„Fnihtit, Wohlftiiid, Iild»! für A»t." »MM FÜM, «r « Mittwoch, V. April 18««. »III Jahrgang Vit ^Marburg« Seitun»«- erscheint jeden Sonntag. Miitwoch und Freitag. Preise — sür Marburg: ganzjährig 6 si., h,Ubjühi,g g st., viertelinhrig I fl. 50 kr. für Zustellung in» Haus monatlich 10 kr. — mit Postversendnng: ganzjährig 8 fl.» l)albjährig 4 fl., vierteljahrig L fl. Die rin Mal gespalteue Tarmondzeile wird bei einmaliger Einschaltung mit 10, bei zweimaliger mit IS, bei dreimaliger m>t 20 kr. berechnet, wozu für jedesmalige Einschaltung S0 kr. Jnseraten-stempelgebühr kommen. Zur ^lischichte ttes Tage«. Die Rückschrittsparteien in Wien und Berliu^ suchen sich über die Ge«eiasamkett dtr Jnteresstn zu verständigen. Sin vertrauli. che? Gchristwichsel wurde in jüngster Zeit gepflogen und durch persönliche Bermiltlung «uterhalten. deren Ergebniß jedensalls dem Eerüchte Nahrung Verschastte, daß eine Annäherung über die leitenden Staatsmänner hinaus angestrebt worden. Bon priuhischer Seite wurde der Saß aufgestellt; „Än den Augen des ausgetlürlen Beobachters wird Preußen mehr und mehr der hauptsächliche, ivo nicht einzige. Hort des Eigenthums und der Kultur, denn in seiner hohe« Viltung, seiner Voltsfilte und seiner machtvollen Disziplin desißt unter den verschiedenen Staaten allein Preußen das B-r. mögen, dem her«ndrausenden Sozialsturm erfolgr»ich zu widerstehen". Von den österreichischen Reaktionären wurde darauf hingewiesen, dab das libe' ralifirende Viirgerminifterium und die revolutionären Bestrebungen der äußersten nationalen Pirteien den Gesammtstaat aufzulöse» drohen. Die Freunde Bismarcks b obachten ein kühles Schweigen über die amtliche» Schritte und über die Weisungen, die Baron Werther nach Vien mitgenommen. Ader die .^Zeidlersche Korrespondenz" lüftet an einer Ecke den Schleier, indetn sie auf den preußischen Fels im brandenden eu-ropäischen Revolutionsmeee hiaiveist. Das halbamtliche Blatt sagt, daß es „insbesondere angesichts des Ausf.^Uks der Wahlen in Ungarn unmöglich die paatßmänntsche Aufgabe der europäischen Großmächte sein kann, gegen« seitii^ ihre Grundlagen zn unttrgraben und die gegenmonarchischen Elemente Europas zu sammeln und tu das Getvehr zu rufen. Iin Gegentheil dürste es sich je länger desto mehr als die wesentlichste Aufgabe herausstellen, die gegenseitige Solidarität aller Regierungen wenijzstens in soweit festzuhalten. daß man nicht diejenigen Elemente pflegt und stäikt. welche allen Negierungen gleichmäßig gefährlich sind. Vielleicht, daß das Anwachsen der Roknlh'stden Partei in l!«ga;n diesen Erwägungen auch innerhalb des österreichischenKabinets Raum verschafft. Man sagt ja jetzt schon, daß Graf Beuft mehr als bisher geneigt sei. die Stärke Oesterreichs nicht in der K.indschast gegen Prenßen zu suchen." Unter der Uel»erschrift: „Kr i ege rjs che Borzeichen" veröffentlicht der „Phare de la Loire", eines der angesehensten Provinzblätter, folgende Nachricht; „Wir theilen ohne Umschweife eilie Zhatsache mit. welche wir allen Grund haben, sür glaubwürdig anzusehen, und die wir dem Nach-denken unserer Lcser empfehlen. Ein ganz neuerdings in Cherboürg einge-troffener Erlaß befiehlt, daß alle Panzerschiffe bis zum 1. Mai geiüstrt sein sollen. Die Geldmitiel, welche nothwendig sind, damit die Arbeitrn. selbst bei Nacht, mit außerordentlichem Eifer fortgeführt werden könn,n. tlnd den bktreffendtn Verivaltuugen zur Verfügung grstellt lvorden." — Die „Gazette de Franee" ihrerseits meldet, daß der Marschall Niel vor Kurzem einen Professor der Miütärschule von Saint Cyr beauftragt hat. im Kriegsministerium eine» Vortrag über die strategischen Linien vo» grantreich zu halten, und daß virle höhere Offiziere und Generale diesem Vortrage btigc»»»ohnt. Die Pforte glaubt, politisch klug zu bandeln, ivenn sie den für sie allerdings günstigen Augenblick benützt, um die Lage so Vortheilhaft als möglich zu gestalten. Die Sporaden sollen jetzt unter das Paschasystem gkbeugt. die Griechen in der Türkei ohne Weiteres alS Unterthanen des StlltanS behandelt »Verden, und obendrein sollen auch die Serben die neUAestärtte Macht des Grobherrn fühlen dadurch, daß man in ihre Nach-barjchaft den Osman Pascha setzt, der wie kein anderer Pascha das Volt „trocken zu legen" versteht. Die Griechen aus den Sporaden werd'N den Verlust ihrer Selbständigkeit nicht verschmerzen und das Ende deS Liedes wird sein, daß eines schönen Morgens Europa durch die Nachricht beun-ruhigt wird; „Die Griechen auf den Sporaden haben sich gegen die sultanische Regierung erhoben " Ztalser Joseph ««d ei« Biirger«i«ifter. Marburg. 