Nr. 201. Montag, .^. September 1906. 12d. Jahrgang. Zeitma ^^""""ationöprelö: Mit V ° st »? r se» du » g : ganzjähn« 30 X, halbjährig 1b li. Im Kontor: ganziähr«« ^ n ii, balbiählig il x. Für dis ZustcUiina ,„« Ha»« nanzjährin 2 «. — Insertionsgebilhr: Fur llcmc Inserate ' bis zu 4 Zeile» 50 k, größere per Zeile IL l,; bei üsterc» Wiederholungen per Zeile 8K. H Die «Laibllchei Zeitung» erscheint täglich, mit Ausnahme der Sonn» und Feiertage. Die Administration befindet sich Kongrehplah Nr. 2, die Medallion Nalmalingassr Nr. IU, Sprechstunden der Medallion vo» 8 bis 1l> Uhr vürde sich nicht weigern, darin sein Amt auszuüben. Die Kirche als solche hätte aber dann nicht ihre offene nnd offizielle Zustimmung zu dem Ge-letze gegeben. Es ist klar, daß der Episkopat vor folgender Alternative steht: entweder er bequemt sich zu einem Anst'nnftZmittcl, wie das angedeutete, oder er weist ohne Vorbehalt die Vorteile znrück, die ihm das Gesetz bietet und lauft Gefahr, alle folgen einer solchen Haltung zu tragen. Es ist zu erwarten, daß die Vollversammlung der Bischöfe, welche am ltt. September in Paris zusammentreten soll, dafür ^orge tragen wird, nicht eine Ära religiöser Wirren zu eröffnen, indem sie jede Lösung zurückweist, welche eine öffentliche Ausübung des Kultus gestatten würde. Dies war wenigstens die Anschminng der Mehrheit des Episkopats, als sich dasselbe Ende Mai in Paris versammelte. Man darf wohl annehmen, daß er an dieser Anschanung festhalten nnd die Möglichkeiten ausnützen wird, welche durch die unklare Fassung der Enzyklika offen gelassen werden. Die bezüglichen Beschlusse der Legierung werden von den Entschließungen des Episkopats und von den Handlungen abhängen, die sich ans denselben ergeben können. Kultusminister Briand dürfte vor Ablauf der Kammer-ferieu Gelegenheit, haben, die Absichten der Regierung in einer Nede bekanntzugeben, welche er in La Nochelle halten wird. Die tttrkisch-egyptische Grenzfrage. Wie aus Kairo geschrieben wird, gibt sich in den amtlichen Kreisen große Verstimmung gegenüber dein Vorgehen des türkischen Gouverneurs vou ^ernsalem nnd des Vrigadegcnerals Nuschdi Pascha, Kommandanten der türkischen Truppen an der ägyptischen Grenze, in der schwebenden Grenz-frage kund. Diese Funktionäre sollen dnrch verschiedene Versprechungen einige Häuptlinge der Trv-bns der Azazma im Gebiete von Kassima leinein der strittigen Puukte an der ägyptisch-türkischen Grenze) zu der Erklärung bewogen haben, in welcher sie für das von ihnen bewohnte Gebiet die direkte türkische Herrschaft anerkennen. Da die Pforte auch diese Erklärnng znr Begründnng der Ablehnung der von England nnterstützten Forderungen Ägyptens ausnützt, läßt man hervorheben, daß die Grenzstreitigkeiten niemals durch das Zengnis der Bewohner der strittigen Gebiete, sondern nur durch die internationalen Akte entschieden werden können, welche die Grundlagen der Beziehungen der Staaten, selbst im Falle der Sonzeränität oder der Vassalität bilden. In amtlichen englischen Kreisen wird übrigens behauptet, daß andere Stammeshäuptlinge derselben Region sich für die Untertänigteit an Ägypten erklärt haben. Das ägyptische Kriegsininisterinm, das von englischen Offizieren geleitet wird, die ihrerseits wieder ihre Weisnngen von der britischen Agentie erhalten, bereitet seit einer Woche gehcim die Absendnng von Truppen vor. Etwa zehn Bataillone werden bereit gehalten, um auf das erste Signal an die türkische Grenze abzugehen. Diese Bataillone werden, wie versichert wird, englische Truppen, deren Zahl neuerdings vermehrt wird, als Arri^regarde erhalten. Einige Gebirgsgeschütze sollen Zur Nachtzeit an die Sinaigrenze geschickt worden sein. Für den Fall, daß die Lage sich verschlimmern sollte, hält man die Ankunft der englischen Mittelmeereskadre, die sich gegenwärtig in Finme befindet, in den ägyptischen Gewässern für wahrscheinlich. Sie würde in diesem Falle dnrch einige aus Gibraltar uud Malta entsandte Schiffe verstärkt werden. Mittlerweile werden große Vorsichtsmaßregeln getroffen, nm die Ordnung im Innern aufrechtzuerhalten. Da die turkophile und die panislamitische Propaganda von Tag zu Tag cm Ausdehnnng gewinnt, wird eine besondere geheime Überwachung jener Personen ausgeübt, welche als Agitatoren verdächtig find und von denen man glanbt, daß sie kompromittierende Beziehungen mit Konstantinopel nnd dem türkischen Oberkommissariat in Ägypten unterhalten. Die Lage wird jetzt als ernster angesehen, als znr '>eit der Tabah-Affäre. Politische Uebersicht. Laibach, 1. September. Die „Arbeiterzeitung" konstatiert, es habe sich während der Sommerferien des Parlaments nirgends geoffenbart, daß weitere Kreise der Bevölkerung mit dem Treiben der Wahlreformfeinde sympathisieren uud die Verwerfung der Wahl-r e f o r in wünfchen. Wenngleich langsam, so dringe das Gewicht der wirtschaftlichen, sozialen und staatlichen Gemeinsamkeit doch durch', die Stimmung in Österreich habe sich wesentlich geändert nnd das Bedürfnis nach friedlicher Anseinander-setznng mache sich mehr als je geltend. Nnnmehr sollen die Minister ungesäumt an die Arbeit gehen, den Wahlreformansschnß bernfcn und ihn solange nnd ohne Behinderuug arbeiten lasseu, bis er die Wahlreform fertig hat. In einer Betrachtung über die Versuche zur Anbahnnng eines wirtschaftlichen Freundschaftsverhältnisses zwischen Magyaren nnd Ezechen weist das „Neue Wiener Tagblatt" darauf hin, »vie absnrd solche Phantastereien gerade in einer Zeit sind, in der man schon nach den geeigneten Holzstämmen Umschau häit, ans welchen' die Zollschranken zwischen Österreich nnd Ungarn gezilw mert werden sollen. Sie seien um so kindlicher, als auf der Grundlage wirtschaftlichen Interesses und im Angesichte ciuer gemeinsamen Kultur oft genug die materielle Intercssensolidarität der Deutschen und Ezechen zutage getreten ist. — Das „Neue Nieuer Journal" kann die Propaganda für eine nngarisch-czechische Verbrüderung dnrchaus nicht ernst nehmen. Es sei auch undenkabr, daß czechische Politiker den Tiraden eines Dr. Kovacs ernsthaft lauscheu können, wenn sie sich nnr einen Augenblick der Behandlnng der slavischen Nationalitäten in Ungarn erinnern, wenn sie sich nur der Behandlung erinneru, die gerade seitens der jetzigeu ungarischen Regierung den Nationalitätenvertretcrn im ungarischen