Nr. 172. Mittwoch. 29. Juli 1908. 121. Jahrgang. Mbacher Mum vrannmtllltionoprcW : Mi» L°stversr „ buny: gaiizjähl!,, 30 li, halbjähn« ,.<> ll Im «ontor : nanziählin l» ll, halbjährig ,1 ll ssür die Zustellung in« Haus „auzjährig 2 X " Insertioni!«ebllhr: ssür llcme Inleiatt «« ,u 4 Zeilen 50 l>, grv^ere per «eile lü k: bei »steren Wiebelt,o!un«s» per geile » »>. Dir «Kaibachrr Leitung» erscheint »ünüch, mil «»»nahm«' der 3°nn. und sseierlage. Dir «dminiftiatlxn befinde! sich Vlillo«><':stlnße Är. 'tonstantinopcl gchen dcr „Pol. >torr." folgende Mittcilullgeil zu: Dor fchr trocknn', geschäftsmäßige Ton, in dem die amtlich«.' Kund-machlmg dcr Wicdcrcinführuug dcr Vcrfassuilg al> gefaßt war, lvurde in dcr öffcutlichcu Mciiilülg alo cin Ailzcichcu dafür gedeutet, das; an dcr ums', gcbcudstcn Ttellc dcr Eutschluß zu diesem Tchrittc nur sehr widerwillig nnter dem Drlickc höchst bc-unrlihigcndcr Vorgäugc, dic cinc ^wangslagc <^c schaffn hattc», gcfaßt wurde. Dicscr Aliffassuug entsprailg cinc skcptische Belirteilung dcr Daucr dcr ucucn Ära und cs ist in lvciteu Kreisen dic Annahme verbrcitct, das', mall sich, uin übcr cinc auf andere Ncise nicht zu übcrwindende situation hllllvcgzlikoulineil, blos; vorläufig dcr ^ordcrung nach Wiederhcrstclluug dcr Verfassnng gefi'igt habc. mit nach Vcrlanf cinigcr ^cit 'ium alten ?n'cgimc znri'ickzukclircn. Von Pcrsöulich kcitcn. dic i'iber dic Vorgcschichtc dcs Hiiischwnngcv llcnal, uiltcrrichtet sind, wird jcdoch dic Möqlich keit cincr solchcn Wcuduug linter Hinweis ans den Uutcrschicd bestrittcn, dcr zwischen den Bcglcit-ll'nständcn dcr crstcn Vcrfassullg^ära und dcn cut-schcidcudcu 'Nl0lnenten dcr sungstcn Vorgänge be stcht. Dic >icuntuis, dic man hievon bisher iu dcr Öffentlichkeit halte, ist in mauchcn lvichtigen Punktn crqäu',uu(^'bcdiirft!si. Zunächst ist fcstznftc^lcn. bas; uicht ,'twa crst dcr ucn<' l^roßlocsir Taid Pascha doin Tultan di.' Um-rläs'.lichkcit dcr Wicd<'r-"nführunli dcr Vcrfassunsi au^cinai^dcrsctztc. son-dcru das; schon dcr friihcrc (^ros'.lvcsir Fcrid Pascha cö war, dcr im Hinblick ans dic (5rcissnissc in dcr 'Arincc dcin Padischah q^sscnubcr dics<'n Standpunkt vcrtrat uud cbcn infolgc dicsor Auf-fassnnq (icstürzt ist. Dic (5nthcbuna, dos >tricqsnn'ni-stcro )1iiza Pascha ist silcichfall^ darauf znrückzu-fiihrcn, das; <>r in ocr >touslitulion dao cinziqc Mittol zur Nbcrnnudunci ocr >lrisc crblicktc. Eiuc ^icilic andcr^r hohcr Vindcntraqcr, dio dcrsclbcn Nbcrzcuqunq Aufdruck c^abcn, zoq sich ooin Tnltan aiis'.crst fcharfc Niiqcl^ zn. Dic chcinaliqcu l^ros;. lrcsirc ^aid Pascha und >iiainil Pascha n.-iqtcn, Ni:.' nnninchr in Vcrichtuiumi dcr anfäncilich ocr brcitcicn Vcrsion fcstsiostcllt locrdcn kann, ain Vc-ginne zn dcr Ansicht, das; rs durch ircicudwclchc kliil.1 crsouncnc ^ln^kunftc'nuttcl stclin^cn t'önnic. im biechcriaM (^clcis.' zn vcrbk'ibcn. Wcniqc Ttun-dcn nach ihrcm Amtoantrittc ivurdcn sic jcdoch durcl, dcn iinmcr bcdrohlichcrcn (5haraktcr, don dic VmMnqc iu Viazcdonicn annahincn, zu dcr Ucbcr-zcuqun^ bckchrt, das; cs cin völlig anssicht^loscs Untcrnchmcn sci, nach cincin ^lnolvcg zu sucheu, durch dcn dio Wicdcrhcrstclluna der Verfassung uingangcn lvcrdcn köuntc. Dic durch dic ^lrinc.' scll'sl in ^ionastir nutcr 21 >lanoncnschüss?n voll-zogcnc Vcrkimdllng dcr Vcrfassuna. fiir da^ gleich-naim'gc Vilajct, dic Entfiihruug dc^ zur Nicdcr-w^rfnng dcs Anfstandcs cntsandtcn Marschalls Osman Pasllia dnrch dcn Major Niaziin B.'y in dic Vcrgc nnd zumal dac' voin ^»cucralinspcktor dcr mazedonischen Proviilzcn Hilmi Pascha an dcn Tultan gcrichtctc Tclcgramm übcr dcn Plan dcs ?». Armcckorps zcigtou mit grcllsk'r Dcutlichkcit, das; in >ionstantinopcl mit der Erfüllung dcr oom Hccr crhobcncn ^ordernng. fall^ dao ^'cich nicht schwcrslcr d'rschüllcrung aiivgcsctzt ivcrdcn solllc, tciucn 'Augcnblick läugcr gczögcrt wcrdcu di'irfc. ücber dcu Inhalt dicsco dcnfniürdigrn Tclcgramms crfährt nian jcvt dic gonancre Ailgabc. das; c5 bc-sagtc, dic ^lrmcc verlange absolut dic Verfassung, und falls diesclbc nicht bio zum 2(l. Juli fiir das gauzc ^lcich vcrki'indet sein solltc. so wcrdc das :^. Armcckorp'ö gegcn >lonitantinopcl zichcn- ihm lvcrde dac' 2. Armcckorp5 <Ädria!uipcl» nachfolgen und das -4. Armcckorpv lErzindschan». sowic das 5). ^Irmcckorp5 knö» scicn zu ciucr glcichcn Aktion cntschlosscu. ^lugcsichtc' cincr Ttrö'mung von solch übcrlvältigcudcr Ttärkc tanu, loic in cingc-wcihtcn >irciscn betont lvird. dcr l^cdankc, das; dao Wicdcrcrwachcn dce> konstitutioncllcn Tystoms in dcr Türkci blos; cinc vorübcrgchcndc Erscheinung sci, nicht aufrcchtcrhaltcn lvcrden. :Ul'au kann sich lcincr Täuschnug darüber hingcbcn, daß der Vcrsuch zur Ausführung ciues solchen Planes, falls cr bestehen solltc, die t^efahren, durch die man sich jcht zur Niedcrhcrstcllung dcr Verfassung nuauc'lvcichlich gcdräugt sah, in noch grös;crcm Ilmfauge uud bedrohlichercr Gcstalt hcraufbcschwö-rcn loiirdc. Politische Ueberficht. Laib ach. 28. Juli. Dcr „Popolo .1,'oinano" crklärt, lvic nian aus ^,'om schrcibt, dic ^usammcnkunft dce> Viiuistcrs des Acußcru, ^rcihcrrn v. A c h r e u t h a I, mit dcm rluuänischcn ^iinisterpräsidelltcu T t u r d z a als die sympathische Note. welche die abgclaufcne Woche in Ocstcrrcich-IIngarn lcnnzcichnct. Durch dicse Vcgcgnnug sci dic Intimität und die Poli-iische Iicbcrciustimmung zwischcil dcn bcidcu 3laa^ Feuilleton. 2(>.lXW Rubel.* Ein rcichcr >tausluanu iu Tula lics; sich aus;cr halb dc^ Ttadt einc prachtvollc Villa baucn uud ^'"Ntr. als cr dorthin übersiedelte, den Architekten, ""dein, das Hauö auch vor Einbrüchcn gesichcrt ""flMhrt sci. ^ "l^cnns;," gab dcr Architclt zuversichtlich zur 'lntlvort, „wenn die Türen nnd ^cnstcrlädcn scsl ""Ichluss^, sind, kanir kein, Dieb eindringen." . Der ängstlichc >lanfmann lvandtc sich nn't der slu'ichcn ^ragc an den Polizciineistcr. Dicscr out !chicd in glichen Tinuc, 'Abcr auch dac' beruhigte f."' >tauf,nauu nicht. Er lvollte noch cin Mittel ''"den, uni dic Tichcrheit seines ncuen Hanfes zu pll'lfen, da er, uach der ^cwohnhoit vieler russischer '^"liflcutc, gros;c (^ldsuuuucu zu Hausc hielt. Der ^'chc >iaufhcrr vcrficl nnn auf dcn (^edankcn. i,n ^tadtblatl in Tnla cinc Anzeige folgenden In-Halts zu erlassen: „Da ich die Ticherhcit meines nenen ,«oau,e5 ^nfon loill, so habc ich iu <4ucr Tchubladc meines ^chrcibtischce., der in incinem Arbeitszimmer steht, ^000 ^iubcl ^ingeschlosst'n. Wem es gelingt, die ^Uliune mit Hilfe eme6 gclvöhulichen Instrulnen' ^'« zu stehlcu, ohuc dabci crgriffcn zu lverden, kann sio bchaltcn. Doch vcrlauge ich, das; er mir schriftlich aufo gcnaucftc mitteilt, auf welche Wcisc ^^ ihm gelungen ist. das (^cld zn stehlen. Ich ver-sicherc, das; ich ihn nicht verfolgen werde. Wenn rr abvr bei der Tat abgcfas;t lm'rd. so ums; er erwählen, loie cr den Dicbstahl vollziehen loollte. worauf er anstandslos entlasscn lverden wird." - Wir entnehmen diese russische Diebessslschichts den« soeben erschienenen Simplizissimus-lkalender für 1N0U (München. Verlag von ?llbcrt Langen). Eine Woche war seithcr verflossen. Die Dienerschaft war von dei' Anzcigc dcs Kaufmanns unterrichtet und hattc sich auf vcrhcis;cnc Vcloh-luiug cifrigst vorbereitet, dcu crwarteteu Dicb zu fangcu. Toch kciu Dicb fchicn dcr ^ockuna. zu traucn. Eiues Morgens trat der >lutscher iu das Ar bcitszimmcr dc^ >tanfmanncc', ivofclbst diescr ge radc sciucn Morgentce cinnahm. „Hcrr, cs ist cin Mcnsch gekomincn, der nn't Ihnen zn sprechen wünscht. Er hat erfahren, das; >3ie cincu zlveitcn >ti^tschcr branchcn. und bietet scinc Dicnstc an. Er ist ziemlich gut gekleidet, schciut auch stark uud gcwandt zu sein." ,,(^ut, las; ihn cintrctcn." Tcr Augemcldcte crschicu. Auf allc vorgelcg^ icn ,^-ragcn antwortete cr schnell nud passend, so das; dcr >iaufmann bcschlos;, ihn anzunehmen. Doch der !