Ar. 39. Sonntag, den 15. Mai 1881. VI. Jahrgang. (üillifr 3citnug. Pränumerations-Bedingungen. ?>>r Eillt t Mit Post-V!«v»!l>» ... Versendung: . . ».«> BUtniiäürij . . 1.60 z.anu-».?. . . . M» (•mnti SK(«Oan« Einzelne Nummer» ? kr. Erscheint jeden Donnerstag und Soiuitng Morgens. Inssrsts ^ordsn »ngsnommsn in der Sk»kd>ll»n dcr „aiffirt .StUaiij", H«r-r«»n BuJutärl« »«»m«n 3n|cr«ic füt die „tfiHirr j an: 81. lN.-Rc in L»!>n. II»d allen tffrsntcirte* etittrn tcl üontintTitl. 3»f. Ät(ti-»>Martinitz Herr Dr. Ladislaus Rieger zunächst. Mil bekannter Virtuosität suchte dieser die Wahrheitsliebe des Generalberichter-ftatters der sinken, Dr. Sturm, in Zweifel zu ziehen. Es lohnt jedoch nicht der Mühe, sich auch mit den beiläufigen Bemerkungen abzugeben, welche Herr Rieger gelegentlich seiner Seitenfprünze aus andere Gebiete machte. Hallen wir uns an sein Hauptlhema: die Sprachcnsrage. Herr Rieger sctztr sich vor, den Beweis zu führ«», daß die Majorität uns ihre Anhänger wol die berechtigte Stellung der deutschen Sprache aneikenne», ober nur ihre Anmaßungen zurückweisen. Der Idcengang seiner Ausführungen war folgender: die Deutschen haben gleiche Rechte wie die anderen Nationalitäten, aber auch nicht mehr. Die heutige Stellung der deutschen Sprache in Oesterreich, historisch süßend in dem ehemalige» Bei Hältnisse Oesterreichs zum deutschen Bunde, inoolvirt eine Bcrletzung der anderen Sprachen und des Gcrcchlig?«itSgefuhleS. Richt die Ausschließung der deutschen Sprache verlange die Majorität, sondern die Beschränkung ihrer Ans« schlitßlichkcit, welche sich die Slaven des Reiches, „die sogar in demselben die Majorität bilden", als eine Verletzung ihrer nationalen Ehre nicht gefallen lassen können. Gleichwol verschließe sie sili nicht der praktischen Nothwendigkeit und sei gerne bereit, im Interesse des Staates ihr Na-tionalgciühl und ihre Liebe zur eigenen Sprache zurückzudrängen. So falle es ihr nicht ein, die Eintieit der Armeesprache zu verdrängen, so be- qucme sie sich im ReichSrathe deutsch zu vcrhan« deln, dulde e», daß die deutsche Sprache die Sprache der Gtsetzc sei und gebe sich mit bloßen Ueber-setzungcn zufrieden. Diese Opfer sollten anerkannt werden, znmal die Deutschen solche nicht zu bringen brauchen. Insbesondere seien sich die Ezechen dessen bewußt, daß sie schon mit Rücksicht auf die geo-graphische Lage Böhmens dafür sorgen müßen, daß ihre Kinder in dcn Lehranstalten die deutsche Sp-ache erlernen. „Daß die deutsche Sprache (diese Stelle ciliren wir wöillich) ausgeschlossen ist aus unseren Schulen, ist nicht unsere Schuld (so ist es! Rechts), denn hier wurde das Gt-sey votiit, welches verbietet, daß der Schüler die andere Sprache zu ler-n e n hat. Damit ist das Gesetz gegeben, daß man auf dcn böhmischen (!) Gymnasien nicht deutsch lernen dürfe. ..." Die Cou-sequenz der Berdeulschung Oesterreichs führe zu einem vasallitische» Verhältniß Oesterreichs zum Deutschen Reiche. Oesterreich ist kein nationaler Staat und kann es nie werden, muß also eine Union oder Föderation oller in ihm woh> nender Völker sei» und bleiben. . . . Dies der Ideengang der Rede, aus welcher wir mit Bor-bedacht alle eingestreuten Denunciationen, Be-schiirpfumien, etc. etc. ausgemerzt haben; und nun wolle» wir uns nur noch erlauben, ver Rede RiegerS eine kurze Stelle aus dem Speech beizufügen, welchen einer der 4. Mai. Das „Baterland" veröffentlicht Aufrufe zur Theilnahme an der allgemeinen slavischen Pilger-fahrt auS Anlaß der päpstliche» Encyclica Über dit SlavtnapssUl Eyrill und Methud Für Böhmen lassen Probst Slulc und Graf Schöndorn die betreffenden Einladungen ergthcn. Für Eroatien hat Bischof Stroßmayer eine Currende erlassen. In den nächsten Tagen wird die Regierung den Gesetzentwurf. welcher die Rechtsverhältnisse und die Studienordiiung an der Carolo-Ferdi-liandea-Univcrität in Prag regeln soll, dem Reick.«rathe vorlegen. Der wescnlliche Inhalt dieses Entwurfes ruht auf einer dem bestehtnden Recht widtrfprcchcndtn Vorlagt. Da« Ministrrium schreibt sich da» Recht zu, eine neue Universität zu errichten, wo immer c« dies für passend halte. Die gesetzgebenden Fuctorcn scien hicbei nur in so ferne heranzuziehen, alS cS sich um die Be-willigung dir erforderlichen Geldmittel oder um die Aenderung des RechtSzustandcS einer bereits bestehenden Universität handelt. Es dürfte wohl schon aufgefallen sein, daß über die deutsch - österreichischen Handelsvertrags« Verhandlungen, deren Abschluß von den Osficiöfcn schon vor Wochen in allernächste AuSsichl gestellt war. seitdem Alles still geworden ist. In der That habe» sich neue Differenzen herausgestellt und schon deute ist wenigstens soviel gewiß, daß dem deutschen Reichstage in dieser Session ein HandelSvertragSentwurs nicht mehr zugehe» wird, daß also wieder einmal alles bis auf weiteres beim Alten bleibt. Die Ausschüsse dc« deutschen BundcSrathc« für Bcrfassung haben sich gegen den Beschluß des ES war ganz dunkel im Zimmer, und nur «in Theil der Rouleaux — der weiße Grund, auf dem dunt« BlumknbouquelS aufgetragcn waren — warf einen dämmerigen Schein vom Fenster her. Wie gern hätte Willibald den heiligen Frieden, der sich jetzt durch diesen Raum zu ergieße» schien, nicht gestört, wie gern würde er Doris mit