sir. 294. Freitag, 24. Dezember 1886. 105. IahrlMst. OMcher Mmg. V^»nmrr»t«on«prcie: M!t Postvllscndung: ganzlähllg sl. l», balblährlg fi. ?,bl>. Im «tcmploil: ^ ?ie ,Lall>ach« Zettllua« «schnnl täglich «i« «»«nahm« d« Vonn. und »«itrt»»e. «an^äyfig fi. ,i. halbliihii» 5.50, Fül bi« Zustellung »n« H»»« «anzlährig fi, '. — Insertion»«»»»: ss«r « Die >»«l«»»r«t<»» brflnbet fich «ahnhofftroße ,b die «,»««,» wininilraße ib. — Nn^«n««^« V»l„, lllln« Inlerat« di» ,U < feilen ÄN fr,, q'öhsrc »>l .^eilü « sl. i t>>', ösi^mm^n n„b «lNo^.ui^W»« ^«cht ,»»««<,«<»<«« W^ Des h. Wcihnachtsfcstcs wessen erscheint die nächste Nummer am Montan den 27. Dezember. ^ Amtlicher Mil. Der Ministerpräsident als Leiter des Ministeriums des Innern hat die in diesem Ministerinn, in Verwendung stehenden Bezirkscuinmissäre Karl Freiherrn Viyvbach von Rheinfcld. Johann Fckete dej BNafalva. Timotheus Grafen Ledöch owsti. ^ Manfred Grafen Clary und Aldringen nud Bogn- i slav Ritter von Kie 5 zkowski, dann den Ministerial- > Concipisten Sisinio Freihcrrn Pretis von Cagnodo, zn Ministerial-Vicesecretären im Ministerium des Iu-^ nern ernannt. ___________ ^ Heute wirb das XVlI. Stilct des La,,dcsc,cschblattes für das , Herzogthum Kram ausgegeben und uersrndct. Dasselbe rulhält unter Nr. ii« die Kundmachung des l. l. Landesprttsidenten fiir Krain,, betreffend den Vessiim nnd Ablauf der Jahresfrist zur Einbringung unn Anmeldllngeu für die Ablüfung der auf Realitäten haftende» Geldgicbigleiten »nd Naturalleistungen für Kirchen, Pfarren und deren Organe. Von der Redaction des Landesgefchblattes filr das herzogthum Krain. Laibach an, 24. Dezember 188«. Nichtamtlicher Weil. ! Der kraule Mann. Wenn nicht Nachrichten über eine partieNe tiir. tische Mimsterkrisis oder über die Macheuschasten Gad-ban Paschas in Sofia vorlägen, man könnte sehr leicht ans die Existenz der Pforte nnd des türkischeu Reiches in Europa vergessen. Man sollte freilich glauben, dass die bulgarische Frage mit ihren staatsrechtlichen nnd finanziellen Qualitäten niemanden so nahe angeht, als die Türkei Man sollte meinen, dasö es der Pforte durchans nicht gleichgiltig sein kann. wie sich das durch' den Verlincr Congress geschaffene Fürstenthum m Ver-binduuq mit Ostrumelien entwickeln, wie slch die Tr,but. und Schuldfrage dieser beiden Länder abwickeln wer-den. Gewiss sind derlei Dinge dem Sultan und der Pforte nicht gleichgiltig, aber es scheint das 3'ltercffe an diesen Dingen weit geringer zu sen,, als die Furcht vor jeder Initiative, deren Cunsequeuzeu man in Con-stautinoftel nicht zu übersehe» vermag. Es ist nicht allein die fatalistische Iudolenz, der unverbrüchliche Glaube an das Kismet, die Ursache der türkischen Politik von heute auf morgen, einer Politik, die unausgesetzt mit kleineren Uebeln vorlieb nimmt, nm einem vermeintlichen größeren Uebel auszuweichen; der Sultan uud die Pforte entschuldigen gewiss ihre passive Politik auch durch die schlimme» Erfahrungen, welche die Türkei in den letzten dreißig Jahren zu wieder-Holteumalen gemacht hat. Es ist nämlich eine Thatsache, dass seit dem Augenblicke, da die Orientfrage eine Angelegenheit des grsamniteu europäischen Concerts geworden, die Türkei in jeder Phase dieser Frage eine um die andere Einbuße an Macht oder Ansehen erleiden musste. Der siegreiche Krimkrieg hat ihr den Hat-i-Humajum — nämlich die Verpflichtung, europäische Reformen einzu« führen — gebracht. Kreta und Egypten waren nicht miuder fortgesetzte Leidensstationen, nnd der letzte Krieg mit Serbien im Jahre 1876 hat trotz des Sieges bei Djuuis dir Türkei nach San Stcfano und Berlin geführt uud ihr den halben enropäischeu Besitz gekostet. Nach solchen bitteren Erfahrungen auf dem Wege eines unaufhaltsamen staatlichen Verfalles konnte es nicht wundernehmen, wenn die Türkei weder nach dem vor« jährigen Philippopeler Septcmberpulsch, noch nach den Vorgängen in Bulgarien im Augnst nud September dieses Jahres jede'Action vermieden und auf alle Rechte verzichtet hat, welche ihr der Berliner Vertrag zweifellos gewährt. Und auch heute beschränken sich der Padischah und seine Räthe darauf, jeder anderen Großmacht deu Vortritt iu den bulgarischen Angelegen« heiteu zu lasseu. uud was in Stambul gedacht uud geplaut wird. ist nicht viel mehr als zweifelhafte Flick-arbeit, welche iu dem einen oder andern Botschafter-Hotel von Pera bestellt worden war. Wer von den Diplomaten heilte dem Padischah am besten zu schmei-cheln oder chu eiuzuschüchleru versteht, der behält bis morgeu Recht. Uud wie alle die Mittel beschaffen sind, welche den Einfluss der Diplomatie auf der Hohen Pforte Herzlistellen oder zu stärken vermögen, ist wohl seit Decennicn zur Genüge bekannt. D,e letzte Phase der Mission GadbanS illnstriert am besten die nichts weniger als glänzende Rolle, zu welcher die Türkei auch in allen weiteren Stadien der Orientfrage verurtheilt ist. Aber das Auftreten des ottomanischen Missionärs in der Fürstenfrage lässt auch das Verhältnis ziemlich dentlich errathen, in welchem er oder die Pforte zum Botschafter Nelidov steht. Das Engagement für den Mingrelier wird in einer Note der Pforte an die Regentschaft auf eine so naive Weise motiviert, dass man annehmen muss, der Pforten» minister habe andere, weitaus — gewichtigere Motive l verschwiegeu. welche die Candidatur des Kaukasiers am Goldenen Horn so selbstverständlich erscheinen lassen. Der Schreckschnss. der aus den Spalten der «Morning Post» ertönte, gestattet die Voraussetzuug, dass man in London über die ausgiebigen Ursachen, wie über die Natur des Vcrhältuisses, iu dem die Türkei schon seit einiger Zeit zu Russland steht, durchaus im klaren ist. Wir wissen nicht, ob die englische Auffassung dieses Verhältnisses eine durchaus zutreffende sei. möchten aber glauben, dass es einer objectiven Beurtheilung der politischeu Sachlage durchaus nicht entspricht, wenn den diplomatischen Strömungen in Stambul eine besonders weitergehende Macht und Bedeutung zuerkannt wird. Die Haltung der Pforte hat nach unserer Auffassung fortan nur nocb akademische oder symptomatische Be« deutung — nnd zwar insofern, als es von Interesse sein mag, aus den Aenßerungen der türkischen Staats» kunst auf deren fremdländische Inspiratoren zu schließen. Im übrigen kann an der Entwicklung der Orientfraqe weder der Stnrz eines Großoeziers oder seiner ministeriellen College» noch die Auffassung etwas ändern, welche man in Constantinopel über die Candidatur irgend eines Prinzen oder über irgend eine Phase der bulgarischen Angelegenheiten hegt. Wie heute die Dinge stehen, kann die Initiative zu einer Eutscheidung darüber, was zu beiden Seiten des Balkans geschehen soll oder kann, nur von Wien oder Petersburg ausgehen, zumal ja überdies die anderen Cabinete wiederholt und ohneweiters zugestanden haben, dass ihren Interessen in der Orientfrage weder der Vorrang noch die Actualitä't zukommt. Karstaufforstung in Kram. Betreffs der Karstaufforstung im Herzogthume Krain erstattete der lrainische Landesausschuss dem Landtage nachstehenden Bericht: Hoher Landtag! Seine Feuilleton. Liebe uud Schmerz. Ein Weihnachtsmärchen. Es war Christabend. Die Dämmerung breitete ihren granen Mantel über die Erde und e.nzelnc Sterne erglänzten am klaren Winterh.mmel E.l.g drängten sich die Menschen auf den d.chtbelebteu Straßen; in jedein Hause regten sich geschäst.ge Haude, denn es War Weihnachtsabend. Aus jeuen nnendlichcu Näume^ über die irdische Welt erheben, schwebte eme hehre G-s'alt leise rden värts. Ein schimmerndes Gewand nmfloss die ediln Glieder, uud eine schmückte ihr Haupt. Es war d.e ^"be. H Seite wallten holde Genien. Da dunkler Geist entgegen. Er war m schwarze G.wan; bleiche« wülitz erschien noch fohler im blassen Sternenlicht, Es war ""Schmer Mit seinem traurige.. Gefolge. Emst, da s m.^ Erden n°ch bessere Taqe gab. da wandelten sie '«'t em°"d ^ Lieb nnd Schmerz - Hand m Hand. Wenn d Schmerz die Menschen tief verwnMt hatte a t stete s'e die Liebe, nnd die armen getroffenen Herzen genajen allmählich. „ . ^. Aber der Schmerz duldete nicht die Allgewalt der ^ebe, er wolltTunbesiegt herrschen; er tr""te ^ v°n W',er Begleiterin nnd wallte einsam seuu d'"'t '^ ao^ ^ft schlich er heimlich der Liebe nach mid st.eß Neile in die Herzen, die sie beseligt. Er ^ e fem Pacht noch weiter missbraucht, wenn 'h'n nicht Einhalt geboten; in st'iner E.fersncht hatte er die Liebe vernichtet, wenn er es vermocht hätte, wenn sie nicht ein unsterbliches Geschöpf gewefen wäre, wie er selbst. Heute schien er unschlüssig, wohin er sich wenden sollte; die milde, versöhm'nde Stimmuug. welche aus den zahllosen Lichtern der Erde die Luft durchzitlerte, überkam auch seiu Herz. Da hatte er die Liebe gewahrt und blieb vor ihr stehen. «Wohin so eilig?» fragte er sie. «Zur Erde,» entgegnete sie mild. «Bleib ein i wenig,» sagte er vertraulich, «und erzähle mir, was du bcgiuueu willst.» «Ich fann nicht,» erwiderte sie sanft, «ich habe meine Mission zu erfüllen.» «Ich habe auch eine Mission,» sagte trotzig der Schmerz, «und eine höhere wie du. Ich soll die Menschen bessern.» «Und ich beseligen!» «Verdienen sie es denn?» «Sie sind Menschen.» hauchte die Liebe, und ein warmer Schein verklärte ihre Ena/lszüge. «Der heutige Tag,', begann die Liebe wieder, «uud die heutige Nacht gehören mir. Wie schwer du auch die Menschen getroffen, was sie erlitten nud er. duldet, sie vergessen es iu den Freuden des heutigen Abends. Ich lade dich ein: komm mit mir! Hand in Hand wollen wir gehen, wie einst, wenigstens heute in der heiligen Christnacht,» fügte sie mit bittendem Tone hinzu, nnd sie reichte ihm die Hand. versöhnlich und treuherzig wie immer, dem, sie war ja die Liebe! Der Schmerz hieß sein Gefolge seiner Rückkehr harren uud nahm die dargebotene Hand der Liebe an. So schwebten sie mit einander durch die unermesslichen Ranme einem dunklen Puukte, der Erde, zu. Die kleinen Genien mussten auf der Liebe Geheiß ihre Füllhörner über die Welt schütten, und die funkelnden, sprühenden Sternchen und Lichterchen erfüllten die ganze Luft. Auf der Erde aber gab es Licht und Freude überall; strahlende Wcihnachtsbänme. jnbelnde Kinder, glückliche Eltern. Hell klangen die munteren Stimmen, laut pochten die frohen Herzen. «Nun?» sagte die Liebe mit holdseligem Lächeln, «siehst du nicht, wie alles auflebt in feliger, reiner Freude?» «Gewiss,» erwiderte