Poitoina plaiana v gotOTini. Hrfchelnl wöchenUtch zweimal: Donnerstag u«d Sonntag frtti,. •Arlftlcitvna nnb SinDaHnnfl! j0mI««om Itttca Kt. ». leitet» »! - Anlstndlging«» s-rde, in der gucaUti q-g«n s«eHvsng billig»» »ebühren tnlg««engn.o»»en F»r da» Inland ottt.-.ljährig VW 10.-. halbj^rig VW 20.-. tWi**tä Dixuo.-. bat tttsyit&ab« - Einzeln« «»«»"" v.° —l-0 || 4.147.) Jahrgang Siumuler 64 Donnerstag Den 10. August 1922 Der Streit um BMN). Für jeden heutigen Griechen ist eS ein« aus-gemachte Selbstverständlichkeit, daß die Namen deS Köuigspaares symbolisch gedeutet werden wollen. Konstantin und Sophie, das kann nichte anderes bedeuten, als daß drm griechischen Bvlke die Herrschaft über Konstantivopel beschiede.r sein und daß über der Hagia Sophia das griechische Kreuz aus-gerichtet werde. AlS die Griechen durch den AnSgang des zweiten BalkalikitegeS daS aus dem Wege nach Konstautinopet tilgende Demir Hissac in Besitz ge> nommen, begannen sie aus eine riesige Felswand mit mehr als hauehohen Buchstaben den Namen ihres Königs zu meißein. Die Arbeit wurde während des Weltkrieges durch die bulgarische Besetzung der Stadt unterbrochen. Hmte aber reicht die griechijche Grenze weit darüber hinaus bis nahe an Konstantin» op:l heran. Der Appetit aus die Stadt a» Bosporus ist mächtig gesteigert. Eine Besetzung von Rot,stamm» opel wäre in der gegenwärtigen Lage fiic Griechenland das einzige Mittel, den »uttithmlichen Krieg in Kleinasien zu einem Abschlüsse zu bringen. Dieser Abschluß ist jür daS griechische Volk ein dringendes Bedürsniö, weil tti sich sehr bald nicht mehr in der Lage sehen wird, die täglich viele Millionen Drach> inen betragenden Kosten des kleinasiaiischen Krieges zu tragen. Aber die Trauben vom Goldenen Hon, hängen hoch und die Alliierten halten vor ihnen »le Wache. Frankreich und Italien wollen auf keinen Fall die weitere Ausdehnung der griechischen Mach! dulden. England ha», obwohl e» auch seinerseits den König Konstantin nicht anerkennt, die Griechen in ihrem Kampfe gegen die von französischer Seite unter-stützte Türkei in Kleinasien gefördert, steht aber schließlich nicht so intim mit ihnen, daß es ihnen einen Platz von der Wichtigkeit von Konstantinopel „pr. aßt." Z'en U. Tartaruga, Wien. In Amertka, dem Land« der unbegrenzten 916*« ({streiten, gilt e« «ine Hochschule für Astrologie, die den Doktorgrad verleiht, und auch in München und Berlin bestehen Bestrebungen nach Errichtung einer solchen Fakultät. E« sollen auch deutsche „Doctor«» astrologi««* geschaffen werden. Viele werden diel mit Recht als ein kurios«« Zeichen der Zeit d»trachten, denn wer sich ein wenig mit der Entwicklungsgeschichte der Naturwissenschaft beschäftigt hat, weiß, daß di« «oderne Astronomie aus der uralten Elerndeutekunst, »er abergläubischen Astrologie, hervorgegangen ist, soai« die heutig« Chemie au» der magisch«» Alchymie, der E»ldmach«rkuast, entstand. Freilich: Aberglauben ist nicht« Absolute«. So mancher Aberglaube ist schon ein Staube geworden, denn unter Aberglauben hat man nur jene Annahme« z» verstehe», die mit der Religion und der Natur-«iss«rischast ihm Zeit im Wid«rspruch« stehen. Nett-gionen und Naturwissenschaften befinden sich aber momentan wieder im Mittelpunkte der umfiürzl«rischen Bestrebuugen. S« gibt tausend« und adtklausrnd« menschen, welche in dem Wuusch«, di« materialistisch-Mechanistisch« Weltanschaung mit Stumpf und Stiel nu»znr»N««, an de« «rund- und Stützpfeilern unserer Gchul»«i«hkU rütteln und die radikalsten Anschauung«» noch für i» miß,, halten. einfach ausliefern würde. Im Gegenteile hatte es in der letz'eu Zeit deu Anschein, all ob di« mit den Arabern in Konflikt geratenen Engländer einig« Neigung ver spürten, sich aus die türkische Seit« zu schlagen, da sie die Franzosen gegenwültig aus der arabischen Seite sehen und da zu «ng« bruische Be-ziehungen zu Griechenland in sür England uner» wünschler Weise Italien aus di« sranzösische Seite drängen müssen. Oie Orientsrage in ihrer Gesam'.hrit wird durch das griechische Lorgthen st^rk zugespitzt, und die Pariser Press« verlangt nunmehr mit doppelte« Nachdrucke, daß die geplanten Verhandlungen in London, die sich nicht allein aus das deutsche StundungS-gesuch, sondern auch wiederum aus d>« orientalische Frag« erstrecken sollen, unverzüglich eingeleitet würden. Die Aeußerungen der Loudo.-er Blätter dagegen sind ncht zweideutig gehalten, indem ste zwar den Widerspruch »er Alliierten gegen eine griechische Be» srtzung Konstautinop.'ts in allgemeinen und recht unverbindlichen Wendungen teile», zugleich aber doch bemüh, sind. „Verständnis sür die schwielige Lage G« iecheitlandS" zu äußern. König Konstantin wird in der Folge seinem Volke wohl erklärlich zu machen suchen, daß er zwar den letzten Schritt zur Beendigung deS Krieges mit der Türkei habe wagen w»llen. daß aber die Alliierien ihn daran verhindert Hütten. Möglich so» gar, daß dieser Weg nicht nur nicht nach Konstantin-opel und in die Hagia Sophia sührt. sondern daß Im Gegenteile zur besseren Vermeidung künsiiger Bedrohungen von Konstantinopel ein verbreiteter Korridor eingeschalte! w>rd, der vielleicht sogar den