Mbacher Zeitung. Nr. 37. Pranumtlation«piei«i Im Eomptoii ganzj. fi ll, halbj. fi. 5 5». Fili die Zustellung in« Hau» l'aibj, s,c»lr. Mit der Post ganzj. st, l,'',, yalbj, 7 5«, Montag, Z.Februar. Insertion»gtbül: Wi llllne Inser«t« bi« zu 4 Zeilen 85 ll., größcrl per Zcilc 6 lr.; bei öfteren Wiederholungen pn Zeile 3 fr. 1879. Amtlicher Theil. yss/Se k. u„d k. Apostolische Majestät haben mit Merhochstev Entschließung vom 2«. Jänner d. I. dcm ^irgernleister ^n Wolfsberg, Wolfgang Pirker, in "ueneumma, fnner verdienstlichen gemeiunützigeu Wirt-M'lett dns Ritterkreuz des Franz-Ioseph-Ordens aller-^'adigst z„ verleihen geruht. drucke!-!? ?^I""""' 1879 wurden in der t.l.Hof nnd Staats-lau«?^,'" Ml"' das V. Stück des Ncichsgeschblattes. vor sendtt "' ^"' bcntschcn Ansgabe, anscieciebcn «nd vrr^ ^ NassMr r^bält unter ,«?°" Handels- nnd Schiffahrtsvcrlrass von» 27. Dezember Ar 1!) >> ^u'sche» Ocherrcich-Uünarn nnd Italien; ^ iu^ iUiehsenchen-Ucbereiiilmnmen voin ii?. Dezember ^«?2 zwischen Oesterreich-Ungarn nnd Ilalicn. ^ („Wr. Ztg." Nr. ii6 uom 1. Februar 1879.) MWmtlicher Theil. Oesterreichischer Meichsrath. 4^2. Sitzung des Abgeordnetenhauses. ^. „, . Wien, 31. Jänner. unbeweglichen Staatseigenlhums ^"jeitui des Nüt^von^?' d" Pestgefahr wird eröffnet. schleppung aus Rnßland sei iniuiine.it da die Tr.pp l K'^en m Rußland den KranthMstofän^d d Nn Än s ^. ^"^"' Die Geschichte der Epi-o n en bewege dles auch. Der Rcdiler erhärt sich ^ a^n '""'" ""!. ^n "°" der Regiernng getroffenen gmV/ 'uwerstanden, wünscht jedoch eine noch V^Strenge m der Fernhaltnng alle. verdächtigen ^uemenzeu, nnd findet es sonderbar, warum Oester-anstat ^ "st'Nit Deutschland ins Einvernehmen etze, ^ ^uz selbständig vorzngehen. UrtbeU i.l.^'^' '"^^ "ufmertsam, daß bis jetzt das V ^ der äpidemie reichen ÄeN' ^ ^" s"'d"bar, daß die zahlen beuchte «uz Rußland doch davon keine Er- wähnung thnn, daß man die Leichname der an drr Pest Gestorbenen genan untersucht habe. Ebenso nn-gewiß ist inan über die Verbreitnng. Unter allen Umständen aber sind sofort die strengsten Maßregeln der Verhütung nothwendig. Es darf weder an Zeit noch an Geld gespart werden. Dir Gefahr ist um so größer, als von Rußland bei dein Zustand der Be-völkernng nnd dem niedrigen Grad der Sanitätspolizei wenig zn hoffen ist. (Beifall.) Fnx (ans Znaiin) lM zwar für Oesterrreich die strengsten Maßregeln angezeigt, doch möge man stch vor Uebertreibungen hüten, mn keine Panik der B^öltVrnng hervorzurufen, (z,- rmiartet iibrigelis. daß im Falle einer dringenderen Gefahr u,an ganz offene nild wahre Berichte geben werde. Dr. Vitezic erinnert an die Sanitätsgefetz-gcbmtg nnd erwartet, daß man anch bei den Provenienzen alls Rußland, die anf dem Seewege kommen, große Vorsicht anwende. Er tadelt die Eontninaz-anstalten iil Dalmazien. ^ Dr. " Wittmann widerlegt den Vorredner. El!,c Eliischleftpilng der Pest zur See sei übrigens wcniger zil befürchten als zu Lande ..,, N"ch nncr kurzen Replik von Dr. V itezic erklart der Mimsterpräsidenl Fürst Anersperg: v>ch kann hcnte nur die Versicherilng wiederholen, welche ,ch mir bereits bei der Bcantwortnng der 5n'^ l'"" des Herrn Abgeordnete,! Dr.'Roser ! ^^'"^sVl^^'/ "lanbt liabe^ daß nämlich die '^ u'ng stch ihrer schweren Verantwortung bewußt .^ ""^ "lle Maßregeln eint.eteil lassen wird, " A ^u' ^lcheriing der Monarchie gegen die dro-)" de Pestgesahr nothwendig sein joUlen. Es sind in uem'ieinllinlinnng n,it der ungarischen Regierung und Mit der dentschcn Regierung m dieser Beziehung ein° lunthige Beschlüsse gefaßt worden, bellen sich nunmehr auch die Vertreter Rllmäniclls, nachdem sie wegen Knrze d^l Zeit den Veryandlnnaen nicht hatten ^?^"?/s^"".'^'"^'^lich anschlössen haben. Der delltsche Vertreter ist nach Berlin zurückgereist, nud es ist uns b.rells telegrafisch angezeigt worden daß n chrere Punkte d.e m Wieu verembatt wurden dasind ' "^'" ^'slcruug angellominen wor- ^^^?""be. der erste Pnntt, welcher die als-daldlgc Entscndnng von Aerzten betrifft, ist in die-cm Augenblicke wol der wichtigste, nnd ich kann dem yohen Hmlse versicheru. daß unselseits alles so eingeleitet ist, daß die, Aerzte nicht erst befragt zn wer-oen brauchen, um abzugehen, sondern daß vielmehr unjere Aerzte jede Stnnde bereit sind, sovald Dentsch-lund uns von der Absendung seiner Aerzte benach- richtigt, sofort abzugehen. Auch ist alles derart vorbereitet, daß sobald die Zustimmung der deutschen Regiernng einlangt, alle sonstigen Maßregeln vereinbarungsgemäß unserseits sofort ins Leben treten können. Ich möchte nur davor warnen, den Senfations-nachrichten zu viel Gewicht beizulegen und ihnen zu viel Glauben zn schenken. (Beifall.) Es ist vereinbart worden, daß alle offiziellen Mittheilungen veröffentlicht werden, und zwar nicht allein jene, die un die österreichisch-ungarische, sondern anch jene, die an die deutsche Regieruug einlangen. Es besteht ein sort^ währender wechselseitiger Austansch aller offiziellen Mittheilungen, und die Regieruug wird dieselben, so bald ste einlangen, dem Publikum augenblicklich mittheilen. (Bravo! Bravo!) Daß ich das Recht habe, diese Warming auszusprechen, geht aus einem Telegramme aus Astrachan von gestern hervor, das durch die Gefälligkeit der Direction der Earl Ludwig-Bahn mir eben mitgetheilt wnrde. Dasselbe lantet ilirst): „Uebertriebene Nachrichten, entweder Sensations- oder irrthümliche; nnd damit endigen, wäre erwünscht, wenn Ihre Aerzte sich schleunigst überzeugen würden. Wet-ljanta, wo Krankheit entstanden, seit 10 Tagen kein Kranker mehr. Im Dorfe Sclitri ^ Kranke, sonst nirgends. Wir sind dooon sehr weit entfernt, ohne geringsten Verkehr." Ich kann nnr wiederholen: Die Regierung wird gewiß die nothwendigen sanitären Maßregeln im Auge behalten, sie mnß aber auch vermeiden, unseren Handel nnd Wandel nuuölhigcrwkise aufs tiefste zu fchädigen (Beifall), uud ich lauu uur wiederholen, daß das hohe Haus die Beruhigung haben möge, daß das vollständigste Material über diese Angelegenheit gesammelt wordeu ist nnd daß hier alle Vortehrungeu ge^ troffeu sind, um dieser emiueuten Gesahr, welcher die Rrgicrilug keinen Augenblick sich verschloß, auf das energischeste zu bcgeguen. (Lebhafter Beifall.) Die Debatte wird geschlossen. Nächste Sitzung Dienstag, 4. Febrnar. Aus dem Legalisierungsausschusje Am ZO v. M. hielt der