Rummer 32. pettau. den 12. Auguft 1900. XI. Aahrgang. PettauerZeitung. Erscheint jeden Sonntag. Prei» für Pettau mit Zustellung in» Haut: Monatlich SO h. vierteljährig K 2.40, halbjährig K 4.30, ganzjährig K 9.—, mit Postversendung im Inland«: Monatlich 8S k, vierteljährig ü 2.K0, halbjährig X b.—, ganzjährig K 9.50. — Einzelne Nummern 20 h. Handschriften werden nicht zurückgestellt, Ankündigungen billigst berechnet. — Beiträge sind erwünscht und wollen längsten» bit Freitag jeder Boche eingesandt werden. Deutschland und China. Sine hochwichtig? Nachricht kommt au« ©erlin. Graf Waldersee. welcher den Rang kineS General-Feldmarschall« bekleidet, wurde zum Commandanten der deutschen Truppen in China ernannt und gleichzeitig wird auch schon der Wortlaut eine« Glückwunschtelegramme» de» Caren bekannt, wodurch Graf W a l d e r s 11 von dieser einflußreichen Seite als Generalcommandierender der europäische» Truppe» in China anerkannt wird. Nun erst wird man sich klar, wie geschickt Deutschland die Ereignisse in China auszunützen weiß und wie weit unsere StammeSaenvfsen im Reiche bereits auf jenem Wege vorgeschritten sind, welcher zurGründungeineSdeutfcheu Indiens in Asien führen soll. 10000 Mann deutsche Soldaten befinden sich bereits unterwegs nach China, weitere 10000 werden wohl nach-folgen; Deutschland tritt also zum ersten Male in einem überseeischen Lande mit bedeutende» Truppenmassen in Activ» und dieS wird den Asiaten um so mehr imponieren, da England nur wenige und miserabel ausgerüstete Bataillone beistellen kann. Erhält nun gar ein deutscher General den Oberbefehl Wer die russischer, und englischen Truppen, so muß die« iu den bezopften Köpfen eine förmliche Umwälzung in den An-schauungen über die europäischen Machtverhält-msse herbeiführen und den Boden ebnen zur Er-richtung eines großen deutschen MachtgebieteS nach errungenem Siege. Heute ist kein Zweifel mehr möglich! Deutsch-land geht nach China nicht nur um die Bar-baren für den Mord seine« Gesandten zu bestrasen, sondern Hauptsächlich darum, um s i ch end» giltig dort festzusetzen. Die Gelegenheit zur Gründung eine« großen Kolonial- €im kleine «Lselgeschtchte. Johann, der Bursche de« Herrn Lieutenant von Z., ist eine grundehrliche Haut, aber schreck-lich dumm; man könnte mit ihm, pflegt sein Herr zu sagen, nicht nur Thüren, sondern ganze Thorwege einrenneu; darum fliegen ihm auch unzählige Esel, SchasSköpfe ic. an seinen dicken Schädel. Einmal aber, da Johann den reparaturbe-dürstigen Operngucker seines Herrn zum Optiker tragen sollte und mit dem Bekenntnis zurückkam: ^^Herr Lieutenant, ich habe das Ding lieber zum Glaser getragen! waS ist denn da weiter nöthig als ein bischen Fensterglas und daS haben „wirds billiger", nennt ihn sein Herr ein Rhinoceros. Da Johann in der Zoologie wenig bewan-dert ist und daher nicht recht weiß. waS er sich darunter vorzustellen hat, jedenfalls aber etwas recht Schreckliches, fühlt er sich des RHinocerosseS wegen sehr gekränkt, niehr als über die ihm schon vertraute» deutschen Esel und SchasSköpfe. ES wird wohl irgend ein spattlahmer, unbrauchbarer, alter Gaul darunter zu verstehen sein und das geht Johann, der sich für sehr brauchbar hält, an die Ehre. reiches ist günstig wie nie zuvor. England in Afrika festgenagelt. Amerika aus den Philippinen engagiert und RusSland gezwungen, Hand in Hand mit Deutschland zu gehen, da die chinesischen Wirren eher auSbrachen, bevor das Schiene unetz fertig war. welches China der russischen Macht auS-liesern sollte. So stehen u»S denn große Ereignisse bevor. Unter deutscher Führung wird das fremdenfeind-liehe Mandarinenthum zu Boden geworfen und furchtbar Gericht gehalten werden über alle jene, welche sich an de» europäische» Gesandten und Missionären vergriffen. Dann aber. Gottlob, Michel ist kein Idealist mehr, dann wird Deutsch-land der erstaunten Welt beweise», dass es eben so große Taschen hat wie England und Rußland und ein Kolonialreich in Asien gründen, welches sich neben Indien und Sibirien sehen lassen kann. Die Netchsrachswahl im Teobener Bezirke. Indes unsere StammeSgenosse» im Reiche aus Eroberungen ausziehen, find auch wir Deutsch-österreicher nicht unthätig. Allerdings „Eroberungen" stehe» u»» nicht bevor, aber Gelegeuheit zur Aus-regung findet sich immer u>td gibt eS keine andere Ursache zuni Ärgern, so schaffen wir unS dieselbe selbst. DaS Parlament ist heimgeschickt, da gibt'S also nichts mehr zu disputieren, nicht einmal mehr über die .Taktik." Aber die Regierung ist großmüthig: Läßt sie schon daS Abgeordnetenhaus nicht tagen, so veranstaltet sie doch Nachwahlen, damit die Steuerzahler weuigstens in einigen Sädten und Märkten an ihre „staatsbürgerlichen Rechte" erinnert werden. Der Knochen, der nnS da hingeworfen wird, ist zwar jämmerlich mager, aber nach alter deut- Am anderen Tage tritt er zu seinem Herrn inS Zimmer und beginnt: „Herr Lieutenant, ich melde gehorsamst, dass ich Ihren Dienst zu verlassen wünsche!" Herr von Z., der mit der Pfeife aus dem Sofa NachmittagSruhe hält, richtet sich erstaunt halb auf und sagte: .Na. was ist denn da« wieder für eine nene Eselei von Ihm, Johann?" „E« kann ja auch vielleicht eine Rhino-cerosierei von mir sein!" entgegnete der — da hat der Herr seinen Hieb für da» dunkle Schimpf-wort sitzen — „aber Herr Lieutenant «sein einen zu viel! Dabei kann man mit seinem bißchen Verstand ganz aus den Hund kommen und ein wirklicher Esel werden! Aber nun erst so'n Rhi-noceroS, da« kann kein Mensch aushalten, mit Respect zu melden!" Herr von Z. hat sich jetzt ganz ausgerichtet und lacht seinem Diener in« Gesicht. „Nun", sagt er, ich will keinen Menschen in seinen Ge-suhlen kränken, dachte übrigen«. Johann, meine Esel seien Ihm yar nicht so zuwider! Aber ich will auch mir keinen Zwang anthun. Wen» mein Diener Schelte verdient, wird er eben gescholten: und Du kannst doch nicht behaupten, das« iq scher Sitte streiten sich bereit« eine Menge „Po-litiker" um da« „unau«übbare" Mandat. Die Sache steht so: Reich«tag«obgeordneter L o r b e r. welcher sein Mandat der Alpinen Montangesellschaft und dem damals allgewaltigen Einfluß« des Grafen Wurmbrand verdankte, hat fein Mandat niedergelegt, weil leine kranken Nerven die aufregende „parlamentarische Thätig-keit" in diverse» Sommerfrischen nicht läiiger er-tragen. Sei» damaliger Gegencandidat. Landtags-abgeordneter Walz, bewirbt sich abermals um das erledigte Mandat und uns „fernstehenden NichtPolitiker»" scheint es selbstverständlich, dass Walz daS Mandat erhält, vorerst darum, um ihm SatiSfactio» für die Wahlniederlage zu geben. WeiterS ist Abgeordneter Walz ein stramm nationaler Mann, hat sich bereits wichtige Ber-dienste in Stetermark erworben und ist als schnei-diger Politiker bekannt, der sich kein Blatt vor den Mund nimmt. Aber der Mensch denkt und Wolf lenkt. E r stellt einen Gutsbesitzer, namens B e rq e r, auf und diefer Herr wurde auch thatsächlich bereits in einer Versammlung in Mürzzuschlag als Eaudidat proklamiert. E« liegt uns selbstverständlich ferne, auch nur den geringsten Zweifel in die Fähigkeiten und Gesinnung diefeS Herrn zusetzen, aber seine Eandidatur ist doch ein arger Scandal; denn wenn selbst der Ver-dienteste und Strammste jeden Augenblick Gefahr läuft, vor die Thür gesetzt zu werden, weil er Herrn Wolf nicht zn Gesichte steht, da hört sich jede nationale Organisation und jede nationale Arbeit auf. Herr Wolf thäte gut daran, un» Steirer, oder wie er sich einmal zart ausdrückte, „die fteirischen GebirgStrotteln" ganz in Ruhe zu lassen, wirwissen auch ohneseiner Be-vormundung, was iv i r zu thu» haben! Dich je ohne Grund gescholten habe. War da« etwa mit dem Operngucker nicht dumm