6. April. „Im Auslegen seid frisch und munter; Legt Ihr nicht auS, so leget unter." Die Bels.tzttng drr grau Maria Josepha. Gräfin Brandis in der Kirchengrus: der Franziskaner hat Nicht bloS eine örtliche sie hat auch eine allgemeine Bedeutung. Tante Therese. Von A A. (7. Fortsetzung.) Mau vernahm plötzlich draußen ein Geränsch in der Haide. abwäitS vom Wall'e. Die Großmutter und die Tante horchten, dos Geräusch kam näher. Es war ein Wagen, der lasch suhr und auf das Schloß zuzufahren schien „Dee Bertoalter." sagte die Tante. „Gottlob, da haben «vir doch noch eine Stütze." Aber die Großmuttee schüttelte den Kopf. „DaS ist kein Wogen vom Schlöffe!" Die gelähmte Frau inußte den ganzen Tag in ihrem Rollwag n zubringen. Da konute fie bei dem. was draußen voifiel. nur mit ihrem Gehöre sein. So kannte dieser Sinn im Schlöffe Alles, lvas er zu erfassen vermochte, um so genauer. Auch die Tante überzeugte sich „Es ist ein fremder Wagen. Und tvir erwarten Niemanden." Sie wurde unruhm. verlor aber ihre Besonnenheit nicht. Sie hatte an den Ftttfier« der Wohustube noch nicht die Läden vorgelegt, um die Dämmerung des Abends zu ihrer Arbeit zu benutzen. Die Läden waren innen in der Stube. Sie legte sie rasch vor und verschloß sie dicht,'fest. Sie schloffen die ganzen Fenster. Dann zündele sie ein Licht an. Von außen hatte man nichts sth«n können, konnte man auch serner nichts sehen. Der Wage» war nicht mehr zu hören. „Er »vird zu« Einfahrtsthore gefahren sein." meinte die Tante Das Einsahrtsthor lvar an der anderen Seite des Hauses. Die Tante wollte in ihrer Arbeit von Neuem beginnen. Sie ivurde noch etnmal darin gestört. Die alle Christine trat in die Stube. „Mamsell, der Christian schickt mich. Vor der Brücke am Eingangs-tbore hält ein Wagen mit zivei Pferden. Der Christian, der an dem Thore auspaßt, meinte zuerst, der Herr Vertvalter komme zurück. Aber es war ein fiewder Wagen, und ein fremder Herr war eili^ heraus- gestiegen nnd hatte an da» Thor geklopft und gerufen. man möge ihn einlassen. Da läßt der Christian fragen, was geschehen soll." Die Tante Therese hatte sich schnell besonnen. „Du erlaubst. Mutter, daß ich selbst hingehe?" „Thue daß. Kind!" „Und daß die Christine mich begleite?" ..Nimm sie mit Dir!" Die Tante Therese und die alte Magd gingen zu dem EinfahrtS-thore. Sie traten aus der Stube in die Vorhalle, aut dieser in den Hos vor dem Schlosse. Den Hos umschloß eine hohe, dicke Mauer, die zu beiden Seiten b«ß an bat Schlot reichte In der Mitte der Mauer war das Einfahrtöthor. zn den Seiten dls Thors ivaren in der Mauer zwei kleine, mit einer Fensterscheibe versehene Schaulöcher, durch die man die Brücke vor dem Thore überblicken konnte, ohne von auh n selbst gesehen zu werden. Der Knecht Christian stand an einem der Löcher. Er war der Bor-tnecht auf dem Schlosse, der zugleich eine Oberaufsicht über die anderen Knechte Mrte. und em eben so entschlossener, wie zuverlässiger Mann. Er kam der Tante entgegen. „Es ist eine fremde Herrschaft. Mamsell. Der Wagen kam von rechts über die Hatde in gestrecktem Galopp, als wären die Leute auf der Flucht, geraden Weges auf das Schloß zu. Hier meinten sie wohl, sofort in d»s Thor fahren zu können, aber es war verschlossen, und sie mußten an der Brücke Hullen. Der Kutscher sagte es in den Wa^en hinein. Da sprang ein Herr heraus und besah sich eilig das Schloß Dann kam er über die Brücke an das Thor und versuchte es zu öffnen. Als er das nicht kannte, klopste er und rief: „Heda, heda!" Ee b-kam keine Antwort, ich hielt mich ganz still. Er klopste noch ein paar Mal uud rief lauter: „Heda! Verirrte Reisende bitten um Aufnahme!" ich hielt mich still, wie zuvor. Er ging zu dem Wagen zurück. „Steige ab." sagte er zu dem Kutscher. „Wir wollen um das Haus