PranumerationS-Preije: Fiir Laibach: Vanzjiihrig . . . 8 ft. 40 ft. Halbjiihrig ... 4 „ 20 „ Lierteljiihrig . . 2 „ 10 „ Monatlich „ 70 „ Laibachcr Mir bit- Post: Ganzjiihrn; . . . 11 ft. — Halbjahrig ... 5 „ 50 Bierteljiihrig . 2 „ 75 ft. Ftir Zustellung ins Haus viet-teljiihrig 25 ft, moiiatt. 9 ft. Einzelne Nummern 6 fr. Reda lion: Bahlihosgasic Nt. 132. Expedition- & Jnseraten-Burcaii: čongrtgplnp Nt. 81 (Buch-handlung eon Jgn. v. Klein-mayt & Fed. Gambetg.) Jnsertionspreise: Fitr die rinfpaltige Petil^eile a 4 tr., bei troeimaliger Eiu fchaltung L, 7 ft., brrima'.igtt L 10 fr. Jnsettion-stempel jedeSlna! 30 fr. Bei gtiSfjtren Insetalen unb iiftercr Einschaltung entspte. chenbcr Rabalt. Anonyme Mittheilungen wrrtrn nicht betiicksichtigt; Manusctipie nicht zuriickgesendet. Nt. 105. Dmnerstag, 8. Mai 1873, — Morgen: Gregor N. 6. Jahtgang. Ei»e ittnc „l)tiligc Allianz". Die lithographierte prcutzische „Provinzialcorrc-fpondenz", die gewohnlich als dasjenige Organ des Ffirsten Bismarck gilt, in welchem er seincn eigensten Gedanken undPlanen Ausdrnck gibt, veroffentlicht fiber ten Empfang des Kaisers Wilhelm in Petersburg einen Artikel, der nicht verfehlt hat, in ben weite-flen Kreisen hohes Aufsehen zu erregen. Derselbe ist namentlich angesichts der in nahe Aussicht ge-stellten Wicderhvlung der Dreikaiserzusammenkunft auf der wiener Weltausstellnng fur Ocsterreich von nicht zn unlerschatzcnder Bedentung. Wird ja nichts geringeres als das Wiederauflcben der „hciligcn Allianz" in moderner Form verkiindet. Nachdem der Artikel in nberschwanglichct Wcise das Herzcns-biindnis zwischen dem russischen unb deutschen Herr-scherhause gcfeicrt, insbesonberc allc bic zahlreichen Bcsuche des Kaisers Wilhelm am russischen Hof-lager vom Jahre 1817 an bis in die ncucste Zeit unb bic gegenseitigen Frcundschaftsbeweise aufge-zahlt, schlietzt derselbe mit ben Worten: ..Die innige Berbindung zwischen bent Konig Bon Prcuheu, welcher inzwifchcn zugleich das Ober-haupt dcs deutschen Reiches geworben ist, und dem Kaiser von Rutzlanb ist jetzt, wie am Anfange dieses Jahrhunderts, dieGrundlage einer write r n V e r b i n d u n g a u ch m it d e m oster-reichische n K a i s e r st a ate g e w o r d e n ; die drei grohen Machte habcn sich vereinigt, uut ben vStieben unb die ruhige Entwicklung Europas gegen jebe Gefahr unb Bedrohung zu sichern. Wie die Dreikaiserzusammenkunft im vorigen September in Europa als cinc Biirgschaft diescr Fricdcnspolitik frenbig begtfiht worben ist, so wird ouch die Reise unseres Kaisers nach Petersburg und die bevor-ft e h e n d c Z u s a in m e n k u n ft in Wien im gle i ch e n S i n ne aufgefatzt. Die Einigkeit bcr brei Kaiser gewiimt abet uin so mehr Bedentung, je mehr in ben we stli ch e n S t a a t e n d e s Continents die Anssichten auf cine ruhige unb stetigc Entwicklung v cr d n n kcll find. Das prentzischc unb dcutschc Volk geleitet unsern Kaiser mit freudigen Scgcnswfinschcn an ben Hof dcs machtigcn Monarchen, welcher nicht blos durch seine Stellung zu Deutschland, svnbern auch butch das ganze edle Streben seiner Regieruug die ungetheitte Achtung unb Verehrung der Bolter errungen hat. 2)tit Genugthnung und Bertraucn blickt nnser Bolk auf die neue Bewahrnng einer in der Gcschichte beispiellosen, auf grohen gemein-schaftlichcn Erimierungen und auf gegenseitiger Dank» barkeit gegrundeten daueruden Frenndschaft, Waf fen bruderschaft undpolitischen G c-m e i n s ch a s t." Man kann unbedingt gtaubcn an die nolle Aufrichtigkeit der Bestrebnngen der drei grohen Machtc, in der Weise gemcinsam alien Weltfragen entgegenzntreten, wie es im vorigen Jahre bei der Septemberzufammenkunft der drei Kaiser verabredet wurde. Jene Politik ist stcts bic beflc unb gcradc durch die Erfahrungen der lctztcn Jahre so autzcr- ordentlich bcwahrt befunbeu worben, die immcr ge« riistet dasteht und sich von teiiiem Ereigniffe nnvvt-bercitet uberrafchen lLtzt. Unb dies ist allem An* fcheine nach auch die Richtschnur stir bie deutfche Reichspolitik. So ist in dem dem beutschen Reichstage gegentoiirtig Dortiegenbem Entwurfe liber die Erwei-terung der Festungen tin besonderer Nachdrnck auf die ostlichcn, bcr russischen Grenze nachsten Festun-gen gctegt, auf Pofcn, Danzig unb Konigsbcrg, wie grotz auch fonst der Jubel fiber das gute Grin« vernehmen mit Ruhlanb und der Wunfch, basselbe bauernb zu befestigcn, sein mag. Das Friebcnsbcbiirfiiis ist fcrncr cin so grofje« unb lebenbiges im deutschen Bolkc, bah cS trotz bcr riesigen Kraft, die gegenwartig im gceinigtcn deutschen Reiche licgt, mit banger Besorgnis einer cr-ncuten Storung des Reichsfriebcns vonseite der unberechenbaren wcstlichcn Nachbaren entgegenfieht. Nur dann glaubt man a lie Rachcgelustc, bit jenfeits ber Bogescn hcrrschcn, im Keitnc erstitfen zu kon-ncn, toenn man bcr Ucbcrcinstimmung Ocstcrrcichs unb RuhlandS ganz ficher ist. Das enge Bunbnis der drei machtigsten 6ontinentalftaaten attain, daS ist die fcstwnrzcliidc Ucberzeugung