Redaetion und Expedition: Bahnhosgasse Nr. 15. Nr. 72. PränumerationS preise: Für Laibach: Gan^j. fl. 8 40; Zustellung ins HauS vrtlj. 25 Tr. Mit der i'ofl: Ganzjähr. fl. 12. Samstag, 29. März 1879. Morgen: Quirinus. Montag: Amos Pr. In sertisnö preise: Ein spaltige Petitzeile Wiederl “ iederholungen L zeigen bis 6 Zeilen ILZahrg ilen 20 kr. ^ J Panslavismus. Der russische Journalist V e r b l u u s k i hielt vvr kurzem in der Hauptstadt des deutschen Kaiserreiches einen Bortrag über den Panflavis-mns. Verblunski gab folgenden Ideen und Ansichten Ausdruck: Der Panslavismus ist eine rein ideale Bewegung, welche eine geistige Verständigung aller Slaven anstrebt, verfolgt keine politischen Ziele, berge deshalb für Europa gar keine Gefahr in sich, im Gegentheil trage er zur Con-solidierung der europäischen Verhältnisse bei. Der Panslavismus habe mit dem Nihilismus absolut nichts zu ihun, der Nihilismus sei ja ein abgesagter Feind des Panslavismus. Der Panslavismus ist eine nationale Bewegung, conform jener nationalen Bewegung, welche derzeit ganz Europa beherrscht. Zu bemerken ist, daß diese Bewegung in jedem slavischen Lande andere Ziele verfolgt, und es sei deshalb nicht zu besorgen, daß alle slavischen Flüsse in das russische Meer ausmünden werden. Verblunski betont, daß die Südslaven eifersüchtig seien bis zur Undankbarkeit uud ihre Unabhängigkeit von Rußland bewahren wollen. Verblunski sagt: Der Panslavismus sei eine rein häusliche Angelegenheit, welche die Slaven unter sich und für sich ordnen wollen, namentlich verfolgen die Südslaven eine ganz hausbackene Jnteresfenpolitik. Der Panslavisnins will nichts anderes, als daß der Serbe, der Albanese, der Bosniake u. a. für einander keine Fremden seien. Der Panslavismus will Bildung und Kultur in die Südslaven hineinbringen, sodann denselben — Selbstständigkeit verschaffen. Verblunski bemerkt: Jnsolange Oesterreich störend in die Wiedergeburt des Slaveiithnms eingreift, ist der Panslav- mus eine Gefahr für Europa; der Panslavismus bezweckt eine friedliche Lösung der slavischen Frage. Verblunski bemerkt weiter: Fürst Bismarck protegiere den Panslavisnms, während Graf Andrassy denselben fürchtet. Nicht das russische Volk, nicht die ungebildete Masse schwärmt für den Panslavismus, sondern nur die gebildeten Kreise erwärmen sich für die Idee des Panslavismus; nach Erreichung seiner Ziele würde sodann der Panslavismus verschwinden, man möge deshalb den Panslavismus einer milderen Benrtheilung unterziehen. Wir sind dem russischen Kollegen für die vorstehenden interessanten Mittheilungen und Erörterungen dankverpflichtet, können jedoch nicht umhin, den Inhalt seines Vortrages über den Panslavismus nicht als bare Münze anzunehmen. Die abgelaufenen letzten zehn Jahre liefern Nachweis, daß der Panslavismus das Ideenreich verlassen und auf Erden sehr greifbare Gestalt angenommen hat; in Moskau, in unseren Mauern selbst gelegen« heitlich des Tabors im Hotel „Europa", nahm die panslavistische Idee Formen an, die von kompetenter Seite nicht unbedingte Zustimmung erfuhren und mit scharfen Augen beobachtet werden mußten. Würde der Panslavismus nur eine geistige Verbrüderung aller Slaven anstreben, so könnten wir über die Action desselben mit voller Beruhigung zur Tagesordnung übergehen; jedoch ein Panslavismus, der auf Länderlosreißungen, auf Unterdrückung des Deutschthums abzielt, muß um jeden Preis entwaffnet und unschädlich gemacht werden. Die Wortführer in Moskau haben zu wiederholten malen ausposaunt, daß die Gründung eines großen slavischen Reiches unter den Fittigen des russischen Aars anzustreben sei. Daß der Südslave der panslavistifchen russischen Strömung nicht Feind ist, wird „Slovenski Narod" auf Verlangen sogar eidlich bekräftigen können. Verblunski lehnt die Ueberwachnng der paufla-vistifchen Action Vonseite der Sicherheitsbehörden ab und will die neugierige Polizeimannschaft von den Thüren des panslavistifchen Turnsaales fernhalten. Was den Passus betrifft, daß die Nordslaven in die Südslaven Kultur hineinbringen wollen, möchten wir Herrn Verblunski aufmerksam machen, daß die Russen vorerst im eigenen Hause Kulturarbeiten verrichten mögen, bevor sie in fremde,» Ländern den Samen der Kultur ausstreuen wollen. Daß der Panslavismus politischen Zwecken ferne steht, ist eine leere Phrase, die kein Gebör findet. Verblunski gesteht ja selbst ein, daß der Panslavismus den kultivierten Südslaven eine nationale Selbständigkeit verschaffen wolle. Wir erlauben uns die bescheidene Anfrage: Worin wird diese Selbständigkeit bestehen? Gerade über den wichtigsten Punkt seines Vortrages gibt Verblunski keine näheren Aufschlüsse. Der Begriff „Selbständigkeit der Südslaven" hätte nähere, bestimmte Definition verdient, denn in diesem Begriffe erblicken wir, wenn das Wort Fleisch werden sollte, eine Gefahr für Oesterreich, ja für ganz Europa. Zur Beleuchtung des Drei-Kaiserbundes. Der Wiener Korrespondent der „A. Ztg." bemerkt in seinem Tagesberichte vom 25. d., daß wir vor einem neuen Räthsel stehen, dessen Lösung in Wien bis heute vergebens versucht wurde. Anlaß zu dieser Bemerkung gab folgende That-fache: Direkt von der kaiserlichen Tafel im Wiu-terpalast zu Ehren des Geburtsfestes des Kaisers Iemü'elon. Leo XIII. und Onkel Sigismund als Ehevermittler. (Eine novellistische Kleinigkeit.) „Glaubst du, daß sich die Sache ändern wird?" meinte Louise, indem sie sich an Kaspar lehnte und ihn mit schwärmerischen Augen ansah. Kaspars Miene durchzog ein ironisches Lächeln... er wollte damit sagen, nichts auf der Welt wäre ewig. Das liebende Paar saß im Eisenbahncoupe und blickte hie und da in die sternenhelle Nacht hinaus. „Mich friert gewaltig", fäuselte Louischen, und Kaspar deckte die Schöne mit seinem Mantel zu. „Doch schlafe nicht ein, denn wenn du mir einschläfst — so schlase ich auch, und hinter uns sitzt ein ganz mysteriöser Mann mit einem schwarzen Barte." „Kaspar! fürchtest du dich vor diesem etwa?" „Ein Mann und fürchten — aber liebes Louischen, was hältst du von deinem Beschützer?" „Mir macht Leo XIII. bang, — ach, du ahnst es nicht, wie bang!" „Die Sache wird bald anders werden; das lumen in coelo wird auch bald uns Licht in die Verhältnisse bringen, und dann sprechen wir mit unfern Vätern." „Glanbst du denn, daß mein Vater "je nachgiebiger sein wird?" „Ich weiß es gewiß, Lonise!" „Ich behaupte dies nicht, denn er ist krank, sehr krank, und wenn er hört, daß Joachim Pecci und — nicht er zum Papste gewählt wurde, dann ist jeder Verkehr mit ihm unmöglich." „Seine Geisteskrankheit ist ja kurabel, mir hat es sein Arzt zuversichtlich gesagt. Viel schlimmer, Louise, steht es mit der Krankheit meines Vaters." „Hast du denn wieder schlimmere Nachrichten darüber?" „Ich brauche keine schlimmem, es sind die alten böse genug. Wenn ich nicht heute mir dir, liebe Louise, entflöhen wäre — säße ich vielleicht morgen schon auf Nimmerwiedersehen im Kloster. Mein Vater hat sich bereits bis ins Minutiöseste mit dem Guardian der Kapuziner besprochen, und er hält es für eine ausgemachte Sache, daß ich Frater im Kapuzinerkloster werde." Louise schauderte vor der Angst — mit der Kaspar die letzten Worte sprach — zurück. Kaspar richtete sich auf und