Nr. 227. Freitag, 3. Oktober 1913. 132. IMgang. Mbacher Zeitnm P»»»u««r»N»n»«r»l»: Mit Voftv»rlrndun«: ga«zMr Nu«n°hme dei Som,- und Ytienogt. Tie AV«w»ftr«No» bettnbe, sich VliNo«,estraßc Nr, 1k; dle «l,d«k««» M«r Ne^aktt«« 52. Amtlicher Geil. Den I. Oltoder 1913 wurde in der Hof» und Staats» druckerei da« I^XXIV. Stüct des Reichsgesetzblattes in deutscher Ausgabe ausgegeben und versendet. Den 1. Ollober 1913 wurde in der Hof» und Staats» druckerei das Titelblatt, baS chronologische und alphabetische Repertorium zur rumänischen Ausgabe des Reichsgcschblattes, Jahrgang 1912, das I.X. und I.XIV. Stück der kroatischen, das 1.XV. und l.XVI, Stück der rumänischen und basLXIX. Stück der kroatischen Ausgabe des Reichsgesetzblattes des Jahrganges 1913 ausgegeben und versendet. Nach dem Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 1. Oktober 1913 (Nr. 227) wurde die Weitervcrbreitung folgender Preß. erzeugnisse verboten: Nr. 39 «Deutscher Mahnruf» vom 27. September 1913 Vuch: vom 26. September 1913. Nr. 39 <8trü.5 li vom 26. September 1913. Nr. 7« «Schüubacher Zeitung» vom 24. September 1913. Nr. 7« .Egerlänber Pezirl5blatt» vom 24. Sept. 1913, Nr. ?h «Nollsstimme» vom 23. September 1913. Nr. 214 «I)iia» vom 2b. September 1913. Nr. 196 «Ileroill polnki. vom 27. September 1913. Nr. 18 «Viitnrilil» vom 24. September 191A. Nr. 223 «Llodollu,» vom 2U, September 1913. MichtamtöichsrGeic.^ Der bulgarisch-türkische Friedensvertrag. Alis Sofia wird der „Pol. Korr," gemeldet: I,l maßgebenden Kreisen wird lebhafte Befriedigung übci die Haltung lundgcstcbcn, N'clche die Pforte beim Abschluß des Fricdcnsvertrages, nachdem einmal die Frage der Abgrenzung der beiderseitigen Gebiete in Thrazien der Regelung zugeführt worden war, gegenüber den Wünschn, Bulgariens eingcoonnnen Iiat, Vlit besonderer Anerkennung änßcrt man sich s,ber die wertvollen Zugeständnisse, lvclche die türkische Regierung an Bulgarien hinsichtlich der Benützung der Eisenbahnlinie Mnslaftha Pascha-Adrianopel-Dedcaga'" für dic Beförderung von Truppe» und Kriegslnaterial gemacht Hal. Ferner wird die Wichtigkeit hervorgehobe-n, welche der Einwillign ng der Pforte zur uuverzögertcu Einleitung von Arbeiten für den Entwurf eines Handelsvertrages zulommt. Man unterläßt auch nicht, die Bedeutung zu betonen, dic der erzielten Verständigung in politischer Hinsicht innewohnt. In Anbetracht des Geistes, der in den Verhandlungen drc Bevollmächtigten der beiden Staaten herrschte, sowie der Ergebnisse, zu dem sie gelangt sind, ist man vo„ der Zuversicht erfüllt, daß die Anbahnung eines Verhältnisses der besten Freundschaft zwischen Bulgarien und der Türkei von Erfolg begleitet sein wird, und man hält die Hoffnung für wohlbegründct, daß sich aus der Pflege dieser Beziehungen in der Zukunft eine noch engere gegenseitige Annäherung entwickeln dürfte. Dic Türkei und Griechenland. Nach einer der „Pol. Korr." aus Konstantinopcl zngehendcn Meldung ist in der zwischen der Türlei und Griechenland entstandenen Spannung insofern ein Nach' lassen zu verzeichnen, alö der türkische Unterhändler Nc-schid Bey, dessen Rücklehr nach Athen bclanntlich wiederholte Verzögerungen erfahren hat, diese Reise nunmehr angetreten hat. Im Standpunkte der Pforte hinsichtlich der Fragen, welchen die jetzigen Meinungsverschiedenheiten entsprungen sind, soll allerdings keine Ändcrnng eingetreten sein, und man hat in Konstantinopcl die Forderung nicht fallen lassen, daß Griechenland in den Angelegenheiten des Indigcnats der Muselmanen und der Valosaxter in den »eilen griechischen Gebiclen der Türlei die gleichen Zugeständnisse mache, wie sie von Bulgarien in den nencn lmlgm'ischen Gebieten cingeräuinj worden find. Aud Athen wird der „Pol. Korr." berichtet: In den polilischen Kreisen ist man von dem überaus schleppenden Gang, den die Verständissnnn, mit der Türkei nimmt, sehr befremdet. Obgleich sämtliche Punkte des Fricdcnsocrtraa.es, bis auf zwei, auf Grund der in Athen gepflogenen Verhandlungen bereits Ende August in endgültiger Form festgestellt waren und die Rcise des türkischen Unterhändlers Reschid Bel) »lach Konstantinopel bloß dem Zwecke galt, Instruktionen in den Fragen der künftigen Staatsangehörigkeit der Muselmanen in den neue» Gebieten Grieclmiltinds sowic- der Behcmdlung der Valufgnter in diesen Territorien galt, hat der Meinung^ austauZch seither nicht nnr keine Förderung gebracht, son^ dcrn bedauerlicherweise sogar einen zugespitzter?» (5ha-ratter angenommcn. Gegenüber der der Pforte zugeschrie- benen Absicht, im Zusammenhange mit den jetzigen Verhandlung«, auch die Infelfraye einer Regelung zuzuführen, ist zu betone-,, daß eine derartige Forderung ganz unzulässig erscheint, da die Ordnung dieser Angelegenheit durch den Londoner Mai-Vertrag von beiden Staaten übereinstimmend den Mächten überlassen worden ist. Air Nachrichten über militärische Vorkehrungen, die angeblich auf türkischer Seite im Hinblick auf dic Stockung der Verständigung mit Griechenland getroffen werden, erregen in Athen Verwunderung, da der Gedanke eines bewaffneten Konfliktes zur Bedeutung der Angelegenheiten, deren Vereinigung noch zu erfolgen hat, sicherlich in krassem Mißverhältnis steht. Was dir Gelüste zu einem neue» Namftfe gegen Griechenland, die iu manchen türkischen Heereslreisen herrschen sollen, betrifft, betont man in Athen, diese Kreise können, so gehoben auch ihr Mut durch die Erfolge in Thrazien sein mag, unmöglich annehmen, daß für eine neue türkische Knegsaltion argen Griechenland gleich günstige Bedingungen cn^eben wären, wie sie in Thrazien bestanden. Politische Uebersicht. Laiba ch, ^. Oktober. Das „Freindenblatt" verzeichnet die Kundgebungen der wirtschnfllichrn Körperschaften in Böhme« für den lmtiunale» Frieden im Lande ,pit großri Grmistwunu. Es sei jedenfalls ein Beweis für oas liefe Fliedens-bedürfins in Böhme», daß diese Bewegung so große Dimensionen cilinimmt und daß deutsche und czechische Korporationen darin wetteifern, das Fricdenswerl zu fördern. Dic Dnrchsetzung unserer handelspolitischen Postulate auf dem Balkan wird sehr wesentlich davon nbhän-gcn, ob es gelingt, die trennenden Momente >n unseren inneren Fragen zurückzustellen, Wenn jemals, so gelten jetzt die Worte, daß Einigkeit stark macht lind >^aß »ur durch das bewußte Zusammenwirlrn aller produzierenden Stände das Jahr des Abschlüsse» unserer Handelsver-«räge mit den Valkanstaalen auch zu einem Jahr des Segens für unser gesamtes Wirtschaftsleben werden kann. Der Pariser Korrespondent der „Neuen Freie» Presse" berichtet über ein Gespräch mit dem serbischen Ministerpräsidenten Pa5w, in welchem dieser die Absicht 3rrl>iend kundgibt, mit Ofterreich»Ungnrn gute und loyale Beziehungen zu unterhalten. Er hoffe, Gelegenheit Feuilleton. Mitglied des Vereines gegen Bettelei. Slizze von Iulr>i^. Hcrr Nikolaus Spader tat dc» letzten Hammcr-schlag mit der befriedigten Miene eines Mannes, Ml ein verdienstvolles Werk soeben zn Ende geführt hat. Das kleine Aluminimntäfelchc» hing nun k'uchtend in der Sonne da, vom Vcrcinswappc» gekrönt. Es war der Form nach dasselbe Täsclchcn, vas auch das Ein nanastor der Villa schmückte. „Thercsc!" rief mm Herr Spader mit beinahe triumphierend klingender Stimme. Dic alte Schwester erschien beim Fenster des zu ebener Erde gelegenen Sftcisesaales, warf einen raschen Blick auf das vollendete Werk txs Bruders, runzelte die Stirne, schüttelte mißbilligend den Kopf und warf dann. »lit wütender Gebärde das Fenster zu. Aber Spader, der würdige Bürgermeister des Örtchens, schmunzelte ob die-ses Tuns nur vergnügt vor sich hin. Sie waren fehr verschieden in ihren äußeren Erscheinungen und in ihre» Eharaklcrc», diese beiden Ge-schwistcr. Thcvese, wohlbeleibt, stcw fröhlich und alls der Jagd nach etwaige» Staublörnchcn, Nikolaus haycr und mager, überall Vöscwichte witternd, aber dabei gewissenhaft scincn amtlichcn Funktionen ergebe». Doch cin Blick, cin Wort genügte, um zwischen dcn beiden cin Einverständnis zn erzielen, einen den unaus-gesprochenen Wunsch des andcrcn errate» zn lasicn. Auch diesmal beschloß der Bmsicimeister, da«, ge. störte Einvernehmen rasch wiedcrherznstcllcn, und vergnügt vor sich hinläcl)elnd, erstieg cr nun die nxnigen Stliscn, die aus dem Garten in das Zimmer feiner Schwester sührlcn, Mit verräterisch znckendc» Mundwiw kclu trat sie ihm entgegen und glcich einem Sprühregen prasselte ihr Wortschwall auf ih» nieder: „Es ist cine Schande! . . . Eine Schmach für das Hans! . . . Wir sind doch leine Barbars,!, kcinc Unmenschen! Dein seiner Verein besteht ans nichts als aus lauier Egoismus, der sich cin philanthropische Mäntelchcn uingehängt hat! ... Er ist eine Beleidigung der Naturgesetze, ein Morv mn Evangelium!" llnd erregt fuchtelte sic mil den Hände» vor den Augen des Bruders umher, nnfähig, ihren Zorn oi„. zndänlmen. „Ruhe, Ruhe," besänsligk sie Nikolaus. „Es ist ganz überflüssig, daß dn dich wic eine Wahnsinnige benimmst! Wenn man dir zuhört, könnte mail meinen, ich sei ein Verbrecherlönig! , . . Tnc ich denn nicht nur dasselbe wie der Notar, der Arzt und alle die midcrcn? . . . Sie alle haben an ihren Türen dieses Milglicdbzciche» dcs Vereines gcgc» dic Bettelei! Ich lau» unscr Tun nur höchst moralisch finde»!" Doch »»besänftigt siel »hm Thercse inö Wort: „Zum Teufel mit euch nllcn! . . . Und du mit deinen Neben eines Staalsanwalles! . . . Aber mich sängst du nicht mit deinen Worten! . . . Ich wiederhole dir, daß ihr abgefeimte Egoisten seid und Heuchler ol>endrcin! . '^cine Bnrsche», ibr, die ihr im Wohlleben schwelgt nnd cure» ^,','i^i'«!'