iiiiniiiiminiì k. k. Gymnasial-Professor XL Jahrgang. Laibach 1898 Herausgegeben und verlegt vom Museal vereine für Krain. Druck von Ig. v. K lein may r & Fed. Bamberg. Der Bezugspreis der „Mittheilungen“ beträgt für Nichtmitglieder jährl. 2 fl. & i & ; «Md Inhalt. Seite 1. Das Klima von Krain, von Prof. Ferd. Seidl..............1 2. Aus den Schriften der Schuhmacher - Zunft der Stadt Weichselburg, von Konrad Črnologar.......................» . . • ■ 16 Kleinere Mittheilungen. Zwei Notizen über bedeutendere Erdbeben zu Laibach .... 18 Ein lOOjähriger Vorgang«' des Blitzableiters in Friaul .... 20 Mittheilung der Schriftleitung..............................20 des Musealvereines für Krain. Herausgegeben vom Ausschüsse. Eilfter Jahrgang. Geleitet von Prof. Dr. Oskar Gratzy. Laibach 1898. Verlag des Musealve reines für Krain. Druck von lg. v. Kleinmayr & Fed. Hamberg. Inhaltsverzeichnis. Seite Das Klima von Krain, von Prof. Ferdinand Seidl . . . 1, 21, 57, 101 Aus den Schriften der Schuhmacher-Zunft der Stadt Weichselburg, von Konrad Črnologar.............................................16 Das Archiv der Herrschaft Ortenegg in Unterkrain, von stud. iur. Wladimir Levee...................................................44 Aus dem Weichselburger Stadtarchive, von Konrad Črnologar 66, 92 Über die Geschichte der alten Idrianer Destillations-Quecksilberprobe nebst Probenahme, von Franz Janda, k, k. Probierer . . 77 Kleinere Mittheilungen. Zwei Notizen über bedeutendere Erdbeben zu Laibach..............18 Ein 100 jähriger Vorgänger des Blitzableiters in Friaul..............20 Mittheilung der Schriftleitung.......................................20 Zur historisch-geographischen Durchforschung Krains im Jahre 1848 55 Vereinsausschuss im Jahre 1897 56 Literaturbericht. Die Heimatkunde des Herzogthums Steiermark, von Director Dr. Karl Hirsch..................................................54 Mittheilung der Schriftleitung. Das vierte Heft des heurigen Jahrganges ist infolge Erschöpfung der verfügbaren Vereinsmittel auch zugleich für 1898 das letzte; statt der Hefte V und VI ist ein Beilageheft mit fünf Bogen Stärke ausgegeben worden. Dasselbe enthält das «Repertorium zur 50jährigen Geschichtschreibung Krains», wodurch einem langjährigen, berechtigten, vielseitig geäußerten Wunsche nach einem ausführlichen Autoren-und Sachregister zu allen Jahrgängen der «Mittheilungen» im erweiterten Maße entsprochen wird. Im nächsten Jahre werden, wie in den früheren, in je zwei Monatsabschnitten die sechs Hefte ausgegeben werden. ___________ <*'" Vereinsausschuss im Jahre 1898. Obmann: Andreas Senekovič, k. k. Gymnasial-Director, Gemeinde-rath etc. Obmann-Stellvertreter: Dr. Josef Kosler, Realitätenbesitzer etc. Schriftführer : Anton Koblar, Curat, Archivar des krain. Landesmuseums. Rechnungsführer: Johann Šubic, k. k. Director der gewerblichen Fachschulen, Gemeinderath, Landtagsabgeordneter etc. Ausschussmitglieder: Dr. Oskar Gratzy.k.k.Gymnasial-Professoretc. Franz Orožen, k. k. Professor an der Lehrer- und Lchrerinnen-Bildungsanstalt etc. Simon Rutar, k. k. Gymnasial-Professor etc. Josef Smrekar, Canonicus und Professor der Theologie etc. Dr. Johann Tavčar, Advocat, Landtagsabgeordneter etc. MITTHEILUNGEN des Musealvereines für Krain. Jahrgang XI. 1898. Heft i. 3 ' 5 Das Klima von Krain. Von Prof. Ferdinand Seidl. (Fortsetzung des IV. Theiles.) 