nachdem er Louisen umfing und sie küßte, sprach er weiter: „Ich habe nur eine Hoffnung und diese ist, daß mein sehr vermögender Onkel, der gestern ans London in Wien angekommen sein soll, meinem Vater den Kopf ein wenig zurecht setzt. Onkel Sigismund ist nämlich ein eifriger Gegner des Klosterlebens und würde sein Vermögen niemals aus unsere Familie übergehen lassen, wenn mein Vater mich ins Kloster brächte." „Das würde aber deinem Vater kein Hindernis fein, dich in die Kutte zu stecken" — meinte Lonise. „Mein Vater hat ja doch mehrere Kinder und kann sich deshalb mit Onkel Sigismund nicht in Feindschaft setzen." „Siehst du, Kaspar, daß deine Verhältnisse auf größere Hoffnung zum Bessern Anspruch machen können, als die meinen. Mein Vater wird durch die Papstwahl so überdrüssig sein, daß er uns jetzt noch viel weniger als früher heiraten läßt." Kaspar wurde tiefsinnig und sprach eilte' Weile nichts. Dann aber stand er auf und sah über den Fauteuil hinüber nach dem mysteriösen schwarzen Manne. Dieser dampfte aus einer langen Tabakspfeife Ringtlchen in die Luft. „Es gibt eben närnfche Käuze," stieß Kaspar seufzend aus. Wilhelm erschien der deutsche Botschafter bei dem Festmahle der deutschen Colonie, um nicht sowol urbi als ovbi — denn der Botschafter wünschte, daß „seine Stimme laut genug sei, um auch draußen vernommen zu werden" — zu verkünden : daß „das Beginnen jener, die sich vermessen, an der Freundschaft zn rütteln, welche die Kaiser von Deutschland und Rußland verbündet, ein vergebliches, und daß diese Freundschaft so fest wie immer sei, ja fester als je!" Was ist denn, so darf man wol zu fragen berechtigt sein, was ist beim vorgefallen, daß diese Freundschaft, deren Existenz niemand bezweifelte, eben jetzt wieder in so überaus starker und solenner Weise betont werden mußte? Wer ist es, der da „draußen" so „vermessen" war an ihr — vergeblich — zu „rütteln" ? Ist es Oesterreich, ist es England, ist es Frankreich, ist es gar Deutschland selbst? Aber welche politischen Differenzen, theilweise ernster Natur, auch zwischen Rußland und anderen Mächten bestehen mögen, wir wüßten keinen Ort zu nennen, wo man zum Austrag dieser Differenzen an dem persönlichen Verhältnisse zwischen dem deutschen und dem russischen Kaiser gerüttelt, wo man nicht vielmehr mit der Thatsache gerechnet hatte, daß jenes Verhältnis von jeder politischen Erwägung vollständig unabhängig ist. Und doch muß irgend ein Anlaß vorliegen, der es geboten erscheinen ließ, dieses Verhältnis in so markanter Weise in den Vordergrund zu stellen; zu einer spontanen Kundgebung solcher Art, zu einer halb Herausforderung, halb Drohung darstellenden Kundgebung läßt sich ein Mann wie Herr v. Schweinitz nicht herbei. Oesterreichische Goldrente. Wiener Blätter erhielten aus authentischer Quelle nachstehende Mittheilung: „Die Boden- kreditanstalt-Bankvereingruppe , welcher außer diesen beiden Instituten die mederösterreichische Escomptegesellschaft in Wien, die Banque de Paris et des Pays-Bas in Paris, die deutsche Bank in Berlin, die deutsche Vereinsbank in Frankfurt am Main und die württembergische Vereinsbank in Stuttgart angehören, hat von den zur Emission gelangenden 100 Millionen Gulden österreichischer Goldrente den Betrag von 60 Millionen Gulden fest zum Kurse von 63-30 in Gold und Vergütung der laufenden Zinsen, den Rest von 40 Millionen Gulden in Option zum Kurse von 64'— in Gold und laufenden Zinsen übernommen. Es entspricht dies in Banknoten einem Kurse von circa 74-10 für die festen Stücke und von circa 75-— für die Optionsstücke. An diesem Geschäfte sind auch die auglo-österreichische Bank und die erste österreichische Sparkasse betheiligt.“ Die „Presse" schließt dieser Mittheilung die Eonstatiernng der Thatsache an, daß der Finanzminister heute einen um circa 7 '/s Perzent höheren Preis erzielte, als zu Eude des Jahres 1876, wo die Goldrente aus dem Wege der Subscription zum Kurse von 56 in Gold — mit einem Betrage von 40 Millionen Gulden — eingeführt wurde. Es fällt dieses Resultat um so schwerer ins Gewicht, wenn man berücksichtigt, daß seit der ersten Emission, in einem Zeiträume von etwas über zwei Jahren, der Umlauf der Goldrente auf rund 230 Millionen Gulden stieg und jetzt die Summe von 100 Millionen Gulden zur Emission gelangt. Es erscheint demnach die gegenwärtige Emission von 100 Millionen Gulden zum Kurse von 63-3 in Gold, trotzdem der Betrag derselben der höchste aller bisherigen Emissionen ist, sowol was die absolute Höhe des Kurses, als die Differenz gegen den Tageskurs betrifft, gegenüber allen früheren Begebungen unter den günstigsten Bedingungen abgeschlossen. Branntweiugesetz. Dem österreichischen Parlamente liegt ein Gesetzentwurf, betreffend den Ausschank und den Kleinverschleiß gebrannter geistiger Getränke, zur Behandlung vor. Ausschank mit» Verschleiß werden einer A b -gäbe unterworfen. Der § 13 des Entwurfes enthält nachstehende Bestimmungen: „Die halbjährige Abgabe wird festgesetzt wie folgt: I. Für jede Stätte, tu welcher der Ausschank allein oder zugleich ein anderer Kleinverschleiß gebrannter geistiger Getränke ausgeübt wird: 1.) in Orten mit einer Bevölkerung bis einschließlich 500 Seelen 5 fl.; 2.) in Orten mit einer Bevölkerung von mehr als 500 bis einschließlich 2000 Seelen 10 fl.; 3.) in Orten mit einer Bevölkerung von mehr als 2000 bis einschließlich 10,000 Seelen 20 fl.; 4.) in Orten mit einer Bevölkerung vou mehr als 10,000 bis einschließlich 20,000 Seelen 30 fl.; 5.) in Orten mit einer Bevölkerung von mehr als 20,000 bis einschließlich 100,000 Seelen 45 fl; 6.) in Orten mit einer Bevölkerung von mehr als 100,000 Seelen 50 fl. II. In Restaurationen nnd Gasthäusern zur Beherbergung von Fremden, in welchen dieser Ausschank nur nebenbei betrieben wird, die Hälfte der vorstehenden Sätze. III. Für jede Stätte des nicht mit dem Ausschanke verbundenen Kleinverschleißes gebrannter geistiger Getränke in Mengen von je einem Liter nnd darunter oder des im § 8 bezeichnten Detailhandels der vierte Theil der vorftehenucn Sätze. Für Orte, in welchen wegen Märkten oder aus anderem Anlasse ein größerer Zusammenfluß von Menschen stattzufinden pflegt, kann das Finanzministerium anstatt des Abgabe-Ansinaßes, welches ihrer Bevölkerung entsprechend wäre, das nächsthöhere sestsetzen. Frei von dieser Abgabe bleiben: l.) der Ausschank und der Kleinverschleiß gebrannter geistiger Getränke in militärischen Feld-nnd Uebungslageni außerhalb ständig errichteter Gebäude; 2.) die in Apotheken vorkommende Verabfolgung gebrannter geistiger Flüssigkeit in Form von ärztlich verordneten Medikamenten." Klerikaler Größenwahn. Die liberalen Schulgesetzentwürfe des französischen Unterrichtsministers erfreuen sich der Zustimmung der Bischöfe Frankreichs durchaus nicht, es regnet Hirtenbriefe, in welchen betont wird, daß der Klerus, dein die Jugenderziehung auf Grund des Evangeliums und der alten Kirchen-satzungen obliegt, mit Recht gegen die neuen liberalen Schnleinrichtnngen zu Felde zieht. Der Bischof von Grenoble »ersteigt sich in seiner Bannbulle so weit, daß er behauptet: die geistlichen Körperschaften bilden mit Jesu Christi Einen Leib und Eine Seele, und wer sie augreife, versündige sich gegen