!! »rvsnmaem lästt!" „Du bist eine glänzende Redner,», liebe Schwester," erwiderte Nilslaus. «Aber die Statistiker verstehen doch mehr als du! ... Darüber kann lein Zweifel herrschen!" Therese änderte plötzlich ihren Ton und ein gutes lächeln huschte über ihre Züge, als sie schmeichelnd jpracli: „Welcher Unsinn, Bruder, daß wir uns wir zwei Kamftshähne gcgenüberflehen! Wir wollen e" so halten: Wenn dn allein zu Hause bist, und sich ci» Landstreicher, ein hungerndes Kind oder ei» elendes Weib unserer Tür näbn die Vercinsbüchsc zu wer sen! . . . Bin ich hingegen hier, so will ich den Unglückliche» rasch und verstohlen ein Tellerchen Snpftc, ein Panr warme Strümpsc oder ein 5tupfcl-stück zustecke»!" Ärgerlich erwiderte der Bürgermeister: „Das kann ich dir nicht erlauben, denn du untergräbst mit deinen, Dawiderliandcln vor de» Leuten oie Autorität meines .Hauses!" Deines Hauses? Gehört eS mir nicht ebenso gut?" schrie" Theresc „Bruder, Bruder, wohin gerätst du?" Dann aber streckte fie ihm in einer plötzlichen versöhnlichen Aufwallung die Hand entgegen und sprach: „Lassen wir Rechte lind Gesetze lieber ganz aus dem Spki! Von ihnen wird das Herz nicbt satt!" Mürrisch vor sich hinbrnmmend ergriff Herr Spader dic dargebotene Hand, dann schlürfte er in seinen Pan-lofftln in sein Arbeitszimmer zurück, um noch lange »vel weiblichen Starrsinn und weibliche Unlogik zu brummen. Therefe blieb ihrem Vorsätze neu. Ganze Karawanen von vorbeiziehenden Bettlern beteilte sie mit Brot Laibacher Zeitung Nr. 227. 2080 3. Oktober 1913. zu haben, der Nachbarmonarchie ein praktisches Zeugnis dieses guten Willens zu geben, sobald die Frage der Eisenbahn zur Sprache kommen werde. Serbien wolle in seinem Entgegenkommen bis an die Grenze des Möglichen gehen. Serbien, das nach den Erfolgen des Bal-kantrieges wirtschaftlich lebensfähig geworden sei, werde zu cincm wertvollen Kunden und Handelsfreunde Oster-^. reichllngarns werden. Bezüglich der Operationen gegen die aufständischen Albaner erklärte Pa«ic, es müssen gewisse strategische Punkte beseht werden, deren Besitz allein Serbiens Sicherheit verbürgen kann. Serbien will keine Gebietserweiterung, sonderu eine Grenzberichtiyung, selbst wenn Opfer von beiden Seiten gebracht werden müßten. Die künftige politische Gestaltung des Balkans wird mit einem Defensivbündnis zu rechnen haben, das Serbien und Griechenland vereinigen wird. Rumänien, unter dessen Auspizien der neue Zustand am Balkan hergestellt worden ist, würde sich, davon sei er überzeugt, mit aller seiner politischen und militärischen Kraft für den Schutz dieses Zustandes einsetzen. Serbien, Griechenland, Rumänien bieten also tatsächlich einen Valkansricdensbund, der hoffentlich nie genötigt sein wird, zur Erhaltung des Friedens ans Schwert zu appellieren. Da die Ereignisse an der albanischen Grenze die ganze Aufmerksamkeit ill Anspruch nehmen, dürften die Verhandlungen zur Regelung der serbisch-montenegrinische»» Grenzfragen, deren Wiederaufnahme nach der Rückkehr des serbischen Ministerpräsidenten Pa^io nach Belgrad erfolgen sollte, für den Augenblick nicht wieder aufgenommen werden. Aus Paris wird gemeldet: „Radical" bekämpft die angekündigte Emission einer serbischen Anleihe, da die Garantien Serbiens, solange der Friede nicht endgültig gesichert ist, unsicher seien. Frankreich müsse wissen, was Serbien mit dem Gelde machen will. Serbien werde mit Österreich-Ungarn wegen des Ankaufes der Orientbahnen verhandeln müssen. Ferner müsse man wissen, ob Serbien nicht Kompensationen im albanischen Territorium verlangen und ob die serbische Militärftartei nicht va banque spielen werde. Die französische Regierung und die republikanische Mehrheit des Parlaments weiden der Kotierung serbischer und anderer Anleihen nur zustimmen, wenn sie überzeugt sind, daß das Geld den Interessen des Friedens und Frankreichs dient und das französi^aie Kapital die größtmöglichste Sicherheit erhält. Nach einer Meldung aus London hat sich die Erregung der öffentlichen Meinung in Japan über da» Verhalten der chinesischen Regierung bei der Beilegung des Zwischenfalles von Nanking noch nicht vollständig gelegt. Dies habe seine Ursache in dem Umstaude, daß entgegen der Nachricht, wonach bereits alle von Japan gestellten Forderungen erfüllt worden wären, die verlangte Genugtuung 'loch nicht in ungeschmälertem Umfange geboten worden ist. In der japanischen Öffentlichkeit äußert sich lebhafter Unwille über das hinhaltende Verfahren des Pekinger Kabinetts. Die japanische Regierung lasse sich jedoch von dieser Strömung nicht zu einer Änderung ihrer bisherigen maßvollen Haltung drängen, sondern warte die volle Befriedigung ihrer Ansprüche auch jetzt noch mit Ruhe ab, wobei sie sich der Hoffnung hingibt, daß die chinesische Regierung die Notwendigkeit erkennen werde, den durch den Zwischenfall von Nanking entstan» denen Konfliktsstoff nunmehr ohne weiteres Zögern gänzlich aus der Welt zu schaffen. Tagesnemglciten. — (Wieviel Bargeld gibt es?) Die Statistik hat ohne große Mühe feststellen können, wieviel Gold und Silber seit der Entdeckung Amerikas an die Oberfläche der Erde gefördert worden ist, das heißt, sie hat das Gewicht der zutage gebrachten Gold- und Silbermassen bestimmt. Ihre Bemühungen sind aber nutzlos gewesen, um die Verwendung dieses Goldes und Silbers in dm letzten vier Jahrhunderten anzugeben. Die „Münze" der Vereinigten Staaten von Amerika hat aber eine groß angelegte Enquete eingeleitet, um wenigstens eine genaue Statistik für die letzten dreißig Jahre zustande zu brin» gen. Dank den Vereinigten Staaten kann man nun wissen, welche Quantitäten von Gold und Silber gegenwärtig existieren, sei es in unverarbeiteter Form, sei es in der Form von Münzen. Was nun die Verarbeitung von Gold und Silber zu Geld betrifft, so zeigt die amerikanische Statistik, daß man in'den letzten 30 Jahren für 61 Milliarden 47 Millionen Kronen wertvolle Metalle gemünzt hat. In dieser Verarbeitung repräsentiert Gold 38V2 Milliarden Kronen und Silber 22 Milliarden Kronen. Folgt man der Statistik von Jahr zu Jahr, so sieht man, daß in einem gewissen Moment die Verarbeitung des gelben Metalls die des weißen Metalls übertrifft. Dies ist nicht erstaunlich, denn es werden nicht allein neue Metallmassen zu Münzen umgewandelt. Manche Staaten schmelzen ihre alten Münzsorten um, sei es nach einer gewissen Periode der Abnützung, sei es, weil sich der Typus der Münzen geändert hat, wie in Österreich-Ungarn und in Chile. In manchen Staaten stammen die Goldbarren auch aus fremden Münzsorten und sogar aus Schmuckstücken. Wie hoch ist nun gegen» wärtlg der Stock des Geldes in der ganzen Welt? die amerikanische Statistik schätzt ihn auf 47 Milliarden 138 Millionen Kronen. Was die Anzahl der Münzen betrifft, die auf jeden Bewohner eines Landes entfallen, so ist sie folgendermaßen dargestellt: In Gold: Auf jeden Einwohner Österreich-Ungarns 36 Kronen, Deutschlands 15 Kronen, Englands 75 Kronen, der Vereinigten Staaten von Nordamerika 95 Kronen, Frankreichs 153 Kronen, Rußlands 32 Kronen usw. Und in Silber entfallen auf jeden Einwohner Österreich-Ungarns 13 Kronen, Deutschlands 25 Kronen, Englands 13 Kronen, der Vereinigten Staaten von Nordamerika 40 Kronen, Frankreichs 54 Kronen, Ruhlands 3 Kronen. In den Augen mancher Statistiker ist aber der Platz, den diese Staaten in der Statistik einnehmen, nicht besonders angenehm; dieser Überfluß an Metallreserven scheint ihnen exzessiv und der Besitz an „Papier" nützlicher. — (Eine Spinne in Dantes Nase.) Eine höchst merkwürdige Dante-Reliquie bewahrt man in Florenz im Hause des Dr. Stacchini auf: die Spinne aus Dantes Nase. Hiemit hat es, wie der „Corriere" erzählt, folgende eigentümliche Bewandtnis: Im Jahre 1665 begab sich eine wskanische Mission nach Ravenna, um dort das Skelett Dantes zusammenzusetzen, Es waren dabei der Florentiner Bildhauer Pazzi, der Dante-Forscher G. N. Giulani und andere. Die Anwesenden sahen mit gemischten Gefühlen, daß sich in der Nasenhöhle von Dantes Schädel eine Spinne niedergelassen hatte. Diese Spinne wurde nun aufgenommen, in ein Kästchen gesetzt und aufbewahrt. Eine Urkunde, von Dr. Giulani am 13. Iunl 1865 aufgesetzt, bestätigte die Authentizität der Spinne, die dadurch zu einer Art Dante-Reliquie geworden ist. — (Ein Gemüt.) Von einem schwäbischen Zahnarzt wird dem „Tägl. Korr." der folgende Scherz erzählt: Zu mir in die Sprechstunde kommt ein biederer Bürger unseres Städtchens und erkundigt sich zunächst angelegentlichst nach dem Preisunterschied zwischen alter Methode und neuer Behandlung „schmerzlos mit Kokain". Nach- dein ich ihn darüber belehrt hatte, daß der Unterschied etwa einen Taler betrage, meint er nach einer kurzen Überlegung: „A, lasse mers bei dr alte Methode! Die Schmerze werde ein' nitt glei umbringe! 's wird auözu" halte sein!" Ich machte ihm mein Kompliment wegen seines Mutes. „A," wehrt er bescheiden ad, „'s ischt ja nitt für mich, daß i g'fragt hab! 