^•a^M^ t $lv. 6. $ränunteration«pret«: Om Comptoir ganjj. ft. 11, WH- Pi 5>W)- &üt bic BufteKung in« £au8 p«lb{. 60 fr. »lit bcr ^ost ßanjj. ft. 15, balbi- fl. 7-SO. aWoittag, 9. Säuner. OnferitenigeBflr: ftür Hrine Onfetote Bt« gu 4 3cilen 25 lr., ßrögere pet 3«tle C Ir.; bei öfteren SBUberbolungen pet geile 8 tr. 1882. 3lntt(td)er Sljetl. ©e. f. imb f. Slpoftolifdje jtfcajcftät Ijabeu mit JUerl)od)fter ©ntfdjließuna, bom 1. Sänner b. S- bent 3tegterungžratl)e Otto ©rasen Krjorinffö in ftia« genfurt in Sliicrfennuua, seiner uorftüglidjen Dienst* leiftutig ben Xitel unb Kljarafter cine»'$ofratl)e8 mit sJ?ad)fid)t ber £oy_en aüergnäbigft ju uerleil)cn geruht. __________ £aaffe ni. p. ©e. !. unb !. Hpoftolifdje SD^aieftät tjaben mit SWerljödjftcr @ntfd)ließung üom 4. Säuner b. 3. ben Qfiuanptlj bcr ginau^rocuratur in gam Dr. Domiuif Söitejic s»"t Oberfinanjrot^c bcr 3finan$procuratur "i ijnra aUergnäbigft ju ernennen geruljt. D u u a j e w f f i m. p. Der sinister unb Seiter be« 3fuftiaminifterium8 l)Qt ben ©runbbuctySfüJjrer bei bem ftrei8geri$te in sJtubolf8wert Soljnnn attainting er $um'2anbtafel* nub ©rnubbudjSUDrfteljer bei bem 2anbe8gerid)te in 2ai6adj ernannt. (£rfenntni& ®a§ f. r. ttanbc3gcridit SBien afS ^refBflcrirfjt tint mis Äiittofl bcr f. i.StaolSaiuunllfdjnft ersannt, bafö bcr 3nljolt be« ou °nT7 bci" l?citfdjrift ,/J.Yiic frcic 'JJrcffc. Slbcubblntt" bblo. J«. ©Member 1881 nnier bcr «iiffdjrift „»ctradjiimßcn iibcr on' Uifadjcit bcr flcnmiuärtiiictt Unaitfiicbcnljcit" ciittjaltciicit .'mffsl&ctf bnö SJcrgcljeii itarti § :.1OO St. «S. bcflvitnbc, unb Ijnt nod) § 493 St. S4s. £>. ba3 SJcibot bec Söcilcrücibrcituiiß biefer S)cH(tfd)rift Qu3flcf»rod)cn._________, 9itd)taintltcl)er Sljetl. ©e. aJcajeftät ber Raiser Ijaben, mie bic „Singer ßtilung" melbet, ber ©emeinbe äöinbfjaag jur Sin» jdjnffiing einer 3?cuerfprijje 100 fl. utib bem JBeteranen» üemiie in (SbelSberg 50 ff., fcrr.er, ruic baS „Sßrager Slbenbblatt" melbet, ber ©emeinbe ©laferSborf $uni ©d)ulerweiterung8baue 100 fl. ju fpenbeu gerujjt. (št&rcdjt in laubtoirifdjaftlid)e 25cfii|ungcn. Die „$ol. Korr." schreibt: „3m '?Uferbaumini* fterium Wirb ein ©efefcentwurf uorbereitet, ledger eine Reform ber bereit geltenben ©efefcgebung über ba% (£rbred)t in lanbwirtfdjaftlidje Jöefi&ungeu gum ©cflenftanbe f)at. — (Sine jn biefcm Qwvdt oerfafStc $)tnffdjrift enthält eine fur^e ©nrftelluug bcS bci unS bereit geltenben Uiedjtež uub be« bemjelbcu in ben meisten öfter» eic^ifdjen öänbern unmittelbar üoran* gegangenen JKetyteS über bie (Srbfolge in laubiuirt* c^aftli^e ©üter, bie JBegrünbung ber SKotfnvenbiflfeit einer deform beS ersteren Dom üol!8wirt^afilidjen Stanbpunfte, um ber fortfdjrcitcnbeu 3erftüc£e(ung ber QJüter unb ber 9Jerj(^ulbunfl berfelben möglid)ft öorgubeugen — enblic^ eine iöejprec^uiig wichtigerer legiölatiüer Arbeiten auf bie^m (gebiete. @8 foUcn bei ber beabsichtigten Üteform atS meitffter [Rahmen berfelben füigenbe 3'c^un^e "lg Sluge gefaxt fein: S)až (šJcfefe foil nur Vlnroenbung finben auf fanbnjirtfdjaftlic^e JÖefi^ungen unb beren ^ugeljör, nid)t aber auf ba$ sonstige beioeglic^e ober unbeiueglid^e Vermögen; in ber zßeifügung über lanb-^ toirtjc^aftlid^e Söcfifouiiqcn, fei t& unter Siebeuben ober üon Xobcs tuegen, foil fein ISigcntljumer burd) ba^ beubfid^ttgte (iJeje^ bejdiränft iBcrbcn, bie 23eftimmun* bežftlben fiber bie örbfolije sollen batjer nur infonjeit 5lntüenbung finben, alž ber (Erblasser nid)t selbst eine anbere gejc^lid) ^ulä^igc öuorbiunig getroffen tyat; in Ermanglung anberer giltiger, lejjtroiUiger ^öer=> fügungen foü ein beöor^ugteS Srbifc^t an ber lattb* wirtfdjaftlic^en zöefi^uug sammt ^uge^ör eiuež ber 9Jiiterben (t>a$ Slnerbrnredjt) ftatffinben; im allgemei' nen full biefeS Sluerbenred)t berart georbnet tuerben, boss, wenn nic^t ber ©rblaffer selbst ben Wuerben be^ stimmt t)at, ber ältere ©ofjn unb beffen 92ac^fomnien* jc^aft, in Ermanglung üou ©ötjneu bie ältere Xoc^ter unb beren ^u^fümmenfe^aft ben Sior^ng öor ben übrigen Süiiterbeu Ijabeu; falls ber Ucberna^m8prei6r bi^if^nngSroeile bie Vlbfinönng, tucld^e ber Stnerbc an bie iüiitcrben für bie Uebernahme be« ©utcž sammt .ßuge^ör ju jaulen 1)at, born Erblasser iiidjt selbst re*t8gtltig bestimmt roorben ist, soll Dieser ^reiš, be» gieljungStueife bie Slbfiubuinj au bie ÜKiterben in bcr äBeije festgestellt Werben, ba\& ber Slncrbe auf bem ©Ute rootjl beftcfjeu saun — °£ finb ba^er in öe^itg auf bic ©djn'öuug be§ ©utcS nac^ bem Ertrage unb be^ie^ungžroeife in Öf3iig auf. ben Slbfiiibungfcbetrng bcin oben aufgesprochenen ^lüccfe entfpredjeube iöe^ fttmmungeu in ba£s (3efc$ aufzunehmen. gür bie tueitere ©efyunblung bež ©egeuftaubež würben meiere fragen entiuorfeu, nac^ beren ©e» antnjortuitg burd) bie cinjdjlägigen Öeljörben, Korporationen unb 3fadjmänner bie* enbgiltigc gefiftellung be* ©eje^entiourfeä erfolgen soll." 3ur Sage. 3)ie „^eiic freie fresse" leitet i^re nic^tg weniger al§ objectioe iöcfprcd)uug ber geplanten &or* tage über eine deform bežs örbrct^tcz m Ianbwirt* fdjaftlidjeu Söefi^ungen mit folgenber ^ämifc^eu ©loffe ein: rf5)er Sldfcrbaumintfter ©ras Ralfen (ja))!!, öon beffen befc^auli^er X^ätigfeit bisher nur ba8 ftunfttDeingejejj ^eugniž; gab, steint auc^ seinerseits baž SBebür'fnifc ^u empfinben, bie äßelt mit bem SWu^mc feiner I^aten ju erfüllen." — 2)ie beste Antwort auf biefen ebenso Würbelofen als ungerechtfertigten Äu8faÜ gegen bie ifjätigfeit be» |>errn Vlcferbauminifter« gibt ein in berlei fingen gewifz competenteS Organ, bie „SÖiener SanbtoirMdjaftlic&e Rettung", welche eine längere Söiograp^ie be* ^errn ü/itnifter» mit folgenben äöorte« schliefet: wSll8 Vlcferbauminiftrr t)at ©ras g-alfen^a^n oor allem bag sogenannte Äunft* roeingejeft tro^ grosser Opposition burctygefefct unb ba« mit nitnbefteng bie bie ©ernüt^er erregenbe unb