sir. 150. Dienstag, 4. Juli 1911. 130. Jahrgang. Mbacher Zeitung Pr«numrra«on»vrri«: Mit Postvcrsenduna: l!er Nedaltio« 32. Amtlicher Heil. Aus Allerhöchst? Anordnung wird für weiland Ihre kaiserliche Hoheit Klothild'e Prinzessin Bonn-Parte, geborene Prinzessin von Savoycn, die Hof» traucr von Samstag, den I. Juli d. I., angefangen durch zwölf Tage mit folgender Abwechslung getragen, nnd zwar vom 1. bis einschließlich 6. Juli die tiefe und von, ?. bis einschließlich 12. Juli die mindere Trauer. Seine l. und k. Apostolische Majestät haben das nachstehende Allerhöchste Handschreiben alkrgnädigst zu erlassen geruht: lieber Freiherr von Gautsch! Indem Ich Sie über Ihre Bitte von der Funktion des Präsidenten des Kuratoriums des Österreichischen Museums für Kunst und Industrie enthebe, spreche Ich Ihnen für die sorgfältige, von reichen Erfolgen beglei-lete Wahrnehmung der Interessen dieses Institutes neuerlich Meine volle Anerkennung aus. Lninz, am 28. Juni 1911. Franz Joseph m. p. Marek in. ?. Seine l. lind f. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 2?. Juni d. I. den Ministerialrat im Justizministerium Dr. Otto Ritter von Lutterotti zu GazzoIis und Langen-lhal zum Landesgerichtspräsidcnten in Innsbruck allergnädigst zu ernennen und ihm aus diesem Anlasse taxsrci das Ritterkreuz des Leopold-Ordens huldvollst zu verleihen geruht. H ochenburger in. p. Seine k. nnd k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchst unterzeichnetem Diplome dein Generalmajor Lambert Kon sä) egg den Adelstand mit dem Prä-oikatc „Prambnrg" allergnädigst zu verleihen ge-ruht. Den 1. Juli 1911 ^vurde in der Hof» und Staatsdruckerei > das I^III. Stück des Reichsgesehblattes in deutscher Ausgabe ausgegeben und versendet. Den 30. Juni 1911 wurde in der l. !. Hof. und Staats« brulkerei das XI,. Stück der böhmischen und das XI.IX, Stück der polnischen und ruthenischcn Ausgabe des Reichsgesetzblattes des Jahrganges 1911 ausgegeben und versendet. Nach dem Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom I.und 2. Juli 1911 (Nr. 148 «nd 149) wurde die Weiterverbreitung folgender Preßerzeugnisse verboten: Nr. 12 «Wohlstand für Alle» vom 28. Juni 1911. Nr. 5 <1/^uror»» vom 23. Juni 1911. Nr. 26b «I.'NmzueiMüioue» vom 24. Juni 1911. Nr. 12 «Ltatni 2ii2eue>e» vom 25. Juni 1911. Nr. 47 «rolcrok. vom 23. Juni 1911. Flugschrift: «llrktia v^borci oklop^ i roditn^lli». Flugschrift: ':eui» der Zeit» schrift: «Mv^ ^ilioöesk^ völmli». Hauptblatt und 1. Beilage der Nr. 76 «Osvöt» Liäu, vom 24. Juni 1911. Beilage der Nr. 3l «8»ml>»tkw« 8msrv» vom 24. Juni 1911. Nr. 33 «Ltriz koji-si-?. von, 39. Juni 1911. Nr. 51 «Nordböhmischer Vollsbote» vom 28. Juni 1911. Nr. 74 «Deutsche Zeitung» vom 26. Juni 1911. Nr. 282 «llurjor wovLki, vom 23. Juni 1911. Nr. 29 «Iloton Mroä», vom 23. Juni 1911. Nr. bl)b «kr^kkl-pHtalllliu, ru6» vom 22. Juni 1911. Nr. 26 «ölouitor» vom 25. Juni 1911. Nr. 26 «ttaxklt». luclovn,» vom 2b. Juni 1911. Nr. 24 «iiomlil i nni»,» vom 25. Juni 1911. Nr. 24 <8tano potßlijo» vom 24. Juni 1911. Nr. 526 «Narodn« 8tovo» vom 24. Juni 1911. Nr. 17U .vilieumll polnlli» vom 24. Juni 1911. Nr. 24 «^VkLeköä» vom 24. Juni 1911. Nichtamtlicher Heil. Ungarn. Aus Budapest wird geschrieben: Knapp an der Schwelle der die Vertrauensfrage für die Negierung bil« dcnden Appropriationsdebatte, die der allgemeinen Auf» fassnng zufolge als das Vorgefecht der Wehrocbatte gilt, sollen einige Momente hervorgehoben werden, die aus die derzeitige Stimmung in Ungarn ein höchst charakteristi» sches Licht werfen. Seit Monaten veranstaltet die Iusth» Partei an den Sonn- und Feiertagen in allen Städten des Landes, wo es eine organisierte Sozialdemolratie gibt, Meetings für das allgemeine Stimmrecht und gegen die W nünsligcr wäre, die heimischen Penaten aufzusuchen, als Heinz Nemmloh Plötzlich emporschnellte und lebhaft die Grüße eines älteren Ehepaares erwiderte. Daß Heinz sogar auf die Straße hinaustrat nnd eine ganze Weile mit den einfach gekleideten Leuten plauderte, erregte meine Ncugierde, und fo fragte ich ihn nach der Her» kunft seiner Bekanntschaft. „O. die kenne ich schon eine Neihe von Jahren und habe sogar das Vergnügen, an jedem zwölften April der Gast dieser netten Menschen zn sein." Da mir die Abneigung Nemmlohs gegen alle in das Reich der Familienfestlichkeiten fallenden^Veranstaltun» gen bekannt war, so ließ ich nicht eher locker, als bis ich die Ursachen dieser Bekanntschaft kannte. „Es war in der ersten Zeit meiner Schriftsteller, lausbahn", begann Heinz seinen Bericht. „Ich wohnte damals in einer der neu angelegten Straßen des Ostens. Meine nur aus einem Zimmer bestehende Wohnung, die ich mit Hausrat aus der Hinterlassenschaft meiner ältern behaglich ausgestattet hatte, lag im vierten Stock eines erst kürzlich fertiggestellten Hauses, das noch nicht ln allen seinen Teilen bewohnt war. Ich schrieb damals sür Berliner Blätter Skizzen kriminalistischen Genres, ^ar der dadnrch erzielte Verdienst auch nicht gerade überwältigend, so reichte er doch aus, meine Bedürfnisse Zu bestreiten. Die regelmäßig eingehenden Beträge wur- den mir meist durch denselben Geldbriesträger übermittelt; und es hatte sich mit der Zeit eine Art freund» schasllichcn Verhältnisses zwischen uns entwickelt. Grei-nert, so hieß der Beamte, hatte in seinem Leiburgan zn. fällig einen von mir geschriebenen Artikel entdeckt u)id führte sich seitdem meine in seiner Zeitung erscheinen« den Gcisteskinder Zu Gemüte. Natürlich hegte ich den Wunsch, mich sür sein mir bezeigtes Wohlwollen erkenntlich zn zeigen; und diese Gelegenheit kam bald go »ng, jedoch so seltsamer Art, wie ich es mir nie hätte träumen lassen. In der Nacht zum zwölften April wachte ich, go peinigt von schweren Träumen uno vollständig in Schweiß gebadet, auf. Mit einer Deutlichkeil, die mich vor Aufregung schüttelte, lvar ich Zenge eines Mordes, und zwar des meines postalischen Freundes, gewesen. So greifbar hatte sich diese schauerliche Szene abgespielt, daß ich im ersten Augenblick des Erwachens an ein wirk» liches Erlebnis glaubte. Besonders fest war mir die Person des Verbrechers im Gedächtnis haften geblieben. Das breite Geficht mit den von gelblicher Haut über» spannten, stark hervortretenden Backenknochen trug einen so widerwärtigen Ausdruck, daß ich die Physiognomie unter taufenden herausgefunden hätte. Ich schrieb, wie ich schon erwähnte, Kriminalnovellen; und da es in diesen ohne Mord nnd Totschlag nicht abging, war ich geneigt, die Ursachen meines Traumbildes auf meine tägliche Beschäftigung zurückzuführen. Am anderen Morgen belächelte ich natürlich die nächtlichen Empfinduugen, doch trieb mich eine eigen» artige Unruhe wiederholt von meiner Arbeit fort. Diefer Zustand verstärkte sich noch, als die Zeit heranrückte, in der Grcincrt seinen ersten Vestellgang machte. Da ich in der nächsten Nähe des Postamtes wohnte, konnte ich mit Bestimmtheit auf sein baldiges Erscheinen rechnen, da er seine Tour stets in meiner nächsten Nachbarschaft Zu beginnen pflegte. Wiederholt trat ich an mein Fen» sler nnd spähte nach der rundlichen Figur meiucs Freun« des aus. Kurz nach l)alb neun erschien er; und da