Macher Zeitmg. Nr, M Fr«numciallon«pic<«: Im Homptoil gan,j. sill, halbj. st, k> s.0. »lli t>!c öilfteNunn !n« Hau« V"ll>j, s.n lr. '9Nt dil Post g'"!,,, f>. ll>, hold». 7^0, ^_________________,________________________ Montag, 9. September. Wlebelholunssen pr. Ze«l« » l». 1«?». Amtlicher Theil. H ^. Bulletin. Hoheit d.i 5^Ä ^'^ Wochenbettes bei Ihrer t. und k. Frnu Ei-.chll.Mm Marin ^Mwm. ? ^ Mtz normal, die neuqeborne Fran N "frem sich'des besten Wohlseins, ^"dcii am <>. Septen'bcr 1^78. Dr. Heim m. i>. ?ll'Vchs^'^<^^postolische Majestät haben mit dei» Ei,Ä ' ,^^!chl'eßnn.i vom b. September d. I. ^'ihrm ",'? "u Herzogthnme Steierinark, Gnido "Mnia,. "< ^ ". Kübau, in Anerkennung seiner AM,'"' )rellcn nnd eifrigen Dienfileistll'ng das ^rkihen^^ 3'wnz-Ioseph.Ördens allergnädlgst zn ?"lM)s^(^c^.^^ ^"i'stiit haben mit ?ltbilH cl.^ ^'K''!! ""n l<). An^nst d. I. den ^^fcs or m/!" ^Mlststor.alrath, Doineapitular nnd ^athi^ w ^ U)cologischen Lehranstalt in Marbnrg, ^Pfarrer "^'"j"k, ä'"" ^'"bste» nnd Haupt- -PMau allcrgnädigst zn ernennen gernht. _______S t r c m ayr m. p. ^bchstcrl"^. Apostolische Majestät haben mit ^at8am ,Vv'!'chllcßu,lg """ ^. September d. I. den "W,d Eck / ' ^""desgerichte in Trieft, Dr. Fer- "llttgMj ss^lt, zum Oberstaatsanwälte in Trieft >w zu ernennen geruht. Glaser in. i>. ^hbchst,/^t. Apostolische Majestät haben mit ^"anzin ii,f. .^ließilng "om 2«. August d. I. dein jagend,"? Nüstenlande Johann Iuristovit b"Niswttm^' ^" Titel lu,d Charakter eines Finanz- "s allergnädigst zn verleihen geruht. '^-»^ Stremayr m. p. Nichtamtlicher Theil. An ^ Occupation. ,'rsenl 3lu°Ä7. ^^" dcs Occupatiuliswerkes ist in > un7'^ä beendet. In der Hauptstadt Äos-? ""chiscli/n ^"^" l"ld unter dc,n Schuhe der n^woZ" ^"lfcn Municipalvcrwaltnngen ein-" >>e dez LaH "'' ^clchen alle Stämme und Äelennt-^ndrr wirf ^ zum ersten ,nale einträchtig neben >vnd de, n ^'^' Äevölkerung des besctztcil Lau-^z^^" unterschied Mischen diesem Regime nnd der Willkür des Paschas oder des Pöbels bald erkennen, und hoffentlich wird von da ab der moralische Erfolg der Occupation mit dem militärischen gleichen Schritt halten. III Ausführung dieses Gedankens schreibt das „Fremdcnblatt": „Die Schwärmer, welche noch an die Wunderkraft des Koran glauben und am liebsten diesem die Wahrung unserer Interessen im Orient überlassen möchten, erklärten den Krieg mit Serbien uud Montenegro für die nächste Folge unfcres Ein« marfches in die türkischen Grenzprovinzcn. Schon sahen sie Legionen von Streitern aus den schwarzen Bergeil und aus dem ferbifchen Fürstenthum hervorbrechen, um die Scharen der Insurgenten zn vcrmeh« ren und den Kamps gegen unsere Truppen aufzuueh men. Später wurden aus den Legionen freilich blos einzelne Freiwillige, hinterher blos serbische Umsor men, in welchen Insurgenten steckten, aber das genügte dieser Pnblicistik, welche angeblich im ausschließlichen Besitze der Friedensliebe sich befindet, um zum Kriege gegell Serbien und Montenegro aufzureizen. Man wollte eine Promenade nach Belgrad und einen Spaziergang nach Cetinjc. In Ungarn fand dicfer Ruf besonders lauten Widerhall, Selbstverständlich sollte auch diese Expedition nm den ursprünglich limitierten Preis von sechzig Millionen realisiert werden. „Wir haben es nicht verabsäumt, dieser unüberlegten Agitation sofort mit aller Entschiedenheit entgegenzutreten. Eine Promenade nach Belgrad und Ectinjc würde nns nnvcrgleichlich schwerere Opfer entwinden, als der Kampf gegen die muhamedanischen Insurgenten, Das gesammte Slaventhnm der Balkan« Halbinsel würde sich gegelt uns erheben. Doch war die Schonung voll Gut und Blut fin nils nicht der allein maßgebende Gesichtspunkt, So lange Serbien und Montenegro unsere Interessen nicht verletzen, so lange sie die durch den Berliner Friedensvertrag geschaffene Lage im Orient respektieren, wäre ein Feldzug gegen diese Fürstcnthümer eine völkerrechtliche Ungercchtig' feit. Er würde uns von jenen« Boden zerren, auf dem unsere Politik fußt, von dem des internationalen Vertragsrechtes ! Wir filld dnrchaus keine Verehrer der südslavischcn Staaten. Wir wissen, daß die Träume ihrer ehrgeizigen Staatsmänner nicht von Wohlwollen für unsere Monarchie eingeflößt werden. Wir würden es daher anch lebhaft bedauern, wenn etwa blindes Vertrauen ill ihre Zusichcrungcn unsere answärtige Politik beeinflussen würde. Die Wahrheitsliebe, der man anch den Serben und Montenegrinern gegenüber nicht entsagen darf, nöthigt indessen jedermann die Anerkennung ab, daß von dieser Seite unserer Action im Oriente keine Hindernisse bereitet wnrden. Die mythi« schen serbischen und montenegrinischen Legionäre, Ossi-- ziere und Uniformen sind verschwunden. Sie haben noch keinen unserer Soldaten zu Boden gestreckt, und es darf angenommen werden, daß es auch in Zulnust nicht geschehen wird. Dafür bürgen uns nicht die Erklärungen diefer Regierungen allein — und wir verweisen auf die neueste Enunciation des serbischen Agenten Zntic', — fondern m ersterer Linie das eigen«-Interesse dieser Länder. Sie seyen bereits ein, daß fernerhin im Westen der Balkan-Halbinsel Oesterreichs Einslnß maßgebend bleibt, Unter solchen Umständen ist die Anlehnung an unser Reich die einzige Möglichkeit ihrer friedlichen Fortentwicklung. Das Beispiel Rumäniens uud der steigende Appetit der Bnlgaren wird Serbien von einem Liebängeln mit Rnßlano zurückhalten, und Moutcnegro kann eine Garantie seines Bestandes kaum anderswo als bei uns suchen. „Ein Krieg gegen diese Länder wäre daher nicht allein gänzlich unmotiviert, da beide Fürstenthümer die uns im Berliner Vertrage eingeräumten Rechte bisher in loyalster Weise beachteten nnd dir Pflichten der Neutralität in strikter Weise erfüllten, sondern auch ein Blutvergießen, das die Reichsinterefsen nicht im geringsten fördern würde. Es wird deshalb jeden^ falls ein Verdienst des Grafen Andrassy bleiben, daß er von den lärmenden Rufen, einen Fcldzug gegen Serbien und Montenegro zn improvisieren, unbeirrt geblieben ist, und auch wir werden Genugthuung in dem Bewufttfein finden, dem leichtfertigen Kriegsgeschrei unserer tnrkophileii Pnblicistil rechtzeitig cntgegengetr^ ten zu sein. „Wir halten uns aber noch znr ferneren Annahme berechtigt, daß auch andere Gefahren, welche dem Fort gange unserer militärischen Operationen prognosticiert wurden, zu schwiuden begiuncn. Es wurde aus dem Stillstande der Unterhandlungen mit der Pforte be^ züalich des Abschlusses der Convention der Schluß gefolgert, daß diese nunmehr erst recht jenes Doppelspiel fortsetzen würde, welches in Bosnien zur Aufführung gelangt ist. Aber auch dieser Schluß scheiut »rrig zu sein. Es mehren sich im Gegentheile die Anzeichen, daß der Divan die verhängnisvolle Tragweite eines Zerwürfnisses mit unserer Monarchie, sonne den Werth eines anten Einvernehmens mit Oesterreich-Ungarn Vollaus zn ermessen vermag. Wol im Zusam-menhange damit stehen die uns zukommenden Nachrichten, daß die türtischen Behörden in Novi-Bazar und Sicniza, also dem großen Reservoir der imiha^ medanischen Insurrection, nut größerer Loyalität vor gehen, als diejenigen, welche in Bosnien der Empö^ rung alle SHleußen geöffnet haben. Die Pforte fcheint bemüht zu fein, dem Berliner Vertrage, deffen ehrliche Annahme und Durchführung ihr von den Mächten in so Jeuilleton. "storung der Stadt Miskolc?