^olm schien dcm, neuen >lutschcr zu gc^ i-ing, dcsscn ^ordcrungcn aber dem >laufmannc zu hoch. Wahrend fic noch miteiuaudcr handcltcu, lvurdc plötzlich ciu starkcr Vrandgernch wah'rnchm-bar, und bald tönlcn auch durch das gauzc Hau^ gelleudc ^iufc: ,,^-cuer, ^cuer!" Tolvohl der.Kaufmann »vie dcr neuc >!ntscher lics;en sofort ihrcn Ttreit fallcn uud stürzten a.uv dein Zimmer. Dabci stolperte der Kutscher übcr cin Värcnfcll nnd fiel hin. lvä'hrend der Kaufmann wcitcr rauutc. ^3chon im Vorzimmer war der Nauch so dicht, das; man nichts schcn konnte-. abcr der.''tanfmaun drang tapfer vorwärts, bis er das iVeuer entdecktc, das mit Hilfc der Diencrfchaft bald gelöscht war. AIs der Kaufmann nim in sein Arbeitszimmer zurückkchreu lvollte, fand cr die Tür zu sn'ncr gros;cu Vcrwnudcrung von innen verschlossen. Da cr sofoi-t etwas Außergewöhnliches ahnte und sich anch des neuen Kutschers crinnertc. der im ^inlmer znrückgcbsiebcn lvar. so trat cr die Tiir-- illllng mit cinem starken ^ufztritt ein. er fanv das Zinmier leer und dic Tchublade dcs Tchrcib-tisches hcrallsgezogcu. Auch dic offcncn ^cnst.'r zcigten. lva'? der ncuc Kutscher gcwolll uud lvohin er scinen Weg genommen hattc. 5llich zwei Tagen erhiclt der bcstohlcnc Kaufmann cincn Brief folgcndcn Inhaltcs: „Hochver-chrter Herr! Anf (^rund Ihrer Anzcige habc ich mir crlaubt, vor zlvei Tagen zu Ihnen zu kommen, um dic für 3ic so wichtige ^ragc zu löscu und zn bcwcisen, das;, lim 2().(XX) Rubcl zu vcrdicncn, man durchaus uicht cincn Einbruch iu Ihr Hcni5 zu machen braucht. Ich nahm einfach eiuc altc ^cdcr-lasche, füllte fic mit Prcnnmatcrial nnd bcgab mich in Ihre Villa. Da Ihr Diener mich zur Anmcldunss im Vorzimmcr allein lics;. hatte ich genügend Zeit, das Brennmaterial in cinc kleine Kammer unter dcr Trcppc zu wcrfcn. es anzuzüudcn. dic Kaunner-abzuschließen und den Tchlüssel iu dic Tasche zu stecken. Bevor noch der Nana) lxmierkbar lvurde, lvar ich schon in Ihrcin Kabinett nnd sprach mit Ihnen. Al5 darauf dcr Alarm cntstand, liefen lvir bcidc, um das ^cuer zu löschen, wobei ich absicht< lich — uud nicht wahr, schr gewandt — stolperte uud auf diese Weisc im Arbeitozinnner blieb, dessen Tür ich natürlich sofoi-t verschloß. Wcnircnd Tie tapfcr das lvcucr löschten, das ja ganz geringfügig war und nach einigen Minuten von felbst versiegt wäre, beschäftigte ich mich mit Ihrcm Schreibtisch. Ich brauchte uicht eiuinal einen Dietrich, um ihn zu öffnen, da der Tchlüssel im Tchloß steckte Im C'.ai-tcn hielt mich der Gärtner an, aber ich sagte ihm, ich fei zur Stadt gefchickt. um die ^.erwehr zll verständigen. Die auf redliche Weise crworbenen "l)l>t>l> Nubel geben mir dic Möglichkeit, meme Braut zu heiraten und in der Ttadt ein (Gasthaus ',u cröfflien, was schon lange mein Wnnsch »var." Der Kallfiiiann machtc cin rccht saurcs l^c-ficht. Der Vcrfuch kam ihm tcuer genug zn stehen, gleichwohl aber blieb dic ?vraqc nach loie vor offm, ob sein Haus einbrnchsicher gcbant sei oder nicht. Laibacher Zeiwna Nr. 172. 1604 29. Juli 1908. ten insbesondere in den Ballanfragen lvieder sichtbar gelvorden. Ruinänien bilde auf der Balkanhalbinsel ein wesentliches Element des Friedens und der ^rdnnng, das jedoch noch größeren Wert hätte, wenn zwischen R'limänien und Griechenland. üas zur, Zioilisierung des Balkans so diel beigetragen l>at, an Stelle des Zwiespalts eine aufrichtige und dauernde Versöhnung träte. Tie „Pol. Korr." schreibt: Herr Sektionschef v. H o r o lv i v voin gemeinsamen Finanzministe-rium erfucht uns un^ Aufnahme folgender Mitteilung: In einigen Wiener Blättern ist gestern eine Notiz erschienen, welche ein angebliches Interview mit mir über die voraussichtlichen Wn-kungen der neuesten Ereignisse in der Türkei auf die Be-völkeruug von B o s n ien - H e r cegovi n a wiedergibt. Ich hatte allerdillgs eine Unterredung mit einem Journalisten, welcher sich für Bosnien und Hereegovina interessierte, aber ich hatte keine Kenntnis davon, das; er meine in zwangslofem (Gespräch geinachton Aeußerungen z.u veröffelUlichen beabsichtige. Auch must ich ausdrücklich betonen, das; ich mich nicht für berechtig: halte, programmatische Erklärungen über die etwa geplanten Maßnahmen der bosnischen Verwaltung abzugeben. Horowitz. Tie Ausschreibung der Ersatzwahl für den Minister P e s ch k a wird erst im September erfolgen. Außer dem deutsch-agrarischen Kandidaten treteu auch ein Ehristlichsozialer imd ein Tozial-demokrat in den Wahlkampf ein. Die „Dentsch-nationak' Korrespolwenz" bemerkt hiezu, es sei durchaus nicht ausgeschlossen, daß wieder ein deute's Mandat mit Hilfe der Ehristlichsozialen an die Sozialdemokraten verloren gehe. Nach brieflichen Mitteilnngen, hat der Minister der Aeußern v. Izvolskij seine Abreise nach >l a r l s b a d für d.'n 20. August festgesetzt. Izvolskij lvird von Karlsbad ans König Eduard lx'snchen und in Karlsbad eine Begegnung mit dem französischen Ministerpräsidenten Elem en c e a u haben. Anläßlich der Zusammenkunft des Baisers Nikolaus mit dem Präsidenten Failures schreibt die „Rossija", der Besuch sei ein Akt der Höflichkeit des Nachfolgers ^oubcts. ^ie bctont abermals die Festigkeit des französisch-russischen Bündnisses. Abgesehen von der allgemeinen Sympathie, die der Präsident in Nußland finden werde, das in einem Bündnisse mit Frankreich die (Grundlage seiner auswärtigen Politik erblicke, habe der Besuch unzweifelhaft internationalen Wert. Die Friedensliebe beider Mächte, sei zur Genüge erprobt, so daß man sicher sein könne, daß diese Zusammenkunft der beiden Staatsoberhäupter zur allgemeinen Beruhigung beitragen werde. Aus Lissabon wird gemeldet, daß die Königsfamilie ein Schreiben des Königs Eduard erhalten habe, worin dieser sein tiefstes Bedauern darüber ausdrückt, daß er über, die Vorgänge in Portugal unter der Diktatur francos so schlecht unterrichtet gewesen sei, er hätte sonst nicht gezögert, Ratschläge zu erteilen, die eine .Katastrophe' hintangehalten hätten. Man glaubt, daß infolge dieses Schreibend bald diplomatische Veränderun-gen vorgenommen werden dürften. Tagesnemgleiten. — (Ein Vater als Bräutigam seiner Tochter.) Ein fiteres Vorkommnis macht jetzt in München die Runde. Der Privatier Vr. ist Witwer und besitzt zn>ei Töchter im Alter, von 20 und 22 Jahren. Diese lönnen ihm jedoch nicht eine Frau ersetzen und so verfiel er denn darauf, „auf dem nicht mehr ungewöhnlichen Wege", nämlich durch ein Inserat, zu einer neuen Ehehälfte zu lommen. Wie erstaunte er jedoch, als er unter den zahlreich eingelaufenen Antworten auch die Briefe und Photographien sei ner zwei Töchter fand. Ties schien ihm ziemlichen Spaß zu bereiten, denn unter einem Decknamen setzte er mittelst Schreibmaschine die Liebeslorresftondenz fort, bis die beiden verliebten Fräulein endlich einmal verlangten, ihren neuen Bräutigam zu sehen. Der Witwer gab ihnen auch hiezu die Möglichkeit, indem er sich mit ihnen zur selben Stunde an einem bestimmten Platze verabredete und als Erlennungs» zeichen eine weiße Nelle zur Bedingung machte. Seine Freude an dem Spaß begann schon, als sich seine beiden Töchter vorher weiße Netten ins Haus bringen ließen, wovon er sich schließlich eine erbat, um damit den Gang zum