's ischt ja bloß für mei Frau!" — iDer Erreger des Rheumatismus entdeckt.) In einer Veröffentlichung der Pariser Biologischen Gesellschaft werden Versuche bekannt, durch welche der Urheber des Rheumatismus aufgefunden zu sein scheint. Man hat festgestellt, daß sich im Blute und in den Gelenkgefähen rheumatischer Personen kleine, schimmernde Körperchen befinden. Diese sind aber keine Mikroben, sondern der niedrigsten Klasse angehörlge Tiere, der Protozoen. Die Untersuchungen über diese Protozoen, die eine ähnliche Rolle spielen dürften wie die Trypanosomen bei der Schlafkrankheit, gehen weiter. — Mn Fliegerwcttftreit Eurova.Asien.» Die Vor bereitungen zu der Organisation von zwei großen inter-» nationalen Wettflügen, die unter dem Patronate der Nationalen Luftliga von deren Präsidenten Quinton geleitet werden soll, sind nun so weit gefördert, daß die Grundlagen des Planes bekanntgegeben werden. Der eine Wettflug wird von Paris über Konstantinopel und Jerusalem nach Kairo führen, der zweite von Paris ebenfalls über Konstantinoftel nach Bagdad und weiter lns zum Persischen Golfe. Zwei sehr bekannte französische Herrenflieger haben sich bereits gemeldet. Sobald der über Kleinasien zu wählende Weg endgültig festgestellt ist, wirb mit der Anlage der notwendigen Zwischenstationen, die in Abständen von zwei- bis dreihundert Kilometern errichtet werden sollen, begonnen. Für den Flug Konstantinopel-Kairo werden zurzeit zwei Wege studiert: der eine folgt der Küste über Smyrna, Mersina, Alexandrette, Beirut und Port Said, der zweite schließt sich der Eisenbahnlinie Konftantinoftel-Konia cm, führt dann über den Taurus nach Aleppo und mündet bei Jerusalem, um dann über Damaskus weiter zu führen. Der Flug Kon-stantinopel - Persischer Golf soll in der Linie Konia- I Alepfto-Euphrattal-Bagdad erfolgen. — iDie amerikanische Iunggescllenfteuer.) Es scheint, daß die Schöpfer der Steuern sich nicht mehr damit begnügen, die Junggesellen durch drohende Mahnungen einzuschüchtern: es wird ernst. Und es handelt sich auch nicht um irgend ein ungewisses Stcuerprojekt irgend eines amerikanischen Einzelstaates, nein, die Bundesregierung macht allen Ernstes Miene, für die ganzen Vereinigten Staaten eine Iunggesellenstcuer einzuführen. Der Titel ist vielleicht unrichtig, in der Sache aber bleibt kein Zweifel, denn in Washington hat die mit der Beratung der Einkommensteuergesetze betraute Kommission des Repräsentantenhauses und des Senates festgesetzt, daß künftig Junggesellen von einem gewissen Einkommen ab eine Extrasteuer von zehn Dollar, also von mehr als 40 Kronen, zu entrichten haben werden. Während bei verheirateten Männern und Frauen das selbständige Einkommen von einer Höhe von 4000 Dollar ab steuerpflichtig wird und geringere Einkommen steuerfrei bleiben, soll der Junggeselle bereits von einem Einkommen von 3000 Dollar ab Steuer entrichten. Die Amerikaner gehen also dem Portemonnaie der Junggesellen viel energischer zu Leibe, als der englische Staatssekretär Lloyd George es für England möchte, denn hier besteht nur der Plan, Familienvätern für jedes Kind einen Abzug von 200 X von der Berechnung des steuerpflichtigen Einkommens einzuräumen. Der Zusatz zu der amerikanischen Verfassung, der dem Kongreß die Vollmacht gibt, eine Einkommensteuer für die Vereinigten Staaten einzuführen, hat erst ill diesem Jahre Gesetzeskraft erlangt. und Suppe, und Nickel um Nickel wanderte in die Taschen der Heimatlosen, die sie nach dem Ausspruch ihres Bruders direkt dem Delirium tremeus ill die Arme trieb. Auch Nikolaus Spader verharrte unentwegt in seinem Entschluß. An einem heißen Iulitag befand er sich in seinem kühlen, bequemen Arbeitszimmer und streckte sich behaglich in seinem Lehnstuhl. Da ertönte plötzlich der Klang der Türglocke schrill durch das Haus. „Marie wird schon öffnen gehen!" dachte der Bürgermeister gähnend. Aber das Mädchen schien in der Küche in tiefen Dornröschenschlaf gesunken-zu sein, denn sie rührte und re'gte sich auch nicht, als die Glocke zum zweiten Male anschlug. „So wird sich wohl Therese entschließen müssen, zu öffnen!" ging es träge durch Herrn Spaders Gehirn. Aber Therese hatte sich schon vor einem Stündchen, mit Flaschen und Päckchen beladen, aus dem Hause geschlichen, um hungrige Mägen damit zu beglücken. Beim dritten Läuten entschloß sich endlich Herr Spader schweren Herzens, selber nachzusehen, was es gäbe. Trägen Schrittes durchmaß er den Garten, der in leuchtender Sommerpracht vor ihm lag, und der schwer^ Duft der Blumen stieg ihm schier betäubend zu Kopfe. „Wer ist hier?" rief der alte Junggeselle barschen Tones, als er endlich beim Torgitter stand. „Ist das eine Art, zu läuten, und einen friedlichen Christenmenschen im Schlafe zu stören?" Es war ein starker, schöner, ungefähr achtzehnjähriger Bursche, der nun dem Zürnenden gegenüberstand. (Schluß folgt.) Irrungen. Von O. M. Applow«. Autorisierte Übersetzung. (>>t«chbruü verbot«,) (46. Fortsetzung.) Entschuldigen Sie 'n Moment, sagte Frau Morrison und eilte die Stiegen hinauf. Nach einer längeren Pause kehrte sie freudestrahlend zurück und hielt einen offenen Brief in der Hand, Oh, so was ist mir noch in meinem ganzen Leben nicht vorgekommen, rief sie. Während Sie hier sitzen und gerade mit dem Visitieren der Tasche fertig sind, kommt jetzt eben dieser Brief. Sehen Sie, Herr Beale! Der Inspektor nahm den Brief, der bloß das Datum, aber keine Ortsangabe enthielt, und las: „Liebe Frau Morrison! Es tut mir leid, daß ich Sie so plötzlich verlassen muhte, aber ein unvorhergesehener Umstand »nachte meine Rückkehr unmöglich. Gleichzeitig gehen Ihnen per Postanweisung zehn Schilling zu, um meine rück^ ständige Miete zu begleichen, und es wird noch ein Schilling übrig bleiben. Dafür bitte ich Sie, meine Reisetasche an die Geftäckaufbewahrungsstelle der Station Waterloo (Ninglinie) zu besorgen, aber vor sechs Uhr heute. Geben Sie's dort auf meinen Namen ^b. Ich habe schon mit dem Beamten gesprochen, damit er Bescheid weiß. Eine Quittung brauchen Sie also nicht zu verlangen. Bitte, versäumen Sie das nicht. — Ihr dankbarer James Stiles." Beale blickte triumphierend auf. Frau Morrison, sagte er, wenn ich das nötige Vertrauen zu der Qualität Ihres Schnapses hätte, könnte mich dieses Schreiben wahrhaftig veranlassen, einen mit Ihnen zu trinken. Aber ich muß fort. Gott! Wie die Zeit vergangen ist! rief er, nach der Uhr sehend. Das macht Ihre angenehme Gesellschaft. Vergessen Sie nicht, rechtzeitig die Tasche zu schicken-. sagen wir lim halb sechs. Ich werde diesen Brief auch behalten. Ich bin Ihnen wirklich außerordeutlich dankbar. Bleiben Sie nur, Sie brauchen nicht wieder die Treppen zu steigen. Adieu! In der nächsten Minute rollte der gcfürchtete Detektiv in eiligem Tempo nach Scotland Mrd zu. Sobald er angekommen war, gab er sofort den Vc-fehl, Herrn James Stiles Tag und Nacht zu überwachen. Dann nahm er eine gründliche Untersuchung der Photographien in dem sogenannten Verbrecheralbum vor, nach dem Bilde eines gewissen Robert Ann's, dessen Duplikat er mit Bestimmtheit unter den Briefschaften der Frau Doyle gefunden hatte, und das er als den Schlüssel zu dem ganzen furchtbaren Geheimnis ansah. Es lvar eine lange, mühsame Arbeit, die aber schließlich doch belohnt wurde. Die Photographie war kleiner, und, da der Name einer Firma fehlte, zweifellos im Gefängnis aufgenommen worden. Er verglich die beiden Gesichter. Sie stimm» ten vollkommen miteinander überein. Dann entzifferte er einige Randnotl'zen, woraus hervorging, daß die Photographie des angeblichen Robert Ames, der des vorsätzlichen Mordes angeklagt war, von der Sydneyer Polizei nach Scotland Nard geschickt wordeil war, um sie womöglich zu identifizieren. Diese Identifikation mit irgendeinem der Londoner Polizei bekannten Verbrecher war jedoch nicht gelungen. (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 227. 2081 3. Oltober 1913. Lolal- und Provinzial-Nachrichten. Rrainischer tandtag. Techzehnte Sitzung nm 2. Oltober 1913. Vorsitzender: Landeshauptmann Dr. Ivan !> u > ster ^ i 5. Regierungsvcrtrcter: Seine Exzellenz k. l. Landes-Präsident Theodor Freiherr von Schwarz und l. l. Hoftat Wilhelm Ritter von Laschan. Der Landeshauptmann eröffnet die Sitzung um 11 Uhr 5 Minuten, nominiert die Abgeordneten Freiherrn von Vorn und Dr. Zajec zu Schriftführern und stellt dem Hause den LandcSgcrichtsral Stnr m als Vertreter dcr k. k. Regierung vor. Weiterhin macht er die Mitteilung, daß Abg. Gangl seinen Diinglichkctts-antrag, betreffend die Einführung des allgemeinen und gleichen Wahlrechtes für den Landtag, unter dem Vorbehalte zurückgezogen habe, darüber anläßlich dcr Budgetdebatte sprechen zu wollen. Im Einlaufe befinden sich verschiedene Interpellationen an Seine Exzellenz den Landcspräsidcntcn und an den Landeshauptmann, die zumeist Straßen- und Brüt-kcnangelegenhcitcn sowie Flußregulierungen zum Gegenstände haben, weiters eine Interpellation des Abg. R 5 i s-n c r, betreffend die Dr. Philipp Zaplolnilsche deutscht Prämienstistung, die dein Erst«, Staatsg»imnasium in Laibach entzogen und dem Gymnasium mit deutscher Unterrichtssprache in Laibach zugewiesen worden sei: Dring-lichleitsanträgc des Abg. Dr. Triller, betreffend die Umgestaltung des Laibacher Tclephonnetzes und die Erweiterung dcr Telcfthonzentrale, sowie betreffend den Umbau des Laibachcr Südbahnhofes zu einem ZentrÄ-bahnhofe, ein Dringlichkeitsantrag des Abg. P i r c, betreffend die, Verstaatlichung des Post- und Telegraphenamtes in Krainburg, schließlich mehrere selbständige Anträge, betreffend verschiedene landwirtschaftliche Fragen und Straßenbauanssclegenheiten. .hierauf folgen Berichte des Vcrfassungs- und Go meindeausschusscs. - Abg. Zabrct berichtet über die Änderung des Gesetzes über die Gemcindeucrmittlungs-ämter und stellt den Antrag auf Genehmigung des gegenständlichen Gesetzentwurfes, der im tz 1 folgendes besagt: Ein Vermittlungsamt zum Verglcichsversuche durch auo der Gemeinde