monbringers; und schon tonnte ich, über das Treppen-geländcr gebeugt, die Gestalt Grcinerts erkennen, der plötzlich iil» d/itlen Stockwerk Halt machte. So über« rascht war ich von diesem Zwischensall, daß ich den Un-getremn schon anrufen wollte, als nnten eine Tür ging und ich Greinert eintreten hörte. Etwas verdutzt, harrte ich dcs Wiedererfchcincns meines Freundes, auf dessen Besuch ich noch immer rechnete. Als wenigstens zehn Minuten nach dem Verschwinden Greinerts vergangen waren, siel mir die lange Daner seines Besnches unten aus. Gleichzeitig erinnerte ich mich, daß diese Wohnung vor ein paar Tagen noch leer gestanden hatte, und mit. ten in diese Beunruhignng siel die Erinnerung an meinen Traum. Mir wurden vor Schreck die Finger eiskalt, nnd Ihne mich länger zu besinnen, sprang ich, getrieben von der unklaren Vorstellung, daß mein Traumgebilde viel-leicht die Vorausahnung eines Verbrechens gewesen ft', in mein Zimmer zurück, riß meinen Revolver aus der Schreiblischlade nnd war mit einigen Sätzen die Treppe hinab. Das schrille Klingelzeichen, das ans mem energisches Läuten aus der Wohuung kam, war der einzige Laut. Während meine Faust in der Iackettasche oen Kolbeil meines Revolvers umspannt hielt, daß nur o.^. Finger schmerzten, lauschte ich mit der höchsten Ausmerr. amkeit aus das leiseste Geräusch. Schon Me "eme .wnd unwillkürlich nach dem Mingelzuge, als e,n rneyr geahnter als wirtlich gehörter, kratzender Laut h»mr der Tür meine Absicht vereitelte. lSchluß folgt.) Laibachn Zeitung Nr. 150. 1434 4. IM 1911 breitet wurden und deren schleunige Erledigung für Land und Volk ungleich wertvoller wäre, als ein monate». langes akademisches Herumstrciten um Liberalismus und Klrrikalismus. Die lange Neihe dieser Vorlagen ist ein stummer, aber desto beredterer Protest der Regie» -rung gegen den geradezu skandalösen Luxus der Zeit-Vergeudung, welchen sich die Oftposition im Reichstage seit der Vankdebatte klaubt, und welchem null auch die Wl'hrreform zum Opfer fallen soll, soweit dies eben von dem Willen der Opposition abhängt. Was die Art der Bekämpfung der Wchrrcform sei-tcns der Iusthparlei anbelangt, hat Finanzministcr Lu-kacs im Finanzausschuß des Abgeordnetenhauses eine Äußerung getan, die im höchsten Grade geeignet ist, der Obstrultionsiust des Herrn von Iusth den Boden zu cut' ziehen. Herr von Lukacs erklärte nämlich — und er verdolmetschte darin eigentlich nur die bekannte An» schauung des Ministerpräsidenten Grafen Khucn-Heder-Vary — daß durch eine beschleunigte Erledigung der Wehrvorlagen ein Neibungspunkt Zwischen Land und Krone eliminiert imd eine Neugestaltung der Partei» Verhältnisse auf anderer Grundlage ermöglicht würde. Diese „neue Grundlage." wäre aber das, wofür die Iusthpartei heute im Bunde mit der Sozialdemokratie ,so exaltiert im Lande kämpft: die Wahlreform. Der richtige Sinn der Erklärung des Herrn von Lukaes ist also der: je weiter die Iusthpartei durch eine Obstruktion die Erledigung der Wehrrcform hinausdrängt, desto später wird naturgemäß die Wahlreform an die Neihe kommen. Es ist abzuiuarten, ob die Iusthpartei diesen Wink mit dem Zaunpfahl rechtzeitig verstehen wird. Politische Uebersicht. Laib ach, 3. Juli. Wie in unterrichteten Kreisen bekannt geworden ist, wird Seine Majestät der Kaiser die Thronrede bei Er. öffnung des Parlamentes am 15. d. verlesen. Sollte der Monarch zu diesem Zeitpunkte bereits in Ischl weilen, so wird er seinen Aufenthalt unterbrechen und nach Wien kommen, um die Eröffnung des Neichsrates vor» Zunehmen. Aus Petersburg wird gemeldet: An amtlichen ruf. fischen Stellen äußert man sich zustimmend zu der vom Präsidenten der russischen Bank für auswärtigen Han-del, dem ehemaligen Handelsminister v. Timiriasev, er« griffenen Initiative, die Erneuerung der in den Jahren 1915 und 1917 ablaufenden Handelsverträge mit ^ster» reich-Ungarn und Deutschland schon jetzt durch richtige Orientierung der russischen Interessentenkreise einerseits und durch Bekanntgabe der Bedürfnisse und Wünsche der letzteren anderseits zweckentsprechend vorzubereiten. Dem Gedanken der Bildung einer amtlichen Kommission behufs engen Zusammenwirkens zum gedachten Zwecke mit der unter dem Präsidium von Timiriasevs stehen-den Moskauer .Kommission russischer Industriellen und Großkauflculc gill die wohlwollendste Förderung seitens der russischen Regierung an unterrichteten Petersburger Stellen als gesichert. Wie eine christlichsoziale Korrespondenz meldet, be» steht die, Idee, die christlichsoziale Partei nach dem Muster des Deutschen Nalionalvcrbandes in Lands» Mannschaften zu organisieren. Die Vertreter der Städte sollen sich zu einer eigenen Sektion formieren, um die städtischen Interessen besser wahrnehmen zu können. Die christlichsoziale Partei wird im neuen Hause auf eine Vizepräsidenten stelle aspirieren. Das „Frcmdenblatl" glaubt nicht, daß dem Mini« sterium Vaillauz eine längere Lebensdauer beizumcssen sei, als seinem Vorgänger. Bezeichnenderweise sei es abermals notwendig gewesen, den Minister des Äußern außerhalb des engen Kreises der zu dieser Stellung Vc« rnfenen zu wählen. Die Wahl, die Herr Eaillaux getrof-fcn hat, wird als glücklich gerühmt' wenn er auf die wenigen, die als Könner in der Führung der auswär» ligcn Geschäfte bekannt sind, verzichten mußte, ist es ihm doch gelungen, einen Minister aufzulreiben, der als Kemu'r der äußeren Politik in Ansehen steht. Herrn De Selves wird im Ministerium Caillaux die wichtigste Aufgabe erwachsen. Aus Paris wird gemeldet: Die gesamte Presse be« spricl,t eingehend die Entsendung des deutschen Kriegs» schifseü nach Agadir. Die meisten Blätter erklären zwar, daß die Entsendung sowohl der Algecirasakte, wie dem dculsch-französischcn Abkommen vom Jahre 1909 zu-widcrlaufc, daß Agadir kein offener Hafen sei und dem» gemäß auch die dortigen Interessen deutscher Handels« hänser nicht sehr groß fein können, und daß aus dieser Gegend keinerlei Unrnhen gemeldet worden seien. Im großen und ganzen äußern sich die Blätter in einem maßvollen Ton. „Figaro" schreibt: Durch sein jetziges Vorgehen scheint Deutschland zur Politik von 1905 und 1907 zurückzukehren. Wenn morgen eine andere Macht, zum Beispiel England, unter dem Vorlvande von Ruhc° slörungen ein Kriegsschiff in einen anderen marokka» nischcn Hafen entsenden würde, so würde Marokko, dessen Integrität durch dcu Algccirasvertrag verkündet wurde, Gefahr laufen, einfach zerstückelt zu werden, und das ist eine Möglichkeit, die wir nicht leichten Herzens ins An^e fassen können. Vergessen wir nicht, daß Herr von Kldcrlcn.Wächter ein Bismarcksches Temperament hat. Das gerade ist ein besonderer Grnnd für uns, dicfe neue» sttn Kundgebungen der deutschen Tatenlust mit großer Kaltblütigkeit aufzunehmen. Wir haben das gute' Recht für uns und wir stehen nicht allein auf der Welt. Es scheint, daß man bereits daran gedacht hat, einen fran» zösischen Kreuzer nach Mogador zu senden. Das wäre eine vortreffliche Vorsichtsmaßregel, aber es ist noch viel wichtiger, ein Schiff nach Agadir zu senden und Deutschland, das wir davon in der höflichsten und freundschaftlichsten Weise verständigen würden, könnte gewiß nicht den