^ Leopold EgerifDe '^^WW LDachcrW Zeitung. Dienstag den 17. Februar, » ^ " '- Auf den Tod des berühmten Physsognomickers. Des Pfarrer LaVater in Zürch« Geschlossen ist daS Auge, das so wahr Durch das Gesicht in Menschenherzen dl»5te --Erlahmt die Zunge, die für Wahrbeit immerdse beredsam jedes Ohr entzückte! — Das kleine Grab, das seinen Rest umsMeßt, Bleib immcr deutschen Söhnen theuer: Dort ruht der Patriot. der Menschenfreund, und Chllft ViS zu der Auserstehungsftyer! ^- Inländische Begebenheiten. L « i b a ch. Ein kleines Opfer weih' jeder, dem teutsche Gelehrsamkeit, dem Vider-ilnn, und glühender Eifer für Wat>,< heit heilig ist, d-m Andenken Lava-ters: - Groß waren seme Duldun-gen alS Gelehrter und alS Patrz»ti seine freylich manOmil öbcr da> glückliche Mtttel hikausschlve»sende» Hypothesen wurden mit d'rm ^lame» von ansteckenden Schwarmereyen ge« brandmarkt, und seine rdle, ltöz jinen eiftesVullenbeis-sers, und wcnn man den Allsdritck de^Mnzen Mestchts ^uf ^auMuae rednzirell wWe, fo mochte man ft-sten : Das ist Schadenfreude, L iH , Egoi S n: u's , S e l b st-^ c^ t. M. z h, und.H e rstel-^' '- Her nun ^'ezn . besserer ^h^zognVMlM ist, Her^rette auf,' W^ ^MRWW 7- ^venn^n mich Mcs< 5/Mrn Helchrt. — mein Urtheil Mst füj falsth xrkläreni-^. ,^ NaHri^te«^ aus Italien Hingen M ftsgeyde,'nichI gaqz l^nwichtigo Oleuigkeiten: Den '27. Jan. undibie v«Hergegangene« Tage dauerte der Marsch der Neapolitanischen Truppen ununterbrochen durchRom fort,die sich an die'Geänzen des Königreichs zurückziehen. At3, 23. kam der ftanzösis. Gene-ralMtttant, Beaumont, deS Msr- . Ze^erals WrLt ln Nom an,)MG, pie Säbstl. Äsglerung die Verfi-chetimg frievftrtiger Gesinnungen überbrachte, und darauf mit dem Kommandirenden der Neapolitani-sthen Truppen, Damas eine Konferenz hielt, bey welch lestcrn er dann zu Mittag fpeißte. Am 2^. Mnds fraf'M an den Hof nach Palermo bestilmnte russi-scbe VotMäftcr Levasckefi'n Begleitung, des französis. Obersten la Grande lls Min eln; — W^ihe beyde sich Vn MM ^agkn 'miteinander nach Mercko vcrstZcn löcrdell, um wie es heißt: denMied'en zwischenFrans-reith" undNeltpeluMr rn^ss« scher Ver-tnitlüng zu Stän^ zu bringen.' Ein neues wbhltha'tiM Dßänomen für Re Ruhe Ms fePen Landes! — der französis. General Neissc mit 2 Parlawentairs angekommen. wclcks an den Feßungs-Kommandanten von Ankona, den lostcrtelchischen General Gorup hie Linfrage schickten, wo ch^nwjt Hn^en konferlren Mlle?—. darauf M, bön Dlserl. Sette'iler Ingenieur Na/or Martimz 1n Si-niaäg/ia an; —> und noch äm iiäm-lich^nIage kehrten sie'MsamMn ttach Uttkona zurück, M iu'3olg> tzer Konpenzio« «m 2H. d^n ?fra«-zofen eingeräumt wurde, nachdem vorher anf de« requirirten «schissen die kaiferl. Vefazung nach Venedig überschifft worden ist. Die in einer Zeitung verbreitete Sage, alssey Chioza (eine von Vene-Zzjg ?