gewählte Vertrauensmänner mit dcr Zuständigkeit für die im tz l l aufgezählten Fälle uon Streitigkeiten >» bürgerlichen Rechtssachen sowie für die Vor-nähme des im tz 28 angeführten Sühnvcrsnchcs ist in jeder Ortsgcmcinde zu bestellen. In ausgedehnten und volkreichen Gemeinden können über Beschluß des Gc-mcindeausschusscs und mit Oenehmicmns! dcr politischen Landcsbehördc und dcs Lnndesausschusses auch inchrcrc Gemeindevcrmitllungsämtcr bestellt werden. Gemeinden, die in ihrem Gebiete mehrere Vermittlungsämter bestellen, lönncn jedem dieser Ämter einen besonderen Teil des Gemcindcstcbietcö als Sprengel zmwciscn, für den es ausschließlich zuständig ist, oder jedes einzelne Vcrmitt lungsamt für den gesamten Umfang des Gemeindcgebic-tes als zuständig erklären. Den, Landesausschufsc ist anheimgestellt, im Einvernehmen mit dcr politischen Lan desbehörde zwei oder mehrere Gemeinden desselben Gc-richtsbezirlcs, in welchen eine gedeihliche Wirkung eines selbständigen Vermittlungsamtes nlcht zu erwarten wäre, zu cincm gemeinschaftlichen Vcrmitllungssftrengel zu vereinigen und zugleich den Sitz des Vermiltlnngsamtes zu bestimmen. Abg. Dr. Novak wendet sich gegen die obligator, sche Bestellung der Vermittlungsämter, die sich bisher nicht bewährt hätten. Die Minorität in den Gemeinden könne aus politischen Gründen zn den von der Gemeinde gewählten ssnnltionärrn kein Vertrauen haben und dcs wegen seien die Vermittlungsämter nur eine Karikatur der Institution selbst. Noch geringeren Erfolg hätten dieje Amter dort, wo sie einfach aufoktroyiert werden sollcn. llbcrdics bedeutete deren obligalorischr Bestellung eine empfindliche Belastung der Stadlgemeindcn, namentlich der Stadt Laibach, die ein eigenes kostspieliges Bureau hiefür errichten müßte, ohne darnach irgend einen Bedarf zu haben. Die Bestellung der Vermittlungsämter würde das Budget dcr Städte nut zum Vorteile dcs Staates belasten. Die national-fortschrittliche Partei werde gegen den Antrag des Vcrfassungs- und Gcmcindcausschusscs stimmen. Abg. Dr. Egcr spricht sich gleichfalls gegen die obligatorische Bestellung der Vermittlungsämter aus. Die gemachten Erfahrungen seien nicht darnach, daß man sich dafür begeistern könnte. In Strafsachen hätten die Vcr mittlungsversuche häufig Anlaß zu neuen Ehrcnbcleidi-gunasllagen gegeben, in Zivilsachen gehörten juridische Kenntnisse und eine längere Erfahrung dazu, um bei Streitigkeiten ein Abkommen zu treffen, das dauernd Fehde und Hader beseitigte. Zudem fänden sich bei der immer mehr überHand nehmenden Vcrllcincrnng der Gemeinden kaum überall hiczu geeignete Persönlichkeiten, Abg. Dr. Egcr erklärt, auch vom Standpunkte der Wah rung der Gemeindcautonomie gegen den Gesetzentwurf stimmen zu müssen. Abg. Dr. Pegan ».rklärt, die Bevölkerung habe sich wiederholt, und zwar ziemlich allgemein für die Institution der Vermittlungsämter ausgesprochen; nur werde Klage darüber geführt, daß diese Ämter zu geringe Macht, befugnissc hätten. Wenn der gewünschte Effekt bisher noch ausgebliebn, sei, so habe dies seinen Grund darin, daß das Volk über die Bedeutung der Vermittlungsämter noch nicht ausreichend aufgeklärt sei. Die erhöhte Belastung dcr Gemeinden werde durch die Vermeidung der kostspieligen Prozesse reichlich aufgewogen. Die oblige torische Bestellung dcr Vermittlungsämter sei notwendig, weil es sonst geschehen könnte, daß zuweilen selbst die be> rcits bestehenden nicht in Anspruch genommen würben. Kleine Genmnden könnten sich zusammentun, um ein gr. meinsames Vermittlungsamt zu bestellen, und erforderlichenfalls auch einen gemeinsamen Instruktor oder Sekretär aufzunehmen. Dic Abgeordneten Drobnic-, Dem^ar, Dim-nil und Pcrhavec sprechen sich auf Grund der in ihren Gemeinden mit den Vermittlungsämtern gemachten Erfahrungen insgesamt für die obligatorische Bestellung dcr Vermittlungsämter aus. Abg. Dr. Egcr erklärt die von den Abgeordneten Dcm^ar und Perhavec erhobene Insinuation, er hätte als Advokat gegen das Gesetz Stellung genommen, mit aller Entschiedenheit zurückweisen zu müssen, auch habe er nicht gegen die Institution dcr Vermittlungsämter überhaupt, sondern nur gegen deren obligatorische Bestellung gesprochen. Abg. I arc bemängelt das unlautere Verhalten einiger Advokaten gegenüber den Vermittlungsämtern und ruft hiedurch dcn Widerspruch des Abg. Dr. Tav -<"-a r hervor. Auswüchse gibt es überall; ich habe keine Pauschalverdächtigungen ausgesprochen. Um überhaupt der ganzen Angelegenheit dic Spitzc abzubrechen, beantragt Abg. Iarc die Annahme einer Resolution, derzu-folge der Landesausfchuß dem Landtage ehestens eine Statistik über die bisherige Tätigkeit der Vermittlungsämter vorzulegen hätte. (Beifall bei den Abgeordneten der Slovcnischen Vollspartei.) Bci dcr Abstimmung wird dcr Gesetzentwurf samt der Resolution des Abg. Iarc angenommen. Abg, Iarc berichtet übcr den Gesetzentwurf, lictres^ srnd die Einhebnng der Kanalgcbühr in der Landcshanpt stadt ^aidach, nnd stellt dcn Antrag: l.) Dir Vorlage wird an ocn ^anocsmlsschus; init bcni Auftranc zurück aclcitel, übcr die Zuschrift der LnndcSrenicnmg uom 2«. August 1913, Z. 241.'! Pr., Beratungen zu pflegen und die Wohlmcinung des Laibachcr Gemcinderatcs einzuholen. 2.) Der Gesetzentwurf wäre so abzuändern, daß dic Einhcbung der Kanalgcbühr auf eine solche Grundlage gestellt würd«?, daß auf die Zinsparteien nue dic reine Kanalgcbühr entfiele, 3.) Der Landesausschuß hat alle in dieser Hinsicht erforderlichen Vorkehrungen so zu beschleunigen, daß sich der Landtag mit dieser Angelegenheit eventuell noch in dcr lanfcndcn Session beschäftigen könnte. Abg. Dr. Triller spricht sich gegen dcn dilatorischen Antrag dcs Vcrwaltungsausschusses aus. Dcr Lan desausschus', hätte dic Swdtgemcindc rechtzeitig uon dcr Note dcr Landesregiernng verständigen sollen. Die Ka-nalgebühl sollte ähnlich wie der Mietzins cingehobcn werden. Dic im Gesetzentwurf vorgesehene Einhcbung sei technisch unmöglich; es sci schwer auszurechnen, wie bci dcn öffentlichen Gebäuden dic Gebühr cinzulicbcn wäre. Vielleicht ließe sich dic Nberwälzung dcr Kanalgebühr auf dic Mictzinspartcien durch eine Vollzugsvorschrift und durch eine derartige Stilisierung des tz , des Gesetzentwurfes verhindern, daß die Einhcbung derGel'ühr nicht von dcn Eigentümern dcr Gebändc, sondern einfach uon den Gebäuden festgesetzt würdc, Dic Tachc sci spruchreif, nnb deswegen empfehle er die Ablehnung des Ausfchuß-antrages und den Übergang in die Sftczialdcbattc. Abg, Dr. Gregori <' bezeichnet die vom Lailiachcr Gcmemdcratc fixierte Grnndlagc als nicht cmpfehlcns-wcrt, weil sic cine Erhöhung der Mietzinse zur Folge hätte. Hievon aber würden vornehmlich die ärmeren Schichten nnd der Mittelstand getroffen. Die Steuerzahler düi-ftcn nicht zn stark belastet werden, zumal sie statt 80.000 X vielleicht 120.000 /< an Kanalgcbühr entrichten müßtcn. Der Gcmcinderat sollte sich mit der Frage rasch und eingehend befassen und sie auf eine andere Grundlage stellen. Es folgen Berichte des Verwaltungsausschusfes. -Abg. Iakli<' berichtet über seinen selbständigen Antrag, bctrcffend die Entfernung dcr Buhnen in der C'abranla nnd Kulpa, und stellt den Antrag, daß der Landcsaus-schuß beauftragt werde, in dieser Angelegenheit alle Vor-kehrungcn zu treffen, weiters sich mit der kroatischen Regierung hinsichtlich dcr Regulierung der beiden genannten Flüsse ins Einvernehmen zu setzen. — Angenommen. Abg, Pov«e berichtet über den selbständigen An trag des Abg. Iarc in betreff Andernng des Fahrplancs dcs Eilzuges in der Strcckc Aßling-Laibach und stcllt dcn Antrag: Das k. l. Eiscnbahnministcrium wird aufgcsor dert, wenigstens mit l, Mai 1914 den Fahrplan des Eil zuges in der Strecke Aßling-Laibach so abzuändern, daß der Eilzug auch in Bischoflack Auftnthalt hätte. Der Antrag wird, nachdem noch die Abgeordneten Iarc und Pirc dafür eingetreten waren, einhellig angenommen. Abg. Pov^e berichtet weiters über die Bewilligung zur EinHebung von 20 ^ übersteigenden Umlagen zu Straßenzwecken und stellt den Antrag: Den Bezirks-straßcnausschüssen in Veldes, Zirlnitz, Tschernembl, II-lyrisch-Feistritz, Stein, Gottschee, Krainburg, Gurlfelb, für Laibach Umgebung, in Loitsch, Laas, Mottling, Ru-dolfswcrt, Ratschach, Radmannsdorf, Rcifnitz, Nischof-lack, Treffen, Neumarktl, Großlaschih, Oberlaibach und Eisnern, die den Nachweis erbracht haben, baß sie mit einer 20<^igen Umlage ihr Auskommen nicht finden können, wirb für das Jahr 1913 die EinHebung einer Umlage von 30, 25, 40, 33, 25, 30, 24, 39, 26, 40. 