h-rum gehen, ob wir keinen anderen Eingang finden Ich gehe rechts; stehe Du links" Der Kutscher stieg vom Bock, und sie gingen um bat Haus, der Eine nach der einen, der Andere nach der andern Seite. Sie sinv noch nicht zurück, aber sie müssen jeden Augenblick kommen." güiMa»bu?g h«»dell es sich vorttst um d«« gesundheitlichen Slaiid-pmlt und sind wir — die jimiichft Belheiliiiten — um so mehr genöldigl^ ^sXseldtN ju wahreu^ alt nicht u«r die «ine Leiidt dislallel worden, sondern noil, dem miu'sItNeUen Erlaß -u« die ganje gamilie Brandl«^ so lanK« dieselbe im Besipe der Vurg 's», j-! ih'« «esammte Nechttnachsolgerschast >« dieser a,«il deiges'Kt werdin k«i>^ . ^ - Die Enls»rid»ug> welche der Minister d»« Innern hier getroffen ik sür Oesterreich «ertwnrdi« wegen dee «utleinn, jener Berordnun^ ans welche dir nnteren Behörde» sich geslützt. Die Verordnung Joseph II. ist kur, N"» dündig; kein «uchftabt spricht von «»«nnhmen: Zos.ph II >v»r kein greund solcher »»«nahmen »«mal b« »»«-« d>'s" -lonr e« am weninsten 17S4> wo er noch in der «oktrast srine» Leben« niid Streden« sich besand^ «ai ir Uli» Bkraerminilier l Wie sonderbar nimmt et sich »u«, da» wir diese ae«ene!n»nder stellen muffen. Joseph II. hat 17S4 ein «orrecht aukaeboben und die Sisnndheit der Bewohner geschlossener O'te g.sördert -Si«kr. rüumt e>n.r gamilit »on holiem «de! da« Vorrecht wieder ei« und erth'ilt eine Bewillig«»«, die sich mit dir öffentliche» «esundhe»«-vAea« im Allgemeinen und namentlich in Marbnrg nicht vertragt', muhte hier um d-r »esundheit willen 17S4 der «egrSbnißplaß verirgt werden wo die Häuser aichl so nahe bei der Kicche gebaut, die Pfair-aenoiseil nichl so lahlreich. Stadt und Vorstadt nicht so bevSikert waren, al, hiut jn Tag«: so Hilten all diese «rnnde d«n Ministee bestimme» sollen ernster al« je ans die Bosliiihung »er alten Verordnung ,« dr.ngln. im Jahr« ISSS der Ber»rdnnn,i vom 20. Augnst 17S4 «ine A««Ie,>un„ überhiinpt nnd jnmal eine solche gegeben irorden. da« isi». iva« iin« b,sremd„. De. «i«f-ch' ««» «»" «ortlant dieler Be.o.dnu.»g liidl aar k,i«« Deuting dk«s'Iden ,»; will man aber teopdem dehaupte«. er sei „och einer «»«leiiung sah,,,, er bedü'se der ««»legnng: dann muh diese nach der «dstcht de« «esetzg'b'r« ersolgen — im Sei,!« der soitschrcitenden Zeit — uud dieser erklirt sich noch «ngestum'r »l« Joseph II. gegen di« Borrechle und verlangt uoch gebieterischer al« diijer «oiser di« jorglichstt PsI'g' »er d.) Die Untersuchung gegen die Silbstverftümmler in Rußland, die h«»derttause«de von Mitgliedern zählen, dauert sort. Aussehen erregt die in der „Börsen. Zeitung" veröffentlichte Mittheilung eines Waldivächters. der. zur FröM' migteit geneigt, vo« den Selbstverstümmlern gewouuen w»rde uud «un. nachdem er das Wesen der Fanatiker erkannte, über deren Treiben und oie zweifache an ihm vollzogene abscheuliche Operation berichtet. Uebrigens verfahren die Selbstverftümmler mit großer Vorsicht; fie habe« Verbündete, welche oft höheren Standes find und sich natürlich einer Operation »icht unterwerfen. Diesem Umstände ist e» zuzuschreiben, daß die Sekte niiht schon früher ausgehoben wurde. Interessant und noch weniger bekannt ist die Feierlichkeit, mit welcher die Selbstverstümmler ihre Novizen aufnehmen. Dieft «Verden von einem Pathen beim Gottesdienste, dem alle Brüder und Schwestern mit brennenden 5terzen in den Händkn beiivohnen. ein» gesührt. Der Novize ist barsuß und nur mit einem langen hemdartigen Stwande bekleidet. Der Vaihe neigt stch zuerst dreimal bis zur Erde vor den Heiligenbildern, der Novize thut dasstlbe. Beide ivenden stch dann Mit tiefer Verbeugung an den „Lelirer". welcher ein Kreuz und e,ne Kerze trügt. Dieser wendet stch nun an den Novizen, verlangt von ihm. daß er von nun an Allem entsage, sogar der grau und den Kindern, daß er i1ch des Umganges mit dem anderen Tejchlechte völlig enthalte, gar kein Fleisch mehr esse, sondern nur Fische. Milchspeisen. Gemüse und Früchte, k'aß er sich aller harten Worte und Thattn enthalte. Mit der „Welt", das heißt : mit allen nicht zur Sekte gehörigen Personen völlig breche, alle Sektirer jedoch als Brüder und Schwestern behandle. Zuletzt wird