Nr. 251. Donnerstag, 2. November 1911. 130. Jahrgang. Zeitung V»»»»uu,era«on»prei«: Mit Postversenbung: ganzjähria 30 k, halbjährig 1b li. Im Kontor: ganzjährig L, l, b,Ub>äl>rig li ü. ssür die Zustellung lüL Hau« ganzjährig » ^. — Insrr«ktwn Milluiil'^aß, Nr, 20, Sprechstunden der Nroaltio» von » ln« in Uhr r«i»ittll!u««eu. Mannslripte nicht zurückgestellt. Telephon-Mr. der Nedaltion 52. Nichtamtlicher Geil. England. Man schreibt aus London: Die ungewöhnlich be° weckte politische .Kampagne, welche der englischen Herbst» session 1911 vorangegangen ist, hat durch große Reden, die der Premierminister Asquith und der Führer der Opposition, Herr Valfour, kurz vor Beginn der Session in der Provinz gehallen haben, ihren Abschluß gefunden. Herr Asqnith nahm die Gelegenheit eines Vesuchcs bei seinen Wählern in Gast Fife wahr, mn das Programm der Regierung für den Herbst und Frühling vor seinen Anhängern zu entwickeln, während Herr Balfuur w Edinburg nnd Glasgow sprach und an die Arbeiter, klassen appellierte, die nniunistische, Sache zn unter» stnizen. Der Nede des Premierministers wurde mit der äußersten Spannung entgegengesehen, denn obgleich das liberale Programm iu seinen großen Zügen im Lande scit langer Zeit bekannt war, wollte man dennoch cine näherc Darstellung aus dem Mnndc des Premiermini« sters selbst höre».' In der Tat hat auch Herr Asquith seine Wählerschaft nicht enttäuscht. Mit dem Sieges» bewußtem und Vertrauen eines Mannes, der seiner Sache sicher ist, erklärte der Premierminister nach einer kurzen Skizzicrimg der Ereignisse, welche der Annahme der Vetouorlage vorangingen, daß dieses Gesetz an nnd für sich keineswegs einen bestimmten Zweck erreichen, sondern nur ein Mittel zum Zweck sein sollte. Dieses Mittel sei unentbehrlich gewesen, um eine legislative Gelegenheit für das Zustandekommen der großen sozialen und politischen Reformen zn bieten, welche die liberale Partei seit mehr als einer Generation vergeblich befür» wortel hatte. Die Natnr der Reformen, welche der Ne» giernng am Herzen lag, war den Wählerschaften genau bekannt nnd das liberale Programm lvar in unverkenn» barer Weise in drei allgemeinen Wahlen gebilligt wor» den. Auf diesem Programm standen drei große Vor« lagen: die Reform des Obcrhanscs, Home Rule sür Ir» land nnd der dem Parlament vorliegende Gesetzentwurf, betreffend die Nationale Versicherung. Herr Asquith behandelte zunächst die Frage des Oberhauses. Das alle Haus, führte er ans, sei tot und habe durch die Vei» werfung des Budgets scin eigenes Todesurteil unter» zeichnet. An seine Stelle solle in angemessener Zeit eine neue Körperschaft treten, welche ans einer relativ klei» nen Zahl unparteiischer Männer bestehen soll, denen man Befugnisse, die weder gering an Zahl noch klein an Bedeutung und einer Zweiten Kammer in jedem do mokratischen Lande eigen seien, anvertrauen könne. Herr Asqnith ließ sich hiebei in keine Einzelheiten über die Zn. sammensetznng dieses Hauses ein nnd das Stillschweigen über diesen Punkt dürfte seine Ursache darin habeu, daß das eigentliche Reformwerk nicht eher in Angriff ge-nommen werden soll, als bis dringendere Angelegen-heiten erledigt sind. Ans die Hauptarbeit der Herbst-session, die Versichernngsvorlage, übergehend, zollte der Premierminister dem Schcchlanzler Herrn Lluyd George warmes Lob, desfen Genie und bewunderungswürdiger Fähigkeit, Männer und Situationen zn behandeln, die Vorlage wesentlich zn verdanken sei. Herr Asquith sprach die Uberzeugnng aus, das Land werde, wenn die Ver-sicherungsvurlage znm Gesetz erhoben wird, erklären, daß die Regierung und das Parlament nicht nmsonst gelebt hätten. Die beiweitem interessantesten Stellen der Asquithschen Rede waren diejenigen, in welchen er die irische Home Nule.Frage und die Entstaatlichung der wall isischen Kirche berührte, zwei Fragen, welche bald im Vordergrund des öffentlichen Interesses stehen dürf» ten. Das Argument der Konservativen, daß die Regie» rung die Home Nule-Vurlage durch List zur Annahme bringen wolle, energisch zurückweisend, erinnerte Herr Asquith an seine früheren Reden über diesen Gegen» stand, um die Grundlosigkeit jener Behauptung zu be» weisen. Weder mit Bezng aus irische Selbstverwalluug, noch hinsichtlich der Entstaatlichung der Kirche in Wales sei die Regierung, wie die Opposition behaupte, von Zer« störungslust beseelt. Sie handle streng nach einem dcr ältesten liberalen Prinzipien, wonach Institutionen für das Volk, nicht das Volk für Institutionen, bestehen. Wenn eine Institution, sei sie politisch oder kirchlich, den Gedanken der großen Majorität des Volkes, für welche sie bestehe, widerstrebe, so sei sie schon von selbst verurteilt. Dies war eine Anspiclnng aus die Staats» kirche in Wales, wo die große Mehrheit des Volkes zn den Dissidenten gehört. Indes, suhr Herr Asquilh fort, werde die Regierung nicht nur gerecht seiu, sondern auch gcucrös und bezüglich der irischen Selbstverwaltung werde sie gewissenhaft anf die Rechte und Privilegien der Minorität bedacht sein, während sie hinsichtlich der wallisischen Kirchenfrage gesetzlich bestehenden Interessen gegenüber mehr als liberal sein werde. Die Reden des Herrn Valsonr gipfelten in allgemeinen Angriffen anf die innere Politik der Regierung und in einer allgemci» nen Abhandlung über die Zukunft des Reiches. Der Führer der Opposition erklärte, daß, falls die Arbeiter-Nassen sich nicht den großen Ideen der unionistischen, Partei anschlössen, die zukünftigen Interessen des Nei» ches Gefahr lansen würden. Die unionistische Partei trete für die großen Roichsinteressen des Landes und für die große Sache der sozialen Besserung im Hauswesen ein. Politische Ueberficht. Laibach, 81. Oktober. In Ungarn werden die Friedensverhandlnngen fort» gesetzt, doch ohne erhebliche Aussichten auf günstigen Er» folg. Wenigstens begegnet man in den Kreisen der natiu» nalen Arbeitspartei den sanguinischen Äußerungen der oppositionellen Führer mit großer Skepsis; man will den letzten Besprechungen nnr so viel Bedeutung zu» schreiben, daß sie den formellen Abbrnch der Friedens» Verhandlungen nicht brachten und die Entscheidung um eine Woche verzögert haben. Nach wie vor glaubt man, daß es zu einer Kraftprobe kommen müsse, und die na» tionale Arbeitspartci propagiert nncntwcgt die Über» nähme dcr Präsidentenstelle durch den Grafen Tisza, da der bioherigc Präsident Berzcwiezy nicht geneigt sein dürfte, die energische Bekämpfung der Obstruktion durchzuführen. Die Kreta-Schutzmächte haben auf die Schritte der Pforte bezüglich der Verhandlungen der kretischen Kam» mer mit einer Note geantwortet, worin erklärt wird, daß die Mächte den Konsuln anf Kreta die nötigen In» struktionen zum Zwecke der Beruhigung dcr öffentlichen Meinung erteilt haben. Die Mächte fügen hinzu, daß gegen gewifse Agitatoren, die dem Exekutivkomitee Schwierigkeiten bereiten, die notwendigen Maßnahmen ergriffen worden feien. Aus Konslantinupel wird gemeldet: Nach Mittei» lungen aus türkischer Quelle ist es dem Militäratlacho in Paris, Major Fethi Bey, der das Kommando der Feuilleton. Am Allerseelentag. Skizze von Hleinhold Ortmann. (Nachdruck verbolen.) Eiskalt schlug ihm die feuchte Luft des Wolken» verhangenen Novembertages entgegen, als Stephan Dornach auf die Straße hinaustrat und nach einem Gefährt ausschaute. Eine kleine Weile mnßle er warten, bis am Ende der Straße die ersehnte leere Autodroschke austauchte, und es siel ihm aus, daß währenddessen so merkwürdig viele Lente in schwarzen Kleidern nnd mit Kränzen in den Händen an ihm vorübergingen. „Wie zu einem Massenbegräbnis", dachte er, nnd ein leichter Schatten des Unbehagens legte sich über seine fröhliche Stimmung. Aber nur für einen Augeublick; denn am Ende lvar's doch nun mal so dcr Welt Lauf: Hier wird gefreit und anderswo begraben. Als er die Tür des Wagens hinter sich zuzog, war der unangenehme Eindruck schon wieder vergessen. Lächelnd zog er den süßen Duft des mächtigen Rosenstraußes ein, den er neben sich auf deu Sitz gelegt hatte, und während er sich wohlig in die Polster zurücklehnte, stiegen allerlei glüctdurchieuchtete Zukunftsbilder von feinem Geiste auf. Bis zum gestrigen Abend noch hatte er sich mit allerlei Zweifeln gequält, ob die schöne Lisa von Hertw,., seine Leidenschaft wirklich erwidcrn könne — ob die kaum Neunzehnjährige sich entschließen würde, ihm, der die Schwelle der Vierzig bereits überschritten, als Lebens» gesährtin anzugehören. Aber der beredte