Nr. 181. -"—---------- Mittwoch, 11. AuMst 1886. 1N5. Jahrgang. Ieitmg. .^ '""«ale hi« ,u ., ^c.len 2!l,,„ f,sös,^c pl .^ci,, » lr. ^ o,, ,'sl^<-n Wi.dürb"!»!!»,«!, ,'r. ^,le 3 lr. Dlc „?ancht a!,^enol»!üen unb Mlliiuscripl! n«!''! zurüllgesteUt. Umllicher Hheil. hat v^/^« 'n«d Leiter des Iustizumiisteriums l,a/"M' den Bezlrtsrichter Anton Kleß von Gurk aer^ 3l'^ und deu Bezirksrichter Joseph Emin-rick s.?' ^berwiilz nach G>lrk, und eruauut: den Ge-^aoimlcten bei dem Landcsgerichte in Graz Victor de>, U ^/^ ^um Äezirksrichter in Ober,völz und ae-^"ltal'tell Dr. Alfred Schmidt zum Bezirks-«Mhtsadulntten in Völtermarkt. Uichtamtlicher Hljeil'. Die kirchliche Kunst. 'urtf^c-?/" Kreisen der Künstler und Kunsthand-„, "r Oesterreichs hat der Erlass des Unterrichts-Aeb/ ^" die Mitglieder des Episkopats und an die densess, ^stände der größeren Klöster, iu welchem lich r tl" ."'^ H"ä ablegt wird, bei Enverbuug kirch-Äedall/''''^^'nstände auf österreichische Aezugsquellel, gMlfs, ^ "^'"l'n, die freudigste Sensation hervor-zchn <> ', - ' '"'^ '""^" ^" liehanptcn. dass seit Iahr-liaten l."^ "unls!">rllc Emanation bei aNen Bcthei-stell, ,' ^'^' Rücksicht auf Nationalität nnd Partei-qcki»k /"^ ^ rückhaltlos anerkennende Würdigung >>n e./" ^^' "le der erwähnte Erlass. Wer die Lage Klinstmarltes nnd Knnsthand-leclen^ ""'^' '"" ""^. welchen wirtschaftlichen Ver ^iisrr. c" dieselben bereits ausgesetzt sind nnd welcher zcitia/ ^ entgegenzutreiben Gefahr laufen ohne recht-brkHs.^'d verständnisvolle Ncmcdnr, wird uus uu- '" uch zustimmen. schcn ^'s/" österreichischen Kiiustlcr dürfen ihre Werke schaff?. - "^"' dem Aesteu. was im Auslaude ge-iil>,/' ' '^' bie allgemeine uud rückhaltlose Anerken-stckun '^'"' ^bm wieder auf der Berliner Aus- darf l? ^"""^cn. beweist dies neuerdings. Das Gleiche Werden ^ ^rmchischcn Kunstwerken behauptet Wenn n ^em hört nmn aus unseren Küustlertreiscu. s'elit ^""l ^"" den ersten berühmten Koryphäen abstand ^ ' Klage, dass allmählich ein wahrer Noth-^ ^as, §""'^'" dwhe. dass die Absatzgebiete von Jahr a/h V""P^ eingeschränkt, die direeteu Bestellungen ">chr , ."">^cr immer seltcuer werden, nnd dass dieser geratlw /"^ '" Abhängigkeit von Vilderwnchcrcrn u»d ^>'^f ^ ^'^ Nothlagc des Verkäufers ansnühen ^^ "l'elben nicht selten in ein wahrhaftiges Selaven- verhältms herabdrncken. Dabei nimmt nmn aber wahr, wie der Marlt mit billiger Schnndware iibcrschilttet nnd diese durch eiu siunreich entwickelt»s Colportage system in allen Provinzen erfolgreich vertrieben wird. Noch schlimmer sieht es bei dem >innsthandwerkr. anf jenem weiten Zwischengebiete aus, das dem eigentlichen Handwerke bereits entrückt, doch uoch nicht, wenigstens nicht im Sinne der Akademiker aufgrfasst. als rein künstlerisches Schaffen angesehen werden will. Seit einem Vierteljahrhuudert siud uou Seite des Staates die aufterordentlichsleu Anstrengungen gemacht wurden, das vaterländische Kimstgewerbe zn heben. Das österreichische Mnsenm wurde ins Leben gcrufeu uud entwickelte sich zn einer Musteraustalt, die als solche neidlos aucrkauut wird iu allen Landen; von der Knnstgewerbc-Schule am Museum giengen die Lehrer aus, welche an den vielen tnnstgewerblichcn Fachschulen in den Provinzen Wirten. Nach nnd nach hat sich an allen diesen Anstalten eine stattliche Zahl von Kunsthandwerkern herangebildet, übergenug uud tüchtig geuug, um alle» An-fordcrnngen des einheimischen Marktes in jeder Richtung zil geuügeu, qualitativ wie quantitativ. Diese Anforderungen wollen aber ihrerseits dem Vedarfe der Knust-Handwerker nicht genügen; die Nachfrage entspricht nicht dem Angebote. Es herrschen die nämlichen Verhältnisse, wie auf dem Knnstmarltc im engeren Sinne. Die Mehrzahl der Kuusthaudwerler geräth iu eine fatale Abhängigkeit von ausbeutenden Zwischenhändlern, welche dnrch ein sinnreiches System von Agenturen die directen Vcstellnngcn des eigentlichen Käufers beim Erzcnger zu verhiudcru wiffeu, uud was uoch schlimmer ist, die Aestellnngen werden überhanpt seltcucr, weil der Markt mit fremdländischer Fabriksware von höchst zweifelhaftem Werte überschüttet wird. Die Klageu hierüber siud insbesondere zahllos, so weit die kirchliche Knnst nnd das kirchliche Kunsthandwerk in Betracht kommt, die ehedem, iu der guten alten Zeit der Blüte der Knnst nnb des Kunsthandwerkes, den gesunden Nährboden für beide gebildet haben. Der Bedarf der katholischen Cnltstättcn m> künstlerischem Schmuck, an Gemälden, an plastischen Bildwerken uud Gegenständen der Kleinkunst ist ein sehr großer, ein weit umfangreicherer, als sich ein moderner Großstädter träumen lässt. Dieser Bedarf be-schräukt sich nicht anf die Kirchen und Kapellen allein; die religiös erbauliche Kunst fiudet, insbesondere ans dem flachen Lande, auch anderweitig die mannigfachste Verbreitung auf Friedhöfcn, auf Calvaricnbergen, an «Bildstöckln» nnd «Marteln», in Schnlen und Privat-wohmmgen n. s. w. In der alten Zeit wurde dieser Bedarf fchlecht und recht von den «akademischen» und von den «bürgerlichen» Malern nnd Bildhauern gedeckt. Das Gleiche galt vou den Gegenständen der Kleinkunst, den Kirchengeräthen nnd Paramenten; man holte dieselben uicht aus der Fabrik. Nicht jeder der Kuust- uud Haiwwerlmeister, welche für den kirchlichen Bedarf arbeiteten, war ein leuchtendes Ingenium, aber jeder that wenigstens nach seiner individuellen Schaffenskraft das Beste, was er vermochte, und so erhielt auch das Mittelgut eiu solides Gepräge. Die strenge Zucht, welche die kirchliche Kunst ihren Jüngern auferlegt, schulte dieselben tüchtig auch für die Arbeiten des bürgerlichen Bedarfes. Wer in diese Lehrschule ein gesundes Talent mitbrachte, arbeitete sich in derselben empor, und aus dem Kunsthandwerker wurde ein tüchtiger Künstler in seinem Fache, ob er nun mit dem Pinsel, dem Schnitzmesser und Meißel oder der Gold» schmiedcfeile nnd dem Schmiedehammer sein Geschäft betreiben mochte. Es könnte heutzutage wieber so sein, wieder so werden, wenn sich Angebot und Nachfrage auf den» Markte der kirchlichen Kunst ähnlich gestalten ließen, wie sie ehedem gewesen. Znr Zeit sind sie anders geartet. In sehr vielen Gegenden Oesterreichs, insbesondere anf dem flachen Lande, ist der Colporteur, der Handelsreisende der in mehreren Städten Deutschlands, insbesondere in München , Würzburg und am Nhein etablierten Fabriken für kirchliche Kunst bei der Hand, um jeder Nachfrage mit seinen Offerten entgegenzukommen, und wo sich keine Nachfrage von selbst einstellen will, eine solche zu provocieren. Diese Leute, die hübsche Provisionen beziehen nnd an Zwischenvermittler zahlen, hoben ihre Agenten überall nnd beherrschen den Markt derart, dass in manchen Landstrichen unter einem Viertelhun-dert Fällen lanm einmal eine dir cte Bestellung vo« Käufer an einen einheimischen Künstler oder Kunsthandwerker erfolgt, obwohl diefe Besseres zu dem gleichen Preise liefern könnten. Um was nämlich die Fabrik billiger arbeitet, das verschlingen die sehr großen Unkosten des Zwischenhandels. Diesem Uebelstanbe. uutcr welchem die einheimische Production leibet und gleichzeitig die Ausschmückung der Kirchen mit würdiger, stilvoller Knnstzier Schaden nimmt, kann nur entgegengearbeitet werden, wenn die maßgebenden Per-sönlichleiten, wenn der Elerus. die Kirchenpatrone und Kirchenpfleger, von einer competenten Seite über den Feuilleton. Zwei Rosenbliitter. sträub cn/?