ihren seligen Träumen allein gelassen haben.' Aber er fürchtete, sie aufzuschrecken, wenn er die Thüre öffnete, um wieder hinaus zu gehen, und seine Athemzüge, . . . länger vermochte er sie nicht zurückzuhalten l — Mein Fräulein! sagte er denn langsam und leise weiter in da» Zimmer hereintretend. Dori« fuhr empor und eilte auf den Sprech-enden zu. Es war seine Stimme gewesen, seine, dessen Bild eben jetzt so levendig vor ihrer Seele ge-standen. Mein Gott I Sie hätte erst an den Tisch treten und die Lampe anzünden sollen! Aber e» zog sie heimlich zu ihm hin, und ihre Hand streckt« sich ihm entgegen und die seine lag in der ihren. Wer sollt« sich nicht selbst vergessen, wenn die Liede zum ersten Male wieder mit ihrer süßen Allgewalt an da» Herz rührt und es verborgen leitet ? Wie dos selig durch alle Glieder schauerte, und welch' eine süße Gluth durch alle Nerven Reichstage», betreffend die Berufung de« letztern im Oktober, erklärt. Voraussichtlich wird das Plenum diesem Beschluß deitreten. Auch hat der Bundesrath die Beichlüffe des Reichstage» bezüglich des Gesetzentwürfe» wegen Abänderung de» Gesetzes über die Naturalleistungen für die d«w>ff-nete Macht im Frieden al« unannehmbar bezeichnet. In der gestrigen Sitzung de« französischen Senates kündigte Conseilspräsident Feny an. daß dcr Vertrag mit dem Bey von Tunis unterzeichnet worden sei. Adermal» versandte die Türk-i an die Groß-möchte eine Note, worin sie ihre Souveränität über Tunis gegen die französische Auslegung auf» recht erhält und um die Vermittelung der Mächte zur friedlichen Lösung de? durch Frankreich» Aktion verursachten Schwierigkeiten ansucht. Während die französische Regierung e» ver-boten hat. daß die von Henri Rochesort angeregten Meeting» zu Gunsten der in Petersburg zum Tode verurtheilte» Nihilistin J.ssc - Helfmann abgehalten werden, ist die belgische Regierung nachsichtiger ge-wesen uns hat nicht ei» derartige» Verbot erlassen. Vielmehr hielte» die belgischen Socialisten in Brüssel ungestört eine Versammlung ad, um gegen die Hinrichtung der wegen Theilnahme an dem Petersburger jkaisermorde verurthcilten JesseHclf» mann Protest einzulegen. E» wurde ein Schreiben Rocheson« verlesen, worin derselbe den Beitritt seiner Gesinnungsgenossen zu der hier beabsichtigten Kundgebung auSspricht. Nach heftigen Angriffen auf die Presse, die sich it. der Angelegenheit der Helfmann gänzlich unchälti veihalte. wurde schließlich eine Adresse an die russischen Nihilisten ange-nommen. Bei dieser Gelegenheit hat jedenfalls die Brüsseler Polizei den Vortheil gehabt, die Haupt» fchreier näher kennen zu lernen. Bei dem gestern zu Rom abgehaltenen Eon-sistorium hat der Papst 83 Bischöse, darunter hauptsächlich für Frankreich, Italien und in par-tibus intidelium ernannt. In Rußland sind die Judenverfolgungen noch immer auf der Tagesordnung. So haben in Kowno und Wllna neuerliche Excesse stattgefunden. In Wilna vertheilte ein Mann auf der Straße ver-giftete Bonbons an Judenkinder, woran dieselben starben. Der Verbrecher wurde verhastet. Hochenegg, dcn 10. Mai. Uhr in der schön decoricten und beflaggten Stadtpfarrkirch« abgehaltenen FestgotteS-dienste halten sich die Spitzen der Civil, und Militär-behörden, das gesammte k. k. Osficierscorps, die Gemeindevertretung, die Vertreter bei Lehrstandes, der Veteranenv-rein und ein zahlreiches Publicum ein-gefunden. Nach dem Hochamte versügten sich die Ber-treter der Gemeinde, deS CleruS, d«r Lehranstalten zc. zu dem Herr» k. k. Bezirks da» ptmanne und drachlen ihre Wünsch« sür das Wohl deS Kaiserhauses und des Braut-paares zum Ausdrucke. Die Platzmusik, welche Nachmittags im Stadlparte slattsand, war diesesmal von Seite der Damenwclt. die sonst bei ähnlichen Gelegenheiten eine herrliche Augenweide bot, schwach besucht, weil die stürmisch kalte Witterung den Aufenthalt im Freien gerade nicht angenehm machle. Desto zahlreicher versam-meliert sich ernst dareinblickende Männer zur Feier der RudolsS-Eiche. An Stelle des durch Unwohlsein verhin-derlei» Bürgermeisters übernahm Herr Dr. Slrafeua die Ausgabe, den Zweck und die Bedeutung de» Actes in markiger F-ilrcde zu verherrlichen Derselbe betonte vor Allem die Bedeutung der Eich« im grauen Alterthume. Schon unter den Persern war sie ein Gegenstand der Verehrung; unter den Römern und Griechen war sie der höchsten Gottheit »dem Jupiter" geheiliget- Die Germanen hielten ,m Eichenhaine ihre religiösen Uebungen ad und beriethen ihre staatlichen Angelegenheiten. BlS in die Gegenwart hat die Siche bei allen deutschen Vollern als Symbol der Kraft und der Stärke gegolten und wurde als solches bei jeder Festlichkeit ausgezeichnet. Nach einer kurzen philosophischen Sxcurfion über das Sinnbild einer Gedenteich«, die Jahrhunderte lang« v«rschiedene Gene-rationen deS Menschengeschlechtes an sich vorüber ziehen sah, tehrt« der Redner zur Gegenwart und zu dem Freudenfeste zurück. „Bella geraut alii; Tu. Felix Austria nub«"! rief er mit erhobener Stimme Andere Reiche und Völker mögen lhren Ruhm, ihr Glück im Kriege, in den Lorbeeren deS Siege» suchen, Oesterreich hat aber sein Glück seit jeher in ehelichen Verbindungen und in Friedensschlüssen gesucht und gesunden. Zum zweiten Male ries Redner mit besonderem Nachdrucke „Felix Austria"! Das gegenwärtige Vermählungssest unsere« Kronprinzen hat in dem ganzen Oesterreich, bei allen Völkern ohne Unterschied der Sprache «ine Begeisterung SW Fortsetzung im Einlageblatt. ~&G Er begann von der Nocturne zu sprechen, welch« Don» bei seinem Eintritt gespielt, und verrieth dabei so viel Berständniß. daß er ihr zuweilen die Worte aus dem Munde nahm und sie manchmal zu ihm aufsah voll seliger Ber» wunderung, wie seine Empfindung so ganz mit der ihrigen zusammenstimmt«. Auch Willibald war in tiefster Seele ent» zückt, al» er bemerkt, wie ihre Gefühle so sehr den seinigen begegneten, und e» gereichte ihm zu hoher B«fri«digung. da» arm« hilflose Wesen in traulichem Geplanter über die Roth der Gegenwart hmweqzutäuschen....... So verfloß rasch die Zeit. Es war eben neun Uhr. und Willibald stand im Begriff, sich zu ver» abschieden. Er versprach noch, bald wieder za kommen und reichte Dori» zum Vedewohl die Hand hin ... Da klopfte e« ziemlich hcftig an die Thüre, und ohne eine Aufforderung, herein zutreten, ad» zuwarten, schritt im nächsten Augenblick ein Mann in blondem Vollbart über di« Schwell« dt« Zim» wer». Er mochte im Anfange der dreißiger Jahre stehen, war von mittlerer Größe und gesunder Farbe de« Angesicht«; in seinen Augen aber lag jene« . . . Richt«, da« den Alltagsmenschen eigen zu sein pfltgt. Die ausdruckslosen Züge de« Manne« zeigten eine rasche Veränderung, al« er seine Blicke Beilage zur Nr. 39 der „Cillier Zeitung". und einen Jubel hervorgerufen, den keine Zunge, leine Feder würdig zu beschreiben vermag. Hunderttausend« von Menschen find aus den Provinzm in die Sfterrei-chisch« ReichShauptstadt geeilt: olle Plätze und Gassen sind besetzt, um den Blick bei hohen Brautpaares zu erHaschen! sie bilden eine undurchdringliche Mauer, der Jubel der Bevölkerung lennt weder Grenzen noch Schranken. Diese» Herz erhebende Fest zeigt uns, daß zwischen unserem Kaiserhause und allen seinen Volkern ein Band der Liebe, der Treue und Anhänglichkeit besteh«, welches kein Schicksal und kein Unglück zu schwächen und zu zerreißen vermag. Ein flüchtiger Blick in ein benachbartes Reich zeigt uns einen Eontrast, der das Glück Österreichs nur noch glänzender hervortreten läßt. Tort ist keine Mauer so dick und kein Palast so hoch um Schutz zu gewähren gegen frevelhafte Angriffe. ^Lebhafter Beisall.) Roch ein drittes Mal rief Redner „Felix Austria"! Nur in Oesterreich war es möglich, daß der Kronprinz dem Zuge seines Herzen« solgen und sich eine Lcbensgesärlin wählen durfte, die durch ihre HerzenSgüte und geistigen Vorzüge das künftige Glück in der Ehe sichert. Sie stammt au» einem Lande, welches in jeder Beziehung in Europa einen hervorragenden Stand einnimmt, welches in seiner konstitutionellen Versassung und Regie-rung immer als Muster bastelt, sie ist endlich aus einem Regenlenhause entsprossen, welches mit seinem Volke in eben so inniger, liebevoller Verbindung steht, wie unser Kaiserhaus. Der Festausschuß der Stadt Pettau hat die Pflanzung der Eiche b«schloflen und ausgeführt, zum Beweise, daß die Stadt Pettau und ihre Bevölkerung deutfch denkt, deutsch sühlt und auch sür die Zukunft deutsch bleiben will Die B«völkerunq der Stadt Pettau will deutfch bleiben, weil sie nur im Deutfchthume die Grundbedingung anerkennt sür den Fortbestand deS großen österreichischen Kaiserstaates, sür seine Machtstellung und sür die allgemeine Wohl'ahrt seiner Völker. Die Bevölkerung der Stadt Pettau will aber, wie es seit Jahrhunderten der Fall war, auch sernerhm mit den Slovenen in Frieden und Eintracht leben. Haben auch manche Städte in den Festlichkeiten zur Vermählung die Siadt Pettau überragt, so steht doch die Bevölkerung Pellaus in einer Beziehung keiner anderen Stadt nach, nämlich in der Liebe. Anhänglichkeit und Treue an das angestammte Kaiserhaus. Möge die göttliche Vorsehung den Bund der Herzen, welcher unter dem Donner der Kanonen heute die kirchliche Weihe erhalten hat, beschützen und ihm eine segensreiche Entfaltung gewähren, zum Heil« der Dynastie Habsburg Lothringen, zum Heile der Völker Oesterreichs. Stürmische Hochrufe, in welche die Musik mit der Volkshymne einfiel, fchloffen diese erhebende Feier. lSchluß folgt ) Sacksenfeld, den 12. Mai. (Oug. - Gott.) (Nationales Wollen.) Wenn man dcn Herren hier die Wahrheit fagt, werden sie grob, schreibt man sie, so werden sie böse und geben ihre» Bösheit mit unterschiedlichem Geschick Ausdruck. Mit Behagen las forschend durch da» Gemach schweifen ließ, und feine Augen starrten verwundert, al» er Willibald an Dori» Seite gewahrte. Kaum hatte Dori», die sich auf da» Klopfen hin schnell erhoben, um nach der Thüre zu gehen, emporgeschaut und jenen Mann vor sich gesehen, al» sie mit einem lauten Aufschrei zurücktaumelte und da» H^upt aus da» duntgtstickie Sophakisseu niedersank. Willibald stand im ersten Augenblick ob diese» Schauspiel» wie vom Blitz getroffen; da», was hier vor seinen Blicken vorging, kam ihm so fiter» raschend, daß er in diesem Falle unmöglich die ihm sonst eigene Ruhe bewahren konnte. . . Doch war er nicht der Mann, der lange verblüfft dazu-stehen gewohnt war, und so hatten sich bald alle seine Gedankt« wieder zusammengesunden. Ein leiser Dämmer über die Siiualion