/ t ^s fols Gortschunn.) "'a^llmi ."l, Pumpen, um aus den total angefüll-Hz"Ic„ sich ^.Sonterrain.Magazinen, in deren «N?^ou>)i^"!llwarcn und Ledervorräthe im hil, V"i zu? Zusenden befinden, das Wasser siich Die au/^"len, ""d Händcarbeit reicht mcht lvl>„ ^nsckli^ D"rferll hereinkommenden Bauern ^l ^ d,r u?.^"ug. vier bis fünf Gnlden Tag^ . Aevölleruug herauszuprefscn. ^ de,./^ nber dies"n ^""'"l ließ in gerechter Ent-""nM^endeu ^Kluenschlichkeit alle an einer Brücke ^ ' ^n HilfN "' zusenden Banern M ml-llchti.^^e SNM"^ zwangsweise verhalten. -ließ noch im Laufe des ^ V^eilt),,, M^nlneln, daß alle Familien die "el>dc,. "tag (M.,l ^" von den Sammelplätzen biö M z"^ die übrig blci- ^M, "' Ntte 1?"' Leichen werden heute nach- ^s^ bV"'"^ ^^'" """' 3'uim^ lasch "^ .Vevölternng von Mislolcz ist. Mr^ V^bes "V'ebige Hilfe'geleistet wird, total 3'/ An st'h' .!??' wird eine lange Reihe von ^^'. H" EchK Wi die Vevölternng. von wel- "^ ^n. Hden bis zn hunderltansend Gulden ' ^r>, " "Ml. Die größte und nahezu ' ^ ^ d. w einzige Möbclmedcrlagc in Miskolez läßt foeben ihr Warenlager, welches mindestens 50,000 fl. repräfenticrt, ans dem Schlamme hervorscharren; die theuersten Möbelstoffe. Spiegel, Tcppiche u. f. w. liegen m buntem Chaos m dem fußhohen Schlamm ihrer Lokalitäten. Betreffs der Verluste an Menschenleben werden nach und nach haarsträubende Details bekannt. Man-chcs Haus ist sammt alleil darin befindlichen Bewohnern vom Erdboden verschwunden. Noch schlechter erging es einem Familienvater, welchem die Fluten Gattin und sämmtliche Kinder tödleten, das Haus fortrissen uud der im Schmerze über solche Verluste dem Wahnsinn verfiel." — Ein zweiter Korrespondent schreibt: ..Um 11 Uhr nachts begann das Gewitter uuter uuunterbrochenem Blitz und Donner sich zu entladen, wobei es drei Stunden lang wie ..mit Schaffeln" niedcrströmtc. Die Kraft des entfefseltcn Elements wnrde potencies dnrch die vielen Mühlwerle, welche läugs der Szillva errichtet sind, die als eben so viele Barricade!, den znm reißenden Strome gewordenen Flllß zwangen, sich neue Bahnen zn erzwingen und das Inundationsterrain anszndehnen. Dasselbe begreift die Hcrrcngasse. die große Hnnyad, den Szcchenyi-Bunlevard, alle Gaffen längs der Pccze, die Kandla-, Mindßent-, Szirmagasse, den Aellegrad, also den ccntralcn, schönsten uud wohlhabendsten Theil von Mistolcz. Erschütternd und jeder Beschreibung spottend ftnd die Szenen, welche in dieser stocksinstern. nicht die geringste fremde Hilfe zulassenden Schreckensnacht sich abspielten. Ueber 130 Leichen harren der Beerdigung, und ebenso groß dürfte die Zahl derjenigen sein, welche sich noch unter den Trümmern der zusammen gestürzten Hänsrr und dem all vielen Stellen thnrm^ hoch aufgehäuften Schutt befinden mögen. Von den zahllosen hier nnr einige Beispiele. Die Gattin des allgemein geachteten Großtrafikanten A, G. ertrank sammt drel Kindern vor den Augen des seine andern drei Kinder rettenden Vaters. Der gemeinsinnige Kaufmann I. K. erwacht, als das Schlafzimmer schon fußhoch im Wasser steht, er reiht die Gattin mit den zwei erwachsenen Töchtern aus dem Bette und zieht dieselben mit sich fort, um anf die höher gelegene andere Seite der Straße — die Szechenyigafse in ein stockhohes Haus zu flüchten; während des Watrns wird ihm die Gattin durch die reißende Flut von der Seite weggeschlcudert und er muß sie gegen Mittag als Leiche wiedersehen. Von den öffentlicheil Anstalten waren das allge^ meine Krankenhaus und die Schullokalitäten an, meisten heimgesucht, Der Sccuudararzt Dr. Heinrich Singer entging lnit Weib und Kind sammt Schwägerin nur mit genauer Noth dem Ertrinken; über den hundert Krallten waltete sichtlich Gottes Hand, dcch außer einem kleinen blödsinnigen Mädchen tciner ertrank, obwol die Krankenzimmer über Manneshöhe unter Wasser standen. Es mußte sofort für die Delogierung der Kranken gesorgt werden, da die Anstalt vor Wochen kaum wieder in Stand gesetzt werden dürfte. Der anaerich-tetc materielle Schabe ist noch kanm in jcmrr aaMN Größe zu übersehen. Die Herstellung s""""tt,ch" <"t stötter Brücken, des SlrasMpflnsws, der F«h^ der Fußstege und öffentliche» Gebäude dmfte 100.0 0 bis "w 000 Guldens "ehmen. der Verlust 1710 dringender Weise angerathen wurde, keine weiteren Fußangeln zu legeu. Wenn diese Umkehr eine aufrich' tigc ist, dann könnte der zweite Abschnitt der Oceupa-tion vielleicht mit geringeren Schwierigkeiten durchgeführt werdeil, als gerade mit Rücksicht auf die Verhältnisse in diesen Gebieten befürchtet wurde. Wir wollen damit keinerlei Illusionen erwecken. Unserer Truppen harren noch ernste Kämpfe. Sie haben uoch wichtige und schwierige Aufgabeu zu lösen, welche all ihre Kräfte uud all ihreu Muth anspannen und große Opfer erfordern köuuen. Der Fanatismus ist der furchtbarste Feind, weil er jeden Caleul zurückweist. Selbst wenn ihm alle Hoffnung auf einen Erfolg entrissen wird, legt er die blutgefärbte Waffe nicht ab. Aber wir dürfen doch zum mindesten die Zuversicht aussprechen, daß unsere Truppen mit keinem anderen Gegner zu ringen haben werden, als den muha-medanischen Empörern; daß Serbien und Montenegro, in ihrer bisherigen Haltung verharrend, der Bewegung keine Nahrung leihen werden, daß aber auch die Pforte alles aufbiete« wird, um einer Bewegung jeden Zufluß abzuschneiden, aus der für sie keinerlei Vortheile, wol aber Gefahren erwachsen können." Das siegreiche Gefecht bei Kadinaselo. Die erste und zweite Gebirgsbrigaoe der Kten Truppendivision unter dem persönlichen Kommando des Divisionärs FML. v. Tegetthoff hat bekanntlich am 2. und 3. d. M. eine vom besten Erfolge gekrönte Expedition zur Säuberung der Umgebung Sera» jewo's nnternommen und hiebet die in Kadinaselo in der Stärke von 1000 Mann angetroffenen Insurgenten im siegreichen Gefechte geschlagen. Der Zweck der Expedition war, Aufständische, die sich bei Mokro, etwa zwei Meilen von Serajewo, in größeren Mengen gezeigt