40, 30, 24, 25, 30, 50, 40, 22, 30, 50, 3«. bezw. '50 '< auf alle indirekte?, Steuern mit Einschluß der Umlagen außer der Personaleinlommcnsteuer bewilligt, — Angenommen. Abg. Mullcy erstattet folgenden Bericht über die Regierungsvorlage, betreffend dic Ergänzung d:r Grund bücher durch Aufnahme des öffentlichen Gutes: Ausgehend von der zur Zeit der Erlasfung des Gesetzes uom 25. März 1874, L. G. Bl. Nr. 12, über die Anlegung neuer Grundbücher herrschenden Rechtsanschaunng, nach welcher ein öffentliches Gut im Sinne des tz 287, 28« a. b. G. N., im ftrivalrcchtlichen Verkehre nicht stehen kann und Privatrcchte an solchen unzulässig sind, bestimmt obiges Gesetz im tz 2. daß derlei Gut von der Aufnahme in die Grundbücher ausgeschlossen ist. Die Folge war, daß bei den Grundbüchern für diese öffentlichen Güter latastralgemcindeweisc Verzeichnisse angelegt wurden, welche zwar deren Eigenschaft, wie Lanbesstrahe», Ge-mcindewcgc, Flüsse, Bäche ?c,, zum Ausdruck brachten, eine weitere büchcrlichc Eintragung aber nicht ermöglichten. In der Folge wurde» diese Rechtsanschauung fallen gelassen und sowohl von dcr Theorie als auch der Spruch Praxis anerkannt, daß das Eigentumsrecht des Staates, Landes, der Gemeinden ?c. am öffentlichen Gute ein gleiches ist wie das Eigentumsrecht dcs Privaten an seiner Liegenschaft, daß andere Prwatrechte an folchem Gute bestehen und begründet werden können und baß bcide lediglich durch den Gemeingebrauch, dem das öffentliche Gut zn dienen hat, beschränkt sind. Sobald dieser Gemein gebrauch aus irgend einem Grunde entfällt, wird das Ei'ncnlnm ein iinbenrenztcs imd daö betreffende Grund stück steht im allgemeinen Vcrlehr wie jedes andere. Dir bisherige Gesetzgebung trug dieser begründeten neuen Rcchtsanschauung nicht Rechnung, bczw. machte dessen Verwirklichung unmöglich. Es entspricht daher eincm Bedürfnis, das Grundbuchs-Neuanlcgungsgesetz dieser Rechtsanschauung anzupassen und dahin abzuändern, daß dic Ausnahme des öffentlichen Gutes in das Grundbuch ermöglicht wird. Diesen Mangel zu beheben, bezweckt die Vorlage der l. l. Landesregierung vom 12. September 1912, Z. 2826 Pr. - Gestützt auf diese Erwägungen, beschloß dcr Ausschuß, über diese Vorlage in die Spezial-lx'ratnnn, einzugehen. Bei dcr hierauf erfolgte» Einzel-bcratung wurdc m Würdigung der zutreffenden, der Vorlage brigegcbencn erläuternden Bemerkungen der Beschluß gefaßt, dem Haufe die unveränderte Annahme dieser Vorlage zu beantragen. Landcsgcrichtsrat Sturm unterzieht die Vorlage ciner eingehenden Besprechung und beantragt zum Schlüsse dcrcn Annahmc. (Beifall,) Hierauf wird die Sitzung um l Uhr nachmittags unterbrochen und deren Fortsetzung aus 4 Uhr nachmittags anberaumt. Nach Wiederaufnahme der Sitzung um 4 Uhr 10 Min. wird die Verhandlung über die Reqierungsvor-lagc, betreffend die Ergänzung dcr Grundbücher onrch Aufnahme des öffentlichen Gutes, fortgesetzt. Abg. Dr. Egcr erklärt sich mit dcm Berichte des Berichterstatters einverstanden, bemängelt aber dann vom juridischen Standpunkte einzelne Bestimmungen der Regierungsvorlage, so namentlich die Eigrntumsfrage an dcm öffentlichen Gut; dic Beftinununa dcS 6 ^ stehe auch im Widersprüche zur Bestimmnng des s 21 des Rcichsgrundbuchgcsetzes. Redner erklärt, daß er die Vor-läge wegen gesetzlicherUnzukömmlichkeiten und wegen nicht ersolgtcr EigcntnmScintraqnngcn als unannehmbar er achte nnd infolgedessen gegen die Vorlage stimmen werde. Lanoesgerichtsrat Sturm polemisiert gegen die Ausführungen dcs Abg. Dr. Eger nnd ertlärt u. a,, daß dcr vorlirgcndc Gefctzentwurf bereits in Niederösterreich und in dcr Bukowina Gesetzeskraft erhalten habe. Die Regierung werde in eine Änderung des Gesetzentwurfes nicht eingehen; er könne nur entweder angenommen oder abgelehnt werden. Nachdem Abg. Dr. Eyer auf einzelne Bemerkungen dcs Landesgerichtsrates T t n r m repliziert und die-scr wicdcr darauf reagiert hatte, spricht noch zum Gegenstande Abg. P i b e r, der sich vornehmlich mit den mangelhaften Eintragnngcn im Grundbuchc beschäftigt. - Laibacher Zeitung Nr. 227. 2082 3. Oktober 1913. In der Spezialdebatte beantragt Abg. Dr. Üampe die Zurückleitung des Gesehentwurfes an den Landesaus-schuß, der im Einunnehmen mit der Landesregierung in der nächsten Session den durch Bestimmungen, die vom Standpunkte der Landcsverwaltung in Betracht kommen, ergänzten Gesetzentwurf wieder in Vorlage zu bringen hätte. Nach einigen Aufklärungen des Landes' gerichtsrates Sturm wird der Antrag des Abg. Dr. Lampe angenommen. Seine Exzellenz Landespräsident Freiherr von Schwarz beantwortet die Interpellation des Abg. Ribnikar, betreffend die angebliche Einflußnahme des krainischen Landesausschusses auf die Verfassung der Geschworenenurliste, und erklärt, daß die Landesregierung keinen Anlaß habe, in dieser Angelegenheit zu intervenie-ven. Denn der Landesausschuß habe nicht die Vorlage der Geschworenenliste für sich verlangt, sondem nur die Gemeindeämter angewiesen, sie bis zum 10. September den Vezirkshaufttmannschaften vorzulegen, worin gewiß eine Unterstützung der legalen Tätigkeit erblickt werden könne. Die Abgeordneten Dem ^ ar und Dr. Novak beantragen die Eröffnung der Debatte über diese Inter-pellationsbeantwortung. Der Landeshauptmann unterbricht die Sitzung auf 5 Minuten. Nach Wiederaufnahme der Sitzung ergreift als erster Redner Abg. Dr. Krek das Wort und stellt folgende drei Resolutionen: 1.) Die Interftellationsbeantwortung durch Seine Exzellenz den Landesfträfidenten wird zur Kenntnis genommen und das Vorgehen des Landesaus-schusscs genehmigt. 2.) Die Landesregierung wird aufgefordert, mit allen Kräften dafür zu sorgen, daß das Gesetz, betreffend die Verfassung der Schwurgerichte, ge-naucst durchgeführt werde. 3.) Die Regiemng wird aufgefordert, dafür einzutreten, daß die vom Herrenhause bereits beschlossene Reform der Schwurgerichte ehestens verfassungsmäßig durchgeführt werd«. — In Begründung dieser Resolutionen führt Abg. Dr. Krek aus, daß die Schaffung der Schwurgerichte seinerzeit eigentlich nur einen Sieg des Kriminalisten Glaser bedeutet, daß sie aber schon von allem Anfange an nicht die Zustimmung aller Juristen gefunden habe. Heutzutage werde die Forderung auf eine moderne Reform der Schwurgerichte immer lauter erhoben und die Schaffung von Schöffengerichten propagiert, während den Schwurgerichten ein beschränkter Wirkungskreis überlassen bliebe. Seinerzeit sei gegen die Schöffengerichte der Einwand erhoben worden, daß das Voll für eine solche Institution noch nicht genügend reif sei. Heutzutage aber sei die Bildung schon so weit vorgeschritten, daß sehr wohl Laien zu Urteilsfällungcn herangezogen werden könnten. Die Technik der Schwurgerichte sei unzulänglich. Die Geschworenen se«n nicht verpflichtet, Gründe für ihren Wahrspruch anzugeben; sie ständen vielfach unter der Macht der Suggestion sei es des Verteidigers oder sonstiger beredsamer Personen. Abg. Dr. Krek kommt im Perlaufe seiner Rede auf ein typisches Beispiel, auf die gegen seine Person erhobenen Angriffe zu sprechen,-die er in scharfer Weise zurückweist. Hiebei wird er des öfteren durch stürmisches Händeklatschen seiner Parteigenossen unterbrochen. Die Person, die die Angriffe gegen ihn erhoben, habe erklärt, sie brauche eine Anklage gegen sich nicht zu fürchten, weil es unter 36 Geschworenen kaum 8 klerikale Geschworene gebe. Aber dieselbe Person habe ihm auch erklärt, sie würde den letzten Blutstropfen gern hingeben, wenn sie das Geschehene ungeschehen machen könnte. — Jeder Abgeordnete müsse für die öffentliche Rechtlichkeit und die öffentliche Moral eintreten; die liberale Presse hingegen gehe anders vor. — Hinsichtlich der Schwurgerichte müsse getrachtet werden, daß auch die Proletarier, nicht nur Leute vom Gastwirte und Kauf-mannc aufwärts, der deutsch verstehe, zur Mitwirkung tierangezogen würden. Wenigstens aber müßte das bereits bestehende Gesetz gehandhabt werden. Die Gemeindevorsteher hätten im Sinne des Gesetzes die Geschworenenurlisten zu verfassen, aber zumeist geschehe dies bei den Bezirkshauptmannschaften, wo sehr oft Leute, die nicht deutsch verstünden, gestrichen würden. — Abg. Dr. Krek erklärt schließlich, er sei dem Abg. Ribnikar dankbar dafür, daß er ihm Gelegenheit gegeben habe, in der Sache zu reden; er würde wünschen, daß sich das Verhältnis durch die heutige Debatte geklärt hätt«; falls dies nicht der Fall sein sollte, so bliebe nichts anderes als entschiedener Kmnpf übrig. (Stürmischer Beifall und Händeklatschen bei den Abgeordneten der Slovenischen Volls-partei.) Abg. Dr. Novak erachtet den Angriff auf die Institution der Schwurgerichte als eine Dreistigkeit, weil man auf das Iustizwesen auf illegale Weise Einfluß zu nehmen versuche. (Zwischenrufe.) Die Schwurgerichte bildeten einen Teil der Volksrechte und es stehe der Slovenischen Volkspartei, übel an, dagegen aufzutreten, übrigens würde die Frage der Schwurgerichte nicht im Landtagssaale gelöst. Die Angriffe auf das Schwur-aerichtswesen seien unberechtigt und es wäre Pflicht der Landesregierung gewesen, dies ausdrücklich zu betonen. (Widerspruch.) Den Inhalt des Zirkulars des Landesausschusses habe der Landeschef nicht verlesen. Zwei oder drei Gemeindeämtern seien Geldstrafen angedroht worden, weil sie das Zirkular unbeantwortet gelassen hätten. Damit habe der Landesausschuß seinen Wirkungskreis überschritten und die Regierung hätte ihn zur Ordnung rufen inüssen. (Landeshauptmann Dr. l-iuster^iä: Ich kann nicht zulassen, daß im Landtage die Autonomie des Landesausschusscs angegriffen werde. Keine Regierung ist berufen, den Landesausschuß zur Ordnung zu rufen. Über dem Landesausschusse steht nur der Landtag. Ich konstatiere, daß sich zum erstenmale ein Abgeordneter gefunden, der die Regierung gegen die Autonomie zu Hilfe gerufen. — Der Landeshauptmann erteilt dem Abg. Dr. Novak den Ordnungsruf und ruft ihn, als Abg. Dr. Novak erklärt, der Landesausschuß habe das Iustizwesen beeinflussen wollen, neuerlich zur Ordnung.) Das pikante Verhältnis des Abg. Dr. Kiek mit einer hysterischen Dame (Zwischenrufe und Widerspruch) habe ihn als Menschen zwar interessiert, aber als Abgeordneten völlig kalt gelassen, also wolle er auf die diesfälligen Ausführungen nicht reagieren. (Ironische Zwischenrufe; Abg. Dr. Triller: Die Sache geht uns doch nichts an. Gelächter, Widerspruch.) Abg. Dr. Novak stellt schließlich den Antrag, daß dem Landesausschusse wegen der Hinausgabe des Rundschreibens die Mißbilligung des Landtages