Die verfassunggebende Versammlung in Beograd wird DonnerSlag, den 14. April, endlich an 'die Arbeit herantreten, zu der sie die slawischeF.Be-vtlkerung deS dreinamigen Königreich«» in d n vor-jährigen Nrvembcrwahlen berufen hat. Der Ver« faffungSauSschuß hat seine Beratungen beendet und sein nach wonatelaugen Mühen und Verhandlungen fertiggestelltes Werk der Konstituante zur Genehmigung vorgelegt. Nach den Absichten der maßgebenden Faktoren in Beograd wird die Volksvertretung schon binnen weniger Wochen die Verfassung verabschieden >und dadurch unser neueS Vaterland in den Kreis der verfassungsmäßig regierten Staaten eingefügt haben. Die auf dem Boden der ehemaligen Monarchie entstandenen Nationalstaaten find uns hierin sämtlich vorausgegangen. Als erster hat Dcptschösterreich die kümmerlichen Neste aus dem N-ederbruche zusammengetragen und auf ihnen ein neues, durchaus freiheitliches und demokratisches SlaalSwefen errichtet. Die Tschecho slowakei und Ungarn sind diesem Beispiele gefolgt und haben, wenn auch unter schweren inneren Krisen, ihren Völkern eine neue Verfassung gegeben. Während aber diese Länder auf bereits vorhandenen und relativ harmonischen Gru. dlagen weiterbnnen konnten, Halle der Staat der Serbin, Kroaten und Slowenen große Schwierigkeiten zu überwinden, die in der Verschiedenheit seiner Geschichte. Kultur, Religion und in seiner territorialen Zufamnunfrtzung begründet waren. Ein innerer Zusammenhang zwischen den neuen Reichsteilen hat jahrhundertelang nicht bestanden. Was sich während des Wellkrieges pshcho-logisch gefunden hatte, das mußte nach der prokla- Erinnerungen an Att-Koöevje. Bin WoletI Braun«, Jteccdje.*) Vf. In den Ferienmonaten 1370 bi» ungefShr 1890 bes»chlen Kocevje Freunde au« dem Deutschen Reich, ««lehrte und Schrift steller, die, angeregt dur matien und Slowenien: alle diese Staaten und Provinzen bildeten seit Jahrhunderten historisch« Individualitäten, welche sich in wechselvoZer Ge-schichte manchmal freundschaftlich, manchmal aber auch fremd und selbst feindlich gegenübergestanden waren. Die zum Teil aus der Vergangenheit über-vommenen Vorurteile und Gegensätzlichkeiten zwischen den Bewohnern dieser verschiedenartigen Gebiete auszugleichen und dem einheitlichen Volks- und StaatSgedanken unterzuordnen, doS war ein« Schwierigkeit, wie sie kein anderer Nationalstaat zu bewältigen hatie. Da? Werk ist so gut wie gelungen. Mögen auch einzelne Parteien über die Art der Verfassung und über die Wahl der Mittel zur Durchsetzung ihrer Wünsche voneinander abweichen, in dem Wollen, da» gemeinsame Vaterland nach bestem Wissen un» Können auszubauen uns es nach außenhin stark zu machen, stimmen alle Vo!k«verlreler üderein, mögen sie im Regierungslager stehen oder der Opposition angehöre». Freilich waren Krise» unvermeidlich. Den» die Bevölkerung hatte bei den Novemberwahlen ihre Sonderwünsche zum Ausdrucke gebracht und ihre Slimmen auf ein Dutzend von Parteien zersplittert. Davon konnt« keine einzige an8 sich selbst die Mchrheit bestreiten, so daß ein Al'Sgleich mit den nächststehende» Gruppen versucht werden mußte. Wer die Arbeiten deS VerfaffungsauSschuffeS während der lctztverflofsenen Monate verfolgte, wird erkennen, welcher Umsicht, Zähigkeit, staatsmännischer Gewandtheit eS bedürfte, um aus den widerstreben- zur Erhaltung de« Deutschtum» im Auslande, der Prof. Dr. Gehr«, damals in El. Blasien, später Direktor in Sroßenhain, «in Mann, der nicht bloß uns, sondern auch di« deutschen Ansiedler in Ungarn in sein Herz geschlossen hatte und darüber wertvolle, ver läßliche Angaben in Broschüren schrieb; der Geolog Dr. Schwalbe, der in helle» Entzücken über da» ffulpa-tal geriet;' der bekannt« Romanschriftsteller K. Strecksuß, der sich au« Liebhaberei mit Schmetterling-fang erfolgreich beschäftigte; Prof. Dr. ft. Spamer au» Wiesbaden, Dr. Lotz au« Frankfurt am Main. Der gexdätzi« Wagnersänger und Komponist Ad. Wallnofer leg'« hier die letzt« Feile an sein« m l Erfolg ausg«-führ e Oper Eddyston«, üble fleißig, trug im vertrauten Freundeskreis« gern mit der ihm eigenen Deutlichkeit Arien au» Wagnerwerken vor und schuf tief empfun-den« Lieder im edelsttn Stile, ohne sich von den Au»-fchreitungen der ,N«uton«r" verleucn zu lassen. Damit ist die Zahl jener, die unser Ländchen ihrer Aufmerksamkeit würdigten, lang« nicht vo". Soll-ten diese Zeilen einem oder d-m andern Besuch«r zu Gestchi kommen, so mög« «r versichert sein, daß er in dankbarer Erinnerung lebt beim vrrlassenen Bruder-stamme l Dr. Lotz hetitigte sich vorzugSwris« in Süd-tirol, «o er al» Leiter einer Privatanstalt in Meran in hohem Ansehen stand. Da» Erholungsheim für deutsch« Volkesreund« in Perfrn (Pergine) ist sein Werk. Er fand im Kuraten Mittlrer in Provei» einen be-geisterten Mitarbeiter, »er ihn wesentlich unterstützte den Meinungen und Anträgen der einzelnen Par-teien jene Form zu schaffen, welche die Einheit» lichkeit des Staates und die Freiheiilichkeit der Ber» fafsung