^U ött. Freitag ain 27. März 1863 Die „Laibacher Zeitung" erscheint, mil Ausnahme der Sonn- nnd Feiertage, tilglich, und lostet sammt dm Veilagen im Comptoir ganzjährig 11 fi., halb-jü'hrig 5 fl. 50 lr., mit Kreuzband im Comptoir ganzj. 12 fl., halbj. 6 fl. Fltr die Zustellung in's HauS sind halllj. 50 lr. mehr zu entrichten. Mit drr Post portofrei ganzj., unter Kreuzband und gedruckter Adresse 15 fl., hnlbj. 7 fl. 50 lr. Hnsertionsgebütlr sin eme Garmond - Hpaltenzellt oder den Raum derselben, ist silr Imalige Einschaltung 6 lr., fllr 2nialigc8 lr., fllr smaligc 10 lr. u. s. w. Zu diesen Gebichrcu ist noch der Insertion? - Stempel per 30 lr. für eine jedesmalige Einschaltung hinzu zu rechnen. Inserate bis 10 Zeilen losten 1 sl. 90 tr. fllr 3 Mal, 1 fl. 40 lr. für 2 Mal und 90 tr. fUr I Mal (mit Inbegriff des Iusertionsstempels). Amtlicher Theil. ^>is Ministcrinm für Handel lind Volkswirtschaft bat die Wiederwahlen des Gustav Trenklcr zum Präsidenten, und des Anton Possclt znni Vizc^ Präsidenten dcr Handels« und Gewcrblkammer in Reicheuberg für das Jahr 1N<>>; bestätiget. WMmIl^l Theils Kundmachung. Dor l. Wahlkörpcr hat lieutc dic Neuwabl von drei Gclueludcräthcn vollzogen, indem bei einer Abgabe von 92 Wahlzcttcln niit absoluter Stim» nienmlhrbeit gewal'lt »oorden sind: Hr. Viurruz Kluiii;^ init «:i Stimmen. „ Johann Mnhlrisou, mit 6l> Stimmcll. In die engere Wadl koinmeu: Hr. lcopold alirgrl, mit 2<> Stimmen. .. Joseph ^llasnik, mit 22 Slimmen. Dieses Wahlergebnis wird hicmit zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Laibach am 2(,. Mävz 18l'.^. Vou drr Wnlllkommij'I'wll deo >. wnhikinpers. Zur polnischen Angelegenheit. Laibach, 26. März. Bei der polnischen Erhebung hat sich wieder der Erbfehler dieser Nation gezeigt, dcr sie ganz unfähig macht einen geordneten Staat zn bilden, nämlich die kleinliche Eifersüchtelei, das Inlriguiren gegeneinander, die Pal'trnnutricl'e, sowie der Egoismus oer Einzelne», kurz die Uncini^keit, oic den polnischen Landtag sprüch» wönlich gemacht hat. Der „Krakauer Zeituug" zu< folge sagen Langicwicz und sein Adjutant Jedem, der es l'öre» will nnd nicht hören will. daß man ihm ten Gcborsam gekündigt und daß mit beulen nichtö an> znfangcii sci, welche nicht Stand halten nno beim ersten Anprall aliöeiuanocrstänbcu. Erstcrc H^rhanp. tung erhält ihre direkte Bestätigung dnrch Micro«' lawsli. den Gegner des Langicwicz. der jel)t wieder in Passy bei Paris spazieren geht und von dort ans einen Protest losgelassen hat. Mieroslawski vcröf< fenllicht znnächst cin Allcnstück vom 25>. Jänner d. I.. mittelst dessen ihn oie provisorische Regierung, „welche den polnischen 'Aufstand heraufbeschworen" zur Dik-tatnr berufrll und ibm den Obcrbefedl über die sammt» lichc Macht diescö Aufstandes übertragen habe. ^Inzioischen — sagt Microslawski am Schlüsse seines Protestes — mit schmählichem Mißbrauch meiner Vi'irgevvorslcht mit eiliger Vennyung des kurzen Augen, bückcö. wo schwere Kran?l,cit mich zwang, einen sicheren Zufluchtsort zu si.chcn, nut Hi»ta»scnuna des förmlichttcn und fcicrlichstcn Aktes der Nationalregie. rung l,ai sich Marian Langiewicz am 10. März anf den Vcrcich einigcr Qlladratmcilen znm zweiten Dik. wtor der polnischen Nation aufgcwottcn. Ich nehme diese kecke Herausforderung znm Vnr< gcrkricg nicht an; ich begnüge mich an die Vcrnnnft der Nation zu appelliren, indem ich m, Zinnen der lebenden oder todten Zeugen nnd Vnrgen des Aktes vom 25). Jänner gcgrn dic diesem Akt dnrch Marian Langlewicz zugefügte Schmach Einspruch tlme." So liegt denn 0er ganze Jammer klar zu Tage und es scheint unbegreiflich, wie die Polen, die ihre eigene»! kleinliche» Eifersüchteleien nicht bcsiegen konnten, in l'osscn vermochten, sie würden die Nüssen bcßegen, i.'angiewiVz hat kurz uor seinem lchten unglück. l'chcn Kampfe eine Proklamation an den Adel deS Pnlatinales Sandomir erlassen, dic nach dcr mittler« weile eingetretenen Katastrophe zwar ihre Vedeutung verloren hat. aber insofern bcmcrkenSwcrlb ist, alo sie zwei gerade von polnischer Seite aufgestellte Ve» bauptnngcn umstößt: nämlich, daß die Insurrektion durch die Regierung hervorgerufen worden sei. mid dann. daß die Vewegnng alle Klassen der Nation umfasse. Die Proklamation konslatitt uiclmebr. daß die Vorbereitungen zu dcr Revolte schon von zwei Jahren her datircn. und daß weder der Adel noch die Vaucrn sich an derselben bell'ciligen. Wenn ^an< gicwic; weiterhin die Regierung beschuldigt, daß sie die Vanern gegen die Grundelgcntl'ümer aufstachle, so ist ihm wal'rschcinlich das Rundschreiben unbekannt geblieben, das die Regiernng an die Zivil» und Mi> litär Horden solche Vorgänge verhindern sollen. Auf das Gerede im französischen Senat über die polnische Frage ist rasch die That gefolgt. Der Kaiser der Franzosen hat nämlich in dem durch den «Moni> teur" veröffentlichten Schreiben an Villault dcn Er-klärungen desselben im Senate seine Machlsanklion gegeben. Die Erklärungen Pillaults sind nnn die des Kaisers. Die Polen l'aben Nichts zn hoffen, der europäische Friede bat Nichts zu fürchten. Er bat Nichts zu fürchten für jept, cr hat NichtS zu fürchten wegen dcr polnischen Krisis. Die „Times" erklären, daß England für die Polen nicht Krieg führen könne, aber es