Blick und der Händedruck, mit dein sie ihn gestern entlassen, hatte diese Zweifel zerstreut. Jetzt wußte er, daß er keine Abwei» sung zu fürchten hatte, wenn er heute, au ihren, Geburts. tage, um fie warb, und daß ein zweiter Liebcsfrühling seiner wartete, blütenreicher als dcr erste, dessen Erinnerung er in dieser Stunde am liebsten ganz aus seinen, Gedächtnis getilgt hätte. Freilich, er kannte sie kaum. Wenige Wochen erst waren ins Land gegangen, seitdem er ihr znm ersten Male begegnet lvar, auf den ersten Blick geblendet von ihrer Schönheit. Und gute Freunde hatten es sogar für zweckmäßig gehalten, ihn gewissermaßen vor ihr zu war» nen, sie ihm als eine eitle Kokette zu schildern, die leichtfertig mit Männerhcrzen spielte und im Verein mit ihrer lebensklngen Mntter schon seit geraumer Zeit Um. schau hielt nach einem reichen Gatten. Aber er lvar doch alt genng, sich selber ein Urteil zu bilden nnd alle von Neid diktierten Einflüsterungen zu verachten. Mochte Lisa ihre kleinen Fehler haben, ihre Schönheit ließ sie jedenfalls leicht vergessen. Mochte sie mit anderen ihr Spiel gelrieben haben — ihm hatte fie durch den heißen Blick vom gestrigen Abend offenbart, daß sie ihn wahr» haft liebte. Leichtfüßig wie ein verliebter Jüngling sprang er die Stiege zn ihrer Wohnung empor. Ritterlich küßte er der alten Dame, die ihn liebenswürdig schon anf dem Vorplatz empfing, die Hand, nnd mit seinem strahlendsten Lächeln'betrat er den vom Duft der blühenden Geburls, tagsangebinde erfüllten Salon. Er halte sich vorgenommen, Lisa zugleich mit seinem Glückwunsch auch das Geständnis seiner Liebe zu Füßen zn legen; aber er sah dnrch die Anwesenheit anderer zn seiner Enttäuschung diese Absicht vereitelt. Zwei alte Tanten waren da und ein paar junge Herren, d>ie ihn mit den uusreuudlichen Blicken besiegter Nebenbuhler betrachteten. Wenn anch Lisa ganz offenkundig bemüht war, ihn dnrch bezaubernde Liebenswürdigkeiten zn ent-schädigen, fühlte er sich doch in dieser Gesellschaft zu unbehaglich, nu, lange zu verweilen. Und die Freudigkeit seines Herzens wurde erst wieder lebendig, als die Ge> heimrätin von Hertwig ihn beiseite nahn, und ihn in der gewinnendsten Weise einlud, am Nachmittag ihr Gast bei einem bescheidenen Mahle zu sein. „Im aller-engsten Kreise," wie sie bedeutsam lächelnd hinzufügte, „denn Sie dürfen sich anf keine andere Gesellschaft Hoff-nnng inachen als auf die meiner Tochter und die meinige. Recht herzlich aber bitte ich Sic in Lisas Namen, auch Ihren kleinen Erwin mitzubringen. Sie hat eine so große Liebe für das herzige Bübchen, und Sie dürfen ihr die Erfüllnng dieses Gebnrislagswnnsches keinesfalls abschlagen." Hochbeglückt und ohne Zögern gab Stephan Dornach das verlangte Versprechen. Jetzt fiel ihn, der Abfchied nicht schwer, dein nach wenig Stnnden ein so viel schöne» res Wiedersehen folgen follte, nnd der kalte, trübe 3t0" vembertag, dessen Regentropfen sein erhitztes Gesicht wie »lit schweren Tränen netzten, dünkte ihn herrlicher als der schönste Sommermorgen. Auch jetzt gingen viele schwarzgekleidete Menschen an ihm vorüber, die aus grünem Lanbwerk gebundene oder mit Blumen ge-schmückte Grabkränze in ihren Händen trugen. Aber er schenkte ihnen keine Beachtung. Was kümmerten ihn die ernsten Symbole der Trauer und des Todes — 'hn, dem das blühende Leben lachte! Laibacher Zeitung Nr. 251. 2380 2. November 1911. Streitkräfle in Tripolis übernommen hat, gclungcil, mit drei großen Araberslämnien ein Übereinkommen abzu° schließen. Die Ausrüstung dieser Slreitlräftc ist voll. ständig besriedigcnd und Lebensmittcl sind in reichem Maße vorhanden. Fethi Bey, dcr einen großen Angriff plant, war auch darauf bedacht, sich für den Fall eines ungenügenden Erfolgs eine günstige Nückzugslinic zu» sichern. Dcr Militärattache in Vcrlin, Major Enver Bel), hat in der Cyrcnaika mit Hilfe der arabischen Stämme eine sehr beträchtliche Streitmacht gebildet, die über große Mengc von Waffen, Munition und Lebens' Mitteln verfügt. Auch aus dieser Seite wird ein grußer Angriff gegen die Italiener vorbereitet. Die Araber, die sich um die Fahnen der türkischen Befehlshaber geschart haben, stammen aus dem Innern des Landes; die Araber der Küstengegenden werden von den Türken als den Italicnern verkaufte Leute angesehen. In Kon» stantinopel seht man insbesondere auf die von Enver Bey geführte Armee große Hoffnungen. In Italien ist bereits, wie aus Rom geschrieben wird, eine lebhafte Bewegung für die wirtschaftliche Entwicklung von Tripolis im Zuge. Die „Vanca d' Italia" und die „Vanca di Sicilia" haben beschlossen, n, diesem Gebiete Filialen zu errichten und italienische Unternehmungen in Tripolis und der Cyrenaika, die auf gesunder Grundlage ruhen, zu unterstützen. In Rom, Mailand, Neapel und in Sizilien beginnt man, Pläne dieser Art zu prüfen. In Mailand ist in Versammlun. gen der bedeutendsten Industriellen dcr Beschluß gefaßt worden, ein Komitee für das Studium der ökonomischen Hebung von Tripolis einzusetzen. Zu diesem Zwecke werden Vertreter dohin entsendet werden, lim sich durch eigene Anschauung über die gegebenen Bedingungen zu unterrichten. In einer Vetrachtnng über die „Begleiterscheinungen der Marokko»ttonversationen" führt die „Montags» Ncvue" aus, daß die Haltung der französischen Negio rung weder in der ersten noch in der zweiten Phase wahrnehmbar durch die der englischen Presse erteilten Winke beeinflußt wurde. Nach den englischen Wünschen hätte die französische Diplomatie im Marokkokonfliktc die Geschäfte Englands besorgen sollen. Man hade in Paris diese allzu bescheidenen Wünsche mit höflichem Danke abgelehnt. Für Spanien habe dcr erfolgte Aus» gleich eine sehr ernste greifbare Tragweite. Man muß nun in Madrid zu retten trachten, was nach der Schlich» tuug des deutsch.französischcn Gegensatzes, auf dessen Fruktifizierung die spanische Marokkopolitik in letzter Zeit gegründet war, noch zu retten ist. Man erinnert jetzt ganz zeitgemäß an das Wort des einstigen fran» zösischen Botschafters Millet: England liebt uns, aber «s zieht als Nachbar an der marokkanischen Küste Spanien vor." Es kann geschehen, daß der englische Egoismus den Spaniern bei der marokkanischen Liquidation zu einem kaum noch erhofften Gewinne verhilft. Tagcsncuigkcitcn. — lWie das Allerseelen fest entstand.) Es war gegen Ende des ersten Jahrtausends nach Christi Gc» burl, als ein Mönch aus Rodez auf der Rückkehr vom Heiligen Lande im Sturm an die Küste einer wüsten Insel verschlagen wurde. Gastlich von cinem alterl Ein» siedler ausgenommen, erzählte er seinem Wirte au^ dessen Frage, daß cr den Abt Odilo von Eluny kenne, «nd erfuhr uun, wie groß der Einfluß dieses srommeu Mannes nicht nur auf die Menschen, sondern auch auf die Dämonenwelt sei. In dcr Nähe seiner Hütte, be» richtete der Einsiedler, befindet sich ein tiefer Schlund, in dem die Seelen der armen Sünder Flammenpein er» leiden müßten. Ost klagten dort die Geister der Hölle, wieviele Seelen ihnen durch Gebete und Almosen der Frommen und besonders des Abtes von Cluny entrissen würden. Der Eremit fordcrtc scincn Gast dringcnd auf, Odilo hicvon zn erzählen und um Ausdauer in dcr Sorge für die Toten zu bitten. Der Mönch kam heim, zog nach Eluny und gab durch seine Erzählung dem frommen Abte Anlaß,' das Allerseelcnfest zu begründen. — So weiß die Legende zu berichten, wie sie in eine Lebens» bcschrcibung Odilos von seinem Schüler Iotsald Ein« gang gefnnden hat. Tatsächlich geht die Einführung des Festes auf Odilo, den berühmtesten Abt des südfranzö» sischen Klosters zurück und fällt mitten in jene Zeit schwärmerischer Erregung der Geister, die durch die Angst vor dem bevorstehendeil Ende des tausendjährigen Reiches immer von nencm hervorgerufen wurde, aber auch den Wunsch nach Einkehr, nach Ruhe von den Qualen nnd Ängsten dieses Jammertals hervorrief. Die» ser Stimmung mußte das stille, schöne Fest mit seinem rnhigen Hinweis auf das Jenseits wie eine Erlösung erscheinen. Dcr Gcdankc, rcligiöse Feiern zum Gedacht» nis der Toten abzuhalten, fand eine Stütze in dem regen, auf heidilischen Anschauungen beruhenden Volksglauben und war auch in kirchlichen Kreisen schon hin und wieder gestreift worden. Schon im achten Jahrhundert bcsland im Vcnedittinerorden ein ausgedehntes System, das dem seicrlichen Andenken verstorbener Brüder diente, und Amalarius von Metz, einer der bedeutendsten Litur» giker dcr römischen Kirche, zog bereits im Jahre 820 die Einführung