a tier, vcrmochte cine bauerndc Biirgschaft fur Gjrhattung bes Frie-bens in Europa zu getoahren ; cinc preuhifch-ruffische Allianz, von welcher Ocsterreich abseits ftfinbe, wurde nicht dicsclbc Sichcrheit bictcn. Schon daraus kann man abnchmcn, welches Gcwicht Ocsterreich, das bic Volker bes Erdballs zu eiitcm fricdlichcn Wctt-strcite an ben Ufcrn bcr Dvnau versammelt, heutt Imiileton. Der Beschreilmng Khilvas, die vom „Ruff. Jnval." gebracht wird, entnehmcn '»it fotgendc Skiz;c dieses kandcS, auf welches »«at«Mictlich vie Augcn bcr Welt gcrichict find. k k silbstandige Bcstchcn Khiwas daticrt feit u" .JahrhundcrtS, alS fich dieses Landes c!e cm./s',?'" Volk tlirkischcr Race, bemachtigten. Im Mlttclaltcr be^err^tcn bjc ^Qne tion Khiwa einen grotzcn Thcil Central-AsicnS unb fogar Per-sten«; thr Land war gut bebaut unb bevoltcrt unb hatte etnen btuheuben Hanbcl. Das dauerte abet "tcht tange. Jnnere Untuhen schwachten den Staat datz er am Enbe des 18. Jahrhunderts unter Botmatzigkeit PersienS gcrieth, unb erst im An-fange dieses Jahthunbcrtcs gewanu er seine Selbst-wnbigfeit zurfick, worauf tr unter der energischcn ^gicrung dts Khans Muhamtb Rachim stint Htrt-Ichaft roitbtr uber bit benachbarttn Romebenftamme «u«bthnte. Abet mit ber Thrvnbesttigung Stid ^uhamtds dts Battrs dcs jetzigen HerrfchtrS, im ^°9te 1856, begann abetmalS allmcilig ber Berfatl, "Uchtr dtn Zustand ber Schwacht herbeijahtte, in welchem fich das Land auch augenblicktich noch be-findet. Die Gtenzen bes heutigen Khiwa anzugebcn, ist fast unntoglich, ba cs mit Ansnahme der bcstimmten nordtichen Grcnzcn an den Kustcn bes Atalfcce von brei Scitcn von Wiistcn und Stcppcn umgeben ist, deren nomadifietende Bcwohntt sich nur dann als Unterthmtcn Khiwas betennen, toenn cs ihncn gc-rabc vortheithaft etfchcint. Ungefohr lietzen sich bie jetzigen Grenzen in folgenber Wcisc bczcichncn: Im Rorben bas ©fibufer bes Aralsces unb bie Proving Dau-kara; im Norbosten die Wiiste Kisil-kum; im Often bit Wiiste Batpat-kum, mit welcher eS an Bokhara grenzt, herunter bis zum Amu-barja bei Kuktrtli; in bcr Richtung nach Wtstcn unb Notd-roeftcn tduft bit Gtenze in einet Entfernung von circa 150 ©erst am tinkcn Ufer dtS Amu-darja durch EinSbtn, bic mit fliegenbem Sanbe, mit Salz-kachen unb wciten mit Rohr beftanbencn Morasttn bebeckt find unb sich nur hin unb roiebtr zu Sttpptn gtstalttn, auf btntn bie Nvmabcn ihte Herbert wti-dtn kSnntn. Jnmitttn birsts unwitthlichcn RaunteS liegt bie fogtnanntt thiroefifcht Daft, bit vvn btr Stabt Pitnjo! bis zur Stabt Kungrab rticht, vvrzugswtife auf dem linktn Uftr beS Umu-barja liegt, unb au welcher fich die fetzhafte Bevotkcrung deS KhanatS gruppiert. — Der Amu-barja burchfetzt dicfen Strich in fchnetlem Laufc; das linte Ufer ist steil, abet nicht hoch; daS rechte ist hoher, besonderS da, too eS an bas Scheichdscheli-Gebirge stoht. Dit Bteitt deS Sttomes betragt vvn Pitnja! bis zur Stabt Gurlen circa 415, dann bis zur Festung Bent 350 Fabtn unb toirb weiter stromabwarts immcr geringcr, bis sic bei Kungrab nur noch 60 Faden miht. Wahrenb seines ganzen LaufcS bildet bcr Amu nitdrigt Jn-feln, von benen einige 15 Werst tang sintz. Ob sich irbtnbwo Futthtn votfinden, ist nicht bekannt. Bri der Festung Bent theilt sich btr Strom in vtrfchit« bene Annt, toetche tin ausgtbthntes fumpfigeS Dtlta bitbtn, bas in ftintm nSrbtich von Kungrab bcltgtnen Thtilt mit fo bichtetn Rohre bewachfen ist, bah nut bit befonbertn Wcge paffiert wcrben fonnen, wetchr sich bit Katakalpaktn unb Kitgiftn fftr ihten Bet* lehr gebahnt haben. Autzer btm Ulchun-(grvtztn) barja, ben bie Khiwesen fur daS Hauptbrtt hatten, gibt eS noch acht MiindungSarmt, von benen fQnf auf ber linktn, brei auf ber rcchtcn Stitt des Haupt« stromes liegen. Von erflertn ist ber Laubon mit btm Sfarkraut btr hauptfachlichstt; tr fallt in ben See Aibugir (fruher bcr ffibbstlicht Thril be« «ral-feefl, jetzt beretts von btmftlbtn durch tint mit Schilf in die Wagschale dec europiiischen Machtstellung wirft. Erst Oesterreichs Beilritt zu bent grotzen Bunde sichert Europas Volkern friedliches Gedeihen und ungestorte Entwicklung. In dem Beitritte bes freiheitlich regierten Oesterreich zum Biindnisse mil Rutzlaub liegt aber auch die sicherste Burgschaft, datz daraus nicht cine vermehrtc und verbesserte Auflage der heiligen Allianz unseligen Andenkens hcrvorgehm werde. Ein Preutzen, das den Kampf gegen den Ultramontanismus und das protestantische Liuckerthum mil solchem Nach-drucke fuhrt, ein Oesterreich, das nach constitutio-nellen Prinzipien regiert toird, konnen sich nicht mehr dazu hergeben, unter christlich-frommem Anhangschilde mit Rutzland gemeinsame Congreh- und Einmi-schungspolitik zu treiben, konnen nicht darauf ab-zielen, die Fortbildung verfassungsmatziger Regie-rungssysteme in Schranken zu halten oder das Selbstbestimmungsrecht und die Freiheit der V6l-ler zu unterdriicken. Wo immer es aber gilt, einen srevelhaft herauf beschworenen Volkerkrieg