°""""' mitsammen den mit hohem Ge-Der ^' 7^ul"lichen und Ranunkeln bedecklen Abhang, cheu ^"."'taub uerlasfen, nnd vor ihnen lag das Wäld-chen lemem Maigrün uud dcu beschridcueu Vögel. warl.>l« cl> das nahe Anbrechen des Morgens er- " "'.. mu sich zu licbeu. Vieqrs "^ '""^" ""gteu sich über deu N.iud des drr'iun« A^ckte ^'i. steckte die eine in das Haar traten , .^M', die andere in sein Knopfloch, und sie eine Nn,« ? b'chw' Schatten. Es befand sich dort -^ wi.> /' '" ^k" sich auf derselbeu uiedcr uud dann Lipw.,, "ug stch das zu? Aber Heinrich drückte seine Weiche Ä 5"e Stirne Hrleneus. Da fühlte fie etwas Es war' '^''As' Duftendes in ihren Busen gleiten. ^) auck/'>" " b"" der Nose Heinrichs, während "blu'ste ,,,.,."-" ^"' '^"^ '" 'hreu H"areu eiu Blatt Sie 5 /." H""de des juugeu Manues fiel. Ähre S^l?,. ""^ diesem ersten Kuss geschaudert, begeguet. Iuzwischeu saßeu sie da. .W,?'/' ^' mit zu Vodcu geheftetem Blicke si' flüstm, ^'^"^^"- ' Sie erhob fich. indem ^cg stl.m.,,' .'""Ml ^ir ins Schluss zurück.. uud ^ Nulr 's, " ^'d"'ckter Stimmung den Abhang hinab. Wiedersch"? "c'""' hr bis ans Herz geglitten. «Anf «Adieus lragte er. «Adieu,, erwiderte Helene -- Sie schritt allein über das alte Portal, verschwand im Schatten der Vorhalle uud stieg die große Steiu-treppc hiuau. Ein harter Blick, jener des Gemahls, be« gegnete ihr, uud sie floh zitternd mit dem Rosenblatt im Buseu. Auf ihrem Zimmer augelaugt, schloss sie sich eiu uud fiel vor dem über ihrem Bett hängenden Christusbild auf die Kuie. Aber das Ruseublatt verhinderte sie zu beten. Da öffuete fic ihr iu Maroquin gebuudcnes Gebetbuch und legte das Rosenblatt hinein, iudem sie ihre Liebe dem Schuhe des Himmels an-""Pfahl. Am nächsten Tage wandelte Hcinnch m der langen Allee, die zum Schlosse führte, die Augeu stets auf eiueu uud immer denfelben Punkt gehrftrt. Nach Maß. als er fortschritt, spielte ein Lächeln sanfter Freude um sciue Lippeu. uud seiu Gang wurde dabei langsamer. Die hohen Thürmchen zeigten sich seinem Blick; die Tanben, welche dort nisteten, fwaen in frohen Schwärmen über seinem Haupt, als ub sie ihn einlüden, ihnen zu folgcu. Eiuc Thräne rollte über seiu Gesicht uud er kehrte laugsam zurück, ssatte sie nicht «Admi» gesagt, uud musste er uicht deu Willeu der Frau achteu, die ihu liebte, und durfte ihr keine Gewissensbisse bereiten ? An den folgenden Tagen wandelte er wieder in der Kastanienallce, von weitem die Thürme und Tau-beu betrachteud, die vor deuselbeu hiu und her flogen. Dann blieb er auf den, Wege stehen und gieug nicht weiter. Endlich verließ er das Land. Helene war nicht frei, und sie war ehrenhaft. Ist es möglich, von einen, Traume zu leben? Sie musste also vergessen. Vergessen! vergessen! Man beschäftigt sich mit nichts anderem im Leben. Man begegnet sich. man trennt sich, man sieht sich nicht wieder. Erinnern! man hat nicht die Zeit dazu. Der Tod ist da und drangt uns zu lebeu. Mau war einer Seele begegnet. Mner Seele? Schließt jeder Körper eine solche in sich? Das Unbekannte schillert vor unseren Augen, man geht, man läuft, auf dem Wege nach Beute spähend, und sich immer wiederholend: «Nein, es ist nicht das. . .» Inzwischen vergaß Helene nicht und verbarg ihren Schmerz nnter einer heiteren Stirne, wie der auf seiner Oberfläche glatte See den Tod in seinem Schoße birgt. War es Abend geworden, so schlug sie das Buch auf, das die Erinnerung in sich schloss, und las die Zeilen, die er auf Gcradewuhl bezeichnet hatte. Der Wind blies mit Heftigkeit, große weiße Wolken am Horizont vor sich jageud. die über der Erde hinfliehenden Schatten glichen. D-r Nachtvogel stieß seinen durchdringenden Schrei in die Luft. Der Sturm erschütterte die Thore des Schlosses, uud man hätte gesagt, dass Stimmen in der Finsternis flüsterten. Helene hatte Furcht; sie blickte erschreckt um sich, als besorgte sie, man habe sie gesehen, wie sie das glänzende Blatt an ihr Herz drückte. Aber wer. wo? Sie war allein; ihr Gatte hatte sie um einer unwürdigen Liebe willen verlassen. Indchen wurde sie eines Tages frei und saß schwarzgekleidet lange Zeit unter dem Schatten des klemm Wäldchens. Die Stimden verrannen, sie blieb unbeweglich, die Augen zum Himmel gewendet, wie um H"N"H von ihm zn verlangen. Dann erfüllte sich beider ^e-harrlichleit. mit der sie ihn immer dort suchte, iyre Laibacher Feituna Nr. 181 1496 11. August IM- Sachverhalt belehrt und zu selbsteigener Prüfling des« selben veranlasst, die Ueberzeugung gewinnen, durch directe Bestellungen aus heimatlicher Quelle bei gleichem Preise besser bedient zu werden, als ans der fremdländischen Fabrik. Allerdings müsste hiebei Vorsorge getroffen werden, dass die neue Bezugsmethode eine ebenso bequeme und sichere wird. wie der Lieferungsabschluss mit dem Agenten der Fabrik. Hierauf zielt der Erlass des Uuterrichtsministers ab — diese erste auf das Kuustgewerve bezügliche Verfügung seit lauge« Iahreu, die vou der Erkenntnis zeugt, dass es sich nicht bloß darmn handelt, Kuust-handwerker in Staats- und Landesaustalten um schweres Geld ausbildeu zu lassen, sondern auch für die Entfaltung ihres Talentes ihnen nach Möglichkeit einen weitausgedehnten Absatz und sicheren Markt zu eröffnen. Politische Ueberlicht. (Parlamentarisches.) Wie verlantet, wird Reichsraths-Abgeordneter Dr. Magg sein Mandat für den Städtebezirk Leibnitz niederlegen und im ersten Bezirke Wiens, in welchem dnrch die gleichfalls bevorstehende Maudatsniederleguug Dr. Weitlofs eine Ergänzungswahl vorzunehmen sein wird, candidieren. Dr. Weitlof soll vom Deutscheu Club im bisherige» Wahlbezirke Dr. Maggs candidiert werden. (Das Unterrichtswesen in Käruten.) Das Ergäuzungsbezirks-Commando des kärntischen Infanterieregiments Freiherr von Dahlen überreicht dem Landesschulrathe von Körnten alljährlich einen Ausweis, wie viel Procent der zur Assentierung Äerufeueu des Lesens und Schreibens kundig sind. Der heurige Ausweis enthält erfreuliche Daten. In Kärnten stieg seit dem Jahre 1870 die Zahl der des Lesens und Schreibens kundigen Wehrpflichtigen bis zum Jahre 1886 in folgender Weise: In der Stadt Klagenfnrt von 72,5 auf 100, iu der Bezirkshauptmaunschaft Klagenfurt von 30,8 auf 65,9, iu der Vezirkshauptmaun-schaft St. Veit von 35,8 anf 57.7, in der Bezirkshauptmannschaft Völkermarkt von 17.4 auf 62.1, in der Bezirkshauptmannschaft Wolfsberg von 40,4 auf 62,7, in der Bezirkshauptmaunschaft Villach von 53,2 auf 87,7, in der Bezirkshauptmannfchaft Spittal vou 56.7 