Lalbacher
Wochenblatt
zum
Nutzen und  Vergnügen.
5^0.   25.
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Freitag den 12. Iuny 1818.
Schweftl-Räucherungs-Anstalt        nen,   und   nassen  Flechte,  der wahre»
M LMdach.                          Kratze,  dem Grind, und den Lebecheck 3
---------------                            "'s!chllessend als vorzüglichstes Heilmittel.
<7>                                                                 ^ber auch andere, oft allen Medikamenten
^ie   große Wirksamkeit des Schwefels   trotzend Krankheiten, als die Gicht   chro?
in DeiscbiedenLn   Krankheiten, vorzüglich    «ische Rhwmatismen, Lahmunael/ Ver-
des  HauMtems,   war   von  jeher  den   Härtungen der Milchdrüsen, lymphatische
Aerzten zu  !ehr bekannt,    als   daß   die   Ge'chwülsts, ja selbst die Skrophelkrankheit-
wlchNgste , und   b quemste  Form   seiner   werden  in  Verbindung   mit   anpassenden
äußern   Anwcndunq    als   Dampf,    nicht   Mitteln,   und gehöriger Diät ihrer ^>ei-
gohörig hätte   gewüchigct' werden  sollen,   lnnq viel schneller zugeführt. Nur mangelte es fvüher  an  einer  zweck-       Diese anerkannten "und schon erprobten
massigen Voni<i,tlmg, d!e < chwefeldämpfe   Heilkräfte,   vorzüglich beyden Hautkrank,   ß
ohne Nachtheil   für   die Lunge    und   die    h?iten,und der so häufiqe und ausqebreit'ete'^
Geruchswerkzcuqe,   blos auf  die  kranken    Gebrauch der Schwefel-Rauchermw?n'm'
Gebilde des /orpers smwl'^n Z» lass.«,   den Qestsrreichischen Staaten/veranlaßten
bls Dr. Galles m Pans zu len>en Heil-    einen    hiesigen    Menschenfreund,     en"n
verluchen jnh emenelgen.uApparaterdachte,   Räncherung's - Apparat   unmittelbar v'on
welcher   nun   nach dcn Angaben des Dr.   Dr. 6. Q.,ro   aus   Wien   a'nher   koulmen
ä3 l^ül-c> noch  vollkommener,  und zweck«   zu lasien.   ..                            ,               "
mäßiger hergestellt wurde/ so zwar,  daß       Damit afso Jedermann von dieser ' f6^
die benannten Organe nicht das mindeste   d s leidende   V^enschheit   so wohltbätiaei,
von dem Schwcftldanipfe  bey seiner  Un-   Anstalt Gebrauch  machen   könne     ^.->>,!''
Wendung zu leiden haben..    ,                      dieser Näucherungs-Avpa'rat in dem ki^, 5
Die Sch.vefts-Räucherung bewähret sich    Civil-Spitale  aufgestellt.     Die   ^«
vor allen  bisher bekannten   Heilmethoden    dieser
in chronischen Haut-Ausschlägen, als twcke-    traut, «nd eben
^wendige Bedienung bereits gesorgt. Es Jeder Kranke hat ein Leintuch und eingehet jedoch jedem Kranke:, frey, eigsne Decks, oder Mantel mitzubringen, welche Dienerschaft mitzunehmen,                           nothwendig werden,   wenn er nach   dem
Zlfr Bestreitung der Kosten dieses Appa- Bads auf eii,e kurze Zeit das 5t.chebslt nlts wird für jeoe einzelne Raucherung der besteiget; dann vier Handtücher, oder Ser-Preis nur auf 2 st. M. M. und 6 Krentzsr viettsn, und eine Schlashauve. für den Einheitzer festgesetzt, ohngsachtst SchlGlich wird no.h bemerkt, daß so--in den Anstalten zu Wien 10 st. W. W. wohl die, von dem diese Heilanstalt für jede Näucherung bezahlt werden. Außer leitenden Herrn Professor, als auch die diesem Bütrag ist weiter nichts zu bezahlen, von den übrigen Aerzten gemachten Be<? Danlit aber jeder Schein eines Elgen- obachtungen iiver den Erfolg dleser Rauche« nutzes vermieden werde, und damit an rungen, von Zeir zu Zeit durch das dieser wohlthätigen Anstalt jedermann Theil Laibacher Wochenblatt werden bekannt nehmen könne: so ist der Eint itt für ganz gsmacht werden. Arme auch unentgeltlich gestattet;   jedoch                          ,            ,  ,
muffen   sie  sich   mit  dem Zeugniße  des
Herrn Ortspfarrers, und der betreffenden   Römische  Denkmähler ill Illyrielt. Stadt-oder  Bezirksobrigkeit   über   ihre                      2>.  ^„  9aibacl>
Armuth ausweisen.                                                          ^ ^n ^alvacy.