hinlanzu-haltcn, einen kecken Friedensstorer zur Ordnung zu verweisen.werden die Parlamente Oesterreich-Ungarns sowenig roie der deutsche Reichstag und die Kaminern der Einzelstaaten ihre Mitwirkung versagen. Nur durch Wahrung des autzern Friedens gewinnen die Volker Mutze, die geistige Freiheit und gesellschaft-liche Ordnung, auf welcher die Bildung des Jahr-hunderts beruht, vor den zahlreichen Feinden schwar-zer roie rother Farbung zu schirmen, die Schatze, wclche Kunst uud Wissenschaft, Fleih, Arbeitsamkeit nnd Geschicklichkeit der Kulturviilker aufgespeichert, vor ben feindlichen SDiachtcn des Ultramontanismus und Socialismus zu bewahren. Politische Rundschau. Laibach, 8. Mai. Inland. Die osterreichische Delegation hat nur noch den Rechnungsabschluh sur das Jahr 1871, den Bericht des Budgetausschusses uber den Vertrag mit Skene und die Nuntien der nngarischen Delegation zu erledigen. Die letztere ist mit ihren selbstandigen Arbeiten fertig und wird in der nach-sten Sitzung zur Berathung ber Nuntien ber oster« reichischen Delegation schreiten, so batz ber Schlutz ber Delegation noch am Samstag wird erfolgctt konnen. Der Lanbeskulturr at h fur Biihmen, der bekanntlich an Stelle ber im vorigen Jahre aufgelosten patriotisch-okonomischen Gesellschaft tritt, die sich mehr mit politischem Krakehl als mit Lan-beskultur befatzte, ist bereits zusammengesetzt. Zum trsten Prasibenten routbe Graf zu Salm-Reisferscheid und zum zwciten Prasibenten Freiherr Friebrich Werner von Riese-Stallburg ernannt. Ein hochwichtiges, vielleicht ausschlagge-bendes Moment sur bie W a h l e n in Defter« reich liegt in ber Frage, ob bie Foberalisten, namentlich bie Czech en ben kunstigen Reichsrath beschicken roerben. Bemerkenswerth ist im Zusam-menhange bamit bie Melbung der „Koruna", eines czechischen Provinzblattes, das aus Prag birect aus ber Redaction bes ..Pokrok" bebient wird unb welches nicht wagen wiirbe, etwas anberes zu brucken, was nicht mit bent allerhochsten Stempel aus ber politischen Kanzlei Rie g ers versehen ist, bie na-tionale Opposition werbe in ben Reichsrath gehen stir ben Fall, als bie Rechtspartei in ihrer Majo-ritat ben Eintritt beschlietzen witrde. Erstens fieht man daraus, datz die uationalen Wortsiihrer ber Czechen ruckhaltlos bie Rechtspartei als bie oberste Direction ihres serneren Thun unb Lassens ansehen, unge--achtet ber Opposition ber Jungczechen, welche fort unb fort gegen eiite Verquickung ber czechisch-natio-nalen Partei mit ber Rechtspartei in Journalen unb Vereinsbeschlussen protestieren, unb zweitens ist nichi unschwer zu erfennen, datz eigentlich ein Siuck Schlauheit in diesem Vorschieben der Rechtspartei steckt; beschlietzt titan namlich, in den Reichsrath zu gehen, burnt ist bie Entschuldigung bicfev Jncon-sequenz im Hinblick aus bie bisherige Abstinenzpolitik angcsichts der Ration eine sehr billige, bie „Rechts-partei" Habe ben Eintritt beschlossen unb die national,: Opposition hatte sich ebcn fitgen ntiiffen. Die Rechtspartei ware in diesem Falle also doch zu etwas gut. Die polnische Partei in Galizien hat einen schweren Verlust erlitten. Julian Law row ski, Oberlandesgerichtsrath unb Vize-Lanbmarschall, ist am 5. b. gestorben. Der Dahingeschicbeite hat es sich zur Ansgabe gestellt, einen Theil ber Ruthenen polenfreuttblich zu stimmen. Diese Ansgabe, welche er, roie es hietz, aus ausdriicklichen Wunsch bes Grafen Benst ubernahm, gelang ihm nur bei ctnem kleinen Hauflein, bas gleich ihm seine Vergangen-heit verlengnen wollte. Dessenungeachtet wurbe er fur sein Wirken mit ber Wurde eines Vize-Mar-schalls ausgezeichnet. Schon wcihrend ber Krankheit Lawrowskis war davon die Rede, datz die von ihm kunstlich heroorgernfene Spaltung innerhalb der ru-thenischen Partei beseitigt roerben soll. Auslaud. Die „Ermel. Volksbl.", bie von Un-fehlbarkeitsmannern aus ber Utttgebung bes Bischofs Ere mentz herausgegeben roerben, sprechen jetzt bariiber, von rooher ber Bischos ben Ersatz fur bie ihm von ftaatswegcn enlzogenen Unterstutzungsgelder bezieht. „Die ermelandische Geistlichkeit, vom Dorn-herrn bis zum jiingsten Kaplan, erfennt es", so heitzt es darin, „als Pflicht und Ehre, den Ober- bewachfene Landenge getrennt). Der Ssarkrauk war einst wahrscheinltch das Hauptbett des Amu auf scinent Laufe zum kaspischen Meere, ist jetzt aber von ben Khiwesen abgebammt. Die folgenden linken Arnte sind der Tschnmanai, der Kyjat-dschargan, ber Kok-darja, die gleichsalls in den See Aibugir miinden, und der Taldyk, ber sich in ben Aralsee ergietzt. Die rechts vom Hauptbette liegenbcn Arnte sind der Kuk-uSjak, ber sich bei ber Stabt Chobsheili abzweigt unb in ben See Dau-kara tritt, aus welchem er unter bent Namen Iangi-ssn in ben Aralsee abflietzt, ber Karabaily unb der Kasak-darja, von denen ber letztere rotgen ber stets wachsenden Wassermenge fflr ben zur Schiffahrt gccignetften Arm gehatten wird. Im Lbrigen tritt ber Schiffbarkeit bes Amu nur in der seichten Stelle, bie sich