.^« H3. Mittwoch am 3«. Jänner lS5». Die „^nbachn- Z.>it»»q" crschmit. »ut Aü^iahüU' dcr 2^'!in - »»o F.iertagl'. täglich. »»l> fo,'l^t sammt dcii V.ilaqoi im («^mptl'ir a au i ia liri., «0 ,! !. ,,l,iü>^' - .1 . Kr.u,bano im (^.nv.mr ,a>.^l,r>, '« ^""'bjahr.,^ ... ^ lr ^ dic Z.^.lu^ ins H.... sind »albj^rig frei qan'. - ^n s> rat o» oqcbul, r s> r cii.c Z^!t.,„.>!/ > . ^ » >v °^.f/''l P^t^ n^i^Einsch.ltun^l fr., s«r zweimalige ^ fr., für dreimalige 5 fr. dm >«am>. dn,r!l'c», s..r m,- Pränumerationsanzeiae. ^Im mehreren Aufragen zu bögest-neu, wird vou Anfang Hrbruar l. I. au, ei« ucucs 2lbou«emcut auf dicse V älter eröffnet, ?lud zwar für die Zeit vom » Febr. bis Oude Juni l. I. Der Prauumeratiouspreis dafür beträgt, mit Post versendet, 3 ft :ttt kr.; für Laibach, ins Hauo gestellt, t fi i!F lr.; im Heicuttgs Comptoir abgeholt i st ^<> kr. <^^> stud aucl) uocl) einige voll staudige (Exemplare seit Aufaug <^i»N vorrathig, welclie gegeu deu bereits besallute» halbjährige» Prä «umeratioll^prei,) sam nt dor Fortsetzung ebenfalls zu haben stud. Aemtlicher Theil HH?,r Michael Sch usters ch izh, Hausbesitzer liild Getreidchändler hier, hat hente dem Stadt-»"^istr^tc den namhaften Brtraa, vo, ll) fl. C. M., für den Ankaxf und dic Ve.thcilung des Brennholz z"i Jänner l^5>0. K. K. Redactions Bureau des allgeinrincn '^eichsgcsrtz. und Rcgierungöblalttr!. Vesterreich uud Deutschlaud Süddclttsche Blätter, melden, daß eben in die. St'n?"s?n""'^ wichtige Consrrcnzen zu München i» "vicl" Hi./"^^' "llf das Vcschick Deutschlands Nach so schwcrön'^^''''''''''^ "nwilkl-n durste», lehrreicher Erfal)r.„,a,.7'""^'"'. "^ ''"" ^lUle so land in der Schul/dcr .,^.^'/ .^""' Deutsch-Macht, möchte wohl mit Recl't v^..—" ^'"'^' d.ß die Mü,ul,ener Bestr lm.,g.., 'a'^'^^z''^''', Esfolg, als manages liiccher lms.l.chtl'ar .qödli^ene Project zu rechnen haden dürsten. Der 'st.'.eotypr Vonvurf, wclcher der öst>rreic! ischen Rrgiernnq dis.-bcr in deutschen Angelegenheiten ent>,egcngrl)<,ilen zu Werden pflegte, war die Negativität ihrer Tendenzen-<55 sey il,r, hieß es, lediglich darum zu thun, Al. les, was zum Ausbau des großen, deutschen Aater-l'NideS versucht werde, zu nlgiren, z», hintcrtreil'en, ill erschweren, ohne irgend einen bestimmten Plan ""d festen W llen, die chaotische Verwirrung in Deutschland zu lösen. Wir huldigten stets der bescheidenen Meinung. b"6 die Zl'it noch nicht gekommen wäre, welche eö ^rsteneich erlaubte, mit seinen positiven Vorschlagen ^vorzutreten. Weder im Sturme der Revolution "och lmter dem Eindrucke der Prätcnsionen irgend eines particulärcn, staatlichen Egoismus konnte man wags,,, dieselben zu verlaulbaren. Jene mußte austoben, diesen so zu sagen die Spitze adgebro-werden, ehe man sich entschließen mochte, aus der Rolle — nicht sowohl der Negatwität, — als viel. mehr der Defensive und der zuwartenden Haltung zu bestimmter Thätigkeit überzugehen. In vieler Beziehung scheint der gegenwärtige Moment einer der geeignetsten, um Oesterreichs gerechten Einfluß in der Gestaltung der deuischen Angelegenheiten daucmo sicherzustellen. Selbst das für den 20. März d. I. verkündete Zusammentreten des Erfurter Parlaments dürste die Gunst des Augenblickes nicht verkehren; denn wahrlich, Erfurt - wir sagen es ungcscheut — ist weit entfernt den Schwerpunct Deutschlands zu bildm. Ist es demnach dmi österreichischen Eadinete in der That gelungen, den richtigen Zeitpunct zur Entwickelilllg scincr Ansichten wahrzxmhmen, so entfällt jcocr Grund drs zum größten Theile affec-tirten Tadels der bekannte» Organe lind Anhänger des 2>. K.) liaibach, «0. Jänner. D" wlr es N"s zur Aufgabe stellen, jederzeit im Interesse der Wahrheit zu handeln, so erachten wir es als un-Nre Pflicht, den in unserem Blatte vom 28. d., Nr. 2^l erschienenen, vonGörz( —^—) uns zug?.. sendeten Artikel zn berichtigen. Wir entnehmen gegenwärtige Berichtigung den Aussagen der Herren Linncmair und Ritter v. Kreuzberg, beide Ober-lieutenants des besagten 1. steierischen Schützen.Ba- taillons. Das in jener Korrespondenz erwähnte Gefecht kann kein anderes seyn, als jenes vom !3. Mai bei Bologna. Bei dieser Gelegenheit zeichnete sich Herr Lieutenant Wimmcr von der 3. Eompag-nie l^so heißt der angegriffene m>t dem Orden De-corirte) bei der Elstlnmung der Batterie aus, nachdem der Oberjägcr der Erste, bcoor noch das Ka-noncnieuer begann, gefallen war. Die oberwähnten Herren Ossicicre behaupten überdies), baß ein solcher Fall, wie ihn die Göizer-Eorrespondenz erzählt, gar nicht möglich sey, weil die Officiere nur in Folge eines von den Eaincraden ausgestellten Tapfer-keitszeugniffes decorirt werden, und Herr Ritter v. Kreuzberg eben Mitaussteller dieses Zeugnisses bei obiger Gelegenheit war. ^uc»em ist der tapfere De< corirte auch kein Piotectionskind, indem derselbe als gemeiner Schüfe beim .Bataillon assentirt wurde, und seine Besöiderung lediglich seinen persönlichen Verdiensten zu danken hat. Bei dieser Gelegenheit können wir nicht umhin, alle unsere Herren Korrespondenten zu ersuchen, bei