ausgesprochen werde. Abg. Dr. Pegan verweist auf einen Fall, wo ihm als Verteidiger sein fortschrittlicher Kollege nach Schluß der Schwurgerichtsverhandlung gesagt habe, die Zeit sei noch nicht da, wo in Laibach ein Liberaler von den Geschworenen verurteilt würde. Seitdem stehe er auf dem Standpuilkte, daß jeder seiner Parteigenossen, der als Kläger oder Angeklagter vor das Laibacher Schwurgericht käme, jede Hoffnung aufgeben müsse. Dies habe er auch dem Abg. Dr. Krek in dessen Affäre gesagt. (Ruf: Gehen Sie damit vors Gericht!) — Das Zirkular anbelangend, habe der Landesausschuß seine Kompetenz durch-aus nicht überschritten, weil er als übergeordnete Behörde das Recht habe, von den Gemeinden die Beantwortung seiner Anfragen zu verlangen. Abg. Dem^ar stellt den Antrag auf Schluß der Debatte. (Angenommen.) Abg. Graf V a rb o erklärt, der Landesausschuß habe kein Unrecht getan, indem er die Kundmachung herausgegeben. Die Androhung der Strafen sei vielleicht ein bißchen zu streng gewesen, aber schließlich müßten die Bürgermeister doch auch erzogen werden. Daher werde Redners Partei für den ersten Teil des Antrages Krek stimmen. — Die Schwurgerichte seien tatsächlich in mancher Hinsicht reformbedürftig. Ein großer Fehler sei es, daß jede durch die Presse erfolgte Ehrenbeleidigung vor die Geschworenen käme, wobei letztere vielleicht unbewußt durch die eine oder die andere Meinung suggeriert seien. Redners Partei werde demnach auch für diesen Teil des Antrages stimmen. Abg. Dr. Lampe betont, daß die Debatte eine der wichtigsten legislativen Angelegenheiten beleuchtet und außerdem einer monatelang systematisch betriebenen Hey^ in unserem Lande ein Ende gemacht habe. Er könne in die Verhandlung aus dem Grunde eingreifen, weil er in Sachen des Schwurgerichtes schon eine gewisse Praxis habe und einmal zu neun Monaten verurteilt worden sei. (Heiterkeit; Abg. Dr. T avö a r: Weil Sie unsere Frauen verunglimpft haben.) Damals habe sich Abg. Dr. Tav^ar, aber nicht vielleicht als Verteidiger, vor die Geschworenen postiert, habe sie fixiert und terrorisiert. (Widerspruch u. Zustimmung.) Im „Slovenec". dessen verantwortlicher Redakteur zu seiner Zeit er, Dr. Lampe, gewesen, habe jemand Dr. Tatars Gemahlin beleidigt, aber der Schreiber der Notiz sei heute Korrespondent des „Slov. Narod". (Händeklatschen: Abg. Dr. Triller: Nennen Sie ihn!) Redner sei unschuldig verurteilt worden. (Wide^ spruch; Abg. Dr. Tavöar ruft, daß seine Frau von Gostin träges stimmen. (Beifall bei den Abgeordneten der natio« nal-fortschrittlichen Partei.) Laibacher Zeitung Nr. 227. 2083 3. Oktober 1913. Seine Exzellenz Landesfträsident Freiherr von Schwarz stellt fest, daß bei der Polizcidirektion lion einem deutschen Bureautratisnms nicht die Rede sein könne, daß alle Angestellten Slovenen seien, daß die Be. hauptung, wonach bei der Einvernahme sloucnischer Parteien deutsche Protokolle verfaßt würden, jedenfalls un> richtig sei und daß in Ansehung des Vorfalles mit dem Fremden von einem charakteristischen Geiste in der Poli-zeidirektion nicht gesprochen werden könne. Abg, Ribnikar hält die Behauptung, betreffenv die deutschen Protokolle mit slovenischen Parteien, unter Berufung auf drei konkrete Fälle aufrecht und fügt noch hinzu, daß Polizcidircktor Graf Künigl und andere Po-lizeibeamtc geradezu provokatorisch am Fenster des Ka-sinocafös säßen. (Zwischenrufe und ironische Heiterkeit.) Abg. Dr. Peg an erklärt, bei der Polizeldircltion werde tatsächlich manchmal in nationaler Hinsicht ge-sündigt, und es wirke auch nicht gerade erzieherisch auf die Mannschaft, wenn sie ihre Vorgesetzten am Fenster des Kasinocafös sitzen sehe, obschon er weit davon entfernt sei, in dieser Hinsicht den Beamten einen Vorwurf ma-chen zu wollen. Sein Antrag ziele dahin ab, daß die Polizei sachlich der Landesregierung unterstellt werde. ^ Redner nehme mit Befriedigung zur Kenntnis, daß sich diese die Ingercnz auf limftiqc Ernennungen gewahrt habe. Etliche Bewerber seien unter Hinweis auf die Bestimmung der Triester Polizcidirektion hinsichtlich der Kenntnis der italienischen Sprache abgewiesen worden. — Es sei nicht gerechtfertigt, daß die slovenischc Mannschaft zur Abfassung oft wichtiger Rapporte in deutscher Sprache verhalten werde. Redners Partei werde gegen den Antrag des Abg. Galle stimmen. Nach dem Schlußworte des Berichterstatters wird der Antrag des Abg. Galle abgelehnt und der Antrag des Ausschusses angenommen. Zur Verhandlung gelangt der Dringtichkeilsantrag des Aba. Dr. Novak, betreffend die Ausscheidung des Landes Krain aus dem Bereiche der Arbeiter-Unfallversicherung sanstalt in Trieft und Schaffung einer eigenen Anstalt in Laibach. Abg. Dr. Novak lciilt die Aufmerksamkeit des Hauses darauf, daß Angelegenheiten lrainischer Arbeiter oft drei bis acht Monate in Trieft unerledigt blieben-, darüber hätten der Laibacher Magistrat, die Landesregierung, der Gewerbeinstruttor und mich die Siatthalterei in Trieft ganz genaue Daten. Hundcrttausende von Krone», gingen alljährlich nach Trieft, aber kein Heller werde in Krain angelegt. Neumarktl habe einmal ein Darlehen von 200.000 X beansprucht, aber da habe die Unfall-Versicherungsanstalt erNärt, daß das ganze Land Krain dafür haften müsse. (Hört!-Rufe.) Selbstverständlich habe der Landesausschuß diese Insinuation abgelehnr. Gegen ein solches Vorgehen hätten sich schon verschiedene Korporationen beschlvert. Die UnfallversichcrungSanstalt habe für Trieft Geld, hinsichtlich ihrer Leistungen für Krain berufe sie sich auf Prinzipien, die ihr solche unmöglich machten. (Beifall bei den Abgeordneten dcr na tional-fortschrittlichen Partei.) Dem Antrage wirb die Dringlichkeit zuerkannt und der Antrag selbst dem Vcrwaltungsausschussc zugewiesen. Es folgen Berichte des Finanzausschusses. - Abg. Dr. Titnik berichtet über den Rechnungsabschluß der Landesbanl für das Jahr 1912 nnd stellt den Antrag: 1.) Ter Rechnungsabschluß dcr krainischen Landcsbanl in Laibach für das erste Geschäftsjahr 1912 mit dem Verwaltunasübcrschusse im Betrage von AI.120 ix 38 /, wird genehmigt und den Rcchmmaslcgern das Absolu-torium erteilt. 2.) Die Vorlagen des Kuratorium«, der Landeoliank, bezw. des Landesausschusses, betreffend die Verteilung dieses Überschusses, werden genehmigend zur Kenntnis genommen. 3.) Zur Decking der Verwaltungs-kosten für das Jahr 1913 hat di>e Landesbanl an den Landesfonds den Betrag von 16.000 /< abzuführen. Der Antrag wird, nachdem Abg. Iarc unter Beifall den« Kuratorium der Landesbank für seine aufopfernde, uneigennützige Tätigkeit den Dank ausgedrückt hatte, angenommen. Abg. Dr. 5 itnik berichtet weiters über die Petitionen des Gewerbefördcrungsinstitutes für Krain in Laibach um Subvention, bezw. Unterstützung und um Förderung der gewerblichen Fachliterawr, und stellt den Antrag: Dem Gcwerbcfördcrungsdienste wird mit dem laufenden Jahre 1913 der Landescrhaltungsbeitrag von P000 /v' auf 12.000 X erhöht. - Angenommen. Abg. Dr. Krek leitet mit einer umfangreichen Rede die Verhandlung über die Rechnungsabschlüsse des Lan-desfonbs für die Jahre 1911 und I9l2 ein. Schluß der Sitzung um ^9 Uhr abends. — Nächste Sitzung Freitag den 3. Oktober um 11 Uhr vormittags. — (Personalnachricht.) Der Direktor der hiesigen k. l. Lehrer- und Lchrerinnenbildungsanstalt, Herr Anton ( rnivec, hat am 1. d. M. einen dreimonatlichen Erholungsurlaub angetreten. Mit seiner Stellvertretung wurde Herr Prof. Dr. Valentin Ku.^ar betraut. — (Aus der Sitzung des lrainischen Landesausschusses vom 29. September.) Die Zustimmung des k. k. Ackerbauministeriums zur Ernennung des Landesbau-. rates Gailhofer als Leiter der Vertiefungsarbeiten im! Bette des Laibachflusses wird zur Kenntnis genommen. ^ Dem Gesangsvereine „Ljubljana" wird für dessen Musikschule eine Subvention von 2500 X bewilligt. — Franz Terhlcn, Eduard Kardelj und Franz Lamftiö werden zu definitiven Landcsbediensteten ernannt. ~ Einer Beschwerde wider den Beschluß des Gemeindeausschusses in Unter-Ki^kll, betreffend die Einführung eines 2^igen Schulpfennigs vom Pachtschilling wird Folge gegeben und der Beschluß des Gemcinbcausschusses außer Kraft gesetzt. — Dem Landtage wird eine Vorlage über die Teilung der Gemeinde St. Gregor in die Gemeinden Dvorska vas und St. Gregor übermittelt werden. — Dem Feucrwchrveroinc in Waltendorf wird eine Sud» vention von 500 /^ gewährt. — (Vom Voltsschuldienfte.) Der k. l. Landesschul-rat für Krain hat die absolvierte Lehramtslandidatin Aloisia Modic zur unentgeltlichen Schulpraxis an der achtklassigen städtischen slovenischen Mädchenvoltsschule zu St. Jakob in Laibach und die absolvierten Lehramtskandidatinnen Maria Pretnar und Angela Dolc-5 a I zur unentgeltlichen Schulpraxis an der Ersten städtischen Knabenvollsschule in Laibach zugelassen. — Der k. k. Bezirksschulrat in Gottschee hat die Supplcntin an der Volksschule in Obcrgraß Ludmilla Peternel zur provisorischen Lehrerin an ihrem gegenwärtigen Dienst-Posten ernannt. Der k. f. Bezirksschulrat in Rüdmanns-dorf hat an Stelle der karnkheitshalber beurlaubten Lehrerin Hermine Sirnil die gewesene provisorische Lehrerin in Obcrfcld Franzisla Vrhunc zur Supplentin an der Volksschule in Brcznica bestellt. — Der k. k. Bezirksschulrat in Laibach Umgebung hat an Stelle des studienhalber beurlaubten Lehrers Paul Kunaver oen bisherigen provisorischen Lehrer an der Volksschule in Mariafeld Ludwig Ivnil zum Supplenten an der Volksschule in Waitsch bei Laibach und den absolvierten Lehramtskandidaten Gottfried