den Heiland selbst. Der genannte, das hohe Roß reitende Bischof sagt in feinem Hirtenbriefe: „Man redet unaufhörlich von den Gesetzen, welche außerhalb der Concordate entstanden sind: natürlich sind dieselben null und nichtig und können die Kirche nicht binden, da diese sie nicht unterzeichnet hat. Um die Ordnung nicht zu stören, fügen sich die einzelnen Kirchen und die Katholiken in diese Gesetze; darum haben sie aber für die katholische Kirche, welche sie weder mitberathen noch ihnen ziigeftitmitt, noch sie unterzeichnet hat, noch lange feine bindende Kraft. Nun fragen wir: sieht etwa in dem Con-cordat, daß die Kirche die geistlichen Kongregationen unter die französische Regierung gestellt >rnd ihr das Recht eiugeräumt hat, ihnen zu verbieten, von der Kanzel herab und in den Schulen Fortsetzung in der Beilage. „Meinen Sie mich?" — sprach scharf der schwarze Mann, indem er sich umwandte. Kaspar war nicht minder über die wundersame Anfrage erstaunt, als Louischen ängstlich. „Sie scheinen falsch verstanden zu haben, mein Herr," erwiderte Kaspar. „Möglich, aber ich verstehe gewöhnlich recht." „Mag sein, aber diesmal, glaube ich, nicht, indem ich zu Ihnen gar nichts sprach." „Doch von mir haben Sie früher gesprochen — wenn Sie auch diesmal im Rechte sind — damals waren Sie es nicht, als Sie mich mysteriös nannten. Meines Lebens Mysterien sind vorüber. Als ich vor kurzer Zeit infolge einer Mesalliance wegen Geistesstörung ins Irrenhaus kam — damals ja, — damals war ich mysteriös, beute aber bin ich es nicht mehr, denn ich bin feit gestern aus dem Jrrenhause gesund entlassen, und der Vater dieser hübschen Dame," er zeigte dabei auf Louise, welche während des Gesprächs zitterte und bebte, „kommt aus diesem traurigen Jrrengefäugnis in kurzer Zeit heraus, da er seit der Wahl des neuen Papstes erfreuliche Fortschritte in feiner Gesundheit macht." Louise sprang freudestrahlend auf und rief erregt aus: „Sagen Sie die Wahrheit, mein Herr, sprechen Sie fort, lassen Sie hören." Kaspar glaubte, daß der mysteriöse Fremde sich mit ihnen einen Scherz erlaube. „Mein Wort darauf, schönes Fräulein! ich bin ein Freund von Onkel Sigismund, mit dem ich in meiner Jugend in London zusammen lebte und den ich gestern zufällig im Hotel traf. Er erzählte mir von feinem Bruder, dem er die Marotte endlich anstrieb, seinen Sohn ins Kloster zu schicken, und von seinem Freunde, den ich eben auch aus jenen vorerwähnten Räumen kenne, der an Stelle Pius IX. zu kommen glaubte. Von Ihrem Vater, Fräulein, kann ich Ihnen vollkommen Beruhigendes sagen. Die Wahl des Kardinal Pecci hat ihn völlig gesund gemacht, er sieht ein, daß er als pensionierter Major nicht zum Pontifex gewählt werden konnte, und vergönnt dem Kardinalpriester den Pantoffel aus ganzem Herzen." Louisens und Kaspars Mienen strahlten vor Wonne und Glück. „Doch muß ich Ihnen, mein Fräulein und mein junger Mann, noch erklären, daß ich nicht zufällig in dieses Coupe stieg, sondern wußte, wer Ihr seid. Der Diener Ihres Vaters, mein Herr, hat Ihre Unterredung mit dem Fräulein von Ihrer Absicht zu fliehen gehört, und hat es Onkel Sigismund hinterbracht. Onkel Sigismund sagte mir Stunde und Ort, von dem Sie zu fliehen beabsichtigen, und beauftragte mich, Ihnen zu folgen und Sie als geheimer Polizist „zu retournieren". Ich machte mir aber einen Privatspaß und ließ Sie ins Coupe steigen, in das ich mich auch setzte. Ich wollte wieder einmal ein unglückliches, liebendes Paar plaudern und schwärmen hören und sehen, mit der angenehmen Gewißheit im Herzen, es glücklich machen zu können, jeder Augenblick stand mir dazu frei. Nun habe ich Sie glücklich gemacht!" Louise nickte ein glückliches „Ja" und Kaspar sagte lächelnd zum schwarzen Manne: „Und Sie wollen nicht mysteriös heißen?" Der Morgen graute, als das Terzett im bewußten Fluchtort ankam. Der schwarze Mann fand zwei Telegramme am Bahnhof. Die beiden Väter, welche sehnsüchtig ihre Kinder erwarteten, telegrafierten: Der gescheidte Major: „Leo XIII. ist Papst geworden nnd ich bin Major geblieben. Louise, komm' zurück, du hast von mir nichts mehr zu fürchten!" Der Vater Kaspars: „Onkel Sigismund setzt dich zu seinem Universalerben ein, brauchst nicht Kapuziner zu werden, ich erwarte dich bald." Adolf Prager. zu unterrichten? Nein, davon ist keine Rede. Niemals hätte Pius IX. das Concordat unterschrieben, wenn es eine solche Bestimmung enthalten hätte, aus dem einfachen Grunde, weil das Recht, die geistlichen Congregationen zu bestätigen und zu leiten, von der Kirche überhaupt au keine weltliche Regierung, welche sie auch sein mag, abgetreten werden darf. Wer also die geistlichen Kongregationen verbannen oder ihnen den Unterricht in den Kirchen oder Schulen verbieten will, der vergißt, verkennt und zerreißt das Concordat. Will man diese Gesetze und Proscriptionen etwa Polizeireglements nennen? Das wäre einfach lächerlich. Nun denn, die Kirche hat sich in dem Concordate nur verpflichtet, die Polizeireglements anzuerkennen, welche für die öffentliche Ruhe noth-wendig sind. Die öffentliche Ruhe wird aber durch beit Unterricht der geistlichen Congregationen nicht gestört." Tatztsueuigkeittli. — Aus Militär kr eisen. Die Gerüchte über bevorstehende tief eingreifende Veränderungen im Reichskricgsministeriui», welche sowvl die Organisation dieser: Centralbehörde als auch Personen betreffen, wollen trotz der von offiziöser Seite verbreiteten Dementis nicht verstummen. Wie die „9t. fr. Pr." erfährt, soll das Reichskriegsministerium einer durchgreifenden Reorganisation unterzogen werden, deren Zweck kein anderer ist, als dasselbe ans das Niveau einer Verwaltungsstelle für das Heer herabzudrückeu, während die rein militärischen Agenden aus dem Reichskriegsministerium ausgeschieden und der Militärkanzlei des Kaisers, dem General-Jnspcctorate des Heeres und dem Generalstab ztt-gewiesen werden sollen. Wie verlautet, ist dieser neueste Reorgauisationsplan das Resultat der sogenannten Generalsberathungen, welche vor einiger Zeit unter Vorsitz des Erzherzogs 91 (brecht statt-gesunden haben. Ju Zusammenhang mit diesem Reorganisatiouswerke stehen umfassende Personal-Veränderungen, welche theilweise bereits begonnen haben. FML. Graf Bylaudt wird, wenn es feine Gesundheit gestattet, nach Ablauf feines Urlaubes das bis dahin wahrscheinlich schon reorganisierte Reichskriegsministerinin wieder übernehmen. — Wie in militärischen Kreisen verlautet, haben die Vorarbeiten für das nächste Mai-Avancement im Reichs* KriegSininisterium bereits begonnen. Auf ausdrücklichen Wunsch des Kaisers sollen bei diesen Beförderungen insbesondere die Offiziere der Infanterie begünstigt werden, welche im November trotz der großen Abgänge, die gerade diese Waffengattung während der Durchführung der Occupatiou hatte, wenig Berücksichtigung gefunden haben. Für die höheren Chargen dürfte die am 24. April stattfindende Feier der silbernen Hochzeit des Kaiserpaares nicht ohne Einfluß bleiben. — Vergiftete Familie. In Libotiz, im Bezirke Kaaden in Böhmen, vergiftete sich die sechsgliedrige Familie des Grundbesitzers Pugner durch Genuß von Rattengift, das zufällig in das Mehl kam, von welchem die Familie Klöße gegessen hatte. — Zur Abwehr der