eines jährlichen Totenfestes in Er° wägung, ohne daß es ihm oder dem Abte Egil von Fulda, der in gleicher Richtung tätig war, geglückt wäre, tiefe» ren Einfluß auf die weitere kirchliche Entwicklung zu gewinnen. So konnte Odilo von Eluny, als er den entscheidenden Schrill vollzogen hatte, sehr wohl von dcr Einführung des Allerscelcnfestes als seiner eigenen gläu. bigcn Erfindung reden. Aber ganz abgesehen davon, ob Erinnerungen an irgend cinc dcr erwähnten Tatsachen anf seine Entschlüsse eingewirkt haben, gebührt dem französischen Abte dcr Ruhm, seiu Problem viel tiefer aufgefaßt zn haben als irgend einer seiner Vorgänger. Die kirchlichen Fcierlichkciten, wie sie hier und da be-reits bestanden, nahmen immer nur auf einen engeren Krcis oder gar nur auf ciuen einzigcn Totcn Bezug; Odilo von Eluny dchnte Gcbet und Opfer auf die Ge» meinschast aller christlichen Seelen ans, brachte das neue Fest mit vollem Bewußtsein in Parallele zum Allerhci» liqcnlage, die nicht nnr in der kalendarischen Zusammen. Icgung mit diesem ihren Ausdruck findet. Wie durch gläu» bige Anbclnng dcr Gcsamthcit allcr christlichen Heiligen, so sollte in noch ausgedehnterem Maße durch das gcnwin» samc Gcbet aller lebenden Ehristen für alle diejenigen, die von den crsten Tagen an im rechten Glauben gelebt und gclitten hatten, die Einheit der triumphierenden, lei-denden und streitenden Kirche ihren Ausdruck finden. Sc> wurzelt das Fest durchaus ill eben dem Gedanken» kreise, der — auf eine wahrhafte, innerliche Reform des gesamten religiösen Lcbcns gcrichtet — die Mönchc dcr 'cluniaeensischcn Klöster zu Vorkämpfern und Vcrbrei» tern cines neuen, vergeistigten Christentums in allcn Volksschichten wcrdcn licß. Allcrscelcn wurde zum ersten-male am 2. November 998 gcfcicrl. Über den Vcrlauf dcs Fcstes klärt ein nur wenig jüngeres Dekret auf. Am 1. November wurde nach einer Almoscnvcrteilung unter Glockengeläute die Totcnvcsper gesungen. Am nächsten Morgen folgte auf die Laudes das Totcnoffizium und ein feierliches Frühamt, dann wurden noch zwölf Arme gespeist. Vom apostolischen Stuhle bestätigt, fand das Allerscelenfcst überraschend schnell auch in anderen Kon» grcgationcn und Kirchen Eingang und war bereits nach wenigen Jahrzehnten zu allgemeiner Annahme gelangt. — lZweikampf zwischen Zuchthäuslern.) Ein son« derbares Vorkommnis im Zuchthause von Malaga wirft auf das Gefängniswesen in Spanien ein eigentümliches Licht. In einem Schlafraume spielten kürzlich die Ge» fangenen Karten und es ging sehr leidenschaftlich zu. Zwei der Kartenspieler gerieten in Streit nnd beide zogen ihre langen Messer zum Zweikampfe auf Leben und Tod. Nachdem sich beide zahlreiche Messerstiche bei« gebracht hatten, wurde einer kampfunfähig nnd starb bald darauf im Krankenzimmer. Der Untersuchungs-richter beschlagnahmte in dem Schlafraumc zahlreiche Dolche und Messer, Spielkarten, Wein und unzüchtige Bilder. Der ums Leben gekommene Duellant hat seinen Spielgcwinn von 400 Pesetas seinen Kameraden ver» macht. — (China modernisiert sich.j Da drüben im fernen Osten herrscht Revolution- aus tausendjährigem Schlum, mcr erwacht, will sich das „Himmlische Reich" moderni» siercn nnd hat schon damit begonnen, als es den Zopf aus der Mode brachte. Aber als ein noch beredteres Symptom für die innere Revolution, die der jetzt so kriegerischen vorausgegangen ist, erzählt der belgische Kapitän Pontus von seinem letzten Besuche Chinas, den cr im Auftrage seines Königs machte, um dem Kaiser von China den Thronwechsel in Belgien offiziell an» zuzeigcn. In Peking angekommen, trat Kapitän Puntus in ein Restaurant mittleren Ranges, um die chinesische Küche kennen zu lernen. In der Tat verstanden die Auf-Wärter leine fremde Sprache, und die Speisekarte wa^ auch chinesisch geschrieben. Nur waren die einzelnen Speisenamen außerdem auch noch durch Ziffern bezeich, net, an die sich der Europäer hielt. Er wählte also demgemäß, und was wurde ihm serviert? Ein ganz euro-päischcs Menü: Suppe mit Oxtail, Fisch in Weißwein, Kalbsfilet in deutscher Art, grüne Erbsen, Geflügel mit Trüffeln, Vanillccreme, Früchte. Keine einzige chinesische Nationalspcise! Und zn guter Letzt fing uoch ein hinter Palmen verborgenes Orchester zu spielen an. Puntus horchte aus. Endlich etwas Nationales, hoffte er! Aber was bekam er zu hören? Den Walzer aus der „Lustigen Witwe". „In der Tat," schlicht cr, „mit der Revolution ist es voller Ernst in China." — (Millionnrinnen als Schmugglerinnen.) Ein Korrespondent des „Newyork Herald" berichtet über eine Reihe von Tricks vornehmer, millioncnreichcr Dantes, um durch Schmuggel ihren Schoßhündchen die Quaran-täne zu ersparen, Tricks, die so glänzend ersonnen waren, daß sie selbst den schärfsten Augen der wachsam» sten Konlrollbcamtcn entgchcn mußtcn.' So ist man den eleganten „Ladics" daraufgckummen, daß sie unter ihren weilen Pclzmänlcln ihrc winzigen Lieblinge in einem Beutel um den Hals hängen haben. Andere verstecken ihn wieder in den tiefen Taschen ihrer Reisemäntel. Der Muff ist ein beliebtes und auch ein relativ sicheres Versteck für den Rattle, und da liibl es nur eine Gefahr, daß nämlich das Hmiderl Plötzlich alle Vorsichtsmak» regeln verqißt, seinem Naturtricb folgt und — bellt! Das erinnert lebhaft an die unangcuchmcn Erfahrun» gcn cmer anderen Hundcschiiiligglerin: In Calais be-steigt cmc „Nurse" mit „Baby" das Schiff. Baby im ^ragkleidchen ,sl bis über die Nase in Spitzen gehüllt. Dlc Nurse und ihr Schützling ziehen sich in ihre Kabine zurück, nichts Verdächtiges. Das Kind schläft offenbar. Die Nurse weicht keinen Moment von dem Kleinen sie bleibcn dcn ganzen Tag in der Kabine. Abends in Dover steigt Nurse mit „Baby" aus. Plötzlich, am Landungssteg, dringt ein weinerliches, klägliches Bellen ans den Wickclpolstcrn mit Spitzcn besetzt . . . In die Vabywickel war ein Hündchen versteckt. Mehr Glück hat eine andere Frau gehabt, die ihren Hund chloroformiert in ein Reiscplaid' gewickelt hatte. Der Plaid erweckte Daheim war seine erste Frage nach dem kleinen Erwin, dem einzigen Kinde, das seine vor anderthalb Jahren verstorbene Frau ihm zurückgelassen. Und die Erzieherin brachte ihm ungesäumt das siebenjährige, blondlockige Bübchen in sein Studierzimmer. Zärtlich schlang der Knabe die Armchcn um seinen Hals und schmiegte die weiche Wange in dcn Vollbart des Vaters. T)er aber zögerte nicht, ihm das Vergnügen anzukündi« gen, das ihm für den heutigen Nachmittag bevorstand. In ü^rmüliger Lmnie malle er ihm alle die winkenden Genüsse aus — die süße Spcisc und das Konfekt, Fräu^ lein Lisas reizenden Zwergspitz und dcn gesprächigen Papagei. Konnte es für ein Kindergemüt Verlockenderes geben als alle diese wunderschönen Dinge? Und war es nicht eine schier unbegreifliche Laune, daß das Gesicht des kleinen Erwin sehr ernst, ja, ticsbctrübt wurde in demselben Augenblick, da sein Vater Fräulein Lisas Na« men genannt hatte? Zweimal nur war er der jungen Dame bisher begegnet, und jedesmal hatte sie ihn mit Liebkosungen förmlich erstickt. Konnte er also anders als mit den zärtlichsten Empfindungen ihrer gcdcnken? So sicher war Stephan Dornach dicscr Gcfühlc in scined .Kindcs Hcrzen, daß er der Versuchung uicht widerstand, ihm sogleich auch das andere, das unendlich viel größere Glück zu offenbaren, das schon eine nahe Zukunft ihm briugen sollte. „Was würdest du sagen, mein Junge, wenn Frau» lein Lisa bald immer bei dir wäre — wenn sie deine Mama würde, deine gütige, liebevolle Muller?" lSchluß folgt.) Der stille See. Roman l»on A. GourtHs-ZNahlov. (Schluß.) Dcr kleine Hans Rochus weckte sie mit unzufriede» nen Lauten aus ihrer Vcrsunkenheit. Der Vater nahm das Bübchen aus dem Arm dcr Mutlcr und bcliachlete es mit scnchtschilNlnernden Angcn. Dann wollte er es in dcn Wagen znrücklegcn. Er stellte sich dabei jedoch so ungeschickt an, daß Ruth in all ihrcr Ergriffcnhcit hell auslachen mnßle. Diescs warm klingendc Lachcn be» rührtc ihn ganz scllsam. Nie halle er sie so lachcn hören. Er zog sie von neuem in seine Arme. „Bist du glücklich, Ruth? Ist es wirklich wahr, daß du mich liebst?" Sie schmicgtc sich wohlig an scin Herz. „Ich licbc' dich — .Halls Rochus. Unsagbar habe ich gclitlen, als ich dich ausgebcn solllc." „Und gingst doch so ruhig von mir?" Sic sah ihn all mit dcn schöncn, zärtlich schimmern» dcn Augcn. „Ruhig? Ach, wenn du hältcst in meiner Seele lcscn können!" Er strich ihr sanft über das Haar. „Ja — ich nxir blind und verstand nicht zu