!ss.nig der S.aac.'n stattfanden, laa>':l tro.'l>eiche Heilmittel in ^cr Zoit^ ia den Fortschritten der 'gelelschöstliche!» .^^>'il, in dem, was wir glücklich sch^>n erreicht ha'tcn, uizd in dem, >va., die Zu^uuft uus verhieß. Wahrend der lebten 2) Ia!)re vor i'er R>'l)olu^«)n ward eö sogar von ,^,a>e z.: ,^u.)e sichtbarer, daß eine Periode des Friedens, der Verträglichkeit, des ungestörten Forcgangs im Guten, eine Periooe veroesserte >^caacsm^-imc» und eines vcroesserten Völkerrechts heraunahtc. Die Regler::ngen gelangten alle zu der üoer-zengung, daß ln der ludern Culmr ihrer Staaten ei.-ie unendlich ftu!)!barere Quelle vott M lch>, v.m Reichchunl, oo<: E n,^luß, von wahrhaft wiliis^ells.vllrdltzem Ruhin und sclost von außrrnl Ol.mze liegs, a's ln allen Vergrößcrnu-geu uno Eroberungen, die Kriege un> Negocia« tio^ea <',e,va,)»^'n köimcn. Iu gleich >s Znc y.u:e eine aufgeklärtere, nulorre und friedlichere T>^-'.-kunq/lNt si l) in den inciiten europaiftien Landern der M,'.sse der Vöik.-r bemächtigt. Durch die Erklärung der er^ien Nationaloersammluilg, da? Frailkreich aufimm.'r allen Eroderungskrie» gen entsagte, gewann die Revolution in allen feilen der Welt mchr enthusta^ische Freunde, als ourch irgend einen andern, vielleicht durch astl'lnS l.icht blinden Uüd « chc gl^ichgülligen Welrdüi'grr, dic Frage vor-s^egl hatte: ob es wüllschenswürdig und iach-^"'l !>y, die Verbesserung der gesellschaftlichen Konstitution von Europa durH eine allgemeine und plötzliche Auflösung aller damals bestch^-ven Verhallnisse zu versuchen: so würde ein ^chcln der Verachtung, oder cln 2wöruf des ^lltll'h^S wahrscheinlich scine einzige Anlwort gewrscn s.'yti. Hiesc Auflösung ist wirklich er-'^lgt; alles Wehklagen darübcr l-t vciacblick. ^us den Trümmern des altert G e-vlludes den Stoff zu einem neuen peraus zu finden, ist jctztdas einzi-2c Probte in, woran si ch d i c Staats-^ unst „ ^ ^ 5 h^„ ^ .^ ^, Dcr Aofstaat Kaiser Mft, nur mit d,ie StalllNl'!,i^' ^iras ^ »dson nur Zo fl. üenoß, andere ^ckrrtaie stünden milden Mund-1u liicrn t,!elU', der Rcczizi'.atc'r der Lateinischen ^"'ikanzlep Barth. v. Ars.enio hacie monathlich "" ft. wie d«e adclichen Kanilnerherrn — aber auch der iUlchlschll-i^er Paul Nochkappcl stand lu dem nelillichen Gehalle, so l^ic oer Muno-lvch< ^cl)a,tian Prukschlegel, uno der ersteHos-l^nclpisi dc» nemllch n gen.sscl!. Das Mißrer-^Utuiß zwischen diesen Besoldungen rerinehrt ^'l) der U>U!?and, daß dir L-mee - Bediente-lten die ^p,iß bey Hos, und gemeimgilw noch "n Ial,nleid hatten. Adcr'seldjl uulcr dcn Be, anttcn der neiülichcn Branche findet sich so sonderbarer Contrast. Die Hofkammerkanz-listen hatten ,o fi. monathlich, und die Thür-hücher der nemlicher. Kanzley eben ft viel. Ber obri!le Buchhalter stand ganz recht mit einem Kriegsrathc gleich, aber die vier übrigen Be-am en der Kriegs kanzley fielen gleich auf den geringen Gehali von 10 st. herab. Aus der Böhmischen Kanzley sind nur 4 Bcamte angcsührr. Außerdem werden zwey Hungurische, cin Spa» nischer, und ein Aurgundischer