Mittheilung solch' wichtiger Facten, die nicht selten schieses Licht auf einzelne Persönlichkeiten oder auch aus ganze Eorps werscn, ja ganz besonders sich über deren Authenticität zu überzeugen. - Dieß zur Steller der Wahrheit. — Wien, 2?. Jänner. Zwar sollen die Trains heute in säinmtll'chen Richtungen abgehen, der inzwischen eingetretene Sturm dürfte indefi manches Hinderniß der beabsichtigten Abfahrt entgegenstellen. — - Da die Communication auf der Südbahn durch mehrere Tage unterbrochen blieb, hatten sich die alls Gratz und Laibach gekommenen Reisenden derart in Wiener-Neustadt angehäuft, daß sie in den dortigen Gasthöscn kaum untergebracht werden konnten. Mehrere beklagten sich, »icht scbon in Gratz be--züglich der Sperrung der Communication gehörig verständiget worden zn seyn. — Wien, 27. Jänner. Eine Deputation der Bürgerschast der k, Stadt Znaim hat dem Statt. Halter von Nnderösterreich, Dr. I. Eminger, das Ehrendürgerrecht seiner Vaterstadt überreicht. — Oesterreichis. e Eonsulate in Ostindien sind, gegenwärtig zu Bombay, Calcutta, Madras, Singapore, dann in Batavia auf Iawa, und zu Can^ ton in Chin.'. — Wie wir aus den Hremdeiilisten ersehen, wird in neuester Zeit zwischen der österreichischen nild baierischen Regierung ein lebhafter Courier-wcchsel unterhalten. — Vor einigen Tagen hat die königliche Ni. bliothek in Berlin eine wertvolle Erwerbung durch den Ankauf der Wiener Placate aus dem Jahre 1848 gemacht. — Wien, 2«. Jänner. Gestern !2 Uhr Mittags hat sich der Donaulisgana. in Bewegung gesetzt; binnen zwei Stunden, unter dem Brausen des heiligsten Sturmes, war er vollkommen abgegangen. Qie gestern stark beschädigte Telegraphenleitung, von welcher beiläufig 20 Säulen allein in der Umgegend von Florisdors brache , ist in diesem Augenblicke bereits wieder hergestellt Da der Preßdurger Zug weder eintraf, noch abgehen konnte, ist eine Locomotive in der Richtung nach der ungarischen Gränze zur Re-cognoscirung entsendet worden. Der Sturm verhinderte den Abgang sämmtlicher Tr.nns. Heule düifte der Verkehr mindestens zum g>ö.,t''»< llllol,!!,» >lil!!<;,>«?" meldet die (Eröffnung der Sitzungen dcs ?)iegierungsconseils der jonischen Inseln; dicsell-e erfolgte am 8. d. Nachmittags 2 Uhr. Der Gouverneur eröffnete die Sitzung, mit einer Rede, worin er sich über die Wirksamkeit lind die Bestimmung dieser neuerrichtetcn Behörde aussplach. Als Präsident dcr VersanmUung dean-tragte er, das; die Geschättsoidnung des Eons.ils am !5. d. zur Berathung gezogn werde. Dr. Dingli, ein Mitglied dei ionischen Opposition, wollte diese Berathung ü er den !5, Jänner hinaus verschoben wissen. Sein Gegenantrag blieb in der Minorität — Der Eyes der militärischen, nach den l,o< <>!»«
  • l»!l.-»l<» entsendeten Expedition hat sür den ge> sammten Umfang des Kreises von Eattaro den verkauf, die Fabrikation und Einsuhr von Pulver, Waffen und sonstigem Krn'gSmaterialc untersagt. Agra,,,. Die g/stnge Nummer der hiesigen „!Vl,'li«lll<: ><»vn,<>" enthält folgende Ansprache Sr Ercellenz des B>»n an die Grcmzer: »Gränzer! Mein Armeel'cflhl rom It d. M. setzt Euch in Kenntnis; von der allerhöchst angeordneten banat.-serbischen Landeslni!ilar>^erwallU!!g in Temesvar; er verkülldel Euch m.inc Theilnahme, meinen Bank, und endlich meine Erivartunge», die ich von Euch und für Euch hege. Vernehmt noch ein ernstes Wort aus dein Munde Eueres treucstcn Kriegsgesährten, — lasset nie zu, das; nichlswürdige Lc:>le dlirch ihrc bösen Absichten d,e Ruhc und Ord>n>ng in unserer schönen Heimalh stören; Ihr stldst habt die sulchtbarcn Folgen dcv dlirch sie entzündelen Krieges zu sehr env psunden, als tast Ihr Euch nicht nach dem Frieden sehnen und ihn lieben solltet; mit gerechtem Zorne schließet Jeden aus Eltticr Mitte aus, dcr mit »er-wogener Slimme zu line. Zeit, wo das größte Ver-ttauen Noth thut, Misttrauen verkündet, dir unter dcr Hülle des N'Uional.qch'ihles den haßlichsten Eigennutz verbergen, und unsere Nation herabsetzen und erniedrigen. Was wir in der letzten Zeit sür unseren Kaiser und n'ir den Staat gethan, das thaten wir <ür blecht, aus Treue und Ehre. Nein und unge. schmälert wünschen wir dieses unser Verdienst unseren Nachkommen als das kostbarste Vermächtniß zu hin-terlassen und wollen nicht jctzt gleich Wucherern um den Lohn uns.rcr Thaten streiten. Bald werde:. Versügui'ge» ins L.bcn treten, die unsere Wohl. fahrt begründen und sicherstellen werden, aber Ihr müßt diese scharre Ausgabe des Friedens mit Euerem redlichen Willen unterstützen. Ihr habt für die hei-lige Sacdc mit unbeugsamer Tapferkeit gefochten, nun kräftiget sie ebenso durch Euer unverbrüchlich.s Vertrauen. Gott erhalte unsern gnädigsten Kaiser Franz Joseph! In Wien, del, l-l. Jänner 1850 I. Ielaöir, FZM, Ban." Pesth, I?. Jänner. Der Districts-Odercom. missär von Sz. Ivimyi hat den Jurisdict^ons-Vor. ständen drS Pcstyer Eomitats den Austrag gegeben, ein Verzeichnis aller im Umfange ihrer resp. Ver-Wallung Rayons sich aushallenden Personen einzu srnoen , die vorilehinlich in Folge der