Mbacher Zeitung. Nr. 14!). Priinumllatlonsplei«. Im 2°mpt° »r. Wt bei Post ganzj, fi, l^. halbj,7 5<». Mittwoch, 3. Juli. Inl«ltlon»««b«r: F«l ll«t»e Initiate b<» ,u 4 Zeilen » k , gr«««e pr. Zeil« s lr , be« öfteren Wieberholungen Pr. Zeile » l». 1N78. Nichtamtlicher Theil. Die ungarische Thronrede. Der «ngarische Reichstag wurde Sonntag uin zwölf Uhr mittags in der Ofcncr Königsburg von Sr. Majestät dem Kaiser in Person feierlich geschlossen. Dir hiebei von Sr. Majestät gehaltene Thronrede bildet in Verbindung mit den Handschreiben an die Präsidenten der beiden Ministerien eine Reihe von person« lichen nnd unmittelbaren Kundgebungen des Mon« archen, dnrch welche das Wert des Ansglcichs zwischen den beiden Rcichshälftcu seinen feierlichen Abschluß findet. Die daranf bezügliche Stelle der Rede stimmt mit dem Inhalte jenes Handschreibens an den österreichischen Ministerpräsidenten überein, durch welches Se. Majestät der Kaiser dem österreichischen Reichs-ratl) seinen kaiserlichen Dank für dessen hingebungs« vollen Eifer nnd patriotischen Geist aussprach. In der an die Vertreter Ungarns gerichteten Rede wird noch besonders hervorgehoben, daß für die beiderseits gemachten Zugeständnisse reichlicher Ersah an Kraft ans der hiedurch bewährten Gemeinschaft der Gesinnungen nnd Interessen beider Reichshälftcn erwachsen wird. Wichtig und bemerkenswert!) für das ganze Reich ist ferner die in der Thronrede zuversichtlich ausgesprochene Hoffnung auf die Erhaltung des Friedens. Nachstehendes ist der Wortlant der kaiserlichen Thronrede: „Geehrte Hc.rrcn Magnaten nnd Abgeordnete! Liebe Getreue! Hosfnungs und vertrauensvoll begrüßten Wir Sie, als Wir am 551. August 1875 diesen Reichstag eröffneten. Bei dieser Gelegenheit haben Wir Ihre Aufmerksamkeit auf jene hochwichtigen An-gelegenheiten aclentt, deren Erledigung Ihre eifrige Thätigkeit in Anspruch nehmen wird. Hervorgehoben haben Wir nebst anderem, daß die Herstellung des Gleichgewichtes im Staatshanshalte, die Behebung der in allen Zweigen der Administration und auf dem Gebiete der Rechtspflege sich zeigenden Mängel eine unausgesetzte Thätigkeit uud in mancher Äezichnng auch eine Opferwilligkcit erfordcru werde. Die allgemeine Volitischc Lage, welche auf die Kreditverhältnissc all" ftitig drückend lastete, hat die Vollbringung dessen sehr erschwert, was im Interesse der Regelung des Staatshaushaltes und zur Hebung des Kredites des Landes nothwendig gewesen wäre. Auch haben die in Bezug auf einige zwischen deu beiden Vtaatcn der Monarchie aufgetauchte wichtige Fragen nöthig gewordenen Trans-aetionen, welche längere Verhandlungen erforderten, Ihre Zeit fchr in Anspruch genommen. „Unter solchen Umständen war es nicht möglich, alles zu thun, was erwünscht gewesen wäre. Dcm- nngeachtct geschah vieles, sowol inbetrcfs der Regelung der Finanzen des Landes, als in Bezug auf die Ad> ministration und die Rechtspflege. Um nichts anderes zu erwähnen, hat die strenge Anwendung des Prinzips der Sparsamkeit uud die in Ihren Beschlüssen bekundete Opserwilligseit auch unter diesen Umständen die entschiedene Besserung der Bilanz des Staatshaushaltes sowie die Hebung des Staatskredits ermöglicht. So manche Mängel der Finanzverwaltuug wurden mittelst Gesetzes behoben. Aus dem Gebiete der Administration wurden zahlreiche Mängel beseitigende Gesetze geschaffen. Dem von der Nation leit lange empfundenen fühlbarsten Mangel in der Rechtspflege wurde durch die Schaf» sung des Kriminalcodex abgeholfen. Dir im Jahre 18<'»7 zwischen den beiden Staaten der Monarchie auf zehn Jahre abgeschlossenen Vereinbarungen wurden erneuert. Wohlthätig wird dies auf die Interessen beider Staats, gebiete Unserer Monarchie und aus den Wohlstand aller Völker derselben wirken, und für die zu diefem Ende beiderseits gemachten Zugeständnisse werden beide Theile einen reichlichen Ersatz in jener Kraft finden, welchen diese erneuerte Offenbarung der Gefinnnngs-uud Interessengemeinschaft beiden Theilen verleihen wird. Es bietet dies zugleich eine Garantie dafür, daß die nächsten Reichstage über die erforderliche Zeit ver« sügen werden, um das jcyt Unterbliebene nachholen und überhaupt alles dasjenige bewerkstelligen zn können, was das Interesse Unseres geliebten Königreiches Ungarn erheischen wird. „Der gegenwärtige Stand der äußeren Beziehungen läßt Uns hoffen, daß es gelingen wird, nebst den Interessen Unserer Monarchie auch die Segnungen des Friedens zu sichern. Es freut Uns, ^uzuei leimen, daß jener patriotischen Unterstützung, welche Sie Unserer Regierung angcdeihen ließen, hieran ein hervorragen-des Verdienst zufällt. Möge die Zukunft was immer bringen, fo können Wir darauf vertrauen, daß die Intercfsen Unserer Monarchie und so Unseres geliebten Königreiches Ungarn an Ihnen sowie an jedem Sohne des Landes stets eine sichere Stütze finden werden. Nach diesem Ansdruckc des Vertrauens nehmen Sie für Ihre eifrigen Bemühungen Unferen warmen Dank entgegen. Empfangen Sie und überbringen Sie Ihren Eommittcntcn Unseren aufrichtigen königlichen Gruß. Hiemit erklären Wir den gegenwärtigen Reichstag für geschlossen." Vom Kongreß. Als relativ wichtigste Nachricht für uns liegt vom Berliner Kongresse die Meldung vor, daß in der Sitzung vom Freitag von allen Großmächten das Einschreiten Oesterreich-Ungarns in Bosnien und der Herzegowina als wünschcnswerth anerkannt worden sei. Die englischen Bevollmächtigten haben die Occupation in Anregung gebraHt, Deutschland und Rußland bezengtcn ein warmes Interesse für Oesterreich, Widrrsprnch hat leine Großmacht, mit einziger Ausnahme der Pforte, erhoben. Nun handele es slch, dieses Veto zu beseitigen, da Oesterreich nach wie vor das höchste Gewicht darauf legt, das fragliche Man-bat in Frieden nnd Freundschaft mit der Pforte ausüben zu können. Da es sich für Oesterreich nicht um eine Besitzergreifung handelt, fondern lediglich um die Herstellung und