sogar fi.l schon in seine Seele, und der Auftritt begann ihm k ar zu werden. Bon dem Fremden wußie man nicht, ob er überhaupt seine Fassung verloren hatte; er war einer jener frechen Menschen, die bis auf schnell vorübergehende Anwandlungen sich in Alle» finden, weil ihnen jeder Ausgang, sei er wie er wolle, fast gleichmütig ist, wenn er nur nicht ihren rohen Leidenschaften hindernd in den Weg tritt ... er war tiuer jener Blasirttn, deren Gesühl sür Alle?, ich die absällige Beurtheilung meines Geschreibsels, die Bekämpfung desselben in der vielgelesenen Tribüne und meinem lieben südsteirischen Tüubchen; einer meiner Mitbürger raffte sich zu einem Ehr- und Lorberartikel aus, „die Zeilen, die ich schrieb, bezwecken die Ver-hetzung der Bürger d«S Marktes, sie seien aber dummeS Gewäsche" und dergleichen Artigkeiten mehr', hinter all dem steckt aber nur der Zorn und Grimm über die pure Wahrheit und die schlecht»«» hehlte Angst, daß die hier in Ketten geschlagene und zum Herrschen berech-tigte deutsch österreichische Nationalität denn doch daS AuserstehungSfest ihres unterdrückten nationalen Bewußt-stinS feiern könnte, daß den Leuten hier die weißblau. rothen Schuppen von den Augen fallen könnte», daß jener Theil der eingebildeten Slovenen, welcher in die Absichten, Zwecke und Pläne der Führer gar nicht ein-geweiht wird und nur blind nachbelet, denn doch zu denken anfangen könnte; wie fiele da der Kartengrund der Agitatorenwünsche zusammen! Lostrennuug von Steiermark! Königreich Slovenien! Eigene Verwaltung und Belohnung der Parteiführer! Was liegt nicht alles in diesen Ideen! Mir gefällt es am Besten, wenn die Leute hier von den Wünschen des Volkes sprechen — als ob diese Wünsche identisch wären mit jenen der Agitatoren I Der Bauer hier sowohl wie überall ist konservativ, er will, wenn er Besitzer ist, nichts wiffen von Slovenien u. dgl. Hirngespinsten, er will sein Brod in Ruhe eflen wie bisher, und von seinen beson-ders freundschaftlichen Gefühlen für seinen krainerischen slovenischen Nachbar ist auch nicht viel bekannt; ist der Landbewohirer nicht Grundbesitzer, oder hat er mehrere Söhne, dann hört man ihn über die Schulen klagen, in welchen nur stavisch unterrichtet wird, dann spricht er seinen Unmuth darübet aus, daß seinen Söhnen daS fehlt, was ihnen zum Fortkommen so nöthig ist: die deutsche Svrache! — Ist der Bauer zugleich Bewerbe-treibender, so geht ihm das Teutsche noch mehr ab, denn er ist jener Kausmannschast preisgegeben, die eben das Glück gehabt — noch beide Landessprachen zu lernen. — Für diese Wünsche haben die slovenischen Häuptlinge lein Auge, kein Ohr, keine Sprache und keine Zeitung, denn es paßt den Herren eben nicht in den Kram, sie wissen recht gut, daß dann ihre Herrschaft in jenes Nicht» zusammenbricht, welches im Interesse des slovenisch sprechenden Bauers so wünschenswetth wäre. — Eines begreife ich auch nicht recht, und viel-leicht Hai die „Sübsteirische Post" oder ein anderes national-klerikales Blatt die Güte mich aufzuklären: aus welchem Grunde ist der katholische jüngere Clerus hier und in Untersleiermark überhaupt zumeist so heiß-spornig slovenisch, und welches ist der Grund zu der meiner Meinung nach unpassenden Agitation sür'S Slavenlhum? Mich will's dünken, es wird ihm. wa» das Schicksal v rhülen möge, einst noch recht schlecht gehen unter dcn slovenischeu Brüdern — bis eS heißen wird, der Mohr hat seine Schuldigkeit gethan. Oder glauben die Herren vielleicht, die Jungslovenc» von ehemals feien im Herzen klerikal? Oder geht den ersteren die Nation über die Religion? — Hier in Untersteiennark was nicht niederen Genuß oder eigenen äußerlichsten Vortheil bedeutet, erstorden ist . . . einer jener Menschen, die man blos au» Galanterie Männer nennt, und wie man sie in allen Haup.stüdten der Erde zu Hunderten an sich vorübergehen sehen kann. . . . Ein hönische» Lächeln flog jetzt lider sein ge« röih.te» Antlitz, und mit uneihötter Fiechheit sah er bald aus die gleich einer Ohnmächtigen, da» Haupt tief in da» Kissen vergraben, in drr Ecke de» «ophaS Lehnende hin, b^ld blickic er mit dem-selben AuSdrück seiner verschwamm.nen Augen Willibald, der sich erhoben hatte und aus ihn zu-gegangen war, an. E» drängte den letzteren, dieser Situation ein Ende ;u mach.n, da er nicht Lust hatte, den Blicken dc» aufdringlichen Manne» sich länger auszusetzen. — Ihr Eintritt scheint Fräulein Mildern außerordentlich überrascht ju haben, mein Herr! sagte er jetzt mit fester stimmt. Darf ich fragen, wa» sie hierher geführt? Mit einem sonderbaren Ausdruck von Schlauheit und Unverschämtheit sah der fremde Mann Willibald wieder an antwortete in näselndem Ton. während er einige Schritte näher trat und ein verschmitzte» Lächeln über seine Züge flog, da» eine Art Verlegenheit, in der er sich befinde, au»- sind sowol die Deutschen wie die Slovenen katholischer Religion, und darum erscheint eS mir unpassend, wenn der Priesterstand, der nur das Wort Gottes im Munde und im Herzen haben soll, der dazu berusen wäre, Frieden zu halten in seinem Gebiete, fich nur nach einer Seite neigt, und ganz zu vergessen scheint, daß e» auch noch d utschc Katholiken hier gibt, die durch daS Auitreten einiger jener Herren gekränkt und beleidigt werden. Als