aufs beste zu gewährleisten schien. Hier war eine Leistung notwendig, wie sie mir von etnem großen Manne vollbracht werden konnte. Dutzendmenschen wären unter dem Druck der .?orgen zusammengebrochen, aber Nikola Paä k, die stärkste Persönlichkeit auf dem Balkan, war, ähnlich wie BiSmark, Einiger des Volke» und des Reiche» Schmied. Unter seiner Führung hat das kleine Serbien den Balkankrieg siegreich beendet, die Fr» schütlerungen der Weltkatastrophe glücklich überdauert und ist an die Spitze der südslawischen Gebiete emporgerückt. Ein gewaltiges Stück Arbeit ist allerdings noch zu leisten, bis daS VerfasfungSwerk allen parla» mentarischen Fährnissen und Zufälligkeiten zum Trotz der Verabschiedung entgegengesührt wird. D»e sepa-rallstischen Parteien, deren F»rderung«n im Ver-sassungSausschusse in der Minderheit geblieben sind, bereiten sich auf die Entscheidung vor und suchen ihre Reihen durch schwankende Mitglieder anderer Gruppen zu verstärken. Rätselhaft ist daS Ver» halten des kroatischen BauernführerS Stephan Radii und seiner Anhänger, die Miene zu machen scheinen, in den Plenarversammlungen deS HanseS auf den Plan zu treten und durch überrafchende Teilnahme an den Abstimmungen die wichtigsten Forderungen ihres Programmes durchzusetzen. Die deutschen Bürger des jugoslawischen Staates, welche nach dem Zeugnisse des Bürgermeister» von Ljubljana Dr. Joan Tavcar eine Million Seelen ausmachen, sind bekanntlich durch keine Mandatare in der versaffunggebenden Versammlung ver trete» und haben daher keinerlei Möglichkeit, a» der Grund» und von dem er mit Perchrunz als dem Muster «ine» katholischen Geistlichen sprach — er der Protestant! Dr. Lotz trug sich hier mit dem Gedanken, die Aula unsere« Gymnasium« mit Iraker» au« der deutschen Geschichte schmücken zu lassen, wozu der b.kannt« Lju-bljanaer Maler Wtltach gern die Hand geboten hätte. Diese edle Absicht scheiterte damals au« Mangel an Mitteln Welche» Geschick die Fresken heute ereilt hätte, läßt sich denken. Ein erfolgreicher Besuch war auch der de» Doktor» W. Rohmeder, der unser«» Schulen wertvolle Spende» zuwendete. Er ließ über seine Eindrücke in ffoöevje eine Broschüre drucken, von der er etwa 10 Exemplare Rob. Braune zur Verteilung überließ. Aber bald hierauf wurde von AmtSwegen bei Braune «in« Hausdurchsuchung vorgenommen, die »staat«gefihrliche Schrift" beschlagnahmt und Braune wegen unbefugter Kolportage zu einer Geldstrafe verurteilt. O«st»rr«ich bewährt« seinen Ruf alt Polizeistaal. Wenn man di« warm gtschrtcben« Broschüre heute liest, wundert man sich, wi« darin etwa« dem Staate Abträgliche« entdeckt werdcn konnte. Gewalt geht vor Recht. Die meisten dieser fremden Besucher fanden b«i Herrn Georg Stampfel ^Schmal Jure) gastliche Auf-nähme. Er fühlte sich glücklich in ihrer Gtsellschaft und bot an Speisen und Getränken Auserlesene». Als einem der bedeutendsten Agrumenhärrdler in Trlest fiel e« ihm leicht, sich von dort Seefische und Wein« zu b«' schaffen. Branziai, Orade, Barboni wurden herumge- fFranko pauschaliert.) Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag und Sonntag früh Gchristleitm'g und Berwaltung; Preiernova vllea Nr. 6. Telephon 91 — Ankündigungen werde« in der Venvaltuin qegeri Lererh»»ng billigster Gebühren «nige^ei,genommen. Sez>g«pretfe: Für da» Inland vierteljShrrg K 84.—, halbjährig K ««.—, -larizjähr!,. K »S.—. Für daS AuStanv ntt'vrcchenve Srhöhun». — ErnzeUre Nummern 1 Krone. Nummer 30 J Donnerstag den 14. April 1921 3. [46.] Jahrgang Stile 2_^^ ^ ' steinlegung un tre» Baterlandes mitzuwirken. E» ist ein müßiger Streit, sich darüber Gedanken zu machen, wie die deutschen Abgeordneten sich ge-gebeucnsall« zu den einzelnen Fragen gestellt haben würden. Sicher ist jedenfall», daß sie, ohne sich einer bestehenden slawischen Partei anzugliedern, sich für jene StaatSversassuug auSg-spcochen hätten, welche von der Mehrheit der slawischen Bevölkerung durch deren Abgeordnete angestrebt bezw. beschlossen worden wäre. Denn die Deutschen in diesem Staate wolle» dem König und der StaatSnation geben, was diesen gebühit; sie verlangen und erwarten aber auch, daß ihnen alle Rechte und Freiheiten gewährt werden, die ihnen eine wahrhaft demokratische Ver« sassung in Aussicht stellt. Der Entwurf, der a»S den Beratungen deS VerfafsungSauoschuffeS in grsßcn Umrissen bekannt ist. atmet, abgesehen von einzelnen, jedoch nur sür eine UcbergangSzeit berechneten Bestimmungen, den Geist moderner Gesetzgebung. Selbst solch: Artikel, welche auS einer Kampsabstimmung hervorgegangen sind, können durch entsprechende Deta'.lzesetze viel von ihren nun einmal vorhandenen Härten und Spitzen verliert». Andere wieder werden, um den Jntentiönen der Gesetzgeber gerecht zu werden, in der Praxis einer einsichtsvollen und einheitlichen Handhabung durch dit Organe des Staates be-dürfen. Für die deutsche Bevölkerung in Jugoslawien wird nicht nur der Wortlaut des Gesetze?, sondern auch der Geist der