Bulgaren den erstrebten Ausweg ins Aegäische Meer geben könnte. Sicher ist auf alle Fälle die eine Tatsach«, daß der Bertrag von L5ores unbedingt einer gründliche» Nachprüfung bedarf und daß die orientalische Frage sich in einer Weise zwischen die Im wesentlichen handelt c« stch mn folgende»: schon di« ältesten Völker befaßten stch mit dem Laus der Gestirne, vor allem die Chaldäer, «egypter und Chinesen. Shaldäische« (babylonische«) Wissen drang zu den Medtrn, Persern, Hebräern und «epypteni. Die selbst hochentwickelt«» astronomischen stennlniss« der Aegypter wurden mit den babylonischen vereinigt und durch den »riechischen philosophischen Äeist ju höchster vlüi« geführt. In Alexandria trafen sich die berührn-testen Weisen de» Morgenlande» und die gröhlen griechischen Philosophen. Leider ging di-fer Wissen« -schätz Zunächst für Europa zugiunde. Erst die Maure» (Araber), welch« Aegypten eroberten, brachten ihn herüber, wo e« lange Zeit brauchte, bi« man ihn verstand. Dann allerdings wurde d»S Wissen systematisch erweitert und in den mittelalterlichen .Seheimwissen-schasten" neuerlich gekrönt. Da« Zeitalter der Auf-kltrung ritz diese« Lehrgebäude wieder ein. Di« Ouint«ss«n» unstrer Disziplin wnrzelte in nachstehender Anficht: Di« Stirne, namentlich die Plan-ten, wirken auf alle« ein, daher ist e« wichtig zu wissen, welcher Planet di« „H«rrschaft* hat. und da« umsomehr, al« jeder Planet «in« Stund« de» Tag«» »«herrscht. Mit Hilfe einer schematichen Figur konnt« man d«n „Gtund«nbchcrrscher' leicht finden. Während die Allen aber die Planet«n«in»i,kung d.m jeweiligen Willen der «itter zuschrieben, bracht« man in der „gelehrten" Astrologie di« astronomischen und physt-tauschen stenrttnisse zusammen, so daß man da» Kabirelte von London, Paris und Rom stell», die keinen langen Ausschub der Lösung dulde», wenn nicht der europäische Frieden wieder einmal recht ernstlich in Frage gestellt werden soll. ES ist kein Zufall, daß gerade in diesen Tagen, in denen die BoSpotuSsrage neu aufgerollt ist, in London daS Thema möglicher französischer Laslangriffe mit so nerviger Lebhaftigkeit besprochen iurd. Zur Erklärung ins Namens Martbor. (Schluß.) Der Versasser des oben erwähnten Aufsatzes in unserer (Mm burger) Zciiung mutet den Gründern unserer Stadt zu. ste hätten si« „Maribor" benamset. Er weiß auch, daß sie diese Form „etwa» schwer ausgesprochen' und weiterhin zu „Marpurch" er» wettert hätten. Wir, mit unserem HauSverstaud, wundern uns allerdings darüber, warum sich die lieben alten Marborer, oder wie sie geh-ißen haben, nicht lieber im vorhinein einen Namen gegeben hätten, der leicht auSzusprecheu wäie, um nicht erst tm Lause der Jahrhunderte sür die Bequemlichkeit ihrer Zungenardcit sorgen zu müfttti. Wir ksse» dabei außer Betrach', ob denn „Marburch" leichter auszusprechen sei alS „Marbvr", denn über die L-istungSsäh-gkeit der Sprachwerkzeuge der damaligen Bürger unserer Stadt «aßen wir uns kein Urteil an. W>r gehen aber wohl nicht fehl, wenn wir di« Vermutung auSsprechen, daß der Verfasser j neS „Mardor" deswegen konstruiert hat, um feine vor-gefaßte Meinung, daß das jetzig« .M.iribor" ein alter Name sei, nicht bloß zu stützen, sondern zu erweise», er sei der ursprüngliche. DaS ist ein Fehler, den die Logik c reulu» vitiosus nennt. Zugleich wollte sich der Versasser durch diesen ersu,'.denen Namen einen Beleg sür die von ihm ebenfalls nur ange-nommkue Erklärung der beiden Bestandteile de« Wortes (Biar, b»,) schaffen; ein weiterer circuluS vitiosuS. Ver Verfasser hätte besser getan, wenn er aristotelische Prinzip, daß jede» Ding vier Sruadeizen» schasten besitz« (Wärme, Trockenheit. statt« und Feuchtigkeit), auch auf di« Planetrn anwendete. Man lehne jetzt: »Jeder Planet wirkt durch seine Eigen-schatten auf die Eide ein". Weiter«: „Er wirkt aber nicht gleichmäßig «in. sond-rn nach seinem jeweiligen Standpunkte am Himmel". Man hatte all« beweg-lichen Himmelskörper Jahrtausend« lang berbachtet und gefunden, daß sie ungefähr denselben strei» (Tierkrei») am Himmel beschrieben. Diesen ikrei» teilte man in 12 gleich große Teil« (die „12 Himmelszeichen") und benannte ste nach de« Sternbild, welche» stch gerade innerhalb de» betreffende» Zeichen» befand. Für die einzelnen Zeichen de« Tierkreise» (Widder. Stier usw.) schuf man Hieroglyphen. Die Astrologen glavbten nun zu entdecken, daß die Planeten zu den Zeichen in be-sondere» .Verhältnissen" stünden (Ploleinäu» nennt fünf solcher «Verhältnisse*: Häuser. Dreiecke, Auf» steigen, Maße und Gestchttr) und erzeugte sehr schwer »er ständliche Tabellen, auf «rund derer geweiSsagt wurde. Man stellte «,'t nach langen Bemühungen da» „Horotkop" einer bestimmten PersÄnlichkeit fest, indem man zuerst mit Hilfe de» astronomischen Wissen» da» genaue Bild de« Sternenhimmel» zur Z«it der Seburt de» Betreffenden rekonstruierte, um dann darau» die astrologischen Schlüsse zu ziehen. Al« stepler, ^»alilet und Kopernika» der Welt ein ganz andere» «epräze gaden, wurden die Astr»> loge», wie erwähnt, lächerlich. Nun gibt «» heute Seite 2 füllet Zeitung Kummer 64 geradezu Maribor als da« ursprünglich« angenommen hätte. Die Form wäre wenigsten? sprachlich möglich alt sogenannte Zusa««enrückunz zweier Wörter mit eingefchobenem Bindewort (Mar, i. bor). .Marbor" ist hingegen nach den slawischen Sprachgesetzen aus. geschlossen, da man im Slawischen die Wörter nicht so zusammensetzen kann wie im Deutschen, wo «an wohl sagen kann: .HauStor, Ohrfeige. Handschuh, Hanötorschlüssel", im Slowenischen aber nicht: hin-vrata. uhofiga, roko«velj. h.