der Schmerz, «aber zeige mir auch ein anderes Bild.» «So komm,» sagte die Liebe, und sie flogen weiter und hielten still an einem großen Hause, aus dessen Fenstern Hunderte von Lichtern winkten. Sie blickten hinein. In einem großen Saale standen drei strahlende We.'hnachtsbäume, eine Schar kleiner und größerer, gleichgellridrter Mädchen sang lnieend ein kurzes Wcihnachtslied, dann standen sie auf und sprangen jubelnd umher, nnd ernste, milde Frauengestalten theilten die buuten Gaben aus. Das war ein Jubel, ein Jauchzen ohne Ende! «Das ist ein Waisenhaus', sagte die Liebe; «du hast den armen Kleinen ihre natürlichen Beschützer, die Eltern, genom« men, ich habe die Menschen angefleht, sich ihrer zu er» barmen, sie stiftet» n das Haus. und edle. selbstlose Frauen. Schwestern der Barmherzigkeit, pflegen die Verlassenen. Und heute freuen sich alle. die armen Waisen und ihre Pflegerinnen. Aber ich will dich noch weiter führen.» Und die Liebe fasste ihren Begleiter bei der Hand. und sie flogen vorüber an den hellerleuchteten Fenstcrn. über deu leergewordenen Straßen, bis sie zn einem niedrigen Häuschen kamen. Da ließen sie sich nieder. Kein Weihuachtsbaum strahlte aus den Frn» stern. Ein hoher, weihvereifter Tannenbaum ragte über das Dach hinaus und schien mit seinen dunklen Wipfeln die silbernen Sterne zu berühren. In seinen Aestrn und Zweigen flüsterte und lispelte es geheimnisvoll, er schien die allgemeine Weihnachtsfreude mitzuempsin» den. Und drinnen in der kleinen Stube, da sah es so gemüthlich ans. Ein loderndes Feuer verbreitete Wärme Laidacher Zeitung »k. 294__________________________________________2438________________________________ 24. Dezember 1886. Excellenz der Herr Ackerbauminister hat mittelst Erlasses vom 26. April l. I. der k. k. Landesregierung eröffnet, dass er auf Grund des § 2 des Gesetzes vom 9. März 1885. betreffend die Karstaufforstunq im Herzogthiime Kram. den Herrn Landeshauptmann Gustav Grafen Thurn-Valsassi4ia zum Präsidenten der nach diesem Gesetze zu constituiereuden Karstaufforstungscommission und zu dessen Stellvertreter in dieser Function den hierortigen Regierungsrath Anton Globocnik ernannt hat. Nachdem im Sinne des § 14 des gedachten Ge« setzes zwischen Sr. Excellenz dem Herrn Ackerbauminister und dem Landesausschusse die Geschäftsordnung für die Aufforstungscommission vereinbart wurde, erfolgte im Sinne des Karstaufforstungsgesetzes die Ernennung, beziehungsweise Wahl der Commissionsmitglieder, infolge deren diese Commission gegenwärtig aus folgenden Mitgliedern besteht: Gustav Graf Thurn. Landeshauptmann in Kram, Präsident; Anton Globocnik, k. k. Regierungsrath, als Stellvertreter des Präsidenten und Vertreter der k. l. Landesregierung; Otto Detela, Landesausschuss - Beisitzer, Delegierter des Landesausschusses; Wenzel Goll, k. l. Landesforstinspector; Anton Graf Pace, k. k. Bezirkshauptmann in Loitsch, als Vertreter der politischen Vezirksbehörde in Loitsch; Friedrich Ritter von Schwarz, k. k. Bezirkshauptmaun in Adelsberg, als Vertreter der politischen Bezirksbehörde in Adelsberg; Josef von Obereigner, Fürst Schönburg'scher Forstmeister; Paul Gruden, Besitzer in Ielicenvrh; diese beiden als Vertrauensmänner des politschen Bezirkes Loitsch; Leopold Dekleva, Besitzer in Oberkoschana. und Heinrich Kavcic, Besitzer in Präwald; diese beiden als Vertrauensmänner des politischen Bezirkes Adelsberg. Als Ersatzmann des Delegierten des Landesausschusses wurde Dr. Josef VoZnjak, LandeöausschussBeisitzer, ernannt. Als Ersatzmänner für die Vertrauensmänner der beiden politischen Bezirke Loitsch und Adelsberg wurden gewählt die Grundbesitzer Jakob Habe, Franz Modic und Josef Samla. Diese Commission hielt ihre erste constituierende Sitzung am 11. Oktober 1886, bei welcher der Hecr Landesforst inspector vor allem den Bezirk Adelsberg als das eigentliche Karstgebiet bezeichnete, infolge dessen die Hauptthätigkeit der Commission hauptsächlich demselben zugewendet werden müsse. Obschon er noch nicht in der Lage war, einen Detailplan vorzulegen, so müsse er doch hervorheben, dass die zu< künftigen Aufforstungen in Anschlüsse an die bisherigen Forstculturen in Adelsberg. St. Peter (Osojnica), Feistritz, Vrem (Gaberk) und Wippach auszuführen und diese letzteren zu ergänzen wären. Aus dem ihm und der Rosenbacher Saatschule zur Verfügung stehenden Pflanzenmateriale beantragt er, für das Jahr 1887 150 Hektare neu aufzuforsten und 50 Hcktare bereits bestehende Culturstächen nachzulassen. Die Parcellen, auf welche sich diese Arbeit erstrecken soll, werde er in kurzer und jedenfalls noch zu rechter Zeit der Commission im Detail bezeichnen. Graf Pace und Forstmeister Obereigner befürworten auch den Loitscher Bezirk und schlagen vor, hiefür insbesondere ein Weideterrain. Hrib genannt, in der Gegend von Oblak. in der beiläufigen Ausdehnung von 6 Hektaren in Aus» sicht zu nehmen, welcher Antrag von der Commission auch angenommen wurde. Der vom Laudesforstinspector begründete Kostenüberschlag für das Jahr 1887 mit einem Gesammt-erfordernisse von 10000 fl. wurde einem Subcomite, bestehend aus den in Laibach wohnenden Mitgliedern Globocnik, Detela und Goll, zur Vorberathung und Berichterstattung übergeben, welches Comite' gleich* zeitig auch für Konstituierung des Karstaufforstungsfondes durch Uebernahme allfällig vorhandener diesfälliger Barschaften und der Forst st rafgelder aus den politischen Bezirke» Adelsberg uud Loitsch gegen Berichterstattung bestimmt wurde. Zum ökonomischen Beirath wurde der Delegierte des Laudesausschusses, Otto Detela, gewählt, welcher auch mit der Verfassung einer Cassa. Instruction für den Karstaufforstungsfond betraut wurde. Schließlich wurde beschlossen, dem Herrn t. k. Laudes-präsidenten Freiherrn von Winkler für seine Ae-mühuugeu um das Zustaudekommen dieses Gesetzes den Dank der Commission auszusprechen. Bezüglich der in der Geschäftsordnung für die Karstaufforstungs-Commission ursprünglich enthaltenen Bestimmung, betreffend die Cassebesorgung des Auffor-stungsfoudes, sind vom Landcsausschusse folgende Bedenken erhoben und der k. k. Landesregierung mitgetheilt worden. ^ 5 des Aufforstungsgesetzes bestimmt, dass der Aufforstungsfond von der betreffenden Com« mission verwaltet wird. Ueber die Art und Weise, wie solches zu geschehen habe, ist im Gesetze nicht vorgesorgt und musste dafür durch die Geschäftsordnung vorgesorgt werden; dies ist auch in dem von dem k. k. Landespräsidium uuterm 16. Februar 1886 dem Landesausschusse zur Begutachtung mitgetheiltem Entwürfe der Geschäftsordnung geschehen, in welcher die Bestimmung aufgenommen wurde, dass dem Präsidenten für die ökonomischen und finanziellen Agenden das von der Commission zum Cassier ernannte Mitglied zur Seite steht. § 18 dieses Entwurfes der Geschäftsordnung be« stimmt, dass das nicht bei einem öffentlichen Creditinstitute fruchtbringend angelegte Geld sowie die kleineren Einkünfte beim Cassier zu hinterlegen fiud; § 20 der proponierten Geschäftsordnung normiert, dass der Cassier über die Einnahmen und Ausgaben des Auf« forstungsfondes ein Casse-Iournal nach den für die öffentlichen Cassen bestehenden Vorschriften zu führen hat, die Führung des Hauptbuches aber einem von der Commission zu bestimmenden Rechnungsbeamten gegen eine vorher vereinbarte Entlohnung anzuvertrauen sei. Der Landesausschuss gieng von der Ansicht aus, dass die Bestimmung, vermöge der die Cassagebarung und Iournalführung von einem Mitgliede der Commission besorgt werden soll, praktisch nicht leicht durch-führbar sei. Im Hinblicke auf die dem Cassier obliegenden Geschäfte und seine Mitwirkung an der Seite des Präsidenten in allen ökonomischen und finanziellen Agenden des Aufforstungsfondes ist es selbstverständlich, dass nur ein Mitglied als Cassier gewählt werden kann, welches an, Sitze der Commission, d. i. in Laibach, domiciliert. Solche Mitglieder sind aber nach dem Gesetze nur der Präsident, dann der Vertreter der k. k. Landesregierung, der Delegierte des Landesausschusses und der k. k. Forstinspector. Mit Rücksicht auf den Wirkungskreis, welcher dem Präsidenten und dem Landessorstinspeclor zugewiesen ist, könnte die Wahl als Cassier ,mr auf den Vertreter d.'i k. k. ^andesregiernnq oder axf den Delegierten des Landesausschusses fallen. Es dürfte keinem Zweifel unterliegen, dass diesen beiden Functionärcn die Uebernahme cixcs solchen. ihrem Äemse so ferne liegenden Geschäftes umsomchr große Schwierigkeiten bereiten müsste, als bei einer intensiven Thätigkeit der Karst-aufforslungs-Commission die Cassagebarnug eine nicht lmbedelitende Arbeit verursachen dürste. In dieser Erwägung »mo in Absicht einer leichten übersichtlichen Administration hat der Landesauischuss in seiner Sitzung vom 19. Februar 1886 beschlossen, der k. l. Landesregierung eine Abänderung dieser Bestimmung der Geschäftsordnung dahin vorzuschlagen, dass vorbehaltlich der nachträglichen Genehmigung des hohen Landtages bis auf weiters die Besorgung der Geld» gebaruug und Rechnungsführung des Karstausforstungs-Fondes der kmiuijchen Landescasse übertragen werde. Mit Zustimmung des hohen k k. Ackerbau-Ministeriums winde diese Aenderung der Geschäftsordnung vorgenommen, und der Landcsansschnss hofft zuversichtlich, der hohe Landtag werde die Genehmigung zu der vom Landesausschusse verfügten Oeldg'barung desKarst-ausforstungs-Fondes durch die trainischc Landescasse ertheilen. Da die Coustituiernng der Karstaufforstungs-Commission heuer zu spät erfolgte, um die Ermittlung und Feststellung der im nächsten Jahre, aufzuforstenden Karstflächen im Sinne des Gesetzes vom 9. März 1885 vornehmen zu können, so wird die Aufforstung des Karstes im nächsten Jahre auf den von der k. k. Landes-forstinspection bereits bestimmten Flächen nnd mit den derselben zu diesem Zwecke zur Verfügung stehenden Staatsdotation von circa 7000 fl. fortgesetzt werden. Im Frühjahre wird die Karstaufforstnugscommis-sion ihre Action im Sinne des H 6 des vorerwähnten Gesetzes beginnen. Für die betreffenden Vorarbeiten und verschiedenen Erfordernisse derselben ist es nothwendig, dem Fonde die entsprechenden Mittel zu sichern, und es wird deshalb die Subvention uou 1000 fl. aus dem Landesfonde für den Karstaufforstungsfond erbeten. Indem dieser Bericht dem hohen Landtage zur Kenntnis gebracht wird. stellt der Landesausschnss den Antrag: Der hohe Landtag wolle beschließen: 1.) Die Uebertraguug der Geschäfte der Geldgebaruug und Verrechnung des Karstaufforstuugkfoudrs an die lrainische Landescasse wird genehmigt; 2) zum Zwecke der Karst-auffurstung wird dem Karstaufforstunqsfuude pro 188? eine Subvention von 1000 fl. aus dem Landcsfonde bewilligt. — Dieser Antrag wurde bekanntlich dem Finanzausschüsse zugewiesen. Politische «leberllcht. (Der Exodus der Dentschbö hmen.) Die Blicke aller politischen Kreise sind nach dem böhmischen Landtage gerichtet, in welchem Herr von Plener vorgestern seinen Antrag auf nationale Abgrenzung der Bezirksgerichte und Aufhebung der Spracheuverordnnn-gen vom April 1880 und vom September dieses Jahres begründete. Die Verhandlung gestaltete sich zu einer sehr in dem traulichen Raum, und das Licht einer brennenden Lampe erhellte ihn freundlich. Im Lehnstuhl saß ein alter, gebückter Mann mit silberweißen Haaren, an seinen glanzlosen Augen, die er zuweilen ohne Ans» druck aufschlug, erkannte man, dass er blind sei. Ein junger Mann saß an seiner Seite und reichte ihm sorgfältig eine angezündete Pfeife. «Ich danke dir, mein Sohn.» sprach der Greis «aber wo ist deine Braut, wo ist Fanny?» «Hier bin ich, theurer Vater,» sagte ein junges Mädchen mit sanfter Stimme, «ich möchte dir die neuen, warmen Pantoffel anziehen.» Und sie kniete nieder zn den Füßen des Alten, der ihr liebkosend das blonde ge» lockte Haar streichelte. «O meine Kinder!» sagte er dann, «ich habe nicht gehofft, einen so schönen Weih< nachtsabend zu erleben!» Seine großen Augen starrten empor. Wohl sah er keinen Weihnachtsbaum, aber in seinem Herzen war es helle, da brannten die unzähligen Lichter, welche die Liebe entstammt hatte. Der Schmerz sah schwei-gend und nicht ohne Rührung die Scene in dem kleinen Häuschen, das er einst so schwer heimgesucht hatte. Die Wunden, die er geschlagen, hatte seine Ge. fährtm geheilt. Auch die Liebe schwieg. Und als sie welter und weiter zogen, da blickten sie in große, hellerleuchtete Säle. in welchen sich gespenstergleiche Menschen bewegten. Ueber die unheimlichen, bleichen Gesichter zuckte es zuweilen wie ein Freudenstrahl. Weihnachten! Weihnachten! Wie ein Zauber weht das Wort die irren Geister an, lichte Erinnerungen umschweben sie; sie blicken sich an und lächeln zerstreut, und ein jeder sucht seine Gaben, mit welchen die Liebe den immergrünen Baum der Christnacht geschmückt. Und dann kamen sie zu einem Krankenhaus, in dessen Sälen die Armen lagen, Bett an Bett. Leid an Leid, so dass sie nicht nur den eigenen Schmerz, sondern auch den des Nächsten mitempfanden. Aber auch hier war es heute stiller und feierlicher, der Geist der Weihnacht breitete seine lichten Schwingen über die Leidenden nnd verklärte ihre Züge. Waren es Erinnerungen, die sie überkamen — oder hatte die Liebe heute mildere Worte und süße Gaben gespendet? . . . Und in dem Asyl der Obdachlosen, da erblickten sie manchen Unglücklichen, manchen Ausgestoßenen und manch verlassenes Weib, das ihre halberstarrten Kinder an ihren Busen presste. Auch hier gab es eine Bescherung, eine bescheidene nur, aber auch die Gäste, die gekommen, waren anspruchslos und beschieden sich mit dem Gebotenen. Das warme Abendbrot, wie das wohl thut. «Weißt du.» sagte die Liebe, «nur wer mit Ent« behrungcn kämpft, versteht den Genuss der Armen. Und gute, mitleidsvolle Herzen, die mein Mahnen nicht unbeachtet lassen, haben ihnen den Tisch gedeckt überall — an allen Orten!» «Es ist wahr,» sagte der Schmerz nachdenkend, «dieser Tag gehört dir. Du lenkest alle Herzen. . .» «Komm weiter,» unterbrach ihn die Liebe, und sie flogen weiter, zwischen den Tausenden Lichtern der Erde und den Millionen Lichtern des Himmels — da hielt die Liebe inne in ihrem Fluge und blieb vor einem großen Hause stehen. Sie führte den Schmerz vorüber an den lauernden Schildwachen, die vor demselben auf- uud abschritten, durch die dämmerigen Gange, in welcher nur die schweren Tritte der Aufseher wiederhallten. Dort knarrte eine Thüre, zitternd betrat eine arme Frau die gesuchte Zelle, Liebe und Schmerz waren ihr gefolgt und drückten sich in eine Ecke. Es war eine dumpfe Luft da drinnen. Und still, todtenstill. Das Licht der Laterne fiel auf das blaffe Gesicht eines jungen Mannes, der auf seinem harten Lager eingeschlummert war. Er tränmtc — träumte von seligen Weihnachtssreuden. von einem strahlenden Christbaum... wieder ist er ein nnschuldiges Kind, die süßen Gaben locken, der Mutter Stimme ruft so zärtlich: «Nimm — o nimm!» ... Da streckt er die Arme aus und erwacht!---------erwacht zum leereu. öden, dunklen Leben der Zelle — aber, was ist dort? --Er reibt sich die Stirne, die Augen — ist's ein TranM — ist's Wirklichkeit? Die Mntter ist's, die theure, dle heißgeliebte, die meilen- und meilenweit hergekommen zu ihm, dem Verbrecher, dem Ansgestoßcnen, -- u'w überwältigt von seinen Gefühlen sinkt der Sträfling mit einem lautaufschluchzenden Schrei: «O me>ne Mutter!» zu ihren Füßen. Die Mntter fasst mit zitternden Händen seinen Kopf, sie drückt ihre Lippen ans sein geschorenes Haar. «Mein Kind! mein Kind! ""« armes, verlorenes Kind!» flüstert sie leise, und help« Thränen entströmen ihren Augen. Der Schmerz wandte sich ab. tiefbewegt;." kannte das bleiche Frauenantlitz, er wusste, wie vmr brennende, unversiegende Thränen über dasselbe g^ slossen. Doch jetzt zuckte es wie Freudenschimmer üv" die Züge der Mutter, über das Gesicht des Soync». Er hatte die langersehnten Worte des Friedens M" dcr Vergebung vernommen; die Mutter trocknete )em Reuethränen, ihr gelobte er feierlich Vefferung. "»" ' beider Herzen zog mild und versöhnend erhebende ^ nachtsstimmnnq. «Schuld verlangt Sühne.» sagte " Liebe leise, «aber auch durch die bricht ein Strahl der Barmherzigkeit. Die Mutterliebe hat den verlorenen Sohn bekehrt.» . . Dann mahnte die Liebe ihren Begleiter zum Ms bruch, und wie sie weiter zogen «nd wohm sie au") kamen, überall sahen sie schöne, trauliche We.hnacyte bilder, überall feierte die Liebe stille Triumphe. VN» Mbllcher Zeitung Nr. !i94 ________________________________2439_________________________ 24. Dezember 188«. b«'wcqteli. Das Schicksal dcs Antrages war freilich im vurhilirin besiegelt, nachdem die Landtagsmajorität beschlossen hatte, denselben keiner Commission znzuweisen, also den Ueberqana. ^llr Taqesordniinq anzunehmen. Dieser abweisende Autrag wurde damit motiviert, dass keine die nationalen Conflicte verschärfenden Verhandlungen im Landtage mehr zugelassen werden sollen. Nachdem über Vorschlag des Fürsten Karl Schwarzenberg motivierter Uebergang znr Tagesordnung beschlossen worden, gab Schnieykal die Erklärung ab: Die Vertreter bei deutschen Volkes haben in diesem Landtage nichts nirhr zn suchen, worauf die deutschen Abgeordneten sämmtlich den Saal verliehen. Der Vorgang erregte kolossale Sensation. Nach Erledigung der Tagesordnung wurde der Landtag auf den 4. Jänner vertagt. Der Vorsitzende sprach den Wunsch ans, dass sich die Gennilher bis dahin beruhigen mögen. (Audienzen.) Se. Majestät der Kaiser haben vorgestern vormittags den Minister und Leiter des Justizministeriums. Freiherr» v. Prnzäk. und unmittelbar nach demselben den Ministerpräsidenten Grafen Taaffe zugleich mit dem Reichs-Finanzminister v. Kallay w Audienz empfangen. (St ei er mark.) Iu der Dienstag-Sitzung des steiermärkischen Landtages referierte Dr. Radej namens des Lcmdescultur-Ausschusscs über die Abänderung des Gesetzes, betreffend das Verbot des Vogelfanges. Landes-ausschuss Dr. Schreiner beantragte die Rückoerweisnng der Vorlage an den Laudcsausschuss. Nach längerer Debatte, woran sich die Abgeordneten Kaltcnegger, Dr. Äusserer uud der Statthalter betheiligten, wurde bei namentlicher Abstimmnng der Antrag Schreiner mit 28 gegen 24 Stimmen abgelehnt. Schließlich wurden Titel und Bezeichnung des' Gesetzes abgelehnt, so dass die ganze Vorlage als gefallen erscheint. In der Aben'dsihuug erledigte der Landtag den Bericht des Fiuanzcmsschnsses über die Parcellierung des Joan-neum-Garteus. welche nunmehr beschlossen erscheint. Die nächste Sitznng findet am 7. Jänner statt. (Der Bischofs stuhl von Klagen fürt.) Die von deu «Närodui Lifty. gebrachte Melduug. dass Dompropst Dr. Gottfried Marschall zum Fürstbischof von Klagenfnrt in Vorschlag gebracht worden sei, wird als falsch bezeichnet. (Die Idee einer Balkan» Con födera-tion) taucht in der bulgarischen Presst lebhafter als iu den vorigen Iahreu wieder auf. und diesmal ist es die officielle bulgarische Journalistik, welche die Gelegenheit der Wiederherstellung eiues freundschaftlichen Verhältnisses zu Serbien dazu benützt, um eine engere Vetbindung unter allen Balkan-Staaten anzuregen. Die Worte, welche der König von Serbien der bulgarischen Deputation gegenüber gesprochen: «Die bul-«ari che Sache für die Nationalitäten der Balkan. Halbinsel ist eine gemeinsame.» dienen zum Ausgangspunkte für die oben erwähnte Idee. (Die deutsche M ilitärvorlage.) Es ist keineswegs ausgeschlosseu, dass die deutsche Reichs-rrgiermw trotz ihrer Niederlage in der parlamentarischen Heercscommission dennoch zur Formatwu der "euen Bataillone schreiten und nachträglich die In« demnität des Parlaments nachsuchen werde. Aub sie sich trennten, sagte der Schmerz bewegt: «Du hast mir heute deine Macht a>/ ^'deu qezeigt. Ich lade b'ch eiu, mir an einem a.)»«' Tage zu folgen, im nächsten Jahr — an eil-e,. Taq. der mir g.hört — am Allevscclentag.» «Ich nehme es au., sprach feierlich die Liebe, «und so wollen wir wemgilens zwemm im Jahre miteinander wandeln — vielleicht erblüht den armen Meusch"nkiudern Segen aus nnserer gemem. '^'Vn'sichd^ stumm und entschwand ihren Blicken. Einer der älteren Genien aber sagte leise: -K"» Schmerz und kmi Un^ Nlü'ck ist so a oß. als dass die L.ebe mcht be.de m,l-dern könnte!. «Die Liebe, die L.ebe,- nefeu d.e^ "ndereu nach. Die Christnacht war ^b". Erlo^ vMveht der Duft. verklungen dän.mriqblasse,. Himmel erglänzten noch ""^^5^ Die Liebe war in die höheren Neg.o-.eu znruckge ehrt "ld schlummerte auf ihrem Nlumenlagcr. Em hold-, s"ge7L ch7. erklärte ihr Angesicht - ste twmn e ^ !