revolutionären Ereignisse gänzlich verarmt sind, und bei dem be. sten Willen z» rldlickcm Elwerd nicht die etsordcr liche Arbeit „nd Gelegenheit dazu finden. Diesen Beamlen liegt auch ob, den localen Verhältnissen gemäß die Ncittcl alüzufindcn, wie man solche Individuen mit Arbeit und Beschäftigung in einer W'ise versorgen könnte, daß zugleich damit, in Rücksicht der noch zu leistenden viele» Reformen und Vlldlsserungrn in» Vaterlande, dem öffentlichen staatlichen .Bedürfnisse ein Genüge gethan würde. Pesth, 20. Jänner. Nachstehende hitzige Affaire siel in in der Nacht vom öl), auf den 3l. December vor. Die Fvrstadjuncten der gräflich San< dor'schen Herrfchaft Bajna, welche ihre Waffen zur Abwehr dcr Wilddiebe zurückerhalten hatten, pflanz, ten sich an den Gränzen des gräflichen Trrriloriums auf, da sie Kunde von einer beabsichtigten Reviec-indaslon erhielten. Richtig tam auch in der Nacht ein mit 4 raschen Pferden bespannter Wagen da,-hergcbraus't, darauf s wohl bewaffnete Wildschüz. zcn !'as;en. Die Kerle wollten Anfangs auf und da.-von fahren, die Pferden wurden aber bald von biefem, bald von j»nem Adiuncten bei den Zügeln gefaßt. Die Wilddiebe beschlossen nun, sich zur Wehr zu setzen, sprangen ab und schlugen an, willens, ei.-ne Decharge zu geben. Ein Adjunct aber, der Sohn eines ehemaligen Eürassicrunteroffiz,ers, ein behcrz-ter und kräftiger Mann, sprang mit einem raschen Satze unter die Kerle, und schlug rechts und lints die Gewchrläufe nieder. Es kam nun zu einem un gestümcn Handgemenge, in welchem die Wildichüz. zen nach hartnäckigem Widerstand erlagen. Vier Diebe nahmen Reißaus, Vier aber wurden gefall, gen genommen und ) Gewehre crdeutet. Drei davon hatten herrliche damascnte Läufe, Zwei gc^ wohnliche Mubketen. Der tapiere Adjunct ward unbedeutend verwundet. Den Flüchtigen cürftc das Ausreißen wenig helfen, da sämmtliche 8 Wilderer im Dorfe T.im Komorncr Comitat ansässige Bauers lcute sind, und man nunmehr auch die Namen der Entstohcnen kemu. Die Gefangenen wurden nach Komorn tranßportirt. Die Anklage lautet auf Vcr« hciiulichung der Waffen, Verletzung fremden Territoriums, und bewaffneten Widerstand gegen die gesetzliche Autorität, Lemberg, 14. Iän. Vor einigen T^gen ereignete sich hierein Vorfall, welcher die allgemeine Neugierde lcssclt. Eine durch ihre Wohlthätigkeit bekannte Dame erhielt einen anonymen Brief, in welchem der un-gcnnante Verfasser sie auffordert, an den von ihm bestimmten Tage und um die bestimnue Vormiltagö stunde in der Icsuilcnkirche im Beichtstühle beim Altare des h. Stanislaus die Summe von 306 Gulden (äonv. Münze niederzulegen; für den Fall einer Nichterfüllung wird ihr mit dem Verluste der theuersten Personen, als deö Sohnes, dcr Tochter, mit Brandlegung und anderen Grausamkeiten ge drohet. Auf den Rath dcr Polizei, die sie von diesem Vorfalle benachrichtigte, legte die Dame zur bestimmten Zeit und am angewiesenen Orte ein ver-fiegelics Billet ohne Geld und mit der Antwort nieder, dieß sey nicht der Weg, um Hilfe zu bitten. Bald darauf näherten sich z>rei Weiber aus d:r nieder» Bürgerclassc behutsam zu dem Bcicht« stuhle und Hoden das dort niedergelegte Billet auf; elwav später treten sie, neuerdings in denselben Beichtstuhl zur Beichte bei dem Herm H... auo dem Orten der Erjisniten. Allsoglcich nach abgelegn ter Beichte begeben sie sich aus der Kirche, wo sie ledoch bei der Thüre von der als Bettler verkleide-^ ten Polizeiwache, die alle ihre Schritte beobachtet halte, ergriffen und zur Haft eingebracht wurden. Dle Untersuchung dcs C'iminalgerlchtcö wird zeigcn, wer aumr ihnen an diesem Schurkenstreiche Antheil hatte. ^loyv.) <' /^ — Mailand, 26. Jänner. Es,chelnt, daß mit dem neuen Jahre auch etwas inlellecluelles "cben, das bisher völlig darnieder gelegcn, wlcder riwacht ist. Einen ziemlich nützlichen Zweig der Volt^literatur bilden schon seit ein Paar Jahren die Almanache, in denen bisweilen ^.uch gute Federn c5 nicht verschmähen, die untern Gassc.,, deren Haupt-lcsnibung eigentlich bir nun darin bestand, den Al „„„„l) über qutcs oder schlechtes Wrlier zu bef.^ .m in den nützlicheren Kenntnissen dcr G.ographie, der^hemie, der Physik, deren Anwendung so ,ft „ch im pract.schen tteden erhe.M w»d, z, «nter-lichm, ^.^ werden d!cfe Buchlem zu den, Pr^ von l0 kr. verkaust, welcher, wenn man den nicht unbeträchtlichen Inhalt und die Drucktoste.! in Be-rechmma. z'eht, wirklich N'hr gering zu »cuncn >st. Bei der ziemlich sortgcfchrlltenen Bildung d.5 Volkes, d" durch die öffentlichen Normalschulen und deren zweckmäßige Verbreitung nnd Vertheilung, die Zahl derer, die dcs Besens und Schreibens nicht »nächtig sind, nicht mehr groß ist, steht es zu wünschen, daß dieser Zweig der Literatur, der die Belehrung der Arbeiter und Handwerker, und dadurch sowohl die Förderung ihres materiellen Wohles, als ihre moralische Besserung zum Zwecke hat, kräftig gedeihen möge, damit dcr erfinderische, aufgeweckte und praktische Sinn dcr Lombarden, dcr sich selbst unter Bauern lind ungebildeten Handwerkern so oft