ber äüeinprobuction unenblic^ abträgliche 2)i*cujfion über bie Äunftweinerjeugung eingebämmt. (Sine weitere Slction betraf bie Reorganisierung bež iianbežscultur' rattjeS für ba8 ftönigreic^ Sööljmen, bie (Sinfüfjrung eine» 2anbe8culturrat^e8 für bie gefürftete ©raffc^aft Xirol unb üon lanbwirtf^aftlic^en Ž8ejirfž=©enoffen» fc^aften in biefem Üanbe, bie (^infü^rung Don prooi=» [orifdjen ^ifc^ereigefe^en, bie Vorbereitung einež ©e* fe^eS über öefc^ränfung ber ^reitfjetlbarfeit bäuer» lieber Süiirtfdjaften, bie Vorlage eine» Kommaffationž* gefe^ež u. j. W." 2)a« journal be« Debatž" bespricht in einem 3Bicncr ©riefe bie $altung ber Sinfen beg öfterreid)ijd)en 9lbgeorbneten^auie4 unb schreibt: „$ie in ben lebten ©ijjungeu be8 ^bgeorbneten^aufe8 oor» qefnlleuen Scenen bilben noc^ immer ben allgemeinen ©ejprädjSftoff; alle Urt^eilgfäljigen fragen fid), wo^in man auf biefem Stfege gelangen wirb. isBenu bie Vln» säuget befc partamenlunsren Systeme« fic^ öerfc^wo* ren'ljätten, bieje» ©aftem ber öcöölferung miffcliebig ^u machen, sie sonnten wirflidj nic^t anberž ^anbeln. ŠDic liberale ^artei ^atte ftetž nur eine einzige fyo* litif, bie barin bestaub, immer übler iiaune ju fein. ifite war sie mit irgenbwaS ober mit irgenbwem aufrieben, niemalž fudjte fie, fid) greunbe ju machen; unb wenn sie zufälligerweise gerabe feine geinbe ^u belämpjen ^ätte, so juckte sie ^einbe in i^rem eigenen ©cijojje. ^iiemalž jeigten ftc^ i^re politischen ©egner so rucffic^tžlož wie sie selber 'gegen bie auS ttjten eigenen dltityn ^eroorgegangenen iüitnifter. %ixt jeben unparteiischen Jöeobac^ter ist e8 üoUfommen gewif«, bafg bie ^artei fid^ selbst um bie aWad^t gebradjt ^at, inbem sie mit äußerster ^eftigfeit bai iWimftenum Sluerfeperg angriff, in welkem ftdj boc^ bk heften unb 5a'f)igsten ber S^rigen befanben. . . , 5£>ie le^te unglücflic^e Kampagne ber Üinfen ist nur baju ou^ gethan, itjr bie geringen ©gmpatfjien, bie sie noc^ in einem 2;^eite ber zöeoölferung befifot, öüllftänbig ju entfremben. JJür aüeäüelt ist ež flar, ba{8 eine ^artei, Die lji(lorisd)t Mtyt. ®cr SBert bc§ (SffenS für has menfdjlidje Seben ist alle ^eit gefd)ä^t unb nur Don ben nerFnöd)eriften S4Jl)iIojüpl)cu untcrfdjfifet worben. Man ijfet befanutltdj, um ju leben; uub nidjt wenige leben — entgegen bem alten ©pvid)Worte — and) nur, um $u effeii. Söei bii'fer innigen JBerbinbuncj be« 93egriffe8 „(Sffeu" mit bem „ßeben", einer SScrbiiibung, bie so lange beftebt, als Vtbamg ©cjdjlec^t auf ber 'äBelt ist, sann e§ nur mit Sntercffe beqrüfst werben, wenn bic ©efcrjidjtž* fc^reibung be8 a)ienfd)cn(]efd)led)teg um einen fyerbor* ragenben ßweig bereidjert Wirb — um bic ©efd^ic^te be8 (Sfjeirö, eine ©efd)ic^tc ber Äüdje. — 5T)ie besonnte ©djriftftcüerin (Supljemia t). Siubriaffffö ist e8, welche mit iljrem SBerfe „SDie historische Äüdje11 biefe Siicfe ber ©efdjidjtžfdireibiing aužfiillt unb in tyrem cultur-t)iftorifcl)en 93udt»e ben manchmal red)t wunberlidjen ©efc^iniacfen bc§ 3Äenfdjengcjdjled)re8 feit alten feiten '•"b iu allen ßonen eiue genauere iöetradjtuug ruibmet. J^au erstaunt über bie pOe bcS JDhtcvial«, welc^cg m ber ^iftoriferin ber Äüd)e barbietet, über bie J-fidje unb mannigfache (Sntwicflung, Weld)cr mit ber «¦ultutgejdjidtjtc ber Jöölfpr |>anb in . rüchten in dortigen bestunterrichteten Kreisen versichert, dass sich Busch im Vatican über die wahren oder wahrscheinlichsten Absichten des Fürsten Bismarck unzugänglich erwies, und dass niemand mit ihm auch nur über die entfernte Möglichkeit der Abreise des Papstes nach Fulda oder anderswohin sprach. Busch kündigte die baldige Rückkehr Schlözers nach Rom an, ohne zu sagen, ob diese Rücklehr vor oder nach der Einberufung des Landtages erfolgen werde. Indessen verhandelte und löste Busch die Frage betreffs der erzbischöflichen Sitze in Osnabrück, Paderborn und Vreslau. Die Regierung wird den Bischöfen von Hildesheim, Kulm und Ermeland ihre Einkünfte und den Bischöfen von Münster und Limburg ihre Sitze zurückgeben; dagegen werden die Erzbischöfe von Posen und Köln ihre Demission geben. Busch erklärte, er könne rücksichtlich des Buchstabens der Mai-Gesetze nicht nachgeben; er versprach jedoch eine mildere Auffassung rücksichtlich des Geistes derselben. Ueber diese Frage soll Schlözer verhandeln. Wie aus Berlin gemeldet wird, beschäftigte sich der preußische Ministerrath mit der Feststellung der kirchenpolitischen Vorlage für den Landtag und beschloss, wie schon zum voraus mehrfach in Aussicht gestellt wurde, für die Regierung wieder dis« cretionäre Vollmachten in der Handhabung der Mai-Gesetze zu verlangen, von der Revision der letzteren aber abzusehen. Wie sehr es der Regierung darum zu thun ist, den kirchlichen Frieden wieder herzustellen, ist eben wieder in einem Artikel der „Provinzial-Correspondenz" ausgesprochen, welcher, an den ersten Hirtenbrief des neuernannten Bischofs Kopp von Fulda anknüpfend, unter anderem sagt: „Der Regie» rung gereicht es zur Genugthuung, dass das Juli« Gesetz vom Jahre 1880 nicht bloß in der Diöcese Fulda die Thatsache ermöglicht hat, welche jetzt von dem Oberhirten als „Morgenröthe einer besseren Zeit" begrüsst wird, sondern dass auf Grund desselben bereits in fünf Sprengeln geordnete Verhältnisse angebahnt sind. Die Regierung hofft, bei ihren weiteren Schritten zum kirchlichen Frieden auch die aufrichtige Unterstützung der Vertreter der katholischen Bevölkerung zu finden; auch sie werden in Geduld und Vertrauen die Erreichung des gemeinsamen Zieles erleichtern helfen." Die Madrider „Correspondencia" gibt das Deficit im spanischen Budget für 1882 auf 8.380,805 Pesetas oder Francs an und sagt, dass es im Plane sei, ein Anlehen für die Colonicn auf. zunehmen. Die portugiesischenCortes wurden am 2. d. M. von dem König in Person eröffnet. In der Thronrede erklärte Se. Majestät, dass