öaoratakljui I Was aber die Hauptsache ist, die Erklärung von „Maribor" als Grenzburg ist allerdings sprachlich berechtigt, jedoch nur, wenn man von Mar(ch)burg ausgeht, hingegen undurchführbar in der Weise, wie es der Bei sasser tut, der sein «fundenes „Markör" glatt entzweischneidet und sag* Mar heißt Grenze, bor heißt Burg, beides addiert gibt: Grenzpunkt! — Nun heißt aber Mar niemals Grenze, bor niemals Burg, wohl aber heißt zunächst mark d,e Grenze, ursprünglich eigentlich „Zeichen", dann „Grenz-zeichen"; e» ist ein altgermanischc« Wort, daß sich in allen germanischen Sprachen findet, zunächst i» Gothischen und Althochdeutschen als marka, englisch mark, mittelhochdeutsch marke und marc (sprich mark), beides auch im Neuhochdeutschen; sür marc findet sich bis ins 18. Jahrhimdert auch March (noch Lessing schreibt eS). Da* Wort würd« im Verlauf bei Mittelalter« besonders in den Grenzgebieten de« römijlb-deutsch-n Kaiserreiches verwendet, so: Ost-mark, Dänemark, Steiermark, Windische Mark (la-tinisiert Marchia slavonica), auch die Italiener hacen sie übernommen, z. B. marca d'ilncona. In Zu» sammensetzungen konnte marc über march zu mar abgeschwächt werden, nie und ni«mer aber umge-kehrt, so daß mar sür stch niemals Grenze oder Zeichen heißen kann. Fall« wir also mar als Grenze erklären wollen, haben wir von mark auszugehen! Damit fällt die Erklärung d«S ersten Teiles des vom Verfasser angenommenen „Maribor" in nichts zusammen. Noch schlimmer steht eS mit dem zweiten Teil. Daß „bor* die „Burg" b«deut«, ist ein« willkürliche Annahme. Sie ist übrigens in diesem Falle ohn« Belang, weil sich dikser zweite Teil ausschließlich in der For« burc, durch, bürg darstellt, was gleich-falls ein allgemeiner ger«anischer Ausdruck ist. Gothisch baurgS, altnordisch borg, allhochdeutsch bürg und burug, mittelhochdeutsch burc und. bürg, altsächsisch und niederländisch ebenso, angelsächsisch durch, englisch borough. DaS Wort findet sich auch im nachklassischen Latein alS burguS, woraus e« auch in daS Armenische und Arabische eingedrungen sein dürste. An« dem Spätlateintschen ging eS in das italienische bvrgo, spanische und portugiesische dnrgo, französische bourg über. Die Grundbedeutung dieses Wortes ist noch nicht aufgeklärt, sein« faktisch« Be-deutung an allen nachgewiesenen Stellen steht jedoch fest. — Das Slawisch« hat für „Burg" frlbständig« Wörter, die mit bürg nichts zu tun haben. Unter dem Namen „marchburg" tritt also unsere Stadt in die Geschichte ein. und dieser Name findet leicht seine inhaltliche und sprachliche jErklärung, die durch daS ältere Marburg an der Lahn noch gestützt wird. Sehr arg wird viele Okkultisten, die auf die erdmagnetischen Störungen (.magnetische G««itttr"), auf die Sonnenfleckea» bildung, die Mondphasen und Shnliche« hinweisen und — natürlich unter Berufung auf unseren freilich noch nicht von der osst,teilen Wissenschaft anerkannten und selbst »an einem teile der „Geisteswissenschaftler" be-strtttenen „Astralleib* — dotieren, daß die Wechsel-Wirkung »wischen Mensch und Gestirnen durchau« »tcht« Licherltche« fei. Damit wollen fie die Mutter der Astronomie wieder auf den thron setzen. Dies« moderne Astralogie »erfillt in verschiedene Di»»Iplinen, vor allem in «wei gr»b« Hauptlrhrr», die „Geburt»-astrologlr" und die .Weltaftrologie". Ein Zwischen-und Bindeglied ist die „Etundenaftrologie* (Haraastro-logte"). Die „kabbalistische Astrologie" steht wohl auf einem mystischen »?ebengeleise. Die geistig» Zentrale der deutschen Neo- Astrologie befindet stch in München, wo ihr Führer, der in der Almerstrabe 1 etablierte Verleger X. M. Grimm, alle fBeilhrt» in .astrologische Handbücher" strömen litzt. Grimm hat eine .neue Methode der Hiuserbcrechnung" erfunden und auch sonst eine originell« Schule de-gründet. Mau darf stch einen solchen Lehrdand keine«-weg« al« ei» schlanke« Traktitchen »orstellen. Die modernen Astrologen betrachten stch al» »»llwertige Haturaissenfchaftler, nicht al« Aftergelehrte und stellen ihr Licht nicht hinter den Scheffel. Der erste Band der erwShnlen „Handbücher" führt ». B. den Titel aus die Urteilslosigkeit der Leser gesündigt, wenn ihnen vom Verfasser zugemutet wird, zu glaub«», daß da« englische „borough (bürg), da« sich in Zusammensetzungen häufig findet, mit de» ausge-stellten slawischen „bor" (da« „Burg" bedeuten soll!) zusammenhängt, oder, wi« der Bersassrr nach de» Zusammenhange anzudeuten scheint, sogar davon abzuleiten sei. Nach diesem Muster könnte man etwa Liverpol als Lepopolje, Bristol als Prestol, Dover als Dvor u ä. erklären! Daß der Verfasser übrigens damit nicht «twa nur scherzen will, ergibt sich daraus, daß er sich b«i seiner Erklärung von Maribor allen Ernstes auf