dem Novizen anveriraul. daß die Sekte ein „lebendiges Veheimniß" besitze, welches seit der Zeit der Apostel den Totteterivühlten mitgetheilt sei; sollte ihm dies Sehkimniß offenbar w,rden. so habe er es in seinem Herzen zu bewahren und mit seinem Tode zu besieg« ln. D'es Geheimniß ist eine ganz verrückte Soge, nach ivelcher Kaiser Peter III ein zweiter Messias sür die Selbstverstümmler gewesen. Dann folgen genau vorgeschriebene Gebete, bei denen stch die Brüder und die Schwestern unter sich tüffen. auch gegenseitig verneigen dann iverfen sich alle auf die Erde und es singt der „Lehrer". (Eine republikanische Regierung an das Volk) Die Regierung von Genf, wo die Massenbewegung in Folge einer ArbeUseiN' st llung. die öffenlliche Ruhe zu stören drohte, hat nachstehenden Aufruf erlassen: „Werthe Mitbürger! Eine ivirthschastliche Krise ist in unserem Kanton ausgebrochen. Die Frage des Lohnes der Arbeiter van gewiffeu Gewerben ist zwischen den Arbeitern und ihren Dienstgebern, beziehungs« weise zivischen den »on den Einen und Anderen gebildeten Gesellschaften zum Gegenstande einer öffentlichen Verhandlung geworden. Der Staats« lath. als Wächter der öffentlichen Freiheit, mußte den entgegengesetzten Interessen, die stch gegenüberstanden, die unbeschränkteste Freiheit der Er« örteruag lassen. Aber gleichzeitig erklärte er offen allen denjenigen, welche sich an ihn wendeten, baß er die persönliche Freiheit, welche für die Bürger ein ebenso kostbares Gut ist, wie die Freiheit der Erörterung, auch zu watiren wissen werde. Diese persönliche Freiheit gibt dem Arbeiter das Recht, seine Arbeit zu verjagen, über Bedingungen und Lohn derselben zu unterhandeln; aber sie gibt ihm auch das Recht, zu arbeite«, wenn es ihm gut scheint, für sich allein mit einem'Lohne sich zu begnügen, ganz wie er will und ohite daß er dephalb Jemanden um Rath zu fragen hat. Die unbedingte und unbeschränkte Freiheit der Arbeit kann nicht in Frage „Wie sah der Herr aus 7" fragte die Tante den Knecht. „Es war ein großer Mann in mittleren Iahren und sah recht vor nehm aus." „War er allein in dem Wogen?" „Nein. Mamsell. Er muß seine Frau und Kinder bei sich haben Hinein sehen konnte ich in den Wagen nicht; es ivar schon zu dunkel. Aber ich hörte ein paar Kindersttmmen. und als eins von den Ktndern weinte, suchte eine Frauenstimme es zu trösten und zur Ruhe zu ^""^Dif Tante trat au eint der kleinen Fenster, um selbst hindurch zu sehen. Dos Dunkel der Dämmerung hatte zugenommen, nur der Wagen war zu erkennen, der vor der kleinen Brücke hielt. Was in seinem Innern sich bef.'iid. war in der Dunkelheit nicht zu entdecken, doch glaubte die Tante leiseS Weinen zu hören. ^ ^ Sie werden ausgenommen l der Entschluß siand dennoch fest bei meiner braven Tante, die schon so viele .eigene und selbst fremde Sorge zu trage» hatte. Sie sind zwar, sagte sie zu sich, auch liier vielleicht schweren Gefahren unterirors^n. aber die Frau und die Kinder finden doch ein Unterkommen, eine ivarrne Stube. Essen und Trinken. Draußen müßten sie in der kalten dunklen Nacht und in der nackten Haide her-umirren, ohne Obdach, ohne nur einem Menschen zu begegnen, sie müßten denn zwischen da» Feuer der Soldaten kommen. Sie iverden ausge-nommen! Aber ich will doch vorher den Fremden sehen. gtvei Personen kainen an t»ie Mauer. „Der Herr und der Kutscher!" flüsterte an seinem Fenft-r der Knecht Christian der Tante zu. ^ ^ Die Tante sah einer große MannesgesleUt; näher konnte sie in der Dunkelheit den Herrn nicht erkennen. Er ivar an den Wagen getreten uiid sprach hinein. „Es war vergeben». Alles verschlosien. Nirgends ein Licht. Das ganze Haus wie ausgestorben, die Belvohner müssen geflüchtet sein." Die Stimme war meiner Tante unbekannt. Eine sanste. klagende Frauenstimme antwortete ihm Uud ivo werden wir bleiben mit dem kranken Kinde? Wir sahen feit einer Stunde kein Haus. Die Nacht ivird dunkler." „Und das Schießen kommt näher!'