Sicherung der Ruhe und Ordnung in den fraglichen Provinzen, so dürfte sich schließlich der Modus finden lassen, die Pforte mit der geplanten Action Oesterreichs, die ihr selbst zum Nutzen gereichen muß, auszusöhnen. Wie weit sich die Occupation zur Einführung der Administration in Bosnien und der Herzegowina erstrecken wird, ist noch nicht bekannt. Nach den po litischen Grenzen würde dieselbe sich bis Mitrow also bil an die Südwestarenze Serbiens und die /_;: grenze Montenegro's, erstrecken müssen. Ohne Zweifel werden die näheren Bestimmungen der Grenzen dieser Fürstrnthümer, wie die Verfügungen des Kongresses über den Rest des Vilajets von Kossowo und das Vilajet Stutari auf die Ausdehnuna der Occupation durch unsere Truppen von Einfluß sein. Ueber die Natur der Opposition, welche ^ Ps>"<-der österreichisch-ungarischen Occupation enl lauten die Nachrichten nicht ganz übereinstiinmsiw. Vor allem heißt es, daß die türkische Regierung in die Occupation auf unbestimmte Zeit nicht gern einwilligen möchte. Der ..Presse" wird aus Berlin gemeldet, daß die türkischen Delegierten nicht direkt opponiert, sondern nur erklärt hätten, keine Instructionen für diefen Fall zu besitzen, Fürst Bismarck soll diese Einwendung durch eine kurze, aber entschiedene A ' rung abgethan haben und zur Tagesordnung l gegangen sein. Auch in den anderen Fragen scheinen die Vorberathungen zwischen den Delegierten seit der Erledigung der bulgarischen Frage so weit vorgeschritten zu sein, daß der Kongreß in der zweiten Iullwoche seiue Arbeiten beendet haben dürfte. Die Angel« -heilen Serbiens und Montenegro's werden in r!:!l! der nächsten Sitzungen erledigt werden- noch vor den beiden Fürstcnthümcrn soll die beßarabische Frage aeordnet werden, und zwar mehr im Sinne der russi scheu als der rumänischen Ansprüche. Die einzige schifsbarc Donaumündung, die Sulinamündung, soll jedoch bei Rumänien verbleiben. In der griechischen Frage sollen die Vorbesprechungen dahin geführt haben, daß Griechenland wahrscheinlich die Insel Kreta, Feuilleton. Zur Geschichte der österreichischen Armee. Wol keine Armee der Gegenwart hat eine so reiche und complicierte Geschichte hinter sich, wie das tais. östcrr. Heer, das ebenso wie das Habsburgische Reich durch mannigfache Phasen der Entwickelung schreiten mußte, ehe es zu seiuer gegenwärtigen festen Gestaltung gelangte. Bis in die blutigen Tage des dreißigjährigen Krieges führen manche Truppentörper direkt ihre Entstehung zurück und bewahren die Erinnerung an Lorbeern, die in jenen sturmbcwegten Jahren unter Habsburgs Banner errungen wurden. Nicht unintereffant dürste es darum sein, das k. t. Heer in seinem Werden zu betrachten und die einzelnen Glieder der thatcnreichen Armee dem Range des Alters nach unseren Lesern vorzuführen. Allen voran müssen loir hier das älteste Rcgi ment der Armee, das Dragonerregimcnt Prinz Karl von Preußen Nr. 8 (Ergänzungsbezirk Prag) stellen, das seinen Ursprung bis' in das Jahr K'.i'.» zurück führt. Dieses Regiment war es, das 161'.» unter mncm ersten Inhaber uud Kommandanten, dem Grasen ^uval von Dampier (so schreibt der österr. Militär-^chematismus diesen Namen, abweichend von der gc-wöhniichrn, in allen Geschichlswerten üblichen Sckirei "llug: Dampicrre) im Burghuse zu Wien erschien, als Kaiser Ferdinand ll., von del, Ausständischen bedrängt uud bedroht, in höchster Gefahr schwebte. Der Kalser vergaß den Dampier-Kürassiereu seine Rettung nicht. Das Regiment erhielt und behielt bis heule das Privilegium, m Dicnstcsfällen unter Trompetenschall mit liegenden Standarten durch die l. t. Hofburg und die Rcichshmiptstadt Wien zu marschieren, und'am Hofburg- l Franzens.) Platze durch drei Tage für die freu- Werbung den Wcrblisch aufzuschlagen. Der Kommandant darf bei folchcr Gelegenheit unangemeldet m voller Rüstung vor dem Kaiser erscheinen. Anch me reduciert oder ausgelöst werden^ und dar tcm Mann m dem Regiment wegen Ver brechen hingerichtet, sondern muß der Schuldige zur Vollziehung der Strafe jederzeit zu eiuem anderen Rcgimente abgegeben werden. Bis 18^7 war das Regiment Kürassierrcglmcnt, dann wurde es Dragoner-regiment. Die ältesten Regimenter der Infanterie sind Nr. ll Prinz Georg von Sachsen und Nr. 13 Graf Huyn. Beide wurden im Jahre Kl30. also noch mitten im dreißigjährigen Kriege, errichtet. Das Inf. Reg. Nr. ll (Era.B. Piset) hatte zum ersten Inhaber den Obersten Grasen Hardegg, das Regiment Nr. I.'i (Erg.-B. Kratau) den Markgrafen Leopold Wilhelm v. Baden-Baden, ihre resp. Errichter. Zwei Ialne später (l»N2) entstand das heutige galizlsche Ins. Reg. Herzog von Parma Nr. 24. errichtet vom FM. Grafen Philipp Mannsfeld. In die Zeit des dreißigjährigen Krieges, der so manchen Truppenlör-per entstehen und wieder verschwinden sah, fällt noch die Entstehung des mährischen Ins.-Rea. Baron Abele Nr. x (im Jahre I«-l7j, dessen erster Inhaber FML. Johann Richard Gras Starhemberg war. Das mähri- sche Inf.-Reg. Graf Thun.Aohenstein Nr. l>4 entstand INlii unter dem Namen „Graf Sparr." Nun folgten die " ' - - ,j^ Ne- gimcnter aus den Klnv , s rascher aufeinader. 1»»72 entstanden die heutigen Regimenter Baron Airoldi Nr. 5'. ».^, n,,,. Purler Nr. 25, das erstere hieß anfänglich , hatte aber von 1074 an nacheinander die ^lui^iuien Hermann. Wilhelm Ludwig, Ludwig Georg Simpert, August Gem«) Simpert von Baden-Baden zu ient war lange Zeit italienisch ^ , , . . ungarisch (banatisch). Das Inf.-Reg. Nr. 2s) hteß bei seiner Errichtung Graf Serenyi, war lange Zeit böhmisch, jetzt ist es ungarisch. (Erg.-B. Lösoncz). Im Jahre 1<;7^ wurden das heutige lrainische Inf.°Reg. Baron Kühn (damals Heinrich Graf von Rcuh-Plauen) und das Iuf.-Reg. König v. «Hannover Nr. -12 errichtet. Das letztere war ursprünglich würz-burgischcs Regiment und erhielt erst 1<^ den ssM v. Thüngen zum Inhaber. In der ^<",.^< hsj Magram l6. Juli 1W!») zeichnete sich c irnt, damals Graf itrbach genannt (Erg.