auf 89 und in der Bezirkshauptmannschaft Her-magor von 58,6 auf 95,8 Procent. (Ungarn.) In Voraussicht der Dinge, die da kommen werden, tritt der «Pester Lloyd» in seinem vorgestrigen Leader dem verlogenen Gejammer eutgegeu, das ei» Hauptargument für die «selbständige ungarische Armee» aus dem Umstand schöpfen will. dass der «Geist», der in der gemeinsamen Armee herrsche, und die deutsche Sprache es seien, was die ungarische Jugend abhalte, sich dem soldatischen Berufe zu widmeu. Ohne viel Umschweife nennt «Pester Lloyd» das Kind beim rechten Namen, indem er trocken heraussagt, das, was jener Jugend den Eintritt in die Armee verleide, bestehe vornehmlich darin, dass sie der ernsten Arbeit und der strengen Pflicht noch immer nicht den rechten Geschmack abgewinnen wolle, das heißt, dass sie noch immer nicht die rechte Lust zu lernen und zu gehorche» verspüre. Und als unwiderleglichen Beweis für die Nichtigkeit dieser Behauptung erinnert das genannte Blatt daran, dass in der Honvedtrnppe. bezüglich welcher man sich doch nicht auf den angeblich so sehr gefürch- teteu «Geist» uud die deutsche Sprache berufen kann. noch immer 750 Officiere auf den Kriegsstand fehlen. (Bosnische Montanwerke.) Der General-director der Prager Eisenindustrie-Gesellschaft, Herr Wittgeusteiu. hat sich, einer Einladung des Reichs-Finanzministers Baron Kallay folgend, gegen Ende des vorigen Monats nach Bosnien begeben, um die dortigeu Montanwerke zu besichtige» und eiu Gut-achteu über die Entwicklungsfähigkeit derselben zu erstatten. (Serbien.) König Milan ist Sonntag in Begleitung der Minister nach Vranja abgegangen, wo er die in der Umgebung conccntrierten Truppen inspi-cieren soll. Die Rückkehr nach Belgrad wird für hente erwartet, falls die durch starke Regengüsse im Moraua-thale beschädigte Bahn hergestellt ist. — Ein Einfall von Arnauten-Banden auf serbisches Gebiet bei Pre polac. Tödtung einer Grenzwache und eines Arnauteu-führers wird aus Prokoplje gemeldet. Unter den Arnauten will man türkifche Rcdifs. wahrscheiulich Deserteure, bemerkt haben. In Oarafch wurde Pfarrer Raukovic sammt seiner Frau ermordet uud die Tochter schwer verwundet. Dem Gemeindevorstande in Kololaz wurde Hab und Gut vou den Räubern eingeäschert. (Preußen uud der Vatican.) Der preußische Gesandte in Rom, Herr vou Schlözer, ist am Samstag in Berlin eingetroffen. Es wird versichert, dass über die weitere Revision der Maigesetze eiu principielles Einverständnis zwischen der preußische» Regierung uud der Curie bereits erzielt sei. Die letzte Vacanz im preußische» Episkopat ist jetzt durch die Designierung des Domherrn Dr. Redner znm Bischöfe von Culm ausgefüllt. (Im englischen Unterhause) wnrde vorgestern die Freitag begonnene Vereidiguug der Mitglieder zum Abschlüsse gebracht. Die Ersatzwahlen für die durch die Bildung des Cabinets entstandeneu Va-canzen wurdeu iu der letzten Sitzung angeordnet. In-betreff der Dauer der ebeu eröffneten Session, beziehungsweise der Einberufung einer Herbstsessiou, wird seitens der Liberalen des Unterhauses auf die Ein-bernfung des Parlaments im November hingewirkt. Werde dies Abkommen getroffen, dann, heißt es, wollen die liberalen Führer ihre Absicht aufgeben, in der Adress-Debatte die irische Frage zu erörteru, nnd wollen auch die Regierung unterstützen, die Geldbewilligung so schnell als möglich abzuwickeln, damit eine Vertaguug in der erste» Woche des September erfolgen könne. (Die Orientbahnen.) Wie aus Sofia telegraphiert wird, versammelten sich vorgestern dortselbst die türkischen uud bulgarischen Delegierten im äußere«! Amt. Zanov bewillkommte die Türkell und sagte, nachdem die Absichle» des Sultans, der Pforte, des Fürsteu und der bulgarischen Negierung bekannt seien, bitte er, nur von der Wichtigkeit der Mission durchdrungen zu sei», die Arbeite» zu beginnen und derart zn vollenden, dass die wohlwollenden Absichten des Snltans und der Mächte sowie die heißen Wünsche des Fürsteu vou Bulgarien und der Regieruug für die Wohlfahrt des Landes vollstäudig erfüllt werden. Der Patriotismus und die Ergebenheit der Delegierten für die Interessen der respective» Regierungen verbürgen einen glücklichen Ausgang. Tagesueuiglciten. Se. Majestät der Kaiser haben, wie die «Vrü»< ncr Zeitung» meldet, der Gemeinde Letoschal» M Schulbaue eine Uuterstützuug von 200 fl. zu spel'd" geruht. — (Das Attentat in Fehring.) Franz Eibisch, dessen Geisteszustand durch Psychiater festgestel" werden musste, leidet an Wahnvorstellungen, die de" Beweis liefern, dass er geisteszerrüttet ist. Libisch "h'"' vor sechs Jahren seitens des nunmehrigen Pfarrers vo> Fehring, Herrn Kaufmann, einer Unzutömmlich'" wcqen einen unbedcutendeu Verweis. Kurze Zeit dara»! hielt sich Libisch seitens des Herrn Kaufmann für v"' folgt. Auch in Graz verspürt Libisch, wie er meint, " Einwirkung des Pfarrers dadurch, dass er oft p" Stimme höre, die erst verstumme, weun Libisch mit a.e Kraft rufe: «Lass mich iu Ruhe!» Auch sonst hat"' bisch die sonderbarsten Hallucinatioueu und WahnvolM lungen. Die Psychiater, welche den Geisteszustand "t Franz Libisch untersuchten, coustatierten, dass dersel" mindestens sechs Jahre geisteskrank ist und an we'tve" zweigte» Wahnideen, an Verfolgungswahn und N»M' haften Sinnestäuschungen leidet. Die incriminierte N sei, wie die Gerichtsärzte sagen, die directe Folge ^ Wahnidee», der Untersuchte sei der Vernuft beraubt, c' unheilbarer und cutschieden gemeingefährlicher Oeiste' kranker, der einer fortgesetzten Anhaltung in eiuer I^" austalt bedürfe. — Infolge dieses Gutachtens der ^ chiater wird die Untersuchung gegen Franz Libisch ^» N^ellt. ^„ — (Privilegiu in,) Den Herren Florian Ä"" und Jakob Knaus in Graz wurde auf eine NorinaM mit elektrischem Betriebe ein ausschließendes Privileg"" mit der Priorität vom 30. November 1885 ertheilt (Beim Wettrennen verunglückt.)^'" vorgestrigen Nennen der Cavalleriebrigade in OrofMM stürzte Lieutenant Standeiszty beim Steeple-ChaseM'""' vom Pferde und fiel so unglücklich gegen die Mr"""' dass er sich eine Verletzung des Gehirnes zuzog. An dc> Aufkommen des Lieutenants wird gezweifelt. . » — (Chinesische Lerchen.) Einem Attache'"" Mariucmiuisteriums ill Paris wurde vou einem aus ^", ting heimgekehrteu Soldaten ein interessanter Vogel >>" gebracht. Es ist dies die chinesische, die berühmte n^ dschurische Lerche. Die Chinese» sind bekanntlich «^, Vogelzüchter; die Lerche haben sie aber so weit abge"^ dass sie den Schrei, Pfiff und Gesang aller Vögel ^ himmlischen Reiches nachahme» kann. Der Lerche eigc" Gesang ist übrigens entzückend, und ihr Nachahmung tale»t ist »ur ein bizarres »nd wunderbares Vergnüg Die mcmdschurische Lerche ist viel dicker als die in "'. serem Klima. Als Sängerin übertrifft sie die letztere t»M de» Glanz ihrer Stimme uud die große Varietät iyl Repertoires chinesischer Lieder. Ihre Nachahmung^''' ist frappierend. In den Straßen vo» Kanton tn^ mau nicht selten Lerche», welche das Nellen ^.. Hunde, das Miauen der Katze, das Blüten ^ Schafe, das Glucksen der Henue, das girren ° Taulie» uud das Krähen des Hahnes »achahmcn, ^,^ der chinesische» Säugerin ist unsere Lerche nur e» Schmiereu-Komödiauti». Im Frühjahr sieht mall l-lh'"^ ' »lit Käfigen i» der Ha»d durch die Straße» ziehend, " Passanten gelehrte Lerchen zeigen. Auf einem gM^ Platze werden dann Concurse abgehalten, wobei " Seele auf einmal mit schlimmen Gedanken. Einst sagte sie in ihrem naiven Glauben zu Gott: «Nimm. nimm meine Liebe in deine Hut!» Was hatte er damit gethan? Seine Liebe war ohne Zweifel todt, wie alle Dinge sterben. Nun wohl. auch sie würde sterben! Wozu also klagen? Sie würde bald einschlummern, in ihren gefalteten Händen das heilige Bnch und das Rosenblatt. 