Stelldichein anzutreten. Das Erstaunen der beiden Töchter war nicht gelinde, als der Herr Papa mit derselben »ocißen Nelke erschien, sie unter den Aim nahm und nach Hause führte. — (Ein A me i se n re g e n.) Wie aus Bordeaux gemeldet wird, ging in der N'acht von Sonntag auf Montag ein Heer von Ameisen, die nach Millionen zählten, über das Fluhgebiet der Garonne nieder. Die Ameisen, in der Größe einer Fliege, schienen durch den Wind aus Afrika verschlagen zu sein. Sie waren meist noch lebend und bedeckten in unglaublich großer Menge die Wege, Dächer und Höfe, so daß man, um nicht mit jedem Schritt Hundertc toter Tiere unter den Füßen zu haben, weite Wegstrecken mit dem Besen säubern mußte. Glücklicherweise befreiten mehrere sich wiederholende Platzregen das Land von der Ameisendeäe. — Die sehr abergläubische Bevölkerung beutet das Vorkommnis auf einen bevorstehenden großen Krieg aus, zumal man eine ganz auffallend große Zahl Naben überall im ganzen Westen Frankreichs bemerkt. — (Eine grauenhafte Hinrichtung) hat unlängst in Newyorl stattgefunden. Wie von bort gemeldet wird, sollten zwei zum Tode verurteilte Italiener namens Angela Laudieri und Carlo Nogeri im Zuchthause von Sing-Sing mittels des elektrischen Stuhles vom Leben zum Tode gebracht werden. Als der zweite Mörder auf dem elektrischen Stuhle Platz genommen hatte, geriet der Hinrichtungsapparat in Unordnung, der elektrische Strom setzte das Haar des Unglücklichen, der mit Jammergeschrei sich zu erheben suchte, in Brand, und der Kontalt muhte ausgeschaltet werden. Noch zweimal ließ der Henker den elektrischen Strom durch den Körper des Verurteilten laufen und erst nach sieben und einer halben Minute erklärten die Gerichts-ärzte den Mann für tot. Der Vorfall erregte in den Vereinigten Staaten begreifliches Aufsein und viele Stimmen werden laut, die für Wiedereinführung des Richtbeils oder der Guillotine sprechen. — (Abenteuer eines Näre n.) Aus Eger, 27. d., wird gemeldet: Eine ergötzliche Bärengeschichte spielte sich heute im hiesigen Bahnhof ab. Ein großer Bär. der aus dem Besitz des Fürsten Schönborn in Königswarl-Glcchcn mittelst Bahn nach Halle a. b. S. gebracht werden sollte, schob die starken Stäbe seines Käfigs beiseite, ent-schlüpfte seinem Gefängnis und hielt in dem geschlossenen Wagen Umschau nach etwas Eßbarem. In dem Wagen befanden sich ein Korb mit süßen Herzlirschen. mehrere Schaffet Butter, eine Eierliste und mehrere Körbe mit Geflügel. Meister Petz ging nun an die Arbeit. Er drückte eine Eierliste ein und trank 111 Eier aus. Dann machte er sich über die Geflügcllörbe. denen er zwei fette Gänse, zwei Enten und mehrere Hühner entnahm und verspeiste. Er sprengte dann die Deckel von vier Vutterschaffeln. schleckte einen Teil davon auf und beschmierte mit der übrigen Butter die Wände des Wagens. Dann ging der Bär über das Obst, riß die Sackleinwand von dem Korb herunter, stürzte den Korb um und fraß nach Herzenslust. Was im Magen nicht mehr Platz fand, wurde zertreten und vernichtet. Endlich kamen die Auslader heran, die leine Ahnung davon hatten, was sich im Wagen abgespielt hatte, und die Tür schon etwas zurückgeschoben hatten, als der über die Störung offenbar erzürnte Bär ein grimmiges Brummen hören ließ. Schließlich veranlaßte der im Automobil herbeigeeilt« Fürst Schönborn die Ueberführung des Bären in einen anderen Wagen, so daß noch am Abend desselben Tages die unterbrochene Fahrt nach Halle fortgesetzt werden konnte. — (Ein Gerichtsvollzieher, der sich selbst pfändet,) Ein tragikomisches Geschichtchen wird aus Lyon gemeldet. Der Gerichtsvollzieher Tarbe, der seit Jahren seines strengen Amtes waltet, kam in die unangenehme Lage — sich selbst pfänden zu müssen. Seine junge Frau hatte hinter dem Rücken des Ehemannes einige Klcidcrschulden gemacht und getraute sich nicht, sie einzugestehen. T>er Tag der Zahlung kam heran, sie beschwichtigte die Gläubiger eine Weile lang. in der Hoffnung, bald so viel von ihrem Wirtschaftsgelde ersparen zu können, daß ihr die Befriedigung der Gläubiger möglich sein würde. Umsonst. Es gelang ihr nicht, das Geld zusammenzubringen. Sie wurde verklagt und zur Zahlung verurteilt. Nun ging. da sie Zahlung immer noch nicht leistete, an ihren Ehemann, den amtierenden Gerichtsvollzieher, die Aufforderung, zur Zahlung zu schreiten. Da nach französischem Gesetz der Ehemann für die Schulden seiner Frau aufzukommen hat. wenn sie sich in mäßigen Grenzen bewegen und mit den Verhältnissen des Ehemannes einigermaßen in Einklang zu bringen sind, da außerdem Tarbe augenblicklich nicht die nötigen Geldmittel zur Verfügung hatte, tam er in die unangenehme Lage. sich selbst pfänden zu müssen, erfüllte diese unangenehme Pflicht nicht ohne Murren und legte Siegel an seine verschiedenen Möbelstücke, indem er seiner Frau von Zeit zu Zeit — melancholische Blicke zuwarf. Der Weg zum Leben. Roman von Erich Gdenftein. (18. Fortsetzung.) (Nachdruck uerlwlci',) „Nun, so bringen wir die Wartezeit gemein-sam zu, wenn es Ihnen r.'chl ist," sagte der Professor liebenswürdig. Und dann sprach man von allerlei gleichgültigen dingen, wie Reisegefährten, die einander nicht kennen, zu tun pflegen. Vom Wctter, vom Gleisen und ein wenig von persönlichen Verhältnissen. Was letztere anbelangte, fielen die Worte nur spärlich, gleichsam zufällig eingestreut, hin und wieder eine Bemerknng. wie sie znr Erläuterung notwendig war. Wolfgang erfuhr, das; Thomas Chemiepro-fessor gewesen, bei einem Experiment beinahe da5 Ailgenlicht eingebüßt habe uud darnach in den Ruhestand getreten sei. Die Familie lebte in einem Markte Obersteiermarko und war im Begriff, Bekannte zu besuchen. Herr Thomas machte den Eindruck eines offenen, liebenswürdigen, ein wenig kindischen Menschen: er schwärmte für, die gute alte Zeit der Großväter, fürchtete sich schrecklich vor den Sozialdemokraten und sprach selbst unbedeutende. Dinge in feierlicher Art aus. ^cin überschlankcr Wuchs, das schneeweiße Haupt- und Barthaar und der milde Ausdruck seines faltenreichen Gesichtes gaben ihm das Aussehen eines Patriarchen. Ganz anders seine Frau. Sie mochte etwas über vierzig sein. trat ziemlich resolut auf, schien die Seele der Familie, und ihr Wesen atmete etwas Mütterliches aus. Manchmal, wenn ihr Gatte die Einrichtungen früherer Zeiten allzu lebhaft her-ausnnch, huschte ,-in humoristisches lächeln übe ihre Züge: ab und zu warf sie ein Wort ein, das bewies, sie sei anderer Meinung, allein es geschah mit einer so behaglichen Gutmütigkeit, daß man es nicht als Widerspruch aufnehmeu konnte. Ihre größte Aufmerksamkeit schien Camilla zn gehören, welclx' sie mit fast lächerlicher Sorgfalt, fast wie ein^ Kranke, behandelte. Und doch machte das junge Mädchen durchaus deu Eindruck eiues kerngesunden Geschöpfes. Ihre Farben waren herrlich wie die der Rubensschen Fraueu, der Blick frisch und lebhaft, und nur manchmal, wenn sie nicht sprach, glaubte Wolfgang einen feinen schwermütigen Zug um den Mund erscheinen zu sehen, der ihr indes etwas besonders Reizendes verlieh. Tie hatte viel gelesen und wußte klng darüber zu sprechen, schwärmerischer Ideals mns und die praktisch resolute Lebensauffassung der Mutter, mischten sich in ihrem Wesen zu einem höchst anziehenden Ganzen. Mit Martha verkehrte sie wie eine Schwester. Das blasse, unscheinbare Mädchen besass zwei Dinge, die Wolfgang interessierten. Eine weiche, unendlich liebreizende Aumut, wie er sie selten bei Frauen gesehen, verklärte jede ihrer Bewegungen. Und dann kamen ihm ihre