hatten, zu zerstreuen oder aufzuheben. Unsere Truppen rückten am 2. d. M. bis Lustovac und Kadinaselo, am 3. d. M. bis über Han Nomanja vor. Die Insurgenten wurden geschlageil und zersprengt, und das 31. Iägerbataillon traf bis Glazinae keinen Feind mehr; derselbe hatte sich bereits verlaufen. Ueber die Durchführung der Expedition sowie das schließliche Gefecht geht der .,N. fr. Pr." von ihrem Spezial-verichtcrstatter im Hauptquartier in Serajewo der nachstehende, sehr ausführliche Bericht zu: „In der Nacht vom 1. auf den 2. September trafen anscheinend verbürgte Nachrichten ein, daß 2000 Insurgenten sich dei Molru sammeln, um gegen Serajewo vorzurücken. Infolge dessen marschierte zeitlich früh am 2. d. M. der größte Theil der 6. Divi» sion, 10 Bataillone, 2 Gebirgsbatterieu uud 1 Zug Hußaren, unter Kommando Tegetthoffs gegen Mokro ab. Weitere Erkundigungen während des Marsches ergaben, daß die Insurgenten wirtlich die Romanja» Planina besetzt halten. Diese Stellung bildet eine formidable Position, eine sechs Kilometer lange Front, gegen Westen unersteigbare steile, mitunter senkrechte und überhängende Felswände, vom Thale der Miljacta über 500 Meter ansteigend. Ein kleines Häuflein genügt, um den einzigen hinaufführeuoen, steil ansteigenden Weg gegen die bedeutendste Uebermacht wirtsam zu vertheidigen. Dies sich vor Augen haltend, ertheilte Tegetthoff, bei Han Brezovica angelangt, folgende Dispositionen: Oberst Pittel mit 0 Kompagnien Mol« der Privaten ist enorm und geradezu nnberechenbar. In der Hauptstraße, wo die meisten öffentlichen Geschäfts -lokale sich befinden, sind die Mlerräume zu Warenmagazinen verwendet, deren Inhalt: Manufacturwaren, Spezereicu :c., total vernichtet ist. Einzelne Kaufleute erleide» einen Verlust von 20—40,000 Gulden. Die vonseite der Behörden, der einzelnen Bürger und vornehmlich durch das Militärkommando eingeleiteten Maßregeln zur Sanieruug der dringendsten Nothstände verdienen alle Anerkennung, Generalmajor Baron Auol hat die Mannschaft des Regiments Karl Victor auf das bereitwilligste zur Verfügung gestellt, um zuvörderst die Communicatioushindernisse aus dem Wege zu räumen; der Vizegespan B. Bay hat an sämmtliche Stuhlrichter die strenge Weisung erlassen, 500—1000 Arbeiter, wenn nöthig mittelst Zwangs, aus den ver-schiedenen Ortschaften ungesäumt Hieher zu dirigieren, um öffentlichen uud privaten Arbeitszwecten zu genügen. Der Bürgermeister Koloman Soltesz hat sofort cme außerordentliche Kommission einberufen, die sich permanent erklärte, um mit vereinten Kräften schleu-l"gst die zweckdienlichsten Maßregeln zu ergreifen zur ^imtmung der allgemeinen Nothlage. vM der soeben abgehaltenen Comittsitzuug erscheint der Sekretär des Erzdischofs Samassa, ein Schreiben des edlen Kirchenfesten übergebend, welchem 5000 fl. fur die durch Überschwemmung Beschädigten beiliegen. Der constatierte Schade übersteigt vielfach die bisherigen Angaben; es sind Manufacturwaren Mehl, Cereallen, Vieh «n Werthe von mehreren Millionen Gulden zugrunde gegangen Handel uud Wandel haben aufgehört, die Aemter Mierten ihre Thätiakeit. an Arbeitskräften ist der größte Mangel, die Bevölkerung ist überaus beängstigt." (Schluß folgt.) inary und das U. Iägerbataillon sowie eine halbe Gebirgsbatterie rücken in Front gegen die feindliche Stellung. Oberst Schluttenberg mit 2 Bataillonen König der Belgier bildet die rechte Scitcncolonnc zur Umgehung des feindlichen linken Flügels. Die Haupt-colonne, K Koulpagnien Mollinary, 3 Bataillone Erz« herzog Franz Karl, das 27. und 31. Iägerbataillon, 1^ Gebirgsbatterien und 1 Zug Hußareu, unter per-sönlichem Kommando Tegetthoffs marschiert zur Umgehung des rechten feindlichen Flügels. Alles bivouakiert inl Krsul- und Miljackathale und rückt am 3. d. M. mit Tagesgrauen zum Angriff vor das gemeinsame Objekt Han Romanja im Rückeu der feindlichen Stellung. „Die rechte und die Mittelcolonne erreichten am 2. d. M. bald ihren Bioouatplatz im Angcsichte der Romanja. Die Hauptcolonne jedoch marschierte noch sort durch den Wald, stellenweise ohne Pfad. Der Wegweiser erklärte Plötzlich, die Spur verloren zu haben; dichter Nebel war eingetreten. Die Colonne. nach der Boufsole geführt, steigt den Abhang hinab und erreicht zufällig den Saumweg nach Kadinaselo, wo sie um 7 Uhr abends eintrifft und Lager bezicht. Der Nebel hatte den großen Vortheil, daß die Eo-lonne von der Romanja, die alles dominiert, nicht gesehen wurde. Die Insurgenten hatten keine Ahnung von der Gefahr, die ihnen drohte. Am 3. d. M um 4 Uhr früh lag uoch immer dichter Nebel über den« Gebirge, es war stockfinster, man konnte nicht auf zehn Schritte sehen. Erst um halb 5 Uhr begann es zn dämmeru, gleichzeitig auch zu regnen. Um diese Zeit setzten sich die Hauptcolonue uud die rechte Seiteu-colonne in Bewegung. Die Miltelcolonnc, Oberst Pittel, welche die Aufgabe hatte, ein hinhaltendes Gefecht zu führen und die Aufmerksamkeit des Gegners auf sich zu lenken, selbst aber nicht anzugreifen, brach später auf. Beide Seitencolonuen marschierten meist durch Urwald ohne Weg, ohne Pfad. Strömender Regen, dichter Nebel machten die Orientierung unmöglich, wir waren ganz den Wegweisern, christlichen Bosniaken, überlassen. Ein Mann marschierte hinter dem anderen, die Hauptcolunne war über zwei Stunden lang. Im Urwalde ging es dann bald steil aufwärts, bald steil abwärts über Hunderte quer oa> liegender mastähnlicher Baumstämme, daun wieder über Stem und Felsen. „Die Colonne Oberst Pittel bewegte sich vor sichtig gegen die feindliche Position. 600 bis «00 Schritt vor dem Gegner, welcher nebst den Felsen noch den Waldrand in« unteren Drittel des Ausstieges stark besetzt hielt, eröffnete er plötzlich das Feuer. Deckungen waren für uujere Mauuschafteu leiue vorhanden. Sie erstiegen daher die Dachböden der dort befindlichen Hütteu uud feuerte» von dort auf den Feind. Unsere Geschütze wirkteu gut. Etliche male verstummte das feindliche Feuer, um wieder eröffuet zu werden, sobald uuserc Schwärme vorrückten. Die Verluste dieser Co< tonne waren wegen gänzlichen Mangels an Deckung bedeutend. Um '/<, 1 Uhr mittags verstummte das feindliche Feuer ganz. Patrouillen meldeten, daß der Wald uud der Anstieg frei vom Feinde seien; der Weg jedoch war verbarrikadiert und mit Verhauen bedeckt. „Wir bei der Haupteolonne hörten von halb 7 bis halb 8 Uhr das Gewehr- und Geschützfeuer der Co-lonne Pittel, später nicht mehr, da der Schall ins Ge-birge und in den Urwald nicht eindrang. Um 12 Uhr wurde die Spitze dcr Voihut der Hauptcolunue, geführt vom Gelleralstabshauptmaun Czibulka, der vom Corpshauptquartier für diese Expedition der Division