Nr. 25. Sonntag dm 27. März 1892. XXXI. Sshraanq. MmbllMkrZkituU Ider Preis deS Blattes beträgt für Marburg: ganzjährig 6 fl., halb-! Uhrig 3 fl., vierteljährig 1 fl. S0 kr., monatlich 50 Ir. Bei Zustellung > in» HauS monatlich 10 kr. mehr. Mit Postversendung: ganzjährig 7 fl., halbjährig 3 fl. b0 kr. und vierteljährig 1 fl. 75 kr. Die Einzelnummer kostet 7 kr. ^ Erscheint iedeu Sonntag und Donnerstag früh. Einschaltungen werden von der Verlagshandlung des Blattes und ^ --------- ^ allen größeren Annoncen-Expeditionen entgegengenonnren. Schluss ' Schriftleitung nnd Berwalwng befinden sich: Postgasse Nr. 4. Sprech- für Einschaltungen Mitwoch und Samstag Mittag. - Offene ^stunden des Schriftleiters an allen Wochentagen von 11 bis 12 Uhr Reclamationen sind portofrei. Manuscripte werden nicht zurück-> vormittags. ^ gesendet. Klnladung zum Nezuge. Mit 1. April beginnt das zweite Quartal der „Marburger Zeitllng" Wir erlauben uns hiemit zu einem zahlreichen Abonnement, beziehungsweise dessen Erneuerung ergcbenst einzuladen. Unser Blatt wird seiner bisherigen Haltung treu bleiben und alles Wissenswerte aus der Politik, dem Gemeinde- und Vereins-leben, dem Gerichtssaale und den TageS-Ereignissen klar und bündig zur Kenntnis der geehrten Leser bringen. Der Preis der „Marburger Zeitung" blelbt der bisherige, die Bezugs-Bedingungen befinden sich an der Spitze des Blattes. Inserate finden in der in allen Kreisen viel und gern gelesenen „Marburger Zeitung" die größte Verbreitung. Die Berwaltunq. Wemals gehen — niMats wieder-kommen! Als seinerzeit Kaiser Wilhelm l. auf das Entlassun^s-gesuch seines Reichskanzlers das historisch gewordene „Niemais" schrieb, da gieng durch die ganze Welt ein Seufzer der Befriedigung und man zweifelte nicht daran, dass daS deutsche Reich scstgekittkt sei filr alle Zeiten, und auch nicht der leiseste Gedanke an eine neue Sturm- und Drangpcriode trübte die gehobene Stimtnung ,des deutschen Volkes. Aber eS gibt im Weltenlauf nichts Bleibenderes als den Wechscl, und die Menschen, die immer vorgeben, nach dem Dauernden, Festen und Sicheren zu streben, sie selbst sind es, welche oft mit frevelnder Hand daS Bestehende stürzen, immer gewillt und geneigt, zu verbessern und zu erneuern, selbst dort, wo ihre Kräfte als unzureichend erscheinen miissen. Das historische „Niemals" ward von einem s^ürsten gesprochen, der weise wie selten ein die Lasten und Pflichten des Herrschers tragender Sterblicher, das Wohl seines Volkes herzlich gerne der Leitung unseres größten Staatsmannes anheimgegeben sah -- der auch mit einer Art Seherblick ahnte, dass nach des Fi»rsten Bismarck Scheiden von seinen» Wächteramte nur Verwirrung und Schrecken, Unzufriedenheit und Streberthum wieder Eingang im Reiche finden werde. Auch Friedrich, der kranke Kaiser, folgte dem Beispiele seines erhabenen Baters in der Weise, dass er immer da, wo die Staatsklugheit des Reichskanzlers entscheidend in die Wagschale fiel, sich diesem selbst bei gegentheiliger Anschauung Mtterordnete und dadurch bewies, dasS auch er das „Niemals" seines Vorfahren in feiner ganzen Bedeutung zu würdigen verstand. Und abertnals folgte ein Wechsel in der Person des Kronenträgers, mit Begeisterung hieng das ganze deutsche Polk an den Lippen des jungen Monarchen Wilhelm II., denn sein Thun berechtigte zu den schönsten Hoffnungen. Er selbst hatte vor der Welt erklärt, die Traditionen seines Großvaters heilig und den Fürsten-Reichskanzler sich und Deutschlands Bürgern erhalten zu wollen und sein Wesen sich zum Vorbild zu nehmen. Aber das Schreckliche kam, — cS traf völlig unerwartet Alle, die mit Liebe am Reiche und dessen Institutionen hiengen und sich als Angehörige der für alle Zeiten festbegriindeten Schöpfung fühlten. Der Wechsel der Person bedeutete auch einen Wechsel des Systems und die oben angedeuteten Uebel brachen von allen Seiten hervor; der Staatskörper erkrankte und erbebte unter den gewaltigen Streichen, die in ihrer raschen Aufeinanderfolge ihm keine Zeit der Erholung mehr gönnten. Wilhelm !l. begann das Reich auf seine Festigkeit zu proben. Er verschrieb ihm, gleich einem noch unerfahrenen Arzte, bei dem Hingebung und Begeisterung für seinen Beruf die noch mangelnde Praxis ersetzen sollen, allerlei Mittel, weil er es für kränker hielt, als es thatsächlich war und nannte diese Heilmethode den ..neuen Curs". Aber seine gute Absicht ward nicht von Erfolg gekrönt und alle Ver» suche, die er bis heute unternommen, schlugen fehl, ja das Reich ward kränker, als es je gewesen war. Zuletzt kam das Experiment mit dem Schulgesetz, für dessen Zustandekommen er seine ganze Autorität in die Wagschale warf und sogar seinen Reichskanzler, ten strammen, Mchteifrigen Militär Caprivi zwang, sich zum entschiedenen Vertheidiger der neuen Schöpfung aufzuwerfen. Als aber der brausende Ultwille der Mehrheit des deutschen Volkes sich gegen dieses Werk erhob und die Aufgeklärten im Norden und Süden nun ihrerseits ein energisches „Niemals" entgegenriefen, da wurde der Kaiser seldst zum Zweifler an dem Ganzen und die ihm treu Ergebenen erinnerten sich noch zu rechter Zeit an seine Worte, die gelautet hatten, dass er das lNesetz nur dann zur Ausführung bringen wolle, wenn die überwiegende Mehrheit d^s Volkes dasselbe gutheißen würde. Zedlitz mnsste fallen, Caprivi selbst gerieth ins Schwanken und musste sich zur Niederlegung seiner preußischen Ministerwürde entschließen, wogegen Miquel siegte. Es ist begreiflich, dass der Reichskanzler, der für das Zustandekommen deS Gesetzes so warm eingetreten war, nun bei veränderter Stimmung und Anschauung des Kaisers nicht weiter als preußischer Minister verbleiben konnte, wennileich er deln Reiche auch fernerhin als Reichskanzler vorstehen will. Es mag auch richtig sein, dass Wilhelln II. auf sein Ent' lassungsgesuch das Wort „Niemals" schrieb, aber dieses Wort kann unter den heutigen Umständen weitaus nicht jene Bedeutung beanspruchen, die ihm von Wilheltn I. verliehen worden war. In der heutigen Zeit, die der Beunruhigung nicht mehr Herr werden kann, weil schon zu Vieles unter der Flagge des „neuen Curses" geschehen ist, das Allen die nöthige Sicherheit raubte, wird allerdings auch Vieles irber' trieben, was nur eine geringe politische Bedeutung hat' imtnerhin aber steht die Thatsachc fest, dass die Beunruhigung in alle Schichten gedrunget?, ja auch im Volke selbst entstanden ist, und von ta erst in die Presse übergieng. Ueber das Warum? dieser Erscheinung gibt die „Post'^ eine Darstellung, die wir ihrer Bedeutung halber hier anführen wollen. Sie schreibt: „Wohin der neue Curs geht, lässt sich mit Sicherheit nicht erkennen. Schwankungen in der NegierungSpolitik, wie sie in den letzten Jahren wiederholt eingetreten sind, war man in Deutschland uird Preußen bisher nicht in solchem N?aße gewohnt. Wenn rnan nunrnehr zu wiederholten Atalen sieht, dass die Regierung ohne zwingenden Grund und ohne Aenderung der allgemeinpolitischcn Verhältnisse von der Linie abweicht welche sie vor Kurzem sich selbst gezogen und deren Feststellung sie für unabweisbar erklärt hat, so wird das Vertrauen zu der eiyheitlichcn, geschlossenen und festen politischen Gesammtauffassung der Regierung wenigstens nicht gestärkt ^ Sieht lnan ferner aber, dass die Regierung sich über die politische Tragweite ihrer Maßnahmen so wenig klar ist, wie dies bezüglich des Vclksschulgeset^es zu Ta.^e getreten ist, so müssen naturgemäß die aus den vorstehenden Erwägungen herzuleitenden Besorgnisse sich erheblich verstärken. Gerade in diesem Punkte zeigt sich ein für die Sicherheit nnd Richtigkeit der Staatsleitung unerwünschter Mangel an Verständnis dessen, was man mit einem Worte als die Volksseele bezeichnet. Welchen Enrs auch die Regierung steuern mag, so fühlt man nur zu deutlich, dass sie nicht so lebendige Fühlung mit dein Pulsschlage des nationalen Enrpfindens und Denkens hat, wie dies vom Standpunkte der 8ü1us pndlica zu wünschen lväre. In diesen beiden Momenten liegt die tiefere und wirkliche Ursache der bestehenden Beunruhigung." Welch' eine Wendung! irmss man unwillkürlich aus^ rufen, wenn man die Geschichte der letzten Wochen überblickt, die nunmehr einen völlig unerwarteten Abschluss zu nehmen scheint. Gerade vor zwei Jahren, am 18. März war es. alK Fürst Bismarck seine Entlastung erhielt und genau ein Jahr darauf fiel Goßler ebenso unerwartet, wie heute Zedlit'^ und Caprivi scheiden müssen. Der Kaiser aber zieht sich nach seinem Jagdschlosse Hndcrlusstock zurück, um in „Gottes freier Natur" lmgestört seinen Gedcinken nachhängen zu können. Sollen sich NN» diejenigen Kreise, welche entschieden gegen das neue Schulgesetz Stellung nahmen, über diese neueste Wendung der Dinge von Herzen freuen? Wir glauben, dass sie da^ kaum könnten, wenngleich Neigung dazu vorhanden wäre. Denn wer bürgt dafür, dass dieser neueste Abschnitt auch der letzte in der Reihe von Kundgebungen des „neuen Curses" sein werde? Für die Feinde des Fürsten Bismarct wäre es allerdings eine schwere Sorge geworden, wcnn Caprivi auch den Rcicdskarrzlerposten verlassen hätte; denn sie fürchten noch iminer eine Wiederannäherung an den Einsiedler in Friedrichsruhe. Aber wir glauben, dass sie in dieser Richtung (Nachdruck verboten.) Geächtet. Roman von Ferdinand Hermann. (24. Fortsetzung.) Vielleicht war eS nur die Folge eines körperlichen Uebel« desindenS, dass Gerhard diese Vorstellung mit so jähem Erschrecken durchfuhr, als wäre bereits irgend eine fürchterliche Anscduldigung gegen ihn erhoben worden. Mit zitternden Händen begann er den Inhalt des Pultes zu durchwühlen. Jedes Blättchen, für desien Herkunft er nicht sogleich eine Erklärung fand, verursachte ihn» Herzklopfen, und der Schweiß perlte ihm von der Stirn als er bei seinem Suchen endlich bis auf den Grund des Behälters