dürfte der Zeitpunkt bald eintreten, wo England den Polen ohne Gefahr für den Frieden dic größten Dienste lcisten könne. Unzweifelhaft also ist, dic polnische Frage ist eingesargt; und Polen? Es wird noch lange dauern, che cs von Rußland vacificirt wird. Ans dem Landtage. Laibach, 20. März. Die Frage, ob die Geschwornengerichie in Krai» einzuführen seien, bildete das Hauptmomcnt der heutigen Verbandlnng unserer i/andcsverlrctnng. Ucbcr die Zweckmäßigkeit des Gcschworncninstiluis sind schon zahllose Abhandlungen geschrieben, zahllose Rcdcn gc< halten worden; es haben sich Parteien gebildet, von denen die eine sich unbedingt dafür, die andere sich unbedingt dagegen ausspricht. Die Bedenken, welche die Gegner anführen, sind sel>r gewichtiger Natnr; hört mau sie, so wird man leicht veranlaßt, den Schwurgerichten die Zweckmäßigkeit abzusprechen. Die Grünoc, welche dic Verfechter der Jury aufstellen, sind dagegen wieder so eindringlicher Art, daß ma» nicht begreifen kann, wie Männner von Geist und liberaler Gcsiuuuug gcgcn cln Institut.eifern können, das so uoltsthümlich und von so großer Wirkung alif dic sittlichen Zustände nnd die Iicchtsanschauungcn der Bevölkerung ist. Ganz diesen Eindruck machte die heutige Dc. baltc im Landtage. Dcr als ausgezeichneter Jurist bckannlc Abg v. Strahl sprach sich so entschieden gegen die Einführung dcr Gcschivorncngerichte aus, er machte so gewichtige Einwendungen dagegen, cr sprach so klar. daß mau innc wurde, cs war scinc vollste Ueberzeugung, für die er in die Schranken trat. Dcr Abg. v. Apl'altrrn entfaltete in scincr Ncde gcgcn das Gcschworncninstitut sein glänzend ora» torischcs Talent, und beleuchtete die Frage in einer Weisc. die dem Antragsteller die Widerlegung nicht gerade leicht machte. Veidc Reden cnlhiclten so ziemlich die Summe aller dcr Gründe, welche von gelehrten Juristen gegen dic Jury im Allgemeinen geltend ge« macht worden sind. Mit besonderer Wärme vertheidigte Abg. Tom an seinen Antrag gegen die erbobeneu Bedenken und in tbeilweise glücklicher Wendung verwandelte er linigc der dagegen vorgebrachten Argumente in Veweise, welche dafür sprachen. Allein, erst dein Berichterstatter Snppan gc« lang es die hervorragendsten Gegcngründe so zu bekämpfen, daß das Resultat dcr Abstimmung nicht mchr zweifelhaft crschien. Er betonte vor Allcm. daß die Fragestellung für die Geschwornen diese oft zu Verdikten verleite, die als unrichtig bezeichnet würden nnd von den Gegnern dcr Inry bei Vekänlpfnng der« selben bcnnpt werden; ferner führte er das wichtigste Argument vor. daß nämlich in Ländern, wo die Gc» schwornengcrichle schon länger eingeführt sind, die Fälle, welche vor dieselben verwiesen sind, sebr abge« iiominen baben. wie z, V in Vaiern. was mitbin cin schlagender Äewcis für die Zweckmäßigkeit des In-stitnts ist. Die Frage, ob es jetzt schon an der Zeit sei, die Geschworncngerichte iu Kram einzuführen, ward mit einer merklichen Subtilität behandelt; mau erging sich mehr im Mgcmeinen, Die güustige Entscheidung für den Ausschußantrag war zum Tdcil Folge der An» ficht, der krainische Landtag dürfe nicht illiberaler sein. als die Landtage drr andern Kronländer, welche sich schon für dic Einführnng dcr Jury anögcwrochen baben In dieser Hinsicht müssen wir den heutigen Beschluß deS Hauses als einen glücklichen bezeichne». 3.5. Sitzung des krainischen Landtages am 26. März. Vorsitzender: Herr Landeshauptmann « Stelwer. trctcr v. Wurzbach. K. k. Rcgicrnngökommissär: Herr Landcsrath Roth. Abg. Suppan als Nefcrcnt licst dcn Verlebt des Ausschusses, und stellt im Hinblick auf den §. 18 lit. l, der Laudesordnung den Antrag: „Die liobe Staatsregiernng wolle wo möglich in der nächsten Neichsralhs « Session eine Siraf-Prozfß>Orc>mmg mit Aufnabmc der Geschwornen« Gerichte für die schweren Privatverbrechcn. ferners für alle Verbrechen und Vergebe» politischer Natur, sowie für alle durch Druckschriften begange« uco strafbaren Handlungen zur verfassungsmäßigen Behandlung vorlegcn." Präsident verliest eine vom Abg. Kapelle eingebrachte, von vielen Abgeordneten unterzeichnete Interpellation: ob die Regierung geneigt sei mit a!« len ihr zu Gebote stehenden gesetzlichen Mitteln dahin zu wirken, daß die projektirtc Gisenbal'ii von Karlsladt nach Fiumc dcr Kulpa entlang geführt, und so das südöstliche Kram in das Vahnneh gezogen wcroc. Regierungsrath Rotb bemerkt hierauf, l'is jept sci der Regierung von einer dahingehenden Unter« bandlung nichts bckcnmt. Es folgt nun die dritte Lesung des Straßen« baukonkurrenzgesepes. und wird dasselbe angenommen. Hierauf kommt dcr (5omit<''bericht über dcn To-mann'schcn Antrag bezüglich dcr Einführung der Schwurgerichte zur Verhandlung. *) Abg. v. Strahl spricht gegen diesen Antrag, indem er die Geschwornengcrichte als in der abstrakten I?ce als vortrefflich, in der Praris aber als dem Zwecke nicht entsprechend bezeichnet. Er stellt den Antrag auf Uebergang zur Tagesordnung. Der Antrag wiro unterstützt. Abg. To man widerlegt die Aeußerungen des Abg. v. Strahl. *) Wir werden die gan',c interessante Debatte nächstens nach dem sienoqraphischen Berichte geben und beschränken uns heuie nur auf lurzes Referat. 