Amtlicher Theil. . Gesetz vom !!. März 1862, womit dic grundsätzlich,.'!! Bestimmungen zur Regelung dcs Gemcindcwcscus uorgezcichuct werden. (Schluß.) Art. U>. Zlir Bestreitung der durch die Einkünfte aus dem Gcmrindc-Eigcuthumc uicht bedeckten Aus« gaben zu Gcmeindezweckeu kaun die Gemeinde, die Abnahme von Zuschlägen zn den direkten Steuern oder zur Vcrzchrungsstcucr, oder die Einhcbung an« derer Anfingen und Abgaben beschließen. Das Landcsgcsrtz wird bestimmen, inivicfcrnc die Gemeinde hiebet mit Rücksicht auf ein bestimmtes Ausmaß dieser Zuschläge an die Gcuchmigung der Bezirks», Gau- oder Krciüvcrtrctung oder des Landtages oder an die Envirknng eines besonderen Lau» desgcsctzes gebunden ist, Durch den Zuschlag zur Vcrzehrungöstcucr darf bloß der Perbrauch im Gcmeindegcbictc und nicht dic Produktion uud der Handelsverkehr getroffen werden. Zur Einführung neuer Auflagen und Abgaben, welche in dic Kaicgoric der obigen Stencrzuschlägc nicht gehören, snwic zur Erhöhung scholl bestehender Aufiagcu und Abgaben dieser Art ist ein Lalldcsgcsctz erforderlich. Dic Art, in welcher, und das Maß, nach wcl« chcm die einzelnen Gcmcindcmitgliedcr zu den Ausla» gen der Gemeinde konlurrircu sollen, bestimmt die Gemeinde innerhalb der durch cin L.andcsgesetz fest« zusehenden Grenzen. Art. lU. Die Staatsverwaltung übt das Auf-sichtsrccht über dic Gemeinden dahin, daß dieselben iyreu Wirkungskreis nicht überschreiten und uicht ge-geu die bestehenden Gesetze vorgehen. Sie Hai auch, insofernc es sich uicht um solche Vcschli'mc des Gemciudc-Ausschusscs handelt, gegen welche die Berufuug nach Art. 18 c an die Höhcrc Gcmcindevcrtretuug zu rechten ist, über Beschwerden gegen Verfügungen des Gemeindcvorstaudes zu cut^ scheiden, durch welche bestehende Gtsctzc vcrlctzt oder fehlerhaft angewendet werden. Die Gemeindevertretung kaun durch die politische Landcsstclle aufgelöst werden. Der Rekurs au das Staatsministerinm. jedoch ohuc aufschicbcudc Wir» kung, bleibt der Gemeinde vorbehalten. Längstens binnen sechs Wochen nach der Auflösung muß eine neue Wahl ausgeschrieben werden. Art. 17. Zwischen die Gemeinde uud den Laud< tag kann durch das Landcsgcsctz cinc Bezirks-, Gau-odcr Krcisucrtretuug eingefügt werden. Dieselbe tritt in periodisch wiederkehrenden Zcitränmeu oder über Berufung ihres Vorstandes zusammen. Ihre ständigen Angclegcnheitcu werden durch ei« ncn Ausschuß und Vorsteher besorgt. Art. 18. In den Wirkungskreis der Bezirks». Gau. oder Krciöucrtrellmg. msoferuc solche konstituirt wird. gel'örcu alle inneren, dic geii,cinsa»ntll Jitter« essri, dec! Vczirkcc! (Gaues, Kreisec«) und seiner An. a^yörigcu betreffenden Angclcgeilhcitcn, Außerdcnt können der Bezirks-, Gau« oder Krcisverlrctung durch das Landcsgesctz rücksichtlich der Gemeinden zugewiesen werden: n) dic Ueberwachung, daß das Stammvermögen und Stammgut der Gemeinden und ihrer An-stalten ungeschmälert erhalten werde; l)) die Genehmigung wichtiger, insbesondere den GcmeindchauShalt betreffender Akte; c) die Entscheidung über Berufungen gegen Beschlüsse der Gcmciude - Ausschüsse in allen der Gemeinde nicht vom Staate übertragenen An-gclcgcnhcitcn. Wo leine Bezirks-. Gau- oder Krcisvcrtretung errichtet wir>, oder insoweit diese Geschäfte der Bezirks«. Gau- oder Krciöuertrctung uicht zugewiesen werden, hat der Landtag dieselben durch seinen Ausschuß zu besorgen. In den vom Staate den Gemeinden übertra« gcnen Angelegenheiten geht die Berufung an die Staatsbehörde. Art. 19. Dic Bezirks«, Gau« oder Kreisvertre-tung hat aus Vertretern folgcuder Interessengruppen zu bestehen : n) des großen Grundbesitzes, l)) dcrHöchstbcstcuertendcrIndustrie und des Handels, c) dcr übrigen Angehörigen der Städte und Märkte und (!) der Landgemeinden. Jede Interessengruppe wählt periodisch die nach den Bestimmungen des Landrsgesches auf sie entfallende Zahl. von Vertretern. Für den Fall, als die eine oder andere dieser Interessengruppen uicht vorhanden