>rse Welt zum Paradiese wurde we.l alle Menschm^ 'hre Eingebungen befolgten, weil t"» H",z stch '^ ^ .Mtigen Einflüsse veM^^^ Und Wiesen auch die kleinen Genien; ste waren wohl recht "'"de, denn sie halten ihr Tagewerk pat vM wch , . Es war ganz still, "rch die lichtumflosseuen Näume h'"""l',che Sphären-klinge, und tauselldstimmige Eugelsscharen When das ''vige Lied ertönen durch alle Himmel h"ab bis z r ^rde: «Ehre sei Gott in der Höh' ".d Fr.ed,°uf, ^rden den Menschen, die eines guten W'lle.'s smd!^ Berlin telegraphiert man sogar, der Abgeordnete Windt-horst habe dem preußischen Kriegsminister gesprächsweise erklärt, wenn die Regierung glaube, mit der Nenformation der durch die Commifsion in erster Lesung bereits bewilligten Regimenter sofort beginnen zu müssen, so werde es seitens des Reichstages an der Ertheilung der Indemnität nicht fehlen. (Zur bulgarischen Frage.) Die «Times» erfahren aus Philippopel, die Türkei concentriere enorme Truppenmafsen in Macedonien; am 13. d. M. standen dort 113 Bataillone Infanterie, 5 Reiterregimenter, 32 Batterien. — Der «Morning Post» wird aus Rom gemeldet, Italien bietet gegenwärtig seinen ganzen Einfluss auf, um eine friedliche Lösung der bulgarischen Frage herbeizuführen. (Abyssinien.) Nach einer Meldung aus Alexandrien wurde der Negus von Abyssinieu von Massaua aus verständigt, dass der Kronprinz von Italien voraussichtlich gegen Ende Februar diese Stadt besuchen werde. Es verlautet jedoch, der Negus wolle die Anwesenheit des Kronprinzen in Massaua ignorieren. Tagesneuigleiten. Se. Majestät der Kaiser haben, wie die «Grazer Morgenpost» meldet, für die durch Brand verunglückten Bewohner der Ortschaft Kallwang K00 ft. zu spenden geruht. — (Weihnachten in derWiener Hofburg.) Die Weihnachtsfeier wird, nachdem der Hof heuer in Wien vollzählig versammelt ist, in der Wiener Hofburg^ stattfinden. Ein Weihnachtsbaum wird in den Appartements der Kaiserin und ein anderer in den Apparte-ments der kleinen Prinzessin Elisabeth aufgestellt. Nach der Christbescherung werden sich die kaiserlichen Familienglieder iu deu Appartements der Kaiserin versammeln, woselbst der Thee serviert wird. Heute feiert Ihre Majestät die Kaiserin ihren Geburlstag. — (ill Jahre alt.) In Wien lebt eine Greisin, welche wohl die älteste Frau der Kaiserstadt an der Donau ist. Sie heißt Magdalena Ponza und ist ill Jahre alt. Fünf Jahre vor dem Tode Maria Theresia's geboren, hat sie bereits achtunddreißig Jahre der Regieruug des Ur-Urenkels der großen Kaiscriu mit-gelebt — die noch lebende Zeugiu der Regierung von sechs österreichischen Herrschern. Die 111jährige Greisin kann noch aufrecht steheu und gehen, sieht und hört auch noch, „ur wenn man ihr ins Gesicht schaut, erkennt man in den wie versteinert aussehcudcn Zügen und in den tiefgegrabenen Runzeln die Spuren des Jahrhunderts. Gerade am Weihnachtsabend feiert Frau Magdalena Pouza ihre» hunderteilften Geburtstag. — (Von gekrön ten Häuptern.) Der deutsche Kaiser ist den Jahren „ach der älteste der regierenden Fürsten. Er ist aber trotz seines hohen Alters nach der Zeit des Regierungsantrittes erst der 17. unter den Souveräuen. Hier ist der Senior Pedro II. von Brasilien, der den Throu seit mehr als 55 Jahren inne hat. Dem. nächst folgt die Königin von Großbritannien, die am 20sten Juni k. I. ihr fünfzigjähriges Regierungs-Iubiläum feiern wird. Den Jahren nach ist der Papst Leo Xlll. der Zweitälteste, welcher aber immerhin 13 Jahre jünger ist !als Kaiser Wilhelm. Zwei Filrsten. der König der Nie-l derlande uud der Fürst von Schaumburg-Lippe, werden !jm tüuftigeu Jahre, vier andere Fürsten im Jahre 1688 70 Jahre alt. Im allgemeine», ist das Alter der regie-!reuden Fürsten zur Zeit sehr hoch; nur 4 von 40 sind ! weniger als 40 Jahre alt; nächst dem erst in diesem ^ Jahre geborenen Köuig Alphons XIII von Spanien ist l Fürst Milan von Serbien nüt 32 Jahren der jüngste, s — (Villigeres Viehsalz.) Das Finanzministerium hat, wie bereits mitgetheilt, einen Preis auf die 'beste DeuaturieruugsMethode von Rohsalz zum Zwecke !der Herstellung eines billigen Viehsalzes ausgeschrieben. ! Infolge dieser Preisausschrcibuug sind bisher 316 Con-i curreuzarbeiteu eingelangt, von deneu jedoch keine den gestellten Anforderungen entspricht. Das Finanzministerium sah sich iufolgc dessen genöthigt, mit den Aerg- uud Salineu'Dircetioueu Verhandlungen zu pflegen, um solche ^ Controlsmaßregeln zu siuden, die es ermöglichen künntcu, ^ den Grundbesitzern uud Viehzüchtern das gewöhnliche Steinsalz zu denselben billigen Preisen zu überlassen, wie sie gegeuwärtig bloß einzelnen chemischen Fabriken zu» gestanden werden. Es ist alle Aussicht vorhanden, dass diese Verhandlungen bald zu einem gedeihlichen Resultate - führen werden. ! — (Studenteuhumor.) Der Wirt Iofef Grinl-bach in Wien hatte einen armen Mebiciner vor das Va-gatellgericht citieren lassen, damit er sich dort bereit erkläre, eine Schuld in. Betrage von 45 fl. zu begleichen. Die Verhandlung faud vorgestern statt. Der Kläger war erschienen, der Geklagte aber musste sich contumacieren i lassen. Nach der Verhandlung betrat ein Dienstmann !den Saal und übergab dem Richter, welcher eben das Urtheil über den Abwesenden gefällt hatte, eiu Schreiben, das sofort verlesen wurde. Es war ein Entschuldigunas-blief des Eontumacierten und lautete wie folgt: »Zum erstenmal in meinem Leben, Vin vor Gericht ich heut citiert; Der Mann, der Essen mir gegeben, Er klagte mich ganz ungeniert. DaS Ganze möcht' ich ihm bezahlen, Doch leider hab' ich gar lein Moos, Dazu noch lommen and're Qualen: Vei meinen Stiefeln sind die Sohlen los. Seit gestern hab' ich sie beim Schuster, Dass vor Gericht ich heut' erschein', Den Sachverhalt genau auch wusst' er, Doch hielt die Frist er mir nicht ein. So sitz' ich hier und lann nicht lommen, Vin wohl auch schon contumaciert. Entschuldigung lann zwar nicht frommen, Doch bitt' ich d'rum, wie sich's gebürt.» Die Verlesung dieser originellen «Eingabe > erregte im Gerichtssaal, wo man an ganz andere Schriftstücke gewohnt ist, einiges Aufsehen. — (Präcise Definition.) Bei einer Soiree wird einem Herrn ein junger Mann als «Doctor» vor» gestellt. Beim Souper fügt es der Zufall, dass sie nebeneinander zu sitzen lommen. Sie sprechen über irgend ein Thema und aus der Discussion kann der Herr nicht klug werden, ob er es in seinem Vis-a-vis mit einem Doctor der Medicin odel einem Doctor der Rechte zu thun habe. Er rückt daher dem Manne mit der haarscharfen Frage an den Leib: «Was find Sie für ein Doctor — machen Sie kurzen oder langen Process?» — (Journalistisches.) In Warschau ist vor-gestern der Chefredacteur des «Kurjer Warzawsli», Wenzel Szymanowsky, der hervorragendste polnische Publicist der Gegenwart, gestorben. — (Ein Compliment.) «Gnädiges Fräulein, wenn Sie in Kamerun wären, lebten Sie nicht lange!» — «Weshalb denn nicht? — «Ach, Sie sind gar so appetitlich!» ____________ Der Weihnachtsabend eines Junggesellen. Heute ist Weihnachtsabend. Die gewohnte Thätigleit im Bureau ist früher eingestellt. In Gruppen stehen Freunde und Bekannte zusammen und unterhalten sich über die ihren Familien zu machenden Geschenke. Allmälig lost sich Einer nach dem Anderen los, um mit einem «Vergnügte Feiertage!» nach Haus«? zu eilen, wo noch manches zu besorgen ist. Ich bin der letzte geblieben und fange auch an, meine Sachen zusammen zu packen. Zu beeilen brauche ich mich nicht, auf mich wartet niemand, denn ich bin ja ein Junggeselle. . . Draußen winlen mir die letzten Sonnenstrahlen der lang» sam hereinbrechenden Dämmerung zu und zitternde Lichtreflefe huschen spielend über das weite Feld. Eine feierliche Stille finlt leise herab, verstummt ist das Treiben aus den Straßen. Klar wölbt der blaue Aether sich über öde, schneebedeckte Felder, hin und wieder blitzt ein winziges Slernchen aus dem verschwim» menben Dunstschleier des Horizonts hervor. Eins nach dem anderen tritt an die Oberfläche, bis das blaue Meer über uns in Millionen Lichtern erglänzt. Auch bort feiern sie Weihnachten. Ixzwischen sind die Tannenbäume angezündet, cine intensive Helle dringt durch die mit Eisblumen bedeckten Fenster und wirft lange Schatten auf die gegenüberliegenden Gebäude. Langsam durchwandere ich die Strahen, überall strömt mir eine Fülle von Licht entgegen, überall erglänzt heute der Weihnachts. baun, im Schmucke der Kerzen. Auch in dem freundlich aus. sehenden Hause, vor dem ich jetzt stehe, ist oas lthristlind ein« gi'lchrt. Schatten um Scha ten eilt an den erleuchteten Fenstern vorüber, geschäftige Hände scheinen die letzten Vorbereitungen zum Anzünden des Tannenbaumes zu treffen. Das HauS ist mir belannt, viele liebe Erinnerungen lnüpfen sich daran. Früher gieng ich hier ein und aus, doch diese Zeiten sind vorüber, es fchicks entschuldigt. Und doch gäbe ich viel darum, lönnte ich die quälenden Stimmen meines Herzens mit jenen Worten ab« finden, lönnte ich sie damit bezahlt machen. Aber dirse Stimmen werden nicht stille, sie erklingen immer und immer wieder, bald wie ahnungsvolles Geflüster des jungen Frühlings, bald wie dumpfer Grabg,sang des WintersturmeS. Auch jetzt stsht ein liebliches Bild vor meiner Seele. «Hoff» nung!» höre ich flüstern. Berückender, süßer Wahn, drin Antlitz zn schauen, edle Hoffnung! Du holdes Weib, wie glänzt dein Lockenhaar, wie mild und barmherzig blickt dein Kinderauge mich an! O flüstere weiter deine goldenen Märchen von dem Blumen» land, von dem sonnige» Eiland deiner Heimat, herzige Fee! Singe mir noch einmal das Lied von dem schönen Morgen, der nach langeni Kampfe die Nacht und ihre Gewalt bezwungen! Wie selig ich in deinem Schoße ruhe, Liebling meiner Seele, wie du schmeichelst und losest, wie traue ich dir so gern. Doch mein armes Herz ist müde und möchte zur Ruhe. Und du singst mich in den Schlaf mit den Liedern meiner Kindhei«; wie Ningen sie so rein, so selig, so fromm! Schnell geht dieses Lied vorüber. Habt Erbarmen, ihr ewi gen Mächte und lass!, es mir, nehmt mir nicht diesen einzigen, letzten Freund meines gequälten Herzens! Klnnt ihr das brennende Gefühl, unter dem es leidet, empfindet ihr die Gewalt, unter deren eisernem Griff es sich windet, hört ihr sein banges Klagen? Wohl hört ihr eS, ihr hört auch das Säuseln de5 Windes, der schläsrig über öde Felder streicht, aber das stört eure starre Viuhe nicht, denn ihr ewigen Mächte seid die Zeit. Ja. die Zeit, un° fassbarer Begriff eines Dafeins. das sich in trägem Einerlei fort« spinnt, baS i« sausendem Fluge mit dem Augenblicke geizt und in rastloser Thätigle't stetigen Wechsel schafft. So bildet und