vo» Dir? Oder das» Du meinen Rock zu der hübschen £. trugst und mir den Schneider, der ihn ausbessern sollte, zum Rendezvous bestelltest, he?!" „Ja. ja. Herr Lieutenant," gibt Johann zu. „da« waren ja ein paar sehr tolle Stücke von mir. aber — hähä — da« kann einem Klügeren auch passieren — hähä — mit Verlaub zu sagen, unsereiner hat auch mal Liebe«geda»ken!" „Ach so." lacht sein Herr, „na, sag' mir nur da« eine, bist Du denn Deiner Resi oder Mimt nicht gar zu dumm?" .Herrjeh. wie der .Herr Lieutenant aber klug sind", wundert sich Johann. „Sie heißt wirklich Resi ttnd mit dem zweite» Mimi! Aber nun. ich bin ihr wohl nicht zu dumm, sie hat mich wenig-sten« noch nicht Esel tituliert." — zweiter Stich. „Du bist doch ein rechter Ei»salt«pin . . ach so. hm. hm!" lacht sein Herr. „Nun gut. also Du bleibst bi« Ende der Woche, richtest mir noch den neue» Burschen ein und dann kannst Du meinetwegen gehen." „Zu Befehl. Herr Lieutenant!" sagt der brav« Johau», der nur nicht da« Eseln vertragen kann, ganz fröhlich. — Sri» Herr bläst nach Unserer heutige« Nummer liegt ein Prospekt der Maschinenfabrik ph. Mayfarth 4 Co. Wien, bei, auf «eichen wir hiermit ganz besonder« aufmerksam machen. Localnachrichten. (Jlnsrolorrrin.) Wie uns mitgetheilt wird, fand am 8. d. M eine AuSschußsitzung diese« Vereines statt, in welcher wichtige Beschlüsse gefaßt wurden. Der Ausschuß wird nun an Herrn Professor Ferk ein Schreiben richten, in welchem derselbe ersucht wird, bis längstens 22. d M nach Petiau zu kommen. Sollte Herr Professor F e r k nicht in der Lage sein, diesem Wunsche Folge zu leisten, so wird der Ausschuß selbständig vorgehe» und trachten, die Sammlungen bis zur Eröffnung des Gymnasiums in Ordnung zu bringen. (Einbruch in LesKoorh.) Im Kramladen des Le«kowetzer EonsumvereiiieS wurde in der Nacht vom ». auf de» 9. d M. eingebrochen. Die Diebe drangen von der Straße in das Local, nachdem sie ein Borhängschloj« abgeschlageu hatten. Ge-stöhlen wurde ei» kleiner Geldbetrag, einige Waren und die Geschäftsbücher des EonjumvereineS. (Großes Unglück am ttruftiftrr ßerg.) Gestern um >/,4 Uhr morgens fuhr der Bauer P c k m a y e r aus MonSberg mit einein schwer beladenen Steinwagen über den Neustifter Berg gegen Pettau herab. In der Mitte de» Abhänge« brach ihm die Schleife und der Wagen rollte in rasender iiile über den Berg herab. Unglücklicher Weife kamen gerade zwei Bauernwägen mit Kühen bespannt den Berg herauf. Bii der herrschenden Finsternis war ein A»«weichen unmöglich und so wurde» beide Gefährte umgerannt. Der Bauer, Stephan T u r k aus Gerndorf kam zwischen die Wagen und erlitt schwere Verletzungen am Kopse und zwei Kühen wurde« die Pinterfüße abge-schlagen. An der gleichen Stelle sind schon wieder« holt schwere Unglücksfälle vorgekommen und Menschenleben verloren gegangen. (Leim wetterschirßrn orrunglückl.) In der Nacht vom 10 aus den 11. d. Üi. verunglückte in Ankenstein ei» Bediensteter der Herrschaft da» durch, das« ihm beim Wetterschießen ein« Pulver-ladung direct in das Gesicht loSgieng. Der schwer Verletzte wurde in da« Pcttauer Krankenhaus ge-bracht. (Rein Jägerlatein.) Am 10. d. M vormittag« kam ein Feldhase in die Küche de« Herrn Büchsenmacher« Dafch und unterhielt sich dort höchst ungeniert mit einer jungen Katze. Der Feldhase, welcher der Katze auf Schritt und Tritt nachlief, wurde vorläufig in Verwahrung ge-nommcn. flucht und jeder, der durch Vertheilung de» „Mazani list" unser geheiligtes Ansehen zu unter-graben versucht und damit feine Religion unter-gräbt, sei verdammt! Amen!" — Man sieht, der hochwürdige Herr Psarrrer venvechselt die B«-griffe Eonsumverein und Pfarramt. Der „Stojerc" achtet sämmtliche Rechte und auch den berechtigten politischen Einfluß de« PriesterstandeS, wer aber einen „Coiisum" gründet, ob Priester. Lehrer oder Bauer, der wird bei den Ohre» genommen, nicht auS politischen Gründen, sonder» darum, weil d>« Kaufleute auch da« Recht habeu zu leben, ebenso wie die Priester, Advocaten. Lehrer und der Bauernstand. Der Pjarrer von Heil. Geist bei Soit selbst, wenn er noch so ungerecht gegen den „Ütajerc" loSzieht, er wird im „Ktajerc" immer respektvoll behandelt werden, fo lange er keinen .Eonsum" gründet. (peltaurr Marktbericht.) Der Auftrieb am 6. August betrug: 180 Pferde. 490 Ochse». 510 Kühe, 422 Jungvieh und am 8. August 494 Schweine. Der Austrieb gestaltete sich sehr gut und waren die Thiere größtentheil« steirifcher Zucht. Die Preise waren mäßig und der Ouali-tät entsprechend. Sehr lebhaft ließ sich der Ber-kehr an und gicngen größere Transporte ab nach Graz. Leoben, Wien, Salzburg. Klagensurt. Eilli Pola und Fiume. Nächster Großvieh- nnd Schweinemarkt am 14. August. Geflügelmarkt jeden Mittwoch und Freitag. Auswärtige Neuigkeiten. (Nohitsch-Sanerbrunn.j 12. August 1900. Seine Excellenz der k. u. k. wirkliche geheime Roth. Generaltruppeu'Jiispector. Feldzeugmeister Freiherr von W a l d st a e t t e u, ist zum Curgebrauche hier eingetroffen. (Atellenansschreibung.) An der zu errichtenden einklassigen deutschen Privatschule in Schwanen-berg. Bezirk Littau in Mähren, kommt die Schul-leiterslelle mir 1. September d. I zur Besetzung, zunächst provisorisch aus ein Jvhr, da« bei zu-friedenstellender Dienstleistung in die definitive Dienstzeit eingerechnet wird. Mit dieser Stelle ist verbunden: ein Gehalt nach der l. Stufe K 1200-— mit BorrückungSrecht in die II. und III. Stufe (K 1400 — und K 1600 —) nach je 10 defiuitiven Jahren im Vereinsdienste, eine FunctionSzulage von K 100—, DienstalteiSzu-lagen: vier zu je K 160—. zwei zu je K 200—, SchulvereinSzulagen K 100—, nach 10 Jahren K 100— endlich Anspruch aus Naturalquartier. Bewerber «militärfrei bevorzugt) wollen ihre mit dem Lehrbefähigung«zeugnisse belegten ungestempelten Gesuche ehesten« beim „Deutschen Schul-verein, l. Bräunerstraße 9" einbringen. (Drr IV. allgemeine Aaofaanniiag in Wien,) welcher am 9. und 10. September in der BolkShalle de« Rathhause« in Wien abgehalten wird, soll eine großartige Kundgebung de« ge- meinen Gedanken immer bei dem Ge-esele war und nicht gut Obacht gab. Ihre neue Pfeife zerschlagen habe!" .WaS! meine neue Pfeife," fährt der Herr Lieutenannt auf. bei dieser Hiobspost wie ein Gummiball in die Höhe schnellend, .da« ist ein unersetzlicher Verlust! Oh Esel! Dreifacher Esel! Und da« sagt er mit so zufriedenem Gesicht? I Oh Du — Du. Und da sind sie ja wieder, all' die lieben Thierchen! Munter schwirren sie — e« verirrt sich diesmal ein Mondkalb darunter — um Johanns schuldige« Haupt und lange Ohren. — Dieser läßt mit heiterstem Gesicht die Zornflut über sich hinwegbrausen. Er neigt lauschend den Kopf, so wie jemand, der eine schöne Musik hört und je mehr sein Herr wettert, umso vergnügter schaut Johann darein. Dann schüttelt er sich wie ein begossener Pudel. „Uje!" stöhnt er aus tiefster Seele, al» ob ihm eine Zentnerlast vom Herzen fiele, „da« hat wohl gethan! Da« hat mir die zwei Tage gefehlt, wie — wie — na. mit Respect zu melden — wie der Mist den Erdäpfeln! — Herr sammten Kaufmann«itande« Oesterreich« gegen die Bedrückung und die schädigenden Einflüsse des ehrlichen Kaufmannftande« werden. Die Tage«-oidnung enthält folgende Punkte: 1. Gegen Eonfumvereine und LebenSmittel Magazine. 2. Hausierhandel. Agentennnwesen und Ratenhandel. 3. Befähigungsnachweis. 4. Schaffung eine« Car-tellgefetze«. 5. Abänderung der Strafproceßordnung im EoncnrSverfahren. 6. Abänderung der Wahlen für die Handels- und Gewerbekammer, 7. Bereinigung der Vororte-Gremien. 8. Aufhebung des Terminhandels und der bestehenden Börsenufoncen. 