2»3 Abg. v, Apfaltern spricht sich in einer län» gcrcu Rede prinzipiell gegen die Geschwornenge-r,chle a»s. Ferner sprachen Abg. Blciweis für. Abg, Kromcr gcgen den Antrag. Abg Suppan als Berichterstatter spricht in überzeugender Weise für den Alisschußantrag, indem er aller, gcgen das Institlit der Gcschworitcngrrichtc von dcn Abg. v Strahl nnd v. Apfalterli crho^ l'cncn Einwendungen als nicht stichhallig zurückweist. Der Präsident läßt mit Namensalifruf abstim-men. Der Antrag des Abg. v. Strahl wird mit 18 qegen 10 Slimmcn verworfen, und der Ausschuß« Bcricht angenommen. Fnr den Antrag v. Strahl's stimmten: Baron v. Apfallcr», Graf G, Aucrspcrg, Prolich, Golob, Iombart. Koren, Koller, Kromcr, Dech. Toman, v. Stral'I. Dagegen stimmten: Ambrosch, Vleiwcis, Eapelle, Deschinaon. Gulmann, Klemcncic. Langer, Lokcr, Lnkman». Mulley, R'osinann, Sagorz. Skedl, Suppan, Toman. Vilhcr, Varon A. Zois, Baron M. Zois. Als driller Gegenstand der Tagesordnung folgt nun der Antrag des LandcsausschusscS in Betreff der von der Kommune Trieft fiir dic in dcn dorligen WohIlhätigkcilSanstaltcn verpflegten Gebärenden nnd Findelkinder ans Krain erhobenen Ersatzanspruch,,'. Abg, Blei weis liest den AuSschußbcricht nnd motivirt iliu durch cine Skizze der mit Tricst gcpfio' genkn Verhandlnng über diesen Gegenstand. Der An-lrag ocs LandcSaliSschnsscs lantct: ^Der hohc Landtag wolle beschließen: Der Landtag in Krain Icbnt die von dein Lan> dcsausschussc respektive der Stadtglineindc Tuest für die in der Tricster Gebäranstalt aufgenonnnc-nen, »ach Krain zuständigen Schwangern, sowie für die von solchen Müttern der Findelanstalt über» gebenen oder in die offene Findclwmde lmtterleg ten Kinder an den train,sehen Landcsfond gestellten Ersatzansprüche p>l> jn-lx'lo'ilo, aber anch fnr die Zukunft iusolangc ab, als das gegewärtigc Prin» zip der Findet« nnd Gebäranstaltcn anfrccht crhal» ten wird." Der Antrag wird einstimmig angenommen. Schluß der Sitzung. Nächste Sitzung: morgen. — Tagesordnung: Antrag übcr eine Nachtragsdotation aus dem Grund-Entlastungsfond für die Bedürfnisse der Servitut» Ablöslingslonnnissioneu; Antrag bezüglich dcs Brücken« Balles bei Gurkfeld; Gcsctz über das Moorbrcnucn; Personalien. :Z4. Sitzunft des krainischen Landtages H^sib ^n, 35. März. Auf der Tagesordnung steht daS Ges/H betreffend das Schulpatronat und dic Erhaltung der Schul-Lokalitätcu, Abg, Dcschmann, als Berichterstatter, schil« dcrt, bevor er znr Erstattung des AuSschnßbcrichlcs schreitet, die Entwicklnng des VolkOschnlwcscns in Krain. Or sagt, er wolle nicht bis znr Information zurückgehen, zu welcher Zeit vortreffliche Schulen in Laibach und Gurkfcld gegründet worden waren, er wollc auch die späteren Jahre übergehen, als gnte, aber nicht für's Volk, sondern für einzelne bevorzngte Klassen berechnete höhere Schulen bestanden, er be« ginne mit der Zeit Maria Theresia's und Josef il. Damals sei Graf Torris nach Krain geschickt worden, um das Volksschulwcscn einzurichten. Derselbe habe ü Hauptschnlcn vorgeschlagen; allein, er sei auf Op position beinl Voll und bet dcn Ständen gestoßen. Dem Berichte Torris' zufolge sei Lesen und Schrei' bcn als zum Uebel führend betrachtet worden, und als die Schnlc in Laibach in's Leben trat, sei An« fangs nur Gesinde! erschienen, weil dic besseren Stände es unter ihrer Würde gehalten hatten, diese Schnlc von ihre» Kindern besuchen zu lassen. Den« noch habe daS Volksschulwcsen allmälig Fortschritte gemacht, was besonders dcn voiu Kaiser Josef er° lassencn Maßregeln zuzuschreiben gcwescn sei. Die wichtigste Maßregel, die heute noch nicht vollständig erfüllt sei. war, daß bei jcdtr Pfarre eine Schule bc« stehen solle. Diese Bcstimmung gelte noch heute, und das sei der beste Beweis für die Vortrcffiichkcit der Ioscpbinischcn Anordnungen. Später habe Bischof Nämlicher einen großen Einfluß auf bic Entwicklung des Volksschulwesens geübt. 1848 sei dasselbe in cinc neue Phase getreten, und später in dem oft er« wähntcil Vach'schcu Winter habe es manches kräftige Pfiänzchcn getrieben, wie die Periode von l85<'< bis 1860 lehrc. In dieser Zeit seien nicht weniger a!5 64 ncuc Schulen enlstandcn. Seit 1860 sei jedoch ein Rückschlag cingctrctci!. Dic Bezirksämter hätten uerglsscn. die'Vorschriften des Schnlrathcs Mocnik zur Ausführung zu bringe». Rcdncr gibt nnn cine Sta. tistik der Schulen in Krain, uud sagt. es sei Aufgabe dcs Landtags, dic Volksschule, die Pflanzstätte der Staatsbürger in seine Obhut zu nehmen. Er hoffe von dem Einvernehmen zwischen Regierung und Land» lag ls,i besten Erfolg, Nenner verliest nun dcn Bericht oes Ausschusses, in welchem folgende Punfle erörtert werden: 1) Die Entstehung dcs gesetzlichen SchulpatronatS, 2) die Bezichnngen der einstigen Grnndobrigleiten zu den Kosten der Volksschule, 3) die Beilragslciiluiigen dcs krainisehen Normalschu!