-B, ^yeiesienstaot), derart aus, daß es das Recht erhielt, bei allen Ge-legenheiten den Grenadicrmarsch zu schlagen. Seit 1^ führte es den Namen Herzog Wellington; der jüngst verstorbene König von Hannover war In< Haber seit 1852. Das nächste Regiment im Alters-range ist das heutige Kronprinz von Preußen Nr. 20, errichtet 1<^1 unter dem Namen PsalMas zu Neuburg. Im nächsten Jahre li^ii) entstanden sechs Regimenter: Herzog Leopold v. Lothringen sd" heutige böhmische Inf.-Reg. Glchjürst Konstantlil 1240 schwerlich aber Epirus und Thessalien, erhalte. Bekanntlich soll an Stelle dieser beiden Provinzen West-rumclien treten, welches, nach der analogen Bezeichnung zu schließen, Einrichtungen erhalten dürfte, die jeneil Oslrumeliens entsprechen. Waddington führt die bezüglichen Verhandlungen zwischen Griechenland und der Türkei. Die armenische Frage ist noch in weiter Ferne; man spricht wieder davon, daß England gegen die russische Annexion von Aatmn eintrete. Ueber dcn Verlauf der am Samstag abgehaltenen wichtigen Kongreßfitzung bringt die „N. fr. Pr." von ihrem Berliner Spezialberichterstatter den nachstehenden, Berlin, 3<). Juni, datierten telegrafischen Bericht: „In der gestrigen Sitzung des Kongresses sollten die in die österreichische Machtsphäre einschlägigen Fragen wegen Serbiens und Montenegro's sowie der Besetzung Bosniens und der Herzegowina zur Verhandlung gelangen. Da jedoch die Kommissionen, welche aus den zweiten Bevollmächtigten und den Militär-Attaches bestehen, ihre Arbeiten noch nicht beendigt hatten, so mußte davon abgegangen werden. Diese Kommissionen haben die Grenzen beider Länder zu berichtigen und Anträge bezüglich der Repartition der türtischen Schuldquote auf die Gebiete, welche Serbien und Montenegro erhalten, zu stellen. Als Thatsache kann gemeldet werden, daß Rußland Schwierigkeiten wegen Nisch und namentlich wegen Pirot macht, welche Serbien für sich in Anspruch nimmt. Bezüglich Pnots behauptet Rußland, daß dieses Gebiet zu Bulgarien gehöre, da die Serben dort nur M Perzent der Bevölkerung ausmachen und W Per-zent derselben Bulgaren sind. Der j'erbische Minister RiM hat infolge dieses von russischer Seite gemachten Ausspruches hervorgehoben, daß dieses Vevölkerungs-verhältnis sich nur auf die Stadt Pirot und nicht auf das flache Land des gleichnamigen Bezirkes beziehe, wo im Gegentheil das Verhältnis ein umgekehrtes sei. Ristic beantragte, die Frage der Annectierung Pirots von einem Plebiscit abhängig zn machen, und hat deshalb telegrafisch beim Fürsten Milan angefragt, dessen Antwort abgewartet werden muß. „Die Unabhängigkeit Serbiens wurde anerkannt, jedoch unter der ausdrücklichen Bedingung, daß die Rechtsgleichheit und Freiheit aller Culte in diesem Lande zur vollen gesetzlichen Geltung gelange. Was jedoch merkwürdigerweise nicht anerkannt wurde, obgleich Serbien es verlangte, das ist die Integrität des serbischen Territoriums nnd die Uebernahme irgend einer Garantie dafür durch die ursprünglichen Garantiemächte. „Bezüglich Montenegro's tummen die Schwierigkeiten von österreichischer Seite, da es sich herausgestellt, daß die Bevölkerung von Antivari bis zum Bojanaflusse überwiegend aus Katholiken und Muselmanen besteht. Es scheint daher bereits entschieden zu sein, daß Montenegro diesen Gcbietstheil, welcher ihm durch die Konstantinopcler Konferenz nnd durch Artikel 1 des Fneoensvertrages von San Slefano zugeschlagen wurde, nicht erhalten soll. Dagegen steht fest, daß Oesterreich Ungarn die polizeiliche Oberaufsicht über die Küsten von Antivari erhält, und daß Montenegro das Recht eingeräumt wird, eine eigene Handelsflagge zu führen, wogegen ihm das Recht, eine militärische Flagge zu führen, ausdrücklich versagt wird. Auch will man wissen, daß Graf An-drassy sehr ernste Bedenken wegen des Montenegro im Norden zuzuschlagenden Territoriums erhebt. Auf österreichischer Seite' scheint man überhanpt an dem Nr. 1«), Graf Ottavio Nigrelli (heute König der Belgier Nr. 27), Herzog Georg Friedlich v. Württemberg (heute Baron Josef Philippouich Nr. 5>), Joachim Graf Trauttmannsdorff ^hente Erzh. Sigmnnd Nr. 45), Georg Graf Wallis (heute v. Härtung Nr. 47» und endlich Baron van der Bock' (heute salzburgisches Inf.-Reg. Erzh. Rainer Nr. 59). Im Jahre 1083 wurde da« heutige böhmische Inf.-Reg. Baron Zie-miecki Nr. 3tt (zuerst FM. Jakob Graf Leslie), lange Zeit unter dem Namen Baron Palombini bekannt, U'>«4 das Inf. - Reg. v. Baumgarten N,. 5«; (zuerst Baron Houchin), K;.^.) das Inf.-Reg. Großherzog v. Mecklenburg « Schwerin Nr. 57 (zuerst Albert von Sachsen - Eoburg), 169 l das kärntnerische Ins. - Reg. Baron MaroM Nr. 7 (zuerst Graf Oetnngeu-Aal-dern) und 1.6W das. Regiment Hoch- und Deutschmeister Nr. 4 errichtet. Das Deutschmeister. Regiment, eines der populärsten Reaimentcr der Armee, ist seit seiner Errichtung in seiner Benennung unverändert geblieben. Der erste Hochmeister des deutschen Ordens, dem das Regiment verliehen wurde, war der Herzog Franz Ludwig von Aaiern. Zwei Jahre später als das Wiener Deutsch. meister-Regiment, im Jahre 1006, wurde das jetzige Praaer Inf.