9. Verstaatlichung der Handelsschulen und Be-stellung von Wanderlehrern für daS flache Land. 10. Einschränkung deSFilialunwesen«. Nachdem ei» äußerst zahlreicher Besuch aus allen Ländern Oesterreich« zu erwarten ist. wolle jeder Kauf-mann nicht versäume», seine Theilnahme zu diesem Tage schon jetzt in der Kanzlei d e « A u S s ch u s s e «, Wie». XVIII/1, Theresien-gaffe 11 anzumelden, woselbst auch alle auf den Kaufmanötag bezughabenden Auskünfte ertheilt werden. (Selbstmord eines Mädchens in der Fremde.) AuS I i t f ch i n in Böhmen wird berichtet: Bei einem JohanneS-Standbild nächst dem Orte L i e b e n a u wurde ein elegant gekleidete« Mädchen von etwa 20 Jahren mit zwei Schußwunden in der Brust al« Leiche aufgesunden. Daneben lag ein noch mit vier Patronen geladener Revolver. Die Selbstmörderin hat eine Aufzeichnung mit ihrem Namen hinterlassen; sie dürfte »ach einer vorgefundenen Fahrkarte Wieu-Klosterneuburg und einer Wiener Tramwoykarte in Wien wohnhaft ?gewesen fein. Au« einem mit Johann ge-ertigten Briefe geht hervor, das« ein Hindernis für ihre bevorstehende Vermählung das Mädchen in den Tod getrieben hat. (Eine eiserne Sasse gestohlen.) Au« Teplitz wird berichtet: In der Nacht vom 8. auf den 9. d. M. brachen Diebe in die Wohnung des Gemeindevorsteher« Ientfch in PraSko-w i tz ein und entwendeten an« derselbe» eine fünf Eentner schwere, einbruchssichere und seuer-feste Kasse, welche sie auf einem >«ahen Felde mittelst gleichfall« gestohlener Werkzeuge zer-trümmerten und entleerten. Die Kaste enthielt 204 Kronen Bargeld, Wertpapiere im Betrage von 2090 fl. und 9 Sparcassabücher, lautend auf 3000 fl. Von den Thätern sehlt jede Spur. (Unfall ans eincm dentschrn Kriegsschiffe.) Au« Aden wird berichtet: Einer amtlichen Meldung zufolge wurden durch Herausfliegen eine« Rohre« au« der Dampfmaschine des deutschen Kreuzers „Bussard" zwei Heizer getödtet und drei Maschinisten schwer, zwei leicht verletzt. (Eine egqptische Zanderin.) Man berichtet au« Latbach: Beim hiesigen LandeSgerichte befindet sich eine „egyptische Zauberin" namen« Katharina S i l v e st r i in Untersuchungshaft. Zu Port-Said geboren verlebte sie ihre Jugend in verschiedenen egyptifchen Städten, bi« sie schließlich in Kairo einen Laibacher heiratete, der Lieutenant, lassen Sie mich nur weiter bei Ihnen bleiben, denn" — er siebt ihn dabei mit seinen blöden, wasserblaucn Augen so recht treuherzig an — ,da« merke ich schon, ich habe mich an Ihre Esel so sehr gewöhnt, dass ich gar nicht mehr ohne da« alles le cn kann!" Herr von Z. fühlt seinen Zorn bei der Komik der Situation schwinden und lacht laut auf. „Darf ich bleiben?" fragt Johann eifrig und al« sein Herr noch immer lachend entgegner: Meinetwegen! Ich glaube, ich habe mich an Dein dummes Gesicht auch schon so gewöhnt, das« e« mir fehlen würde, wie Dir die Esel!" — lacht Johann über da« ganze besagte Gesicht, läuft ganz reglementswidrig auf feinen Herrn »u und küsst ibm für die Erlaubnis, weiter ein Esel sein zu dürfen, erfreut die Hand. Herr von Z. aber klopft ihm lächelnd mit dem Pseisenkops auf den dickhäutigen Schädel und meint: „Johann, Johann! Du bist doch noch ein viel größerer Esel al« ich dachte! Du bist ein unbezahlbarer Esel!" jrbori) nach wenig?» Jahren starb. Noch dem Tode ihre» ManneS betrieb sie in Kairo gewerbS. mäßig die „Zauberei" und verschaffte sich auf diese Weise ganz ansehnliche Einkünfte, bis ihr schließlich daS lucrativ« Handwerk gelegt würd«. Da jedoch die Jurisdiktion über österreichische Staatsangehörige i„ Egypten den österreichischen Gerichten zusteht, wurde Katharina Silvestn nach Intervention des Cousulats in die HeimatSgemeiude ihres verstorbenen Manne» nach Laibach überstellt und wird sich vor dem hiesigen Schwurgerichte zu verantworten haben. Man sieht hier der Schlußverhandlung mit großem Interesse entgegen. (€in vrrdächligrr Araikhrttofoll in Ham-bürg.) AuS Hamburg wird gemeldet: Bei einem Manne aus einem Schiffe im hiesigen Hasen wurde ein verdächtiger Krankheitsfall sest-gestellt. Es soll sich um eine» pestverdächtige» Fall handeln. Alle Vorsichtsmaßregeln sind ge-troffen worden. ^Verhaftung eines Zoristen.) Auf Requisition de» KreiSgerichteS in Marburg ist am 8. d. M. der Jurist Aloiö Peöar. zu GomS im Beürke Marburg geboren. 28 Jahre alt. in seiner Woh-nung in Währing verhastet worden. Peöar ist des Verbrechen« de» Betruges durch Werbung von falschen Zeugenaussagen in dem Processe der Schulgemeind« Zelluitz bei Marburg gegen seinen Bater. der in Währing Schvpenhaucrstraße Nr. 9 wohnt, beschuldigt. Er wurde dem LandeSgerichte eingeliefert. Handel, Gewerbe u. Landwirt-schast. Angarische Keckheit. Der Bund der Industriellen beschwert sich in einer ausführlichen Eingabe darüber, daß die ungarische Regierung in leder möglichen Weise eine Bevorzugung der ungarischen industriellen Erzeugniffe in Ungarn selbst anstrebe. Dieser mehr oder minder fühlbare Druck der Regierung übt begreiflicherweise seine» Einfluß aus, was dem Absätze der österreichischen industriellen Erzeugnisse abträglich ist. Ob über dieses Vorgeben eine begründete Klage erhoben werden kann, ist etwaS, waS erst genauer erörtet werden müßte. Der Bund der Industrielle» führt folgendes auS: „Zu Beginn des vorige» IahreS Hot der ungarische HaiidelSmiuister die Flaschenconfumenten in einem Erlaß aufgefordert, ihren Bedarf aus» schließlich von heimische» Fabriken zu beziehen, und erklärt, daß er e» zu würdige» wissen werde, wen» sei» Wunsch ersüllt wurde. In dieser Aeußerung liege gleichzeitig eine versteckte Drohung für den Fall, als die Consumenten diesem Verlangen nicht Rechnung tragen sollten. That-sächlich wurde» de» österreichischen Firmen seitens ihrer ungarische» Vertreter mitgetheilt, dass ver-schieden? Firmen, dem wiederholten Drucke der ungarischen Regierung nachgebend, trotz Wider-strebenS schließlich doch bei den ungarischen GlaS sabriken ihre Einkäufe gedeckt hätten. Diesem Erlasse folgte gegen Ende des Vorjahres ein zweiter, in welchem der Handelsminister verschie-dene große Consumenten vertraulich ersuchte, ihren GlaSbedarf auSfchießlich bei vaterländischen Fabriken zu bejoraen, welche, wie sich der Minister über-zeugt habe, bereits eine concurrenzfähige Waare erzeugen. Der ErlasS schließt mit folgenden bezeichnenden Worten: .Ich erwarte über Ihre patriotische Entscheidung mit Freude» Ihre Mel-düng, wobei ich bemerke, das», im Falle Sie daS Verzeichnis» der Glasfabriken benöthigen sollten, ich thnen dasselbe bereitwilligst zur Verfügung stellen würde." Dieser ErlasS hatte die Wirkung, dass die ungarischen Bierhändler in einer Lau-deSconserenz beschlossen, die Einkäufe von Bier-flaschen ausschließlich i» ungariichen Fabriken vorzunehmen. Ähnlich wie in Bezug aus die GlaS-industrie sei die Regierung in betreff der Zünd-Hölzchen-Industrie vorgegangen. Am 3. Febr. 1900 theilte die Budapester Handelskammer de» hervor-ragender«« Zündhölzchen-Eonsumenten mit, der Handelsminister lege, wie auS einem an die Handelskammern ergangenen Eirculandum hervor- S'yt, besonderes Gewicht darauf, dass die im »de erzeugten concurrenzfähigen Jndustrie-Ar-tikel von den heimische» Kaufleuten ständig am Lager gehalten werden, damit da» kaufende Public»», ans die heimischen Erzeugnisse ange-wiesen sei. So sei e» unter Anderem allgemein bekannt, dass die vaterländische» Zündhölzchen-sabriken concurrenzfähige Erzeugnisse liesern uud e» wäre daher wünschenswert, das» zur Deckung de« heimischen Bedarfes in erster Linie die im Lande erzeugte» Zündware» herangezogen werden. Die Kammer ersuchte sodann die betreffenden Consumenten, ihren Bedarf bei den heimischen Fabriken zu decken und legte ihrem Rundschreiben ein Verzeichnis der ungarischen Zündware»-Unternehmungen bei. Der ungarische Unterrichts-minister gehe in gleicher Weise wie