-Fondcs für dic Lokalitäten der Volksschulcn, Das Ncsultat ist. daß der Alisschliß die Hauptpositionen der Regiernngsvorlage annahm, Dcr Herr Landeshauptmann eröffnet die Generaldebatte. Abg. Suppan spricht gegen das in der Nc-gicrnngsvorlagc enthaltene Prinzip, die Schnlpatro« nalc auf^llheben, ineint, man dürfe sich ohne Entschädigung keines Rechtes bcgcbcn. Er habe sich he» züglich drr Kirchcnpatronatc für dic Ablösung ausgc-sprochrn, er würde dieß auch bezüglich der Schul» Patronate thun, wenn er cs nicht für bester halte, rab die Verpflichtungen dcr Patrone so lange auf> recht erhaltcn würdcn, bis die Verhältnisse dcs Pa» tronals durch ein Reichsgeseh geregelt seien. Er be» antragt, in die Beratl'nng dcs Gcsetzcs nicht cinzn« gchcn. bis lucht das Rcichogcsetz übcr dic Patronate erschienen fti, Abg. M u l I c'.) untcrstüpt dicsen Antrag. Abg. Kromer theilt nicht Suppan's Ansicht' er meint, wenn man das Gcsey nicht volirc, so cnt° ziehe man dcr Gemeinde das Recht, das Patronat zn üben, was doch für dic Entwicklung der Schulen nolbwcndig sei. Er finde keinen Grnnd, dcr für Ablehnn,ig dcs Gch'NcZ spräche. Abg. T o m a n spricht für Suppau's Antrag. Es sprechen dann nochmals die Abgcordnetcn Suppan, Kromcr und Tom an. R'cgicrlingsrath Roth kann nicht bcgrcifcn, >vic Abg. Snppan im Prinzip cinvcrstanden sein. und doch die Vcrtagnng beantragen könne. Die jetugcn Vcr-hältnissc scien schwankend, größere Bauten könnten nicht vorgenommen werden, weil die Patrone sich wcigcrtcn. Bciträgs zn leisten. Die Regierung, welche das Unhaltbare dieser Zustände eingesehen, beabsich» tigc, cinc Rcgrlung. nnd hlibc die Sache in dic Händr dcs Landtags gelegt. Es würde das Volksschulwcscn nnr fördern, wenn das Geseh zu Stande komme; eine Ablehnung sei gegen die Interessen des Lanocs lind dcr Gcmcindrn. Andere Kronländcr hätten das Gcscy schon volirt, nnd er rathc dieß dcm Hansc auch z» thun an, Abg. D c s ch ni a n n lvidcrlcgt dic Bcdcnkcn Sup-pan's und dic Einwürfe Toman's. Wcnn dic Schul« Patronate erhalten blieben, so mi'wte dic Regierung wieder diktatorisch verfahren, wenn dic Pstcgc dcr Volksschulen nicht erstickt werdcu soll. Er führt an, daß Verhandlungen mit dcn Patronen oft so lange gedauert hätten, daß das von der Gemeinde schon gekaufte Bauholz mittlerweile uerfanlt sei. Es läge im Interesse dcr Gemeinden, derartige Schwierigkeit ten zu beseitigen. Er beantragt Verwersung dcs Suppan'schen Antrags. Das Hans erklätt sich gegen den Suppan'schen Antrag. Präsident eröffnet nun die Spczialdcballc. § 1 lautet: «Das lediglich im Gescpe gcgrün-dctc Schnlpalronat bat sammt allen damit verbundenen Rechten und Pflichten zu entfalle», es wäre denn, daß die Betheiligtcn ein Eiiwcrständniß übcr dic Aufrcchthaltung dcösclben treffen. Schulpatronatc, welche auf anderen Titeln bc< ruhcn, bleiben aufrecht," Abg. Suppau stellt dcn Antrag, cs mögc im Prinzip ausgesprochen werden, daß das im Gesetz begründete Schulpatronat bis zu dessen Ablösung fort-znbestehen habe. Wenn der Antrag angenommen werde, so habe das Gcsctz an den Ausschuß znr noch. maligcn Stylifirnng zurückzugchcu. Abg. Deschmaun sagt, dic,cr Anlrag dürfe nicht zur Abstimmung kommen, weil^es der frul'ere Antrag Suppan's, nnr in anderer Form se>. Es sei cin vcrtagendcr Antrag. Gcgcn 'dcn Antrag sprechen Kromer. dcr Herr Regicrungskommissär nnd der Berichterstatter. H. 1 wird angenommen. §. 2 lautet: „Dic durch die Mimsterial-Vcr-ordnung vom ls>. Dezember 1848, Reichsgcsetzblalt Nr. 2^, anfrccht erhaltene Verpflichtung dcr ehemaligen Grundobrigkcilcn als solcher zur Beistellung dcs Bcbcizungsholzcs für die Volksschulen wird. soweit sie lediglich im Gesetze gegründet ist, gleichfalls als auf< gchobeu erklärt. Sonstige jährliche Leistungen an Geld und Naturalien, welche einzclnc Pcrsoncn, Kirchci: odcr Kör> persehaftcn unabhängig von dcr Palrouatspflicht zll Schulzwecken beizutragen haben, bleiben durch das gegenwärtige Gesetz unberührt " Abg. Toman will dic Verpflichtung dcr ehemaligen Grundobrigkcitcn als Scrvitnt behandelt wissen, und beantragt gänzliche Streichung dcs Ali-!,ca 1 dcs Paragraphs. Regieruugsratl) Roth sagt. die Verpflichtung der ehemalige» Grnndobrigkcitcn wurzle in Verhält« nissen. die Mll't mehr bestünden, weübalb auch dic damil verbundenen Lasten zn entfallen halten. Gegen T o m a n sprechen noch Kromer u»d der Berichterstatter. H. 2 wird augcnommcn nach dcm Ausschußan« trage, dcßglcichrn dic §§. 3—6. Z, 7. der Regierungsvorlage lantet: „Bei denjenigen Knaben« und Mädchcnsehulcn, nul denen künf« lig vollständige Lchrerbildnngsanstalten verbunden wer« den sollten, hat de, Normaischulfond den dritten Tbril dcr Kosten zu tragen " Hi.rzu hatte der Ausschuß nach dcm Wortc «sollte" hinzugesetzt „so wie bei dcn Hauplschnlcn in Neustadt! und Adclöbcrg" — nnd haltc dann als Alinea 2 folgcn lassen: „Für dic Hauptschulc in Idria. für die Mäochrnschnlcn der Ursulincrinnen in Laibach und Lack hat die BeittagSpfticht der öffentlichen Fondc in der bisherigen Uebung fortzubestcben." Abg. T o n! a n meint, daß nicht nnr für dic gc« nannten Schulen, sondern auch für die Schulen an« dcrer Städte nnd Markte vom Normalschnlfonde mehr gethan werden solle, und wünscht, daß dieß als Prin« zip i» drm ^, 7 ansgcsprochcn werde. Er hcantragt dahcr den Paragraph an dcn Ausschuß znrückzugcbcn, damit er ihn andcrs stylisire. Rcgierungsralh Roth bcmcrkt, ivcnn Zuflüsse für dic Schulen in Aoelöberg und Neustadt! erftosscn, so lain es daher, weil dieselben Krcichauplschulcn warcn. Damals halle Krain eine Eintheilnng, dic »icht mehr besteht, weßhalb der Grnnd zlir Begun« stigung drr beiden, unit cinfach zn Lokalschnlen gc« wordenen Schulen, cn>flU!c. Dcr N'oriualschulfond ist passio, rr bedarf dcr Snbvcntion dcs Acrars, die dcr R'eichSrath künftig vielleicht nicht bewilligen werde; dcn Fond noch mehr zu belasten, sci nicht anzuratliln. In der Regicrungsvorlagc sind nnr Lehrerbildungsanstalten berücksichtigt, ivcil sie ein allgemeines IiUcrcsse habcn. Er beantragt Wcglassung allcr vom Ansschusse gc« »nachten Zusänc. Abg To man bezeichnet dic Finanzlage des Reichs als das Motiv, welches dcn Hcrrlt Ncgicrungs« kominissär gegen scincn Antrag zu sprechen bestimmt habe. Allein, wcnn man trohdcm fnr auswärtige Vcrcinc, Bautcn ?c. so vicl bcistcurc, so sollte nian doch auch Rücksicht auf das Inland nehmen, uud Krain verdiene eine Rücksicht. Hätte man mit dein Normalschnlfond besser gewirlhschaflct, so wärc er nicht passi'.'