Augeu höchst merkwürdig vor. Daß sie bei dem Lichtblond der Haare dunkel, beinahe schwarz waren, berührte schon seltsam, aber es fiel weniger auf, weil fie für gewöhnlich ziemlich ausdrucksvoll vor sich hiublickte. auch machte das übrige Gesicht durch seine Blässe, den etwas großen Mund und die stillose Nase durchaus keinen hervorragenden Eindruck. Entschieden keine Schönheit, ein ganz gewöhnliches Gcficht, beson-dcrs, wenn man die magere Gestalt dazu in Betracht zog. Wolfgang mnßte unwillkürlich an Krokus denken. So schmal, so zart, durchsichtig und anspruchslos, wie die ersten Blüten des Frühling.s kam sie ihm vor. Aber dann traf es sich ei'nigemale, das; sie, von ihm ins Gespräch gezogen, einige Worte sprach, imd dabei nahmen ihre Äugen einen eigenen, belebten, rätselhaften Ansdrnck an. Etwas Unergründliches tauchte darin anf. Etwas, das ^-gerne ergründet hätt?. Cs war kein tiefer Eindruck, uur Neugierde, aber diese Neugierde beschäftigte ihn, während er >mt den anderen sprach. Die Thomas behandelten sie als Gleich stehende, man nannte sie „liebes >lind" und frastte nach ihren Wünschen; sie selbst jedoch schien sich als Untergebene zn suhlen, nnd der Umstand, daß sie das gesainte (Gepäck der Familie herbeigeschleppt hatte, deutele wohl auch auf ein gewisses Abhängig l'eitsverhältnis. Wie dem auch sein mochte. Wolfgang fühlte sich sehr behaglich in dem >lreise, in welchen ihn, der Zufall geführt hatte. Eine warme friedliche 'Atmosphäre umgab ihu. In seiner ganzen Bekanntschaft hätte er keine Fran gewnßt, die so ans einem Guß, so echt fraulich erschienen wäre, lvie Fran Thomas. Er kam gar nicht znm Bewnßtsein, hier ein Fremder zn sein. Zum erstenmal im Leben war er seinem Grundsah, gegen fremde Menschen mißtrauisch zu sein. untreu geworden, lies; sich von den Umständen treiben uud freute ''ich schließlich sogar, die Bekanntschaft ein^r so angenehmen Familie ge^ macht zn haben. (Fortsetzung folgt.) Laibachei Zeitung Nr. 172. 1605, 29. Juli 1"'tt. 3olal- und Provinzial-Nachrichten. Erläuterungen zu den nach dem Pcnsionsversicherungs-gc setze erstmalig zu erstattenden Anmeldn n g e n.'^ I. Wcr ist zur Erstattung der Anmeldung verpflichtet? Jeder Dicnstgeber, der im Inlanbe eine oder mehrere veisichcrungöpflichtigc Personen (s. unter II) beschäftigt, ist zur Anmeldung verpflichtet. Amncldungbpflichtig sind daher insbesondere: 1.) alle physischen und juristischen Personen, die eine auf Erwerb oder Gewinn gerichtete Tätigkeit im weitesten Sinne ausüben; z. V. Industrie-, Handels- und Gcwerbs-unternehmungcn, aber auch die Urproduktionen (Land und Forstwirtschaft und land- und forstwirtschaftliche Betriebe wie landwirtschaftliche Spiritusbiennercien, Mühlen, Sägen, Steinbrüche u. a.) und liberale Berufe (Aerzte, Advokaten, Notare, Zeitungshciansgcbcr u. a.); ferner 2.) gemeinnützige Anstalten (z. B. Rcttungsgesellschaf-ten, Krankenhäuser, Asyle, Vruderladen u. a.), sofern sie Versicherungspflichtige Personen z. B. als Direktoren, Aerzte, Sekretäre, writers Vereine, Sparlassen usw., endlich Private, sofern sie bcispiclslveisc Privatsclrctäre, Leibärzte, Erzieher, Gesellschafter u. a. beschäftigen. 3.) Länder, Bczirlsvcrtretungen, Nczirlsannenräte, Bezirlsstraßenausschüsse, Gemeinden, Handels- und Ge-wcrbelammcrn, Vörscnlannncrn, Gewerbegenossenschaften. Kultusgrmeindcn und andere öffentliche Korporationen rücl-sichtlich aller vcrsick)erungspflichtigen Angestellten. (Als ver-sichcrungspflichtig gelten solche in öffentlichen Diensten Angestellte, welche leine normalmäßigen Ansprüche auf Invaliden- und Alterspension, sowie auf Pensionen zugunsten ihrer Hinterbliebenen haben.) Für die Anmeldungspflicht sind das Alter, das Geschlecht, die Eigenberechtigung. die Erwerbs- und Ein-lommensvcrhältnisse nnd dic sonstigen Verl)äl« ausschließlich oder vorwiegend geistige Dienstleistung »icht beinhaltet. Eine vorwiegend geistige Dienstleistung ist auch dann anzunehmen, wenn eine aus der vorhandenen Vorbildung fließende Fähigkeit oder ein sonst vorhandener gleichwertiger, allgemeiner Bildungsgrad zu der betreffenden, nicht bloß manuellen Dienstleistung qualifiziert. Es kommen bei der ersten Anmeldung nur solche Personen in Betracht, die frühestens am 1. Jänner 1854 und spätestens am 1. Jänner 1891 geboren sind. Die Höhe des Iahresbezuges muß bei einem und demselben Dienstgeber mindestens l< 600 betragen. Dabei ist eine Unternehmung, die von zwei ober mehreren, nicht eine Firma bildenden Personen betrieben wird, z. B. die gemein-s.ime Kanzlei zloeier Advolaten. als ein Dienstgeber zu betrachten. Ein Iahresbezug von K 600 begründet daher die Vcrsichcrungspflicht dann nicht, wenn er sich aus Entlohnungen bei mehreren Dicnstgebern zusammensetzt. Genießt eine Person bei verschiedenen Dienstgcbcrn zusammen mehr als X 600. so wird die Versicherungspflichl nur dann begründet, wenn der Bedienstete den gesetzlich erforderlichen Minbestbctrag von X 600 wenigstens bci einem Dicnstgcber bezieht. Genießt eine Person bci verschiedenen Dienstgcbern mehr als je X 600, so unterliegt dieselbe der Versichcrungs-pflicht nur rüctsichtlich ihrer Hauptbeschäftigung. Als Hauptbeschäftigung gilt der höchstbezahlte Dienst. Der Dienstgeber hat also keine Anmeldung zu erstatten, wenn der Bezug des Angestellten X 600 jährlich nicht erreicht. Beträgt dieser Bezug jedoch X 600 jährlich ober mehr, so ist der Dienstgeber zur Anmeldung verpflichtet, auch wenn ihm bekannt srin sollte, daß der Angestellte bci einem anderen Dienstgcber einen höheren Bezug genießt. Auf diese Tatsache kann in der Rubrik 15 des Formulares 1 ,n, bezw. in der Rubrik 11 des Formulares 1 v nnter Angabc von Namen, Beruf und Adresse des in Frage kommenden Dicnstgcbcrs hingewiesen werden. Der Iahrcsbezug umfaßt nicht bloß den Gehalt im eigentlichen Sinne des Wortes; in den versichcrungöpflich-Ugcn Gehalt sind auch cinzubeziehen: 1.) Quartiergelder, Altivitäts- und Funltionszulagen. 2.) Alle Arten von Naturalbezügen. Hiebei ist, soweit nicht ein anderer Wert nachgewiesen wird, eine Naturalwohnung mit 15 <>i-nonnm ernannt. " (S t a a t s su b v e n t i o n.) Wie man uns berichtet, hat sich Seine Exzellenz der Herr Aclerbauminister, vorbehaltlich der verfassungsmäßigen Genehmigung, bedingungsweise bereit erklärt, zu den auf 162.000 X veranschlagten Kosten der zutreffend projektierten Wasserleitung für 11 Ortschaften der Gemeinde Möschnach im politischen Bezirke Radmannsdorf im Falle der landesgesehlichen Regelung dieses Unternehmens im Sinne des H 4, Punkt 1 des Gesetzes vom 30. Juni 1884. N. G. Bl. Nr. 116. einen 40 ^igen Staatöbeitrag im Höchstausmahe von 64 800 X aus dem Meliorationsfonde zu gewähren, dessen Abstattung in mehreren Jahresraten in Aussicht genommen wurde. — (Meldungen von Amncstiebewer- b c r n.) Das l. u. l. Reichslriegsministerium hat nachstehendes zu entscheiden befunden: Die Allerhöchste Amnestie vom 26. November 1907 knüpft die Nachsicht der Untersuchung und Strafe in den im Punkte li erwähnten Fällen an die Bedingung, daß sich der Betreffende bis längstens 1. Dezem-ber 1lX>9 bei einer inländischen politischen oder Militärbehörde wegen Einbeziehung in die Amnestie persönlich meldet. Eine weitere Bedingung stellt der Amncstiealt nicht; insbesondere ist nicht erforderlich, daß der Amnestieweiber die Meldung innerhalb einer bestimmten Frist, nachdem ihm die Amnestie zur Kenntnis gekommen ober nachdem er in die Heimat zurückgekehrt ist. vornehme. Bis zum 1. Dezember 1909 besitzt daher jeder, dcr sich vor drin 