lesen, was hinter der starren Maske vorging. Hättest du mir ein einziges Mal so in die Augen gesehen, wie du es jetzt tust — ich hätte erkannt, daß du mich liebst, Nun zeigst du mir immer dies holde, beseelte Gesicht, nicht wahr?" „Das wird mir leichler werden als das andere, glaube es mir." „Und dn gehst mit mir nach Rochsbcrg zurück?" Sie umfaßte scincn Hals und lcgtc ihrc Wange an die seine. „Wo du hingehst, da will ich auch hingehen," sagte sie ernst nnd innig. — Wcnigc Tagc spätcr war Ruth mit ihrem Manne und dcm klcincn Hans Rochus wieder in Nochsberg. Fränlein Hebenstreit und die Amme waren natürlich auch mitgekommen. Als Hans Rochus von Ruth erfuhr, wie intrigant Hilde gewcfcn war, wollte er im erstcn Zorn jeden Verkehr mit ihr abbrechen. Ruth bat jedoch für sie. „Im Grunde hat sie dadurch viel dazu beigetragen, daß wir so glücklich geworden sind. Sag ihr kein schlim. mcs Wort. Liebster — ich bin ja so glücklich. — Mr wollen ihr verzeihen." Er küßte ihr die Augen. „Du — du. — Als wenn ich dir etwas versagen könnte, wenn du mich so lieb anschanst. Sag mir, was hast d» mit deinen Augen gemacht? Früher schienen sie mir so kühl und leer — jchl liegt mein Himmel darin." „Weil du mich jetzt Ücbst — du siehst mich auch mit andereil Augen an als früher." Bald wurde der kleine Hans Rochus getauft. Eine glänzende Gesellschaft lvar geladen. Mail halle schon an-gefangen, allerlei Vermutungen auszusprechen über bie lange Abwesenheit dcr Gräsin Rochsbcrg. Nun glaubte ulan des Rätsels Lösung gesunden zu haben. Gräfjn »aivacher Zeitung Nr. 251. 2381 2. November 1911, bei den Revisoren keinerlei Verdacht, und als zollfreies Gut trug die glückliche Besitzerin ihr bewußtloses Huu-derl davon. Ein Matrose hat aber ihrem heimlichen Treiben in der Kabine durch ein Guckloch zugeschaut uud das Geheimnis herzlos verraten. Wal- und Provmzilll-Nachlichtcu. Die Gutwickelung des dcutschcu Bühnenwescus in Laibach. Kulturbilder von P. v. Radics. (Alle Rechte vorbehalte») «Fortsetzung.) Johann Emannel Schickaueder (eigentlich Schicken» eder), 1731 als zwölftes Kiud seiner Eltern zu Regens-burg in diirsligcn Verhältnissen geboren, kam nach ziem» lich Verwahrloster Jugend uud einer Zeit verrohenden Vagabundiereus doch bald darauf rasch Zum Nufe eines guter, und berühmten Schauspielers. Nachdem er 1776 als „Liebhaber" der Gesellschaft Schöpf in Innsbruck, dann unter demselben Direktor in Augsburg als „erster Sänger", dann in „Stutzer", uud Hcldenrollen gewirkt, verließ er die Truppe, vermählte sich mit dem Milglicde der Gesellschaft Eleonore Ardtin (auch Artim) und es traten beide, er als erster Liebhaber lind Held, seine Frau als erste Liebhaberin zur Gesellschaft Moser über. Eiue Gastspielreise, nach München brachte ihm einen uugeahuteu Triumph als Hamlet und man trug ihm dort ein Engagement an, das er auch annahm. Allein während er die bedungene Zeit bei Moser in Augsburg ausspielte, starb des letzteren Frau und Muser trug Schickaneder die Direktion und Gesellschaft für 2000 fl. an. Schiclaneder schlug ein, schrieb Wege» des Engage« mcnts nach München ab nnd war nun Herr einer eige» neu Theatergcscllschaft. „Nun begann ein zehnjähriges Wanderleben, das Schickaneder durch Bayern, Franken, Steiermark, Kärn» ten, Krai» und auch zweimal nach Wien führte. Der ausgezeichnete Schauspieler — schreibt Komorzynski ^' — kam jcltt als Direktor binnen kurzem zu großer Berühmtheit und seine Truppe wurde zu den bedeutend» sten Theatergesellschaste» gerechnet. Sein Repertoire ent. hielt iu Schauspiel ,md Oper Klassisches und mit Macht trat er für das deutsche Singspiel ein. Ein Virtuose iu den verschiedensten Rollen, ein Dichter von der größten Vielseitigkeit und Fruchtbarkeit, fand er sein höchstes Ziel in der Befriedigung der Schau» und Lachlust der Menge. Ein entschiedenes Betonen des Deutschtums, her» vorgerufen durch die gefährliche Konkurreuz der fremd» lä'ndischeu Gesellschaften, namentlich der Italiener, kenn» zeichnet gleichfalls seine Direklionsführuug." Die erste Stadt, wo er mit seiner Gesellschaft auftrat, war Stuttgart, darauf folgte ein Aufenthalt in Augsburg und dann eine fünfmonatliche Spielzeit in Nüruberg (26. April bis 27. September 1779). Darauf folgten Aufeuthalle iu Rutheuburg cm der Tauber, iu Laibach, Klageufurt uud Liuz uud vom 17. Sep» tember 1780 bis Fafteu 1781 iu Salzburg. Iu die Zeit also zwischcu 1779 (September) und 1780 (September) fällt sein Aufenthalt, bezw. seine Direktion in Laibach. In Nüruberg war Johann Emauuel Schickaneder wohlhabend geworden und kounie sich Wagen nnd Pferde halten. Als er oon dort aus seinen Bruder Urban, der " a. a. O. S. 4 t'. Ruth hatte aus Rücksicht für deu zu erwartendcu Erben iu stillster Zurückgezogcnheit leben müsseu. Nun sah man sie in strahlender Frische neben ihrem sehr glücklich aussehenden Gallen. Man glaubte wieder, weil man sah. Nur Hilde halle eiue Ahnung, daß etwas anderes mitgespielt hatte. Sie hülelc sich jedoch, darüber zu spre» cheu und loar sroh, daß Ruth nnd Rochus sie uicht zur Rede stellten. Es wäre ihr doch unangenehm gewesen, wenn Ruth an die Stunde gerührt hätte, in der sie so giftigen Samen ausgestreut. Ruth dachte uicht darau. Im Vollbesitz ihres Glückes verzieh sie gern, weuu sie auch nicht verstehen sonnte, weshalb Hilde so boshaft gewesen war. — Als die Taufgästc sich entfernt halten, trat Ruth mit Haus Rochus an das Vettchen ihres Kindes. Es lag, die rosigen Fäustchen au die Wangen gedrückt, im tiefen Schlaf. Fräuleiu Hebenstreit, die wie in einem Traum von Vornehmheil durch Schloß Nochsberg zu streichen pflegte uud mit großen Augeu und maßlosem Entzücken die feudale Umgebung iu sich aufnahm, stand am Fenster, als die Gatten eintraten. Sie entfernte, sich behutsam trippelnd, um nichl zu slöreu. Ruth beugte sich über das Kind uud sah lächelud iu das kleine Gesichtchen. Dann richtete sie sich auf und warf sich mit leidenschaftlicher Innigkeit an die Brust ihres Gatten. Er hielt sie fest an seinem Herzen uud sah ihr tief in die glänzenden Augen, die seinen Himmel bargen. Musikus beim Fürsten von Freisiugen war, besuchte, erschien er wie eiu Kavalier damaliger Zeit gekleidet; er trug seidene Strümpfe, Schuhe »lit hohen roten Absätzen, gclbseidene Beinkleider, eiuc gelbseideue, mit Silber gestickte Weste, einen Scharlachfrack, einen drei» eckigen Hut mit weißen Federn und einen Stahldegeu au der Seite/" Mau kann Diretlor Schickaneder beiläufig so aus-sehend sich denken, auch als er bald daraus nach Laibach kam. Fragt mau, welche Stücke uuter Schictaueder aus der Laibacher Bühne Zur Aufführuug gebracht wurden, so berichlet zunächst der Augustiuerpaler Marlus Poch. lin:" Schickaneder läßt in Laibach aufführen und drucken: „Julius von Tarent", Trauerspiel iu fünf Auf» zügeu vou Leiscwitz uud Opcrngesänge: „Varbierer von Sevilien". Iu deu Musealsammlungen sind Theater» Zettel der Schickanederschen Gesellschaft erhalten, denen zu folge von dieser Truppe hier u. a. gespielt wurden die nachfolgenden Stück: die Lustspiele „Das uuschuldige Mädcheu" (1 Aufzug von Kindern dargestellt), „Der Bettler" (1 Aufzug), „Die Haushaltung uach der Mode" (3 Aufzüge), dann zwei Ballette: „Die Infel der Liebe" uud „Der Scherenschleifer". Als die Gesellschaft Lai» bach verließ, hielt die Frau Direktorin „Madame Schickaneder" die Abschicdsrcdc (die auch hier mit Eger» scheu Schriften gedruckt wurde). Als Tichler und Schauspieler halte fich Tirellor Schickanedcr auch hier beliebt gcmacht, dafür zeugt auch der Umslaud, daß noch lange nachher vou ihm eiu Stück hier gegeben wurde, wovon in der nächsteil Abteilung des näheren die Sprache sein soll. V. An der Wende des 18. Jahrhunderts. Nachdem schou 1787 die „Erziehungstnaben" des vaterländischen l'raiu. Insanlerieregimenls Graf Thurn mehrere Theatervorstellungen zum Besten des hiesigen Armeninstitutes ausgeführt, wobei u. a. auch ein fünf» aktiges Trauerspiel „Graf Wallenftcin" (eine Vcarbci» tuug dieses so daukbareu Stoffes vor Schiller) zur Darstellung gelangt war und 1789 sich die Friedclsche Gesellscyafl infolge Streites in offener Fehde im Theater in die Friedelsche und die Madame Amblingsche ge° teilt hatte — Friedel zog uach Wieu uud schlug dort im Fürst Starhembergschen Freihause seine Bühne auf — begegne» wir im Jahre 1790 vou einer „Gesellschaft-von Theatersreundeu des hiesigen Adels" eine Reihe vou Wohltäligleilsvorstellungen gegebe», darunter als besonders illustren Abend (3. September) in