Mcsojcdec zum provisorischen Lehrer an der Volksschule in Mariafeld ernannt. - Der k k. Landesschulrat für strain hat die Zu-sammcnziehung der wiederholungspslichtigen Knaben und Mädchen beim Religionsunterrichte an den Volksschulen in Villichgraz und Mavc-i nik und 5v Maria Laocria Fin^gar an der äußeren Mädchenvolksschulc bei den Ursulincrinncn in Laibach genehmigend zur Kenntnis genommen. — (Der Oberlraincr Eilzug.j Von der l. l. Staats-bahndircktion in Trieft werden wir um die Richtigstellung unserer am 30. v. M. erschienenen Notiz, betreffend den Oberkraincr Eilzug, in dem Sinne ersucht, daß dieser Zug keinen direkten Wiener Nagen führt und daß dle Fahrzeitbcschleunigung Aßling-Laibach nur sieben Minuten beträgt. — (Zur Errichtung von Zullersabrilen in Krain.» Der im gestrigen Berichte enthaltene Passus, betreffend die Aufnahme eines Wcchscldarlchens, ist insofern richtig zu stellen, als dieses Darlehen nicht behufs Deckung dcr bisherigen, sondern der zu erwartenden Grün-dungsloslen im Betrage von 7000 X aufgenommen werden soll. — (Sanitsts' Wochenbericht.) In der Zeit vom 21. bis 27. Septeinber kamen in Laibach 24 Kinder zur Welt'(31,20 pro Mille), darunter 3 Totgeburten; dagegen starben 15 Personen (19,50 pro Mille). Von den Verstorbenen waren 9 einheimische Personen-, die Sterblichkeit der Einheimischen betrug somit K,70 pro Mille. Es starben an Tuberkulose 3 (unter ihnen 1 Ortsfremder), infolge Schlagflusscs 1, infolge Unfalles 1, an verschiedenen Krankheiten 10 Personen. Unter den Verstorbenen befanden sich 0 Ortsfremde (40,00 ^) und 8 Personen aus Anstalten (53,33 ^.). Infcktionserkrankungen wurden gemeldet: Scharlach 1, Typhus 1, Ruhr 1, Trachom 2, Diphtheritis 1. — (Schadenfeuer.) Wie uns aus Adelsberg berichtet wird, brach am 29. v. M. um 1 Uhr früh im Dorfe Klcin-Brdo der Gemeinde Hrenowitz ein Feuer aus, das sich rasch ausbreitete und den Besitzern Lulas Klun, Maria Turk und Josef Kor5c die Häuser sowie die Wirtschaftsgebäude samt den eingebrachten Heu- und Stroh. Vorräten einäscherte Klun erleidet einen Schaden von «000 /^ und ist mit 2000 /^ versichert: der Besitzer Josef Kor^r einen Schaden von ft000 /v, wahrend die Versicherungssumme nur 5000 /l beträgt. Die Keuschlerin Maria Turk erleidet «inen Schaden von 600 X, der je doch durch die Versicherung vollkommen gedeckt ist. Das Feuer dürfte gelegt worden sein. — (Staubferien.) Das l. k. Landeszahlamt in Laibach (Kaiser Joscssplatz) bleibt den 7., 8. und 9. d. M. wegen der Hauptrcinigung der Amtslokalitäten für den Parteienverkehr geschlossen. — (Diebftählc.) Dem Maurermeister Anton K!e< men» Am Montag abends schlich sich ein Dieb durch ein offenes Fenster ins Schlafzimmer des Restaurateurs Emil Klinik im „Narodni dom" ein und entwendete aus einem Kleiderkasten, worin dcr Schlüssel steckte, 150 X. Zwölf Stück Silberlöffel ließ der Dieb unberührt. Der Tat verdächtig wurde eine bei K. in Dienst stehende Magd arretiert. ^ (Eine diebische Bedienerin.! In der Todarsla steza wurde vorgestern die dort wohnhafte 23 Jahre alte Bedienerin Maria Lachenberger aus Zirknitz verhaftet, weil sie ihrem Dienstgeber Effekten entwendet hatte. — (Damon Vranntwein.) Dienstag früh fand der Nesitzerssohn Johann Rozman in Ober-Görjach im Felde eine männliche Leiche, die als des 46 Jahre alten vel ehelichten Taglähners Thomas S!var<':a erkannt wurde. — (Verstorbene in Laibach.) Franziska Selan, Fa-briksarbeiterstochter, 4 Monate- Josef Prepcluh, Fleischhauer, 57 Jahre. — (Kino „Ideal".) „Das Drama in der alten Mühle" heißt ein sehr guter Nordiskfilm, der heute nebst dem sonstigen glänzenden Programm zur Vorführung ge langt. — Morgen das liefergrcifcnde Lebensbild „Wenn die Glocken läuten", Dienstag „Seine Kammerjungfer", das feinste Luftfpiel der Saifon, am nächsten Samstag «Der lebende Leichnam" nach Leo Tolstojs Roman. (Ein überaus wirtsamcs Mittel ne«e», veraltete Manenleiden und Verstopfung.» Die raschen und sicheren Erfolge, welche mit Stomozygen erzielt wurden, machen es weit und breit zu einem beliebten Hausmittel. Stom-orygen ist ein vollkommen harmloses Sauerstoff-Präparat und ist in jeder Apotheke erhältlich. Man nimmt es am besten dreimal täglich, und zwar je ein bis zwei Tabletten zwischen den Mahlzeiten. Die Erfolge bei Magenverstimmung?», Verstopfung und den vielen Leiden, welche diese Übel nach sich ziehe», sind geradezu glän zend. Die Säure im Magen verschwindet, man hat kein Herzklopfen mehr. Die Schinerzen in der Leber und den Nieren sowie im Rücken treten nicht mehr auf. Die Nerven werden gekräftigt. Stomoxygen wird von vielen bedeutenden Urzten verordnet, da der Sauerstoff, welchen es enthält, eine Wirkung hervorruft, wie man sie günstiger kaum beobachten kann. Es ist allgemein bekannt, daß der Sauerstoff die Luft verbessert; es reinigt und kräftigt aber auch den Magen und die Nieren und tötet die Keime, welche häufig die Urfache schwerer Krankheiten sind. Jeder Apotheker führt Stomoxygen ober, wenn er es nicht hat, kann er es Ihnen beschaffen. Ein Versuch wird jeden von der Vorzüglichkeit dieses Prü-ftarates überzeugen. — (Quillende Hsmorrhoidalleiden,) die die Patienten körperlich und geistig herunterbringen und ihnen das Leben verbittern, werden am sichersten durch Saz-lehners Hunyadi Ianos Bitterwasser bekämpft und vermieden. Dieser wahre Freund aller, die infolge ihrer Lebensweise und ihres Berufes ein Hämorrhoidalleiden ak-quiriert haben, kann von Gelehrten, Doktoren, Beamten, Schriftsteller?,, überhaupt Personen mit sitzender Lebensweise nicht mehr gemißt werden. Speziell bei Hii» morrhoidalleiden übt das echte „Hunhadi Ianos" einen so günstigen Einfluß auf die Gesundheit aus, weil es nicht nur den Dann täglich frei hält, sondern die Hypo-chonberic und den Appctitmanyel beseitigt. 8330 3—8 Theater. Knnft nnd Ateratur. " «Kaiser Franz Joseph Iubiläumstheater.» Vor mehreren Jahren gelangte die geistvolle Komödie von Oskar Wilde «Ein idealer Gatte" zur Aufführung, Die Vorstellung befestigte den günstigen Eindruck, den dn jüngste Lustsftielabenb hinterließ, und Herr Spielleiter Schramm hatte mit seinen Künstlern für wiederholten herzlichen Beifall zu danke». — Raummangels halber folgt ein näherer Bericht morgen. «l. — iNus der deutschen THeaterlanzlei.j Samstag findet als Festvorstellunq zur Feier des Allerhöchsten Namenstages bei festlich beleuchtetem Hause die Erstaus' führung von Ernst Hardts fünfaktigem Drama „Tantris der Narr" statt. Als nach dem Ausklingen des Realis» mus die neue literarische, Richtung der Ncuromantiler ihr Haupt erhob, war — nach Gerhardt Hauptmanns „Der arme Heinrich" — Ernst Hardts „Tantris der Narr" einer der größten Erfolge. Den alten Stoff der Tristan-sagc behandelnd, gewinnt die Dichtung den bekannten Gegenstand durchaus neue Seiten ab. In fünf der stim» mungsvollftcn Akte die seit langem geschrieben wurden, rollt das Bild der Liebe von Isolde Blondhaar zu Tristan, dem Neffen ihres Gemahls, des alternden Königs Marke, vorüber. Das Werk stellt hohe Anforderungen an die Darsteller und ist ein Probestrick für die Lcistungs-fähigleit einer Bühne, die sich die Pflege auch des mo-drrnen literarischen Dramas zur Aufgabe gestellt hat. Unser Schauspielpersonal ist seit längerer Zeit eifrig be-müht, der Dichtung eine würdige Aufführung zu bereiten und die Proben sind unter der Leitung des Herrn Direktors Franz Schramm, dcr selbst die Rolle des Herzogs Dcnovalin spielt, im vollsten Gang. Das Werk errang am k. k. Hofburgtheater in Wien mit Josef Kainz in der Titelrolle einen glänzenden Erfolg und wurde durch die Verleihung des Schiller- und Grillparzerpreises ausgezeichnet. Die weiteren Hauptrollen sind in den bänden der Damen: Hart (Königin), oe Polany (Bran-gäne) Falkone (Grinelle), Linhart (Page Paranis), den Herren Ferstl (König Marke). Würz (Dinas von Liban"), Zlober (Ganclun), Koftal (der alte Ugrin) und Holger'(Tristan von Lonnois). K. k. priv. allgemeine Vertehrsbank in Wien. Stand der Geldeinlagen gegen Kafsascheine und Einlagsbücher am 30. September 1913: Laibacher Zeitung Nr. 227. 2084 3. Oltober 1913. Telegramme des l. l. Telegraphen-Korrespondenz-Bureaus. Bombencxplosiou. Wien, .3. Oktober. Aus Budapest wird gemeldet: In Fiumc erfolgte um halb 1 Uhr nachts in dem mit dem Palms des Gouverneurs zusammenhängenden Archiv' aebä'ude eine Vombenexplosion, wodurch die Einrichtungs-yegenstände, Schriftstücke des Archivs vernichtet und das Gebäude beschädigt wurden. Sämtliche Fenster des Palais sowie die Fenster des Nachbargebäudes sind zertrümmert. Teile der Bombe mit langer Lunte sind auf dein Platze vor dem Regierungs- sowie uor dein Polizei-aebäudc gefunden worden. Die Vombe war vom unbekannten Täter in ein Fenster des Archiugebäudes gelegt worden. Es ist memand verletzt. Nach dem Täter wird eifrigst geforscht. Bom Balkan. Belgrad, 2. Oktober. Nach den letzten Nachrichten dauert der Kampf vor Prizren noch an. Die serbische Armee hat genügende Verstärkungen erhalten, so daß jede Gefahr für Prizren beseitigt ist. Belgrad, 2. Oktober. Der österreichisch-ungarische Geschäftsträger, Herr von Starck, ist aus dem hiesigen Auswärtigen Amte erschienen, und hat im Namen seiner Regierung in zugleich freundschaftlicher und eindringlich warnender Weise anläßlich der militärischen Maßnahmen, welche serbischerseits gegen den auf dem serbischen Territorium ausgebrochcnen Ausstand ergriffen werden, an die Notwendigkeit der Respektierung der Londoner Beschlüsse, betreffend Albanien und dessen Grenzen, erinnert. Der