^. Mittien entsegene Stadt) von ^cn Nl'pubttfchnern besejt worde«, ist gmlud falsch, da eben a3da 2. Batail. unftrs vaterlandis 3 huruiscke u !s Infant. Rcgim in Vesazungliegen» Mack Ve<:icht0« von dse ^iuckä-schen Gränze, soll gch Paßmann Oglu.aus der Wallachcy zurückziehen, überall aber die schrecklichste Verwüstung hinter M lassen; indem feine Leute Mtbarmh«rzig plun-devtt, und viele Obtsckaften in Vrsn Gehorsam förmliche ausgesagt,iwd mit einer beyspietto-sett Frechheit verlangthat, den 3hrvn zu räume«. Auch will man schon' Wünzen von ihm gefth«« Haben, worauf sein Mamen und die Emble-n«n,Mes Güttans gepr^t st^ 'Me >'^^^ Schöndrun^drn'ß.Febs.,321. Mrzherzog ZkaK, FeldtttarschM.'" " ^ O/.e/l, Heu 5. Fehs. In öer Nacht vom 29. qus^dcn Za. Jan. trat plöyliH em fo gelin-. des Wetter ein , baß der grsste Weil des gelegenen Schnees in Malspr aus-, gelöset' wurde; und kaimi wahrle ^ dieseS Wetter «inige funden,' al^ i ein gewaltiger Sturmwind sick cr-.hob, der mit aller Macht wiitbcti/ bie Gebenden manche Augenblicke auf- 1 hielt, auch niederwarf, die Verbindung zwischen Ofen und Pest mit allen Fahrzeugen, bis Nachmittag gegen 2 Uhr gänzlich hemmte , und manchen Schaden verursachte. Dieser Sturm legte sich gegen Abend, und war biS den z». Nachmittag stille , um welche Zeit er neuer dingS und viel heftiger sich erhob, zanze die Nacht hindurch währte, 'nancke Dächer beschädigte, und sehr ?iel Unglück befürchten ließ , welches »ber dem Himmel sey Dank! nicht rfolget ist. Lemberg, den 29. Jan. Die Vegebräbniß-Feyerlichkeiten . dls nach einer kurzen Krankheit am 22. Morgens hier verstorbenen üandesgouvcrneurs, Graf v. Gais-ruck Excellenz, waren ausnehmend prächtig. Der Leichnam wurde am 22. in meinem schwarzausspalirten Saale auf das Nricktete, 4<3tuffen l>ohe Paradebett gelegt, und mit «4 grosse Wachskerzen beleuchtet. Der <3el,ge lag in einem Staatskleide, welches nach Polnischer Sitte alle Tage gewechselt wurde, in einem vio-lct Spanischen Mantel gehüllt. Am Haupte standen 2 in Trauer gekleidete Gllbernialsccrctäre, bey den Füs-scn 2 Mitglieder der uniformirten Kaufmannschaft, und vor jedem Eingänge der Zimmer, welche in den Paradesaal führten, 2 uniformste Bürger des SckülMkorps, und 2 von der bürgl. Cavallcrie, aus den Gänaen aber Militär, kl» 23. Abends war der Leichnam geöffnet, vom Eingeweide entledigt, und ei»« balsamirt. Am -5. Abends «m 5 Uhr wurde er gehoben, alle studi-rende Jugend, alle weiblichen Slift-kinder, die Beamten, Advokaten, Mediker, sämmtliche Geistlichkeit, das Domkapitel, mit cinpfündigen Kerzen versehen, begleiteten den Leickenzug zurBeyftWNg in die Kathedralkirche. Ein Stallmeister ritt vor 6 in Trauer gehülttn Pferden, welcke einen Wagen zogen, worauf der Todte in eincr sehr schönen mit rothen Samt überzogenen , mit goldenen Dresen und Franzen besetzte« Trucke lag, und so in der Domkirche ausgeseyt blieb Der Todte ruhete auch hier auf 6 Stussen, ober dem Sarg hieng der Herold, der in der reckten Hand das Portrait den Verblichenen , und in der linken das Ostgalizische Wappen hiclt. Der katholische Erzbischof und der Dvm-probst, dann der Griechische Bischof verrichteten die Einsegnung. Heute ' um lo Uhr warcn die Cxcqkien mit lateinischer Predigt; nach ,2 Uhr war vor der Kirche Predigt in Polnischer Sprache. Um l Uhr wurde der Leichnam, unter nähmlicher Begleitung wie TagS vorher, wobey d»e schönsten Equipagen mit 6, 4 und 2 Pferden zusehen wären, auf den allgemeinen Kirckhof gebracht, wo ihm Vermahl in oer Mitte drsse» ein Grab ausgemauert wurde, auf das folg "nn> übermorgen inPol-nlfcher Sprache. AottHystrom^ ES wird mit vieler Zuverläßig-fcit versichert , daß an dem Lüne-viller Kongresse so lange keine fremde Macht Zlntheil nehmen werde slö biS der Friede zwischen Oesterreich und Frankreich ratifizivt ist. Die Gesandten der weltlich?