seine Beziehungen mit den auswärtigen Mächten gute seien. Zunächst gedachte der König des sympathischen Empfanges, der ihm in Caceres von dem Souverän und den Bürgern des edlen Spanien zutheil geworden, ein Empfang, der ihm stets in der Erinnerung bleiben werde. In wenigen Tagen hoffe er die Genugthuung zu haben, Ihre katholischen Majestäten den König und die Königin von Spanien in seiner Hauptstadt begrüßen zu können. Dieser Austausch von Besuchen würde dazu dienen, die zwischen zwei freundlichen, unabhängigen und freien Ländern bestehenden guten Beziehungen fester zu knüpfen. Die öffentliche Ruhe, fuhr Se. Majestät fort. ist aufrechterhalten worden. Mein enthusiastischer Empfang feitens der Bevölkerung während meiner Reise im Norden mit der Königin und dem kön. Prinzen hat deren tiefe Anhänglichkeit an die Monarchie bewiesen. Nachdem der König die Hoffnung ausgedrückt, dass der mit Frankreich geschlossene Handelsvertrag die Billigung der Cortes finden werde, kündigte er an, dass neue Maßregeln zur Entwicklung des Volks- und Mittelschulunterrichtes, zur Reform der Armee und Marine und zur Herstellung von Eisenbahnen und Chausseen in Aussicht genommen worden seien. Die Regierung wird den Cortes finanzielle Vorschläge unterbreiten behufs Herstellung des Gleichgewichtes zwi-schen den Einkünften und Ausgaben des Landes, und zwar in solcher Weise, welche den Steuerzahlern die kleinstmöglichen Opfer verursachen würden. Der „Romanul" meldet, der Minister des Innern, Rosetti, werde sich demnächst aus dem Ministerium zurückziehen. Aus Konstantinopel wird unterm 5. Jänner gemeldet: Als Erwiderung auf den herzlichen Empfang, welcher der Mission Ali Nizami Pascha« in Wien zutheil wurde, hat der Sultan gestern den österreichisch-ungarischen Botschafter Baron Calice und das Personale der Botschaft zu einem Diner geladen, welchem alle Minister und Würdenträger, worunter auch Achmed Vefit Pascha, zugezogen wurden. Baron Calice erhielt vom Sultan den Grohcordon des Osmanie«Ordens, das Personale der Votschaft Decora-tionen verschiedener Grade. Nach dem Diner wurde Baron Calice vom Sultan in einer Privataudienz empfangen. — Nachrichten aus Djeddah vom Gestrigen melden, dass die Cholera in Medina und Djeddah aufgehört habe und dass sie in Elwetsch und Mella in bedeutender Abnahme begriffen sei. In Griechenland haben am 1. d. M. die Abgeordnetenwahlen stattgefunden, an welchen zum erstenmale auch die Bewohner der neuerworbenen Gebiete theilgenommen haben. Eine Depesche aus Athen vom 2. d. sagt, dass die bis dahin bekannten Wahlergebnisse eine große Stimmenmehrheit für das gegenwärtige Cabinet in Aussicht stellen. Zwei Mitglieder des Cabinets, der Iustizminister Ritalis und der Marinemister Nubulis, sind indes nicht wiedergewählt worden. In Athen selbst hat, wie schon ge» meldet, die Opposition gesiegt. Jagesneuigkeiten. — (OeffentlichkeitSrecht.) Se. Excellenz del Herr Minister für Cultus und Unterricht hat, wie die „Wiener Abeudftost" schreibt, der Mädchen.Privatlehr-und Erziehungsanstalt der armen Schnlschwestern de Notreoame in Gürz da3 Oeffentlichleitörecht ertheilt. — (Zum Ningtheater-Ärand) Die Räu-mungsarbeiten im Parterre. Orchester« und Vühnen-raume des Ringtheaters wurden nahezu zu Ende ge" führt, und nur im Amphitheaterraume der dritten Gal- gewinnen konnte. Bei einem Gastmahle des Parvenu Trimalchio kam ein Schein auf den Tisch, aus dessen aufgeschnittenem Bauche lebende Drosseln Herausftogen, die sogleich auf Leimruthen gefangen wurden; ein anderes wurde lebend hereingeführt, vom Koch wieder hinausgeführt und erschien gleich darauf als Braten. Trimalchio wollte den Koch strafen, weil er es für noch unausgeweidet hielt; da that der Koch einen Stich in die Weichen und alsbald fielen Würstchen und Carbonaden heraus. Singende Sklaven trugen die Gerichte und den Falerner Wein auf, auf den Estrich wurden mit Safran gefärbte Sägespänne gestreut; zwei zankende Sklaven zerschlugen sich die Kruge in den Händen, und es stürzten Kammuscheln und Austern heraus. Zum Nachtisch gab es: Drosseln und Kraft-mehl, Rosinen und Nüsse gefüllt, Granatäpfel mit Stacheln besteckt,, so dass sie Igeln glichen, eine gemästete Gans mit Vögeln und Fischen aller Art garniert, das Ganze aber aus Schweinefleisch bereitet, also ein completes Truggericht. Das Christenthum, das sich auf den Trümmern des Römerthums erhob, brachte eine gewaltige Reaction hervor; der Schlem. merei wurde die strengste Einfachheit entgegengefetzt. Auf den Tisch des heil. Augustin kam nur Gemüse, Fleisch bloß als Almosen für Arme. Ill den Klöstern der ersten christlichen Jahrhunderte gieng es allgemein so sparsam und hart zu, wie heutzutage nur bei den Trappisten und anderen strengen Orden. Im dreizehnten Jahrhunderte bestand das Mahl schon aus mehreren Gängen. Die Tafel war mit prachtvollen Schaugerichten: Schwänen. Pfauen und Fasanen in Federn mit vergoldeten Schnäbeln und Füßen besetzt. Der Credenztisch war das bedeutendste Einrichtungsstück der Speisehalle und trug oft äußerst kostbare Gefäße. Das Silbergeschirr, das König Eduard I. seiner Tochter Margarethe zur Aussteuer nab, enthielt 46 silberne Trinkbecher, 120 kleinere Schüsseln, 120 Salzfässer. Zwischen dem 13. und 10. Jahrhunderte war die Kochkunst in stetem Steigen. Das Menu von der Tafel eines einfachen englischen Edelmanns aus dem 14. Jahrhundert lautete: 1. Gang: Gespickter Schweinskopf und ^drucL" als Suppe, Rindfleisch, Schaffleisch, Schweinsfüße, ein Schwan, gebratene Kaninchen, Torte. — 2. Gang: Trope und Rose als Suppe, Fasan, gebratene und gefüllte Hühner, gebackener „Malachs". — 3. Gang: Kaninchen in der Sauce und Hafe in Blase als Suppe, gebratene Kriechenten, Waldschnepfen, Schnepfen, gebackene Raffyols, Flampoyntes. (Die beiden letzten Speisen waren Varianten von Knödeln aus