wäre. steht es dem Landtage zu. die-Wahl der Vertreter im Wege der Landcsgcschgcbung in einer die Interessen aller vorhandenen Gruppen gleichmäßig sichernde Weise zn regeln. Feuilleton. Das Erdbeben iu Mendoza. Am Abend vom Mittwoch den 20. März 186l — so schreibt cin Augenzeuge ciucm cngl. Viatic — lag die Stadt Mendoza ruhig da und versank still in Nacht, wie sie cs seit mehr als zwci Iahvyuudcr« ten jeden Abend gethan liattc. Dic Sonne war lange binter den Anden versunken, deren hohe, schneebedeckte Gipfel ÜN'e Str.iblcn nicht mehr zurückwarfen. Es war fast zwanzig Minuten nach acht; die Vcspcr war gerade vorbei, und die Kirchen ergossen ihre Schaaren von Andächtigen in die Straßen, Mendoza mar nie cinc lebhafte Stadt im dem europäischen Sinne des Worte«, obschou sie der Mittelpunkt des ganzen Handelsverkehrs zwischen (5l)ilc und den ar-gcntinischen Provinzen war, und jetzt, wo dic Arbeit des Tages vorüber war, ließ sich kaum ciuc voll« ständigere Stille in irgeud einem menschlichen Bienen« korbe denken. Einige der Ladrnbcsitzcr nur wm-cn noch beschäftigt, besonders dic in der Arkade von Soto Mayor, wo dic prachtvollen Paraffinlampcn Sehaaren von Damen anzogen, um Einkaufe für die bevorstehende Woche zu machen. Die Sale des Progreßklnbbs waren von jungen Leuten, der Elite dcr Stadt. angefüllt. Die Cafe's waren voll, ihre Billards alle besetzt, und ihrc Patio's (dic in der Mittc der Däuser gelegenen Höfe) von Bürgern dicht gedrängt die ibre Tassen ttaffeh schlürfn oder ibre Abeudzigarrc rauchten. Die Pferde mndcn Halte-Plätzen in der Plaza ließen den Kops lawg hangen, da sie wußten daß ihr Tagewerk fast vorbei sei. M Mr ibnen Alle'i warf der W„d< der sben ins zweite Virttel aettettu. lange AclMcn ubcr die Straßen lmo versilberte allt die Thürme und Nuppeln. ZlvMzig Minuten nach acht. Es scheint ein lautMMsscln, wie von einem schweren Karren auf ci'.mn^Etcinpftastrr zu ertönen. Wenige brachten cs. Wenige hören cs nur; aber einige Chilenen. Leute aus dem Lande der Erdbeben, dic auf's geringste Zeichen achten, schreien: „Ein Erdbeben! ein Erdbeben!" wic sie in die Mitte dcr Höfe und an dic Straßenecken stürzen. Sic gclangcn kaum in cinc sichere Entfernung von den Maucrn, als mit einem furchtbar, n Gebrüll die Erde schwaukt — cin Mal, zwei Mal, drei Mal — und Mcudoza ist uicht mchr. Wo Mcudoza gewesen, liegt cin Grab von Trum» mm,: uicht cin Schrei, nicht ein Weberuf unteibricht die fortgesetzte Stille dcr mondhellen Nacht; jedc Stimmc vcrstummt im Entsetzen oder im Todc. VierzchntlNiscnd Menschen liegen uutcr dem Berge eingefallener Steine todt, sterbend oder schwer ver> lcpt. Die Erdstöße dauern in Zivischenräumen wäl). rend dcr Nacht nnd wäbrcnd dcs folgenden nnd nächst' folgenden Tages, nud während cincs Monats und noch länger fort; doch sie können kcincn Schaden mchr thnn. Jener crstc schauerliche Moment von l0 Sekun« den reichte zur vollständigen Vernichtung hiu; nichts blieb stehen, uicht ciu Haus. nicht cinc Mauer, selbst nicht ciuc Stcincinfriedignng auf 20 Meilcn um die Stadt bevum. Menschen, die an offenen Plätzen, an Straßenecken, in großen Patio's, in dcr Plaza oder anf dcr Almada standcn. wurdcn zur Erde gcschlcu-dcrt, und Viclc selbst da untcr den Trümmern ihvcr Häuser begraben. Diejenigen, welche frsi. c»tt». tcr treibt. Die Erde öffnet an vielen Stellen gc-wältige Abgründe, von dener. Maucrn. Theile von Häuscru. selbst jammervolle Menschen vcrschlnckt wcr» dcn. Die Kanäle werden ausgetrocknet, die Richtungen von Flüssen vcrändcrt und Seen und Quellen entspringen an dcn nngcwohntcstcn Stellen. Als nach dcn crstcn Stößen die wenigen Ucder-lcbcnden so viel Mutb fassen, sich umzusehen, suchen sic sich bcim Moudcnschcin über Massen cmgcstürz» tcr Häuscr cincn Wcg. geleitet von dcn Schinerzcns» rnfcn. dic jctzt erst lebende Dulder daruutcr zu vcr-ratbcn beginnen. Hier licgt ein gcmaltigcr Schutt« baufcn, wo dic Hauptstraße an dcr Kirche dcs St. Domingo