^^AO/zi'cs 92. ^ ^ Gedruckt mit Edlen von Kleinmayer'schen Schriften. Freytag d'e:, lg. N 0 v e m b e r 1 8 » 4. tO e st'e r r e i ch. 2 Wien den 12. Roveinber. vorgestern haben sich K^, k. k. Mai. mit te-i s>emden Monarchen, den Erzber;o.i',cn und den frcmdcil Prinzen, mit dci- Schweins'gd im Park von Lain< ergötzt, und tncrauf das Mit. tagsmal zu Schönbl'lMü Angenommen, wobei sich auck d>e zw!-^ ssaiü -nnen, die Enherzo« ginnen lind Großfürssinnel 'mfanden. — Äbeuds war weder die äußerst glänzende kecwut^ pü^, wobei mehr als 7000 ftan des mäßige Personen erschienen, und alle drey Säle ge» öffnet waren. Angekommen sind: Hr. Rikelts ,engl. Oberst und engl. Capitän, aus Paris; Grafv. P^p> penheim, k. Vaier. Obristlieutenant, uud Hr. Heinrich Hazi, k. baier. Rittmeister, aus München; Hr. Ioh. Joseph Cichhof, gewester Gen. Direktor/ aus Frankfurt am Mayn; Hr. Sk«wa, ruß, Kommissär, aus Peters, bürg: Graf v. Wenkersky, aus Breslau; und Hr. Breuer, k- sächsischer Legaz. Rath, aus Berlin. (W, Z.) Der Prinz Regent von England hat seinem nunmehrigen Regimsnte Radezky Husaren 2ou,ooo fi in Scheinen zugesendet. Der Groß» fürst Konstantin zeichnete sich durch seine Her. «bMmg gegcn die Kuirassiete seines Regiments am 18. Okt. aus. Er setzte sich an ihre Seite nöthigte sie Taback zu schmauchen, srank mit ihnen und schenkte jedem Mann einen Duka« ten. Einigen Nachrichten zufolge soll das Loos von Sachsen seit dem 27. Okt. definitiv ent. schieden seyn, und d»e ättere Linie des sächsi. schen Hauses, gegenwärtig von Sachsen. Wei, mar, gegen eine Äbfinduna, für sich und ih. re Nachkommen auf die Nachfolge im König« reiche Verzicht geleistet haben. E:n unverbürgtes Gerücht bestimmt der königs. sächsischen Fa. milie 3. Mill. Thaler, und dein Köniqc die Stadt Münster zum Wohnsitze. Zwischen Fürst Talleyrand «nd Lord Ciss. lereagh sollen gegenwärtig manche Differenzen, die früher bestanden, ausgeglichen seyn Die Verhandlungen zwischen dem Fürsten Metlernich und Lord Castlereaqh hält man für besonders Wichts. — Bey dem Wiener Kongreß habe,, die Monarchen, um allen Hofzwang Baiern, 27F6. 5) Dänemark, 1768, 28. Januar. 4) Kaiser Franz, 1768, »2. Februar. 5)Preußen '77«- 6) Rußland. »777- Die am 4. Oktober von der franz. Gesandt schast übergebet Note soll tinker'mMll^ouch die Erklärung enthalten haben , daß, wem, Neapel zu den Verhandlungen gelassen würde, Frankreich nicht erschaue. — Der von hier r.ach Dresden abgereißte geh. Gouvernements» rath Krüger üdclbl'lügt ^em Nuß. Gen. Gouverneur zu Dresden, Fürsten Nepnin den schwarzen Adlerordcn . und wie man versichert, ein Geschenk von >c>o oooTbiler.OerKöüig v Dä. ncmark hat dem Grasen v. Lützow, k. k. Mi-lnsicr, zum Großkreutz des Dannebroghordcns ernannt. Da er sich jeht m W^cn befindet, so hat ihm Se. k. k. Maj. die Erlaubniß cr? theilt/ diesen Orden an Ihrem Namenstage zu tragen. Auck der Graf v. Bcnttmm »Stem. furth hat dieses Großkreuz erhalten. (K. Z.) II i: g a r n Pest den 28 Oktober. Das ländliche Fest auf der Margarethen «Ins^l, schien den hier anwesenden höchsten Herrschaften unter allen de>. Feierlichkeiten, die m.an hier wahrend Höchst» ihres Aufenthalls veranstaltete, am besten ge« falle« zu haben. Am 