-Reg. v. Aenedel Nr. 2tt (erster Inhaber FZM. Franz Sebastian Graf v. Thürheim) errichtet. Seine vorletzten Inhaber waren FZM. Baron Ku« tschera und ssZM. Graf Baillet de Latour; F5M. Ritter von Benedet ist seit W4i1 Regimentsinhaber. So waren also bis zu Beginn dci IX. Jahrhunderts bereits 22 Infanterieregimenter förmlich errichtet. (Fortsetzung folgt) Gesichtspunkte festzuhalten, daß Montenegro im Norden möglichst wenig Gebiet erhalte. „Mail ist in den Kreisen des Kongresses der Ansicht, daß die Verwahrung, welche die Pforte gegen die Besetzung von Bosnien nnd der Herzegowina durch österreichisch-ungarische Truppen eingelegt hat, nicht ihrem vollen Umfange nach aufrecht erhaltcu werdeu wird. Als von türkischer Seite in der vorgestrigen Sitzung die Diseussiun über diesen Gegenstand ill Angriff genommen werden wollte, wurde der türkische Bevollmächtigte Karatheodory Pascha vom Vorsitzenden mit dem Bemerken unterbrochen, daß thcorethische Auseinandersetzungen über eine praktisch so gut wie gelöste Frage eigentlich nicht statthaft wären. Fürst Bismarck constatierte bei dieser Gelegenheit, daß das von Lord Beaeonssield beantragte, an Oesterreich-Ungarn zu ertheilende europäische Mandat zur Occupation der Provinzen Bosnien und der Herzegowina von allen Machten genehmigt sei, und daß der Türkei der Veitritt dazu offen gehalten werde; er hoffe, daß die türkischen Bevollmächtigten bald in der Lage sein würden, die Zustimmuug ihrer Regierung zu dieser Maßregel zur Kenntnis des Kongresses zu bringen." Der bulgarische (tompromiß. Uebereinstimmcnde Nachrichten ans Berlin melden den vollen Abschluß der bulgarischen Fragen. Man kennt in den großen Grundzügen wenigstens die Basis, auf welcher diese Lösuug erfolgt ist. Die Grenzen des tributüren Staatswesens, die nach den Feststellungen des Vertrages von San Stefano von zwei Meeren bespült werden sollten, wurden über dcn Höhensaum des Balkans zurückgeschoben, eine kräftige europäische Einwirkuug sowol in den organisatorischen Fragen der Provinz als in den Fragen der Kontrolle ihrer Verwaltung setzt sich an die Stelle der Bestimmnngen, durch welche Rußland Bulgarien in seine unmittelbare Machtsphäre zu rücken gewillt war. Die südliche, von dein Bulgarien des Friedens voll San Stefano abgegrenzte Provinz wird mit Privilegien ausgestattet, welche die volle Souveränetät der Pforte nur spärlichen Einschränkungen unterwerfen. Im ganzen prädominiert die Tendenz, hier die alten Rechte der Türkei unversehrt aufrecht zu erhallen. Die uatürlichen Schutz-mauern des Balkans, ein Festungsgürtel, durch welchen sie verstärkt werden sollen, schützen den freien enropäi-schen Besitz des Sultans gegen etwaige Uebergriffe des neu gegründeten bulgarischen Vasallenstaates. Bis anf den Namen herab markiert Rnmelicn die Thatfache, daß hier das alte, in seinen wesentlichen politischen Grundlagen durch die Siege Rußlands nicht weiter zu erschütternde osmanische Reich zu beginnen hat. Man braucht nur die Feststellungen des Vertrages von San Stefano mit diesen Stipulationen zu vergleichen oder einfach den Erörterungen der russischen Tagcspresse zu folgen, um sich der Zngcständnisse bewußt zu werden, zu welchen sich Rnßland dem ein-müthigen Andrängen Europa's gegenüber verstanden hat. Wenn es jemals einen feststehenden Satz in der öffentlichen Meinung Rnßlands gab, so war es der, daß niemals an eine Abmachnng gedacht werden könne, welche mit einem politischen Rückzüge Rußlands über den Balkan gleichbedeutend sei. Das war durchaus logisch, wenn man emcn Frieden vor Augen hatte, der nicht mehr und nicht weniger sein sollte, als eine Etappe auf den Bahnen einer gänzlichen Vernichtung der europäischen Herrschaft der Türkei, Aber es galt eben der Logik der inssischen öffentlichen Meinung die Logik Europa's entgegenzusetzen, welche die Erhaltung eines existenzberechtigten nnd deshalb mit den Bedingungen der Lebensfähigkeit auszustattenden türkischen Reiches als ein allgemeines Interesse erkannte und nicht dcn künftigen Verfall derselben, sondern seine Erneuerung und politisch«' Entwicklungsmöglichleit in Aussicht nahm. Das ist in allen wesentlichen Punkten heute bereits als gelungen zu betrachten, und darin liegt die Bedeutung dieser ernsten und für die Gesammtentschei-dung jedenfalls in hohem Grade maßgebenden Episode der Berliner ^ongreßverhandlungen. Ueber Details wird sich allerdings fürs erste noch nicht sprechen lassen. Wenn man entgegen allen russischen Stimmen und Stimmungen die Abtrennung eines Theiles des Sandschals von Sophia an Bulgarien heute schon als einen schwerwiegenden Sieg Rußlands, als eine bedenkliche Zurückdrängung des österreichisch - englischen Standpunktes bezeichnet, so möchten wir doch behaupten, daß darin mehr Tadelsucht als wirkliches Urtheil, wirtliche Einsicht ill die Verhältnisse zu erkennen ist. Wenn man erwägt, daß die Vereinigung Sophia's mit Bulgarien erfolgt ist, um, wie englische Blätter melden, die ganze aus der absolutistischen Machtentscheidullg der Pforte loszulösende Gruppe, das heißt Bulgarien und Rumelien zusammen, in ihrem Gesammtninfange gegen Westen und Süden zu reducieren, wenn die Pforte durch dies Arrangement wichtige strategische Positionen nnd reiche Gebiete, wie das Mesta- und Strumabecken, zu retten vermag, so wird man bei der Beurtheilung dieser Ereignisse wahrscheinlich zu anderen Schlüssen gelangen. Daß es sich bei einem Friedensactc. der wesentlich von der Idee des Compromisses cmsqelieu mußte, bei dem Versuche, die berechtigten Interessen auszugleichen, nninöglich darum handeln tonnte, allen Forderungen Rußlands ein schroffes Nein entgegen zusetzen, ist zu selbstverständlich, als daß cs hier'de sondcrer Betonung bedürfte. Die Hauptsache — so schließt die „Montags-Revue", der wir den vorstehenden Artikel entnehmen, ihre Betrachtung — ist, daß anf der Balkan-Halbinsel nicht Zustünde geschaffen werden, welche irgend einem illegitimen Factor ein illegitimes Uebergewicht gc statten. Den ausgreifenden Tendenzen des slavischen Elementes die parallele Eigenberechtigung, die Eman cipation, die Befriedigung der übrigen nationalen Elemente gegenüberzustellen durch dcn Schntz, den man den Muhamcdanern, den Gräko-Albancscn, den Ru lnänen zuwendet, Gruppierungen hervorzurufen, welche eine einseitige national-politische Entwicklung eines ein zelnen Staates ausschließen, die gerechte Verthcilnng. die zweckmäßige Balance und Eontrcbalance aller wirk lichen Kräfte, der nationalen und ethnographifchen. wie der religiösen und politischen - darin liegen die Aufgaben des Berliner Kongresses. Der erste Schrill zur Lösung dieses Problemes ist erfolgt, und wir zweifeln nicht daran, daß weise nnd srnchtbringci.' vollendet