. Es sprechen noch dcr Abg, Krom cr, der Herr Regiernngsratl) Roth und dann der Berichterstatter Deschmann. Letzterer sagt, die Regierung beabsichtige eic Volksschulen nur als Landesanstaltcn zu behandeln, für welche aus Rcichsmittcln nichts gegeben werde. Dcr Ansschnß habc aber geglaubt, dic cin« mal normirten Zuschüsse aufrecht zu erhalten. Be« züglich der früheren schlechten Gebarung des Normal-schulfondes ist cr mit Toman einvcrstailden. Er sagt, wenn die Regierung Allcs auf dic Schnltern des Landes wälzen wolle, so habe das Land auch das Recht zu verlangen, daß dcr Normalschulfond gcrc. gelt und» das ersetzt werde, waS rnreh Mißvcrwaltnng verloren gi»^. Bei dcn Gaben des Staates für aus« wärligc Zweckc sei dic Politik maßgebend; die Nc« gicrung set es ost ihrcr politischen Stellung schuldig, etwas zu thun. das könnte hier nicht in Betracht kommcn. Er räth znr Annahme des Ausschußau« trags. wcil H, 7 dcr Regierungsvorlage in Krnin nie zur Anwendung fommcn werde. Dcr Antrag Toman's, den Paragraph nochmals an dcn Ausschuß zu verweisen, wird angenommen. Die H§. 8—18, ans denen das ganze Gesel) besteht. werden hicranf angenommen, Schlnß dcr Sitzung. 3ll. Sitzn» ft des krainischcn Landtages am 21. März. Heilloindo-Nahlordnllng. Erstes Hauptstiick. Von dcr Wahl dcs Gemeinde - Ausschusses. E r st c r A b s ch n i t t. Von dcm Wahlrechte und dcr Wählbarkeit. Eurtschmni.) §, 4. Das Wahlrecht ist in dcr Rcgel persönlich auszuüben. Hicvon bestehen folgende Ausnahmen: 1. Nicht cigcnbcrechtigtc Pcrsonen üben durch ihre Vertreter, die in ehelicher Gcmcmsehaft lebende Gattin dnrch ihren Ehegatten, andere rigcnberechtigtc Franttlspcrsoncn durch cincn Bevollmächtigten das Wahlrccht aus; 2. dieucndc Offiziere und Militärpartcicn mit Offizicrstilcl, welche zu dcn im tz. 17 der Gcmcindc» »73 Ordnung erwähnten Gemeindcglicdlrn gehören, lön« ncn ihr Wahlrecht nur durch Bevollmächtigte aus« i'ibcn; !!. Personen, welche znr Besorgung von Gemeinde« oder anderen öffentlichen Geschäften von der Gemeinde abwesend sino, können znr Ausübllng des Wahlrechtes cinen Bevollmächtigen bestellen. Ebenso können 4. die Besißer einer in der Gemeinde gelegenen Nealität oder einer in der Gemeinde betriebenen Ge< werbsunternebmung. wenn sie in einer andern Gc« ineindc ansässig sind, ihren bestellten Verwalter oder Geschäftslcilcr znr Auöübnng deö Wahlrechtes in ih. rem Namen ermächtigen. §. 5. Der Staat, das Land und die öffentlichen Fondc werden als Grund, oder HauSbesipcr oder Inhalier einer Gewerbsuntcrnehmung bei Ausübung des Wahlrechtes durch die von dem bezüglichen Verwaltungsorgane bestellte Person antreten. tz. 6. Korporalioncn. Vereine und Gesellschaften üben ihr Waylrecht dnrch diejenigen Personen, welche sie nach den bestthenden gesetzlichen oder gesellschaftlichen Bestimmungen nach Außen zu vertreten bcru« ft» sind, odrr durch cincn Bevollmächtigten aus. §. 7. Dic Mitbesitzer einer steuerpflichtigen Realität l'abcn nur Eine Stimme. Sind sie in ehelicher Gemeinschaft lebende Ehelcntc, so übt der Ehemann das Wahlrecht aus. Sonst l'aben sie Einen aus ihnen oder einen Dritten zur Ausübung des Nahlrech» tes zu bevollmächtigen. §. K, Nur eigcnbcrechtigte österreichische Staatsbürger, denen keiner der im §. 3 su!i u) d) und l-) angeführten Ausschlicßungsgründc entgegensteht, lön« nen als Bevollmächtigte oder Vertreter das Wahl» reeltt eines Anderen in dessen Namen ausüben. Der Ve'.'ollmächligle darf nur Einen Wahlberechtigten vcr« treten, uild must eine in gesetzlicher Form ausgestellte Vollmacht vorweisen. Die Annahme einer solchen sttht der Ausübung seines eigenen Wahlrechtes nicht im Wege. H. !,>. Wählbar als Ausschuß' oder Ersatzmän« ner sind nur dicjcnigcn Gemcindeglicder männlichen Geschlechtes, welche wahlberechtigt sind, das 24. Le» bensjabr zlirückgtlcgt habcn, und im Vollgcnussc dcr bürgerlichen Rechte sich befinden. §. 10. Ausgenommen von der Wählbarkeit sind: 1, dic Vl-dicnsltten der Gcmeinoc, sl) lange sie sich im wirklichen Dienste dcrftlbcn befinden; 2. Personen, welche eine Armcnvcrsorgung gc» nießcn, in einem Gcsindcvcrbandc stehen, oder wie Taglölmcr oder gewerbliche Gehilfen einen sclbststän-digen Erwerb nichi liabcn. H 11. Alisgcschlossen von der Wählbarkeit sind außer den im K. 5» >»>» l<) l>) und c!) Genannten: <>) Personen, welche eines aus Gewinnsucht oder gegen die öffentliche Sittlichkeit verübten Ver« gehcns; !») einer aus Gewinnsucht begangenen oder einer in den M 5>(N, 504, 5>11, i)i2 und 5>1<> St. G. P. enthaltenen Uebertretung gegen die öffent« liche Sittlichkeit schuldig erkannt worden sind; c) Personen. über dcrcn Vermögen der Konkurs oder das Ansf>leichsvcrfal>ren eröffnet wurde, so lange die (5rida- odcr Ausgleichs-Verhandlung dauert, und nach deren Beendigung. wenn der Verschuldete des im §. 