offenbart, nicht in der Unwissenheit verkümmern, sondern durch die Kenntnis; der neuesten Fortschritte aller Wissenschaften immer frische Nahrung erhalte. Zu diesem Zwecke bildete sich seit Jahren ein Vercin zur Förderung der Künste und Gewerbe, dessen Präsident Herr Ritter Heinrich v. Myiius, ein reicl,cr Frankfurter Banquier, der jedoch schon seit langer Zeit das .Bürgerrecht in Mailand erworben, und diese Stadt mit vielen Wohlthätiglcits-Anstalten bereichert hat, ein beträchtliches Capital zur Errichtung eines öffentliche,!, uncntgeltlichcn VehrcurseZ der (5hcmie in ihren practischen Anwclidungcn bcstiin »t hat. Die Vorlesungen, die von dem rühmlich brannten Ehemiker Anton Kramer, an dem außer dem Schatz seiner Kenntnisse noch ein äußerst leichter und fließender Vortrag, und die Gabe, die ver-wickeltesten Maschinen und Operationen klar und anschaulich da,zustellen, dewundernswerth sind, werden nun bald des Abends, drei Mal wöchentlich, wieder beginnen, da sie schon seit zwci Jahren durch die polit schcn Wirrcn, die einen abendlichen Zusain-mendrang von Menschen nicht als rälhlich erschcimli ließen, Angestellt waren. Ncbst den Vorlesungen über Ehcmic, wurden biöhcr auch folche übcr Physik und Mechanik, von den Professoren eines k. k. Lyceums unentgeltlich gehalten, die sich auch einer großen Anz.'hl wißbegieriger Zuhörer erfreuten; cs wurde eine Schule für Seidenbau und Scidenf^brikation errichtet, und Erfinder neuer Maschinen oder Arbeiter, die sich durch Talente, Fleiß oder edle Handlungen auszeichneten, mit Mcd.,il! Hialllr^licl,, die dri dc>, k>orlesu»glii zur Erklärmig und Anschauung benützt werden. Os wäre zu wünschen, daß in allen bedeutenderen Städte,,, und selbst aus dem Lande sich edle Männer fänden, die diesem fchöncn Beispiele nachzuahmen geneigt wärcn; der sociale Vortheil der Vcrvieifälliglmg solcher In-' stitutionrn wäre unberechenbar. In der Politik herrscht volllo.nm ne Windstille. Fcldmarscyall Graf Radetzty i^,gtc gestern um 3 Uhr, von Mantua und Piaccnza kommend, hier "", und stieg wieder in der V in-» it»«?»!.., >inst Sommer-aufenthalt des. Vicekonigs in dcr Stadt, und vori' ges Jahr so lange Zeit Hauptquartier dcr italic-' nischen Armee, ab. FM, Fürst Scl.warzenberg gcib grst.rn Abend wieder Soir.-e in seinem Paläste-H'lnc wurde eine Bekanntmachung veröffentlicht, woniil eine Convention zwischen Oe>terreich und Pal' >na, die Iiifcin dcs Po betrcffcnd, zur KennlNls! dec' Pubülmns gebracht wird. V e u t j ch l n ll d Frankfurt, I?. Jänner. Die Gerüchte v^> t'lM' Theilung Badens tauchen aufs neue anf. T'»'' Vorschläge kommcn von Wien, und g>ündcn s>^ lN,f Verabredungen, wclche zwischen dcn Eabinctc» von Wicn und München gelrosscn worden. Ocsi^' rcich nimnit die vormals v^dliosterr^chischrn S^ siknnq.n in Anspruch, Baiern die Pfalz; cin sci'"'' Gränze nahc g.legencs ^lück foll Hcsscn belomn»^ ^ der Gros;herzog von Baden und seine Dynastie "' ^ Franken cnt,chädigl werden. Es soll dieß der ^ Käufer anderer G.'bietZverändcrungcn, und n"nc>'l ^licy zur Herstellung e^nes Gleichgewichts, P.eu^'' ' rine anderweile Vergrößerung i-, Aussicht gc,st.nlnnis dafür Entschädigung erhallen'^ und kann, darüber schweig.n die Berichte, .ö'^^ ^ wird denn doch Einer leer ausgehen, d. h "'^" ,, ! ohne Ersatz abgetreten werden müsse», wenn ^> ! reich, l,"0 i„ Folge davon Preußen vergrößert "" 123 dm muß. Indent»! ist es inch,- als zwe^selhast, ob Preußen ftine Zustiiumung zu deil proiectiitrn Ge llelsoeränderlingen ertheilen werde. Wollte >nan tic Nothwendigleii'daralis ableiten, das; Baden schlechterdings unfäbig scy, sich cine felbstständige und friedliche Existenz zu sichern, so beweist mall dcmnl fürs erste nur, daß es diese Garantie in dem d lit-schen Bnndesstaate suchen muß und finden wird, da dessen Organisation den badischen Zuständen den Elachel niinmt, und fermr würde sich auf gleiche Weife die Unhaltbarkeit aller kleinen, und selbst der Wltelstaaten darthu» lassen, denn Sachsen und Württemberg sind i», Innern wenigstens eben so zerrisse» und zcrt'lüslet, wie Baden, und selbst Baiern hat l^32 und wieder l8N> offenen Aufruhr >n> Üewde gehabt. (O- d. P.) - Frankfurt a. M,, 24. Ja». 2'^ Uhr Nachm. Her Senat beantragt die Revision der von der constituirenden Versaminlung ausgearbeiteten «'er sasinng, welche von einer gemeinsch.. tlich von dem G^setzgebungskölper u»d den Behörden zu wählenden Eonnilifsioi, vorgenommen N'erden ioll. Darmstadt, 2l- Jänner. Die Darmstädter Zeitung meldet die lieute eriolgce Auflösung des zwölften Landtages des Großherzoglhums Hsssei». Die einseitige Erklärung einer von de» großherzogli^ chen Gerichte» innerhalb ihrer Kompetenz ausgegan^ «rnen Velsügu'g für Verfassung Verletzung, so wie die ^erschleppnng der deutschen Frage — beides durch die zweite Kammer — dürften als Beweggründe dieser Auflösung betrachtet werden Der Herr Mi' llisterprasidcnt verkündete li.selbe in beiden Kammern dmch Vorlesung dls allerhöchsten Edictes. Berlin, 2l. Jänner. Heute fanden die Wal) le„ der Wahlmänner znnl E>!l!rtcr Reichstage Statt. Die Betheiligung an denselben war im Allgemeinen größer, als ,nan unter den obwaltenden Verhalln s-sen zu erwartn, berechtiget seyn konnte, Verhältniß.