Reichstag zuteil wurde. — Das „Wiener Feuilleton. Übersättigt. Von A. Mcxl'demccr. (Schluß.) Nach diesen Worten schritten sie eiuc lange H>eile schweigend nebeneinander her. Sie betrachtete nnt Interesse die ihr fremden Straßen nnd das >eben darin, er aber war ganz in Gedanken ver-lunkcn. Sie erreichten nun eine kleine Station und be-'Uertten nnweit derselben einen „Teeladen". Sie ^?tm ^i„. Das Mädchen blickte erstaunt um sich. ^'5 Publikuni war ihm neu: Junge Leute aller 7^U, schwatzend, auch summend, mit viel Geräusch Wlolend. Daß man sie nnd ihre elegante, wenn auch Anfache Toilette nengierig musterte, amüsierte sie. ^w hatte bald ihre Echen überwunden nnd fand Nch mit Grazie in die selbstgewählte Situation. „Nas ißt man hier" ? fragte sie. „Sie können einen warmen Fleischpndding Sie schüttelte sich. .Ich habe gar keinen Appetit. Ein Glas Milch nnd Semmel nnd Butter, das tut's." „Das ist zu einfach", meinte er nachdenklich. „Nicht doch, lasson Sie mich diesen Tag be- schließen, so wie er begonnen, das ist die beste Medizin gegen Übersättulig. Ich werde wohl nie wieder solch ein, Lunch genießen. Ich äße gern ein Eis, aber nein — das paßt nicht znm Omnibus — lassen Sie uns aufbrechen!" Sie wauderten wieder cine Weile, dann bestiegen sie einen Motorwagen nnd lenkten ihre Schritte nach dem Westen wo sie, hingehörten. Sie waren die einzigen Passagiere ans dem Verdeck. „Maud!" sagte er plötzlich mit unterdrückter Zärtlichkeit. Ihr Gcsichtchcn färbte sich purpnru. „Seit wann —" fragte sie verlegen. Er verstand sie sofort. „Jetzt. Ich habe eine Idee. — Ich bin noch viel mehr übersättigt als Sie —" „Ein Mann kann immer tun und lassen, was er will, aber es ist wahr. ich traf anch Sie überall." „Das hatte ich beabsichtigt — ich verfolgte — Sie!" „Mich? Nun Sie hätten aber längst Gelegenheit gehabt, mir dies zn sagen. Gemerkt habe ich nichts davon." „Ich mnß gestehen, ich war meiner nicht sicher, aber jeht —" „Jetzt?" „Diese letzte Stunde, die Fahrt auf dem Omnibus, das Lunch dort. — Ach, ich dürste oft "ach solcher Freiheit. Aber daß Sie dasselbe suhlten. daß Sie so mitmachten — ohne Haudschuhe — im Tceladen — das gab den Ansschlag!" Er sah ihr tief in die Augen. Dann legte er seine Hand anf die ihre nnd lachte. „Ist die Gelegenheit nicht günstig? London ist leer, niemand, der nns stört — hören Sie zn, Mand! Wir emauzipieren uns vollständig von allem hergebrachten Pomp. Statt dessen erwirken wir tins die Erlanbnis sofortiger Heirat, wir machen eine Hochzeitsreise nach Kanada, Kolorado, Japan, Australien als Herr und Frau Smith, bleiben wo es uns gefällt und so lange es uns gefällt, und wenn wir zurückkehren, erfrischt, verjüngt, auch in uuseren Ansichten, nehmen wir das alte Leben wieder anf. — Haben Sie Mut, der Tante uicht zu folgeu, wagen Sie es, der Weit em Schnippchen zn schlagen? — Was sagen ^-ie zu meinem Plan?" . <. ^ ? l Sie schwieg für kurze Augenblicke. Dann M sie ihn an nnd lächelte. „Abgemacht!" sagte sie einfach. ^ bestieq beini Verlassen der Kirche emen gerade voi-überfahrenden Omnibus." Laibacher Zeitung Nr. 201. 1882 3 September 1906. Deutsche Tagblatt" meint, daß schon die bloße Absicht, ^onderabmachunaen zwischen Czechen und Magyaren herbeizuführen, die bisherigen Voraussetzungen einer Abrechnung Österreichs nut Ungarn wesentlich ändert. Denn, wenn die Czechen nut den Magyaren „packeln" wollen, und zwar zum Zwecke eines gemeinsamen Vorgehens gegen deutscheu Handel nnd deutsche Industrie, so kann von, einem „Österreich" als dem einen Verhandlungst,eil überhaupt nicht gesprochen werden. Es steht nicht mehr das gesamte Österreich dein gesamten Ungarn gegenüber, sondern es stehen die Magyaren, die ja das heutige „Ungarn" politisch darstellen, im Bunde mit den Czechen, vielleicht auch mit den Palen, den Deutschen gegenüber. Ta es dem russischen Ministerpräsidenten nnd Minister des Innern Stolyvin vorläufig noch nicht geluugen ist, eine Verständigung zwischen dem „Verband vom 30. Oktober" und der „Partei der fricdilchen Erneuerung" zu erzielen, die Ereignisse der letzten Tage und die um sich greifende revolutionäre Bewegung aber eine möglichst schnelle Klärung der Lage verlangen, so bemühen sich, wie der „Post" berichtet wird, regierungstreu gesinnte Russen, Ttolypin insofern zu Hilfe zu kommen, als mcm eine Regierungspartei begründet, die für die Politik der jetzigen russischeil Negierung rechtzeitig Propaganda machen soll, ohne im voraus irgend welche größeren Zugeständnisse seitens der russischen Negierung zu verlangen. Die Keiler dieser soeben begründeten „Partei der Volksvorkämpfer" geben sich die größte Mühe, einerseits unabhängig von allen Organisationen der „wahrhaft russischen Leute" zu sein, anderseits aber überzeugte Politiker und solche regierungstreu, gesinnte Persönlichkeiten zu gewinnen, die eine große Sympathie bei der russischen Gesellschaft genießen. Diese Bemühungen der Leiter der nenen Partei werden auch von SW-lypin tatkräftig uuterstl'cht' ob er aber in ihr die ersehnte stütze finden wird, ist schwer vorauszusagen. Die neue „Partei der Volksvorkämpfer" hat für ihr Programm vorläufig die nachfolgenden Grundsätze als Richtschnur aufgestellt: 1.) Das russische Reich ist einheitlich nnd ungeteilt, feiu Stützpunkt ist der Zar; 2.) der Zar verwaltet das Land mit den Voltsvertretern; 3.) die Persönlichkeit des Monarchen ist heilig, unverantwortlich und unantastbar; 4.) der Herr im russischen Reiche ist das stanun-eingesessenc russische Volk mit dem Zaren an der Spitze; 5.» die russische Sprache ist die Staatssprache; 6.) jegliche blassen»-, ständische und Bildungsprivilegien werden aufgehoben; 7.) die innere uud äußere Politik wird im nationalen Geiste verfolgt; 8.) eine konstituierende Versammlung wie die Autonomie der Grenzgebiete sind nicht, zulässig. In einer Betrachtung über den Verlauf der Ereignisse seit dem Friedensschlüsse von! Portsmouth führt das „Fremdcnblatt" aus, daß Ja -p a n seine Weltstellung durch die Erneuerung des Bündnisses »nit England besonders betont hat, seilte Mission in Korea in zielbewußtem, energischem Vorgehen zu erfüllen im Begriffe ist und in der Man^ dschurei an die Handhabung jener Rechte schreitet, die ihm im Friedensschlüsse zugesichert wurden. Es wahrt hiebei die Rechte Dritter, iudem es nach Maßgabe der