loyalen Ausführung van wesentlicher Bedeutung fein. DieS gilt namentlich für die deutschen Belange auf dem Gebiete des Schul-wesenS, deS Wahlrechtes, der Preß-, Koalitions-und Versammlungsfreiheit. Deshalb muß ein Weg gesucht und gefunden wcrdtN, daß die deutschen Bürger, die gleichfalls durch die alten historischen Grenzen von einander getrennt sind, sich zu einer einzigen Phalanx zu-fammenschlirßen, um ihren berechtigten Bestrebungen durch das «ewicht ihrer Volkszahl an maßgebender Stelle Rachdrvck zu verleibn Jugoslawien nennt sich das Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen. Es liegt den andersnationalen Staatsbürgern ferne, an dieser Bezeichnung herumzumäkeln, w.il für sie der sla-wische Charakter dcS staatlichen Organismus außerhalb jedes Zweifels steht. Aber die drei Buchstaben SHS sollten noch mehr sein: daS Symbol der Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit aller Staats-liürger ohne Unterschied der Sprache und der Ab-stammung. Kird die neue Verfassung diestn Grundsatz reicht und nicht etwa mit dem hetmischcn Sauerampfer, sindern mit Shianii, Negraro, Asti'pum-mti begossen. Vtampfel führte die Herren „Foresticrt" auch auf seine Befltzun?en im Hinterland, auf die Krempe, die Morobitzer, die Tiefenbachrr >lpe mit dem herrlichen Ausblick auf da? tief eingerissene Kulpatal. Dabei wurde im Freien ein Lamm am Spiiß gebraten, Weil, (feuriger Dalmatiner) nicht gespart, auch de« Liede« nicht vergessen, bi« der hereinbrechende Abend ,um Abstieg mahnte. Man fand in einem Bauernhöfe Stampfet« weiche Betten, um von den Ereignissen de« rage« ,u träumen. Nächsten Tag erfolgte die Heimreise, Stampfe! ließ aber auch diesen nicht vorüber, ohne feine Senossen zu einem DSmmerschoppen in seinem Etadlhause einzuladen, wobei e« Sardinen mit RefoSco «ab. «r brzeugte herzliche Freude, wenn sie sich ange-heitert erhoben. Er selbst blieb nüchtern, sich auf seine Trinksestigkeit viel zugute hallend, «r war ein Früh, aufsteher; so mancher, der am nächsten Morgen »er-katert herumging, konnte ihn, die Pfeife im Mund, am Fenster seine« Hause» herauSlehneu und sich an feinen Opfern schadenfroh weiden sehen. Am besten hielten ihm noch die jungen Gebrüder Ran»inger in ihrer guten Zeit stand; der Kapellmeister Piu» Langer, ein Sidlefier, war »war ein guter Violinspieler, abcr kein „schlcfischer Zecher" und »»g bei solchen Gelagen bald den Kürzern. Der erbittertste Feind Stampfe!« wir sein Kach-bar Josef Obermann, ein gewalttätiger Mensch, der ketnesweg« in günstiger Laze, sich« in den ilopf gesetzt Hütte, seinem Anrainer da« Licht zu verbauen. Führle Cillier Zeitung modernen SlaalilebenS gewährlristen, dann werden auch die Deutschen im dreinamigtn Königreiche mit warmem Gefühle bci der Nennung ihres Bater-landeS der drei Buchstaben gedenken: SHS. Der grolje Strrik in England. In England sind die Bergarbeiter in den Streik getreten. Schon seit Monaten befindet sich die britische Industrie in einer schweren Krise. Viele Fabriken haben in dieser Zeit ihre Tore geschlossen und die Zihl der NrbeitSlosen wuchs von Tag zu Tag. Die brutale Gewalt, di« der Friede vs.i Versailles zum Recht erhoben, Hit sich nicht in ihrer schwächsten Wirkung gegen die stärkste Macht der Entente in ihrem eigenen Lande gewendet. Ein Jahr »or Beginn deS Weltkrieges betrug der englische Kohlenexport ungefähr 73 Millionen Tonnen, her sich nach Frankreich, nach Südamerika und in die damals wirtschaftlich starken Linder Mitteleuropas et goß. In Jahre 1920 senkte sich der Export um 43 Millionen Tonnen, d. h fiel auf 25 Millionen herab. Den französischen Markt hat England durch das Abkommen von Spa ver« loren. Frankreich ist übersättigt mit deutsch.'r Kohle und versucht Hand«! damit zu treiben, um die auf den Halden sich türmenden Kohlenmengen loszuschlagen. Sogar nach Deutschland si idet die deutsche Kohle aus Umwegen ihren Weg zurück und Dentschöstcrreich soll nach dem neueste» Projekt LoucheurS mit französischer (sprich dealscher) Kohl« gerettet werden. In der nordamerikanischen Union England d«1.' gefährlichste Konkurrent erstanden, dem «8 leicht wurde, die englische Kohle in Südamerika zu ver-drängen, da die Gestehungskosten in England höhere sind als in Nordamerika und die amerikanische Kohle um etwa einen Schilling billiger geliesert wird. Im J^hre 1913 verblieb dem englischen Grubenbesitzer bei jeder Tonne ein Schilling; sünf Jahre darauf war sein Verdienst auf 3-5 Schilling gestiegen. Im Dezember 1920 betief sich der an» dem gesamten Kohlenbergbau erzielte Reingewinn noch auf 4,000.000 Pfund; der Jänner 1921 brach!