Legallsi'ernngKmisiuiuk des Abgrorductenhauses eine Sitznng ab, welcher vun-scite der Regierung Ministcrialrath Dr. Ritter von Harrajowsty beiwohnte. Abgeordneter Dr, Granitjch referierte über die Petitionen: der Svartusse in Bndweis, von tt<^ Krcditinstiluten Böhmens, einige»! Spar» tasseil ans Mähren, der Landes^Hupothelenbant da« selbst nnd des Vereines der t. k. Notare ill Böhmen um Eintragung des Flächenmaßes der Ornndpcnzellkn Zieuisseton. Äler« «der »uf dunklen Wegen. Roman von Ed. Wagner. (Fortschnna.) Ihr Vater hatte sich seit der Stunde der Abreise Lord Kiiigscourts in seinein Zimmer anfgehalten, sich außer stände erklärend, sie zu sehen. Des Grafen Brief war ihm überbracht worden, und er hatte ihn seiner Tochter geschickt, aber er hatte sich geweigert, den Weingärtner zu empfangen, der dann feinen Bericht Alexa abgestattet hatte uud dafür reich belohut worden war. Das Mädchen hatte sich aufaugs ihrem Schmerz überlassen, aber entschlossen von Natnr, wie sie war, sammelte sie sich bald und wig ihre Bürde standhaft, ihres Vaters wegen, der ihren Kllmmcr ihr uicht all den Allgcn absehen sollte. Seine Weigerung, sie zu sehen, benürllhigte sie noch mehr, uud sie fühlte fich unendlich einsam nnd verlassen, als sie langsam zwischen den Blumenbeeten uud deu Roscusträucheru dahinschritt. „Was kann dieses schreckliche Geheimnis sein?" fragte sie sich. „Bis Lord Kingsconrt kam, schien 'nein Vater heiter, selbst glücklich; aber sobald jener kam, war er wie nmgewandelt. Es quält ihn etwas, wovon ich nichts weiß. Was mag geschehen sein, daß uh nie heiraten kann? Was ist es für ein schrecklicher Fluch, der aus mir lastet? Warum biu ich verstvßeu, "- geächtet? Warum sollteu die Leute mir flnchen, wenn sie nlles wüßten? Warum sollten sie mir selbst den Schutz ihres Daches verweigern?" Sie grübelte über diese Frageu uach und erging stch m den seltsamsten nnd abenteuerlichsten Vermuthungen nnd Ideen, welche jedoch alle weit entfernt von der Wahrheit waren. Es fiel ihr nicht ein, daß sie ein Recht hatte, von ihrem Vater zil fordern, in das Gchclinills eingeweiht zu werden, welches ihr Lebeüsglllck zerstörte. <«.>sl'^, !n!^ s"" """' ^Ue, welche von dichtem angekommen, .hier setzte sie IlU) ans cme Gartl'nbank il>,5, i,!i^<. '»>. » > « ,^ -< nach den Bergen, d ch^ Wollenmassen am Him^ "" schwere Die Sonne war längst hinter den Beraen ver-suntcn, und an ihrer Stelle beleuchtete der dem Meeri entsw'gene Mono mit seinem magischen Licht die Landschaft. Grabesstille herrschte ringsumher - eine Stille, so recht geeignet zum Nachdenlrn, aber auch angethan, im Verein mit del' vom Golf herüber, strömenden Kühle, selbst dem betümmertstcn Herzen Linderung nnd Rnhe zn verschaffen. Anch anf Alexa schien das geheimnisvolle Wallen der Natnr seinen Zanbcr auszuüben nnd wie lindern der Balsam ihre geängstigtc uud su schwer aevrinte lnnge Seele zn erquicken. Den Kopf anf die Hand gchntzt saft sie träumerisch da, sich ihren Geballten Plötzlich wnrde die Stille dnrch ein Rascheln des dle Gartenmauer bedeckenden Weinlanbes ,n e brochen Alexa fuhr erschreckt auf. In dem b n Angenbl.ck sprang ein Mann über die Maner nnd Mio nach wenigen raschen Schritten vor ihr Dieser Mann war Spiridion! 8. Kapitel. Ei lie vereitelte Gewaltthat. Beim Anblick Spiridions gedachte Aleza mit Schrecken der Warnung in Lord Kingscourls Brief und der Erzählnng des Weingärtners; aber sie besah Geistesgegenwart genug, um ihre Fassung zu bewahren, und während sie einige Schlltte zurückwich, grüßte sie ihil ungezwnugen und höflich. Seiue Micuen fchieucn ihr ungewöhnlich finster, obwol eine Art von tlinmphierendem Lächeln nm seine Lippen schwebte nnd ans seinen dnntlrn Augen nnter den zusammengezogenen buschigen Brauen Blitze her-Vorschossen. „Sie sehen, mein Fräulein," sagte Spiridion nach kurzem Grnß, „wir sind wieder in unser altes Quartier zuiückgetehrt. Die Verfolgung ist eingestellt, die Regicrnng überläßt sich wieder ihrer Trägheit nnd die Straßen mit all den auf ihneu zu erntenden goldenen Früchten find wieder in unserer Gewalt. Wir haben für die Winterzeit wieder nnsere südliche Festnng bezogen, nnd ich habe imch beeilt, Ihnen meine Aufwartung zn machen." „Wollen Sie nicht ins Hans kommen?" fragte das Mädchen höflich, wieder einige Schritte sich zurückziehend. „Ich danke; nein!" erwiderte Spiridion kurz und fest. „Ich gedachte Ihrer Gewohnhelt, des Abends in Ihrem Garten zn lustwandeln, und wartete gestern die halbe Nacht auf Sie; aber Sie kamen nicht, «ucy hente hatte ich fchon eine Stnnde gewartet, als ^ie endlich erschienen. Ich habe Ihnen "was zu »"g" und das kann am besten hier geschchen, Die Mauern des Hanfes erinnern mich an das Gcsangms. 24N in das Grundbuch, und bemerkte, daß die Ansichten der Landtage in dieser Frage verschieden seien. Der böhmische Landtag habe sich zustimmend, der schlesische ablehnend verhalten, der Landesausfchuß ill Mähren habe sich gleichfalls dagegen ausgesprochen. Er (Referent) halte dafür, daß das Flächenmaß und amtliche Daten über den Werth der Realitäten in das Grundbuch einzutragen seien. Der Reichsrath sei jedoch zur Erledigung dieser Sache nicht competent, weil die Gesetzgebung über die innere Einrichtung der Grundbücher den Landtagen zukomme. Auch sei es noch fraglich, ob jene Landtage, welche ihr Gesetzgebnngs-recht an den Reichsrath abgetreten, damit unbedingt und für alle Zeiten auf dieses Recht verzichtet haben. Der Referent beantragte, diese Petitionen der Regierung zur Würdiguug abzutreten, ferner das Justiz« Ministerium aufzufordern, im Einvernehmen mit dem Finanzministerium im verfassungsmäßigen Wege dafür Sorge zu trageu, daß der Kataster und die Gruud-bücher in Zukunft«in vollster Uebereinstimmung erhalten werden. Regierungsvertreter Ministerialrath Dr. R. von Harrasowsty gab Auskunft über alle jene Verordnungen, welche behufs leichterer Benützung des Katasters und der gewünschten Uebereinstimmung desselben mit dem Glundbuche bereits erlassen wurden. Abg. Dr. Hanisch ist der Meinung, es sei der Reichs-rath in dieser Frage competent. Derselbe sei bc^ rechtigt, auszusprechen, was in das Grundbuch einzutragen ist; wie dies aber im Grundbuche durchzuführen sei, sei Gegenstand der Landesgesetzgebung. Ministerialrath Dr. R. v. Harrasowsky bemerkte demgegenüber, daß der bisherige Gang der Verhandlungen für diese