schwierigen Verhältnisse, die durch den Übergang von der Militär- in die Zivilverwaltun^ entstehen, allmählich wichtige Orte dem Handel freigibt. Nach Mukden uud Autung folgt jetzt am l. September Dalnij, der Handelshafen von ^twan-tung, zugleich der bedeutendste Hafen der Mandschurei. Es ist natürlich, daß die Japaner nicht nur in Korea, sondern auch in der Mandschurei nichts versäumen, um ihre politische und wirtschaftliche Position zu festigen. Tagesneuigleiten. — (DieFrau aus dem P i n z g a u.) Aus Salzburg wird geschrieben: Vor einiger Zeit kam eine Bäuerin aus dein oberen Pinzgau nach Wien und besorgte dort Einkäufe. Sie kam auch in ein Spiegel-geschäft, in dem ein prächtiger Spiegel ihr Gefallen erregte. Sie fragte den Verkäufer um den. Preis des Spiegels unö erhielt als Antwort, daß sie den Spiegel wohl nicht kaufeil könne, da er für sie zu teuer sein werde. Kaum luar die Antwort gegeben, als die Piuz-gauerin mit ihrem Schirm zum kräftigen Schlag aus» holte und den Spiegel in Scherben schlng. Als diese klirrend zu Boden fielen, sagte sie zu dem Verkäufer: „So, jetzt werft es wohl sag'u, was er kost'." Wie die Fama erzählt, war es die Besitzerin einer Brauerei in Mittersill, Frau Nuepiu genannt. — (Wo wohnt „Herr Fiskus"?) In Nreslau hat sich, wie die „Brest. Morg.-Ztg." be« richtet, vor einigen Tagen folgendes zugetragen: Ein oortigcs großes Geschäftshaus bietet den Hausbesitzern für die bevorstehenden Kaisertagc durch gedruckte Postkarten Fahnenstoffe an. Mit der Adressierung der Postkarten wurde ein Lehrling betraut, der an der Hand des Adreßbuches die Namen der Hausbesitzer zu ermitteln nnd sie auf die Karten zu schreiben hatte. Wie man weiß, figuriert auch der Fiskus verschiedentlich als Hausbesitzer in Breslau. Der Vermerk im Adreßbuch lautet in solchem Falle „Eigentümer: Fiskus". Besagter Lehrling adressierte nnn in seinem blinden Geschäftseifer eine solche Postkarte wörtlich: „An Herrn Fiskus, Hausbesitzer, XStraße Nr___" Die sonderbare Karte wird mit anderen zur Post befördert. Und fiehc da! Sie kommt als „unbestellbar" zurück, nnd zwar mit dem Poswermerk: „Hausbesitzer Fiskus nicht zu ermitteln!" — (Mädchen als Schmugglerinnen.) Aus Genf wird berichtet: Zwei Mädchen namens Va-chero in, Alter von 1? nnd 19 Jahren, haben soeben eine verwegene Schmugglertat ausgeführt. Sie gehören einer Familie an, deren Vorfahren schon Schmuggler gewesen sind: das Felö ihrer Tätigkeit waren die Berge, wo die Grenzen der Schweiz, von Italien und Osterreich nahe an das Stilfscrjoch kom- me,:. Mit den Zollbehörden batten sie schon viele dämpfe auf Leben nnd Tod zn bestehen, bei denen anch viele Mitglieder der Familie gefallen sind. Jetzt lebt nnr noch eine Familie von Vater, Mutter und den zwei Töchtern, die die Heldinnen der letzten Geschichte gewesen sind. Der Vater leidet gegenwärtig an den Folgn eines Gewehrschusses durch den Eilbogen, den er bei einem „Unfall" erlitten hat. Er war nicht imstande, einen Tabacksack über die Schweizer Grenze nach Italien zu schmuggeln, imd so traten seine Töchter an seine Stelle. In der Nähe der Höhe des Passes wurden sie jedoch von zwei, Zollbeamten überrascht. Während mm das ältere Mädchen schleunigst den Weg fortsetzte, hielt das jüngere von einer geschützten Stelle aus die Wächter mit Gewehrschüssen Znrück. Die, Männer antworteten, und sie beschossen sich gegenseitig w lange, bis die ältere Schwester mit dem Tabak einen Vorsprung von einer halben Stunde gewonnen hatte. Dann verschand die jüngere Schwester plötzlich nnd kehrte auf Umwegen über die Berge, auf denen sie jeden Pfao kennt, nach Hanse zurück. ^ (Ein gründlicher Selbstmörder.) Ans Berlin, 31. v., wird gemeldet: In den südwestlichen Vororten Berlins erregt der Selbstmord des ^jährigen Rentiers Ednard Beyer ans Mariendorf großes Aufsehen. Beyer war Besitzer von zwölf Grundstücken in den Vororten der Neichshauptstadt, die einen bedeutenden Wert repräsentieren. Samc-tag verließ er, der vor kurzem von seiner Fran geschieden worden war, seine Villa in Mariendorf nnd fuhr nach einer Filiale der Dentschen Bank in Berlin, wo er eil, Depot von itt.NM Mark mit dein Bemerken hinterlegte, daß dieser Betrag, falls er einmal stürbe, an einen mit ihm befreundeten Porträtmaler ausbezahlt werden soll. Er schrieb darauf an seinen Freund nnd machte ihm Mitteilung davon, oaß er ans dem Leben scheiden müsse. Dann kanfte sich der Rentier einen Strick, eine Quantität Zyankali nnd ein Rasiermesser. Ter angenschciillich nm die Gewißheit des Todes sehr besorgte Mann fnhr nach dem Müggelsee nnd erhängte sich dort an einer Kiefer, nachdem er sich mit dein Rasiermesser die Pulsadern an beiden Händen auf-geschniten und eine gehörige Quantität Zyankali zn sich genommen hatte. — (Tnrch Dynamit gerettet.) Die Sprengung eines zum Teil eingestürzten Gebäudes in Valparaiso führte zu dcr merkwürdigen Rettung eines Ehepaares. Man hatte keine Ahnung davon, daß in den Trümmern dieses Gebäudes Menschen eingeklemmt saßen. Die Tynamitervlosion schlenderte die Trümmer von den Eingeklemmten weg, so daß diese, ohne eine Verletzung erlitten zu haben, gerettet wurden. Die Leute waren vier Tage in den Trümmern eingesperrt gewesen. — (Zischen als Huldigung,) Mrs. Laugtry, die in England und Amerika gefeierte Schauspielerin, kostete diesertage alle Schrecken der Ungnade des Publikums aus. Sie wurde furchtbar ausgezischt und sogar noch beim Verlassen des Theaters von den erbosten Znschauern versolgt. Doch hatte Dienst zweier Herren. Roman von A. L. Lindner. (Nachdruck verboten.) I. Das Wohltätigkeitskonzcrt im Kursaal ging zu Elche. Die Temperatur des überfüllten Raumes war bei der Augusthitze unerträglich drückend gewesen, uud kaum war oer letzte Ton des lebhaften Beifalles verklungen, so drängte alles hinaus, um auf den Vercm° den frische Luft zu schöpfen. „Wie. ist es, Vrekenfeld, werden Sie Ihre Mildtätigkeit krönen und zum Besten der drei abgebrann« ten Büdnerfamilieu auch noch das Tanzbein schwingen? Sie sollen mal scheu, ohne Tanz geht ös nicht ab. Die Stühle lverdeu schon gerückt." „Ich weih noch nicht, was ich tun werde." „Na, ich weih es gauz geuau", lachte der erste Sprecher. „Ich werde sehen, daß ich Tinning und Brockhusen in der hinteren Veranda zusammentrommele und dann schleunig eine oder etliche Pilsener nach