geringsten Anstoß daran nehmeil. Tllgcsneuigtcitctl. — Mne hübsche Episode von der englischen Königs» trönungj wird in einem Londoner Briefe, geschildert. Nachdem der König sich die Krone aufgesetzt hatte, begannen die Prinzen und dic Vertreter des Hochadels zu defilieren, um dem Mnigspaar zu huldigen. Der erste, dcr an dcu Thron Herautrat, war ein schüchterner Jüngling, der ganz zaghaft nnd verlegen zu sein schien: der junge Prinz von Wales. Er war unter dem Ein« druck des historischen Ereignisses in solcher Verwirrung und solcher Aufregung, oaf; er alles, was ihm über das zu beobachtende Zeremoniell eingeprägt worden war, vollständig vergaß. Da er nicht Wichte, was er tun sollte, hielt er es fur das Beste, unten an den Stufen des Thrones uicdcrzulnien; er konnte das aber nicht so ausführen, wie er wollte, weil sich ihm sofort ein ge-strenger Zcrcmonicnmeistcr näherte, nm ihm leise, aber einorin.qlich klarzumachen, daß er aufrecht stehen bleiben müsse. Nun schritt der Prinz die Stufen des Thrones hinauf, um oben vor dem Vater zu knien; plötzlich er« innerle er fich aber, oaß er vergessen hatte, sich die Krolle vom Kopse zn nehmen; cr holte das rasch nach, indem er die .Krone mit einem Ruck herunterriß. Als er jedoch die vorgeschriebene Eidesformel zu sprechen versuchte, versagte'ihm die. Stimme, und seine Augen füllten sich mit Tränen. Auch dcm König wurden die Aufh>i fast blind. Veachcy erklärt, daß er den Flug dem-nächst wiederholen werdc. — lDie «on.WU KroneN'Toilette einer Negerin.j Unter den in London zur Krönungsfcier anwesenden Fremdcn errcgt, wie von dort geschrieben wird, eine Ncgcrin durch ihre ungewöhnlich kostbare und erotische Toilette das größte Aufsehen. Die Pracht, mit der sich die junge Ncgcrin klcidet, wird erklärlich, wenn man Deine Seele will ich! Roman von M. O. A. nan Aoghenr. Autorisierte Übersetzung aus dem Holländischen von F. v. Rueden. (4. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) Wil, lvarcn lange fort gewesen; nahe Verwandle hatte ich nicht, mein Vormund war tut. Mir geschah, lvas wohl vielen, die lange fort waren, geschieht — die Freunde sind kühler, als man erwartet hätte; an die man sich kaum erinnert!', die übcrraschcn durch ihre Herzlich» keit. Vor allem tonnte ich dabei, beobachten, daß Kinder unter den Freunden ihrer Eltern gewöhnlich nicht gerade jene am meisten schätzen, die nachher das meiste Inter« esse für sie zeigen. Ich hatte noch nicht viele Antworten auf Inserate geschrieben, noch nicht viele Besuche gemacht, als von einer Seite eine Nachricht kam, an die ick) gar nicht ge-dacht halte, nämlich von Frau Mcllishock van Tcrnessc. Den Tod der Mnttcr hatte ich ihr mitgeteilt, und ihr erster Brief war herzlich gewesen, aber vollkommen wie ein Absclned zwischen Menschen, die einander nic wiedcr sehen werden. Ich hätte wohl zwischen den Zeilen lesen können, daß Mutter sie zur Vertrauten ihrer Sorge um mich gemacht hatte, ich nahm mir auch vor, wenn ich Empfehlungen brauchte, mich an sie zu wenden. Jetzt war sie wieder nach Seeland zurückgekehrt und schrieb mir, daß ihre Gescllschaftcrin sich vor einem zweiten Winter in dem Landstädtchcn schaue und sich nach einer anderen Stellung bei einem jungen Witwer umgesehen l>abc; sie fragte inich, ob ich vorläufig als Hausgcnossin ein paar Monatc bci ihr zubringen wollte, um zu ichcn, ob wir uns ineinander schicken könnten; wcun ich annähme, würdc sie mir Rciscgcld schicken, und da ich an die Lieferanten meiner Stadt gcwöhnt fcin würde, cinen Veitrag zn den Kosten meiner Ausstattung für eine eventuelle längere Abwesenheit. Ich empfand dies als sehr zarlsinnigs ich war ihr sehr dankbar und nahm ohne Redensarten an. War es nur Mitleid, das dic alte Frau veranlaßt hatte, mich aufzunehmen? Ganz flüchtig hatte die alte Frau wohl einmal auf den Mangel angespielt, nur ein paar Söhne und kein anmutigcs Töchtcrchen zn haben; obwohl dieses wahrscheinlich schwarz gewesen scin würdc, so wie Muttcr und Söhnc, und ich ganz blond war, schmeichelte ich mir, daß sie all mich ein wenig als an den Sonnenstrahl im Hause gedacht hätte. Ach — ein merkwürdiger Sonnenstrahl; ich hatte mir mit meiner lieben Kranken alles Laute abgewöhnt. In dem Städtchen angekommen, fühlte ich mich im ganzen nicht am falschen Platz als Hausgenussin dcr angesehenen Frau Mellishoek van Ternesse. Eigentlich vornehm schien mir auf den ersten Blick das alte Haus nicht, wohl groß und folid gebaut und gnt cingerichtct, abcr allcs massivcr, breiter, fester, als ich gewünscht hätte. Rechts von der Tür schien ein großes Zimmer zu sein, und links von dcr Tür war auch eins, in dem die alle Dame mich empfing, ein Zimmer mit drei großen Fcnstcrn, zwischen vier brcitcn Pfeilcrn; jedcs Fenster mit den schweren Gardincn und den mit Kissen versehe» lien Fensterbrettern bildclc eine Nische in dem weiten Raum, An dein äußersten Ende ein Kamin mit ein paar vorstehenden Säulen und ein großes alles Kamin, stück im Stil von de Lairesse darüber; rechts und links davon hing je ein Ratsherr mit Perücke. Die Möbel vorwiegend Empire, ein riesiger runder Tisch mit drei Sphinxen als Füße, aus eiuer Kombination von Maha-goniholz, Kupfer und Vergoldung, schwere viereckige Fautcuils an dcr Wand, ein sehr moderner kleiner Schrank mit Silber ausgelegt und Miniaturen in Per« lenrahmen. Zwischen den Wänden ganze Gruppen von Silhouetten/geschnitzten Bildern aus Holz oder aus Kork, auf einem Hintergrund von blauem Papier runde Bildchen aus Haarwerk, die Grabmäler, Engel, Trauer-weiden vorstellteil, in glatten, schwarzen Nahmen. Das Ganze machte mir doch den Eindruck, daß ich da nicht hineinpasse. (Fortsetzung folgt.) , Laibacher Zeitung Nr. 150. 1435 4. Juli 1911. erfährt, daß s,e eiuc schnurze Prinzessin und die Toch. tcr des Königs Kamhouas II. ist, der eine Insel in Polynesien beherrscht. Die Toilette der Negerin, die von Kennern anf rund 600.000 Kronen geschätzt wurden ist, besteht ans Stoffen, die im allgemeinen nicht zu Kleidern fur Framn verarbeitet werden. Die Fäden 0lc,es Stosses sind nämlich aus glasähnlicher Lada vom Krater des Maura Loua hergestellt und durch ein gc» yenne^ Verfahren webfertig gemacht. Der Stoff hat voll. lommen den Glanz der Seide, e Niescnsumme dauernd beisammen. Natürlich wird das Papiergeld in den verwickeltslen Stahlkammern auf das lurgfältigstc bewacht. Die Schutzeinrichtungen gegen Hlebe l)aben allein 36.000 Kronen Kosten verursacht, uno be, dem elektrischen Alarmsyslem, das dabei benützt wird, smd nicht weniger als 27 Kilometer Leitungs» oral)l verrvendct worden. Nach je einer Viertelstunde wird mit besonderen elektrischen Einrichtungen nach-grprust, ob noch sämtliche Verschlüsse unversehrt sind. Lokal- und Provinzilll-Nachlichtclt. ^«l,^7 lAN'!"gcn iiher das Ableben von Dckoraiions. ^«^ucrn.j Em an alle Gerichte ergangener Erlaß des ^umzministcrs vom 17. v. M. verfügt über die An-3.^3 ^ Ableben der Inhaber militärischer Erinnc rungs-Medaillen liild ähnlicher Dekorationen nachstehen. ?' ^^"r ^'-^"' '^"l Imben Gerichte wiederholt über oav Adleben von Inhabern der Kriegsmedaille, der K ^arverd,e>i,tmedaille. des Dienstzeichcns, der Iubi- für die bewaffnete Macht, nn.