Die Stunden zur Nauchsrung sind von                           (Fortsetzung.)
lo bis  l2 Uhr Vormittags,   und Nach-                                 §^ 6.
mittags von 2 bis 5 Uhr bestimmt.   Flir           Der zweite in der nördlichen Flachs
jede e'inzelne Räucherung ist die Taxe vor- ^v Freichofmauer des deutschen Hauses aus , oder attch sogleich , sur mehrere eingeniauerts Stein ist des Julius O.uadra-R ucherungen, in der Civil-Spltills-Kanzley tus, dcr nach Linhavt l. Th. Seite 425, zu erlegen, wofür man ein Billet erhalt, zur Zeit Schönlebens unter den Füssen des welches dem Herrn Professor Matoschek, Priesters-beim Altare lag, woher derselbe welcher die Guts hat, dle Leitung dieser so sehr abgewetzt ist, daß der gelehrte Riiucherungs-Anstalt auf sich zu nehmen, Siauve alle mögliche Mittel und Miihs einzuhändigen ist, oder, man meldet sich anwendend endlich kaum folgende Legende unmittelbar beym gedachten Herrn Pro» heraus brachte, welche er jedoch nicht glatt-feffor, welcher die Stunde bestimmen, und weg verbürgen will: das Weitere besorgen wird.                                             c. l Vl 10. ?. !^
Zu den Räucherungen werden aber nur                        <)v^0K/Vl()
solche Kranke zugelajhn, welche von deren                         LT'. VIUVIM
Gebrauch rücksichtlich ihrer Krankhs t einen                       ^. V^äLKI^L
Vortheil erwarten können; daher hat jeder                         O5.vc)?^ll^L
Kranke entweder das Gutachten des, diese                       VX0ttl. VlVK?.
Anstalt   leitenden    Arztes   einz,chohlen,                        VKttl^l^^I   5
oder aber eins Anwsi'ung hiezu von seinem                       rlKNV8. IV^V
ordiunenden Arzte   dem  Herrn   Professor                               V.   ?.     '
einzuhändigen, weil soust niemand zugelassen          ^io   lulio   caia   I^ucio ^ua6raw, üt
wird , der kein ärztliches Zeugniß beybringt.    V^duun» V^eriN Oevouti«  vxori  Vivarv
Vrdilnani    M,X   rirmuz   Incnnän3   vivuz    Licht anzuzünden Oelegenseit haM.   I?«
tecit.                                                                    doch  bey   aNem   dem   fordern wir   zwar
Dem Cajus Julius Cajus Lucius O.ua-    keinen blinden Glauben ; auch Andere finv
dratus, und der Vibunne, Usseria Devon-    sich darauf zu versuchen geziemendst einge-
tia seiner Frau einer Tochter des Urbinian    laden.    Die   Hauptsache   dabey   ist,  daß
hat Firmus Iucundus (dieses Denkmahl)    man   nicht eher   sich bnuhige,   so längs
bei seinen Lebzeiten errichtet.                          uns nicht   ein   schicklicher   Sinn   in dem
^i'er zeiat sich uns Firmus als einen    sinnig   schreibenden  Nömer  hervor gchet.
treuen    und   zärtlichen   Hausfreund   des    Wie in der Sternkunde man aus der klein«
Julius Quadratus auch nach dessen Tode.    sten bogenförmigen' Bewegung eines Him-
Also unsere Colonis Aemona zählte unter    melskörpers   seinen ganzen    Kreislauf bes
ihren römischen Pstanzst^tern  auch einen    rechnet, so laßt sich auch in unserem Fachs
Abkömmlina dcs Jütischen Stamms   des    aus   dnn kleinsten Zuge der ganze  Buch-
attzeit vornehmen und edeln.                           siabe errathen.
Ben einem durch Wetzen so sehr miß-          Der  ooen   beschriebene   Denkstein  des
handelten Steine kann ich den vorherigen    Cantius Proculus ist dermahlen mit einer
Lesern   desselben keine   Unrichtigkeiten   zn    blauen Erdfarbe übertüncht,  dieser   Um»
Mandel schreiben, vielmehr lobe ich sie we-    stand schadet ihm nicht, vielmehr schützet
aen ihrer beynahe getroffenen Nichtigkeit,    er ihn vor Verwitterung; deswegen, und
und benutze die Gelegenheit einige Behel-   auch weil ich msiner Art ihn zu lesen ges
fe anzugeben, wie man zum  unschädlichen    wiß bin / nehme sicl) keiner die vergebliche
und zugleich richtigen Lesen der Alterthü-    Mühe ihn jetzt abzuwaschen, denn jeder?