all der ausgestandenen Kimst und Hitze. Wollen Sie i»er vierte Mann sein, Vrekenfeld?" „Ich danke, ich mache mir nichts aus Whist." „Ja so, ich weiß. Mir scheint anch, Sie habeu andere Verpftichiuugeu. Wollen Sie deueu nicht nach. kommen? Der Kreis um Fräulein Egidy wird dichter und dichter. Sie leuchtet uur noch wie der Mond durch die Wolken. Bald kann man überhaupt nicht mehr heran. Sie lMben ihr noch keine einzige Liebenswürdigkeit über ihren Gesang gesagt." Über Brekeufelds Gesicht ging ein. hochmütig ablehnender Zug. „Das können Sie ruhig meinem Ermessen überlassen, Ahlers." Die gute Laune dcs anderen war unerschütterlich. „Tu' ich auch wahrhaftig. Ich wollte uur für den Notfall Ihreu Gedanken ein bißchen Direktion gebeu. Na. auf Wiedersehen uud viel Vergnügen." Der dicke Ahlers schob sich eilig durch die Meugc, die jetzt wieder in deu wzwischeu abgekühlten Saal drängte. Brekeufeld blieb allein zurück. Auf dem Nande der Balustrade sitzend, kouute er durch die geöffnete Verandatür die dichte Gruppe beobachten, die die Sän-gerin des Übendes umgab. Er sah hiu. sah wieder weg, stand dann unschlüssig auf und befand sich zuguterletzt am Außenraude der Gruppe, ehe er noch so recht wußte, wie er dahin ge° kommen war. Bei seinem Nahen wichen eiu paar Kurgäste lä-chelud zur Seite, als ob sie ihm Platz machen wollten. Mechanisch trat er iu die so geschaffene kleiue Gasse, die ihn der Sängerin ziemlich nahe, brachte. Ilse Egidy bemerkte ihn, aber mau sprach eben jetzt von zu vieleu Seiteu auf sie ein, als daß er ein Wort hätte an sie richten können. Wer noch nicht mit ihr bekannt war, suchte ihr vorgestellt zu werdeu, uud wer diesen Vor» zug schon früher gehabt, suchte die Rechte alter Bekanntschaft mit einer gewissen Ostentation geltend zu maclien. Fräulein Egidy hielt Cercle, das war keine Frage, und ihr lebhaftes, kühn geschnittenes Gesicht leuchtete in harmloser Freude. Brekenfeld stand nahe genug, um jedes ihrer Worte verstehen zu köuuen. Eben redete ein älterer, distinguiert aussehender Herr sie an. „Ich hörte Sie im vorigen Winter ill der Philharmonie, gnädiges Fräulein, und sagte mir damals gleich, daß Sie eine Zukunft habeu würden. Daß Ihre Stimme sich aber iu dieser Weise entwickeln würde. hätte ich nicht gedacht. Es ist ja erstaunlich, wie Sie an Kraft und Wohllaut nnö auch au Technik zugenommen haben. Ich wünsche ^hnou von Herzen Glück dazu, Daß ich Ihnen keine leeren Komplimente auftische, werden Sie mir glauben." Ilse Egidy nickte. „Man kaun mir nichts Lieberes uud Wichtigeres sagen, als daß ich mich iu meiner Knust vervoll-kommue. Ich lveiß, daß ich noch nicht auf dem Gipfel bill, aber —" sie reckte ihre schlanke Gestalt unwill> kürlich heraus — „Sie sollen sehen, ich erreiche ihn noch." Der alte Herr lächelte. „Das bezweifle ich nicht. Talent und Ausdauer im Verein — deneu gehört die Welt." „Eigentlich ist's dock) unerhört, Herr Rat", mischte sich jetzt eine juuge Dame ills Gespräch. „Da hat mau drei Wochen lang mit Fräulein Egidy unter einem Dache gelebt und kordial mit ihr verkehrt, uud nun, ehe man sich'Z versieht, entpuppt sie sich als eine Künstlerin voll Gottesgnaden, vor der mau vou rechtswegeu in Respekt ersckMlern müßte. Wie haben Sie es nur fertig gebracht, das so lange vor uns zu verbergen?" Ilse Egidy lachte. „Es kommt mitnnter so, daß man seine besten Eigenschaften verleugnen muß. Mir lvar vom Arzt absolute Ruhe für meinen Hals verordnet, um ihn für die Wmterkampagne frisch zu erhalten. Da hieß es gehorchen. Ich mußte versprechen, zwei Monate laug keinen Ton zu singen nno habe das auch bis heute mit Überwindung gehalten." „Für uns ja ein rechter Segen, dies Abbrennen der drei Brüder", warf ein Offizier iu Zivil ein. „Sonst wäre uus der heutige Geuuß wohl schwerlich zuteil geworden, gnädiges Fräulein." <, ^ . . .^. i«8'-i 3. September 1906. diei>> >tu!lögebnlig eiiie besondere Bedentnng. Tic Zuschauer hatten nänilich ihre Plätze in der Erwartnng teurer bezahlt, Mrs. Langtry in einer Hauptrolle auf-treten zu sehen; sie erschien aber nur in einer Neben-rolle für etwa 20 Minuten auf der Bühne. Vein, Verlassen des Theater? mußte sie von der Polizei gegen die Wut der Menge geschützt werden, die auf diese Weisc' ihrer Enttänschnng Lnft zn machen suchte. Tie Schanspieleriu aber wußte sich sehr philosophisch zu trösten: „Schließlich ivar dieses Zischen", sagte sic, »doch eine sehr schmeichelhafte Huldigung. Mau hat >n,ch nur 20 Minuteu laug hören können, uud umn hat mich augenscheinlich so entzückend gefunden, daß mau mich durchaus drei Stunden auf der Vühnc haben wollte. Das ist doch eiu Triumph, wie ich ihn nicht oft erlebt habe!" Warum aber hat sie den Renten den Gefallen nicht getan, wenn sie von ihrer „Huldigung" so gerührt war? — lNadi kales Mittcl.) Ein deutscher For-schungsreisender erzählt in der „Österr. Nnndschan" folgendes amüsante Histörchen über das Verhältnis 5er Chinesen zu ihren Göttern: „Die Regenzeit hält ungewöhnlich lange Zeit an. Die ununterbrochene Feuchtigkeit droht der Ernte großen Echoen zu bringen. Auch dem Seidenertrag wird sie Eintrag tun. Ter dadurch verursachte Schaden wird auf viele 100.M0 Tollars geschätzt. Generalgouverneur Tseu-^hun-hsuan bietet alle in seinen Kräften stehenden Mittel auf. die Götter zu veranlassen, den überflüssigen Negen einzustellen. Tie Priester eines Tempels, in dem er persönlich zur Anbetnng erschienen war, hat er >nit ein^r Buße vou 2000 Dollars bestraft, weil sie.die Gottheit in einem sehr unsauberen Zustand belieben, und er stellte dann Unteroffiziere an, die darauf achten wllten, daß die Priester Tag uud Nacht um Aufhöreu des Negens im G.'bet verweilten. Da dies nichts half, ordnete er an, daß täglich dreimal vor verschiedenen ^oren der Stadt Kanonenschüsse abgefeuert würde»,, um den Göttern die Ohren aufzuknöpfen. Anch das half alles nichts- .'s regnete noch immer weiter. Nuu hat er neuerdings befohleu, daß das Dach über der Gottheit, vor der er persönlich seine Anoacht verrichtete, und die er dabei in nicht ganz reinlichein Zn ftande vorfand, abgedeckt werde nnd der Negen ihr ans den Nopf ströme. Ob die Gottheit jetzt wohl zur Ein-ficht koiilinen wiro? LolaI- und Provinzial-Nachrichten. Die Amtstätigkeit des k. k. Gcwerbeinspektorates für Krain im Jahre 1905. (Fortsetzung.) Viele Ziegeleien