? sagte der Mann, mit jenem Trotze und Ingrimm, den die Hoffnungslosigkeit gibt. „Mache noch eine« ^^ersuch!" bat ihn die Frav. Der Mann ging auf das Einfahrtsthor zu und wollte noch einen Versuch machen. ,Oeffne das Thor, khristian!" befahl die Tante de« Kaechte. Der Knecht öffnete das Thor. Der Herr draußen hatte es gerade erreicht. Als er uoch einmal anpochen wollte, tbat es sich schon voe ihm auf. und er stand vor der edlen Gestalt, vor dem schönen, klaren, tuhigen Gesichte meiner Tante. Es war überrascht; aber seine Sorge war ver» schwundeu. da er nur einen halben Blick in das Antlitz meiner Tante ge:vorfen hatte. „Meine Gnädige." sagte er. „darf ich Sie um Aufnahme für eine flüchtige, hülflose Familie bitten? Für ein krankes Kind, für eine leidende Frau?" „Sie sollen.", erwiderte ihm die Tante, „hier jede Hülfe finden, die Ihnen in diesem Augenblicke unser Haus zu gewähren vermag. In der Nähe wird gekämpft. Ich will nicht hoffen, daß der Kampf sich hierher ziehe. Aber Sie »Verden in ihm einen hinreichenden Grund finden, daß das Haus verschlossen war und daß Sie nicht sogleich Einlaß erhielten. Entschuldigen Sie es." „O meine Gnädige." sagte der Fremde, „wie kann ich ein anderes Gefühl als Dank haben? Gestatten Sie. daß ich den Wagen in den Hof fahren laste" „Ich bitte darum " i5r ging zu dem Wagen zurück, der nun durch das Thor aus den Hos fuhr. Der Knecht ChristiaU^veischloß sorgfältig das' große Thor wieder, und die Tante ivandte stch on die alte Magd, die daget»lleben »var. „Wir bringen sie in die Zimmer des Freihelrn; tvir haben keine andern sür fie. Hole die Schlüfsel und ordne schnell darin." Die Magd ging. Der Wagen hielt vor dem Hause. Der Fremde öffnete den Schlag des Wagens und half einer noch ziemlich jungen Frau aussteigen, der man das Leiden und die Angst und Sorge ansah. Sie blickte sich unruh'g aus dem Hose und nach dem Hause um. Ztvei Kinder folgten ihr. ein Paar Mädchen von vier gekellt werde«, ohne d«t man flä» ßlelchjiitig vergreist an der Reiht aller ie»er Kreiheile«. »elche den Inhal» der repudlitantschea Demokratie aus-«achtn nnd welche dnrch unsere B,rfaffung gewährleiste» find. D«r Staats ra»d zählt ans den Vtiftand des ganzen Landes, damit diese Grundsätze zur Geltung gebrach» »Verden könne,». Jedermann suche mit Ruhe und lvohlwollen die sriedliche Lösung, welche die freie Berhandlunj», unterstütz» vom sreien Lereinsrechte. noth»vendig l»erbeis«hren «uß. Und Niewnnd Vergeffe. daß in einer aus der Selbftheerlichkeit des Volke» ruhenden Demokiatie jede.Uuoldn»»ng eine Schändung dies,r Selbstherrlichkeit ist Mitbürger l Es ^oll genügen sür die Behördkn. an di^se einsachen Vcdanken zu erinnern und an den gesundm Sinn, wie an den Patliotismns der vürger zu appell»r,n. um dle Ausrechihtiltung der Ordnung und des öffentlichen Friedens zu »'»chern. Wir haben eine schwere Austtabe zu er« sülleu. aber e»ier Staatßralh weiß, daß ihr seinem Rufe die Antwort uich» schuldig bleiben »verde»! Wir sollen die Bsktrefflichkeit unseler repUblika-. nischen lkinrichtungen an den Tag legen und beweisen, daß die volle und ganze Freiheit, aber anerkannt durch Alle und gegen Jeden, allein eine Lösung der schwersten sozialen gragen möglich macht. Zei.»tn wir keine Ungeduld! Vermndeu wir jede Aufregung und arbeiten wir gemeinsam an der Beilegung der Etreltigkeiten, welche ja doch nicht so sortdauern könuen. ohne das Wohl des Landes zu gesährden und traurige Keime der Unordnung unttr die Bürger zu pftanzeu. E< lebe der Bund! E» lebe die Republik!" (G e n ossenschast < »vese n.) Im Jahre 18S7 bestanden in Deutschland 1707 Oenoffenschaften. davon UVb Vorschuß« und Kredit-Vereine. 316 BerbrauchSvereine und 19S Rohstoff . Magazins' und Ee-»erkgenossenschasten 3m Jahre 1S67 hatten b7v Vorschuß' und Kredit' vereine ihren Mitgliedern 111'/4 Millionen Thaler an Kredit geivährt. und dieses mit nur 7'/, Millionen eigeven angesammelten Kapitals und Sb'/, Millionen Thalern fremder Gelder. (Zuschläge zu den Bahntarifen) Während die galizische Gesellschaf» ZV. die Aranz-Iosephbahn 21. die Eliiab'»hl»ahn 22. die Eüd' bahu und die Pardubitzer Bahn 22Vg -»heben. dekre»irt die Lemberg« kzer«ow»tz Gesellschaft 23 (Der Peterspfeunig) Für die Wasserbeschädigten in Tirol find. w>e fast überall, so auch in Böhmen Sammlungen veranstaltet wor-de«. Dem „Laibacher Tagblalt" geht nun solgendis Schriststück zu. mit welchem der Obmann eines Komites die