zwischen Kungrob unb bent Ausflutz bes Kuk-usjak befinbet, ein Hinbernis ent-gegen; ba aber auch biefe Stelle noch 4 Futz Waffer-tiefe hat, ist die Schiffahrt nicht gerade unmoglich. Da der Amu-darja teine Nebenflufse aufnimmt, mutzte fflr die Felder tin ausgedehntes, unmittelbar durch ben Strom genahrte« Ueberrieselungssystem organiftert werben. Von Pttnjak an fieht man ein ganzeS Kanalnetz sich flber bas Lanb ousbreiten. Dic 10 Hauptkanale haben tint Langt von 20 bis 135 Werst unb eine Breite von btei bis 25 Faden, von ihnen geht cine Menge fleiiter Kanale aus. Dr das Waffer des Amu die einzige Quelle ber Frnchtbarkeit der khiwesischen Oase unb bes Wohl-stanbes ber Bewohner ist, werben ber Mangel unb ber Ueberflutz besselben im gleichen Grabe verhang-nisvvll. Gegen ben Wassermangel ist sreilich nichts zu machen; bamit aber ein Ueberflutz nicht bie Felder ettranle, haben die Khiwesen langs des ganzen linken Users einen Damm von hinreichender Hohe aufgefflhrt, durch deffen Dicke die Rohren fuhrett, vermittelst deren die Kanale daS nothige Waffer tr-halten. Auf ben htiher belegenen Stellen unb au bem ganzen rechten Ufer roirb bas Waffer durd allerlei Wafferwerke gehoben. Es war sicher vie ! Arbiit, Fleitz unb Scharfsinn erforderlich, urn dieses Werk zu vollendm; aber trotz aller Mtihe bilden von dem 260 Quabratmeilen grotzett Delta, beffen Spitze wir bei Pitnjak annehmen, boch taunt 100 Quabratmeilen ben eigentlich probnctiven Theil deS Khanats. Der Haupttheil der angesiedelten Bewohner Khiwas fitzt benn auch auf bem linken Ufer bes Amu, da bas auf bem rechten Ufer belegene Land fchwieriger zu bewaffern unb bemnach auch zu bebauen ist. (Schlutz folgt.) hirtett vor Dioth zu bewihren unb das Brot mit ihm zu theilen, unb auch bie Laien wetteifern in Beweisen thatfraftiger Liebe." Uebcrraschcn kann bas nicht, ausschlietzen roirb sich fetner — bursen. Aus Gens roirb bem „Bunb" aus ficherer Quelle mitgetheift, batz bei ben ncichst bevorstehenben Wahlen ber Psarrer unb Vicare Pater Hyacinth in ber Pfarrgemeinbe Genf statt Mermitlob vor-aussichtlich mit beroolttgenber Majvriiat geroahlt roirb. Je naher ber Zeitpunkt ber Wieberaufnahme ber Session ber o e r s a i l l e r Kammer rilckt, besto eittschiebener treten bie Kainpse unb Leibenschaste n ber Parteien roieber in ben Vorbergrunb. Die Mott-archisten machten bie letzte Versammlnng ber Per« manenz-Commission zn eiiient Congretz ber Ruralen. Obwohl in diesen Conventikeln keine formellen Be-schlusse gesatzt warden, einigte man sich dahin, Thiers noch vorderhand als Staatsoberhanpt zu bulben, falls er einroilligt, sich mit einem confer« vativen Ministerium zu untgeben. Der „offene Sturm" gegen ben Prasibenten ber Republik schien beit Herren von ber Rechten, angesichts ber Stim-ntung bes Landes, boch etwas zu gesahrlich. Auch bie Frage, wann bie Verfassungsgesetze zur Discussion gebracht werben sollen, wurbe erortert; es wurbe die Ansicht scstgehaltcn, dieselben erst nach Erledigung einer Reihe von vorliegenden Gesetzent-wurfen unb nach ber vollstcindigen Rautnung in Berathung zu ziehen. Durch solche Verzozerung !)ofsen die Ruralen unb Droiti-rs bie Existenz ber Nationalversammlung zu ocrlangem._____________________ Zur Tagesgeschichte. — Furchtbare Ei s en b a hn k a t a st r o p he. Krainische Holzarbeiler verunglllckt. AuS Pest telegraphiert man unter dem 6. b. dem „N. to. T." : Heute vormitlags fuhr der von Czegled torn-menbe gemischte Zug Nr. 136 von Steinbruch ab dem tester Bahnhofe zu. Auf dem hohen Damme Hutter bem Thiergarten hatlen die Arbeiter, wetche am Oder« baue eintge Reparaturen zu vollziehen halten, die Schie-nen ausgerisien unb vor Heramtahen bes ZugeS noch rechlzeitig anbere Schienen gelcgt, biefe jeboch schlecht verlafcht. Der Zug brauSIe mit vvllem Dampfe herau, an ber ausgebefferten Stelle fchob sich die Locomotive plvtzlich feitroarts, stllrzte jiih vom Damme in den Malerialgraben hinab und grub sich lies in ben Boben. Der Tenber und die nachfiangekoppeltcH Vieh-transpertmagen, sowie ein ©ageit, bicht besetzt mit kraiuerischen Holzarbeitern, solgten ber Locomotive in ben Graben. Erschrecklich roar ber Anblick (Ur die Paffagiere, bie in ben hinteren Waggons bes Zuges fuhren. Die gestiirzten Waggons lagen in Triirnmern auf unb tibereinanbet ernporge-stotzen. Der entweichenbe Damps ber Locomotive hiittte die grdtzliche Szene noch ein. Der ncichste Windschlag theiltc bie Dampswolken unb ben Augen tot sich ein herzzerreitzenbeS Schauspiel bar. Trflmmer unb zer-risfenc Menschcn lagen burcheinanber, unb aus bem wtisten Hansen stieg bas Wehllagen der schwer Ver-rounbeten empor. Die Zahl ber VerunglUckten kanN noch nicht genau angegeben roerben. Der schnellen Huse der bort beschiiftigten Arbeiter ist es zn banten, dah yietcn VerunglUcklen, welche bem Tode nahe waren, hilfreiche Hanb geleistet roerben fonnte. Viele Paffagiere, welche nicht befchiibigt roaren, nohmen ben Weg durch das Stabtroaldchen nach der Stabt. Nach