Anwesen» heit der Majestäten von Sizilien, der Prinzessinnen Maria Theresia und Maria Luise (Bräuten der erst» geborenen Erzherzoge von Österreich), der Erzherzogin Elisabeth uud des Erzherzoges Alexander Leopold lind des gesamte» Adels, wobei, wie das Referat lautet, „des berühmten Präsidenten in Reval, Herrn August von Kotzebue verfaßtes und allgemein beliebtes Drama Menschenhaß uud Rene' zum Besten der Armen (Rein» ertrag 235 fl. 40 kr.) znr Darftellnng gebrachl wurde/"'' Mit dem Wiuter vom 1790/91 beganu endlich eine regelrechte Aufeinanderfolge von Theatersaisons von be° ruflichen Kräfte» auf der Laibacher Bühne. Im Jahre 1789 am 18. September lam der Diret. tor Frcmz Anton Göttersdors mit seiner Gesellschaft „i» sieben Wage»" aus Ungarn. Nachdem die Staude in ihrer Eigenschaft als Theater-Oberdireklion sich Mühe gegebeu hatten, iu Erfahrung zu bringen, ob Gutters» dors mit seiner Truppe dem hiesigeil Publikum gefallen löune, und man die Verfichernng erhalten, daß die Truppe gut sei, wurde vou der Landschaft das Kommen Göttersdorfs gebilligt. Aber gleich bei der Ankunft die» ses Direktors uud der Seine» ergäbe» sich Schwierig, leiten; er lonnle nämlich die Fuhrleute seiner Wagen nichl bezahlen und die Landschaft mußle nnn nolens voleus mit einem Vorschuß vou 300 fl. „vorfahreu". Am zweileu Tage seines Hierseins begann Göttersdorf zu spielen uud seiue Truppe gefiel hier nicht fo, wie mau enoartel halle, der Zuspruch wurde aus verschiedenen Grüuden von Tag Zu Tag geringer, uud der Direktor geriet, gleichwohl er deu „Eiulaßpreis" von 20 auf 12 kr. herabgesetzt halte, iu Schulden.. Der geringe Theaterbesuch hatte eiueu Hauptgrund in den kriegeri° schen Zeitlänfteu, iu denen sich jedermann, uamentlich gegeuüber kostspieligen Ergötzlichkeile», einschränkte, und im Verlaufe der Spielzeit eutfieleu auch die guten Abonnenten, das Militär, das dem Impreffario sonst alle Monate 20 Dukateu iu Gold als Abonuemeut be-zahlt hatte, die uun vou hier abwesend waren, was einen Eutgang von 500 fl. an der Einnahme ausmachte. Durch die karge» Verhältnisse hatte der Direktor bald Mangel " Karl Schickaneder (ein Neffe Johann Emanuels) in: „Der Gefcllfchaster", hcrausgeg. v. Gubih, Berliu 1834, Nr. 71 — 74. " Vibliotheea Earuioliae sub S. des LUN 5, der Rittmeister des Armeestandes Julius °" „Laibacher Zeitung" vom Jahre 1790. au Leuieu, konnte daher öfters nicht spielen; außerdem waren ihm nicht mehr die Einkünfte von den im Theater abgehaltene» Bälle» überlasse».''" — Der Verordneten» Ausschuß der Landschast wendete sich mm an die vor« gesetzte Behörde, an das Innerösterreichische Gubcrnium in Graz, um Nachlaß der dem Direktor Göttersdorf vor. geschossenen 300 sl. uud um feruere freie Dispofitiou mit 300 sl. ans der Theaterkasse zur Bestreilung der Her» > »!>d Rückreise vou Schauspielgcsellschafle», da man ja in die Notwendigkeit versetzt sci, solche aus ferneu Län. dern zu bestellen. Das betreffende Ausuche» schließt mit der Motivierung: Man hofft diese gnädige Bewilligung um so sicherer zu erhalteu, als eiuer hohen Landesslellc nicht uubekaiint sein wird, daß das Publikum sich nach einer solchen Unterhaltung in den laugeu Abendstunden sehut und der Betrag von 300 fl. ohnehin durch die Bälle eiugebracht werde. " Das Gubernium erwiderte darauf, daß es nichls dagegen habe, wenn die Sländc besagle Summe aus der Theaterkasse flüssig machen." (Fortsetzung folgt.) — lDcmission des Kabinettes Gautsch.j Minister» Präsident Freiherr vou Gautsch hat ans Grund des Beschlusses des am 31. Oktober abgehaltene» Minister, rates Seiner Majestät dem Ka > ser die Demission des Gcsamtkabinettes unterbreitet. Wie iu gut informierte» Kreisen verlautet, hat Seine Majestät die Demission a»» ge»omme». Der Minister für Kultus nnd Unterricht, Graf Stürgkh, foil mil der Ailduug des Kabinettes belraul ».'erden, das sich Montag dem Abgeordnetenhaus vorstellen wird. — Nach der Korrespondenz „Zentrum" isl das Kabinett EtiirgN) als ein Übergangsministerium zu betrachten lind als Vorläufer eines Kabinettes Beck auzusehen. — (Das November°Avanccmcnt.) Erna»»! wnr» den: z»m F e l dz e » g m e i st e r der Feldmcirschall» Leutnant Ernst Freiherr v. Leithner, Kommandant des 3. Korps und Kummandiereuder Geueral in Graz; zum G eu era l m aj o re u der Oberst Viktor Seidler, zu» geteilt dem Landwehrsommaudo in Graz; zu Ober st e n die Oberstleutuante: Franz Tischina des IR 17, Karl Weber des IN 27 bei Ernennung zum Kommandanten dieses Regimelils »»d Friedrich Eckhardt von Eckhardts' b»rg des LIR Klagensurt 4; zn O b e r st leut n a n -ten der Major im Gc»eralstabskorps Eugen Müller, Generalstabschef der 6. Insanlerietrlippendivision, der Major im Status der Offiziere iu Lokalanstclluugen Goswi» Kaubci, überlomple« im LIR Laibach 27, Km», mmidant des Landsliirmbezirles Leitmeritz Nr. 9, die Majore.- Karl Lutsch des LIR Iuugbuuzlau 10, Richard Truchelnt des IN 17, Heinrich Pischel») des IR 87, Wilhelm Staufer, Kommandant des FIB 7, Johann Neubacher des IN 17, Robert Zeiller des IN 7, Georg Freiherr Karg von Bebeuburg des DR 5, Wil« Helm Neichcnauer des FKN 7, Matthias Embacher des LIR Laibach 27 beim LIR Klagenfurt 4; zu Maju» ren die Hauptleule: Joses Kleczkowski des IR 27, Eduard Leibclsedcr des b.»h. IR 2 bei», IR 27, Anton Fruhna des IR 79 beim IR 27, Hermann Fleischer des IN 100 beim IN 7, Adolf Riller von Märkel-Market des IR 27, Maximilian Palik des IR 7, Ernst Burel des FIV 11 beim b.»h. IR l, Viktor Goglia ' des IR 97, die Rittmeister Frauz Balzar des DR 5, beim DR 12, Friedrich Graf Wurmbrcmd» Stlippach vo» Zaiez beim 3. Korpskommando; zu Haupt, leuteu: der dem Generalslab zugeteilte Oberleutuaut Arlnr Phleps, i'iberkomplelt im FIB li i» Dienstver-we»du»g bei der s. n»g. Laiidwehr, die Oberle»l»a»te: Frn»z Löchert des IR 47, Thomas Klima»» des IR 17, Marimilia» Edler vou Paulewicz des IR 47, Georg Dieballa vou Feherixn des FIV 24, Walter Nusstm des IN 7, Josef Dürr des IR 47, Albert Gallert des IR 27, Karl Liebeuwei» des IR 87 beim IN 90, Alexander Vlad. Gustav Valentin des IN 27, Eugen Wüstefcld des IR 7, Hermann Wasmer des IR 17, Heinrich Meder des IR 87 beim IR 90, Maximilian Acl)am des IR 27, Olhmar Seidl des IN 97', Artur Riller Vartels von Varlberg des IR 87, Emil Sle-saiii des FIV 20, Georg Musitelli des IN 17, Her» »iauii Schwiedernoch des LIR Klageufurt 4, Emil Linhard des LI^Ii Klagenfurl 4 beim LIR Pisek 28, Emil Ritter vou Noü des LIR Laibach 27; zu Ober- l e u l n a n t e >l die Leutuaute: Leopold Salamou des IN 27, Franz Mühlhofer des IR 97, Artur Aiehl des IR 7, Hubert Ritter vou Steinitz, überkomplett ini IR 17, zugeteilt der Militäriuteudciutur, Alsons Martin des IN 97, Josef Nentsch des IR 87, Johann Edler vu» Kofatzly des IR 27, Erwin Ritter von Zu», merman» des IR 97, Alfred Czernohaus des FIV 7, Alois Wanke des IR 47, Wilhelm Pachhofer, überkom-plell im FIV 11, beim Mililärgeographischeu Insti» tul, Stephan Edler von Morawek'des FIV 24, Albert Lang des IR 17, Johann Stampfer des FIB 7, Alexander Mirovi6, überlomplett im IR 17, zugeteilt dem Eisenbahn» uud Telegraphenregiment, Friedrich Materna des IR 97, Niktor'Kovaöi« des IR 97, Du5an Piluy des FIV 29, Alois Kurie des IR 17, Adolf Paul, des IN 7, Artur Pensu des IR 87, Leopold Schuh des IR 87, Johami Edler von Hosp des IN 17, "' Registratur der k. l. Landesregieruug für Kram 1789, Faszikel 17, Akt 4427. — Ebeuda, Faszikel 17, Alt Nr. 21.265. " Ebenda. Laibacher Zeitung Nr. 251. ________ 2382 2 November ^.ill. des LIN Laibach 27, Augustin Epical des LIN Laibach Nr. 27, Anton Feigel des LIN laibach 27, Nohuslav Karl Pflanzl des LIN Laibach 27, Oswald Navanelli Kalal des LIN Klanenfurt 4, Julius Lampi5 des! LIN Laibach 27; der Leutnant im nichlaktiven Stande! Dr. phil. Thomas Voldrich des LIN Klageusurt 4; zu Leutnanteu die Fähnriche: Engen Nusziu des FIV 24, Othmar Edler voil Noelh des IN 7, Karl Freiherr voll Holtz des IN 87, Egon Giurgevich des IN 87, Edmuich Simonuvansky des FIV II, Erlviil Dilena des IN 47, Nobel l Zeiller des IN 7, Alexander Martinnzzi des IN 47, Nndolf Kovaöiö des IN 87, Theodor Nocheza des FIB 29, Hubert Werner des FIB 7, Johann Wagner des FIV II, Franz Türst des LIN Klageilsurt 4, Franz Kohla dc-s LIN Klagen-fürt 4, .Heinrich Konrad des LIN Laibach 27, Adolf Löschn igg des LIN Laibach 27, Kurt Schuster des LIN Klagcnfurt 4, Nichard Pribyl des LIN Klagenfurl 4, Eduard Lieb des LIN Laibach 27, Karl Weindl des LIN Klagenfurt 