Rinderpest. Dem Vernehmen nach wurde wegen Unzulänglichkeit der bisherigen Bestimmnngen zur Verhütung der Einschleppung der Rinderpest bei dem deutschen Buudesrathe beantragt, die Einfuhr nnd Durchfuhr lebenden Rindviehes, dann des frischen Fleisches von Rindvieh, Schafen und Ziegen aus Oesterreich bis auf weiteres zu verbieten, den betheiligten Bundesstaaten jedoch bezüglich des Verkehrs von Nutzvieh und Zuchtvieh, welches aus notorisch seuchenfreien Gegenden stammt nnd nicht für den Haudel, sondern zur Weide oder zur vorübergehenden Einstallnug unterhalb eines deutschen Grenz-bezirkes bestimmt ist, Ausnahmen vom obigen Verbote unter gewisse» Garantien zu gestatten. — Sterbefall. Prinz Waldemar, Sohn des Kronprinzen von Deutschland, ist am Herzschlag gestorben. (Prinz Joachim Friedrich Ernst Waldemar, der dritte Sohn des Kronprinzen, war am 10. Februar 1868 geboren.) — Aus beit occupierten Provinzen. Unterrichtete Blätter melden, daß die vom Reichs-Finanzminister Baron Hofmann geleitete bosnische Kommission die höhere Instanz für die Zivilver-waltung der bosnischen Landesregierung bleibt, an deren Spitze der Herzog von Württemberg als Sau-deskommaudierender steht. Aus drei Delegierten des gemeinsamen Ministeriums und je einem Abgeordneten des ungarischen nnd des österreichischen Kabinets gebildet, ist die bosnische Kommission in allem und jedem der gemeinsamen Regienmg untergeordnet, und erhalten insbesondere die Beschlüsse und Verfügungen ihres aus den drei Delegierten des gemeinsamen Kabinets bestehenden Exeetttiv-comites erst durch die Unterschrift des Barons Hof-mann in Stellvertretung des Grafen Andrafsy und als Bevollmächtigten der gemeinsamen Regierung Rechtsgiltigkeit. Wichtigere organisatorische Fragen gelangen nach wie vor in das Plenum des Mi-nisterrathes, welcher auch bie volle Verantwortung für alle, wenn auch nur vom Reichsfinanzininistcr Hofmann gefertigten, aitf Bosnien bezügliche» Schriftstücke trägt. — Die Znstänbe in ber Herzegowina sind nicht die annehmlichsten. Wie wenig man dem augenblicklichen Zustande der Ruhe iit der Herzegowina tränen darf, geht aus einem Berichte hervor, welcher die Consiseation eines im Gemeinde-Haufe von Mostar versteckten Waffendepots meldet. Der provisorische Bürgermeister von Mostar erscheint bttrch diese Afsaire schwer eompromittiert, sowie beim auch iit zahlreichen Privathäusern Waffen ge-suuben würben, welche für beit fachlichen Sinn ber Bewohnerschaft ein wenig bernhigenbes Zeugnis abgeben. — MebaiIIeitvertHeilung. Am 27. b. fand iit Serajewo die Verlheilung der Kriegs-niebaillen an bie bortige Garnison nächst dem Barackenlager in Anwesenheit des Herzogs von Württemberg und FML. Jovanovit statt. Der Herzog von Württemberg Hielt eilte passende Ansprache. — Die Pest in Rußland. Die „Pol. Korr." bringt folgende Mittheilnng: „In einem Telegramme ans Vetljanka vom 26. März bestätigt Primararzt Dr. Kiemanu, daß die letzthin verdächtig Erkrankte reconvalcSciert und neue Erkrankungen noch nicht vorgekommeu sind." Lokal-undProvinzial-^ngeiegenheiten. Original-Korrespondenz. Bischoflack, 28. März. (Nochmals die Gei» ein de wählen.) Die Anfangs vorigen Monats in Ihrem Blatte erschienene Korrespondenz ans Bischoflack hat hier ungewöhnliche Sensation erregt, jedoch allgemeine große Befriedigung hervorgcrufeu. Nur einige wenige Korybanten der Rückschrittspartei knirschten in ohnmächtiger Wnth, da die Wirtschaft iit der Gemeindeverwaltung, die sie gntheißen, schonungslos beleuchtet würbe uttb sie fantmt ihrem Protege, beut jetzigen Gemeinbevorstanb, so unsanft attS ihrem beschaulichen dolce far mente aus-gerüttelt würbe», obgleich auch sie die Wahrheit der Schilderung der hiesigen kommunale» Zustände ait-zuerkennen beniüssigt sind und für diese Mißwirth-fchaft nur Entschuldigungen und Ausflüchte vor-zttbringeu vermögen. ES lohnt sich deshalb der Mühe, den einzigen Einwand, der ernstlich geltend gemacht wird, und mit welchem man die Intentionen der Fortschrittspartei zu diskreditieren versucht, etwas näher beim Lichte zu besichtigen. Dieser Entwand geht dahin, daß die finanziellen Mittel der Gemeinde eS nicht gestatten, die beregten Uebelftände zu beseitigen. Allein wir fragen, wie viel wirb es bie Gerneinde-kassc kosten, wenn z. B. bie Hausbesitzer, wie anber-Wärts iit beit Stäbten, verhalten werben, beit Schnee vor ihren Häuser» wegzitschaffett uttb überhaupt den Raum vor denselben rein zu halten? Wir fragen weiter, welche Auslagen eS verursachen wird, wenn die Polizeiseetion des GememderatheS an Sonntagen abends in der Stadt Patrouillen abhatten wird? wird es dann nöthig sein, wie bisher, viele schriftliche Anzeigen beim Gemeindeamte wegen nächtlicher Exeesse eiiizubringeu, die freilich alle in den Papierkorb gewandert fein dürften? Wir fragen endlich, wie theuer es z» stehen kommen werbe, wenn der Gemeiudedieuer nicht lediglich für Zustellungen uttb vor den Wahlen zn Agitationen für die Kandidaten der Dunkelmänner verwendet, sondern auch dazu verhalten wird, iit der Stadt ein biSchen nachzusehen, was da vorgehe? Freilich, die Anschaffung von drei Straßenlaternen , die würde bie Gemeiube sicherlich in einen argen ©chutbenftaitb stürzen! Uebrigens werden sich wol die erforderlichen Kosten für die noch erübrigenden weiteren Anschaffungen und Anordnungen zum größten Theile aus den Einkünften und bem Vermöge» ber Gemeinde becken lassen, zumal bas Gebaruugsresultat, obgleich cs bisher hier keine Gemeiube-Umlagen gibt, ja ein actives sein soll, was wir gerne glauben, obgleich bie JahreSrechnnng, welche baS Gesetz vorschreibt, trotz längst verflossener Frist unseres Wissens noch nicht zur allgemeinen Einsicht aufgelegt würbe. ES mangelt also itur an Verstäitbitis uitb gutem Willen I Da nun bie Gemeinbewahlen erst nächste Woche ftattfinbeii, weil bie ursprünglich unrichtig verfaßten Wählerlisten rectificiert werben mußten, erwarten wir, baß bie Machinationen jener Dunkelmänner, welche bie gegenwärtige Vertretung auch künftig wieber am Ruber zu feheu wünschen, bamit sie im Trübcn weiter fischen könnte» — vo» ber liberale» Wählerschaft zunichte gemacht werben! — (Ergänzungswahl.) Die Curie beS kraiuifcheu Großgritubbefitzes wählte an Stelle bes zurückgetreteneu Saubtagsabgcorbneten Gutsbesitzers Herrn Dr. R. v. Vesteneck, welcher trotz wieberholter, o» ihn gestellter Ersuche», eine Wiederwahl annehinen zu wolle», eutschiebeu ablehnte, bei ber heute vormittags stattgefunbenen Wahl Herrn Dr. Lubwig R. v. Gutrnannsthal-Benvenutti, Gutsbesitzer von Hottemesch und Weixelsteiu, zum Laitbtags-abgeorbueten für Kram. — („ Narob" ber Zornentbrannte.) Das Ehrenbürgerbiploi» für beii FZM. Freiherrn v. Philippovich würbe von bei» Herrn Bürgermeister Laschan, bem Herrn Vizebürgermeister Dr. v. Schrey und dem Herrn Hosrathe GR. R. Dr. v. Kaltenegger unterfertigt. „Slovenski Narob" gibt in gewohnter Dreschflegelmanier feinem Aerger und feiner Entrüstung darüber Ausdruck, daß zur Untersertigung dieses Diploms nicht auch ein Mitglied der nationalen Minorität des Gemciuderathes berufen wurde. Wäre der nationale GR. Regali zu diesem Acte berufen worden, so hätte er vielleicht dem Diploms-texte eilte fulminante Interpellation deS Inhaltes beigefügt: was