^ !"^^'/.""'"^"'u^'s uder der bosnischen Er- ,.^ ^?^!">'< ^^ Oberstkämmereramt Seiner ^und k. Apostol,,chen Maiestät Anzciqc erstattet. Den ^s/^ x ^^ -".' Erinnerung gebracht, oaß nach den be,1ehenden Vor,chr,sten lsiehe insbesondere die Verord- nung vom 12. Februar 1896) das Ableben von In- habcrn der genannten Erinnerungs- und Verdienst. zeichen dem Obersttämmcreramt nicht anzuzeiaen ist. M,?^ '^ ^ 'kleben dun Personen, die mit dem ^ tarverdienstkrcuze ausgezeichnet waren, dem Oberst. kammereramt Seiner k. und k. Apostolischen Majestät N!'^"' d>e Dekoration verbleibt aber auch in die em ^Februar AA" ^'"^ Iustizministerialerlaß vom 7, lNcfurmen im Personenverkehre der k. k. ?' ^ M- wnd nn Eisenbahnmini. -^'". Vorsitze, des Leiters des Ministe» e an t .'.^ Vewrechung der Maßnahmen statt, die ge- ve P.. i'^"""^ "nc glatte Abwicklung des Personen- Scb. ls '"s^"' ^'." ^ Beginnes und Schli.sses der ^ hulsenen stcherzustelle.l. Auf Grund des Ergebnisses von ^ "?< ".'^ """' ""derem die Reservierung von Wa^nabteilungcn bei Schnellzügen in der oben KontÄ. .".^ l''U"t ""d "ne verschärfte Kontrolle des Schnellzugsverkehres, insbesondere auch der V"'^"""^ ""er gleichmäßigen Berücksichtignng nen'^^'^/! ^." ^'te.'luug der Plätze in den einzel« A. ^ ?. ^"'"'.'^ ^''"' I'lt eingeführt. Bei die em üb«'! '""^'" "uch die sich stets wiederholenden Klagen ör ert ^'V' ^"^' ^""igung der Personenwagen er-tu w i,i ^ V''stt''ben der staatlichen EisenbahnveNval. ^ w^>^ '.^' "^ge ihre unausgesetzte Aufmerksamkeit c a s n ^l? ""' "^'"' ^"hin, besondere Anlagen zu reimgung der Wagen durch die bei den q ^.,, ^'N nchen Dicnslfraueii lvährend der F<,h " Staliunspersonal währmd der VM lte ^ den ^Wochenstationen strengstens zu üb rwachen und die Na^K^ '"" ^rgenomuieu^nst^de^ ^:«^ ^"" ^" k. k. Knabenübunqsschule.j Wie wir ^ ahren l^t Seine Exzellenz der Minister iir Kultus d r .Uuterr.cht den provisorischen Übungsschullehre an na r - ^^hrerbildungsaustall in Laibach Anton " c. Ansi^/" ^"'^ befinltiven ttbungsschullehrcr an dieser N l/. "^'"'!' Eiters hat Seine Exzellenz den Vo s^ t r^7 '" La.bach "w Hilfslehrer für den Musts. s"f Nt an der Lehrerbildungsanstalt in Laibach, Io- "b...wÄ'^l^ ^-^ Dauer der Verwendung des b'""' Anstalt Iobann Ianeck im lch e a ^ "'^ ^"" p^'sorischen Übungsschul. ^" au der genannten Lehrerbildungsanstalt eruan - l«om Bolti>schnldienste.j Der k. k. Bezirksschul- rat in Adelsberg Hal die absolvierte Lehramtskandidatiu Marie Novak zur provisorischen Lehrerin an der zweiklassigen Volksschule in Planina ernannt. — Der k. k. Bezirksschulrat in Nudolfswert hat den bisherigen Supplculeu an der Vultsschnle in Hönigslein ^elix Kav<;i<; zum provisorischen Lehrer an der vorgenann» tcn Schule ernannt. — Der definitiven Lehrerin Marie Globov^ck an der Volksschule in Kälbersberg »vurde der freiwillige Tienftaustritt aus dem Volks^-fchuldi^nfte mit 15. September l. I. bewilligt. — lDie Höhlenforschung in Krain.j Der Verein für Höhleuforschung in Krain hat in seincr letzten Juni« Sitzung das Arbeitsprogramm für die heurige Sommer, kampagnc festgestellt. Aus dem reichhaltigen Programme ist zu' entnehmen, daß die Gesellschaft für Höhlen-surschung eine rege Tätigkeit entfalten wird. Nicht allein dcr klassische Boden der Innerkraiuer Wasserhö'hlcn und Grotten von Adelsberg, Planina nnd der Zirknitzer See mit seinen merkwürdigen Cpiegelschwantungen bil» det den Gegenstand wissenschaftlicher Turchfurschuug, sondern anch die weniger bekannten Höhlen nnd Grotten in Unter- und Obcrkrain sind im Programme enthalten. In erster Reihe beabsichtigt der Verein eine Unter« suchung mehrerer Höhlen in der Umgebung von Bischof» lacl vorzunehmen. Zu diesem Behufe wnrde eine Ne° koguuszieriülg im Gebiete des Ljubnik'Verges bei Bijchoslack angeordnet. Unter der Kuppe dieses Kalk-stelnbergls liegt im Walde auf der südlichen Abdachung der Eingang zu einer Höhle, die zwar keinen voltstüm» licheu Namen trägt, aber nach ihrer Situation und Um» gebung — wo eine „Medvedova dolina" und eine „Vol-tova iama" gelegen siild — sichere Aussicht auf Fund-statte» von Bärenknochen des Ursus spaeleus verspricht. Tcr Eingang zur Ljubnik-Höhle und deren Innen« räume haben die Beschaffenheit einer ausgesprochenen Bärenhöhle. Ein tiefelgelegenes Wasserbecken von etwa 10 Meter Länge und 60 Zentimeter Tiefe in der Höhle muß dort überschritten werden, um in die Geheimnisse dcr weiteren, noch unerforschten Unterwelt des Ljubnik eindringen zu können. Eine solche Höhlenexpedition er» fordert also mehrfache Vorbereitungen, die anläßlich der ersten Rekognoszierung konstatiert wnrdcn. — Außer» dem liegeu südwestlich, uahe bei Vischoflacl, auf ciuem Hügel die Eingänge zur sogenannten „Gipsova" nnd „Mlguiova jama", die eine Durchgrabung der vor« gelagerten Schutlbarren und Trümmerhalden erfordern, um in die sehr niederen und engeil Höhlengänge, die besonders am Eingänge oachsbanähiilich erscheinen, ein« dringen zu können. Mit Rücksicht daranf, daß anläß. lich der großen Felssprengungen zum Tunnelball auf dem gegcunberliegenoen Steinoruchhi'igel bei Vischoflacl zahlreiche, in zäheil i^ehm gebettete Knochen und Mah<> zahne vorsintflutlicher Wiederkäuer gesunden wurden, ist es nicht ausgeschlossen, daß in den .Höhlen bei Bischoslack interessante Entdeckungen gemacht werden. Wir wünschen den beherzten Mitgliedern der Gesellschaft für Höhlen»' forschuna. in Krain zum Beginne ihrer mühevollen Tätigkeit nach alter Bergmannssitte ein herzliches „Glück auf"! "" lSommerfest.j Eine frifche, belebende Luft wehte wieder zu uns vom Sommerfestc herein, das vom Lai-bacher Dentscheu Tnrnderein Samstag im prächtigen Kasiuogarten bei herrlichem Wetter veranstaltet wurde. Irgendein Philosoph hat einmal behauptet, man erkenne die wahre Natur der Menschen am besten an der Art, wie sie sich amüsieren. In einer Zeit, wo nnr mehr die stärksten Parfüme der Kunst wirken, begrüßt mail gewiß m>l Freude Veranstaltungen, die nach abspannender Tagesarbeit Zerstreuung in Gestalt edler Geselligkeit geboten werden, die dem fröhlichen Gemüte erfrischende Nahrung zuführt, die nicht auf den Hochebenen, sondcrn am AbHange der Knust sich ausdehnt, und wo man ver» gniigt sein kann, ohne daß der ernsten Kunst Abbruch ge-schieht. Die Stimmung der zahlreichen Besucher, welche den aroßen Garten bis aufs letzte Plätzchen füllten, war die denkbar behaglichste, dabei fröhlich empfänglich, es charakterisierte somit der Erfolg des Abendes auch das Publikum, das der künsllerisch.gefelligeu Tätigkeit des Vereines ein warmes Herz und volles Verständnis ent-gcgenbrachle und gab daher dem früher zitierten un» betanuten Philosophen recht. Die Auurdnnng des Sommerfestes lag in den bewährten Hänoen der Damen des Ausschusses der Frauen-Ortsgruppe beider Schutz-vereine, unter liebenswürdiger Mithilfe von Frauen und Mädchen aus der Gesellschaft uuter Leitung von Frau Therese Maurer. Sie fanden an einem rüh° rigen Herrcnfestausfchufse die beste Unterstützuug. Die Al'sschmückuug des Glückshafcns, des Alumeuvcrkaufs-standes, der Eßbude u. a. zeugten von seinem Ge. schmack und Geschick. Die anmutigen Verkäuferinnen fandeil für ihre