2, Do zcmbcr 1907 der Nichtbefolgung eines solchen Besehles schuldig gemacht hat. die Möglichkeit, sich durch Meldung Straflosigkeit zu erwerben. Eine persönliche Meldung liegt somit auch dann vor, wenn der Betreffende erst nach seiner Aufgreifung über die ihm erteilte Nclrlnuim um Einbeziehung in die Amnestie bittet. * (Aus dem Voltsschu l o,e n n c.) ^rr t. t. Lanbesschuliat für Kram hat die Einführung des Lehr-tertes: „^ci-ilc x»l olx'ix' 1^i,<^K« z<»I« II. <1<-I (x ^«v ni,^knn (lodlltkom). Oi-ufft» 5cl8k« Ivtc». l><^t»vi1» I>. sladi-nvlc ili ^. linxiu^i-. On» vexllü! knii^i 60 k. V I^',il>1.iniii 1908. ^lNikiliill in 5l,1l,/i1n Iz:. ;»1 Xi,-ii>-I1M.VI- u 5 e l, l. t. Lehrer an der Staatsvollsschule in Pola, und Johann Baierl. Lehrer in Nrand (Böhmen). Die vorgenannten Lehrpersonen wurden angewiesen, sich am 20. August um 8 Uhr früh im Zeichensaale der l. k. Lehrerbildungsanstalt in Laibach einzufinden. —r. — (Regulierung des oberen Teiles der Rosengasse.) Infolge Abtragung des alten Pfarrhofes bei St. Jakob erhielt der Teil dieser Gaffe von der Ecke des Gebäudes bis zur Ecke der ehemaligen Gartenmauer eine Breite von zwölf Metern. Die Arbeiten werden demnächst vollkommen durchgeführt werden. x. * (K o l laud ie ru n g des Schulhausneu-baues in ll n te r - !> i> la.) Ueber Ansuchen des t. l. Bezirksschulrates Laibach Umgebung findet am 31. d. M. um 8 Uhr vormittags die Kollaudierung des Schulhausneubaues in Unter-Ki^la durch einen Staatstechniler der t. t. Landesregierung für Krain statt. —r. < Sonderzug der Handelskammer nach Pra g.) Der Anmeldetermin für die Beteiligung wurde bis zum 2. August vormittags verschoben. Der Sonderzug wird in allen Stationen zwischen Laibach und Aßling (inkl. Ahling) anhalten. Stationen zwischen Ahling und Tarvis werden nicht berührt. Die Fahrpreise von den einzelnen Stationen werden demnächst bekanntgegeben werden. — (Ein Frauen mord in Trie st.) Aus Triest wirb gemeldet: Am 27. d. M. früh machte hier ein Schiffer einen grauenhaften Fund. Er hatte auf dem Meeresgrunde bei der Riva delle Sanita ein Palet bemerkt und zog es aus dem Wasser. Zu seinem Entsetzen sah er. daß daraus Blut rieselte. Die Polizei öffnete das Bündel und fand darin einen Menschenlopf. Er wurde nach der Leichenkapelle gebracht, wo die Gerichtsbehörde konstatierte, daß es ein Frauenkopf war. der in einem Ha.ldtuche eingewickelt und mit Eisendraht zusammen gebunden war. In dem Hand-tuche war überdies ein großer etwa drei Kilogramm schwerer Stein eingebunden. Auf dem Packpapier, in dem der Kopf der Leiche eingehüllt war. standen nur die vier Buchstaben I. F. v. F. Auf Grund dieser Anhaltspunlte gelang es der Polizei innerhalb der kürzesten Zeit den Mörder in der Person des 43jährigen Julius Ritter v. F ö d r a n s -fterg auszuforschen. In seiner Wohnung wurden die Reste der Leiche, zerstückelt und in Paketen zusammengeschnürt, gcfunden. Der Rumpf fand sich, in vier Stücke zerhauen und in vier Bündel eingepackt, in einem Koffer. Die Arm? befanden sich in zwei Paketen. Der Mörder wollte offenbar auch diese Leichenteile ins Meer werfen. Auch die Identität der Ermordeten wurde festgestellt. Die Ermordete ist eine französische Varu>t5sängerin namens Lucie Fabry, welche in einem Triester Variötö unter dem Namen „Sabina" auftrat. Der Mörder Födransperg war seinerzeit Hauptmann, später durch einige Jahre Beamter der orientalischen Bahnen in Konstantinopel und zuletzt provisorischer Beamter des Oesterreichischen Lloyb in Trieft. — Die Gerichtsärzte stellten gestern fest, daß Födransperg die Sängerin Fabry durch einen Dolchstich ins Herz getötet hatte. Der mit kolossaler Wucht geführte Dolchstich hatte das Herz durchbohrt und den Rücken verletzt, der Tod ist zweifellos sofort ein< getreten. Zur Zerstückelung des Leichnams muh der Mörder viele Stunden gebraucht haben. Die Fabry trat in minderen Lokalen auf und sang zuletzt im Vaderestaurant von, Varcola bei Trieft und im Cafli Gambrinus. Sie hatte, wie sie selbst erzählte, sechs Kinder, von denen nur ein Knabe lebt, der in einer Anstalt in Tunis untergebracht ist. An diesem Kinde hing sie mit zärtlicher Liebe und oft sagte sie, sie müsse viel Geld verdienen, um dem Knaben eine gute Erziehung angedeihen lassen zu können. Födranspcrg genießt den Ruf eines unverträglichen, gewalttätigen Menschen, der sich konstant in Geldverlegenheiten befindet, und man zweifelt nicht daran, daß er die Sängerin ermordet yat. Sie soU einige wertvolle Schmuckstücke, zusammen im Werte von etwa 1500 und an 1000 X in Bargeld besessen haben; es wäre daher nicht ausgeschlossen, daß das Movens der Tat Habsucht gewesen sei; anderseits spräche aber der Umstand dagegen, daß Födran angeblich eine Liaison mit einer wohlhabenden Witwe. Katharina C,, hatte, die ihn mit Geld versah und die auch die Besitzerin des Hauses Nr. 292 in Rojano ist, in dem Födran schon seit einigen Jahren wohnte. Diese Frau ist ebenfalls in Haft genommen worden. Die Mordtat an der Fabry wurde, wie nunmehr feststeht, Samstag vormittags verübt. Nachbarn hörten, wie die Fabry in französischer Sprache zu Födransperg sagte: „Gib mir 200 Gulden und ich gehe weg." Dann folgte eine erregte .Kontroverse. Man hörte die Hilferufe und es wurde still. Den Samstagnachmittag verbrachte der Mörder in einem Wirtshause in unmittelbarer Nähe des Tatortes in voller Gemütsrul)«. Die Ermordete machte vor einigen Wochen im „Gambrinus" am Acquedotto die Bekanntschaft mit Födransperg. Anfang der vorigen Woche ging sie auf seinen Vorschlag, zu ihm in die Wohnung zu ziehen, ein und lieh alle ihre Effekten dahin bringen. Wie die „Triester Zeitung" meldet, lieferte sich der Mörder sozusagen selbst der Polizei aus. Der Kopf war unmittelbar in Pack- und Notenpapier eingewickelt gewesen; das Notenpapier, welches eine Transkription für Zither enthält, trug die Namensfertigung „Julius Ritter v. Födransperg". Der Name führte auf die richtige Spur. Als die Polizei- und Gerichtsfunltionäre sich bei der Wohnung Födrans einfan-den, war dieser nicht zu Hause. Als er ankam und man ihn aufforderte, die Tür zu öffnen, erklärte'er, die Schlüssel verloren zu haben, und es mußte ein Schlosser geholt werden, welcher den Eingang aufschloß. Födran trug auch bei der Entdeckung der einzelnen Leichenteile, die zum Wegschaffen verpackt waren, einen großen Gleichmut zur Schau und stellte jede Schuld in Abrede. — Er soll aus Stein in Krain gebürtig sein. — (Beurlaubung.) Das Ministerium für Kultus und Unterricht hat dem Professor Dr. Josef Tomin-,^ el in Laibach auf die Dauer des Schuljahres 1908/1909 einen Urlaub gewährt. — (T r u p p c n du r ch m ä r s ch e.) Das k. u. l. Feldlanonenregiment Nr. 9 mit dem Stande von 3 Stabs-, 31 Oberoffizieren. 321 Mann und 220 Pferden wird auf dem Marsche von Gurkfeld nach Klagenfurt in nachstehenden Orten nächtigen: am 31. Juli Batterie Nr. 1 und 2 in, Lichtenwald. Batterie Nr. 3 in Laal, Batterie Nr. 4 und der Regimentsstab in Ratschach; am 1. August Batterie Nr. 1 in St. Margareten (Nömerbad), Batterie Nr. 2 in Tüffer. Batterie Nr. 3 und 4 und der Negimentsstab in Cilli; am 2. Rasttag; am 3. Batterie Nr. 1 in Gaberje, Batterie Nr. 2 in Cilli. Batterie Nr. 3, 4 und der Regimentsstab in Weitenstein; am 4. Batterie Nr. 1 in Schönstem, Batterie Nr. 2 in Wöllan, Batterie Nr. 3, 4 und der Rcgimentsstab in Windischgraz; am 5. Rasttag; am 6. Batterie Nr. 1 und 2 in Windischgraz, Batterie Nr. 3 in Prävali, Batterie Nr. 4 und der Negimentsstab in Gutenstein; am 7. Batterie Nr. 1 in Prävali, Batterie Nr. 2 in Gutenstein, Batterie Nr. 3, 4 und der Regimentsstab in Nleiburg; am 8. Batterie Nr. 1 und 2 in Vleiburg, Batterie Nr. 3, 4 und der Regimentsstab in Völlermarlt; am 9. Batterie Nr. 1 und 2 Rasttag, Batterie Nr. 3. 