mit den occupierten Provinzen eigentlich geplant werde? — (Der Herr Landespräsident) ist mit dem gestrigen Wiener Eilznge nach Laibach zurückgekehrt. — (Das neue Sparkassegebäude.) Die Dircction der krainischen Sparkasse hat die Ausführung des Baues des neuen Sparkassehauses, wie bereits bekannt, in ihrer am 24. d. abgehal» tenen Sitzung der krainischen Baugesellschaft übertragen. Entwurf und Kosteuvoranschlag, Situationsund Baupläne würben vom Baumeister ber krai-ttischen Ballgesellschaft, Herrn Wilhelm Treo, angefertigt. Dem Vernehmen nach wurden zum Zwecke der architektonischen Ausstattung der Hauptfaxade des neuen Sparkassegebäudes auch von auswärtigen Architekten Pläne vorgelegt, die Auswahl traf jene des Herrn Treo. Der Bau dieses Sparkassegebäudes wird demnächst in Angriff genommen werde». Die Ausführung des Baues soll innen und außen das Gepräge der Einfachheit an sich tragen, jedoch wurde im Auge gehalten, daß dieser^Bau seinem Zwecke vollkonimen entspreche und der Landeshauptstadt zur Zierde gereiche. Dieser Neubau, welcher zur Verschönerung der Metropole des Landes Kram wesentlich beitragen soll, dürfte den Impuls zur weitere» Entwicklung des neu angelegten Stadttheiles geben. — (Die Theater frage) für die nächste Session liegt, nachdem das Coinite der Logenbesitzer und Theaterfreunde seine Thätigkeit eingestellt hat, ausschließlich in den Händen des Laudesansschnsses, er sand sich nämlich bestimmt, die Subscription von Subventionsbeträgen der Logenbesitzer und Theaterfreunde selbst einzuleiten, er richtet mittelst Sub-scriptionsbogens die Einladung au die Logenbesitzer, ihre Subscriptionserklärungen zur Leistung der bisherige» Beiträge auch für die Thcatersaisoit 1879/80 zuzusichern. Hiernach hätte jeder Logenbesitzer im Parterre 40 fl., im ersten Range 45 fl. nnd im zweiten Range 30 fl. Jahresbeitrag zu leisten. Von dem vollen und rechtzeitige» Erfolge dieser Subscription hängt es ab, daß dem Laudesausschusse der Abschluß des Vertrages mit dem Theaterunternehmer ermöglicht, und also der Stadt Laibach, speziell den Logenbesitzern der Fortbestand der Theatervorstellungen auch im nächsten Jahre erhalten werde. Bis längstens 3. April müßte der Landesausschuß im Besitze der betreffende» Subscriptionserklärungen sein. — (Ein glücklicher— Unglückssall.) Am letztabgelauseueu Feiertag stürzte der zweijährige Sohn des landschaftlichen Beamten Herr» Kunibert Drenik aus einem Fenster des ersten Stockwerkes im Hause Nr. 27 in der Polana auf das Straßenpflaster und blieb unversehrt. — (Großes Konzert in Aussicht.) Fräulein C a r 1 o t t a P a t t i, die berühmte Konzertsängerin, die größte Specialität unter den Gesangskünstlerinnen der Gegenwart, unternimmt in Begleitung des Cellisten de Munck und des Pianisten Löwenberg eine Reise in die südlicheren Provinzen Oesterreichs und wird nach den Osterseier-tagen auch in Laibach konzertieren. Vormerkungen aus Sitzplätze werde» von heute an in der Handlung des Herrn K Till angenommen. Die Musikkritiker ersten Ranges, namentlich Gehring, Hanslick, Schelle uud Speidel, sprechen sich über die Leistungen dieser Künstlerin, eine Schwester der berühmten Opernsängerin Adelina Pntti, sehr günstig ans. Nicht minder günstig äußert sich die Kritik über die künstlerischen Leistungen der Herre» v. Mnnck und Löwenberg. Nächstens über dieses illustre Künstler-Trifolium mehr. — (Die freiwillige Feuerwehr in Laibach) veranstaltet Mittwoch den 2. April l, I um 8 Uhr abends in Koslers Bierhalle zur Feier des Namenssestcs ihres Hauptmannes, Herrn Franz Do-berlet, eine Festkneipe. Ans der Tagesordnung stehen: Vorträge von Musikpiecen, Declamation, Darstellung lebender Bilder, Theaterszenen u. s. w. — ( Verg » üguugszüge.) G. Schröckls Reisebureau arrangiert anläßlich der Osterfeiertage Vergnügungsfahrten von Wien über Laibach nach Triest und Venedig und von Triest, beziehungsweise Laibach nach Wien. Der Wiener Zug geht am 12. April l. I ab, trifft am 13. April nachmittags um 2 Uhr 50 Milt, i» Laibach ein nnd kommt um 7 Uhr 50 Mi«, i» Triest an. Der Triest er Zug geht am 12. April um 7 Uhr 5 Min. früh von Triest, um 1 Uhr 7 Min. nachmittags von Laibach ab nnd kommt in Wien am 13. April um 5 Uhr 56 Min. früh an. Die Rückfahrt von Venedig, beziehungsweise Triest nach Wie» uud von Wien über Laibach nach Triest kann innerhalb vierzehn Tagen unternommen werden. Fahrpreise von Laibach nach Triest und zurück: II. Klasse 9 fl., 111. Klasse 7 fl.; von Laibach nach Venedig und zurück: II. Klasse 21 fl. und III. Klaffe 15 fl. 50 fr.; von Laibach nach Wien nnd zurück: II. Klasse 18 fl. und III. Klasse 12 fl. Die Ausgabe der Fahrkarten erfolgt vom 10. April ab bei den Personen-lassen in den Hauptstatiouen. — (Erledigte Stelle.) Eine Gerichts-abjunctenstelle gelangt beim Bezirksgerichte Reifniz zur Besetzung. — (Stiftungsplatz.) Eine adelige Fräu-teinstiftung mit dem Jahresbezuge von 210 fl. ist zu verleihen. Diesfällige Gesuche sind bis 20. April bei der hiesigen Landesregierung zu überreichen. — (Wolf erlegt.) Gestern nachmittags schoß Herr Gutsverwalter Carl Raciü in dem zum Galle'schen Gute Freudenthal gehörigen Jagdgebiete einen Wolf. — (Pferdeverkauf.) Am 4. April werden in Esseg 120 Stück überzählige Fuhrwesens-Zug-pserde uud am 7. April im Brod 80 Stück überzählige, werthvolle trächtige Stuten im Lieitations-wege verkauft werden. — (Aus der Bühnenwelt.) Die k. k. Hofschauspielerin Frl. Boguar feierte auch auf den Bühnen in Marburg und Klagenfurt Triumphe, die Leistungen der Künstlerin werden von der Kritik als in jeder Hinsicht vollkommene hingestellt, und wurden dieselben vonseite des Publikums mit zahlreichen Beweisen ungeteilter Anerkennung begleitet. — (Landschaftliches Theater.) Den sieben fruchtbaren Abenden sind bereits zwei magere gefolgt, die vorgestern und gestern stattgesuudeueu Vorstellungen haben dett Benefizianten, Herrn Kapellmeister Gerafch und dem Schauspieler Herrn Waldburger, kaum viel mehr als je eine Zehngnlden-Note eingetragen. Gestern ging eine recht amüsante Novität, das eiimetige Lustspiel „Xantippe" von H. Littrow, über die Bretter. Ein junger Marine-Offizier will in den Hasen der Ehe eintaufen, jedoch der ihm Vorgesetzte Admiral präsentiert sich als ein Gegner der Offiziersehen, durch welche der Dienst leidet. Wäre die Braut des Offiziers eine „Xantippe", deren übler Humor, bereit zänkisches Wescit den Mann dem häusliche», ehelichen Familienleben entfremden und ihn auf die hohe See führen würde, dann gäbe bet Admiral den Consens zur Eingehung des angesnchtcn Ehebiiitdttisses. Der Admiral betritt das Hans der Offiziersbraul unter falschem Namen in der Absicht, um Den Charakter der Braut kennen zu lernen. Fräulein Virginie, von dem Plane des Admirals unterrichtet, spielt die „Xautippe" vorzüglich, tyrannisiert ihren Bräutigam, führt ein scharfes Kommando und erwirbt sich den vollen Beifall des Admirals, welcher, von dem Resultate seiner Forschungen höchst befriedigt, beit erbetenen Eheconsens sofort ertheilt. Die Novität würbe sehr beifällig angenommen ; um beit günstigen Erfolg machten sich Oerbient: Fräulein Solveh (Virginie) unb Herr Ehrlich (Abutiral Dnnker.) — Montag ben 31. b. gelangt zum Vortheile bes sehr