Augenzeugen waren urn 12 Uhr zwanzig Todte anS ben zerttllm* metten Waggons herauSgefijtbett, boch ftnb noch meh-rere Leichen unter den Ruinen verborgen. Gegen fiinf* zig Verwundete waren bereits in Sicherheit gebracht, roelchen von einem in der Niihe weilenden Arzte Hilfe gereicht wurbe. Von bem in der NLHe befindlichen ffle* staurationsinhaber rourde bereitwilligst EiS unb Ver-bandzeug zur VerfUgung gestellt. Die Leitung bet Ei-fenbahngesellfchaft fandte fogleich eine Locomotive a» den Ort deS Ungtlicks, gab einem nach Czegleb z»' rUckkehrenben gemifchten Zuze bie Weifung, zurlickzu" fahren, unb biefer nahm bit Verwunbeten auf unb or-fiirbtrtt sit nach btm pester Bahnhof. Der Oberstabt- Hauptmann ThaiSz begab sich mit mehreren Beomten, dem OberphysikuS Halacz und vier Chirurgen soforl an Ort und Stelle und beorberie auch zahlreiche Fia-cker und Omnibusse dahin. (Neun Uhr abends). Jch lomme vom Orle deS EisenbahnungllickeS. Die Sze-nerie ist kaum zu beschreiben. Rechts und links am Schienenstrange liegen zwei Klafler hohe Bretterhau-fen, tein Brettstilck ist liber zwei Schuh groh, alles Splitter und blutbedeckt, da und dort zerquetschle Fleisch-unb Knochenstiicke, nicht zu unterscheiden, ob von Men-schen oder Thiercn. Local- und Provinzial-Angelegenheiten. Origiual-Eorrespoudeuz. Kanker, 6. Mai. In Nr. 92 JhreS geschatzten BlatteS vom 23. April d. J. wurde berichtet, dah bei einer zu Feistriz in der Wochein vorgefallenen Rau-ferei cin Arbeiler, welcher sich der Verhaftung wider-setzle und einen GenSdarm bei der AuSiibung seiner Pflicht lhLtlich angriff, von demselben dutch einen Bayonnelstich schwer verwundet wurde und insolge dessen gestorben ist. Der Berichlerstatler diirfte entweder falsch unterrichtet gewesen sein, oder hat er absichtlich die Sache verdreht. Die Wahrheit ist solgende. In der Nacht vom 14. Quf den 15. April hat in Feistriz zwischen Bauernburschen und GenSdarmen eine Bal-gerei stattgefunden. Die Gendarmen holten ihre Waf- und der Pvstensiihrer Franz Blažič kam gegen 2 Uhr nach Milternacht zum dorligen Gewerks-Zimmer-meister Johann Rabic und weckte ihn aus dem Schlafe. Dieser, nichtg hoses ahnend, schloh das Hauschor aus und erkundigte sich nach deS Postenfllhrers Begehren. Der GenSdarm fragte erregt nach dem Sohne des Zimmermeisters, Franz Rabic! (ebenfalls bei der dortigen Gewerkschast bedienstet). Es wurde ihm geant-worlel, dah er oben in der Kammer in seinem Bette fchlafe, und im Falle er sich hievoa Uberzeugen wolle, werde man sofort tin Licht herbeischaffen. Wahrend bQ8 Licht geholt wurde, begab sich der PostensUhrer in das Zimmer, versetzte d-m schlasenden Franz Rabič etnen Bayonnelstich in die linke Seite der Brust ober-halb des Herzens und entfernte sich sogleich wieder aus dem Hanse. Als der Vater mit dem Lichie kam, traf er den Sohn bewuhtloS im Blute liegend. Er ging natllrlich hinunter zum Fllhrer und stellte ihn zur Rede, warum er seinen Sohn gestochen. Dieser hielt ihm das ausgepflanzte Bayonnet entgegen mit der Dro-hung, wenn er noch einen Laut von sich gebe, werde *6 ihm ergehen wie seinem Sohne. Als man fur den Verwundeten nach einem Arzte rief, antwortete der Fiihrer, er HSttc schon dasiir gesorgt. Der Bezirksarzt, Herr Copec, erschien auch alsbald, und als der Ver-wundete zum Bewuhtsein gebracht war, erklarte der Gcnsdarm, ihn verhaften zu mUfsen. Franz Rabic! pkotestierte gegen seine Berhastung, da er wegen Blut-bctlustes nicht gehen konne, und beklagte sich in bittern Worten Lber die ihm ungerechterweise beige-brachie Berwundung. Der Arzt, statt die Gesahrlich-keit der Wunde zu untersuchen, machte dabei eine Probe eigcnihtimlichev Art; er hielt dem Verletzten den ^iund zu, und als es sich dieser nicht gesallen lasien -rklarte er: „er kann schreien, darum kann er °uch geh°n-.. Die bejahrten Eltern baten flehentlich, den durch Blntverlust ErschSpsten doch im Hause zu lassen, aber du GenSdarmen drohten mit den Ba-honneten und schlepps den Verwundeten fort. Unter-wegs stiirzte derselbe zweimal ohnmachtig znsammen, vnd anstatt lhm auszuhelfen, schlugen und mishandelten lhn die Gendarmen auss grausamste. Gleichzeitig mit Arzte war auch der Gemeindeausschuh Lukas Schwab erschienen. Auch dieser hatte nicht das ge* ^ingste gegen die FortfUhrung deS Verwundeten einzu« Linden. TagSdarauf mutzte der Verwundete von seinen ^»gehLrigen zu Wagen halbtodt inS VaterhauS zurvck-Tebracht werden, und wohl nut seiner ungewvhnlich s^ftigen Natur und der sorgfalligen Pflege der Eltern 5* '« zu danfen, wenn er mit dem Leben davonkommt. Eltern und Geschwister deS so schwer Betroffenen, Stu9en deS Vorgefallenen, haben dies vor der am ^haiorte befindlichen gerichtlichen Commiffion eidlich erhiirtet, stehen fiir die Wahrheit des hier Erziihlten ein und erfuchen die Sache in Jhrem Blatte dem-gemah richtig zu stellen. — (Die „Wacht am Rhein*.) Zu wie-derholten malen schon brachte „Slov. Narod" unter dieser Ueberschrist Artikel, die von dem Hafse gegen