vorübcrführtc, Iencs Hauptgebäude ist uach außen gcttürzt. nnd Huudcrtc von Andächtigcn, dic cbeu uonl Gebete sich erhoben, wo sic auf drm Mar-morbodeu untrr der Kuppel gekniet, sind dort ge> tödtct — zerschmettert und unter den großen Mauern begraben, Dcr von seiner eigenen Scbwcllc auf die Slraße hinausgeschleudcrtc Verkäufer findet unter dem Ein» stürz seines eigenen Hauses eincu raschen Tod. Seine Frau. dic vielleicht über das Patio geht. wird nie« dcrgcworfcn, kommt aber mit cinigcu leichten Quct-schungcn davou. Ihrc Kinder warcu aber drinncu l sic stcht allein auf der Welt. kinderlos und eine Witwe. Der Gouverneur cntgchl dcm Todc fast durch ci,i Wunder; er tritt in das Patio. um ciucn Gast binauszugeleiten, sein Haus stürzt hinter ihm zusammen uud scin Gast wird nutcr dem Thorwege begraben. aber dcr Wirth cntgcbt dcm Todc, so be« tänbt. daß cr lange nichts zu thun vermag. Rüsti« gerc Menschen entgcbcn auch dem Todc, und sc>bald der erste Schrcckcu vorüber ist. treibt ihre Nülmgkeit sie zur Rcttliug Derer, die etwa noch zu retten sind. So werden denn Manche, dic sich in Winkcln w,t» Eckcn uutcr Valkcn, dic auf dcn eingestürzten Manen, ruhen, zusammeugckaucrt babcn, wieder an's Leben bervorgezogcn. Einige sind unverletzt, die Meisten sind arg gequetscht uud Viclc haben gebrochene Glie-dcr. Rasch werden tief uuter dcn Steinen beraus die Verwundeten und Sterbenden dci Dutzenden und 242 Art. 20. Die Bezirks». Gan^ oder Krcisvertre-tung wählt ans ihrer Mitte periodisch den Allsschuß und Vorsteher. Die Wahl des Vorstehers bedarf der kaiserlichen Bcstätignng. Art. 2l. Zur Bcstreituilg der durch die Ein» künftc aus dem Stammvermögen nicht bedeckten Ans' gaben kann die Bezirks-, Gali» oder Krcisvertrctuug Zuschläge zu den direkten Steuern bis zli cineni bc< stimmten Maße ninlegen nnd einhelien. Zuschläge über dieses Maß oder andere Umla« g^n bedürfen eines ^audesgesetzes, Art. 22. Laudl'shauptstädtc. nnd übcr ihr Einschreiten auch andere bedeutendere Städte, sowie be» deutende Kurorte erhallen durch 3andcsgcschc eigene Statute > soferne sie solcbc noch nicht bcsincn. Abän» dcrlingcn und Ergän;llngrn dcrilial bestehender Städte» Stawtt dlcibcn dcr ^andesqcscl^cbnn^ vorbehalten, Dl'l- Wili'/ dl-l' Gl-/N5///ds^orst<'l)5r in Städten und Kurorten. die ein eigenes Statut besitzen, bedarf der kaiserlichen Bcstätignng. Art, 33 Tic mit einem eigenen Statute verse» bcncn Städte und Hurorte besorgen ibrc Angelegen» heilen durch ibre Vertretung; sie stehen unmittelbar unter dein Landcsausschnssc, beziehungsweise ^and' tage. und bänglich des ibnen vom Staate übertra« gencn Wirkungskreises nntcr der ^andcsstcllc. ^Art. 2^ Der Landtag wacht mittelst seines Aus» schubs, daß das Stammvcrmögcn der Bczirkc, Gaue oder Kreise, sowie der Städte und Kurorte. welche mit eigenen Statuten verschen sind, und das Vermögen ihrer Anstalten ungeschmälert erhalten werde. An seine Gcnclmiignng sind wichtigere, insbc« sondere den Hanshalt betreffende Alte gebnndcn. Die ^andcsvcrtrctling entscheidet über Verufun» qcn gegen Beschlüsse der Bezirks», Gau- oder Kreis-Vertretung in den nach Art l8 zum Wirkungskreise der letzteren gebör/gen Angc/egcll/'citcn, sowie ül'cr Berufungen gegen Beschlüsse der mit eigenen Statuten versehenen Städte und Kurorte. Alt. 2i'i. Die »lti Art. 9, 10, 13, 14 und 1« anfgestclltcn Grundsätze finden auch auf die Bezirks-, Gau» oder Krcisvertrctungen Anwendung. Art. 2<>. Anf Grundlage der voranstchenden grundsätzlichen Bcstimmnngeu sind für die im Ein» gange dieses Gesctzrs genannten Königreiche und Bänder Gemeinde « Ordnungen durch ^andcsgcsctzc zu erlassen. Mein Staatsminister ist mit der Durchführung dieses Gesetzes beauftragt. Wieu. lj, Mär; 1ttl'2. /ranz Joseph ni. p. Vrcherzog Nainer m. p. Schmerling n,. p. Gaffer m. p. Auf Allerhöchste Anordnung: Freiherr u. Ran sonnet n>. >i. Nichtamtlicher Theil. Laibach, l3. März Es gibt viel ungednldigc ^cnte, denen die Eilt» Wicklung