Auslegung keine Anhaltspunktc biete. Abgeordneter Fux stellte sohin den Antrag, folgende Rc-solutiou zu beschließen: „Die Regierung wird aufgefordert, im verfassungsmäßigen Wege zu veranlassen, daß kis Flächenmaß und der Kataslralreiuertrag der Grundflächen beim Besitzstandblatte im Grundbuche als integrierender Bestandtheil desselben ersichtlich gentacht werde." Ministerialrath Dr. R. v. Harrasowsty erhob dagegen Competenzbedeuken, woranf Abg. Dr. Hanisch den Antrag stellte, die Verhandlungen über diese Angelegenheit bis zur Neubildung des Kabmets zu vertagen. Derselbe wurde angenommen und die Sitzung hierauf geschlossen. Der Präsidentenwechsel in Frankreich. Marschall Mac Mahon ist zurückgetreten und an seine Stelle hat der Kongreß am 30. v. M. mit 563 von 670 Stimmen dei: bisherigen Kammerpräsidenten Jules Grevy zum Präsidenten der Republik gewählt, dessen Kanditatur von den Bureaux der Linken auf Antrag Gambetta's einstimmig acceptiert wurde. Damit hat also die Präsidentschafts-lrisis eme correcte Lösuug gefunden. Der Maischall hat in einem Schreiben an die Präsidenten der Kammer und des Senats seine Demission motiviert, indem er erklärt, er habe das Programm Dufaure's gebilligt, könne aber auf die allgemeinen Maßregeln rücksichtlich der großeil Kommanden. die man ihm vorschlage, nicht eingehen, weil er sie als den Interessen der Armee und des Landes zuwiderlaufend betrachte. Jedes andere aus der Majorität genommene Ministerium würde ihm aber die gleichen Bedingungen auferlegen. Angesichts dieser Lage wolle er die Dauer des ihm von der Nationalversammlung anvertrauten Mandats abkürzen und gebe er seine Demission. In» dem er die Gewalt verlasse, tröste er sich mit dem Bewußtsein, daß er während der 53 Jahre, die er dem Vaterlande gedient, nur vou dessen Interesse», Ehre nnd Pflicht sich habc leiten lassen. Man wird dem scheidenden Präsidenten ill der That, wie man sonst seinen Eonservatismus beurtheilt, die Gerechtigkeit widerfahreu lassen müssen, daß er immer verfassungsgemäß und correct sich benommen hat. Er lehnte einen Staatsstreich ab, als nnter dein Kampfes-ministerium derselbe Ehancen bot, und er zieht sich zurück, da er in unbegleichbare Disharmonie mit den übrigen Factoren der öffentlichen Gewalt gerathen ist. Das Maß seiner Verantwortlichkeit für die Veuu-ruhigung, in welche feit feinem Amtsantritt die Coa-litionsvelleitäten Frankreich gestürzt haben, wird die Geschichte erst feststellen. Der nen gewählte Präsident der französischen Republik ist ein sturmerprobter Reftublikauer. Ein Iurassier von Geburt, kam er früh nach Paris und betheiligte sich schon mit siebzehn Jahren an dem Straßenkampfe von 1830 nnd dem Sturme gegen die Kaferne Babylone. An der Februar Revolntion nahm er gleichfalls ill hervorragendem Maße theil, erst als Kommissär der Repnblik im Jura und dann als Mitglied der Nationalversammlung, in welcher cr, als Louis Napoleon bereits in den Vordergrund getreten war, den nicht acceptierten Antrag stellte, daß der Präsident der Republik nicht über der Regierung stehen, sondern nnr ihr erstes Mitglied sein solle, wie dies bekanntlich in der Schweiz der Fall ist. Die Nationalversammlung nahn» das amerikanische Sistem an und bekleidete den obersten Posten des Staates mit discretionären Attributen, welche es dem Prinz-Präsidenten ermöglichten, die Selbstverwaltung wieder über den Haufen zu werfen. Nach dem Staatsstreich zog sich Grcvy zurück und erst in den letzten Jahren des Kaiserreiches ließ er sich wieder in das Corps Legislatif wählen, wo er selbstverständlich der von Thiers geführten Opposition beitrat. Seit dem Sturze Napoleons ist der republikanische Veteran persönlich nicht auffällig in den Vordergrund getreten; die republikanische Partei holte seine Rathschläge ein, die eigentliche Parteiführung über hatte Gambrtta übernommen, während das republikanische Prinzip in der Regierung durch Männer, wie Dnfaure. Inles Simon, Marccire und Ricard, vertreten war. Von der öffentlichen Meinung war Grcvy seit dem Tode Thiers' als Präsidentschaftskandidat für den Fall der Demission Mac Mahons designiert, nnd es ist kein Zweifel — schreibt die „Presse", der wir die vorstehende Betrachtung entnehmen, — daß nicht nnr seine alterftrobte Treue für die Republik, fondern auch seine persönlichen Eigenschaften ihn zu dem ersteil Posten des Landes befähiget». Bei aller Gesinnnngs-trene war Greuy doch niemals im eigentlichen Sinne ein Parteimann; er hat sich immer eine gewisse Selbständigkeit zu wahren gewußt, die er in seiner neuen Würde sicherlich geltend machen wird; von seinem politischen Scharfblick zeugt der vorerwähnte Antrag im Corps Legislatif, dessen Annahme Frankreich vor namenlosem Unglück bewahrt hätte. Heute wird man ihn der republikanischen Linken mit stark-conservativer Nuauce zuzählen können. Ruhiger und mit weniger Phantasie und Lebhaftigkeit begäbt, als Thiers, hat er ein wenig den Eigensinn uud voll- „Was können Sie mir zu sagen haben?" fragte Alexa. «Sehr viel. Vor allen Dingen möchte ich mit Ihnen über Ihren letzten Gast sprechen. Ich habe von Freunden gehört, daß der englische Lord den ganzen Sommer unter Ihrem Dach geweilt hat und daß er erst gestern morgens abreiste. Ist das wahr?" „Warum fragen Sie?" entgegnete Alexa stolz. „Wir sind niemandem Rechenschaft schuldig über die Art unserer Gastfreundschaft. Er war den ganzen Sommer bei uns —" ..Diefer junge englische Lord war also beinahe vier Monate hier," unterbrach sie Sftiridion in aufsteigender und deutlich sich zeigeuder Eifersucht. „Es ist gut für ihu, daß er fort ist, deuu, beim Teufel, wäre ich uur einen Tag früher augekommen, würde ich ihu wieder gefangen genommen und ihn in seinem alten Logis festgehalten oder ihn getödtet haben!" „Ist es das, was Sie mir zu sagen wünschten?" fragte das Mädchen ruhig. „Zum Theil. Als ich ihn auf Ihre Fürsprache entließ, um Ihuen gegenüber meinen Schwur zu halten und in Ihrer Gunst zu steigen, dachte ich, er werde nach Athen uud bald darauf nach England zurückkehren; Hütte ich nur im eutferutesten daran ge< dacht, daß er hier in Ihrem Hanse bleiben werde, würde ich ihn getödtet haben!" Seine Stimme hob sich und seine Augeu blitzten drohend bei diesen Worten. „Doch, er ist nun fort; aber ich weiß, daß es ein Unglück für ihu ist, wenn er diese Gegend wieder betreten