27. Nachmittag gegen halb 1 Uhr, hatte es seinen Anfang; die schön» Üen Mädchen von besseren Ständen, 32 an der Zahl, wurden hiezu als Leserinnen geladen, sie waren alle gleich und ländlich geklei« det. Nach Beendigung der Weinlese, die envan mehr als eine Stunde währen konnte, wurde der Lesekranz, der so zierlich als möglich auf» geputzt war, unser Begleitung der ^.'usik den Monarchen präscntirt, bey welcher Gelegenheit die Tochter des verstorbenen Tcmcswarer Van« kozettel' Kasse-Kassels Lapauer den Monar. chen die schönsten Trauben in einem zierlichen Körbchen überreichte; dann ging der ganze Zug mit der Musik, den die allerhöchsten Herr« fchaften begleiteten, in d-e ländliche daselbst angebrachte Hütte, wo der Tanz semen Anfang nahm. (P. Z.) Preßburg den 4. November. Am Zu. Oktober kam der regierende Her-zog v. Vraunsckwcig mit 2 Adjutanten, und drey Damen hier an, logirte im Wirths» hause zum rothen Ochsen ein, bcsab das kön. <3chloß und die Gegend der Stadt, und rei« stte den 2. d. wieder im sirengsten Incognito cb. In der Nacht vom 3». Oktober zum l. Nov. überfielen mehrere Diebe eine, an dem Wei. dritzer Bach befindliche, Mühle drangen in die« selbe, mißhandelten 5cn Müllermeister und sci< ne Frau/ raubttn 2 silhmu und l goldene Uhr lind in einer Brieftasche einiges Geld. Eie würden vielleicht noch mehr geraubt und den Müller getödtel haben, wenn sie nicht om'ch das Geschrey einiger seiner Leute und d>? b?r< beeilenden Mühljungen der benachbarten Mihle, versprengt und zur Fl.icht genöthiget woi'dei, wären- Man ist ihnen aber auf der Spur, und sie dürstcn der strafenden Gerechtigkeit nicht entrinnen. (P Z.) Deutschland. Düsseldorf, den 8. Oktober Hier ist folgen, des erschienen: Eme GesellschaftdeutscherMänner und Frauen ist zusammengetreten um den aus dem heiligen Kampfe zurückgekehrten Kriegern welche durch Verstümmlung und Krankheiten, Schwäche und Herannahen des Alters unfähig geworden sind, ihr n Lebensunterhalt zu erwerben, ruhige und heitere Zufluchtsörter zu bereiten. Die edle Ab, sicht geht dahin, diese Nuhestädten in der Nähe stärkender Heilquellen anzulegen, und die Auf. sicht der einzelnen Institute verdienten Offizie, ren. in denen die Veteranen zugleich würdige Gefährten und theilnehmende Väter verehren, zu übertragen. Schon bat ein Menschenfreund den Unternehmern eme Anzahl, schöner, mit großen Gärten in Verbindung stehender Ge» bäude geschenkt/ worin 700 Veteranen mit Bequemlichkeit untergebracht werden können. Auch die Mitwirkung der deutschen Fürsten, wel« che zu dem großen Werke, dem deutsche Volke eine den Gememsiiin nährende und stärkende Verfassung zu geben, vereinigt sind/ ist bereits in Anspruch genommen, und die bisherige thä« tige und herzliche Theilnahme an unsern ver« mundeten Kriegern berechtigt zu den schönste,, Erwartungen für den Erfolg einer so lobens« werthen Unternehmung. T»ie vorläufigen Be» siimmungen und entworfenen Grundlinien we« gen einer anständigen Verpflegung und Kle » düng, wegen der ärztlichen und zeitlichen ^fle, ge, der Beschäftigung und dcr Erhohlungen, so wie wegen Versorgung dcr Weiber und Kin, -der M'd wegen Unterstützung der auswärtigen, im Kreise dcr Familien verbleibenden Vttera« nen/ giebt dcr