deö Verfassungsstaates, die Schlichtung der inncrcil Angelegenheiten zu langsam fortschreitet- sie drängen uno treiben, nno bedenken nicht, daß Alles seinen natürlichen Verlauf nehmen muß, soll cs sich zu etwas Dauerndem gestalten. Untätigkeit ist nicht bemerkbar, dic Ministeriitznngen währen nnuntcrbro» chen fort, wie die Wiener Blatter berichten. Begreiflicherweise beschränkt sich die innere Politik wegen der Abwesenheit Sr. Majestät des Kaisers in diesen, An-gcnblickc wieder anf Vorbercitnngsarbeitcn. Die Erlaubniß znr Vorlage des Vankprojcktes ist ebenfalls noch nicht gegeben; darin soll nach der Versichcrnng dcs Hcn'n Finanzminisicrs an mehrere Mgcordncic der Grund liegen. oaß oclsclbc lwch nicht migcln-acht wurde. Diese Erlaubniß wird jedoch kaum chcr gc« geben werden, als bis sich die ül'cr diesen Gegenstand obwaltenden Differenzen im Nabinetc ausgcgllchcn haben dürften. Keinesfalls scheint die Negicrnng ge> willt. alls dcin Plane, wic cr vorliegt, eine Kabincts» Fmgc zu machen. Die Nachrichten ans der französischen Hauptstadt bestätigen die Annabme, daß die napolcomsche Regie-rnng dem erwachenden öffentlichen Geiste mit verdoppelter Strenge, mit dem ganzen Apparate ihrer administrativen Maßregeln entgegenzutreten gezwun-gcn ist. Ionrnalc, welche sich Randglossen zu der Adreßdebatte im Senat lind gesetzgebenden Körper er» laubcu, werden verwarnt; seit zch,i Tagen werden in Paris und im ganzen ^andc Vcrhaflnngcn vorgenom» inen, und kein Mensch weiß, wcßha/b und wozu. Die französischen Zcimngcn sind stumm darüber, sie wa« gen nicht einmal, dic bloße Thatsache zu melden, daß Verhaftungen stattfinden. Die «Indcpcndancc bclgc«. ^vclchc davon sprach, wurde nicht ausgegeben. Bei der Adn'ßdcbattc im gesetzgebenden Körper geht es! sehr hitzig zu. Besonders Picard und Iulcs Favrc hielten heftige, gegen die Negicrnng gerichtet? Reden über ihre Amendements bezüglich' drr Presse, der Wahlen nnd des Sichcrheitsgesctzes. Der Rcgicrungs« Vertreter, Staatsr.iths-Präsidcnt Varochc. antwortete den zwei demokratischen Rednern. Er erklärte, daß die Wableu in Frankreich frei seien, und die Presse genieße in Frankreich nur zu viel Freiheit. Da man sich auf den Ausspruch des Senators Bourqneney bc< rief, daß in Oesterreich keine Zensur bestehe, so er» klärte Baroche, daß die Presse in Frankreich gerade so srci sei, wl'l.' in Ocs/circich. Dic „Indcp." l»o merkt hinzu-. „Hat der Hcrr Staatsraths'Präsioent^ dicß anch bcivicscn? Das ist cinc anderc Frage, nnd wäre auch eine sehr undankbare Arbeit; dcnn es gc-^ nügt, die Sprache der Ionrnalc bcidcr Bänder zil vergleichen, um zu scheu, daß der Iourualist in Wien viel freier schrcibcn kan„. als in Paris." Jules Favrc sagte in seiner langen Ncdc unter Andcrm Fol« gendes: ^Es gibt in Frankreich nnr eiilcn einzigen Journalisten — den Kaiser. Allc Anderen sind seine Vasallen, welche den Nacken beugen uuter der Wucht der Verwarnnngen. mittelst welcher er sie dirigirt." Ans Italien kommen Nachrichten, bei denen man ein lächeln kaum verbeißen kann. Garibaldi soll gc< schworen haben, allc «in der Knechtschaft" schmach» tendril Provinzen zu befreien. Ist der Einsiedler von Eaprcra ein Großsprecher oder Prophet? Oder ist er ein Mensch, den Jeder hänseln kann, wie der Amerikaner Dr, Robertson bewiesen, als cr ihm von Frankfurt ans cinc Adresse im Namen eines drntschen ^omiliilo