Schweinefleisch, Speck, Käse. Ingwer, Zimmt, Safran u. f. w.) Noch schwelgerischer war man in England im 16. Jahrhundert. Frankreich, das Hauptland der Gastronomie, konnte sich schon im 15. Jahrhundert der raffiniertesten Gast-mahlsreuden rühmen. Bei einem 1453 gegebenen großen Festmahle zierte den Tisch ein Aufsatz, der eine grüne Wiese darstellte; rund herum waren Zweige und Pfauenfedern eingesteckt, in der Mitte stand ein versilberter Thurm mit Zinnen. Er stellte ein Vogelhaus vor, und die darin befindlichen Vögel hatten Klauen und Schnäbel vergoldet. An den Ecken standen große Pasteten, mit kleineren garniert, versilbert nnd vergoldet. In jeder derselben stand ein ganzes Reh, und die aufgetragenen Gerichte wetteiferten mit jedem römischen Gastmahle. Heinrich III. gab einst seinem Bruder ein Mahl, wo alles in Grün erscheinen musste und 00,000 Frcs. auf Seidenstoffe ausgegeben wurden. Ludwig XIV. verspeiste mit Leichtigkeit zu einem Mittagstisch drei oder vier Suppen, einen Fasan, ein Rebhuhn, Lammfleisch. Schinken, eine Schüssel Salat, Backwerl tt. Der berühmte Koch Vatel stürzte sich in seinen Degen, weil bei einem großen Mahle zu Chantilly, das 180.0U0 Livres kostete, einiges nicht klappte. Der Abbe Mar-gon ahmte genau Trimalchios Gastmahl nach. Untec das Großartigste, was im 18. Jahrhundert in der edlen Kochkunst geleistet wurde, gehört wohl der Kuchen, den August II. von Polen für die Theilnehmer a» einem großen Uebungslager backen ließ. Man brachte dazu aus Frankreich fünf Tonnen Mehl, außerden» wurden dazu verwendet je eine Tonne Milch, Büttel und Hefe, 4800 Eier, und wurde ein eigener Backofen für den 30 Fuß langen und 15 Fuß breiten Kuchen gebaut. Acht Pferde zogen den Kuchen, der in feierlichem Aufzuge unter Vortritt des Pastetenbäckers und 16 Gehilfen durchs Lager geführt und schließlich vol< den Soldaten erstürmt wurde. Ludwig XV. dachte über nichts als über die Tafel nach, ünd alle Mitglieder des Hofstaates, die es zu etwas bringen wollten, mussten als Erfinder auf culinarischem Gebiete auftreten. Die Literatur der Kochbücher wuchs ins Unendliche; Vrillat Savarin bewies in seiner „Physik logie des Geschmackes", „dass nur der geistvolle Menslh zu essen verstehe". Im geraden Gegensatze zu den feinschmeckerische" Franzosen liebten die Deutschen in der Kochkunst lange das Derbe und Rohe. Die alten Germane!' brieten ganzen Ochsen, Esel oder Schaf und aßen sie, Laibacher Zeitung Nr. 6 53 _________________________9. Jänner 1892. lerie liegt noch zusammengestürztes Mauerwerk, welches erst in tun nächsten Tagen aus den Ruinen fort. geschafft fein wird. — Am 4. d. M. abends sind vier verliithete Särge mit Knochenresten, dir im Laufe der letzten Tage ausgegraben wurden, auf den Centralfriedhof gebracht worden. — Erst vormittags wurden die bisher mit Schutt verlegt gewesenen Eingänge zu den Ventilationö-Kanalen, die sich rechts und links unterhalb des Packets hinziehen, frei gemacht. Ueber Verordnung des Stadtcommissariates wurden, da diese Kanäle nicht in allen Theilen zugänglich sind, Leitern angelegt, wo» rauf mrhrere Personen vom Parket aus hinabstiegen. Hiebei wurde wahrgenommen, dass fehr viel mit Kno» chentheilen und Klciderresten vermengte Asche und auch Schutt durch die Ventilations-Ausläufer aus allen Stock» werken während des Brandes in die Kanäle hinabgestürzt ist. Insbesondere sind in dem Kanäle, welcher sich unterhalb des Parkets rechts hinzieht, ziemlich bedeutende Schuttmasscn aufgehäuft und versviirt man dort auch einen fchwacheu Leichengernch. Wenn auch nicht an» genommen werden kann, dass durch die Ventilations-Ausläufer ganze Leichen in die Tiefe gestürzt sind. so ist es doch immerhin möglich, dass größere Leichentheile sich in diesem Schütte befinden. Nach erfolgter Ueber« brückung der bisher nicht passierbaren Stellen, die in diesen Kanälen liegen, wird eine entsprechende Anzahl Von Arbeitern die Ausräumung des Schuttes in Angriff« nehmen, wozu mehrere Tage nothwendig sein werden. Die Denwlierung der Zwischenmauern im Parket« und Orchesterraume wird eifrigst betrieben. Außer einigen Stücken geschmolzenen Silbers, Kleiderresten und meh. rereu Schlüsseln wurden hicbei leine Gegenstände aus» gegraben. — (Ein Fall von Scheintod), wie er zu den größten Seltenheiten gehört, hat diesertage an der Tochter eines Temesvarer Beamten stattgefunden. Das !6jähr!ge Mädchen, welches bereits seit längerer Zeit kränkelte, war nach Bcga-Szt.-Gyiirgy zu einem Verwandten gefahren, wnrde daselbst nach einigen Tagen schwer krank und nach zwei Tagen lag sie kalt u»d starr im Bette mit allen Anzeichen des eingetretenen Todes. Man bahrte sie anf und berieth sich. wie man die Leiche zu Schiff nach TemeSvar bringen könne. Die vermeintliche Todte Hölle jedes Wort. das in ihrer Umgclnmg gesprochen wurde, und erwachte gerade, als man sie ins Schiff transportieren wollte, wieder zum Leben. Dieselbe wurde nach Temesvar gebracht und hat sich bereits so weit erholt, dass sie schon das Bett ver. lassen konnte, so dass ihre vollständige Wiedergencsung mit Bestimmtheit erwartet werden kann. — (Gefahren der elektrischen Beleuchtung) In Hatfield-House, dem Wohnsitze des Marquis Salisbury, wurde eiu 22jähriger Arbeiter da» durch gctvotet, dass er mit den Leitungsdrähten der elektrischen Beleuchtung in Berührung kam. Die bctref» sende Maschine, welche 117 Brun'sche Lampen versorgt, ist 16 Pferdelräfte stark. Bei der Untersuchung zeigten sich keine von dcn charakteristischeil Zeichen, wie sie bei vom Blitze Getroffenen zu finden sind, und es konnte der Tod nur durch die heftige Erschütterung erklärt werden, welche das Gehirn» und das Nervensystem erlitten. Das „British Medical Journal" bemerkt hiezu, dass die Tödtung auf elektrischem Wege eine Art der Todesstrafe sein könnte. — (Zur Statistik der Geisteskranken) Nach den neuesten statistischen