sollte." „Wenn das alles ist, was Sie mir zu sagen haben, werde ich mich ins Haus begeben." „Bleiben Sie! Ich habe noch mehr zn sagen. Meine Leute siud unzufrieden, weil das Geheimnis uuseres Verstecks im Besitz eines Mädchens ist. Ich würde Ihneu trauen, sie aber sind unruhig. Ich bill gekommen, um ein Abkommen mit Ihnen zu treffen, welches nicht nur meiue Leute, sondern auch mich be-friedigeu würde uud — vielleicht auch Sie!" Alexa ueigte leise ihr Haupt, autwortete aber nicht. Sie war begierig, was kommen würde. „Diese Höhle, zu welcher Sie den Eingang entdeckten, ist für uns die beste Zufluchtsstätte in ganz Griechenland/' fuhr Spiridion fort. „Wir durchstreifen das Laud uach Süden und Norden, uach Osten uud Westen, und sind manchmal Monate lang abwesend, kehren aber stets fröhlich in diese sichere Gcbirgs-festung zurück. Die Straßen dieser Gegend sind sehr produktiv für Leute uuscres Geschäfts. Die Baueru hier siud unsere Frennde, benachrichtigen uns von den Bewegungen der Soldaten, versorgen uus mit Lebens-mittelll und sonstigen Bedürfnissen uud bekommen nicht selten einen Theil unseres Gewiuues. Wir sind hier ill der Nähe des Golss, und ein Rückzug zu Wasser im Falle der Noth bliebe nns offen, wenn alle nusere heimlichen Ausgänge und Schlupfwinkel versperrt werden sollten. Wir müssen alle Möglichkeiteil in Betracht ziehen, obwul wir kaum etwas zu fürchteu habeu; denu uusere Höhle ist fast unangreifbar und ich tonnte dem ganzen griechischen Heere Widerstand leisten. Meine Leute aber fühlen sich unsicher, murren nnd sind unlustig, weil sie meinen, von der Gnade eines Mädchens abzuhängen, welches sie verrathen könnte." (Fortsetzung folgt.) ständig die Energie diese« großen Staatsmannes. NicW ist sicherer, als daß Jules Grcvy als Präsident del Republik eine so scharf ausgesprochene Stellung NM Thiers nach rechts und links einnehmen wird; so energisch er den conservativen Konspirationen entgegentreten dürfte, fo wenig wird er sich gewillt zeige», dem eigentlichen Radikalismus Concessionen zn limäM Hierüber ist kein Zweifel möglich, nnd eben deswegen dürfte sich die Situation unter der neuen Präsident' schaft gleich zu Beginn interessant gestalten. Wenn nämlich die Marschallti'ise nicht so lM lich acut geworden wäre, so stand eine ernste Pm't^ krisis im Äbgeordnetenhanse vor der Thür, der i»a» bisher nur infolge der fenfationellen Ereignisse n>^ niger Veachtuug gescheukt hat. Im Senate wie '» der Kammer ist bekanntlich am 28. v. M. der lange gefürchtete Amnestie-Antrag Vonseite der extremen M ken eingebracht und von der republikanischen UnB unterstützt worden, der die Wiedereinsetzung der s^ , genannten „Nencaledonicr" in ihre politischen Nech« anstatt einer Gnadenmaßregel verlangt. Nnn fll'^ die Restauration der Communards weder bei der " publikauischen Linken noch selbstverständlich bei dei« linken Centrum Auklaug, uud nichts ist gewisser, a>5 daß der neue Präsident ebenfalls ein entschiede»" Gegner derselben scin wird, ebenso wie das 2M^ stcrium die Wiederkehr der Communeführer unter v« Pariser Bevölkerung perhorresciert. Nun wurde de> Amuestie-Autrag in beiden Häusern für drillglich ^/ klärt. Die Spaltung unter den Republikanern lN^ sich also schon in den nächsten Tagen vor aller 2^ offenkundig zeigen. Bei diefem Anlasse wird ^ Gambetta endlich Farbe bekennen müssen und daH wird erst thatsächlich die Frage entschieden, »M Stellung er dem ncnen Präsidenten gegenüber ^ nimmt. Es ist nicht numöglich, daß die Rechtt""> Bosheit" in der Kammer mit den Radicalcn st^ nnd dann wäre sofort die Ministcrtrisis gegeben, ^ Krisis nebenbei, die nnlösbar scheint, da m"" ,," nicht Gambrtta und Ronher zur Aildnng eim's i" binets berufen kann. Es heißt, Dufaur'e wolle p" ^ ins Privatleben zurückziehen; das ließe wol sclMA daß der greise Politiker die Stürme voraussieht, "' bevorstehen, und ihneu ausweichen will. Wie mau sieht, findet Grcvy als Nachfolger M Mahons eine wenig bcneidcnswcrthe Erbschaft, w verzwickte nnd von Gefahren reiche Situation ""' der er allerdings vielleicht am ehesten gewachsen.^ Die ohnehin schwebenden Fragen der ArmeeUllNI cation müssen ebenfalls znm Austrag gebracht werde"' uud es wird sich zeigcu, daß, wie immer die Pe^ nalfragen gelöst werden mögen, es eine Masse Stelle"', jäger gibt, die nicht zu befriedigen sind. Cs bed"' der ganzen Umsicht, Kaltblütigkeit und Festigkeit ^ neueu Präsideuten, nm das repnblitamsche StaH schiff durch die zahllosen Klippell des Jahres lo< hiildurch zu steuem uud hinter den RevisionsterK ill den Hafen zu führen. Ein zweiter Wechsel Präsidium aber, eilte weitere Verschiebung der libel!', Gewalt nach links Wäre der Anfang vom ^ Jules Grcvy ist der letzte Repräsentant der c" servativen Repnblik, und die „Republik wird ^ seruativ sein, oder sie wird nicht sein," wie Ä' ' gesagt hat. _____________^- Englands Verwicklungen in Südafrika. Für England ist zu der eigentlich erst jcht ^ ginnenden Frage, wann, wie und wo Afghanis^" ä Ruhe gebracht werde, seit kurzem mit drohender Ve lichkeit die südafrikanische Frage getreten. """ redet tamn mehr voll Schir Ali und auch voll ^ zeitweilig beinahe zum onl'aiit, cn6i'i gewordenen I^". Khan schweigt man, dafür wird mm der Kafl^ König Cctcwayu (Eingeweihte wollen wiffen, daß >^ Name Ketfchevajo ausgesprochen werde) sich sta" . merkbar machen. Iu ganz England beschäftigt ,'" sich daher auch schon ernstlich mit dem neuen K>H der am Kap ausgcbrochen ist. Die gegenseitigen ^ kräfte werden folgendermaßen dargestellt: ^e Die Armee Cetewayo's umfaßt die ^ männliche Bevölkerung seines Landes nnd s"^ ^l anf annähernd 40.000 Mann belaufen. Sobald jungen Zulus das 14. oder 15. Jahr erreicht ^ ^z werden sie einem Regiment einverleibt, indem ste ^< zum 00. Jahre verbleiben. Bis zum 40. I"l)'e^ ihnen, falls sie sich nicht durch Waffeuthate» " ,, zeichnen, das Heiraten verwehrt. Der obcnerway. ^ Regimenter, die fchr ungleich au Stärke sind, 1^, ^:j geben, 18 von verheirateten und 15 von ^„ verheirateten Männern. Sie sind in 14 Cm'P»^ ebenfalls sehr ungleicher Stärke zusammengelegt- ,^ Corps Undi umfaßt beispielsweise füuf Neg"' „»> mit W00 Manu. das Corps Uduluza dagegen,^, ein Regiment mit 5'0 Mann. Lant einer Äro?