verweubbareu, sehr thätigeii uitb nahezu täglich beschäftigten Schauspielers Herrn Ehrlich, welchem bie Directiou in ber Erwägung, als bas erste Benefiz sehr mageren Ertrag abwarf, eine zweite Einnahme zuerkanute, bas prächtige Lustspiel „Dr. Klaus" zur Aufführung. — (Aus den N a ch l> a r p r o v i n z e n.) In Cilli wurden, wie bereits mitgetheilt, vor kurzem sechs Gymnasialschüler von den Studien ausgeschlossen, und zwar wegen Theiluahme au einem Trinkgelage fanunt lärmendem Nachspiele auf der Straße. Die Entscheidung des Lehrkörpers ist vom Landesschulrat!) bestätigt worden, und haben sich die Relegierten nach Rudolfswcrth, Warasdin und Agram begebe». Möge die studierende Jugend aus den in Cilli und vor kurzem auch in Laibach gepflogenen Diseiplinarnntersuchungssällen die Moral schöpfen, daß sie berufen sei, sich mit anderen geistigen Dingen, als mit Wein und Bier zu beschäftigen. — (Eisenbahnbetrieb im Februar.) Befördert wurden auf der ©übbei Hit: 351,759 Personen unb 372,446 Tonnen Frachten, bie Einnahmen betrugen 2.407,497 fl. unb stellten sich höher als im Februar 1878; auf ber Rudolf-bahn: 59,534 Personen unb 94,165 Tonnen Frachten; die Einnahmen beliefen sich auf 275,662 Gulden und übersteigen die Einnahmen im Februar des Vorjahres. Zur Jmpffrage. (Schluß.) Man darf aber vollständig überzeugt sein, daß die Blattern keine notwendige Krankheit sind. In Deutschland wird schon jetzt, allerdings noch sehr vereinzelt, durch ein auf den Gesetzen der Natur fußendes Verfahren (durch die diätetische Heilmethode) ohne jede Medizi« oder Einimpfung dem Säuglinge das mit aus die Welt gebrachte Muttergift ertöbtet, und niemaub borf battu mehr beit Ausbruch ber natürlichst Blattern fürchten. So liegen bie Sachen, freilich nur in allgemeinen Umrissen bargestellt, aber sicher genug, um bas allerernsteste Bedenke» zu erregen. Wähle ein jeber Berufene, wo bie Macht noch freisteht, zwischen Impfen unb Nichtimpfen, nach bestem Ermessen. Zeit wäre es aber, baß bie Regierungen sich ber hochwichtige» Sache mehr als bisher an-nähmen, unb nicht nur bas pro, souberu auch bas contra in ben Bereich ihrer Untersuchungen zögen. Leiber jeboch siitb es Rücksichten unb immer »lieber Rücksichten, die die Welt und die Dinge in ihr regieren; das Recht und die Wahrheit müssen sieh aller Orten und Enden ducken, damit der Wahn und das Unrecht sich spreize und die Herrschaft übe. Ich aber rufe schließlich dennoch keck in die Welt hinaus ä la Galilei: und sie ist doch schlecht, die Pockenimpfung, ja sehr schlecht uud muß aitS-gerottet werden. Herrschte die Vernunft anstatt des Jcnner'schen Aberglaubens, dann würde jedem Kinbe in den ersten Jahren seines Lebens durch das Verfahren der diätetischen Heilmethode das Muttergift ertöbtet und ans bei» Körper ausgeführt, und man bedürfte bann keiner sistematischen Lyinphveigijtung weiter gegen Blattern. Die biätetifche Heillehre verwirft bie Pockenimpfung an ber Hanb jener Grundsätze, welche überhaupt jede Einführung giftiger Stoffe in den Körper, fei es in der Krankeubehandlung, sei eS in der Verhütung von Krankheiten, auszuschließen strebe». Sie darf daher auch bezüglich dieses Punktes ihr hohes Ziel nicht aus dem Auge verlieren und muß getrost mit der Beseitigung der unendlichen Rezepte der Arzneimittellehre auch die ebenso im-uöthige als heillose Vcieciuation aus den Gewohnheiten der Völker auszurotteu suchen. Und gerade ist es bie biätetifche Heilinethobe, welche diese sehr böse unb gefährliche Krankheit mit ber größten Sicherheit unb Ungefährlichkeit heilt. Nur bn, wo eigenes Verschulbeu bes Patienten vorliegt, könnte der Ausgang ein zweifelhafter sein. Auch alle anderen Kinderkrankheiten, als Scharlach, Masern und die von der ärztlichen Wissenschaft so sehr gefürchtete Diphtheritis werden durch dieses Heilverfahren, wenn rechtzeitig angewandt, mit einer Sicherheit geheilt, wie es keine andere Heilmethode aufzuweisen hat. (Herold.) Landwirthschaftliche Frage». Die Filiale Cilli der steiermärkischen Land-wirthschaftsgefellschaft hielt am vorigen Sonntag eilte Sitzung ab, bei welcher sich die Versammlung nach Bericht der „Cill.Zeitung" mit folgenden, auch das Interesse der Landwirthe Krains berührenden sechs Fragen beschäftigte: 1.) Welcher Wirlhschaftsbetrieb empfiehlt sich für die Filiale am besten unter genauer Berücksichtigung der Verhältnisse des Bodens, Klimas, der Kultur mit) des Verkehrs? 2.) Wenn Rindviehzucht betrieben werden soll, welcher Gebrauchstypus soll herausgebildet, welches Blut soll hiebei in Anspruch genommen, und wie soll es verwendet werden? 3.) Waren die bisherigen aus der Staatssub-veutiou «»gekaufte» und zur Vertheiluug gebrachten Rinder der Veredlung und Verbesserung der heimischen Landschläge günstig, oder was wäre in dieser Hinsicht zu veranlassen? 4.) Welche Ansicht hat die Filiale über die von der 51. allg. Versammlung der steierm. Laud-wirthschaftsgesellschaft empfohlene Abänderung des Gesetzes zur Hebung der Rindviehzucht, namentlich über die Licenzierung und Prämiierung der Sprungstiere uud über die Thierschaukommissionen? 5.) Wie und von wem sollen Sprungstiere angeschafft und erhalten, wie sollen sie verwendet werden? Welch.- Aussicht hätte» Stiergenossenschafteu, und wie wären solche zu bilden? 6.) Welche Maßnahmen empfehlen sich sonst noch in Bezug aus Paarung, Fütterung und sonstige Wartung und Pflege? Die Versammlung gelangte noch gepflogener Berathnng zn nachstehendem Resultate, beziehungs-weise zu nachfolgender Beantwortung, it. z. ad 1. Der Getreidebau ist nicht lohnend, der Weinbau nur in wenigen Lagen, die Rinderzucht bildet die Haupteinnahmsquelle der Bevölkerung. ad 2. Der Landschlag — ein- und hellfärbig — wie er sich im Unterlande eins sich selbst herans-gebildet hat, liefert ein von italienischen Händlern sehr gesuchtes Zugvieh; aber es ist, wie der vorjährige Export nach Deutschland bewiesen hat, auch ein nicht zu nnterschätzendes Melkvieh vorhanden (einzelne Kühe wurden bis zu 180 fl. bezahlt). Es wäre sonach unter sorgfältiger Erhaltung des Körperbaues und der Eignung zum Zuge die Steigung der Milchergiebigkeit anznstrebe» unter Beachtung der Grundsätze: „Veredlung des Landschlages aus sich selbst durch sorgfältige Zuchtwahl und allmähliger Uebergang von der Aufzucht von Ochsen zur Aufzucht von Milchvieh." ad 3. Die Kreuzung des Landschlages mit Mürzthaler Stieren ist nicht nur zulässig, sondern sogar erwünscht und hat sich vielfach bewährt, Mariahofer Stiere sind jedoch im Filialgebiete nicht zu verwenden. ad 4. Heber Antrag des Herrn Laudesthicr-arztes Dr. Klingan trat die Filiale den Durch-führungsmodalitäteu über Licenzierung und Prämierung, wie solche bereits von 36 Filialen gefaßt wurden, bei. Darnach wäre auf die Erlassung eines Gesetzes zu wirken, wonach das ganze Land in Gaue eiuzntheilen wäre. Jedem Gaue steht ein Gauvorstand vor. Sache dieser Gauvorstände, welche einvernehmlich mit der politischen Behörde zu ernennen wären, wären alle Agenden zur Hebung der Rinderzucht, namentlich die alljährig vorzunehmenden Prämierungen uud Licenzieruugen von Sprungstieren. ad 5. Die Filiale ist für die obligatorische Stierhaltung durch die Gemeinden und für die Ab- schaffung und das Verbot jeglichen Sprunggeldes, die Filiale ist der Ansicht, daß Stiergenossenschaften gar keine Aussicht auf Erfolg haben. ad 6. lieber Antrag des Herrn Landesthierarztes Dr. Klingan erklärt sich die Filiale einverstanden , daß Stiere nicht früher als mit 1 v* Jahren zur Zucht verwendet werden sollen. Abonnements-Einladung. Mit 1. April 1879 beginnt ein neues Abonnement auf das „Laibacher Tagblatt". Bis Ende April 1879: Für Laibach.............................