werden wird, was so vcrheißnngsvott be gönnen hat. Der Saatcnstand in Oesterreich-Ungarn. II. Hafer, in der nördlichen Zone schossend, in der mittleren zum großen Theile mit entfalteter Rispe, hat der Trockenheit besser widerstanden und bietcl daher, mit verhältnismäßig wenigen Ansnahmcn, noch immer sehr gute Ernle Anssichten. Die wesentlicheren Ausnahmen werden aus dem böhmischen Binnenbccken und der großen ungarischen Ebene gemeldet, und am> einer Station im südlichen Mähren wird das weit verbreitete Vorkommen von Rost berichtet. Hülscnfrüchtc, von denen die Pferdebohnen in der Bukowina bereits blühen, stehen - so weit die Nachrichten reichen — überall gut. Auch die Hirse in Kroazicn und der ehemaligen Militärgrenze steht gut. Der Mais wär an manchen Orten der Ostländcr durch Dürre, dagegen ill den Alpenländcrn hier nnd da durch zu große Nässe in der Entwicklnng gehemmt, was namentlich von verspäteten Saaten gilt, anch hat ihm der Dlahtwnrn, hie und da geschadet lso im Wieselburger Eumitale). in den meisten Lagen aber ist scm Stand entsprechend, besonders schön in'Steiermarl und in Kroazien. Frühkartoffeln werden in der füdlichcn und Z auch m der imttleren Zone fchon theilwcise aus > gegraben; Spä tlartvff?ln blühen bereits in der nllgarischen Ebene und im südlichen Theile der Striez mark. Beide Sorten stehen gnt, zumthcil sehr qut, doch hat hier und dort der Drahtwnrm einen lücien haften — und die Dürre einen etwas kümmerlichen Stand hervorgebracht, in der südlichen Stciermarl zeigt sich infolge der Näsfc die Kränselkrankhcit an manchen Orten. Die R üben zeigen zwar infolge der zahlreichen Beschädigungen durch verschiedene Insekten, von welchen hier auch Engerlinge nnd Asseln erwähnt sein mögen, häufig einen lückenhaften oder ungleichen Stand, doch haben sich dieselben meistentheils erholt und gekräftigt, so daß nun die Mehrzahl dcr Nachrichten auf befscre als nur mittelmäßige Ernte - Aus sichten hinweist. Das Kraut ist bereits überall angepflanzt und steht in Niederösterreich sehr gut, in Ostgalizien hingegen schlecht. Der Flachs steht sehr gut in Kärnten und Mähren, gut in Südtirol, Krai n und dcn ungarischen Karpathen. Die Kleeheu-Ernte, welche in den wärmere» Gegenden bereits beendet ist, in den meisten aber noch fortgesetzt wird, liefert beinahe ausnahmslos gute, ß zumtheil ansgezeichncte Ergebnisse. Der Nachwnchs > aber verspricht in dcn östlichen Ländern, so wie auch > in Böhmen und Mähren, bisher wenig. ^ Die Wiesen liefern in den Alpcnländern sammt Niederösterrelch größtcnthcils gnte nnd sehr gute, in den Nordwestländern theils Mittel mäßige, theils gute, ,n den Nordostländern und in den Ländern der nuga nschen Krolle überwiegend schwache Henerntcn. Die schwachen Ernten wurden meistcnthcils durch die mangelhaft erfolgte Aestockung des Äodenqrascs vcr ursacht. Ueber dcn Hopfen liegen nur gute Nach-D richten vor. D Der Stand des Weines ist nun in beinahe allen Weinländern, mit Ausnahme von Tirol und Vorarlberg, ein sehr guter, zum großen Theile sogar ausgezeichneter, ubwol verschiedene Schädlinge auch in den meisten Weinländern vorkommen. Von diesen sei erwähnt: 'I'<»t,,jx I'i'IK',-i'lm.'l in Stciermarl (bei Mar bnrg), '1'm-lilx uvlmz, in Niedcröstcrrcich (bei Baden) und der Rebcnstecher (lln),ic!!itc» !)l-Ul!<>l,i) im Wiesel burger Eonntate Ungarns, ^ldiniu. Woicnilum Unu»i 1241 in Istrien, I')'i-n.Ii5 viwnu nebst T'ortrix uvuu.l. und I'illOiiunil in Südtirol. Auch Krankheiten der Reben treten auf, und zwar nebst dein Oidium in Vorarlberg und im italienischen Theile SüdtirolK dic Senge ebendaselbst uud in Untersteiermark. Ueber den Stand des Obstes läßt sich folgendes sagen: Im füdlichen Ungarn, namentlich der chc^ maligen Militä'rgrcnze und in Kroazien oder wenigstens einem großen Theile dieser Gegenden, steht eine ausgezeichnete Zwetschtencrnte bevor, dagegen wird die auzichofseude Ernte von dieser Frucht in den Nord-wcstlaudern häusig durch die Tascheubildung (^xoll»cu8 prnni) nicht unwesentlich beeinträchtigt. Von der Kernobst ernte sind beinahe in jedem Kronlande theils gute, theils schlechte (trnten zu er warten. Hier stehen die Aepfcl gut, die Virucu schlecht, dort ist das Entgegengesetzte der Fall; ill manchen Gegenden lassen beide Früchte gute Ernten erwarten, in auderu beide uur schlechte. Viel Obst ist abgefallen und sällt noch. Im Wicselburgcr Comitate wird über das Faulen des Obstes geklagt.' Der Apfelwickler iu Südtirol, ill Galizicn, Steiermark, Ungarn uud Sieben bürgen uud der Frostfpanner (tteomntra drumaw) iul nordwestlichen Böhmen sind ziemlich zahlreich auf' getreten. Die Seidenraupen fpinnen sich iu Südtirol noch ein, die Coconsernte wird dafclbst etwa fünf Sechstel einer vollen betragen; in Görz ist eine volle bereits erzielt. Hagesneuigkeiten. — (Die Königin von Spanien.) Ueber die letzten Stunden uud den am vorigen Mittwoch erfolgten Tod der jugendlichen Kimigiu von Spanien wird berichtet: Um l Uhr nachmittags am Montag traf der Vater der unglücklichen jnngen Königin, der Herzog von Montpensier, im Bahnhöfe der Nordoahn in Madrid ein, woselbst die Prinzessin von Asturien, von dem Staats- und Minister des Innern und anderen hervor ragenden Persönlichkeiten begleitet, schon der Ankunft der Gäste harrte. Die A^egmmg war, wie leicht begreiflich, höchst schmerzlich, „Meine. Tochter — meine arme Tochter!" schluchzte die Herzogin, sich in die Arme der Prinzessin werfend. „Weiß unsere Tochter, daß wir kmnmen?" fragte der Herzug. „Ja", antwortete die Prinzessin, „ich ging in daS Zimmer der Königin, um es ihr zu sagen." Sofort begaben sich die Herr-schaftcn nach dem königlichen Palaste. Der König, ungeduldig die Ankunft feiner Schwiegereltern erwartend, befand sich auf einem Balcon, welcher die Aussicht auf das Mohrcnfeld beherrscht, und erblickte laum das Herzug liche Paar, als er sich ungestüm ihm eutgegeuwarf. Die Nacht brachte eine