die britische Siadt „Ma-riborough' beruft. Ueber das aligermanische Wort Burg (dorough) haben wir schon gesprochen; wie sich der Verfasser sein „bor" aus dorough, bezw. letzteres aus „bor" erklärt, sagt er uns allerdings nicht (es ginge wohl nur mit Schere und Kleister), daß „mar" seiuerseil« niemals Grenze heißt, haben wir schon erwähnt; wir haben aber beim Worte „Marlborough', woraus sich der Verfasser stützt, noch den verdacht, daß er eS in seiner Vorlage schlecht gelesen hat, nämlich „M a r i b o r ough" statt de« richtigen Marlborough. da in kleinem Druck i (mit dem Punkt) leicht mit dem l verwechselt werden kann. Solche Marlborough gibt es allerdings unsere« Wissen» vier; eine« in England, östlich von Bristol, eines in Amerika, eines in Australien, eine« auf Seeland; ein „Mariborough" ist un« hin-gegen nicht bekannt .... Unsererseits machen wir die künftigen unternehmenden Erklärer de« Namens Maribor auf die Stadt Maribo auf der Insel Laaland aufmerksam; wenn sie dem Worte am Schluß ein „r" ankleben, so bekommen sie wirklich unser Maribor, und e» bliebe nur noch übrig zu sagen, daß die Begründer von Maribo der gleichen Abstammung seien wie vie Marburger, bezw. Mar-borer und Mariborer. Ein kleines r mehr oder weniger — das bekümmert groß« Grister nicht, zumal e« genug Leute gibt, die daS r schwer auSsprechen l Genug der «rnst«n Scherze l Die nationale Zugehörigkeit unsern Stadt wird nicht im geringsten dadurch berührt, daß man sich durch aprioristisch« Annah»en be«üht, den ersten Marburger zu einem Mariborer zu «achen, ebensowenig, wie etwa di« Bewohner de« Städtchen» NowaweS (vor den Torrn Berlins bei Potsdam) ihr« jetzig« Nationalität dadurch v«ränd«rn werden, daß ste e« al» selbstver-stündlich zugebe», ihr Heimatsort sühre einen rein slawischen Namen (,Nova vcS", d. h. .Neudorf"). Eine Lehre ergibt sich noch au» allem: Mit dem sprachlichen und historischen Material soll man nicht umgehen wie beim Dominospiel. (AristideS.) politische RuMch-u». Inland. Konferenz zur Abschliehung eine» Kon-kordates mit dem Vatikan. Am 7. August würd« in Beograd die erste Konferenz zur Abfchließung eines Konkordates zwischen Jugoslawien und dem heil. Stuhle feierlich eröffnet. An der Eröffnung nahmen teil Minister Dr. Krstelj, „Astrologie", umfaßt 335 Gr»jq»artleiten und ist ein« durch«»» nicht leichte Lektüre. Wir lernen au« ihm die »ahlreichen Werke kennen, die Herr Grimm sch»n über seinen Gegenstand geschrieben hat und finden auch „astrobionomische" und „bioligifche" tabellen, sowie ei» ikapitel, da« der „medijinischen Astrologie' gewidmet ist. Für unsere Balutenschieb«r find »ach-folgende Au«führu»ge» de« Verfasser» besonder« inter-essant: .Heute ist die Astrologie vielfach i« de« Börsenspekulationen «»jutreffen, und ei» geübter Astrologe »erwäg sehr wohl Hausse »»d Baisse »» berechnen. Al» klassische» Muster astrologischer .Bodenspekulation^ ist Dhalr« von Milet ani»sehen, der eine reich« Oliven» ernte »orautberechnete, sein« Einkäufe darnach richtet« und dadurch «in vermöge» erwarb. Die heutigen Land-Wirte tiilrn gut, stch mit »er Astrologie »u befassen, nicht nur, «n >>r spekulieren, s»nder» besonder« a»ch in Hinsicht auf da« Wetter und günstige Zeiten für Feld- und Gane»arbeite». Sie würde» den grifttmög-licht» Nutzen darau« ziehe». I» Amerika gibt e« Geschilsl«hl»ser, die eigene astrologische Bureaux unter-halte«, welch« dir Geschäftsabschlüsse, Personal«»?' nähme» usw. nur na» astrologischrn Pri»tipi«n regeln.. I« Amerika! 1! Dort gibt e« freilich a»ch fcho« dir „Dociore« astrologiae". d«r Ljubljana« Fürstbischof Dr. Jeglic. der Za-greber Erzbifchof Dr. Dauer, der Bischof von Dja-kovo Dr. Akiamovic, der frühere Minister Ljuba Jovanovi! und ander« Abgeordnet« und Beamten deS Kultusministeriums. Bon Seite d«S heil. Stuhl«» wohnte de: Beogradrr apostolische Nunziu« Pele-grinetti der Versammlung bei. Der Kultusminister Dr. Krstelj wie« in seiner EröffnungSred« auf di« Bedeutung deS Konkordate« und auf die noch au«-stehende Regelung einzelner Fragen hin. Nach Schluß der ersten Sitzung wurden die Mitglieder dem Ministerpräsidenten Pas« vorgestellt. Verschleppungstaktik in der Räumung»-frage. Wie aus Beograd gemeldet wird, wurde Jugoslawien von der italienischen Regierung noch immer nicht offiziell in Kenntnis gesetzt, da» die letztere definitiv aus das llebereinko»men eingehe, da« zum Zwecke der Durchsührung de« vertrage» von Rapallo geschlossen wurde. In Brogradcr politischen Kreisen glaubt »an, Italien wolle die Angelegenheit ver-schleppen, weil sich die gegenwärtig allmächtigen na-tionalistifchen Kreise der Räumung des von Italien besetzten Gebietes, besonder» von Suöak, die nach süns bezw. fünfzehn Tagen nach Ratifizierung deS Ueber einkommen» erfolgen müßte, widersetzen. Einstellung der Repressalien gegen - Ungarn. Wie aus Beograd offiziell gemeldet wird, wurden alle Repressalien gegen Ungarn eingestellt. Da die jugoslawische Regierung in der Affäre de« Fünfkircheiier Konsul« volle Genugtung erhielt, hat der Außenminister Dr. Nii'6« das Innenministerium «rsuchl, alle Repressalien, die gegen die ungarischen Staatsbürger in Jugoslawien