Absendung beglertkl: „Hkute erst bin ich in die Lage versetzt, einem löblichen Bürgermeister Amte einen Betrag von öV fl 26 kr. Oe. W. füi^ die im Spätherbst durch Ueber-schwemmung hnmgesuchttn Tirolee zu übersende». Die Herren, die stch der Sammlung unterzogen, muhten vielseitig die bittere Wahrheit statt Geld hinnehmen. Die geistlichen Herren in Tirol sollen liedrr. statt für Seine päpstliche Heiligkeit und dessrn Soldaten, für die unverschuldet Verunglückten Sammlungen veranstalten, welches ficher ein besseret gutes Werk sein dürste, als einem fremden Fürsten, der österreichische Gesktze verdammt. u»r Anschaffung von Waffen und Soldaten Geld nach Rom zu senden. Hiemit spreche ich den Ausdruck der öffentlichen Meinung aus. wozu ich mich verpstichtet sühle". (gur Sekundiz des Papstes) Nach dem Vorschlage des „Bolksblatt" kann die Sekundizscier des Papstes auch durch „besondere. srei»villige Akte" begangen werden und vernimmt man. daß in dieser Beziehung bereits Srkl»ckliches von einem „Gebetsapostel" im Oberlande geschehen. Derselbe zeigt nämlich öffentlich an. daß ein von ihm verfaßtes verzeichniß bereits eine Menge verschiedener „Aufopferungen" enthalte, z. B. 488 Roienkränze. 4S6mal die heiligen fünf Wunden. ö20 Vater, unser. 14S Aufopferungen der heiligen Messe. 55 heilige Kommunionen. nnd sechs Iahreu. Das älteste war krank ; es mußte stark fiebern und ließ das Köpfchen und die Aermchen lang und schlasf herunterhängen. Der Fremde, indem e» es aus dem Wagen hob, legte es unmittelbar in die Arme der Mutter, in d,n.n es auch wohl im Wagen gelegen halte. „Sie »vollen rns hier aufnehmen?" sagte die leidende Frau, einfach und daukbae mit Wort uud Blick. „Möge der Hi»nmel Sie dosür segnen." „Haben Sie die Gü!e. mir zu folgen." sagte die Tante. Sie nahm das kleinere Kind bei der Hand. Die fremde Dame trug das kranke Kind, der Herr hatte Sachen aus dem Wagen ge»»omme»». Kiffen. Shawls. einen Reisesack. So führte die Tante ste in die erleuchtete Halle des Hauses. Eine Magd stand mit einer Laterne da. sie ösfnete die Thür zu der Wendeltreppe uud leuchtete nach oben hinauf Die Tante mußte sich unwillkürlich die Menschen näher anjthen. die sie nach oben sühren wollte, denn fie hatte sie nu» draußen in dem letzlen gwieduukel des Abends gesellen. Zuerst fiel ihr Blick aus die Frau. Sie sah in ein feines, vornehm geschnit»enes, tummer' und leideN' volles Gtsicht. Und Kummer und Leiden in dies.m Gesichte waren nicht blos von heute oder gellern ; sie warrn älter, vielleicht schon Jahre alt. Der stattliche Mann mit der vornehmen Haltung war die »ückstchtsvollste und höflichste Aufmerksamkeit selbst gegen die Frau. Aber es standen Zeugen dabei, und in seinem Gksichte glaubte die Tante Härte und Rück' fichtslosigkeit zu lesen. Ein Mann von Welt war er jedenfalls. Was die Leute waren, i»>oher sie kamen und »vohin sie »vollten, wtis sie mit den kleinen Kindern, von denen das eine in der Hitze des Fiebers lag. in diese abgelegene Haide, in das Duukel der Nacht, in die Gefahren und Schrecken des Krieges trieb: meine Tante konnte sich keine Antwort aus diese Fragen geben. Sie führte die Menschen die Wrnl^eltreppe hinaur, denn sie hatte ihnen einmal die Ausnahme gewährt, und sie halte Zimmer für sie nur da oben. Sie stiegen die Wendeltreppe hinaus und gingen in die Zimmer des Freiherr«, ivie sie genannt wurden. Die alte Christine hatte sie schon geordnet, ein Knecht auf ihren AnweiS »n dem Kamin ein luftiges Feuer gemacht. „Macheu sie sich es hier bequem." sagte die Tante zu dtr frem- 14 Wallfahrten. 15V Ave Maria. 14mal die Tagzeiten zum göttlichen Herzen Jesu, lvmal die sieben Schmerzen Maria. 3 Nachtherbergen. 1 Speisnaa eines Armen sür 1 Tag. 2 Fasttage. 3 Meßstipendien. 2 fl. Almosen. 1 Betstunde vor dem Allerheiligst»n. Geschehen im Jahre des Heils 1S6S. Marllurger Berichte. (Diebstahl.) Dem Grundbesitzlia!apotheke. 