Ware, hauptsächlich sür die mit unwider» stehlicher Liebenswürdigkeit angebotenen Vlnmen, rei-ßeuden Absatz nnd so mag dem wohltätigen Zwecke ein ansehnliches Scherflein zugeflossen sein. Züudeude Vor-träge der Musikkapelle des 27. Infanterieregiments unter Leitung ihres Kapellmeisters, Herrn Theodor Christoph, leiteten den Abend ein, füllten anregend ^ dir Pauseu und fanden lebhaften Antlang. Vortrags-ordnungen für Chöre bei Festen, die das "Gepräge Poe. tischer Geselligkeit tragen, sind heutzutage nicht gar zu leicht zu wählen. Der Mäunerchor soll auch im Burg. frieden der Geselligkeit dcr Dutzendware abgedroschener Trink-, Vaterlands» und Liebeslieder ausweichen und den erhöhten Anforderungen der Neuzeit entsprechen. Sangwart Herr Viktor Na nth nahm nun bei Wahl der Vorlragsstücke Rücksicht auf die Kuuft und das Publikum, indem er der Veredlung der Mäunergesangs. lileratur durch Vorführung Von zwei fesselnden Neu» heiten Rechnung trug. Namentlich erscheint Hugo Wolss Ehur „Dem Vaterlande" ernster Beachtung würdig. Wir hatten Gelegenheit, das Werk von einem gelvaltigen Chore mil Orchestcrbegleituug unter Löwes Leitung in Graz zu hören und seine mächtige Wirkung auf die Zuhörer zu erproben. Je kleiner der Chor, desto schwie-riger die Ausführung, da der reine, scharfe Zusammen» klanli frischer Männerstimmen kein Vermischen zuläßt. Dic'Trch'» uud Intonationsfchwicrigkeiten bewältigte der Chor überraschend gut und auch an begeistertem Loslegen ließ es die siimmkräftige Sängcrschar nicht fehlen. Die heikle Klavierbegleitung besorgte bei diesem uud dem folgenden Chore sowie bei den folgenden Vor-tragsstückeu ' trefflich Fräulein Marie R a n t h. Die zweite anfpruchsdolle Neuheit wurde uuter der viel» besagenden Bezeichnung Stimmungsbild, mit dem Chore „Am Siegfriedbrunnen" von Fritz Vollbach vorgeführt. Der Chor verdankt seine Entstehnng dem stimmungs» vollen Gedichte von PH. See, dcsscil einzelne Phasen der Komponist mit viel Geschick illustriert hat' die Ein-heillichkcil des Eindrncles durch den im Gedichte begrün» deten Wechsel der Rhythmen und Tunalität wußte der Koülponist geistvoll zu erhalteu. Die echte Stimmung, lyrisch und dramatisch, bietet ein dankbares Vortrags» stück, und der Chor entwickelte auch wirksame Gcgen» sätze in ausdrucksvolle»! dyuamischeu Schattierungen nnd Steigerungen und fand verdienten herzlichen Beifall. Der künstlerisch höher stehenden Gattung des gemischten Chores wurde eine freudig willkommene Aufgabe in der Vortragsorduung zugedacht. Er vertrat Melodie uud Sangbarkeit, lies; weislich die Höhen beiseite, alls denen Meister dcr Töne weilen, wandelte durch lachende Aueu, schattige Gründe unten im freundlichen Wiescnland, wo freilich leine majestätischen Tannen ragen, wo es aber schöne und duftige Blumen in Fülle zn pflücken gibt. Schon beim Anblicke der anmutigen Sängerinnen tat sich einem das Herz anf; aber wie hinreißend wirkte erst ihr licblicher Gesang. Der Zusammenklang der hellen Frauenstimmen mit dem frischen Mäunerchore verriet jugendliche Frische und Ungezwnngcuheit; dazu trat reine Tongebung, ausdrucksvolle Nhythmisierung und der Vortrag des lieblichen Chores: „Wenn der Lenz er-wc:chl"'von Max von Weinzierl, des volkstümlichen Chores „Wohin mit der Freud?" von Silcher und der bereits bekannten köstlichen „Frühlingssinsonie" von Viktor Kehldorser atmete feinsten, poetischen Duft uno dabei schalkhaften Humor. Reicher Beifall lohnte die Vor-träge und erzwang sogar eine Wiederholung. Den pas-senden Abschluß verliehen dem Abend Volkslieder im gemischten Viergesang aus dem Liederbuche des deutschen Vlilksgesangsvereines in Wien. Dos Einfachc und Ur-wlichsige, der lebensfrohe 'Übermut, die Naivität und Herzlichteil, die humorvolle Poesie der Alpenwelt, kam lustig, bewegt und ungezwungen znm Ausdrucke. Ganz famos wnrde auch gejodelt und es fanden die Quartette nicht cudenwollenden, jubelnden Beifall, der nur durch Zugaben beschwichtigt werden konnte. Wie Sänger uud Turner Hand in Hand gehen, jeder einer anderen Kunst beflissen, beide erfüllt von der Wichtigkeit ihrer Aufgabe, bewiesen die vollendeten Leistungen der Turner» riege Die Stabübungen für das Kreistürnfest in Trop-pan gaben Zengnis, wie das Turnen nicht nur die Kraft des Einzelnen stählt, sondern diese auch in strenger Dis» ziplin den Anforderungen der Gesamtheit unterordnet. Hclle Newnnderung fand das Kürturnen am Reck, das die höchsten Auforderungcn an Kühnheit, Kraft, Ge-wandthcit und Strammheit erfüllte. Der ausgezeichnete Turnlehrer, Herr Franz Z i r n st ein, der die Turn-übr.ngen leitete, VerHals auch der heiteren Kunst im Turngetriebe zu ihrer Wirkung, indem er als strenge Gouvernante durch Institulsmädchen einen komischen Rcigen ausführen, ferner Spiel, Veweguug, Sang uud Tanz im Heuerutereigen harmonisch sich vereinen ließ. — Die herrliche Sommernacht begünstigte natürlich in, hohem Maße den großen Erfolg des frohen Festes, das ein rasch inszeniertes Tanzkränzchen beschloß. ,1. — lDirektionsverlcgun.q.j Die Iohannestaler Kohlengewerkschaft hat den Sitz ihrer kommerziellen Leilung von Trieft nach Laibach als dem zentralst ge-legeneii Punkte verlegt. Direktion uno Verkaufsburmu befinden sich im Luctmannschen Hanse, Erjavecstraße 2. Die Geschäfte leitet wie bisher in Trieft nunmehr auch in Laibach Herr Direktor Ingenieur Ernst Gmcy-n e r. — a r uatiouale Frauen und Fräulein servieren werden. In einem besonderen Pavillon wird e,n mit prächtigen Gewinsten ausgestalteter Glückshasen untergebracht sein. Den Haupttreffer wird ein Wagen Steinkohle bilden. — Für die Veranstaltung gibt 'sich das regste Intn. esse kund. Im Falle schlechten Wetters findet das Fest im Sulolsaale statt. - lDie Zöglinge der „Glasbena >ola" in Krain. burgj veranstalteten am 30. o. M. abends in der Turn-lMe des dortigen Kaiser Franz Iosef-Staatsgymna-fiunls eine öffentliche Produktion, die ficl, in all ihren 18 Nummern »Klavier, Violine, Chorgesang, Solo-gssa»g) programmäßig, ohne jede Störung abwickelte und < inen günstigen Erfolg erzielte. Unter den acht jlla-vierspielern taten sich die Zöglinge Eva G l o b o "ii ' t, Franz Gosti^a, Boris Pirc, Ignaz 5 ,1 a r uno Ani Franz Cajhen vulgo Peve, in Veischeid, Gemeinde Pod» goriea, wnrde vor etwa einer Woche uachts ein unweit seiner Behausung auf einer Wiese gestandener großer Kirschenbaum boshafterweisc angesägt nnd zum Falle gebracht. Die Täter sägten sodann einen großen Ast vom Baum ab, schleppten ihn zum Hauso 5,^ Cajhen und warsen ihn dort ins Vorhaus. Bei dieser Gelegen» heil schlenderten sie auch eine im Vorhause befindliche Bank und eine Hulzhacke ins offene Schlafzimmer. Da» dur<5 wurde eiue« brennende Pctrulenmlampe zcrtrüm« inert und auch der am Tische sitzende Sohn Cajhens war der Gesahr ausgesetzt, von der Hacke getroffen Zu werden. Tatverdächtig sind sieben Burschen aus der dur. ligeil Gegend; einer wurde bereits dem Landesgcrichte eingeliefert. — (Hammel.Dicbstahl.) Vor etwa einer Woche wurde den Besitzeru Thomas Stare aus Pudjele und Matthias Zupanc aus^ Iereka auf der Alpenweide „Mesnovee" je ein Hammel entwendet. Als Täter wur-den zwei ledige Vesitzerssöhne nnd eine verheiratete