mer gelangt.   Bey diesem Steine Vorzug-    mann kann seine Inschrift ohnedieß  klar
lich, und bey vielen anderen, hatte Siauve    genug lesen.   Auch einige Steine,   welchs
alle seine   Geschicklichkeit ins  Mitwirken    in  der Domkircbenmaußr zu schen sind,
zu Hülse gezogen; bald las er w der Ent-    und von welchen ich im nächsten Abschnitt
fernung, bald in der Nähe nach allen Stu-.   zu sprechen anfangen werde, sind ebenfalls
sen der Distanzen /   bey jeder Höhe   un)    übertüncht, aber   von Ms, Siauve  und
Tieft der Lichtstrahlen >cr Sonne, in der    mir, mu augenschewlicher Richtigkett ge-
frühen  und späten Dämmerung; lnit an-'    lestn worden: aus der Ursache werden sie
gezündeter Kerze sowohl bey  hellem Tage    einer gleichen Schonung empfohlen.    Wo
als auch bei finsterer Nacht; bald lastend,    wir uns keine   dergleichen Richngkeit zu-
mit den Fingerspitzen befühlend, die ihm    trauen, werde ich jedes  Mayt   aufrichtig
klar gewordenen Schriftzüge mit dem sein-   bekennen; haben wir aber die wahre  Lese«
sten Lapis illuminivcnd , die Entfernung n    art einmahl gewonnen, so sey unser Stu-
«nd Höhen der Buchstaben bemessend, dar-    dium auf oas Geschichtliche derselben mit
aus   die  Mannigfaltigkeit des verwehten    aller Umsicht gerichtet.
Heichens   berechnend ;  den  Sinn suchsnd,                    (Die Fortsetzung folgt.)
mich auffordernd, ich soll für mich selbst eben                               »-——<
dieses alles thun, und ihm   meine   Mei-         ^.   ^.:/l'^^^ cv>>.^^'^.^.
nunq sagen; »nv er ließ nicht ab, bisich         Stattsttsche Nacyrtchtett.
beinahe an der Möglichkeit den Stein lesen       Die Chronik der Bibelgesellschaften ent>
zu können zweifelte, ev ader mir noch mehr   hält eine Uebersicht dir Einwohner aller
WeNheile m nliZioser BezishunA, wor«l    nen so geschickt zu verwechseln, daß nach
Mch sich folgendes Resultat bildet:               und   nach   manches  Silberservice   in ein
- Europa  hat Einwohner 170  Millionen«   Mpserservice verwandelt wurde. Man fand
Zlsien       -        -           550  Millionen,    in ihrer Wohnung Hnräthe  von beider-
Afrika      -         -           HZ0   Millionen,   ler Goxten..^-   7 ^.^.',,'               ,
Amerika    -        e           'Io   MUlionen«                              .'  , ^ .^'V
' ,                     .       i(X)>?» Mülionen.
Diese tausend Millionen Eidenbcwohner                  C   h   a   r   ade.'
stehen in religiöser Hinircht etwa in   fol-    ^.  ^ «   ^   ^ ,,    «...    .     ^s.s^.
,."^?«» <3^>s>s^,   <!>,^l. 'l.   /? .      -  ^^».v.        Dte erste der Sylben bald aruiiend bald burre»
^Ndem Zahlen-Verhältniß zu emander:            Umgurtetbemerkeud die Felder und Au'«,'
Chnsten    -        L        l75Mlllwnsu.    Und wird sie zerstöret im Kriegesgewlrre,
Indsn       s        -             Y Billionen.        ^.So pflegt man nu Frieden sie neuzu erbau'n.
Mllhamedaner   -        130 Missionen.    Die z-w eyte und dritte^ bestrafend lwb
____.beiden      ^       -      666Mi!!iöncn'.                              -^     lohnend,.       ''-f^-
^^U    ^                                         ,'                           Geliebt und  gefürchtet erblickt man sie
zooo Millionen».              .               ,     bald.—
^                                                 Nnd b«r in Pallasten in ZcUen dort wobnend,
,           Beberrschen sie Volker oerschicdner Gestalt^
Kunst, Silber in Kupftr zu ^andell^  5"^NeuFc.UA.'^'?b'err ^N^
M       Kürzlich wurde zu Paris ein« .hübsches    Das sich auf- dem dünnten Gesträuche leicht Mädchen öffentlich ausgestellt,   und dann                       .   ^.       '.vic.',ei>    .      -       . M Einsparung abgeführt ,   iveil^ sie idie         Und rühret mit zartem Gesänge das Ohr» Kunst ausübte ^   Silber in Kupfyr' z« ver-                                                        F. K. wandeln.   Sie speiste nämlich im vornehmen Ton ber dsn verschiedenen Mestaula-                             «——
Teller und Löffel mit übechlberten kupfern                    La» d s m An n.
M"" ^           ------^^^              -^    ''          '/„                              ^   -     "
W                    Drucksttzler im slovsm'fchsw  GedH^ des voriM Ma'tM^,. ^
M     .      Statt 8cinnott                       "' ." ^    ' t«s:^I0nnLt./^   ,,'' ''"'^   ^
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