« dizegen einen Vertust von fast 5,00">.000, der Februar einen solchen von 4,500.000 Psu-'d. Der Daily Herald stellt die Behauptung auf. daß die Kohlenindustrie bei einem darin investierten Kapital von 135 Millionen Pfund seit 1914 in fünf Jahren 160 Millionen Psund getragen hat: der Krieg hat eben auch für Kohle eine Hoch-kr'njuuktur geschaffen. Inzwischen abcr haben stch die Verhältnisse, »uler derem Druck die Kohlen-arbeite? im Oktober 1920 ihre Forderungen durch-setzen konnten, gewaltig geändert. Damals konnte der Staat durch das sogenannte Kohlenwirtschaft:-gesctz. daS die Erhöhung der Löhne zugleich mit der eine Mauer auf, so antwortete jener mit einer noch HSHere». Alle versuchten Rechtsmittel blieben er» fclglo« und so entstand der lange Darm, der «um städtischen Bade leitet und wohin da« gan»e Jahr kein S»nnenstrahl dringt. Bon den werten Lubljanaer Deutschen kamen häu fig hcrjlichbegiüßte Gleichgesinnte; die Gründung v»n Ort«gruppen nationaler Sdutzvtrciae, de« Deatschen Schulvereint«, der Südmark, di« Fahnenweihe de« heimatlichen Turnvereine« führten »ahlreiche Freunde und Gestnnung«gen»ssen hleher. So den unermüdlichen, idealen, über eine glZnzende Rednergabe gebietend.'» Dr. I. I. Binder, der freilich »ft den Bo»en,u straff spannte und trotz der hohen Begabung, die ihn Sritze« zu erwarten berechtigte, fein Leben«werk scheitern sehen mußte; den prächtigen, s,ngt«frohen und -kundigen Protomedtku« und Direktor der philharmonischen Gesellschaft Dr. Fritz Kee«bacher; den licbenl«üidlitn H-ndel«lchuldlrtklor Artur Mahr, d«r tn seiner mrrster-haften Anstalt manchen «ottschcer »um tüchtigen Kauf-mann heranbildete; den packend aiedergegebentn Witzen und Anekdvtin unerschöpflichen Brichhlndler Karl Till, stet« bereit, seinen göttlichen Humor tn allen Farben spielen »u lassen; den blrderen, gemittvollen S. Randhartinger, den versöhnlichsten, objektivsten Menschen, wie Scharfmacher, abcr stet« bewußten Deut-schen. Da« „Aufpuldern" besorgten schon andere mit mehr »der weniger Geschick, um heute tiefschmer»lich erkennen »u missen, daß alle Mühen und Opfer um-sonst waren: „*« irr« dcr Mensch, so lang er strebt!" Nummer 30 einem Miudestgtwinn der Unternehmer festlegte, daS Risiko übernthmen, und er Hit drei Monate lang ganz schöne Summen aus dieser Überwachung gezogen; in den letzten Moneten ergabt» sich jed och enorme Verluste, die gegen Ende März den vctra, von zwei Millionen Psund wöchentlich erreichten. Die englischen Steuerzahler hätten, um die Staats-kontrolle in dcr wirtschaftlichen Auswirkung festzu-legen, bci Aufiechtbleiben des KohlenwirtschaftS-gesetzeS in absehbarer Zeit monatlich 10 Mll onen Pfund Sterling auf die ArbeitSlöhie draufzahlen müssen, die heut« L0 Prozent vom Hundert *eS KohlenpreiseS überhaupt betragen. Da setzte d«S Parlament mit Geltung vom 1. April daS Kohlen« wirtschaftSgefetz außer Kraft; die Arbeiter haben nicht mehr mit der Regierung als vertragfchllcßende Partei zu rechnen. Der seinerzcilige Eingriff der Regierung, worin von der Arbeiterschaft, aber auch von den Unter-nehmern so «'was wie ein Uebergang zum StaatS-fozialiSmris gesehen wurde und worin sich die sozialpolitische Ucberlegenheit der Engländer der Welt im glänzendsten Lich'e zeigte, ha'.te also die Krise bloß verzögert, die dafür j.-tzt m t verdoppelter straf: einsetzte. Von diesem Gesichtspunkte aus wird e« verständlich, daß die englischen Staatsmänner sich scheinbar wenig beunruhigt fühlten und ihren Osterurlaub nicht abbrachen, trotzdem dcr Berg« arbeit-'rstreik jede Gtunde ungeheure Summen vcr-schlang und die kostbarsten Werte der englischen Volkswirtschaft für immer zu vernichten drohte. Erst als die beiden anderen Glieder deS englischen ArbeiterdreibundeS, die Transportarbeiter und die Eisenbahner, in den Sympathiestreik ei ntreten wollten, beeilte sich Lloyd George, die Vermittlung der Regierung anzubieten. ES war aber zu spät. Die E>nigungsv:rhand!un;en scheiterten, weil sich die Arbeiter weig-rten, die Pu«pe»mannschaf!ea in den Bergwerken an der Arbeit zu belassen. Sie fürch-teicn. dadurch ihre wirksamste Waffe in dem gigan-tischen Lohnkamps- auS den Händen zu verlieren. In der Sitzung d^s Unterhauses, in der die außerordentlichen Maßnahmen der Regierung erörtert wurden, erklärte Lloyd George, daß zahlreiche Gruben überfchw.mmt feien und daß es Sache der Regierung fei, die Vernichtung der englisch-u Wirtschaft un.i deren katastrophalen W'rkanzen zu verhindern. Es wurden Freiwillige zur Sicherstellung des Verkehre diensteZ und anderer l-b.nSwich'.iger Dienstzweige ausgerufen. Durch könig'iche Proklamation wurden die Heere?