Ausweise» kommen im Durchschnitte auf je 1000 Einwohner in Württemberg 422 Geisteskranke, ii, England 304. in Baiern 248. in Frankreich 244. in Preußen 2 23. in Sachsen 2 2l. in Italien 1 05. in Oesterreich 1 40. indem sie die Glieder zerrissrn. Im Mittelaltcr war mau schon um viele Nuancen wühlerischer, wenn man sich auch mit cumplicicrten Saucen und Ragouts nicht abgab, sondern einen Schinken mit Pfefferkraut, Hühnern, Wild u. dgl. vorzog. Uebrigens hatte mau auch seine Leckerbissen: Aalpasteten, Fladen, Waffeln und Krapfen. Bei Gastereien gieng es besonders hoch her. Bei dein Hochzeitsfeste des Ungarkönigs Vela mit einer Nichte des Böhmenkönigs Öttokar giengen 1000 Muth Weizen auf Brot auf, und ein Chronist meint, eK seien so viele Hühner gebraten worden, als ob alle Meisen und Sperlinge in Oesterreich und Mähren Hühner gewesen wären. Der biedere Ritter Hans von Schweinichen erzählt von einer sieben Tage lang dauernden Hochzeitsfeier eines Herrn v. Rosen» berg in Krnmau. die über 100.000 Neichsthaler ko« stete. Marzipan und Confect allein kam auf 12,000 Thaler zu stehen; vertilgt wurden u. a. 2000 Hasen, 12,800 Hühner, 40,000 Eier nnd 15.000 Karpfen. So sind wir denn Frau v. Kudriaffsky auf ihren Excursions in der Geschichte des Essens gefolgt, da und dort etwas aus der originellen Historie Profi« Uereno. Aber nicht nur über 'das Ossen aller Zeiten und Zonen können wir uns aus ihrem Buche orien. tieren; sie belehrt uns auch über die Tafeleim ich- wngen und Tischgebrä'uche, über das Gasthofwesen diverser Völker und Zeitepochen, sie weiht uns ein in die speciellen Geschmacksrichtungen, in die Geschichte und Substanz der hervorragendsten Nationalspcisen Und Nationaldelicatefsen der Nationen. tabellarische Uebersicht der meteorologischen Beobachtungen in Laibach im 1.1881. Barometerstand Lufttemperatur I 3 UF V Niederschlug in ^ « Vorherr-in Millimetern nach Celsius '^V H^V 3 3 ^ Millimetern -'« tz, ^ Monat Z« 5 3^">3 'LT H 3 p schende Monat- Maxi- Mini- Monat- Maxi- Mim- ^ ZZ"Z^ Summe lManmmn «Z A H A Winbe mittet mum mum mittel mum mum ^.5 Z? A ^^ ^^^nb. " tl) <» T Nnner 7342 ^ /^ -47 ^,6 -2^2 ^., ,, ^ ^, ^ ^00 0. NW. 5ebru°r 7354 '« «° "l 480^2 0 , 4 0 0 SW. O. ^rz 734 7 ^,« ^°2 ^" ^ Im^ " 80 71 113 8 ^f 13 3 « 0 TWO. April 7336 ,^ /^ > 8 2 ^« ^^ 71 87 85 120 9 ^. 15 2 0 0 O. TW. N" 736 2 ^ ^ ^.7 ^6 8 ^8 ^ ^ ,,, ^ ,^ 13 0 0 3 O. VW. I""« 7347 /^I 721 <> ^„.5 ^ ^6,0 10 9 74 «1 911 ,^ ;« « 0 6 GW 5 I"« 737-4 /^. am°2«. -i-209 ^ ^ ^ " ^ "2'9 ^9. « 0 0 7 O. SW. «ugnst 735 0 ^5 ^2 ^.7 ^8 ^6 ,26 79 47 1811 ^^ 10 0 0 7 O. SW. Scp.cml.er 7.57 ^4. !m5 ^^ ^ a1n^ "'0 85 7 5 187 7 ^ <2. "005 SW, O Oktober 7342 ^0 /^« ^ 7 2 ^3 -2^4 ,,, „ ,., 242'5 /^^ 24 4 0 1 SW. November 7423 ^,9 7^4 5-0 88 7 0 99 ^Z, 4 10 0 »ZW. Dezember 7400 ^8 ^0 ^.4 ^6 -94 ,., „ ^ ^.^ ^20 ,2 3 0 0 O. NW. ^abre^ 752 8 717 4 4-32 0 —22 2 88 0 Snmm? 736 I am 26. am 11 4. 6 5 am 24. am 25. 7 6 «4 69 1304 7 am 14, 154 20 l) 2s O.U.l3N. ^"mmr Dezbr. Febr. Juni Jänner August Zur Vcrgleichmlg folgen die Iahresergebnissc der analogen meteorologischen Daten der vorhergegan« genen sechsjährigen Periode von 1875 bis 188t): Barometerstand Lufttemperatur ^ i: A3 K Niedcrschlag in .^i in Millimetern nach Celsius AV^>3«^" Millimetern ^ 3, " ^ Vorherr» des Maxi- Mini- ««,,.. Maxi- Mini- ^^ ZZ " ,D ^ Summe ^^. ^ « 3, Z Winde Jahres ""'" '""m mum mum D - ßl" Z I^^ mum ,3 O <^V 752 0 718 8 ^33 5 —22 4 765 1880 736 6 9. 18. 4-91 8. 21. 7 9 82 0 «3 1344 8 31. 12? 9 b 34 0. SW. März Novber. Juli Jänner Juli 755 1 711 8 -l-328 —26 4 «5 0 1879 734 9 23. 23, ^-8 2 29. II. 6 7 84 0 6 5 1412 l> 15. 132 38 I 23 O. SW Dczbcr. Februar Juni Dezber. Ollober 749 8 717 2 -f-2<» S - 17 0 70 0 1«7« 734 9 14. "-^nn" ^92 20. 2b. 80 83 0 6 8 1861 8 21. 154 24 3 21 lO SW Jänner ^ezemb« Juli Dezber. Septber. 187? 7^^ ^'^ "ä^ .. ^^6 ^3 6 494 "" Hr. .o?ber. "' Ht Hr. '" "' " "" ^i '" " ' " ''^' 758 4 715 1 ^.28 8 —19 0 75.7 1»7t. 735 3 24. 21. ^8 9 6. 9. 7 8 84 0 7 0 1770 0 24. 153 30 2 16 SW. Jänner Dezber. August Jänner August " - " ^^ ^ 749-29 713 48 ^29 7 -20 6 50 I 1875 7:i6-1 18, 14, ^7 9 8. 9. 7 5 83 9 6 3 1130 4 15. 11Ü 18 1 20 SW. Innnel Ol«ober Juli Dezber. Oltober NW. NO. Witterungsverhältnisse der einzelnen Monate. Jänner. Vom I. bis 6. mild. Heslia.c Bora am 6. und 7., dann strenge Kälte bis 29. anhallrnd, nur am 19. sVlihe in SO.) und 20. schluache Sciroralslriimnnn. Drn 21, hss« tia.e Aora auj dem Karst. Den 30. Thauwctlrl'. Vleiliendc Schneedecke scit 13.. am Schlussr dcs Monats ill'Hculimcler mächtig. Nasche Eisliildnna, den 10, Vrainn der Eiszufnhr. Den 28 Erdbeben in Gurlfcld nnd Landstraß, Den 30. An» lunst der Dohle. Februar. Winterliille streng, säst den ganzen Monat anhal» tend, Eis« und Schneedecke bleibend. In dcn Alpen wenig Schnee. Meist ruhige Lust. Erdbeben den 4. in Laibach. Inner, und Unterkam. Den 19. Zug der Kraniche. Den 19. Schneeglöckchen, dcn 26. Frühlingssafran im Ausblühen, März. Am I. und 2. reichlicher Schnrcsall, die Obstbäumc start schädigend. Vom 5, bis 1!l. rnschc Wärmczunahme. Den !>. das Flachland schucefrei. Drn 14 Beginn der Feldarbeiten. Vom 14, bis 17. Rückschlag der Kälte, Eisbildung, NcifiinclUr. Vom 18. bis 22. Wärmeznnahme. Den 22. und ^ kalt, Schncesall. vom 25. weiter trübes regnerisches Wetter. Heftige Winde dcn ü.. 6., 28 aus SW.; dcn 13,. 14.. 16. aus Ost; dcn 23, ans Nordos« bei großer Klarheit drr Luft Starte baromelrische Schwankungen. I„ den Alpen wenig Schnee, Dcn 18. Anlunft der Dorfschwalbe, den 23. des Thurmsallen. April. Die erste Hälfte regnerisch und trübe, vom 15. bis 18. sonnig. Am 20. und 21. Wettersturz mit starlcm Schnee-fall, besonders reichlich in dcn Gebirgen nnd Alpen. Vom 19. bis zum Monatsschluss Nückschlag der Kä'llc. Am 24,, 25 , 29.. 