formt die Zeit mit emsigem Fleiß das Gefüge zum Ganzen, so nagt und bröckelt sie mit gierigem Begehren daran, dass ei wieder vergehe, wie es entstanden. Unaufhaltsam schwingt sie ihr , eisern Rad und es lann leine Macht in seine Speichen greifen und es zwingen, stille zu stehen. Mit trübem Lächeln gedrnle ich der Taae, da meine Hoff» nungrn noch eine Berechtigung hatten; das schöne Bild, das so schnell meiner Seele entflogen, es war ja nur ein Phantom, , ein trügerischer Trost. Aus der Nähe ertönt Musik, ein schöne, , llhoral verkündet den Beginn der Feier. Wie die Töne mich packen und erheben, es lommt mir vor, als ob ich getrcM,, Mbachcr Fettung Nl. 294 2440 24. Dezember I«««. würde über Thäler und Hügel dahin, dahin. Ein Wer Trost, ein hehrer Gottesfrieden zieht ein in meine Brust und träufelt lindernde Tropfen auf das kranke Herz. «Leb' wohl, du einstige Stätte meines Glücks, möge das Geschick dich segnend beschirmen und möchte dir immer leuchten der Freude helle Sonne.» Die Weihnachtslerzen erloschen, die Fittige der Nacht weben schwarze Schleier um die Wohnungen der Menschen. Drinnen betet das fromme Kind. Wie feine stammelnden Versuche das Herz der Mutter erbeben machen vor seligster Freude und wie sie ringt im heißen Flehen um das Wohlergehen ihres Lieblings. Auch meine Kindheit steht plötzlich in voller Klarheit vor meinem inneren Auge. Süßer, wonniger Traum, könntest du doch wieder» lehren! In tausend Farben erglänzt der Morgenthau, der Sonne Feuerball sprüht Millionen Funken über Höhen und Tiefen. In tändelndem Spiel durchschießen blitzende Lichtstreifen den trau« mcnden Forst und rufen und wecken das Leben zu neuer Lust. Und wie sie murmelt und raunt und flüstert und springt, die junge Quelle in» Waldesgrün, auch sie mahnt die Schläfer daran, das Lager zu fliehn. In stammenden Wipfeln, im däm» mernden Moose regt sich neues Leben und fördert unendliches, geheimes Schaffen. Dahin, wo im duftenden Grase mit glitzernden Perlen die Sonne spielt, zieht schleppend die Schlange ihren schillernden Leib. Dem Felsenhorst, wo das Echo donnernd wieder» hallt, wo brausend die Ströme zu Thale stürzen, strebt kühn der Adler zu. Wo gab es ein größeres Glück für uns Jungen, als uns zu tummeln auf den nah belegenen Wiesen, oder Streifzüge zu unternehmen nach dem entfernten Walde. Das ernste Wort des Vaters, die sanfte Mahnung der Mutter, alles wurde in den Wino geschlagen, denn wir lebten j» nur dem Augenblick und begriffen nicht, wie es anders sein könnte. Wie bald gieng diese goldene Zeit vorüber, das Leben zeigte seine Kehrseite und verlangte Entschädigung für den kurzen Traum. Doch wie ein Silberfaden zieht die Erinnerung an das Glück der Kindheit durch unser Gimüth und zaubert liebliche Vilder vor unsere Seele. So habe ich auch heute nochmals alles durchlebt, flüchtig gieng die im Schoße der Vergangenheit ruhende Zeit an meinem innern Auge vorüber und nur manche traute Stunde, die tief in mein Gedächtnis gegraben, hielt ich länger zurück. .. Der neue Tag bricht an, wie ein Schauer geht's durch meine Seele, ich ahne die Nähe der Gottheit, es wird Licht um mich her, und frei schwebt mein Geist den klaren Höhen zu, der Erbe ruheloses Getriebe verlassend. Local- und Provinzial-Nachrichten. Krainischer Landtag. Sitzung vom 22. Dezember. ,,, (Fortsetzung.) Abg. Baron Apfaltrern glaubt, es sei Pflicht des Landesausschusses gewesen, den Entwurf der neuen Gemeinde-Ordnung zu berathen und nicht einfach ein fremdes Elaborat vorzulegen. Ueber einen solchen Entwurf tonne der Landtag nicht berathen. Im gleichen Sinne sprachen auch die Abgeordneten Deschmann und Varon Schwegel, und stellte letzterer den Antrag, der Landtag wolle diesen Gesetzentwurf an den Landesausschuss zurückleiten mit dem Bemerken, dass diese Vorlage nicht geschäftsmäßig sei und derselbe daher die Pflicht habe, den Entwurf nochmals ordnungsmäßig durchzuberathen und denselben erst dann dem Landtage wieder vorzulegen. Landeshauptmann Graf Thurn-Valsassina bemerkt, dass der Landesausschuss ordnungsmäßig beschlossen habe, diesen Gesetzentwurf unverändert dem Landtage vorzulegen. An der weitern Debatte betheiligten sich noch die Abgeordneten Detela und Murnil und replicierteu auf die Anwürfe der Redner von der deutschen Partei. Der Landesausschuss sei ganz correct vorgegangen bei der Vorlage dieses Entwurfes; er habe beschlossen, diesen Entwurf unverändert dem Landtage vorzulegen und er habe auch das Recht, den Antrag auf Zuweisung einer Commission zu stellen. Ueber Antrag des Abg. Kersnit wird der Schluss der Debatte angenommen. Abg. Suklje stellt den Antrag, den Gesehentwurf einer Commission, bestehend aus 15 Mitgliedern, zuzuweisen. Landespräsident Freiherr von Winkler: Meine Herren! Ich hatte nicht die Absicht, mich in eine Discussion einzulassen, nachdem von Seite der hohen Regierung ein Gesehesvorschlag, betreffend die Organisierung der Gemeinden in Krain, nicht eingebracht worden ist, weshalb ich der Debatte, die sich heute über den dem hohen Landtage vorgelegten Gesetzentwurf entsponnen hat, fremd bleiben sollte. Da jedoch von Seite mehrerer Herren Redner und insbesondere vom Herrn Abgeordneten Baron Apfaltrern betont wurde, dass es ein offenes Geheimnis sei, dass die Vorlage, die das hohe Haus zu beschäftigen hatte, den Landespräsidenten zum Verfasser hat, sehe ich mich veranlasst, meinen Standpunkt in dieser Beziehung zu kennzeichnen. Ich gestehe es offen, die Vorlage rührt von mir her, und ich glaube, dass, wenn ich mich der saueren Mühe unterzogen habe, den Gesetz-' entwurf vorzubereiten, ich nur einem lang gehegten! Wunsche des hohen Landtages bereitwillig entgengelommen bin. Wie der verehrte Herr Abgeordnete Baron Apfaltrern betont hat, hat der hohe Landtag schon im Jahre 1884 den Beschluss gefasst, es möge die Regierung aufgefordert werden, einen derartigen Gefehentwurf vorzubereiten. Bei derselben Gelegenheit hoffte ich. ohne eine bindende Antwort zu geben, es werde vielleicht die Regierung sich veranlasst sehen, in dieser Angelegenheit Beschlüsse zu fassen und dieselben dem hohen Landtage vorzulegen. Aber ich stand nach Schluss des Landtages vor dem Beschluss desselben, dass die Regierung den Entwurf eines neuen Gemeindegesetzes vorzubereiten hat. Auf diesen Beschluss des Landtages musste dem hohen Land« tage eine Antwort zutheil werden. Da ich mir aber denken konnte, dass, wenn ich den Beschluss einfach dem hohen Ministerium vorlege, man die Frage an mich richten werde, welche Stellung ich diesem Beschlusse gegenüber einnehme, habe ich mich nicht darauf beschränkt, den Beschluss des Landtages einfach zur Kenntnis zu bringen, sondern wollte auch mit concreten Anträgen vor das hohe Ministerium treten. Um sicher vorzugehen, habe ich mich veranlasst gesehen, im Sommer des Jahres 1884 diejenigen der Herren Abgeordneten, welche in der Nähe von Laibach oder in Laibach selbst wohnen, zu einer Enquete einzuberufen, um ihre Ansichten über diese höchst wichtige Frage kennen zu lernen und dem hohen Ministerium gegenüber mit Anträgen zu kommen, welche Aussicht hätten, auch acceptiert zu werden. Die Enquete hat stattgefunden, in einer drei- bis vierstündigen Debatte sind die Principien zum Ausdruck gekommen, und ich kann sagen, dass ich so ziemlich allgemein den Wunsch vernommen habe, ich möge mich mit dem Gesehentwurfe beschäftigen, und es werde dem hohen Landtage die Vorlage genehm sein. Auf dieses hin habe ich mich wirklich dieser Arbeit unterzogen und einen neuen Gemeinde-Gesehentwurf ausgearbeitet. Diesen Gesetzentwurf habe ich dem hohen Ministerium vorgelegt und erklärt, dass derselbe vielleicht angesichts der vernommenen Ansichten der Enquete Aussicht hätte, vom hohen Landtage zum Beschluss erhoben zu werden. Es wurde mir der Bescheid zutheil, dass, zumal der Landtag im Jahre 1884 wieder zusammengetreten sei, nicht Aussicht vorhanden wäre, eine so complicierte Angelegenheit sofort im Ministerium spruchreif werden könnte, es werde sich später die Gelegenheit ergeben, sich mit der Sache zu beschäftigen. Später ist der Gegenstand nicht in Verhandlung gekommen, weil sich das Ministerium mit viel wichtigeren Angelegenheiten, mit dem Reichsrathe, zu beschäftigen hatte, und es ist mir dann im Laufe des folgenden Sommers die Mittheilung gemacht worden, dass es der Regierung schwer fallen müsste, in einem einzelnen Kronlande mit einem neuen Gesehentwurfe zu debütieren, weil die Regierung eben nicht genau wissen kann, ob und inwieweit die Majorität des hohen Landtages mit den demselben zum Ausdrucke gebrachten Principien einverstanden wäre, Anders heißt es in dem Erlasse, den ich auch zur Kenntnis des Landesausschusses gebracht habe, wenn nämlich ein diesfälliger Gesehentwurf aus der Initiative der Landesvertretung hervorgienge. Nachdem ich also den« Landcsausschusse die Sachlage auseinandergesetzt habe, habe ich es dem Landesausschusse überlassen, in dieser Angelegenheit nach eigenem Ermessen vorzugehen. Wenn nun diese Angelegenheit vor den hohen Landtag gekommen ist, so glaube ich, dass die ganze Angelegenheit von solcher Tragweite und Wichtigkeit ist, dass der hohe Landtag, der ja den Wunsch immer gehegt hat, den Entwurf eines neuen Gesetzes, betreffend die Gemeinde-Ordnung in Krain, vorzubereiten, sich immerhin mit der Angelegenheit beschäftigen könnte. Wenngleich nun der Landesausschuss diesen Gesetzentwurf nicht ausgearbeitet hat, so muss der hohe Landtag doch erwägen, dass es für den Landesausschuss auch nicht leicht ist, einen Gesehentwurf von solchem Umfange, es sind 160 Paragraphe, fertig zu bringen, ohne dass der Landesausschuss selbst wusste, welche Principien dem hohen Landtage selbst genehm wären. Das ist eine Arbeit, welche ein langes Studium erheischt, und es kann daher dem verehrten Landesausschusse nur willkommen sein, wenn der hohe Landtag ihm Principien an die Hand gäbe, auf Grund deren der Landesausschuss dann den Gesehentwurf ausfertigen könnte, während eine Arbeit auf Geradewohl, ohne dass der Landesausschuss sichere Principien zur Basis hätte, nicht leicht ans Ziel führen würde. Solche Principien sind natürlich vom hohen Landtage dem Landesausschusse nicht bekannt gegeben worden, und ich begreife deshalb sehr wohl, dass es dem Landesaus» schufse nicht leicht gewesen wäre, mit einem selbständigen Gesehentwurfe vor den hohen Landtag zu treten, wie er