gelangt war. Aber er hatte doch schließlich nichts Auffälliges entdeckt und wollte sich eben daran machen, die bunt durcheinander geworfenen Papiere wieder zu ordnen, als sich eine schwere Hand aus seine Schulter legte und zugleich eine wohlbekannte Stimme fragte: „Was machen Sie da, .Hcrr AsmuS? — Suchen Sie etwa nach verborgenen Schätzen?" - Nur sein Unwohlsein konnte die Schuld daran tragen, dass er abertnals heftig zusainmenschrak. Wie war eS auch möglich, dass er die Annäherung Vudwig NehlsenS, der sonst mit so wuchtigen Schritten aufzutreten pflegte, vollständig überhört hatte! Er stotterte und suchte vergebens nach einer Autwort auf die strenge Frage; denn die Wahrheit konnte er doch nicht mit zwei Worten sagen, und auf eine Lüge hatte er sich nicht vorbereitet. Ludwig Nehlsen wartete einige Secunden, während deren er ihn mit seinen Blicken fast durchbohrte; dann sagte er ohne Äiücksicht auf den gaffenden Comptoirdiener und auf den eben eintretenden Münchederg mit lauter Stimme: „Ihr Betragen gefällt mir nicht. Herr Asmus! — Sie taugen nicht für ein ordentliches kaufmännisches Geschäft! Es steckt zu viel von der Unordnung und Leichtfertigkeit Ihres Vaters in Ihnen. Sie mögen sich vom ersten nächsten Monats ab anderswo ein Unterkommen suchen!" Gerhard saß da wie vom Schlage getroffen. Nicht, dass ihm seine Stellung in der detnüthigendsten Weise gekündigt worden war, raubte ihm die Fassung, so hart er auch immer dadurch getroffen werden mochte — aber dass Nehlsen es gewagt hatte, in Gegenwart dieser Menschen seinen Vater zn beschilnpfen, dass er außer Staude war, für diesen Schimpf eine entsprechende Genugtbuuug zu fordern, das war es, was ihn zu Boden drückte und ihin die Thränen in die Äugen drängte. Dabei steigerten sich die bohrenden Schmerzen i,n Kopf und die dumpfe Schwere in den Gliedern binnen einigen Minuten fast bis zur Unerträglichkeit und nach einigen ver-geblichen Versuchen musste er von der Arbeit ablassen und die brennenden Augen schließen. Nur wie auS weiter Ferne klangen die Reden der anderen Cominis und Buchhalter an sein Ohr, und in dumpfent, regungslosen.Hinbrüten vergieng ihm Stunde auf Stunde. Von seinen Collegen befragte ihn Nieinand uin die Ursachen seiner Unthätigkeit. oliwohl dieselbe nolhwendig Jedein von ihnen ausfallen musste. Aber Kruse hatte die Neuigkeit von seiner plötzlichen Entlassung bereits mit geschäftigem Flüstern von Pult zu Pult getragen, und inan glaubte darin eine vollkommen ausreichende Erklärung für Gerhards verstörtes Aussehen uud sür seine Arbeitsnnlnst zu finden. Erst eine Stunde vor der Mittagspause näherte sich ihm Müzl-cheberg, um ihn mit gut erheuchelter Theilnahine zu fragen, ob er sich etwa unwohl fühle. Gerhard gab ihm jedoch gar keine Antwort; aber der Andere ließ sich dadurch nicht im geringsten abschrecken. „Ich habe schon gestern abends bemerkt, dass irgend etwas an Ihnen nicht ganz in Ordnung sein könne", meinte' er, „denn was Sie da redeten, waren halbe Fieberphantasien ! Aber warum quälen Sie sich denn nun hier unten, wo Sie doch zu nichts nutz sind ? Gehen Sie hinauf und legen Sie sich auf ein paar Stunden nieder. Das wird Sie wieder auf die Beine bringen, und ich will es schon auf mich nehmen, Sie bei dem Principal zu entschuldigen!" Gerhard hatte sich während dieser mitleidigen Worte abgewendet; denn es war ihm, als schnitte der Klang dieser vertiassten Stimine wie ein Messer in sein Gehirn. Vielleicht geschah es nur, weil er sich aus dem Bereich dieser Stiinme entfernen wollte, dass er wirklich von seinein Ledcrsitz aufstand und mit unsicheren Schritten tas Compkoir verließ. Jetzt fühlte er sell)st, wie dringend nothwcndig ihm die Einsamkeit war, und er l?attc keinen anderen Wimsch, als den, so schnell als möglich auf sein Zimmer zu gelangen. Darum »rählle er denn auch den kürzesten Weg und stieg langsain die vordere Treppe hinan. Er musste sich an das Geländer festhalten niid die Augen schließen, weil ihn bei jedem Schritte, den er inachte, ein neuer Schwindelanfall überkam. Als er den ersten Stiegenabsatz erreicht hatte, blieb er tiefatliutend stehen. Da i?ffnete sich eine Tbüre uud Lissy trat in Begleitung der Tante Dorette hinaus. Das Zusammentreffen w^r in diesem Angenblick eine Pein für Gerhard; aber er nahm doch seine ganze Kraft zusammen, um den Damen seinen Zustand nicht zu verrathen und — wenn inöalich — allen theilnchmenden Fragen vorzubeugen. Seine Befürchtung, dass sie ihn in ein Gespräch verwickeln könnten, schien indessen übel flüssig zu sein. Offenbar hatte Tante Dorette von ihrem Bruder eine diesbezügliche Weisung er-nalten; denn sie erwiderte den Gruß des jungen ManneS hur mit einem, wcnn auch frenndlichen, so doch flüchtigen ganz uul'kkiunmett scin dürfen. Das „Niemals" auf das i5'ttlassunüs.^esuch Caprivi'ö qil» .zugleich als ein „Niemals" si.'v das Wicdeikommcn dcs Schi^pfer^:^ des deulschen Nricvcs, d.r kcincm Rufe niehr folgtii wird, da er von der llnmöjsiich-keit, unter den heutiqen Verl'altnissen seinem Pl?lke zu dienen, voll durchdrungen ist. Trct'.denl k^nn die augcnl.'licklichc Ebnnng der Krise-Stn.'iclegenhcil vielleicht unr von kurzcr Dauer sein und den Ans'anci von neuen Verwicklnn.icu l'ilt'cn, die das Reich nicmals z^n Nuhe gelangen lassen werden. llnd wieder naht der Ta^, der nns gemahnt, jenes Mannes zu c^edcnken, für dcn l)eute noch wie vor einnnd-Awanzig Iabrcn das gauze deutsche Volk in Begeisterung eniflammt. Auch siir die Deutschen Oesterreichs, die l)cute, T'ank den geschlossenen StaatSverträgen, an den Geschicken D.'uischlands dcrechtigten ^-Ilntheil hal'en, hat der Geburtstag Bl:n?a:cks eine t)ol)e Bedentun.q. Sie freucn sich von Herzen, dci diescni Anlasse der Wiedcransrichtllug des deutschen Reiches gedenken zu kennen, die ol)ue den Mann von „Blut und E!sen" wohl niemals zur That geivoiden wäre. Er hat den jal^rcl^ng vcrgcl.'c!is gehegten Wnnsch der Deutschen zur (^lsiUlttug gcl^racht und den Partikularismns zerstiirt, damit das herrliche Werk der Einheit Deutschlands erdli'the und das i'ieich ,nlr filhrenten Macht des WelttheilS werden könne. Wäl^rend der seither verflosseuen Jahrzehnte ist auch sZets an diesen! (.^^rundsaj; festgehalten worden; Bismarck erntete noch viele Jihre nach der Einigung die Früchte seines parrioüsä^en Strebeiis und sah, dass Deutschland sowohl gegen lunere, als auch gegen anstere !^-eiude sich stets stark uud lvidcrstandsfa'.ng erwies. Seine Volkstlmmlichkeit ist auch heute, zwei Jahre nach seinem Rilcktritte, noch die denkliar fjri.'ßtc und kein dankbares deutsches Herz vermag es zu r.-rs.esscn, was dieser Etaatsmaun siir sein Reich, sein Volk ui't für a!l^ Dtntschen des Erdballs zu vollb'-ingen vermochte. Mit ihm tnögen alle Deutsche wünschen, dass die gegen-waltigcn schweren Krisen im deiltscheu Reiche ohne Schädigung seines gronen W.rkes vorübergehen! 0^0. Aus dem steiermarkischcn Lanvtage. In der Sllzuiig voin 24. d. lvurde der von 46 Vand-tagsabgeordneten aller Parteischattierungen unterstützte Antrag: ..An der Obst' und Weinbauschule in Marblirg ist unter Vou^ussel;ung staatlicher Unterstützung eine chem isch-physio-logische Versuchsstation für Wein- nnd Obstbau in Verbindung tnit Sameu-Co n trol e zu errichten", dem ^'andes Eulturaitsschusse zugewiesen. Die Ministerkrists in Deutschland. Der „Kölnischen Zeitung" wird gelneldct: „Der Kaiser bat die Entlassuugsurwnde des Cultusministers Grafen Zedlit; bereits vollzogen. General Eaprivi hat sich entschlossen, seine Aemter als deutscher Reichskanzler und prenszischer Aiinister de? au'^wärtigen Angelegenheiten beizubehalten, dagegen den Vorsil; im prenfnschen Sraatsmiuisterium auszugeben. Er behält auf diese Weise die Mhruug der preul^ischen Stimmen im Bundesrathe, kann sich aber von den ausschließlichen preußischen Angelegenlieiten mehr als bisl)er zurückhalten, wodurch auch seiue übermäßige Arbeitslast vermindert wird, ^'^unächst handelt es sich nun nm die Ernennung deS preußischen Ministelpräsidenten. Einen entsprechenden Vorschlag soll Graf E^privi dem Kaiser schon unterbreitet haben. Der Ministerpräsident wird voraussichtlich nur den Vorsil; im Ministerinln, nicht aber ein besonderes Ministerportefeuille führe». Erst nach seiner Ernennung kann die Frage, wer der Nachfolger de« en .Handgemenges zwischen Radicalen und Clericalen bestieg ein junger Sozialst die Kanzel und hielt eine Rede. Um ihn zuin Schweigen zu dringen, ließen die Geistlichen die Orgel init voller Kraft spielen, woraus die Republikaner johlend und schreieild die E^rmaguole und Marseillaise sangen. Endlich gedieh die nette Balgerei soweit, dass sich die Raufenden zur Thüre in der Nue Sa'nt Martin drängten, wo die Polizei dein Auftritte ruhig zllschaute. In» solge dieser vernünftigen Haltung der Sicherheitslvache »varen die Streitenden bald verschwunden. Es verlautet, dass der Scaudal smvohl in der Kainmer, als auch im Geineinderathe zur Splache kolnincn wird. Im Gelneinderathe will tnan verlcingen, dass die Kirche geschlossen oder Bürgschaft dafür geboten lverde, dass in Hinklmft politische Fragen in den Kirchen nur dann besprochen werden, wenu ein allfälliger Widerspruch gegen die Behauptungen der Kanzelredner gestattet wird. (Ein grausiger Gattenmord) erfüllt die Bewohner der Stadt Snchum mit Entsetzen. Die in den letzten Stadien der Schwilldsllcht befindliche Frau des dortigen Friedensrichters Wladkowski erschoß ihren Mann, weil sie, die sichere Todescandidatin, den Gedanken nicht ju verwinden vcrlnochte, dass er nach ihretn Hinscheiden vielleicht eine zweite Frau nehlnen könnte. Vor 7 Jahreit heiratete WladkowSti seiue jetzige Mörderiu, damcils eine junge, schiine, reiche und lebenslustige Witlve. Die in Paris verlebte» Flitterlvochen des Paares dehnten sich zu Flittcrjahren ebendaselbst aus, genügten aber auch, bci