  • i>!<> sandte lind damit eine jener Eaprcra'schcn Stylübnngcn herauslockte? Wo ist die Einbcit Italiens, von der cr so viel faselt? Die „Oestcrr, Ztg." einwirft folgendes Bild von dcr Einheit Italiens: „Die Italiener haben keine Für« slen mchr. adcr cinrn Kömg nnd ncdcn dcm l^ön^c st'nc/l Dl/üttor. imo ül'l'l' Vcioc ci,lc/l .ftaiscl', l/»0 l vielleicht vabcn sie bald einen Trmmvdator in ihrcr Mitte. Ncbcn Vilwr Mkniilc/ stcltt Galilxiloi, mw lieben dem Parlament tagt ein Konvent von Rü' stnngsgescllschaften. Ratazzi bat seine Kammer tn Turin; Garibaldi die seinigc in Genua. Das Mi' nistennm legt sein Programm vor; der Revolutions» Genera! ruft das seinigc in dic Wclt hinaus. Dcr Eine crmahnt: langsam, diplomatisch vorzugehen, um mit Frankreich vereint nach Rom zu gelangen; der Andere schwört den Provinzen, welche noch nicht so glücklich sind, wic das uon ilmi befreite Ncapcl, die« selbc Frcibsit zu crobcrn. Sic könncn dann anch das Glück babcn. sich von Eialdini gemaßregelt, ihre Dör« fcr verbrannt, die Einwohner nicdrrgcmetzclt zu scheu. Ratazzi sucht Allianzen und will sich in allc Angel» gcnhcitl-n dcr Wclt mischen,- Ganbaldi will al/e Völ» lcr befreien. die sich in Knechtschaft befinden. Das Parlament in Turin will dic innercn Angclcgenbeitcil ordnen; dcr Konvent in Genua beschließt vor Allen» allgemeines Stimmrccht. und verlangt die Zurückb» rnfnng Maz;ini's. Präsident Garibaldi ist beauftragt, diesen Befehl durchzuführen. Anarchic darf man dicß beileibe nicht nennen. Es ist die Einheit Italiens. Nnr ist dabei etwas Antonomic. Die Autonomie Viktor Emanucls, dic Antonomic Garibaldi's, dic Antonomic Ehiavonc's, zu denen bald anch noch die Autonomic Mazzini's und cinigc andcrc Autonomic« kommen dürften; aber im Ganzen ist es nationale Einheit; es sind keine Bourbons, keine lothringer, feine Orstcvrcichcr mchr da. Es ist Alles national: nationale Ministerzäiikcrci, nationaler Revolutions« stnrm, nationale'Brand- und Mordszencn; und das vcrdicnt doch wobl, daß »mn Opscr dafür bringt, daß man mchr Steuern zahlt. Rekruten stellt, das ^.'and dcr Zcrrüttung preisgibt. Abcr die Einlieit ist doch da. wenn anch nicht in Turin, und nicht in Rom nnd nicht in Genna. sic ist doch vorhanden, sie ist in Paris. Der Eine Wille an dcr Scinc kommandirt vom Mont Kcnis bis znm Eap Passaro, ohnc nöthig zu haben. Reden, wic jcnc Piccard's und Jules Hnndertcn hervorgezogen nnd nntcr die schattigen Väumc auf dcr Plaza und dcr Alamada gelegt, bis jcnc breite Promenade, dcr Stolz dcr Stadt, cin gc« waltigcs HoSpital untcr frcicm Himmel wird. Und nuu. wic dcr Mond um Mittcruacht untergeht. kom« m^'N Schaarcn Landvolks aus dcn Vorstädten in dic Stadt geströmt. Um bci dem Werke dcr Barmher» zigkcit zu hclfcn? Ncin ! Ohnc Rücksicht auf das Geschrei dcr Vcrwnndctcn nnd Sterbenden vor ihnen nach Hilfe, eilen sie weiter; sic kommcn, auf Bcutc erpicht, nm die Triunmer n,it Spaten uud Ärcch» ciscn aut'zliwühlcn. Sic grabcn in das hincin. was vor cin odcr zwei Stunden ^'äden liud Magaziuc waren, sic erbrechen die Zahlbänkc lind eisernen Kisten, in denen das Gcld verwahrt wurde. Sic gra-lien in das hinein, was Salons uud luxuriös aus» gestattete Boudoirs gcwcscu. nud machen.sich. bcla. dcll mit Bcutc an Geld, Kostbarkeiten und reichen Klciocrn. wicdcr fort zll ihrcn nicdrigcn hölzcrncn Hütten in bcr Vorstadt, die dcn Stoß dcs Erdbebens ausgehalten. Haben sie dicsc versteckt, ^o tappen sie durch dic dichtc Finstcrniß wicdcr fort, um ihrc hcrz» lose Arbcit zu crncncn. Ein Schimmer bricht jetzt durch das Tuukcl. Wo dic Arkade, dic reichen Läden ocr Stadt und das gepriesene Klnbbhauö gestanden, brannte man Paraffin < Oel in Mcngc. Dic Campen wnrdcn allc beim Einstnrz zerschmettert, aber dic brennenden Dochte «ahmen das Feuer mit sich hinab. Dic viclcn lcich ten Stoffe, mit dem Ocl getränkt, wcrdcu wic Znn-dcr nud das Feuer kriecht fort, glimmt jetzt eine Strecke lang. znckt dann als Flammc cinpor, wcnn cs Abzug an dic äußcrc Luft siildct, ulld bricht cnd-lich in cinc allgcmcinc Fencrsbrunst alls. Wche Dcncn. dic uiltcr diesen Trümmern begraben liegen. dcnn licran kommt das unerbittliche Fcucr und Niemand ist da. sciucn Lauf aufzuhalten. Was das Erdbeben übrig gelassen, wird daS Fcucr zerstören und nichts wird von dcr altcn Stadt übrig bleiben als Asche' und Haufen zerbrochener Stein?. Werden diese Unmenschen aus dcu Vorstädten jetzt nicht helfen? Ja, sie werden helfen — wenn man sie dafür bezahlt! »Helit mir heraus!" rief ein Mann, von dem nur dcr Kopf noch zu sehcn war. — „Was