stete Verschlimmerung in dem Befinden der Königin. Um :, Uhr. in Gegenwart sämmtlicher Minister, wurden ihr die Sterbcsalrameutc ertheilt, und wenige Minuten darauf erschien der päpstliche Gesandte, von dem heiligen Vater beauftragt, der Kranken den päpstlichen Segen zu ertheilen. Um 7 Uhr begaben sich sämmtliche Minister zum Staatsministcrimn, wo sie sich versammelt hielten. Gegen 8 Uhr schien sich die Königin etwas ruhiger zu befinden, und in einem lichten Augenblicke wendete sie sich an die Herzogin, die keinen Augenblick von ihrer Seite wich. mit der Frage: „Hast du geschlafen, liebe Mutter?" — «Ja, meine Tochter." antwortete die Herzogin mit anscheinender Unbefangenheit, um ihre Tochter zu beruhigen. Die Äcsscruua. hielt über den Dienstag an. gegeil Abend aber stellten sich Symptome eines Rückfallcs ciu. welche sich zu der bedcullichsten Heftigkeit steigerten. Dienstag abends um !1 Uhr wurde dem Publikum betanut gemacht, daß sich das Vl'sindcn der königlichen Kranken rasch verschlimmere und vornehmlich daö Nervensistem sehr angegriffen sei. Kaum wurde diese sehr betrübende Nachricht bekannt, als sich sofort sämmtliche Theater, öffentliche Spazicraängc und Hauptstraßen der Capitale leerten und Tcmscnde von Menschen aus allen Klassen der Gesell-schaft, ihre Beschäftigungen und Vergnügungen in« Stiche lassend, in die Nähe des königlichen Palastes eilten, der alsbald von einer ungeheueren Volksmenge umringt wurde, welche ungeduldig über den Verlauf der Krankheit Nachfrage hielt. Von l> Uhr abends an vermochte die Kranke keine Nahrung mehr zn sich zu nehmen. Um Mitternacht erschien ein weiteres Bulletin, das folgenden Wortlaut hatte: „Das Befinden Ihrer Majestät hat sich seit '.) Uhr abcuds in bedenklichstem Grade vcr schlimmert!" Die Kardinäle Moreno und Acnavides befanden sich fortwährend bei der Königin und spendeten ihr geistlichen Trost. Um halb 2 Uhr schien sich die Kranke nach Einnahme eines kräftig wirkenden Medien-mentes einigermaßen zu erholen. Diese fcheinbarc Vessc rung war indeß nicht von Dauer. Schon gegen < Uhr War der Zustand der Königin ein verzweifelter; sie war sprachuufähig nnd nicht mehr im stände, die Umgebenden zu erkennen. In ihren Zügen waren schon die Zeichen ^ nahenden Todes wahrzunehmen, und es wurden seitens der königlichen Aerzte die letzten nnd llästiqsten Mittel versucht. Der König hielt seine Gemalin umschlungen, die Prinzessin von Asturien zur anderen Seite des Lagers war in Thränen aufgelöst, die Herzogin von Montpensicr hielt sich, von Schmerz überwältigt, zu Füßen des Nettes auf. Das Ganze bot ein herzzerreißendes Bild dar. Der König befand sich in furchtbar aufgeregtem Zustaudc. In Thränen aufgelöst, war cr während der letzten Tage leinen Augenblick von der Seite seiner tranken Gcmalin gewichen, die ihm noch in letzter Nacht angesichts seines Schmerzes zuflüsterte: „V»m08 /Vle wurde gestern begonnen — (Polizei-Arztrnftelle in Laibach.) Seitens des hiesigen Stadtmagistrutrs wird soeben die uonl Gemeinderuthe in der l ^ >.ung neu sistrmisierte Stelle eincS PolizeiarzteS ich zur öffentlichen Bewerbung ausgeschrieben. M,t oiesri Stelle ist ein Iahresgehalt von 800 fl nebst zwe, 10perz. Quinq,"" nalzulagcn so wie der Anspruch aus die normal», Pension verbunden. Der neue Polizeiarzt übernimmt die Verpflichtung, in der Nähe des Rathauses zu wohnen, leine andere Beoienstung ohne zuvor eingeholte Bewilli gung anzunehmen und sich ohne letztere nicht ubll einen Tag aus der Stadt zu entfernen. Außer den allgemein üblichen polizeiärztlichen Verpfli^ wie -ärztliche Untersnchui'gen. Hilfeleistungen. und Befnndal,>a.l!l»l'n. obliegt ihm nuch drr c,' Besorgung deö ImpsgeschäfteS im Amte. del Handlung innerhalb des ihm zugewiesenen Studtjprengels, so wie der Todtenbeschau im ganzen Stadtgebiete. Die Bewerber um diese Stelle haben ihre mit den Nach' weisen über das erlangte ? ' ' ' künde, der österreichischen ^ Leumundes, der vollen Gesundheit, oes Alters unter 4l» Jahren so wie der Kenntnis beider Landessprachen belegten Gesuche längstens bis Al. d M beim Laibncher Stadtmagistrate einzubringen. — (Unaubringlichk Fahrpoftsendungen.) In dem in unserem heutigen Amtsblatte ausgewiesenen Verzeichnisse über X7 in den Jahren I87i'. und 1877 im Sprengel des trainisch lüstenländischen Poftdirections^ gebictes unanbringlich gebliebene Fahrpostsendungen befinden sich auch 10 nach Kram adressierte, saft durchwegs mit Wcrthinhlilt versehene Srndunacn, die wir hier namentlich anführen. Die eingeklammerten Ziffern zeigen den declarierten Werth des Inhaltes an: An Venigcr in Dorncgg (fi fl,), an Stiem in Gotisch« (1 fl.). an Melle in Rakel (7 ft), an Perfter in Laibach (1 st.), an Schneider in Gottschee (:'i fi). an Warann in St. Kanzian (20 fl.). an Mayer in Krainburg (3 fl. 15 kr.), an Posjega ,n Wippach (W fi). an Wuchner in LccS <7> fl.). an Till m Laibach (ohne Werthanaabe) — Die Eigenthümer der hier angeführten Postsendungen lünnen dieselben unter Nachweisung ihres Eigenthums rechtes und gegen Entrichtung oer daraus haftenden Porwgebür binnen drei Monate» entweder im Wege oeK 1242 bezüglichen Aufgabspostamtes oder unmittelbar bei der k. k. Postdirection in Trieft beheben. Mit jenen Sendungen, die innerhalb dieser Frist nicht behoben werden, wird im Sinne des § 31 der Fahrpustordnung vnm Jahre 1838 vorgegangen werden — (Ertappter Taschendieb.) Ein aus Laibach gebürtiger Schuster wurde am 1. d. M. in Trieft in dem Momente ertappt und verhastet, als er einem Maschinenschlosser der Südbahn aus dem Molo im neuen Hafen seine silberne Taschenuhr entwendet hatte. Die Uhr wurde dem Diebe abgenommen und dem rechtmäßigen Eigenthümer zurückgestellt. — ^Gewinst Verlosung.) Bei der am ZOsten Juni vorgenommenen Gewinstverlosung des steicrmärki-schen Kunstvereins, der bekanntlich auch in Nrain zahlreiche Theilnehmcr zählt, wurden folgende 41 Antheilschein-Nummern gezogen: 126. 