5 Bausachen, das Gesuch um Vergrößerung des protestantischen Friedhofes, der Bericht über die Aende-rung des PlatzjiefälleS . . . (Leli rerverein.) Morgen, den S. April Vormittag 10 Uhr findet die Monatsversammlung drs Lehrervereins statt; zum Bortrage kommen: Bericht der betreffenden Abtheilung über die körperliche Züchtigung in der Volksschule. B,rii^» des Sonderausschusses über die Denkschrift des politisch' volkslvirthschaftlichen Vereins in Marburg vom 23. Februar, die Sprach-lehre in der Volksschule (von Htrrn Direktor Kremer). (Konzert) Am 13. d. M. um 6 Uhr Abends findet im großen Ktlsinosaal ein Konzert stat». dessen Reinertrag zur Anschaffung der »loch fehlenden Spiegel sür den Tanzs<,al bestimmt ist. Kunstsreunde aus Graz und Marburg haben ihre Mitwirkung zugesagt. Der ungewöhnliche Genuß, ivelchcn das interessante Programm in Aussicht stellt und der allgemeine Wunsch, die schönen Räume deS Kasino rvürdig auszustatten, laffen einen zahlreichen Besuch erwarten. Letzte Post. Der Oondera»sfch«ß de» Serrenhauses beantragt eine Gr«a-ßlgung der Telegrapl^engebühr für de« inneren Verkehr. Bei Baboeska in der Gomogy haben Bauern die Aeeker des «r«ndherrn vertheilt und die Beamte« vertriebe«; es wurde Mi» litSr hingesandt. Die griechischen Ko«s«ln haben an Bewohner der Türkei HSv,0W Paffe verkauft, »eiche denselbe« behilflich sei« solle«, sich ^als Hellene« an4z«weise«. den Dame. „Die alte Christine wird in Allem zu Ihrer Versügung stehen." Darauf kehrte sie zurück, horchte aber in dem Gange, hinten nach dem Ende hin. wo der Bertvnndete in dem Thurmstübchen lag. nnd nach dem Sei»lngange hin. wo sich der Schtvachsinnige besand. Sie hörte aus keiner Seite etwas u»»d ging ruhig, wenn auch mit sch»verem Herzen, zur Großmutter zurück. b. D er Ver r ä! h e r. Ja. mit schwerem Herzen tra» meine brave Tante zu der Großmutter ein. obwohl sie ein gnteS Werk gethan. Zu ihrem schiverel» Sorgen hatte sie eine nei»e übernomrnen. uud daS Herz sollte ihr noch schiverer werden. Sie war beschäftigt, den Korb mit Gold und Silberjachen leichter zu machen, fie hatte die al»e Christine den Fremden zur Verfügung ge« stell» und mußte also allein den Korb tragen. Sie erzählte der Groß-Mutter unterdeß. wie fie die Fremden ausgenomtnen habe. Die alte Frau ^ war mit Allem zufrieden. , Die Tante wurde in ihrer Arbeit unterbrochen. Die alte Chrisline trat in das Zimmer. Sie sah erschrocken, ängstlich aus. „Was ist's?" »vollte die Tante fie ftagen. Die Magd gob ihr einen Wink hinter dem Rücken der Großmutter. „Draußen!" sagte der Wink. Draußen war es still geworden Die Dunkekheit des Abends war völlig da. Man hörte kein Schießen mehr. Der Korb war wieder gefüllt, die Tante und die Magd trugen ihn fort, die Wendeltreppe hinauf nach dem Stübchen im spitzen, runden Thurme. Unterwegs erzählte nun Christine. »vaS sie Heimliches zu sagen halte: „Zueest vou den Fremden, Mamsell." „Du hast noch mehr zu erzählen?" „Ja. aber nachher. Mamsell, die Fremden kennen uns." ..Aber wir kennen sie nicht. Christine." „Sic kennen auch nur die Namen." (Fortsetzung folgt.) Die besten und billigsten übrea mit Garantieschein auf ein ganzes Jahr bei 227 Jflifliofl |iger, llermignsae Nr. 127 MARBURG (vormals L. Singer). Erlaube mir dem P. T. Publikum zu bemerken, dass ich durch günstige Einkäufe in der Lage bin, trotz des jetzt hoch stehenden Silbercourses alle Gattungen Uhren bester Qualität tu besonders billigen Preisen zu verkaufen wie auch einzutauschen. 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SS.«»«, ff lS.ovo. fl. fl. 5.vW ic. ic. j Gesetzlich gestempelte ««theilscheine, welche so langt giltig sind, bi» deustlben der zwanzigste Theil eine« G»winne« von II. 25v.vav bi« abnSrt« fl. ISS zugefallen ist, empfehlen gegen Einsendung de« Betrag« oder Posta»zahlu»g von 8 «nid»» pr. Stück. 8 St. kosten ß. 70. 20 St. 1 fi. tSS, «ZK; (Do., Postgaffe Rr. 14 in wie». Wiedtrvrrkäufer werdc» angestellt.'WM (224 Zu miethen wird gesucht: ein trocken^ Magazin mit bequemer Zufahrt. — Merte «it «a-gäbe I>^ Methzinse« werdm entgegengenommtn von Ad. Zw^er. Hauptplatz Nr. 86. ersttn Stock. (22» Großes Gewölbe zu veMiethen, schöne Waarenkästen sthr billig zu vtrkanftn bei S. A. Delago. 22« Ulir. laa^oao vo.oov, 40.00a. 20.000. 12.0V0. lo.ooo. 2 ä 8000, 2 » sooo. 1 » 4800. 1 a 44V0, 3 » 4000, 2 ii 3200. 3 a 2400. ö » 2000, 1 ä 1S00. 14 » 1200. 113 » 800. ISS » 400. 206 i^! 200, 224 » 80. 