5 * 5 Der Herbst war gekommen — der Herbst, diese ganz der Verzweiflung gehörige Jahreszeit, wo sich die Bäume m traurige Farbeu. das Herz in Leid kleidet, und wo man das Leben nach seinem richtige» Werte nimmt. Heinrich befand sich allein in einem kalten Gemach. Um ihn verwelkte Blume», zerbroche»e Gegellstände; überall der Anblick der Verlassenheit. Ueberall schwebte vor ihm eine Erinnerung des Abends- das Bild des von Christus wieder zum Leben erweckten Lazarus. Dieser auf die Stimme der Liebe wieder auflebende Todte hatte seine Einbildungskraft gepackt Er hatte lange Zeit das Bild auf eiuem Basrelief in der alten Kirche betrachtet, wohin der Zufall seine Schritte führte. Die Sonne glitt längs der Fensterscheibe, mit ihren heiteren und brillanten Farben die Leiche auf dem Steine überflutend, die sich bei den Verrückungeu des Lichtes zu bewegen schien .. . oder auf den Ruf des Meisters. . . . Mittlerweile wollte diese Erinnerung nicht von ihm ablassen. Was wollte sie von ihm? Auf die Todesgedauken folgten jene der Liebe. Diese zwei Gedanken verketteten sich. Er öffuete seine Schublade, zog Briefe. Porträts von Frauen. Locken von blonden und brauneu Haaren daraus hervor, nnd eine uneudliche Bitterkeit legte sich wie eiu Trauerschleier um ihu; diese ga»ze Verga»ge»heit hatte ih» getäuscht! Ueberall halbe Neiguugc» .'. . Lügen. .. Da warf er, von dumpfer Wuth ergriffen, die Erinnerungen seines Lebens ins Feuer. Ein weißes, von der Zeit vergilbtes Convert zog seinen Blick auf sich. Er ö'ff»ete es, u»d eiu Roseublatt siel zu seiueu Füßen. Es war wie ein plötzlicher Lichtstrahl . . . «Helene!» murmelte er, uud das Bild des Lazarus tauchte wleder vor seinen Augen auf. Zärtlich und schwermüthig hob er das verwelkte Blatt auf. Das war aus feiner Vergangenheit das einzige Gute uud Wahre, das ihm geblieben war. Wie? Hatte er nicht mehr an sie gedacht? Er wusste wohl, dass Heleue seit langer Zeit frel war. Und in diesem Augenblicke appellierte der Gedanke der armen Verlassenen an den seinigen. Einige Tage darauf wandelte Heinrich wieder in der lang vergessenen Kastanienalle. Die gelben Blätter ftelen auf seine schon vou einigen Silbcrfäde» durch-zogenen Haare, uud die Vlumeu des Mai, die Blumen des Juni waren an feinem Wege verschwuude». Aber in deu vou dem ersten Frost gestreifte» Gebüsche» glänzten die tauseud Farben des Lebens, nud die Souue mlt ihren milderen Strahlen umschnmnerte die Ferne und vermählte >mt emem geheimuisvollen Kusse die Erde nut dem Himmel. ' Heinrich blieb stehen, um die Natur mit el" gerührte» Blick zu umfassen nnd den zauberische» w>g « blick zu genieße», wo die größer gewordene Seele Schöne dieser Welt begreifen uud erfassen kau». , „ Rasch den in die Dünste des Abends gebavc^ Abhang hinanklimmeud, schlürfte er »lit Wo^MM Lust, die würzige» Düfte u»d das Lebe» i» sich- ^,h beschcide»cm Schritte draug er i» das Wäldchen kniete mit pochendem Herzen und thrä»e»glänze> ^ Augen vor Heleueu hin und hielt ihr das Ä^'" ^ii eutgegeu, das au dem Tage des ersten lind lep Kusses aus ihrem Haar gefalle» war. Helene "^ es zitterud, öffuete das heilige Buch, legte bas jg Noseublatt zu,» andere» »»d ließ sa»ft ihre bc> -Ha»d in jene Heinrichs fallen. I' (Nachdruck «e.b°«"'' Das Opfer der Liebe. Roman von Ma^ vou Welßenthurn. («5. ssortschuna.) Unwillkürlich erbebte Hugo bis ius Herz bei d Ausdruck wildeste» Schmerzes, der aus VeaM^. Züge» sprach. Namc»los überma»»te ihn lei"e,^„ für sie, die ihm allezeit das Theuerste anf ^ gewesen. „d «Geliebte,, flehte er. vor ihr nlederkmello ^ ihre zarte Gestalt mit seiue» Arme» umschw'i^H «d» gehörst jetzt mir au. Du weißt, wie '") ^> liebe, wie grenzenlos ich gelitten habe duich " 1.^ grausame Trennung. Jetzt steht nichts mehr M Aillllcher Zeitung Nr. 181 1497 11. August 1«8«. vNltt) den Lerchengesang kritisiert und mit einem Preise km, ^t nichts Pittoreskeres und Bizarreres, als oen ^ettkampf dieses Confervatoriums auf offener Straße. "" großen religiösen Festlichkeiten bringen die Chinesen ")« Lerchen in den Tempel, hängen die Käfige an die m ^'"^""" der Vogclgefang den Götter,, Freude nmaic. Da kommt es denn oft vor, dass die Lerche das ^niiien eines Esels oder Grunzen eines Schweines vor °en gottl,chen Altären nachahmt. Die Licblingslcrchc des M'gen Kaisers von China, " Tage vor der Thronbesteigung des neuen Monarchen aug der «Secleutrost» lauter fröhliche Lieder, und darob lienWeun Kaiserpalast von Peking eitel Freude, weil ,s "?e dort das Anfchcn einer Pythia genießt. Trotz l^rer Talente würde die mandschurische Lerche unsere "rcyc ,edoch nicht verdrängen, diese beschwingte Note, die >'y n' den Lüften wiegt, unter den Wolken fcgclt und uuer den Bergen kreist; nnfere liebliche Lerche, welche "e ^rende unserer Felder und die Vorschnng nnsercr ^Nlten bildet; uuscre stolze Lerche, welche mit ihren grancn «cywlngen schon die römischen Legionen nach Gallien bc-Mllcte und deren Frühgesang Romeo und Julie aus 'Min Schlummer weckte, ei« ^ (^ l? lohntc Ansdanc r.) Wie die Ausdauer "^ Maus durch deu schönsten Erfolg gekrönt wurde, MM cm amerikanisches Blatt folgcndcrnlafteu: Die ^ttltts war in einen Milchnapf gefallen nnd tonnte sich lU) ans der flüssigen Masse über den Rand des Napfes "Men. Die Mans schwamm mit der Kraft der Vcr-Meylung in der Milch hcrnm, indem sie alle Beine dlir^ ^ ^'" Merlans von knapp einer Stunde hatte sie "U) die quirlende Bewegung die Milch in Butter ver-ws! s'/"^ ^"dnrch eine feste Unterlage gewonnen. Nun M sich die Mans anf der Butter aus nnd sehte dann "nenl kühnen Sprnng über den Rand des Napfes weg. ^ ^(Tollwuth.) Ein polnischer Arzt, Dr. Fürst S? ""gell, der sich seit dem Jahre 185« mildem dcrs tt ^" TollN'nth und der Mittel zur Bekämpfung schi" beschäftigt, versucht in einer Zuschrift an das War-^ f"' -Ulatt nachzuweisen, dass die Wnthhcilmethodc des fürM 1^ Pastcllr anf falschen Grundlagen ruht. Der Kn i ^ ^ lllnubt nicht, dafs der Virus, welcher einen, ^. "M)en eingeimpft wird, also einem Thiere, welches die s '^ ^ wllthtrant wird, ein Präscrvativmittcl gegen ^Hydrophobie »oerdcn könnte. Dr. Iagell ist ferner der Nol/""^ ^"^ zwischen den Bisswnnden eines tollen dire ^ ^" Hundes, welche dem menschlichen Körper Kleid >^'^ü^ '""'den sind, und den indirect durch die beul^l ^'gebrachten Bisswnndcu ein Unterschied hätte das/? '""'^" "liisscu; denn es ist festgestellt worden, beba>^ Wunden ungefährlich find. Alle von Pasteur Nils kranken, welche gestorben sind, hatten direete Laus c " "halten. Fürst Iagcll erklärt, dafs er in, gebi s ""' ^"^s ^" von tollen Wölfen nnd Huudcn der «/.'