— fl. 70 kr. Mit der Post............................1 fl. — kr. Bis Ende Juni 1879: ür Laibach............................2 fl. 10 kr. "it der Post...........................3 fl. — kr. Für Zustellung ins Haus monatlich 9 kr. DW" Auf das „Laibacher Tagblatt" kann täglich abonniert werden, doch muß das Abonnement immer mit Schluß eines Monats ablaufen. Laibach, 29. März Morgens trübe, dann Aufheiterung, schwacher SW. Temperatur: morgens 7 Uhr + l’O", nachmittags 2 Uhr + 10 8» C. (1878 + 5-4"; 1877 + 16 6» C.) Barometer im Steigen, 733 93 Millimeter. Das gestrige Tagesmittel der Temperatur + 4 9°, um 1-2° unter dem Normale. Angekommene Fremde am 28. ä)tärz. Hotel Stadt Wien. Ritter v. Vesteueck, Loitsch. — Muudt, Stsm., Rathenow. — Graf Thurn, Radmaunsdorf. — Blaschka und Just, Kflte, und Wassertrilling, Reisender, Wien. — Plaper, Graz. Hotel Elefant. Mahr und Winter, Handelsleute; Kurzmann und Kelnhoser, Geometer, Graz. — Sobolevsky, Ingenieur, Cilli. fotel Europa. Schmidt sammt Frau, Warasdiu. aiscr von Oesterreich. Träger, Villach. Mohren. Schmidt, Wasserburg. — Navosel, Kroazieu. Verstorbene. Am 28. März. Maria Djaf, Arbeiterskind, 1 I. 6 Tage, Vorort Hradeekhdors Nr. 6, Fraisen. Äedenktafel über die am 2. April 1 87 9 stattfindenden Licitationen. 2. Feilb., Persin'sche Real, Rakitna, BG. Oberlaibach. — 2. Feilb, Kum'iö'sche Real., Steuikue, BG. Neu-marktl. — 2. Feilb., Rakove'sche Real., Zadraga, BG. Neumarktl. — 1. Feilb., FabttS'fchc Real., St. Veit, BG. Wippach. — 3. Feilb, Guuker'sche Real., liefe, BG. Gurk-seld. — 1. Feilb , Marolt'sche Real., Hajelbach, BG. Gurk-feld. — 1. Feilb., Butkoviö'sche Real., Haselbach, BG. Gurk-feld. — 1. Feilb., Lokse'fche Real., StraZa, BG. Gurk-seld. — 1. Feilb., .Kozele'sche Real., Ardru, BG. Gurk-selb. — 1. Feilb., Zabkar'sche Real., Poversje, BG. Gurk-iclb. — 3. Feilb., Fenue'sche Real., Jelenk, BG. (£nn. — 3. Feilb., Kralj'sche Real., Zahrib, BG. Littai. — 3. Feilb., Luzar'sche Real., Aich, BG. Egg. — 3. Feilb., Gostintar-sche Real., Kl«'e, BG. Egg. — 3. Feilb., Pregel'fche Real., Ustje, BG. Littai. — 3. Feilb., Janoch'schc Real., Kom-polje, BG. Egg. — 3. Feilb., Wrenk'sche Real., Sagor, BG. Littai. — 3. Feilb., iZustersie'sche Real., Jska, BG. Laibach. — 3. Feilb., Skraba'sche Real., Matena, BG. *• ^ I f VS/. pach. — 1. Feilb., Cerniö'fche Real., Marndul, BG. Ras-senfuß. — 3. Feilb., Sustersiö'sche Real., Seedorf, BG. Laibach. — 3. Feilb., Bili'sche Real., Feistriz, BG. Feistriz. — 3. Feilb., Pire'sche Real., Gertschetschendors, BG. Gurk-selb. — 1. Feilb., Kirer'sche Real., Jermaiwerh, BG. Gnrk-felb. — 1. Feilb., Redek'sche Real., Jdinsina, BG. Rudolfswerth. — 1. Feilb., Peuea'sche Real., Stopik, BG Rudol Rudol Rudol swerth. — 1. Feilb., Panlin'sche Real., Zapn^e, BG. swerth. — 1. Feilb., Mikee'sche 'Jical, Ragon, BG. siverrh. — 1. Feilb, Sterbene'sche Real., Tousti-verh, BG. Rudolfswerth. — 1. Feilb., ,Bohte'sche Real., Stopi^, BG. Rndolfswerth. --- 1. Feilb., Certalii'sche Real, Weinberg, BG. Rndolfswerth. — 1. Feilb., Mo^ner'sche Real., Ascheliz, BG. Rudolsswerth. — 1. Feilb., Mo!-ner'sche Real., Gehak, BG. Rudolssiverth. — 1. Feilb., Klobuiar'sche Real., Stopu', BG. Rndolfswerth. — 1. Feilb., «sekula'sche Real., Plemberg, BG. Rndolfswerth.— 1. Feilb , Jvan'sche Real., Unterradula, BG. Gurkseld. Theater. Heute (ungerader Tag): Die letzten Mohikaner. Komische Operette in 3 Acten von F. Zell. Musik von Richard Goiee. Telegramme. Triest, 29. März. Bei der gestrigen Wahl deS ersten Wahlkörpers für den Triester Stadtrath wurden sämmtliche 12 Kandidaten der Regierungspartei gewählt. Abgegeben wurden 189 Stimmen, hievon entfielen auf die Gewählten 185—120 Stimmen. Paris, 29. März. „Havas"-Meldung aus Konstantinopel: Die Pforte willigt in eine gemischte Occupation Rumeliens. Skutari, 28. März. Haideraga, der Kommandant von Alessio , nebst 60 Notablen wurde verhaftet wegen Umtrieben gegen die türkische Regierung; die Regierung scheint zur Entwaffnung der Albanesen entschlossen zu sein. Konstantinopel, 28. März. Der Sultan zog den Berat Hassnns zurück, weshalb Khereddin demissionierte. Allgemein« Staats-ftfiultl. Papierrente............ Silberrenle ........... Goldrente............. StaatSlose, 1854. . . „ 1860. . . „ 1860(5tcl) „ 1864. . . tönmdentlaflungs- Obligationen. Galizien............... Siebenbürgen . . . Temeser Banat . . . Ungarn................ Andere öffentlidie Anf eben. Donan-Regnl.-Lose . llng. Prämienanlehen Wiener Anlehen . . . Italien ». üuniu’n. Kreditanstalt f.H.u.G. TScompte-Ges..n.ö. . Nationalbank.......... Actien v. Transport* Unternehmungen. Alföld-Bahn......... Donan - Dampfschiff -Elisabeth-Westbahn . Ferdinands-Nordb. . Manz-Ioseph-Bahn . Galiz. Karl-Lndwigb. Lemberg - Czernowitz -Novd-Äesellschaft . . Geld 64-35 64*66 77 114-50 117-50 127 50 15125 88 — 76 75 78-25 82 50 106 80 94-25 107 25 243-70 806 — 122-25 542 173 50 2135 137-25 229 — 128 — 663 — Ware 64-45 64-70 7710 114-75 118 128 151-75 88-25 77 25 78 75 107-20 94 75 10750 243 80 808 122 75 543 -174— 2140 137 75 229 25 128 50 665 Nordwestbahn . . . . Rudolfs-Bahn Staatsbahn............. Südbahn................ Ung. Nordostbahn . . Pfandbriefe. Bodenkreditanstalt in Gold............. in österr. Währ. . . Nationalbank........... Ungar. Godenkredit- . $)rioritäts~$ßfig. Elisabethbahn, 1. Em. Ferd.-Nordb. i. Silber ^ranz-Ioseph-Bahn. ^aliz.K-Lndwigb, I.E. Oest. Nordwest-Bahn Siebenbürger Bahn . Staatsbahn, 1. Gm. . Südbahn ä 3 Perz. * 5 „ . . Privatkose. Kreditlose............. Rudolfsstiftnng. . . . Devisen. vondon ®efdforten. Dukaten............ 20 Franc- .... 100 d. Reichsmark Silber............ Geld! lüa 122 — 130 — 256 — 68 50 113-80 97 100-40 96-25 94 10350 89 100-75 89-75 64 90 162 — 114 80 101 — 167.50 19 116 95 5 51 931 5740 100— 122 50 130 50 256 50 U9 — 119-60 120 114 20 97*25 100 50 96 75 94-50 104— 89-25 101— »C-— 65*10 162*50 115'— 101.20 168 — 19 25 11705 5 53 9 31*/. 57 45 100 — Telegrafischer Kursbericht am 29. März. Papier-Rente 6430. — Silber-Rente 64-75. — Gold-Rente 76-90. - 1860er Staats-Anlehen 117-50. - Bank-actien 801. — Kreditaetien 24430. — London 116-85. — Silber —. — K. k. Münzdukaten 5-53. — 20-Franes-Stücke 9 30'/,. — 100 Reichsmark 57 40. JP. 1>. Die Kleidermacher-Union, Kougreßplatz Nr. 7 in Laibach, empfiehlt sich zur Anfertigung von Herren-Kleidern unter Versicherung hochfeiner Arbeit, modernster Fayon und mäßiger Preise. 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M»ge, die, toiejobllofe®(»nIM)«l»«n §r 3» ff °:S: 10« Seil, stark g • cn-o' o* 03 ^ CO* Sl§3 IfjE™ o o S 3 3. 