entbehrten einer Trinkwasserversorgung, was die ans einzelnen Zieg^lwerken zahlreich vorgekommenen Magen- uud Darlnerkrantuugcüi der Ardeiter verursachte. Dies gilt namentlich für di? am Karste gelegenen Anlagen, welchen das Trintwasser von größerer Entfernung in Fässern zugeführt werden nuß, ivobei dasselbe infolge der großen Hitzc an i frische einbüßt und dadurch zum menschlichen Genusse . ninder geeignet wird. Eine Trintwasserv.'rsorgnng ! schltc sogar in einer Maschinenziegelci, trotzdem in )er ?iähe eine Hochquell^üleitnng vorüberführte', die Arbeiter find hier noch immer gezwuugen, das Trink° lvasser eineln vorbeiziehenden, die Abfallwässer der nahen Ortschaft, sowie mehrerer in dieser gelegenen Gerbereien mit sich führenden Flusse zu entnehmen. Unterhalb von Arbeitslokalen gelegene Kesselanlagen wurüen im Berichtsjahre angetroffen: ÄÄ cii^er Dainpfsäge, in welcher üie 2 großen Dainpft kessel von li Atmosphären Spannuug in einem llnt^r» halb des Sägeraumes gelegenen Lokale ausgestellt waren, sowie in einer Lohgerberei, woselbst der über dem Dampfkessel gelegene Tachranm Betriebszwecken gewidmet war. In einer Badeanstalt befand sich die Lokomobilanlage im Souterrain eines zweistöckigen Anbaues, iu welchem unmittelbar iiber der Lokomobile nnd von derselben behufs Ansnütznng der aus-gesliahlteu Wärme nur durch einen Lattenrost ge° treniü eine kolnplette Wäscherei und Trocknerei, so-loie Darüber ini zweiten Stocke ein Tchlafranm für oas lueibliche Hilfspersonale vorhanden war. Der infolge der h. a. Intervention erfolgte Umbau erwies sich um so notwendiger, als das Kesselhaus einerseits keinen direkt ins Freie führenden Ausgaug besaß, der Heizer-staud nilbelichtet uud von dem einzigen nicht entsprechenden Ausgange entsernt situiert, anderseits der Kessel infolge seiner nahezu 30jä'hrigeu Verwendung äußerst schadhaft war. Ebenso mnßte in einer Tampf-säge die Entfernung des unmittelbar iiber dem Dampfkessel situierten schweren Wasserreservoirs verlangt werden. Die Verwenduug des Kesselhauses zu anderen Zwecken war zu beanständen in einer Sesselfabrik, woselbst anf dem Kesselplatean Holzabfälle behufs Trocknens so hoch anfgeschlichtet wnrden, daß die Hebel der Sicherheitsventile nahezu vollständig überdeckt waren, wodurch die Gefahr von Verbrühn» gen in Ansehung der Möglichkeit eines unbeabsich tigten Hebens der Sicherheitsventile beim Entfernen der langen HolZabfälle, welche Arbeit einem Knaben oblag, nahcgern'ckt wnrde. Die in Bezug auf Außer-achtlassnng der Tampfkesselvorschriften gemachten Wahrnehmungen erstreckten sich in :; Fällen anf das Fehlen der Zertifikate, in 2 Fällen anf die Verwendung nngeprüfter Kesselwärter sowie in 1 Falle auf oie Unterlassung der nach 5 7, M. V. v. 1. Oktober 1K75, N. G. Vl. Nr. lA), vorgeschriebenen neuerliche,, Erprobuug eiues vorher in einer anderen gewerblichen Anlage gebrauchten stationären Kessels, der nach Übertragung aus einem anderen Verwaltnngsgebiete bereits oui-ch 2 volle Monate ohne Anmeldnug beim zuständigen in Ver- wendung stand. Im Berichtsjahre ergab sich mehrmals der Fall, daß an entsprechend ausgeführten Anlagen Änderungen vorgenommen worden waren, die eine Erhöhung >er Unfallsgefahr herbeiführten. So wurdeu an einer pochspanmmgsanlage die isolierenden Acdiennngs-Mige gänzlich entfernt nnd die bestandene Erdleitung )es Generatorgestelles nnterbrochen, um beim, Heran^ iahen eines Gewitters einen Schutz der Dlmamo — ,-illerdings auf Kosten der Sicherheit des Bedienn ngs mannes — zu erzielen, worauf uach Aufhören des Gewitters durch Einlegen eines nicht ifolierten Metall-itiickes die Erdverbindung wieder hergestellt wnrde, -was in Ansehnng eilies eventuellen Isolationsfehlers in der Aukerwicklung und des dadurch her bei geführten Schlusses gegen das Maschinellgestelle eine eniinente Vefahr für den unisoliert stehenden Vedienungsmann bedentete. Das Fehlen von Schntzhüllen aus isolieren dem Materialc an Hochspannnngsteilen mußte in der Trehstroulzentrale einer Papierfabrik bemängelt werden, woselbst die von den eiuzelnen Phasen zn den Voltmetern, Mnpöremetern und den Ausschaltern führenden Leitungen anf der Vorderseite der Schalttafel blank verlegt waren nnd im Falle einer Berührung seitens des infolge defekter Gummiplatten an, BediennngZpodium nur schlecht vou der Erde isolier-ten Bedienungspersonals in Ansehnng der gegen Erde herrschenden hohen Spannung eine eminente Lebensgefahr bildeten. Die Aufstellung von Dynamos in Mühlräumen mußte wiederholt beanständet werden, ebenso auch das Fehleu von Überglocken an den Glühlampen, welch letztere beispielsweise in einer ilnnst'mühle ohne Fassungen nnd einfach mittelst Haken in die Leitung eingehängt angetroffen wurden. Zur Vermeidung elektrifcher Schläge am Standorte des .siranführers wurde an dem in einem Walzwerte aufgestellten nnd elektrisch betriebeilen Lanfkran die Erdung der auf Mauerwert gelagerten Lanffchienen, gefordert. Die Nichtanmeldung der Arbeiter zur Krankenversicherung wurde iu N! kleingewerblichen Betrieben konstatiert. Iu 2 Fällen beschwerten sich die Arbeiter wegen Nichtgewährnng einer .i^ großeu Talents selbst für die 'vMtstehenden nicht Ehre und AuZzcichnnng wäre. .Haben Sie denn noch nie gehört, daß Kimst adelt? ""er haben Sie etwa durch Ihre Studicu die alt- Mische Idee in sich aufgeuommen, daß Musik vor- tc^nd hori Sklaven gemacht weroen müsse?" ging "la^b lachend, halb ärgerlich durcheiuander. "^ ""' ^utilant wandte sich ab und ging mit einem ^tauntim weiter. , .Ich bitte Sie, solche rückständigen Ideen hätte ! m'utzutage bei einem Schulmeister nicht mehr für ^«Uich Ehalten," sagte er achselzuckend. "wieviel Gelegenheit würocn Sie überhaupt noch haben, sich an Opern und Konzerten zu erfrenen, wenn alle Welt Ihre Ansichten über Tchicklichleit teilte?" rief eine Taille pikiert. Noland Brelenfeld ließ den Sturm sich ruhig austoben. Im Bewußtsein einer unerschütterlichen Ansicht gingen seine Blicke kühl über die Gesellschaft, die geneigt schien, geschlossen und sehr energisch gegen ihn Partei zu uehmeu. „Ich sehe, daß ich Sie alle geg^, »,ich habe", sagte er, „das bedaure ich, aber ich kann es nicht ändern. Was werden würde, wenn die jnngen Damen der gnten Gesellschaft der Ausübung der Kunst im Kou-zertsaal oder auf der Bühne entsagten, weiß ich