4 und der Negimentsstab in Klagenfurt; am 10. Batterie Nr. 1 und 2 in Völtermarlt, am 11. Batterie Nr. 1 und 2 in Klagenfurt, — Das l. u. l. Feldlanonenregiment Nr. 8 marschiert von den Schießübungen bei Gurlfeld am 1. August ab und nächtigt während des Marsches nach Görz in folgenden Orten: Regimentsstab und 2. Division samt Stab mit einem Stande von 2 Stabs-, 14 Oberoffizieren, 132 Mann und 9'^ Pferden am 1. August in Lichtenwald. Savenstein. am 2. in Nassenfuß, Treffen, am 3. Rasttag, am 4. in Weichselburg, Großlupp, am 5. in Laibach, am s». Rasttag, am 7. in Oberlaibach, am 8. Rasttag, am 9. in Heidenschaft, am 10. Rasttag, am 11., in Görz. — Die 1. Division samt Stab in der Stärke von 1 Stabs-, 9 Oberoffizieren, 127 Mann und 98 Pferden nächtigt am 1. August in Lanb-straß, am 2. in Nudolfswcrt, am 3. Rasttag, am 4. in Seisenberg-Hof, am 5. in Groß-Laschitz, am 6. Rasttag, am 7. in Zirlnitz, am 8. in Adelsberg, am 9. Rasttag, am 10. in Wippach, am 11. in Görz. —5— — (Aus dem Coup« gestürzt.) Herr Handels-lammerrat Josef Gobelnik beugte sich vorgestern bei der Rückfahrt aus Qberlrain aus dem Coup<^fenster, Plötzlich ging die Tür auf und Herr Gobelnil stürzte hinaus. Zum Glück fiel er auf einen Wagen eines eben borübcrfahrenden rangierenden Lastzuges und zog sich dabei schwere, aber nicht lebensgefährliche Verletzungen.am Kopfe zu; wäre ei zwischen die Waggons gefallen, so hätte ihn der Lastzug unfehlbar zu Tobe gerädert. — (Halb-Dollar-Falsifilate) kursieren neuerdings in unserer Stadt. Die Falsifikate — unseren Gulden sehr ähnlich — müssen als gut gelungen bezeichnet werden, da das Gewicht, der Klang und die Farbe beinahe zutrifft. Um sich vor Schaden zu schützen, ist große Vorsicht bei Annahme vom ausländischem Gelde geboten. — (Aufgefundene Leiche.) Am 26. d. M. vormittags haben zwei Nesitzerssöhne aus Smar^na, Gemeinde ^-avcnstein, in der Nähe dieser Ortschaft cine bekleidete Leiche männlichen Geschlechtes im Savcflusse aufgefunden. Auf die diesbezügliche Anzeige begab sich der Postenlomman-dant von Nadna auf den bezeichneten Ort und nahm in Gegenwart zweier Zeugen eine Durchsuchung der Leiche bor, bei welcher er eine Geldtasche mit 12 X 31 !> und cine Legitimationslarte, auf den N'amen Nikolaus Drlja5 aus Petrovac in Bosnien lautend, vorfand. An der Leiche waren leine Merkmale einer Gewalttat wahrzunehmen. — (Das The Royal Wonder Vio-Theater) erfreute sich vorgestern und gestern eines sehr zahlreichen Besuches und das interessante Programm erweckte bei den Besuchern allgemeinen Beifall, Das heutige neue Programm wird nicht verfehlen, das Publikum in jeder Weise zu unterhalten. Daraus seien folgende Nummern angeführt: „Die Nordlandreisc", „Das ircuc Pferd", dramatische Szene in vielen Bildern. „Der Bäcker von Venedig", ein historisches gerichtliches Drama. „Der Schmetterling", koloriert. Die Vorstellung beschließt das prächtig kolorierte Ausstattungsstück „Der Waldgott". — (Leichenbegängnis.) Aus Littai wird uns unter dem 28. d. M. geschrieben: Heute nachmittag halb 0 Uhr fand hier das Leichenbegängnis des am verflossenen Sonntag verstorbenen Gerichtsadjunlten Herrn Friedrich Nerat statt. Am Leichenlondulte, der zu den imposantesten seit vielen Jahren gezahlt werden muß, nahmen teil: der Sokolverein aus Sagor korporativ mit dem Vereinsobmann, der Gesangsverein „Zvon" und der freiwillige Fcuerwehr-verein aus St. Martin bei Littai, ebenfalls korporativ mit ihren Vereinsbannern, die Littaier freiwillige Feuerwehr, der Littaier Leseverein sowie der Gesangsverein aus Littai, dessen Musillehrcr und Dirigent der Verblichene jahrelang gewesen. Außerdem begleitete eine außerordentlich große Anzahl von Leidtragenden aus allen Schichten der hiesigen Bevölkerung den Dahingeschiedenen auf dessen letzten Gange. Vor dem Sterbehause sowie auf dem Friedhofe vor dem offenen Grabe verabschiedete sich der Littaier Gesangsverein durch Aufführung von Trauerchöien von seinem langjährigen verdienstvollen Musillehrer. —ilc. * (O h nm acht 2 a nfal l.) Gestern vormittag erlitt in der Illyriagasse der 27jährige Taglöhner Jakob Gartner aus Selce bei Vischoflack einen Ohnmachtsanfall. Er wurde in die Siechcnanstalt an der Nadetzlystraßc überführt. — (Gegen die R i e s e n h ü t e) richtet sich eine uns ans Leserkreisen zugekommene Zuschrift. Im The Wonder Vio-Theater nämlich sollen Damen durch ihre Niesenhüte den in' den letzten Reihen sitzenden Besuchern den ganzen Ausblick verdecken. Somit scheint endlich auch für Laibach die Zeit der „Lustige Witwe"-Hüte gekommen zu sein . . . — (Die Laibacher Verein slaftelle) konzertiert heute abend unter Leitung des Herrn Kapellmeisters N. Tal ich im Garten des .Hotels „Ilirija". Eintritt frei, Anfang um 8 Uhr abends. — (Kurliste.) In Krapina-Töplitz sind in der Zeit dom 9. bis 15. Juli 134 Personen zum Kurgebrauche eingetroffen, Theater, Kunst und Literatur. — (S la vj a n s l ij - d'A g re n j cv gestorben.) Einer in Wien eingelangten Privatdepesche zufolge ist vorgestern in Nustschul der bekannte Leiter der russisckM Sängertruppe Dimitrij Slavjanslij-d' Agrenjev im Alter von 79 Jahren gestorben. — (Auswahl kirchlicher Orgellompo-s i tionen) älterer und neuerer Meister. Nach der Schwierigkeit der Ausführung geordnet und mit Vortiasssangabcn versehen von Prof. Adolf Geßner. lais. Musikdirektor und Lehrer am Konservatorium in Straßburg. Preis 12 Mark — auch in 0 Heften 5 Mark 2:40. Langensalza bei Hermann Beyer und Söhne. — Eine prächtig ausgestattete Sammlung von 208 durchwegs lvcrtoollen Orgel-lompositionen auf 213 Seiten Großquartformat. Vertrete» sind nicht weniger als 80 Komponisten vom Anfange des 15, Jahrhunderts bis auf die Gegenwart, wohl nicht historisch geordnet, dafür ist aber die ganze Sammlung für den praktischen Gebrauch von leichten, jedoch durchaus nicht seichten Stücken zu schwierigeren aufsteigend eingerichtet. Bei dieser Anordnung hat sich der Verfasser wohlweislich nach dem Schwierigkeitsgrade des obligaten Pedales gerichtet; dieser hat seine eigene dritte Linie und ist mit der größten Sorgfalt für den richtigen Gebrauch bezeichnet (rechter Fuß ober, linker unter der Note und dergl.), die Klangfarbe ist im allgemeinen präzis, doch nicht immer mit bestimmten Registern angedeutet, weil ja bei der Verschiedenheit der Orgeln dem Organisten die Wahl frei bleiben muß. Neben dem praktischen Werte dieser schönen Sammlung sei auf deren pädagogische Seite hingewiesen: die vielen mustergültigen älteren Fugen. Fugette». Choralvorspiele nebst modernen Vor- und Nachspielen, freien und tlMia tischen Vortragsstücken in Phantasicform liefern ein sehr anregendes und dankbares Material zu lontraftunltischcn Studien, die jeder strebsame Orgelspieler durchmachen sollte. Es verleitet Laibacher Zeitung Nr. 172. ! 607 29. Juli 1908. linö so manche Nummer 5" blonderer Anfuhrung, aber welche sollte man wieder übergehen? Mit Ncbacht ist noch des Verfassers Vorwort zu lesen, das mit den Worten schließt: lit in cnnniI)U5 kioi-iimotur I)(zu»! — Bestellungen besorgt dic Buchhandlung Jg. von Kleinmayr H Fcdor Vambcrg. ^. 