ich noch in die Schul« ging ivars Ander». Mein Religionslehrer gehörte auch nicht der deutschen Nation an, aber die ganz« Schule, der ganze Ort konnie ihn ehren, wie eS einem Priester zukommen soll — Ehre d«m Ehre g«bührt! Wi« aber steht eS heute in Um«* steiermark aus? Schönste,», den II. Mai. (Orifl.Eorr.) (Fest-seierlichkeiten. Wetter.) Die hiesige Festseier, anläßlich der Vermählung des Kronprinzen begann am Abende deS S. d mit einer Illumination. Einen recht prachtvollen Anblick gewährte das Schloß Schönstei» und die Ruine Pustigrad. Beiderseits wurden bengalische Feuer abgebrannt. Trotz des ungünstigen Wetters ver-sammelte sich gegen 9 Uhr Abcndsl ein« bedeutende Anzahl von Bürgern am Hauptplatze, um d«n vom Männergesangvereine exaet vorgetregenen Chören zu lauschen. Aus den naheliegenden !0ergen bemerkte man allenthalben Freud«ns«uer. Dem Festgottesdienft« am 10. d. wohnten sämmtliche hiesige Behörden, die Feuer-wehr, di« k. k. Gendarmerie, die Lehrer mit der Schul-jugend und ein großer Theil der Markibevölkerung bei. Am Abende sand sodann in den Brefnig'fchen Gast-hauslocalitäten ein Tanzkrä»zch«n sowie «in« Tombola, deren Reinertrag dem Feuerw«hrsond« gewidmet wurde, statt. — Sei« drei Tagen herrscht hier äußerst ungün-stiges und empfindlich kaltes Wetter. Aus den nahege-gelegenen Alpen insbesondere am Ursulaberge und der KunetichnikÄlpe war starker Schneesall. Nach Aussage mehrerer Bewohner von Sevodne und Weißwasser wüthete auch ein orkanähnlicher Sturm in diesen Ge-birgSorten, und erlitten die Grundbesitzer durch denselben bedeutenden Schaden. Tüffer, den 11. Mai. (Orig.-Corr.) (Festseier. I i ch k e i t e n.)Der Tag derBermählungsseier des erlauchten Kronprinzen wurde auch in unserem Markte in erhebender und würdevoller W«is« begangen. Schon am Vorabende prangten die Häuser im Flaggen-, Kranz- und Guir-landenschmucke. Mit Eintritt der Tämmerung wurde der ganze Markt sestlich beleuchtet. Aus den Höhen loderten Freudenseuer und Böllerschüsse durchdröhnten die Lust-Trotz deS niedechrömenden Regen» durchzog die Feuer» >v«hr mit Fackeln und unter klingendem Spiele den Markt. Das Schloßgebäude erstrahlte im bengalischen Feuer. Hieraus sand ein Fcftevmmer» in Larisch Bier-halle stall, an dem sich außer der Feuerwehr viele Fest-gaste betheiligleu Bürgermeister Amon brachte hiebei einen m t brausendem Beisalle aufgenommenen Toast aus da» hohe Kaiserhaus uns das Brautpaar aus. Am frühesten Morgen des VermählungStages weckten Böller- drücken sollie, welche» aber nicht erkünstelt, sondern ihm vielmehr völlig zur Gewohnheit geworden war: — Mein Herr, verzeihen Sie, wenn ich ein vertrauliche« Zusammensein gestört haben sollte . . . ich bin der Principil diese» Mädchen» und komme in der Absicht hierher, Fräulein Mildern einige geschäftliche Mittheilungen zu machen . . . — So spat. . . geschäftliche Mittheilungen? warf Willibald mit mißtrauischem Blick ein, während der Erstere mit seinem Ly!ind»rhut nach-lässig auf da» von einem langen Wintcrpalctot ganz üd.rkeckte Knie schlug. — Ja, allerdings! Geschäftliche Mittheilungen, die sich auf einen Gang beziehen, den daS Ftäulein morgen früh mit ihren Weg nach dem Geschäft verbinden soll ! — Und darf ich Sie um ihren Namen bitten? fragte Willibald weiter, da» Mißtrauen, welche» er fortwärend in die Worte dc» Fremden setzte, kaum verbergend. Der Fremde zog mit überlegenem Lächeln seine Brieftasche hervor und entnahm darau» eine Karle. — Ich habe die Ehre! . . . Artur Wanitz! näselte er, indem er die letztere Willibald überreichte. . . . (Fortsetzung folgt.) schüsse und Musik unsere Einwohnerschaft. Dem um S Uhr celebnrten Hochamte wohnten der Bürgermeister mit der Gemeindevertretung, die Feuerwehr in voller Parade mit der Fahne und fast die gesammte Einwohnerschaft deS Markte« bei, um den Segen des Himmels für das erlauchte Fürsten paar zu erflehen. Die herzliche weihevolle Festlichkeit wird gewiß in dauernder Erinnerung bleiben. Kleine Chronik. Eilli. 14. Mai. (Jakob di Cen 1 a f.) In seinem 59. Lebensjahre verschied vorgestern nach einem län-geren Leiden Herr Jakob di Eenta. Die Trauer um diesen lieben herzensgut n Menschtn, der zu den Besten unserer Bürgerschaft zählte, ist eine tiefe, eine allgemeine. In munificeuter »neigen« nlltzigster Weise förderte der Verblichene die In-tereffen teS Gemeinwohles. Er war es, der an dem Aufblühen unsrrer Stadt, die ihm eine zweite Heimat geworden. dcn regsten Antheil nahm. Er gründete die Badeanstalt, er sorgte durch Inserate in den verschiedensten Blättern, raß der Fremden-zufluß im Sommer ein immer größerer wurde. Auch im Gemeinderathe, dem er feit Jahren angehörte, entfaltete er feine rege vielseitige Thätigkeit. Möge dem edlen Biedermanne, der sich bei seinen Mitbürgern ein bleibendes Andenken erwarb, lie Erde leicht fein! Möge seine Familie in dem herzlichen Beileide der Einwohnerschaft einen leisen Trost für den herben unersetzlichen Verlust finde». (Widmung.) „Will Dir eine Blume pflücken" betitelt sich ei» G.dichtchcn, welches Herr Franz Ttefendacher verfaßt und Herr Kapellmeister David in Musik gesetzt hat. Die in schöner Ausstattung erschienene Composition, welche dem hie-sigen Damencho? gewidmet wurde, ist »m dcn Preis von 50 kr. in der