der Handels-minister vor. Zum Beweise dafür wird in der Eingabe des Bundes der Industriellen der an sämmtliche Ober-Directore», Schulinspectoren, den Director der Budapest« Präparandie für Mittelschullehrer, den Gouvernenr in Fiume. an die kirchlichen Oberbehörden, die Direktoren höherer Handelsschulen, den Director der Orien-talischen Academie und die Vorsteher höherer Töchterschulen gerichtete ErlasS angeführt, in welchem verfügt wird, das« an staatlichen Lehr-anstalten nur solche Schul- und Notenheste. Com-pendien und Requisiten benützt werden, welch« heimisches Fabricat sind. Bei der Approbierung von Lehrbüchern werd« «in besonderes Augenmerk darauf gerichtet werden, dass sie auf vaterlän-dischem Papier gedruckt seien. An die ungarischen Papierfabriken werde die Aufforderung ergehen, dass sie stabile Fabrikszeichen benutzen, auSschließ» lich in Ungar» erzeugte» Papier verwende», welches mit der Schutzmarke der betreffenden Fabrik versehe» fei und das» sie anch ihre übrigen Artikel in entsprechender Weise mit ihren Schutz-marken versehen. Ei» Verzeichnis dieser Schutzmarken, welche vou den ausländischen Fabriken nicht nachg«ahmt werde» können, werde alt die vaterländischen Schulen zur Einsichtnahme versendet werden. In der Eingabe de» Bundes wird dieser ErlasS im Wortlaute mitgetheilt. In demselben hebt der Unterrichtsmiu ister ferner hervor, dass seinen Intentionen der beste Vorschub geleistet würde, wenn die ungarischen Professoren und Lehrer die Schuljugend und die Eltern aneitern würden, »unter allen Umstände» ungarisches Fabricat zu bevorzugen. Diese Verordnung übte, wie der Bund mittheilt, ihre Rückwirkung aus den Absatz österreichischen Papieres aus, indem selbst die Übernahme in Oesterreich fix gekaufter Ware seitens ungarischer Papierhandler unter Hinweis auf diese Verordnung abgelehnt wurde. Wie aus einem Schreiben an den Bund ersichtlich sei, ver-lange» die Schuldirectoren den Beweis für die ungarische Provenienz der gelieferten Ware» durch Vorlage der Factureu. In einem anderen Briefe theilt ein ungarischer Papierhändler seinem bis-Haigen österreichischen Papierlieseranteu mit. dass ihn ei» Finanzwach-Coinmissär unter Vorlage eines ministeriellen Schriftstückes aufgefordert habe, durch seine Unterschrift zu bekräftigen, dass er fortan nur in Ungarn seinen Papierbedarf decken werde. Vor Kurzem habe das ungarische Finanzministerium eine Verordnung, betreffend die Anmeldung neuer landwirtschaftlicher Spin» tuS-Brennereien, deren Inbetriebsetzung in de? ProductionS-Periodc 1900 beabsichtigt sei. erlassen. Diese Verordnung enthalte eine Vorschrift, der zufolge den in Ungarn zu errichtenden landwirtschaftlichen Spiritus-Brennereien nur unter der Voraussetzung Zusichernngen bezüglich der Zu-»Heilung des ContingentcS gegeben werde» dürfen, wenn dieselben sich verpflichten, sämmtliche für ihren Betrieb erforderlichen EinrichtungSgegen-stände auS ungarisch«» Fabriken zu beziehen. I» Folge dieser Verordnung werden die österreichischen Maschinen- und Dampskesfelfabriken. welche feit Jahrzehnten die ungarische» SpirituS-Brcnnereien mit den nöthige» EinrichtungSgegenständen ver» sorgten und deren Exiitenz zum großen Theile auf dem ungarischen Absätze beruhe. auS der je»-ieitigen ^>teichShalfte einfach verbrämt. Dass nian sogar versuche, die österreichischen Fabrikate mit Gewalt zu unterdrücken, ergebe sich auS folgender Thatsache: Eine ungarische in Losonez domicilie-rende Kunde einer österreichisch«» großen Zünd» hölzchenfabnk habe am 3. Februar d. I. 500 Packete ä 10 Schachteln SicherheitS-Zündhölzchen mit einer Marke bezogen, welche von der Firma am 1. December 1899 im Central-Markenregister eingetragen wurde, so dass sie für dieselbe nicht nur in Oesterreich, sonder» auch in Ungarn ge» setzlichen Schutz genieße. Dessen ungeachtet habe der Bürgermeister der Stadt Losmicz bei dem Consumenten eine ConfiScatin der Ware vornehmen lassen, mit der Begründung, dass kein E>zeugungS» ort auf der Marke ersichtlich sei, waS unbedingt der Fall sein müsse, obwohl bisher niemals bezüglich ähnlicher Marken irgend ei» Anstand erhoben worden ist. Bei der über diesen Streit-fall angeordneten Tagfahrt wurde der ungarische Bezieher der Zündhölzchen in Anbetracht besonderer milderer Umstände zu einer Strafe von 40 Kr. verurth«ilt. In der Eingabe wird schließ» lich der Minister-Präsident dringend um Abhilfe ersucht. Weitgehende Frachtnachlässe für den Transport von Kohle, von Rohmaterial und fertigen Fabricate» im Verkehre mit der jenseitigen Reichshälste wäre» wohl geeignet, die Er-fchwerniffe, welche der österreichische» Industrie in Ungarn in den Weg gelegt werden, theilweise zu paralysieren. Leider sehe sich der Eisenbahn-minister veranlaßt. Tariferhöhungen auf den StaatSbahnen durchzuführe». Von einer Ermäßi» guug der Kohlentarife auf diesen Bahnen sei keine Rede und daS Eiscnbahnininisterium unter-lasse eS. aus die Privatbahne» den in dieser Richtung so wünschenswerten Einfluß auszuüben. Der Ministcr-Präsideiit möge fein der Industrie oft bewiesenes Wohlwolle» bethätigen, so lange »och Hilfe gebracht werde» könne. Die Sicherung der Ufer geschiebefuhreuder Flüsse, der Laken nnd der Lchnhbanteu. Der steiermärkische Landtag ist aus dem Ge-biete der LondeScultur große» Frag«n stet« näher getreten und hat es niemals unterlassen, auch in dieser Richtung die LandeSintereffen aus das Beste zu förder». Auch in der letzten Session des Land» tage« wurde bei der Berathung des Titels „Wasser-bau", die durch da» österreichische Patent Nr. 68 geschützte Erfindung: „Buhnen für fließende G«-wässer". einer eingehenden Würdigung unterzogen. Nach derselbe» verringern sich die Kosten der Uferschutzbauten um 15«/, und die Erhaltung«-kosten um 40°, bei voller Sicherung gegen Hoch-wässer und ist bei Pettau bereits ein Probebau ausgeführt. Es dürste von hohem Interesse sein, im Folgende» einen Auszug aus dem stenogra-phischen Protokoll über die 21. Sitzung de« steierm. Landtage« am 4. Mai 1900, soweit in derselbe» über die Patent-Buhnen der Herren Ingenieure C. K r i s ch a » u. L. Z w a »z i g e r verhandelt worden ist. zu veröffentlichen. In vieler Sitzung berichtete zu dem Gegenstand« „Wasserbau" der Specialbcrichterstatter. Abg. von F o r ch e r, in der 21. Sitzung de« steierm Land-tageS vom 4. Mai über die Regulierung der Draustrecke Marburg>Polstrau. resp, der gefähr» dete» Strecke Werstjc-Sabofze» und beantragt» die Kosten hiefür mit 31.000 Kronen zu veran» schlagen. Bei der Ausführung der Usersicherung soll daS den Ingenieure» K r i s ch a n uud Z wan-ziger patentierte eigenartige Buhuen-Baiisystem zur Anwendung gelangen. Der diesbezügliche Antrag d«S Finanz-AuSschuße» lautete: „Der LaudeS-AuSschuß wird ermächtigt, unter der Voraussetzung, dass seitens der StaatSver-waltung für die Durchführung des projektierten Baue» beim Objecte Frankvfze» ei» Separat-Credit per 31.000 Krone» gewährt wird, auch au» dem LandeSsonde den gleiche» Betrag für ditf«n Zweck der Regierung zur Verfügung zu stellen." Hiez» ergriff der Abg. der Srazer Handel« kamnier, Herr O r n i g da« Wort, um über die aus eigener Anschauung geschöpften Erfahrungen bei der Drau-Regulierung zu sprechen. Die von ihm angeführten Daten sprechen eindringlich ge« nug. Er sprach u. a.: Bi« zum Jahre 1890 hat allerdings der Lande«fo»d nur 23.261 fl. für die Regulierung der Drau hinauSgegeben. dagegen aanz kntfetzlich sind die Summen vom Jahre 1891 vi« 1899, also in nicht einmal einem Decenium hat da« Land 145.000 fl., der Staat die glei Summe und dann noch die Adjacenten 45.