nicht, habe auch noch nicht darüber nachgedacht. Vielleicht bin, ich gegen diese Frage gleichgültiger als andere, weil mir ich kann's uicht lengnen, der musikalische Sinu bis zu einem gewissen Grade fehlt." „Ach so. - Na ja, einem Knnstbarbaren mag ein derartig schiefes Urteil allenfalls dnrchgehen", lachte jemand ironisch. „Ob an sich unpassend oder nicht, darüber urteile ich nicht", fuhr Brekenfeld fort. „Ich sagte uur, es widerstrebt mir, eine junge Dame der guten Gesellschaft auf dem Podium zn feheil, uud daran kanu ich leider nicht rncken." Ilse Egiül) sah ihn nicht an. Sie nestelte an ihren Handschuhen uud überließ es ihren Freunden, deu Kampf anfznnehmen, aber »m ihre Lippen lag ein halb gereizter, halb geringschätziger Zng. Jetzt intonierte der Klavierspieler, von einem Geiger begleitet, die ersten Takte einer Polonaise. Aretenfelü verbengte sich vor Fräulein Egioy. „Ich weiß nicht, ob ich nach deu eben gefallenen Worten noch wagen darf, Sie an Ihr Versprechen zn erinnern", sagte er in plötzlich verändertem, weichem Tone. Sie maß ihn mit hochmütigen Augen. „Ich kann nur fagen, ich wuuoere mich; — oder muß es lieben heißeu, es ist anerkennenswert? — daß Sie trotz der Meinung, die Sie über meinen Beruf hegen, Ihr Engagement dennoch aufrecht halten", sagte sie unwillig. „Lassen, Sie nns kein Wortgefecht beginnen, das auf einem Mißverständnis basieren würde", sagte er. „Nach der Polonaise werde ich Ihneu draußeu alles erklnreu." Also er nahm an, sie werde einfach mitkommen, wohin er sie führen würde, und geduldig anhöre», was er ihr mitzuteilen beliebte. Das Wird davon abhängen, ob ich Zeit oazu finde," sagte sie kühl, wäbreud sie ihm mit dentlich.'in Widerstreben ihre Fingerspitzen überließ. „Nuu, das muß ich sageu, mauche Leute sind wirklich hervorragelno unverfroren," flüsteute eine ältere Dame ihrer Nachbarin zu. „Sagt der Mensch da vorhin allerhand Eottisen so gewissermaßen an die Adresse der Egidy und mm cugagiert er sie zur Polonaise als ob nichts geschehen wäre." Die Angeredete beugte sich vor. „Wissen Sie, das ist ein kurioser Mensch. Mir ist er anziehend nnd unheimlich zugleich. Was Hai er schon allein für ein seltsames Gesicht. Ich glaube, er köuute einen hßpnotisieren, wenn er wollte. Wer uud lvas ist er eigentlich?" Altphilologe, hör' ich. und Oberlehrer am Gymnasium in Zernikow. Er soll übrigens hervor ragend tüchtig sein nnd Anssicht anf gute Karrier. haben. Nun, daß fein. Schüler mM n"g"> "^ <^en ihn anfzumucken, glaube ,ch und d tt.^ v. sind Befchlshaberaugcn, oenen lemor ,o leicht „min '"^"Fr.'inlei., Eaidy vielleicht auch nicht, was?" "^ariiber hab' ich tein Urteil." lantetc" di>e vorsichtig Antwort. (Fortsetzung folzt.) Laibacher Zeitung Nr. 201._____________________________________1884 3. September 1906. fandeil. Bei einem Tunnelbaue ereigneten sich 3 und bei einem Bahnbane 1 Todesfall infolge Überfahrens durch Materiallvagcn und 1 Todesfall durch Absturz vom Gerüste. Vci Ausführuilg voll Hochbauten hatten Abstürze vom Gerüste -1 Todesfälle zllr Folge, während in 1 Falle bei Planieruugsarbeiten sowie in einem anoeren Falle beim Holzfällen durch umstürzende Aaunlstänune 2 Arbeiter getötet wurden. Von ' den 2 im Berichtsjahre vorgekommenen Grnppenun fällen wurde der eine beim Baue einer Kaserne dnrch den Iusainmenbruch eines Gerüstes herbeigefiihrt. Durch Anarbeiten einer uicht losgegangenen Mine wurden infolge Erplosion derselben bei einem Stra-ßenbane 2 Arbeiter verletzt. Gelegentlich der Revisionen wurden 551 unfall-versicherungspflichtige Betriebe angetroffen, welche ihrer gesetzlichen Verpflichtung zur Anmeldung uicht nachgekommen waren. Tarunter befand sich eine bereits seit mehreren Jahren betriebene Maschinen-ziegelei. III. Verwendung der Arbeiter. In den inspizierten gewerblichen Betrieben standen 1^.2l)5 Arbeiter in Verwendung, wovon 12.731 (69 6 58, Union 926, Stadt Wien 482, Llond 5)57, Ilirija 321, Kaiser von Österreich 326, ßtrukelj 189, Bayerischer Hof 211, Grajicr 169, Südbahnhof 190. auf die übrigen Gasthöfe und Übernachtungsstätten 667. x. — (T odesfälle.) In Graz starb Herr Lorenz Rattek, Oberlandesgreichtsrat i. R., nach längerem Leiden im 77. Lebensjahre. Im Jahre 1830 zu Patzing bei Pettan geboren, wirkte der Verblicheile zuerst als Bezirksamtsaktuar in Landstraß, Mottling, Planina und Oberlaibach. Tann kam Rattek nach Laibach und 1872 als Vezirksrichter nach Neifnitz. Im Jahre 1880 erfolgte feine Ernennung zum Landesgerichlsrate in EilU. Auf eigenes Ansuchen wnrde Rattek im Jahre >89. in den Ruhestand versetzt und ihm aus diesen. Anlasse mit kaiserlicher Entschließung vom 14, Mai desselben Jahres der Titel und Charakter eines Oberlandesgerichtsrates verliehen. — Wie aus Nabenstein an der Pielach gemeldet wird, ist dort den 31. August der Sektionschef a. D. des Finanzministeriums Herr Benjamin Possanner Freiherr v. E h r e n t h a l gestorben. Baron Possanner, der im 85. Lebensjahre stand, war im Hinblick anf sein Alter noch vor kurzem überaus rüstig und erfreute fich des besten Wohlseins. Erst im Mai dieses Jahres feierte er inmitten feiner zahlreichen Familie das Fest der goldeneil Hochzeit. Der Verblichene hinterläßt die Witwe und acht Kinder. Alle drei Söhne, von denen der älteste 50 Jahre zählt, steheil im Staatsdienst. Von den fünf Töchtern ist die eine, Baronesse Gabriele, die erste Ärztin, die von der Universität Wien hervorgegangen ist: die jüngste Tochter studiert in Paris Philosophie. Bar. Possanner war Ehrenbürger von Laib a ch nnd Arad und besaß zahlreiche Auszeichnungen, unter anderen den Eisernen Kronen-Orden zlveiter Klasse. -^ (G emei n devor st a n d s w a 1,1.) Bei der am 6. August vorgenommenen Wahl des Gemeindevorstandes für die Ortsgemeinde Radence wurden Josef Butala in Ober-Radence zum Gemeindevorsteher, Peter Butala, in Uuter-Radence und Georg Bariö in Mitter-Nadence zu Gemeinderäten gewählt. — (Vom Volksschuldie n st e.) Der absol-vierte Lehramtskandidat Herr Johann Bajde in, Laak bei Tteiubrück wnrde zum provisorischen Lehrer und Schulleiter in Bransko Kal ernannt und der Supplent dortselbst, Herr Franz Stupar, in gleicher Eigenschaft an die einklassige Volksschule in Telöe versetzt. —z— — (Veruuglück t.) Am 28. v. M. nachmittag.? fuhr der 72 Jahre alte Besitzer Franz Krhin aus Tobe, Gemeinde