der wahnsinnigen Verschwendungssucht der jungen Frau, deren Gesammtverinögen iln Betrage von lnehr als Rubel bis auf die letzte Kopeke zu ver- geuden. Dann erst kehrte das nun unttellose Paar, übrigens mehr in einander verliebt denn je, nach Nußland zuriick und W. wurde Friedensrichter in Suchum. Trotz deS gänzlichen Verlustes des großen Verinögeus blieb die lnit einem Töchterchen gesegnete Ehe die ganze Zeit hindurch sehr gliicklich, nur dass hin und wieder, und zlvar grundlos, Frau W. ihren Gatten mit unbezähmbarer Eifersucht plagte. Da plötzlich begaim die Unglückliche zu kränkeln, ihr Zustand verschlililmerte sich schnell und die Acrzte erklärten sie für unrettbar deln Tode verfallen. Die Frau verlangte und kannte die volle Wahrheit; doch dcr Gedanke, dass sie bald von der Erde scheiden miisse, war ihr viel lveniger furchtbar als der, dass sie deu Gatten zurücklassen sollte und dicser. ein ausfallend schi)ner Mann, dann vielleicht eine andere an ihre Stelle setzen könne. Bald stand der Entschluß in ihr fest, dass von ihrer eigenen Hand der Gatte fallen und ihr ins Grab vorangehen solle. Dass die Ausführung dieses Pi..nes nicht schon vor einiger Zeit gelang, war nur deln Zufall zll verdanken. Frau W. hatte anf ihren schlafenden Gatten einen Neoolverschuß abgegeben, ihre Hand hatte aber gezittert und die Kltgel ihn nur leicht atn Arln verwundet. Der Mann entwaffnete seine Frall, mit deren erregtem, schwer kranken Zustand er das tiefs^te Mitleid hatte, that sonst aber gar nichts, mn sich gegen fernere derartige Anschläge zu schützen. Das sollte sein Verderben werden. Wenige Tage waren vergc'ngen, da wurden die Nachbarn durch daS Geschrei deS Töchterchens des Friedensrichters herbeigelockt, das auf den Hof gelaufen kam und ununterbrochen schrie: „Mama bat den Papa erschossen". Als man ins Haus zu dringen suchte, aus welchem Frau W. vorher ihre Dienstboten entfernte, erschien die Unglückliche selbst in der Thür mit dein Revolver in der Hand und drohte jeden niederzuschießen, der sich ihr zu nahen wage. Erst als sie ohnmäcl)tig znsamlnenbrach, drangen die Leute ein und fanden W. als Leiche mit brennenden Kleidern auf seinein Bette liegen. Er hatte seinen alltäglichen Mittagsschlaf Blatt »uf seinen Kt ieen, der zu Boden geglittene Schlüssel, sie lvaren doch untrügliche Beweise, dasS er wachte, — dass ihn wahrhastig Lissy Nehlsen, die Tochter des stolzen Kaufherrn, zu einem geheimen Rendezvous lnitten in der Nacht beschieden hatte! Er las den seltsamen Brief noch einlnal, las ihn wieder und wieder, bis die Buchstaben wild durcheinander hüpften und die einzelnen Zeilen in Schlangenlinien vor ftinen Augen tanzten. Dann nahm er den Schlüssel auf und drehte il^n nach allen Seiten, obivohl er nichts Merkwürdiges oder Auffall.'ndes hatte. Er war so blank, als wäre er erst soeben aus der Werkstätte eines Schlossers bervorgegangen, — an dein Griff waren noch die letzten Feilenstriche zu erkennen. Mechanisch ließ Gerhard das bedeutsame kleine Instrument in die Tasche seines Beinkleides gleiten. Dann begann er die Lectüre von Neuem, obwohl er bereits jedes Wort des Briefes auswendig wusst<', zu lesen. Er ziveiselte nicht mehr, dass diese merkwürdige Einladung nicht einem tollen Traum,'sondern der vollsten Wirklichkeit angehöre; aber eS war nicbt nur in dem Inhalt des Brieses, sondern auch in seiner ganzen Ab' sassung etwas Erzwungenes, FrelndartigeS, Unnatürliches, das ihn abstieß und daS er lnit seiner Vorstellung von Lissys engelreinem Wesen, von ihrem trotz aller Ungebundenheit so feinen »veiblichen Tact durchaus nicht vereinigen konnte. lZ^r hätte wahrlich viel, sehr viel darum gegeben, wenn ihm diese Ausforderung nicht zugekommen wäre! Sie erweckte in ihin nicht die leiseste Regung der Freude, sie verm^achte ihm nur ein erneutes Unbehagen, und wenn er irgend ein Mittel gewusSt hätte, sich Lissy noch im Laufe des Tages zu nähern und sie von ihrem Borhaben abzubringen, so würde er es sicherlich nicht unversucht gelassen haben. Aber ein solches Mittel gab es nicht, und so blieb ihm keine Wahl, als zu dem unter so eigenthümlichen Umständen geforderten Stelldichein zu erscheinen. (Forts, folgt.) Nr. L5, 27. März 18V2. _ _ abgehalten; seine Frau war dicht an den Schlafenden herangetreten, hatte ihm den Revolver auss Herz gesetzt und ab-gedriickt. Durch den Schuß, der den unmittelbaren Tod W.'S zur Folqe gehabt, waren dessen Kleider in Brand gerathen. Die irdische Gerechtigkeit wird sich schwerlich noch mit diesem traurigen Fall zu befassen haben, denn nach dem Ausspruch der Acr^^tc wird die uugliickselige Mi)rderin schou in den nächsten Taigen sterben. Gigen-WeriMe. Unter-Bürgst all, Gcrichtsbezirk St. Leonhard, 25. März. (GemeindeauSschusS wa h l.) Nachbeuannte Herren wnrdcn in den GemeindmuSschnsS gewäl)lt: Koroschetz Mathias, .^nrbns Alois, Wisiak Franz, 5tosz Bart, Ploj Mia^ciel, Köder Johann, Ploj Mathias, Kotzbeck Jakob, Voqrin Anton, Dworschak Andreas, Golob Johann, Perko ^^eopold. Jellowetz bei GanvZ, 2-t. Marz. (Gemeindeaus s ch n s s w a h l.) Es wurden l?ei derselben nachbenanute Herren gewählt: Tscheppe Ferdinand, MoSkon Johann, Wratschko Anton, Hlev Johann, Wicstbal?r Joses junior, Strohmaier Josef, Hlade Franz, Detschniann Josef. Kallischa, März. (W a h l.) Hier wurde Herr Johann Kramberger zun, Äenleindevorstcher gewäblt, welcher der nationalclericalen Partei augkhört. Nnn wird der Dechant von Jarin^!, Herr Flck (welcher einst eine so beliebte Per-si)nlichteit in Marburg war) befriedic^t sein, denn der frühere deutschfreundliche Gemeindevorsteher, Herr Roschker, war ihm läNijst ein Dorn im Ange, weil er sich von den panslavistischen Hetzern nicht iibertölpeln ließ. Krenlberg bei St. Anna am Kriechenberg, 24. März. (Äemeindevorstandswahl.) Gewählt wurde: Herr Ornig Alois zum iö^emeindevorsteher, die Herren Feiertag Franz und Swer Alois zu Gemeinderäthen. Loka, 25. März. (Gem einde ausschusswahl.) Hier wurden gewählt: Pregl Peter, Hoinik Josef, Hoinik Johann, Medwed Josef, Mom Jakob, Pcr.sicc Jakob, Predan Valentin, Tschewetschek Simon. St. o r enze u a. d. K. B., 24. März (B ii r g e r-m eist erwähl.) Am 22. März 1'^U2 fand ini Markte St. i^^orenzen a. d. K.-B. die Bärgermeisterwahl in Anwesenheit des Herrn k. k. Bezirkshaupt,»»annes statt. Schon vor der Wahleri)sfnttng erklärte der bisher tmch vier Wahlperioden functionierende, all^iemein hochgeachtete Bürgermeister Herr Stefan Fasching den versammelten Gemeindeansschiissen, eine Wiederwahl als Biirgernieister wegen persönlicher Verhältnisse nicht mehr annehmen m ki?unen und bat dieselben, auf ihn bei der Wahl ja keine Rücksicht zu nehmen; dessenungeachtet wurde der Bertraneuswürdige doch fast einstinimig wiedergewählt. Nach dem liierauf aliermals erholzenen Proteste wurde derselbe von allen Seiten förmlich besti'umt, das Bürgermeisteramt doch noch für diese Wahlperiode bekleiden zu wollin, aber er blieb entschieden bei seiner Weigerung; ja selbst die vom Herrn Oberlehrer M. Möge aus diesem Anlass gehaltene Ansprache, in welcher der Pflichteifer, die Uneigen-nützigkeit und die Aufopferung fiir das Genreindewohl des Herrn Fasching einen beredten Ausdruck gesunden haben, und welch'dargebrachte Ovation mit großem Beifall aufgenommen wurde, vermochte an dem uuerschütterlich gefaßten Entschlüsse deHselbtn nichts mehr zu änt'trn. Es musste sonach zur Neu-»vahl geschritten werden, bei welcher der k. k. Postmeister Herr Joscf Michelits zum Bürgermeister, die Herreu Anton Schilhan, Ferdinand Gassner, Michael Möge und Michael Zink zu Gemeinderäthen gewählt wurden. Nach Beendung des Waljl-acteS und nach erfolgter Angelobung der neuen Gemeinde-vorstehung hielt der hochverehrte Herr k. k. Bezirkshauptmann eine feierliche Ansprache, in welcher auch derselbe der mannigfachen Verdienste des abtretenden BiirgermeisterS in rühmender Weise gedachte, die neugewählte Gemeindevorstchung aber zur pünktlichen und gewissenhaften Pflichterfiillung aufforderte und zum muthigen Eintreten für das Gemeindewohl anfnmntcrte. Auch wir wünschen der neuen Gemeindevorstehung zu ihren Btstrcbungen ein wackeres Glück auf! Parforcejagd. Von Heinrich Landsberger. „Mein Gott, aber liebes Kind, waS bast Du gegen ihn?" ,.Was ich habe! frage lieber, waS er nicht hat!" „Nun, was hat er nicht?" „Keinen Scbneid." ^Keinen Schneid?" „Nein! Denn er ist sentimental, er ist ein Schmacht-läppen, er ist ein lyrischer Tenor. Blos wie er mich immer ansieht! Wie geht's denn gleich i« dieser Oper „Martha?" Ach, wie so fromm! Lalalalala . . . Wer mich heiraten will, der muß schneidig sein. So wie Papa. Das ist ein Mann. Darum sag' ich Dir, Mama, wenn Du etwa daran gedacht hast, dass heute Abend bei der Tafel meine Verlobung mit ihm proklamiert wird, dann hast Du Dich geirrt. Nun ein Küßchkn, theuerste Mama, und Adieu!" „Ist mir je so was vorgekommen? Nicht schneidig! Er ist doch Officicr und ein tapferer Offieier.^ ^Officier? Gewiß! Sogar bei den blauen Husaren. Aber tapfer ? kurz ein Mann? Das ist eS ja doch eben. Eine schöne Uniform tragen, ein paar Terzen schlagen, einen Graben ziehmen ... ist das ein Kunststück? Muth und Kühnheit macht den Mann. Ein Mensch aber mit solchen Augen, mit solchen stillen, frommen Augen, der hat nicht Muth und Kühnheit. Damit basta, kein Wort mehr, Mama! Nun blo« noch Eins! Wie sitzt mein Kleid, die Taille? Gut, Mama?" Aus dem Hofe klang der schmetternde Hornruf herauf. „Tallyho! Adieu, Mama, Adieu!" Und sie küßte sie auf beide Wangen, dann flog sie zur Thür» hinaus... Unten war das rothe Feld schon vollständig versammelt. Sie war die einzige Dame. Alles begrüßte sie. ^enlcindevorstcherswahl in Oder-Täubling wurde der frül)ere C'^emeindevorsteber Herr Franz Tl?alcr nicht wiedergewählt. Herr THaler hat durch eine Neihe von Jahren das Amt eines Genieindevorstehers gewissenl)aft und ordentlich geführt. Sein )!achfolgcr ist Herr .