beauftragt worden ist. Wenn er aber nun doch einen Gesehentwurf bringt, welchem der hohe Landtag mit Rücksicht auf die Enquete ja nicht durchaus fremd ist, so glaube ich uicht, dass hierin den Formen der parlamentarischen Geschäftsführung entgegengehandelt würde, wenn der Landesausschuss nunmehr einen Antrag stellt, dass der Gesetzentwurf, wie er dem hohen Landtage vorliegt, somit zur Verfügung gestellt wird, damit der hohe Landtag nicht etwa in 24 oder in 48 Stunden, im Handumdrehen, — wie Se. Excellenz der Herr Baron Schwegel gesagt habe, — sondern im Laufe dieser Session sich eingehend mit demselben beschäftige und wenn auch denselben nicht in Detail ausfertige, so doch wenigstens Principien feststelle, auf Grund deren der Landesausschuss dann den Entwurf fertigstellen könnte. Ich möchte wirklich wünschen, dass die Herren sich selbst mit der Angelegenheit beschäftigt hätten und dass namentlich der verehrte Herr Abgeordnete Deschmann, der jetzt natürlich ganz eine oppositionelle Stellung einnimmt, vielleicht als Fachmann und vieljähriger Referent in Gemeinde-Angelegenheiten, mit concrete« Gegenanträgen gekommen wäre, damit der Landesausschuss eine Directive gehabt hätte. — Schließ« lich drückt der Herr Landespräsident den Wunsch aus, man möge sich in die Berathung der Vorlage einlassen, um so vielleicht doch endlich dem ties gefühlten Bedürf- nisse nach einer neuen Gemeinde-Ordnung gerecht zu wcrden. (Bravo-Rufe.) Bei der Abstimmung wird der Antrag des Ab-g^rdneten Baron Schwegel abgelehnt und der Antrag des Landesausschusses mit dem Zusätze des Abgeordneten lHuklje angenommen. Abg. Dr. Samec berichtet über die Petition des Bezirksstraßen-Ausschusses in Nadmannsdorf um Bewilligung zur Brücken-, beziehungsweise Straßenmaut-EinHebung an der Veldeser Brücke. Gegen diese Petition sind mehrere Gegenpetitionen eingelaufen, welche die Un-zweckmäßigteit dieser Einhebung nachweisen, da ja dadurch nur den Bewohnern von Veldes und der Wochein eine neue Last aufgelegt werden würde. Der Berichterstatter stellt daher den Antrag auf Abweisung der Petition. — Angenommen. (Schluss folg«.) — (Warum das neue Statut für die Stadtgemeinde Laibach uicht fauctioniert wurden i st.) Ueber die Bedenken, welche der Allerhöchsten Sanction des in der vorjährigen Landtagssession beschlossenen Entwurfes eines neuen Statuts für die Stadtgemeinde Laibach entgegenstanden, erfahren wie aus verlässlicher Quelle Folgendes: H 2 des Entwurfes uuter-scheidet iu der Gemeinde Laibach Gemeindemitglieder und Auswärtige; erstere theilen sich wieder in Gemeinde-Angehörige und Gemeiudcgcnossen. Nach der im Landtage beschlossenen Fassung des H 7 werden nun die Gemeinde-geuossen definiert als: «jene österreichischen Staatsbürger, welche, ohne in der Gemeinde heimatberechtigt zu sein, im Gebiete derselben ihren Wohnsitz und entweder daselbst einen Haus- oder Grundbesitz haben, oder von ihrem in der Gemeinde betriebenen Gewerbe oder ihrem Erwerbe oder sonstigem Einkommen eine hier vergeschriebene Steuer entrichten», während im H 7 der ursprüngliche« Vorlage die Definition der Gemeindegenossen lautete: «Gemeindegenossen sind jene, welche, ohne in der Gemeinde heimatberechtigt zu sein, im Gebiete derselben einen Hausoder Grundbesitz haben oder von einem in der Gemeinde selbständig betriebenen Gewerbe oder Erwerbe eine directe Steuer entrichten, oder in der Gemeinde wohnen und daselbst ein sonstiges Einkommen versteuern.» Die neu aufgenommene Bestimmung steht mit den vom Landtage unverändert accefttierten HH 12 und -10 der Vorlage nicht im Einklänge. Diese Paragraphe lauten nämlich: «Jedermann in der Gemeinde ist verpflichtet, die von derselben in ihrem gesetzlichen Wirkungskreise getroffenen Anordnungen zu befolgen. Die Gemeindemitglieder haben überdies die Gemcindelasten nach den Bestimmungen dieses Gesetzes zu tragen» (tz 12). «In der Regel sind Zuschläge zu den birecteu Steuern auf alle in der Gemeinde vorgeschriebenen Steuern dieser Gattung ohne Unterschied, ob das steuerpflichtige Gemeindemitglied in der Gemeinde wohnt oder nicht, aufzutheilen und auf alle Arten diese Steuern nach einem gleichen Ausmaße (Proceutsatze) umzulegen» (tz 40). Ein weiterer Anstand ergab sich durch die ebenfalls vom Landtage modisicierte Textierung des tz 41, Absatz 2: «Auch dürfen die ConaM der katholischen und der systemisierte Gehalt (die Besoldung) der nicht katholischen G e i st l i ch e n sowie die Bezüge der öffentlichen Lehrer durch Gemeinde - Umlagen nicht geschmälert werden», weil in Bezug auf die Befreiung von Gemeinde-Umlagen eine bestimmte Kategorie von Seelsorgern ebensowenig herausgegriffen werden kann, als bei den andern Gruppen der Befreiten und die Befreiung, wenn sie liver» Haupt im Gesetze ausgesprochen wird, ein für die Seelsorger aller gesetzlich anerkannten Religionsgenosscnschaflen gleichmäßig bemessenes Eristenzminimum umfassen so"»f' Als wesentliches Bedenken wurde schließlich die Mod»s^ cation des tz 56, Absatz 2 der Vorlage, angesehen. Nach der gegenwärtigen Stilisierung dieses Absatzes muss de Gemeinderath, wenn der politische Landcschef es verlangt, binnen acht Tagen einberufen werden, nnd zwar bei V^ Hinderung fowohl des Bürgermeisters als des Vice-Bur-germeisters durch das an Jahren älteste Gemeinderatys-Mitglied. Allein in einem solchen Falle ist die Beschluss fassung des Gemeinderathes ani solche Gegenstände beschränkt, deren l^r ledigung ohne wesentlichen Nachthell l« die Gemeinde nicht aufgeschoben werden kann. V»e^ aus ergibt sich, dass das dem politischen Landeschef em geräumte Recht, in was immer für einer nach sc"" "" '^ wichtigen Angelegenheit den Beschluss des Gemcmdera ye sogleich zu provocieren, von dem Ermessen des an ^ni ältesten Gemeinderathsmitgliedes abhängig und "emu auch gauz illusorisch gemacht werden könnte. >>" . ursprünglichen Vorlage war die Eventualltat der ^ berufung des Gemeinderathes durch das an 3^"" " Mitglied und die erwähnte Beschränkung der wessaMgr Schlussfassung des Gemeinderathes nicht enthalten. - (Beiträge der Assecurauzgesellschas tcn für Feuerwehrzwecke.) Mit Rücksicht au da Gesetz vom 20. Dezember 1884 wendete sich ^ km"''^ Landesausschuss an die nen Einsendung der Gebarungsübersichten sowie der ^n^ Laibacher Zeitung Nr. 294 ____________________________________2441____________________________________________24. Dezember 188«. Weisungen über die Vrutto-Priilnieneimmhmen, von welchen der Beitrag zugunsten der Feuerwehren und der verunglückten Feuerwehrmänner zu leisten ist. Infolge dessen haben nachstehende, in Kram das Feuerversichcrungsgeschäft betreibende Assecuranzanstaltcn den Beitrag eingezahlt, und zwar: I.)Österreichischer «Phönix» in Wien «0 fl. 9« kr., 2.)WienerVersichernngsgesellschaft53fl.62kr.,3.)«Azienda» 92 fl. 70 kr., 4.) «Dunau» lU fl. 14 tr., 5.) Versicherungs-verein für Montanwerke, Maschinen- und Metallfabriken li fl. Ali lr., <>,) North Britisch and Mercantile 173 fl. 46 kr., 7.) Niunionc Adriatic« di Sicurck 203 fl. 7? kr., 8.) Asse-curazioui Oencrali 135 fl. 94 tr., 9.) Fonciere 79 fl. 91 kr., l0.) Ungarisch-frauz. Versicherungsgesellschaft 17 fl. 61 kr., 11.) «Slavia» 307 fl. 3« kr., 12.) «Concordia» 55 fl. 74 kr., 13.) Leipziger Versicherungsanstalt N fl. 78 kr., 14.) Wechselseitige Arandschade» - Versicherungsanstalt in Graz 1li14fl. 79 kr.. — zusammen also 2899 fl. 18 kr., und mit Zurechnung des von der «Slavia» ü, !n des Jahres 1««si gezahlten Betrages ftr. 32 fl. 62 kr. war im ganzen eingezahlt die Summe von 2931 fl. 80 kr. — (An unsere Leser.) Tag um Tag rollt in die Urne der Zeit, das Jahr, das uns so unendlich lang schien, als es noch vor uns lag, scheint uns eine winzige Spanne Zeit, da wir es hinter uns haben und wieder einmal vor Iahresschluss stehen. Um diese Zeit zieht jedermann Bilanz, und auch uns ist es gestattet, einen turzcn Rückblick zu werfen. Unsere geehrten Leser wissen,« dass wir es nicht lieben, prahlerisch von dem Gebotenen zu erzählen. Schließlich ist es auch zum geringsten Theile unser Verdienst, vielmehr das Verdienst unserer F'eunde und Mitarbeiter, die unser Wollen unterstützt, unser bescheidenes Können gewürdigt haben. Wir bitten unsere Frennde, auch im neuen Jahre treu zu uns zu haltcu; dass wir uns Mühe geben wollen, durch Vermehrung des zu Bietenden die Gunst unserer Leser zu erhalten und in erhöhtem Maße zu gewinnen, das bedarf wohl nicht erst der Versicherung. — Eine besondere Pflege wollen wir auch im neuen Jahre dem Feuilleton angedeihen lassen. Wie bisher werden wir auch in Hinllmft von bewährten Mitarbeitern täglich ein abgeschlossenes Feuilleton bringen, und haben auch für das Roman-Feuilleton bestens vorgesorgt. In der ersten Nummer des neuen Jahres beginnen wir mit der Veröffentlichung des neuesten Romans der beliebten Schriftstellerin M. von Weihcnthurn: «Die Vlume des Glücks»; diesem folgt «Das Bild im Spiegel» von Viclorien Duval, dann «Chrisula», eine neugriechische Novelle, für unser Blatt überseht von Theodor Ch. Floras; endlich wird der Redacteur unseres Blattes Boris Mirans Herr« lichen Roman «ttulipoci «iroäullcki» ans dein Sloveni-schen ins Deutsche übertragen und in diesen Blättern publicieren. __ (Das Christkind! der Einjährig-Freiwillige n.) Prompt wie alljährlich hat das Christkind gestern den Einjährig-Freiwilligen die ersehnte Fest. gäbe, das goldene Porteepee, gebracht. Ein reicher Gold-, regen ist »iedergeaangen über die «Einjährigen». Nach dem gestern erschienenen umfangreichen «Armee-Verordnungsblatt» wurden 861 Lieutenants in der Reserve ernannt, und zwar: 529 in der Iufanterie, 62 in der Iägertruppe, 132 in der Cavallerie, 77 in der Artillcr.e, ' 2 bei der Geuietruppe, 2 im Pionmer-Regiment, 9 im Eisenbahn, uud Telcgraphcu-Regimcnt, 10 in der Sani-^ täts-Truppc, 2? in der Train-Truppe und einer beiden^ bosnisch - hercegovinischen Truppen. Nur ein Wermuts-, Tropfen fällt in den Becher der Freude; es ist die bc-ta,»!tc Verordnung, welche den Herren von der Reserve den Schmuck des ttricgcrkleides nicht freigibt zur m,bc-schrnntteu «Parade», aber der «Melduugstag» ist ihnen ßMicdcn und dieser wird uns die Äclegenhe.t verschaffen,, die Neun nannten zu fehen im vollen Glänze des Parade- tleidcs - (Korbflechtschulc auf dem Karo-l'no»« runde) Wie "" d"" Rechenschaftsberichte des lrainijchen Landeöansschusscs für die Zeit vom 1. August 1885 bis 30 November 1886 entnehmen, beabsichtigt der Lehrer Herr Anton Funtet. nun auch aus scmem neuen D.ens.standorte auf dem Karolinengrunde '" Lmbach eine kvrbflechtschule unter BeMung der 'hm m St. Ve. beigestellten Mobelle und Werkzeuge zu begründen. Laut ""es Berichtes ist derselbe bereits beim Stadtmagistratc 'N Laibach bei dem Umstände, als ein anderes gee.gnetcs Vocal auf dem Karolincngrunde nicht ^ gewinnen ist, «". die Bewilligung zur Venühung des Schnllocalcs und der sonstigen Erfordernisse eingeschritten. Nachdem h.edurch der Vollsschulunterricht nicht im mindesten beem^achtlgt werden würde, und nachdem sich weitcrs die Morast-bevüllerung sür die Errichtung der Korbflechtschule bere.ts lebhaft interefsicrt, steht die Eröffnung derselben >n nacy-"er Zeit zu erwarten. ^ ,. ,, ^ - («Fort mit Schaden!