174, 291, 9«3, 9W. 1092. 1203, 1204, 1267, 1364. 1371, 1385, 1508, 1533, 1664, 2063. 2396, 2504. 2562. 2091, 3076. 3802, 3908, 4142. 4663. 4843, 4876, 5090, 5265. 5291. 5460, 5610, 5685. 6140. 6418, 6586, 6886. 9223, 9446, 9567 und 9965, Die ausführliche Ziehungsliste erscheint demnächst im Drucke. Auswärtige Thcilnehmcr erhalten dieselbe pr. Post. — (Erledigt.) Bei dem Bezirksgerichte in Tschcr-nembl ist die Grunobuchsführer-Stelle mit den Bezügen der X. Nangstlasse in Erledigung gekommen. Die Bewerber um diese Stelle haben ihre gehörig belegten Gesuche bis längstens 31. d. M. beim Preisgerichts-Präsidium in Nudolfswerth einzubringen. — (Kronprinz-Nudulfbahn.) Der vom Vcrwaltungsrathe der Krunprinz-Rudolfbahn an die gestern stattgehabte diesjährige Generalversammlung der Actionäre der genannten Bahngescllschaft erstattete Geschäftsbericht über das letztabgclaufcne Jahr eonstaticrt zunächst rücksichtlich der Abwicklung der Baugeschäfte der alten Linien, daft nunmehr auch bezüglich der Ktrccke Hieflau-Eisencrz die Abrechnung mit deren Bau-Unternehmung I. Wernol u. Comp. gepflogen wurde und der Regierung zur Genehmigung vorliegt. Wird diese Abrechnung perfect, fo sind sämmtliche Geschäftsabwicklungen mit den Aan-Unternchmungen der alten Strecken definitiv abgeschlossen. Was die Entwicklung dcö Betriebes anbelangt, so ist in erster Linie die am 23. Oktober 1877 erfolgte Betriebs-eröffnung auf der Salzkammcrgutbahn hervorzuheben. Die durch den Bau dieser Bah» sich ergebenden mehrfachen Anschluß- und Berührungspunkte der Kaiserin Elisablthbahn boten beiden Bahnen Anlaß zur Regelung ihrer gegenseitigen commerziellcn Beziehungen. Was die Betriebsergebnissc der Krunprinz-Ruoolfbahn im Jahre 1877 anlangt, so betrug die in diesem Jahre erzielte Neineinnahme 1.202,287 st. 46 kr.. das ist per Kilometer 1782 st. 40 kr. Diese Einnahme ist nicht nur im ganzen. sondern auch per Kilometer repartiert die höchste bisher erzielte. An der Vermehrung der Reineinnahme im Jahre 1877 gegenüber jener des Jahres 1876 nehmen die Brutto - Einnahmen mit einer Erhöhung von 506.700 ft. 88 lr. und die Ausgaben mit einer Verminderung um 61.824 ft. 13 lr. theil. Die Frequenz im Pcrsonenverkehre hat eine Abnahme erfahren, wogegen die Einnahmen eine Steigerung erfuhren, welche auf die gesetzliche Regelung der Personen-tarifc und die Aufhebung der vierten Wagentlasse zurückzuführen ist. Trotz der mißlichen Zeitverhältnissc und der speziellen Krise in der Eisenindustrie, sowie der erheblichen Verstauung im Holzvcrtehrc hat der Güterverkehr um 78.141 Tonnen und die entsprechende Einnahme um 371.035 ft. 63 kr gegen 1876 zugenommen. Uebergehend auf die speziellen Betriebsergebnisse des Jahres 1877 ist hervorzuheben, daß die gesammten Betriebseinnahmen sich auf 3.978,957 fl. 91 kr. und die gesammten Betriebsausgaben auf 2.776,670 fl. 45 kr, bezifferten. Das Rcinerträgnis beziffert sich, wie schon gesagt, auf 1.202.287 fl. 46 lr. Die Nctrieuöauslagen machten im Jahre 1877 69 78 Pcrzent der Einnahmen gegen 81 71 Perzcnt im Vorjahre aus Neueste Post. (Original-Telegramm de, „Laib. Zeitung.") Verlin, 2. Juli. Die türkischen Delegierten waren in der gestrigen Kougreßsitzung ohne Instruction bezüglich der bosnisHeu Occupationsfragc; sie erwarteten dieselbe heute. Die rumänische Angelegenheit und die beßarabischc Frage werden in der heutigen ttongrcß-sitzung. weiter verhandelt werde». Dem Vernehmen nach ist gegründete Aussicht vorhanden, daß das kleine Stück Beßarabiens nördlich von der Kiliamündung Rumänien verbleibt; ferner würde Rumänien eine gewisse Kriegskostenentschädigung durch die Dobrudscha und einen kleinen Theil an dieselbe angrenzenden bulgarischen Gebietes erhalten. Die serbischen Delegierten äußern sich über die erhaltenen Zugeständnisse befriedigt. Montenegro wird Antivari erhalten, welches neutral erklärt werden, aber für österreichische Kriegsschiffe zugänglich sein soll. Eine vom griechischen Vertreter im Kongresse verlefene Declaration hebt hauptsächlich im Interesse des Friedens die Oftftortunität eines engeren Anschlusses Kreta's und der griechischen Provinzen an Griechenland hervor. In diplomatischen Kreisen glaubt man vielfach, der Kongreß werde bereits Ende dieser Woche die materiellen Discussionen der vorliegenden Hauptfragen erledigt haben und nächste Woche nur noch die formelle Legalisierung der Arbeiten der Redactionstom-missioll durch das Plenum des Kongresses erfolgen. Alsdann dauern die Kommissionsarbeiten zur Regelung der Detailfragen fort. Die morgige Sitzung ist voraussichtlich der griechischen Frage gewidmet. Berlin, 1. Juli. (Presse.) Die rumänische Frage wurde in der heutigen Kongreßsitzung vollständig erledigt. Die rumänischen Minister trugen lhr Memorandum vor und verabschiedeten sich hierauf. Äeß« arabien fällt an Rußland, Rumänien erhält die Duvru< dscha lind wird unabhängig. Dic Freiheit der Donau wird besonders garantiert, überdies wird Rumänien die Pflicht auferlegt, in feinen Gesetzen die Gleichstellung aller Confefsiuncn einzuführen. Verlin, 1. Juli. Man bezweifelt hier, daß die Nachricht von dem morgen bevorstehenden Einmärsche der österreichischen Truppen in Bosnien und der Herzegowina, was den Zeitplllltt betrifft, richtig sei. London, 2. Juli. Die „Times" melden aus Verlin, 1. d. M.. Der Kongreß regelte die montenegrinische Frage dem österreichischen Programme gemäß; Montenegro erhält den Hasen uon Antivari und eiuen beträchtlichen Gebietszuwachs im Norden und Nordosteu, die Gestade südlich wu Antivari uicht iubegriffen. Zwischen der Ostgrenze Montenegro's und der Westarenze Serbiens bleibt ein Raum von 20 Meilen für die österreichische Eisenbahn nach Salonichi offen. Konstantiuopel, 30. Juni. Im Verfolge des am Donnerstag stattgehabte,: großen Rathes der Minister und Würdenträger, welcher die österreichische Occupation Bosniens uud der Herzegowina discutiertc, ergingen