^,, die Lord Chelmsford in Vorallssicht des kolN>'^ß, Krieges im verflossenen November veröffentliche'^.,! zerfällt jedes Corps in den rechten und den ^z Flügel und diese wieder in Kompagnien von ^hls' 200 Maun. Als Offiziere fungieren ein ^ ^ Haber, ein Unterbefchlshabcr, zwci Flügelon^ ^ Hmlplmmln Ullü ein bis drei Sllbalter,!off>zl,e^' ^,l form existiert außer dem Leibschurz, den Schuo 241 Me farblge». meist grüner Affenhaut nnd den mannigfaltigen, um die Stirn gewundenen Abzeichen nicht, i. -^.M's'"'e U'agen hie und da vereinzelte Kleidungsstücke, beispielsweise die Haufttleule eine Weste, oie ^llbalternoffiziere leinene Beinkleider. Vortrefflich geordnet stnd dagegen die meist an der Stirn udcr oen Schilden getragenen Abzeichen der Regimenter und emzelnen Rangstufen. Vortrefflich in ihrer Art Y auch die Bewaffnung, die freilich noch viele Feuer-Mchgcwehre, aber auch eine ganze Auzahl guter Hinterlader uulfaßt. Die Kaffern gehen zum Augriff m kreisförmiger Schlachtorduuug vor, deren Flügel vald nach Beginn des Kampfes auszuschu'ärmcu Mgen, um den Feiud zu umfasseu. Hurusignalc grben das Zeichen zum Augriff. Die Engländer haben acht Bataillone einheimischer Infanterie (mit 6' bis 7000 Manu), drei Kompagnien Sappcure, eine Pontouculounc, drei Val-teneu Artillerie nnd eine aus Mariuegeschührn ge-dlldetc Artilleriebrigade zur Verfügimg. Dazu kommen öle einheimischen Freiwillige» uud die vou englischen ^Wzlereu befehligten Contingente der Eingeborneu. "Nes in allem mögen das gegen 20,000 Maiin sein, wovon jedoch einige Kompagnien iil der Kapstadt und m Maritzbnrg verbleiben müssen. An Reiterei mangelt 3) ' bngegen hofft man von der Artillerie gute ^sulge gegen die befestigten Kraals und zur Ver-uewung der Kafferi, aus den „bo^", den bosquet-""'gm Wäldern oder Gebüschen. Die starke Zugabc oonPwumereu war wegen der vielen zu überbrückenden "vache eiue Nothwendigkeit. Man glaubt in England, daft das Zululand nach oer Uuterwerfung entweder einfach anuettiert oder doch Mindestens m ein Unlerthänigkeitsverhälilis gebracht werden wird. KaqesueuiBeiten. lc> «^ ^"igesprochen.) Der Triester Arzt Dr. Cialto welcher vom Landgerichte Trist dcs Ver- r.chcns der Entführung schnldig erkannt wordcn war 7^' "'^^'r)'/''/ bei dcr C.ss.tionsvcrhandlung von b" ^n Gcr.chtshofe "ach der durch den Trichcr Advo " (Die Hopfeukultur iu Böhmeu) Di. tultm-Areals ,m Saazer Bezirke, wo sich die c3uäl c Anbauflache vou 1550 auf 1050 und im Podcr?m Di. ^^^'c ^'' «"f s^ H'kwren gehobcn h ' D'e grvßtc, Hopfeutulturftäche i,u Jahre 1^77 weisen v ' ' i^H'Ä, ^^ Haaren und einen. Er.iteresultate und ^'. ^^""z!"""' P"bersa,n mit 830 Hektaren "nd 4100 Mztr., Auscha ,nit 520 Hektaren und 3380 "lztr., Dauba mit 520 Hektaren und 3120 Mztr.. m?/"I3'^"^ ^ Hetären und 3000 Mztr.. Nakonitz mit 460 Hektaren und 2580 Mztr., Lamm mit 4!0 ta n"" ''"b 2W" Mztr., Postclberg mit 370 Hck-03^ ^'^ ^^ Mitr. Das Gesammtergebnis der "^^?areu bezifferte sich mit 37,247 Mztr. erste baimtt'"«^'^ Natiouallotterie.) Der S rvi,77"^ ^"' ^"ionallottcrie. eiu silbernes F a i^ ' v^?^ Ü?>" ^'^'" Francs, ist nach der we ba.v ,^'" Maroquinarbeitcr Anbriot und der vou 000 «F' "" Dia.nantouschn.uck i.n Werthe dem Arb^ m "^' ""^ ben. „Petit Journal" von von ^n ^"?°"ler. Maschinisten in der Druckerei wo d.« N ?'^"! ^ ^' ^"^"t Clichy. g,won„tn worden. Be.de si„d Familienväter, die von ihrcu Arod-herreu als brau und fleißig gerühmt werdcn. — (Meteor.) »tach einer dcm „Drcsd. Journal" ^»gegangenen Mittheilung ist bei dcm russischen Dorfe iiakowka un Gouverncincut Tonla vor einiger Zcit ein Mctcorstcm von dcr Größe cincs Menscheukopfcs >nit do.merahnl.chem Gckrachc niedergegangen. Die auf dem F ldc anwescuden Baueru, welche, zuerst erschreckt, die Flucht ergriffen hatteu, gruben den etwa eiueu Fuß tief m die Erde c.ugcdrungencu Meteoriten aus uud suchten deu vom Himmel gcfalleueu Steiu dadurch zu verwerthen daß sie denselben in Stücke zerschlugeu uud i.n pulverisierten Zustande als Heilmittel gegen alle mög-ttheu Kinderkrankheiten verkaufteu. Wirklich war auch cyon cm großer Theil des Stciucs auf diese Wc.se ucrdraucht. als cs dcr Kreisbehördc gelang, dcn Nest desselben für die Wissenschaft zu retten. — (Deutschlands buchhändlcrischc Product, on.) Die deutsche bnchhändlcrifchc Production wahrend des Jahres 1878 (umfasscnd dic Erzruqnisse "entschlauds. Oesterreichs und dcr Schweiz) hielt sich ^? ^" "'"wichen Listen, dic in Leipzig im Auftrage «es Hürsenvcreines dcr dcntschcn Auchhändlcr geführt "Ndcn, auf dcrfclbcu Höhe wic i,n Iahrc 1877. Es ,,""'"" Neuigkeiten im eigcutlichcn Sinnc sowie au "'en Auflagen zusam.ncu 13,<)12 Werke gegen 13/.125 " Z"W l877 cingcschricbcn. Seit 1808 hat dic Gc. und l^' ^"^ ^euigkciten dcs drutschcn. österrlichischcu 'cywe.zerischcu Vcrlagsbuchhaudcls die Zahl 10.000 zu überschreiten augefangen, selbst die Kriegsjahre vermochten nicht, diese beharrlich steigende Tcu-deuz der Production zurückzudämmen. Die erste Stelle uchmeu jcht die pädagogischen Werte ein. Auch im letzten Iahrc wurden 1775 Schriften diescr Art ver-zcichuct, dercu Zahl cin Jahr frühcr sogar 18 l 7 bc-tragen hatte. In zweiter Linie erscheiucn Jurisprudenz. Politik, Statistik uud Verkehrswesen mit l319 Novitäten (1877: 1208). in dritter Theologie mit 1246 (1877: 1253 Nummrru), i» uierter die schöne Literatur. Romane. Gedichte, Theaterstücke mit 11^1 (gegen 1126 im Vorjahre,. Nun crst kommen die Naturwissenschaften, Chemie uud Pharmacie auf der cincn. Medizin und Thierhcilkuudc aus der anderen Seite mit bezicheutlich 7i)3 und 780 Nummern (1877: 74<^ und 755). Dir Volktzschristcu und Kalender figurieren mit 7!5 (1877: 540). Geschichte. Biographien. Memoiren mit 099 (1877: 739) Werken, Dic schöuen Künste und die Handels' und Iudustriewisseuschaft sind durch beziehentlich 57 l und 577Wcrkc vertreten, die alttlassischen und die orientalischen Sprachen durch 500 Werke, Im Vorjahre hatten dicscll'cn Rubrilcn 00?. 