gerichtet waren, ein-zustellen. Ausland. Die Konferenz in London. ES ist »och jede Konferenz, di« sich bish«r mit dem durch die wahnwitzigen ReparationSforderungen der Alliierten und die fortwährenden Drohungen der Franzosen verursachten Zustande in Europa be-faßte, eine Schicksalswende Deutschlands genannt worden. Keine war e« bisher, denn gewendet wurde Deutschland» und Europa» Geschick durch dir Ein-licht der verantwortlichen Männer niemals, der Weg ging unaushaltsa» weiter d«» Abgrunde zu. vor einigen Tagen sind der französische Ministerpräsident Poincarö in Begleitung seine» Finanzminister«, der italienische Minister ve» Aenßeren Schanzer. die belgischen Minister TheuniS und Jafper in London eingetroffen. Welche Erfolge die Verhandlungen »it Lloyi Georg» zeitigen weiden, ist schwer zu sagen, wahrscheinlich nicht die von ihm erstrebten. Di« eigentlichen Absichten der Franzosen. Frankreich hat, nachde» Deutschland auf di« Drohnol« Poincarö« keine Frankreich befriedigend« Antwort gegeben, Retorsionen gegen Deutschland angeordnet. E» sollen den Deutschen Werte in Frank-reich, in Elsaß-Lothringen, weggenommen und di« drutfchen Staatsbürger aus den ehemaligen Reich»-landen ausgewiesen werden. Selbstverständlich sind diese wirtschaftliche» Zwangemaßregeln nur der An-fang: es sollen die Truppen zu« Einmärsche i» da« Ruhrgebiet bereitstehen und also durchgesührt werde», wonach Frankreich in Wirklichkeit trachtet. In diese» Zusammenhange ist nachfolgend« Meldung de« Pa-rtser Populair» von Interesse: Polncarö soll vor einigen Tagen die polnischen Redakteure einiger großen Blätter, des Mattn, deS Petit Parisien, de» Echo de Paris uud deS Petit Journal zu sich be-rufen und zu ihnen gesagt haben, man gehe ganz einfach der ständigen Besetzung de« linken Rhein-ufer» entgegen. Er, Poincars, wär« untröstlich, wenn Deutschland bezahlen würd«. Man wäre da»« ver« pflichtet, die Rh«i»pro»inz zu räume», und m»n »er-löre dadurch den Nutze« der Anstrengungen, di« «an unternehme, um diese Bevölkerung friedlich. ab«r mit der Waffe in der Hand zu «robern. „Glauben Sie/ fo habe Poincar6 die Journalisten gefragt, „daß e» besser ist. Geld einzukasiierin al» neues Gebiet |« erwerben? Ich «einerseits denke, deß e» b«ffer $ zu besetzen und zu erobern al» einzukaffiere». Sie werden verstehen, warum wir ein starke» Heer brauchen, einen wachsame» Patrio'.iSmu» und dazu daS einzige Mittel, das darin besteht, sich f» einzu-richten, daß «nfere Geg»«r, die Besiegten, überhaupt nicht erfülle« können. Wenn Deutschland seine i» Versailles unterschriebenen Verpflichtung« anSführen würde, dann wäre e« «it der Macht unser «S Heere» I dahin. Denn wüjte man abrüsten." Nummer 64 Dom Bürgerkrieg in Italien. Trotzdem der Generalstreik in Italien ohne Erfolg bttndet wurde, ist damit keineswegs Ruhe im Lande «ing«treten. Zwischen Faschisten und Socialisten wird der Kampf rücksichtslos fortgesetzt. Der Materialschaden geht in die Millionen, da die Faschisten Arbeiterhkim«, Druckereien sozialistischer Blätter (z. B. des Avinti in Mailand) eingeäschert haben; auch Menschen sind in großer Zahl den Straßenkämpfen zum Opser gefallen. Der FaschiS-tnu», der über ungleich arößere Hilfsmittel »erfügt als die Arbeiterschaft, befindet sich unstreitig in der Uebermacht. Da die Neuerung sich nicht stark genug fühlt, wurde Oberitalien unter Militärverwaltung gestellt, An das Volk wurde eine Proklamation er-lassen, in der di« Bürger beschworen werden, vom brudermörderischen Kampfe abzulassen, da sonst die Früchte deS SiegeS im Weltkriege in Gefahr kämen. Da» Volk möge zur Ordnung und Arbeit zurück-kehren. Die Regierung sei entschlossen, die Autorität der Gesetze, die Achtung vor fremdem Leben und Eigentum wieder herzustellen. Ueber Mailand, Genua, Ancona, Parma und Livorno rrmde da» Standrecht und die Militärdiktatur verhängt. Aus Slaitt uuü ßanö. Ankauf des Schlosses Suvobor. Wie da« Zagreb« Tagblatt berichtet, wurde da« Schloß Suvobor in Bildes, da» König Alexander bisher nur in Pacht hatte, am 29. Julr l. I. von «hm käuflich erworben. Den Kaufvertrag hat von Seite deS Königs sein persönlicher Sekretär Blado Petrovii-NjeguÄ und seitens des BerkäuserS. deS Prinzen Otto Windifchgrätz, dessen NechtSanwalt Dr. Karl Triller gezeichnet. Der Ehef der königlichen Sasse entrichtete in Bargeid die Kaussumme von 16 Mil-lioaen Kronen, serner die EtaatS- und Gemeinde-gebühre» »on 1,250.000 Kronen. Wie der Slo-venSki Narod aus gut unten ichteter Quelle erfahren haben will, beabsichtigt der König, eine Kaserne für «ine Gardekompagnie, WohnungLräume sür Hos-Offiziere und Beamte, sowie eine Wintergarage zn errichten. DaS KönigSpaar wird BeldeS auch im Winter besuchen und von dort au? Jagd» und SportauSflüge unternehmen. Prinz Georg befindet sich feit einiger Zeit i« Beograd. wo er mit den maßgebenden Faktoren Über die Regelung feiner Verhältnisse verhandelt. Bor einigen Tagen besuchte er den Ministerpräsi-deuten PaSü, der ihm mitteilte, daß die Regierung seine Forderungen annehmen werde. Man wird dem Prinzen mit einem besonderen Gesetze eine Apanage zuweisen, die hinreichen wird, um ihm ein standesgemäße« Leben