In° Wuhnevin an-) Icreka ausgeforscht, oie die gestohlenen Hammel geschlachtet und das Fleisch unter sich verteilt hatten. " (Von der Elektrischen niedergerannt.) Als dieser» tage auf der Karlslädtcr Straße ein Tischler einige Fensterflügel auf dem Geleise der elektrischen Straßen, bahn trug, stieß ihn ein nachfahrender Straßenbahn, »vagen nieder. Die Fensterflügel wurden beschädigt, der Tischler an den Beinen leicht verletzt. " lMadfahrerplage.) Sonntag rannte ein Radfahrer auf c.er Unterkrainer Straße die Näherin Aloifia Streiter nieder. Sie erlitt an beiden Knien Hautabschür-sungen. " lEiu bezechter Soldat.) Vorgestern nachmittags rempelte ein bezechter Soldat in der Schellenburggasse Passanten an uno jagte Kindern nach. Von einem Sicher» heilswachmann <;ur'Ruhe verwiesen, ging er gegen die Äonncnkirche, wo er wieder einem Knaben nachlief, der sich aber in die Kirche flüchtete. Nuu erschien der Wach. mann und verhaftete den Trunkenbold. Dieser setzte sich zur Wehr, und es mußteu noch zwei Sicherheitslvach. manner zu Hilfe kommen, damit er auf die Zentral« stcherheitswachtstube gebracht wurde. Über polizeiliche Requisition holte ihn dann eine Patrouille des 27 In» sanlerieregiments ab. — lWochcnviehmarkt in Laibach.j Auf den Wochen-viehmattl in Laibach am 26. v. M. wurden 42 Ochfen, 6 Kühe und 2 Kälber aufgetrieben. Darunter befanden sich 48 Schlachtrinocr. Die Preise notierten für Mast« och,en, halbfette Ochsen nnd magere Ochsen mit 70 bis 90 k für 100 Kilogramm Lebenogewicht. '' (Vom Vrtrintungstodc gerettet.) Als gestern nach» mittags der dreijährige Schuhmacherssohn Leopold Gorj^nc mit seiner zehnjährigen Schwester Christine am Franzcnskai auf der zum Wafser führenden Stiege spielte, glitt er aus und fiel in den Fluß, worauf ihn das Wasser einige Meter vom Ufer wegtrng. Auf die Hilferufe seiner Schwester eilte der über die Frau-ziskanerbrücke gehende Landesoffizial Herr Franz Willcnbart zum Flusse, watete bis zum Knaben, der nur noch zuweilen die Arme aus dem Waffer hob, nnd zog ihn heraus. Eine große Menschenmenge sah dem schwierigen Rcttnngswe'rle zu uud zollte dem Netter Beifall/Das Kind' wurde zu seinen Eltern gebracht. — (Angezeigte Chauffeure.) Diescrtagc erstattete die S'cherhe'itswache' gegen mehrere Chauffeure die Anzeige wegen schnellen und unvorsichtigen Fahrens in der Stadt. — (Vine Kellnerin bestohlen.j In der Nacht ans den 26. v. M. wurden der bei der Gastwirtin Maria Zupan in Sava bcdiensteten Kellnerin Margarethe »mva aus einem versperrten Schubladekastcn 150 X entwendet. " (Zwei Nor.er.j Vorgestern entstand in einem Gast» hause in Hradetzkydorf zwischen einem Lederergehilfen und einem Erdarbeiter ein Wortwechsel, in dessen Ver» laufe es zu einem regelrechten Vorerkampf kam. Der Erdarbeiter behauptete den Kampsplatz mit einem Büschel Barthaare seines Gegners als Trophäe. Ein Sicherheitswachmann notierte sich die beiden Boxer. " (Ein reumütiger Dieb.j Als kürzlich ein beschäf-tigungsloser Gehilfe bei einem Schneider in der Poljanavorftadt übernachtete und des Morgens aus dem Hause verschwaud, entdeckte letzterer, daß ihm eine Zehnlronennote gestohlen worden war. Nun hielt der Schneider nachmittags den Gehilfen ann sogleich nach Ischl zurückkehren. Kein Rücktritt des Kriegsministers. Wien, 3. Juli. In der letzten Zeit sind Gerüchte <»uMaucht, wrlchc den Rücktritt des Ncichskricgsmini. Iters Frciherrn von Schönaich registrieren. Wie nun «un kompetenter Stelle mitgeteilt wird, beruhen diese Gerüchte imnt allen damit 'in Verbindung gebrachten unncchmen und Behauptungen auf Erfindung und ent-vcyrcn jedweder Grundlage. Die Ursache der erwähnten Gerüchte dnrfte die gewesen sein, daß der Reichskriegs-minister dem Stapellauf des Schiffes „Viribns nnitis" fernglbkcben war, lr»as seinen Grund darin hatte, daß ^1 Kriegsminister als organisatorischer Vorgesetzter ocs .Narinetonnnanoanten an diesem Ehrentage der ^tarmc den hochverdienten Admiral in erste Linie stellen wollte. Die Marokko-Augclcgeuhcit. . Berlin, :^. Juli. Di<> Milleilung der deutschen Ne> Zlernng an die Mächte über oie Entsendung des „Pan--ther" naä) Agadir lautet folgendermaßen: „Deutsche Firmen sind über eine gewisse Gärung unter den dor-tigen Stämmen beunruhigt. Auf ihre, Bitte hat die Regierung beschlossen, ein Kriegsschiff nach dem Hafen von Agadir zu entsenden, um nötigenfalls den deutschen Untertanen und Schutzgcnossen, wie auch den betracht-lichen deutschen Interessen in jenen Gegenden Hilfe nnd Schutz Zu gewähren. Sobald Nuhc und Ordnung in Marokko wieder eingekehrt sein werden, soll das Schiff dcn Hafen von Agadir verlassen." Varis. 3. Juli. Beim gestrigen Gartenfest im ^lyz^e litten Ministerpräsident Ealllaux und Minister i^ ^Sern de Selves eine Unterredung mit dem deut» M" Botschafter Freiherrn von Echoen. Mehreren ^altern znfolge wiesen hicbci die Minister auf die Uuerra,chung hin, die der Schritt Deutschlands in Frankreich hervorgerufen l)abe. In Kissingen habe oer !«nzo,,schc, Votscl)after Eambun mit de'ln deutschen Staatssekretär von Kiderlen-Wächtcr über eine Verein-varunss, betreffend den auf die Hafenpolizci bezüglichen ^rlltel des Algceirasvertragcs verhandelt und dabei zn verstehen gegeben, daß er bereit wäre, eine Besprechung allgemeineren Charakters daran zu knüpfen, um die Aarutkamsche Frage zn regeln. Die Ankündigung dieser ^eiprechung sei voii der französischen und der deutschen Legierung uiit Nefriedignng aufgenommen luorden. ^varum also das plötzliche Vorgehen Deutschlands, das m reiner Weise zur Kissinger Unterredung passe? Der ocul,chc Botschafter habe mit Nachdruck auf die in der vorge trigen Rede enthaltenen Gründe hingewiesen nnd uewnt, daß die Rnhc in diesem Gebiete in der Tat batt ^ '"^ ^"^ ^' Deutschen um Schutz gebeten Paris, 3. Juli. Iu einer sichtlich von offiziöser Seite wird erklärt: In gewissen Kreisen hat man den übrigens sehr beqreislichen'Wnnsch misgeoruckt daft auch d.e französische Regiernng ein Kriegsschiff nach Agad,r sende, um dort die Ruhe ^u sichern, die nach der Behauptung Deutschlands gestört fein soll. Man glanbt zu wissen, daß oie französische mcigleruna, nicht geneigt sei, diesem Wunsche zu ent pre-chen, da eine solche Maßnahme die Angelegenheit nur noch mehr verwickeln würde. London, 3. Juli. Die Blätter besprechen die Ent> Endung des deutschen Kanonenbootes „Panther" nach ^yadir. Die „Times" sagen: Der Schritt Deutschlands IV!c keine ernste Lage schaffen, wenn die Pariser Er-Gärungen des deutschen Botschafters Frciherrn von ^aiucu und die der „Norddeutschen Allgemeinen Zei-"Ulg als vollständig und korrekt gelten dürfen. Gleich« "M glaubt das Blatt liicht, daß oas Unternehmen das ^orjpiel zu einer allgemeinen Wiederanfrollung der ?"""ttofrage sei. Jedenfalls wisse Frankreich, daß Eng. n^ die gleiche Haltung bewahren werde wie bisher, di?' ? 