525 und 529 Nummern oder Schriften gezählt. Neuere Sprachen nud Altdeutsch bcgcgncn uns in 448 Wcrlcu (1877: 445», Iugcndschriftcn in 443(1877: 485) Nummern. Ban. Maschinen- und Eisenbahukundc, Bergbau uud Schiffahrt zählen 382 (1877: 378). Haus- uud Land-wirthfchaft 380 (1877: 392), Kriegswissenschaft nnd Pferdckundc 350 (1877: 3471. Encyklopädien. Biblio-graphlcn 341 (1877: 372). vermischte Schr.ftcu 340 (1877: »07). Geographic und Reisen 311 Nummeru w,c .in Vorjahre, Dir, I)jj minorum ^»tium sind in dicfer Tabelle dic Rubriken dcr Kartcn uud Atlanten (293 uud 300). Philosophic (104 und 103). Mathematik und Astronomie (l5l „nd Kw). Fürst- und Iagdwisscnschaft (118 und 103), Auch dic Freimaurcr-schnftrn b.ldcn. man wcih »icht warum, cine cigeuc Rubr.k m.t gcrmgfügigc,, Z.ffrrn, wic 20 und 17 für d.c bcidcn lchtcn Iahrc 1878 und 1877 Das Gc-sammtcrgcbüis zc,gt einc Z.inahmc in 12 Rnbritcn um 440 Wcrkc gcgcniibcr cinrr Vcrmindrrung in I! Ru-or.lc,. nm 4:>3. was für ^g O^,^ ^„ llsi,,^ Miuus vo» l6 ausmacht. fokales. Aus dem Vanilätsberichle des «aibacher 3tadt-PhyjilatcS für deu Monat Dezember 1878 entnehmen wir folgende Daten: l. Ä)i cte 0 r 0 l 0 gischcs: Lllftdruck: Monat-Mittcl 73l-l> mm.; Maximum am 25. um 7 Uhr 747 0 mm.; M.mmum am 17. nm 9 Uhr 717 2 mm. Lnfttemperatnr: Monatmittel -- 3>i " (^ - Ma--"i7-0^ ^'' ^ ^'"'^' ^'"""um am'25steu Dunstdrllck: Monatmittel 3 7 mi,..; Marimnm am 1. um 7 Uhr 0 8 mm.; Mnimnm am 25sten um 9 Uhr 12 mm " Feuchtigkeit: Mouatmittel 90 Perzent; die geringste Feuchtigkeit im Dezember am 2. nm 2 Uhr <Üi Perz. Aewöltnng: Mouatmittel 9-5 Pc,zcnt lim Verhältnisse 1 zn'i0); kein wolkenloser Tag, 0 theil-weise bewölkte und 25. ganz bewölkte Taae. Windrichtung: Beobachtet wurde lmal Nord 22mal Ost, 7mal SO., l lmal SW., 0mal West, 0mal NW., 4mal NNW., Windstille 30mal - vorherrschende Winde Ost uud Südwest. Niederschläge wareu l0, daruuter 11 Schueetage. Summe der Niederschlage 145 I mm.; Maximum 4(N>mm.; Regen am 2<»., Nebel vormittags 9mal, u.u 2 Uhr 5mal und nm 9 Uhr Wuml vorgekommen, ,m ganzen 15 Ncbeltage. Das Tagcsiuittrl' der Temperatnr war 13mal ubcr uud 8mal nnter deui Nor.uale, am oiffercntesten ,,' M ^7'!'"^"' 25. l2O' .inte. deu.selbm. Bauchfelleutzi.»dilugeu vereiuzclü "^,„ ^.? y» t scheu Nrankhelten Diphtheritis gege» den Vormonat in entschirdcilcr Abnahme, in dem lchtcu Drittel des Monates des epidemischen Charakters vollkommen ent-brhrcud. Keuchhusten in Zuuahiue mit leicht epidemischem Charakter, vereinzelt Rolhlauf und Varicellen uud Typhus, letzterer auch bei der Garnison in entschiedener Abuahme gegen den Vormonat, blos zwei Todesfälle iu diesem Monate verursachend. UI. Mortalität: Iu diesem Monate starben 73 Persoueu (gegeu 70 im Vormonate 1878 nnd aeaeu 75 im Mouatc Dezember 1877). Von diese» wareu 30 mäuulicheu und 43 weiblichen Geschlechtes 47 (Hr. wachscuc nnd 20 Kinder, daher das weibliche Ge-schlecht um 13, die 6rwachsmeu nm 21 Todesfälle au dcr Munalsterblichkeit überwiegend Participierten. (I-urtschung solLl.) — (Kaiserliche Speudr,) Se. Majestät der Kaiser habcu dcr Gcmcindc Nessrlthal zur Anschaffung von Feuerlöschrcquisiten dcn Betrag von einhundert Guldeu aus Allerhöchsteren Privatmitteln allerguädigst zu spendeu geruht. — (Erueuuung) Der Rrchtspraktilant Herr Robert Bambcrg wurde zum Auscultanten für Krain ernauut. — (Festkonzert) Die Direction der philharmo-nischen Gesellschaft hat in ihrer slimstägigcn Sitzung beschlossen, zur Feier dcr silbernen Hochzeit des Aller» höchsten Kaiscrpaares eiu Festkonzert zu veranstalten, uud werdcn die hiezu nothwendige» vorbereitenden Schritte schon jctzt in Angriff genommen. — (Der Verein der Aerzte in Krain) zu Lai bach hält Mittwoch deu 5. d. M. um 0 Uhr abends eine Vcrciussitzung ab mit folgendem Programm! ^V. Iuncre Angclrgcnhritcn: I.) Richtigstellung des letztcn Sitzungsprotokollcs; 2.) Mittheilung dcr Einlaufe; 3.) Verleihung der Löschncrstiftung- 4.) Beschlußfassung über eiue Zuschrift des Ausschusses dcs österreichischen Acrzte-Verciusvcrbaudes: l^) ob Gründuug von ärztlichen Spar- und Vorschußvereinen, d) ob Gründung von Vereinen für öffentliche Gesundheitspflege. Z, Vorträge: 1,) Prof. Valenta über ^jloclll-jmlum mmiliticum als wehen' und schweißtreibendes Mittel; 2,) Operateur Ipavitz in Nudulsswerth: über vollkom-mcne Heilung e.uer Oberschcutclamputationswuude in fünf Tagcn. — Zur Beschlußfassung ist die Zahl von mindestens 12 Mitgliedern uach ß 20 der Statuten nöthig, — (Das Veteranenlränzcheu.) welches gestern im Glassalon dcr Casinorcslauratiou abgehalten wurde, war nicht so gut besucht, wie es im Interesse dcs humaueu Zweckes wüuschcnswerth gewesen wäre, Kaum an 20 tanzlustige Töchter der einstigen Mars-söhnc waren vertreten, cs fehlte manche fchönc schwarzäugige Tänzerin, auf welche man in freundlicher Er-inncrung an das lctzte Vrtcranentränzchen gedacht, auch dic blonden und blauäugigen hattcn der Veteranen, welche im vergangenen Sommer doch so viel zur Linderung der Schmcrzrn der eiubcrufcueu jungen Krieger gethan, ganz vergessen. Trotzdem herrschte bis in die frühcn Morgenstunden die heiterste Laune, und darf sich das Comitc mit dcn überhaupt möglichen Resultate,, zufriedenstellen. — (Erdbeben.) Wie uns aus Littai freund, lichst mitgctheilt wirb. wurde am 30. v. M. um 8 Uhr 20 Min. abends iu dcr Umgebung von Littai ein Erdbeben wahrgenommen. Dasselbe hatte die Richtung vu» SW. uach NO. und war mit einem dumpfen, rollenden Ge-tösc verbunden; es dauerte i'/z, Sekunden. Der Baro-meterstaud im Augenblicke der Erschütterung betrug bei mäßigem NO-Wind uud geringem Schneefall 87" 115'", der Thcrmomcterstaud —0''/i/'Ii. — (Verkehrsstörungen.) Infolge der in der verflossenen Woche eingetretenen reichlichen Schnee-füllc habcu dir Züge der Südbahu in den letzten Tagen mitunter sehr erhrblichc Verspätungen erlitten. So traf untcr andercn dcr am 31. v, M. nachts hier fällige-Tricst'Wicncr Eilpostzug erst iu drn späte» VormittagS-stundcn in Laibach rin. da er infolge starker Schuld vrrwchungrn durch mehrerr Stunden in Lesete zurück' bleiben mnßtc. — (Gastspiel.) Vorgestern beendete der Opl-rcttcntcnor Herr Cnrl Arenberg sei» viertägiges Gastspiel am iNagenfurter Stadttheater als „Golz" in der „Fatiniha". — (Repertoire dcr Schwurgerichts^ session) Dic bcim Laibacher Landrsgcrichts heute cröffncts crstr diesjährige Schwurgerichtsscssion verspricht von außergcwöhnlich lurzcr Dotter zu sein uud dürfte uoraussichtlich noch im Lausc oicscr Woche beendet wer-dcn. da vorläufig uur vier Strnfucrhaudlungen aus< gcschricbcn sind. und zwar: für Montag den 3. d. M. gcgcn Anton Vchar wcge» Verbrechens der Brand-lcgnng; Dienstag dcn 4. gegen Josef Poklutar wegen Verbrechens der Nothzucht; Mittwoch dcn 5, gegen Emanurl Graf Lichteubrrg wcgcn Verbrechens der Nothzucht, und Donnerstag dcn 0, gegen Franz