« deutschen Fürsten , deren Interesse es erheischt, mit Frankreich zu unterhandeln , sollen in Paris an den Minister der auswärtigen Verhältnisse gewiesen seyn. — Man spricht von einer Erklärung, welche der Kaiser, als Souverain der öster-r ichischrn Monarchie, nach abgeschlossenem Frieden mit Frankreich dem Reich.stage wegen seiner fernern Verhaltnisse mit dem Reiche werde M'che« lassen. — Auch der Neichs-sriede joll in Lüneville unterhandelt werden — Vonaparte soll darauf antragen, für eine hohe Person in Italic» ein erbliche« Konsulat, dazu es mittlerweile auch wohl in Frankreich kommen wird, einzufüh, ren. D'.ese Vermuthung w,«in dem Umstände gesunden werden, weil Her erste Konsul in seiner letzten Lriedenbbothschaft an den gesetzgebenden Körper, nur der Schweiz «nd H,lland, aber nicht Cisalpi- niens und LMnens Z^aMhatre^ Uebcrhaupt läßt juns j^t dic politische Lage von Europa nur dann einen dauerhaften Frieden erwarten, wenn alle Entschädigungen vors Er?. ste ausgeglichen sind. Ueber die Nothwendigkeit des Friedens aus dem festen Lande sind bc«eits alle Mächte theils durch dcn Drang der Umstände , theils aus Ueberzeugung einig. — In Ansehung Oesterreichs nennt man sogar schon Joseph Vuonaparte', welcher gegenwärtig mit dem Grafen vo» Kobenzl unterhandelt, als bestimmten franz. Gesandten nach Wien. — Oestreich schließt Friede; daS Reich und Neapel schließt sich mit an; die Pforte äußert bereits durch den russischen Einfluß friedliche Gesinnungen , indem sie wieder einen spanischen Gesandten annimmt, der che-malS auf englische Verwendung aus Konstantinopcl entfernt wurde. Auf diese Art eilt das feste Land von Europa seiner Beruhigung von allen Seiten mit schnellen Schritte« entgegen. Einzig interessant ist ge-genwatig der Kampf, den die brit-tische und franz. Politik, dann England und Rußland gegen einander führen. Jeder Theil sucht des andern Plane zu vereiteln, und ma» darf kühn behaupten , daß selbst her größere Theil der politischen Bekanntmachungen der einen und der andern Regierungen angelegte Minen find, um das Interesse der Gegenparthey zu erschüttern. Auf dem festen Lande hat der Krieg keinen ^Wischen 'Zchect nie5r. Fran?rM f fordert bisher «lcht mehr, als waS ' ißm durch dcn Frieden voch Campo Formidv schon bewitligt war, wtn« anderö keine Fvrdcrnngen eintrrtten; denn man vernnnmt , die zweyte Theilung von Polen soll noch in die politische Wazfchaale d^c« n'ntechan-delndcn Lhcttc g?wgt worden; aber auch darmn wird man sich gegen-fcitlg einVerstthen , und die jeyige Lage läßt keine nette Koalitton ge< gen ^rattkteich mehr erwarten. Man kann also mit vollem Rechte hoffsn, dAß mit den Blüthen des nahen Früh-ljlsgS auck die wohlriechende Pklme des F rir d-en's fftr die bsdrängte Menschheit aufblühen werde. Von'dtr "DjrolischSN'Gränze.. ^ Den 8ten Febt. Me "OmM-' gerächte erhalten sich noch immer. Gowohl «Ms dem Hleiche , als aus Oesterreich kommen die? tröstlichen < Nachrichten °«m. ^n-fSchwa^en soVen lv.oaOWeeVk r«ynir»rr seyn, 7um die franz. ttrtil-ler^e theils nach Hün4lmgen, khefts nach Straßburg, znrschaffe^ b 'Wsil'z»iM',^n^».sFebr. ^ 'NW'V: Wr Mvnds^ "Mr Hr. ' MvmarfchlU - kttutenÄttt Mäeche^e v4n Chasictter . wolcker auf BMl t, M beM WeA M ftinee DilMM nach Brück stch