^^erfonen vermittelst einer Infusion, bereitet aus lick,/«! ^" »!»"!"" lili^mlula, behandelt uud sammt ^" Hatieltten hergestellt habe. H^ ^ (Veruuglücktcs Compliment.) «Aber, I^ ^">essur, hören Sie doch nnn endlich anf mit ^ " ^neicheleien, ich halte mir sonst die Ohren zu.» leittl^s ^'"" l" ssnr nicht möglich, verehrtes Frau. dazu» schonen Händchen sind ja viel zu klein Die Entrevue in Gastcin. Aus Gasteiu sind uns nachstehende telegraphische Mittheilungen zugekommen: Bad-Gastcin. 10. August. Das herrliche Sommerwctter, dessen sich Gastein seit der Ankunft Sr. Majestät des Kaisers Franz Josef erfreut, hält anch heute an. Ein kurzer Gewitterregen, der gestern in später Abendstunde nicdcrgieng, hat znr Erfrischung der Temperatur beigetragen. Heute zeitlich morgens besuchte Se. Majestät Kaiser Franz Josef Ihre Majestät die Kaiserin, Allerhöchstwelche von der gestrigen Indisposition wieder vollständig erholt ist, nnd unternahm mit Allcrhöchstdcrselbcn einen Spazicr-gang in das Kötsch-Thal, von wo die Majestäten gegen 8 Uhr zurückkamen. Alls dem Straubiugerplatze herrscht rege Bewegung die sich jedoch vo:i jener der letzten Tage wesentlich unterscheidet. Allgemein geht es bereits an das Ab-schicduehmen der Herren vom deutschen nnd vom österreichischen Gefolge. Auch die änßere Scenerie zeigt, dass sich die Monarchen-Entrevue bereits ihrem Ende nähert. Hochbeladene Postwagen, die das Gepäck znr Bahn nach Lend führen, füllen den Platz, gehen einer nach dein andern ab und werden sofort durch frisch ankommende Wagen, die ebenfalls znr Beförderung des Gepäckes nnd der Dicnerfchast bestimmt sind, ersetzt. Es war keine kleine Mühe, die hiefür erforderlichen Pferde, gegen huudert an der Zahl, in der an cincn solchen Massentransport nicht gewohnten Gegend, mifzutreiben. Se. Majestät Kaiser Wilhelm nimmt heute vormittags das letzte Bad und reist, wie schon gemeldet, um halb 2 Uhr nachmittags von hier ab. Von Lend erfolgt die Abreise um halb 4 Uhr, die Ankunft in Salzbnrg um 5 Uhr. Von dort reist der dcntfche Kaiser morgen nachmittags um halb 4 Uhr ab und passiert die österreichische Grenze morgen abends um 7 Uhr 5 Miuutcn. Sectiouschcf Baron Ezedil und Hofrath Nilter von Klaudy, welche den Hofzug von Lend bis Salzburg begleiten, werden die Ehre haben, morgen deu Hofzug Sr. Majestät des Kaisers Franz Josef vou Leud uach Ischl zu führcu. Se. Majestät fährt morgen früh 4 Uhr von hier weg, setzt um l> Uhr in Lend die Reife uach Ischl fort und trifft dort um halb 11 Uhr vormittags ein. Bad - Gastein, 10. August. Vormittags stattete Graf Herbert Bismarck dem Minister Grafen Kälnoky einen Besuch ab. Ihre k. uud k. Hoheil Erzherzogin Marie Valerie trifft am 12. d. M. um li Uhr abends, begleitet von der Gräfin Kornis nnd dem Hofrathc Wiederhofcr, in Lend ein uud setzt dann von dort die Reise nach Gastein fort. Bad-Gastein. 10. August. Se. Majestät Kaiser Wilhelm ist einige Minuten nach halb 1 Uhr in bestem Wohlsein mit dem Prinzen W i l h e l m nach Lend abgereist. Ihre Majestät die Kaiserin machte dem deutschen Kaiser um die Mittagsstunde einen Abschiedsbesuch. Se. Majestät der Kaiser Franz Josef kam um 1 Uhr in die Appartements des dentschcn Kaisers, verblieb dort bis zur Abreise uud begleitete Allerhöchstdenselben über die Freitreppe hinab bis zum Wagen. Der Abschied war überaus herzlich. Beide Monarchen umarmten nnd küssten einander wiederholt; ebenso umarmte Kaiser Franz Josef auch aufs herzlichste den Prinzen Wilhelm. Beiden Majestäten wur- den von der dichtgedrängten Menschenmenge stürmische Ovationen bereitet. Vad - Gastein, 10. Augnst. Der deutsche Kaiser ist in Begleitung des Prinzen Wilhelm um halb 2 Uhr nachmittags im besten Wohlsein abgereist. Kaiser Franz Josef begab sich um 1 Uhr zum deutschen Kaiser, begleitete denfelbcn bis zum Wagen, umarmte und küsste wiederholt sowohl Kaiser Wilhelm als auch den Prinzen Wilhelm. Vor dem Badeschlosse war das Fürftenpaar Bismarck, Graf Kälnoky nnd sonstige Würdenträger versammelt. Am Straubinger Platze waren alle Fenster von Menschen dicht besetzt. Als der Wagen sich in Vewequug setzte, intonierte die Eurkapelle die preußische Hymne. während die Menge. Tücher schwenkend, in endlose Hoch- und Hurrah-Rufe ansbrach. Der Kaiser verblieb auf dem Platze, solange der Wagen des Kaisers Wilhelm sichtbar war, kehrte dann unter stürmischen Ovationen ins Hotel zurück und unternahm später mit der Kaiserin einen Ausflug. Bismarck und Kälnoky bcfuchteu sich vormittag) gegenseitig und machten nachmittags gemeinschaftlich eine zweistündige Ausfahrt. Graf Kälnoky reist morgen früh ab. Salzburg, 10. August. Der deutsche Kaiser ist. von der Gasteiuer Cur sichtlich erfrischt, um 5 Uhr hier eingetroffen und im Hotel «Europa» abgestiegen. Dem Diner wurden die Laudes- und Stadt-Autoritäten zugezogen. Morgen nachinittags um halb 4 Uhr erfolgt die Weiterreise nach Babelsberg. Bad - Gastein. 10. August. Se. Majestät der deutsche Kaiser verlieh dem Grsten Obersthofmeister G. d. E. Prinzen zu Hohenlohe den schwarzen Adler-Orden mit Brillanten. Se. Majestät Kaiser Franz Josef verlieh dem Gesandten von Bülow das Groh-kreuz der eisernen Krone, dem Ehef des Civilcabinets Herrn von Wilmowsky das Großtreuz des Leopold-Ordens uud dem Geheimrathe von Rottenburg das Großkreuz des Franz-Iofcf-Ordcns. Local- und Provinzial-Nachrichten. — (Von der österreichischen Pilger» fahrt nach Lonrdes.) Aus Wien. 3. August, schreibt uns ein krainischcr Pilger: Heute um !1 Uhr pontificicrte im Stcfansdome in Wien Se. Excellenz Wcihbischof An-gcrer, um den Segen des Himmels über die österreichischen Wallfahrer nach Lourdes zu erflehen. Ehrenvoll hat die altehrwürdigc Metropole der Kaiserstadt die pilgernden Oesterrcicher ausgenommen, den vielen Geistlichen, die sich aus allen Kronländern schon heute hier zusammengefunden, den, mitpilgernden Adel, den Bürgern nnd Landleuten Plätze im Presbyterium selbst anweisend. Nach vollendetem Amle richtete der lebhafte bischöfliche Greis in wohlklingender Rede herzliche Worte an die Pilger: wie sie hineilen sollen, nm im vielberiihmten Lourdcs die herrliche geweihte Vutivfahne der österreichischen Völker der Mntter Gottes zu Füßen zu legen, ins Gebet empfehlend den geliebten Kaiser, das theure Oesterreich, den Papst, alle die Ihrigen — und sich selbst. Thränen erstickten bei diesen Aufträgen seine Worte, die er mit den, Wunsche schloss, es möckte wohl alle der gute Engel wohlbehalten wieder