« und Marinereserven mobilisiert. Lloyd George wurde zum Diktator mit fast unbeschränkter Macht bestellt. Gewalttaten und blutige Kämpfe kamen in einzelnen Bergwerksdistriklen vor, wo die Arbeiter die Puwpenmannschaften, Beamien «ud Techniker an den RettungSarbeilen hindern wollten. W e eS bei eincm Lohnkampfe, dessen riefen haftem Umfange die Gefch chte kein ähnliche» Beispiel an die Seite stellen kann, nur zu natürlich |ist, siegen in den erregten Mill-ouenmasfcn der Streikenden die Schlagwörte der Revolution empor. In Wales, Glasgow. Edinborough und Leith haben die Kommunisten die' G.walt au sich gerissen uud »er« suchen, in den Erschütterungen der Arbeiterlohn-beweg» g ihr politisches Programm zu verwirklichen und England aus einem reinen Lohnkampf tn die soziale Rcvolutiou zu stürzen. Die ganze Unzulänglichkeit dt« Wirtschafts-lebenS nach dem Kriege ist auf englisch:» Boden ,n eine Millionenichlacht ausgeartet. Ein Ringen zwischen Kapital und Arbeit, daS, wie immer eS ausfallen mag, die ganze Welt in seine Folgen verwickeln wird. Der starke Mann deS englischc» Imperium«, Lloyd George, wird — und daS unterliegt keinem Zweifel — in ditser Frage deS Seins oder Nicht-leinS zu den äußersten Zugeständnissen bereit sein müssen, um die drohende Katastrophe zu verhüten. Es wird abcr tn Zukunft unmöglich fein, da» die verantwortlichen englischen Staatsmänner eine Politik weiter verfolgen, di« nur mit einem Zafammenbruch ihres eigenen Lande» und der Welt endigen kaun. Polnische Rundschau. Inland. Bor der Verfassungsdebatte in der Nationaloersammiung. Bor Beginn der BtrfassunzSdebatte wird der Präsident der Konstituante Dr. Rrdar eine Konferenz der Parteiobmänner einberufen, auf der die Redner der einzelnen Parteien in der Generaldebatte fest-gestellt werden sollen. Der Demokratenklub hat am Äummer 30 11. April eine Sitzimg abgehalten, die in dieser Frage Beschluß sagte und betn Vorsitzenden des Klubs Ljuba Davidovi! und den Abgeordnelen Edo Lukinlc zu Gcneralrednerv bestellte. Die Partei der Muselmanen wird ihre Redner am 13. l. M. nam> hast machen. Aller Wahrscheinlichkeit nach werden Kurbegooic und Korkul sll r die Muselmanen sprechen. Neue Steuern. Um den Fehlbetrag im StaatSvoranschlage zu decken, hat das Finanzministerium einen Entwurf ausgearbeitet, wonach die bisherigen Steuern teil-weise erhöht und andere neueingesührt werden sollen. In erster Linie sollen Erbschaften bei kleineren Be» irägen mit 12, bei glitzeren mit 20 Prozent besteuert werden. Ferner sollen die Ankündigungen in den Zeitungen, die Schiffahrtsabgaben u. s. w. eine beträchtliche Steigerung ersahien. Die Erhöhung der bisherigen Gebühren soll mindestens eine halbe Mil-lion Dinar für den Staatssäckel mehr abwerfen. Dagegen sollen die laxen aus Mineralwässer ans-gehoben werden, well es sich herausstellte, daß der Staat bei der Durchführung dieser BcsteuerungS« gat'.ung draufgezahlt hat. Ueberprüfung der Qualifikation der Beamtenschaft. Die unter der Aussicht der Minist« arbeitende Kommission zur Ueberprüsung und Festsetzung der Qualifikation und dtS SiatutS der Beamten hat ihre Arbeit beende« nnd tritt mit folgendem Antrag vor den Ministerral: Die Kommission ist vielen Ut. regelwäßigkeiten aus die Cpur gekommen. So z. B. wurden Beamte ohne die geringste Qualifikation er-nanu», und zwar in v'elen Fällen auf solche Posten, die -eine grobe Fachkenntnis beansp uchen und von großer Wichtigkeit sind. WeiierS kamen auch gälle vor, daß einzelne Beamten nnr auf der Gagenliste figurietten und überhaupt keinen Dienst leisteten. Ferner sind Fälle zu verzeichnen, daß B.'amle zwei Stellen innehatten, von beiden Stelle« die Bezahlung bezogen und entweder nur eine oder gar keine Kanzlei besuchten, sondern sich privat beschäftigten. Die Kommission Hot einn AuStauschoorschlag ausgearbeitet, j;och welchem die »»qualifizierten und überzähligen Beamten einlassen werden sollen. Die blutigen Borfälle in Iftrien Die von den Blättern g'inelieten Zusammen-, flöße zwischen kroatisch.',, Baucrn und italienisch?» Faschisten in Krnica werden nunmehr von amtlicher jugoslawischer Seite in einem neuen Lichte dargestellt. Der Hochschülcr Ciliga, dec angeblich die Bevöl-kerung seiner Heimat in nationalem Sinne erzogen und organisiert habe, entpuppe sich als k^mmu-«istischer Agitator, der den nationalbewußien Volks-gerVseu durch seine Wühlerei bloß Schwierigkeiten dercitet habe. Er habe die von ihm verführten Bauern gegen die italienischen Staatsbehörden aus-gehetz», sei ober rechtzeitig seiner Verhaftung durch die Flucht nach Jugoslawien entronnen, von wo er seinerzeit wegen seiner bolschewikischen Umhiebe ausgewiesen worden sei. Diese Feststellung der Wahr-Heit, sagt der amtliche Kommentar, sei notwendig, weit die Italiener ihre neuen slawischen Staats-bürger der europäischen Ocffentlichleit als ein Ele» ment des Unfriedens hinstellen, die in Jstricn eine stoatsgesihrliche Propaganda entfalten und hiedurch jede mildere Behandlung verwirken. Magyarische Propaganda in Prekmurje. Unter den Deputationen, welche den ungarischen König Karl anläßlich seines Ausenlhalte« in Steinam-anger ihre Aufwartung machten, befand sich auch eine Vertretung der Magyaren aus Prekmurje. Die Schuld an dieser Unzukömmlichkeit fällt, wie die slowenischen Blätter feststellen zu können vermeinen, auf die lokalen Behörden im neu erworbenen Gebiet, welche sich der magyarischen Propaganda gegenüber recht teilnahmsloS verhalten. Auf diese Weise sei eS möglich gewesen, daß Prekmurje mit magyarischen Flug etleln und Plakaten staatsfeindlichen Inhalts überschwemmt und die Bevölkerung der intensiven Tillier Zeitung Hetzarbeit magyarischer Agenten schutzlos preiSge-geben wurde. Ausland. Österreichische Unverschämtheit. Unter diesem Titel schreibt das Tagblatt Jugo-slovija in seiner Nummer vom 10. April: Wie dem Neuen Wiener Tagblatt aus Graz gemeldet wird, haben die christiichsozialen Abgeordneten Hölbl, Paul und Genossen eiiun DringlichkeitSantrag im Landtage eingebracht, in dem die Landesregierung ausgefordert wird, mit Bezugnahme aus die Bestimmungen des MinderheitSfchutzes eine scharfe Nole an die Negierung des KSnigieichts SHv und an den Volk'?