30. starte Reife mit Eisbildung aus seichten Gewässern. Vom 19. bis 22 Ucberschwcmnmngcn in den Niederungen. Das Wetter für die blühenden Oustbäume sehr ungünstig. Den 11. Anlunft der Hansschwalbc, dcn 15. des Kutnl, den 29. des Pirol. Dcn 26. Erdbeben in Mottling. Mai. Die erste Hälfte sehr liihl, Reif am 1. und 7.; vom 9. bis 14, in dcn Alpcn und Oelm'gsgegcndcn Krains reich» liche SchnccfäNe, Schlittenfahrten im Gottschccrischen. In der zweiten Hälfte normaler Verlauf dcr Witterung. Dcn 20. crstcs Gewitter aus Nordost mit Stnrm, Dcn 28. hcf-tigcs Gcwittcr aus Ost. Wiesen üppig. Saatenslcmd günstig. Juni. Vom 1. bis 6. angenehm, warm; dcn 5. und 6, aus» trocknender Südwcst, Vom 7. bis 11. trüb, regnerisch, Schnee» fälle in den Alpcn. Am 10. schwacher Reif ans dem Moraste, bis 18. lühlcs Wetter anhaltend. Vom 22. an Hchc in rascher Zunahme, in den vicr Ichlen Tagen etwas nachlas» send. Lichtmctcor am 23. Höhenrauch zu wiederholten malen Sehr gute Heumahd, Juli. Sehr heiß und trocken, nur zwei ausgiebige Regen, vom 7. bis 10. und vom 21. bis 23. Den 27. in den Alpen reich-lichlicher Schnecsall, in dcn letzlrn Tagrn starte Abkühlung. Dcn II Äcginn drs Konisch»i!!cs, Wassermangel und große Dürre in den qucllrnarmrn Ocgenden Krams. August. Morgcnncbel häufig, lcbhaste Gewitter, sehr heiß. Eisl mit dem ausgiebigen Niederschlage am 14., drr von starten Schnccfällcn in den Alpcn begleitet war, merkliche Abkühlung, Morastübcrschwcmmuug, Austrctrn der Grbirgs» bächr, Ende der Dürre. In der zweiten Monatöhälflc Hitze zunehmend. Höhenranch am 1., 5., 6, 8,, 12,, 23., 2^ , 2?., 28. Dcn 28. Sturm auS Südwrst mit Gewitter. Den 30stm empfindlich kalt, Neisgcfahr. Orummctfechsung sehr sHwach, der Vnchwcizrn in dcr Entwicklung zurückgeblieben, dürslige Nirncnwcidc September. Regnerisch, mit den gewöhnlichen Morgennebeln. In der lehten Wochr rasches Sinken der Temperatur, empfindlich kalt; dcn 26. erster schwacher Hcrbstreis. Schneesall in dcn Alpcn dcn I. und 23. Das Obst nur in geschützten Gcgcnden gcrathcn, Oltober. Den ganzen Monat fast tcin Sonnenblick, 24 Tage mit Niederschlagen, 4 davon, nämlich am 16., 29., 30. und 31. mit Schnee in dcr Ebrnc. Schon am 12, die Äcrac ticf hrrab bcschnrit, Dcn 15. lchtcs GcwiOcr in Ost, D", 18lcn und 19. starte Reife, frühzeitiger Laubsall Zu Ende des Monates schwache Schnccdrckc in der Ebei,e. in den Gcbirgs. gcgendcn fußhoher Schnce. Wcinlcsc i„ Unterlram bei an» haltendem Rcgcnwcltcr. Dcr Anbau des Wintergetreldes ver. zögert. Den 1.. 3. starte Züge der Hausschwalbe, noch am ^0, und 31. vereinzelt. . . ,,, , November. Beginn des Monates winter ich, sonst Wenig be« wcgte Lus! nur an 4 Tagen Nlederschlaae, in Laibach schr nrbclig sechsmal bcr Nebel dcn ganzen Tag anhaltend, aus dcn Vcrghölicn das schönste Wetter, Sonnenschein. Dcr Anbau des Wintcrgctrridrö wurde daselbst den ganzen Monat fort« gesetzt. Den 2. und 3. die Haus» und Dorfschwalbe noch ver« einzclt fliegend. Dezember. Vom 1. bis 21. fein Sonnrnblick, 9 Tage mil Regen, 'j mit Rcgcn nnd Schnee. Dir heftige Bora am 24. und 25. brschlcunigtc dic Eisbildung, am 26, Neglmi der Eiszujuhr. Im lehten Drittel trat dic normale Winterlälte ein, hcitcrc, wolkenlose Tagc, am 30. starkcr Rauhfrost, Zum Iahrctzschluss die Ebcne schnrrsrci, dcr Bodci, ausgeliocknct, gefroren, in den Bergen wrnig Schnee, dic Eaalcn ziemlich gut bestockt. Den 25. Lichtmetcor. Die Dohle von den Kirch« thinmrn diesmal nicht ganz abgezogen Um die Monatsmilte blühende Christwurz und Primel an den Südabhängcn der tknllberge. Z>. Laibacher Zeitung Nr. 6 54 9. Jänner 1882. Locales. — (Todesfall.) Vorgestern starb auf Schloss Egg ob Krainburg der hochwohlgeborne Herr Michael Anaelo Iois Freiherr von Edelstein nach langem Leiden im 69. Lebensjahre. Die Beisetzung des Leichnams in der Familiengruft bei St. Christoph findet am 10. d. M. um 3 Uhr nachmittags statt. — (Ehrenbürgerrecht.) Die Stadtgemeinde Gurkfeld hat dem Bürgermeister, Landtags- und Reichsrathsabgeordneten Herrn V. Pfeifer, zum Ehrenbürger ernannt und ihm am 31. o. M. durch eine eigene Deputation, bestehend aus den Herren Bömches. Iugovic und Rupert, das Ehrenbürger«Diplom überreichen lassen. — (Wohlthätigkeit». Concert.) Zugunsten unferer Volksküche veranstalten nächsten Donnerstag, den 12. Jänner, mehrere Damen und Herren aus den ersten Kreisen der Laibachcr Gesellschaft unter gefälliger Mitwirkung des Herrn v. Baläjthy, des vielbeliebten Mitgliedes unserer landschaftlichen Bühne, im Redouten-saale ein Concert mit nachstehendem Programm: 1.) Rossini: Ouvertüre zu «Wilhelm Tell" (Clavier acht-händig);— H.) Mendelssohn: „Das erste Veilchen". Vumpert: Mein Lied" (Gesang); — 3) D. Alard: Symphonie-Concertant (für zwei Violinen) ; — 4.) Declamation ; — 5.) Chopin: „Scherzo", op. 31. L-iuoii (Clavier zweihändig);— 6)Nedved: „Liebeswacht". Schubert: «Ständchen" (Gesang); — 7.)Neetho-ven: Concert, op. 73 (Clavier vierhändig). — Anfang 7 Uhr abends. — Entree (ohne die Großmuth zu be< schränken): Cercle-Sitze 1 si.; numerierte Sitze im Parterre und Gallerte 60 kr.; Stehplätze 40 kr. Den Verlauf der Eintrittstarten hat aus Gefälligkeit Herr Karl Karinger übernommen. — (Die Generalversammlung des „So-kol") hat am 6. d. M. vormittags halb 11 Uhr im Nereinslocale in Anwesenheit von 76 Mitgliedern stattgefunden. Der mit dem lebhaftesten Beifalle aufgenommeneu Ansprache des Vorstandes Herrn Fr. Raonihar folgten die Berichte des Secretärs und des Kassiers. Dem Berichte des Secretärs, Herrn Al. Legat, entnehmen wir u. a. die Erinnerung an die Vermählungs» feier Ihrer l. und k. Hoheiten des durchlauchtigsten Kronprinzen Erzherzog Rudolf und der durchlauch> tasten Kronprinzessin Erzherzogin Stefanie, ferner die Erinnerung an die im abgelaufenen Jahre verstorbenen Männer der slovenifchen Nation, namentlich an Dr. Johann Bleiweis Ritter v.Trsteniöki und I. Iurcic. schließlich