(XX) für diesen Zweck gewidmet, so da>« 3500(X) fl.. rund gsprochen l/i Million Gulden oder '/, Milli-onen Kronen HinauSgegeben wurden. Und worin sind diese enormen Ausgaben zu suchen, darin, dass man gerade hauptsächlich in diesem D«ce-nium vom Jahre 1890 bi» heute sogenannte Parallelbauten. Steinbauten. Steinwehren an alle jene Stellen einsetzte, wo die Drau geradezu verheerend wirkte, wo nach vielen Bitte» der nächsten Bewohner, der Ortschaften und Ge-meinde», die Commissionen sich genöthigt sahen, irgend etwas zu schaffen, wa« dcn Fluß wieder in Ordnung bringen sollte. Ich werde mir er-lauben. nachdem ich diese Steinbanten au« eigener Anschauung durch Jahre hindurch beobachtet habe. dieselben ein klein wenig zu skizzieren. Abgesehen davon, das« die Drau zumeist auf sandig brüchigen Boden fließt, man daher schwer Steinmaterial in nächster Nähe findet — dasselbe mußte man viele Kilometer weit, sei e« per Bahn oder per Wagen herbeischaffen, was felbstvcrstänlich enorm« Kosten verursachte. Diese Steine werden in jene Stellen, für welche [ich die Commission entschließt, hineingeworfen, o lange bi« ein solches kolossale« Quantum versenkt «st. das« sie zutage treten und die Tiefe gedeckt habe» und dann wird eine für da« Auge kehr schön ausgestattete Krone aufgesetzt. Alle« oa« ist locker und mit keinem Bindematerial ver-bunden und wenn an diese hübsch aussehenden Parallelbauteu ein Hochivasser herstürmt und oie einzelnen Steine, die unsichtbar unten locker liegen, herau«geschwemmt werden, so kollert der gautt Theil herunter und endlich, wie ich nach-weisen kann, sind bei viele» Bauten, die viele tausend Gulden kosteten, z. B. in Täubling bei Wunnberg, in den letzten Jahren bei Frankofzrn and vor vielen Jahren beim Hoffmann'schen Bau oberhalb der Pettauer Stadtbrücke die Bruchsteine weggeschwemmt ivorden und später Nicht allein die Steine, die sich abermal« in Aen-derunge» einsetzen und wieder neue Beränderungen des Flus«laufe« hervorbringen. In den letzten Jahren wurde ein Bau. und zwar in Mesarscheg bei Pettau, immer dringender, derselbe wurde nicht einmal, sondern viele Jahre commiflioniert. Die Bucht, in welche die Drau sich bewegte, wurde immer bedrohlicher und hatte das Bestreben, die parallele Flußader, die sogenannte Brunnader N erreichen und dadurch die ganze Ortschaft kann bei Pettau wegzufchleifen. Man entschloß sich, gegen diese Verheerung Stellung zu nehmen und entschloß sich da« erstemal, bei den beiden Bauämtern de« Staate« und Lande« in der Er-kenntni«, das« dort endlich e« vielleicht besser wäre, wenn man eine früher altbewährte Regu-lierung, die Zigeunerwehre. — welche in ver-besserte!» Maßstabe von den Ingenieuren Kri' schon und Zwanziger auszuführen wäre — solche durchzuführen. Ick» hatte, obgleich ich mit dem bouleitenden Ingenieur nicht auf besonder« gutem Fuße stehe, aber au« Interesse für diese enormen Summen, die für die Drau aufgewendet werden, die Arbeiten fast täglich besichtigt, mich von den überaus großen Borzügen überzeugt. Dieser Bau hat den großen Borzug, das« sämmtliche« Baumaterial, da« für die sogenannten Buhnen verwendet wird, — ich nenne sie verbesserte Zigeunerwehren, in der verbesserten Weife ausgeführt — die leichteren Piloten, die Faschinen, die Steine und da» Kie«. materiale, alle« an Ort und Stelle auf die billigste Weise beschafft wird. Au« diesem Grund« schon hat dieser Bau einen bedeutenden Borzug gegenüber den frühere» Steinbauten. Außerdem zeichnet sich dieser Bau in der Weise au», das» man bei den Tiefen, wo der Flus» bedeutende Verheerungen veranlasst, mit einem fest zusammenhängenden Körper, Faschinen, Senk-walzen, ein ganz?« Podium schafft und auf dies«« die Pilotage und da« Flechtwert mit Kie« gefüllt und gepflastert in den Flus« muldtuformig gelegt wird. Diese Art der Durchführung hat den großen Vortheil, das«, wenn auch der Flus« noch so viel Uncorrectheiten und Vertiefungen erzeugt, auf keinen Fall die betreffenden Buhnen weggeschwemmt werden, sondern sich die Buhne al« selbstständiger Körper senken mus« und daher immer noch da« User vor weiteren Einbrüchen sichert. Ich habe wiederholt Gelegenheit gehabt, infolge der freund-liehen Einladung an der Draubau-B«reisung»-Com-Mission al« Gast theilzunehmt». Ich habe dies« Commission bewundert, unter welch«« schwierigen Umständen sie sich auf dem Flusse fortbewegte von Ort zu Ort. Wetter und Unbilden nicht scheuend, die ganze Strecke von Marburg bi« zur kroatischen Grenze beobachtend, um jeden der Wünsche, die uitterweg» in zahlloser W«is« d«r Comission entgegengebracht wurden, zu studieren. Ich habe gesehen mit welcher Aufmerksamkeit diese Commission bemüht war, wo Hab und Gut und da« eigene HauS in Gefahr waren, insoweit Rechnung tragen zu wollen, al« die« im Bereich« d«r Möglichkeit ihrer Mittel lag. Immer war naturgemäß der Fonds zu klein und war e« selbstredend, das« trotz kleiner Ursachen, die sich herausgebildet haben, man große Wirkungen hätte vermeiden können, denn mit einer «inzigen solchen Buhne. Zigeunerwehre, die dort gemacht worden wäre, hätte man mit wenigen hundert Gulden da» geschaffen, wofür man später, nachdem der Einbruch immer größer würd«, tausend« von Gulden hinauSgeb«n musste. Ich würd« daher dringend anrathen, das» man bei diesen Com-Missionen, die Jahr für Jahr die Drau bereifen, nicht in diesen vielen Bortommiiifl«,, durch Pläne. Zeichnungen und detaillierte Kosteuberechnungen den dort thätigen Ingenieur beschäftigen würd«, dnngendst empfehlen, das« man in dieser Frage den an diesen Commissionen theilnehmendei, In« genieuren eine vollkommene Freiheit einerseits für sich selbst — unabhängig von den politischen Behörden — und anderseits auch eine gewisse Freiheit dem leitend«» Ingenieur einräumen würde. Denn nur wenn man eine Strecke »heilt und die Commission bestimmt und beauftragt, sie habe für diese und diese Strecke 10.000 oder 20.000 fl. auSzugkben und der Ingenieur, der unter der Au'sicht der Bauämter deS Staates und d«S Landes stcht, freie Hand behält, das« er will-kürlich nach einem Hochwasier einzugreisen in der Lage ist, dann ist er imstande mit lOOfl. auf »Stellen kleinen Ursachen beizukommen, die später eine fortgesetzte Wirkung haben. Da« geht meine« Erachten« nnr mit den neue» Buhnenw«hr«n. Ich würde speciell die Freiheit der Bauämter und der leitenden Ingenieure einpfehlen, die sich heute mit der Verfassung ungeheurer in« Detail gehender Rechnung»op«rate und dem Cassawefen und Au«-hlen besassen, und auch schließlich mit einer enge schöner Pläne an die Oberbehörde» die Seit vertrödeln und würde einen Apell an Seine xecellenz den Herrn Statthalter richten, das« er al« oberster Chef der Baubehörde de« Staate« meiner Anregung entsprechen und entsprechende Freiheiten langsam, wenn auch nicht gleich, theil-weise einführen würde, sie würden geiois» von Nutzen für den Staat»- und Lande«fäckel wirken. Humoristische Wochenschau. E« ist selten ein Unglück, wo nicht auch ein Rück dabei ist. Die Einbrecher im Le«kowetzer lonsumvereine haben darum nur wenigt S«ch«erln in d«r Consumcassa gefunden, weil da« Frl. Cafsierin einen Hunderter in ihr Bett mitge-nommen uud im Strohsacke versteckt hatte, da der Confunwerein in den nächsten Tagen wege.i 15 fl. Lohnforderung gepfändet wird, ist e» un» sehr angenehm zu erfahren, wo die Herren Co». fumler in L«»kowetz ihr Seld versteckt haben. Ein zweite« große» Glück für den Consumoerrin war. das« die Herren Einbrecher die gesummten Bücher mitnahmen. Dies« Büch«r haben zwar für nie-manden auch nur d«n geringsten W«rt, aber ge-fühlvolle Einbrecher nehmen nicht nur da« mit. wa« sie selbst brauchen können, sond«rn auch da«, wa« die armen Beraubten gerne lo« werden möchten. Endlich ist e« ein wahre« Glück, das» der Einbruch rechtzeitig erfolgte. Jetzt wissen nur die Herren Einbrecher