zu ermöglichen. Wie Beo-grader Blätter berichten, wird die Apanage 840.000 franz. Franken jährlich betragen. Außerdem werden dem Punze» eine Billa in Topschider und eine Stelle in der Armee zugesichert. Auszeichnungen. Nachfolgende Leiter von BezirkShauptmannfchaften wurden mit dem St. Sava-orden 4. Kl. ausgezeichnet: Dr. Leo ZiZek in Telje, Dr. Srerk« Lanj»! in Maribor, Dr. O. Pirkmayer in Ptvj und MiroSlav Senekovii in Ljubljana. Der Chef des Prehbilros bleibt. Bor einigen Tagen brachten einige Blätter die Nachricht, daß der Ehef des Beograder PreßbüroS Dr. Alexander Bodh sei» Amt niedergelegt habe. Wie unS au» Beograd telegraphiert wird, sind all» diesbezügliche Zeitungsnachrichten müßige E-findungen: Dr. Ale-xander Body führt die Geschäfte de< Preßbüro« nach wie vor weiter. Todesfall. Rus Ssiianj wird uns geschrieben: Am 2. August verschie» nach langem schweren Leiden im Ljubljanaer Krankenhause der allverehrte Herr Kaspar Hrowat, pensionierter Lehrer aus So§tanj. Durch ihn verliert Äsianj wieder einen alten Bürger, der beinahe fein ganze» Lebe» dort gewirkt und der in feiner Jugendzeit in dem kleinen Orte Langes-lust geweckt u»d durch fein ganzes Leben gepflegt hat. Im Jahre 1376, einem schönen Juliadenl, »ersammelte er in seiner Wohnung drei Schönstem«? Bürger, di« «it ihm »on diesem Abend au Lieder einstudierten und auch einmal vor kleiner Zuhörer-schaft »ortrachlen. Die Begeisterung war groß Herr» Hro»at'S Anregung führte Immer mehr Sang««-lustige zusammen, bis ein Thor »on zehn Männern im Jahr» 137? die G«sangSvtr«inSstatuteu bestätigt erhielt, ver B«r«in brachte dem Orte manchen ge-uuß»ollen Vdend und durch 34 Jahre hindurch war Herr Hrownt unermüdlich und aufopfernd für seine Mi»gerschar tätig. Erst al» T0-jähriger muß!« er Hillter Zeitunq sich infolge Krankheit zurückziehen, doch blieb er als Ehrench»rmeist«r noch weiterhin beratend und hel-send dem Bereine treu. So haben die Schönsteiner ihm die Pflege de» Gesänge» und manche lustige und schöne Stunde zu verdanken. So wie er in seiner aufopferungsvollen Tätigkeit als Ehormrister sich immer bescheiden im Hintergründe hielt, so war auch sein ganzes Leben: aufopfernd und pflichttreu, bescheiden und doch tatkrästig. Ehre seinem Andenken. Verlobung. I» Neusatz verlobte sich am 2. August d. I. die Tochter »eS lange in Celje ansäßig gewesenen Herrn Gustav Mudroch, Josefin« Mudroch. mit Herrn Dr. phil. Hans Hoser aus Wien, der seinerzeit am hiesigen StaalSgymnasium seinen Studien oblag. Sozialistentag in Telje. Am 6. August veranstaltete die hiesige sozialdemokratische Ocgani-sation einen Arbeitertag, der außerordentlich gut besucht war. Trotz der großen Teilnehmer zahl — wir schätzen den Festzug aus fünftausend Personen — wurde daS Arbeitersest ohne jede Störung und in voller Ruh« zu End« gefeiert. Durch die mufter-hafte DiSzpltn, die sich in allen Einzelheiten deS Festes kundgab, haben sich die Arbeiter und ihr« Führung allerwärt» und in allen Kreisen Anerkennung erworben. Unsere Stadt kann auf wenig Beran-staltunge» zurückblicken, die so massenhaft besucht worden wären. Reinigung der Amtsrüumlichkeiten. Der Stadtmagistrat Eelje teilt mit: Infolge Rei-nigung der AmtSräumlichteiten des StadtmagistrateS sind diese Donnerstag (den 10. August) und Freitag (den 11. August) geschlossen. Partei«», di« sür diese beiden Tage vorgeladen sind, mögen sich Samstag, den 12. August, melken. Die Leitung des Vereines ..Selbst-Hilfe der Lehrerschaft Steiermarks" schreibt uns : Seit unserer letzten Ausfchieibung vom 26. März 1922 find solgende Todesfälle beim Ver-ein vorgekommen: Herr Jakob Oberhammer, Ober-lehrer i. R. in Hertigenkreuz am Waasen, gestorben am 15. April 1922; Herr Michael Ncral, Schul-dirtktor, Maribor. gestorben am 2. Mai 1922; Herr Ferdinand Millwisch, Oberlehrer i. R, Groß-St. Florian, gestorben am lO. Juni 1922; Herr Anton Tschech, Oberlehrer i. R. in Radkersburg, gestorben am 16. Juni 1922. ES sind die» die Sterbefälle 112—11b. Die Umlage von 4mal 50 K. ö., da» ist 200 K, wolle ehesten» ein-gesandt werden, damit der Berein seinen Aut-zahlungen nachkommen kann. Außerdem wollen noch-«als 50 K. ö. für die Geschäftsjahr ung geleistet werden, da mit dem bisherigen Betrage tufolge deS fortwährenden Steigen» aller Preise daS Auskommen nicht gefunden werden kann. Ausstände wollen be-glichen werden. Neue 10 Dinarbonknoten. Wie die Na-tionalbarik mitteilt, wurden die neuen, in Amerika hergestellten Bauknoien zu 10 Dinar am 5. August de« Verkehr« übergebe». Borläufig bleiben all« bis-herigen Noten im Umlause; sie werden erst au» dem Verkehre gezogen werden, sobal» die neuen Noten zur Gänze geliefert worden sind. Der slowenische Dichter Paul Turner für die AZlederaufstellung des Tegetthoff-Denkmals in Maribor. Der Grazer TageS-post wird au« Maribor geschrieben: Der 80jährige slowenische Dichter Dr. Paul Turner, der in den Reihen der Slowenin eine besonder» geachtet« Stil-lung einnimmt, hat an den Bürgermeister Grcar durch eine Mittelsperson das Ersuchen richten lassen, er «öge dohinwirlen. daß da» nach dem Umstürze abgetragen« T«getthosf>Denk«al in Mandor aus dem alten Ehrenp