208? Amtsblatt zur Kaibacher Zeitung Nr 2»?. Montag den 29. Dezember 1873. Studentenstiftungen. MitBcgmn deb Schuljahres 1673/74 kommen folgende Stubentenzliitungen zur Wiederbesetzung: 1. Dle Primus Devtlat'sche Sludrnleusllslung jährlicher 43 ft. 96 lr., wclche für Sludlerendc aus des Vllstel« Verwanofchafl blstlmmt lsl, und auch ,n der Theologie genosseu wcld«n taun. Das Prasrntatlons-rechl jlcyi ben «llvcrwaodlrn des StlflelS zu. 2. «ei der Johann DlMlh's«en Sllslutig, deren Genuy aus die Gy^uusialschulcu vrslylänlt lsl, ber erste Play züyttlchel 5o ft. 20 ll., zu defsen Gcuuße ü. Slu-dlrrcuoc aus drs Sllfllrsociwanbschaf!, b. Sludiereude aus dem Doife Pudgier uno o. Slud.erende auS der lnannsvurger Psarrc verüben sind. Das Prafrulallons-rc«yl üot der Schffrer'sche Kauonllus gemunschustlich wll dcm Pfarrer lu Mannsvurg aus; 3. Die Kasper Gluoulli'sche Vllflung jährlicher 47 ft. 40 lr. Das Prafenlallousrecht zu dieser aus-schließlich für die vou den Viüoeln oder «vchweslern des SllflelS abslammtuocu Studicrcnd^n bcsllmmleu Stiftung steht dcm ältesten der Familie Glavallt zu. 4. D»e erste Josef Globoinll'sche Studenlenstls-lung jährlicher 42 ft. 54 lr., auf welche nur Studierende uus oer Anolllvandschufl des Stifiers von der zweiten «lasse einer Vultsichule bis zur Vollendung der achten wyumasialtlasse Aospruch haven. Das Pra» sur in der Theologie fortgesetzt werdtn. 8 Vei der Valentin Kuß'schen Stiftung der ersle und zweite Platz je jährlicher 47 fl. 16 lr. Auf die-sllben haben vorzugsweise Verwandle des Stifters und m delen Ermanglung auf den ersten Platz auS der Stadt Steil» gebürtige Studierende, auf den zweiten Platz abcr Sludierrndc auS der Pfarre Fraßlau in Slelcimarl und aus der Pfarre Laufen alternativ und in deren Ermanglung Studierende aus Stein den An-lpluch. Der SliflUligSgenuß ist auf die untern sechs Wyrnnasialllasfen beschrankt. DaS PrüsentütionSrecht w'rd bezüglich dcS etslcn StiflplatzcS vom Sladlpfarrcr w Stem, bezüglich des zwc,lcu Platzes aber alternativ von den Pfarltln »n Fraßlau und kaufen ausgeübt, U"d steht diesmal dcm letzteren zu. 9. Der zweite Platz dcr Lolenz Lalnel'schm Slu-bentensliflung jährlicher 43 ft. 80 lr., welche lür arme Sludierlnde in ^aibach übclhaupl bestimmt ist. W. Vei der Musitsondstlflung der zwette und dcllle Platz je jühllicher 53 si. ^^i lr., zu deren Genusse "Mr Sludlllendc überhaupt berufen sind, welche dcr ^iusit lundig sind und ihre musilallsch^n «cnnlnlsse Keiler vervollkommnen. Der Stlflungsgenuß ist vom Gymnasium angefangen unbeschlülilt. N. Die auf leme Studlluablheilulig beschrankte Michael Ptintner'jchc Sludrl>ttn,l!flung jährlicher 82 ft. A lr. zu dercn Genusse Stuoicrcnre auS dcr nächsten ««lllundschaft des Stifters, und in deren Ermanglung Kubierende cms dem Maillfkckcn Innichrn in Tirol °"ufen sind. Das Plüscnlulionsrcchl steht dem nächsten "trwandtcn des SlifteiS zu. l2. Die von Josef Peharc für Studierende an palitcchnlschen Anstalten errichtete Stiftung jühllicher " ft. 32 lr. zu deren Genuß vor anderen Studierenden "us bis Stifters Anoelwunotjchafl bcrnfen sind. Das ^Üsrntatlvnsrcchl stchl dem Pfarrer in Neumarlll zu. ^3. Bei ber «ristof Planlelj'schcn Sllflung der "lle und zweite Platz je jährlicher 27 ft. 94 lr. Auf .lu Gcuuß diefer Otlflplütze, welche durch fünf Jahre « Wytnnusialsludien ^^ vollendeten l!i bis zum er« "'Htm 18. illbenejahre dauert, habm fludielende chr- liche Gürgersühne aus der Stadt Stein und alsdann aus Kaibuch den Anspruch. 