-lNäsiig größer, als sie bei der W.'hl zn unserer zwei-len Kammer gew.sen ist Dennoch darf man nicht libersehen, dass dem für Erfurt beliebten Wahlgesetze iu Folge, die Ges.nnmtzahl der Urwähler Bnlins vu» durchschnittlich 70,000 auf 4 5,000 herabgesetzt Worden war, und demnach schon ein größerer Thcil bcs niedere» Bürgerstandes von denselben ausgeschlos< se» blieb, Von :v<0 Urwählern eines Bezirkes waren ktwa >20 erschieuei,, in andere» soll jedoch eine Nca da-von getragen l)..bcn Aenßerlich „,s^^ ,„^„ ^,-^^ ^ ^-^^ ^^^ Statt fände, die Straßen war.n nicht »nchr belebt wie sonst, trotzdrnr o>>ß an dem heutig,», Tage die Beamt.n Urlaub halten, und in mehren» größeren Etablissements nicht gearbeitet wnrd,, 'Alicb die lnei> ste„ der hiesigen Zeitungen erscheinen Schiulligscit. 5en Unglück, das vicl ^osi?/^'^'^" b'"l" Sorau ti» ein'günst'g.r Zufall die >it^',.'" ^u.nte, halle nicht mmnachl.li, gerettet, Auf ei»,',!!'^""^ die F>ih,t Über « Kl..st.r hoch ist, sprang ^/^»d.nnne. der I.ch ans d.n Schienen, riß sich ,'...„.,.'""" "'"'"'^' vom Zuge los und stürzte j.,l)ling5 in t>e„ s brfi,^,,^^ t dpf.r diefts Unfalls. l Italic» » Livorn o, I^. Jänner. Gestern Abends wurde '>" englischer Matrose,, der einen L>elite» niit mum ^tilet verivulldet halte, vo>n Militär arretirt, henle ^vrgens aber aus das 3v'>' ^^' englifch.i, «on, s"ls dem ordentlichen (^crichtc übcrgcl'en, und daher ^N> Etandrechle entzogen. Wegen ungebührlichen Betragms lind Singens ^vublikanifsber ^i.der wurden wieder 7 Pcchmen zu l '"ehlwöcheinlichem Arrest verurtheilt. .^oin, l7 Jänner. ?lm l^ d. M ist t?cr ,panischc General en (^hes Cordova von hi»r ilach ^»rra'.ina abgereist Am !> ist ^„s (^iv!l,N'ecchia das zweite Bataillon ocs . fran^öfi'chm ^inienregimen' lcs alls den Damp,schiffen „zUelocc'' und „Tenarc" nach seiner Heimath abgegangen. In der Rhc0e ist der »(Zhüstofthe (ioloinb" aligekoinmen, der auch sranzö-fische Truppen nlilnehnlen soll. — In der (Äegeiid oon Spol'to wnrdeil mehrere Personen verbaitet, als olthriligt ail ten Unruhen bei Wiedereinsührnng der Mahll'leuer. In Bologna ist ?llsonso '^iineüi verhaftet worden, der in die Unruhen von» August lind ^eplcmber l8<8 ve>wickelt >var. F r n n k r c i ch. Paris, 21. Jänner. In dcr heutige» sehr stürmischen Siyung der Nationalversammlung wurdc über rie Transportation der Juniinsurgcnten, welche sich noch aus den Pontons befinden, verhandelt. Ein Amcudement des Herrn Saulel)ra, wclcheö da. hin ging, d>>ß die Insurgenten entweder in Freiheit gesetzt, oder den gewöhnlichen Gerichten zngcwiesen werde» sollten, wurde vcrworscn. Paris, 2l. Jänner. In der Nationalversamim lunq ist das Transportationsgcsetz in Berathung — es handelt sich davon, den Rest derGesangrnen von Bcllc^Isle nach Alger en zu schaffen. 9iach Angabt des Ministers des Innern, Hrn. F. Barrot, befinden sich daselbst dermalen noch -468, worunter eine große Zahl ehemaliger Sträflinge ist. Ursprünglich waren »5.000 in Haft, aber nach Einsicht dcr Alten durch acht Eommifiionen waren schon am !>. Juli '> vor die Kriegsgerichte gewi.sen worden. Spater wurde die sogenannte Gnadencom-mission eingesetzt, lind es erfolgte abermals die Frei-lassling von !>!N Gefangenen. Scil ll. Nov. !8^8 besteht eine Revisionscominission, und weitere Freilassungen wurden verfügt. Die Herren Eh. l!agrangc lind I. Favre suchten die Theilnahme für die Gefangenen zu erregen, namentlich auch wegen des lln,e,a,elmäßigen 2>crfahrcns, in Folge dessen sie ver. urtheilt wurde», ja dcr erste-re behauptete, ihre Schuld bestehe eigenllich darin, daß sic dic >'1»epnblil' zu sehr geliebt hätten; allein nnt solchen Darstellungen macht man auf die Majorität keinen Eindruck, die ohnc Zweifel der Ansicht der Regierung beistimmen wird, daß es gefährlich wave, den »och übrigen Gesänge.-ncn die Freiheit zu schenken. — Paris, 23. Jänner. 8 Uhr Abends. Die TranZpoitatll,'» der Iuiligef.ngemn ist in einer stur-mischen Sitzung dcr Nationalversammlung beschlosjcn worden. Nußlnnd und Polcn. Von der polnischen Gränze, >5. Jänner. In diesem Augenblick geht die Truppenanbaufung im Königreich' Polen ^wirklich i»s Ungeheure: c5 gibt weit'und breit kein Dorf, worin auch nur cinc Hütte von Besatzung frei wäre; in Kaiisch selbst si.ht mail gegenwärti'g nur russische Officiere, die sich in so enormer Zahl angehänft baben, daß fast jedes Haus in ein Officicrquarticr hat umgewandelt werden müssen. Es sind wohl ein Dutzend Generale da, und die Menge dcr höhern Ossicierc steht dazu im Verhältniß; die Gemeinen haben die Stadt räumen nni'üen, n:,d sind auf die nächsten Dörfer verlegt. Die Militärs haben es gar kcine Hehl mehr, daß ihre Bestimmung die untere Donau sey, und, wir es beißt, sind bereits die nöthigen Be' fehle eingegangen, sämmtliche Truppen zum Monat Fcbniar m marschfertigen Zustand zu versetzen, da. mit, wenn Witterung und Wege