atze wieder errichtet werde. Zur Be» gründung seines Vorschlages führte Dr. Turner aus, »aß da« Denkmal vor vier Jahren aus übertriebenem EhauviuiSmuS beseitigt worden fei. Gerade jene, die dem Mariborer Tegetthoff am denkbarsten hätten fein sollen, di« au« dem Küstenland« entflohenen Slowenen, hätten bei« Abtragen des Monuments mit Hand angelegt. Wäre aber Tegetthofi nicht gewesen, dann wären daS Küstenland und Dalmzlien schon 1866 an Italien gefallen. Bürgermeister Grtar ließ den greisen Dich er für die Anregung danken und ihm sagen, daß er dess.n Standpunkt voll-kommen teile und sich für die W ederansrichtnng de» Tegetthoff'DenkmalS einsetze» werde. RSuberunwefen. Wie un« au« Kocevj« gemeldet wird, tr«rbt im unleren Teile de» Goit-Icheir Getutte« ein» Räuberband« ihr unhol»e« Wesen. Bauers, die in di» Statt fuhren, wurden mehrfach a« hellichten Tage »on bewaffneten J.rdi> »iduen «ngefallen und mit vorgehaltenen Re»oi»ern zur He-anögab» ihr-s Gelde» gezwungen. Tr»tzh«m Geile » di« Gendarmeriebehörden und Jäger unuaterbroch«» Streisungeu vornehmen, ist e« bisher nicht gelungen, einen oder den anderen Banditen dingfest zu macheo. Ueberhaupt scheint dai Räuberunwese», da» bisher bloß in den südlichen Grenzgebieten geblüht, auch auf die nördlichen Gegenden unsere» Staate» über-zugreifen. Die Umgebung d«r Stadt Neusatz wird in der jünsten Zeit von uniformierten, mit Gewehr»« versehenen Strolchen unsicher gemacht, die auch vor Bluttaten nicht zurückschrecken. In Futok bei Neu-satz kam e« zwischen den Banditen und Gendarmen zu eine« Feuergesechl«, wobei ein Wachtmeister leicht verwundet wurde. In der deutschen Gemeinde St. Hubert sind in der letzten Woche drei Ueberfälle vorgekommen. Auch hier fand tn der Nacht von Freitag auf Samstag ein Feuergefecht zwischen fünf Räubern und einigen Gendarmen statt. Infolge der unsicheren Zustände wurde tu der Gemeinde St. Hubert eine Bürgerwehr in» Leben gerufen. ES wäre auch in unserer Gegend, die bisher den Ruf der Sicherheit genoß, an der Zeit, durch da» Zu-fammenwirken aller Kräfte das Uebel an der Wurzel zu fassen und e» >o rasch als möglich au». zu«erzen. Eine zehnjährige Mutter. Aus New-Dork wird gemeldet: In dem Orte Hardin (Ohio) brachte soeben ein zehnjährige» Mädchen ein voll-kommen normale» und gesunde» Kind im Gewichte von 7 Pfund zur Welt. Diese» scheint der erste Fall einer ärztlich festgestellten derart frühzeitigen Mutter-fchaft zu sein. Erne Reihe medizinischer Gesellschaften hat Vertreter an Ort und Stelle gesandt, um sich von diesem interessanten Fall vorzeitiger Mutter-schaft zu überzeugen. Historische Logik. Ja dem Artikel .Unser Kampf gegen da» Deutschtum" im au-deren hiesigen Blatte nötigt uns »er eine Satz ein gewisse» Interesse ab: „Wenn die Deutschen nicht so gewalttätig und grausam gewesen wären, ginge heute unsere (die slowenische) Herrschaft bis n ich Bayern und an die Donau. Und für den un-geheuren Verlust all dieser schönen Länder haben wir uns in erster Linie bei den Deutschen und threr unersättlichen Gefräßigkeit zu bedanken I- Wenn schon so weit iu di« hinter Mensch«»gedenk«n liegend« Borzeit zurückgegangen werden und au» der zeit, weiligerr Besetzung europäischer Gebiete i» den Wir-beln der Völkerwanderung zeitungS^pielerische Au-sprüche vo» heute abgeleitet werden sollen, so kann eS nicht schaden festzustellen — ebenfalls zeitung»-spielerisch natürlich — wo überall heu!» Germanen sitzen könnten, wenn ihre Feind« nicht so „grausam" gewesen wären. Dir deutsche Stamm der Franken besaß z. B. unter Karl dem Großen ein Reich, dessen Grenzen sich im Norden bi» zur Eider, im Süden bi» zum Ebro in Spanien und nach Unter-statte», im Osten bi« zur Saale, dem Böhmerwald und der Raab ausdehnten. Die Ost- und Westgoten saßen i« 2. Jahrhundert v. Ehr. am Schwarzen Meer zwischen D»n und Donau. Dir Westgoten gründeten im Jahr« 415, nachdem sie vorübergehend Thrakien, Griechenland, Italien (Rom wurde 410 von ihnen erobert) besessen hatten, zu beiden Seiten der Pyrenäen da» westgotische Rerch, da» sich später über ganz Spanien ausbreitete. Sie hielten sich drei Jahrhundert» lang, bi» si« (711) den Arabern er-tagen. Da» Reich der Ostgoten bestand au» Italien, Sizilien, Dalmatien. Pannonien, Hochräiieu und der Provence. Sie waren also in einer Zeit (493) in diesen Gebieten, in der die Slowenen, die im 6. J,hr-hundert in Pannonien, Noncum und Karnien «in-dränge», auf ihre» Zügen noch nicht hieher gelangt waren. In der Schlacht am Besuv (553) wurden die Ostgoteu bekanntlich von ihren „grausamen" Gegnern vernichtet. Der Germanenstamm der Ban-dalen gründete i« Jahre 439 das vandalifche Reich in Nordafrika mit ver Hauptstadt Eharlazo, da« hundert Jahre später von den Oströmern vernichtet wurde. — Dies« wenige» Beispiele historischen Nach-sin»«»«, zu dem un« di» Klage übe? d-e »Grausam-feii" »er Germane» angeregt hat, «igen genügen, um darzutu», daß verstaubte geschichtlich: Ansprüche, die au» d«m Vewoze der Bölkerwandei ung herau«-gefischt werden, heute wohl schwerlich als Argumente für die „Grausamkeit" diese» oder je»«« Voile» ver. wendet »erden können. DI« Müßigteil einer Stunti