zugetheilt war, angeschossen. Die Vurhutkompagnie, Hauptmann Strodanek, des 27. Iägerbataillons, ent> wickelte sich rasch zum Gefecht. Ein Insurgentenhaufe, welcher sich eben Lagerfeuer bereitete, floh unter Zurück-lassung vou Pferden, Munition und Lebensmitleln in die Berge. Unmittelbar hierauf bekam die Vorhut iu linker Flanke Fener. Trotz dichten Nebels entwickelten sich drei Kompagnien des 27. Iägerbataillons rasch und correct gegeu die Auhöhe. Iu eiuer Viertelstuuoc war die Höhe genommen; zwei todte Türken, Pferde uud Munition blieben zurück. Generalstabshauptmann Czibulka ertaunte, daß mit Rücksicht auf den dichten Nebel die Vorhut vou der Colonne zu sehr getrennt war, und veranlaßte das Stehenbleiben der ersteren, bis die Verbindung wieder hergestellt war. Divisional,-Tegctthoff befahl hierauf den Weitermarsch direkt auf Hau Romanja im feindlichen Rücken. Endlich nach neunstündige»! Marsch iu strömendem Regen, bei dichtem Nebel, durch unwegsame Waldungen erreichte unsere Colonnenspitzc den genannten Han. aus welchem sie mit Gewehrschüssen empfangen wurde. Brigadier Lemaitsch dirigierte, nachdem der Han genommen war, die Vorhut gegen Westen im Rücken der feindlichen Positionen. Me Vorhut wurde angeschossen, ebenso eine andere Kompagnie, die in südlicher uud 1'/, Kompagnien, die in östlicher Richtung vordisponiert wurden. Nach halbstündigem Plänklergefechte verstummte das Feuer des Gegnerö. Wie es sich zeigte, wareu hier nur versprengte Nachzügler. Ein halbes Bataillon wurde hierauf auf dem Wege zu der Colonne Pittcl entsendet, um diese aufzusucheu. Es zeigte sich jetzt, daß die Insurgenten, als sie um '/,1 Uhr das Feuer unserer Hauptcolonne in ihrem Rücken ver< mhmen, die Position in der Front räumten u"d l tend iu südöstlicher Richtung, dem Han VW'M«,.,,, weichend, in die Berge flohen, um in emw " nach Glazinac zu gelangen. c ^ ..Oberst Pittel war am 4. nachnnttc'gs a«, ^ Nomanja angekommen und vereinigte M ^^ Hauptcolonne. Die rechte Seitcncolmme, ^ Schluttenberg, war nach fünfzehnstltndigc»l -". ^ imter gleichen Umständen wie die Haufttcolonm. ^ ohne auf den Feind zu stoßen, auf die ^ Planina eingerückt, woselbst alles be, "'s^-Regen bivouakierte. Am 4. wurde das ^'^W-bat'aillon zeitlich früh zur Rccoguoscicnmg '" ^M ziuac vorgesendet. Das Bataillon fand 0" ^ Gegend von Infurgeuten frei, nachdem ,""' M tagsvorher in wilder Eile gegen Zww" t^Me waren. Dcr größte Theil unserer Trupps h^ noch spät abends nach Serajewo. Dcr o ^„l-Expedition wurde erreicht, die angesamme"" ^ genten versprengt. Diese Niederlage wult " . ^ sierend auf die anderen Banden. Die n> ^» Gegner betrug circa 1500 Mann, sie ""^l'O Zwornit und Srebrenica gekommen. ^,,,fl ^ der Colonne Pittcl sind: Lieutenant MlBN^,,,, 10 Mann von Mollinary todt, 1 Offner, " ^,d-von Mollinary, dann « Jäger verwundet, ^'H>>>" lichen Verluste sind wie gewöhnlich schw"' s". Helmen, weil die Todten sogleich eingeschalt, ^» wuudeteu mitgeschleppt wcrdeu. 12 l"NiM ^ blieben unbeerdigt, sonst sahen wir viclc !>'!^ .^ Hügel. Eine Fahne, Pferde. Munitw,', < A-wurden erbeutet. Die Romanja blieb dincy tachement besetzt." Aus der Posavina. ^ Zur Kennzeichnung der in dcr VcvolH ^ Posavlna herrschenden Stimmnng ""Mill ^ „B „Pol. Korr," folgendes., ihr von dcr ^ll> 1. d, M. zugekommenes Schreiben: . Mha- „Die Dörfer, welche ailsschliesM,^" j,,t>cc medanern bewohnt werden, und solcher gldt ^ Pujavina mehr als in irgend einer Gegend " ^„ Nischen Vilajets. sind verödet, die kruiuül" ^ wie ansqestorben; es vergehen oft TM, ^/ h^ man auf der Straße cin'cin menschlichen "v^ W gegnct. Die arbeitenden Individncn, u»V M bei dcn Moslims nur die Mäuner, d" ^F eigentlich nur ein lebendiges Möbelstück m oei'" ^ repräseutiert. siuo znm Heerbaun dcr Instn"' ^ gezoaen, und mm ist in den Orten eine M^ ^e tigkeit, eine jede Arbeit sisticrt, M>ul "'^M Uebertreibung die Behauptung wageil, och o ^ ^ i medaner der Posavina, so weit sie noch "^M und Agilität verfügen, insgefainmt im 2ag" standes stehen. a„ a" „Man würde aber fehlgehen, wollk "Ml dieser Thatsache den Schluß ziehen, daß dtt l ^L Muhamedaucr für den Kampf mit den ^M i" lruppeu begeistert sind und aus eigenem <" ^,M den grünen Fahnen eilcn, die einige ^ M"^ nnngsfähige Fanatiker entrollt haben. ""'„„M"'? strengster ObMivitnt gemachter Wahrnel)'""'" d" verläßlicher Nachrichten kann constatiert "' ^B "<< der Kern der Bevölkerung mit dcr vow "'" ^, Ha^ von den Serajewer Demagogen angcllomu ,^ Zil' tuug dnrchaus nicht sympathisiert Hal. Es u ^, M' thum, zu glauben, daß nur die Christen "" ^ vc manischen Regierung uuzufriedcn waren! W mnhamedanische Theil der Bevölkerung. ^M "' jenes Gefühl der Solidarität, wclchcs.s" >' ^i,!^ dein Gouvcnlemeut enge verband, abgestlM ' ^,, a auch in diesen Kreijen die türtischen ""' M^ fremde Blutegel an, die sich au dcm Gutt o' ,^ satt sogen, um dann abermals m irgeiw ' M Provinz versetzt zu werden. Die Muh.nncd" ß dft in den letzten zehn Jahren ebenso de" I.H M, materiellen Verfalls durchgemacht, wie d:c ^AMl Confefsionen. Auf dcn einfachen Ruf ?" /^d^z würde lein Muslim der Posaviua sein P"" ^ > sein Schamlit uud Harem verlassen HM'' ,^ Grunde gcnomlnen. für eine verlorene ^U/Z^ selbst sagen, die Waffen zu ergreifen. " ^M^, den die fanatischen Führer ausübten, "" ,s W ' groß, um demselben trotzen zu lönucn- " ,Pe ,^ wnrden zwei Milhalnedalicr uiegcn ^e"N,,j^H liche gerichtliche Procedilr erschössen. I", j^lc ^ hat der Hodscha Ibrahi.n Uzurovie " ' ^„pft^„^ gläubigen, die sich der Betheiligung "» i„z .^ ziehen, für vogelfrei erklärt; an von Veliki-Zwornik, hat ein wander'N' .^.^ gl'>l ,^, dcr sich als Bevollmächtigter zwei Greise niedergestochen, weil sie .^atcü', i„ des Kampfes öffentlich auszuspreclM ' ^ß <'^ Bevölkerung wird derartig terrorist"!, .^ Kampf und Tod gehen muß. .^ lill^»l. „Die gesammtc Posavina waffenfähigen Männer im Lager W H„ V1^ Man tailn die Zahl der ans dcn ^H^ii^ s,.'^ Gornja- und Dolnja^Tuzla, Zwm"'k, ^ , .n'l ^ll Brtta in den Kampf gezogenen M"^ ^„ °' läufig 20- bis 22,000 Maun veraüfchlW' 1711 ^gula en n^b"/''gütliche militärische Kern, die dlN'ften L N ^u^griffeu. An Nizams und Ncdifs l^n, h" ^^m "" ^ger der Insurrection ^ Offiziere gebliI. ist. "" ^heil der betreffen^ es dr'rm^w^ S"stlichen Insurgenten betrifft, so gibt Die erste» w ^°^onen: Eingeborne und Fremde. ^ Uuham?d"^" ews° zu den Fahnen gepreßt, wie Dunn zu s. i^^ ' «?^' 9"ang es vielen, über die be» A" «w solcher Ausreißer bcfin- Dlinadörs^, 3/^^"'l, Sakar und in den anderen tru gcflück..' '^ lind in die Wälder und Schluch-ungnli clm !s "^ lie die Ankunft der österreichisch-habcil auf /^^,^" abwarten. Auch ganze Familien archie aer^ ^ <3" lich uild ihre Habe vor der An-Drina fsp2' ^"W"' stellten sich von jenseits der leurer die,. ?