^tot;beck, Großgrundbesitzer in Ober-Täubling. Um die Wiederwahl des Herrn Thaler zn vereiteln, wurden von einigen national-cleriealen Hetzern die Lügen ansgesprengt, dass, wenn Tljaler noch drei Jal)re als Genleindevorstand anltiere, ihin von der Genieinde eine Pension bezahlt werden müsse; ferner dass, wenn die projeetierte Schule in Seitendorf gedant würde, woran Herr Thaler die Schuld trage, die Besitzer den Lehrer zal)len müssen. Viele Wähler gieng'n anch ans den Leiin und glaubten diese Lüge«. Bezüglich des Sclnilbanes nlnssen wir nitn folgendes mittheilen: Im vergangenen Jadre wurde eben beschlossen, iu Seitendorf, also in Älitte der Gemeinde Ober-Tänbling, ein Schulhans zn banen. weil die Gemeinde ohnehin znnl ErweiterungSban in St. Martin zahlen niüsste nnd hauptsächlich anch aus den, l>^runde, weil die 5Linder von Ol.'cr-Täubling, Seitendorf und Steinberg dnrchschnittlich l Stnuden bis znr Schnte in St. Ä!artin zn gehen baben. D.inials waren alle Besitzer nnt der Errichtung der Schule in Seitendorf einverstauden, die Bezirksschulbehörde eonunissionirte an Ort nnd Stelle, die Errichtnng dcr Schnle wurde von der Landesschnlbehi.^rde genelnnigt uud sind sännntliche Entscheidungen bereits rechtskräftig geworden. ?!nn gelang es einigen .'Hetzern die Besitzer zu belügen (der Zweck beiliget das Mittel); es wurde iu erster Linie die Wiederwahl des .Herrn Thaler hintertrieben, nnd nnn ein Neenrs gegen den Schnlban überhaupt eingebracht. Diesen Necnrs haben meist solche Besitzer unterschrieben, die noch vor einem l)alben Jahre um Erriclituug der Schule baten. Diese Lente müssen einet! ungemein geringen Begriff vom Manneswort haben. Wir hoffen, dass die Behörde, an welche der Neenrs gerichtet ist, den Biedennännern ein ..Halt!" zürnst. warf sie einen Blick umher. Nichtig, da stand er. Natürlich in sehr respcetvoller Entfernnng, ganz hinten. Nnn zog er den Hut, beinah bis auf den Sattkl. Wie er sie wieder ansah. Entsetzlich! . . „Herr von Golz!" „Mein gnädiges Fränlein?" „Nicht wahr, wenn's gcht, da bleiben wir zusammen?" „O, mit dem gri)ßtcn Vergnügen!" Dann warf sie noch einmal einen Blick zu ihm hinüber. Ganz melancholisch sah er aus. Sie lachte laut auf. Zun: zweiten Male klang die Fanfare. Nun setzte sich der Zug in Bewegung. Es war eiu prachtvoller, nicht allzu kalter Wintertag. Ein feiner Schnee lag auf dem Gelände. In der Luft hing's wie zarter, grauer Nebel. Der Keiler war schon in Freiheit gesetzt. Bei Dodenhausens nämlich, da wurde wirklich gejagt. Eine eckte, durchaus richtige Parforcejagd mit einem wi' klicheu Stück Wild, gewi)hnlich einem Schwarzrock, denn die gediehen in den schönen Eichenz^ründen Bodenhansens ausgezeichnet. Nicht aber etwa eine bloße Schleppjagd mit einem dummen, todten Stück Fleisch, daS man den Weg entlang zieht und hinter dem die Diente hcrläuft. Dodenhausen war berühmt. Die prächtigste Haide des ganzen nördlichen Deutschland, wie man sie eben nur in Hannover findet. Und eine Equipage! Alle Achtung! Nur noch zwei andere konnten sich mit ihr messen. Die des Kaisers und die deS verstorbenen Prinzen Karl. Born einer von den Herren war anSgerittrn, die Piqueure mit der Meute noch immer hintendrein. Mit einem Male hielt er an, gerade vor einem Baum, brach einen Zwrig, knüpfte ihn an eine Leine und lirß den Bruch dann auf die Erde fallen. Darauf ritt er weiter und schleifte den Bruch an der Leine hinter sich her. Plötzlich schmetterten die Hörner. DaS war die ________Seite 3 ^ Tresternitz. 24. März. (G eme inde a n s s ch nss-wah l.) Zu Gemeinderächen wurden folgende Herreu gewählt: Wiesthaler Josef sen., Dr. Johann Schmidercr, Dr. Arthnr Malln, Gschaider Johann, Strohmaier Josef, Hadit Johann, Ranner Franz. Hlade ^ranz, Wiesthaler Josef jnn., Dobai Johann, Zwetler Adolf und Wetschenig Franz. Tscha g a, ,'4. März. (Gemeindevor st andswa h l.) Zum Geincindevorsteher wurde Herr Kolzmnth ,^-r., zit Gcmeii,dc-räthen die Herren Sorko Joh. und N.les^ Matth, gewählt. Wien, 2^;. März (Politische Bilderbogen.) Heute fand die Schwurgerichts-Verhandlnng gegen Herrn Karl Schwidernoch, Gesellschafter der Firmr Lest und Schwideruoch (Buchhandlung in Wien I. Teinsaltstraße l)) wegen der Ausbängung antisemitischer Bilderbogen („Juden in Deutschland" und „Bismark konunt'') n.-ich KZW statt. In der Ankla^^eschrift bies; es u. a.: „Wucher, Betrug, Mord (Eugelmacherci). alle Schamlosigkeit nnd Treulosigkeit wird als ein jüdischerEharakterzug hingestellt, bildlich illustriert und insbesondere bch.niptet, dasS schon die!!n'ligiou der Inden dieselben zum Meineide gegen die l^lnisten auffordere n. s. w. Herr Schwidcrnoch wuide von der wider ihn erhobenen Anklage freigesprochen. Der alte Spruch „EZ giebt noch Nichlcr in Oesterreich" lut demnach wieder einin.il Recht behalten. Wien, 2:!. März. i n Scanda l.) Wohl oder übel werden alle Jene, die das Glück genossen hatten, mitten in den Umtrieben ter Banken und Industrie Gesellschaften dcr Jahre 187!zu stehen uud die Jagd uach dem Golde aus eigener Anschauung kennen V'l lernen, an di.se „s.^öneu Zeiten" erinnert, wenn sie die Flugschrift lesen, welche in der vergangenen Woche der Techniker Scheinig mit noch vier anderen gewesenen Beamten der Wiener Privat-Telegrapben-Gcsellscbaft gegen die herrschenden Missbränche bei letzterer Gesellschaft veröffentlicht bat. Der Genannte hatte einige Zeit vor seiner ini Septeniber v. I. erfolgenden Entlassung den Jnspeetor der Gesellschaft Herin Kittel vertreten nnd dabei die Wahrnehmung gemacht, d^ss letzterer angeblich nur seine eigenen Interessen, nicnrals aber die der G^scllschasr zn loahren wust'tc. Am bemerkenSweltesten ist die Stelle d.r Flugschrift, welche von den „Provisionen" hatidclt. Sie lautet: Herr Sedlmaver. ehemals ^iabelsadrikaut in der Schottenfeldg.issc nud Lieferant der Gescllscbast während einer Neih.'von J?.hren, hat dem Gefertigten selbst seinerzeit mitgetheilt, dass er Hcrru Kittel als im Voraus bctnngnie 5>pere>.'ntigc Provision bli den Kadellieferungen, anlässlich der Legnugen von den Betrag von siebzebntauscnd Gulden baar hatte ansbezahlcn müssen. Im Jahre hatte sich Hcrr Kittel, wie der Vorgenannte mir glcichf^lls versicherte, ncnerlich eine Provision von zwölftansend Gnl'XN ansbedungen gebabt, zn deren Auszahlung es jedoch nicht mehr kanl, da Sedlmaycr, consteiniert über die ihnt Plo^'lich erstandene Eoncnircnz des Eingangs erwähnten Otto Bondy, sich zum Verkaufe seiner Fabrik an den stärkeren oder bevorzugteren Eoucnrrenten lelrst entschlossen hatte. Unbekannt ist mir, ob sich Hcrr Kittel nicht bei dem Letztgenannten diese Provision nach'.rä.^lich ganz oder theilweise heransznschlagcn wnjste.^' Schcinig bebanptet weiter, dass sowohl die Anlage des gesellschaftlichen Netzes ve'.s^lNt, als auch das Matcriale, die Eonstrnction u. s. w. schlecht seien, ja dass selbst die Stromsührung so mangelhaft iväre, dass die Diensttbuenden der „Centralstelle" jedes Gespräch der Abonnenten mitanjnhoren imstande wären. Schcinig schreibt darüber: ..Infolge dessen ist jede Äcanivnlantin obne irgend einen besonderen Apparat (eiilfach anf ihrcn Dienst'Tll.-plionen) in die Aköglichkeit ve»setzt ist, jedes Gcspräch nntanjuhören, ja noch mehr, es können sämmtlicve in dcr Centrale anwesenden Manipulantinnen zu gleicher Zeit ein beliebiges Gespräch mit" anhören, welche Gelegenbeii thatsächlich sehr fleißig beniitzt wird. Ueberdies katm jede Manivulantin einen beliebigen dritten Abonnenten die Unterredung zweier anderer Abonnenten mitanbören lassen." Aber auch gegen den General Jnspector der Gesellschaft Jcßler werten Anklagen erhoben, die wahr-^ Haft merkwilrdig sind. Hier eine Probe: „Eine, dem gesammten manipnlierenden Personale auffällige Thatsache ist, dass Hcrr ! Jeßler sehr häusig nud nicht selten, sehr geranme Z it an den ' Wechseln, in welche Staatsämter und sonstige Behörden, alS: Anjagd. Wie der Wind, so stoben die Pigneure und die kläffende ! Meute voraus und hinter ihnen das ganze Feld. . . „Ab!" Das war kin Schrei. Niemand aber vernalnn ihn. Weiter uud weiter flogen sie, die rothen Punkte, und ferner und ferner gellte das Gekläff und das Geläut und der Hornruf. Fräulein Lilian hatte ein Unglück erlittm. So nämlich hieg sie, Lilian. Papa besaß eine Z?orliebe für England und wie er auch bei der Parforcejagd den en^lischkn Hnnden den Vorzug vor den deutschen und französischen gab. so halte er sein Töchterchen auch lieber Liliau geuannt, als etwa Magda oder Elsa. Ein Unglilck also hatte sie erlitten. Fräulein Lilian lag auf der Erde und n^ben ihr das treue Roß und Hinte' ihnen beiden der Eisenbahn^amm. dieser hinterlistige, nichtsn iirdige Damm, die Uisache des Unglücks. Verletzt war sie nicht. Neiu, daS nicht. Nur der rechte Fuß, der that ihr schrecklich weh, so weh, dasS sie nicht aufstehen konnte. Neben ihr auf der Flanke, mit den dampfenden Nüstern und den hellen Falkcnaugen, die jetzt so kläglich blickten, Jork. Wlc? Tblänen, Fräulein Lilian? Jawok'l! O nicht, weil ihr der Fnß so schrecklich weh that. Auch nicht deshalb, weil die weiße Decke nnter ihr immer weiter und weiter dahin-schmol;, und schließlich auch nicht deshalb, weil sie so gänzlich einsam und verlassen hier in weiter Wüste sas^. DaS alles nicht. Aber die Blamage, die fürchterliche Blamage. Parforce« jagd! eine Dame auf Parforcejagd! DaS war sonst nur in England Mode. So meinte auch Papa. Schließlich aber hatte sie'S doch noch bei ihm durchgesetzt, trotz Mama, die sich erst gar nicht beruhigen wollte. Und nun so etwas. Eine Reiterin, die nicht einmal einen Eisenbahndamm nehme» kann, aus Parforcejagd! Die Blamage! Und Fräulein Lilian schluchzte immer weiter. Militäilcinzlci Sr. M^ijcstät. Obersthofmeisteramt, sämmtliche Ministerien, Piessdepartement, Corpscommando, Banken, Bi?rse X :c. eingkscdaltet sind, horcht, so dass deim Personale die stehende Phrase existiert'. „Der General hängt schon wieder am Staalsltlephon!" Nicbt selten gab Heir Jcßler auch Auftrag, ihn bei der Herst^^llnng gewisser Verbindungen zum Cetttralivecdsel .zu rusen." Scheinig behauptet aber auch, dass der genannte Äencral-Inspector zu den meist jungen und hübschen weiblichen Beamten aus einem sauste stehe, der nicht nur die Sittlichkeit, sondern auch die Disciplin untergrabe und denl denkbar gröftten Protectionsivesen Eingang gewähre. Scheinig hatte seine Beschwerde vor etwa vier Wochen dem Handelsminister überreicht, welcher den Oberbaurath Stonischtic mit der ^^eitung des Betriebes beauftragte, während die Administration noch immer in Händen des Jnspectors Jeßl'r ruht. Die Flugschrift Scheinigs wurde nur den Abonnenten der (Äesellschast zugemittclt und mag dies der Gl und sein, dass sich die Tagespresse mit diesem merkwürdigen '/'^alle l isber nicht l.'eschäftlgte. Oder war etwa uoch ein anderer Grund für ihr Stillschweigen vorhanden? Zinsath,22.März.