« bund zu richten. Die Regierung wird aufgejordect, alle Schrille zu unternehmen, um di: wictfchaflich und politisch unterdrückte deutsche Bevölkerung in Jugoslawien zu schützen. Der Antrag des Abgeord« »eten Hölbl, welcher Pfarrer in Hilbenrai» bei RadkerSvnrg ist, besagt, daß unter der jugoslawisch!» Regierung die deutsch? Kultur und Wirtschaft ko» seqnent vernichtet werde mit dem klaren Ziele, die dortigen Deutschen vollständig zugrunde zu richten. DaS Leben der Deutschen in Jugoslawien sei ein wahrer Kreuzweg. Der Antiag wurde von den Red-ner» aller Parteien unterstütz«. Die Haltung Amerika« in der Reparationsfrage Der amerikanische Kommissär D.esel hat im Berliner auswärtigen Amt die Antwort»»!? auf die Denkschrift der deutschen Rgierang an di« Berei-nigten Staaten bezüglich der R paraiion und der Sanktionen übergeben. Die amerikanisch- Regierung nehme mit B.'ftied'gi»g den Mansch D.u'.schlandS zur Kenntnis, daß es eine Wiedergutmachen; in der Höhe seiner Zahlu»g4jät)igr »t leisten wolle. Amerika halte ebenso tote die alliierten Länder Deutschen» sü: den AuSdruch des KrieqeS für verantwortlich ' nd deshalb für moralisch verpflichtet, Reparatic uit im Rahmen der Möglichkeit zu leisten. Die Anerkennung dieser Verbindlichkeit betracht die ameiikanische Regierung als die einzig geiunde Basis, ans dcr ein dauernder und gerechter Friede wieder hergestellt werden könne. Die amecikiiische Regierung geb: sich der Ecwarlung hm. daß die von Delitschlaud ge-wünschten neuen Ve. Handlungen yi einem Endergebnis sühren werden, w.lch S einerseits den Firdeeungen der v'rdündeten S aate» Genüge leisten und anderer» seit« Deutschland die Wiederaufnahm: seiner pro»»'-tioeu Tätigkeit ermöglichen werde. Anarchistische Umtriebe in Italien. Blättermeldungen zufolge ist in Ferrara eine weitverzweigte anarchistische Verschwörung entdeckt worden. Es bestand der Plan, das Eislnbahngeleise und die Brücken zu zerstören und in der Ltadt wie auf dem Lande Bombenattentate durchzuführen. Die Polizei hat gegen 200 Anarchisten die Untersuchung eingeleitet und hievon 39 Führer verhaftet. Griechische Sorgen. Die von den Griechen gegen die- türkischen Truppen in Kleinasien ergriffene Offensive hat sich nach anfänglichen Teilerfolgen zu ihren Uugunsten gewendet. Die Griechen waren unier dem Drucke der türkischen Streltkräste genötigt, sich fluchtartig auf solche Stellungen zurückzuziehen, die sie vor kein Be-ginn der Operalionen inne halten. Wie die Blätter berichten, geht der König in Begleitung dreier Gene-räle an die kleinasiatische Front, um die Leitung der militärischen Aktionen pe,iönlich zu übernehmen. Unter dem Eindrucke der Niederlagen in Kleinasten ist die Regierung Kalogeropulos zrnückgetreten und wurde durch das Kabinett GunariS ersetzt. Die Opfer des Bürgerkrieges in Irland. Stich Blättermeldungen wurden in den Kämpsen in Irland vom 1. Jä iner l. I. an 325 Z'vollsten erschossen und 204 verwundet. Englische Soldaten fielen in dieser Zeit l06, Verwundungen erlitten 202. Seite 3 Aus MM uni» Zand. Ncformationsjubiluum Anläßlich dieser Vierjahrhundertt'eier findet in der evengelifche« ChristuSkirche Sonntag vormittags um 10 Uhr ei« Festg»tteSdier.st unter Mitwirkung des Männerge-fangsvereines statt. Montag wicd um die gleiche Stunde die Zuzendfeier abgehalten, die nachmittag« im Gemeindesaale ihre Fortsetzung finden wird. Dat Fest wird SamStag abend feierlich eingeläutet werden. Alle G? neindemitglieder und Freunde der evangelischen Sache sind freundlich eingeladen. Für die Gemeindewahlen in Celfe sind vier Kaudidattnlisten eingereicht worden. Als Listenführer der Socialdemokraten figuriert Fr. Koren, für die Naiionalfozialen Ztdkar, für die Klerikale» De. Ogrizek und für d!e Demokraten Johann Rebek. Die Sonnenfinsternis am 8. April war in unseren Gegenden infolge deö bewölkte« Himmels nicht wahrzunehmen. Aufmerksame Leute, welche sich auf daS Naturereignis vorbereitet hatten, wollen in den späten Vo-Mittagsstunden eine gewisse Dunkelheit wahrgenommen haben, sür de meisten Mouche« ist aber die Sonnenfinsternis unbemerkt vorübergegangen. Waldbrand am PeLovnik. Montag, de« 11. April, brach in der Zeit von ungefähr halb i Uhr nachmittags am Pecsvnik (Germada) ein Walsbrand au», der vom Winde begünstigt, rasch um sich griff und bedrohliche Formen annahm. Er wurde von der Stadt au» rechtzeitig wahrgenomm-n und die städ-tische Feuerwehr »n» die Gendarmerie eilten aus die Brandstätte. Nach