1'. Telegramme des k. k. Telegraphen-Korrespondenz-Bureaus. Dic Ereignisse m der Türkei. Konstantinopel, 2«. Juli. Tiirlisck)c Blätter melden erst heute folgenden Vorfall: Vorgestern gegen Mitternacht zeigte sich der Sultan der vor dem Iildiz-palais versammelten Menge. Lr öffnete selbst das Fenster und fragte die Erschienenen, warum sie gekommen scicn. Aus der Menge wurde die Antwort laut: „Wir wünschen nichts anderes als die Gesundheit Eurer Majestät. Seit 32 Jahren haben uns einige Verräter das Antlitz Eurer Majestät nicht gezeigt. Wir haben uns lebhaft nach Eurer Majestät gesehnt. Tausend Danl! Jetzt haben wir Eure Majestät geselln. Lang lebe der Padischah!" Darauf hielt der Sultan folgende Ansprache: „Meine Kinder! Seit meiner Thronbesteigung habe ich für das Gedeil>cn und das Heil meines Vaterlandes gearbeitet. Mein sehnlichster Wunsch ist das Wohlergehen meiner Untertanen, die mir so nahe stehen wie meine eigenen Kinder. Gott ist mein Auge. Von jetzt an ist Eure Zukunft gesichert. Ich werde mit Euch arbeiten. Lebet nun wie Brüder in Eurer Frei-heit. Ich bin befriedigt von dcr Treue und Dankbarkeit, die Ihr mir bezeuget. Gehet nach Hause und ruht Euch aus." Unter lebhaften Akklamationen auf den Sultan zog sich die Volksmenge zurück. K on st a n t i n ope l, 28. Juli. Es verlautet allgemein und bestimmt aus Pfortelreisen, daß der Sultan gestern abend vor dem Scheich ül Islam geschworen habe. die Verfassung treu einzuhalten, und daß dcr Scheich ül Islam dies heute öffentlich verkünden und sich damit hiefür sozusagen als Bürge einsetzen werde. Dies dürfte sehr beruhigend auf die Bewegung wirken. Konstantinope l, 28. Juli. Eine amtliche Mitteilung türkischer Blätter besagt: Der Kommandant des dritten Korps erbat die Amnestierung der Bandenmitglieder verschiedener Nationalitäten in den drei Vilajets unter der Bedingung, daß sie den Behörden die Waffen abliefern und in die Heimat zurückkehren, da die Einberufung dcr Kammer völlige Eintracht unter den verschiedenen Nationalitäten herbeiführte und die Versicherung der Treue und 'Anhänglichkeit gegen den Sultan veranlaßte. Der Sultan bewilligte die Amnestie unter den gegebenen Bedingungen. „Itdam" sagt. dcr erste Erfolg der Verfassung sei die Pazi-fizierung Mazedoniens. K o n st a n t in o p c l. 28. Juli. Die Demonstrationen dauern fort Patrouillen ziehen heute durch die Straßen, In den Kreisen der Pforte wird versichert, daß der neu-ernannte Polizeiminister Hamdibcg infolge der öffentlichen Unzufriedenheit abgesetzt werden soll. Die Bewegung gegen die Günstlinge und Spitzel dauert an. Die mazedonische Frage und dic allgcmciuc Politik Englands. London. 28. Juli. In der gestrigen Sitzung des Unterhauses reflektierte Staatssekretär Grey auf mehrere Anfragen an die Regierung über deren Stellung zu den jüngsten Ereignissen in der Türlei und führte aus. daß dcr englisch-russische Vertrag nur jenen Weltteil und jene Interesse» betreffen sollte, welche für die britischen Länder in Betracht kämen. Unsere Absicht war nicht eine solche. Interessen einzubeziehen, »velche möglicherweise die Quelle von Konflikten mit anderen Mächten hätten werden können. Ich habe auch zu der Zeit, da wir zuerst unsere Vorschläge dem Hause unterbreiteten, lein Geheimnis daraus gemacht, daß wir nicht beabsichtigen, für uns allein eine selbständige Altion zu unternehmen. Weder Rußland noch Großbritannien haben einzeln oder zusammen die Neigung oder die Macht, das mazedonische Problem ohne Befragung der anderen Mächte zu lösen. Die Lage hat sich in den letzten Tagen so plötzlich und so bedeutend geändert, daß ich mich nur auf einige allgemeine Bemerkungen beschränken muß. Der Ursprung der ganzen Lage in Mazedonien ist die schlechte, schwache Regierung geiocsen. Die Regierung, die sich selbst unfähig fühlte, die Ordnung zu bewahren, spielte die eine Nationalität gegen die andere aus. Gegen diese Situation und gegen die Methoden der Regierung haben wir in Gemeinschaft mit den anderen Mächten zeitiocilig Einspruch erhoben. Nun kam plötzlich und unerwartet dcr Protest von feiten der türkischen Armee und der muscl-manischen Bevölkerung selbst. Außergewöhnlich ist, daß diese Ereignisse für einige Zeit in gewissem Grabe Sicherheit und Ruhc geschaffen haben. Wir begrüßen für den Augenblick die neugeschaffene Lage. Unsere Ziele in Mazedonien waren niemals politische. Nenn die Türken jetzt daran gehen, die ganze Verwaltung be» Lande» zu verbessern, wenn sie die Bürgschaft übernehmen, daß die Mohammedaner und Christen in der gleichen Weise von dieser Verbesserung Nutzen ziehen sollen, würde die mazedonische ^rage auf diese Weise beigelegt sein. Staatssekretär Grey führte weiter hinsichtlich der Frage der allgemeinen Politit aus: Es ist noch nicht sehr lange her, daß geäußert wurde, die deutsche Politik hänge nicht davon ab, daß Feindschaft zwischen anderen Mächten hervorgerufen werde. Ich möchte hinzufügen, daß. soweit wir beteiligt sind. es keineswegs unsere Politik ist, unseren Freundschaften eine feindselige Spitze gegen eine andere Macht zu geben, aber wir müssen frei sein, diese Freundschaften einzugel>en. Seitdem man von einer Isolierung gesprochen hat, ist es nur angemessen, daran zu erinnern, baß Deutschland zwei Verbündete hat uud daß wir dieses Bündnis weder mit scheelen Blicken betrachten noch meinten, daß es gegen uns gerichtet sei. und ferner, daß wir dessenungeachtet Abkommen mit Frankreich und Rußland geschlossen haben, die dcr ganzen Wflt bekannt geworden sind, obschon die Bestimmungen der Tripelallianz bisher nicht veröffentlicht worden sind. Es existiert also nicht der geringste Grund, anzunehmen, daß das Ziel und die Ursache dieser Abkommen die Isolierung Deutschlands gegenüber anderen Mächten wäre. Nach den wiederholt von Ncifallslundgebunge" unterbrochenen Ausführungen des Staatssekretärs Grey nahm das Haus den Etat des Auswärtigen an. Ein Taifun. Hongkong, 28. Juli. In der letzten Nacht verursachte ein Taifun den Einsturz zahlreicher Häuser. Der Schaden ist noch nicht zu ermessen. Hongkong, 28. Juli. Infolge eines Taifuns sind sieben zum Teile große Dampfer gestrandet. Zwei von ihnen wurden wieder flottgemacht. Unter den eingestürzten Gebäuden befinden sich mehrere Geschäftshäuser. Die Zahl der Toten ist noch nicht bekannt, aber anscheinend sehr a,roß. Hongkong. 28. Juli. Wie ein Telegramm aus Kanton meldet, ist der Passagierdampfer „Unting" gestern gesunken, Zwölf Personen wurden gerettet; etwa dreihundert werden vermißt. Köln. 28. Juli. Der „Köln. Ztg." wird aus Tanger vom 27. d. gemeldet, daß die Nachricht von einer Niederlage Abdul Asis' und seiner Umzingelung zwischen Sair si Aida und Mdatra sich bestätigt und daß ein von Saffi aufgebrochenes Heer Abdul Asis' bei Abda zum Rüclzugc gc zWungen wurde. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtcl. Mit 1. August 1908 beginnt ein neues Abonnement auf die Milmcher Zeitung. Die Pränumerations°Bediila.ungen bleiben unverändert und betragen: mit pllüoelstlldung: für kaibach: ganzjährig . . »<> k — d ganzjährig . . 22 X — b halbjährig . . 15 » — » halbjährig . . ll » - » vierteljährig . 7 » 5« » vierteljährig . l5 » 50 » monatlich. . . 