6hronie!e" besorgt eine störende Wirkung anf 'Nternationale Lage, hofft aber, daß Frankreich seine Rnyc benxlhren werde. „Morningpost" greift die deutfche Pol'tik au und wirft ihr Zerreißung der Algecirasakte vor. Große Hitze in Nordamerika. Newyork, 3. Juli. Im größten Teile des Landes herrscht große Hitze. In Newyork sind zehn, in Chicago fünf Todesfälle infolge der Hitze vorgekommen. Hun> dcrtc sind auf der Straße zusammengebrochen, viele beim Baden ertrunken. Tausende von Ncwyorkern kampieren in den Parks nnd am Strande. Neueste telephonische Nachrichten. Wien, 4. Inli. Die heutige „Wiener Zeitung" ver-ösfcntlichl das kaiserliche Patent, mit dem der Reichs, rat für den 17. Inli einberufen wird. Wien, 4. Juli. („Wiener Zeitung.") Der Finanz-minister hat den Ncchnungsrat Adolf Langof Zum Obcrrechnungsratc und Vorstande des Nechnungsdepar-tcmenls der Finanzdirektion in Laibach, ferner den Rechnnngsrevidenten Johann Ierman zum Rech« nungsrate daselbst ernannt. Trieft, 4. Juli. Im Hinblick auf die fortgesetzten bcunruhigeuden Gerüchte, betreffend die Choleragefahr im Küftenlande und ffteziell in den küstenländischcn Hafcnortcn, macht die Statthalterei darauf ausmerk-sam, daß Küstenland von einer Cholerainvasion nicht mchr als andere Länder gefährdet sei. Wien, 4. Juli. Wie das „Fremdenblatt" meldet, hat gestern eine Sitzung des Finanzkumitces der Süd» bahngescllschaft stattgefunden, worin die Generaldirek> lion und Scktionschef von Weeber den Bericht über den Abschluß oer Sanierungsverhandlnngen vortrugen. Czernowitz, 4. Inli^ Gestern früh kam es in einem Weinkeller des hiesigen Deutschen Hauses wegen angeb» lichcr Provokationen zwischen Studenten und Alten Herren einer rnthenischen Verbindung einerseits und deii dentschcn Burschenschaften „Arminia" und „Saronia" anderseits zu einem Zusammenstoße. Es wlirdc lnit Gläsern herumgeworfen und mit Stöcken dreingeschlagen. Die Deutschcu wurden von den Ruthe» lien ans dem arg verwüsteten Lokale gedrängt, wobei fünf Dentsche erheblich und zwei Rutheuen lcicl)t verletzt wurden. Hull, 4. Juli. Der Ausstand der Seeleute ist be-endet. Liverpool, 4. Inli. Der Streik der Seeleute ist beigelegt. Miqadur, 4. Juli. In der Gegend vun Agadir herrscht Ruhe. Vecantwortlicher Nedalteur: Anton Funtel. Gutachten des Herrn Dr. V. Frenzl Jan o Witz. Herrn I. Scrravallo Trieft. Mit Vergnügen kann ich Ihnen mitteilen, daß ich schon seit vielen Jahren Ihren ausgezeichneten „Serra-vallos China-Wein mit Eisen", dessen gute Wirtuug entschieden nachgewiesen ist, verschreibe. Ianovitz, 29. Dezember 1909. ("47) Dr. V. Frcnzl. Neuigkeiten am Büchermarkte. Sokolowsty Alexander Dr., Aus dem Seeleben höherer Tiere, X 120. — Sommer» und Fericnhäuser der Woche, god. K 3 60. — Schpia. 1000 Rezepte für Haus und Küche, Gc» sundheits» und Körperpflege, gbd. X 2 40. — S6rensen I. C., Der Hai. Roman, gbd. X 420. — Stallo I.B. und ttleinpeter Dr. Haus, Die Begriffe und Theorien her mo» dernen Physik, X 8 40. — Stay Ioucs Vartou, Über den Willen zur Macht, X —90. — Stefan Theodor, Obstbaumzucht. K —48. — Stevenson N. L., Der Iuuler von Bal» lantrae. Roman, X 4 80. — Stolze uberssO,, Moderne Werkzeugmaschinen und Wcrlzeuge, gbd. K 4 80. — Strind« berg August. Das Buch der Liebe, br. X 4 80. cibd. «660. — Striudbcrg August, Heiraten, 20 Ehcgeschichten. drosch. X 4 80. gbd. k 6 60. — Sturmfels Käthe. Kraul am Leibe. X t-80, — Das Suchen der Zeit, VI. Baud, Vlätter deutscher Zukunft, herausgegeben von Daab Friedrich uud We-gener Hans, Jesus, X 3. — Tiehe Siegfried, Das Rütscl der Evolution. Ein Versuch seiner Lösung und zugleich seine Widerlegung des Lamarlkismlis und der Zweckmäßiglcitslehre, K 7'20' — Tolstoj Graf Aler.ej. Zar Feodor Ioaimowitsch, X 3 60. — Vetter Theodor, Der Humor in der ueucrcu englischen Literatur, X 1'20. — Binnen Karl. Ein Protest deutscher Künstler, X —96. — Wachs mann Äertha, Billig und gut! Vegetarisches Kochbuch für dcn einfachen Haushalt, X —30. Vorrätig in der Buch», Kunst« und Musikalienhandlung Jg. v. Kleinmayr H Fed. Bamberg in Laibach, Kongreßplah 2. Angekommene Fremde. Gr«nl» Hotel Union. N m 1. Juli. Faningcr, Ban. Weihs. Orcastler, Lobstein, Kaufmann, Strob. Breuer. Rsde., Wien. — Berson, Beamter; Toriser, Inspektor. Graz. — Schwetschka, Kfm.; Weigner, Inspektor, Prag. — Schwarz. Kfm.; Wict, Beamtin. Fiume. — Cramer. Priv.. Trieft. — Abt, Großgrundbesitzer, Kaptal. — Ahazhizh, Beamter, Aillach. — Ritter v. Paitoni, Finanzlommissär, Lesina. Am 2. Juli. Gorka, Schwabe, Rsde.; Blazel, Beamter, Wien. — Hotowy. Förster. Slreta. — Hofstädter, Chauffeur, Budapest. - Fock, Kfm., Kramburg. — Belohribel, Dirigent, Bank (Mahren). — Kalan, Pfarrer, Wippach. — Slreta, Priv.; Katz, Beamter, Laibach. — Stazinski, Pfarrer, Lernuce. — Schiffrer, Ing.; Zanll, Fabrikant. Graz. — Nebel, Kfm., Breslau. — Rybat, Fabrikant; Vlach, Direktor; gistal, Priv.. Prag. Hotel «Elefant". Am 1. Juli. Schlesinger, Gutsbesitzer, Schloß Langen» thal. — Angelato, Gutsbesitzer, s. Familie; Steinkellner, Private; Finizio, Schwarz. Rsdc., Trieft. — Hoffmann, Ne« dogg, Speiser, Zeh, Krebs. Rsd., Wien. — Nuxbaum, Rsd., Krottau (Böhmen). — Spitz, Rsd., Brunn. — Bartolo. Rsd., s. Bruder, Rovigno. — Steidl, Restaurateur, Veldes. — Ko> mers. k. l. Professor. Pola. — Eclerth, l. k. Gymnasiallehrer, Gottschee. — Mulley, Privat, s. Töchtern, Oberlaibach. — Co« sullich, Privat, Fiume. — Schmötzinger, Kfm.. Wien. Meteorologische Beobachtungen iu Laibach. Seehöhe 306 2 m. Mittl. Luftdruck 736 0 mm. ^ 9 u. Ab^ i 740 -1^ 20 2 N. schwach bewüllt______ 4.l?U.F. ,744-6! 1b-'!!'SO. mäßig s » ' ! !0-4 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur betragt 20-b°, Normale 19 3°. Nach Mitternacht Regen mit fernem Gewitter. Tagesbericht der Laibachcr Erdbebenwarte und Funkenwarte: (gegründet von der Nrainischen Sparlasse 1897,) (Ort: Gebäude der t. l. Staats'Overrealschule.) Lage: Nürdl. Breite 46° 03'; östl. Länge von Greenwich 14' 3l' Beben berichte: Am 18. Juni gegen I0'/< Nhr Stoß in San Giovanni alle Castagna (Como). Am 24. Juni gegen 8V« Uhr Stoß in Cleut (Udiue). Am 25. Juni gegen 23'/< Uhr* ebendort. Am 28. Juni gegen 9 Uhr Stoß in Mommasola (Perugia), gegen 11V, und 13 Uhr Erschütterungen III. Grades in Messina, gegen 18'/, Uhr Erdstoß in Salo (Brescia). Am 30. Juni gegen 6'/, Uhr Erschütterungen VI. Grades in Mejsina und gegen 6 Uhr II. Grades in Salü. Bodenunruhe: Schwach. * Die Zeitangaben beziehen sich auf mittelenropHische Zett u»d werbe» v°» Älütterxacht bi« Mitternacht von u Uhr bi« 24 Ubr «ezilhlt. flinker Sfenoöräph zur Aufnahme telephonischer Gespräche wird (jesuiGlxt. Inanspruchnahme täglich nur ungefähr eine halbe Stunde. Näheres in der Ad-(2645) ministration dieser Zeitung. 3—3 Obrtno pomožno drustvo r. z. z o. z. javlja tužno vest, da je njegov bivši dolgolotni predseduik, odbornik in pravi èlan gospod Ljudevit Widmayer posestnik, tovarnar itd. vèeraj ob 12. uri dopoludno miruo v Gospodu zaspal. Pogreb predragega rajncega bode v torek ob 5. uri popoldno iz hiše žalosti, Resljeva cesta «t. 3 na pokopališèe k sv. Križu. V Ljubljani, dne 3. julija 1911. (2677) Danksagung. Für die vielen Beweise herzlichen Beileides während der Krankheit und bei dem Ableben unserer innigstgcliebten Enkelin und Nichte, des Fräuleins Johanna ßordik sagen allen hiefür, wie nicht minder für die schönen Vlumenspendcn und die ehreude Beteiligung an dem letzten Gange, den herzlichsten und besten Dant die tieffttranernden Hinterbliebenen. Laibach, am 4. Juli 1911. (2684) Laibacher Zeitung Nr. 150. __________________________________1438 ______________________ 4. Juli 1911. Aktienkapital: 150,000.000 Kronen. Rauf, Verkauf und Belehnung von Wert- ptpitmn; Böuenordres; Verwaltung »tu Bepoti, Safe-Deposits etc. Filiale der K.. K. priu. OesterreicbisGhen (175o) in Laibach Crel-liistalt für Handel and Eewerte Franz-Josef-Straße Nr. 9. Reserven: 95,000.000 Kronen. Escompf e von Wechsel« a. Devisen; Geltfeinlagen geg. ElnlagsbOclier u.ira Ktnt«-Korreat; Milltir-HelritskauWonen etc Kurse an der Wiener Borste vom 3. Juli 1O11. Sehlußkurs Geld 1 Ware Allg. Staatsschuld. Pros. „, <(Mai-Nov.)p.K.4 9214 92-36 "E 4% ) 11 i. P- U.4 8216 92-36 «ä k.st. K.