Dolenc wegcn Verbrechens dcs Brtrugcs. Auhcr den angeführten ist nur noch eine Verhandlung iu Aussicht stehend, ^ (Ein Kind ertrunken.) Ein dreijähriger Knabe, Sohn drs Grundbesitzers Iosrf Zajc in Ple-schiuze im Sittichcr Bezirke, ist am 19. v. M,, als er in der Dämmeruug über cine uächft dem väterlichen Hnusc befindliche, I Mctcr ticfe Lachc, die zur selben Zeit mit eincr bünnsn Eisschichtc bedeckt war, schritt, im E.sc eingcbrochen und rrtrunlcu, Eiue halbe Stunde später wurde das verunglückte Kind von seinem Vater aufgefunden und als Lcichc aus dem Wasser gezoge». — (Bezirls'Wundarztcustelle.) Für den Stcuerbczirl Loitsch ist cinc Bczirls-Wundarztciislelle „lit cincr Iahresrcmnnrration von 400 fl, aus drr Vc» zirlskassc zu bcsctzcn. Gcsnche nm diese Stelle sind bis Endr Februar l, I, bci dcr Vezirlshauptmannschaft in Loitsch zu übcrrcichru — (Mandatsuiedcrlegung.) Der Blirger-mcister von Magcnfurt, Herr Gabriel Ritter v, Iesser-uigg. hat sein Mandat als Abgeordneter der Landeshauptstadt Klagcnfurt in, Reichsrathr nicdergrlcgt, — (Gau turntag.) Z" dcm oom Gauverbaude der deutschen Tnrnocreinr von Steiermarl, Karuten, Krain und brm Küstenlandc grstern in der landsthast« lichen Turnhalle in Graz veranstaltete., Gauturntage 242 hatten die beiden Grader Turnvereine und jene von Mlnblng, Kmttelseld, Pettan, Klagensurt, Villach und Laibach ihre Vertretung lNigenieldet. — („Heimat.") Die soeben erschienene Nummer 18 dc5 illustrierten Fmnilienblattes „Die Heimat" enthält: Ritter Uliül Gelde. Roman in zwei Büchern. Von Theodor Schiff. «Jortschlmg.) — Seclenkniul. Gedicht von Siegfried Fleischer. — Ein Geständnis. Eine Ehestands-gcschichte von F. G. Triesch. — Der Gratulant. Von Otto Erdmann. Auf Holz gezeichnet von Emil Görner. — Türkische Erlebnisse und russische Schicksale. Geschichte eines Mitgenommenen. Von Dr. Adrian Schücking. IV. — Einfluß der Frauen auf Hausthiere. Vou F. A. Bacciocco. — Der Küchlein Meeresfahrt. Von Aglaja v. Gnderes. — Musik. Aus Konzertsaal und Oper. Von L. P. — Alls aller Welt. ____________________________ Danksagung. Der löol. Verwaltnngsrath der krainischen Escomptegesell» schaft hat mir 25 st. zugunsten der Stadtarmen zugemittelt. Indem ich diesen Betrag der städtischen Armentasse zuführe und dem löbl, Penvaltuugsrathc im Namen der Ttadtarmen den Dank abstatte, bringe ich dieses menschenfreundliche Geschenk gebiircnd zur öffentlichen Kenntnis. Laibach am l, Febrnar 187!). Der Bürgermeister: Uafchan m. l». Neueste Post. (Original-Telegramme der „Laib.Zeitung.") Petersburg, 2. Februar, offiziell: Astrachan, 31. Jänner. In der Vetljanka-Umgegend ist kein neuer ErkrankungiM vora/tlimniell. Selitrenn, 30. Jänner. Acht Kranke, zwei starben; .N. Jänner. Daselbst sind drei neue Erkrankungen nnd drei Todesfälle zu verzeichnen. Kein Heilmittel ist erfolgreich. Einziges Mittel ist Isolierung. Nisch, 1. Februar. Die Nationalversammlung nahm einstimmig die Regierungsvorlage, betreffend Aufhebung auf Juden bezughabender Veschläntunaeu an. Hiezu erübrigt nur noch die Sanction der großen Sknpschtina. __________ Wien, 1. Februar. (Gr. Tgftst.) Der französische Botschafter ist schon heute telegrafisch an« gewiesen worden, zu erklären, daß der neue Präsident der Republik sich von den Grundsätzen, welche bisher für die auswärtige Politik Frankreichs maßgebend gewesen, nicht entfernen und sich glücklich schätzen werde, die freundschaftlichen Beziehungen zu Oesterreich auf den gegebenen Grundlagen fortsetzen und pflegen zu können. Budapest, 1. Februar. Im Abgeordneten-Hause dringt Appouyi auf die Beantwortung drr In« terprllation betreffs der Organisation Bosniens und der Herzegowina. Tisza erklärte, dieselbe nächste Woche zu beantworten. Markus interpellierte betreffs dcr orientalischen Pest. Simonyi beantragte, den Verkehr zwischen Ungarn und Rußlaud durch Errichtung eines vollständigen Grenzcordons für die Dauer der Epidemie einzustellen. Agram, I.Februar. Unter Intervention des Regieruugskommissürs, Obergespans Pogledic, wählte der Gemcinderath heute Mathias Mrazovi^ einstimmig zum Bürgermeister. Die Bevölkerung nahm das Wlchlvesultat freudig auf. Berliu, 31.Immer. (Presse.) Die Abgeord« neteu ei warten einen Gesetzentwurf bezüglich der Eiu-ziehung des Vermögens des verstorbeneu Exkönigs Georg vou Hannover zugunsten der preußischen Staatskasse. Das Vermögen betrügt 48 Millionen Mark. Paris, 1. Februar. (N. fr. Pr.) Dufaure lehnt entschieden ab, das Portefeuille zu behalten. Er schrieb auch in diesem Sinne bereits an Grcvy. Die Notifica« tion au die fremden Mächte von des Marschalls Ab« dankulig und Grcvy's Ernennung erfolgte bereits. Aus der Provinz meldet man von Illuminationeu und Freudenfeuern, besonders im Imalande. Der Beamtem Wechsel wurde einstweilen eingestellt. Grcvy billigt die Absicht, die Kammern nach Paris zu verlege,!,' will aber Versailles für Einzelfälle vorbehalten. Rom, 1. Februar. (N. fr. Pr.) In der Kammer legte der Kriegsminister soeben sieben Gesetzentwürfe über einen Extrakredit zum Kriegsbudget für die Anfertigung von Gewehren, für die Errichtung einer Waffenfabrik diesseits der Apenninen, für Proviantbedürfnisse zu Zwecken einer Mobilisierung, für die Errichtung von Artillerie-Polygonen, für Geniecorpsarbeiten an Heerstraßen und Eisenbahnen, für Anschaffung von Zug- und Transportmitteln und Artilleriematerial, für Dotierung des Geniecorps und für Festungsarbeiten vor. Weitere Forderuugeu beziehen sich auf Grenzbefestigung uud andere Fmtificationen zur Sicherheit des Staates. Die Gesummtsumme dieser Nachtragskredite beträgt 90 Millionen, zahlbar binnen vier Jahren. Die Kammer bewilligte die Dringlichkeit. London, 1. Februar. Nachrichten aus der Eapstadt vom 14. Jänner zufolge haben die Feindseligkeiten zwischen den britischen Truppen und den Zulus begonnen. Petersburg, 1. Februar. Das Ministerium beschloß folgeude vom Kaiser gcnchmigle Maßregeln: Die Niederbremmtlg des Dorfes Wetljanka, Dis> locierung der Einwohner innerhalb der Quarantänen und die Entschädigung derselben; Erstreckung dieser Maßregel auf andere Dörfer und einzelue Gebäude, wenn nöthig; der Ziviladministration sind sofort die nöthigen Truppen zur Verfügung zu stellen; Entsendung von besonderen Bevollmächtigten mit einer ärzt' lichen Kommission; der Bevollmächtigte Loris Meli-koff wird als Generalgouveruenr des provisorisch zu errichtenden Generalgouvernements fungieren. Telegrafischer Wechselkurs. vom 1. Februar. Papier-Rente 6150. — Silber - Rente «2 80. — Gold. Rente 74 10. - 1860er Staats-Anleheu 112—. -- Bant-Äcticn 776. — Kredit-Actien 2l7 —. — London 11660. — Silber 100'—. K. t. Münz - Dntatcn 5 53. — 20 - Franken - Stücke 9 31',,. - 100'3teichsinart 57 ül». Handel' und Vol'kswirthschastlichcs. Verlosung. 