allein, das« garnicht» drinn war im Kramladen. Hätten sie 14 Tage gewartet, wären auch andere Leute darauf gekommen und da hätte «» Streitigkeiten gegeben, welche jetzt vermiede» bleiben. Aber nicht nur in Le«kowttz. auch in Pettau «reign«n sich nächtlich« Abenteukr. Gelegentlich de« Jahrmarktes halte ein Budenbesitzer seinen Hund an eine Bank 8bunden, während er selbst auf der Bank den chlaf de« Gerechte» schlief. Besagter Hund ver-anstaltete nun au» unbekannten Gründen ei» fürchterliche« Concert, welch«« von 9 Uhr abend« bi« 3 Uhr Morgen« dauerte. E» war ei» rühren-de« Bild! Der Hund sang unablässig da« Lied .an den Abendstern", von Richard Wagner, bei allen Fenstern de« Kirchplatze« fluchten die in ibrer Nachtruhe gestörten Parteien und auf der Bank schlief der Huud.besitzer den Schlaf de» Gerechten. Endlich öffnete sich ein Hau«thor und im Nachtgewande stürzte, mit einem Messer be-waffnet, ein stadtbekannter Herr Tenorist herau«. Erschrick nicht liebe Leserin, der Mann hat keinen Mord vollbracht, sonder» nnr den Strick abae-schnitten, an welchem der musikalische Hund oe-festigt war. Der Übergang vom Hund zum städtischen Ferkmuseum ist «ine Kleinigkeit. Ich wollte näm-lich schon lange den Antrag stellen, im Museu« «inen recht bissigen Hund zu halten, d«r alle Leute, die dort nicht« zu such«,, hab«», anfällt. Jedermann kennt die Geschichte von der Pfarrer«-köchin. Im ersten Jahre sogt sie vom Pfarrhause sein Hau«, im zweiten Jahre unser Hau« und im dritte» Jahre mein Hau». Genau so macht« unser lieber Prvfeffor Ferk mitfammt einen jugendlichen Vertrauensmännern. Im An-äuge .schenkte' er seine Sammlungen der Stadt, dann wurde ein verklausulierter Vertrag fabriziert: .Mir ein viertel. Dir ein Viertel" und nun gehört auf einmal wieder alle« ihm. Ich habe nun «in« famose Idee, um alle Streitfragen zu beseitigen. E« soll festgksktzt werden, w«m unser Mnseum eigentlich gehört. Ich mach« folg«nd«n Vorschlag: Montag gehört'« dem Ferk, Dien«-tag dem Musealvereine, Mittwoch der Stadtge-meinde. Donner«tag der Statthalter«,, Freitag dem Lontx»a>i«schusse. Sam«tag der Gymnasial, direction und Sonntag den beiden Herrrn Stu-Ixnten, welche dermalen die ganze Woche darin Sumkramen. Jeder Besitzer hat da« Recht, da« usrum nach seinem Geschmacke zu ordnen und seinen .Borbesitzer' hinan« z« werfen, wenn er die Nase bei der Thür hineinsteckt. 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Awettchken..... Iwitbel...... «achhoiderbeeren. . Krenn...... Suppengrüne« . . . Mundmehl .... Semmelmehl . . . Pelenwmehl.... Si!„d»schinalt . . . Zok>iilchmalz . . Speck, fnlch.... Speck, geräuchert. . lÄdmeer..... Sah....... Butter, frisch . . . 86|e, steirisch . . . Eier....... Rindfleisch .... Kalbfleisch..... Tchweinesleisch jung Taselöl...... RflWM...... Äetjtn.MIa» .... Seife otb...... Branltvein .... vier ...... . Weinessig..... Milch, frische . . . , abgerahmte . Holz Hort Meter lang * weich . . Holzkohlen, hart weich Steinkohlen . . Ma & und Gewicht 100 Ktlogr. Kilogramm Liter Kilogranim Kilogramm 46 Äack Kilogramm »roh, Lager . . Streu . . Liter Meter Hektoliter I »00 «ilogr. Mitleldurch-schniltsprei« in 6. «. 15 14 14 18 13 18 17 4 12-16 40 56 66 24 32 66 »6 66 16 40 66 30 20 30 26 18 80 40 8 80 4 24 80 12 20 20 40 10 88 64 76 40 32 14 12 60 80 60 80 40 46 .«tyma- Styria-Rad! Bon allen Rädern, die ich kenne. Gefällt mir nur ein Rad allein; Und wenn ich seinen Namen nenne. Stimmt wohl jedweder Mann mit ein: Da« beste Radel in der That. Da» ist und bleibt da« Styria-Rad! Wenn Sie sich nur den Bau besehen, So zierlich, elegant und fein. Da muß jedweder Mann gesteh««, Die» scheint ein Wunderwerk zu sein. Da« beste Radel in der That, Da» ist und bleibt da« Schria-Rad! Und kräftig ist e» ohne Maßen, An leichtem Lauf kommt kein'« ihm gleich; Beim Wettkampf, auf der Bahn, auf Straßen. War siegreich e« in jedem Reich. Da« beste Radel in der That. Da« ist und bleibt da« Styria-Rad! Und frage» Sie dann nach dem Preife Ob e« nicht gar zu theuer wär', Dann tönt e« ringsherum im Kreise: So billig war's noch nie auf Ehr', Da« beste Radel in der That, Da« ist und bleibt da« Styria-Rad! Niederlage: Brüder SIIWitlcD, PettiN. Grosses Lager aüar gangbaren Sorten von Geschäftsbüchern In starken Einbänden In der Buch- und Papierhandlung W. Blanke, Pettan. 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K h 0 "20 20 z l 25 — 2 23 50 S 22 60 4 20 — 5 18 — 0 10 — 7 14 — 8 10 — 0 I II ni A B 9 — 22 20 18 16 10 — 9 50 34 20 10 18 16 15 14 16 24 22 Besucht für Pettau und Umgebung tüchtiger und solventer GESCHÄFTSMANN behufs Einrichtung einer Liqueur-Erzengung (Liqueur-Specialitäten) auf einfachem kalten Wege; sehr lohnendes, freies Gewerbe, ohne viel Capital u. Localitiiten. Zuschriften nur von anständigen Personen mit guter Nachfrage zu richten an die EMMzea-Spedalitltenfabrlk v. E. A L LIN A, Wien, II., FraaztiwkrttokMiatraM« 3. 30C Gut situierter Wirt, mir gut gehendem Geschäfte, wünscht sich baldigst mit älterem Fräulein oder kinder-loser Witwe zu verehelichen. — Bedingung, gute Köchin mit etwas Vermögen! Nichtanonyme Briefe unter „Chiffre 3000", postlagernd Laibach. IXXI yoc xc Geschäfts-A n zeige. Beehre mich dem P. T. geehrten Publicum anzuzeigen, dass ich in der Herrengasse JSr. 10 ein c?arben~$eschäft eröffnet habe und führe ich sämmtliche Farben, Lack«, Firnis», Pinsel etc. Besonders erlaube ich mir das geehrte Publicum auf meine waschbare Fussboden- Wichse für Parquetten und weiche Fussböden aufmerksam zu machen. Auch führe ich sehr guten Hutlack in allen Farben, wie auch Ooldtinetur etc. etc. Hochachtungsvoll J. Sorho. WWWWWWWWWWWW 3at)l 4574. Kundmachung. Zufolgt § 10 der Wahlordnung für die Stadtgemeinde Pettau (Gesetz vom 4. Oktober 1887 L^G.-Bt. Nr. 45) wird hiemit kundge-macht, dass die Wählerliste in der StadtamtSkanzlei während der ge-wöhnlichen Amts stunden zu Jedermanns Einsicht aufliegen. Alle Jene, welche glauben, gegen diese Listen Einwendungen erheben zu sollen, haben ihre diesbezüglichen Reklamationen binnen 8 Tagen von heute an d. i. bi« inclusive SamStag den 18. August 1900 bei dem ge-fertigten Stadtamte anzubringen. Später vorgebrachte Einwendungen werden nicht berücksichtigt. Äladtamt pettau. am 10. August 1900. Der Bürgermeister: 3. Ornig. A * | c Fttf>r'c der aus natürlichen Früchten hergestellt i*U3 » wird, deshalb frei von chemischen Prä- __ . paraten und nicht mit „Kunstmostaub- IsPtlPfltOU fl »tanzen- zu verwechseln ist. kann sich i 1 UOliluUl l jedermann mit leichter Mühe und geringen Kosten einen vortrefflichen, halt» baren, erquickenden I Obstwein herstellen, 10 Liter Fruchtaaft, die ohne jede weitere Zuthat mit 100/1 SO Liter gewöhnlichem Wasser vermischt werden, liefern durch natürliche G&hrung 110/140 Liter kräftigen, klaren, erfrischenden Obstwein Etter'a Fruohta&ft bezieht man durch das Depot von A. Jursa & Söhne, Pettau. Wilhelm Etter, Fruchtsaftkeltereien Bregenz (Vorarlberg), Sigmaringen (Hobeniolleni), St. Margerethen (Schweiz.) Beste Wichse der Welt! 