14. ittel der Ioyunn ^»efchern'schen Stiftung on zweite Platz jalirllchcr 139 ft. 92 lr., welcher nrmen SludicrclldlN oell.rycn wild, welche Hoffnung geben, daß sie zum geistlichen Stande gelangn werden, wo-vet die Verwandten dcs StislelS vesonde»s beiücl' sichtig! werde«. D>e Stiftung lann nach zulüclgelcg» lcm Gymnasium nur Nl>ch in der Thcolug.e geoosfrn werden. Pläzenlalor »st der gülslblschol von ^alvuch. ^ 15. Die zweite U«>ton viaao'lche Stillung jüyr-^ licher 200 fl. 4 lr. Dl^sclve »sl blos für Sluolerende aus des Slifleis oder oessen Gcmalln Verwandtschaft bestimmt und lunn so lange geuosscn werden, btö dcr Sllflllvg ^jellpllesler wirb, oder «u einen Orden ein» llill. Das Plülenlallonsrecht wird vom lalvacher Stadt-maglslrale aus^tübl. 16. Oll dcr Dominil Rcpitsch'schen Sllflung der zweite Platz jüyrllchlr 2ti ft, 36 tl., welche für arme Slublerellde aus die Dauer der Gymuaslalsludlen bestimmt izt, und wobei dem jeweiligen Hcrlschaflsvesltzir lu Wlppach gemeinschaftlich m»l oem oorligen Pfarrer Ui>lSgemütz das Plaselllallonerecht zusieht. 17. Hri der Franz ltto,z'scheu Stiftung der erste Platz jährl. Ill ft. 32 lr. und der zweite Platz jüh.l. 43 ft. dO lr., auf deren Genuß vorzugsweise Stuo»e-renoe aus dcr Unvcrwanolschajl des Sllitcrs und bei ttbgang solcher jene, die in der Pfarre Deulschrulh lin gürzer Gcoicle gebürtig sind, den Anspruch haben. Dcr Sllflungsgenuß ist auf leine Siudltnablheilung be» Ichranlt und das PräsentallonSlecht grvuhrt dem Pfarrer ln Deulschrulh. 18. Vei der Adam Franz Schagar'schen Stiftung dcr erste und zweite Platz je jahll. 39 ft. 58 lr. llpel>d,um jc im IahreSbetrage o^n 140 ft. Zum Gcnussc hilses Stipendiums, dessen Vtlleiyung dem hiesig« furst-blschöftlchen Ordinariate zusteht, sind arme Studierende, welche dem Stifter verwandt sind, und in deren Ermanglung aus der Sladt Kralnburg gebürtige berufen. Dlefe Stipendien lönnen vom Gymnasium augefaugen nur in der Theologie und zwar jo lange genossen wer« den, als dem Stifllinge nicht ein SeminarSplatz dieser Stiftung zugewendet wird. 34. Vei der Johann Kalister'schen Stiftung der erste, fünfte und achte Platz je jähilicher 240 st. — Auf den Gcnxß diefer Stiftung, welcher rml der Mittelschule beginnt, haben aus dem adelsberger polnischen Vezirle, wie solcher im Jahre 1864 bestand, gebülllge arme studierende Jünglinge, und in Ermanglung derselben Studierende aus Kram ubelhaupl den Änspluch. 35. Vei der Josef Duller'schen Sl»ftUl>g der zweite Platz jähilicher 94 ft. 10 lr. Derselbe lsl nun fur solche Studierende, welche in gerader KlNle von den Geschwijtern des Stifters als: Mathias, Ialob, AgneS, Maria uno Anna Duller abstammen, von der Volksschule an bcsllmmt. Das Plüscntallonsrechl steht dcm ältesten mauullchen Abstämmllüge aus der Familie des Stifles zu. 36. Vci der Maria Svetma'schen Sludentenstiflung ber erste Platz jährlicher 50 ft., auf dessen «Oenuß Studielendc aus der Anoerwanolschasl dcr Sllflerm und in deren Ermanglung zunachsl jene aus dcr Sladt« pfarre Vifchoftack und aus der Vorsludipfarre Mar»a Verkündigung in Malbuch, jcdoch nur lnsolange Anspll.ch haben, bis sich eingeeigneler Velwanller mcloet, wllcyem sie mit Schluß des Schuljahres das Sllpendmm abzutreten haben. — Dci Slislungsgenuß ltt auf t^s Gym» nasium und die Realschule dlschlül.ll uud das Pra,en-tallrmsrcchl stchl dem hiesigen furilblschoftichm Orb.na-rlate zu. 37. Die vom Dlficlenlenvriesllr Mathias Kodela errichteten zwei Stiflplätzc je jährlicher 54 ft. 60 lr., welche blos für Schiller aus der Ullverwal'dlschuft ocs Stifters in Duple, »m Vezirle Wlppach Hs>Nr l9 und 20 bestimmt, und auf leine Siuoilnablhellung bl< schränk« sind. 38. Die Kanonikus Johann Vapt. Noval'sche Ttudentensliflung jährlicher 46 ft. 20 ls. in Silber, »uf welche arme Johann Vapt. Äiooal'sche Uuveiwandle, — beim Abgänge solcher arme la,bacher Vülgclsohne, — aime Itrianer oder »rme Studierend! aus der Pfarre 2086 Vereuth Anspruch haben. Get Nichtoerwandten hat die Nrmulh und die Porzüglichleit im Forlgange maßgebend ' zu sein. Bei Alwelwaudlen genügen auch gute Sitten! und der gesetzliche Fortgang ,in 5en Gegenständen. 