zweistündiger mühevoller Arbeit gelang e» ihnen und den Bauern, den Brand zu löschen. De aufgebotene Militiirabte'lung, die mit Krampen und Schaufeln abmar»chiert war, brauchte nich! in Aktion zu treten. Der Brand hat eine große Fläche am südabhange des Pecoo.iik überflogen und den Jungwald zerstö.t. Seine EnlstehungSarsache dürfte darin zu suchen sein, daß die ländlich- Be« völkernng wie immer im Frühjahre daS ölte GraS abbiennt. W e Teilnehmer an der Löschaklion be-richten, beobachteten sie vom Peesvnik aus ähnliche Brände in Libvj> nnd in der Nahe von Arjavas. Da da? heurige Frühjahr von außerordentlicher Trocken-heit ist »nd große Fe.tersbrünste auch schon aus anderen Teilen Sloweniens gemeldet wtr.de«, wird eS notwendig sein, daß die Bevölkeiung sehr vor-sichtig bci der Anlegung vo» Rodungsseuern versähn, um sich selbst vor g«oßen Schäden zu bewahren. Die Besorgnis um die kommend« Ernte» die in dem Anssuhcverbot vo» Lebens-miUcln und Futter ihren stärksten Ausdruck gefunden hat, ist im Schwinden begriffen, da aus allen Teile« des Reiches befruchtende FrühlingSregen gemeldet werden. ES ist zu erwarten, daß infolgedessen daS RegicrungSveibot in Bälde zurückgezogen werde« wird. Das alte Nicktelgeld Da sich des öftere« Meinungsverschiedenheiten hinsichtlich des Wertes der Nickelmünzen zu 10 und 20 Hellern ergeben, wird auf die L rordnung des Finanzministerium» vom 27. März 1020, Nr 7218, hingewiesen die diesem Klnngel» Dmarwerl zugesteht, s» daß danach ein ZO-HrUeriliick den Wert von 20 Para oder 80 Hellern, ein 10 Hellerstück den Wert von IV Para oder 40 Hellern besitzt. Umtausch des montenegrinischen Per- per. Wir habe» tn unserer Nummer 3 vom 9. Jänner l. I. bezüglich deS Umtausche» deSmon-tenegrittischen Perper berichtet, daß in den maß-gebenden preisen die Absicht bestehe, den Perper ia dem Verhältnisse 1 : 1, bezw. 1 : 2 einzulösen. Durch diese Konvertierung wäre die Entwertung der Krone (1 : 4) vergleichsweise die doppelte bezw. vierfache deS montenegrinischen Perper gewesen. Wie wir nun in Eisohrung bringen, hat der Ministerrat beschlossen, zwischen Dinar und Perper dasselbe Verhältnis wie zwischen Dinar und Krone herzustellen und ihn 1 : 4 einzutauschen. Schichtj*|> Die echte „ Schicht - Seife Marke „Hirsch" li tvv trSgl nebenstehende Schutzmarke. Achten Sie bebn Einkaufe daraus und Iawen Sie •Idi nkhl billiger« Wasauntttcl ausfolgen, dl« nur 8u6erHch Schldil-Selfe Shnelrt. 3T Vertretung fu* Slovan'en bai J. GL/DBOÖNIK & COMP. in Ljubljan*. «eite 4 Eillier Zeitung Nummer 30 .XlatoroK" Kaufen 8ie keine importierten ausländischen Seifen, da dieselben viel teurer lind. Jede Hausfrau muss heute eperen, daher verwead« lle beim Waschen nur di. »Zlatorog' G v in s e n - Seife". Dieielbe ist qualitativ allen importierten Seifen unter Garantie zumindest gleich gestellt, wenn nicht besser. Vertretung und Niederlage für Untersteier bei R. Bunc & drug, Celje, Preäernova ulica 12. Postgebühren für Sendungen nach Fiume Die Handels« und Gcwerbrkammer in Zagreb teilt mit, bnjj füv Briefe, Korrespondenz-, «nsichtSkarle» und Drucksachen nach Fiume dieselben Gidührcn wie fstr das übrige Ausland zu bezahlen find. DieS gilt bis zum Abschlüsse eineS besonderen Vertrage?. Auswanderungsverbot aus italienischen Häfen. Die Negierung der Bereinigte,, Staaten hat mit Rücksicht aus die sanitätSwidrigen V-rhällnisse in den italienische Höfen ihre Sach-verständigen nach Italien entsendet und biä zu deren Eintressen jide Auswanderung aus italienische« Häfen verboten. Polnische Dollarsälscher AuS Warschau wird berichtet: Die Polizei entdeckte in Lemberg eine Fälscherweikstätte, in der falsche Dollars erzeugt wurden. Die Fälscher wurde» verhostet und die vor-gefundenen falschen Noten und die Klischee« be-schlagnahmt. Ein interessantes Urteil wegen des Arbeiterstreik» tn England. Bei einem Lon» doner Gerichle wurde ein sehr bezeichnende« Urleil gegen einen Megerofsizier g-fällt, der sich einer Uebertretung schuldig gemacht hatte. Der Richter erklärte, er mühte eigentlich den Fliege, offizier ins Gefängnis schicken, in den nächsten Tagen und Wo-chcn aber weide man jeden cinztlneu Mann brauchn,, »m da« Balerland gegen eine Gefahr zu verteidigen, die eben so gro» sein wild wie die, welche von Seiten Deutschlands gedroht hatte. Der Offizier kam mit einer geringen Geldstrafe davon. NNrtjchtul ttiiii Verkeil». Deutsche Kriegsentschädigung. Die deutsche R Gewerbe» kammer. Aalkanmufterzug. Die Direktion der Pia« gcr Mustermesse hat beschlossen, in die Balkänländer »inen besonderen Musterzug zu entsenden, dessen Zioeck fein wird, die ausländischen Interessenten mit den tschechoslowakischen Fabrikanten ve, traut zu machen. Die Frage der Ausrüstung deS MusterziigcS wird in den nächst.» Tagen durch daS Eisenbahn-Ministerium beantwortet werden. Genaue Juforma-tionen über die Zeit dcr Ausrüstung des ZugcS »mft die Zulässigkeit der ei meinen Ausstellungsgegeu-stände werden folgen. Nach