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Er setzte sich in» Nebenzimmer »nd wartete. That sie es noch nicht? C nein, letzt sprachen sie und sie lachte so hell, als sei sie anS-nehmend vergnügt. Da sprang er mit einem wilden Flnche ans, WaS ging ihn diese Helene an? Nichts — gar nichts — absolut nichts. Ihm war'S, als bräche in diesem Augenblicke in ihm etwas entzwei, er wußte nicht waS. Plötzlich hörte er »eben sich das Rauschen von Frauenkleidern und eine liebe, sanfte Stimme rief erfreut: »Sie hier, Herr von Helm, und so allein?" Lieschen war'S. Zutraulich setzte sie sich zu ihm und sah herz» lich zu ihm auf. .Sie haben sich heute so für uns anfgeopfert, daß wir gar nicht wisien, wie wir Ihnen danke» sollen, Sie guter Herr von Helm!' O, wie wohl that diese Freundlichkeit! Er griff nach ihrer Hand. Ein heißes Verlangen kam über ihn, die letzten schreck-lichen Stunden an» seinem Gedächtnisse zu streichen. .Fräulein Lieschen/ sagte er und preßte krampfhaft die kleine Hand. »Sie wissen nicht, wie unsagbar wohl mir Ihre Sanftheit und Ihre Herzlichkeit thut, Lieschen, ich liebe Sie, werden Sie meine Fran!" Das Mädchen zog mit heißem Erröten die Hand zurück. „C, Herr vo» Helm, wie leid thut es mir, daß Sie nicht früher wußte», was ich Ihnen jetzt sagen muß: daß ich verlobt bin." Wirr sah er sie an. .Verlobt!" rief er außer sich; seine Blicke forschten in ihren Zügen, ,o, Lieschen, Sie bereiten es ja, Lösen Sie das Verhältnis, werden Sie mein!" Er sprang auf und schlang leidenschaftlich die Arme um die zierliche Gestalt. .Laß jenen gehen." flüsterte er erregt, .ich weiß, Du liebst mich, Lieschen, Herzenskind, mache mich glücklich." Da stieß sie ihn von sich, die sanften Augen voll Zorn. .Schäm»n Sie sich!" rief sie, „spricht so ein Ehrenmann? Sie habe» mich furchtbar beleidigt, aber jener, der jetzt über meiner Ehre wie über der seinige» wacht, wird für sie einzutreten wissen. Ich habe soeben die telegraphische Nachricht erhalte», daß ich meinen Bräutigam morgen erwarten kann," Sie eilte ans dem Zimmer, Mit starren Blicken sah Oskar ihr nach. Sein Rausch war verflöge» — mit einem Male. Was hatte er gethan? Um ein Mädchen geworben, weil er ein axderes liebte, das — ihn verachtete. Ia. verachtete! Er hatte sich das häßliche Wort »icht sagen wollen, aber jetzt mußte er'», wenn er einmal wahr und ehrlich sein wollte, wie sie. Er war hergekommen, um Eva seine Treite zn beweisen. Und er hatte Rosa gehuldigt, Toni geküßt. Edith eine Liebeserklärung gemacht und Lieschen zum Weibe begehrt. Das nennt man eine» charakterfesten Mensche»! Er lachte bitter auf. Vor seinem geistigen Auge stand ans einmal sein ganzes bis-heriges Leben. War es des Lebens wert gewesen? Ein Ekel vor seiner Drohnen-Existenz überkam ihn. Sein reiche», vielbeneidetes Dasein, wie war es doch erbärmlich arm! Jetzt würde er seinen Leichtsinn büße» müssen. Er dachte daran, daß ihm einst vo» einer Zigeunerin gewahrsagt war, er würde sein Ende einmal im Zweikampfe finden. Damals hatte er darüber gelacht. Würde Lieschen» Verlobter die Prophezeiung erfüllen? Sei's dnim! Um sein Leben war'S nicht schade. Aber wenn es ihm erhalten bleibe» würde, so sollte eS anders werden. Es sollte! Oskar reckte die schlanke Gestalt hoch ans. Zum erstenmal in seinem Leben hatte er de» gnten Vorsatz gesaßt, willensstark zn werden. Er nahm ein Licht, das vor ihm stand, und beleuchtete anf-merksam eine kleine Photographie, die mit anderen aus eine», Seitentischchen ansgestellt war; sie zeigte Helmes Antlitz Fast feierlich stand er davor, kerzengerade: dann sagte er, »n< beweglich auf die freundlich ernsten Züge blickend: .Ich schwöre es!" Die Gäste waren abgefahren, die Bewohner Ramelingens hatte» sich zur Ruhe begeben. Zur Ruhe! Ja. wenn Oskar die hätte finden können. Ganz friih verließ er sei» Zimmer, um sich in die Natur zu flüchten, für deren erhabene Wahrheiten er früher blind und tanb gewesen war. Jetzt sprach sie eindringlich zu seinen aiisgeschlosientn Sinnen. Die Sonne schickte ihre ersten zitternden Strahlen über die weite, grüne Erde, ein stummer, mächtiger Lockruf zur Arbeit. Da fingen die Vögel an zu singen, die Blumen sich zn erschließen, der Wind erhob sich, alles lebte und wirkte, jedes nach seiner Art. Und Oskar sah in die Sonne, bis ihm die Augen schmerzte». Dann nmschritt er die Grenzen des Gutes. Ihm war, als müsie er Abschied nehmen vo» allem, AIS er ziemlich spät wieder den Hos betrat, stürzte ein kleines Mädchen anf ihn zu; es war die Tochter der Familie Hermann, von Lieschen geschickt, die ihm etwas Konfuse» vorerzählte, daß auf ihn gewartet worden sei. er möchte nnr kommen, der Herr wäre im Garten. Oskar begriff: Lieschen» Bräutigam war gekommen, er wünscht« die bewußte Angelegenheit so schnell wie möglich zum Austrag zp bringen. Ei» w«nig erblaßte er doch. So bald schon? Doch e» war gut so. Festen Schritte» ging er nach dem Garten. Wo war der Herr? Da trat an» einem Seitengange eine hohe Gestalt. Oskar prallte zurück, tiefe« Rot flammte über sein Gesicht. .Dn, Ernst?" Ia. er war's. Doktor Ernst Hiidebrandt. der alte, treue Freund, der mit seinem stillen, gnten Lächeln dir Hand des Erregten sanft und herzlich drückte, .Ja, ich selber, lieber Freund. Lieschens Bräutigam »nd — Dein Nebenbnhler. wir ich höre," Er drohte in frenndlichem Spott mit dem Finger .Run sage, Oskar, Dn Leichtsinn:,,cr, was fängst D>» für Ge schichten an?" Da brach OSkars künstliche Fassung zusammen. Er wars »rii in thränenlosem, krampfhaftem Schluchzen an den Hals des Frenn de», und dann beichtete er ihm alles, alles, seinen Wankelmut, seinen Zoru »nd — seine Liebe, Und Ernst hörte rnhig zn, aber dann nnterbrach er die leiden-schädlichen Selbstanklagen: „Äannst Du nie Maß halten, ?» Feuerkops? Mache mir nur meinen liebsten Frennd nicht gar zn schlecht, denn höre, lieber Junge, ganz ohne Schnid bin ich au Deiner Inkonsequenz am Ende anch nicht." »nd er erzählte, wie besorgt er gewesen sei, daß Oskar sich die herzlose, schöne Witwe nicht aus dem Zinne ffljlnjtru würde, slir deren Unbeständigkeit er übrigen« rinnt glänzenden Veweis in der Nachricht ihrer Ver-lobiuia mit einem bejahrten, reichen Grase» mitbrachte. .Mir wurde durch Liebchen die überraschende Mitteilnng, daß „All Paris" aus der Pariser Weltausstetluug l!NM>. tViii Ia;t.) Dn Dich liier alo ^ranenhaiier einncfiifjrt haft," fuhr er fort, „und da Dn mir absichtlich die Thatsache vo» den, Votltandeusei» so vieler junger Mädchen verschwiegst, glaubte ich richtiger zu ha» örlu, wenn ich mein Verlöbnis vor Dir geheim hielt. Ja. ich gab Lieschen sogar ausdrücklich Vollmacht, ebenso wie ihre Gefahr er sich n»t dieses Glück durch Zaghaftigkeit brächte? Unablässig be obachtete er Helene, einmal mit jauchzender Hoff»i»ig. da»» wieder niedergedrückter als je, wen» ihr Wesen eine Nuance kälter er schien. Und im (Grunde war sie stets unverändert, höflich, gleichgültig. Da hielt er es nicht länger ans. Im Garten war'S. Sie halte Lbst gc pflückt nitd wollte ins Haus gelte». (fr trat ans sie zn, »>» ihr die kleine Ztehleiter, die sie gebraucht hatte, abzuueh me». Dann griff er anch nach dem Uorbc mit den Früchten. .Nein," rief sie, lächelnd ihre Viirde fest haltend nud die graueu Augen sahe» freiuid lich zu ihm auf: „Sie sollen sich nicht alles anfinden, ich will auch meinen Teil haben." Das Lächeln, der Vlick berauschte ihn: die alte übermütige Stimmung kam wieder über ihn. „C, Fräulein Hrinzius!" rief er. „Sie gebe» mir keinen ttorb! Ist das eine gnte Vorbedeutung? Darf ich jetzt eine a»-dere, eine Schicksalsfrage an Sie richten?" Er stellte die kleine Leiter hin und stützte sich darauf: er bedürfte plötzlich eines Haltes. Sie blieb ebenfalls stehen: ihre blühenden Wange» erblaijte». .Ich m»H hineingehen." sagte sie leise, es ist spät." „Nicht zu spät, mit mich durch Ihr Jawort unsagbar glücklich .\u machen, Helene," rief er leidenschaftlich. „Werden Sie mein! Sie sind nicht wie die anderen, Helene, Sie sind großherzig »nd klng. Und so werde» Sie das, was das Ergebnis meines Leicht-fiims war, von den wahren Emvfindnngen meines Herzens zu tinne», die sich einen Scherz daraus gemacht habe», an Deiner sondern verstehen. Sie werde» nicht ans verletzter Eitelkeit mein "...........