Prospettus an/ der den Herrn Landes-und Kreisdirektoren mitgetheilt worden ist Indem ich daher die biedern Bewohner des belgischen Generalqouvernements einlade, hie« von nähere Einsicht zu nehmen, eröffne ich iknen zugleich, daß die Unterzeichnungen zu Beyträgen, sey cs in baarcm Gelde oder in Naturalien, jährlich oder cm fär allemal, gleichfalls bey den ob'gen Behörden geschehen kö'men und demnächst zur öffentlichen Kennt, lnß^vo» Deutschland gebrockt wc'.den sollen. Düsseldorf, den 27. September >3l4. T>cr Gcneralgoul'erl'.eur Ilistüs Grüner. In Leipzig ist unter dem Nahuicn einer Gesellschaft des l'). Oktobers, ein Veiein zu, sam'-'ngell-eteii der nüs Leipziger Familien . Vätern aller Klassen besteht, uüd zur Absicht hat, dir einzelnen Ere:gnisie der sur diese Stadt so ichl-ecklichen Tage vom '8. und ><). Okt. 18 >3 zu sammeln, und sie den Nachkom» men alMllbcwahren, das Nettungssest von Leip» zig alljährlich ^1 feyern, uud die öffentliche Feyer desselbeu zu befördern, die an den Grä. bern der gefallenen Helden zu errichtenden Denk, mahle unter ihre besondere Aussicht zu nehmen, lind durch nlilde Sammlungen diejenigen Fa, in:lien zu unterstützen, welche durch die Zeitereignisse Heral'g kommen sind Das Stiftungs, fest d.eser Gesellschaft ist dieses Jahr am >9. Oktober gcfeyerl, und durch die Gegenwart des General ^Gouverneurs Fürsten v. Repnin verherrlicht worden Ihr Ver ammlungsplatz war auf der ^roßcn Fl. Z.) Hamburg,2ü. Okt Man siehtcs als gewiß an, daß der größte Theil vom Königreich Sachsen mit Preußen vereinigt wird. Ein Theil da« von, nebst dem Fuldaischen, soll das Herzogthum Sachsen-Weimar vergrößern- Preußen wirb ferner tmrch die Trierischen und die Kölnische,, Länder und das Herzogthum Berg vergrößert, so wie durch das Luxenburgische. Die Hamburger Deputirten, welche nach Paris gesandt waren, um die Vank.Kapitalle!, zu reklainireli, sind zurück gekehrt, oknc ks jetzt ihrei. Zweck erreicht zu haben, (P. Z<) Italic n. Neapel den 7. Okt. Der Kommandant des Distrikts von Messina hat an den Genrralkom« Mandanten der Truppen, welche i» Calabrien liegen, folgendes Schreiben erlassen: Messmaden 26. Sept. l8>4. E.Excelsenzl Mir ist von S- M. dem König von Sizilien der Auftrag zugegangen die neapolitanische Flagge weder an den Küsten noch in den Häse» unter was irgend für cinen Vorwand emzulas« sen Unter einem wird zugleich den k, sizili ani» schen Unterth.men verbothen, die neapolitanischen Küsten oder Häfen mit irgend einem Fahrzeuge oder Schisse zü besuchen; um daher beyderseits jeder Mißhelligkeit auszuweichen, werden E. E. die Güte haben, dieselben Haßregeln in ihrem Gebiethe zu nehmen, die ich im Distrikte von Messina getroffen habe (K. Z ) Die Armee des Königs'Joachim soll, nach einem Londoner Blatt, stark reduzirt worden seyn; man sagt, cbcngenannter König habe es durch geschickte Oekonomie dahin gebracht^ daß 4,200,000 Pfund Sterl. für jeden Fall baar jn seinen Koffern lägen Ucbrlqcns behandle er alle nach Neapel konnnende Engländer mit der ausgezeichnelsten Achtung (Im Königreich N?"pcl war ine mehr baarcs Geld, ols unge, fähl' 22 M,ll Neaplcr Dukaten im Umlauf/ und da 4,200,000 Pf^ St. 2^, > 00,000 Duka» ten uiaHen, so folgt daraus, daß de( König mehr Geld habe 1 müßte, als je in seinem ganzen Königreich vorhanden war ) Bonaparte soll auf scmer Insel »nchts we-niger ols unthätig sepn. Er sucht d:e dortigen El'zgrubcn enuräglich z^i machen .