10.600 a 44 «. ,t. enthält die zr«ße ,»« Ztute g««»tktt ^Apitalie«' »erloofUUg, deren Aithnng am 14. ck. btginnt und worin »»r Gt-viiR» «ttdt». Zu ditstr «It dt» arißte» Tnffm« ««uießDUttei Vtrt»«si»t tostet ei» gane» Vriiiial-Ztßit-Lo« (keine Promesse) 4 ft. o. ». ei» HM» .. 2 ff. »i» »ittttl „ 1 ff gegen Sinsendung de« Betrage«. G«»t>»ttl»ir «it ««tlich» Zi»h»>»iUIl»» irsiltti s«s»tt »ich Eitscheidmg. (211 Man beliebe fich vertrauen«voll zu wenden a» da» vankhan» H<>«b>rg. Warnung. (232 Ich ersuche Jedermann, aus.meinen Ramen nicht« zu borgen, indem ich auf t'inin Fall Zahler bin. Franz Nowak» bürg. Bäckermeister. Zu verkaufen: (233 ein Haus sammt Nebengebäuden an einem frequenten Posten in Marburg dasselbe ist 1 Stock hoch, hat 12 Zimmer. 1 Keller für 50 Startin. 1 Stall sür 4 Stück Vieh. Zu diesem Hause gehört ein BauplaK von 10 Klaftern Oasienfront. Der reine Ertrag belauft sich auf mehr alS 6 Per zent des Kaufpreises. Auskunft bei der Redaktion dieses BlatseS. Nr. 13161. Editt. (220 Das k. k. Kreisgericht Cilli hat mit Beschluß vom 30. Oktober 1868 Z. 3389 eiv. die Kinder der verstorbenen Grundbefitzerin in St. Geor-j,en a. d. P. Kunigünde Baumann. NamenS Anna Gornig. Johann und Rosalia Baumann wegen BlödsinneS unter Curatcl gesetzt, und wurde diesen Curanden ihr Bater resp. Stiefvater Johann Baumann zum Curator bestellt. K. k. Bezirksgericht Marburg am 3. November 1868^_ Nr. 2991. Zweite exekutive (SS0 Lizitation einer Forderung. Mit Bezug auf das Editt vom 2. Februar 1869 A. 1420 wird bekaiint gemacht, daß die mit Bescheide vom 2. gebruar 1869 g. 14S0 auf den 16. d. M. aMordnete erste exekutive geilbietung der für Ktef. Martschitsch bei Urb. Nr. 31 aä WildhauS aus dem Vertrage vo« ZV. Marz 1867 intabulirten Hälfte der KaufschillingSforderuug im Antheile pr. 442 fi 84'/g kr. alS abgehalten erklärt, die diesfüllige erste Lizitation siftirt wurde und nunmehr zu der aus den IS. April 186V Bor-mittags von 11—12 Uhr in der hiergerichtlichen Kanzlei angeordneten Weiten Lizitation dieser Forderung geschritten werden wird, wobei lier Verkauf auch unter dem Nennwerthe erfolgt. K. f. Bezirksgericht Malburg am 8. Marz 1869. De« I«ttospiele«de» »«btt?«« zur Beachtung! Nach eigener Nebeneugung fann ich die vekannten ^ne« de» Herrn Professor» H. R. ». Orliee, VerU«, Wilhel«stra<^ Str. lZS, a!» praktisch und völlig zweckentsprechend einpfthlen, da dieselbe«, wenn auch nicht in jeder Ziehuna große, so doch mehrfache kleinere ««vinnfte fichee dringen »nd mithin dem gewöhnlichen Leben genau da» bieten, wozu oft große G««««n uu» nütz verschleudert werden. — Die» zur Ehre der Wahrheit und de« gedachten Herrn al» gerechte Anerkennung und Dank! Ve»p»ld Becher, Troß'Aujezd bei Leipnik in Mahren. Bäckermeister. «L. Andere Mittheilungen von Periönlichteiteu »e. ic. über obgenannlen Herrn erkläre ich öffentlich für eine „Berläumdung." (184 Der heutigen Nummer dieses Blattes liegt ein Preisblatt von Eduard Dorninger, Uhrmacher in Graz, bei. 11 * * „ ,......„ 24, 28 7" 27" 11 „ n » Stnndenschlag * 38. 42 * 11 j? » » ff Repetition « 48, 54 » » IZ ff ff ff ff........30, 34 7" 32" 12 „ „ „ „ Stundenschlag „ 45, 48 „ » 12 „ „ „ „ Repetition . . B 57, 62 „ „ 13 Regulateor 1 Monat gehend . - - * 33, 36 * 7" 30" 14 dto. 1 Monat gehend mit Stnndenschlag . 54, 60 „ 7" 32" 14 dto. 1 Monat gehend mit Repetition.....„ 98, 120 15 dto. 3 Monate gehend ... w 78, 85 * 8" 38" 16 dto. 1 Jahr gehend „ 160, 200 „ 10" 85" Sämmtliche Uhren sind nur vorzüglichster Qualität, vom k. k. Münzamt geprobt, auf das Genaueste im eigenen Geschäfte regulirt und wird hiefür jeder I hr eine schriftliche Garantie beigegeben. Bei Remontoirs (d. i. ohne Schlüssel am Bügel zum Aufziehen) ist das System I™4 Qualität Zehn Jahre garantirt. Ebenso empfehle ich meine Pendel-Uhren, deren Construction eine so einfache ist, dass selbe Jedermann ohne alle Beihilfe selbst in Gang setzen kann. Die Verpackung ist so zweckmässig, dass sie ohne die geringste Beschädigung überall hin versendet werden können. Auswärtige Aufträge werden mit besonderer Aufmerksamkeit schnell gegen Einsendung des Betrages oder gegen Nachnahme ausgeführt. Draelt *or. A. Jjeykam*s Erben in /Jr«. MM i.itfc Ans» v A.Pj^pfrmann jn tlra-r,.