— ..........oma-.u. „ ...................v Penkhincn Ihren Gefährtinnen gegenüber »»verzeihlich fiude». Sie werden es nicht, auch wenn ich Ihnen sage, wie unendlich ich es bereite, denn Sie können mir ins Herz sehen, ich weist es." Er atmete hastig. Sie schwieg »och immer. .Helene!" rief er, »nid seine schönen Angen erhielte» einen säst ergreifende» Ausdruck der Trauer, „warum antworten Sie mir nicht? C, ich Thor, ich hatte mir sage» müssen, das; Sie nichts für »lich empfinden." Da hob das Mädchen plötzlich die Hände, verbarg das Haupt darin, uud Helene, die ruhige, maßvolle Helene schluchzte bitterlich. Er schrak auf. „Sie weinen?" rief er außer sich, „warum? Haben meine Worte Ihnen weh gethan? Bin ich Ihnen so zuwider?" Da trocknete sie sich die Augen, und mit einer Stimme, die llmwandlnug mitzuarbeiten. Möglich," fetzte er hinzu, »nd ei» humorvolles Lächeln glitt Über feine Züge, „bast sie diese Vollmacht ein wenig zu weit ansgebehnt hat." „Ernst, Ernst!" rief Lskar und seine Stimme bebte, „verdiene ich io viel Zartheit und Rücksicht? Habe Dank. T» Guter, bast Du mein Geständnis abschwächen willst, dennoch darf für mich Deine Entschuldigung nicht gelten. Aber »»» keine Worte mrhr! Von jetzt ab will ich haiibel»!" Er deckte die Hand über die Auge» und sagte leise, wie träum-verloren: „Meine eigene Achtung will ich mir wiedergewinnen als Ersatz für die ihre." Da legte sich des Doktors Hand sanft ans seine Schulter. .Weißt Du genau, das; die Abweisung von Fräulein Heinzins auch Abneigung bedeutet? Haft Dn schon »»> sie geworben?" Lskar zuckte zusammen »nd ichante jäh errötend in das Ant-liv des Freundes, brisen Vliese und ausdrucksvolles Lächeln deutlich a»Sfprachen:„Jch zweifle nicht an Deinem Sieg." Ein Strahl der Hoffnung glitt über Oskars Mie-»ten, aber schnell erlosch er. „Nicht jeder beiift wie Du, mein guter, »ach« sichtiger Ernst. Dn kennnst sie nicht." Abwehrend hob erdieHand: „Vorbei, vorbei!" Ja, er glaubte selber daran, daß in ihm jede Hofs-nnng erslorbe» war. n»d doch ging ihm ohne Aufhöre» bas Wort des Frcimdcs »ach: Hast btt um sie geworben nnd weistt dn, dafi ihre Abweisung Abneigung ist? Wäre es denkbar, das: sie ihm ihre Hand ,»sagte? Uud loettit Wasserträger ant Nil (Qairo). Nach einer vholograptiilchcn Ausnahme. «Mit Text > sich gewaltsam zur Ruhe zwang, sagte sie: „Das ist's ja eben! Nicht zuwider uud nicht gleichgültig, »nd doch aber ich bin Ihnen Offenheit schuldig." Sie sah ehrlich zn ihm ans. „Was ich nicht dachte »nd nicht wollte, ist geschehen: ich liebe Sie." i 1: „Helene!' jauchzte er. Toch sie fuhr fort: .Höre» Sir «>ich erst a». Als Sie mir die Blnme» mir de» schriftliche» Begleitworte» schickte», da wußte ich, was koniuie» ivilte. »ud ich s»chte es zu verhindern, selbst ci» Herr »«> habe ich «och einen Wnnsch: denke» Sie dieser Stunde ohne Bitterkeit.' Lskar ergriff mit heißem Druck die dargereichte Hand. Sei» Hrrz lpar ganz erfüllt von Schmerz, dennoch fühlte er etwas, das fast einer Befriedigung gleichkai». Tieses Mädchen hatte ent« schieden recht! Die Erfüllniig seines leidenschastlichen Wunsches hätte ihn unsagbar glücklich gemacht, aber Helene« Bild, wie er es in seinem Herze» getragen hatte und immerdar tragen würde, hatte sich verschoben. So rein, so hoch, so unerreichbar, wie sie jetzt vor ihm stand, würde sie hinfort für ihn bleiben. D«S „eile Oberp»st»irekli«u«ßti (Vacfi einer phoeozraphische» «ufnalj snedigend verlansen, so miikte ich der leitende Teil sei». Aber glücklich würde Sie das nicht mache» und mich auch nicht. Ich mim aussehe» zn dem Manne, dem ich einmal angehöre. Und Sie würden das Band, das im« verbindet, sehr bald al« drückende 8WW empfinden.' Lskar war tief erblaszt. Mechanisch starrte er ans den Korb vor sich nieder. „Was Sie mir sage», ist bitter, aber Sie habe» recht. Nur' ei»« vergesse» Sie: wen» Sie die Meine wäre», so würde ich ein anderer, einer, der sich mit der Zeit Ihrer Liebe würdig machte.' Helene schüttelte den blonden Kopf. »Täusche» Sie sich nicht. Herr vo» Helm. Sie sind vv»i Schicksal verwöhnt »lid das macht schwach. Weil» sich Ihnen auch dieser Wnnsch erfüllte — Ihre Willenskrast würde weiter schlummern. Und das taugt nichts. Es ist besser für Sie und für mich, wenn wir »»»>«> > -+ 128 + ^ reiner (Mliirf ist dir bcfdilrdcn. fr" Av.H« »ach be» läge: wirrem thu» A» belnel Hause» Abenbsrleden, An treuem Herze» an«zuruh'»I Kausfrieöen. Dort draußen Ist ein tobend Ellen. Da» Beste bleibt nur halb bestellt — Hier innen batfit du nicht! mclir teilen, Dein eigen ist die ganze WeltI HnuuR 3ilbc«ftein. am >?r=Ä- „Alt-PariS" auf der Pariser WeltanSslclluiig 1900. Na» sagt, daß in den neudesiebelten »«bieten Amerika» die Stftbt« emporwachsen, wie in einem Märchen hingezaubert. Da« .Alte Pari»' vom Architekten Rodida. ba« man am User der Seine »nb zwar am Quai be Billy ffit die «»»stellung hergerichtet hat, giebt ben amerikanischen Ztäbtcn nicht« nach. Zwar hat man für ben Untergrund unb zur Befestigung bei User» fech» Monate lang arbeiten nnb zahlreiche Stimme fünf Meter in» Wasser unb fünf Meter in» Erdreich rammen müssen, nun aber steht e« fertig ba unb wird mit seinen charakteristischen Gebäuden, vo» de-nen jede» irgend eine besondere Anziehung»krast enthält, gewiß viele Besucher anlocken, schon wegen der zahlreichen gemütlichen Restaurant», die sich dort befinden. Jede» Gebäude ist ein kleine» Kunst. werk unb stellt eine archäologische Rekonstruktion .dar. So schnell e» entstand, macht .Alt-Parl»' doch keinetweg» den Sindruck einer bloßen lheatee-Deko-ratio». Die Häuser sind fest und widerstandlsähig gebaut, sind auch von oben bi» unten bewohnt und natürlich von fortwährendem Leben angefüllt. Wasserträger am Ril. Die Fruchtbarkeit de« ägyptischen Boden» wird, da nur die Bast» de» Leitn in die Region der Winterregen der Mittel-meerzone reicht und im eigentlichen Aeghpte» Regen zu den seltensten Naturerscheinungen gehdren. durch die alljährlich regelmäßig stattsindenbe NiiÜbee-schwemmung bedingt. Dlr Nil überschwemmt nicht direkt da» Land, man darf sich da» Delta zur Zeit de» höchsten Wasserslande» nicht al» einen weiten Tee vorstellen; der Fluß wird in Kanäle geleitet, welche durch Dämm» geschützt sind: ganz Ober- und Unleräghpten sind von einem Netzwerk von Kanälen durchzogen, in welch« da» Wasser an einem bestimm. «n» sie nicht hilft!' — „Nehmen Sie geschwind!' sagte hieraus der Leibarzt, »bie Medizin hilft sicher aus die eine oder ander« Art.' »«» »eersterlsch« Televttn. A. (»um fjTtunb): acht, irfct habe ich meiner fteau mtiMUllt, bat ich Dich für heilt» mitton «um (fflen muptmafn iwrtr. deich wirb bi« Antwort hier sein. — Aha?" Antwort: »HSttrlt auch im» Aerniinstige«» thun sinnen, nU ben nIrii (Mfl «inzutavrn.- ■Fn Angusieier. Wen» kräftige, bereit» adgemausett« Hennen jetzt legen, sind deren frische Eier besonder» wertvoll und die besten zur Aufbewahrung für ben Winter, da sie sich am beste» halten. Fetten Kanarienvögeln giebt man al» Fnlter mdgllchst viel Grüne» oder ein Stückchen Aepsel. Auch ein Gemisch von geriebener Mähre zwei leite, und pulverisierte« Weebrot ein teil, ist sehr zu empfehlen. Der Gennj von Nessel» vor »der nach der Mahlzeit übt aus die Verdauung einen nngemein günstigen Einfluß an«. Ein berühmter franzdsifcher Arzt schreibt die Abnahme der Berdannng»b«schw«r-den «enn wir thäten, wa» wir sollten, a n, so siehst bn. wo e» rinnet. Problem Nr. »»«. »on «. Otadengtee. Gchwarz. I- ~ mk*'ml » m m " y* ■ B ■ ABCDBFQÜ Weiß. K«U I» « H»fl»n. Aiislösnnge» «uo voriger Rummer: •Je« !H(%«IrI«: »Mtlirt, Aedre. «Shee. — Te» «rlthmogriph»! »onlreal. »lien. Xorm«. l'nman. Arton, l«nou. — Xrl Nnnqran,mS: Ton«, ftoib. hilf TMci^tc voffeftyolicii* f Beraniijoriliiix «Irbatileii uo» 0fnii Psellsee. nedriicti uio heran:geg:!>?q von »reintt » 'Ufeijjer in eiuiiflaru