wollt Ihr uns geben?" sagten sie — «Zwei Dollars, es ist Alles, was ich l'ci mir habe." — «Gcbt uns sechs und wir bclfcn Ench heraus." -- »Ich babe nicht so viel", sagte der arme Bursche. — „Dann mögt Ibr bleiben, wo Ihr scid", und sic wiesen höh» nisch anf die rasch sich näbcrndcn Flammen. Das Feuer wälzte sich näbcr und naher nnd übcr il>n weg und l'intcrließ. als eS vorübcr war, nnr nnkennt« lichc Aschc. Ncun verbrannten von einer Familie aus Mangel an Hilfc, sie l'eransznholcn; sie befanden sich Alle in einem Zimmer und das Dach fiel so. daß sic geschützt, doch außer Staude waren, hinausznkommeil, bis die Trümmer wcggeränmt waren. Ihr Brnder war in dcr Nähc verschüttet lind konnte mit ibncn, sowic mit Dcncll sprechen, dic vorübergingen. Er rief diesc nm Hilfc an. und cndlich schaffic man ibn Heralis. Dann fing cr an, scincr Familic zu helfen, doch ebc cr da^ mit fertig war. erreichten dic Flammen die Stelle von zwei Scitcn. Er harrtc aus, l'ts cr schwcr verbrannt »oar, sprach seincr Familie Muth ein ni,o rief nach Hilfe, doch es kam keinc. Endlich war cr genölhigt. dcn Ort zu vcrlasscn und konntc sic deutlich bctcn l'örcn. Ich slch dic Ucbcrrcstc dieser Familie, als man den Schult wegräumte; uichts war übrig, als eine großc Massc vcrkohltcr Gebeine. Die Todten, sowic Dicjcnigcn. dic verstümmelt it'arcn lind keinen Widerstand zu leisten vermochten, wurde« ibrer Kleider beraubt lind nackt liegen gc> lassen. Manche Lcutc wnrdcn nach mchrcrcn Tagen erst lebend ausgegrabcu. Einen Mann fand man noch am Leben, nachdem cr scchzchn Tage nnlcr dcn Trümmern gelegen; er starb drei Tagc darauf. Dr. Biancas, der von dcr Ncgicrung von Bnc-nos-Ayrcs sofort anf dic Nachricht von dem Unglücke mit Hilfe für dic Ucberlebenden abgesandt wurde, schlicb unter dein 20, April also an General Mitrc. dcn Gouverneur: «Es ist unmöglich, Enrcr Erzellcnz das Bild dcr Verödung zu beschreiben, das dicsc unglückliche Stadt darbietet. Ans cinc Entfernung von 42 (französischen) Meilen sicht der Reisende beim Ein-trilte in die Provinz znerst dic Vcrhccrnngcn dcs Erobcbcns vom 2<». März — gcborstcilc Manrru und eingefallene Ranchos (Hürden). Wic cr sich dcr Stadt iiähcrt, ivcrdcn diese Verheernngen sichtbarer, iro alif einell Umkreis von 20 Meilen nicht cin Hans zu finden, nicht eine Gartenmauer stehen geblieben ist. mit einziger Ansnahmc einer kleinen Einsiedelei, die in dcm nördlichen Thcilc dcö Distriktes liegt nnd nnter dcm Namcn Gualnaycn bekannt ist. Dic schönc, von lieblichen Alamada's lüld Gewässern umgcbcnc Stadt Mendoza bietet cincil höchst traurigen Allblick von cincm Trümnierbalifen, unlcr dem melir als U> Tanseild Opfcr liegen, dic an jcucni furchtbaren Abende zermalmt, erstickt oder verbrannt sind. Anf den Ero< stoß folgte das Fcucr, nud auf dicscs das Plünocrn dcs Pöbels, dcr dnrch die Banart dcr eigencn Hauscr ohnc Schaden davon kam, Mcbr als 2l)li0 Vcrwnn-detc ivurdcu aus dcn Trümmern hcransgegrabcn, von dcncn ein großer Tbeil scitdeni gestorben ist; es gil't vielleicht nicht 2l)l) ^eutc ill Mcudoza, dic nicht cinigc Stunden oder Tage nnter dcn Trümmern zugebracht. Dic Einwohncr lcbcn grgenwärtig nntcr deil Vä»' men, in Zelten oder in Hütten. Die Erdstöße danem noch tägl'ich fort. Das großc Erdbeben am 20. März kam von Nordwcst. gmg in gerader ^inic 20 Meilen und endete bei dcr Stadt Mendbza. die fast gcmdc von Nordcn nach Süden sich ausdchlilc. Es hatte ciucn wellenförmigen Charakter, und nach dcn r>on 243 Iaure's anzuhören. Italien l'at die Einheit in der Untcrwcrfnng unter einem fremden Willen. Mag linn Rata^zi odcr mag Ricasoli Minister sein, mm; Garibaldi deklamiren oder Viktor Emanucl reden, es wird nnr geschehen, was L. Napoleon will. Das ist die Einheit, das ist die Freiheit Italiens! Nachrichten ans Griechenland zufolge soll Mau-rokordatos. del innige griechische Staatsmann, welcher ebenso durch seine Hinneignng zu britischen Doktrinen als die glückliche Gabe. anscheinende