48«; St. G. B. bczeich-neteu Vergehens schnloig erklärt ivorden ist; l!) Personen, welche wegen eines aus Gewinnsucht verübten Disziplinarvergehens ihres öffentlichen Amtes oder Dienstes entsetzt worden sind. Werden ohne Debatte angenommen. (Forts, hung fl'Igl,) Korrespondenz. Wien, 25. März. -ll. Seit dem Ucbcrtritte des Diktators Langic. wiccz anf österreichischen Boden signalisiren uus,re Kursberichte wieder eine «angenehmere Stimmung " ^''ch ,iiw sZ nicht die fiuanz,cllcn Kreise allein, auf imlchc d,es, Bemerkung beschränkt werde» muß Auch anpcr dcuscll'c» herrscht scit jcncm Momente eine „angencbmc Stimmung." Und dieß zwar ans eiuem zweifachen Grnnde. Für das Erste, weil mau die Ueberzeugung hat, daß diese uenestc Phase der polnische» Iüsum'ktiou die Verlcgeubcilen der wol,I. wollenden Großmächtc vermindern, zugleich aber eiuer übelwollenden Großmacht dcn Ausgangspunkt zur tendenliöstn Aktion benehmen würde. Denn nicht die Vorgänge in Polen selber, nicht die Vcdroliung der Grenze, nicht die Eventualitäten im eigenen Lande waren es, welche die öffentliche Stimmung bcu». Nihigten, sondern die möglichen Komplikationen, welche an cntgegengcsctzler Seite hervorgerufen und zum Ausgangspunkte erneuter und unerwünschter Aktion rch'en konnten, beelnfiußlcn dieselbe in so bedenklicher Weisc. Zudem kommt aber noch, daß durch diese "cucstc Phase alle Angaben über dcn Umfang der Insurrektion in Polen selber korrigirt, auf ihr wahres j Maß zurückgeführt wurden. Man hat mehr als ein Mal die Situation, wie sie durch den Rücktritt des Diktators grschaffcu wurde, mit der Lage Italiens in den Tagen von Aspromontc verglichen. Eines aber scheint mail mir hierbei nicht scharf genug be-tont zu haben. Nämlich der Umstand, daß oaö Auf« irelcn Langicwicz's nnd jenes Garibaldi's willkürlich oder unwillkürlich zum Fühler, zum Gradmesser für die Revolution selber waro. In Polen, wie in Italien glaubte man, daß es nur des Ncnncns eines Namens bedürfte, um das ganze ^ano zum Ergreifen der Waffen zu bewegen. Hicr, wie dort l)at man sich hierin einer argen Täuschung l'ingcgcbcu. In Polen, wie in Italien hat die voll dcn Revoinlionseonlilli's in's Leben gerufene Diktatur die Reihen oer Aufstau, dischcn auch nicht um Einen Mann verstärkt Ich kann nicht umhin bcl dieser Gelegenheit auf eine Bemerkung zurückzukommen, welche ich bereits vor Wochen ln diesen Blättern machte. Der polnische Aufstand hat während seiner ganzen Dauer die. stclö zur Revolution bereileu Mittelklassen dci Bevölkerung nicht überschritten. Der Bauer hielt sich von der» selben stets fern, ja trat ihr sogar thcilwcisc feindlich entgegen. Beweis dafür, daß o>e übergetretenen In> surgenlen selbst einstimmig erklären: das Wohlwollen der Landleutc für dcn Aufstand sei ganz einfach eine Fabel. Sie, die Insurgenten, hätten so wenig anf die Laudbcvölkcruug rechucn können, daß eine sehr detail-lirte Landkarte ihr einziger Kompaß gewesen wäre. Ja noch inebr ans Podolicn wird gemeldet, daß die russi« sche Polizei an den Bauern eine Aushilfe finde, indem sie dieselben mit vielem Erfolge für ihre Dienste verwende. Was hicr von Kongreßpolen und Podolicn dnrch dic Betroffene» selbst ganz unzweifelhaft fest» gestellt wird, das gilt nicht weniger von — andlrn Theilen Polens. In der gestrigen Sitznng unseres Landtages wurden die Wahlen für den Rctchsrath vorgenommen. ES wird ihren Lesern bereits bekannt sein, daß Dr. I. N. Bcrgcr mit ^0 unter Uhr gibt dcr Laudcsmarschall Dr. Zeliuka den Landtagsabgeordne« ten im Hotel »Munscy" ein Diner. In den finanziellen Kreisen wird es als eine merkwürdig glückliche Tlialsache bezcichuct, daß, lroß» dem an unserer Börse stets neue Gerüchte übcr eine bcvorstchenoc Finanzoperation, rcspckttuc Emission von Papieren aufiauchcn, die Anlegung ocr Fonds sich unmcr auffallender von den Inonstriepapicren ab» uno ocn Slaalöpapiercn zuwendet, wodurch diese, so wie Kompianten allein einen höheren Kurs annchinen. Einige Unregelmäßigkeiten, welche sich in Bezug anf das erste Spielpapier der Kredilaklicn gellend machten, sollen, so behauptet man, uicht wenig hierzu bei« getragen haben. Die dadnrch Betroffenen machen ihrcin Acrgcr hierüber in schr energischer llno persönlicher Wcisc Luft. Oesterreich. Wirn. Für das Abgeordnetenhaus des Ncichsra« thes sind 24 in den verschiedenen Landtagen zu vollziel) ende Nachwahlen nothwendig geworden. Es sind nähmlich fünf Abgeordnete (Edelbachcr, Dr. H, K. Fischer. Frei-l'crr v. Pillcrsdorff, Scheck und Graf Ugartc) ge> storben. dreizehn Abgeordnete (Graf Brenner, Abt Vcrnhard, Graf Elain. Dr. A Fischer, Dr. Hanschild. Dr. Hclcel, Macchicdo, Graf Mittrowsky. Graf No- *) aus der Wahlurne. ^ stiz. Slegcl. Proskoweß, Wiescr und Graf Mbna batten ihre Mandate niedcrgclegt, ein Abgeordnet.r (Graf Altha») ist inö Hcrrenhalis berufen woroen; ein Abgeordneter (Ncbrcbccki) ist wegen Ausbleibens seines Mandats verlustig geworden, und vier Abgc« ordncte (Dr. Dictl, Dr. Kcrcr, Girardclli