zurückführen ins liebe Heim. - (Sternschnuppen.) Gestern war der Tag des heiligen Laurentius, und die diesem Tage folgenden Nächte bis 1-t. August sind Sternschnuppennächte, da in denselben hänsig größere Sternschnuppeufälle beobachtet wurden, die im Vollsmunde eben wegen des Laurentius-tages als «feurige Thränen des heiligen Laurentius» be- dich „ ""m mufst du endlich fein, denn ich habe so un ä ^ ^". und die Trennung war fürwahr lesend' ""^W) hart!» wiederholte sie, wie gcistes- losen'i^,"""" verzwcifluugsvolle Jahre des rast-Kamvs. s ^''""'s' '" d"'cu ich stets mit mir im ich ^ lag. Ich rollte dich vergessen, nnd doch sah fühl^./e'u Antlitz vor mir. hörte ich deine Stimme, jetzt ,„.s b,e Berührnna. deiner Hand. Einmal, es siud krank? - ?" ^"" Jahre h". lag ich auf den Tod danwl« °^' Du es nicht besser' gewrseu. wem, ich' l« aus dem Leben geschieden wäre?, und er ., N"' H"?"' sprich "'cht so!» wehklagte sie. tete s^'"Wlaug sie leidenschaftlich. Sie aber tracht Hllau'. fl'.?6 Wm, Armen freizumachen. «Armer "ber ibn Ä ^ ^ l?ise. während Thräne um Thräne N l °,"a/ "iederquoll. "aelitteuha^ "war! Wie graufam "lMm^Hs^trice'das Herz. seine Leiden noch werden kü.n p ' " ^' wie hätte sie die Seine '""' dass di 'm°l1""ae die Möglichkeit vorhanden ?uflechthielteu'^!'"^"'c ")"" abscheuliche,. Verdacht gärten? M^"?^'lhre Verbinduug dcuselben nicht ")" wegzusH^ °ber Me sic deu Muth nehmen, Sie^^c^dazu? '""' seine Lieb?,.. l"deuschaftlich liebte, die jetzt frei "'d. zu erwidern, durfte sie ihu zu wei- teren Jahren der Einsamkeit, eines licbeleeren Daseins verdammen? Dnrfte sie aber auch andererseits indirect dnrch ihre Handlungsweise den Verdacht bestärken, welcher anf seinem reinen Namen haftete? Konnte sie das thun, sie, die ihn so endlos liebte? «Die Vergangenheit soll dich mcht länger bekümmern, mciuc theure Beatrice» sprach er mit grenzenloser Zärtlichkeit im Ton und Blick. 'Sie ist vorüber. Zusammen wollen wir sie vergessen. Lebendig lebt in mir die Erinnerung au nuscren letzten Abend in Fairholm. Damals wähnte ich, nichts sei imstande, nuser Glück zu trübeu, da wir alles Leid vereint tragen würden, lind das Unglück, welches vierundzwauzia. Stuudcn später über uns hereinbrach, wir konnten es nicht gemeinsam erdulden, wir mussten nns trennen. Jetzt aber. Geliebte, steht nichts mehr zwischen nns. Kein Schatten ist mehr imstande, uns zu treuneu!» «Hugo. o Hugo!» «Allerdings müssen einige Monate vera/hen. ehe dn mir die Hand reichen nud als mein geliebtes Weib mir folgen kannst. Doch mir wird diefc kurze Frist kaun, wie eine Trtnmmg erscheinen, denn wir werden uus oft sehen.» «Hugo.» flüsterte sie. das Haupt an feine Schulter lehnend, um nur den, flehenden Blick seiner Augen nicht zu begegnen, «Hugo, könnte irgend etwas auf Erden dich veranlassen, je an meiner Liebe zu zweifeln ?» «Nichts in der Welt!» cntgegnete er, sie inniger an sich ziehend. «Selbst dann nicht, wenn ich dir wehe thun müsste?» «Selbst dann nicht!» «Du würdest wissen, du würdest überzeugt sein, dass es uur aus Liebe zu dir geschieht, in dem unerschütterlichen Glauben, dass es für dich das Beste sei?» «Ich würde es glauben!» erwiderte er leise, wäh-wend ihn plötzlich eine namenlose Angst überkam. «Du würdest es glauben, Hugo? Ich danke dir! O. Geliebter.» schluchzte sie plötzlich auf. «willst du mir nicht helfen? Die Worte entringen sich meiner Kehle nicht, aber du hast fie errathen, ohne dass ich sie ausspreche!» «Welche Worte. Beatrice?» Unruhig hafteten seine Augen auf ihr. Eine momentaue Pause entstand. Huge St. John brauchte nicht erst die Worte zu vernehmen, welche auszuspreche» Beatrice so schwer wurdeu; er ahnte sie nur zu gut. aber er konnte, er wollte es nicht verstehen, was sie meinte. «Was ist dir denn, Beatrice? Sprich! Du brichst mir das Herz mit diesem Zögern? Was kann es sein, dak mir zu sagen dir so namenlos schwer wird?» «O, ich liebe dich, ich liebe dich so fehl, und dennoch, Hugo, du musst —» «Was muss ich?» «Du musst — ach, mein Gott, gib m,r Kraft! Dll musst fortgehen uud mich niemals wiedersehen!» (Fortsetzung folgt.) zZaibacher Zeitunn 3lr. 181 1498 11. Angust !M). kannt sind. Der Meteorolitenschwarm, welcher die August-Sternschnuppen niedersendet, wcnn die Erde diesen Me-teorolitenring durchschneidet, ist identisch mit der Bahn des dritten Kometen vom Jahre 1862, so dass man einen Zusammenhang zwischen dem Augustschluarm und dem erwähnten Kometen annimmt. Bei den Sternschnupften-fällen im August hat man eine übereinstimmende Richtung der Sternschnuppen nach einem Punkte im Sternbilde Perseus beobachtet. Nach gleichzeitigen Beobachtungen dürften die meisten Sternschnuppen nur aus geringer Höhe — etwa 70 bis 100 km — zur Erde niederfallen. Das Schauspiel konnte gestern abends bei vollkommen klarem Himmel beobachtet werden. Der Sternschnupftenfall war jedoch gestern gering. — (Concert.) Das Concert zum Besten der «Gesellschaft vom weißen Kreuze» findet im Falle günstiger Witterung heute abends im Casinogarten statt. — (Die Kirche in Tomacevo.) Wie wir in der «Zgodnja Danica» lesen, wurde die Kirche der heil. Margaretha in Tomacevo vom bekannten Gegner der Reformation in Kram, dem Laibachcr Fürstbischof Thomas Chrön, am 18. Juli 1604 geweiht, wie dies aus einer im Rituale der genannten Kirche eigenhändig geschriebenen Anmerkung Chröns hervorgeht. Dieses Rituale befindet sich gegenwärtig im Pfarramte zu St. Peter. — (Wochenausweis der Sterbefälle.) Dem soeben publicierten 30. Wochenausweis der Sterbefälle in den größeren österreichischen Städten entnehmen wir folgende Daten: ^.I^ Gesammtzahl M^ ^«I Verstorbenen «^^ ^ > ".. ! w. >^^Z^ Laib ach . . . 27 296 12 11 23 43,8 Wien..... 780 066 179 169 348 23,2 Graz..... 103 670 24 23 47 23,6 Klagenfurt .. 19401 3 5 8 21,4 trieft .... 15519? 87 85 172 57,6 Görz..... 22295 8 2 10 23,3 Pola..... 26353 10 5 15 29,6 gara..... 12134 5 3 8 34,3 In Krankenanstalten sind in Laibach in der Zeit vom 25. bis inclusive 31. Juli 11 Personen oder 47,8°/« der mit Tod Abgegangenen gestorben. — (Gemeindewahl.) Bei der jüngst stattgehabten Neuwahl in der Gemeinde Cirkle, Bezirk Gurkfeld, wurden Michael Marincek aus Supetschendorf zum Gemeindevorsteher, dann Johann Dvornik aus Munkendorf, Johann Stvarc aus Unterskopiz, Michael Hibert aus Racjavas, Anton Tancig und Josef Rudmann aus Munkendorf und Anton Solosel aus Cirtle zu Gemeinderäthen gewählt. — (Tambura-Concert.) Das von uns bereits angekündigte Tambura-Concert des Agramer akademischen Vereins «Hrvatska Lira» findet heute abends im Garten der Citalnica-Restauration mit folgendem Programm statt: 1.)Ienko: Naproj l 2.) Zajc-Farkas: Potpourri aus der Oper <2ni^8lli». 3.) Klaic: 3vl-2^, c? ^'^'^^"/"^" benutzt und den inne en Theil mit Wasserglas und B.carbouat behandelt. Das in neuerer Ze, empfohlene Verfahlen des Weiiigrünmachens d r um ^"^°" Grundlag?., wie ssere Melhöde Mudolfswert, 8. August. Die Durchschnittspreise stellten sich auf dem heutigen Markte wie folgt: ^ Weizen per Hektoliter 7 ! 