4 beim LIN Min 11, Franz Her» mann des LIN Laibach 27, Franz Walter des LIN Klagenfnrt 4, Josef Nosina des LIN Laibach 27 beim LIN Prag 8, Christian Zittercr des LIN Laibach 27, Franz Lnska des LIN' Laibach 27 beim LIN Teschen Nr. 3!, Ludwig Skolik des LIN Laidach 27 beim LIN Pisel 28, dcr vom nichlaktiveu Stand der Landwehr dauernd aktivierte Fähnrich (Vernssoffiziersaspirant) Ernst Eanaval des LIN Klagenfurt 4 bei gleichzeitiger Übersetzung in den Aktivstand der Landwehr. (Schluß folgt.) ^-2 Mdesleistnng der Rekruten.) Gestern wurde den diesjährigen Netrnlen aller in Laibach garnisonie-renden Trnppeillörper in solenner Weise der Eid abgenommen. Nachdem sich alle Nekrulen im Hofe der städtischen Infanteriekaserne postiert halten, erschienen nm 9 Uhr Seim' Exzellenz Feldmarschall-Leulnain K u s m a n e k in Begleitung des Generalmajors K ö n -neu sowie des Generalstabschefs und einer Abordnung der Offiziere der hiesigen Garnison. Nach der Feld' messe mit den vorgeschriebenen GeneraldeclMgcn wurde zur Abnahme des Eides geschritten. Dieser wurde in deutscher, slowenischer, böhmischer, puluischer uud magyarischer Sprache abgenommen. Hernach defilierte ein Halbbataillon der Altmaunschast, bestehend aus einer Kompanie Alpenjäger nnd j. einer Halbkompanie des 17. uud des 27. Infanterieregiments vor dem Herrn Divisional'. Die Festlichkeit wurde mit der Voltshymne abgeschlossen. — sLandtagsergnuznugswahl in Laibach.) Bei der vorgestern vorgenommenen Landtagsergäuzungswah! aus der Kurie der Städte und Märkte im Wahlbezirke Stadt Laibach wurde der Kandidat der nationalfortschrittlichen Partei, Tierarzt und Marklinspektor Adolf Nibni» tar, mit 1719 Stimmen von 3137 güllig abgegebenen Stimmen zum Landiagsabgeordnelen gewählt. 770 Stimmen entfielen auf den Kandidaten der Clovenischen Vollsparlei. Tischlermeister und Hausbesitzer Anton Nojina, 423 Stimmen auf den Kandidaten der Deutschen Partei, Nechtsanwalt Dr. Ferdinand E ger , und 213 Stimmen aus den Kandidaten der sozialdemo» tralischen Partei, Schriftsteller Elbin Krislan; 12 Stimmen nnren zersplittert und 4 Stimmen ungültig; ferner wurden 173 leere Stimmzettel abgegeben. — schäftigt gewesen; auch der Täler soll aus Uuter»öiska ! stammen, ^» j "' jVerleftte Toldaten.j Zur selben Zeit, als iu 5i5ka ! der Land>vehlsoldat ermordet wurde, wurden in Unler-'^ l>i^la mehrere Soldaten vou Zivilisteil angegriffen, ! schwer verlebt und in die Flucht geschlagen. ^ — lTanitäts.Wollienlicricht.j In dcr Zeit vom ' 15. .bis 21. Oktober kameu iu Laibach 17 Kluder zur Welt (22,10 pro Mille), dagegen starben 22 Personen! (28,60 pro Mille). Vou deu Verstorbelleu lvar.il 8 ein- ! ! heimische Personen; die Sterblichkeit der Einheimischen ! 'betrug somit 10,40 pro Mille. Es starbeu au Nuhr 1, ! l a,i Tuberkulose 3 (unter ihueu 1 Ortsfremder), infolge -i Unfalles 1, au verschiedenen Kranlhe,ten 17 Personen. ^ ! Unter den Verstorbenen befanden stch 14 Ortsfremde i (63,63^) und 14 Persoileu aus Anstalten (63,63^,,). Infektionstrailfheiten wurdeil gemeldel! Scharlach 4 (von diesen 3 vom Lande ins Landesspital überführt), Typhus 3 (alle 3 vom Laude ius Landesfpital überführl), Nuhr 7 (alle ? vom Laude ins Laudcsspital überführt), Diph-thcritis 5. — lEisenbahuunfall.) Wie uns aus Dom2ale be« richtet »vird, fuhr die vorige Woche der um 7 Uhr 52 Minnlen fällige Personenzug auf der Straßenbahn» übersetzuug nächst der vorerwähnten Station in einen ! mit Weizeu beladeuen Wagen, der nicht rechtzeitig wei-ter gebracht werden konnte, hinein und schleifte ihn einige Meter weiter. Ein Menschenleben ist nicht zu beklagen, auch die Pferde blieben unversehrt, wohl aber dürfte der Materialschaden mehrere Hundert Kronen betragen. z — lUnfall auf dcr Eisenbahn.) Der Bremfer Alois An2ur aus Selo bei Laibach zog sich kürzlich in der Station Adelsberg beim Verladen eincr übcr 100 Kilo« gramm schnüren Kiste einen Leistenbruch zu. — Dchadenfeuer.j Wie uns aus Loitsch berichtet wird, brach vor einigen Tageil vormittags im Hause des Besitzers Franz "Nupnik in Predgri/.e, Gemeinde Schluarzenberg, auf bisher noch nicht aufgeklärte Weise eiu Feuer aus, dein der Tachstnhl samt dein Stalle, ser-m'r sämtliche Einrichtnngs» und Kleidungsstücke sowie die Lebensmiltel und 80^X Bargeld zum Opfer fielen. Auch sandeu zwei Schafe ill den Flammen den Tod. Der durch das Feuer verursachte Schaden beträgt 3000 X, die Versicheruugssumme 1750 X. — lTot anfsscfllnden.) Am vergangenen Sonntag früh verließ die im Jahre 1859 geborene, geistesgestörte Anna Lulman, notdürftig bekleidet, heimlich ihre Woh» nung in Birnbaum und kehrte nicht mehr znriick. Einige Stunden später wurde sie in einem Straßengraben, voll» ständig entkleidet, tot aufgefuuden. Sie dürfte einem Herzschlage erlegen sein. — lL'in Jagdgewehr als Spielzeug.) Die sieben »nd elf Jahre allen Vesitzerslöchter Theresia uud Aloisia Zaman iu Jablanske laze, Bezirk Littai, waren dieser-tage allein zu .Hause nnd spielten im Wohnzimmer auf dem Backofen. Nach einer Weile nahm Aloisia Zaman ein an der Wand hängendes Jagdgewehr lind drückte es, ohne zn wissen, daß es geladen war, gegell ihre jüngere Schwester ab, die im Gesichte getroffen wurde. Trotz sofortiger ärztlicher Hilfe starb das Kind am folgenden Tage. — (Schwer verleht.j Am vergangenen Samstag nachts wurde dcr Fabriksarbeiter Josef Slrah aus Soslro ill eiuem dortigen Gasthause vom Maurer» gehilfeu Josef Eankar im Streite mit einem Messer in den rechten Oberarm gestochen und schwer verletzt. " jVeim Dominospiel.) An einem der letzten Abende spielten in einem Gasthanse am Jakobsplatze mehrere «Männer Domino. Nnn mischte sich eine Taglöhners» ! fran ins Spiel, worauf es zu eiuem Wortwechsel kam, !in dessen Verlause das Weib einem Spieler eine Ohrfeige versetzte. AIs su' Hieralis auf die Straße gesetzt wurde, gab sie uoch einem Mann auf dem Wege eine Ohrfeige uud verübte einen solchen Exzeß, daß ein Sichcrheitswachmann einschreiten mußte. " Mnc Schwindlerin.) AIs kürzlich die dienstlose Magd Josesa Umck in der Franziskanerkirche betete, wurde sie von einem unbekannten Mädchen angesprochen. !Im Verlause des Gespräches schickte die Unbewnnte die i Umek unter dem Vorwande, sie werde ihr einen Dienst ! besorgen, das Dienstbolenbnch holeil, worauf sie mit den in der Kirche zurückgelassenen Kleidmlgsslücken der Umet das Weite suchte. " lFahrraddiebstahl.) Am Dienstag vormittags wnrde dem Tischlergehilsen Pan! Iglu< sein im Koli» seuul steheu gelassenes Fahrrad mit Freilauf und der Fabriksnummer 100.438 im Werlc von 150 X entführt. " lGrabdirbstahI.) Ein in Selo wohnhafter Arbeiter »stahl gestern nachmittags von eiuem Grabe auf dem Friedhofe bci St. Ehrisloph siebeu Blumentöpfe und er-griff damit die Flucht. Die Sicherheilswache forschte als den Täter den schon wiederholt wegen Eigentumsdelikte 'abgestraften 30jährigen Narlholomäns (,'crtane aus. — lEinbruchödiclistahl.) Dem Kcufchler Johann «Gnezda in Ober-Kanomlja wurde vor kurzem aus eiuem !im Dachzimmer befindlicheil Versperrleu Schnbladekasten i einbruchsweise ein Geldbetrag von 200 « gestohlen. ! " Wem gehören die Kleidungs- und Wäschestücke?) !Diesertage brachte eilt 12jähriger Knabe mehrere ! Mäunerwäschestücke, ferner einen braunen Hut mw ^ Schuhe aus deu Trvdlermarkt und bot sie eiuem Trödler ^zum Verkaufe an. Da dem Trödler der Verkäufer ver» !dächlig erschien, forderte er ihn auf, ihm den Eigeu-! lümer der Kleidungsstücke zu zeigeu. Als die beiden in ! die Sitticherhofgasfe kamen, ergriff der Knabe die Flucht. Der Eigentümer der Esstkten wird aufgefordert, sich bei der Polizei zu melden. — lVerstorbene in Laibach.) Andreas Vi^u-, Eisen' ^ bahnwächter i. N., 67 Jahre, Zalolargasse 8; Jakob ! ^iinene, Gärtner, 55 Jahre, Gradi^e 14; Markns !Allzclj, Arbeiter, 74 Jahre, NadelUystraßc ll; Anna 'Vrudar, Private, 63 Jahre, Franz «tale, Besitzer, 47 ^ Jahre, Johann Knrnik, Zimmcrmauusgehilse, 34 Jahre I— alle drei im Landesspitale. ! — (Kinematograph „Ideal".j Das diesmalige Pro» ^ gramm enthält lauter Schlager, darunter: Die Kata» ! strophe ill Touloil, Die Hochzeit in Schwarzau (dieser Filiu zeigt Seine Majestät den Kaiser, die Erzherzoge ^ und sonstige Mitglieder der kais. Familie, die alle glänzend getroffen sind), Der eifersüchtige Eowboy lein hervorragendes amerikanisches Drama). Zum Schlüsse ein sumischer Schlager „Die Stenotypistin". Freitag Spc° ! zialabend mit dem herrlichen Ticrbilde aus dem zoologischen Garten in London „Seid gut zu den Tieren" (Länge 500 Meter) nnd „Müller in seiller komischen Nolle". Samstag „Die weiße Sklavin" (3. Teil, Fort» ! setzung des 2. Teiles). ___________. Thratrr, Kunst und Litoratnr. — (Das Earuso.Konzert in Laibach) dürste, nach der Kartennachfrage zu schließen, vor einem ansver-kanslen Saale stattsiilden. Vor einigen Woch.n lvurde ! in Brüssel mit dem gleichen Konzerl-Grammophon ein Konzert der internationalen Gesangsgrößen veranstal» let. Der Apparat, der vollkommen geräuschlos arbeitet, l gab die einzelnen Stimmeil niit solcher Trene wieder, ^aibacher Zeitung Rr. 251. 