alles, was dentsch klingt, das beste ZeugniS geben. Einmal find eS Artillerie'Untervffiziere, gegen die „Slov. Nar." Dennncianten- und Schergendienste iiben mochte, ein anberS mal das gebildete Theaterpublicum, daS sich, so wie die Unterosfiziere, deS HochverratheS schulbig gemacht. Wir wollen eS uns nicht zur Auf-gabe machen, „Slov. Narod" zu belehren, ob die „Wacht am Rhein" ein preuhisches oder ein allge-meineS deutsches Volkslied ist, und mochten nur eine kleine Affaire wiedergeben, deren Held ein Wenzels-sohit und die unschuldige Ursache davon „die Wacht am Rhein" ist. In einem hiesigen lebhast besuchten Bierlocale erschien diesertage tin Harmonikaspieler, welcher aus Ansuchen mehrerer Gaste einige czechische und slovenische Nationalmelodien zum Vortrag brachte. Bis auf den WenzelSsohn — der Name thut nichtS — und einige nationale Heihsporne, die einige Weisen mit — sangen, verhielt sich daS iibrige anwesende Publicum vollstandig ruhig. Eine lange Weile horte man diesem Treiben zu; als man jedoch des „Kje (lomov moj" u. s. w. Uberdrliflig wurde, verlangten einige Gaste durch den Restaurateur die „Wacht am Rhein". Der Harmonikaspieler, KoSmopo-lit, wo es Geld zu verdienen gibt, schlug die ersten Accorde an. Doch „der Musiker denkt und was is echte Czech, lenkt." Wie ein Tiger sprang der Staats- rechtS-Bertheidiger auf und donnerte mit seinem tiessten Bah die bedeutungsvollen Worte hut: „Jn Laibach wird die „Wacht am Rhein" in meiner Gegenwart nicht gespielt!" Die Gaste, welche dieses Lied verlangt hatten, zogen sich zurllck, urn weiteren Jnsulten auSzu-weichen, auch der Musiker muhte gehen, unser Freund aber und seine wackern Genoffen blieben allein am Platze. — (Jantschberg in der Judengasse.) In einem hiesigen Caf^ kam eS gestern nachtS zwischen Gasten einer geringstigigen Ursache halber zum Wortwechsel, der batnit enbete, bah ber eigentliche Stanker zur Thtire hinanSbecomplimentiert wurde, nicht vhne zurUckzurufen: Piokleti želodarji, le čakajte. Um volle breiviertel Stunden fptiter verliehen drei ber Herren, nachbem sie sich ber Jbentitat diefeS Heih-sporneS versichert (Jenko ist ber Name bieseS saubern Jungen), daS Locale. Am Eingange der Judengaffe verlrat J. diesen Herren den Weg, und ausgesorbert, sie beS Weges ziehen zu lasien, legle derselbe mit einigen bekannten Schimpsnamen los und holte mit dem Boxer zum Schlage aus. Es entstand nun eine Balgerei, die sich bis zum AuSgange der Judengasie fortsetzte; J. schrie dabei fortwiihrend: „ Slovenci, dajte nemškutarje" ! Einige Beulen und ein angetriebener Cylinder waren das Resultat. Zu bemerken ist nur noch, dah ber Lcirm nicht einen Polizeimann her- beilockte. — (Kinbesweglegungen.) Gestern ftllh wurde in der Schupfe des HiiuSlerS Prinz am Moraste bet Tomischel, Bezirk Umgebung Laibach, ein weggelegteS neugeborneS Kind aufgefundeti. Der un« bekannten Weglegerin wirb nachgeforfcht. — Am 5. d. vormittagS wurde im Walbe bei der josefSthaler Papier-fabrik ein 4 biS 6 Wochen alteS lebenbes Kinb mSnn-lichen GcfchlechteS in einem Handkorbe liegend aufge-funden unb von dem Fabriksschlosier Valentin Kokalj in Pflege genommen. Die der KindeSweglegung verdach-tige Agnes Sgonz wurde bent kompetenten Gerichte.ein-geliefert. — (Pontebabahn.) Die am 29. v. M. in Paris abgehaltene General-Berfammlung ber Actio-nare ber oberitalienifchen undSlidbahn.Gesell-schaft genehmigte u. a. auch bie Vertrag betrcffe deS BaueS ber Pontebabahn mit bet allftilligen Ber. liingerung nach TarviS. Krainische Baugesellschaft. Vor unS liegen ber Prospect unb bie Statutea der trainifchen Baugesellschaft, unb wie au8 einer vot einigen Tagen in unferent Blatle enlhattcnen Einla» bung zu enlnehmen war, wirb bie conslituierenbe Ge* neralversammlung berselben bereilS am nachsten SamS» tag staltsinben. Wir haben bus neue Unternehmen als ein unfeter Ansicht nach bureaus zeitgemcitzcS unb fUt Stadt unb Lanb vielveiheihenbeS von allem Anfang an warmstenS begrllht unb freuen unS auch, bah beffen Verwirklichung in so Ubcrrafchenb kurzer Zeit gelungen ist, bah bie Gesellschast noch im Lause dieseS JahreS in die Lage kommen blirfte, eine erspriehliche Thciligkeil zu entfolten. Jnbem wit heute unset Vetsptechen einlLsen, ttber unsere neue Baugesellschaft auSfilhrticher zu be« richten, mogen hier vot allem einige Stellen aus bent recht gut gefchriebcnen Prospecte platzfinben. Nachbem in bemselben hervorgehoben worben, wie bie mit dem ungehcuren wirthschastlichen Ausschwunge ber jLngsten Zeit Hanb in Hanb gehenbe Zunahme bet BevLlketnng unb die on so Dieten Drten anf-tauchenbe WohnungSnolh ben HauptimpulS zur Grttn-bung von Baugesellschasten gegeben, bie sich auch in Wirklichkeit als ein vorzugSweise fiir bie Asiociation geeigneler Jnbustriezweig bewiihtten unb fast auSnahmS-los nicht nut lohnende, sondetn auch fiit baS Allge* meine sruchlbringende Thciligkeil enlwickellen, — heiht eS wetter : „Jn Krain hat die Griinbung einer gleichen Institution bishcr noch keine