39. Das zweite Reservcfond'Stlidentenslipendium jährlicher 113 fi. 54 lr., worauf arme, fleißige und gut gesittete Studierende überhaupt vom Gymnasium äuge», fangen den Anspruch haben. 40. Die Ialob Staricha'sche Stiftung jährlicher 46 si. 68 lr., Heren Genuß auf 0 Jahre besch,änkt ist, und von welcher Normalichüler ausdlücllich ausgeschlossen sind. Z^m Genusse sind berufen vor ollen anderen Studierende aus des Stifters Verwandtschaft, selbst mit minder gutem Studienfo,tgange, in deren Ermanglung Studierende aus der Pfarre Tschernembl und sodann au« den benachbarten Pfarren. Pläsenlalor ist der jeweilige Pfarrer in Tschernembl. Studierende, welche sich um die vorstehenden Stipendien bewerben wollen, haben ihre mit dem Taufscheine, dem Diirftigleits- und Impfungszeugnisse, dann mit den Studienzeugnissen von den zwei letzten Schulsemestern, und im Falle als sie das Stipendium aus dem Titel der Anverwandt-schaft beanspruchen, mit dem legalen Stamm bäume belegten Gesuche bis Ende Dezember l. I. im Wege der vorgesetzten Studiendirection Hieher zu überreichen. Laibach, am 24. November 1873. A. k. Landesregierung für Kral«. (572—2) Nr? 139. Warenlicitation. Am 5. Jänner 1874, vormittags von 9 bis 12 Uhr, werden bei dem k. k. Finanzdirections< ökonomate, im Oberamtsgebäude, am Rann einige Contrebandwaren, als: Madrapolan, Cambrick und Baumwolltüchel, ferner Schreibtische, Wandlaternen, kleine blecherne Schalwagen und andere Gegenstände gegen sogleiche Bezahlung licitando veräußert. Hiezu sind die Kauflustigen mit dem Bemerken eingeladen, daß die von den ausländischen Waren entfallenden Zollgebühren in Silber zu entrichten sein werden. Laibach, am 22. Dezember 1873. K. k. /illan)directionsökonomat. "(577—1) Nr7"7965" Rinderpest. Aus Anlaß der in dem Markte Seisenberg am 18. Dezember l. I. ausgebrochenen amtlich constatierten Rinderpest wird der Seuchengrenzbezirk festgesetzt, wie folgt: 1. Aus der Bezirkshauptmannschaft Rudolfs-werth werden in den Seuchengrenzbezirk die Ortsgemeinden Seisenberg, Hof, Langenthon, Sagraz, Ambrus, To'plitz, Haidovitz, Dö'bemik und Groß-lack mit Ausschluß der dazu gehörigen Pfarre ^ate^. 2. In der k. k. Bezirkshauptmannschaft Littai die Ortsgemeinden Obergurk, Mulau, Podborst, Großgaber, Zagorica und Stockendorf. 3. In der k. k. Bezirtöhauptmannschast Gott-schee die Ortsgemeinden Altsag, Ebenthal, Strug, Kompole und Podgora. Für den Seuchengrenzbezirk treten die Bestimmungen des § 27 des Gesetzes vom 29ten Juni 1868, Nr. 118 R. G. B. und des Gesetzes zu diesem § des hohen Ministerial Erlasses vom 7. August 1868, Nr. 119 N. G. B. in Wirksamkeit. Rudolfswerth, am 23. Dezember 1873. Der t. t. Grzirlshauftlmaml: Ekel. (575—1) Nr. 14362?. Kundmachung. Für die bei dem Weiterbaue des neuen Nach Hauses bis zur Fußbodcnhöhe des Erdgeschosses eventuell des Hochparterres in eigener Regie aus' zuführenden Steinmetzarbeiten, benothiget die Gemeinde Wien circa R35«N>«> Kubiffuß harte und 985O „ weiche Nohham steine. Wegen Sicherstellüng dieser Lieferung wild am 13. Jänner 1874, um 10 Uhr vormittags, am Nathhause in ber Wipplingerstraße, im zweiten Stocke, im Bureau des Herrn Magistratsrathes Martini eine öffentliche Ofsertverhandlung abgehalten werden. Unternehmungslllstige Steinbruchbesitzer wer-den demnach eingeladen, ihre schriftlichen Offerte nach der Uebernahme der Lieferung des ganzen oder auch nur eines Theiles des bcnölhig den Offerenten hat sich jedoch der GemeinderatY vorbehalten. Wien, den 13. Dezember 1873. Vom Magistrale der k. k. Ueichohaupt» n"d Residenzstadt.