es erlauben, die Tluppenblwegungen sofort Statt haben können. Um die Soldaten für die bcvorilebcnden Märsche zn kräftigen, müssen sie seit dem Beginn dieses Iah' reS von ihrcu Wirthen vollständig verpflegt werden, wofür diese cine Vergütung von der Regierung er' halten. — »ine Einrichtung, bei dcr die Mannschaften sehr gut, die höhern Officierc dagegen ,ehr schlecht fahren, da bislang die Hälfte d.'ss^n, was die Soldattn erhalten sollten, in ihre Taschen Mi. lllberdieß sind di.'ienigcn Truppenteil. , die den ungarischen Feldzug mitgemacht haben, zi mllch gut mit edlem Metall 'versehen , lmd der .Branntwein fi'eßt in Folge dessen in vollen Strömen m !l)>c »nersättllchen Schlauche hinab, und wenn der ru!,-suche ^old.it Branntwein hat, so ist er völlig zu-Meden. Mit den Officieren treiben unsere Schmng geljnten einen überaus einträgliche» Handel mit Wein, Kleidlingsstücken, Uhren, Eigarren >c. I" dcn letzten Wochen ist in, Königreich Polen eine ">>g'heure M,,ssr Schnee gefallen, fo daß fämmtl,che Wege unsahrbar sind, und die Eisenbahnzüge fast täglich steckln bleiben, oder 10 bis 12 Stunden z.i spat ankommen. Eine Folge dieser Schneeanhä'u Nlng ist der zahlreiche Besuch von Wölfen, die il'tzt, vom Hunger getrieben, z" halben Dutzenden bis in unsere Dörser eindringe,,. Es sind bereits große Treibjagden gegell sie angeordnet. Seit dem Anfang dieses Jahres ist der Gränzverkchr wieder bedeutend erleichtert: die Gränzbewobner erhalten ^egitimationskarten auf acht Tage, mit denen sic den drei Meilen breiten Grä.iz,,^ ,l betreten können; die unmittelbaren Gränzann ohner erhalten für ihre Personen sogar solche auf ein ganzes Jahr gültige Legitimationskarten. ^Allg. Z.) R iga, ^. Jänner. Die „Riga'schc Zeitung« gibt noch einige weitere amtliche Notizen über dic Et. Petersburger Verschwörung. »Nach der stattgehabten Untersuchung hat sich herausgestellt, daß der im Mi-nisterium der auswärtigen Ailgclegcnheiten angestellt gewesene Tit.-Rath Bulaschewiisch .- Petraschewsky zuerst den Plan auf einen Umsturz unserer Reichs-versassnng gehabt hat, und zwar in dcr Absicht, dieselbe auf Anarchie zu basiren. Zur Verbreitung seiner verbrecherischen Anschläge versammelte er bei sich an festgesetzten Tagen junge Üeutc- aus verschiedenen Standen. Gotteslästerung, vermessene Aeußerungen gegen die geheiligte Person Sr. Majestät dcs Kaisers, .Besprechung von Handlungen der Regierung !N entstellter Weise und Schmähungen über Etaat5-Personen — das waren die Waffen, welche Pctra-schewsky zur Aufreizung seiner Besucher anwandte. Am Schlüsse des Jahres l8-l8 schritt er zur Bildung eines geheimen Vereins, unabhängig von den bei ihm statthabenden Versammlungen, indem er allein mit dem Lieutenant vom Leibgarde Moskau'-schen Regimcntc Mombcli, dem Stabscapitän vom Leibgarde-Jägerregiment L>vo,v 2. und dem nicht im Dienste gewesenen Edelmann Späschnew darauf hinwirkte. Von diesen schlug Mombeli die Errichtung eines geheimeil Vereins unter dem Namen : „Eameradschast oder Brüderschaft zu gegenseitiger Hilfe" und von beuten anarchischer Meinungen vor; ^wow verfaßte die Organifalion des Vereins, und Späfchncw schrieb einen Plan zur Bewerkstelligung eines allgemeinen Au'standes im Reiche. Bei zweien Mitfchlildigen Pctr.ischewsk'y's , dem Titular - Rath .ttaschlin und den» Eoll. - Assestor Durow waren ebenfalls an bestimmten Tagen Versammlungen in gleich verbrecherischem Geiste festgesetzt." Vomm - Fürftcnthümer. Aus Bosnien wird dev Belgrader „Kl-li. >'<>>." geschrieben, daß dort großartige Rüstungen für da5 Frühjahr getroffen werden. Fortwährend seyen Trup-pen nach Bosnien auf dem Marsche und die Festungen werden mit Besatzungen und Proviant ve>sehen. Die zwischen den bosnischen Insurgenten und drill 5<''zi's in Travnik lingelciteten Unterhandlungen scheinen sich g.niz und g.n' zerschlagen und dic Gemüther noch ln.hr erbittert zu habe». ' Die Türken in den» angränzcndcn Bosnien i» ibren Hoffnungen alls Herabsetzung dcr Steuer und Absetzung des Vc. zirs getäuscht, vclweig.r» von ncuem die Steuer und scheinen in allem Ernste eine usue Erhebung vorzubereiten. Neues und Neuestes. — Der am 27. d. ans London in Wien ein-getrossrne Ministerialconcipist Walter hat 18 Kisten, mit Gold und Silbcr gefüllt, im Gewichte von l00o Mark, mitgebracht. — Eine telegraphische, aus Berlin in Breölau eingetrossene Devefche »neidet, daß die zweite Kammer in der am 2 Man erzählt, daß eine Deputation von ungarischen Honveds-, Stabs- und Oberoffieieren in Wien angekommen sey, um bei'Sr. Majestät und dem Ministerinn, Beschwerde über NichtzuHaltung der Komorner-Eapitulationsbedingungen zu führen. (Wand.) — Vor we.ügen Tagen ist ein Eourier nach Eonstantinopcl abgegangen, welcher dem Vernehmen nach neue Instructionen dem Barr>n Stürmer bringt ^- Den Militärbehörden ist bedeutet worden daß von allen zu Militär-Easernen und Spitälern gehörenden Garten, so wie von den unter dcr Militär Verwaltung stehenden nutzbaren Grundoderflä-chcu die Grundsteuer zu entrichtm ist. „Das luthenische Element sängt an, sich i>, der Bukowina zu regen, und die Regierung scheint demielbcn Rechnung tragen zu wollen, da hierüber "er,chiedcne Anfragen und Weisungen herabgelangt "^_ ' ^"^) Theater Morgen: „Berührt dic Königin nicht." — Freitag '. „Die Nachtwandlerin-" - Samstag und Sonntag l „Teufels Braulsahrt.