/ ^"mpfer ein. Die Zahl dieser Aben-"ullich nur 5' '!i "U'e Galgengesichter zeigen und bald°b,^^^ick werth sind, mit welchem sie ^"w'nMen^"'Dürften, ,st keine allzugroße; sie ^cheu Vl ""^ln, selten zu 3 und 4 auf kleinen gleich aus"51» »n, und ^ ^"surgcntenchcfs haben sie anfgcnom-^e tä,nvften"A ""ll)mnedal.ische Fiihrung gestellt, lauer ^N"! ""elts bei Tuzla mit, aber in sehr Ngesnemgkeiten. berilh^/^" glücklicher P fcrdc besitzer,) Das 3i). male ^""pf"d „Kincsem" siegte Mittwoch zum todtcz N' ^eslnal in Badcn.Badc». Sie hatte ein s°lliniden '"/s."" "P""z Eilest"; in dem darauf ^egte die ^"^"deudcn Rennen. 3200 Meter Lauf, ^' llrokl>n w ^ Herrn von Vlastovics »lnd gewann Pokal M ^ ^"^: 20.000 Marl und einen goldenen ^ ^'r"'U des Grohhcrzogs von Baden, ber Well ^'"'schc Prüfung der Weine auf jür Haud l""^'llung.) Der französische Minister "ificiel" l/."^ Ackerbau, fo meldet das ..Journal l'ch fur di? V"//" Veschlnsl gefaßt, welchen jeder, der n«r gut b,ig schritte der Landwirthschaft interessiert. Mut bem s!" ^""" ^ hat das agronoinischc Landes' "gelegte W°^' !"'""ltliche auf der Weltausstellung ziehcu. I)i s""^ """ ch"»ischcn Prüfung zu unter-Mscud U':'s Prüfung wird sich auf mehr als zchn-^ttrcichisH"'""eu französischen, spanischen, italienischen. Muges c?s. ' "Nlerilanischcn und afrikanischen Ur-w hrer U, "' ^c nützlich es übrigens war. diese ^°eiue der ""ä'lle Gelegenheit zu ergreifen, die ^ zur G^"^" ^^^ ""t einander zu vergleichen. ^"' dak di?i, ""l der Hand i es gehorte aber noch ^n ^ m! ^ "ntersnchungcn von den höchsten Autori-^ sich dali Schaft geführt würden. Die Regierung ^ Unters "" Hl:"" Voussingault. den Direktor l, "s' üewenü'^^"^^^^en des agronomischen In. ^ seiueu V?. ^'^ciu ausgezeichneten Gelehrten wird k bereits ^^ungcn l"n Sohn Josef Boussiugault, 3^Male»? ^"sslichc Arbeiten anf dem Gebiete 5"e Uutersu^, ^Wswlogic bekannt ist. zur Seite stehen, k "'' wclck ^" ""dell in den Laboratorien geführt Aiuceui^ l^ agronomische Institnt in der Maieric 5 r ^ lN.>l'"/ l"nc Studien angelegt hat. I^des^'''^ Der physische und psychlsche n ^'"gz ""chvcrrathcrs Nobilin« hat fich nach einem ü,/^t. Pi, ^^^'^" ärztlichen Gutachten wesentlich n,«,^liu n^"/^"' Fnnttionen deösctben sind. wie H ^ ^"hnlt^ " "l". allmälia. wieder in ihr nor-Wl "'a. nack zunlckgelchrt nild jehi erinnert sich i,;?"a ^)^^ 1",ur Angalir. ebenso ttar an die dem bätt. ""s ^.^^"ucnrn Ereignisse, wie an die Ercig-2' des 12' lrüheren I«hren, In der zweiten lM ^ubilinnä s- ^""ts wird. wenn nicht der Zu< seii, ' wit de? ^ ^"'^^ El>t 3'. T>ie biäf,'"!^ angeblichen ll'iitwisscr begonnen "Hl js ^licht aus?^"' wenigen Vernchlnungen waren lasse, ^" sür is ^'stand'Nobilings nicht derartige, ^cheer ^ Dic A^^^'^ichcn Geständnissen zu vcran-^l'wtw^'U'" S.NN '"" d"' ln'i ih,n voraesnndcnen ^ liii/^liilill. ^'"lurdvcrsnch machen zn wollen. ""' zu l ^' Sche^ ^ht hartnäckig cr behauptet, daß '^"l' nl, if. '"^ die Hand habe ritzen wollen. ^lvevs„l üust „^" ^ ^ rexpl ^ sion inAmerika,) ^< ll 'Kg^^ntttaas schlng e>n Alihstrahl in das ^°N de>^ Dy,7""U"., m welchem sich 50.000 Pfund Mtte,^^"lti^, ^^andcn. Die ga.lzc Stadt wurde ^iu^. iliun d ^F'l"li"l wie durch rin Erdbeben s."^ ^"st s^"" Iabril. welche ein ans Eisen nnd s^^. w ^duv j i^'uanertes Gebäude war, blieb nicht "'lch) d' in eiue'?'n"cli der Nodcn. auf welchen, sic ^'9 clu. ^'"reisc von einer Vicrteln.c.le >U"vühlt, Oruhc Väumc wurden wie Zündhölzchen gebrochen, umliegende Häuser buchstäblich weggeblasen, Steine von bedeutendem Gewichte wurden nach allen Richtungen in große Entfernung geschleudert. Eine halbe Meile von dem Schauplatz der Katastrophe entfernt, wurden mehrere Personen auf der Straße zu Boden oder aus ihren Wagen geworfen. Selbst in Ta-maqua, das 17 Meilen entfernt ist. konnte man die Erschütterung wahrnehmen; auch wurden dort mehrere Häuser beschädigt. Die Zahl der diesem Unglück zum Opfer gefallenen Personen ließ sich bisher noch nicht ermitteln, Man nimmt an. daß nngcfähr dreißig Wohnhäuser zerstört und deren Bewohner zum überwiegendsten Theile gelobtet oder schwer verwundet wurden. Möbcl von großen, Gewichte. Canapes. Pianos. Oefcn wurden meilenweit fortgeschleudert In einem, etwa eine halbe Weile von dem Unglücksorte entfernten Wäldchen war cinc lustige Gesellschaft junger Leute eben im Begriffe, ihre Mahlzeit im Grünen einzunehmen, als sie von einem Hagel von Steintrümmern. Holz- und Eisen-fragmcnten der zerstörten Manufactur überschüttet wurden. Einem Knaben wurde drr Kopf eingeschlagen, ein Mann belanl ein solches Projectil in den Rücken, das ihm das Rückgrat zerschmetterte. Zwei anderen Männern wurden die Beine abgeschlagen, einem jungen Mädchen ein Fuß zermalmt. In der Nähe von Millrrsville fiel ein Stein auf ein Pferd, das vor einen Wagen gc spannt war. in welchem zwei Damen saßen; das Pferd wurde getodtet. die beiden Damen blieben unverletzt. — In der Nachbarschaft der explodierten Fabrik ist der angerichtete Schade, befonders an Pferden und Hornvieh, das in der Umgebung weidete, ein fchr beträchtlicher und trifft zumeist arme Leute, Zahlreiche Arbeiterfamilien der Stadt und Umgebung sind durch die Katastrophe obdachlos geworden und in großes Elend gerathen, fokales. — (Verleihung.) Dem Herrn Statthalter in Graz, Guido Freiherr» Mbeck v, Kübau. wurde in Anerkennung seiner vieljährigcu. treuen und eifrigen Dienst, leistuug das Großlrcuz des Franz.Iosef-Ordens ver< liehen. — (Ernennungen.) Der Lehrer am Staats-gymnasium iu Frcistadt, Herr Eduard Samhabcr,' wurde zum Hauptlchrer an der l. l. Lehrer, und Lchrcrinen« Bildungsanstalt in Laibach ernannt. — Ferner wurden im steierulärtisch-tärntisch-lrainischen Obcrlandcsgcrichts-sprenget ernannt! der Bezirkbgcrichtsadjunct Herr Dr. Julius Schobcrlcchner zum Bezirlsgerichtsadjuncten in Villach und der AuScultant Herr Alois Grcgorin zum Bezirlsgerichtsadjuncten im Sprengel. — (Todesfall.) Vorgestern Nachmittag verschied in Laibach der l. k. Fiuanzrath Herr Josef Hofmann im 65. Lebensjahre. — (Laibachcr Fraucnverein.) Auf Grund der von uns neulich mitgetheilten kaiserlichen Verordnung vom 30. v. M. hat das l. l. Handelsministerium mittelst Verordnung vom 4. d. M. gestattet, daß alle an den patriotischen Fraucnverein in Laibach gerichteten, für die l, k. Truppen bestimmten Fahrpostscndungen mit Verbandzeug. Wäsche und anderen Spenden, so wie vic« vol'uu dic Versendungen des genannten Vereins an t. l. Brhllrden. Truppen nnd Anstalten, ferner alle an den Verein