2 » l5<» » monatlich. . . > » 8» » Für die Zustellung ins Haus für hiesige Nbonnenten per Jahr 2 Kronen. Die P. T. Abonnenten wcrdcu höflichst gcbctcn, dc« Pranumcrationsbctrag fiir dic <^ail». Zeitung» stets rechtzeitig nnd in vorhinein zu entrichten, da sonst die Zusendung ohne weiteres eingestellt wird. MU" Nie psiinumessllont velliige wollen pollottel lugttenllel wel mcmdcn Durncgq (,^ (^eh). Grafenbrunn (ü Grh,). Zagorje (1 Geh.); im Bezirle Nlldvlfswcrt in dcr Gemeinde Äieudegg der Notlaus der Schweine im Bezirle Adclsberg in dcr Gemeinde Durnrgg ,-i Geh); im Vezirle Gottschce in den Grmriudcn Fara (2 Grh.), Niederdors (I Grh >, Strug si Geh.); im Bezirle Gnrlfclo in der Gemeinde Zirlle 3 Geh), Luzarje (1 Geh.). A. ü. Landesregierung für Krain. Laibach, am 25. Juli U)08, Angekommene Fremde. Hotel Elefant. Am 27. Juli, Malorn. Restaurateur, Spital. - Bar. truder, Iellerzitz. Privale; Lichtenstciger, Griftofidis, Kflte.; Neumann, Vcrtrctrr. Trieft. Waglcr. Architekt. Abbazia. — Schütz, Direktor; Kestlrr, Rjb.; Bernard, Zeleznilar, Häusler, Reich, Iamsch, Grundner, itolb, Kflte., Wien. - Maccel. Rsd., Kgl. Weillberge. — Fischer, Dcmos, Kflte,. Vudapeft. — Globotschnig, Gustin, Private, Mottling. - Vila, Rsd.; De< feur, Kfm., Ägiam, — Putnil. Privat, Belgrad. — Mum. l. l, Major; Widmar, Privat, Graz — Hubcr, Privat. München. Am 2«. Juli. Dr. Wagner, l, l. Landesgerichtsrat; Kincel, Hauptmann, Laibach. — Löfler, Fabrilsbesitzersgattin; Langer, Vogel, Turnowsky, Spiegler. Karpfen, Biscnz. Brediger, Pislati, Rsdc.; Löbl, ssleißig, Kflte., Wien. - Steininger, Ing,, Trieft. — Grümsfelder, Kfm.; Cahn, Rsb,, Frankfurt. — Künzl, Rsd., Asch. — Szmazsensla, Private, Budapest. Verstorbene. Am 25. Juli. Maria Iohard, Arbeiterin, 45 I., Radetzlystraßc N, 'I'uborcul. pulni. Im Zivilspitalc: Am 24. Juli. Maria Topovset, Inwohnerin, 60 I., ^loribul»6u8 «,6Iatu8. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhc .^06 2 in, Mittl. Luftdruck 736 0 mm. «a 2 U. Äi. 737 4 , 28 b, S. z. ftarl ljnt« ^" 9U. Ab. 73tt 3 2l-l! windstill 29 > ? U. 5 j 738 81 16 6^ SSO. mäßige . 00 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur 22 3°, Nor» male 111 <1°. Wettervoraussage für den 2«. Juli: Für Stein> marl, lkarnten, Krain und Küstenland: Schönes Wetter, schwache Winde, warm, Neigung zur Gcwitterbildung, Herr» sehender Witterungscharalter anhaltend. Die Bor- und Lithlum-hältlpre Heilquelle SALVATOR I b«watirt sich hei Nieren- und Bla»tnleid«n, Gicht, & I«ckerhamruhr und efttarrhalitchen AffecMo««n. | Natürlicher elMitfrafer Slusrling. S Hanptnlederlagen In Laibaoh: Michael Kastner und Peter Lassnik. lleM llbl k.li.ll.LelimklMgskl!. Maßstab I: 7b.000. 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Silber (April Olt.'> per Kasse......Z9 25, 99 4» 1860er Staatslose 500 fl. 4"/„ 15, 50153 50 l86Oer ,. 10« fl. 4"/„z,6-75s i8 ?d 1864er ,, 10 > st. .. 260 50 264 5« l8S4cr ,, 50 fl. . .260 50264 ü« Tom. Pfandbr. il 120 fl. b°/n 292 25 294 25 «taatsschuld d. i. Neichs» rate vertretenen König» reiche und Länder. k?sten. Voldrente steuerfr.,Gold per Kasse .... 4»/„'iü »0it6-ic Ostcir. Rente in Kronen», stfr., per Kasse.....4"/« »«71 96-90 detto per Ultimo . . . 4°/,, »«70 »6>90 Öst Investition«-Rente. ftfr. Kr. per Kasse . . 3>/,"/^ «7 20 8? 4« >lslnlmhn.I»»ll««lchnl». ! onfchllitungnl. VlisabethVahn i. V.. steuerfr.. zu 10,000 fl.....4"/„ —'----------- Franz Ioseph-Vahn in Silber (div. St,) .... 5>/,"/<,1l6'9b1l9-Si «aliz. Karl Ludwig-Äahn (bid. Stücke) Kronen . . . 4"/« »« l« »7ic Rudolf lUahn in Kronenwähr. steuerfr. (div. St.) . . 4"/» 96 5« 97-bc Vorarlberger Nahn. stfr.. 400 und 2000 Kronen . . 4"/« »« li 97 ,e zn Staat»lch»l>Nttschitnngen »bgestlnlpllil ^istnlillhn.AklitN Vlisabeth-B. 2UU fl. KM. 5'///» von -»00 Kr......«4 — 4s« — detlo Linz-Budwcis 200 fl. S. W. S, 5'//Vn .... 432 - 435-betto Salzburg Tirol 200 fl. ö. W. N. b"/„ . . . .420 - 422'— Kremital-Vahn 20« u, 2000 Kr. 4"/„.........194—195— ^ Veld Ware ßnm Zlaalt ful Zahlung Ll>«> n»«mtn» Eisenbahn »Pli»r«Lt»- Gbligalionen. Böhm. Westbahn. Em, I895, 40«. 200« n. 10.000 Kr. 4"/^ 9665 97 S5 Elisabeth Vahn ««« u. 300« M. 4 ab 1«"/„......115- 11h — ltlisabeth-Bahn 400 u. 2000 M. 4"/„........,13 60»,4 60 Ferdinands-Nordbahn /,"/n 86- 87 — Vorarlberger Vahn Em. 1884 (biv, St.) Eilb. 4°/« . . 95'95 «s 95 Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. 4«/n ung, Goldrentc per Kasse , ,,«-55110 75 4"/n detto per Ultimo ilN'55110 75 4"/« ungar. Rente in Kronen- wöhr. stfr. per Nasse . . 9^ 9« »3'10 4"'„ deito per Ultimo 92 Z« 93 ,!« 5'/,"/n detto per Kasse »2-4« «2-eo Ungar. Plümien.Nnl. k 100 fl. ,8350,«7^0 delto b 50 fl 183 50 187 5" Theik-Neg.-Lolc 4"/„ . . . .I42?5l46?5 4"/n ungar. Grundertl.-Oblig. 9>,-if> 94 i f> 4"/n lroat. u. Ilav. Grdentl.-Obl. 93 50 ?4'50 Andere öffentliche Anlehen. Nosn, Landcs-Nnl. (blv.) 4"/« 91-3N 92 30 Vo«n,-Herceg, Lisenb. -Landes- «nlehen (bw,^ 4>/,"/„ . . 98 45 99 45 5" „ Donau Reg.-Anleihe 187« i05-^ — — Wiener Verlehrs-Anl. . , 4'>/„ 96 in 97 10 dctto 1!)0« 4°,« Y6 15 97 15 ?l»Ichen der Stadt Wien . . ioi'5> >02 50 detto (L. odci O,) 1874 120 2c l2« 2« dcltll (1894).....9370 34'7N dettll 87-60 «8 60 Pfandbriefe nfw. Nobenlr,.al!a,,«st,i.5<>I.vl.4''/n »5-4« 9«>40 Vühm. Hupothelcnb. Verl. 4"/« 97 75 »3-75 Zcntral-N°d,.i/,«,o 102-- — - dctto «5 Z. Verl. , . . 4»/» 9? 25 9!<-', Kat. ^. 4"/„ 96-25 97-25 Landesb, d. Kön. Ealizie» und Lodom. 57>/, I- ruckz. 4"/« 94 50 95'5i> Mähr. Hupolhelcnb. verl, 4"/„ 96 50 9750 N.-üsterr, Landes Hnp.-Anst. 4"/, 97'- 98'— detto inll. 2", „ Pr. uerl. Z'///« 89 — — - detlo k,-Schuldsch. verl. 3'/i"/n «9- 90-— dettll verl......4"/n 96-75 »7-75 Östelr.-unaar. Van! 50 Jahre uerl. 4«/„ ö. W..... «8-35 »v'35 dctto 4"/„ Kr...... 9<<-?0j 9!» 70 Sparl,. -— 480>— E!ary-Lu!e 40 fl, KM. . . . 152'- 162 - cfcuer L°!e 4sse . . . 18?»35 188 35 detto per Mcdio . . . 18?5 Gelb Ware Wiener Komm,-Lose v. I, 1874 492 - 502 — New, Lch. 0. 3'Vs, Pram.«Schuld d. Vobcnlr.-Nnst. 0 — 2860'— detto slit, li) 20« sl. per Ult. 1052 - 1062'— Donau - Tampf!chiffahl- 5iLs<> Kascha» - ^drrbclgcr Eifenbahn 20l>fl, S....... 261'- 363- Lcnib. - Ezern,-Iassy Eilcnbah»- Gefelljchaft, 200 fl. S. , . 55«50 5«l'- ^loyd, üst.. Trieft, 500 fl., KM. 400-50 402'^ Aslcrr, Äloidwcstbahn 200 fl, S. 454 — 45550 detto (lit. U) 200 fl, S. P, Ult, 453'— 454 50 Pran-Tuzcrltilcnb, 10!>Il.abt,st, 223-50 2255« Stlllltseiscnb. 200 fl. S, per Ult. 692 »0 s!>.1-»0 Südbahn 2«o fl. . 245 — 246-— «rrlchrsbanl, allg 140 fl, . , 338'— N34 — Zndufilil'Zlnltrnlhmunztn. Ua»l,elcll!ch,. allg, öst,, 100 fl. 187'— >»9-— Vnllrl kohlc»vergb,-<»cs, I00fl. 710'— 715'— Eifrnbahüvcrlchr«.Anstalt, »st., 100 !l........ 396- 398 — Eistnbahnw, Leihg,, rrste, INNfl, 200'- 203'— ..ltlbcmühl". Papiers, u. «,-<». 100 l>........ 1?!l - 194 — Eleltr.-Ocs,, allg, österr,, «>nfl. 394— »9«'— lilcllr, Wcsrlllch., intern, 200 fl. 566 — 5ü«'— Llcl!i.-Vc!cll!ch,. Wr. ln Liq», 2!7 — 219 50 Hirtenberger Patr,-, Zündh. u, Mcl,-sfabril 400 kr. . . 93»— 940— LiesiiMr Brauerei 100 sl, . . 24»'— 251-— Montaü-Gcl,, ost, alpine 100 fl. 6«850 SS9-5O .,P°Idi-bu!-— 143'— Wicocrbcrgc Ziegels,-Alt,-G?!, 713-— 718 dO Devisen. ßulze ZIchlnl nn> Kchtck«. Nmstcrdam....... 198-80 ,»8 50 Deutsche «anlplähe .... 117 37' 117-57' Italienische «aniplähe . . , Sb-30 »5 45 London ........ 239 42' 23» 75 Pari«......... 95 27' »5-47' Nt. Pe!cr«burg...... 25« 75 251 7b gürich und szaicl..... 95-30 »5'4ü Valuten. Dulatrn........ 1135 11-3» 20-ssranlen Stücle..... ,»03 190? 20-Marl-Stilclc...... 23-49 23-53 Deulschc Reichöbanlnoten , , ,17-40 N760 Ilalicoüche Vauluotei! . , . 95 30 95 50 NubelNoirii....... 2-51" 252" T«n Benten^u^rZ^o^e,,, Aut.e... I •»- «* l»K*ay€!Mr> , Privat-Depots (Safe-Deposita) LoNOn etc., l>«-vlscn mid ViUntcn. V Bank- \X33.ÈL "Wech.slerg'escll.&ft I ¦«¦»¦*•* eiLf»noin. V«r^ch.liiBB 4«r Parttl, I i „„ \/^J7TT7.i,^_..„„ /9i\ ' I..nitmcti. NtrltJkrvrnnMe. Varzlniono van BarilnlanRn Im Knntn-Korri>n1 unrt nnf Clrn.Knnt« I