die Mittheilung, dass der „Sotol" dem Vereine des „Rothen Kreuzes" bei-getreten. Me Versammlung beschloss, von den zum Besten des «Rothen Kreuzes" ausgegebenen Losen 2b Stück in commissionsweiscn Verkauf unter den Mitgliedern zu übernehmen. — Der Verein „Sokol" zählt 203 beitragende und 10 Ehrenmitglieder; im abgelaufenen Jahre wurde dreimal in der Woche Turnunterricht ertheilt, an welchem sich regelmäßig 30 bis 50 Mit« glieder betheiligten. Der Kassenstand pro 1881 ergab an Einnahmen 2016 fl. 57 kr., an Ausgaben 1868 si. 80 kr.; der Verm0gensstand beträgt 1946 si. 79 kr. — Vei der weiters vorgenommenen Wahl in den AuSschuss wurden gewählt al« Vorstand Herr Fr. Ravnihar. als Vorstand.Stellvertreter Herr Sr. Nolli. als Ausschüsse die Herren: Ios. Geba. Al. Legat. M. Krec. Ioh. Wülfling. Ioh. Kalisnik. Ios. Ginter und Franz Mulaiel. — Bezüglich der diesjährigen „Solol". Maskerade wurde beschlossen, dass dieselbe wie alljährlich am Fasching-Dienstage iu den Räumen der Citalnica abgehalten werden solle. — Zum Ehrenmit-gliede des „Sotol" wurde einstimmig der Vorstand des Agramer „Sokol". Herr Dr. Fon ernannt und demselben diese Ernennung auf telegraphischem Wege bekannt gegeben. — (Der ..Iour fixe" der slovenifchen Literaturfreunde) am 7. d. M. im «Hotel Europa" war wieder fehr zahlreich besucht und es erntete der Vortragende Herr Dr. Drö, der sehr interessant über den „Tod durch Kohlenoxydgas" sprach, den lebhaftesten Beifall. Dem Vortrage folgten Gefangs. piöcen des vctetts und eine längere Production der italienischen Musikgesellschaft. — Im Laufe des Abends wurde auch die Abhaltung eines Tanztränzchens in Anregung gebracht und ein Comite mit der weitern Erwägung eventuell der Durchführung dieses Projectes betraut. — (Iur Verbreitung des „Mir") — der neuen, in Klagen fürt unter der Redaction Einspieler» erscheinenden slovenischen Zeitung — hat die Laibacher «titalnica 11 Exemplare abonniert, und zwar 1 Exemplar für sich und 10 Exemplare zum Vehufe unentgeltlicher Vertheilung in Kärnten — Zu gleichem Zwecke werden 109 Exemplare der Redaction des „Mir" überlassen, welche hier durch die Bemühungen de» Herrn Dr. Franjo Stör in Abonnement genommen wurde«. — (Der Kegelbund «Edinost") «5ff. nete den Reigen der heurigen Carnevalsunterhaltungen mit einem Kränzchen, dafs vorgestern im Salon von Schreiners Vierhalle stattfand, fehl gut befucht wa, und sich recht amüsant gestaltete. Es war ein auserlesener Kranz schöner Frauen und Mädchen versammelt und wurde das reichhaltige Tanzprogramm mit vollstem Animo erledigt. Die Decoration des Saales war eine Wohl gelungene; die Damenspenden in Form von Kegeln on mim3,tur6 waren reizend. Die Musik besorgte die Kapelle des k, k. 26. Infanterieregimentes Großfürst Michael von Russland. Wie wir hören, beabsichtigt das Comite, das sich um das Gelingen des Abends so große Verdienste erworben, im Laufe des Carnevals noch eine zweite derartige Unterhaltung. die gewiss von allen Theilnehmern und namentlich den Theilnehmerinnen dieses ersten Abendes auf das freudigste begrüßt werden wird. — (Landschaftliches Theater.) Offenbachs unverwüstliche Operette „Die schöne Helena" gelangte am Samstag vor gut besuchtem Hause und in guter Besetzung zur ersten Aufführung in dieser Saison. Frl. Rane k fang die Partie der „Helena" mit frischer Stimme; lobend muss auch ihr lebhaftes und dabei maßvolles Spiel hervorgehoben werden, sie errang wiederholten Beifall für ihre Leistung. Herr Amenth (Paris) wufste feine Partie durch hübschen Vortrag zur Geltung zu bringen und fand diesmal selbständigen Beifall, nur fchade, dafs nicht auch feine Stimme an dieser Anerkennung participieren konnte. Sehr drastisch war der „Menelaus" des Dir. Mond he im, der insbesondere in der „Räthselscene" das Publicum zu lautester Heiterkeit hinriss. Lobende Erwähnung verdienen ferner Frl. v. Wagner (Orestes), Herr Linori (Grohaugur) und die beiden „Ajoxe" (Herr Ausftih und Herr Payer), welche alle trefflich sangen und spielten. Gestern (Sonntag) gab man die lustige Komödie „Niniche", welche dem Publicum uon früheren Auf« führungen her bekannt ist. Leider war die gestrige Vorführung derselben beeinträchtigt durch ein Unwohlsein des Directors Mondheim^ was diesen veranlasste, seine Rolle (Schwimmeister Gregoire) in letzter Stunde an Herrn Berger abzutreten. Dieses Chaugement zog noch andere nach sich; so spielte Herr Au spitz den „Anatole". statt, wie ursprünglich bestimmt war. den „Secretär des Grafen". Beide Herren leisteten aber ihr Möglichstes und zogen sich, so gut cs eben angieng. aus der Affaire. Frl. v. Wagner war vorzüglich als „Niniche", das Gleiche gilt von Hrn. Linori (Graf), -i- — (Theaternachrichten.) Morgen (Dienstag) führt uns die Direction Mo ndheim-Schreiner die ersten Gäste dieser Saison vor; es sind dies Frl. Amster »Sterna und Herr Schütte-Harm-sen vom Landestheater in Graz, die als Azuzena und Luna im Troubadour zum erstenmale hier gastieren Werden. — Unser tüchtiger Charalter-Darsteller Herr Au spitz hat zu seinem in Bälde stattfindenden Ve-nefice Schillers Wilhelm Tell gewählt. — (Literatur.) Das Jänner-Heft der von Dr. Leopold von Sacher-Masoch herausgegebenen Monatsschrift „Auf der Hohe" (Verleg von Greß-ner A Schramm in Leipzig) enthält eine kroatische Geschichte von Ogulii „Die schöne Witwe Kapitanowitsch", ein Berliner Genrebild von Charlotte Arand „Lieutenant Grillih". drei wissenschaftliche Stu-dien von Alfred R. Wallace, Droysen und Bigot, ferner Memoiren des Polizeidirectors Hofrath von Sacher-Masoch. Hierauf folgt ein Artikel von A. Förster. Direo tors des Leipziger Stabttheaters, welcher bei Gelegenheit des „Näuber-Illbiläums" die bezügliche Costümfrage behandelt, ein Aufsatz von Rabbiner Stein über die Stellung des Iudenthums zum Christenthum, dann eine spanische Legende von M. Willkomm und