Buchhandlung von Theophil Drexel zu bezieh:«. DaS Reinerträgniß flitßt lern Fonde für da» Seidel-Denkmal zu. (Theater.) Die Thcateisaison ist nunmehr z» Ende. Mit L'Anongce „Mein Leopold" ver-abichiedete sich verflossenen DonnerStag die Gesell-schaft, um dcn Soinmcrfeldzug in Gonolitz zu beginnen. Von dort grht cs sodann nach Tüfser, von wo aus kleine Abstecher nach Ncuhau« und Römerdad stattfinden werden. (Oie drei „Eismänner") Pankiaz, Scrvaz und Bonifaz, deicn Gedächtn>ßtagc auf den 12., 13. und 14. Mai fallen, scheinen Heuer ihrem Namen alle Ehre erweisen zu wollen. Nach dcn von der metevi »logischen R.ichSanstalt ver-öffcntlichte» Bcrichtcn ist nämlich in fast ganz Europa die Temperatur gesunken, kühles, meist tiiidcS Wetter bei starken Winden anhaltend und bei Aufklärung deS Himmels Frostgefahr vv.handcn. (Theurer Galgenhumor.) Zwei Soldaten vom französischen 44. Infanterieregimente, Berthoud und Rontant, hatten sich kürzlich vor dem Kriegsgerichte in Lyon zu verantworten. Am Schlüsse des Verfahrens vom Präsidenten befragt ob sie noch etwa« vorzubringen hätten, windet sich Beithoud gegen den RegierungScommissär und ruft: „Jawohl, ich verlange ein Fuder Hcu für diesen Esel da!" Der zweite Angeklagte Rcmdant fügt hinzu: „Ein Fuder Ha, ist nicht genug, ich bestehe »och auf einen Sack Strohhä^.'et für den Herrn." taS Kriegsgericht aber hat jeden dcr luftigen Brüder zu zehnjähriger Zwangsarbeit verurtheilt. (Tabakconsum in Oc st erreich' Ungar ».) E« ist eine bemerkenswerthe Thatsache, daß sich der Eoiisum an Cigarren in Ungarn in weit größerem Maßstabe gesteigert hat al« in Oiflerreich. Ein Vergleich der IahreSergebnifse von 1871 und 1879 liefen sür Ungarn eine Zunahme dc« EigarrenverbraucheS um 37% und des RauchtaliakconsumS um 4"/„ wogcgcn an Schnupftabak um 35 5% weniger abgesetzt wurden. Dagegen erhöhte sich in Oesterreich der Verbrauch an Cigarren blos um 11°/», an Rauchtabak um 7°/o u»d an Schnupftabak um 8-3c/0. (Repertoir der III. S ch w u r g e» g e r ich t S s e s f i o n.) Montag, 16. Mai: Vors. Hosr. Heinrichcr: Simon Seih, Todtschlag, Verth. Dr. H'gerepcrgcr; Franz Rcmiz. schwere körp. Beschädigung, Verth. Dr. HigcrSperger. DienSlag, 17. Mai: Vo.sitzender L.-G.-R. Levizhnik: Georg und Agnes Plochl, Brandlegung und Dicbstahl, Verth. Dr. Seroec. Mittwoch. 18. Mai: Vors. L.-G.-R. v. Schrey: Thomas Ciglar, Nothzucht, Vcrth. Dr. Sajovitz; Anton Klobossa, Todtichlag, Vertheidiger Dr. Sajovitz. Donnerstag, 19. Mai: Vorsitzender Hosr. Heinrich« : Anlon ('resnovar, Brandlegung, Verth. Dr. Langer. Freitag, 20. Mai. Vorsitzender L.-G.-R. v. Schrey: Josef Ossim, Todtschlog, Vcrth. Dr. Glantschnigg; Vorsitzender L.-G.-R. Leaizhnik: AloiS Puöko und Georg Mariniö. Raub, Vcrth. Dr. HigerSPcrzer und Dr. Stepischncgg. (Zu du »im um sich darüber zu ärgern) ist zweifellos eine Denunciation, welche das nationale Lügcnconcurrcnzdlatt „Slov. Nar." in seiner gcstrigcn Nummcr, dcn Lcfcrn zu bieten wagt. Nach einer verdächtigenden Einleitung Über hiesige Prefcfsorcn werden deutsche Schüler der ersten Gymnasialclasse, deren zartes Alter ein Palladium gegen die dummsrcchcn Angriffe fein sollte, der deutschen Propaganda geziehcn und der zehnjährige Sohn eine» hiesigen Beamten, weil er sich den Scherz erlaubte, tinen farbigen Seidenfaden auf seinen Hut zu befestigen, als Obmann eines von Kindern gegründeten „Deutschen Verein»" angeführt. Ob der Schreiber einer solche» Gimpelade auf'S BeobachtungS;imi»ier oder in di? Redaction deS „Sloo. Narod" gehört, mögen un-sere Lcscr entscheiden. Recht charakteristisch für die nationale VcrduchtignngSwuth ist der Umstand, daß der Rädelsführer der wcgcn Fenstereinwerfen« ■ escludirtcn und vom Slov. Narod" als nationale Märtyrer verherrlichten Gymnasialschüler, derentwegen übrigen« obiger Blödsinn aufgetischt wird, — gerade bei den E tern deS als „deut'chen Verein«odma mes" denuncirten KnabenS, Gnaden-kost genoß. Das ist doch eine unve,fälschte nationale Dankbarkeit. Fremden - BerzeichuiS vom 7. bi« 14. Mai. Hotel Erzherzog Johann: Re'chssreiherr v. Hackelberg. Gulsbes., t k Kämmer ic. s. Theuer Venedig. — N.tsche, Dortor Med. Zeltweg. — Di.t l, Fabrikant Mißkirche r. — Rardtmger, Kausm. Judenburg. — Babnl, k. k. Obestlieut- Tr'est! — 2aller, I- k. Hauplm. Tarvis. — Kenn, Reis., Fischer, Reis., Grünwald, Kausm., sämmtl. Wi>n, Hotel Elefant: Lucka, Kausm. Wien. — B»;zi, Hol^händl, Laibach. — Eavaliere Eimetlingec, Insp., Eleinicherer, Musitlehrer, Schut.a, Private, sämmtl. @ra„. — Eichhcl'er, k k Lieul Trisail — Leib, Erped H'astnigg Zante.P.iv Czakathurn. Hotel weißer Och«: Fels. Peiv. Wiener Neustadt. — Jare, Verw. Oberburg. — Tipsmann, Pri». Gros. — Schöbe.