gerichteten und von ihm ausgehenden Korrespondenzen bis auf weiteres portofrei behandelt werden. Sowol die.Fahrpostsendungen als die Korrcspon» denzcn müssen anf oer Adresse den Beisatz „Militär-Unterstützungssachc" und die Bezeichnung des Absenders enthalten. — Die gleiche Begünstigung wurde auch acht anderen patriotischen Vereinen in Wien. Ärüun, Linz. Salzburg, Graz. Prag, Troppan und Vodeubach au der. Elbe zutheil. — (Hochamt.) Morgen veranstaltet der Cäcilien^ Verein aus Anlaß des Zusammentrittes der krainischen Landes-Lehrcrlonfercuz nm 8 Uhr früh ci» musikalisches Hochamt in der hicsigon Stadtpfarrtirche zu St. Jakob. — (Das Urtheil im Hochverraths-prozcsse Benatti-Quarantotto.) Die für einen Tag berechnete Schwurgcrichtsverhandlung gegen dir bcidcn, des Verbrechens des Hochverraths angeklagten Univcrsitätsstndentcu aus Capodistria, Brnatti nnd Quarantotw, wurde, nachdem der Gerichtshof Samstag noch bis 1 Uhr nachts verhandelt hatte, erst gestern — am zweiten Vcrhandlungstage — um '/46 Uhr nachmittags beendet. Dic gestrige Sitzung wurde um l0 Uhr vormittags eröffnet Nach Verlesung zahlreicher Zeugenaussagen und Actcnstückc erfolgte die Fragcstellnug an dic Geschwornen, welche zwei Haupt- nnd zwei Even-tucllsragcu, beide Angeklagte betreffend, umfaßte. Nach beu Plaidoycrs des Staatsanwaltcs Grafen Gleispach und drr beiden Vertheidiger Dr. Zarnil und Dr. Mofchc und dein Resume" des Präsidenten zogen sich die Gc. schworncn zur Berathung zurück. Nach halbstündiger Dauer derselbru verkündete der Obmann der Geschwor» nen — Herr Domlabis aus Illyrisch-Fcistriz — das Erkenntnis, demzufolge die erste, auf das Verbrechen des Hochvcrraths gerichtete Frage mit 10 gegen 2 Stimmen nud die zweite, auf das Verbrechen der Störuug dcr öffentlichen Ruhc «ub Orduung gerichtete Frage mit !^ gegen 6 Stimmen verneint wurden. Anf Grund dieses Verdictcs wurden beide Augellagtc vom Gcrichtshosc freigesprochen und sofort aus der Hast entlassen. Den näheren Bericht über die Verhandlung tragen wir nach. — (Lieutenant Marquis von Gozani.) Der bei der Eiunahmc von Scrajewo bekanntlich durch einen Gewehrschuß in den Oberschenkel verwundete Re-scrvclieutenant des 12. Ariillcrieregimcnts Arthur Marquis von Gozani de Saint Georges wuroc durch den glücklichen Umstand, daß die feindliche Kugel dic Taschenuhr traf, dic cr im Hoscnsnckc bei sich trug. von einer voraussichtlich weit schwereren Verwundung gerettet. Der im Hauptquartier weilende Berichterstatter der „N. fr. Pr.", dcr den genanuten. im Truppcnspitale in Scrajcwo in Pflcgc bcfindlichcn jungen Offizier besuchte, thcilt diesbezüglich in einem längcrn. vom 31. v. M. datierten Berichte folgcndcs mit: „Den Artillcriclieutcnant Marquis v, Gozani bewahrte ein glücklicher Zufall vor einer schwcrcn Verwundung, die demselben das Leben, jedenfalls abcr cin Bein gekostet hätte. Die feindliche Kugel traf nämlich gerade auf eine massivc silberne Uhr. welche dcr Offizier in dcr rcchtcn Taschr srincs Beinkleides getragen hattr. glitt von derselben ab. streifte den rechten Oberschenkel und drang in das dicke Fleisch des linken Oberschenkels. Ohnc den Schutz drr Uhr würde ihm das Bein zcrschmcticrt worden sein. Die Uhr wurde durch das Projektil eingedrückt und arg beschädigt. Sie blieb selbstverständlich sofort stehen uud markierte hie-durch genau dcn Zeitpunkt der Verwundung, Es war halb 1 l Uhr. Für Licuteuaut Gozaui wirb die Uhr ein wcrthvolles Andeulcr bilden" — (Ankunft von Verwundeten.) Mit dem grmischtcn Zugc drr Südbahn, der iufolgr einer zweistündigen Vcrfpätnng erst nach 11 Uhr nachts von Graz hier eintraf, tam vorgestern cin Transport von leichtverwundeten und kranken Soldaten in Laibach an. Die, felben gehörten theils drr Iägertruppe. theils der deutschen und ungarischen Infanterie au; es waren ungefähr 200 Mann. Zu ihrer Uebcrführung standen acht ooppcl-spännige, mit Sitzbrettcrn versehene Leiterwagen fowie eine entsprechende Anzahl Samtätsmcmnschaft am Bahnhofe bereit, mit denen die Angekommenen in'tz Militär-fftital ill der Pctcrslaserne transportiert wurden. — ( Infanterie-Regimen t Freiherr von Kühn Nr. 17) Einem vorgestern veröffentlichten offiziellen Ausweise zufolge befinden sich außer den von uns bereits angeführten auch noch die, bcidrn Infanteristen Valentin Widmer (M Komp.) und Georg Vidrich (12. Komp.) des Infanterie-Regiments Freiherr von Kühn Nr. 17 — beide leicht verwundet — in» Garni-sonsspitalc Nr, 2 in Wien in Behandlung, — (Laibacher Gemeinde rath.) Der Ge-mcinderath der Stadt Laibach hält morge« um 5> Uhr nachmittags im städtischen Nathssaale eine öffentliche Sitzung mit folgender Tagesordnung ab: I Berichte der Personal- und Rechtssrction: I.) über die Erhöhung der Todtenbeschllugcbliren 1 2.) über Prrsoualcillgelegen-heitcn der Stadthrbammen - 3.) über die Behandlung der städtischen Volksschullehrer im Falle ihrer durch dieHceres-mobilisierung stattfindenden Einberufung zum Kriegsdienste ; 4) über die Behandlung dcs durch die Heeres-mobilisicrnng zum Kriegsdienste einberufenen Amtöoieners Bartholomews Märn; 5.) über das Pcnsionsgcsuch der Stadtwundarztenswitwe Frau Maria Finz; l>.) über das Pensiunsgesuch dcr Stadtzimmcrmannswitwc Frau Marianna Laurin; 7.) über das Entschädigungsgesnch des Herrn Franz Debcuz für die durch den städtischen Quai« mauerbau nothwendig gewordenen Hausrcparaturen. — II, Berichte der Polizeisrction: 1.) über den Rrcurs des Herrn Victor Wutscher gegen das magistrntlichr Vcrbl't der Ableitung von Abfallwässern der tlralltfabrication iu dcn städtischen Hauptkanal; 2) über das Ergebnis dcr Erhebung bctrcffs Ermittlung eines Platzes für einen öffcutlichcn Brunnen in der Petersstraßc; 3.) über die Besetzung der neu sistemisierten Stelle dcs städtifchcn Polizciarztes. — 11^ Berichte der Schulsection-. 1.) über dic Gcbür der ersten Dicnswltcrszulagc für vier städtische Vollsschullchrcr; 2.) über da3 Gesuch dcs Vollsschul-lcitcrs Herrn Andreas Praprotnil um eine Quarticrgcld-zubesscrung für das abgelaufene Schuljahr; 3) über die für dcn Religionsunterricht an dcr städtischen Excurendo-schule anf dem Moorgrundr für das abgelaufene Schnl-. jähr zu bcwilligcndc Ncmuncration 1 4.) über dir angeregte Nachfchaffuug von Vorrichtuugen und Einrich^ tungsstückcn für die Oberrealschulc. — IV. Berichte der Bauscction! 