31.9 g* n- o(j)r* Weißnäherinnen werden sofort ausgenommen Bei O. J. Hamann, Hauptplatz. IBifitfiartcn in hübscher Ausstattung empfehlen Kleinair & Bamterg. ---------------------------------------- %xxt bcborutrhenden L, Feier der filßernen Soe^zeii Nrer Äqjepätcn halten die Gefertigten Stoffe für Mhnkn und sonstige tzG-AMchGKHNtzW bereit. Um geneigte Ansträge ersuchen höflichst vw (139,3-2 Fr. Doherlet 8 H. Harisch. Brust- und KlngknKranKhtilcn, welcher Art dieselben mich sein mögen, iroben mittelst des nach ärztlicher Vorschrift bereiteten, in Oesterreich-Ungarn, Deutschland, Frankreich, Holland und Portugal geschützten ■WIllnLelircLS Schneebergs Kräuter-Allop von Franz Wilhelm, Apotheker in Neunkirchen, am sichersten beseitigt. Dieser Saft hat sich auf eine außerordentlich günstige Weise gegen Hals- und Brustschmerzen, Grippe, Heiserkeit, Huste» und Schnupfen bewährt. 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Kupferschmidt,Apotheker; Agram: Sig. Mittlbach, Apotheker; Bozen: F. Waldmüller, Apotheker; Borgo: Jos. Bettanini, Apotheker; Br»»eck: I. G. Mahl; Brixeu: Leouhard Staub, Apotheker; Cilli: Baumbach'sche Apotheke und F. Rauscher; Essegg: I. C. v. Dienes, Apotheker; Frohnleiten: Vin-cenz Blumauer; Friesach: Ant. Aichinger, Apotheker; Fel db ach: Jos. König, Apotheker; Gospii: Vale»tin Vonk, Apotheker; Glina: Ant. Haulik, Apotheker; Görz: A. Franzoni, Apotheker; Graz: Weud. Trnkoczy, Apotheker; Hall (Tirol): Leop. v. Aichinger, Apotheker; Innsbruck: Franz Winkler, Apotheker; Jnnichen I. Stapf, Apotheker; Jvanic: Ed. Polovic, Apotheker; Jaska: Alex. Herzig Apotheker; Klagensnrt: Karl Clementfchitsch; Karlstadt: A. E. Katkic, Apotheker: Kopreinitz: Max Werli, Apotheker; Krainbnrg: Karl Schanuig, Apotheker; Knittelfeld: Wilh. Nischner; Kindberg: I. S. KarinttS; Lienz: Franz v. Erlach, Apotheker; Marburg: Alois Ouandest; Meran: Wilhelm v. Pern-werth, Apotheker; Mals: Lndw. Pöll, Apotheker; Mur au: Joh Steyrer; Pettaiü C. Girod Apotheker; Möttling: F. Wacha, Apotheker; Peterwardein: R Deodatto's Erben; Radkersburg: Cäsar E. Audrieu, Apotheker; Roveredo: Richard Thales,Apotheker; Rudolsswerth: Dom. Rizzolt, Apotheker; Tarvis: Eugen Eberlin, Apotheker; Triest: C. Zanetti, Apotheker; Villach: Ferd. Scholz Apotheker; Vnkovar: A. Kraiesovics, Apotheker; Binkovee: Friedrich Herzig, Apotheker; Warasdin: Dr. A. Halter, Apotheker; Windischgraz: G. Kordik, Apotheker; Zara: B. Androvit, Apotheker. In Oesterreich--Ungarn, Deutschland, Frankreick und Portugal ist geschützt Wilhelms anliarlljriti scher aulirljeumatischer Blutreinigungs - The© (blutreinigend gegen Gicht und Rheumatismus) ist als Jrülrjufirs-IW als das einzige und sicher wirkende Dlutreinignngsmittel anerkannt. \ AÄiluluSJJJJL Mit Bewilligiing der i A k. k. Hofka»zlei laut t 4 Beschluß | Wie», 7. Dez. 1858. | wiwfw; rrmWä MJMJUJL&ÄÄif -4 ®ntfcfiici!cn ßemüfirt, | Wirkung cmltent, t : j ® r f o f (j e m i n « n 1. j •i Durch Allerh. Sr. f. k. g 51 Majestät Patent gege» 3) Fälschinig gesichert, p ’4 Wie», 12. Mai 1870. t rfc Dieser Thee reinigt den ganzen Organismus; wie kein anderes Mittel durchsucht er die Theile des ganzen Körpers u»d entfernt durch innerlichen Gebrauch alle unreinen abgelagerten Krankheitsstoffe ans demselben; mich ist die Wirk»»g eine sicher andauernde. Gründliche Heilung von Gicht, Rheumatisnins, Kinderfüßen und veralteten hartnäckigen liebeln, stets eiternde» W»»de», sowie alle» Geschlechts- nnd Haut-ausschlags-Kraukheite», Wiimnerln am Körper oder im Gesichte, Flechten, syphilitischen Geschwüren. Besonders günstige« Erfolg zeigte dieser Thee bei Anschoppungen der Leber und Milz, foiuie bei Hämorrhoidal-Zuständen, Gelbsucht, heftigen Nerven-, Mnskel-nnd Gelenkschmerzen, dann Magendrücken, Windbeschwerden, Ünterleibsverstopsniig, Harnbeschwerden, Pollutionen, Mannesschwäche, Fluß bei.Frauen it. s. tu. Leiden wie Skrophelkrankheiten, Drüsettgeschtonlst toerden schnell und gründlich geheilt durch anhaltendes Theetrinken, da derselbe ei» mildes Solvens (etns-lösendes) und urintreibendes Mittel ist. Allein echt erzeugt von Franz IDifftcfm, Upotftcßcr in Neunkircken. Ein Packet, in 8 Gaben getheilt, nach Vorschrift des Arztes bereitet sammt Gebrauchsanweisung in diversen Sprachen 1 Gulden, separat für Stempel und Packung 10 kr. Warnung. Man sichere sich vor dem Ankauf von Fälschungen und wolle stets „Y* ilhelins antiarthritischen antirheumatischen Blutreinignngsthee" verlange», da die blos unter der Bezeichnung antiarthritifchcr antirheninatischer Blnt-reinignngsihee auftnuchcitdcit Erzeugnisse mir Nachahmungen sind, vor deren Ankatts ich stets warne. Zur Bequemlichkeit des P. T. Publikums ist der echte Wilhelms antiarthri-tlsche antirhenmatlsche Blntreinigiing-ithee auch zu haben (10) 7—2 ixi Peter Lnssiiik. Adelsberg: Jos. Kupferschmidt, Apotheker; Agram: Sig. Mittlbach, Apotheker; Borgo: Guts. Bettauiui Apotheker; Bruck a. d. Mur: Albert Langer, Apotheker; Bozen: Franz Waldmuller, Apotheker; Brun eck: I. G. Mahl; Belo-vLr: Rud. Swoboda, Apotheker; Brixeu: Leonhard Stanb. Apotheker- öleibern-Joh. Nensscr. Apotheker; Cilli: Banmbach'sche Apotheke und Franz Rauscher; Cor-mons: Hermes Codolun, Apotheker; Cortina: A. (Sambnmi • Deutfrii-Landsberg: Müllers Erben; Essegg: I. C. v. Dienes. Apotheker, und 4otef Gobepky, Apotheker; Fürstenfeld: A. Schröckeusux, Apotheker; Frohnleiten: B Blninaner; Friesach: O. Rußheim, Apotheker, und A. Aichinger, Apotheker; Feld-bach: Joses König, Apotheker; Görz: A. Franzoni, Apotheker; Graz: I. Pura-leituer, Apotheker; Guktaring: S. Valterl; Grnbisnopolje: Joses Malich• Gospic: Valentin Vouk, Apotheker; Grafcudorf: Josef Kaiser; Hermagor-Jos. M. Richter, Apotheker; Hall (Tirol): Leop. v. Aichinger, Apotheker; Juden-bürg: F. Senekowitsch; Jnuicheu: I. Stapf, Apotheker; Imst; Wilhelm Deutsch, Apotheker; Jvanic: Ed. Tollovic, Apotheker; Karl stadt: A. E. Katkic, Apotheker, und I. Benic; Klagensurt: Karl Clementschitsch; Kindsberg: I. Karincit; Kapfenberg: Turner; Knittelfeld: Wilhelm Vifchner; Krainbnrg: Karl Schauuig» Apotheker; Lienz: Franz v. Erlach, Apotheker; Leoben: Joh. Pe-ferfchy, Apotheker; Marburg: Alois Quaudest; Mvttliug: F. Wacha, Apotheker; Mürzzuschlag: Johann Danzer, Apotheker; Mur au: Joh. Steyrer; Mitrowitz: A. Kerstonovich; Mals: Ludwig Pöll, Apotheker; Neumarkt (Steiermark): Karl Maly, Apotheker; Ototac; Edo Tomaj, Apotheker; Praßberg: Joh. Tribn^Pettan: C. Girod, Apotheker; Peterwardein: L. C. Juttginger; Rud olssyMth: Dom. Rizzolt, Apotheker; Rottenmauu: Franz X. Illing, Apoth.; Roveredo: Richard Thales, Apoth.; Radkersburg: Cäsar E. Audrieu, Apoth.; Samobor: F. Schwarz,Apoth.; Sebenieo: PeterBeros,Apoth.; Straß-bnrg: I. B. Corton; St. Veit: Julian Rippert; Stainz: Valentin Timouschek, Apoth.; Semlin: D. Joannovies'Sohn; Spalato: Venatio v. Grazio, Apotheker; Schlanders: B. Würstl,Apoth.; Triest: Jak.Seravallo. Apoth.; Trient: Ant. Santoui; Tarvis: Eugen Eberlin, Apoth.; Villach: Math. Fürst; Vukovar: A. Kraiesowits, Apoth.; Binkovee: gried. Herzig, Apoth.; Warasdin: Dr. A. Halter. Apotheker; Windischgraz: Jos. Kalligaritsch, Apotheker, und G. Kordik, Apotheker, Windisch-Feistriz: Adam v. Gutkowski, Apotheker; Zengg: Jos. Aeeurti, Apoth.; Zara: B. Androvic, Apoth.; Zlatar: Joh. N. Pospisil, Apoth. D«ick von Jg. v. Kleinmayr & Fed. Bamberg. Verleger: Ottomar Bamberg, Für die Redaction verantwortlich : Franz Müller.