« Ve,m,twortlicher ^»ern»,ö„ebcr «,,d Verlege,: Istl«. A l. v. Kleinmnyr. Telessraphischer (fuurs - Vericht der Staatspapierc vom 29. Jänner 1850. StaatsschuldUl'rschi-cil'img.'!, zu 5 M. (in CM.) U.'i 1/5 d.tw ' ., ^ l/^ ., ., «4 7/l»l dctto .. 4 „ ., 7^ !l/^ Darlch.ii mit Vslll,'sl!Ng v. ^>. 1834. fur 500 fi. 870 Acrarial Obliqationc!, der Sländc von / ^ Ocstcrrrich untcr und öl' drr zu !l i>dt. l Enus. vl,»i Ac'ln'u». Vtä!,- 1 „ 2 1/^ „ l, rcn , Schlcsicl!, Stcu'rmarf, ^ „ H l/4 „ < Kärutc», Kraiü , (^örz „nd „ H „ ! 40 desWicu. Ol'crfa«!,üna,!lt»^ „ < .^/-4 „ / Aetirn dcr östrrr. Danau. Dampfschifffaht zu 5UU «. (5. W...... 518 st. i„ (5. M. Wechsel.-(Zours oonl 2!>. Jänner !850. Amsterbai», für l0« Thaler Curnnt, Rthl. 15<» G. 2 Monat. Augsburss, für 100 Giild.» (,5ur.. Güld. N2 ^ Uft. ssrn„sfurta.M,, f>,r 120 sj. siidd. Vcr- ciüS-Währ, im 24 !>2 ft. ^»ß.Gilld. I I« l/2 (>j, .'i M^iuit. l«e»ua, für !i00 ».».' Picmoilt, Virc. (^uld. 1 !^0 2 Mo»at. Hamburg fiir 100 ^ihal« Äaucl'. Rthl. 105 1/2 Bf. 2 M^nat. Livornu,' für »ON Tuscaüischc Lire, Guld. «10 1/2 (>>. 2 Monat. London, für 1 Pfund Stcrling. Gulden ^ '^ '^ ^'. ^^ß'^' Mailand, für :t00 iD.stcrr.ich. ^in>. O»l^. i<><» 1/2 2 Monat. Marscill.', für 300 5rans.ii. . Oilld 1!l3 G. 2 Monat. Pari.,', für 300 Frant.'». . . (^nld. I.'!!! s/4 2 Monat. Gm^ Ducatm ......v(>t. 1U l/4—1 !> !i/4 InderIgu.v.^tleiumayr'schenBuchyandlung in ^.libach ist zu haben: Pfeiffer, F< Dü'i!aibach'Trisster Eisenbahn über den Karst. In mechanischer Beziehung besprochen. 186". k kr. C.M. Unjeig e. In dcm Hallst Nv, l?ü, am neuen Markte, ist zu O,olgi l. I. im 2. s t^ckV eine Wohnung vl)n!> Zimmern, 2 (za^»n,tcn »>nd I Vorzimmer, dann Küche, Spgentl)ümer im l. Stocke einzuholen. ttalbach am 27. Jänner 1850 Z, «77. (2) Anzeige. Für die kommende Georgizeit ist in dem Hause Nr. l^7 am Rann die Wohnung im 2. Stocke, lestehend auü sechs g.vaumigen Zim^ mevn, einem Dienstboten-Zimmer, Küche, Keller und Holzlege, dann Dachkammer; sofort zu ebener Erde eine Wohnung, bestehend aus drei Zimmern, Küche, Holzlege, Dachkammer und noch einem Zimmer zu vergeben. Ferner ist die Theater loge Nr. 21 zu ebener Erde zu verkaufen, oder füt die künstige Theater-Saison zu vesmielhcn, wor-üker in allen Puncten bei dem Eigenthümer des oblxzeichnelen Dauses im 2. Stocke daö Nähere zu erfragen ist. Z, l»5. (2) Sttlnkohlen-Verkauf. Die Glwcrkschaft an» Savestrome zu 2agc>r Hit d.m beseitigten den Verschleiß ihrer anerkannt guten Steinkohlen übertragen. Die Nieolllttge dieser Steinkohlen befindet si^ in del Sl P.terö-Vorstadt Hs. Nr. 7!>, wo i"en Woch.on^itlt^g, nämlich alle Mittwoche und Samsiag., Vormittag von « b>6 »2 Uhr und Nachnittag von 2 bis <» Uhr, die Steinkohlen, adqal'e ^> dcn n^ch den, Quantlin, dlr Alinahme sirnten Preisn, welche dort alfigirt sind, gegen jzleicd bme Bezahlung EtcUt findet.. ^zm F..lle uuch an anderen Wochentagen Stei.-tVchlc» tNg.langt werden wollen, beliebe man sich l" den gewöhnliche,, Stunden in meine Kanz-l.i, Kotygass.' Haus-Nr. l'- A,l>,'sprüchc dcv hcil. Schrift unk dn' l'lili^n Vätlr. Math Kircksteister, Doixdcch^üt. Zwcitc Auflag. 8. 185U. ^iuz. Äroschivt 30 fr. Dic crstc Äusiagc wurdc dmucn wcni^cn Wachen vcr^rlffc«. Neues praktisches Linzer Kochbuch. ^! o »l Franciska Probst. Fünfte Äi!>la.,c. ». ^mz >8,'>0. (vl.^aitt ^l'üüdcu ^ sl. 12 fv. <^!!I ,»iochl'llch, wclllno ftincr allsicinciiici! Vranchbarkcit wl^'N all^'imm bclill't ist. Äcfout'cr,? lüthält d.^oftll'c dic l'cst.n Än-^ab^» fur Mchlspcisc». wclchc ^'f,i!!!itlich i» i,'inz '.'or;üc;lich schinackhaft l'crcitet wcrdcu. Erzählungen a»^ drin oberöstcrreickische» Landleben ^iir Stxdt li»d L»ud l'o>« glcich großem tluhen. V o n I N. Tirowy, ». ^inz ««.',N, (^l^aiit l'roschirt ^U sr. Ern'ihlullgon und S'ngcn c>!'r VlisVll» I^l!>l'!lschl',i Zu^nl' und anch »rwachsliü'N Katho- llfcl! glwidüU't, !i< l,' N Alois Filnköstl, 8. i.'inz !8.'i0. (5<<'^i»t br^'schirt. !l0 tr. Vertrauensvoller Aufruf an die biedere slovenifebe Nation zur Nealifi rung eines echt nativnelleu Uuternehmens. Zu einer Zeit, w^ jcbc'in Kronlanoe Oesterreichs seine Nationalität grw^hrlristtt ist; zu eiors Zeit, >vo die slovenisch^ Vpldche und ^ltcratur in Ullseler Plouinz iimmr größere Beachtung grwiimen, immer kräftiger ci.' ^chwiilgli, legen, liiimcr e fteiilichere Bll'ithex ln!bel>, oie eoie Hi at ion ^, l> t^ t ader m.1)l und liichr erstlirkt! zu 0les>r l^'"c,sterw^rttten Z it sey cs ci>,eln M^iiiie, dess^, N me im V^tcrl.mde gelviß nicht zu dm liül'ckciimtestc» ^l-hort, erlaubt, sm,e Galion ^us ein cdeil so sicheres als kräftiges Förderungsluittel »n, tionell er Bildung aliflnetks.