1) über den Rccurs des Herrn Iohaun Podtraischet gegen magistratliche Verfügungen anläßlich seiner Neubauten in der Stadtwaldstrahc; 2) über das Projekt eines Hauptlanals in der Aemuna. und in der Zoisstraßc: 3) über das Gesuch des Herrn Johann Crs-novar nm läufliche Abtretung eines ftädtifchen Gruud^ stückcs nächst seinem Hausbcsihc — V. Selbständiger Autrag des Herrn Gemeinderathctz Franz Potoönil uud Genossen auf Uebcrrcichung einer Petition dcr Landes^ Hauptstadt Laibach an das t. t. MiniftcrralhSpräsidium hinsichtlich dcs im Interesse des Landes Kram «»» ^r Stadt Laibach gelegenen Ausbaues drr Eisrnbahn S'fs^ Novi ^ Nach Schluß drr öffrntl^n folgt c.nr ge- ^"-?Go't.I'^^^RmAwm in Gottschee beginnt d^;om!nV Schurr Monwg drn 10. d, M. 1712 Neu eintretende Schüler haben sich am 12., 13. und 14. in der Directionskauzlei zu melden. Die Aufnahms-pnifuug findet Sonntag den 15. statt. — (Versteigerung.) Zur Sicherftellung des Schotterbedarfes für die Gassen, Straßen und Plätze der Stadtgemeinde Laibach in den Jahren 1879. 1880 und 1881 findet Montag den 16. d. M. um 9 Uhr vormittags beim hiesigen Stadtmagistrate eine öffentliche mündliche Versteigerung statt. Die Limitations- und Lieferungsbedingnissc können in der Kanzlei de5 Stadt-bauamtcs eingesehen werden. Aus dem Zchnmrgerichtssaale. Laib ach, 7. September. (Verbrechen de3 Hochverrathes.) Vorsitzender: LGP. .Gertscher; Votanten: LGR. Kocevar und LGS. Bozhizh - Schriftführer: Auscultant Freiherr o. Lazzarini. — Als Vertreter der Staatsbehörde fungiert Staatsanwalt Graf Gleispach aus Graz, als Vertheidiger des Angeklagten Benatti Advokat Dr. Zar-nil. als Vertheidiger des Angeklagten Quarantotto Advokat Dr. Moschc. endlich als beeideter Dolmetsch der italienischen Sprache Bezirlskommissär Ritter v. Alpi. Die Geschwornen dank ist aus nachstehenden Herreu gebildet: Lapajne, Trdina, Domladis, Novak. Schischkar. Stupica, Lorenzi, Koschir, Klein, Fortuna, Fabiani und Ferdinand Souvan. Auf der Anklagebank befinden sich Felix Benatti aus Pirano, 22 Jahre alt. ledigen Standes, Univer-sitätsstudent. bisher unbeanstandet, und Alois Quarantotto aus Novigno, 25 Jahre alt, ledigen Standes, Uuiversitätsstndent, bisher unbeanstandet, wegen Verbrechens des Hochverraths nach § 58 c StGB., strafbar nach Z 59 o StGB. Der Anklageschrift "ntnehmcn wir folgendes: In der Nacht vom 1, auf den 2, Juni l. I. — offenbar inl Zusammenhange mit der auf den 2. Juni fallenden Feier des italienischen Statuts — wurden sowol in Capodistria als auch in anderen Städten Istriens au den Straßenecken gedruckte Zettel hochuerrätherischen Inhaltes angeklebt. Am 2. Juni l. I, wurden in Capo< distria auch auf den Straßen eine Menge kleiner Kukuruzrohrstücke vorgefunden. Bei näherer Besichtigung ergab sich, daß in diesen Rührstücken aufrührerische Gedichte steckten. Die Anllage erblickt den Thatbestand des Verbrechens des Hochverrathes nach § 58 c StGB., strafbar nach § 59 c StGB. (Losreißuug Istriens vom einheitlichen Staatsverbande des Naiscrthums Oesterreich.) Der Hauptzeuge, der gegen Benatti und Ouaran-tottu spricht, ist Gendarm Augelo Dec olle, welcher von der Aezirkshauptmannschaft beauftragt war. über die eventuelle Verbreitung von Proclamationen zu wachen. Dieser befand sich in der Nacht vom 1. auf den 2. Juli l. I, ungefähr mn Mitternacht, hinter einer Mauer am Belvedere aufgestellt und sah, wie zwei Individuen, die vom Domplatze durch die Via Ferdinanden kamen, auf einer Bank am Belvedere Platz nahmen. Gendarm De-colle hörte, wie einer sagte: „Wo kleben wir sie an?" und wie der andere antwortete: „Kleben wir sie am Monte Grisoni (Versatzhaus) an." Hierauf entfernten sich die beiden Unbekannten in der Richtung gegen den Monte Grisoni; nun sah Gendarm Decollc, wie eines dieser Individuen am Thore des genannten Versatzhauses einen Zettel anklebte. Decolle verließ daher seinen Posten am Belvedere und begab sich zum Monte Grisoni, wo er an den drei Thüren des genannten Gebäudes nicht welliger als sechs gedruckte Zettel desselben huchvcrräthe-rischen Inhaltes, wie die übrige«, in der Stadt aufgefundenen, angeklebt fand. Gendarm Decolle verfolgte nun die genannten Individuen, die er der Dunkelheit der Nacht wegen damals noch nicht erkannt hatte. Jene Unbekannten begaben sich durch die läugs des Hauses Delbello führeudc Straße auf den Platz und traten dort, nachdem sie den Gendarm bemerkt hatten, in das Kaffeehaus „Alla Loggia", wo der Gendarm feststellte, daß dieselben die Beschuldigte« Alois Ouarantotto nnd Felix Bcnatti seien. Die Aussage des Gendarmen Decolle wird wesentlich durch die von deu die That leugnenden Beschuldigten selbst zu ihrer Rechtfertigung gemachten Angaben unterstützt. Beide geben zu, am fraglichen Abeude uu-gesähr um 11 Uhr in ihre gemeinsame Wohnung zurückgekehrt und dann nochmals kurz vor Mitternacht ausgegangen zu sein. um — wie sie aussagen — für Qua-rantottu, der an Leibschmerzen litt, in der Apotheke ein Heilmittel zu holen. Beuatti habe sich — so behaupten sie weiter — ihm, Quarautotto, aus Gefälligkeit angeschlossen. Nach ihren Angaben begaben sie sich durch die Via Bosediaga aufs Belvedere, worauf sie nach kurzem Aufenthalte, da Quarantotto sich besser fühlte, durch die Via Fcrdinandea ins Cafe alla Loggia gingen, wo Quarantottu em Glas Rosoglio trank. Sie bemerkten, wic sie ausdrücklich zugeben, daß ein Gendarm vom Belvedere bis zum Platze ihnen nachfolgte. Die Anklage findet dem Gcfagtcn zufolge in keiner Weise die Necht< fcrtigungcn der Beschuldigten stichhältig, nachdem dieselben erstens nicht den nächsten Weg zur Apotheke Giovannini am Platzc wählten, sich m jener Nacht auch in keine Apotheke begaben uud weiters Umstäude zugeben, welche im Einklänge mit her Aussage des Gendarmen Decolle tehen und daher dieselbe in jeder Hinsicht wesentlich unterstützen. Auf Grund dieser Thatumstände fand die Staatsanwaltschaft gegen Felix Bcnatti und Alois Qua« rantotto die Anklage wegen Verbrechen des Hochverra-thes nach § 58 o StGB. — ob Verbreitung von Schriften Hochvorrätherischen Inhaltes, — strafbar nach § 59 c StGB., zu erheben. (Fortsetzung folgt,) Neueste Post. (Original-Telegramme der „Laib.Zeitung.") Wien, 8. September. (Offiziell.) Die 36. Division meldet, daß sie gestern Prjedor unter sympathischer Begrüßung seitens der Bevölkerung beseht habe, nachdem in Novi und Umgebung die Entwaffnung anstandslos vollzogen worden. Am 6. September griff GM. Sameh die Auf-ständischen in starker, verschanzter Stellung bei Kljuc an und warf dieselben auf das linke Sana-Ufer zurück. Nach hatnäckigem Kampfe bis in die Nacht waren zwei Schanzen am rechten Iznica-Ufer, der Ort Mjuc owie Häufelgruppen am Südhange der steilen Felsen, worauf das Kastell liegt, von den Truppen genommen; das Kastell selbst und eine Schanze zunächst der Straße nach Petrovac blieben noch im Besitze der Insurgenten. Der linke Flügel der Hauptposition des Generals Sametz ist von der feindlichen Stellung durch