2383 2. November 1911. daß sseuucr die Sciuqcr ^arusi.', V^nci, Slezcik, Fcirrer, Drsliuu u. vas anch die Tatsache beweist, daß die Zahl der Toten verhältnismäßig be> deutender ist als dle Zahl der Verwundeten. Konstantinopel, 1. November. Der Sultan übermittelte den Soldaten vor Tripolis seinen Grnß und drückte ihnen seine Genugtuung über ihre tapfere Haltung aus. Alexandria,, I. November. Ans Anlaß der Ver-öffenllichnng der türkischen Siegesberichte herrschte gestern abends unter der hiesigeu Bevölkerung große Erregung. Von den Europäern abgefenerte Nevolver-schüsse verursachten tumnllnöse Unordnnng. Eine Per. son wnrde gelötet, vierzehn Personen, darnnler ein Europäer, wurden verwundet. Einsturz eiucr Brauerei. Nogcnt snr Seine, 1. November. In Le Meriot ist gestern nachmittags eine im Bau befindliche Brauerei eingestürzt. Über 50 Arbeiter sind unter den Trum-mcrn verschüttet. In den Abendstunden ist es gelungen, aus den Trümmern der eingestürzten Vranerei 5 Tute und 8 Verwundete zu bergen. Es dürfteu sich uoch uu-gefähr 5l! Arbeiter unter den Trümmern befinden. Die Revolution in China. Pekinss, 1. November. Ein kaiserliches Dekret ge-uehmigte den Nüettrill aller Minister. Peking, l. November. Manschilkai hat an die Negierung das telegraphische Ersuchen gerichtet, emen interimistischen Premierminister zu ernennen, wahrend er olle Angriffe der .Kaiserlichen einstellen nud uuver-züglich mit' ^yuanheng wegen eines endgültigen ,>r,e. densschlusscs in Unterhnndlnngen treten wird. Peking, l. November Amtlich wird bekanntgegeben, daß ^uans'chit'kai zum Premierminister ernannt wnrde. Das Kabinett soll gebildet werden, wenn Inanschillm das Amt des Premierministers übernimmt. London, 1. November. Nach ciner Mclduug aus Hau lau vom Samstag haben bei Tagesanbruch fünf-tausend Revolutionäre die Negierungstruppen westlich von den Ansiedlnilgen der Enropäer angegriffen und nach heftigem Kampfe die Hanptbahnstation wieder genommen. Die Kaiserlichen zogen sich in die Nennbahn zurück und wurden g.gen Mittag durch 3000 Manu verstärkt. Sie rückten dann vor uud bedrohten die äußere Flauke der Revolutionäre. Anf beiden Seilen gab es Hnn-derte von Toten nnd Verwundeten. Später am Tage nahmen die Kaiserlichen die Bahnstation den Nevolulio» nären wieder ab. Der Flotte des Admirals Sah war es nicht gelungen, die Batterien des Nordsorts von Wutschang zum Schweigen zn bringen. Die Schiffe zogen sich ohne ernsthafte Beschädigungen zurück. Der Admiral hat die, Europäer benachrichtigt, daß er Wutschaug nicht bombardieren lasseil werde, bevor Hankau eiugenommeu ist. Neuelle telephonische Nachrichten. München, 2. November. Anläßlich der Feier seiues neunzigsten Namenstages nahm Prinzregent ^nilpold mehrere Gralulaliousbesuche entgegen. Sein Gesund» Heilsznstand ist gnt. Nom, 2. November. „Osservatore Romano" ber!^. tet, daß in einer der nächsten Sitznngen des Konsislo» rinms auch der Erzbischof von Sevilla zum Kardinal ernannt werden wird. Konstantinopel, 2. November. Im Kriegsminisle-rium sind bis zur Stunde noch leine sicheren Nachrichten über die Vesetzuug vou Tripolis eingelangt. In der Kammer wurde uütcr allgemeiuem Neifalle ein Bericht des Deputierten Tschebel Tigahrbi vom 28. Oktober verlesen, worin dieser mitteilt/an den Kämpfen selbst leil° genommcn zn haben. Die Türken seien mit Freiwilligen b>'5 an die Küste vorgedrungen und hätten die Italiener in einem überaus heftigen Kampfe ans ihren Befestigungen vertrieben. „Hente marschieren wir gegen Tri« polis", schließt der Bericht, „nnd werden dort mit Gottes Hilfe einziehen." Las Palmaö, 2. November. Nach ciner Meldnng vom 30. v. M. stieß der Dampfer „Liberia" der fran» zösischen Dainpfschifsahrlsgesellfchaft mit dem franzöji» schen Dampfer „Dio Libah" im Schlepptane mit dem Dampfer „Kotonon" in der Nähe von Marseille znsam» men. „Dio Libah" sank nnd es ertranken drei Offiziere nnd einige Mann. Der Äng der „Liberia" ist beschädigt. Verantwortlicher Redakteur: Anton Fun tet. Ausweis »iber den Stand der Tierseuchen in Krain für die Zeit vom 21. bis zum 28. Oltolier 1911. Es herrscht: die Maul» und Klauenseuche im VczirkeNadlnannsdorf iu der Gemeinde Lmgenfeld l2 Geh.); imVcznle Tscheruembl iu dcu GcinciudmAdleschitz (26 Geh.), Dragatusch (6 Gch,), DraZic (10 Geh,), Kälbersderg (1 Geh.), Lola (1l> Geh.). Mottling (7 Geh.), Semitsch (27 Geh.), Tributsche (17 Geh.), Tscheruembl (35 Gch.), Wciuitz (8 Gch,); ver Milzbrand im Bezirke Littai in dcr Gemeinde Sankt Lamprccht (1 Geh.); der NläSchcnausschlag im Bezirke Adelsberg in der Ge« mciuoc Sturijc (2 Geh.); der Notlauf der Schweine im Be zirle Laibach Stadt <1Gci,,); im Bezirke Littai in dcr Gemeinde ^.aljull(l Gch.): im Bezirke Nadmannsdorf in der Gemeinde Reifen (1 Geh.); die Oeflül«clcholera im Bezirke Adelsbcrg in dcr Gemeindc! Wiftp^ch (1 Gch.). Lrlosch-n ist: die Näude im Bezirke Adelsberg in der Gemeinde Grafen, bruuu (1 Geh.); die Manl und Klanenfeuche in, Bezirke Adelsberg in der Gemeinde Adelsberg (^' Geh.); im Bczirte Loitsch in den Gcmcind.n Planina (19 Geh.), Rakel (5i Geh.); im ^ezirle Tscherucmbl in dcn Gemeinden Adleschitz (2/i Geh.), Dra» gatus (1 Geh.), Lola (1 Geh.), Scheinberg (2 Geh.), Weinitz der Vtotlanf der Schweine im Bezirke Gurkfeld in der Gemeinde Landstrcch (1 Geh,); im Bezirke Littai m der Gemc.nde NosMch.l (1 Gch,); im Bezirke Nudolfsnert m dcr Gcnicindc Nudulfswert (1 Geh.). Ft. k. AcL»deVregie)7U«g f«r Arai« Laib ach, am'^8, Oktober I'^II. Neuigkeiten am Büchermärkte. Rosen Erwin. In dcr Fremdenlegion. Erinnerungen und Eindrnckc. br, X 6-, gdd. K 7^0. - Rnbncr Prof. Dr. Mar. Nahrungsmittel« mid Ernahrungaknndc. dr. Iv ^40, gdd. X .>' . — Dcr ruMch j"p">'llche ^"cg. IV. Band: Mukden. I.Tcil. Amtlichc Darstclluuci des rnsslschen General-slakes I< 10 20, — Sakheim Althnr, N^niucÄt, Gedichte, li 2 40. — Sarccy Francisqne, I^o »i^« cl« 1'»ri», gbd, l< 120, — Schäfer Dr. Wilhclm, Einfache Versuche aus der Physik für Volksschulen und Lehrerseminare. K 1 20. — Schesster Dr, Ioscf, Dic Bcsondcrhcttcn dcr Vollstrcckungs. gegeutlaae gegenüber uollstrcckliaren Urknndcu. X 180. -Schering Arnold, Geschichte des Omtoriums, II 12--. -Zchlci^rmachcr Friedrich. Grundriß der Philosuphischsu Ethik, gl'd. K 4 08. - Schmidt P»of. Dr. F. A., 10 Aus-lunftsbugcn dcs Zc>ltralan«schusscs über Sviclplai)e m,d derc Aus'üstliug in Swdt »ud Land. über Fcrimspiele, Eis- uud Rodelbahnen sowie Wandcrnngcn, K —'^6. — SHull's E, F., Führcr dcs Maschinisten, ein Hand» und Hilfsbuch fn> Heizer. Dampfmaschiuenwärtcr, angchmdr Maschineningenieure, ssabrilhcrrin, Maschincubauanstalteu. icchnische Lehranstalten und Behörden. 2 Bde,, gbd. K :l3W. Vorrätig i„ der Viich-. Kunst- und Musilalicnhaüdluug Jg. v. Klciumayr K Fcd. Äaulbcrg iu Laibach. itongreßplatz 2. Angekommene Fremde. Hotel «Elefant". Am 29. Oktober. Se, Exzellenz v. Tschurtschenthaler, k. u, t, Feldmarfchllllcutilaut, Iuusliruck. — v. Schollmayeo Lichteuberg, Gutsbesitzer uud Domänendircltor, Schnecberg. — u. Feluer, Beamter; Dr. Pallei, Arzt, s. Gemahlin; Hipper, Nado, itsitc; Reinisch, Spirluianu, Naumi, Rjdc., Wien. — Lüucnstcin, Rsd,, Zalacgcrszcg. — Atlasz, Rsd,, Budapest. — Weimershcimer, Rsd., Ichenhausm. — Megerlc, Rfd,, Bud-weis. — Piokc», Nowak. Rfdc., Brüuu. - Edcr, Silbermaun, Rsde.; Grüuu, Kfm.. Nürubeeg. - Mucke, ttfm., Dresden. — Loser, Nalczio. f. Gattin, Kflte.; Bayer, lrassieriii, Trieft. Grand Hotel Union. Am 28. Oktober, itreß, l.k. Baurat; Fritsch, Ing., Prag. — Martin. Ing.. Fiume. — uon Walluschnigg, Priv., Lichtenwald. — Jung, Priu., Budapest. — Stutz. Iuspettor, Wien. — Kerner, Geometer. 