Stellvertreter des serbischen Ministers des Uuhern, Herr Sftalajkovic'-, erwiderte, daß Serbien nur Verteidigungsmaßnahmen gegen albanische Angriffe getroffen habe, daß es nicht daran denke, sich albanischen Territoriums zu bemächtigen und daß es fest entschlossen sei, die Beschlüsse der Mächte zu achten. Erdbeben. Panama, 2. Oktober. Heute wurden auf dem Isth nrus zwei deftige Erdstöße wahrgenommen. Die Bevölkerung wurde von einem panischen Schrecken befallen. Bis jetzt wurde kein ernster Schaden gemeldet. Die Kanal-bauten blieben vollkommen unversehrt. Verantwortlicher Redakteur: Anton F u n t e k. Angekommene Fremde. Grand Hotel Uni»». Am 2. Otto bei. Dr. Venedit, Veloee. — von Back; l. u. l. Oberleutnant: Boltar, Student, Oörz. — u. Wabling, t. u. l. Hauptmann, Mislolcz. ^ Kavci?, Ingenieur, Pola — Pavlic, Pfarrer, Landstraß. — Zabret, Kfm.. Krainburg. — Wertheimer. Rsd., Karlsruhe. - Näsebier, Rsd., Hamburg. — Fischer. Rsd., Graz. - Selackl, Drrxler, Rsoe.. Budapest. — Dr. von Rickenschuß. Professor; Vanhcmser, Nfm.; Pect, Naumann. Hußeil, Rjde.. Wien._________________________ Meteorologische Veubachtungen in Laibach. Tcehühe 306 2 m. Mittl. ' 3>7U. F. 39 1 7 9 N. schwach » >00 Das Tagcsmittel der gestrigen Temperatur belrägt 14 6", Normale 12 6". Wien. 2. Oltober. Wettervoraussage für den 3. Ol-tober für Tteiermarl, »ärnten uno Krain: Heiter, stellenweise Bodennebel, lein Niederschlug, wenig verändert, südöstliche mäßige Winde. — Für Ungarn: Mildes und überwiegend trockenes Wetter zu erwarten. User Aenz ^lejlh-MiliMlhelltel ill Äiich. Vlorgen Tamstag den 4. Dltober 1913 5. VorsteNung Logcii'Abonncmcnt ungerade Tantris der Uarr Drama in fünf Alten von Ernst Hardt Anfang um '/,8 Uhr Ende »m '/,11 Uhr Kino „^deal". Heute Freitag Spezialabend mit folssendcm Programnl: Am Strande von Skagen (Rcise-film); Die verhängnisvolle Photographie (glänzendes Lustspiel); Freundesdienst (amerikanisches Drama); Sorgfältige Pflege (Nordisk-Lustspiel); Das Drama in den alten Mühle (dramatisches Sensationsschauspiel der Nordiskfilm Ko. in zwei Alten); Eine strenge Hand (amerikanische Humoreske). — Samstag: Wenn die Mocken läuten (ergreifendes Lebensbild mit Hanny Wiesse). — Dienstag bis Donnerstag: Scnsations-Lust-spicl Seine Kammerjungfer (mit Mitzi Parla in der Hauptrolle). — Vom 10. bis l.'). Oktober: Der lebende Leichnam (Autorenfilm von Leo Tolstoj). — Vom l4ten bis 16. Oktober: Protea (sensationelle Dctektivkonindie). — Vom 17. bis 2Z. Oktober: Die letzten Tage von Pompeji (zwei Stunden Vorführung). Vorstellungen täglich um 3, 5, 7 und 9 Uhr. IVI4 Fays äohte Bodener Mineral - Pastillen , bereitet aus den seit Jahrhunderten zur Kur gebrauchten, berühmten Gemeinde-Heilquellen den Bades Hoden a. T., bewähren öich trefflichst bei Husten, Verschleimungou, Katarrhen, Heiserkeit etc. Dies erkennen alle Ärzte an, aber auch die Jury der dritten Internationalen Pharmazeuti-sehen Ausstellung in Wien, welche dem Inhaber der Ge-neralrepräBentanz der Sodener Mineral-Produkte-Gesellachaft,. k. u. k. Hoflieferanten W. Th. Guntzort, Wien, VI.. Schmalz-hofgasee la, für exponierte Fays ächte Sodener Mineral-Pastillen, Mineralbrunnen und Quellsalze die höchst zu vergebende Auszeichnung: daB Ehreukreuz samt großer, goldener Medaille und Ehrendiplom zuerkannt hat. 3918 a Dr. J. Demšar ordiniert von nun an von 2 bis 4 Uhr nachmittags. __________________________________________8887 3-3^ ^^ Kosten, Zeit und Arbeit /j& ^^^ 'lurch K<>nii P-A.42 94-46 «« 08 Lo8fl.300F.5 —— —— Oesterr. Staatsschuld. Oo»t.SUatancbaUsch.stfr.K.4 96-58 9676 Oest.Goldr.stsr.Go]d.Kasse..4 10670 10690 ,, p. Arrgt. 4 106-70 106-90 Owt. Rent«i.K.-W.»tfr.p.k.4 8146 »166 ,, ii .i ,iU. .4 81-66 81-76 Uect. Rente i. K.-W. steaerfr. (1912) p. K............ 8110 8fi0 U«st. Rente i. K.-W. steuerst. (1912) p. U............ 81-10 81-30 Oe«t.lnveBt.-Rent.stfr.p.K.3Vt W2« «•<» Franz Jo«efBb.i.Silb.(d.S.)5l/4 106-80 106-tiO Galiz. Karl Ludwigsb. (d.St.)4 «/70 «2-70 Nordwb..ü.u.sUdnd.Vb.(d.S.)4 8V7Q H2-66 Rudolfsb.i. K.-W. stfr. (d.S.)4 81-60 8160 V«B SlMte z. Zahlnnjt flbera. Biieabahn-Prioritlta-Oblig. Böhm.Nordbahn Em. 1888 4 — — —•— Böhm. Wealbahn Em. 1885. .4 84-TO 86-10 Böhm VVe«ü) Em.l8»6i. K. 4 8»»6 84»6 Ferd.-Nordb.E. 188«(d.S.).. 4 9360 94-60 dto. E. 1904 (d. St. K___4 «680 «730 KraniJosef8b.E.18»4(d.S.)S4 9410 8610 Gali7.KarlLudwigb.(d.St.)S4 «2 46 8i-t6 Laib-Stein Lkb.200u.l0«)fl.4 9S76 9*7« Schlußkur* Qeld [Ware Pro«. Lem.-Czer.J.E.18H4(d.S.)K4 8276 S3-76 Nordwb., Üest. 200 tl. Silber 6 9agn 100-26 dto.L.A. E. 1908 (d.S.) K 3»/, 76-7« 7Ö-7» Nordwb..Oest.L. D.2OOD.S.5 9926 10026 dto. L.B.E. 1903 (d.S.) KS»/j 78-7(1 76-78 dto. E. 1886200 u. lOOOfl.S. 4 86-— 86— KndolfBbahnE.1884(d.S.)S.4 SitO 8480 Staateei8cnb.-G.500 F. p. St.3 863 — 864- dto. Erßt.NeteöOOF.p. St.3 846 — 360 — SUdnorddeutscheVbdpb. sl.S. 4 82-90 88S0 Ung.-gal.E.E.18«7200Silber4 82-86 88-86 Vng. Staatsschuld. Ung.Staatska8senach.pK.4Vi 99-46 99-70 Ung. Rente in Gold . .. p. K. 4 1OO-— loozo Ung. Rentei. K.gtfr.v.J. 1910 4 8106 8126 öng. Rente i. K. ntsr. p. K. 4 81-06 8126 Ung.Pr&inien-AnlehenalOOn. 4t&-~ 46» — U.TheiBB-R.u.Szeg.Pnn.-O. 4 SS9-~ JS9- — U.Grundentlastg..übg.ö.W.4 8itO 82-30 Andere öffentl. Anlebeo. Bb.-hen.Eis.-L.-A.K. 1902 4'/j S9-40 0040 Wr. Verkehrsanl.-A. verl. K4 81-60 Xf60 dto. Em. 1900 verl. K . . . .4 «/-7« 82 76 Galiziscbesv. J. 1893 verl. K.4 82-86 83 66 Krain.L.-A.v.J.1888ö.W..4 —— 94-60 Mährisches v.J. 1890V.ö.W.4 a«-6C 87-60 A.d.St. Bndap.T.J. 1903v. K.4 7960 80-60 Wien(Elek.)v. J. 1900 v. K. 4 «/«8 82 8t Wien (Invest.) v.J. 1902 7. K. 4 86— 86— Wien v. J. 1908 v. K.......4 8220 88 to Ru»s.St.A.1906f.l00Kp. U.6 /02-70 lOilG Bnl.St.-Goldanl.l907 100K4»/, *«-76 86-/6 Pfandbriefe and Kommunalobligationen. Bodenkr.-A. öst.,&0 J. ö.W. 4 8180 8280 BodonkT.-A. f. Dalmat. v. K.4 — •- —— Böhm. Hypothekenbank K. .5 10016 toi-16 dto.Hypothbk.,i.57j.v.K.4 88 76 6976 SchluÖknrs Gold | Ware Böhm.Ld.K.-Schuldsch.50J.4 84-26 86-26 dto. dto. 78 J. K.4 84-16 86-16 dto. E.-Schuldsch.78j.4 84-16 8616 Galiz.Akt.-Hyp.-Bk.......5 907fl 91''/6 dto. inh.50J.verLK.4V, S2-26 8326 Galiz.Landesb.51V,Jv.K.4V2 ""— 9/, 90-60 91-60 Comrzbk., Fest. Ung. 41 J- *V, 9160 92-60 dto. Com. O. i. 50«/i J- K 4'/, 91 — 92— Herrn.B.-K.-A.i.50J.V.K4»/, 90- 91- Spark.Innerst.Bnd.i.50J.K4«/i 90-— 91 — dto. inh. r»O J. v. K_____*lU 81-60 82-60 Spark.V.P.Vat. CO. K. . *»/. 90-60 91-60 Ung. Hyp.-B. in Pe«t K . . 4»/, 91-60 92-60 dto.Kom.-Sch.i.50J.v.K4V, 9826 9426 Eisenb akB-Pr ior.-Obl ig. Ka«ch.-Oderb.E.1889(d.S.)S.4 #/20 82-20 dto. Em. 1908 K (d.S.). .. 4 8040 81-40 Lemb.-Cr.er.-J.E.18H4 300S.»-6 78«» 7« 6s dto. 300 ö...........4 #/9« 8»-96 Staatseiaenb.-G«Mll.E. 1896 fd. St.) M. 100 M.......9 82-76 8876 SUdb.Jan.-J. bO(> F. p. A. 26 Z«J-«6 2688t> UnterkrainerB.(d.S.)ö.W. .4 »/•— »2*0 Diverse Lose. Bodenkr.ö«t.E. 1880älOOsl.3X 27«-— 28f - dto. E. 1889 a 100 fl. . . . 3X t48-60 268-60 Hypoth.-B.ung.Präni.-Schv. alOOfl..............4 W8-- 243— Serb. Pramien-Anl. ä 100Fr.2 109-— U7-- Bud..Ba«ilica(Doinb.)5fl.ö.W. 26-60 30-60 _ Schlnßknrs Geld | Ware Crod.-Aiid'.'.H.u.G.lOOil.ö.W. #72- 482— Laibttch.Präm.-Anl.20fl.ö.W. 68— 67- RotcnKrenr.öHt.G.v.lofl.ö.W. »/•— ä« — dettoang. G. v. . .5sl. ö. W. */eo 36-60 Turk. E.A., Pr.0.400 Fr.p.K. 22378 23276 Wiener Kommunal-Lose vom Jahre 1874 .... too fl. ö.W. 478— 486--Gewinstsch. der 3«/„ Pr.-Sch. der Bod.-Cred.-Anst.E. 1880 aß-eo 39-ao Gewinntseh. der 8"/n Pr.-Sch. dor Bod.-Cred.-Anst.E.1889 fl7- 6r— Gewinstach, der 4% Pr.-Sch. der ung. Hypotheken-Bank 28- — to-— Transport-Aktien. Uonau-Damps.-G.5O0fl.C. M. 1266— /27»-— Ferd.-Nordbahn 1000 fl. C. M. 4'JOO-— 4940-- Lloyd, onterr........400 K «&<•— eoff— Staats-Einb.-G. p. U. 200 fl. S. 698-60 696 60 SUdbahn-G.p.lf. . . . 500 Frs. /272fl /2«26 Bank-Aktien. Anglo-üöterr. Bauki 2011.19 K 888 60 839-60 Bankver..Wr.p. U.äOOfl.ao ,, 61460 616-60 Bod.-C.-A.allg. — Laibacher Kreditb. 400 K25 „ 418-— 416-- OeHt.nngar. B. 1400 K 120 „ 2064-— 2074— Unionbankp. U. . . 200 fl. 33 „ Ö.92-- «9*-- Yerkehrsbank,allg.14011.20 „ 368-- I69-— ZiTnosten. banka 100 fl. 15,, xr,-~ 266-— " Industrie-Aktien. Berg- u. HUttw.-G., öst. 400 K 1221— 1248- -Hirtenberg P..Z. u.M. F. 400 K /820 — /680-KönigHh. Zement-Fabrik MO K 166— 800 — LengenfelderP.-C.A.-G.if&O K ut- //«•— Schlnflknr» Geld | War« Montanges.,Ostprr.-alp. 100 fl. 8bS-60\ 86860 Perlmooaor h. K. u. P. 100 sl. 4tf- -I 46V — PrägerKiaanind.-Gesell.500 K 2»26—\2f>46 — Rimamur.-Salg6-Tarj. tOO fl. 6*0— 681 — Salgo-Tarj. Stk.-B. . . . loosl. 760- - 78B- — Skodawerke A.-G. Piln. 800 K 8St>— 826-— Waffcn-K.-G.,österr. . . 100 fl. /0/7— 1024 — WeiOenselsStahlw.A.-G.SOOK 780 - 790-— Westb. Borgbau-A.-G. 100 fl. 6ft6 - 666 — Devisen. Knrze Sichten and ächeoku: Deutsche Bankplätze......//7-?0 //*•— Italienische Bankplätze.....94 »2» 96-67M London................24 11** •<•/«« Paris.................98-40 9S-87'« Valuten. MUnzdnkaten........... n ** H4S 20-Francs-Stücko......... 19 10 io-il HO-Mark-Stucke.......... »»-57 2*6» Doutacho Reichsbanknoten . . 117-80 lth-__ italienische Banknoten..... 94-40 94-60 Rubol-Noten............ 2**— 26476 Lokalpapiere ua*b Trivitnotier. d. Filiale d. K.K.priv.Oest. Credlt-AnsUlt. Rraueroi Union Akt. 200 K tl6— 146 — Hotel Union „ 500,, 0 —— —•— Krain. Bauges. ,, 200,, 12K 200— 110-— ,, Industrie,, 200,, 20 K 420— 430-- Unterkrain. St.-Akt. 100 il. o —•-- «0--- BankzinsfuB •% Die Notierung sämtlicher Aictiun and des „Diversen Lobo1' versteht sich per Stflolt.