(Erwidern«g derGemeinde-vertretuug auf die den 11. d. gebrachte Notiz ..Eine musterhaste Gemeindevertretung.) Geehrte Sckriftleitung! Der in betreffender Notiz erwähnte Kranke stand beim Herrn Krainz schon mehrere Jahre hindurch im Dienste, wonach der Dienstgeber gesetzlich verpflichtet war, deinselben durch vier Wochen Verpflegung und die ni)thigen Heilmittel auf eigene Kosten zukommen zu lassen; nach dieser Frist hätte er den Kranken ins Krankenhaus schaffen oder aber an die Gemeindevorstehung eine Anzeige erstatten sollen, damit ihn letztere dorthin befördert hätte, was für den Patienten jedenfalls dienlicher gewesen wäre, als die häusliche Pflege. Dem Herrn Krainz wäre der angegebene Schaden von Sl) fl. ausgeblieben, lmd nachdem er selbst vor wenigen Jahren die Stelle eines Gemeindevorstehers bekleidete, sollte er in sol.ben und ähnlichen Angelegenheiten doch tiesseren Bescheid wissen, als dies der Kall zu sein scheint. Was die Armen-v:rrn Kiainz nicht kleiner, sondern höher als die jetzigen w.iren, beweist die Tbatsache, dass im Jahre 1885 solche mit Utid 188!^ sogar mit 4()^/g eingehoben wurden, aber Zucht immer mit Ii) und 15)^/^, wie der Herr Einsender zu bemerken beliebt. Unsere Gemeindevertretung ist nicht, wie Herr Kiainz behauptet, aus Wählern des III. Wahlkörpers zusammengesetzt, nachdem noch zur Zeit der vorletzten Gemeinde-ausschus'Zwahl nur zwei Wahlkörper bestanden und erst bei der letzten Gcmkiudeausschusswahl, deren Genehmigung dieser Tage vom hohen i^'audetausschusse eingelangt ist, die neue Ein-theilnng vorgenommen wnrde. JosefBresonelli,G.-V. Da, was war das? Das klang doch gerade wie Hufschlag. Ader nein, daS war ja gar nicht möglich. DaS Feld war weit voraus. Zum Glück! Auch noch Zeugen dieser furchtbaren Geschichte. Und doch! Der Hufschlag klang immer näher und endlich blickte Fräulein Lilian auf und wieder entschlüpfte ein Schrei ihren Lippen. Das war der zweite Schrei. Aber zu spät. Schon war der Reiter von seinem Pferde herab. „Gnädiges Fräulein, Sie sind gestürzt! Sie haben sich verletzt?" Ganz fürchterlich erschrocken sah er aus. Fräulein Lilian wollte in die Erde versinken. Bon Allen gerade er! Er! Das war das Ende der Welt . . . Aber nein, verletzt, das war sie nicht und Dort ebenfalls nicht. Nur den Fuß, den hatte sie sich ein wenig verstaucht. ,.Und da wollten sie hier liegen bleiben, gnädiges Fräulein, mitten in der Pfütze, damit Sie sich bis auf den Tod erkälten?" Und nun geschah 'waS Unerhörtes. Denn ohne sie im Geringsten erst um Erlaubnis zu fragen, packte er sie um den Leib. Ein paar Schritte weiter stand ein Bautnstumpf, da trug er sie hin und setzte sie nieder. Fräulein Lilian aber... ^ 'war sie nicht ganz in seiner unverschämten Hand? Nun, und da saß sie, auf dem Baumstumpf. Dann bückte er sich zu Dork, nahm ihn beim Ziigel und half ihm auf. Armer Aork! Er gieng lahm. „Nichts von Bedeutung", versicherte er aber, „die Fessel hat sich nur gedehnt. Ein paar Tage Stall »lnd wir kriegen ihn wieder." Darauf band er beide Thiere au eine Kiefer, die sich aus dem Schneefelde erhob. Fräulein Lilian aber verwunderte sich immer mehr. Wie er daß Alles machte, wie großartig er that. Gerade als wäre sie ein kleines Kind und er der Herr und Meister. Von seinein ehrfurchtsvollen Respect und gar von seiner Schüchternheit nicht eine Spur mehr, Marburg er Zeitung Markurger Nachrichten. (E rn ennung.) Der Kaiser hat mit Entschließung vom 15. d. dem .Herrn Ingenieur Mathias Baumaver anläßlich der von angesnchten Uebertretung in den bleibenden Ruhestand den Titel und Charakter eines Ober-Ingenieurs verliehen. (Theater- und Ca sin o-Ve re i n.) Montag, den 28. März findet der letzte Fainilien-Abend der WiitteriSaison statt. Uln denselben besonders genussreich zu gestalten, hat die Vereinsleitung Fräulein Pauline Schweighoffer, Mitglied der vereinigten Theater in Graz, fiir eine Vorlesung gewonnen. (Comeniusfeier.) Am vergangenen Donnerstag veranstaltete der hiesige Lehrerverein anläßlich der Wiederkehr des M^jährigen Geburtstages des großen Pädagogen Amos Eomenius einen Festabend im Casinospeisesaale, der außerordentlich gut besucht war. Herr Stiebler erörterte in längerer Rede die Bedeutung der Wirksamkeit des hervorragenden Lehrmeisters auf dem Gebiete des Un'errichtes in den Volksschulen und erntete für seine herzlichen Worte den lebhaften Beifall seiner Zuhörer. Die reichhaltige Vortragsordnung enthielt zahlreiche Musikpiecen, die sämmtlich sehr gelungen unter der Leitung des Herrn Schiinhcrr zu Gehör gel'racht wtlrdeu. Wir vernahmen auch Eompositionen des Capell-meisterS Herrn E. Füllekruß, die wegen ihres sehr melodischen Gehaltes entzückten. Außerdem wurden humoristische Vorträge von den Herrn Vadnou und Köhler gehalten, welche die Lachlust des Publicums erweckten. (Alpenverein.) Der „gesellige Abend", den die Seclion Marburg des deutschen und österreich. Alpenoereines am verflossenen Mittwoch veranstaltete, erfreute sich auch von-seite des schienen Geschlechtes eines lebhaften Besuches. Der Obmauu der Section, Herr Dr. Hans Schmiderer, begriißte die Anwesenden, insbesondere die zahlreich erschienenen Damen, mit herzlichen Worten und machte hierauf die Mittheilung, dass von der Section Hannover ein Schreiben eingelclufen sei, worin berichtet wird, dass die genannte Section sich ent-schlosftn habe, auf dem Stubbaier eine Hütte zu errichten und derselben den Namen „Adamekhütte" beizulegen. Anch theilte der Obmann mit, dass das erste Heft deS großen Werkes „die Erschließultg der Ostalpen" bereits erschienen sei. Dieses Heft, welches zur Ansicht herumgereicht wurde, zeichnet sich ebensowohl durch Textreichthum und gefällige Ausstattung ^die beigelegten Bilder sind vorchglich) als auch durch den niedrigen Preis kr.) aus. Nach der Bekanntgabe dieser Einläuse erstattete Herr Dr. Schmiderer einen mit lebhaftem Beifalle aufgenommenen und fesselnden Bericht über die Pala-gruppe. Diese Gebirgsgruppe ist nach den Mittheilungen des Vortragenden der Touristenwelt bisher so gut wie unbekannt geblieben; es seien wohl Besteigungen von Engländern und Franzosen gemacht worden, aber die meisten derselben fallen in die neueste Zeit. Die deutschen Bergsteiger seien in jenen Gegenden nur spärlich zu sinden, obwohl man überall aus das Beste untergebracht sei und von den Spitzen jener Gruppe, z. B. von der Roseta-Spitze (274l) Mtr.) eine herrliche Aussicht genieße. Das Eigenthiimliche der Palagruppe bilde die Plateaubiltlung in einer Höhe von 2500 Mtr. Der Vortragende empfahl den Besuch dieser Gebirgsgruppe schließlich lebhaft. Herr HanS Gruber sprach sodann in spannender Weise über den leider viel zu wenig gekannten Componisten Löwe, der die Ballade auf musikalischem Gebiet als der Erste unter den deutschen Tondichtern zu einer Kunstgattung erhob. Der Redner verstand es. seine Mittheilungen durch den meisterhaften Vortrag dreier Löw'scher Balladen auf das Wirksamste zu ergänzen, wofür ihm reichlicher Beifall zutheil wttrde. Herr Gerichtsadjunkt Baron Hans Falke sang mehrere heitere Lieder und erntete den verdienten Beifall der ergötzten Zuhörer. Die Worte des Obmcinnes der Section, dass der „gesellige Abend" außerordentlich gelungen war, bedürfen nach dem Mitgetheilten keiner besonderen Bestätigung. (Theaternachricht). Herrn Director Frinke ist es gelungen, den Charakter-Kommiker Herrn Wilhelm Knaack auch nicht die mindeste. Nur Alles also Maske? Gewiß, nun hatte sich die Situation geändert, nun war sie ja in seiner Hand. Einem wehrlosen Weibe gegenüber wtnde er brutal. Der Feigling! Fräulein Lilian aber fühlte ihren Abscheu nur noch höher steigen und wachsen. Jetzt lächelte er sogar und wie! „Ja. mein gnädiges Fräulein, was machen wir denn nur? ist lahm und auf mein eigenes Pferd Sie setzen und allein Sie weiter reiten lassen mit einem solchen Fuß, das geht doch nicht. Oder ich gienge neben Pnen her und führte Sie nach Hause. DaS werden aber zwei Meilen sein, indessen wird eS finster, das geht also auch nicht. Ja, wenn Herr von Golz noch in der Nähe wär'. Aber so? Was thun wir also, tnein Fräulein?" Das war ja imtner schöner. Nun zog er sie schon auf mit Herrn von Golz. Und wie er sie ansah . . . Leise stieg schon die Dämmerung auf und plötzlich klang ganz aus der Ferne ein Horn. „Gerettet! DaS sind die Anderen. Nun brauchen wir blos noch ein bischen zu warten. Bis dahin, freilich, mein Fräulein, da werden Sie mit mir fürlieb nehmen müssen. So ganz allein Sie lassen in der Wildnis, das darf ich doch nicht. Nicht wahr?" Und ihm nichts zur Antwort geben zu können, nichts. Doch! Ultd einen Hieb, den gab's noch dazu. „Ein merkwürdiger Zufall, dass Sie mich so gesunden haben. Die Anderen sind doch Alle