< »nd läßton der Gtriste nach Portolongone mit Eifer ar. beten, (G. Z) Neapel, den »8. Okt. Unter diesem Datum liest man in italienischen Blättern eine Bekanntmachung des Königs beider Sizilien Ioa. chim Napoleon. Im Eingänge heißt es: „In Rücksicht der mit Sr Maj. dem Kaiser von Oestci reich, unserm crlalichten Alliirten, sowohl lii stliiem, ais im Namen seiner Verbundtten mit dcm Könige von Frankreich abgeschlossenen Traktaten haben wir beschlossen, alle Dotatio« nen, s>^c:sungen auf Renten :c., die von der vorigen französischen Regierung in nnserm Nei. che gemacht worden sind, für ungiltig zu erklären und aufzuheben." (E. Z.) Spanien. Nach engsischen Blättern soll Mina beim Ausbruche seines Aufstandes eine Erklärung er« lassen haben, worin unrer Andern angeführt ward: „Spanien sey zum Kampfe der Völker ein Vorbild von gakz Europa gewesen; seine braven Einwohner hätten di? Tirannel ausdau, ernd aufs Glorreichste bekämpft; sie hätten ei. ne vernünftige Freiheit gewollt, und eine Ver. besserung ihres Zustandes; wozu aber jetzt alle Anstrengungen? Hatte man darum gefochten, daß Mönche mehr als je ihre Herrschaft ver, breiten sollten, daß man rückwärts ginge, statt vorwärts! :c.' (S. Z.) Mgeacht der Gras Peralada, den Posten als Bothschafter nach Frankreich verweigert hat, so scheint er doch vom König dazu bestimmt zu seyn, indem er, obschon nicht einer der reichsten Grandes, doch einer der edelsten ist, und sich Graf von Gottes Gnaden nennt. Einige Ossi« ziere von Mina's Corps sollen nächstens todt» geschossen werden. Es ist ein wahres Unglück, daß Männer, welche die tapfersten und eifrig« ficn Vertheidiger des Vaterlandes sind, nun als Rebellen betrachtet werden. Wo ^en. Mina dermalen eigentlich ist, ob er wirklich in Pan angehalten wurde, weiß man nicht. (G Z.) Uibcr den spanischen Gen. Alava, welcher, wie wir in unserm Vlatt Nro. 86 meldeten in Gefängniß der Inquisition eingekerkert worden ist, liest man in englischen Blättern Folgendes: ,,Dleser General war Echiffskapitän, und hatte in der Schlacht bey Trafalgar ein Schiff unter seinem Kommando, Er.erschien, als Napoleon Spanien an sich zu reißen trachtete, gleich An. fangs unter denVaterländischgesinnten und brachte sein Vermögen der Anhänglichkeit an sein Varerlali^ zum Opfer Er nahm bey der Armee Dienste und wohnte der Schlacht von Talavera dcy. Marquis Wcllesley zog ihn währ?„d seines Aufcmhattö in Spanien häufig zu Rathe und er war hernach beständig bey der Armee des Herzogs von Wellington angestellt. Auf dessen Verlangen wurde er zum Gesandten „ach dem Ha^q bestimmt; er gab aöer diese Steile bey Wiederherstellung der Inquisition, wieder auf. Er ist ein rechtschaffener/ thätiger und würdiger Mann " (G. Z ) Die nach Amerika bestimmte Expedition, welche in CF Fricdenöiahre, vsn ,6o> bis 1700 einschließlich 7s Kriegs'und 2^Friedens» jähre,von ,700bis »Zoo einschließlich^ Kriegs« und 29 Friedensjahre zählen Von >8ol bis 18 »4 standen beynahe die Völker beständig unter den Massen. (G. Z-)