-) Im Caf er-wählte man gestern ein hübsches Geschichtchen, m welchem °i" bekannter hiesiger Dandy die Hauptrolle splett. H)le'd accordierte den Preis mit 65 fl. Am 1«. d. M. ^urde das Meisterstück geliefert, und versprach der Em-ganger, die Rechnung josort zu bezahlen. Es kam der ?5 . der 20. Dezember, aber nicht der Dandy, da er «zu-, "ll'u. „mtwhl war, u„d als der 22. Dumber stch mnhe- vollst aus dem Morgennebel der Welt offenbarte, da wurde der Schueider, den die modernen Creditverhältnisse ängstlich gemacht haben, ungeduldig, und er besuchte persönlich den säumigen Schuldner. Dieser berief fich auf sein Unwohlsein, doch der, der die Menschen kleidet, glaubte nicht daran. Es spielte sich eine Scene ab, die keinem Lustspieldichter zur Ehre gereichen würde, und das Ende vom Liede (nicht ohne Worte) war, dass der Schneider mit dem Rocke davonlief, über das bo.^ti po88i6«nt«8 einen Monolog summend. Noch am Nachmittage war der Rock um 45 fl. vertauft; ein junger Mann, der zufällig ähnlich gebaut war wie der betreffende Dandy, hatte ihn so billig erstanden, denn der Schneidermeister übte das alte Sprichwort: «Fort mit Schaden!» Nun mögen sich aber unsere schönen Leserinnen und Leser das Gesicht des biederen Kleidertünstlers ausmalen, als ihm am Abende unser Dandy und Tausendsassa im neuen Winterrocke Fenstcrftromenaden machte und überstolz ins Geschäft kokettierte! Noch jetzt kann fich der Schneider den Hergang nicht erklären, und so mag ihm hier die Lösung des Räthsels offenbart werden: der Rocktäufer war der Sohn von des Dandys Quartiergeberin. — (Noch eine Nationaltheater-Krifis.) Nach der Krisis der Vudapester königlichen Oper und der traurigen Lage des schönen Communaltheaters in Fiume kommt aus der kroatischen Hauptstadt die Nachricht, dass man trotz Konferenzen, Enqul'tcn, Besprechuugen in der Presse und im Landtage seit Jahren aus dem Deficit des Agramer Nationaltheaters nicht herauskommt. Das Theater hat als Landesbeitrag 32 000 fl., von der Stadt Agram 10 000 fl. jährlich und während die Ausgaben nicht weniger als 100 000 st. sind, erreichen die Einnahmen kaum 70 000 fl., so dass man sich allen Ernstes mit der Idee der Verpachtung des Hauses beschäftigt, aber auch von diesem Auswege nicht viel Gutes hofft. — (Defraudation) Aus Trieft wird telegraphiert: Der Cassier des hiesigen Bezirksgerichtes, Eduard Nadel li, ist seit acht Tagen abgängig: infolge eines gestern vorgefundenen Briefes, in dem derselbe erklärt, sich ein Leid anthun zu wollen, wurde eine oberflächliche Casscrevision vorgenommen, welche einen Abgang von 20 000 fl. ergab. Man glaubt jedoch, die Defraudation werde eine weit höhere Summe betragen. Kunst nnd Literatur. — (LandschastlichesTheater.) Äus Repertoire, milllsichten wurde als Abschieds-Gastspiel des Varitomsten H-rrn Josef Nolli der Verdi'fche Troubadour auserlm en. Wie» wohl w,r ihn in einer anderen Partie lieber gehört und der geschah Gast selbst eine ihm sympathischere Rolle dem (Yrasen Uuna vorgezogen hätte, so sind wir nichtsdestoweniger mit dem uns gebotene» musilalischen Genusse für den eitlen Wunsch mehr als en,schäd,gt. Unnolhig wäre es. hervorzuheben, dass Herr ^ioll, auch mit der vorstehenden Partie ein Original vor »nS hmgestcllt hat; der frenetische Jubel, der sich nach jeder Nummer elnstelUr, bewus am besten, wie daS Publicum den heimischen Gcsangslllnstlsr zu schätzen weih Ucberbies wurde ihm nach dem ersten Acte ein prachtvoller von der Stadtuerlretung Lail'achs gespendeter Kranz mit wcis,.gnlnen Schleifen überreicht. Iu den Applaus des Abendes hat sich mit Herrn Nolli Frl, Korn>her als Eleonore getheilt, deren vorzügliche Leistung dem Zuhörer aus der Premiere bekannt war. Auch Fräulein Nngielic hat einen hübsche« Erfolg mit ihrer Azuzena erzielt, wiewohl ,hr Mezzosopran das Volumen der Partie nicht ganz auszufüllen vermag.— Theilwcise befriedigte auch Herr Negvo, welcher seinem angegriffenen Organe unbedingt eine temporäre Schonung angedeihen lassen muss. Uebrrhaupt wirb es angezeigt sein, die in der lchteren Zeit überangestrengten Sänger und die Oper selbst zu Athem lonune» zu lassen; auch das übersättigte Publicum wird dann gute Opernlnisfühnmgen besser zu würdigen imstande sein. Der allgemm, sich äus^rnde Wu»sch des Theater« publicums geht dahin, nach den streng musilalischen Wochen wieder etwas Prosa zu Gehör zu bekommen, und wir glauben, dass diese» Wunsch nach dem Obgesagten ein gerechtfertigter ist. —li. Neueste Post. Original-Telegramme der Laib. Zeitung. MrN, 23. Dezember. Auf Grund einer auchen» tischen Mittheilung ist das «Telegraphen Currespundenz. Bureau» in der Lage zu erklären, dass die von einigen Tagesblättern gebrachte Mittheilung über eine seitens der ijsterreichisch'llngarischeu Regierung in amerikanischen Waffenfabrilen gemachte Bestellung von 400000 Repel irrgewehren jeder Begründung entbehrt. Agrmn, 23. Dezemblr. Die Wahl des Domherrn Racli, einer der Führer der Strollmayer-Partci, zum Präsidenten der südslavischcn Akademie der Wissen, schasten erhielt nicht die Bestätigung Sr. Majestät des Kaisers. Berlin, 25. Dezember. Die «Nordd. allg. Ztg.» bezeichnet die Mrldnng der Blätter, dass der Reichskanzler sich gegen die Auflösung des Reichstages ausgesprochen habe und die Regierung also auf eine Verständigung mit dem Neichtztage ans der zn erweiternden Grundlage des Ccntrnmsantrages zu hoffen scheine, als willkürliche Erfindnng. Das Blatt fügt hinzu, es beständen in Ncgiermlgslreisen nirgends Zweifel an der Nothwendigkeit dcs Festhaltens an der Militärvorlage um jeden Preis. Mannheim, 23. Dezember. Heute um 10 Uhr vormittags ist auf der Strecke OggssKh^m.LndNligs Hafen ein Personenzng mit einer ihn, entgegenkommenden Locomotive znsammengcstoßtn. Infolge dessen wurden sechs Personen schwer nnd eine größere Anzahl leicht verwundet, ein Grpäckswagen demoliert und zwei Personenwagen stark beschädigt. London, 23. Dezember. Lord Churchill legte das Schahkanzleramt nieder. Als Grund seines Rück-tritleö bezeichnen die «Times» seine Abgeneigtheit. das Budget mit den von dem Kriegsdepartement und der Admiralität für nothwendig erachteten Voranschlägen fiir das Heer nnd die Flotte zu belasten, welche er in Anbetracht der finanziellen Schwierigkeiten als übertrieben hoch und durch den Stand der auswärtigen Anqellgenhcitm für nicht gerechtfertigt betrachtet. Sofia, 23. Dezember. Die Hauptverhandlnng in der Innkcr-Affaire hat begonnen. Der Gerichtssaal ist überfüllt. Hinter dem Präsidentensitze befinden fich die Büste des Kaisers Alexander II. und das große Bild des Fürsten Alexander. Auf der Anklagebank befinden sich Capitän Tipajaccrov, Capitän Maledonsli nnd zwei Junker. Morno, 23. Dezember. Infolge starken Sturmes hat das österreichifch-nngaiische Schiff «Maylalh» in d>.r Nähe des Hafens Schiffbrnch gelitten. landschaftliches Theater. Morgen (gerader Tag) zum Besten des hiesigen Local-Armen- fondes: Don Cesar. Neueste große Operette in 3 Acten von O. Walther. - Musil von R. Dellmger. Verstorbene. Den 22. Dezember. Barbara Dostal, Tapezierers« Tochter, 2 I.. Pelersstrahc 29, Scharlach. Den 2 3, Dczember. Johann Versic, Arbeiter, 52 I., Petrrsstrahe 23, Lungentuberculose. Im Spitale: Den 2 3. Dezember. Josef Oman, Arbeiter, 20 I., Eitcrungsficber. — Ialob Huber, Inwohner, I? I., Lungm» tuberculofe. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. ! s W ft °>« ...'«... D r s°^ Z«______^k^ " ?Ü.U^ M^35"—Z^^dTschwll^ KewM 23,2 » N. 732.43 -1.8 W. schwach heiler 0.00 U . Ab. 733.65 —5,0 W. schwach heiter Morgens brwüllt. gegen Mittag Aushnterunss. Sonnen« schein, schwaches Nbendroih. Das lagrsmilt, l der Wärme — 3.4", um 0,9" unter dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: I. Naglic. Neinseidene Stoffe 80 kr. per Meter, ^ sl'w'c 5 fl. >,><> unb , H.,»« ba>< Ceidfnflldril-Dep«! G. Hen»ebtr» Zürlch. Muslcl umgehend, «liefe losten i« lr Porto, (ib«) ili -ix > Herrn Iul. Vchaumann, Apolheler, Stockerau. Theile Ihuen freundlichst mit, dass Ihr Mngrnsalz eine außerordentlich gute Wirluug bei meimm Magenleiden macht; ich bitte daher, ncuerdiugs zehn Schachteln per Nachnahme an meine Adresse abzusenden. Achtungsvoll Zoftann Zlliihrer vulgo Hansbaxrr in Rirmrgg bn Murau. Zu hal'ru beim Erzruger, landschaftlichen Apothclcr in Stockerau, ferner in allen renomlilierten Apollen, OlsNrrrich« Ungai»^; in Laibach l> »2 80 kilberlenl«.......83 30 H2 <» »8.».«!, 4«/« e«aa««l°se »50 fi. l»i —ji»2 -l»«^» 5"/„ ganze b«o , 137 l0i8?«< >8S<.'.r 5°/» ytlnftel IM, „ ,38 lki."« 75 18«4cr S«« LO l«? bl, somo.Nenlenschein« . . P«l Et. — — — - 4°/„ Oest. Volbrente. fieuersrei . »N e^ili On Qefterr. «otenrenle. fleuersrei . ino05iool5 ung. Ooldrent« 4»/„ . . . . 103 9« >04 oli , Papierrente 5»/» .... 93 4«! !»» eo , »« - „ « » vom I, 187S . li9 30il9 80 . Prämien-Anl. k ioo fl, ö. W. l«0 5ui2l — Theiß.«eg.Los« 4°/« ll»O fl. . . I«> 50 ,2 9< <^rundentl.' Obligationen (sllr ,00 fi « °3i,) ll °/« böhmische....... i«s — — — ü"/n galizijche....... ,04 — 104 «l, »°/, mähnsch«....... I05 50io«s« li °/, niederöfterieiHische . . . lou—nu — li °/, ob^rofterreichifch« .... 104 75 105 !«, l>°/, ftl'iische....... ive» oo — — ü"/» lroalifche und slavonisch« . iaz eo,c,ß 50 »'/« fiedenbllfssisch«..... I04 —liU4 «0 Velb Waie 5«/„ lemeser Vanat . . . . 104 2» 105 — 5°^» ungarische......>N4—104 75 Nnbere offcntl. Nnlehen. Trnau-Neg.,l'ese 5°/„ 100 fl. . »7 —118 — tlc. Anleihe !8?8, steuersrei . 1««» «510« 75 «nleben b. ktadlgcmcinde Wien i«l> »u 1«» »l Nnlehen d. E tablgemembe Wien (Silber und Void) .... i»i - — — Vräm!