uno Po-renta) haben, da sie nicht mehr Landiags uieiviunl erhalten haben. Für diese also erledigten 24 offenen Sitze im engelen Reichsrathc find bis jcßl 18 Nachwalillil vollzogen ivorden: zwei im niederöstcr« rcichischcn, zwei im oberösttrrcichischen, vicr im mäl)« rischen. sieben im bölnnischcn, eine im Kärntner, eine im Tiroler und eine im dalmatinischen Lanliage, wät)« reno scchö Nachivahlex noch llichl vorgenommen wurden, zwei, weil der galizischc Landtag vertag! war. und vicr, »veil die Regierung nicht der Ansicht zn sein scheint, daß das Mandat eines Neichsrath^A^cor?' nclcn nur so lange gittig ist, als derselbe auch Land» tagsmitglicd ist. Großbritannien. London, 21. März. Am Donnerstag Abend bat auf dcr Themse bei Blackwall ein schrecklicher Kampf stattgefunden Dic Soldaten der pernanische» Korvette Ariea. wclche dort zur Ansrüslnng liegt, warcn auf dein Lande gewesen und als sie, zum größten Theil betrunken, znrückkcbrtcn, weigerten fie sich dcn an sie erg.nigenen Vcfeblen zn gcborchcn. Die Matrosen wnrdcn htrzngrrlifcn nnd bcanflragt. anf dcm Verdeck zn räumen uno die Widerspenstigsten in Sicherheit zu bringen. Nnn begann ein wilder Kampf, der Kapitän wnrdc herbeigerufen, und sprang, wie er ankam, mit seinem Hirschfänger in dcr Hand linter die Meuterer, ibm uach die Malrosen, Erst nach einem ziemlich lange dauernden Handgemenge wnrde dcr Aufruhr untcrdruckt. Ein l>'fi;ier war in's Waffer gestürzt und ertrunken, zwei Soldaten lageu todt anf den» Verdeck, andere waren gesäln'lich verwundet; einige feblcnde sind vermutlilich ertrunken. Die Anstifter der Meuterei wurden gefesselt. Der bicsigc peruanische Gesandte und der Konsul begaben sich auf's Schiff, um dic Untersuchung anzustcllen. Tagesbericht. «aibach, 27. März. Der Schluß unscrlr Laudlagsscssion soll, wie wir höre», nächsten Dinstag, den ZI. t>. M., statt« finden. — Gestern fand im Hotel »Elefant" ein Diner der Landtagsabgrordnelen zu Ehren deö Herrn Lan« deshauptmanns Baron Eodelli St^tt. ^ — Am :l<). April finoci dic Ersatzwahl für den Landtagsabgeordnclen Pindcr. welcher bekanntlich sein Mandat nicdergclcgt hat, Statt. — In der am 24. d, M- staltgehabte» engcr» Wahl des ll. Wahlkörpcrs für deu Gcmeindcrath wilrdc dcr k. k. Lanoesgerichtsralh Herr I. Brolich gen'ählt. — Vorigen Dinstag ward im Noscnbachrr Walde ein Mann gefunden, dcr sich mit seinem Halstuche an einem Baume erhängt halte. Es war ei» Drcchs« lergeselle ans Wien. den wahrscheinlich Trunksucht und Nolh zuitt Selbstmord getrieben. — Vor einigen Tagen verunglückte hier am Reber ein kleines. 14 Monate alles Kind, das znr Mutter, welche am Herde kochte, lief, dort einen Topf umstieß und derartig verbrüht wnrde, daß es bald darauf starb. «Wien, 24, März. Dic Abreise Sr. Majestät des Kaisers nach Dal« inatien soll neuern Bestimmungen zufolge crst Mitte April stattfinden. Nach dem ausgegebenen Hof'Ecrcmoniel werden Ihre Majestäten der Kaiser und die Kaiserin am Osterfeste allen kirchlichen Feierlichkeiten i» dcr kai: scrlichcn Hofburg Pfarrkirche beiwohnen. Die Abreise Ilncr Majestäten nach Dalmaticn und Venedig ist somit verschoben worden. -- Vorgestern enolglc die Abreise des G^ifcli Omro Tbnn - Hobenstti» nach St. Petersburg . um dort nc Lcilunq der ölj.'rrslchischei, Gcsandischatts.ilschäste in» lcrilmsti'ch zn übcrnchml», I» Betr,ff l«lö Nc>i!c!!lc Kiaulciuallö iü Graz roiii i.'ani?c zu libsrüeylin». Dcr A»llcig scs Dr. Hlifflicr s «Hlwilkliiig eincr Abauollillig deö V»lzcl)r»»^östt!lll^cs>l;l-s ddhlii. dliß tin der (tt!>< fuhr rcö bcrcus mu ^>'N0c bei oer Töoiilllg Ullstsliel^ llü Echl^chioicbs lü>c> ^Icischlö m Olle» böbcrcr Klc.sssn die bczabllc Slcilsr ii» die z» cuttichtei'ven böhllc» i.'l'kl->!^sl'iihrs!i cilizilrcchürü sli. ivir? über Äeiichl dcil ^.'liocöaiisscliliss^ «nigouomms». Hlcnnlf El!cri^»n^ riüN' Ncil'c rcm PlälillUllarpostc» imch Vcnchl I'l'', sssü, mil^l'crichl ill'.r üe» Aüirli>i w^c» Revisio» l'lö ^cr» lnigss »>it Dlr Sü^bah». Klagcufurt, 24. Mär;. Die W^'bl eilus )lb> Hcommc» fllr o>n 3illchös»>iy und cmcs Milglltocö fül,' c>c» i'alldesauöschliß wlinc auf lcil 2i^. «>N'c< lüunu. Dir Peiilwll dcr cv.nlgelischc» Ssniornte iMHtli scU'stsläüt'i^'r Pcllrcllilig >m ^ai^t.ige lUllroc ad^clshltt, i^obci alicRct'ilcl t'c» Gilmdsap aüssprachcn. Daß die Pll'lssl.nitcil ^ärl>tsl>S in ibrcn Nrchicil »ichi wcrdln gcsälnrcl wrsdcii' fcvncr »vllvde dcr Aüinig auf Eilvilluüg lii^s NeichFgcsc^^, wornrch dlc R'cchlc dcr Gcmfindr, dcr Nirche, dcS ^liliocö nnd dcs Sta»Ulö ill Vczu^ auf den Schlillinttllicht gcregcll u'cvdcn sollcn, «ingcnommrn n»d dic VevlNhüüg lincr Dicüsll'^lriloldnu!^ auf die nächste Session vcNligt. Zum Schlüsse dtr S>^ll»g war line 'Ucr<>!l,'N!,g z»m > Vlhüfe lcr Vcss^ni^ ocr Vc.n»tsnstflisn. iliuz, 24. Mär<. Schiuarz lind Genoss.u drin^c» cincu Aülr»ig cin cinf Erl«isslch>?gcsc^^, l'tlreffcilc« rlc dcfiinlioe N^cllm^ dcr Hcini^l^ucihallr llisse. DaS vom LlNidcSmloschllo ol?r^slcgle Slraßc»-lonkl,rrlnzgtscp wild mit cml^en A^andcrnx^cn in erstcr Lcsxiig angflU'minc». Anf Äntrc,^ dlö l'clres' fl-nden Cc'liult'' lirschließl dcr ^lldlag: DaS Miüi. slerinm sci anzugehen, ciil al^cinciilcö Glsctz l>czii^> lich r>lö 'i'cttll« und Vli^U'linKlNiUlsci'S im ueif snn^slnäßigcn Wegc zur Vorlage zu l'iing>il. Nächste Sitznn^ T'oiinllslag. Innsbruck, 24. März. In dcr hcntigen i'ant" lMhnuH wuri'c rev Ocsryeniwilrf üdcr dic Landc6> vellhcidigungsordüung »nr Tirol uuo ^l'r!nll)cr.) ^om Coinlü' »in^dlnchl' >r nn!fl,ßi 5x» P>)ll,gr!N'de. Prag, 24. Mälz In der yeuli^en Siplmg wnrde die Hprzia!oel)^t!c übcr oas Oemeinlc^lscß fl,'ll^cftßt. Die ^§. 