|(Jail.-Juli)p.K.4 92-16 9236 K. [ ,, ,, p. A.4 92-16 92-36 -t: 4-2%Ö.W.Not.Feb.Aug.p.K.4-2 98-70 96'90 .S 4-2°/0 „ ,, ,, „ p.A.42 98-70 96-90 .9 4-2°/0 ,, 8Ilb.Apr.-Okt.i..K.4-2 96-Ü0 96-— WU-20/o,, „ ,, „p.A.42 96-SO 96-~ Lose v.J.1860 zu 600 fl.ö.W. 4 16H0 1640 Loeev.J.iaeOzulOOll.o.W.i 422-— 434 — Lose v.J. 1864 zu 100 fl.ö.W___ 612— 624-— Loßev.J.1864zu öOfl.ü.W___ 306— 312-— St.-Domän.-Ps.l2Ofl.3OoF.6 284— 2*5 — Oesterr. Staatsschuld. Oest.Staat6schatzsch.slfr.K.4 99-86 100-06 Oest.Go]dr.stfr.GoldKasse..4 116-16 116-36 ,, ,, ,, ,, p.Arrgt. 4 11616 116-36 Oest.Rentei.K.-W.stfr.p.K. .4 92-0fi 92-26 ,, „ „ „ „ ,,U. .4 9206 92-26 Oest.Inveat.-Rent.stsr.p.K.SV* SO-70 80-90 Franz Joaessb. i. Silb.(d.S.)5'/< 11410 116-10 Galiz.KarlLudwigsb.(d.St.)4 3S-- 94— Nordwb.,ö.u.südnd.Vb.(d.S.)4 93-60 94-60 Rudolfsb.i.K.-W.stfr.(d.S.)4 93-30 94-30 Vom Staate r. Zahlung übern. Eisenbahn-Prioritäts-Oblif,'. Böhm. Nordbahn Em. 1882 4 114'— 116-— Böhm.Westbahn Em. 1885. .4 93-90 94-90 Böhm. Wcatb. Km. 1895 i.K. 4 93-36 94-36 Ferd.-Nordb. E. 1886 (d. S.). .4 96-40 9G-40 dto. E. li)04(d.St.)K___4 96-60 96-60 Franz Josefsb.E.1384 (d.S )S4 94-20 9620 Galiz.KarlLudwigb. (d.St.)S4 93-S6 9466 Laib.-Stein l.kb.200 u.l000fl.4 93-60 94-60 Lem.-Czer.-J.E. 18il4(d.S.)K4 93-26 9426 Nordwb., Oest. 200 (I. Silber 5 103-36 104-36 dto. L.A.E. 1903(d.S.)K3>/2 8460 86-60 Schlußkurs Geld | Ware Pro«. Nordwb.,Oeat.L. B. 20011. S.5 102-60 103-60 dto. L.B.E.1903(d.S.)K3V2 «5-20 86-20 dto. E.1885 200u.1000fl.S. 4 98-20 96-20 RudolsabahnE. 1881 (d.S.) S. 4 93-80 94-80 Staatseisenb.-G. 500F.p.St. 3 370-— 374 — dto. Krg-/.-Nctz.r)00F.p.St. 3 373-— 377-— SiidnorddeiitscheVbdgb.fi. S. 4 93-60 94-60 üng.-gal.E.E. 1887 200Kilber 4 9.V26 94-26 Ung. Staatsschuld. Ung.Staatskaseen8ch.p.K.4'/2 100'16 i00-36 üng. Rente in Gold ... p. K. 4 110-90 nvio Ung. Rente i.K.stfr.v.J.1910 4 9140 91-60 Ung. Rente i. K stfr. p. K.4 9130 9160 Unp. Prämien-AnlehenälOOll. 218-76 224-76 U.TheisB-R.u.Szeg.Prm.-O. 4 162-76 168-76 U.Grundentlastg.-Üblg.ö.W. 4 91-30 92-30 Andere offentl. Anlehen. Bs.-hen. Eis.-L.-A.K.1902 4V2 98l80 90-76 Wr.Verkohrsanl.-A. verl. K. 4 93 96 94-96 dto. Em. 1900 vcrl. K .... 4 9396 94-96 Galizisches v. J. 1893verl.K. 4 93-— 94- — Krain.L.-A.v. J. 1888Ü.W. . 4 94-80 98*60 Miihrischesv. J. 1890V.Ö.W. 4 94-66 96-66 A.d.St.Budap.v.J.1903v.K. 4 90-36 9T36 Wien (Elek.> v. J. 1900 v. K. 4 93-66 94-66 Wien(Invest.iv. J.1902V. K. 4 94-60 96-60 Wien v.J. 190Hv.K.......4 9378 94 76 Russ.St.A.1906s.lOOKp.U. 5 10386 104-36 Bul.St.-Goldanl.1907 100 K4V2 96-06 96-06 Pfandbriefe und Kommunalobligationen. Bodenkr.-A. o'st., 50 J. ü. W. 4 93-— 94-— Bodenkr.-A. f. Dalmat. v. K. 4 10026 101-26 Bohrn.Hypothekenbank K . . 5 102-60 —•— dto. Ilypothbk., 1.57J.V.K.4 96-60 9610 dto. Lb.K.-Schuldsch.,50J.4 flj-6'a 94 66 dto. dtO. 78 J. K.4 93-66 94-66 dto. E.-Schnldsch.78 J. 4 93-66 94-66 Schlußkurs Geld | Ware Trot. Galiz. Akt.-Hyp.-Bk.......6 UQ-— —— dto. inh.öOJ. verl.K. 4V, 99-— ioo — Galiz.Landesb.5lV,J.v.K. 4'/2 99-— ioo-— dto. K.-Obl.III.Km.42j. 4>/2 99-— ioO-~ Istr. Bodenkr.-A. 36 J.ö.W. 5 101-80 10210 Istr.K.-Kr.-A.i.52VaJ.v.K. 4/i 98-76 9976 Ung. Hyp.-B. in Pest K . .. 4»/t 99— 100-— dto. Kom.-Sch. i.50J.v.K4»/j 98-76 99-76 Eisenbahn -Prior.-Oblig. Kasch.-Oderb.E.1889(d.S.)S.4 91-90 9290 dto. Em.1908 K(d.S.).. .4 92S0 93-SO Lemb.-Czer.-J.E.1884300S.3-6 8T— 88-— dto. 300 S............4 9Z-— 9o-— Staatseisenb.-Gesell. E. 181)5 (d. St.) M. 100 M........3 89-— 90-— Südb. Jan.-J. 500 F. p. A. 2-6 27«— 279-— UnterkrainorB.(d.S.)ö.W. .4 96-60 97 — Diverse Lose. Bodenkr.üst.E.188Oal00fl.3X 290-— 296- — detto E.1889äl00sl------3X 276-60 2H1-60 Hypoth.-B.ung.Präm.-Schv. ä 100 (1................4 2471— 263-— Serb. Prämien-Anl. ä 100 Fr. 2 124-60 130-60 Bud.-Basilica(Domb.)öll.ö.W. 33-60 37-60 Cred.-Anst.f.H.u.G.lOOsl.ö.W. —•— — ¦_ Laibach. Präm.-Anl.2Ofl.ö.W 81-76 88-76 Schlußkurs Geld | Ware RotenKrcuz.öst.G.v.lOH.ü.W. 70-60 76-60 detto ung. G.v. .. 5 fl.ö.W. 43-50 49-60 Turk.E.-A.,Pr.-O.4O0Fr.p.K. 248-50 246-60 Wiener Kommunal-Lose vom Jahre 1874.....lOOfl.ö.W. 49S-— 60S-- Gewinstsch. der 3»/0 Pr.-Sch. der Bod.-Cred.-Anst.K. 1880 64-— 70-— GowinBtsch. der 3% Pr.-Sch. der Bod.-Cred.-Anfit.E. 1889 117-— 127 — Gewinstsch. der 4»/0 Pr.-Sch. der ung. Hypotheken-Bank 43-— 49-- Transport-Aktien. Donau-Dampf.-G. 600 fl. C. M. lieo-— 1168-— Ferd.-Nordbahn 1O(.H) fl. C. M. 6060'— 8CW6-— Lloyd, österr. . ......400 K 680- 683-- Staats-Eisb.-G. p. U. 200 11. S. 747-— 748---Südbahn-G.p.U. . . .500Frs. 12360 124-60 Bank-Aktien. Aiiglo-ostsrr. Bank 12011.18 K 323-26 324-26 Bankver.,Wr.p.U. 20Ofl.3O„ 54660 647-60 Bod.-C.-A.allg.ÖBt. 800 K 54 „ 1300 — 1306-- Credit-Anst. p. U. 320K32 „ 654-25 665-26 Credit-B, ung. allg. 200fl. 42 „ 829-- S30-- Eskompteb.steier. üOOll.32 ,, 610-— —-— Eakompte-G.,n. ö. 400K38 „ 772-— 774-60 Länderb.,öst.p.U. 200H.28 ,, 630-— 63V — LaibachorKreditb. 4O0K2B ,, 471— 47T— Oeat.-ungar.B. 1400K90-30 ,, 194T- 1967 — Unionbankp.U. .. 20011.32 ,, 626-- 632-- Yerkehrßbank,allg.l40fl.20„ 37f— 872- Živnosten. banka 10011.14,, 280-60 281-50 Industrie-Aktien. Borg-n.Hüttw.-G..Ö8t. 400 K 970'— 97S-— Hirtenbcrj;P.,Z.u.M.F. 400K 1200-— 1206-— Königsh.Zement-Fabrik 400K 366-— 867-60 LengenselderP.-C.A.-G. 250 K 270-- 273-— Montangos.,öBterr.-alp. lOOfl. 808-26 809-26 Schiußknrs Geld 1 Ware Perlmooser h. K. u. P. loofl. 443-— 44T— PrägerEisenind.-Gesell. 500 K 27C3-- 2713-— Rimamur.-Salgö-Tarj. 100 fl. 676-90 677-90 Salgö-Tarj. Stk.-B.....lOOfl. 667-— 670-— Skodawerke A.-G. Pils. 200 K 648-26 649-26 WafTen-F.-G.,österr. .. lOOfl. 754-— 76* — Westb. Bergbau-A.-G. lOOfl. 674— 678-— Devisen. Kurze Sichten und Scheck«. Deutsche Bankplätze....... 117-66 117-70 Italienische Bankplätze..... 94-6V> 947H London.................. 240-20 240-46 Paris................... 94-9S* 9610 Valuten. Münzdukaten............. 11-36 IV 38 üO-Francs-Stücke.......... 19-— /9*0* •20-Mark-Stücko........... 23-60 23-66 Deutsche Reichsbanknoten .. 117-66 117-7& Italienisch« Banknoten..... 94-60 94-80 Rnbel-Noten ............. T63™ 2-64* Lokalpapiere nach Privatnotier, d. Filiale d. K.K. priv.Oest.Credit-Anstalt. Hrauerei Union Akt. 200 K 0 225-— S36-— Hotel Union ,, 500 ,, 0 —— — •— Krain.Banges. ., 2OO,,12K 200-— 210-— ,, Industrie ,, 10OO ,,80,, 1910 — I960-— Stahlw.Weißens.,, 300,,30,, 6/0-—¦ 620--- Unterkrain.St.-Akt. lOOfl. 0 70— 90-— Bankiinafuß 4% Dio Notierung sämtlicher Aktien und der „Diversen Lose" versteht eich per Stück