Sekretär gr^ nannt. ^)el' Hofpostmcister Paul Molzog^r hatte sy-sic<>..islrt nur aus 5 Pferde Besoldung nemlich Zo si. Doch «vurdeu ihm noch auf F Pferd?. „Wann sye stittigen l2 kr., uud wann sy Tag-raiß tduen^ täailch ,^ss. bewilligt. Sonst hatte er im Sommei oou !4 und im Winter von 12 Posten Z st. Rlttgrld. Drr Hosza^meister hatte jährlich 1200 fi. der Gcgeichandler (Kon-trolor) hingegen nur Zuo fi. em Saalthürhüther adcr 20c» ft. Der Kuchelmsister Amtsverwaltcr Christoph Zwlkl b^zog 40 fl. baar, und die Kost sür sich und einen Buben bey Hofe. Eilf Unterköchc halcen die nemliche Bezahlung wie die Hoskam-mcrkanzllstcn nemlich 10 si. und — selbst der Stiefelputzer Philipp Sanzo ist mit dem nem-lichen Gehalte angeführt. Der Sattelkl.cchl und der erste Ho; kaplan stunden sich ebenfalls glcich. Den ^llndöbucdcu u>ar 2 fl. den Edcltiiabell I fl. bewilligt, und der Edelknaben Hofmeister hatte gerade sooiel als der Aüfscbcr "über die ^ft'l. ^0 zeigt sich überall der Charattcr mit dem Gehalte dcrBöjoidetcn in den: wunderlich-sten Contrastc. Doch da un> dic VcthällNl,Ie uno 3o fi. elt nen anständigen, seincu, Cl'alaclcr und slinem Aufwalldc angctttessenl» Gel)all bezo^, ft wa- ren alle übrigen Beamten sehr ansehnlich bildet. Wenn man nemlich annehmen muß, daß der öbriste Hofineistcr für seinen großen Aüftvaiid nach den heutigen 5ücdürfni'jsen zum aller^enig-nigstens eines Einkommens von 12000 fl. be-klöthiqt war?, so genösse in dem nel.ilich^, Verhältnisse ein damaliger Hofratl) mit (Wa fl. zunt. wenigsten Zaaa ft. und jeder mindere i^anzley-beamte !oao auch der Tmrhüther 8 bis yoc> st. Des possierlichen Conttazu's initdcr cigeiulicheit ' Hssdielier'dasl, welche im Durchschnitte n^H besser besoldet war, wallen wir i.icht mchr er-wähnen. In den spatern Zeiten l)l.t man das Miß,'erhä!tlliß zwischen dem Character, und den Besoldungen größten Theils gehoben, und a>^f «inen angemessenen Fuß gesetzt —. dafür hal^n aber dcs zur Kreud' enizilndet; ' A" ltch, zwi-chen Gra.n und GHmrrj Matt durckS Ledm u'il.dtt; '' D"', des Unbestanocs Hpicl Nirgends seiner WünsHe Ziel Nirgends R^lhc sindrl; ' Dcn scin eigner Statten sch-reckt; U^id ein Hauch zu Boden streckt! Wohl dem Menschen,, dem das Blut In den Mcii: hupsc'l; Her mit, imm>cr slohein Muth D^rch das Ledei: schlüpfet; Der, bescheidet: in: Ornuß, D.e>-, gelassen iin Verdruß, Freud' an Kumiuer kinipftt; Nnd, bey wildVr ^»lürmc Wuth, An der, Hoffnung Busen ruht! W c i b c r l i st, Weistcrlist höhnt Schloß und Riegel <', Selbst ein Argus wird berückt, ^ Wcnn nicht Za^lichkeit d.^S SicgrZ Auf den Bund der. Tlcue drückr. " Wilder schwärmet, hinter Gittern,, Die entbrannte Phantasie; Die, wie Selaven, vor ihm zittern, Lieben ihren Gatten nie. Öfter macht der Mangel Diebe, Öfter, als Gelegenheit. Liebe nur erzeuget Liede, Treue nnr Beständigkeit.. Trost beym Abschied., Getrennter Freundschaft sind die Alpen -. Hügel» Zu fern ist ihr kein Land, zu wild kein Meer. ^ Sie hat, wie Amor, zum Verfolgen Flügel ' Doch nicht zum Fl>Utcm, so wie cr< " 1