Widersprüche zn versöhnen und die widerstrebenden Elemente zu bc^ ruhigen, bekannt ist, znm Minister-Präsidenten ernannt nud mit dcr Vildung eines neuen Conseils beauftragt worden sein. Wenn sich das Gerücht bestätigt, so ist es er» laubt, noch jetzt in dcr zwölften Stunde auf friedliche Lösung des Konfliktes der griechischen Regierung mit ihvcn Gca,ncvn zu hoffen. Ohne Zweifel dürfte die Asl'ttftt/l,/ M tuation Herr zu werben. Wir verhehlen uns keinen Augenblick die Schwierigkeiten, mit welchen das ncn zusammengl-srtzte Kabinet zn kämpfen haben werde, bemerkt der „Botschafter", doch kennen wir auch das Gewicht, wclchcs ein anerkannt staatsmänniseberMa« raktcr auf dic griechische Bevölkerung auszuüben nie verfehlt. Oesterreich. Trieft. Am 8. batten die Aktionäre dcr Gc< sc//schlifl der Wassl'lleltu,^ vo» Nabl'esma ihre Gcue' ralversammlnng. Die Aktionäre empfingen für chr ^apitai nm '^ pCl. Vcrzmsvmg, da dic Ausgaben für eiserne ^eitnngsröhrcn. welche dic bisherigen steiner« ucn ersetzen. sehr bedeutend waren. Obipohl der Bau eines Reservoirs, um das Wasser hell und frisch zu erhalten. nothwendig geworden, verschob man doch die Entscheidung darüber, weil die Kosten tt4.l!0l1 ft. betragen. ^..''Üli ft. aber zu diesem Zwecke nur vor» handcn sind, und auf cincn Beitrag der Stadtver« waltung, welche die 3icka in die Nähe dcr Stadt zu leiten hofft. nicht zu rechnen ist. Das Aktienkapital beträgt 22.^00 fi.. das Inventar an Gebänden, Röhren u. s, w. circa !/ nal-Drobbriefe. welche sich auf die Petardeuwerferei wcgcn drü Mouncmcuis auf daü ^Giorn. di Verona" beziehen, uolgesundeil worden sem. Deutschland. Berlin, 8. März. Durch königliche Kabincts' Ordre wurde bestimmt, daß den Soldaten in allcn Fällcn, wo bisher die Verabreichung von Bräunt-wcinportioncu stattgefunden hat, anstatt dcs Brauut» lvciues Kaffch gegcbcu iverdeu soll. — Die uirlbcsprochcucn militärischen Maßregeln in Berlin gehen, nach dcr „(5. St.", uou dem Gouverneur Feldmarschall Wraugcl aus, welchem dic Sicherheit dcr Stadt anvertraut und unbedingte Voll- < macht gegeben ist. Großbritannien. London, 8. März. In dcr gestrigen Sitzung dcs Oberhauses widersprach dcr Marguis von Nor. manby dcu nculichcu Versicherungen Earl Russell's, daß l,l Sarom/ll, Pleßflechslt /^Mchc,- cr erzählte ferner, untcr Berufung auf dic lcgitimistischc Union, daß im Neapolitanischen vier Fraucn cvschosscn wor-dcn scicu, weil mau bci ihncn Vorräthc von Brot gefunden habe uud zeigte au. daß cr in der nächsten Woche dic Vorlegung uon Papieren, dic sich auf die italienischen Angelegenheiten beziehen, bcalltragcu werde. Spanien. Nachrichten alls Madrid zufolge läßt die spa« nischc Regierung gegenwärtig dcu Platz von Santona befestigen, um daraus ein zweites Gibraltar zu ma> chcn. Santona liegt auf einer Halbinsel li—7 Stun« dcu von Santandcr. und ist bcsoudrrs in dcr Sai. son t»cr Seebäder siarl besucht. Nachtrag. Wien, l». März. Dcr Finanzministcr legte in der heutigen Sitzung dcs Abgcordnctcuhanscs den Gesetzentwurf znr Erhöhung des alißclordcntlichcn Zu. dem englischen Geologen Forbes angestellten Unter-suämngrn schcint cs. daß kein vulkanischer Ansbrnch stattgefn!,dcn. sondern cin Ausivurf von einer großen Menge Gase die Sierra entlang und in der Nähe eines Ortes Uspallata. wo große Abgründe in der Erde sind und gvoßc Fclsmasscn von ihrcr Basis fortgerissen wuroen. In einigen dieser weiten und tiefen Abgründe, dic man an verschiedenen Strllrn sehen kann. fließt ein dunkel aussehendes Wasser, und in riucm dcrsclbrn hat sich cine Art See gebildet der mchr als 900 Mttrr lang und «0 Mctcr breit ist " Giner, der am Leben geblieben, beschreibt seine Rettung: „Wir fühlten dcn Stoß rines Erdbebens und ftüchtctcu auf dic Straße: ich war dcr "rmc Indcm.ich die Tbür des Comptoirs erreichte erbebte dir Vv^e so furchtbar, daß der ^aden nud das Comp. toir zusammcn einstürzten und mich cine Vicrtclstundc lang zwischen dcu Mauern einklemmten, wo