20. Die Aufeinanderfolge der Niederschlagstage und der Trockentage. Den Gegenstand dieses Abschnittes bilden die anscheinend regellosen Wechsel in der Aufeinanderfolge von Regen- und Trockentagen, welche unseren Witterungsverhältnissen die Mannigfaltigkeit verleihen und ihnen den Stempel der Unbeständigkeit aufdrücken. Nicht allein der Art'und Weise, wie die Veränderlichkeit des Wetters einer streng mathematischen Behandlung unterworfen wird, wohnt ein hoher Reiz inne, auch die Ergebnisse der Untersuchung sind von besonderem Interesse, indem sie sowohl für die vergleichende Klimalehre als auch für die praktische Meteorologie schätzbare Beiträge liefern. Um den gewünschten Überblick zu gewinnen, wurden die Beobachtungen von Klagenfurt, Laibach, Rudolfswert und Triest aus dem übereinstimmenden Zeiträume 1861 bis 1890 in Betracht gezogen, ferner die Aufzeichnungen von Fiume und Görz aus den zwei Decennien 1871 bis 1890 und von Pola aus der Jahresreihe 1876 bis 1895. In manchen Fragen boten sich aus zehnjährigen Notierungen (1881 bis 1890) einiger anderer Orte willkommene, ergänzende Aufklärungen. Es wurde zunächst aus den Beobachtungsbogen für jeden Monat abgezählt, wie viel vereinzelte, wie viel zu 2, 3, 4 . . . 1 Mittheilungen des Museal Vereines für Krain. Jahrg. XI, H. i. sich ohne Unterbrechung folgende Regentage während der genannten Zeiträume aufgetreten sind. Gruppen, welche von einem Monat in den folgenden übergreifen, wurden beiden Monaten mit den ihnen zugehörigen Bruchtheilen zugeschrieben. (Wenn beispielsweise eine Gruppe die drei letzten Tage des Jänner und die sechs ersten Tage des Februar umfasst, so wurde der Betrag f dem Jänner und f dem Februar zugetheilt.) In gleicher Weise verfuhr man mit den niederschlagsfreien Gruppen von Tagen. Das Ergebnis der Auszählung wird für Laibach in den Tabellen LII a und b mitgetheilt. Die Rücksicht auf den verfügbaren Raum gestattet uns nicht, des Vergleiches halber die analogen Auszählungen noch für einige andere charakteristische Lagen Krains und seiner nächsten Nachbarschaft tabellarisch vorzuführen. Die im Manuscripte verbliebenen Zusammenstellungen wurden aber für die Ableitung der Tabellen LUI a und b verwertet, in welchen in etwas restringierter Form an Stelle der beobachteten absoluten Häufigkeitszahlen der verschiedenen Gruppen von Tagen gleichen Witterungscharakters die relativen mitgetheilt werden, und zwar für Klagenfurt, den Obirgipfel, Laibach, Rudolfswert, Görz, Triest, Fiume und Pola. Die relativen Werte giengen aus den absoluten durch Umrechnung in Promille der Gesammtzahl der gleichartigen Gruppen hervor und bedeuten somit die Wahrscheinlichkeit dafür, dass eine eben beginnende Niederschlags- oder Trockenperiode gerade 1, 2, 3 . . . Tage andauere. Angegeben findet man schließlich die durchschnittliche Anzahl dieser Perioden in einem Jahrgang und dessen vier natürlichen Abschnitten. Auch diese letztgenannten Beträge sind nämlich von Interesse, und es empfiehlt sich sogar, ihnen zunächst einige Aufmerksamkeit zuzuwenden, um alsdann die in den Tab. LUI darüber gestellten Relativzahlen um so vollkommener vergleichen zu können. Es versteht sich von selbst, dass