voraus und Sie allein nur, als Einziger, so hinterdrein?" Das saß. Das musste sitzen . . . WaS? Noch immer dieses Lächeln, dieses unverschämte? „Acb so, Sie meinen, mein verehrtes Fräulein, ich bin nicht mitgekommen. Freilich, wenn man Husar ist, da ist man das nicht gewohnt. Am Ende aber hat der Waidmann, wenn _Nr. 25, 27. März 1892. vom Earl-Theater in Wien fiir ein drei Abende unisassendes (Äastspiel zu gewinnen. Der Künstler wird in einigen seiner besten Rollen auftreten und zwar aln Sonntag in den beiden Stiicten „Im Spätsomnier" und „Pension Schöller", ferner iln „Raub der Sabincrinncn", „Eine vollkommene Frau", „Pächterin und Barbier" mid „Flotte Bursche." — Die Vorstellungen l.'eginncn v»n heute an jedesmal um halb 8 Uhr. (Neue Glasstereoskope von Marburg.) Wie uns mitgetheilt wird, beabsichtigt Herr Photograph Ferdinand Weitzinger in nächster Zeit die vom liibl. Gemeinderathe im vergangenen Jahre subventionierten Landschafts-Stereoskopen, darunter viele ganz neue Aufnahmen, in einem eigens hiezu erbauten optischen Pavillon auszustellen nnd wird hiedurch gewiss viel zur Hebung des Fremdenverkehres beitragen. Die sehr gelungenen und zahlreichen Aufnahmen aus der Umgebung von Marburg sowie aus der Stadt selbst werden nicht verfehlen, daS Auge des Beschauers zu fcfselu, und steht zu hoffen, dass die vielen Kosten und Mühen, welche das Zustandekommen dieser Ausstellung verursachte, durch einen recht zahlreichen Besnch wett gemacht werden. (Irrsinnige Frauenspersonen.) Ain 24. d. mittags erschien beim Siidbahnhof Plötzlich eine irrsinnige Frauensperson, die sich auf die Pferde einer Herrschafts-equipage stürzte. Einige Männer hatten vollauf zu tbun, die Jrsinnige von den Pferden wegzubringen, um ein Unglück zu verhüten. Die Irre, namens Anna Petschur, eine 40jährige Person aus Zwettendorf, wurde noch am selben Abend nach Graz in die Beobachtungsanstalt überführt. — In der Nacht zum 20. d. wurde eine Frauensperson namens Constauzia Vaupotic, 40 Jahre alt, aus Krain, wegen plötzlich ausgebrochener Tobsucht aus einem hiesigen Gasthof, wo sie zu übernächtigen gekommen, in Verwahrung genommen und ebenfalls nach Graz iiberführt. Im Laufe dieses Monats wurden bereits vier irrsinnige Frauenspersonen von hier nach Graz überführt, doch waren nur zwei davon einheilnisch. (Gefunden) wurde und beim Stadtrathe abgegeben ein Bündel, enthaltend ein neues Hemd, zwei Paar Stiefel und einen Hut; der Eigenthümer wolle sich die Sachen besehen. (Eine handgreifliche Antwort.) Aln 21.d. M. trieb ein Landmann ein Rind durch die Kärntnerstraße. Ein Fleischerbtlrsche srug denselben um den Preis des Thieres. Anstatt der Antwort bekam er Schimpfworte zu hören, die er nun seinerseits zur Wahrung seines Ansehens handgreiflich erwiderte. Der Bauer erlitt mehrere Verletzungen und »ourde von dem einschreitenden Wachmanne zum Arzte geführt, während gegen den Fleischerburschen die Anzeige gemacht wurde. (Jugendliche Einbrecher.) Anschließend an unsere Mittheilung betreffs der stattgehabten Verhastung dreier jugendlicher Einbrecher, theilen wir mit, dass einer derselben, namens Johann Martinelle, kurz vor seiner Verhastung einen Sack Hafer verkauft und ein leeres Weiufass zum Verkaufe angeboten hat, welche Gegenstände offenbar von dem Burschen gestohlen worden w<" en. Die Beschädigten mögen sich bei der Behörde melden. (Diebstahl.) Einem italienischen Maurergehilfen wurde am verflossenen Samstag aus dem Hausflur eines Hauses in der Casinogasse sein Kossar entwendet; derselbe ist aus sch.oarz-gestrichenem .Holze und enthält sämmtliche Wäsche und Kleider, sowie die Maurer-Werkzeuge des Italieners. (V erur theilungen.) Am 23. d. hat bei den, k. k. Kreisgerichte in Cilli die Hauptverhandlung gegen den am 21. v. M. hier verhasteten, stadtverwiesenen Vaganten Johann Zampieri stattgefunden. Wegen Betruges, verbotener Rückkehr und öffentlicher Gewaltthätigkeit wurde dieser, zwar hier ge» borene und aufgewachsene, aber nach Italien zuständige Vagant zu sieben Monate schweren KerkerS verurtheilt. — Am gleichen Tage wurde bei demselben Gerichte die wegen ihrer diebischen Eigenschast hier zur Genüge bekannte, noch sehr jugendliche Vagantin Orsineg Johanna wegen Verbrechen des Diebstahls zu 18 Monate schweren Kerkers verurtheilt. er ein wenig ztlrilckbleibt, auch seine gewissen Gritnde dabei. Denn sehen Sie, mein Fräulein, aus der Sauhatz ist daS so. Nicht darauf kommt es immer an, dass man der Meute recht dicht aufbleibt. Worauf eS ankommt, daS ist, hübsch sparsam sein mit seinem Quadrupeden, gewisse Seitenpfade kennen, das Reiten querfeldein. Verzeihung aber, als Jägerin da wissen Sie das doch? Nicht wahr?" Der aber so zu ihr sprach, das war er. Er! Eine Lektion. Noch dazu von ihm. Wieder klang das Horn, diesmal aber anders als vorhin, ordentlich tritbe und melancholisch. „Da hören Sie's, meilL Fräulein! Hourvari! Schlechte Jagd! Sie haben die Fährte verloren. Falsche Fährte! Ist Ihnen, mein Fräulein, das auch schon mal passiert?" „Mir?" Trotz ihres verstauchten FüßchenS sprang Fräulein Tilian plötzlich von dem Baumstam auf. Gleith aber fiel sie wieder zurück. Es gieng doch wohl nicht. „Ja, mein Fräulein, Ihnen. Zum Beispiel in der Psychologie, in der Beurtheilung eines Menschen. Eines Menschen etwa, der in seiner Art ein wenig still ist und bescheiden und der, wenn er da drin im Herzen so recht waS Inniges fiihlt, das nicht gleich auf die Lippen legen kann. Dann mag'S wohl sein, dass Ihnen dieser Mensch — besonders wie heut die jungen Mädchen find — ein wenig ungeschickt und lächerlich erscheint, wer weiß, vielleicht sogar ein wenig unmännlich. Ja, gerade das! Und doch, mein liebes Fräulein, wenn Sie ihm Unrecht thäten? Wär' das nicht mi)glich?" Fräulein Lilian antwortete nicht. Sie blieb stumm. Plötzlich hob sie den Kopf. Der war ganz roth. Dann senkte sie ihn wieder rasch. Näher und näher klangen die Hörner, nun wieder lustig und hell; näher auch die kläffende Meute, immer näher und näher. Jetzt war die Fanfare klar zu ver-^ nehmen, ^ute Jagd und das Wild a lo. vus . . . Nr. 25, 27. März 1892 'Dtkirburgec Zettunq Die 18. Generalversammlung des Marburger Handelsgremiums. Die diesjährige Hauptoersammlnng des hiksigen Handels Gremiums fand am letzten Mittwoch im Casinospeisesacile statt. Der Vorstand, Herr Johann Grubitsch, begrNszte die Mitglieder und dankte ihnen filr ihr Erscheinen. Nach Uebergang zur Tagesordnng wurde die Berhandlungsschrift über die vorjährige Hauptversammlung verlesen und genehmigt. Dem vom Vorstande vorgetragenen Rechenschaftsberichte znsol.^e belicf sich die Äksammtzahl der Mitglieder im Borjahre auf Neu traten 20 dei, 4 traten aus. Die kaufmännische Z^orl-bildungsschule wurde von 7l ^^ehrlingen besucht, von welchen im Laufe des Schuljahres 7 austraten. Von den ^^ehrlingm war eine grosse Zahl von der Entrichtung des Schul.»eldcs lefreit. Der Schnlbesuch war regelmäßig. Es waren dluch-schniltlich !)7 Percent anwesend. Hcrr Karl Flncher sprndct«' dem Prämienfond zur Betheilung der BorzugSschiiler mit Ehrengeschenken eine Sparcassaci>ilage von 45) fl., wofilr dem hochherzigen Spender bestens gedankt und die Hoffung ausgesprochen wurde, dass diese That mehrfache Nachahmung finden werde. Herr Soß spendete der Lehrlingskrankcncasse L8 fl. Der Kegelclul? mehrerer Mitglieder widmete dem Fonde für verarmte ehemalige Gremialmitglieder linen namhaften Betrag. Auch diesen Spendern wurde bestens gedankt. Im abgelaufenen Jahre wurden W2 Geschäftsstücke erledigt. Borstandsitzungen fanden fünf statt, Sitzungen des Krankencasse-Ausschnsses drei, das Schiedsgericht hielt vier Verhandlungen ab. Die Krantencasse für Hilfsangestcllte, die Krankencasse fiir Lehrlinge und der UntcrstiitzungSfond für verarmte Handcls-angehi)rige weisen in erfreulicher Weise einen hi)hercn Ver-mögensstand, als im Borjahre aus. Schließlich dankte.Herr Grubitsch allen .Herren Ausschnssmitgliedern für lie Mithilfe und das freundliche Entgegenkommen, die sie ihm zutheil werden ließen, wodurch sie ihn» das Alnt des Borstandes erleichterten. Die Casse-Gebarnng für 1891 wurde von den.Herrn Alois Mayr und Flucher geprüft und in vollster Ordnung befunden. Den Recbnungölegern wurde über Antrag des Herrn Mayr das Absolutorium ertheilt. Der von der Borstehung aufgestellte Kostenvoranschlag ^ür wnrde angenonunen. Die Zahlung der Mitgliederbetträge für 1892 verbleibt in gleicher Hi)he. Mitglieder, die 2 Lehrlinge oder.Hilfsarbeiter haben, zahlen l» fl., solche, die nur einen Lehrling und keinen Hilfsarbeiter haben, zahlen fl. Dem llnterstützungsfonde wurden aus dem Grelnialcasse-R^seroefonde mit .'