32 Eier pr. Stück > - ^ ! « Korn » — — Milch pr, Liter - - - ^ ,? Gerste »--------- Rindfleisch pr. Kilo . - " Haser , 8 i 77 Kalbfleisch » . — « Halbfrncht » 5 40 Schweinefleisch > ^ Heiden » 4 55 Schöpsenfleisch ' > "" ^ Hirse » — l — Hähildel pr. Stück - . "^ A Kukuruz » 4 88 Taubeil » . . — 2" Erdäpfel pr. Metcr-Ctr. 2 40 Heu pr. 100 Kilo . . ^ ^ Linsen pr. Hektoliter . — -— Stroh 100 » . . -^ '" Erbsen » — — Holz, hartes, pr. Cnbik- -^ 77 Fisolen » — — Meter..... 3 2t> Nlndsschmalz ftr. Kilo — 80 Holz, weiches,pr.Cubik- Schweineschmalz » — 80 Meter..... — "" Speck, frisch, » — — Wein, roth., pr.Hfktolit. 1« -" Spick, geräuchert, » — 80 Wein, weißer, » U)!"" AlMtomllicile Fremde. Am !). August. Hotel Stadt Wien. Goltschlig, l. k. Rechuungsrath, sammt F"U! Michel, Ilek nnd Slein, Kaufleute, Wien. — Stein, Advocat. f, Familie, Budapest. — Schwenlner, Kfm., Franz. — Kurz-thaler, Fabrikant, Domschalc. — v. Valois, Privatier, s. ssrau, Frankreich. — Gattorno Karolinc, Private; Heull und MeH' ner. Kaufleute, Trieft. - Fischer und Neumann, Kaufleute, Fiume. Hotel lllefaut. Bissiuger, k. f. Oberst; Trojaczinly, l. l. Mal", und Hülfreich. Reisender, Wien. — Kohn, Kaufmann, Aaram-— Mazzidosit, t. t. Militär-Kaplan, Zadra. — Dolenr, KaM' mann, Marburg. — Ivanic, Theologe, Poljane. — Schneidet, Rentier, Mailand. — Bernetich, Sorella und Lavric, P"' vatiers, Trieft. — Mihaljcvich, l. l. Marinebeamtcr, Pola. Hotel Bairischer Hof. Dr. Spevcc, Professor, Aaram, — P,"°' gorset, Professor, Karlstadt. — von Iurelovic, Privatttl, Zlatar, — Parich, Kanfman», Bergamo. Gaslhof Kaiser von Oesterreich. Martinelli, Casficr, Wien. ^ Derganc, Professor, Rudolsswert. Ollsthof SUdlilchnhof. Dimmliugcr Maria, Private, Abbazia. "^ Hafner, Student, St. Barthelmä. — Dejal, Kfm., Trieft- ^ Leib. l. l. Marine-Ingenieur, Pola. Gasthof Sternwarte. Matek, Lehrer, Cilli. — Basquar, P"' vatier, s. Frau, Seisenberg. Verstorbene. Den 8. Augu st. Johann Pavset, Arbeiters - Sohl. 2'/< I-, Polanastraße 55, Scharlach. — Johann Angeli, Arbeit". «8 I,, Polanadamm 50, klordu« Uri^I.lii. — Martin LuzlN' Schuster, N) I., Karlstädterstraße 7, Gehirnschlagsluss. — An"" Kralj, Inwohner, 80 I., Kuhthal II, klarem,,« ««nilis. Den l). August. Karl Radovic, Buchdrucker Lehrling 1? I., Floriansgasse 35, Tuberculose. — Lucia zriinouc, Ha"^ besitzers-Tochter, I'/^I-, Tirnauergasse 9, Fraisen. Im Garnisousspitale: Den 5, A u g u st. Karl Freiherr von Heuueberg, l. '-Hauptman», 36 I., Septicamie. Meteorologische Veobachtuilgeu iu ^aibnch.__ ? 3^ LZ« z.Z ^.„, "''s"' k"Z Z "H ^«2» Z^ de« Hi.»,,.,,« 2^5, 7 U. Mg.'?3ll.3« Iß,2 windstill 'Mbel' ^ 10.2. N. 734.0tt 28.3 NW. schwach heiter ",00 9 . Ab. 733.10 22,1 SW. heftig heiter Morgenuebel, gegen Mittag Cyrrhus Nullen, sonst hr'tcl! die Hitzr zunehmend; abends windig. Das Tagesmütel der Wärm 22,2°, um 2,3" über dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: I. Naglii. Reinseidene Stoffe 80 kr. per Meter, ! si'wie 5 ,<. >,,u und ,l, i,»ü l'i» sl, ri >,.: Dessin«) velsenbvt i» c>li,c>»c,> Nubci, mid Clüttc» zolls«, in? » H^e da« Ec!bl'!llal>ril-DeM V. Henutbclg (t, »»d l, Hollilsera»»' > Zürich. Muster «machend, Bricsc ll>,l») 12' ^ W M A TT 0 N i's 1--—^^ bestes Tisch- yirlriscliiingsgctriiiik erprobt bei Huston, Halskrankheiten, Mayen-____________und Blasenkatarrh. Heinrich Matloi MU mill ffieiT Maßstab 1:75000. Preis per Blatt 50 lr., in Tasch"'^ auf Leiniuand gespannt 80 kr. Jg. u. MmmlM H F«ll. ilamsl^gz; Huckkall'll'l'l« in Al^ibach. ^Laibacher Zeitung Nr. i«, 1499 N. Auqust 1886. Course an der Wiener Börse vom w. Ananst 18^6. Na« b«« °Meuen E°urM°tte Elnats.Nnlchcn. Vi!Ic>>cu!c......."5'<'0 ««10 N^C.»»M^' 250 st' .^^ l«O!n ^""'"°s° > . wo .. ,!!<»5<, I?n_ « ^'""« cl'..a!>,n.Os,>.!,n) ,2...",2',^ ^'««dcntl.-Obligationen " /n bohl!!! che ^>»,«hsi,^,.......Wli «0105.80 «ell lll'arr b>"/n Temescr Vanllt . . . . !05 2oi05>s,0 5'"n „Nsiorisibc...... l05 20105«0 Andere öffentl. Anlehen. T>°l>a»°i«eß.'t'ose 5«/^ 100 sl. . ilü'lil.IlU?b tlc. Anlcchc 187«. s»cuc»!rei , 10,'te>!cl.nllg,ös!c,,, <>/,"/<> Gold. lüV— ,25,50 d!o, !!! 5,0 „ „ <>/,»/„ 101 s><, 101'!»<> dto. ,» 5,0 „ » <«/n , «7 «f> »7 75 No. ^riimicn ^lbuliverschr.»»/« »00 ?5> wl il.'. ls!,°!!li8, ^'»»l vell, !,"/„ . . 100 «0101 10 dir. „ Uüs,, al!,i. Volencndit-Hlcticngcs. ,» '^!» »Nil, !>>/»»/<, — — —' — Plivritnt0'Ol>ligationen ,bci z»» — >,>» 40 ,,,>ü!,^ >^>l<-^ah>,..... l,ß<,l, >,? 8o l>'n!iz,sci >, .,!>i,l ^ ^>,t'U',,i « Bahn lli»,, iu„i ÄU0 ,l, «. . .,l/,»^ , !l>.,flla!,! , , . iW —10iu2 ic< Diverse iiosc (per Stils), Crcbitlose loo sl...... 1?!<'5018<> — >!!> 2s> Laüachcr Pvämic»«?Inleh, «0 fl. 20 ?5> 2125, Qsencr i!rje «ü 45 7s> Rolhc» »lcuz, oft. Ges. ,>. U> !>. K 7« '5 — Nudcls-^osc IU s!..... ,» ?5 Wiüdilchnlätz ^'ose «o s!, , . <4 l» <4'?5 Banl.Acticn A>>,,ll'.Ocft,:ir,Banl ^!00 sl, . i,«75ll3,— Vnnlvcltin, Wiener, K»o sl. , i(»3zs>i0^5u Bd!»,r,-«!,st.,O^ft,li0usl.S,4/, «»ns,i)23i -!e!!banl, Allg.^uu >l, . ,z,u ^',z,i — ltc>cc»ipl»,»Ocl.,Ni«:d»l'j!,5sI, 5,<0'—545 — Hl)pl'l!)clciib., öst. üu»»ii,^k>«/,,,, G,l>^",„ lch!»'l'a!!l, AUg, 140 jl, . ,55?5ib,!'bc Veld Ware slctlen von Transport» Unternehmungen. (pn- Stils), Albicchl!,.Db,-^,)i!«nfl,S, 185 — l»5 50 Duf'Bodcnl'llcher r. ^l^, 5>^««'75, Fcldin.nlbi'iXordd. 1000 sl. 6M, «L70 2^75. Kl«»^Il'Ie!'«'!>hn lou fl, Silbc» «L0 75 221 ^-ssil„Ilirchci!i arc)er^iIt>,2U„sl,S. 1!<2 80,u4 — Onlizi-------— Gvaz.«ö!lachc,'!i,,> t!loyd, öft^uüg,, Tries! 50« sl.HAi. ,7« -.s,^,, Oesterr, Nordwrstb. üüU sl, Silb, 173 50.174 — blo. (Iit.il) '^^ ,c. Silber . ^7—l,;? 50 Prag.Dilfei EljclU', !.'.<, sl, Silb. ^ ,5— ««— Mudrls' ahn ituu i>, «öülcr , ,i»4i!0l!,4'eu Siebendlii^,!,! »tiscilb. -iU0 sl, . — —! —-. ö!.,al^>!>,!!l',^!, „„>! ,l, c. !iS, , z,8 !,0!«3U'i!0 Oelb Wore Sübbllhn «w fl. Silber . , . ll« — lle 5« VOd.Norbt' .«erb.»",«O0sl.?osl. ö. N. 1»« 75 I»»'L5 , Wr,, neu 100 sen-^nd.«Oes, XU« sl, . 158 50l»0-. S»lgo.T.!l!, «iiscnroff. 10» sl. . i»5— — — lloafftnl..^., Ocft, mW, iUUfl. —'--------— Trisailei «ohlen» »Ves. 70 fl. . — — — — Devilen Deutsche Plätze......«1 »5 «» — Ponton.........l»« ^o!>«> 5» P»r>« .........bvobzul^ PelerOburg .......— ». ^ ^. Valuten. Duc«ten........ 595 5,7 litt'^rancs'Stilcke..... ,VO, 10 0> Silber.........—^ -.-__ Dculjche i»te>ch«b»nlnolen . . gj.yz ^,9, W ^lnudcrlresslich sür Zähne ^ V l. Salicyl-Mttndwasscr ^ W ba7'F'^«' "'.'si ,lsr!schcnd. vcr»i»dll. ß^ ^ üble« <« "" ^" ^«""' "" besc>ti.,l dc» ^ W "°'tn Geruch .,„« dem Munde, 1 grrs,e« ^i W Flacon 5,0 lr. ' IÄ V U. Salicyl-Zahllpuluer « V nächt'Ä^'"'.'«i'l"cl,r erfrischend und ^ W »an,» d.e ^ah„c l'le„d.,!d wc,si, 5 .«> lr. ^ V ncl'tn dem «nlhhaxsc in ^ail'ach. U W t«N O.',«.« ". l" .?"">"' r,nf.^czy s,c- A V «nd d r'N^"..^''s«ulcru,.