au die türkischen Kougrcßdelegicrteu nach Verlin Weisungen, zu erklären, daß die Pforte einer Occupation uicht zustimmcu töune. welche Gebietsthcile betreffe, dic durch deu Krieg uicht von fremden Heeres-theileu besetzt seieu. Wie es hcißt, wareu für die österreichische Occupation auch seitens der Vertreter anderer Mächte der Pforte cutsprechende Vorstellungen gemacht worden. Mau hat bis jetzt seitens der Pforte die Zustimmuug verweigert uud darauf hiugewicfcu, daß durch fremde Truppen uur der Fanatismus der Muselmanen in den bezüglichen Landestheilen wachgerufen werdeu köuue. Die türkischen Vertreter werden iuzwischcu dem Kongresse die bezügliche ürtläruug abgegeben habeu, woran sich, wie mau meiut, weitere diplomatische Einwirkungen auderer Mächte tuüpfeu werden, .tteiucsfalls scheiut es, daß Oesterreich, unter- stützt vou audcren Mächten, gewillt sei, die fiir die Rücklehr der Flüchtlinge nothwendige militärische Sicher stellung aufzugeben. Militärische Maßregeln gegeil ! Oesterreich dürfte die Pforte kaum treffen. , Telegrafischer Wechselkurs ! vom 2. Juli. ! PapierMente 64 50. — Silbcr-Nente 665)!». — Gold-Rente 74 80. — 1860er Staats-Anlehen 114 -. Nank-Actien j 844. Kredit-Actien 25,7 40. — London 115 70. - Silber 100-75. — K. l. Münz. Dulatcn 5 44. - 20.FranleN'Stücle , 9 28'/.. - 100 Reichsmark 57 20. Handel und Wolkswirthschastliches. Verlosungen. 2766 2879 2882 2963 3034 30l»0 3113 :'.3<1< 3386 3395 3412 3468 3582 3649 37!»2 und 3965, Tic V.» losnna der in diesen Serien enthaltenen 1700 Gewinnummer!, ^ wird am 1. October d, I. vorgenommen werden ! (Kreditlose.) Bei der am 1. d. M. vorgenommenen ! 81. Verlosung der Serien nnd Gewinnummern dieses Prämien-anlehcns wnrden 14 Serien gezogen, und zwar: Nr. 465 880 1202 1502 1510 2044 2105 2123 2270 2553 2623 2717 2941 und 3484, Von diesen 14 Serien fiel dcr Haupttreffer mit 20VM0 sl, ans Serie 212!! Nr. 28; dcr zwcite Treffer mit WM<» fl. auf Serie 204 Nr. !»? »nd der dritte Treffer mit 20.MW fl. aus Serie 1519 Nr. 83; ferner gewannen ie 5000 fl. Seric 255!'. Nr. 50 und 56; je 3000 fl. Serie 151!) Nr. 70 und j Serie 2044 Nr. 28; je 1500 fl, Serie 1502 Nr. 50. Seric 1519 ' Nr. 3 und Serie 3484 Nr. 2; je 1000 fl. Seric 1202 Nr. 77, Serie 1519 Nr. 57. Seric 2123 Nr. 27 und Serie 2717 Nr. 93, und endlich gewannen jc 400 fl. Serie 465 Nr. 25 56 und 87, Serie 880 Nr. II 23 78 und !»4, Serie 1202 Nr. 9. Serie 1502 Nr. 33 40 4!) 58 und 98, Seric 1519 Nr. 86, Serie 2044 Nr. 4 6 15 31 53 und 83. Serie 2105 Nr. 38 4!» und 52, Serie 2I2:l Nr. 24 31 75 und 79, Serie 2270 Nr. 6, Serie 25.53 Nr. 37 4:'. 62 und 100. Scrie 2623 Nr. 4 und 41, Serie 2!»4l Nr 30 und '.»? und Scric 3484 Nr. 54 und 60. Auf alle übrigen in den 14 Serien enthaltenen 1348 Gewinn ! nummcrn fällt dcr geringste Gewinst von je 200 fl. ü. W. ! Mndolfswcrth, 1. Juli. Dic Durchschnitts-Preise stellten sich auf dem heutigen Markte, wic folgt: fl. lr. ^ "fi?"fr, Weizen pr, Hektoliter 8 90 Eier pr. Etücl . . - i; Korn „ - - Milch pr. Liter , . -8 Gerste „ — Rindfleisch pr. Kilo 48 Hafer „ — l Kalbfleisch „ 48 Halbfruchl „ - - ^Schweinefleisch „ -- — Heiden „ 7 W! Schöpsenfleisch „ - ^ Virse „ — — Hähildcl pr. Stnct . - 30 i zrutnruh „ 6 50>Hnulirn ,, . < Erdäpfel „ — —^ hen pr. 1U0 Kilo , ^_ .. ! ^inseil „ — Stroh 100 „ . ... .^ Erbsen „ --------! Holz, hartes, pr.Kubil. Fisolen „ — — Meter .... 2 71 Nindsschmalzpr..ttilo — 90 — weiches, „ ^. Schwcineschinalz „ — 90 Wein, roth., pr.hrltolit. 14 — Epccl, frisch, „ — — _ weißer, „ 14 Spccl, geräuchert, „ — 80 Angekommene Fremde. Am I.Inli. Hotel Stadt Wien. Vasllcr, Private, Sisscl. — Hradczly, Post» directionsselretär, Agram. - Schillina sammt Frau Kratina, Dresden. — Wintcrholler. Varuch. hirschmann, Ksüe,, und Flclncr, Direktor, Wien. — Pcrz, (ioinmis, Etc»)cr, holc, l, t. Äczirlsrichtcr, üiudolfswertl). Vol, l. l Notar. Wippach. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. ff M L« ^ ^? " ^ Z ^^ s" Z " ° 5°Z « Z^H Z 2 ____^ 5 " zZ« ^ 7 ilTMg? 7:^:l W l ^ 19 0^^Q schwach Nebel ..7 7,. 2. 2 „ N. 7M9'.' j-222 SN. mäßig bcwüllt ^ "' 9 .. Ab. 73087 -j-166 NO, schluach dcluöllt -"^«l Vormittags fast licitrr. die Alpen llar, negcn Mittng zu« nelimriive Bewölkung; nachnlitlags nach 2 llhr Geluitter aus Siidwcst bei wechselnden Winden, mit starlen 'Kegenssiisjen, bis Adend allhaltend. Abends Ucltcrlcnchten aus Tiidwest Das TageSmittcl dcr Wärme > 19 3«, n,n 0 2" nnter den, Normale. Verantwortlicher Redacteur: Ottomar Vamberg. , Vahn.......125— 125-50 Staatsbahn........261- 26150 Südbahn.........77— 77 50 Theiß-Bahn........19150 192 - Ungar, galiz. Verbindungsbahn — - - Ungarifchc Nordostbahn . . . 117 50 —-Wiener TramwaU'Gcscllsch. . 15325 161 — Pfandbriefe. Allg.öst.Äudenlreoitanst.li.Gd.) 109— 109 25 ..... (i.Ä.-V.) 9125 »150 Nationalbanl.......9890 99 — Ung. Vodentrcdit.Inst. (B..V.) 94 50 »4 75 Prlorltäts Dbliaationen. Elisabeth-B. 1. Em.....9230 9250 Ferd Nordb, in Silber . . 104 50 105 — Franz-Joseph Bahn .... 88 - 68-25 Wal Karl Ludwia «.. 1. (im. 100 75 101 — «elb War, Ocstcrr. Nordwcst Vahn . , 87 75 83 — Sicbcnbiirgcr Bahn . . 6?' 67 25 Slaatsbahn 1. Em..... 154 — 154s»0 Südbahn » 3°/,...... 112— 112 25 ,. b«/«...... 9I. ^ 9:l^l5 Südbahn, Vons...... — — — — Devisen. Aus deutsche Plätze . . , . 56 !>0 57 - London, kurze Slcht .... 11620 11625 London, lange Sicht . . lUI'40 ll6 4.', Paris......... 4635 4640 Geldsorten. Vclb lllale Dukaten .... 5 sl. 51 lr. 5 fl.52 fr. Napolconsd'or . 9 .. 32 „ 9 „ 33 . Deutsche Reichs^ banknoten. . . 57 „ 50 „ 57 ., 55 , Silbcrqulden . , lol ^ — ^ 101 „ 15 , Ulni,u,chc (vrundclltlastungs Obligationen, Privatnotiernna: Geld 90—. Ware ^. sl«chtr«g: Um 1 Uhr 15 Minuten notieren: Papierrentc ^t 50 l»is 64 55». Silberrentc «645 bis 6655 Goldrcnte 74 «0 bis 74 85 Kredit 253 60 bis 253 70. Anglo 11650 bis 116 75 London 116N Ki? U645. «aMeon« 3'32>/, bi« <<^.: Zii^r 1<»1 — bis 10110.