56 Iiis 85 wnrdcu nach oem H?ommissll)uC!Nilr>ige l'n^!lil,'Minc,>. Vrünu, 24, März. Hnr den Ncichör^lh wlndc» gen.'äl)li »il!^ ocin Gr^^liln^l'ssi!) : <Äras Wrb»^, VcNl,'!, Elchrof »nd ztleill ' für d>c ^lino^emciiioc!,: Proökowcy. Hlemllf eritte ^lsung der Voranschlag n»d G^nel)lnicil!,!s> ^oi> 3iechnllngsadschlnssen. Dic Dc> dattc übcr daö Slr^öenloüklilreüziisstV y.u de^'Ulicn. Troppau, 24. ^,'äiz, Ngeoolom!ng stll?c!>oci> zwcl Oe^en» stä»de, nämlich Venxlli^nl'g l>öt)erll Ocmeindcninlli' gen an uicr Gemelüde» >l!>o inchicicr Pclliloncn ernce)l^i>pt!N^nnc rcn Da„k reg Hlinseö fnc oie würrige ^'cilll»^ dcr VeNiandln»-gc» li»iou mil der Elklärnng. o'g seine Pflichl^n redlich crflillt lM'c u»d auf sein Wivlcn stolz smi könne. cr crwälntt lobend die Fr.niulichkeit des Verlicterö dcr Regiern,,^ liüd schloß mit einem dreimaligen Hoch »nif Sr. Majcstäl, in d^s die Ucrsammlling l.'lg. Pasolini h^t sclne Enilassnng anö persö«Iichcil. dcr Politik fremd.',, 'IVoüucü ciiigllncicht. Der General» Sekretär Viöconn»Vclwsta ist zmu Minister dco Aeußcln ernaoilt iroiden. Turin, 25>. März. „Opinionc" mcldct, Sclla haoc dac« Mariiil'poriefenillc nicht lingcnomiuen. Die Kammer dcl'atlirtc ül'cr den vom Dcpnürlrn ssairoli beantragten Ocsehcntwnrf wegen ocr Naturalisation dcr italienischen Emigranten. Daö Ministtrinm dat die uou der Kommission ndoptirten Modifikationen allgcnommen. Paris, 2:",. März. „France" bringt eincn vom ?lcdaktioni<'Sekretär nnlerzeichncten Artikel, welcher uersichert. Fürst Meticrnich habe von Wien Vcrsiche« rnngcn l'ibcrbracht, welche allf eine billige Lösnng der polilischcn Frage zn hoffen crmächnge». Das Wiener Kabinct scheint geneigt in die diplomatische Aktion ein« zutreten, indem eö der Initiative Frankreichs seinen Beistand leiyt. Man möge nicht überrascht sein, bereits die Anösjchlen auf einen Kongreß sich eröftnen zu scbcn, welcher alle Mächte vereinigen wird, welche die Wiener Kongreßaktc unterzeichnet yabcn. London, 2. März. Nusscl schlug den däni« scheu Prinzen Wilhelm sür den griechischen Thron vor. Frankreich und Nnßland unterstützen, deu Vorschlag. (Es gibt zwei Priuzcn Wilhelm von Holstein«Son-dcrburg-Glücksburg: dcr ciuc, Sohn des Prinzen Christian, ist 1845 geboren und dient in der dänischen Marine, dcr andcrc, geb. 1816, ist östcrr. uud dänischer Generalmajor,) Ncw-Pork, 14, März. Der Senat wnide vertagt. (5l,ss>nc< Clay winde als Geseinrier in Nni'< laiid l?estäl,gt. Chase ist in New-Aorl angekoinlnen. um eine nelie Anleihe von 15)0 Millionen abzuschließen. Ma,> glaubt, Lincoln werde nächstens rine Venneh' rnng t>es Heeres fordern. Es beiüt. die 5lon>öe« rille,» bcw.iffliclen am Nlippal)l>.il'of rie Neger. Gerücht» »reise veilanlet nder eine Schlacht a,n Flnffe ^j^zoo. Die Nüioniilsn sollen ?(XX) Gefangene gemachi und !-> Transpollschiff? gcnonlinen haben. Theater. Heute, vorletzte Vorstellung: «Faust", Tragödie in 5i Anfzügcn, von Götbc. Druck u"> Verlag von Ignaz v. Kleinmayr Kc Fedor Bamberg. — Verantwortlicher Nedaklcur: Ignaz v. Kleinmanr. Anhang zur Aaibachee Zeitung. Effekten- und Wechsel-Kurse an der k. k. öffentlichen Vörse in TVien. Den 20. März 186'!. Effekten. Wechsel. 5'". MloIIiPllS 7<;,-. Siller.....111 :!5» t>°,.'^il,t Ä,il. 8l,35 ^'„o „ . . . . N^.— Balltaltirn . . . 75»?. K, f, Dufalc» ü'Äü— >ltnritattl!ll . . 211,50 A r emde u A uzeig c. Dcl> 24. März 18<^. Hr. Heller, Kaufmann, von Aloa. — Hr. GoS» lischa. Kansina»!', vo» Trieft. — Hr. Salcoli, Ver-leyrü ' Neuisor, von Wien. Den 25). Poppovics, ^anfmaun, von Pancsova. — Tlt Heirc»: i^llschtl. n»d — Huhn, ätanflemc, von Wie». — Hr. Perger, Handelsmann, von Ols' nil). — Hr. ^»lvlsobn, Handelsmann, von Hambnlg. — ^acskooizh, HanDelsmaiu,, von Pest. — Hl Matura, von Wien. — Hr. Hamborg. von Halle l^^' -— Hr. Nlissooösly, von Ungain. — Hr. Dctllla. Vcainllr, von Gotisches. Z. "20. (1) des 3ohanll Rlcllcl ill LMach empßcyli sür die Dstern, als : bcstc geräuchelte cchl. Grazer 8el>i««Ii,t>», ^»»»»8^»»» und K^,»!> «is<ül>, rliss. ^avii»««, boll, ^oliNii-»i»8«f, ^nrill»«^,», n n s^»l<», K l,o2,tt> »<.»l>t5, schönste anggcsuchle snße I?l»,>ezt»l«, Lt<»> »z«»^»>, ^ ti«tll»OorO,l, F.z^ Gaill!n^ll!, dann fl> schcii k'i>nfäl)igen ^»««i»^« von nichl s»««2l^. ^«R-7«»,Kt?r-R<»^«i'«»«»t> unc^ Nzpnrst t<»I«^<> «l«uiz»>, H^«»l«ri^» , Ki^il»- no K«,z,,»<>. <«»'F.<^z,^» Psäparale, als: 5'l»«'»»^. trockene uno sinss,^ 5>»^N'<»; nebst allen übrigen ,zn bcnölhigcndcn Alli lclu ill vcichcr ÄuSwahl zn billigste!» Preisen. ?. I. XaulliebllM wclchc sich in Stttcrmark ankaufm wollm, clnpfchlcn wir die soeben ill Druck herausgessebeude Brochure des A ^I. ^Ill!)lllM)r 8 Handels und Realitätenverkehes Gomptoie nn Poft- platz Nr. R V 8 in Geaz, welchc mehr als 200 Seiten fülleud, die Details über fast alle derzeit in Steiermark verkäuflichen Realitäten nachweist. 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