ün z» in.nl^n. Dieses von allen gebildtt^ii ^)tatll)lle!l ^»elk^üiu»- Bcforocruxgsinitt,,'! dcs »^tioolllc» Vilduilgsfoitsckn't' tes ist — die ^1i a tio na l b l'i l) n c. W^r dic (Zulturgcschichtc der europäisch?!« Völker >nich nur obelftää)lich keimt, wird zugeben, daß überall ein H,uiptm tttl der stuseilw^so, ^credlll!l^ der Hpriclie und der B>l' l?u»g des Volt»'^ Icoiglich die V o lk ö l> u l) »e w,,r. O.r Grllüds.ilz, d>is, ci»c str^i,^ <,,!f Moralität b,»sirle, anständig grlcitctc, durch vatcllaildischc Dramen (als Spicgcl ruhmooli.r il).,tcn Uüsl'irr Vorfahre»), die Bcgcistnlmg für lÜatcil^nd, lli,d alüs Große lind Eryadcoe ern'cckl'Ndc Na li o n a l l, ü l) ne eine Pft<",z' schule w,,hrn' Volksbildung ist, dlcibt daher uliumstoßlich. I» Böhilie», N„qar>l, Galizicn u,id Croati^' icU) nuin dics; langst ein, und cä destandc» bereits vor den Märzcrciginssen des Jahres l8^8 in Prag, 'Prstl), iiemder^ und Agram NctlomUl'lilnu'n, W.lrum sollte das wackcrc lind ansshnliche Volk d«l S lovenen jeyt, nach Bcs^itigliNss aÜ„ in den W.^ ge!^»'-., Hindl,,,»'^.", üicht auch cmes dcrlli BildungSinstliltte sich l> reum'i Wat)liich! cs l)i.'ßc wcni^ k>lrauen i/, (.je '^atioll^lit.i't dcs sloveniscl'eu Volkes sel^n, wer da glaubte, daß es mehr alv eincr jreundlichei» ^nrtguug dedürst, um auch in Krain ei»e Nationalbühne ins lieben zu rufen. In Erlvaguüg des eblil besagte!,, zx^Itich auch im Bewusiiftyn, daß lllein vicljahrigfs, schrillste lerisches Wirken in K»ain voii jcdcm Ui'beialiqeilei, als eii, stets de» Interesse» „mner Heimat!) qewidme' tes erkannt worden sey, habe ich »un den festen Cntftbluß gefaßt, auch „,,ch ^„<,^ .,ndere» Nichtung hi" meine Kräfte und Fähigkeiten de» Nationalintcressm widme» zu^wollr», »älulich >r.n» nur w^l^e Vaterlandsfrcunde hillrelchc ^and reicbc», eine slovenische Schaubühne sur ^rai,, z» l'eglünd''"-öange und reiflich habe ich die Schwierigteite» eines solche» U»te>,!rh,i,cl,s crwoqs» , allein was walt W'"' fasten Wille», dc»i Fl,is;e und oer Beharrlichkeit linauvfühib^r? Ich ,ühle ren Mnlh in mir. diese A"'' qaoe, so groß sie auch sey» möge, unttr der Anfmuntcru».) me!„er diedcrcl» ^andblcute zu bewältige», und wie die l,iero>ts vo» mir redigiNen Journale ^l^arniolia," .,^aibachcr Z"lu"ü" lino „Illyrisches Blatt" V.U' getha» habe» dmste», daß lnci»c ^,,slu»ge» mcin Verspreche» über,.ügeltcn! s^ s^le,, ^ich bei diesc"' nenen Untcriichiuen nur Thaten spreche». Ich appellire vertrauensvoll a» tie Nationalitat meiner gesal">ntcn verlhiten Landslellle. und ">' die Intelligenz aller w a h re» Vaterlalldssreun.e, daß sie meinl" llülrqeqebene» l5„ssch^,ß tdatkrästig unt«'-stülpn und >„ir behilft cl) sind, ihn ehrenroll durchzuführen; de»" »ucht dloß die Hauptstadt allein, auch di/rielcn. nach der jcl-ige» Organisiru!,^ mit zahlreiche» Staatodeamtei, bcwol)»len Landstädte selbst tö">l' ten, zumal i» de» Sommcrmonatm — cas Vergnüge» ei>nö üo^emsche,, Natiol>,althsaterß hab»», zu wel' cheni Behufe dic Eiricl'tmig einer ambulante» Bül)'" u"ecla.jl!ch r>,cheilit. Zur Verwiillichlüig dieser angeregte» Io« gtl)^l, '"'^ ^' l^''N Iieoeutende» llnternel)Min. nur 'n'^ der l'öthige Fond Dieser Fond kau»'aus dit a ! l er, ch» rll >te lliid leichleste Art durch Zl,s.,mmlnttl" einer A c t ie n ge ,e I l scha ft ..ufgcbr..cht w^re». l3>»hu»de>t Äclionäre i» XI si würde» alle u»l>e>M'''^'' chc» Vorauslagen auf Garderobe, Erricht»"^, "»es ainbulamen Hhcatcrs. »eue vaterlä»dische StM. elwaiae ^ngage»,sntsl'0>schüsse. Thcal.rrequ'Ute» lc, dettc». Den l'. 'l' Her,/» Attionären wliroe c<> obliege», uachde.n vo.ber ci^ Statuten ubrr d.e ^>cherm.g, Verzinsm.g u»d Nückz.Mm'g des 55ta»""' c^ptt^ls ent.vorse» werde» »uißtc». "»e» ^crmogenoverwallcr, der zugleich kassier u»0 ),lechn»ngssül)tt wäre, u»ter sich z» wählen All, Vorllrcitnngen wurde» >» ^oco u»ter de» Augen dcr Herren Aclio»^< in>d des Alles beaufsichtigende» Vernw^nScllrators geschahe», u»d sobald di, Snbscription beendet wätt' müßlc vo» Seite des Unternehnnrs das Werk rasch u»d eifrigst in Angriff a/nmnm.» werde». Wenn das Unternehmen mit Energie und zweckmäßig ,ing.Ieilet wird, so kan» , zumal bei der l"'l' wi.'g.nden Vorliebe ,ür alles 'Natio»e!le, de» glüm ^l',o!g dess.lben Niemand bczwei,cl,i. Der Vattl' Ia»ossleund kann daher mit einem t I e i »e n u,>d h ypot d ec i r l e» Beträge vo» l0 si. Vi'tgrü,ld"^ llaliouclle» I»stilntec' werde» < welches sich hoffentlich n'k in,mer erhalte» miro. ' I» der Vorallsse^ung, daß die verehrte Nation me ncn herzlich gcnicinlen Vorschlag nicht u ndea" tet lassen werde, lade ich alle slowenische» Schriitstellcr höflichst cin, die schöne G.Ilgrnhcit, die ''^ ihre» Talei'te» >lir das bisher l'rach gelegene dramatische Feld darbietet, zn bcoütze» und mich gegen ^ stä»digcs Ho»orar mit tüchtigen dramatische» Prodncle» zu versehen, wo ei vaterländisch gesch'"' lichc den Vorzug habe» sollen. Die Stücke für die erste» ^orslelllMge» besmde» sich bereits "»'' Subskriptionslisten zur Einzeich»u»g der Namen liegen in der Wohüu»g des Giertisste» (''^ Martt, Nr. l35, 1. ^lock, neben der slänoische» Redoute>, wie auch >n der Priuatgeschä!