ich von den be'tändigen Stößen litt. aber nicht heraus konnte Sobald die Stoße nachließen, gab mir die Furcht Kraft ein. und ich bot Allcs anf.'um dic Steine fort- «Ä1w^ Sobald ich auf den Trümmern stand, blickte ich wm Mond,chm, über dic Stadt; Alles lag im San selbst dic .Kirchen; nicht Ein Hans blicbcn. Indcm ich übcr die Trümmer auf mein Haus zuging, hörte ich bcim ^'adcn von Don Juan A. Iosa Stimmen von nnten um Hilfe rufcn. ^ ^, konnte nicht so daran vorbeigehen. Ich machte mich daran, dcu Schutt, dcr darunter lag, mit meinen Handen nnd Nägeln wegzuräumen, und es glückte mir nach cinstündigcm Arbeiten zwci von Iosa's i!a^ dcndicncrn zu bcfrcicn Wir retteten dann noch ei. ucn. dcr tiefer war. und dann ging ich nach meinem Hau,c. um zn sehen, ob ich Dasselbe für mcine Fa- luilic thun könne. Nach viclcr Uühc fand ich mcin yans und klcltcrte auf die Trümmer, indem ich nach Frau und .Kindern ricf, doch Niemand antwortete. Ich ging dann zu dem Hause mcincs Schwiegrrsoh. nes, dcr auf dcr Plaza wohut. konnte cs aber nicht finden, so groß war die Einförmigkcit dcr Vcrnich. tuug Don Iosr dc la Coup Cantailo. dcr stark vcr« lctzt auf dcr Plaza saß, und dcr Hans an Halls mit Mcrccdikas wohnte, zeigte mir. welches sein Haus sei. Ich kletterte übcr dic Ruinen und ricf mcinc Tochter, bis ich den Giebel des Zimmers, in dem sie schlief, erreichte; dieser stand noch, srnktc sich abcr in sehr drohender Wcisc nach Nordcn Ich ricf lind sie antworictc mir untcr den Trümmern hervor. Ich ging dahin, und ohne Gefahr zu achte,,, machte ich mich daran, sie iM'auszuholcn, indrm ich dic Steine wegm-hm. Allein, niedergebeugt uni, bekümmert, ohne Wcrkzcngc. hob ich dic Steine mit den Handen anf nnd entdeckte den Kopf mcincr Tochter. 'Sobald ich ibr Luft verschafft hatte und sie nur sagte. das Kind in ihren Armen sci nicht todt. ricf ich' Cantano zu, rr sollc einige Arbeiter miethen oder Jemand schicken, der mir bclfcn könne; Bick kamen, wagten abcr nicht mir bciznstehcn. als sie den gesenkten Giebel sahen, dcr uns Allc bcgrabcn hättc. Mnn cr ficl. )tlir Ein Mann erbarmte sich mcincr. da cr mich allein arbcilcn sah. und uachdcm wir zwci odcr drci Stunden laug Stcinc fortg.-schaffl. brachlcn wir das ^ind hcraus. chc cs starb, doch war cs nöthig, mci« ucr Tochtcr allcs Zcug an dcr Taillc abzuschncidcn. und so nur rcttctcn wir sic gequetscht uud beschädigt..,. Ich habc Dcmitito. mcinr Tochler Adela. mcincu Schwicgcrsohn Emctcrio und zwci Dienstboten vcr« lorcn; auch dcn Onkel uud die Tcmtt meiner Frau!" schlages der Grundsteuer, der Gcbäude-5llasscnsteuer, der Erwerb- und Einkommensteuer vor und motivirtc ihn. Er beantragt dcn Beginn dcr Wirksamkeit dcs Gesetzes vom >. Mai <862 I'iär<, schiff-. ssr,oilll.'sc, die v^.6 höhcr ^lö gc')tril schließc». Gclovrt, t7cff^,ltli6ie Hchlllo. .V. dco Zla.lle« (fiir IOU st.> I,l üst^ir, W.ihriüi.i . zu 5°/, «5>j5 05.50 57. Ä>ll.'l>. v. 1«l'»al ''?l!ll>l?cn mil Vtt'ril^uvous . . „5.^ 84 30 84,40 Mctal.qucs .... ^5^ 70.10 70.20 dct!« mit '^ai-Coup. ^ 5 ^ 70.40 70 50 dctto......, 4j, «1.50 «180 mit Äerlosung v. Iah« 1839 13ft,— I3l)50 ^ „ 1854 U1.50 U175 .. . 1«60zu 500 ft, . 92.40 92 50 ., „ ,;n i00si 9« 75 97,— Iomo » Nmtfüsch. zu 4ö l..»»»^. 1U.50 17 — Ii, dcr Hroilländer «siir 100 ft ) ^ruiid'iltl.u'luiigö'iDl'ligatioütN, Ni.d.'r-Ol!,tl-,-.i^' . . zu 5"/. 88 50 89,— Ob. .^.st. und Talzb. z>i 5°>, M.^5 80,75 Aohnun .....5 „ 8i»,— 90 — Slcirnoall.....5 « 88 — 88.5)0 Hi.il)l.!i u. Tchl.slcu . 5 „ 88.50 91 50 llü^ni!......5 „ 71.— 71 50 Tl»i. Äa» »Kl^. u Slav. 5. «9.25 09,75 ^Üzi.u.....5., 09.30 0950 Eiel'eu!,', u. Vull'w. . . 5 „ «7.75 08.25 Vu!lti^!li!ch.ö Äl>>. 1859 5 „ 99.- 99.50 Aktien l>>. Stück). Nationalbank...... 823.— 825.— ,,tr) ^«co»i -G,s. j. 5)00 fl. ö W. 020 — 021.— .«. Fod 'Nordb.z. 10id-»l.'l0d.Äctt'.-Ä.2(X)„ „ 128 25 12V50 Slid, starts', loull', vl'li. ii. (5»nt, ilal. l^is. 200 ft, ö. 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