-, Güterverw. Wind -Landsberg. — Elsinger, Reii. München. — 8etino. k. k Licut Rann. — Heuler, Reis. Linz. — Baumgartner, Zirer, Weidinger, Müller, Löwenstein, Ouaqnil. Alias, lämm'l. Reisende, Aölk, Kausm., Rosenkranz, Tapezierer sämmtl. Wien. Hotel goldener Löwe-Pollak, Prio. Graz — BratovÄk, Kaplan. Neucilli. — Fröhlich, Reis., Fischer, Kausm. Wien. Emgesendt«) Die gefertigte Schulleitung sühlt sich hiemit an-genehm verpslich'et, allen jenen Damen und Herren von St, Paul und P.agwald, we'ch« durch ihre hochherzige Opse. Willigkeit da>u befugen, daß da« am 1<>. Mai u Ehee.i der Vermählung Se. soif. Hochheit des du ch-lauch igsten Kronpri. zen Rudolf mit der Prinzessin Stefanie veranstaltete Schulfest so schön und glänzend gefeiert werden konnte, insbesondere der edle., hochge-dornen Fceu Baronin H'ckelberg geb. Gräfin Brigida zu P.agwald sür den so sestlich geschmückten Unierhal-lungsp'ay. sowie für die der Schuljugend in großer hervorragender Weise gereichten Erfrischungen und son-stige Mühewaltung, im Namen der Schuljugend den herzlichsten Dank aus»usprechen. Schulleitung St. Paul Pragwald, 11. Mai 1891. Joses Vidic, Oberlehrer. Bitte an die Herren Gewerbe meiste r. Da in der schöneren Jahreszeit der Besrch der gewerblichen Fortbildungsschule wieder nachlässiger zu werden beginnt, erlaubt sich die gesertigte Schulleitung, die Herren Gewerbemeister, welche schulpflichtige Lehr-linge haben, hiermit höflichst zu bitten, in dieser Angelegenheit die Schule unterstützen und ihren Lehrlingen bedeuten zu wollen, daß von imn an ein jeder, der seiner Schulpflicht nicht pünktlich nachkommt, dem löbl. Stadtamte zur Abstrasung angezeigt werden wird. Die Leitung der gewerblichen Fort-bildungsschule. Zur Erhaltung der Gesundheit! Die Nothwendigkeit und Wohlthätigkeit einer ratio-nellen „(Eur im Frühjahre" für den mcnschllchen Organismus ist von den größten Aerzten aller Zeilen anerkannt werden Und beachten so viele diese Nothwendigkeit nicht. Jeder Menich sühlt den Einfluß des F^hjahrs in se'.nem Körver; man wird abgespannt oder ausgecegt, das Blut puifut heftiger, Biele. die daS üdrige Jahr hindurch gesund sind, ,üblen sich im Frühjahr unwohl. Es stellen sich häufig Blut mal-lungen, Ohrensausen, Magenbeschwerden. Hömorrhoiden ein. Gichtkranke, die die ganze übrige Zeit ohne Schmelzen sind, im Frühjabre bekommen sie heftige Anfalle, kn.' alle Leiden ve.lchlimmern sich. Die Uriache hieoon liegt in der schlechte., Belchaffenheit des Blutes, theils ist »a-selbe ;u dick, en'häli zu viel Faserstoff und Harnsäure (Ursauie der Gicht) oder e« enthält ande e schaue Stoffr die sich als Hautaus-schlägt unb Flechten offenbaren. Sch.eimmaffen. überschüssige Ga.le i Ursache dee Gelbsucht! und andere Pioduc.e k enthafte.' Processe sind im Körper angehäust und im Frühjahre fugt die Natur alle diese fremden Stoffe, d>e oft lange »..«bemerkt im Innern schlummern, auszuftoßen. Pflicht eines jeden ist eS, ob er gesund oder krank ist, dieses heilia-ne Best eben de. Natur rechtzeitig durch eine rationelle Blu!eein-gungS-Cur zu unteistützen. sol'en nicht dies« Stoffe im Aövvec zurückbleibe» und die Ursache sch verer Er?, ank.>»ge., werden. Das kräs-tigste und bewährlche Mittel biezu bleibt die von allen Ae zten der W'lt aU dai be it Blut^einigungSmittel auer.'anii'e „Sarsaparilla" und die bequemste und wirk-samste Form, dieselbe zu nehmen, der „verstärkte zu-sammengesetzte Sarsaparilla-Syrup von I. Herbabny, Apotheker zur Barmherzigkeit in Wien. VU, Kaiserstraße W". Tieser Syrup enthält al.e wirksamen Beste idtheile der Sarsaparilla und vieler gleich vorzüglicher M 'et i., coneen'rirtem Zustande, und w>kt dabei e.sto.'nlch rasch. aur'öse.,d, milde und schme zlos. Die mit der Se.sapa.i^a eruelten Ersolae sind wei'bekan.'t, daher kö..,en wir anch I. Herbabny s verstärkten SorsaparillaSy up, da er zug.eich auch bil-g ist <1 Flac. ...,) nur wärmst ns empfehlen. Um ihr echt zu bekommen, verlang- mau stets ausdrücklich I. H?rbabny'S ve.i'tär ien Sacsaparilla-Syrup, und de-. 'he ihn direkt vom E zn-ae.- oder au» dem Depot » Cilli: I- Nupferschniiv, Apochckcr. 107—IZ Interessant ist die in der heui'gen Nummer unserer Zeitung sich befindende Gllicks-Ai.eige von Samuel Heckscher senr. in Hamburg. Dieses Haus hat sich durch seine prompte und ve'schwi'gene Z.us'ahlunj, der vier und in der Umgegend gewo vieien Beträge einen dermassen guien Rus er-warben, daß wir J:^en aus dessen heutiges Inserat schon an dieser Stelle ausn-erksam mrchen. tzonrse der ?Sie»er Börse vom 11. Mai 1881 Gottrente...........96.90 Einheitliche Staatsschuld in Noten . 78.10 „ „in Sili'er . 78.40 1800er Staa'.S ZlnlehcnSlose .... 133.20 Bankactic»........... 843.— Ereditacticri.................359.— London............117.75 Napoleond'or.......... 9.32 k. k. Münzducaten........ 5.57 100 Reichsmark.........57.40 Eisenöakn- Faiirordnung. Richtung W i e n « T r i e st. Ankunft Abfahrt Tages-Eilzug................ 8.43 3 4"> Nachm. Nacht-Ei'zug................. S.SS 8.31 Nacht«. Postzug.....................11.32 11.40 Mittag. Gemischter Zug.............. 5.22 5.32 Nachm. Richtung T r i e st - W i e n. Ankunft Atsahrt TageS Eilzug................ 1.12 1.14 Nachm. Nacht Ei'zug.................12.16 12.18 Nachts. Postzug.....................4 — 4.0C Früh. Postzua.....................4.3 t 4.40 Nachm. Gemischter Zug..............8.55 9.03 Borm. Secundärzng ab Eilli 6 Uhr Früh Ank. Laibach :> Uhr 24 A. Bonn, ab Laibach b Uhr 45 M AbdS. Ant Cilli 9 Uhr 4 M. AbdS. Abfahrt der Wollen von Eilli nach: Sachscufel», «t. Peter, St. Paul, Fraiz, Müttnii, Trojan«, Lukawey, Bir, Laibach um 5 Uhr Früh. Fraßlau, Praßderg, Laufe», Oberburg um Uhr Früh. Wollall, Zchinjlci», Mißlmg, Wixdischgra, um S Uhr i^-üh. ReuhiuS um 12 Uhr Mittags. Hohcncg!,. Weitcnftem um 12 Uhr Mittags, «achsenfeld. Et. Peter, St. Paul. Franz um 1 Uhr 15 M. Nachm. Bergmann's Sommersprossen-Seife 5S zur vollständigen Entfernung d.r Sommersprossen, pmjpf. a Stück 45 kr. Apothek« Baumbaoh'i Erben. 