ein Schweizer Volksmährchen von Professor Sutermeister. Die Revue des geistigen Lebens und die Chronik der eleganten Welt enthalten Berichte aus Athen (Prof. Lambros), Brüssel (Prof. Lavalle). Budapest (Dr. Silberstein), Kopenhagen (Frl. Rosenfeldt), Paris (D'Abreft), Prag (Olden). Leipzig (Frl. Mielow.) — (Das Erzherzog Franz Ferdinand-Schutzhaus bei dem Doppelfee auf dem Triglav.) Wir lefen in der von E. Graf und A. Silberhuber vorzüglich redigierten „Oesterrei-chischen Touristen-Zeitung": „Von dem durch C. Grefes Kunstanstalt herausgegebenen Hütten.Album ist soeben das dritte Blatt, darstellend das vom österreichischen Tou-ristenclub auf dem Triglav erbaute ErzherzogFranz Ferdinand-Schuhhaus erschienen. Es ist dies ein reizend schöner, in künstlerischer Vollendung nach Meister N. Hlaväcels Gemälde ausgeführter Farbendruck, der in erster Rrihe allen Freunden des Königs Triglav. dann aber auch allen Freunden alpiner Kunst und insbesondere unseren Clubgenossen, denen er eine der gelungensten Schöpfungen des österreichischen Touristenclub vor Augen führt, hochwillkommen sein wird. Wir können dieses schöne Bild, das sich auch durch außerordentliche Billigkeit (si. 2 auf Carton. aufgespannt in Nahmen si 4 50) auszeichnet, nur wärmstens empfehlen." Neueste Post. Original-Telegramme der „Laib. Zeitung." Wien, 8. Jänner. Kriegsminister Vylandt über« nahm heute wieder die Leitung der Tienstgeschiifte. Paris, 8. Jänner. Vei der Wahl der Senatoren wurden insgesammt 56 Republikaner und 12 Eon< servative gewählt; 9 Nachwahlen sind erforderlich. Die Republikaner gewannen 21 Sitze. Das Seine-Departement wählte Victor Hugo, Pryrat, Tolain, Freycinet und Labordere. Berlin, 7. Jänner. Der „Reichsanzeiger" bringt an der Spitze des Blattes folgenden von dem Fürsten Vismarck contrasignierten Erlass des Kaisers vom 4. d. M. an das Staatsministerium: „Das Recht des KömgK, die Regierung und die Politik Preußens nach eigenem Ermessen zu leiten, ist durch die Verfassung eingefchränkt, aber nicht aufgehoben; die Re-gierungsacte des Königs bedürfen der Gegenzeichnung eines Ministers und sind, wie dies auch vor Erlass der Verfassung gefchah, von den Ministern des Königs zu vertreten, aber sie bleiben Regieruugsacte des Kö< nigs, aus desfen Entschließung sie hervorgehen, dcr seine Willensmeitnmg durch sie verfassungsmäßig ausdrückt. Es ist deshalb nicht zulässig und führt zur Verdunklung der verfassungsmäßigen Rechte des Königs, wenn deren Ausübung fo dargestellt wird, als ob sie von den dafür verantwortlichen Ministern und nicht vom Könige selbst ausgienge. Die Verfassung Preußens ist der Ausdruck der monarchischen Tradition dieses Landes, dessen Entwicklung auf den lebendigen Beziehungen seiner Könige zum Volke beruht. Diese Beziehungen lassen sich auf die vom Könige ernannten Minister nicht übertragen, den sie knüpfen sich an die Person des Königs. Ihre Erhaltung ist eine staatliche Nothwendigkeit für Preußen. Es ist deshalb mein Wille, dafs fowohl in Preußen wie in den gesetzgebenden Körpern des Reiches über mein und meiner Nachfolger verfassungsmäßiges Recht zur perfönlichen Leitung der Politik meiner Regierung kein Zweifel gelassen und der Meinung stets widersprochen werde, als ob die in Preußen jederzeit bestandene, durch Artikel 43 der Verfassung ausgesprochene Unverlrtzlichkeit der Person des Königs oder die Nothwendigkeit der verantwortlichen Gegenzeichnung meinen Regierungsacten die Natur selbständiger königlicher Entschließungen benommen hätte. Es ist die Aufgabe meiner Minister, meine verfassungsmäßigen Rechte durch Verwahrungen gegen Zweifel und Verdunklung zu vertreten; ein Gleiches erwarte ich von allen Beamten, welche mir den Amtseid geleistet haben. Es liegt mir fern, die Freiheit der Wahlen zu beeinträchtigen, aber für diejenigen Beamten, welche mit der Ausführung meiner Regierungsacte betraut sind und deshalb chres Dienstes nach dem Disciplinar-gesetze enthoben werden können, erstreckt sich die durch den Diensteid beschworne Pflicht auf die Vertretung der Politik meiner Regierung auch bei den Wahl««. Die treue Erfüllung dieser Pflicht werde ich mit Dank anerkennen und von allen Beamten erwarten, dass sie sich im Hinblicke auf ihren Eid der Treue von jeder Agitation gegen meine Regierung auch bei den Wahlen fernhalten." Verstorbene. < ° «? e" « Z^!' 3,° ^ 3°V°"" Dolniwr. Dienstmannssohn, 18 Mo,,., Kuhthal Nr. 1, Scrophulose. Im Clvilspitale: Den 3. Iänner. Ursula Keber. Inwohnerin, 60 I., Altersschwäche. Theater. Heute gerader Tag): Der Störenfried. Lustspiel in __________________4 Auszügen.__________ Lottoziehungen vom 7. Jänner: Trieft: 2 27 1 17 78 Linz: 86 28 7 87 83. Meteorologische Beobachtungen in Laibach7 « z RZ HZ. ^ ^1 -Z ßN N .5 5» ?-Z " 7 u. Mg. ^739-88 -24 O. schwach " btwölks""11^ 7. 2 . N. 738 16 ^-6 6 SW. schwach bewölkt F"" ^ ^ "_Ab,^735 9l) ^ «6 TW. schwach bewiillt ""gen 7 Ü.Mg. 739-81 ^. 5 4 SW. schwach bewölkt 8, 2 „ N. 743 50 4. 64 O. schwach heiter 0 00 9 „ Ab. 746 25 ^. 04 O. schwach heiter Den 7. morgens start nässender Nebel, dann theilweise heiter. Sonnenschein, nachmittags bewölkt, nachts Negen Den 8. morgens trübe, dann Aufheiteruna, wolkenloser Himmel. Alpenglühen, msndhelle Nacht. Das Tagesmittcl der Tempe< ratur an beiden Tagen 4. 52° und 4. 41'. beziehungsweise um 7 6» und 6 7« ubcr dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: Ott0mar Bamberg. Eingesendet. Jür Brust- und Mngmleidende! Herrn Iul. Trnlaczy. Apotheker in Laibach. Rathhausplatz-Vergeblich habe ich bei meinem Husten nnd Brustschmerzen die verschiedensten Mittel angewendet, bis ich Ihren kraini' schen Alpenlriiutersaft. » Flasche 56 kr., versuchte und nnt Freuden eine Besserung verspürte. Sind Sie so freundlich, mir noch drei Flaschen zu senden. Ihr achtungsvoll ergebener (5614) 5 3 Joses Malestt in Sissel.