!1. December 18iN 40^/g zugewiesen. Der Borstand tt)eilte mit, dass Hcrr Dr. Mully wegen GeschäftSüberbürdung seine Vertrauens Arztens-Stelle bei den Krankencassen des Gremiums mit .'N. ^^tärz zurückgelegt hat. .Herr .Holasek bemerkte, dass die anderen Ber^ trauens Aerzte der Krankencassen, die Herren Dr. Rat und Dr. Frank, beide in der innenn Stadt wohnen und bei pli)tzlichen Erkranlungeu der Mitglieder in der Grazervorstadt nicht gleich bei der Hand sein kiznnln. Er beantragte als dritten Arzt Herrn Dr. Kornfeld, der in der Grazervorstadt wohnt, zu gewinnen. Der Antrag wurde von den Herren Soß und Fontana warm befürwortet und sodann angenommen. Bei den vorgenommenen ErgänMgs'Wal)len wurden die Herren Söst und Platzer in den Krankencasse-Ansschnss, die Herren Franz Quandest und Fontana in den Krankencasse-UebcrwachnngS-AusschusS, die Herren Fontana nnd Karl Pirchan in das Schiedsgericht, die .Herren Alois Mayr und Flucher als Rechnungsprüfer und die Herren Alexander Starke! und Karl Pirchan als Delegierte in die .Hilfsarbeiter-Bersammlung gewählt. Herr Karl Pfrimer beantragte, verheirateten .Handels« angestellten, sofern sie für ihre Familien andere .Hausärzte als die sriiher genannten haben, zu gestatteu, sich anch von diesen Hausärzten ans Rechnung der Krankencasse behandeln zu lassen. Wird dem Krankencasse Ausschusse befürwortend abgetreten. Herr Karl Pfrimer stellte den Antrag, das Gremium mi)ge dem Casinovereine als Gründer beitreten. Angenommen. .Herr AloisMayr dankte dem Vorstande. dessenBemiihungen es gelungen ist. bei den Specereiirarcnliändlern eine Einignng deziiglich der Preise zu erzielen. Er bat idn, auch in Zukunft w.irm für das Interesse der Specereiwarenhändler einMtreten. Herr Platter ersuchte den Vorstand, dahin zu wirken, dass bei der Herstellung der Telephonlinie Wien-Triest Marburg als Zwischenstati^n eingeschaltet werde. Herr Alois Mayr begrüi?te diese Anregung und gab der lleberzcngung Ausdruck, dass die Kaufmannschaft schon aus forlschrittlichcn Gründen ailf die Erreichung dieses Zieles hinwirken müsse. Wenn die Gemeinde sich zu den riesigen Opfern für das neue Post- nnd TeleMphengebäude entschlossen bade, so solle anch die Kaufmannschaft ein kleines Opfer für Marbnrg als Telephonstalion dringen. Der Vorstand, Herr Grnbitsch, vcr-sprach, sich mit der Direction in Verbindung zu setzen. Herr Alois Mayr betonte, dass beim h. Landtage das Bahnproject Wies Marburg nicht der Theilnahme begegne, wie envartet worden und beantragte, vonseite des Gremimns eine Petition in dieser Sache an den h. Vandesausschuss ab-zuseuden. Angenommen. Herr Holasek stellte Antrage bezüglich Vork'hrungeu, di? der zukünftige Obniann des Krankencasse-Auschusses zu trrsfeu haben rvird. ?!ie Anträge wurden aligenomrnen. Herr Soß erinnerte daran, dass der Ostermontag von nahezu allm Kaufleuten Marbrn'gs durch freiwilliges Üebcr-einkoiumeu als Normatag bestimmt worden sei und ersnchte, daran festzuhalten. Der Vertreter der Haildelsangestellten, .Herr Buchhalter .Heiurich Bancalari ersuchte, auch die einmal fest^ gestellten Normatage zu belr. W. .Haacte besorgte Neubearbeitnng seines „Thierlebeu" als eine mustergiiltige hingestellt werden. Der VerlagSliandlung gebi'chrt das Verdienst, t)asz sie mit richtigem Blick genannten Persönlichkeiten als solche erkannte, deueu inan mit dein Bertiauen auf eine Fortführung des Werkes im Geiste des Ver sassers begegnen durfte. Wie gerechtfertigt dieses Berlraileu war, dasi'lr spricht die günstige ^)lufnalime der neuen Anslaqe vonseiten der gesammten Presse, der fachwissenschaftlichen Lrgane und iu den weitesten Sli^cisen des Pnblikunls. Ter Fleisj, tnit welchen« die.Herren .Herausgeber im Berein init den bewährtesten Fachmännern il)rer Aufgabe obliegen, ist recht deutlich bei einem kurzen Rückblick auf die mit dem vorliegenden sechsten Band iu der Neubearbeituux; vollendeten Gruppen „Säugethiere 'ntld „Vögel"' zu erkennen In beiden (^ruppeu macht sich gegen die frühere Auslage eine reichliche Vermekirung des Textes bemerkbar. Von ausserordentlichem Jrtteresse für jedeu Thierfreund sind diejenigen Neueinsügungen, welche sich init den neuesteu Forschungsresultaten über lnsher noch wenig gekannte ^'ebenSge wohnlieiten und Daseiusbedingungen einzelner Arten von Sängethieren und Vögeln beschäftigen. Der Anschaulichkeit des Brehmschen Werkes ist in der neuen Auslage durch eine Vermehruug des Bilderreichtuins in der ausgiebigsten Weise Rechnung qetrageu. Tas ersprießliche Zusammeuwirken hervorragender Vertreter von Wissenschaft und jtunft tvird die neue Auflage von „Brehms Thierleben" einen» gedeil) „Fräulein Lilian", fragte er leise. Fräulein Lilian regte sich nicht. Eins aber sah er ganz deutlich, die weißen Zähnchen, welche sich in ihre rothen Lippen bohrten. Da! Etwa fünfzig Schritt entfernt von ihnen floss durch die Haide ein Wasser. Es war noch dunkler geworden und die Fläche flimmerte im Trüben. Da klatschte es pli)tzlich laut auf. Ueber das Wasser trieb ein Körper daher, wie ein dunkler Streifen . . . nun prallte es heran. „Ah!" Das war Fräulein Lilian. ES war ihr dritter Schrei. Vor ihren Augen aber blinkten zwei weiße schimmernde Gewehre und zwei schwarze kleine glühende Augen, die fast wie Kol)len brannten. Auf, Fräulein Lilian, auf! Auf die Seite gesprungeu, Sie sind sonst verloren! Das aber rvar dcr Fuß, sie konnte nicht auf. Verloren! Da gab es plötzlich einen Knall. Doch was dann rveiter geschah, das wusste Fräulein Lilian nicht mehr, die Sinne waren ihr vergangen . . . „Donnerwetter", sagte eine alte Excellenz, als die Pigneure dann Hallali bliesen uud die Ersten von dcr Jagdgesellschaft die Beute umstairdeu, „daS uenn' ich eiueu Hofeuflicker. Das ist ja eiu idealer Kerl. Was für ein Schuß! Gerade iu's Gehirn! Junger Mann, ich gratuliere Ihnen, das ist ein Meisterfchuss!" Bald erwachte Fräulein Lilian und als sie die große Heldenthat vernahm und ihin zuiu Danke, weil sie ihrn doch mm mal das Leben schuldig war, die Hand gab, da war es sehr fraglich, waS eigentlich von beiden riither war, das Scharlach seincS Fracks oder das Scharlach ihrer Wangen, die sich zu ihm neigten, so hold und so süß. Dann kanr auch Papa und alle Jäger zogen ihren rechten Handschuh ab und liifteten die Fänger und Papa war von i'em Meisterfchuss Eingesendet. Mittel sind heute schon überall zu bckourrneu, aber größten-theils in einer Qualität, ivelche das Billigste nllr allzu theuer macht. Billig ist nur was Preiswerth ist unv in dieser Be-szehung einpfiehlt sich das in so kurzer Zeit in Folge der einsationcllen Heilberichte weltberühmt gewordene Apotheker Meiftner sche Hühneraugen Pflaster, (Ausgezeichnet ulit der gold. Aussteilungs Medaille Diplom für Weltexport» fäl)igkeit, 20.000 Aucrkenuungeu iuuerhalv eines JadreS). — Die Vorzüge dieses Mittels sind, daß es t^ei einfachster Aittveuduug, rascher sicherer Wirkung, ohne Entzündung zu verursachen sofort schinerzstilleud wirkt, uud selbst veraltete .Hühneraugen, Warzen uud harte Haut an der Sohle oder Ferse, in 3—6 Tagen verschwinden macht. — Preis per Karton 60 kr. Doppelkarton 1 st. per Post 15 kr. mehr. Zu haben in Apotheken. Falls irgeudrvo nicht vorräthig, so wende man sich an das Haupt-Oepot A. W. König, Apotheker in Marburg, Tegetthoffstraße. V7 Gedenket bei Spielen, Wetten und Testamenten des Stadtverschönerungs Vereines in Marburg. ÄnS^iützft^e nach Auswärts über Inserate werden gerne gegen Einsendung einer Fünf kreuzer-Marke ertheilt. Marburger Marktliericht. Vom IL. bis l8. Märzl^'.):.'. Gattu ng .. P per reise von l bis st.kr.l fl.kr. Gattung nicht minder entzückt und Fräulein Lilian, die wurde auf eiu Pferd gesetzt, und abermals schmetterten die Hörner und lnstig gieug's dann nach Hause. Am Abend aber saß die ganze Jagdgesellschaft an dcr lichterglänzenden Tafel und in der Mitte prangte der braune, abgervirkte Eberkopf. Mainachen fcharnm in Wonne, denn Lilian sträubte sich nicht mehr. Sie hatte ihm Urrrecht gethan, er war ivirklich ein D!ann. Und als das Hoch dann auf daS Brautpaar scholl, da sah sie ihn gar so zärtlich an, er aber zog sie an seine Brust und sprach: „Das war die schönste Jagd iu meinem Leben. So cinc Beute wie diesmal, die bring' ich nicht zum zweitenmal nach Hause. Meinst Du nicht auch, mein Herz?"__ (Jtumer höflich.) Der .Herr Brireauchef rvill von dem etrvaS dunklen Gauge im AmtSgebäude aus die Stiege gewinnen, der Funktionär Muzl will ihn vorangehen lassen, dabei bemerken die Beiden ein Wasserschaff, welches eine Putz» frciu stehen ließ, eist in dein iV^olnente, rvo sie schon darüber stolpern uud sie sallen daher die Treppe hinab — voran der Funktionär Aklizl. Als sich die zwei vom ersten Schrecten erholt haben, klaubt sich der ain Fnße dcr Treppe liegende Fuuktiouär ztierst zusammen nnd ruacht seinem Ehef, welcher weiter oben liegen blieb, eine tiefe Verbeugung rrnd sagt: „Herr Nath, ich bitte sehr unr Entschuldigung, dass ich inir erlaubte, vor Ihnen hier unteu auzukornmeu!" (Se elc nwan de run g.) „Wenn ich einen Ä^ann vor einern Fraucu',immer knieen sehe", sagte ein geprüfter Ehemann, „Uln ihre Hand oder um ihr Herz, oder iu besonderen Fällen um Beides zu bitlen, so denke ich immer an die Seelen-Wanderung und meine, in diesem Manne sei die Seele eines Kameels, das gewöhnlich niederknieen rnuss, wenn man ihin die schwersten Lasten anfbitrdet!" Fleischwaren. Rindfleisch Kalbfleisch > Schassieisch j ^chweinfleisch „ l^eräuchert Fisch. Tchinken srisch Schulter „ Bietnalien. Kaiserauszugmehl Mundniehl Seininelinehl Weiszpohlinehl Schwarzpohlmehl Türkeninehl .Haideninehl .Haidenbrein Hirsebrein Äerstbrein Weizengries TürkeugrieS Gerste gerollte Reis Erbsen Linsen Fisolen Erdäpfel Zwiebel Knoblauch Eier ^läfe steirischer Butter Milch frische „ abqeraluiit Ralilli süßer „ sauerer Salz Riiidschiualz Tchweiiischmalz «peck gel)acft „ frisch „ geräuchert Kernsette ,'iwetschkett Zu^^er ^tttiuinel Liter > .^ilo Kilo 4^ - :''6 .. l;0 I I . ! " l" 14 11 12 11 20 20 24 8 24 12 !i ^ Liter — .. ! 24 2«, i^tilo^ — <'.0 ti4 4t'. 70 .>^2 28 40 Wachhol^erbeeren Kilo Preise bis' 2»< 18 18 22 20 — 10 — 10 7.50 7.80 6.25 6.55 4.90 5.10 320 3 40 i>.— 5.20 4.;»!' 5 25 5.80 t',.80 2»< Paar li.—^ .'^ .'iO Stck. .^ilo iil) Kren t?4 Supvengrünes 40 .^traut saueres «'0 Nübeil sauere i^O.^iraut 100 Köpfe! . (iittreide. 48 l Weizen uHktl. 40 .Korn ! „ ^Gerste I „ 22 .Haser ^ „ 20 .^Ulknru^^ „ 18 Hirse U; Haiden 14 Fisolen N Gefliigel. 20 Indian 15 Gänse 12 Enten l!i Backhühuer 20 Brathühner 12 Kapauue 32 !^bst. Äpfel Kilo 28 Virneu litt Nüsse Stck. 11 4 Tiverse. Holz Iiart geschiv. Met. 2.70 2 80 28 „ „ ungesctiiv. „ weich nns^esch. ,, 18 „ „ ungeschiv.! „ W.Holzkolite hart l.Hfji. 10 weich ., 8 «teinkolile lWKilo .'^2 ^eise Kilo »erzen Unschlitt > „ 12 > ,, Stearin „ 1.— „ Ltyria l 68 .Heu l(>>Kilo Stroh ^'ager .. !Stck.^ 1.80^ Paar li.—^ .'^ .'iO iiO 1.60 Stck.-2.- 1- m üO l Filtter 80 „ Streu k^4 Pier 32 Wein -l2 Branttvein Liter 70 2^ 52 84 72 I.R» I.'