den bisherigen Dispo-siiionen wi^d der Musterzng auS 30 Waggons bestehen. Französisches Einfuhrverbot. Die fran- zöstsche Regt-rung hat ein Einfuhrverbot erlassen, demzufolge di« Einfuhr von frischem Fleisch und srischen Häuten auS Jugoslawien, Polen, Bulgarien und der europäischen Türkei gesperrt ist. Die Bagdadbahn französisch. Nachdem französisch-türkischen Benrage, f:c vor einign Tagen in Krajt getreten ist. wiro die bekannte Bagdad» bzlhn Eigentum Frank,eich«. Das Loucheurfche KohleugeschSft. In Wiener Geschäftskreisen lacht man über daS „Opf.r' zu dcm Frankreich sich in der Kohlenfrage bereit lassen finden will, um Deutschösterreich ;u „retten". Nach dem sranzösischen Bergarbeiterblatt Es?r»r»ii-leur du Sous-Sol werden die fortgesetzte,. Gruben- stillegungen in Frankreich durch die unaufhörlich hereinflrömendtn deutschen Sohlenzufuhren bewirkt. Jnsolgedeffen haben zahlreiche Gruben des Departements Loire den Betrieb einstelle» müssen, desgleichen die Gruben vo» Pny de-Dome, Ailier, Iao»e-et Loire und der Jse,e. In Belgien hat die Znsuhr den'scher Kohlen dieselbe Mrkung. hervorgerufen. Trotz Freigabe deS Exportes nach Holland „nd Frankreich und einer am 1. März eingetreten P-eiSe>mägiaung lassen sich die M.-n^n nicht unier-bringen. Um uun weitere Ardeitcientlassuagen zu vermeiden, will Frankreich 200.000 Tonnen Saarkohle Deutschösterreich überlassen. Die deulschöster-reichisch- Regierung wird sich jedoch nicht dazu ent-schließen könne», Ko!zle aus dem Iaarreoier zu kaufen, da eine mißverständliche Auffassung dieses Kanses in Deutschland entstehe,, könnte, die Saarkohle aber überdies schon wegen der 50?»iq1fche. Im übiigen liegen iu Wien bereits private Offerten aus Saa, kohle und belgische Kohle vor, darunter eines auf große Mengen von Saar-GaS-Stückkohlen und gewaschenen Saar'Nußkohle« zu 850 französischen Franken für 10 Tonnen sranko Station Forbach bei Saarbrücken; Fracht und Zoll, letzterer znka 20% zu Lasten des Käufers. DaS Saarrtvier ist von Wien 1000, da» oberschlesische 300 Kilometer entfernt; 'damit also Loucheur seine Politik in Deutschland fortsetzen kann, soll die Kohle sür Oesterreich über eine um 700 Kilometer längere Strecke laufen. Und da« nennt mzn wirtschaftlichen Wiederausbau Europa»! Die geitrechnung in Deutschösterreich. Nach einer Meldung der Z'gre^er Handels- und Gcwirbekammer beschloß der deuischösterreich^sch« Ministen«,, vom 1. Juni d. I. an im gesamte» Bahn-, Post-, Telegraphen«, T lephou-^ Schffs-und Luftverkehr die Zeit von Miller,,acht zu Mit« lernacht mit 24 Stunden zn berechnen. Die Entnationalisierung der Industrien in Ruhland. Nachrichten an« Riga be-sagen, daß die russische,, Blätter ein offizielles Tom-munlqnö veröffentlichen, in welchem gesagt wird, daß die Lolt»?ommissäre einen Antrag gestellt habe», alle Jndustrlewerke, welche Ausländern angehören, zu enlnat'onaltsiere». Die ersten Werke, die entna-tionolisiert werden, gehören Engländern an. »UN drei Tage in Cefje ! Geprüfter Graphologe Handlinien- und Schriftdeuter befindet sieb im Gastbcfe .zum weissen Ochsen", Kralj Petrova cesta. Erklärt aus Handlinien und Schrift genaue Zukunft, teilweise Vergangenheit und Gegenwart. Massiges Honorar. Kämmt auf Wunsch ins Hau?. Letzte Neuheiten in Mädchen- und Kinderhüten Reiche Auswahl iu Wiener Modelüten Umformungen und Modernisierungen rasch und billig. Eigene Werkstätten. Für Modistinnen En gros-Preise. Anna Holland Nactifg. A. Jessernigg, Graz Sporgasse 7. Telephon 15—45. Gesucht wird nach Zagreb kinderloses Ehepaar, Mann als Gärtner der auch den Weingarten über hat, Frau zur Wirtschaft, muss Kuh melken, Wäsche waschen nnd für Leute kochen. Freie eingerichtete Wohnung, Kost und 400 K Gehalt. Anfragen zu richten an die Verwaltung des Blattes. 26976 Lehrlings mit guter Schulbildung, der slowenischen und deutschen Sprache mächtig, findet Aufnahme in der Manufaktur- und Sp^zereiwarenhand-lonq. der Firma F. F. Slawitscb, Breg pri Ptuju. Kostplatz bei guter Familie für eine Schülerin zn vergeben. Kralj Petrova cesta 16, 3 Stock, Kovaä. Damenschneiderin empfiehlt sich den geehrten Damen. Geht auch ausser Hans. Adresse in der Verwaltung des Blattes. 26969 Kaiifmamisleliriing findet am Lande in einem guten bürgerlichen alten Kaufmannsbause sogleich Aufnahme. Bedingung: guter Bürger- oder Volkssrhüler, der slowenischen und deutschen Sprach» mächtig. Kleider, Wäsche n. Schuhe sind beizustellen. Anfragen und Anträge an die Verwaltg. d. BI. 2696t Zu verkaufen Eiskasten, Badewanne, Kranlenfahi-slubl, Dauerbrandofen. J. Schuster, Maribor, Jeakova ulica 1, 1. Stock. Rosen Topfpflauzen, Gemüsesetzlinge, Stiefmütterchen u.s.w. sind zu haben in der Gärtnerei Zelenko, Ljubljanska cesta. Masciiinschreibunterricht nach dem Zehnfingersystem, in Slowenisch und Deutsch, erteilt Frau Fanny Blechinger, Levstikova ul. 1. itudn, Verleger und peroaSfieber: lömiiiilwibrudem „(ütqa" in liess«. — ißet an, »antiker Schriftleiter: Dr. Franz Perz.