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Von all dem Tee nnd dcn Süßigkeiten ist mir ganz elend im Magen uud doch wird's nicht besfer. — Kaufen Sie Sodcner Mincral.Pastillcn (ssays echte). Nenn Sie die nach Vorschrift namentlich morgens und abends gebrauchen, dauu werden Sie sofort Linderung vcispürcn uud alle Beschwcrdcn bald ganz lus sein. Dabei wirken die Sodcner äußerst günstig auch auf den Magen ein. Die Schachtel kostet nur k 1'25. (4816) 2—1 Ein Nollsmittel. Als solches darf der als schmerzstillende. Muskel uud Nerven kräftigende Einreibung bestbekaunte «Molls Franzbranntwein uud Salz» gellen, der bei Gliedcrreihen undden anderen Folgen von Erkältungeu allgemeinste uud erfolgreichste Anwendung sindet. Preis einer Flasche lv 2'—. Täglicher Versand gegen Postuachuahme durch Apotheker A. Moll. l.u. k, Hoflieferant, Wien, I., Tuchlaubcu 9. Iu deu Depots der Prouiuz verlaugc umu ausdrücklich Molls Präparat mit desscu Schutznunle uud Ilüte^schrist, <4«2«> 2 r Zahn-Creme^ Mundwasser] Sind Lungenleiden heilbar? Mit dieser wichtigen Frage beschäftigt sich eine volkstümliche Broschüre des Chefarztes der Finsen-Kuranstalt Dr. med. H. Guttmanu. Es bieten sich in dieser Broschüre ganz neue Ausblicke zur Bokämpfung derartiger Leiden. Um es nun jedem Lungen-, Hals- und Kohlkopfkranken zu ermöglichen, sich dieses interessante Büchlein mit Abbildungen zu beschaffen, wird es vollständig umsonst und portofrei an derartig Kranke abgegeben. Kranke, welche hiovou Cobrauch machen wollen, brauchen nur oine Postkarte mit genauer Adrosso au die Firma Puhlinauu & Co., Berlin 7ü3, Müggolstr 25, zu schreiben. l>a& Buch wird dauu jedem Besteller sofort gratis zugesandt. (3870a) Schöner, stichelhaariger Uorstetiliund li Monate alt, ist Rathauaplatz Nr. 25, II. Stock, bei Herrn Pogaènik zu verkaufen. Näheres dortselbst. (4364) 2—1 =3 STAATS- *^^»t—V »KONTROLLe C M^\ 'l Ensmrv .^1 _________________aus gen /Zopiglichan flew^fn ^^ ¦ Altbewährt bei HUSTEN, HEISERKEIT, MAGENSÄURE 1 I |n AIuminluin-KölirclionftKI.—. Krli.iiuillt.n Aiiulluskisn.lJrciKnrluuu. MiuoriU- S ^[watjat1kllg.«onoraJ-li«prd»«iit.:KBrlSchopper1 WienXVlIl,Karl-Uodt-OaM»*1- KJ llauptdepot: Miohael Kastner, Laibaob. (4040) 39 > tlawacher Zeitung Nr. 251. 2384 2 November 1911. Aktienkapital: 150,000.000 Kronen. Kais, Virknf und Belehnung von Wert- MPltren; Bdnenirdres; Verwaltuno vii Daiott, Safe-Deiitlts etc. Filiale der K. K. priu. Desterreichiscfißn (1750) in Laibach Mt-kiali für Handel und Gert Franz-Josef-Straße Nr. 9. Reserven: 95,000.000 Kronen. Escompte von Wechstln a. Daviisn; SsJ I ilnligen |eg. ElnlagsbOiher D.im Konti Ktrrent; MillHr-HeiratskaitlooeD eto Kurse an der Wiener Börse vom Sl. Oktober 1O11« Schlußkiirt! (ield | Ware Allg. Staatsschuld. Prnz. « <(Mai-Nov.)p.K.4 9170 sväo 6 **/• J ,. >• P- U.4 91-70 91-9C 2 k. at.K. (Jan.-Juli)p.K.4 91-60 9180 ¦ \ ,, ,, p. A.4 9160 91-SO L 4-«*/t*-W.Not.Feb.Aug.i).K.4-2 94'86 96'06 ja 48'/( ,, ¦> » >> P-A.4'2 948t 96-06 L i-i'l, „ 8ilb.Apr.-Okt.y.K.4-2 9490 9610 W 4'8°/o ,, „ ,, ,,p.A.4 2 94-90 96-10 LoaeT.J.1860zu500fl.ö.W.4 '680 1640 LoseT.J.1860 7.ul00fl.ü.VV.4 4S8-— 460- L.OB«v.J.1864zul00fl.ü.W. ... 60Ž-— C14-- LOBOV.J.18 „ ,, ., ,. p.Arrpt. 4 U636 ii6-6t Oest.Rentei.K.-W.stfr.p.K. .4 91-60 91-80 M >. ,, » >> ,,U--4 91-60 91-iC Oest.Invest.-Rent.strr.p.K.3«/, 80-20 80-41 Franz JoBefBb.i.Silb^d.SOf^A 11290 113-90 Galiz.KarlLu(lwig6b.(d.St.)4 9180 92SL Nordwb.,ö.u.südnd.Vb.(d.S.)J Bl-80 92SC Rudolfsb.i.K.-W.8tfr.(d.S.)4 92- 98-- Tom Staat«t. Zahlung iiberu. BiKenbahn-rrioritHiH-Oblig. Bölim. Nordlinlin Em. 18«2 4 114-76 116-76 Böhm.Wsstbuhn Em. 1885. .4 93-10 94-10 Böhm.Wefitb.F.m. 18!)5 i. K. 4 95-— 94-- Ferd.-Nordb.E.1886(d.S.)..4 9690 96-90 dU, E. l'J04(d.St.)K___4 96-10 97-U Franr Josefeb.E.1884(d.S )S4 9880 9480 Galiz.Karl Lud wigb. (d.St.)S4 93-bO 9460 Laib.-StcinLkb.5iOOn.iOOOn.4 92-60 93-60 Lem.-Czer.-J.E. l8f.i4)d.S.)K4 92-40 93-40 Nordwb., Oeet. 200 sl. Silber 6 102-- W3-~ dte. L.AE. 1903 (d.S.)K3Vj S3 20 84-20 SctiluUkni's Geld | Ware ProB. Nordwb.,Oest.L.B.i;oon.S.5 iOi'60 iOi-60 dto. L.B.E.19<'3(d.S.iK3'/.2 83-30 84-30 dto. E.l885 200u.l000fl.S. 4 S4'16 96-lt RudolfBbalinE. 1884 (d.S.)S. 4 93-10 94-ic Slaatscisenb.-G.siOOF.p.St. 8 S79-— **,?•- dto. Eigx.-KttzriOOK.p.Sl. 8 878--- 362- SudnorddeutsclieVbdgb.fi. S. 4 93-— S4-~ Uiig.-gal.E.E. 1887 200 Silber 4 8110 98-10 ling. Staatsschuld. Ung.Staatskassenech.p.K^1^ 99-S6 ioo-06 Ung. Rente in Gold ... p. K. 4 110-80 ui- Uug. Rente i.K.ütfr.v.J.11)10 4 9080 sr~ Urg. Rente i. K stfr. p. K.4 90-gn g} _ Urgi'rcinieii-AnlehenälOOD. 43i-~ 443-- U.TbeiBB-R.u.Szeg.Prm.-0.4 S02-- 3u-~ U.(;rundcntlastg.-Üblg. o.W. 4 9ri6 $z-ifl Andere üffcntl. Anlehen. Us.-hcrai.Eis.-L.-A.K.liKiy 4'/2 9860 99-61 W'r.Verkehrsanl.-A. verl. K 4 91S6 92'St dto. Em. 1W)O vorl. K .... 4 92-3e> 93-3t Galizischcs v. J. 189:ivcil.K. 4 95-- 94-- Krain.L.-A.v. J.lä^sö.W. . 4 — •- 93-30 Mählischcsv. J. 18(H) v.ö.W. 4 94Z6 —.-- A.d.St.Rudap.v.J.lflO3 v.K. 4 so-— 91-- Wicn (Elck.) v. J. 1900 v. K. 4 82-70 98-70 V\ ien (Invests v.J. 190a v.K. 4 93-80 94-80 Wienv. J.l'JO^ v.K.......4 .02^0 9340 Russ.St.A.liHHif.lOOKp.U. -r> 103 66 104-16 Bul.St.-Goldanl.lHOV IOOK4V2 96-~ 96-- Pfandbriefe und Kommunalobligatienen. Bodenkr.-A. öst., f)OJ. ö. W. A 92-66 93-66 Bodenkr.-A.f. Dalmal. v.K. 4 99-7« 100-76 Bühm.HypothekenbankK . . 5 100-60 101-60 dto. Hypotlibk., i.67 J.v.K.4 94-60 9490 dto. Lb.K.-Sehuldßch.,.r)0J.4 9S-— 94- dto. dto. 78 J. K.4 9S-- 94-- dto. E.-Schnldsc»i.78 J. 4J 9f— 94'- S-hluttknrs (jeld | Ware Pro«. Galiz.Akt.-Hyp.-Bk.......5 110— —— dto. inh.6Oj. verl.K. 4Vj 98-90 99-90 (ializ.I.andcBb.ölVjJ.v.K. 4>/j *ž>-— '00'— dto. K.-Obl.III.Em.42J Vj2 98-26 99-26 Istr. Bodenkr.-A. 86 J.ö.W. 6 IOISO 10230 ]Htr.K.-Kr.-A.i.62VaJ.v.K. 4>/2 9976 100 26 Mahr.Hypoth.-B.ö.W.u.K. 4 93-60 94-60 Nied.-öst.Land.-Hyp.-A.56J.4 93-76 94-76 ÜC6t. Hyp.-Banki.50J.verl. 4 9360 94-60 Oest.-un(;.Bank60j.v.ü.W.4 96 70 97-70 dto. bOj.v.K..........4 96-90 97-90 Ccntr.Hyp.-B.ung. Spark. 4'/2 ^S-26 99-26 Comrzbk.,PcBt. ljng.41 J. 4'/j 98-76 9976 dto. Com.O. i. si()'/2 J. K 4'/2 98-26 9926 Henn.B.-K.-A.i.50J.v.K4l/j 96-76 9976 Spark.inncrst.Bud.i 60J.K4'/j 9S-— 99-- dto. inh.&OJ.v.K.....4'A 9190 92 90 Srark.V. P.Vat. C. 0. K .. 4S.-J 91-26 92-26 dto. Em.lö08 K (d.S). . .4 91- 92-~ Lemb.-Czer. -J.E. 1884 U00S.3G f>T- S8-- (lto. 300 S............4 91-76 92-76 Staateeiisenh.-Gesell. E. 18!'5 (d.St.)M.lOOM........3 89-60 90-60 Südb. Jan,-J. 500 F. p. A. 2'6 263-40 264-40 UntorkrainerB.(d.S..)ö.W. .4 9f- 96- Diverse Lose. liodcnkr.Ö8t.E.18f-0äl0Ofl.3X 298-- SQ4-- detto E. 1889 a 100 sl. . . . 8X 273-— 279-— Hypoth.-B.ung.Pram.-Schv. ä 100 sl................4 264-— 260-— Serb. Priimien-Anl. a 100 Fr. 2 123-26 129-26 Bud.-BnBilica(Domb.)5n.ö.W. 86-60 39-60 Cred.-Anst.f.H.u.G.lOOfl.ö.W. 498-— 610-- Laibach.Pram.-Anl.20fl.ö.W 84-— 90- Schhißkure Geld | Ware RotenKrettt.öst.G.v.lOß.ö W. 72-26 78-26 detto ung. G.v. .. ft sl.ö.W. 47 26 68 26 Türk. E.-A., Pr.-0.400Fr.p.K. 136-60 238-60 Wiener Kommunal-Lose vom Juhrc 1874.....lOOtl.ö.W. —•- —•- Gcwinstsch. der 3«/0 Pr.-Sch. deiBod.-Cred.-AiiBl.E. 1880 70-~ 76--Gewinstcb. der a% Pr.-Sch. dei Bod.-Cred.-Anst. E. 1889 11760 127 60 Gewinttsch. der 4% Pr.-Sch. der ung. Hypotheken-Bank 64-60 6060 Transjiort-Aktiei. Donau-Dampf.-G. B00 sl. C. M. HS7- 1141 — Fei-d.-Kordbahn 1000 11. C. JM. 6010-- 6040-— Lloyd, ößterr........400 K 669-- 669 60 Staats-Eisb.-G. p. U. 200 11. S. 73190 732 9c- Südbahn-G.p.U. ...oOOFra. 11010 ill-10 Bank-Aktien. Arplo östrrr Bank iyosl.l8K 32426 S25Z6 Fankver..Wr.p.U. 200H.30 „ 64160 642-60 Bod.-C.-A.allg.üst. 300K64 ,, 1306- 13t 1- Cndit-Anst. p. U. 820K32 ,. 642 — 643-- Ciedit-B.ung.allg. 200sl.42 ,', 840-76 84176 Eskompteb. steicr. 200sl.82 ,, 612- —•-¦ Eskompte-G., n. ö. 400K 38 ,, 77?— 780-20 Liinderb.,öst.p.U. üOOsl.28 ,, 648-90 644-90 LaibacherKreditb. 400K28 ,, 468— 470- OcBt.-ungar.B. 1400K90SO „ 1984- 1993- Unionbankp.U. . . Ü00sl.82 ,, 620-40 621-40 Yerkehrsbank,alIg.l4<)sl.2O ,, 876 tc 87660 ZivnoBten.bonka 100fl.l4,, 279-60 280- Industrie-Aktien. Perg- u.Müttw. -('.., übt. 400K 973-— 979- HiitenbcrpP.,Z.u.M.F. 400K 1190-—1200 — Künigsh.Zement-Fabrik -100 K 367-- 860-- LerigenfcldarP.-C.A.-G. 2B0K 246-- 247-Montangcs.,oBterr.-alp. 100fl. 82476 826-76 SchluOknrF Geld | Ware Pcrlmeosar k. K. u. P. 10« ¦• 46r- 4te 60 Prager Eisenind.-GeBell. 500 K 2767- Z7O7 ¦¦— Rimamur.-Salg6-Tarj. lOOfl. 701 *O 70169 Salgo-Tarj. Stk.-B.....lOOfl. 676-- 677 — Skoilawerke A.-G. Pils. JOOK 671fO 97X 60 Waffen-F.-Cisterr... lOon. 741- 748 — Westb. Bcrgba«-A.-G. lOOfl. S67-— «70 — Devisei. Karze Si«htea und Seheekg. 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