«n««nl,d,St, btgen, Wien l«! 501»ü - Pfandbtief« 2K — t>o. in 50 « „ 4'/, "/» XU» »oiulg« dto. in KU « « 4°/, . »l! 00 »7 - dlo. Prämien-Cchuldverschi,?«/« I00KU10I — liest. Hypoihclcnbanl >U>. 5'/,°/» >uo?5l0i»5 Qr,,..ung, ^uiil verl. ü»/„ . . ini ioiai5u dlo. « 4'/,'/» . 10180INL1K dlc. , 4"/, . . »8 3b 98?» Unß, aNp, lrottnc^dit'Ncllengcs. ,,, Plfi in I. i»2» veil,.>>>/,<>/, —--------— PriorUäts.Obligationen (fül ll)0 fi.) «lilabllh-Wefibahn 1, «imlsfi«» —>_____— F«ib>nal>bs-3io»tbahn in Ellber 9940 99 90 ,,lanz-Ie!rI°<)ahn.....__.^. -.-— K'alizisae i>>"!» 5'ue,>,>>;» Vahn 2u>. IK8l Äl^U f!. ^., I'/,"/, . 100 «0 100 «0 lDeslerr. z/iortkeftdu^i, . . . luzguioedo >!cl'<,!,bing».......__^ __— eld UiOle Staatsbahn 1. «mission . . 198 — l99 — Sllbbahn 5 2°/».....157 - l 57 7.^ „ k 5° a.....128 N0 129 — Ung.«galiz, Bahn.....100 2'>>00?' Diverse Lose (per Stll«). Credillose 100 st...... i78'75>79'25 fl..... 46 — 47 — Palfsy-«°le 40 fi..... 42-— 43 — Rolhen itieuz, oN.Gcs.d. in sl. 14 »s> l Ytudolj-Vose 1» ft..... i9 «>i ,9 75 Salm-Lose 40 tt...... 57-50 58 50 St.oGenoie.Vose 40 fl. . . . b» — 59 50 Walbstein-Voft »0 fl. ... »» - ?>3 zo Winbischgräy-Xosl Ü0 sl. . . 45 — 46 — Vllnl'Acticu «per KtUcl.°«»st,.Oeft.200sl.S.4U»/, ^50-5.0^», 2s, «ildl.-Anjls.Hand.u.G. ILusl. 2!»3 40 !i!>3 70 Eieditbanl, »llg Ung. iloasl. . »03 »0204 — Depositenbank, «llg.2W fl. . i«4—1«5-Üsccn!ple-V«l.>N!ederöIl.50<)sl. 546—s»<»-— Hypolhelenb., oft. «ou >l, ^5"/<>7<> <>t. zz<<25 23>;. Banl .... 876—»78'— UNlundan: üu<^ ,l.....21k—«1« 50 !i,cll^ll>0»!tt, »lU>;. I^> j!, , 154 50 155-— Unternehmungen. (VN Elllck), «lbrechl.Bahn »N0 sl, Silber . «3 — «!5 — Nlf°ld-ssi,im,.!Ualin !i0N fl. Silb. I»7'50 18g - ilulsig'Tcvl. Eiseiib. llW fl. LVt.---------------- «öhm. Norbbahu ,5« sl. . , l»2—184 — » weftbahn 200 sl. . . . «n - «7!! — Vuschtiehradei Eisb. 500 fl. TVt. — —------- „ (Ilt.«) «00 fl. . 2UU — 204 — Donau < Dampfschifs>lhlt« » Ges. 0eft«l.500 fl. «M. . . . 882—384- Dtau-Eis. (Äat.'Db.°>^.)li00fl.V.------------' — Dux Vobenb^cher <ö,«B, l!U« sl,S. —'—------- Elllabeth-Uohil ^0u fl. «,!iuusl.fI.ö.W.-------— — jtal>lenverg'Eis<:,!bahn lttu fl. .-------— — «a:nb. ^Uü il, s. —'— —' -Veu!b^lg>itz»>ja!Iu Hisen» bahN'Gelellich^jl i!'!U fl. ö. W. «n> 2ü22'»'5<» Llo^d, öst. uüg., Tl!est5uu fI,H^l. 5u8 —57» -Oe>lerr. Vloroweslb, üuu fl. Silb, i<>8 25<1<',9 — dlo. (lil.U) !iuu ,l. Silber . lN» ?^iu»' — Prag-Dufec «iijenb. i.' ll»0 fl. Sillier . I88'5»1U!» - S>rbe,!vlll^.c «ljenb. ^uu sl. , __^ __- , Slaal^c,,,,,,,, li ^,», ,! ü. W, . 250 25»250 75 Äeld Ware Sllbbahn »00 fl. Silber . . .102 — 102 5» S. — — Thciß.Oahn «00 fl. «, W. . . —.- — — Tramway'Ges., wr. i?osl. S. W. «12 — »,250 , Mr,, neu ia» fl 105 — 105 kl» Iran«poi<'(3eseNsch,ist 100 fl. , —-— — — llng.'galiz, «Hiseüb. ^«0 fl. Silbei — —------- Ung, Nordoslbahn !lu<> fl. Silbe, l7l ?', 172 «K llnn.WeNb.s»taah.<»r>,,)^00i!.H >7l 75, !7!i'25 Industrie.Acticn i. V.-O. n; 5, «6 — ^io»lan-Äcl,ell,ch., öfterr.«^Iplne 26 5>» l?'— Prag« H>se»»Ii,o,«O>.'s. i!U<> sl. . >?4 50 175 s,<» Halgo-Tarj. liilenrajs. 10« sl. . 14« 15,1 — Ir»!a,ler «ohlenw »,<, 20»Hra»c«»Hlil>le.....9,^ ^ >,^ Httbcc.........__„ ^.^. Druiich« >«e,chsl'.,»l>w!e» . »ji-87 «l 97 GUT ^r HEIL! Hevite AJbeixcl im Casino ^i^ WeiUttge mit Christbaum. Beginn halb 9 Uhr. Jf^ Wichtig fur Brust- und ^ {^Lungenleidende! ^5 Unentbehrlich für an Husten, Heiserkeit, Yersclilelmung, Katarrh und Keuchhusten Leidende, für solcho, wolcho oino reino und laute Stinimo or-haltcn haben wollen, für Scrophulöso, Bhachitiacho, Schwüchliclio, Bloichsüch-tigo und felutarrno ist dor (4015) lü krainische SfAlpenkräutersaft^s •^-versetzt mit unterphosphorig--pi P^ saurem Kalk und Eisen.-pi Eigenes Erzeugnis. Preis 56 kr. Zu haben in dor .Apotheke Trnköczy neben dem llathhausc in Laibuch. W TäLlichar Poitver«andt. *MI Herrn G. Piccoli, Apotheker in Laibach. Ich ersuche Sie höflichst, mir für beifolgende zwei Gulden umgehend mehrere Pakete von Ihren vorzüglichen Malzbonbons gefälligst zusenden zu wollen. Meino Schwester aus Thurn hat mir vor 14 Tagen einige Schachteln Malzbonbons aus Ihrer Apotheke gebracht, und seitdem ist irinin hartnäckiger Katarrh, der mich wochenlang quälte und gar nicht schlafen liess, total geheilt. Bei mir haben diese Malzhonhons wirklich wie ein Wunder gewirkt, und ich kann meinen herzlichsten Dank nicht genug aussprechen, wie sehr ich Ihnen dafür verbunden bleibe. Ich will aus Dankbarkeit, allwo ich nur kann, diese ausgezeichneten Malzbonbons wärmstens anempfehlen und bleibe Ihre ergebenst dankbare (5158) 7-5 Rosalie Wüst II. Bezirk, Afrikanergasse Nr. 11, I. Stock, rechts, Wien. Leichter, einspiip, eleganter Schlitten (toi and gebraucht) wirA zu laufen gesucht. Anträge werden ttub Sohlitten pnsie restante Laibaoh erbeten. iT»2ftr») 8—3 Als Oekonom Verwalter, Wirtschafter sucht ein absolvierter Acker- und Weinbauschüler Stelle. Derselbe ist nahezu 40 Jahre alt, spricht deutsch und slavisch und ist in allen landwirtschaftlichen Fächern bewandert. — Zuschriften erbeten an Herrn Josef Schmid, Gntsükonom, Weitenstein. (5258) 3-3 Calumet in Nordamerika den 25. Juni 188«. Wohlgeljorner EiUerHerr v. Tmtöczy! Apotheke neben dem Rathhause in Laibach. Ich gebe Ihnen bekannt, dass ich Ihre Sendung der von Ihnen erzeugten Haus-heilmiltel zu meiner Zufriedenheit erhalten habe. Ich ersuche Sie deshalb, mir nochmals per Post von den nachstehend bezeichneten, vorzüglich wirkenden Hausheilmitteln zu senden, und sende Ihnen zugleich 9 Dollars (über 20 fl. ö. W.) zur Bestreitung der Kosten. Trotz der bedeutenden Transportspesen scheue ich mich nicht, Ihre weitverbreiteten Hausheilmittel aus Calnmet, Michigan in Nordamerika, zu bestellen, da dieselben eben von meinen hiesigen Landsleuten mit Recht stark verlangt werden. Ich verbleibe Ihr ergebener (4407) 10 Josef Schneller in Calumet, Michigan in Nordamerika. 5 Dutzend Mariazeller Magentronsen (Fläschchen ä 20 kr.) gegen Magenleiden etc. 5 Rollen Blutreinigungs-Pillen (Schachtel h 21 kr.) 1 Dutzend Gichtgeist nach Dr. Maliè (Flacon äöOkr.) gegen Gicht, Rheuma etc. 1 Dutzend krainischen Alpenkräntereaft mit unterphosphorigsaurem Kalkeisen (Flacon ä 56 kr.) gegen Brust- und Lungenleiden, Husten u. Heiserkeit etc. Achnlichc Dankscnreihen und Restell-hriefe über diese HaiiMheilmittel der Apotheke Trnkrtczy neben dem Rathhause in Laibach sind derselben von allen Staaten des Continents zu hunderten, von allen Provinzen Oesterreich - Ungarns zu tausenden eingegangen von Aerzten, Apothekern, Thierärzten, geistlichen Herren etc. etc. Alle Fachmänner und Gelehrten haben bereits anerkannt, welches das beste, natürlichste Medicinal-Lcberthranöl ist. Das Dampf-Leberthranöl ist das einzig wirksamste unter allo.n im Handel vorkommenden Sorten; es wird vom Magen leicht verdaut, weil es, aus den frischen Lebern durch die Dampfwärme zubereitet, keine ranzigen oder faulenden Substanzen enthält. Dieser Dampf-Leberthran ist stets in feinster Qualität am Lager in der (42H9) 12—11 Apotheke Piccoli „zum Engel" In Laibaoh, Wienerstrasse, in Flaschen a 60 kr. Das p. t. Publicum wird aufmerksam gemacht, nur das Dampf-Leberthranöl zu verlangen, gar nicht zu verwechseln mit dem gelben, mehr oder weniger aus ranzigen Lebern dargestellten Oele, welches durch den Inhalt von zersetzten organischen Substanzen nur den Magen beschwert und verdirbt. •^_________________________ Herrengasse Nr. 6, 3. Stock, wird eine Fraiorfostti* in vollständige Verpflegung genommen. Anfrage daselbst. (5305) 2—2 Vasserpte Losten. Glatt in jeder Melange: 120 Centimeter broil., per Meter von fl. 1,50 bis fl. 2,50. Gemustert, in Diagonal und Flamè: 136 Centimeter breit, per Meter von II. 2,30 bis fl. 3,50. Unverwüstliche Doppelloden: (r,w.) :i 2 130 Centimeter breit, per Meter von II. 3 bis fl. 3,50; ebenso Commisstuche, Veloure in allen Qualitäten liefert streng reell: Julius /Stiasny Humpoletz (l)öhmen). Muster auf Verlangen gratis und franco; Zusendung; gegen Nachnahme. Važno n slovenskß ucitelie! V založbi «Popotnik»-ovega upravništva v Mariboru je ravnokar iziöel Popotnikov koiedar za slovenske uèitelje za 1887. leto obsegajoè razun koledarija za 1886/87. leto tudi Se roèni imenik uèencev in šematizcrn žolskih oblastnij, Sol in uèitelj.skcga osobja po Južno Stirflkem, Kranjskein, Pri-morskem in slov. «leln Koroskega. Oknsno v platno vezan komad stane 1 gold. 20 kr. (po poSti 5 kr. veè). Naroèa so nanj najbolje po posstnih na-kaznicah pri upravništvu ,,Popotnika", Maribor, Reiserstrasse 8. (5277) 2-2 Mineralien bis Eigrössc, vorgebrochen und gelrocknel, als: la weissen Gipsslcin, Marmor (weiss und roth), Schwerspats), Feldspafh und Quarz, Federweiss, sandsreie Thone (Farbeiden) in allen Nuancen etc. etc. lca.-a.fen. conve-nierend in Posten und erbitten bemusterte Offerte. (5221) 3-3 Büüapester Mineralwalzwerke, V., Akademiegasse 17. Eine Wohnung Domplatz Nr. 19, I.Stock, mit drei schönen, grossen und einem kleinen Zimmer. Aussicht auf den Platz, dann Küche, Speisekammer (ganz separiert abgeschlossen), sammt Keller, Ilolzlogo und Dachkammer, 1st sofort oder vom Pauli an um 300 fl. Jährlich zu vergeben. — Näheres ist im Comptoir bei J. R. Paulin, Marienplatz Nr. 2, zu erfragen. (5210)3—2 Für Weihnachten empfiehlt Rudolf Kirbisch Conditor, Congressplatz soin reichassortiertes L.'igor von diversen Weihnachtsartikeln und Christbaumbehängen; feinste Bonbonnieren, Attra-pen, Cartonagen, hübsche Strohkörb-ohen, mit Friiclilen und Bonbons eingelegt; Christkinder in verschiedener schönster Ausfülinitig, sowie diverse andere Tragant' nguren. (5148) 8-8 Ferner empfehle ich feinstes Man* dolato, Früchtenbrot, Lebkuchen, Pfefferkuchen, Pinza, Grazer Zwieback, engl. Caekes, Theebäckerei, Thee, Rum, Punschessenz, Cognac, fln Champagne, feinste Liqueure, Weine, Chocolado, Cacaopulver etc. und zu den Feiertagen Gugelhupf und Potizen in den verschiedensten Gattungen- Bestellungen nach auswärts werden prompt efleetuiert, und empfehle ich besonders meine assortierten Colli-Christbauni' behänge, welche von 2 fl., 3 fl., 4 fl., 5 fl-und höher franco sammt Porto und Emballage versendet werden. Mariazeller Magentropsen nach Originalvorsehrisf. bereiset und nur zu haben in der Apotheke Trnkrtczy neben dem UathhaiiHe in LaHmch. 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