das Iznicathal getrennt. Nachdem die Truppen durch den langen, hartnäckigen Kampf in schwierigen» Terrain sehr erschöpft waren, wurde am 7. September Rasttag gehalten. Aisher konstatierte Verluste: todt Hauptmann Blumenschein und ein Lieutenant vom Regimente 22; verwundet Oberst Iansty leicht, Haupt« mann Soll, Lieutenant Gregoriöeviö vom Regimente 22, Hauptlnann Vaumholz vom Regimente 53; an Mann« schaft circa 150 Mann. Nach Bericht des Militärkommandos Zara wurde am 7. September mittags ein nach Han Prolog vorgeschobenes Bataillon der Brigade Czitos von aus Livno anrückenden türkischen Truppen angegriffen. Der Angriff auf das Defile wurde vom 3. Bataillon des Regiments 21 ohne Ver« lust glänzend abgewiesen. Nach Meldungen aus Ragufa winde Trebinje gestern Mittag ohne Widerstand besetzt. An der Trebinjcica-Vrücke hatten die Truppen ein Geplänkel mit Korjcnizcrn ohne Verlust. Die türkischen Truppen ziehen von Trebinje nach Konstantinopel ab. Einem Telegramme zufolge wurde Mehemed Ali Pafcha durch albanesische Meuterer ermordet. Wien, 7. September. (Gestern eingelangt.) FML. Graf Szapary meldet: In fortgesetzter Offensive er-folgte am 5. September mittags der Angriff auf die Insurgenten, und dauerte der harte Kampf gegen die verschanzten Positionen, deren stärkste mit dem Bajonett genommen wurde, bis zum Einbruch der Dunkelheit. Die Truppen bivouakieren in den erkämpften Positonen. Bei Fortsetzung der Offensive am 6. September hatten die Insurgenten die befestigten Stellungen vollständig geräumt. Die Verluste sind nicht unbedeutend. Die Straße nach Maglaj ist frei; die Entwaffnung von Äronccnis, Majdans und Kozarac nahm ungestörten Fortgang. __________ Wien, ?. September. FML. Szapary meldet aus Doboj, ?. September, mittags: Der geschlagene Feind hat sich gestern unter dem Schutze eines bis Mittag andauernden sehr dichten Nebels theils zerstreut, theils wol in Unordnung, aber in größerer Zahl hinter die Sprcca zurückgezogen. — FML. Sza< pary hält die Straße Graoanica-Trbut-Maglaj besetzt und läßt diese Stellungen befestigen. Die Verluste am 5. September sind: Öbcrlieutcnant Klein, die Lieutenants Schmidt, «Kimacek, Meister, Offiziersstellvertreter Venigni und 00 Mann todt, 12 Offiziere und 330 Mann verwundet. 34 Mann vermißt. — General Zach meldet aus Zavalje, 7. September, mittags: Heute fand ein hartnäckiges Gefecht statt. Auf dem rechten Flügel gelangten die zwei wichtigsten Vorwerke von Bihac in unseren Besitz. Die Positionen vor nnserem linken Flügel sind noch im Besitze des Gegners. Petersburg, 7. September. (Offiziell.) Die russischen Trnppcn zögen gestern vormittags in Vatmn ein. Die russischen Behörden übernahmen die Verwaltung. Derwisch Pascha empfing den General Mirsky an der Spitze der Geistlichkeit und eincr die Bewohnerschaft vertretenden Deputation. Die Zivilbehörden ent^ fernteil sich vor dem Einzüge. In Vatum sind noch 15 Tabors, welche Derwisch Pascha baldigst zu cnt-ferneu sich bemüht. Der General Nurid wnrde zum provisorischen Gonvernenr von Batum ernannt. Im Lande ist volle Ruhe. Wien, 7. September, 2 Uhr nachmittags. (Schluhlursc.) Krcditactien 2436U. 1860er Lose 112'—, 1864er Lose 139—, österreichische Rente in Papier 6172. Staatsbahn 256 50, Nurdbahn 204--. 2O.Frankcnstückc 927'/,, ungar. Krcditaclien 213 25. österreichische Francobant —-—, österreichische Anglobanl 105 25. Lombarden 73 25, Unionbanl66 30, Lloybaclicn 553 —, türkische Lose 26 30, Commnnal-Auleheu 91'40 Egyptlsche —, wolbrcnle 7230. ungarische ^oldrcittc -'—, Fest. Telegrafischer Wechselkurs vom 7. September. » ^ W' Papier-Ncnte 61 70, - Silber-Rentc «^"' l.B" Rente 72 30. — 1860er Staats.Anlebm 112 -.^^ ZM 807. - Krcdit.Actiell 243 25. - London U>> <"' , ^ZO 100 15. - K. l. Münz«Dulateu 5 49. - LO-M"« 0 27'/.. — 100 Reichsmark 57'10.___________^^-< Handel und GolkswilUchaM Laibach, 7. September. Auf dem heut'gcn M.^h, erschienen: 18 Wagen mit Getreide, 7 Wagen nut yw 24 Wagen mit Holz. Durch schnitt«. Preis ^^ss-E? ---------------------Mt,- Vlnz.., f^ßI Weizen Pr. Heltolit, 7 15 9>5? Butter pr. Kilo - ^i^ Korn „ 4 83 6 !i Eier pr. Stuck - - 7 ^. - Gerste „ 4 6 5 27 Milch pr. Liter - ^ 54 ^ Hafer „ 2 91 3 57 Rindfleisch pr.Kllo ^^ .halbfrucht „-------6 83 Kalbfleisch « ^.gy^ Heiden „ 4 71 ü 7? Schweinefleisch „ 99^ Hirse „ 4 71 5 68 Schöpsenfleisch .,. ^ 30 ^ Kuturuh „ 5 80 ü 80 hähndcl pr, Stils ^ ^ Erdapfel 100 Kilo 3 13------- Tauben ., < 42 ^ ^ Linsen pr, Heltolit. 7 50------- Heu 100 Kilo (alt) '^ ^ Erbsen „ 8----------- Stroh „ , - Fisolen .. 8 50 - - Holz. hart., pr. V'" ^ ^ g Riudsschmalz Kilo - 92------- Q.'Mctcr ^ ^v Schweineschmalz „ — 60------ — weiches, „ ^.^2l" Speck, frisch „ - 70------- Wein, roth,, 10" U't. ^ ^ — geräuchert „ — 75------ — weisjer^^^^" Lottozichungen vom 7. September: Trieft: 51 85 72 62 74. Linz: 36 5 64 62 58. ^^--^ Meteorologischc Z 5 I ^ ZZ ,5 5 5 tz <5 "s M ßZ ' 5" s 7lt7Ma. 739iU^fI50'"wiudslill" dichterMbc ^ 7. 2 „ N. 73727 ^25 6 O. schwach he> " 9 .. Ab. 73758 -j-!8'6 wiuoslill ^" ?N 7U.Mg. 73733 '>15'4 "windstill dichter^l» ^g 8. 2 ., N. 73536 ^253 O. schluach hl' tt s „ Ab, 73634 >17'4 windstill hc't^ ^ ^^> Leu 7. und 8. morgens dichter Nebel! die ^, Oli^ llarc Mondnächte, Das vorgestrige Taa.eMnUcl ^,^« »>l° -l- 19 7". das gestrige > U>4". bezichungsluelse "'" 4 1" über dem Normale. ____^.^.—^^ Verantwort lichcr ilicdactcur: Otto m arV^^-^ > Danksagung. ! ^ Die während der lauglvierigcn Krailthe' » >W nun in Gott ruhenden Frau W > Mgujle Aisabeth Oesche. > l» geb. Samassa, ! W uus so vielfach bewiesene herzliche AlllhlilH^ > W die zahlreiche Äcglritung dcr theuren "'"" ^ > M zu ihrcr lebten Ruhestätte nnd die sch^m'"/ ^,^>» > ^ spenden zum Begräbnisse veranlassen '"^',,<^ tc» V D Betreffenden auf dicscin Wege den tieW'!"y » W> Dant abzustatten. » ^ Laib ach am 9. September 187tt, > > Die trauernden Hiutcrblicbeltt^ >W Tief rrschüliert geben wir die sch>""^' .^.l>«'», > >U rich! ^>on dem hinscheiden unseres MlüW " > ^> mwergesllichen Vaters, dc<) Herrn » D Josef Hofumnn, ! W l. l. Finanzrath. ^ > M welcher heute um 4 Uhr nachmittags nach l"H^>ü > W sehr schmerzvollen Leiden, versehen mit ^"^1! isl W Sterbesakramenten, in, 65. Lebensjahre vmm> ^.^, W Die Hülle des theueren Verblichen"! >," ^ Z vl"" W tag den 9. September um 6 Uhr "aclM'l>"!'.My M Traucrhause (Domplah Nr. 15) zu Sl ^ M übertragen. . ««rschi^ MH Die heiligen Seelenmessen werden >» " W> ncn Kirchen gelesen luerdeu. s.oü»"^ MG Der thclierc Verblichene wird dc>» ' ^hlc"' >> Nndentcn aller Verwandten und Velcmnte" ""^ >D Laibach am 7. September 1878, W Victor Hofmam,, landsch. Nechmmgslaty,^,„a