Nachahmung gefunben. Unb boch kann sich kaum jemanb ber Ueberzeugung verschliehen, bah bie Ernchtung einet Baugesellschaft auch in Stain bereilS ein dringendeS BedtirfniS ge-worden ist unb bah in bet LanbeShauptstabt Laibach alle Bebingungen im reichlichen Mafic vothanbcn finb, welche bie Ptospcritat einet solchcn Institution tn gewissc AuSsicht stellen. „Der hervortagenbe Reichthum KrainS an Natur« ptoducten aller Art unb namentlich an billigem Btenn-matetiale, befien Bezug butch eine SBalbarea von 700.000 Joch unb butch unerschopfliche Tors- unb Steinkohlenlager filr alle Zukunft gesichett etscheint, bet Ueberfluh an gtohentheilS noch unbenlltzten teichen Wafserkraften, an Bausteinbriichen unb Minetallagetn im Lanbe, bie vcrhaltniSmLhig nicbern ArbeitSlohnc, sowic bie fiir ben Verkehr iiuhcrst gttnstige Lage bes LanbeS tdngs bet ©Ubbahn mit zahlteichen Verbin-bungSsttahen haben in btr inbnsttiellen Welt bei wci« tern noch nicht bie berbicnte vollc WUrbigung gefunben, unb es stcht baher bie Errichtung ncuer inbustticller EtablifscmcnlS urn so gewisser zu erwarlen, al» bet taunt mehr in Zweifel stehenbe Ban ber Eiscnbahn von Laibach butch Untetkrain nach Karlstabt bent Un-tctnchmnngSgcistc einen neuen, wit Natutpr obucten retch gesegneten Lanbsttich erschlichen wirb. „Dte LanbeShauptstabt Laibach — ber Central* punkt ber regen HanbelSbewegung im Lanbe — mit ihtet hettlichen, an NalurschSnheilen aller Art unenb* lich retchen Umgebung unb ber begknstigten Lage on ber ©Ubbahn unb am AuSgongSpunkte ber Rubolsbohn, erfreut sich in Bezug aus bie Preise aller nothwenbigen LebenSbebilrsnifie gegeniiber onbern LanbeShouptstobten einer bereilS fellen geroorbenen AuSnahmSstellung unb lei* bet gllicklicherweife noch nicht an jencr empftnblichen Then« erung,worllbet in anbern Hautstadten sett langern so be« rechiigte Klagen erhoben wetben. ES ist bemnach eine ganz natllrliche Erscheinung, bah so viele srembe Fa» milien nach Laibach in ber Adsicht kommen, baselbst ihren stabilen Wohnsitz ober boch ben zeitweiligen Sommerausenlhalt zu nehmen, wozu bie in nnmitlel-bater Niihe besinblichen anSgebehnlen unb ptachlvollen Alleen, bie teizenben Parkanlagen bes stablischen Schlos* seS Tivoli unb noch eine ganje Reihe btr teizenbsten Spozietgonge so sttundlich tiniabtn. Allein ltidtt sehea I sich bit meisten in ber AuSfiihtung ihteS Vothaben« getiiuscht, weil sie berzeit wtbtr in btr Slobl noch in btr Umgtbung tint Untetkunst zu finben vetmogt« unb bisponiblt Wohnungen giinzlich mongeln. „Die Antegung zu vorthctlhaslcn Ncubaules wot also in Laibach schon liingst gtgtbtn, unb »eon gleichwohl ju wenige, btr Nachfrage nach Wohnungen mcht im enlferntesten geniigenbc Bausuhrunzen unler-nommen wurden, so ist die Ursache nur batin zu su-chen, bah bet einzelNe Kapitalist, nicht so toie eine wohlorganisierte Baugesellschaft alle jene Schwierigkei-ien zu iibeiroinben verrnag, bie jebe grLtzere Baufiih-rung im Gefolge hat. Man kann sonach mil Recht dehaupteu, dah die Stadt Laibach schon vor geraumer Zeit auS lhrem jetzigen engen Rahmen herausgetrcten fein wUrbe, roenn bie Grllnbung einer Baugesellschaft micht so lange verzogert roorben roiitc. ..Voraussichilich ist e«, bah ber Zubrang sremder Familien nach Laibach in ber nachsten Zeit, unb zwar inSbesonbers insolge ber Riickwirkung, welche bie Theu-erung in Wien aus bie an ber Siidbahn gelegenen Sltibte unb namentlich aus Graz auSiibt, noch roeit griihere Dimension-n anuehmen unb bah sogar eine noch Biel cmpfinblichcre WohnungSnoth eintreten roirb, baher bie Grlinbung einer Baugesellschaft sich schon in bicscr Rlicksicht als ein wahres BedursniS barstellt. (Schluh filgt.) Cinoefenbct. Allen Kranken Kraft unb Gesundheit ohne Biedizin nub ohne Kosten. Revalesciere du Barry 0011 Conboii. Seine Kranlheit beritiag ber bclicaten Kevalotciiire du Barry zu oiberfleBen, unb befeitiflt biefelče ohne Mebizin unb ohne Soften alle Magen-, Nerven-, Bruit-, Lnngen-, Leber-, Driiscn-, Schleimhaut-, Atbem-, Blasen- nnb Nierenleiben, Tnbercnlose, Schwindsucht, Asthma, Si,sten, Unecrbauti*!eit, BerstoPsnng, Diarrhoen, Schlaflosigl-it, chwachr, Hiimorrhoiben, Wassersncht, gicber, Schwinbel, Slutaufftei-gen, Dhrcnbraulen, Uebeltcit unb Erbrechcn felbfl wahrenb ber Schwan-aerschaft, DiabelcS, Melarcholie. Abmagernng, 8iheumati6mu6, Gicht, Bleichincht. - AuS;iigc auS 75.000 Certificalen itber Genesnngen, bie allcr Mebizin toibeijlanben, werben ans Verlangen franco eingefenbet. 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Stain, u. flllftenlanb 5 „ Ungqrn zu. . 5 „ ftroat. u. ©lato. 5 „ Giebenbilrg. zu 5 „ Action. Stationetfcanl . . . Union - Bank . . . Bret itanftalt . . . 92. 6. EScompte-Ge Anglo.-ifterr.Bank Deft. Bobencreb.-A. Ceft. Hypoth.-Banl 6Icier. EScompt.-BI Franco-Austria . naif. Fcrb.-Norbb. »iibr-hu-Sef-lllch. Saif. eiifabctH.SaHi »«tl-8ubi»ig-®ahn. feiebenb. ttifenbuhn «taat«bahu . . . Keif. 8ranz*3ofef4b. ta»sft.-©arcfet S.-8 Pfandbrlefe. bto. in 8» it. rfitfj. Geld Ware 70.