bsf,n?) , evhk«lc z» Gttrzwg »on O Man«; Es wurden «p^g«n der E»ck ^NiL Mzahl der gOtMete« Feinde b«e lief sich auf 2000 ; unter den Ve«-wlundeten befindet sich ö^r.Omw Man,Wst. "Heute ntlch i2. Uhr MittilZb be-Wte unS ganz unverckuthet Hier Veneöal en Chef der ftanzHsisihm Rhein - Atmee Mvr«au, welche ihre väterliche Heimath ahs dSM lnrken Afer haben, in Pensiott gesetzt ; die aber , Hyclche lauf de» rechten Ufer zu Hause sind, mit ihrem l Eingebrachten und mit Meisegeld zu ihren Familien zurückgeschickt werden. /Ein gleiches iM Altth den Stiftern geschehen. SchweiH. Zürch, den 2. Febr. HolsendeS Schreiben des französischen Piaylommandnnten an dib Frau Pfarrer Lavater verdient Gewerkt zu werden. Mndamr! G«y der Nnckriiht,von dem Tode drs berühmten ßavaters fühlt das jetzt in Zürch befindliche FiranzöUche Militär ein Bedürfniß seine Thränen mit den Thränen der Familie ewes Philoßyphen zu verwischen» deffen Schriften der Menfttcheir Ehre machen, so wie sie das Gebiet d?r WMTlschaftcn erweitert haben. Nanz Muwpa.wird.. iyuycr ^seinen , Geist bewundern; .seiue Tugenden 'mnchten ihn seinen Mitbürgern ^ chyiner //fein. Mdschtmsi gchöte'der Nachwelt. M Erlauben Sie, Madame, daß das Französische Militair, dessen Organ ich bin, um einen Play bey dem Leichenzuge bitte, um einige Blumen auf das Grab des berühmten Mannes zu streuen, dessen Ver-Just die Quelle Ihrer Thränen und ftimr schmerzvollen Hhettnnahcke ist. ' v,^—'" - In habe die Ehre mit vorzügli^ cher Achtung zu seyn le. Großbritannien. LondeNs den 17. Iäu- In Hinsicht der Schwedischen nid Dänischen Besitzungen in Ost-nnd Westindien, und der Dänischen «mV Schwedischen Kriegsschiffe in dem mittelländischen Meere sind schon Hie nöthigen Befehle erlassen. Auch in den Häfen unsrer Ost - und Westindischen Besitzungen sollen die nordischen Schiffe mit Beschlag belegt werden. Sckon bestimmt man daS Truppenkorps, womit General Maitland ehester Tage absegelt, gegen die Dänischen Besitzungen in "Westindien. Die Dänischen und Schwedischen Schiffe, die in unsern Häfen mit Embargo belegt wurden, sollen zur Bürgschaft fur M 200 brittischen Stbiffe dienen, welcke noch in den rusischen Häfen zurückgehalten sind. Die Schiffahrt der Dänen nn> Schweden , die bisher so ausgebreitet war, und die auch den größte» Theil des holländischen Handels «»<-ter ihrer Flagge führtMhwMnlM plötzlich sehr gehemmt. — .' . ES scheint fast, als ob Pott»« gall sich ftlbft überlassen werden soll, da der Rest der vormals dort be« findlichen englischen Truppen cm Dienstage in 21 Transportschiffen zu Vortsmouth angekommen ist. Gc? neral Manners ist schon in Londen angekommen. ' Die von Vreft imsgölaufene Division soll nach Londoner Nachrichten , die jedoch nicht ossizicl sind, ihre Fahrt nicht weit fortgeseyt haben , sondern , um dem sie verfolg genden Geschwader des Admira s Pellew zu entgehen, in die Vay d , Villaine wieder eingelanfen seyn. Französif. Blätter sprechen vy» etwa 85 englis. Kriegsschiffen, dir a^egen den l i. und 12.Jan. vor Brest freuyten, jedock das Einlaufen eines beträchtlichenConvoys mit Vorrätheu für die Flotte nicht hatten verhindern können. Dlest Zcllung wlrv wöchentlich zweymahl ausgegeben, das ist Dienstag« Mb ' FrelMgS. bie kostet für hiesige Abnehmer halbjährig 2 fi. l^5 tt. A«t der Post 3 fl. Einzeln das Stück 3 kr°