die Anzahl der Gruppen von Tagen mit Regenfall in jedem Zeitabschnitte gleich ist jener der Gruppen ohne Niederschlag, da beide Arten von Gruppen in der Zeitfolge miteinander abwechseln. Wenn in den Tabellen LUI a und b die zueinander gehörigen Zahlen dennoch nicht ganz identisch sind, so stammen die kleinen Differenzen nur daher, dass nicht jeder Zeitabschnitt der Beobachtungsreihe mit einer ganzen Periode der einen Art beginnt und auch mit einer ebenso beschaffenen der anderen Art endigt. Es genügt also, die Häufigkeitszahleil des einen der beiden contrastierenden Elemente zu betrachten. LI I ■ a. Laibach 1861—1890. Anzahl der Gruppen von « aufeinander folgenden Regentagen. n « c N Jg W) > Jahr V ° . Laibach i86i —1890. Anzahl der Gruppen von n aufeinander folgenden Trockentagen. (U _ 1 Jahr n 6 c :rt X i) fe :rt s 5, < "rt s "c 1—1 Ml 3 < A V V) ö c O 2 beob. n. Zufall 1 33 34 33 35 40 60 58 48 41 30 51 44 507 9466 2 28 19 22 204 31 30 51-4 384 31 34 184 16 340 596-0 3 9| 19 101 Hl 12f 211 18} 294 26 13 13} 25 210 375-2 4 9 12 n 104 10 224 14| 16} 15} 19} 13} 15 168 236-2 5 Hf 7 7 15f 12f 81 Hl 14} CO Ol 14». Ut 8} 7} 125 148-7 6 4| 6f 41 6* 121 13} 5# n 12 4} 4} 5} 88 93-6 7 9f 2f 51 4f 2f 3} n 6} 6} 5 4 66f 58-9 8 ll A8 4 3 4 41 21 2 3 4f 41 5| 5I. °8 45 371 9 2 4-4. 21 31 4-1 ^9 3f 5} 2 2} 8 9 2 4 36 23 4 10 4-3- ^10 Q_7_ °1 0 2-8- ^10 1* 3-9-010 3 1 3_4_ °i 0 4-8-H10 2-4- “10 4-6- ^10 2 37 14-6 11 1 11 3-2-0-011 i* 3 7 öi 1 _3_ 1 1 2 — i* 1_L x 1 1 2 1-8-Ai 1 3 2 21 93 12 1 IT 1 — 3-9-°i 2 1-2- -*-12 1 — — 1_$_ M2 3-8- 012 1-8- •*■12 1-l-JL i12 16 5-8 13 h% 2 ^T53 3A l-5- A 1 3 2 1 3 1 2 13 i* JUL 1 3 — — 15 3-7 14 2-Š- “14 _2_ 1 4 3-L3 °1 4 1« 1 2 '1 4 — — JL2 1 4 A 2* JL0 1 4 — 14 23 15 _a_ 15 1ü A 1 5 — JL 1 5 _2_ 1 ß — — — 2 U 1 5 l-7- A1 5 9_ 1 5 8 1-5 16 1 — — 1 1 — — — — . 8_ 1 6 O 8 — 6 0-9 17 1 0-6 18 — _a_ 1 8 LZ. 1 8 J_ß. 1 8 — LA 1 8 _3_ 1 8 — — — 1 — 4 0-4 19 1 — 1 — — — — — — — — 1 3 0-2 20 1 — 1 o-i 21 1 U 2 1 6 2 1 — — — — — — JLfi. 2 1 A — 3 01 22 1 JUL 2 2 1* _a_ 2 2 1-9. 2 2 — — — A 1 8 2 2 — — 5 01 23 La 2 3 — — — — — — _3_ 2 3 2 0 2 3 1 6 2 3 A 8 2 3 3 o-o 24 1 _8_ 2 4 -L6 2 4 2 00 25 — . JL 2 5 m 2 o-o 26 — — JUL 2 6 A — — — — — — — — 1 o-o 30 3 30 -2 7. 3 0 1 0 0 33 — 1 JL A3 3 ü-2 3 8 — — — — — — — — — 2 o-o 39 13 3 9 ILL A3 9 15 39 2 o-o 'S & i—l O' Tf £ CO I> CO O CM 0 IO Tf 00 00 O' X sfS 10 IO Tf IO vO iO IO IO 00 N vO VO u. c 1) U rH O CO ON CO CM vO O' rH vO CO b> b> vb Ò rH tH CO IO Öv CO X 3 rf 1> I> NO tH rH 1—1 tH rH tH tH tH - ! 5 IO CV1 LIH. a. Wahrscheinlichkeit (°/oo)> dass eine Niederschlagsperiode i, 2, 3 . . . Tage andauert. Tage Winter Frühling Sommer Herbst Jahr Winter Frühling Sommer Herbst Jahr Klagenfurt 1861—1890. Pola 1876- -1895. 1 556 464 435 405*| 458 441 426 634 430 483 2 214* 242 201 282 234 224 241 218* 261 236 3 96* 126 150 130 129 164 136 52* 97 112 4 57* 83 75 90 78 46 96 52* 73 67 5 22* 36 55 24 36 53 48 29* 42 43 6—10 51 41* 76 62 58 67 54 16* 89 56 11-15 5* 9 8 6 7 4 — — 8 3 Zahl der Perioden 1 10-67 15-37 16-87 13-82^ 56-73 12-25 13-27 12-85 13-03 51-40 Laibach 1861—1890. Rudolfswert 1861—1890. i 443* 453 475 409* 447 471 452 525 409* 467 2 243 207* 272 234 240 270 264 262 262 264 3 128* 139 112* 153 132 116 115 109* 140 120 4 67 69 55* 72 65 76 57 48* 6