Landstraß, anf die Wiefe, um dort Hei, aufzuladen. Unterwegs scheuten die Pferde, wodurch Krhin, der auf dem Wagen saß, unter die Räder geriet. ,lnecht Mar Dobovionik zum Verlassen des Gasthanses aufforderte, ergriff dieser eineil Stuhl und wollte damit auf den Sicherhcitswachmann losgehcn. Er wurde verhaftet. Als aber die beiden dann am den Marienplatz kamen, ergriff der Erzedent den Polizisten, wollte ihm einige Stöße versetzen und lief schließlich davon. In der Pre^erengasse wurde er durch eilien zweiten Wachmann eingefangen und verhaftet. ' (E r zedente n.) Heute nachts störte auf dem Marienplatze ein Arbeiter derart die nächtliche Rnhe, daß ein Sicherheitswachmann gegen ihn einschreiten mußte und ihn schließlich verhaftete. Der Bruder des Arretierten, ein Fleischergeselle, wollte ihn dem Wach« manne entreißen. Erst als ein zweiter Wachmann erschien, tonnten die Brüder verhaftet werden. * (MeisterLa m p e.) Vorgestern nachmittags bemerkten Passanten einen Feldhasen, der durch die Floriansgasse nnd Karlstädterstraße rannte und dann bei der Unterkrainer Mant auf den Golovecberg verschwand. ttatoacfrer Leitung 9žr. 201. 1885 3. September 1906. — (Eine vergossene G cl d b ö :' j c.) Im Ge,chäfw des Herrn Heinrich Kenda wurde eine Geldbörse mit 50 1< Inhalt «efnndcn. Ter Verlusttl-äaer wnn sie iin ^nannten Geschäfte bei d^r Geschäfts-lana abholen. ^. ^ (Keine Spielhöhle in Abbazia.) ^ie Vezirt^hauptniannschaft erklärt, daß die Nachricht, in Aöbazia sei eine Tpielhöhle entdeckt worden und eine Taine habe sich we^en Verluste in oieser ^-piolhohle erschossen, den Tatsachen nicht entspricht. '7 (K. k. Postspartasse.) Im Monate ^"gnn betrugen in Krain die Einlagen im Sparver-r^Yre ^0.272 l< 67 i>, z^ Scheckverkehre 5,893. 730 X . ^ ^le Niickzahlungen im Sparverkehre 93.942 X, nn ^checkverkchre 2, 608. U52 Iv 48 k. -^ (Leichen fund.) An, 22. v. M. wnrde bei ^oenci die Leiche des a,n 10. Angnst in der Save bei ^nrkseld ertrunkenen Knechtes Josef Srrgar aufge. lnnden. __ß__ Theater, Kunst und Literatur. 77 (3 n r die ö st e rrei ch i sch Vänoen) bei Mar Hesse geschrieben, auch in einem handlichen Sonderornck vorliegt. Honben ist ein genauer Kenner der Epoche, ,n loelche Lanbes Wirksamkeit fällt, und war ohne Zweifel zu seiner Arbeit berufen Ein bei aller Sachlichkeit höchst interessantes Lebensbild ist ,hm gelungen; das Anziehende liegt im Stoff, im reichen und oft eigenartigen Erleiben des Helden dav Honben freilich seinerseits zu einem deutlichen und vortrefflichen Bilde zu gestalten wußte. Die beiden Bildnisse rmd der im Faksimile beigefügte Brief Laubes werden zur Veranschaulichuug der Biographie willkommen sein. — („Slova n.") Inhalt der 10. Nummer: 1.) Noman Nomanov: Lieder. 2.) Sophie Kveder-Iclovßek: Der Maler Novak. 3.) I. Topol: E^ smtt der Tag, 4.) — i k: Ans unseren slavischen Nech° "'"gen. 5.) F. MiliiinZki: FrnhlingZgrillen. ^) Borrsov: Ein Kosakenlied. 7.) OlHev Igo-vM der Heimat der schönen Kiinste. 8.) Feuilleton ^'tei-atur, Theater und Musik, Knnst, Unsere Bilder). - ^ H^ft enthält zwei Kunstbeilagen und sechs Wnttige Illustrationen. Telegramme iles l. l. TelcMhci'VlillesPnüellz.Vllrelllls. Deutsch-böhmischer Katholikentag. ^ger, 2. September. Anläßlich des hier zu- ^' mengriretenen deiltsch.böhinischen ^tatbolitentages Abt ^ ^ute vormittags in der Erzdekanatkirchc voni ^l Zehner ein Pontifikalamt zelebriert, zu dem etnxi ^ei i^""^ '"'^ ^"l-porationen in der Stärke von 2000 ^ 'onen aufmarschierten. Die Festrede wnrde von cn W^len gebalre.i, der auch ein Schreiben des Kar- Merry del Val zur Verlesiing achie, worin d^ Heilige Vater seiner grown Frende w' d e lMitige Tagung Ansdrnck gibt nnd alle.i Teil- nnln den apostolischen Sege.i spendet. Um 11 Uhr " "< tirckU.che Feier zn Ende, worauf die Teil^ d /m .^?^'^" """ ^usik über- den! Marktplatz u o die Vadnhofstraße zogen, wo sich der ^ug pro° auflöst. Gosterii veranstalten 'dfe fal e ". '"^""! "'"' S'da.ifeier, die oh.ie Zwischen^ Freilw ^ ^'"' '"'^ ""'»nttags hatten die De.ltsch° eine. ^'''^' Grnndi.iigs^rsaniiulung des Ver- — "^sicie ^chlll.!" einbernfen, die alc- stille G^gen- knndgebnng gegen den Katholikentag geplant war. Di^ von mehr als 1 S. schwach Nebel ! 2, 2 . N. 740 1 2b 8 NO. mäßig heiter ! 0 0 ^ . Ab. 7400 187 SO. schwach______>____!____ 3-l 7 Ü.F^ 740^3j 12 4> » Nebel s 0 0 Das Tagesmittel der Temperatur vom Samstag beträgt 17 3°, Normale 16-9°, vom Sonntag 18 6°, Normale 16 7°. Monatsübersicht. Der verflossene Monat August war warm und hinlänglich nah, — Die Beobachtungen am Thermo-meter liefern durchschnittlich in Celsiusgradeu: Um 7 Uhr früh l« I ' l"'"» ^ ^ '^"'«^ ^'"°' um 9 Uhr abends 18 4°, so daß die mittlere Lufttemperatur des Mouates ^ 2« beträgt, um 05° über dem Normale. 4,, Minimum 6-4« am 30. - Die ^ Baro meter ergaben 737 3 mm als um 1-8 mm über dem Normale. Maximum 745 0 am 30 f^' Minimum 730 6 am 11. abends. - und es sielen 144 9 mm Regen. - Gewitter hatten wir an sechs Tagen, am 17. mit Sturm und Hagel. Nebel wurde an zehn Tagen in der Früh beobachtet, meist durchsichtig und von der Sonne bald überwunden. — Unter den Winden war der SO vorherrschend. — Im laufenden Monat September tomnlt der Mond am 2b. nachmittags in Erdnähe. Verantwortlicher Nedalteur: Anton Funte l. Verstorbene. Am 30 August. Maria Grad, gewesene Tabalfabrils-arbeiteiin, 81 I., Rosengasse Z5. Herzfehler. Im Siechenhause: Am 30. August. Rosalia Lavrii. Arbeiterin, 58 I., Carcinoma. Im Iivilspitale: Am 28. August. Theresia Zaman, Schuhmachers» gattiu, 61 I., Nsuplilanl»:», in ad!0!l <1>i!cl> ^ W ^ W > > ^ W M ff^^^^MWWWWIWMlWW^^^^^ 111 I»2!I>2l!N. M ^^!^^^I^WW^^^?^23§ W» V/er 9ie 5trömungen unö V^lrebungen un5ere5 MM M M HU ^W ^D D«^ mogernen Xun5t- un3 ^ei5te5leben5 in einem U > > » s^M «» ^ D numosi5»i5ck-5a»iri5cken Kikpieyel betracnten > >R >O "U^ »H> HI un3 verfolgen vill, ijer le5e jeilen Montag WW W< ^W MW ^^ O ilie neue5te flummer iler Wnckner W^»«»»» DM«»«»»M>^"^^»^ einxelverwf unil Konnement5 bei Ix- v. Xiewni^,- H ^,^^ m I>^d^o1i, Xongre55plat2 M.2 un9 Mbalmnof M05K) 5ovie in Steiubrüok, ZMannnoj M05K). MY ^aibacher Leitung Kir. ^i01. 188V Z. September 190b. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kurslüattej vom 1. September 1906. Die notierten «»lie verstelle» sich in Krouenwühruüg, Lie Notieruuq sämtlicher Nltieu und der ..Diversen Lose" versteht sich per Stiicl, Held Ware Allgemeine Staatsschuld. iubeitliche Rente: lonv. steuerfrei, Krone» l.Mai.Nov.) per Kasse , . Sli'Ob !»3 25 detto (IHn.'Iuli) l^i Nasse 89 - 99 20 -2 »,„ o. N. Noten (Febr,.«ug.) per »äffe......lou — inu 20 ' ,o 0. w. Silber («pril'Olt.) per Kasse ...,,. 100-05 10« 25 ^0er Staatslose 5«o fl. 4 "/„ 156 8" 15860 l««Ncr ,, lno sl. 4 "/n ^i« - 222 - l»S4ei ,, 1l»N sl. , , 276- 8?« - l8«4er ,, btt fl, . .276 — 27« — tom'Pfandbr, il 19« fl. b"„ 291 — 293 - Gtaatsschnld d. i. Reichs» rate vertretenen König» reiche und Länder. t'sterr, Golblenle, stfr,, Gold per Kasse .... 4°/« 117 15 l 17 35 tstcrr. Rente in Kronenw. stfr., Kl. per Kasse . . . 4"/„ S8 80 8», °0 bett« per Ultimo . . 4"/» 88 30 99bt> c«'-detto Lalzburg'Ttrol 2U0 l. ». W S. »"/» - - - , 428 — 48« - Gelb Ware y»m Ktaate zur Zahlung übel» numment ßislnbllhn'Vlllllltät»' ^bligllNunl». !M,!N. Wcstbahn, Vm. 1895, 4NU Kronen 4 «/„. . . . 99'8o lau-«? ltlisabethbahn 600 und 3000 M. 4 ab 10"/„......116 20 117-5! Vlisabcthbahn 4«o und 2«uo M. 4"/»........11« »?ö 117 65 ssranz Josef-Bahn llng. Prämien.«»!, il loo fl. , 2N6'— 2l)» — bctto i^ k>0 sl. . L05<>« 207 !><> theiß°3leg.-Lose 4°/» .... 15885 155-25 l"/u »lnnal. Grundentl.-Oblig 84 30 9ö'25 l" i, lroat. u. slav. Gründentl.. cblig........9?-.- —'- Andere öffentliche Anlehen. llosn. Landcs'Anl, (div.) 4"/u . 94'80 95 75 Uosn.°l)er«g. Eisenb.-Lande«' «lnlehe» (div.) 4'/,"/» . - 100'3N INI^W z°/u Nouau-3leg.»?lnltihe 1878 1N4 2b IU5 25 Wiener Veilehr»>?lnleihe 4°/« 89 10 lno K dctto 19«n 4 n/u N9-IH 100 15 Nnlehen der Stadt Wien . . 102 20 1U3'2(> detto (V. od. G.) . . . 121 40 lü2'4<> detto (1894) .... 87'35 88 35 detto (1888) .... 98'80 99V» detto (1900) .... 985510055 detto I»u,-N.) 1902 . 98 40 1U0'4U ^orsebau-Anlehen verlosb. 6°/» 9950 100 50 ijulg. Staalseisenv.°Hyv.°A»l. 1888 Gold . . . . ß°/° 11s'2b 119-25 vulg. Staats > Hypothekar Unl. 189li......6°/o 118-40 118'4l' Geld Ware Pf«ndbriefe «. Bubenll.,llNl,,0st.i»50ISl.4»/n 85-»0 996" Äühm. Huplllheleobanlverl. 4«/» 98 7.', I00i5 Zenlral-Vud.-Kred,.Vt., österr., 45I. vell. 4'/,°/o - - - 1N125 102.35 Zentral «od.-Kreb.Hl., «steir., 65 I. veil. 4"/„ . . , . ioa- 1S1-Kred.-Inft..öslerr.,s.Verl./,°/n 8225 93-25 detlo verl. 4"/« 98 60 100«l' Osterr.'ungar. Van! d0 jähr. verl. 4°/« b. W..... 89 «5 100 65 detto 4"/<> Kl..... 998', 100-85 Sparl. 1. «st., 60 I. Verl. 4"/« io<>-«5 — — Eisenbahn-Prioritats-Obligationen. Ferdinands.Nordbahn <3m, 1886 iN0 15 iuii5 detto Donau. Nemiliernngö. Lose 100 fl. ö. W..... 25K-— 265-- Serb. Präm,.«nl. v.100Fr.2«/u 88— 105 — ynullzwollchl 3°le. Vudap..Bastlllll (Dombau) 5 fl. --— —-- Kreditlose 100 fl...... 4b«-- «4- «llary.Lose 40 fl. K. M. . . 189 — 14?-- Ofe»er Lose 40 sl..... 170 — 178'— Pnlffy.Luse 40 fl. K. M, . . 1«il»b0 1?ü 50 Note» Kreuz, bst. Ges, v„ 10 fl. 48 50 50-50 Noten Kreuz, mm. Ges, v,, b fl. — — — — Nudolf.Lose 10 fl...... 57- 62'- Salm.Lose 40 fl. K. M. . - ^»«'— 204-- Geld Ware Tüll, E,.V.»Nnl. Präm..Ol>lig. 400 Fr, per Kasse ... ------ — - detto per M. . , . 161-45 162« Wiener Komm,»Lose v. I. 1874 508 — 5is — Gew..Sch.d,3-- drüll (M. «.) 2uo sl, per Ult. tiüi — 1152-Donau < Tampsschisfllhlt« > Ges., 1., l. l. priv., 5<>0 fl. KM. 1051— 1N59-— Dnx.Äode»bacher Eisb. 40« Kr. 562— 566 — Ferdinands.Noldb. 1N00 sl. KM. 5490-— »5^«-— Lemb.»Vzrrn,'Iassy > Eisenbahn» Gesellschaft. 200 fl. S, . 580- 581-50 ÜIoyb,bsterr.,Triest.,5UUsl.KM. 7^l>-— 7l,o-— Österr. Nordwestbah» 200 sl. S. 451-— 4o3- dettll (Ut. u.) 200 fl. S. p. Ult. 452-50 45550 Plan.DuierGisenb.inofl.abasl. 225-50 227- Stlllltseisb, 200 fl,S. per Ultimo 676- 677'- Südb. 200 fl. Silber per Ultimo ib?-— 166--Südnorddeutsche Velbinbungsb. 20» sl, KM...... 410- 411-— Tramway.Ges., neue Wiener, Priurüliti.Altie» 100 fl. . —-— — — Ungar. Westbah» («aah.Graz) 20» fl. S....... 407- 409 — Wr. ,Uosalb..Altien.Ees. 200 fl. 18«—------- Vanlen. Anglo.Österr. Vanl, 120 sl. . . 819 — .119-50 Ällulverci», Wiener, per Kasse 5562k» i>5,?-2d delto per Ultimo . . . 55ö?i> i>57 75 Äode»lr..'.'I»sl. öfter»., 200 fl.S. 1039— 1043 — Zr»tr..Vlld,.Kr«bl>. üst., 200 fl. 560— 565-ttrebltanstalt für Handel und Gewerbe, I60 fl., per Kasse —-. —--. dettu per Ultimo 674 — 675 — Kreditbank allg, ung., 200 fl. . 811— 812 — Depositenbank, aNn,, 200 fl, . 454'— 45b — (tslvmple. Gesellschaft, nieder. üsterr., 400 Kronen . . . 57U— 578-Giro» uub Kassenverei», Wiener, 2nu fl........ 458— 462 — Hypothekenbank, österreichische, 20U fl. 30°/« E..... 29L-— 298 - Läudeibaul, österr., 200 fl. per Kasse....... —-— —-- dettu per Ultimo .... 442 »0 4432« „Merkur". Wechselst,.Aktien. Gesellschaft, 20a fl. . . . «82 — 638 — Gelo Ware Östcrr.'ung. Äaul I4«0 «roue» 1773— l?84 — Unioubanl 2N0 fl...... 55375 5d4 75- Verlcl)li>ba»l, allg,, 140 sl. . 339 25 340 25 IndnslrIl'Zl»ltrnltzmungen. Amiss»'!,, allss, österr,, 1«l» fl, , 149 5>U 150 5^1 Vnil-rr,NuI)lr»bcrgb,'Ges, 10Usl, 716- 720 — E) „Ell'emilhl", Papiers. u.V.'O, 175- 178 — Eleltr.-Ges., alln.gsterr..2««fl, 4^2- 464-- detto i»ter!illt,,2N0sl, 599— 601'— Hirtenberger Patr.», Zilnbh. u. Met..Fabrik 4W Kr. . . lisa-^ I1«g-5l> llirsiügcr Brauerei lao fl. . . 303 50 30450 MuiUllu.Vejellsch., üsterr..alpine 601— 602 — ,,PoIbi.Hilltr", Tiegelguftstayl. F..A..G. -^0« fl. ... 545— 550 — Präger Eise».Ind..Ges, Em. 1905, 200 fl...... 2801-- 2811-— !iii!»a»M»ranu > Salgo>Tarjaner Eisenw. «00 sl..... 58450 58550 Salgo>Tarj, Steiuluhleu 1U0 fl. 681- 634'— „Schlöglmühl", Papiers.. Loofl, 336-— 339 — „Schodnica", «,.O. i. Petrol.. Ind., buu tti..... ü2U — 660-— „SteyrermiihI", Papierfabrik und V »V...... i?«-— 48? — Trifailer itol,leuw..G, 7u fl. , !.'7ö- - 276 — Tml, Tllblllregie>Ml, 2N0 Fr, per Kasse'. - — — detto per Ultimo 404 - 405 — Waffeui.Grs., öfterr,, in Wien. 100 sl........ 578— 580 50 Wagglln.Leihanstlllt, allgem,, in Pest, 4u«! «r..... —- —-— Wr. Naugesellschast lou fl. . . luo— 1«3 50 Wienerberger Ziegelf..«N..Wes. 850-- 853 - Devisen. Kurze Sichte» «nd Scheck». Anlsterdam....... 1884^ 198 65 Deutsche P'ahe...... 11? 25 117-4» London........ 239-95 240 22' Italienische Vaulplätze . . . l»-30 95 42 Palis......... 85 3« 95'47' Zürich und Vascl..... 95 35 »5 47' Valuten. 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