— 70.10 72.50 72.60 97.25 97.50 100.- 101.- 121.— 121.50 140 50 141.50 . 90.— 91.— 89.50 90.50 81 25 81.75 83.75 83.75 79.25 79.75 . 930.- 931.- X30.- £31.— 92.V— 321.- 11-0 1180 271.— 272.— 2d0.— 29/.— 200*.— 121.— 122.— 2190 2200 190.50 190.75 240.- 244.- 220.— 221.— 169.- 170.- 333.- 334.— 221.— 221.50 182.- 183.- 169.50 171.— 90.30 80.55 87.75 88.— 100.25 100.50 88.- 8ft.50> Deft. Hypoth.-Bank. 1‘rioritats-Obl. Siibb.-Gef.zu 50» Fr. bto. Bon« 6 pCt. Norbwb. <100 fl. CM.) @ieb.=®.(iooft. 6iB.) StaatSbahn pr. Stitck Staatsb. pr. St. 1867 Rnbolsb. (300 fl.o.W.) tzranz-Joj. (200 fl.©.; Lose. iSrebit 100 fl. B. SB. , Don.-Dampslch.-Ges. zu 100 ft. CM. . . Triester 100 ft. CM, bto. CO fl. ii.W. , Ofener . 40. fl. S.W. ©atm Palffy . . Clary . „ ©t. @enoi#„ WindtschgrLtz Walbstein . Segteei* . tKubolftftift. 40 , 40 , 40 , 40 , 20 , 20 , 10 . 10 . 8ug«b. 100«. fflbb.ro. 100 Mflnzcn. s.MLnz-Ducateu f. €tcrL Geld 91.50 108.76 100!"5 90.25 128.50 123.75 93.75 100.40 181.50 98. 118.— 57.- 30.50 38.— 27.75 38.- 27.25 23.25 24.50 17.65 14.— 92 10 92.30 109.10 48.75 5.20» 8.73 164 50 10 7.80 Ware 92.— 109 25 10L25 90.50 129.50 124.- 94.25 100.80 182.- 99.— 118.50 5S.— 31.— 39 — 28.55 27 50 23.75 24.— 18.25 15.- 92 40 92 50 109 20 42.85 5.21 8.74 165.- 108.— Telegraphischer CurSbericht am 8. Mai. Papier-Rente 69.50. — Silber-Reute 72.70. — i860« Sta-t«.Anlebcn 100.25. — Bankactien 930. — Credit 316 50 Čonbon 108.90. — Silbrr 107.80. — St. 1. Mtinz-Ducattu — — 20-Franc-Stitckk 8.72. Pkvmeffen duf ungarische Pramicnlosc stir die Ziehung am I5.Nkai d. 5>aupttrrffn- fl. 150,000 L fl. 1-75 mid 50 kr. Slempcl unb Lose der XV. Staats-Wohlthatigkeits-Lottcrie, (Ziehung am 26. I»ni d. J, Haupllrefier 100.000 fl. ©ilberreixtc a 2 fl. 50 fv.) find zu beziehen diirch Mudelf Fluek, W eeliselstube, (219-16) Graz, Sackstiatze Nr. 4. Bricfliche Auflrage werden prompt effcctuievt. Cticafui’iflnDcrung. Gefertigter zeigt de» Herren p. t. Kundcu 3 er stilt Geschaftslocale von nun an in die WmitntgrtlTr tlv. 15 ucrlcflt hat, bedankt sich fiir das bishcr genoffene Ver-trauen unb ersiicht, ihrn auch fiir writers dasselbe bchaltcu zu wolleu. (257—1) Franz lternoth, Schneider. Wittmmg. Laibach, 8. Mai. Regenwolkcn aus Sitdost, gegen Mittag trat Stegen ein. War m e: Morgens 6 UHr + ll'O0, nachmittags 2 Uhr + 11 3' C. (1872+ 206°, 1871 + 12 9). Barometer im Fallen, 727'38 Millimeter. Das gestrige Tagesmittel der Marine + 12-9°, urn 0 5° iiber dem Normale. C. J. II «1 mil n 11 „zur goldenen Quaste“ Laibach, Ilauptplatz, einpfiehlt sein stets mit dem Neuesten gut sortiertes Lager von: Selden- uml Woll-Crepin, Gallons, Quasten, Behange, Spangen, Woll- und Seiden - Fransen, schwarz und fiirbig Reps, Atlas, Noblesse und Taffetas, schwarz II,id farbig Selden- und Baumwoll-Sammte, Woll- und Seiden-Pliisch, schwarz und farbig Noblesse, Faille, Atlas, Moiree-und Sammt-Bander, schwarz, weiss und farbig Baumwoll-, Zwlrn-, Seiden- und Woll-Spitzen, weiss und schwarz, glatt und fafonniert Seiden-Tiill, */, und •/, Blondgrund fur Brautschleler, Gaze, Frou-Frou, Hutschleier, Tiill’ anglais, Batlst-Clalr, Moul, Crepe-Llsse, geschlungenc und gestickte Moul-, Batist- und Leinen-Streifen, Mousselln, Organtln, Aermelfutter und Futterlelnen, Saralnet, Percail, Vor-hang- und Schlafrock-Quasten, weisse Vorhang-Halter, Miibel-Chenillen-Fransen und Crepin, Wagenborten, Leinen-und Percail-Bander, Knopfe jeder Art, Seide, Zwirn, Na-deln etc. etc. Bestellungen nach Auswarts werden postwendend expe-diert und Gegenstande, die nicht auf Lager, bereitwillig«! besorgt. (12—48) Vcrstorbene. Den 7.3)1 a i. Fraulein SDiaiia Knnschitz, 43J., Stadt Nr. 239, Erschopfiliig der Kraste. — Joses Mervar, Kramerskiud, 2 I., Stadt, 155, Zehrfieber. — SDfartiit Golob, Hand elsmannLkind, 9 M., Stadt, Nr. 273, chro-nischer Mageu- und Darni-katarrb. — Eduard Neischer, Privatiersohn, 12 I., Kinder-spital, UrSmie. Gcdeuktafel liber die am 12. M a i 18 7 3 ftottfinbcnbcu Li-citationcn. 2. Feilb., Graf Coronini-sche Real., Neubabenseid^BG. Laibach. — 2. Feilb., Snrn-rada'sche Real., Verch, BG. Laas. — 1. Feilb., Kauduc-sche Real., Sittichdors, BG. Krainburg. — Freiw. Feilb., Brauue'sctie Real., Gollschee, BG. Gottschee. (252 1) .5 .SSe - 0^0^ . u fc=tD art vz^- ..^7-»’ SI & ■— ir: c?- c rH s t;.5 a <3 ^ '5 S t, 3“ U & £> E ~ E S - 5 2 s C 5? vD - ^ ^ ZZ r-. oj {S jo *2 8 5=5 m » m r rasch, reell unb prompt auSgefilhrt uud die burch bas BLrsen-Lomptoir an,, kansten Werthpapiere und Valuten mit Rticksicht auf bie jeroeilige Sage des Gei^narkteS unter den billigsten Bedingnngen belehnt. Die Geschaftslocalitaien blciben t-lglich con 9 Uhr morgens bis 6 Uhv abends ohne Unterbrechiiug aevssne prompt unb auch gegen Nachnahrne effectuiert. nlllUdUu — Ziehttngslisten werden nach jeder Ziehung franco (152-24) gratis versendet. Druck von Jgn. v. «lejinmayr A Fed. Bamberg in Laibach. Brrleger unb ftit bit Webaction veranlwvrtlich: Dttom«r Bamberg.