«n Inhabern oinos Conto-Cor- r«nt« vvir.l dor Jiicuhho iliror lii- niosson jmt Wion un.l Hn.Iaj.of,) iranoo Provision vonmUrk u*i<] obonao ohneProvislons- bolastung AinvoiBun^nn auf «iwso boidon Platzn «Hassen. Es swjht don Horrou CommittontiMi Iro1» »hrwWnchsol boi dor Cassa «or ]Jank zu domicilioron, ohno UftHS iJinoD hiüfür irtfundwolclio I» «v A"HlaKon orwacliBon. vi2f8-Aufträge für Kssm-Imi. Do. 22"«'«» Vn|,,t,n> ln»crKt, da« In- Coun0^0n Anw«i«ungen und c; y poa"ff«tfeii V« Procont Provision ; SSSltSS011 Comm«tenten die «i- nil Getränke - Tarife; Im Hause Nr. 2 am Rathhausplatze ist. im zweiten Stock eine geräumige Wohnung f und Nebenlocalitäten, auf Wunsch auch der Stall, pro Michaeli oder noch früher zu vermieten. Näheres dortselbst in der Mehlniederlage. (3234—1) Nr. 5874. Bekanntmachung. Vvm k. k. Bezirksgerichte Gottschce wird dcnl Karl Kullner uuii Lbcnthal, nun unbekannt wu in Anierika abwesend, hiemit erinnert, dass der in Sachen des Anton Eppich von Ebenthal gegen ihn erflossenc Talmlarbescheid Z. 4015 pclu. ^00 fl. s. A. dein ihni nnter einein aufgestellten Curator :i6 lic^luin Herrn Florian Tomie in Gottschce zugestellt wurde. K. k. Vezirtsgericht Oottschee, am 19ten Illli 1886. _______________ (3235—1) M. 5794. Bekanntmachung. Vom k. k. Bezirksgerichte Oottschce wird bekannt gemacht, dass dem unbekannt wo abwesenden Josef Kump von Nesselthal Johann Erter von Oottschcc zum Curator uct a^lum bestellt nnd ihin die diesgcrichtlichcn Erledigungen vom 19. nnd 20. April 18UK, Z. 2U17 und 2818, zngestellt wurden. K. t. Bezirksgericht Gottschee, am 22. Iuli18«6.______ ___ (3233—1)" ' Nr. 45tt97 Bekanntmachung. Vom k. k. Bezirksgerichte Gottschee wird den unbekanut wo in Amerika be-fiudlichen Mathias nnd Iosesa Kump von Lichtcnbach hiemit erinnert, dass der gegen dieselben in Sachen des Josef Rozie von Nesselthal i,<-,it> 171 fl. «1 tr. s, A. rrflossenc Vormerkungs - Bescheid Z. 4569 dem diesen unter einein aufgestellten Cnrator nci u,(.l,uln Herrn Florian Tomie von Gottjchee zugestellt wnrdc. K. k. Bezirksgericht Oottschee, am 15ten Juni 18««. (3183—1) Nr. 2164. Dritte erec. Feilbietnng. Im Nachhange znm hiergerichtlichen Edictc vom 30. April 188«. Z. 1148. wird hicmit bekanntgegeben, dass in der Executionssache der Inliana Tuniolli von Natschach gegen Josef Knez nnd dessen Nechtönachfolgerin Maria Knez von Sa^ venstein bezuglich der ans 1510 fl. geschätzten Realität Einlage Nr. 78 der Eatastralgemeinde Savensteiu am'3. September 188k. vormittags von ll bis 12 Uhr, hier-gerichts die driite sseilbietungs Taqsahnng init dem vorigen Anhange stallsindet. K. k. Bezirksgericht Ratschach, am 3. August 188«. (3230—1) Nr. 4665. Zweite ercc. Feilbietung. Am 25. Angnst 188« vormittags von 11 bis 12 Uhr wird in Gemäscheit dee dirsgerichtlichcn Bescheides nnd Edictcs vom 6. Mai 1886. Z. 2880, die zweite executive Feilbietnng der dem Johann Odlnzek von Semnit gehörigen, gerichtlich auf 340 fl. gc» schätzten Realität stattfinden. K. k. Bezirksgericht Littai, am 24strn Juli 1886^_______________ (3185^2) Nr. 8682. Dritte erec. Feilbietung. Wegen Erfolglosigkeit der mit dem diesgcrichtlichen Bescheide vom 19. April 1886, Z. 4401, auf den 22. Inli l. I. angeordneten zweiten executiven Feilbietung der dem Andreas Stritzl von Pöllandl gehörigen, im Grundbuche der Catastralgemcinde Untcrthurn ^ud Einlage Nr. 381 vorkommenden Realität wird zn der mit dem nämlichen Bescheide auf den 25. August 1886 angeordneten dritten executive« Feilbie-tuug geschritten werden. K.'t. städt.-deleg. Bezirksgericht Ru-doliLwert. am 2. Auaust Uj86. (3054-3) St. 3477. Izvršilna prodaja posestva. Na prosnjo gospoda Matije Der-},ranca iz Maiiije pri Karlovci se je ponovila izvršilna prodaja posestva Martina Neiuauita iz Metlike št. 159 zaradi dolžnili 400 gold, s pristavkom na dan 'S. septembral88G, vsikdar ob 11 uri dopoludne, pri tu-kaji^njim sodišèi s prejšujim do-^tavkorn. C kr. okrajno sodišèe v Metliki, dne 2O._aprila_1886!________________ Oglas. Podpisano okiajno>sodisèe oazrjauja J a o e % u 0 c epek u z Tirne, zdaj ne-z.ianega bivaližèa: , Vložila stii proti tijemu pri tem sorlišèi Matevž in Kdvarda Ocepek z Tirne tožbo da praes. 10. julija 188G, gtev. 4^27i zaradi ^veža> na katero tozb'o ae je doloftil obravnavni narok v dao na 31. avgusta 1 886 ob 9. uri dopoludne pri tem okrajnem sodiäci. . . Ker ni zoano, kje toženi biva, postavil se je v njegovo zastopanje, na njegovo nevarnost in troške gosp. Luka Svetec, c. kr. notar v Liliji, ku-ratorjem. Naznanja se to tožeuemu v tanameij, da pride o pravem èasu sam a)i si pnk dobi drugega pravnega zastopnika in ga naznani Lemu sodižèu, ina^e se bode ta pravda vršila s postavljenim kuratorjera. C. kr. okrajuo sodišèe v Litiji dne 25. julija 1886. (2988—2) Nr. 12 847. Bekanntmachung. Vom k. k. städt.-deleg. Bezirksgerichte Laibach wird bekannt gemacht: Es sei den unbekannten Erben, beziehungsweise Rechtsnachfolgern des Jakob Tome von Vizmarje Herr Dr. Ivan Tavcar, Advocat in Laibach, als Curator l^ acwm bestellt nnd nnter Zufertignng des diesgerichtlichm Bescheides vom 17ten April 1886, Z. 7251, angewiesen worden, die Rechte dieser Curanden im Zuge der mit obigem Bescheide angeordneten exec. Feilbietuug der Realitäten des Franz Merhar vön Brod Nr. 5, Einlage Nr. 180 nnd 232 kd Catastralgemcinde Vizmarje, nach Vorschrift der Gesetze zu wahren. Laibach am 18. Inli 1886. (2985—3)'" Nr. 12 927, 12926. Bekanntmachung. Vom k. k. städt.-deleg. Bezirksgerichte in Laibach wird bekannt gemacht: Es sei den unbekannten Erben, be-ziehnngsweise Rechtsnachfolgern des Franz Petrie in Log Herr Dr. Munda, Advocat in Laibach, als Curator »6 act,um bestellt nnd unter Zufertigung der diesge-richtlichcn Bescheide vom 17. März 1886, Z. 3552, und 4. Mai 1886, Z. 8182, angewiesen worden, die Rechte dieser Curandcn im Zuge der mit obigem Bescheide übertragenen exec. Feilbietungen der Realitäten Einlage Nr. 195 der Catastralgcmeinde Log nach Vorschrift der Gesetze zu wahren. Laibach am 18. Juni 1886. "^2984—3) Nr^2985. Nelanntmachnnq. Vom k. t. städt.-deleg. Bezirksgerichte in Laibach wird hiemit bekannt gegeben, dass die bei der strafgerichtlichen Abtheilung erliegenden (-oi-pui-» cwlieli, deren Eigenthümer nicht bekannt sind, licitando veräußert worden find nnd dass der Erlös beim l. k. Depositenamte «ud Band XXIV. so!. 102, erliegt. Dem Berechtigten steht es jedoch frei, feine Ansprüche auf den Kaufpreis gegen den Staatsschatz binnen 30 Jahren, vom Tage der dritten Emschaltnng des Edictcs an, im Rechtswege geltend zu machen. Laibach am 23. Juli 1886. (3053—2) St. 5105. Izvršilna prodaja posestva. Na prošnjo gospe Antonije Hess (po gospodu Autonu Proseniku iz Metlike) Be je ponovila izvr&ilna prodaja Janez Govednikovega posestva iz Dra-gomlje Vasi zaradi dolžnib 100 gold. s pristavkom na dan 3. septembra 1 886, vsikdar ob 11 uri dopoludne pH tu-kajSnjem sodisßi BprejflnjirndOBtavkom. C. kr. okrajno sodišèe v Metliki, dne 1. julija 1886.