1»U0er Staatslose. Vei der am 1. d. M. in Wien rwr genommenen Sericnverlosung wurden die nachstehenden Serien gezogen, und zwar: Serie 204 385 534 1170 1257 1432 1550 1557 172? 1»97 1939 2081 238!) 2821 8102 4144 4484 47!)!) 4940 5112 5240 5539 5610 5650 5809 5822 6328 6329 6438 6599 6788 6919 7053 7104 7252 7292 7329 7736 7978 8484 8494 8774 8819 8986 9235 9257 9290 9846 9982 10098 10192 10444 10901 11030 11047 11140 11165 11556 11726 12592 12732 12810 13060 13069 13081 1315!) 13349 1376? 13875 13981 14138 14212 14347 14487 14545 15001 15060 15399 15634 15790 16063 16196 16663 17126 17322 17603 18581 18659 18762 18812 19005 19391 1952? und 19550. Die Verlosung der in den obcnaufgeführleu Serien enthaltenen Gewinnummern wird am 1. Mai 1879 vorgenommen. Laibach, 1. Februar. Äuf dem heutigen Markte sind erschienen: 7 Wagen mit Getreide, 4 Wagen »lit hen und Stroh, 22 Wagen und 3 Schiffe mit holz (30 Kubikmeter). ______________Durchschnitts . Preise.________' fl.jli, ss^lr^ fl.j lr. N. i li' Weizen pr.Hcktolit, 6,00 «,l(i Butter ftr. Kilo . — ?8 —j— Korn „ 4 5.'. 4 94 Eier pr. Stück . . — 2; —' — Gerste „ 4 6 4 30! Milch ftr. Liter . —> ?------ Hafer „ 2'70 3 27^Nindflcisch pr.Kilo — 54------ Halbfrucht „ — . 5 80Kalbfleisch „ —!ü0------- Heiden „ 4 55 4 4? Schweinefleisch „ —44------ Hirse „ 4 88 4 43j Schöpsenfleisch ,, - 3U — Kutnnch „ 4 40 4 5^öät)ndel pr. Stuck — Sü Erdäpfel 100 Kilo :'. :<-------tauben „ — l? - Linien pr. Heltolit, ?------------yen 100 Kilo (alt) 1 78 Erbsen „ 8----------Stroh „ . . 151 Fisolen „ 7 50-------Holz, hart., pr. vier Rindsschmalz Kilo — 90-------! Q.-Mcter -------8 50 Schweineschmalz „ — 76------> - weiches, „ - — 5 50 Speck, frisch „ — 52-------Nein, roth,, 100 Lit.-------24 - — geräuchert „ — 70 - !!^ Weiher „ -------20 — Augekommene Fremde. Am 1. Februar. Hotel Stadt Wien. Schrems, Forstbeamter, Pilsen. — ^' maine nnd Gaggio. Paris. — Auchmann, Fabrikant, Mal' bnrg. — Hcnn, Ksm,, nnd Springolo, Wien. Hotel Elefant. Knaslii, St. Martin. — Dolenz. Postmeister, und Maidk', Krainbmg. — Vogl, Kfm.. Wien, - Prister. Ägram. - Dr. Smatla, Regimentsarzt, Laibacü. Kaiser von Oesterreich. Graschof und Mase, Leipzig. — Gü' wersit, Eisnern. - Kattinger. Beamter, Salloch. — Legat, Sabresniz. - Angerman», Holzhandler, Dolach. Mohren. Lach Ignaz und Lach Johann, Mannsburg. — Di^' corte, Chora, (iiay und Dicorti. Valle,________________^ Verstorbene. Den 31. Jänner, Mathilde Razingcr, Lehrerstochter, 2 I. 2 Mon,. Jalobsplah Nr. 10, Wasserkopf, Maria Mana-cher, Kaffecsiedersgattin. 33 I., Petersstraße Nr. 34, Lunaen' lähmnng. Im l. k. Varnisonsspitale vom 12. bis incl. 25. Jänner. Am 15.: Jakob Griguljat, Obertanonier. 12. Art.-Reg.' Typhus; am 22.: Franz Roschcl, Nechnuugs-Wachtmeister, I2t<» Landes.Gendarmeriekonlmando, Lungcnsucht. ______. Lottoziehungen vom 1. Februar: Wien: 05 19 11 titt 51. _________Graz: 46 10 67 63 64._______^. Theater. Hente (ungerader Tag): Franz Schubert. Operette '" 1 Act von Hans Max. Mnsil mi> Ncnütznilg Schubert'M Motive von Franz v. Snpp^. Diesem geht vor: On" «atan, TanteKobold oder Ein glücklicher Familien' vnter. Lustspiel i» 3 Anszügen von C. A. Göruel. Meteorologische Beobachtungen in Laibach^ 3 «i W n . -- D z -« N ß: 3 3,z h/ ^ TÜ.Mg. 738 45'^^2'SO.'schwllch' bewölkt 1. 2 „ N. 73762 ^. 17 SW, schuach bewüllt """ 9 „ Ab. 736 93 --0 8 TW. schwach bewüllt .„ 7U.Mg, 737-45 '— 18 Äi. schwach bewültt^ ^80 2. 2 „ N. 737 91 ^. >2'2 SW. schwach bewö'lt 2ch„cc 9 „ Ab.> 73s lii — 0 2 SW. schwach bewiiltt ^ ,. Den 1. Februar anhaltend trlibc. Dcu 2. nübe, abenl" geringer Schueesall. DaS vorgestrige Tagesmittel der TeMp^ ratur — 0 4", das gestrige -j- 0 1', beziehungsloeise um <>^ und 12" über dem Normale. ______ Verantwortlicher Nrdactenr: Ottomar Namberg^__^. Danksagung. Fnr die vielen Beweise gütiger Theilnahme au-läßlich des Todes des Herrn Ferl!inunll Mur^m» v. Gozuni, soluie für die zahlreiche Betheiligung an dem Leichen« begängnisse, sagt die trauernde Familie allen Äe» theilizten, insbesondere den verehrten Herren Beamten, Offizieren und Bürgern der Stadt Stein — den verbindlichsten Danl. Dank. Für die vielen Beweise herzlicher Theilnahme anläßlich des Todes unseres uns unvergeßlich"' Sohnes nnd Bruders Fmil Zljuber v. Mr<>g sowie für die zahlreiche Betheiligung an dessen ! Lcicheiibrgännnisse, und für die vielen prachtvollen Kranzspenden sagt den innigsten, verbindlichsten Dant die trauernde Familie V^I'!(Ni)(^^)l. Wien, 31. Jänner. (1 Uhr.) Der Rentenmartt war sehr fest, andere Werthe verkehrten in schwankender, jedoch immerhin vorwiegend fester Tendenz. Oelb lwa» Papierrentc........6135 6145 Silberreutc........62 55 62 65 Goldrcnte.........73 95 74 - Lose. 1839........310- 312 „ 1854........108 50 109 - „ I860........113 75 114 25 „ 1860 (zu 100 fl.) . . . 126 75 127 - „ 1864........142 72 143 - Ung. Pränuen-Anl.....7875 79 — Kredit.L..........16050 161 Rudolss'L.........,550 15 — Prämienanl. der Stadt Wien 88 75 89 — Ponau-Regulierungs-Üose . , Io3 80 10410 Domänen»Pfandbriefe . , . 14175 142 35 Oesterr, Scha^schcinc 1881 rück. zahlbar.........9875 W'25 Oesterr. Schatzscheine 1882 rüclz. 97 ?5 98 2?» Ungarische Goldrcnte .... 8240 8250 Ungarische Eiscnbahn^lnleihe . 101— 102 Ü0 Ungarische EiscnbahN'Anleihe. Cuiniilativftücke......101 50 102 — Ungarische Schal?anw. vom I. 1874 .........U8- 11350 Anlehcn der Stadtgemeinde Wien in B. V......95 75 96- Velb lvaie Grundentlaftungs vbligatisnen. Böhmen.........102 — 103 — 'liiederästerreich......104 50 105 — Galizien.........8525 H5 75 Siebenbürgen.......75— 76 — Temeser Banat......75 50 76 — Ungarn..........80 — 81-- Actleu von Vllnlru. . '^"2^^ , Kredit 21340 biS 21360. Angl" Nachtrag: Um 1 Uhr 15 Minuten notieren: Papierrente öl 30 bis 6140. Silberrente 62 60 bls «2 70. Voldrente 7>'9) bis 74 . 9> >l» London N560 bis 11'j8,^. Napoleons 3'32',, bis 9 33. Silber 100— bis 100' .