>0 1 50 l.ti» u; 28 ^2 :i.4i> 7s» 70 iV :^2 l.i'. 84 2 10 l.W l.5.0 20 (.4 68 Seilt e Marliurger Z-itung. Nr. 25, S7. Mär, 1892 Ss.sblKS.ARS »»r vURrs. (Luppe, k'leisyii uiiä s?vlNÜ3s) 24 (Zöt^ un6 litzivinAllauzer ^läriüenbiei' pr. l^iter ^8 Icr. Dil'nmast uoeii susslieti..........„ tit Iii'. l.ttttonkvrßyr 169! er ..... „ 4i> lir. ?u1s5sauer 1^85er ............. ki! lir. ^Vermullt'VVvill. ^2^ ^eltturi^svoll SHÜI. Wein-Licitation. Ucbcr Ansilchcn der Frau Therese Köster, Wringartendesitzerin, wird für den 28. Mär; d. I. vormittags 9 Ahr zu A'reidegg (^v^eiterSdcrg) '/4 Stunde vonl Süddahnhofe, die freiwillige ^^^cistciqcrung von aus den Jahrt^ängcn l8l!8, tLLT, 1886, lKW von l8 kr. aufwärt» ani^eordiiel.—Die Käufer haben l)ei Erstehung eine 1t)percentige Angat?e, den Nestbetraq bei U^dernahme, welche inuerhald Wochen zu geschehen hat, M erlcqcn. 420 Marduni. N). Mär.^ _______ tiaupt-Kisävrlaß^s von ?srlmoo8or?orUaaü>Vowollt Ivo Kilo n. 3.50 ldo»»a«-v«i>»v»b lllli l(o. tl. l öll I^68t6 ^tein-vaedpa^ppß, CÄrkoUnsurn-imn I-Iol^anstricli ei8vnfre! 98/99^/9, 109 lio. T4. Ljss»1ssZ».».-K«d.»s»s»^ 100 Kilo K. i».—, bei komM?3.etiii6r Ä Löluitz. ZlardurK. krüssts ^lKsv»I»1I 7>v I»rdurx, Lur^xssse lkr. 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Llti-g's kiilttllvNt i^t als unLcliä6> liel» ssnitats-del^örä- lietl ßepliift. /^nvrlcvnnungvn au8 ävn küek8tvn l(rviLvn livgvn jvävm vinislnvn Ltüeico dvi 5afg'8 k.ilollont ist bereits im lv- unä ^uslAväe mit ßsiüsstem krtol^e ein-gekilkrt. Zäl-g« k/lUttlnnt ist I»ei iwf uvsl ^X6el VIS IM eilt-faclistev liiiißeiliÄUss im LeblAuck. Lsrg's uusärüclilieli veilttll^en, tler ^ertll-Ivseu ^'aclz-ktkmuv^eu >vegeu. öary's eikü.Il1ic!j 7.U 35 kr. Iier 1'ul^o in ,>s)c)t!iLlerrascht, recidin nnd bitte daher nm Zusendnng von ^^8 Flaschen Walleltrakt-Gesundheitstlier si. 14 69, V? Kilo Maljgesnndheits-Chokßtade Nr l aß. 2 4V nnd 5» Aentel Mal»'^rnl!'Sonl»ou«. ?. ?t. Kartberg. Zohanulorenz. Se. Majestät der Kaiser Kranz Josef I. von Oesterreich dekorirtc unter Verleihnng des gold. Verdieustkrenzes mit der Krone allerhöchsteigenhändig dem Malzextrakt-Fabrikanten Iot) annHoff mit den Worten: „Ich freue mich, einen Mann wie Sie auszeichuen zu können.' Ke. Majestät König Karl I. von ilumiinitu begleitete die Verleihung des Hoslieferantenwappcns mit den hohen Worten: „Ihre Ehrbarteit tmd achtl'are Stellung berücksichtigend, und der gllte Ruf Ihrer ausgezeichneten Malzpräparate . . . ." Ae. Majestät Kiinig Georg vou Griechenlaud begriindete die Erthcilnng des Hoflieserantcntitels „Als Anerkennung Ihres vorziiglichen Malzcztraktes." Huldvolles Schreiben Seiner ki.'niglicticn Hoh?it des kiochseligen Fürsten Karl Auto» v. Hohen zollern bei HiLchstgnädiger Verleihung der Verdienstmedaille öeos mervuti: „Auf Niemand passt die Inschrift Keuk mvrenti (dem Wohlverdienten) mehr als auf Sie." St. Hoheit der Fiirlt von Oettingell-Mallersteiu schrieb: „Es ist Menschenpflicht, den Leidenden ein so vorzügliches Mittel (Johann Hoff'sches Malzextrat) zugänglich zu machen. ^Va» NTiiiS v«i? d»Slr» Man hitte sich vor Tänschungsversuchen durch werthlose Nachahtnungen und achte au die Original-Schutzmarke (Bildnis und Unterschrist des Erfinders Johann Hoff), die sich auf allcn Etiquetten der echten Johann Hoff'scheu Fabrikate befiltdeu muss. Seit ^ Jahreu haben nnr die Johann Hoff'schen Malzextrakt»(Kesundheits-Heilnahrungs-Fabrikate die Erfolge für die Wiedererlaugnng uud Erhaltung der Gesundheit aufzuweisen, Erfolge, wie sie kein Heilnahrnngsmittcl besitzt, was der Kranke und der Arzt berücksichtigen wolle. der Johann Hoff'schen Malzprävarate in der Provinz ab Wien: MafMtraKt.lbel'undl^eitsvier mit Kiste und Flaschen : k Maschen sl. 3 88. 13 Flaschen, fl. 7 32, 28 Flaschen fl. 58 Fl. fl. 2910. — Ein halbes Kilo Malz-Chokolade l fl. 2 40, II fl. 160. l!l fl. 1 (Bei gritßeremQuantum mit Rabatt) — Malzbonbons 1 Beutel 60 kr. (auch ein halb und ein viertel Bentel). — PräparirteS Kindernähr-Malzmehl fl. 1. — ConeentrirteS Malzextrakt 1 Flacon fl. 1 12 auch zn 70 kr. — Ein fertiges Malzbad kostet 80 kr. Unter zwei Gulden wird nichts versendet. 1645 o Zu haben in allen Ipothel»en, Droguerien und reuommirten Geschäften. Depots in Marbnrg: F. N- Aotaffeli, Apotheke König nnd Mayer, Kanfmann. Der Kr<)88v Lraeliü New-Nort und London haben auch das europäische Festland nicht unver-schont gelassen und hat sich eine große Silberwarenfabrik veranlasst gesehen, ikiren ganzen Borrath gegen eine ganz kleine Entlohnung der Arbeitskräfte zu verschenken. Ich bin bevollmächtigt, diesen Auftrag auszufiU)ren. 444 Ich verschenke daher an Jedermann, ob reich oder arm, nachfolgende Gegenstände gegen bloße Bergi'ttung von fl. «.KO und zwar: K Stilck feinste Tafelmefser mit echt englischer Klinge, 6 Stück amerikanische Patent Silbergabeln aus einem 5ti'lck, t> Stück amerikanische Patent Silber-Speiselöffel. 12 Stück amerikanische Patent Silber-Kaffeelöffel. 1 Stück amerikanischer Patent Silber-Saucenschöpfer. 1 Stück amerikanischer Patent Silber-Milchschöpfer. 6 Stück englische Viktoria-Untertassen, 2 Stück effektvolle Tafellcuchter, 1 Stück Theeseiher, l Stück feinster Zuckerstreuer. 42 Stück zusammen. Alle obenangeführten 42 Gegenstände haben früher über 40 sl. gekostet und sind jetzt zu diesem minimalen Preise von fl. zu haben. Das amerikanische Patent-Silber ist durch und durch ein weißes Metall, welches die Silberfarbe 25 Jahre behält, wofür garantirt wird. Der beste Beweis, dass dieses Inserat auf keinem Schwindel beruht, verpflichte ich mich kiiermit öffentlich Jedem, welchem die Waare nicht convenirt, ohne jeden Anstand t en Betrag zurück zu erstatten, und sollte Niemand dle günstige Gelegenheit vorübergehen lassen, sich diese Prachtgaruitur anzuschaffen. vvlu» iQtt üt«»«r VBrisl»»». Versendung nur gegen Postnachnahme oder vorherige Einsendung des Betrages. — Besonders zu empfehlen ist das dazu gehörige Putz« Pulver. L Schachtel sammt Gebrauchsanweisung kr. p. k^srlbenKS der itrnlligtnl «i»rnk«mschtil Patnt-Atbervimiifatrill Wim. l-, Fleischmarkt Rr. Bin mir Ihrer Sendung zufrieden und ersuche mir nachstendes erneuert zu senden. Trient, 28. Jänner 1892. Kdfer von Moschek, k. u. k. !^berst. Nachdem ich die erste Sendung zu meiner vollsten Zufriedenhett erhalten, ersuche ich mir noch weitere 42 Stück zu senden. Gödöllö, 12. Februar 1892. <ü. Z^et,ra,k. u. k. H osjagdleiter. Neues rationelles Heilverfahren. > Zeugnisse renommirter Aerzte. ! Unschädlich, ohne Medicin. IkorvviKHcra.i»Irvi» wärmstenS empfohlen die in 22. Anfl. erschienene Broschüre von Uel»er Nervenkrankheiten und Schlagflutz, Vor-ttN beugung nnd Heilung. Unentgeltlich zu beziehen durch Paul Vieslar, Bu1?handlung, Graz, Hcl'rl'nqasse Nr. 29. Seite 8 Marburger geittmg Nr. 25. 27. März 1892 I^rvk, I^ivi»or vlardurA, Vil^trivKlzofKL^ssv empkol^It dem ?. I'. I^uklieum uacl allsv ?i'6rcledezit/ern seil» 80r» tiörtes lenzer von <"^11011 Oa-ttullgeo ?LorüoxosoI»irr'oi», V»vi1> IIiKiLari»» I^oi^»lv»xoi», soviö g^lv in diesLS 1^'tiel» t;in8(:liltts^enilen ^rlilcvl, !lU3 clem ^estsil ^lateriül unll ?u vwgliciist billigvn ?l'vl8vN. 397 MW» ?reiso()urs.iits ß^rs.tis unü tranoo. ^»W rUr üts k^rük^skr- u. 8ommLr-'8Äl80n! Sosdo» voa IViri? s.vxokom»isi». ^Dv likiidkiw i» VsWA-LUseetM a.1»: Liexante lZap /l«8 st^im m mit ^^liekefei unll viililies PI-. Äkeli 12—14 ü., LleKautv ivit LeiÄentutter 10^ 12,14 ii. AloÄerns l^eKenmäntvl in illlsll unci in grosser "^14 lIs?eItacIltun^3V0l1 ^0865 8kall3, l'vAettlwssstr. 30. welche seit 20 Jahren bewährt und von hervorrosjendcn Aerzten ils Incht abfiihttndrs, lSsenIies Wittel empfohleii «trdtii, stören nicht die Verdaunng, sind vollkommen unschädlich. Der verzuckerten Form wecken werdeil. diese Pillen selbst von .hindern gem genommen. Neu. lein's Ettsaöelhpilten sind durch ein sehr ehrendes Zeugniß des Herrn Hof-rathes Pitha ausgezeichnet. 1803 ^ine Slkatkter lk» Hillen eilthattend Kalbet lS kr., eine Aolke, die 8 Slkachtefn, demnach 1Z0 )Z?ilken enthätt, koNes nur 1 sk. ö. W. Schachtel, ans der die s^irma: Apotheke „Zum heiligen « Leopold" nicht steht, nnd auf der Niickseite mit unserer Schutzmarke in rothem Trnck nicht versehen, ist ein Falsificat, vor dessen Ankauf das Publikum gewarnt wird. Es ist genau zu beachten, daß man nicht ein schlechtes, gar keinen Erfolg habendes, ja geradezu schädliche K-räparat» erhatte. Man verlange ausdrücklich Neustetn's Ettsavethpilken; diese siild ans denl Umschlage und der Gebrauchsanweisung mit obenstehender Unterschrift verselien. Haupt Depot in Mien: Apotheke „Zum heitigen ^eapotd" deS Nenstein, Stadt, Ecke der Planken- und Spiegelgasse. In IXlardufg lu Kaden dviävn ttvrrvn ^pvtkvkvrn t. Vklnvsl afi unä König. 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I warnen vor den unter " «'I II II 11^ t gleichein oder ähnlicher Namen iaufgetauchten, jedoch Vezügttch ihrer Ausammcn» sehung und Wirkung von nnferem Hriginaf-Zkrüparate ganz vertckiedenen Nachahmungen unseres seit 2l Jahren bestehenden,unierpl^osphortg-IZj saure» ^»Ue>Lt«s»»-Sz^uv», bitten deshalb stets ausdrücklich „Svrd»dwz^'» ------^1»Oa-Az^rup" zu verlangen, wciters dliraus zn achten. dasS die nebenstehende protokoMrte Schutzmarke sich ans jeder Flasche befinde, ul,d ersuchen, sich weder durch billigeren Preis noch sonst durch einen anderen Borwaud zum Anlaufe von Nachahmnngen verleiten zu lassen! Central'VerscndungS-Depot siir die Plooinzen Wien, Apotheke „zur Warmyerzigkeit" öe« Ilefl»»!»«;'. >Ieiill«ii. lii,i>i«-s8ttii!«8,^ 7» ». 7Z. Vspot»: In Marburg in den Apotheken Bancalari, I. M. Richter. Eilli: I. Kupferschmied, «aumbachs Erben. Apoth. Deutsch Landsberg: Herr Müller. Feldbach: I. König. Mrstenseld: A. Schröckenfux. Graz: Ant. Nedved. Gonodid: I. PoSpisil. Leibnitz: O. 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