ließe natürlich »och viele ähnlich: Ve-ipiel« für Besitz und Verlust von alten Gebieten ansühre». Da aber der zitierte Satz in jene graue Zeit zurückgreift, so lassen wir e§ damit bewenden. Der Boden, aus de« heute die europäischen Völker fitzen, di« Romauen nicht «»»genommen, denn neun Zehntel ihre« Btuie» ist fremd zugeströmtes Bint, mußte er»t«rt werde». Den Germanen f»lgt»n die mit ihnen verwandten Seit» 4 Ctllie* Ati tun (| Nummn 64 Elawen auf de« Fuße nach. Sir rangen unterem-ander um den Boden, sie rangen «it Hunnen, floaten und Mongolen. Wer heule daraus Ansprüche ableitet, kann mit Recht der Megalomanie geziehen «erden. Die Deutschen tun e« jedenfalls nicht. Denn wenn schon da« Hindrängen rein deutscher Länder za einander mit naiver Gehässigkeit al« Meaalomanie aufgefaßt wird Deutschland und Deutschiiterreich), al» waS würde man dann ähnliche Sätze, von Deutschen ausgesprochen, bezeichnen? Der Artikel-schreibt? macht serner mit aufgehobenem Zeigefinger auf die schreckliche Tatsache aufmerksa«, daß der deutsche Geist ncch nicht uuszestorben ist. Ist etwa d«r italienische Geist, der sich auf rein slowenische Gebiete, oder der französische, der sich auf das ur> alle deutsche Elsaß-Lothringen, oder der englische, der sich auf die halbe Welt niedergelassen hat, aus-gestorben? Wenn deutsche Schriftsteller in ihrer fa. natischm Objektivität immer geneigt sind, an anderen Völkern da» Gute zu sehen, wenn die deutsche Lite-ratur, die weltweit und international ist wie keine zweite, in ihren unzähligen und besten Werken den Geist der Welt und nicht den ihre» Bolle» zu er-gründen such«, ist das der schreckliche Egoismus des deutschen Geistes? Nein, aus d?m Weltkriege hat dieser deutsche Geist scheinbar nichlS gelernt. Auch nicht au» dem Frieden von Versailles, den ihm seine so friedlichen Nachbarn auferlegten. Denn hätte er von ihrem, so gar nicht grausamen, selbstlosen Geiste einen Hauch angenommen, so wäre Europa heute ein Chaos und daS deutsche Volk wäre dort, wo es seine schneeweißunschuldigea Gegner gar so gerne hallen, nämlich in der Vernichtung. So aber lebt der deutsche Geist nach wie vor in achtzig Millionen Menschen, er arbeitet und übt sich in Objektivität u»d will nicht sterben. E» ist etwas Schreckliche um so einen Geist! Veranstaltung von Tombola und Glückspielen. Die kgl. vezirkshauptmannfchaft Eelje verlautbart: Gemän den Bestimmungen des Artikels 13 über die Aufstellung und Einrichtung der staatlichen Klofsenlotterie (Amtsblatt Nr. 26 ei 1922) ist daS Veranstalten von Lotterien und die Herausgab« von Losen das ausschließlich: Recht deS Staates. Ausnahmsweise darf der Ackerbauminister die Veranstaltungen von Lotirrle-, Tombola- und Glücksspielen Veteimn zu wirtschaftlichen und wohltätigen Zwecken bewilligen u»d sie von der Lezah> lung der bezüglichen Taxe befreien. Wer ohne die Genehmigung des Ministers für Ackerbau Lose auS- gibt oder L«tterie-, Tombola- und Glücksspiele ver-anstallet, wird mit einer G.-Ustrase von 10V bis 5000 Dinar bestraft. Die ordnungsgemäß gestem-p-llcn Ge!uche um die Bewilligung zur Beranstal-tung von Tombola-, Glücksspielen u. dgl. sind zwei Monate vor der Veranstaltung un Weg« der zuständigen B-ziikShauplmannschaft einzureichen. I« Gesuche sind Ort. Tag und Zweck der Veranstaltung, unter Umständen der Tag, auf de» die Veranstaltung aus irgendeine« Grunde verschoben werden soll, die Zahl der Lose, der Tombolatäfelchen und d«r Preis der einzelnen Lose und Täselchen anzuführen. Um die Befreiung von den Taxen muß ausdlücklich gebeten weiden. Bei Glücksspielen ist der Wert der einzelnen Beste anzuführen. Mangelhast« Gesuche werden nicht vorgelegt, sondern den Parteien zurückgegeben. Die Entdeckung einer neuen Riesen-sonne. Nach einer Londoner Meldung der Täglichen Korrespondenz gelang eS Dr. Plaste,« a« Dominion-Observatorium in Viktoria sBrilisch Kolumbien) einen Stern zu entdecken, dessen Größe etwa 160-mal der uns«r«r Sonn« gleichkommen soll. Seine Lage ist bloß 62 560 Trillion«« Meilen von der Erd« ent-fernt und sein L'cht braucht 10.000 Jahre, b'S eS uns erreicht. Hausfrauen, wenn llir Teigwaren, Hacearonl kauft, verlanget überall nur PEEATETB Teigwaren, auch Maccaronl, aus der altbekannten Fabrik Zntdarslf & Valenfid, Jlirska Bistrica s.uKer und Vertretung: K. Kktiitc In driigs, Celje, LJublJunu, ▼furlbor. Lediger Herrschaftskutscher wird aufgenommen bei Schwab, Kauditennieister der iu der Erzeugung sämtlicher Kanditen und Heilbonbons versiert ist, wird »ofort aufgenommen in der Znckerwarenfabrik Dr. Glücksthal Zoltan, Senta, Jugoslavien. Verkäuferia sucht Posten in Celje oder auswärts. Tüchtig in Galanter» u. Manufaktur. Adresse in der Verwltg. d. BI. asiis Zur Führung «in«s frauenlosen Haushalt«« wird eine gebildet«, nstte, fleissige, im Haushalt uni Küche durchaus tüchtig», vollkommen erfahrene, ordnungsliebende, alleinstehende Frau oder Fräulein nach Deutschland gesucht. Magd vorhanden. Vorzustellen bei Brauerei-direkter Georg Sims, zur Zeit Mühlhof, Celje,-Zavodna Nr. 27. Bessere», anständige« Mädchen für 8 Monat altes Kind gesucht. 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