147 Nicht durch das Qsen von Annoncm vermag sich der Kranke ein sicheres Urtheil darüber zu bilden, ob diele« oder jenes der vielen in den Zeitungen angepriesene» Heilmittel sür seine» Instand gut ist oder ob er etwa das Geld vergeben» dafür ausgibt ES sollte daher kein Leiden-der die Mühe scheuen, sich von fierl Karischkk Ä. t UniversiiütS-Buchhandlunq. Wien, I. EtesanSplatz ö die Broschüre „Ärankenjreund" kommen zu lassen, denn in diesem Büchelchen werden die bewährtesten, von Autoritäten empsohlenen Heilmittel in aussührlicher und sachgemäßer Weise besprochen, so daß jeder Aranke in aller Ruh« prüfen und das Beste sür sich aus wählen kann. Die Zusendung der Broschüre ersolgt (i r a t i S und sranco, es entsteh?» also dem Be-teller weiter keine«osten. al» 2 kr sür seine Postmarke ich die Cur mit Ihrem Malzbier begann, wovon er bis jetzt 26 Flaschen getrunken hat, sah ich, daß seine Kräste bedeutend Zunahmen, und ich hege nun die Hoffnung, daß Ihre Malzpräparate ihn ganz herstellen werden. Bitte um b« Flaschen Malzexiract, S Kilo Malz-Chocolade undBeutel Bonbons. I'anliae I'eliseiirk, 197—1 LocomotivsührerS.Gattin. Amtlicher Heilbericht. Ä. pr. Central-Comite :c., Flensburg. TaS Johann Hoff'sch« Malzextract Gesund-heitSbier hat sich als ein ganz vorzügliches Xräf-tigungsmittel gezeigt. Hauptdcvot Cilli bei: I. «upscrschmid, «voth., Baumbach Apitd. Hergscr'S medieiimche THEERSEIFE Durch medic. Capacitäten empfohlen wird in den meisten Staaten Europa» mit glänzendem Krfolge angewendet gegen Haut-Ausschläge aller Art insbesondere gegen chronische und Schuppenstechten, Jtritze, Grind- und parasitäre Aussehläge, sowie gegen Kupfernase, Fro»tbeuleu. ScliweissfQsse. Kopf und Hart-schuppen. — Bergers Theertieife enthält 40®/» Hols-theer und unterscheidet sich wesentlich von allen öliriir'ii Theerseifen de« Handels. — Zur Verhütung Ton Täuschungen begehre man ausdrücklich Borger's Theerseis«) und achte auf die bekannte Schutzmarke. AU mildere Theerseife zur Beseitigung aller l'iircinluitcii «ItM* T«'liil* gegen Haut- und Kopfausschläge der Kinder, aowie als unübertreffliche costnetUche Wasch- und Badereise für den täglichen Bedarf dient: 31—12 Herger's Glycerin-Theerseife die W/a Glycerin enthält und fein parfDmirt ist. Preis per Stück jeder Sorte 35 ir. sammt Broschüre. Haupt-Versandt: Apoth. G.Heil inTroppatt. Vorräthig in allen Apotheken der Monarchie Haupt-Depots für Cilli: bei den Herren Apothekern Knpfcrwhmid und A. Murek sowie in allen Apotheken Steiermark«. Wunderbare Heilung von Husten-, Magen-, Hals-, Srust-und Lnngenltidtn. An den k- k. Hoflieseranten der meisten Souveräne Europas, Herrn Johuiui Hoff, konigl preuß. Comm Rath, Besitzer des goldenen Berdienitkreuzes mit der Krone, Ritter hoher preuvischer und deutscher Orden. Wien. Fabrik: Grubenhof 2, Fabriks-Xie-derlage: I., Graben, Briinnerstrasse 8. Neuester Heilbericht an* Wien. Breitensee bei Wien. 8. October 1880. Ich habe einen kranken Sohn, welcher die Handelsschule durch Z Jahre besuchte und in Folge ju starken Wachsthums (er ist mit 16 Jahren fast Danksagung. Nachdem ich Unter»eichnete durch einen Zeitraum von I» Jahren ununterbrochen an llayeiikat»rrli litt und gegen dieses Leideit alle in der Umgegend befindlichen Aerzte vergebens um Hülse anging, so gebrauchte ich eine T^tägige Cur des Herrn P. die mich vollständig gesund machte, weshalb ich Herrn P. vom Grunde meine« .HerzenS hiermit meinen Dank abstatte. Spcjerling pr. Haid lBöbmen > Hheretti beyden. Hausbesitzerin. Daß diese mir sehr bekannte Frau richtig nur duich den Gebrauch der Popp'schcn Cur gesund wurde, wird bestätigt. I chunzl Lehrer und Gemeindesecretair. vpeierling, 13. Septbr. 1880. X. S. Wenn nicht jeder langjährige Magen- und Darmkatarrh-Kranke de» neue» Prospeet liest, so trifft denselben der Vorwvrs. daS Beste noch nicht geprüft zu haben Derselbe kostet 20 fr. in Dostmarken, «Auszug kostenfrei) und ist zu beziehen durch Popp's Poliklinik in Heide (Holstein) * A I nittt<•»--€ ###•. Willi eliu'" antiarthritischer antirheumatischer Blotreinigungs-Thee von Franz Wilhelm Apoihkker in Nevulicchen (N.-Oe). wurde gegen Gicht. Rbeumatismus, Sinder-süßen, veralteten hartnäckigen Uebeln, stetS eiternden Wunden, (^escklech.s- und Haut-ausschlagS-Ä'ankbeiten. Wimmerln am Hür-per oder im Gesichte, flechten, sypk'Iitischen Geschwüren, Anschoppungen der Leber und Mi';, Hämorrhoidok - Zustände, Gelbsucht, heftigen Nervenleiden, Muskel ° u Gelenks-schmerze.,, Magendrücken, Wlndbesckiwerden, Unterleib.'verstopsui'g. Harnbeschwerden Pollution?». Manne, schwäche, Flub bei Frauen, Sk ophelkrancheiten, Drüimge-schwulst un.> andere Leiden vielseitig mit den b:s.en Erjo'ge» angewendet, was durch Tauier^e von Anerkenn.ingsschreiben de-ftätiget wir^. Zeugnisse a. Verlangen gratis. Packete find in 8 Gabe» getheilt zu I Gulden, Stempel und Packung 10 kr., zu beziehen. Man sichere sich vor Ankauf von Fäl-schungen und sehe aus die bekannten in vielen Staaten gesetzlich geschützten Marken. 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